Moralische Dilemmata [Neue Dilemmata hinzugefügt im Beitrag #90]

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  • Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.
    (Friedrich Nietzsche)


    Früher war es der Dorfälteste, der Führer, der König oder die Kirche, die uns erzählten welche Handlungen richtig oder falsch sind. Doch mit der Modernisierung und Globalisierung wird der Mensch zusehends selbstständiger, muss selber aus der Masse der Moralvorstellungen, Tugenden, Sünden, Verbrechen und Koventionen sich die nötigen Informationen beschaffen, um schlussendlich sagen zu können: Was ist richtig und was ist falsch?
    Doch am Ende ist man kaum schlauer als vorher. Selbst wenn man es nach Jahren geschafft hat, sich seine Moralvorstellungen aufzubauen, hinter ihnen zu stehen, sie im Alltag einzusetzen, so wird man trotzdem merken- man steht alleine mit ihnen da.
    Moral kann so vielfältig, wie die Menschheit selber sein. Geprägt durch Erfahrungen, persönlichen Gedanken, teilweise Erziehung und Kultur, wird es kaum zwei Menschen mit exakt den gleichen moralischen Werten geben. Doch vor allem heutzutage wird von uns verlangt eine moralische Meinung zu haben. Sei es zu Themen wie Mobbing, Abtreibung, Wissenschaft, Todesstrafe usw. Vor allem bei solchen Beispielen treffen oft Welten aufeinander. Doch wer hat Recht und wer hat Unrecht?


    Moralisches Dilemma nennt man eine Situation in der es zu einer Entscheidung kommt, die weder falsch noch richtig ist. Es gibt keine "richtige" Entscheidung und trotzdem muss man sie fällen.
    Ich möchte euch einige solcher Situationen vorstellen. Mein Ziel? Denkt einfach über diese Situationen nach. Entscheidet euch, begründet und schaut einen Monat später wieder vorbei, um herauszufidnen, ob ihr noch genauso entscheiden würdet.


    Dilemma 1- Heinz Dilemma (nach Lawrence Kohlberg)


    Dilemma 2- Engpässe (© Dr.G. Lind)


    Dilemma 3- Der Mann auf der Brücke ( Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?)


    Dilemma 4- Der Mann auf der Brücke- Teil 2( Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?)


    [Update 25.01.2015]: Dilemmata 5-7 in diesem Beitrag zu finden.


    Dilemma 8- Reise in die Vergangenheit (Leviator Beitrag #71)


    Dilemma 9- Ein Leben für ein Leben (Cassandra Beitrag #86)

    Regeln
    Hui, ja. Die dumme Kuh voraussehende Cassandra hält Regeln für nötig.
    1. Ihr müsst nicht alle Fragen beantworten oder alle Dilemmata bearbeiten. Nehmt das, was ihr wollt und zu dem ihr euch äußern wollt. Man kann ja später wieder posten.
    2. Begründet eure Entscheidungen. Das ist der Sinn der ganzen Sache. Das "Warum" zählt. Beiträge ohne Begründen (oder mit einer "weil ich das so besser finde"-Begründung werden KOMMENTARLOS von mir gelöscht. Beschwerden bitte per PN an mich ♥)
    3. Keine Beleidigungen oder Sticheleien, weil ihr nicht damit einverstanden seid, was der andere aussagt. Diskutiert im Sinne von "ich finde, das ist so und so" und nicht "du spinnst doch, das ist so". Moraldilemma= kein richtig oder falsch. Verstanden?
    4. Ihr könnt natürlich auch gerne Vorschläge für andere Dilemmata oder Fragen bringen. Als Beitrag, per PN oder Gästebuch bleibt euch überlassen.


    Ich wünsche viel Spaß beim Gedanken machen.

  • Tolles Thema, Cassandra. ^^
    Ich werd mir mal Zeit und Mühe nehmen, die Fragen zu beantworten und hoffe, dass noch viele Antworten kommen werden.
    Nette, hypothetische Fragen.


  • [tabmenu][tab=Vorwort]Dilemma 1 werde ich mal außer Acht lassen, da es mich nich direkt betrifft. Generell finde ich aber, dass Heinz da richtig gehandelt hätte und nicht verurteilt gehört. Der Apotheker ist Schuld, da es von größter kaltherzigkeit zeugt, einen Menschen wegen Geld sterben zu lassen.
    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Der Gedanke daran, dass es vielleicht Unrecht ist, ist meiner Meinung nach berechtigt, aber schlussendlich sollte man es tun, da das Leben eines Menschen wichtiger ist als eigene moralische Vorstellungen u.Ä.
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Ja, wobei das Endresultat wegen des Alters sich nicht ändern sollte. Lediglich würde ich hier sagen, dass es gar nichts zu überlegen gibt, ob man das darf und es moralisch zu vertreten wäre. Man sollte ohne zu zögern die Haut eines Toten nehmen.
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Hier kann man abwägen, wie lange diese Person überhaupt noch leben wird. Trotzdem sollte man genauso wie beim Kind reagieren und den Menschen retten, auch wenn es auf Kosten des Toten geht.
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Wenn er niemanden geschadet hat, dann nicht. Zwar war das Risiko dazu vorhanden, aber er hat eben Glück gehabt dann.
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Hierbei bin ich der Meinung, dass man ihn sterben lassen kann. Wieso sollte man jemanden retten, der aus Eigenverschulden in eine Situation gekommen ist, in der er 1. um zu überleben jemanden Unrecht tun müsste (dem Toten in dem Fall, bzw den Angehörigen) und 2. schon jemanden getötet hat?
    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Wenn man davon ausgeht, dass der zu Rettende kein Blut an den Händen hat (sinnbildlich gesprochen, ihr wisst schon was ich meine), dann sollte die Haut abgenommen werden. Für mich macht es keinen Unterschied, ob da noch jemand als Angehöriger da ist oder nicht.
    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Ausgehend davon, dass ich der Tote bin - nein. Dann rettet eben ein Teil meines Toten Körpers jemandem das Leben und wird dafür nicht mit eingeäschert bzw. beerdigt.
    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Das Leben eines Unschuldigen Menschen ist wichtiger, als die Dinge, auf die ein Toter zu Lebzeiten stolz war.
    [tab=Dilemma 3]
    Was würdest du tun?
    Ich würde den einen Menschen sterben lassen und dafür die anderen 5 retten. Ein einfaches Prinzip - fünf Leben sind wertvoller als ein Leben.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Dann würde ich auf jeden Fall den Schalter umlegen - reinen Gewissens. Ersten würde ich dadurch vier Menschen retten und zweitens sind Menschen, die mir wichtig sind, für mich natürlich etwas Besonderes und somit zu retten.
    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Ich denke, ich würde den Schalter nicht umlegen. Fünf fremde Menschen die sterben, könnte ich verkraften, aber ein Mensch den ich liebe der wegen mir stirbt, da ich die fünf Unbekannten retten will, das würde ich nicht mit meinem Gewissen ausmachen können.
    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Was spielt ein Kind auf den Gleisen? Trotzdem würde ich den Schalter umlegen. 5 Menschen sind in jedem Fall wertvoller als ein einzelnes Kind. Auch wenn es grausam ist.
    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Wenn es irgendein Tier wäre gibt es nichts nachzudenken. Wenn es ein geliebtes Haustier von mir ist, könnte ich das wahrscheinlich nicht tun. Geliebte Tiere sind für mich vom Stellenwert her fast so viel wie geliebte Menschen und natürlich höher als normale, unbekannte Menschen.
    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Dann würde ich sie überfahren lassen. Da diese Menschen jemandem Unrecht getan haben, vor allem noch ein so großes Unrecht (für das sie meiner Meinung nach eh lebenslang bei Wasser und Brot eingesperrt gehören), hätte ich kein Problem damit sie sterben und dafür einen rechtschaffenden Bürger am Leben zu lassen.


    [tab=Dilemma 4]
    Was würdest du tun?
    Wenn mein Gehirn so schnell schaltet, würde ich es wohl tun. Wie schon beim vorigen Beispiel - fünf Leben sind mehr als eines, auch wenn ich hier aktiver einwirke.
    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Dann nicht, nein. In dem Fall wäre es ja praktisch Mord, da wenn alle sechs sterben ich ja ein Leben auf dem Gewissen habe.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Neben der mit dem Haustier die schwierigste Frage. Wenn mein Gehirn auf die Idee kommt, dann würde ich es wahrscheinlich tun, auch wenn es heißt, dass ein Mensch durch aktives Einwirken meinerseits stirbt.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    In dem Fall natürlich nicht. Wie schon vorher mal beschrieben, sind Leute, die ich liebe, etwas Besonderes und ich könnte sie nicht deswegen sterben lassen.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Auch wenn es grausam ist, würde ich diesen Menschen herunterstoßen um die anderen fünf zu retten. Der einzige Unterschied hier zu einem normalen Menschen, den ich nicht kenne, ist, dass mein Gewissen noch weniger belastet werden würde.
    [/tabmenu]

  • So, dann mach ich mich auch mal daran.


    [tabmenu]
    [tab=Heinz Dilemma]

    Zitat


    Eine todkranke Frau litt an einer besonderen Krebsart. Es gab ein Medikament, das nach Ansicht der Ärzte ihr Leben hätte retten können. Ein Apotheker der Stadt hatte es kurz zuvor entdeckt. Das Medikament war teuer in seiner Herstellung, der Apotheker verlangte jedoch ein Vielfaches seiner eigenen Kosten. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, borgte von allen Bekannten Geld, brachte aber nur die Hälfte des Preises zusammen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Apotheker brach Heinz in der Apotheke ein und stahl das Medikament für seine Frau.


    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ich sag' jetzt einfach mal "quod est necessarium est licitum".
    Weil es nötig ist, ist es legal.

    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Auch hier sage ich, jemanden sterben zu lassen ist schlimmer.
    Da es (meiner Ansicht nach) ja in diesem Falle legal ist, ist das Stehlen eher 'unschlimm'.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Menschenleben ist Menschenleben. Ob es jetzt der Schlägertyp aus der Klasse ist oder ein Verwandter.
    Ja, er hat einen Grund. Leben retten.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Selbiges gilt hier.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Warum sollte er das Tier einfach sterben lassen?
    Ein Tierleben ist auch rettenswert.
    Zumal - Menschen sind auch Tiere, das vergessen viele heutzutage.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?

    Nein, er soll Heinz nicht verurteilen, weil er aus Not gehandelt hat. (Wie schon gesagt.)
    Gründe, ihn zu verurteilen? Diebstahl. Wow.
    Hier wieder die Moralfrage: Was wiegt mehr - Stehlen oder Sterben lassen?


    [tab=Engpässe]

    Zitat


    Frau Dr. Paul war sich während der Anfangsphase ihres praktischen Jahres im Krankenhaus vollkommen dessen bewußt, daß die Entnahme von Organen oder Hauttransplantaten von Toten ohne das Einverständnis der Angehörigen illegal ist. Außerdem verletzte eine solche Entnahme grundsätzlich ihren Glauben.
    Sie erfuhr jedoch sehr schnell, daß es im Krankenhaus Engpässe gab, wenn es insbesondere darum ging, Menschen mit schweren Hautverletzungen mit Transplantaten zu versorgen.
    Eines Tages teilt ihr ihr Chefarzt mit: Das Team benötigt sofort Hauttransplantat für eine Notoperation. Weil jedoch keines zur Verfügung steht, soll Frau Dr. Paul in die Pathologie gehen und Toten Haut entnehmen. Sie darf jedoch mit niemandem darüber sprechen.


    Was soll sie tun?
    Ob es den Toten wohl so viel stört, dass bei ihm Haut fehlt?
    Wie schon oft erwähnt - quod est necessarium est licitum.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Da ich Frau Paul rate, die Haut zu entnehmen ... Nö.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) Rentner/Rentnerin. Ändert das etwas an der Lage?
    Leben ist Leben. Egal ob Alt oder Jung. Jeder hat Anspruch darauf.
    Selbst, wenn es nurnoch wenige Jahre sind.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    In so einem Fall würde ich persönlich eiskalt sagen - selbst schuld.
    Aber es ist immernoch ein Leben. Retten, was zu retten geht.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Verzwickt ... Nicht operieren wäre dann ja so etwas wie Todesstrafe, aber die gibt es hier ja nicht.
    Von daher, soll er nach seiner OP halt eiskalt in den Knast wandern.
    Hat er selbst dafür gesorgt.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Wenn es niemanden zu fragen gibt - ist es dann legal oder illegal?
    Wenn man nichts zu Essen hat, und davon nichts isst - hat man dann 0% oder 100% gegessen?
    Ist jetzt vielleicht ein blödes Beispiel, aber imo analog.
    Und ich bin der Meinung, man hat alles gegessen. Ergo ist es legal - hat ja keiner was dagegen einzuwenden.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Naja, wie gesagt, es würde den Toten ja nicht stören.
    Von daher - das bisschen Asche weniger, macht jetzt auch nicht so viel aus.
    Und für Erdbestattung - man sieht ihn doch eh nur noch einmal, und afaik sind die Leichen bekleidet.
    Von daher, nein.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Was für eine Frage. Natürlich macht es nichts aus.
    Jenes Model sieht ja nicht, dass ihr Körper 'verunstaltet' wird.


    [tab=Der Mann auf der Brücke]
    [subtab=Teil 1]

    Zitat


    Ein Waggon rast völlig außer Kontrolle über das Gleis direkt auf fünf Gleisarbeiter zu. Du stehst an der Weiche und siehst den führerlosen Wagen heransausen. Wenn du die Weiche nach rechts umstellst, kannst du das Leben der fünf Männer in letzter Sekunde retten. Der einzige Haken dabei ist: Wenn der Waggon nach rechts abfährt, überfährt er ebenfalls einen Gleisarbeiter - allerdings nur einen einzige.


    Was würdest du tun?
    Hmmm... Einen Töten... Oder Fünf...
    Der rational denkende Odair-Oh sagt, er stellt die Weiche um.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister, ...)?
    Na in dem Fall stelle ich die Weiche erst recht um!


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Das ist schwierig ...
    Ich glaube aber eher, dass ich die 5 Unbekannten 'opfere', um jenen Einen zu retten.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Soll ich mich selbst zitieren?
    Das Alter spielt keine Rolle - Leben ist Leben.
    In diesem Fall muss das Kind sterben.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    1. Wie kommt mein Haustier dahin?
    2. Leben ist Leben, wie schon gesagt.
    Auch hier muss das Tier sterben.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Die können mal schön sterben gehen, die 5.
    Wenn ich schon Urteilen kann ...
    Obwohl ... Wer weiß, ob jene fünf sich nicht schon 'normalisiert' haben?
    Ich glaube, das wird so eine Letzte-Sekunde-Spontan-Entscheidung.
    [subtab=Teil 2]

    Zitat


    Wieder haben wir es mit dem führerlosen Waggon zu tun, und wieder rast er auf die Weiche und die fünf Gleisarbeiter zu. Diesmal stehst du aber nicht an der Weiche, sondern auf einer Brücke über dem Gleis. Du suchst nach etwas, was du von oben auf die Bahngleise runterwerfen könntest, um den Waggon aufzuhalten. Das Einzige, was du siehst, ist ein großer dicker Mann, der neben dir auf der Brücke steht. Das Geländer ist nicht hoch. Alles, was du tun müsstest, wäre, den Mann kräftig von hinten zu schubsen. Sein schwerer Körper würde den heranrasenden Eisenbahnwagen aufhalten, die fünf Gleisarbeiter wären gerettet.


    Was würdest du tun?
    In der Annahme, ich würde den Mann runter'werfen' können. (Ich Schwächling ...)
    Und ich nehme auch mal an, der Mann hätte keine Überlebenschance.
    Das wäre dann also wie in Teil 1.


    Von daher würde ich - eiskalt, wie ich bin - den Mann runterschubsen,
    um die fünf Arbeiter zu retten.


    Was machst du, wenn du dir nicht absolut sicher bist, ob der Mann neben dir den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    "No risk, no fun"? Diesmal nicht.
    Sonst wäre es ja theoretisch sinnloser Mord und wir hätten sechs Tote.
    In diesem Fall würde ich die Arbeiter sterben lassen.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
    Emotionales Chaos und ehe ich mich versehe, ist der Mann unten.
    Ich meine 1 zu 5 und dann noch eine Person, die mir am Herzen liegt.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Selbiges wie bei Teil 1.
    Die Arbeiter sterben, jene Person überlebt.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Runter mit ihm.
    Eine 'Plage' weniger und dabei noch 5 Leben gerettet.
    Eiskalt eben.
    [/tabmenu]



    So viel von mir.
    LG Odair

  • Das nenne ich mal ein anspruchsvolles Thema. ;)


    Ich kann nicht garantieren, dass ich in Wirklichkeit genauso denken/handeln würde, aber ich versuche dennoch, mir die Situationen vorzustellen, als würden sie mich direkt betreffen.


    [tabmenu][tab=Dilemma1]

    Zitat
    Eine todkranke Frau litt an einer besonderen Krebsart. Es gab ein Medikament, das nach Ansicht der Ärzte ihr Leben hätte retten können. Ein Apotheker der Stadt hatte es kurz zuvor entdeckt. Das Medikament war teuer in seiner Herstellung, der Apotheker verlangte jedoch ein Vielfaches seiner eigenen Kosten. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, borgte von allen Bekannten Geld, brachte aber nur die Hälfte des Preises zusammen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Apotheker brach Heinz in der Apotheke ein und stahl das Medikament für seine Frau.


    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?


    Ja, hat er. Ein Menschenleben ist in jedem Fall wichtiger als Geld.

    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?


    Normalerweise würde ich ja sagen "jemanden sterben lassen".
    Aber unter gewissen Umständen ist Diebstahl, zumindest wenn dabei ebenfalls Menschenleben auf dem Spiel stehen, schlimmer.
    Meistens ist es trotzdem schlimmer, jemanden sterben zu lassen.

    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?


    Nein, da er, wenn er sie nicht liebt keinen Grund mehr hat, gegen Gesetze zu verstoßen um sie zu retten.

    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?


    Es stirbt in jedem Moment ein Mensch und keiner tut was. Man kann nicht alle Leben retten, das geht einfach nicht.
    Wenn man mal die Chance bekommt, jemanden - auch wenn es ein Fremder ist - zu retten, sollte man es tun, aber ich bezweifle, dass die meisten gegen ein Gesetz verstoßen würden, um einem völlig Fremden, das Leben zu retten.

    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?


    Ja, auch ein Tierleben ist auf jeden Fall mehr Wert als Geld und somit auch rettenswert.

    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?


    Ja, sollte er. Er ist als Richter dazu verpflichtet, auch wenn es ihm nicht gefällt.
    Wenn er ihn einfach begnadigt, verstößt er gegen die Prinzipien eines Rechtsstaates.
    Allerdings sollte die Strafe milde ausfallen.

    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?


    Wenn einer stehlen darf, dann sollte es jeder dürfen. Man sieht, dass bald Anarchie herrschen würde.
    [tab=Dilemma 2]

    Zitat
    Frau Dr. Paul war sich während der Anfangsphase ihres praktischen Jahres im Krankenhaus vollkommen dessen bewußt, daß die Entnahme von Organen oder Hauttransplantaten von Toten ohne das Einverständnis der Angehörigen illegal ist. Außerdem verletzte eine solche Entnahme grundsätzlich ihren Glauben.
    Sie erfuhr jedoch sehr schnell, daß es im Krankenhaus Engpässe gab, wenn es insbesondere darum ging, Menschen mit schweren Hautverletzungen mit Transplantaten zu versorgen.
    Eines Tages teilt ihr ihr Chefarzt mit: Das Team benötigt sofort Hauttransplantat für eine Notoperation. Weil jedoch keines zur Verfügung steht, soll Frau Dr. Paul in die Pathologie gehen und Toten Haut entnehmen. Sie darf jedoch mit niemandem darüber sprechen.


    Was soll sie tun?


    Schwer zu sagen, da man nicht weiß was genau nach dem Tod passiert.
    Ich würde trotzdem die Haut des Toten nehmen, da sich somit immerhin ein Menschenleben retten lässt.


    Hierbei gehe ich aber nur von mir aus. Wenn es gegen die Ideale und den Glauben der Ärztin verstößt, dann sollte sie es nicht tun.

    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?


    Nein, gerettet werden sollte es auf jeden Fall. Lieber ein Leben schützen und dafü etwas Haut eines Toten nehmen, als das Kind sterben zu lassen.

    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?


    Nein, es gilt dasselbe wie oben. Wenn man die Chance hat, Leben zu retten, muss man sie nutzen.

    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?


    Nein, da ÄrztInnen hilfe zu leisten haben, egal wer da vor ihnen liegt.
    Der Patient gehört gerettet!

    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?


    Natürlich ist das ganze heikel, aber Ärzte haben nunmal einen Eid geschworen, nicht über Patienten zu richten und an den müssen sie sich halten.
    Wenn man das Leben eines Menschen retten kann, muss man es auch tun, ob er nun unliebsam ist oder nicht.

    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?


    Nicht wirklich, denn ob er nun Hinterbliebene hat oder nicht ist in einer solchen Situation wohl irrelevant.
    Den Patienten zu retten hat oberste Priorität.

    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?


    Wie gesagt, den Patienten zu retten hat oberste Priorität.
    Aber ntürlich lässt sich das leicht sagen wenn man nicht weiß, was nach dem Tod passiert...

    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?


    Sie/Er wird ihren/seinen Körper nach dem Tod wohl nicht mehr brauchen.
    Falls doch... Ist es trotzdem wichtiger das Leben zu retten.
    [tab=Dilemma 3][subtab=Teil 1]

    Zitat
    Ein Waggon rast völlig außer Kontrolle über das Gleis direkt auf fünf Gleisarbeiter zu. Du stehst an der Weiche und siehst den führerlosen Wagen heransausen. Wenn du die Weiche nach rechts umstellst, kannst du das Lebend er fünf Männer in letzter Sekunde retten. Der einzige Haken dabei ist: Wenn der Waggon nach rechts abfährt, überfährt er ebenfalls einen Gleisarbeiter- allerdings nur einen einzige.


    Was würdest du tun?


    Ich denke, ich würde gar nichts machen. Zum einen wäre ich wohl zu panisch, um klar denken zu können und außerdem wäre ich, sollte ich handeln, für den Tod eines Menschen verantwortlich.
    Würde ich allerdings nichts tun, wäre ich auch nicht Schuld und müsste mein Gewissen nicht belasten.

    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)


    Dann würde ich ganz klar die mir nahestenden Personen vorziehen.
    Auch wenn es, wenn man es aus diesem Grund macht, falsch ist, ist es nunmal menschlich seine Liebsten eher zu schützen und deren Leben vorzuziehen.

    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?


    Schwierige Frage... Da ich aber wohl kaum weiterleben könnte, wenn ich den geliebten Menschen sterben lasse, würde ich ihn wohl retten...

    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?


    Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. :S
    Um das zu wissen, müsste ich mich schon in der Situation befinden.

    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?


    Auch wenn es herzlos klingt, aber Menschenleben gehen für mich nunmal vor und auch wenn ich ein schlechtes Gewissen bekäme, würde ich auf jeden Fall die Menschen retten.

    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.


    Ich würde wohl, wie oben, gar nichts tun, denn sonst wäre ich für den Tod eines Menschen direkt verantwortlich.
    Dass sie mal Sexualverbrecher waren, würde mich überhaupt nicht interessieren.
    [subtab=Teil 2]

    Zitat
    Wieder haben wir es mit dem führerlosen Waggon zu tun (aus Dilemma 2), und wieder rast er auf die Weiche und die fünf Gleisarbeiter zu. Diesmal stehst du aber nicht an der Weiche, sondern auf einer Brücke über dem Gleis. Du suchst nach etwas, was du von oben auf die Bahngleise runterwerfen könntest, um den Waggon aufzuhalten. Das Einzige, was du siehst, ist ein großer dicker Mann, der neben dir auf der Brücke steht. Das Geländer ist nicht hoch. Alles, was du tun müsstest, wäre, den Mann kräftig von hinten zu schubsen. Sein schwerer Körper würde den heranrasenden Eisenbahnwagen aufhalten, die fünf Gleisarbeiter wären gerettet.


    Was würdest du tun?


    Ich würde ihn nicht herunter werfen!
    Zwar würde ich 5 Menschen in den Tod schicken, aber ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren diesen Mann umgebracht zu haben.
    Außerdem wäre ich dadurch, dass ich mich nicht in den Lauf der Dinge eingemischt habe, wieder entlastet.


    Ich würde ihm aber die Lage erklären und ihn selbst entscheiden lassen, möglicherweise würde er es freiwillig tun um die Anderen zu retten.

    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?


    Dann erst recht nicht, da ich damit wahrscheinlich sogar 6 Tote zu verantworten hätte, von denen ich Einen sogar selbst hingerichtet hätte.

    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)


    Hm.... Wohl eine der schwierigsten Fragen...
    Wahrscheinlich würde ich ihn wohl doch hinunter werfen, aber nicht von selbst.


    Ich würde dem Mann, wie im oberen Beispiel, die Lage erklären und ihn selbst entscheiden lassen.
    Sollte er sich dann hinunter werfen, wäre er freiwillig und als Held gestorben, tut er es nicht, hätte ich es zumindest versucht.

    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?


    Dann würde ich ihn niemals hinunter werfen, da ich den Tod einer geliebten Person nicht verantworten könnte und erst recht nicht, wenn ich der direkte Mörder wäre.

    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?


    Wieder eine sehr schwierige Frage.
    Aber ich denke in so einem Fall, käme es nicht mehr auf persönliche Differenzen an.


    Höchstens wenn mir diese Person wirklich erheblichen Schaden zugefügt hat, aber selbst dann hätte ich ein schlechtes Gewissen...
    [/tabmenu]

  • Ich habe für mein Seminar "Entwicklung und Sozialisation" eine Vorlesung vorbereiten müssen unter dem Thema "Moralische Entwicklung". Das Thema ist wirklich breit gefächert, sehr interessant und vor allem schwierig. Mein Schwerpunkt war Kohlbergs Studenmodell der Moralentwicklung und das Thema beschäftigt mich seit dem noch intensiver, da ich verschiedene Stufen von Moral kennen lernen durfte. Wenn es wen interessiert, kann ich gerne noch das Stufenmodell erklären. Aber nun zu meiner Antwort:


    [tabmenu]


    [tab=Vorwort]
    Ich finde es immer sehr schwierig sich in solche fiktiven Situationen reinzudenken. Bei einigen spüre ich, dass ich dazu tendieren würde anders zu handeln, als es meinen Vorstellunge entspricht. In anderen Situationen wiederrum, weiß ich, dass es auf andere wohl eiskalt wirkt, aber es ist nun mal meine Überzeugung, dass es so richtig ist.


    Ich entscheide im Endeffekt so, wie ich am besten damit Leben kann. Ob das in einer "realen" derartigen Situation tatsächlich so ablaufen würde, kann man nie mit Sicherheit sagen. Aber ich versuche nach bestem Gewissen zu antworten ;)
    [tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Dürfen nicht wirklich, aber ich hätte ihn bestimmt nicht abgehalten. Irgendwo war es seine Pflicht als Ehemann, als Mensch.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Natürlich jemanden sterben zu lassen. Materielle Dinge finden immer Ersatz, ein Menschenleben nicht.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Für einen Außenstehenden macht es wohl keinen Unterschied, ob er seine Frau nun liebt oder nicht. Ob er es trotzdem getan hätte, ist eine andere Frage. Seine Beweggründe waren wohl, die Frau, die er liebt zu retten. Liebe lässt nun mal alles andere nichtig erscheinen, genauso das Gesetz. Würde er sie also nicht lieben, würde er es übrhaupt stehlen? Wenn es aber seinen moralischen Vorstellungen entspricht, ein menschenleben zu schützen, egal unter welchen Umständen, dann ist es irrelevant.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Wie bereits erwähnt, sehe ich es so ähnlich wie alle anderen. Menschenleben steht über dem Eigentumsrecht.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Ja, du kannst eine Sache wieder "herstellen", du kannst Schadensersatz leisten, aber du kannst kein Lebewesen mehr von den Toten auferstehen lassen.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Ja, natürlich. Stehlen ist gegen das Gesetz. Allerdings muss natürlich auf die Intention geachtet werden. Es reicht schon, wenn Heinz dazu verurteilt wird, das Medikament zu bezahlen + mögliche Schäden, die dem Apotheker durch den Diebstahl entstanden sind. Wie sehr Heinz auch ein Recht darauf hatte seine Frau zu retten, so hat auch der Apotheker ein Recht auf sein Eigentum. Ob der Apotheker ein Geizhals ohne moralische Werte ist, spielt hier keine Rolle.

    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?

    Das Recht auf Leben sollte über anderen Gesetzen stehen. Schließlich sind Gesetze dazu da Ordnung zu halten, Menschen zu schützen und nicht um Menschen zu schaden. Gesetze als absolut anzusehen, wäre eine totale Missinterpretation selbiger.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?
    Wie verständlich Heinzs Fall auch ist, so sollte klar gemacht werden, dass Diebstahl trotzdem nicht geduldet wird. Wir wollen ja nicht, dass plötzlich überall Diebstähle aus weniger plausiblen Gründen begangen werden, nur weil jeder das als Präzidenzfall nimmt. Wichtig ist halt nur, dass man die Absichten, die hinter diesem Diebstahl steckten, bei der Verurteilung mit einbezieht. Heinz wird mit Sicherheit kein Wiederholungstäter, er hat nicht gestohlen um sich selber zu bereichern und er hat zuerst versucht genug Geld zusammen zu kriegen. Dementsprechend sollte die Strafe auch höchstens aus Schadensersatz bestehen.


    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Schwierig. Dass das nicht erlaubt ist, hat schon seine Gründe. Ich würde nicht wollen, dass man mich ohne Erlaubnis auseinander nimmt, nur weil ich tot bin. Gut, ich persönlich hab eh einen Organspendeausweis, aber wenn ich nicht wollen würde, dann möchte ich auch bitte, dass man meinen Wunsch nach dem Tode respektiert. Verliert der Mensch seine Würde, wenn er stirbt? Wenn ja, warum schmeißen wir dann nicht alle Leichen auf einen Berg und verbrennen sie? Wäre platzsparender, als diese breitflächigen Friedhöfe... Also, ich hoffe man sieht, was ich sagen möchte. So einfach ist die Sache nun doch nicht. Also, was soll unsere Ärztin machen? Na das, womit sie selber am besten Leben kann. Ich würde den Notfall-Patienten retten. Ich denke, die aktuelle Notlage ist die treibendere Kraft. Da liegt eienr im Sterben und hat Schmerzen, während der Tote schon alles hinter sich hat. Aber ich glaube, ich würde nächtelang danach noch beten, dass mir die Seele des Toten verzeihen möge.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein, in keiner dieser Fälle würde ich meine Meinung irgendwie ändern. Kann nur sein, dass das Kind emotional zu einem schnelleren Entschluss verhelfen würde. Aber im Endeffekt geht es ja nur darum, das Menschenleben zu retten. Um alles andere kann man sich im Nachinein Gedanken machen.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Das ist einfach nicht meine Aufgabe als Arzt zu urteilen. Der Patient gehört gerettet und dann der Polizei übergeben. Dem verstorbenen Kind zuliebe würde ich mir schon extra Mühe geben... Nur damit der Patient aufwacht und ihm bewusst wird, was er getan hat. Reue kann schlimmer sein als der Tod. Vor allem, wenn der Patient betrunken war, kann man wohl davon ausgehen, dass er nüchtern Reue empfinden wird. Ansonsten gehört er halt angemessen bestraft und wie, ist die Entscheidung von Richtern.

    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?

    Das würde es offiziell einfacher machen, da man sich vor keinem mehr rechtfertigen muss. Ich denke aber nicht, dass meine moralischen Bedenken dadurch verschwinden würden. Schließlich fühl ich mich dem Toten gegenüber schuldig, nicht seinen Hinterbliebenen.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Macht die Entscheidung wieder etwas einfacher, weil ich mir denke "Wenn der Tote eh vollkommen verbrannt werden wollte, dann wird ihm das auch weniger etwas ausmachen".


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Hier kommt wieder die Würde eines Menschen dazu... Wenn das Model so perfekt, wie es zu Lebzeiten war, auch begraben werden wollte, dann hat man eigentlich kein Recht so etwas zu tun. Es ist nicht meine Aufgabe darüber zu urteilen, ob sie egoistisch war oder nicht. Andererseits würde wohl wieder die Notlage überwiegen und das Verlangen ein Menschenleben zu retten, das noch zu retten ist. Wohl fühlen, würde ich mich dabei ganz bestimmt nicht.


    [tab=Dilemma 3]
    Was würdest du tun?
    Ja, Weichen umstellen. Fünf Leben für eines... Klar, es ist grausam da nach Menge zu zählen, aber das sind trotzdem fünf Leben gegen eines.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Macht es natürlich "einfacher". Aber der grundgedanke wäre noch immer der selbe.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Zögern, klar. Aber im Endeffekt Weichen umstellen. Die emotionale Tragweite, die diese moralische Handlung für mich persönlich hat, würde wohl erst im Nachinein klar werden. Aber, es sind noch immer fünf Leben für eines.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Da würd ich wohl auch zuerst zögern. Kinder erwecken in mir den Drang sie zu beschützen. Vor allem wäre der Gedanke da "Das Kind hat noch sein ganzes Leben vor sich". Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das Kind sterben lassen würde... Höchstwahrscheinlich so lange zögern, bis es eh zu spät ist.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Nun, ich liebe Tiere, aber hier gilt das Prinzip "Mensch über Tier". Selbst wenn fünf meiner Katzen auf dem Gleis hocken würden. An jedem einzelnen dieser Menschenleben, hängen viele andere Menschen, die furchtbar leiden würden. Und ein Tier hat auch ein kürzeres Leben, deswegen würde einfach der Wert des Menschen überwiegen.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Es sind noch immer fünf Leben gegen eines. Ich würde die Weichen umstellen. Es liegt nicht an mir, darüber zu urteilen, ob diese Menschen es verdienen zu leben. Aber genau das würde ich tun, wenn ich, nur weil sie Sexualstraftäter sind, die Weichen nicht umstelle.


    [tab= Dilemma 4]
    Was würdest du tun?
    Als man mich das erste Mal mit dieser Situation konfrontierte, war meine spontane Antwort "Selber springen". Ich ertrage weder den Gedanken untätig zuzusehen, wie Menschen sterben, noch einen Tod zu verschulden (auch wenn ich viele dadurch rette). Aber diese Antwort ist leider keine Option gewesen... Also, was würde ich tun. Gar nichts. Ehrlich gesagt würde ich niemals überhaupt auf den Gedanken kommen, den Mann neben mir runterzuschubsen. Ich würde überlegen, wie ich die Gleisarbeiter retten kann, aber auf so eine Lösung würde ich einfach nicht kommen.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Ich würde verdammt noch mal selber runterspringen Gilt natürlich das selbe, wie vorher. Mir würde es gar nicht in den Sinn kommen, den anderen Menschen da mit reinzuziehen.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Das wäre mir wohl in dem Moment ziemlich egal, wie ich zu dem Menschen neben mir stehe XD Gleiche Antwort, wie beim Rest.
    [/tabmenu]

  • Ich find das Thema wirklich total interessant, guter Gedanke. =)


    [tabmenu]
    [tab=Heinz Dilemma] Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Nein, objektiv betrachtet hat er es nicht stehlen dürfen. Es ist gesetzwidrig und wird auch bestraft werden (müssen) von der Justiz, auch wenn er dami eventuell das Leben seiner Frau hatte mit retten können.
    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Jemanden sterben zu lassen. Es ist einfach nicht richtig, einen Menschen sterben zu lassen, wenn man die Chance dazu hätte, es zu verhindern, auch wenn man dafür stehlen müsste. Allerdings wäre es etwas anderes gewesen, wenn Heinz den Apotheker getötet hätte um an das Medikament zu kommen.
    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Ja und nein. Der Ehemann persönlich hätte keinen Grund, wieso auch, denn wenn man etwas stiehlt, dann nimmt man den kommenden Ärger mit der Justiz auf sich und das macht man bestimmt nicht mal einfach so für jemand Fremdes. Wenn mans allerdings aus der Perspektive eines Außenstehendens sieht, dann ja. Schließlich ist sie immer noch ein Mensch, der es verdient hat zu leben, egal zu welchem Preis und darum kann sich jeder kümmern, egal ob Geliebter oder nicht.
    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Siehe Oben.
    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Ja, auf jeden fall. Menschen sind nicht annähernd besser als Tiere und somit haben sie genau das gleiche Recht in unserer Welt zu leben und dass man sich bei Krankheiten um sie kümmert, wie wir auch. (Deshalb bin ich auch gegen das Einschläfern...)
    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?

    Ja, der Richter muss ihn verurteilen. Ob er soll ist eine andere Frage, aber es ist sein Job und Heinz hat nunmal eine Straftat begangen, dabei muss egal sein, weshalb und wieso und was er mit diesem Diebstahl bezweckt hat. Gründe, um ihn dennoch freizulassen, können nunmal sein, dass er eben ein Menschenleben gerettet hat.
    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Weil er gegen das Gesetz verstoßen hat. Und es wird auch kein Sexualverbrecher freigesprochen, weil er dem Kind vorher ne Reise ins Disneyland spendiert hat.


    Alles in allem finde ich, hat Heinz das richtige getan, denn ein Menschenleben, vor allem das eines nahestenden Menschens, zu retten ist nunmal oberste Priorität. Und da ist das Gesetz in diesem Moment einfach mal egal.
    [tab=Engpässe]
    Was soll sie tun?
    Die Haut abschneiden. Zwar ist das gesetzwidrig, aber wenn es einem anderen Menschen, der noch lebt, hilft.
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Ja. Das Kind hat noch das ganze Leben vor sich, da sollte schon drei mal eingegriffen und was dran gemacht werden.
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Auch wenn das Leben dieses Menschens vielleicht nicht mehr ganz so lange wie das des Kindes dauern wird, es würde sich trotzdem ein für alle mal lohnen, weil auch der/die Rentner/in ein Recht darauf hat, so lange bis nunmal wirklich die Zeit gekommen ist, zu leben.
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Auch wenn er selbst Schuld hat, müssen die Ärzte trotzdem so gut wie möglich dafür sorgen, dass er durchkommt und am Leben bleibt.
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Er hat immernoch ein Recht darauf, am Leben zu bleiben und dass man alles versucht, um zu verhindern dass er ebenfalls stirbt. Außerdem ist ein Sterbender schon genug, da muss man nicht noch den "Mörder" mitsterben lassen.
    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Ja. Man kann überhaupt niemanden mehr fragen, weshalb der Eingriff leichter "verziehen" werden kann.
    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein. Man kann die Leiche immernoch genauso gut vergraben oder verbrennen, wie vorher.
    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, überhaupt nicht. Dieser Körper wird eh in ein paar Jahrzehnten vollkommen verfallen sein und dem Model rein gar nichts mehr nutzen, da kann das verstorbene Model eher dem Menschen, der seine Haut braucht, helfen.
    [tab=Der Mann auf der Brücke 1]
    Was würdest du tun?
    Den Hebel betätigen. Zwar ist das Leben des einen genauso wertvoll wie das der anderen Fünf, aber im Gegensatz zu fünf ist einer ein kleinerer Preis, der bezahlt werden muss.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Vor allem dann würde ich, wie oben gesagt, den Hebel ziehen und die fünf Menschen retten, statt den einen.
    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Ich denke, in dieser Situation würde ich eher ihn retten. Das kann ich mir leider selber nicht erklären, aber ich denke, das schlechte Gewissen dass du haben wirst, wenn du diese geliebte Person vermisst - und dann das Wissen, dass du sie immernoch bei dir hättet haben können, dass du immernoch mit ihr hättest lachen können, hättest du dafür fünf Personen getötet bzw. sie sterben lassen. Das wäre mir zu viel Last, deshalb würde ich mich wohl für den einen entscheiden.
    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Ich würde trotzdem den Hebel ziehen. Die Leben der fünf Menschen auf dem anderen Gleis sind genauso wertvoll wie das des Kindes, zwar hat das Kind noch das ganze Leben vor sich, dennoch haben die fünf Arbeiter ebenfalls ein Recht, ihr Leben noch so lange zu leben, wie möglich und da sie in der Überzahl sind...
    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Ich denke, ich würde trotzdem die fünf Gleisarbeiter retten. Zwar würden auch bei dem Tier die Gewissensbisse kommen, jedoch nicht ganz so stark sein wie bei dem geliebten Menschen.
    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Die Verbrecher haben zwar genauso Recht, zu leben, wie der Eine, aber absurder Weise würde ich den "normalen" Bürger retten und die Straftäter sterben lassen. Falls sie rückfällig werden, landen sie eh viele Jahre im Gefängnis, die sie dann nicht wirklich "leben" können. Wieso dann nicht den Bürger retten, der sich keiner Schuld bewusst ist?
    [tab=Der Mann auf der Brücke 2]
    Was würdest du tun?
    Ich würde ihn nicht runterwerfen. Das ist einfach nur grausam und so will ich kein einziges Menschenleben retten, vor allem nicht, wenn ich dann auch noch eines für opfern müsste.
    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Nein, vor allem deshalb würde ich ihn eben nicht runterwerfen. Solange ich mir nicht einmal sicher sein kann, dass das auch wirklich etwas bringen würde, würde ich nie etwas wagen. Dann würde man nur noch einen Menschen mehr umbringen, aus fünf mach sechs - niemals.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Nein. Ich würde wahrscheinlich so lange suchen, bis ich etwas gefunden hab, um diesen Menschen zu retten, aber ich würde trotzdem nicht den Dicken hinunterwerfen. Wie gesagt, könnte ich mir nicht sicher sein, ob es wirklich funktioniert und diese grausame Tat, wie er gegen den Zug knallt usw anzusehen und zu realisieren, dass es meine Schuld ist, könnte ich gar nicht aushalten. Und wenn man dann den geliebten Menschen verloren hat und dazu noch für den Tod eines Fremden verantwortlich ist, der ebenfalls Familie und Menschen, die ihn liebten, hatte... Das wäre zu viel für mich.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Dann würde ich ihn erst recht nicht runterwerfen. xD
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Wenn ich ihn wirklich hassen würde (und es gibt eigentlich nur einen, den ich wirklich aus tiefster Seele hasse) und dieser Mensch mir Leid zugefügt hat usw... Ich glaube, ich würde mich dann wirklich rächen wollen und ihn runterschmeißen.


    Btw hatte ich über sowas auch mal mit nem Freund geredet. Und zwar über die Line aus Hurricane von 30 Seconds to Mars, "Tell me would you kill to save a life?" und zwar hab ich gesagt "Nein, es ist nicht fair, jemanden zu töten um dafür das Leben eines anderen zu retten." und dann er, "Stell dir vor, deine Mutter wird von einem Mörder bedroht. Würdest du dann eher deine Mutter sterben lassen oder den Mörder töten, wenn du könntest?" Das ist auch so eine moralische Zwickmühle. Und in so einer Situation würde ich persönlich den Mörder töten, um meine Mutter zu retten...

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen ganz anderen Beitrag verfasst hätte, hätte ich mir länger Gedanken über die einzelnen Punkte gemacht. Aber wenn solche Situationen eintreten hat man ja keine Zeit zum Denken, daher kommt dieser Beitrag der Realität näher. Das heißt allerdings nicht, dass ich wirklich wie beschrieben handeln würde, ich glaube es nur.


    [tabmenu]
    [tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ich sage es mal so: Heinz hätte sich in diesem Fall nichts vorzuwerfen. Der Apotheker ist ein Egoist und scheinbar auch ein Menschenfeind. Jemand, der ganz offensichtlich für andere keine Gefühle empfindet, für den kann auch ich keine Gefühle empfinden. Gefühle beruhen ja in gewisser Weise auf Gegenseitigkeit. Und als Ehemann würde ich mich verpflichtet fühlen meine Frau sprichwörtlich um jeden Preis zu beschützen – hier vor dem Kapitalismus.


    Wichtig finde ich aber die Art wie das Medikament gestohlen wird. Zwingt man den Apotheker mit Waffengewalt bzw. Gewaltandrohungen das Medikament rauszurücken, oder stiehlt man es klammheimlich ohne jemanden zu bedrohen? Aber die Frage wird hier ja nicht gestellt, also gehe ich mal nicht darauf ein.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Ich dachte die Frage wäre einfach, entpuppte sich nach längerer Überlegung doch als schwierige Frage: Kommt darauf an wer dieser Jemand ist. Ein rechtschaffener Mensch, oder ein (Schwer)Verbrecher? Jemand den man kennt, oder ein Fremder? Welche Auswirkungen der Diebstahl hätte, ist ebenso wichtig. Was wenn derjenige, den man bestiehlt, seinen Job verliert und er eine Familie zu ernähren hat? Nicht in allen Ländern gibt es Hartz 4 oder eine Mindestsicherung. Möglicherweise gefährde ich damit die Existenz einer ganzen Familie – im schlimmsten Fall. Oder ich raube sozusagen den Kindern dieser Person ihre Kindheit. Auch das wäre schlimm. Grundsätzlich sehe ich das so: Das was mehr Leid verursacht ist schlimmer. Situationsabhängig also.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Ja. Ob er sie liebt oder nicht, sie ist seine Frau. Es ist meiner Ansicht nach seine Verpflichtung, auch gegenüber den Angehörigen seiner Frau, diese in solchen Situation nicht sterben zu lassen, wenn er es verhindern kann.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Nein. Mit welchem Recht soll ich mich in das Leben Fremder einmischen? In Afrika verhungern täglich, wenn nicht stündlich, Menschen. Indem man eine Bank überfällt und das erbeutete Geld an Hilfsorganisationen spendet oder selbst eine gründet, könnte man Leben retten. Trotzdem macht das niemand. Ist im Grunde das gleiche, nur in einem anderen Verhältnis. Deshalb ist das eine der wenigen Fragen die ich klar beantworten kann. Wir befinden und alle in diese Situation, tun aber nichts.

    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?

    Ja. Sobald Heinz ein Haustier kauft, liegt es in seiner Verantwortung dem Tier ein gutes Leben zu bieten und es vor Krankheiten zu schützen. Man muss sich ja auch gerade bei Haustieren die Frage stellen: Ist es meine Schuld, dass das Tier krank ist? Hätte es einen anderen Besitzer, wäre es jetzt gesund? Das Tier sterben zu lassen käme in moralischer Hinsicht einem Mord gleich.

    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?

    Ja. Weil er gegen geltendes Recht verstoßen hat. Es darf nicht sein, dass jeder aus Moralischen Bewegründen tun und lassen kann was er will. Wieso, ist auch aus diesem Topic ersichtlich: Moral definiert jeder anders. Auch das Handeln von Terroristen basiert auf Wertevorstellungen.

    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?

    Er lässt sich von seinen Emotionen leiten und denkt menschlich zu handeln. In meinen Augen ein schlechter Richter.

    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?

    Es wäre ein Freibrief für („begründete“) Verbrechen und hätte nichts mit Gerechtigkeit zu tun, Heinz nicht zu verurteilen. Wie gesagt, es darf nicht sein, dass die Moral des Einzelnen über das Gesetz steht.
    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Ihren Job soll sie tun: Leben retten. Ein Toter Körper hat keine „Seele“ (was auch immer das sein soll, ihr wisst schon was ich meine :/). Er fühlt nicht, er denkt nicht, er lebt nicht. Eine Organentnahme wird dem Toten nicht stören, aber ein anderes Leben retten und anderen Menschen großes Leid ersparen. Ist für mich eine klare Sache.


    Man kann es auch so sehen: Durch die Hauttransplantation wird der Tote im geretteten Menschen weiterleben. In seinen Gedanken und in seiner Haut (da die DNA intakt bleibt und der Patient Charakterzüge des Spenders annimmt, aber anderes Thema).


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    In keiner Weise. Das Leben eines Kindes ist keinesfalls mehr wert als das eines Erwachsenen. Wenn, dann ist es genau anders rum; darauf gehe ich aber in einer anderen Frage näher ein.

    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?

    Ja. Alten Menschen muss und sollte man keine Organtransplantation zumuten. Ich persönlich würde es in dem Alter auch nicht wollen. Lieber in Würde als durch künstliche Maßnahmen ein extrem hohes Alter zu erreichen und als Pflegefall sterben.

    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein. Ein Arzt soll Leben retten und nicht irgendwie Rache ausüben bzw. Gott spielen. Und jemand der seinen Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle hat, ist nicht gleich ein schlechter Mensch.

    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?

    Auch hier nein. Siehe oben. Und wie soll er denn für seine Tat zur Rechenschaft gezogen werden, wenn er tot ist?

    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein. Der Tote Körper gehört dem Toten, nicht den Hinterbliebenen.

    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?

    Nein. Das Organ das entnommen wird schließt weder das eine noch das andere aus.

    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?

    Als Tote wird ihr ihre Schönheit nichts bringen und diese wird sie so oder so als Tote verlieren. Nein ändert nichts an der Lage.
    [tab=Dilemma 3]
    Was würdest du tun?
    Gar nichts. Es geht mich nichts an wer von denen stirbt und wer nicht, wenn ich sie doch ohnehin nicht kenne. Wieso also mein Gewissen unnötig belasten? Das wäre wieder eine Art Gott spielen: Wieso sollte ich entscheiden, wer weiterleben soll? Ja, einfach wegschauen ist scheiße, aber in einer solchen Situation aus meiner Sicht das Beste.

    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?

    Wenn es um einen geliebten Mensch ginge, würde ich nicht rational handeln. Wo die Liebe anfängt hört die Rationalität auf. Ich würde die Gleise umstellen, zumal ich damit auch vier weitere Leben retten würde.

    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?

    Die Situation wäre in diesem Fall günstig: Ich würde nichts tun, der geliebte Mensch würde somit überleben. So gesehen würde ich auch niemanden opfern, ich hab ja nichts getan. Ich würde aber auf keinen Fall die Gleise umstellen, denn sonst hätte ich den Tod des geliebten Menschen zu verantworten, ohne mein Handeln wäre er noch am Leben. Das würde zudem das Vertrauen anderer (Freunde) in mich quasi komplett auslöschen.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Wie erwähnt, das Leben eines Kindes ist nicht wichtiger oder wertvoller als das eines Erwachsenen. Man muss Folgendes bedenken: Kinder sind auf Erwachsene angewiesen. Wieso sollte ich beispielsweise eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern eher opfern, als ein Kind? Es würde sich für mich also nichts ändern.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Ein geliebtes Haustier ist wie ein guter Freund. Ich würde mein Haustier nicht töten, sondern nichts tun. Wäre es ein „fremdes“ Tier würde ich hingegen ohne zu zögern die Gleise umstellen.

    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.

    Ich würde erst Recht nichts tun. Nie würde ich einen rechtsschaffenden Bürger für Sexualverbrechen opfern.
    [tab=Dilemma 4]
    Was würdest du tun?
    Auch hier: Ich würde nichts tun, also wieder „wegschauen“. Siehe Dilemma 3.

    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?

    Ich würde eine Cassandra vorm Zug schubsen, weil sie das will. ;D Die schwierigste Frage. Einen Menschen der zufällig an mir vorbeigeht in den Tod schubsen, das würde ich nicht fertig bringen. Wobei, wenn man Glück hat, hätte der Mann nichts dagegen, wenn man ihn für die Gleisarbeiter opfert (deswegen der kleiner Scherz von vorhin ;/). Aber das kann man nie wissen und so gutherzig ist niemand. Sich selbst vor dem Zug zu werfen wäre in dem Fall auch nicht so einfach… mit meinem Tod würde ich dem geliebten Menschen doch extremes Leid zufügen. Absolut keine Ahnung was ich da tun würde. Antwort wird vielleicht irgendwann nachgeliefert.

    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?

    Nicht im Traum würde ich daran denken, ihn zu schubsen.

    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?

    Für die Gleisarbeiter würde ich ihn dennoch nicht opfern. Für einen geliebten Menschen vielleicht. Wobei, keine Ahnung… Hass ist so ein starkes Gefühl, es gab und gibt keinen Menschen den ich wirklich hasse. [/tabmenu]


    PS: Fette Schrift sticht im Crypto-Style nicht besonders gut hervor, war etwas anstrengend (aber interessant) die anderen Beiträge zu lesen. Deshalb sind die Fragen bei mir orange, eine Style neutrale Farbe. :)

  • Hast du dich doch endlich dazu durchgerungen, das Thema zu eröffnen? *g*
    Ähnlich wie Leviator möchte ich präventiv darauf hinweisen, dass keine meiner Aussagen bindend ist. Hundertprozentig kann man das eigene Verhalten in einer bestimmten Situation niemals bestimmen, bevor man die Situation wirklich einmal durchlebt hat.


    [tabmenu][tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?


    Das hängt von der Perspektive ab, aus der man es betrachtet. Rechtlich hatte er kein Recht dazu, die Medikamente zu stehlen. Moralisch gesehen ist es jedoch das einzig Richtige, das Leben einer geliebten Person um jeden Preis zu retten. Selbst wenn der Preis den Tod des Apothekers beinhaltet. Ich verweise einfach mal auf das Nietzsche-Zitat, mit dem Cass das Thema eingeleitet hat.



    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?


    Das hängt ganz davon ab, ob man diesen Jemand kennt und liebt, oder nicht. Das menschliche Leben hat keinen objektiven Wert. Jeder einzelne von Uns ist aus gesellschaftlicher Sicht eine wertlose, ersetzbare Drone. Die einzige, akzeptable Rechtfertigung, das Leben eines Menschen über etwas anderes zu stellen, ist die Zuneigung zu einem geliebten Menschen. Waren, wie das Medikament hingegen, sind Güter, für die durch Gesellschaft und Wirtschaft ein Wert definiert wird. Es sind halt "Dinge", deren Wert von der Relevanz, die sie für die Gesellschaft haben, abhängt.



    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Nein, hat er nicht. Wenn seine Frau ihm nicht am Herzen liegt, hat er weder moralisch noch rechtlich eine Rechtfertigung dafür, sich für den Erhalt ihres Lebens gegen gesellschaftliche Normen aufzulehnen.



    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?

    Nein, siehe obige Frage.

    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?


    "Gern hat" ist eine sehr vage Formulierung. Wenn das Tier für ihn so wichtig ist, wie ein geliebtier Mensch, dann ja.



    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?


    Ja, der Richter sollte ihn verurteilen. Nur, weil etwas für den Betroffenen moralisch richtig ist, ist es nicht gleich gesellschaftlich Vertretbar. In dem Augenblick, in dem der Richter ihn unschuldig sprechen würde, würde er einen Präzidenzfall schaffen. Und in der Regel bleibt es nicht bei einem Präzidenzfall. Spätestens dann, wenn die Präzidenzfälle zur Regel werden, wird das Rechtssysem völlig ad absurdum geführt. Wenn man ein Verbrechen aus Liebe begeht, sollte man auch stets bereit sein, im Nachhinein für sein Vergehen einzustehen.



    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?


    Emotionale Betroffenheit. Etwas, dass in einem Richturteil nichts zu suchen hat.



    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?


    Siehe zwei Fragen weiter Oben.
    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?

    Da es gegen ihren Glauben, und damit auch gegen ihre moralischen Ideale verstößt, nein. Sich selbst und seinen Idealen treu zu bleiben, ist das wichtigste überhaupt. Wenn man nichtmal das kann, ist man kein Mensch, dem man bedenkenlos Leben anvertrauen kann. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich die Haut ohne zu Zögern der Leiche entnehmen, da das Schützen eines Lebens, dass gerettet werden kann, über die Wünschen eines Toten zu stellen ist. Damit erledigen sich auch die Fragen bezüglich des Kindes und der alten Person. In dem Augenblick, in dem man einer alten Person nicht zugesteht, was man einem jungen Menschen zugestehen würde, bewertet man das Leben dieser Person als weniger wertvoll. Und dazu hat gewiss Niemand ein Recht.



    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?


    Nein, das tut es nicht. Jeder Mensch macht einmal Fehler. Jemanden deswegen sterben zu lassen, obwohl man ihn Retten könnte, ist für mich unverzeihlich. Wohlbemerkt setze ich bei dieser Antwort vorraus, dass man keinen moralischen Konflikit damit hat, der Leiche überhaupt Haut zu entnehmen.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?


    Das Schlüsselwort hierbei ist Unfall. Der Tod des Kindes war nicht beabsichtigt. Man sollte das Leben der Person retten, damit sie sich dann später vor Gericht für ihren tragweiten Fehler verantworten kann.
    Die letzten beiden Fragen sind für mich vollkommen Irrelevant. Entweder man kann es moralisch mti sich vereinbaren, einer Leiche die haut zu entnehmen, oder nicht. Die weiteren Umstände soltlen dabei keine Rolle spielen. Leiche ist Leiche, egal wer die Person zu Lebzeiten war.


    [tab=Dilemma 3]


    Was würdest du tun?


    Garnichts. Wie ich bereits beim ersten Dilemma schrieb: Das menschliche Leben hat keinen objektiven Wert. Den Wert des Lebens einer Person definieren wir durch unsere Emotionen für selbige. Der "Wert" eines Lebens ist rein subjektiv. Und genau deshalb ist es eine Anmaßung, darüber zu urteilen, ob die 5 mehr Anrecht auf Leben haben, als der einzelne. Ich kenne keine dieser Personen und habe zu keiner von ihr eine emotionale Bindung. Das Leben der Fünf über das des einen zu stellen - oder umgekehrt - ist ein urteil, dass sich zu fällen kein Mensch erlauben darf. Denn sobald er das tut, stellt er sich über die anderen Menschen, indem er meint den Wert ihrer Leben definieren zu dürfen. Außerdem wäre ich der Mörder des einzelnen Menschen, wenn ich die Weiche umstellen würde. Und der Hebel zum Umstellen wäre meine Mordwaffe. Das ist für mich keinen Deut besser als die Person zu erschießen oder mit einem Messer auf sie einzustechen.



    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?


    Ich würde das Leben eines Menschen, den ich liebe, um jeden Preis behüten. Egal wie viele Fremde ich dafür opfern müsste. Ich würde mich von meinen Gefühlen für diese einzelne Person leiten lassen, anstelle logisch darüber nachzudenken.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.


    Auf Bewährung bedeutet, dass die Gesellschaft ihnen eine zweite Chance gibt. Die Gleisarbeiter gezielt sterben zu lassen, WEIL sie einmal Fehler begannen haben, ist falsch.


    [tab=Dilemma 4]
    Was würdest du tun?


    Die Antwort auf diese Frage und die fortfolgenden ist eigentlich dieselbe wie bei Dilemma 3. Solange keine der Personen jemand ist, den ich liebe, habe ich kein Recht darüber zu urteilen, welches/welche Leben "wertvoller" sind und würde dementsprechend nicht handeln. Sobald eine beteiligte Person mir jedoch viel bedeutet, würde ich zugunsten dieser Person handeln. Der einzige Knackpunkt ist die letzt Frage... Wie ich bei einem verhassten Menschen handeln würde, kann ich hier und jetzt nicht beurteilen. Eigentlich habe ich kein Recht darauf, sein Leben als weniger Wertvol einzustufen, als andere, nur weil wir Differenzen haben... Aber ob ich in so einer Situation derart logisch und kontrolliert handeln würde, kann ich nicht im geringsten abschätzen.
    [/tabmenu]

  • Ach, die alten Dilemmasituationen mal wieder. Die sind mir aus Reli noch allzu gut bekannt... Das 1. Dilemma hatte ich mal in einer Klausur und gerade deshalb sag ich zudem nichts mehr, ich hasse es eine Sache doppelt zu erörtern. ^^" Vielleicht editier ich mal wenn mir langweilig ist.
    Also nur die anderen:


    [tabmenu]
    [tab='Engpässe']
    Ersteinmal: Es spielt überhaupt keine Rolle, wer die tote Person und der Notfallpatient sind, was sie getan haben oder ob sie Angehörige haben. Jeder sollte gleich behandelt werden, sonst haben wir ein (imo sehr ungerechtes) Klassensystem. Ansonsten finde ich die Frage ziemlich schwierig. Denn auch wenn der Tote nunmal tot ist, nichts mehr fühlt und nichts mehr mitbekommt, finde ich trotzdem, dass man seine zu Lebzeiten geäußerten Wünsche achten sollte. Aber ich könnte es wahrscheinlich nicht verantworten, jemanden nur wegen den Wünschen eines Toten sterben zu lassen.


    [tab='Brücke 1']
    In den meisten Fällen würde ich hier nicht eingreifen. Das hätte so etwas von "ich entscheide über das Schicksal anderer Menschen" und so etwas hasse ich. Die fünf hatten dann halt einfach Pech, und der eine hatte Glück - so läuft es nunmal im Leben, und wer weiß ob die fünf Arbeiter nicht dann beim nächsten Mal wenn so etwas passiert umgekommen wären. Wenn ich eine der Personen allerdings auch nur kenne, solange ich sie nicht gerade abgrundtief hasse, würde ich die Weiche ohne nachzudenken umstellen. Wäre die einzelne Person allerdings ein Kind, würde ich (wahrscheinlich) wieder nichts tun, um den Zug dorthin zu lenken. Ich hätte mein Leben lang ein schlechtes Gewissen, ein Kind umgebracht zu haben (selbst wenn dafür die geliebte Person gerettet wäre - es erschiene mir einfach nicht fair, ein junges Leben so früh zu beenden). Im Zweifelsfall würde ich mich sowieso immer für Nichtstun entscheiden, denn wie gesagt, Schicksal - und so wäre es ja auch gekommen, wenn ich nicht dort gewesen wäre.
    Wenn auf dem anderen Gleis ein Tier säße, würde ich die Weiche abr doch umstellen, denn ein Tier, dass auf die Gleise geht, ist dann halt einfach selbst schuld, sorry (auch wenn ich sonst ein Tierfreund bin). Wenn es mein Haustier wäre - diese Situation ist unwahrscheinlich (ich habe Kaninchen und die entkommen mir nicht). Angenommen ich hätte ein anderes Tier was dort drauf sitzen würde - wahrscheinlich würde ich das Haustier töten, kann es aber nicht zu 100% sagen. Die letzte Frage erübrigt sich wieder, denn ich hätte wie gesagt auch nichts getan, als die fünf noch "gute" Menschen waren.


    [tab='Brücke 2']
    Sorry, aber ich würde nie auf so einen kranken Gedanken kommen, einen Mensch als Zugbremse zu benutzen. xDD Ernsthaft, ich wäre da gar nicht draufgekommen, also erübrigen sich die Fragen. Was ich aber noch hinzufügen will, ich würde nie jemanden von der Brücke schubsen, selbst wenn ich denjenigen hassen würde (die einzige Ausnahme wäre Notwehr).
    [/tabmenu]

  • Gutes und schweres Thema. In der Realität würden meine Entscheidungen vielleicht etwas anders aussehen, aber ich werde es mal versuchen.


    [tabmenu][tab='Heinz']Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Er musste es tun um seine Frau zu retten. Er kann seine Frau nicht sterben lassen weil der Apotheker ein Medikament nicht rausrückt.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Ich finde Diebstahl weniger schlimm als einen Menschen sterben zu lassen. Die Medizin kann man nachproduzieren, einen Menschen nicht.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Seine Frau bleibt trotzdem ein Mensch. Man kann zwar nicht für jeden Menschen alles riskieren, aber wenn der Ehemann irgendeinen Grund hat lieber einen Diebstahl zu begehen als seine Frau sterben zu lassen, sollte er es tun. Und wie sollte er den Angehörigen erklären warum sie das Medikament nicht bekommen hat?


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Dann sollte es jemand tun, der die fremde Frau liebt. Man kann nicht für jeden Menschen den Helden spielen. Es sterben viele Menschen auf der Welt denen man hätte helfen können. Man sollte bei diesen Menschen anfangen.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Auch ein Haustier ist ein Leben. Wenn Heinz dieses Tier gern genug hat um zu stehlen, soll er es tun.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Der Richter muss ihn verurteilen. Aber er sollte die Strafe so mild wie möglich ausfallen lassen, da Heinz in einer verzweifelten Situation war. Moralische Entscheidungen können nicht durch einen Richter bewertet werden. Das würde nur Probleme machen.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Er denkt menschlich und kommt zu dem Schluss, dass er vielleicht das selbe getan hätte. Aber das sollte ein Richter nicht tun.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Nicht jeder darf machen was er will. Wenn Heinz einen Diebstahl begehen darf um seine Frau zu retten würde das andere zu noch schlimmeren Straftaten verleiten.[tab='Engpass']Was soll sie tun?
    Sie sollte sich das Transplantat besorgen, um den Notfallpatienten zu retten. Dieser braucht die Haut dringender als der Tote.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein. Der Tote braucht die Haut trotzdem nicht mehr.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Ist er deshalb kein Mensch mehr? Natürlich ändert das nichts.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Siehe oben. Wenn man den Notfallpatienten deshalb sterben lassen würde, würde das Grundschulkind trotzdem nicht wiederauferstehen. Von daher sollte der Notfallpatient das Transplantat trotzdem bekommen. Vor Gericht stellen kann man ihn danach immer noch.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Warum sollte es?


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein. Danach kann der Tote immer noch bestattet werden.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Das Model braucht die Haut genauso wenig wie alle anderen Toten.[tab='Der Mann auf der Brücke''][subtab='Teil eins']
    Was würdest du tun?
    Ich könnte den Hebel nicht umlegen. Rational bedacht ist ein Leben weniger wert als fünf, aber ich könnte in einer solchen Situation nicht so eiskalt denken.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Ich würde wohl einfach impulsiv handeln und die Gefahr umlenken sodass dieser Mensch überlebt. Ich würde nicht mehr an den einzelnen Gleisarbeiter denken.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Dann könnte ich den Hebel erst recht nicht umlegen (siehe erste Frage). Niemals würde ich verkraften einen geliebten Menschen für fünf Fremde geopfert zu haben.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.

    Siehe erstes Beispiel. Ich lege den Hebel nicht um. Solange keine Menschen die mir etwas bedeuten auf dem Gleis stehen würde ich es nicht über mich bringen einzugreifen.


    Diese Fragen waren schon schwerer. :/
    [subtab='Teil zwei']Was würdest du tun?
    Wir hätten eine ähnliche Situation wie in Teil eins. Ein Leben für fünf. Ich könnte es aber nicht, erst recht nicht weil ich aktiv töten würde.


    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Selbst wenn ich es wäre würde ich es nicht tun.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Das ist die schwerste Frage im ganzen Test. Ich müsste töten um einen geliebten Menschen und vier Unbekannte zu retten. Es wäre eine reine Impulsiventscheidung. Wenn ich den Mann schubsen würde dann wäre ich mir darüber nicht im klaren.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Dann könnte ich es erst recht nicht.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    So richtig hassen tue ich keinen Menschen, aber wenn es so wäre würde ich es vielleicht eher tuen als im Fall davor.[/tabmenu]


    Das erste und zweite Beispiel waren recht einfach, aber das Zugbeispiel war sehr schwer. Richtig oder falsch gibt es hier wirklich nicht, und dem Zitat aus dem Startpost kann ich nur zustimmen.

  • Für mich ist es ein moralisches Dilemma, dass es eigentlich sehr viel andere Dinge zu erledigen gibt, ich es mir aber nicht nehmen lassen möchte, hier ebenfalls aktiv mitzuwirken, gehört ja auch dazu.
    Also habe ich mich entschieden, einmal den Rest außen vor zu lassen, und erst hier zu antworten, auch, wenn andere dies vielleicht als "unwichtiger" ansehen würden. ;)


    Vorab... alle Beispiele sind sehr gute Beispiele und somit nicht leicht zu beantworten.


    Zum 1.:
    Ich kann es nachvollziehen, wenn jemand in dieser Lage so reagiert, weil er sich vor Verzweiflung nicht mehr anders zu helfen weiß.
    Sicherlich ist es Unrecht, was er tut, das Verhalten des Apothekers empfinde ich für ebenso unrecht. Dieser ist nur auf den schieren Profit aus und würde eiskalt zusehen, wie ein Mensch sein Leben lassen muß, nur, weil der Preis nicht sofort erbracht wird.
    Die Straftat ist zwar nicht im Sinne von nicht zurechnungsfähig vollzogen worden, sonden gezielt und geplant, dennoch würde wohl jeder halbwegs rationaldenkender Mensch Verständnis dafür aufbringen, dass der Mann so gehandelt hat und Milde walten lassen.
    An des Mannes Stelle stellt sich nur die Frage, ob er eine Strafe, ob Geld oder Gefängnis, auf sich nimmt, um damit das Leben seiner Frau zu retten.
    Ich würde das auf mich nehmen, für einen Menchen, den ich liebe.


    Zum 2.:
    Wenn es meiner Überzeugung widerspricht, dann würde ich es nicht tun. Egal, wer oder was dort die Transpantation braucht oder wer oder was für ein Mensch es war, dem sie entnommen werden sollte.
    Jetzt bin ich also in der Lage... ich bin im Praktikumsjahr und er befehlende Arzt hat darüber zu richten, was aus mir wird...
    Die Würde des Menschen ist unatastbar, auch noch nach dem Tod, ja.
    Ein Leben kann davon aber zum posiven oder negativen verlaufen...
    Vermutlich würde ich ersteinmal versuchen einen Angehörigen zu erreichen, weil so ein Stück fehlendes Haut am Rücken ja nicht unbedingt die "Leichenfledderei" ist.
    Bei einem Toten ohne Angehörige obliegt es dem Staat und dem ist das meistens recht egal.
    Ich würde mir schon wirklich über die Wahl der Leiche Gedanken machen, wenn ich eben keinen anderen Lösungsweg finden würde, aber das weitere Wohlergehen eines lebenden Menschens setze ich vermutlich höher an, als den Frieden der Toten oder die Rücksicht auf die Hinterbliebenen.
    Die sind zwei Stunden bei der Trauerfeier/Beerdigung und danach ... ökologischer Verwertung, wenn nicht verbrannt wurde. =/


    Zum 3.:
    Klare Ansage, ich liebe/liebte alle meine Tiere, und auch, wenn ich sage, der Mensch ist ebenfalls nur ein Tier, so bewerte ich dennoch ein Menschenleben höher, als dass eines Tieres.
    5 Leben sind mehr als eins, damit ist die Frage klar. Aber... würde da jetzt wirklich jemand stehen, den ich liebe... Vor dieser Entscheidungsgewalt würde ich vermutlich zurückschrecken. Psychisches Ausweichen einer Entscheidungsfindung auf Grund von Emotionalen Belastungen...
    Vorbelastet... nein, man agiert instiktiv und muß reagieren, ich müsste selber von einem von denen vergewaltigt worden sein, um die anderen vier mit zu opfern.


    Zum 4.:
    Lol. xD
    Es gibt keinen Menschen, der so dick ist, dass er einen Zug aufhalten könnte und selbst wenn, könnte ich ihn nicht von einer Brücke werfen. xD
    Aber mal angenommen, der würde nun auf den Hebel für die Weichenstellung fallen können.... Nein.
    Ich würde kreischen, brüllen, schockiert sein, aber ich würde kein unbeteiligten Menschen opfern. Auf die Idee würde ich nicht mal kommen. xD



    Aber alles in allem gibt es immer wieder solche Situationen im Leben und das sind keine solche extremen Beispiele. Es fängt doch schon damit an, dass einem etwas im Vertrauen über einen guten Freund verraten wird, man aber nicht darüber reden soll. Schon steckt man in dem Dilemma. Man will den einen nicht enttäschen, weil man nicht dicht hält, obwohl der darauf vertraut und den anderen will man nicht enttäuschen, weil der darauf vertraut, dass man ehrlich zu ihm ist.


    Ich mag keine Geheimnisse wissen, weil sobald mehr als eine Person davon wissen, ist es nicht mehr geheim. Darum bleibe ich offen und ehrlich und sage gleich, dass ich nichts wissen möchte, von dem erwartet wird, dass es nie rauskommt. Oft genug war man selber gar nicht schuld, aber der Vorwurf trotzdem da.
    Und es dauert doch einige Jährchen, bis man wirklich abschätzen kann, was einen in ein Dilemma führt oder nicht. ;)


    *Regeln eingehalten? O.o*

  • Aber alles in allem gibt es immer wieder solche Situationen im Leben und das sind keine solche extremen Beispiele. Es fängt doch schon damit an, dass einem etwas im Vertrauen über einen guten Freund verraten wird, man aber nicht darüber reden soll. Schon steckt man in dem Dilemma. Man will den einen nicht enttäschen, weil man nicht dicht hält, obwohl der darauf vertraut und den anderen will man nicht enttäuschen, weil der darauf vertraut, dass man ehrlich zu ihm ist.


    Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann doch schweigen und trotzdem ehrlich sein ("tut mir leid, kann ich dir nicht sagen" oder so). Problematisch wird es nur, wenn dir z.B. ein Freund einen Mord oder irgendein anderes Verbrechen gesteht, du aber zuvor versprochen hast, es niemandem zu sagen. Aber das ist keine Alltagssituation.

  • Cooles Thema,
    Ich habe mal im Welt der Wunder einen Artikel gelesen in dem ging es um ein Ähnliches Thema:
    Wie sich Menschen in verschiedenen Extremsituationen verhalten würden,
    außerdem weisen die aufgezählten Situationen gravierende Ähnlichkeit auf.
    So, jetzt da ich ne halbe Stunde in meiner riesigen Sammlung rumgewühlt hab hab ich doch tatsächlich den Richtigen Artikel gefunden!
    Also in besagtem Artikel kommen nicht nur weitere Beispiele sondern auch eine Statistik zu den Dilemmas vor.
    Ich schreib einfach immer das hin was im WdW steht (in verkürzter Fassung) und das was ich dazu denke


    Dilemma 1:
    aus WdW:
    100% sagen ja,
    hier handeln die Menschen, laut Hauser, nach den gängigen gesellschaftlichen Normvorstellungen oder den familiären Wünschen.


    Ich:
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ich denke das Leben eines Menschen zu retten ist ein sehr guter Grund einzubrechen. Nach dem Gesetz sicher nicht, aber moralisch auf jeden Fall.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Für ein Haustier na ja eher nicht, da ich ja noch nie eins hatte an dem ich besonders hing und viele Haustiere sowieso keine allzulange Lebensdauer haben.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?
    Er hat gestohlen das Gesetzt handelt nicht moralisch wenn er sich daran hält muss er ihn verurteilen, ich kenn mich da nicht gut aus wie hoch wäre denn die Strafe?


    Dilemma 2:
    aus WdW:
    73% Sagen ja,
    Hier gebe es allgemeine moralische Verpflichtungen. Die anderen 27% handeln auch nach ihnen, nur auf einem höheren Nivau, sie brechen ihre moralischen Grundsätze nicht.


    Ich:
    Was soll sie tun?
    Ich denke ich würde es machen und es ihr auch raten es zu machen. Obwohl im Beispiel ja steht das dies gegen ihre moralischen Grundsätze verstoßen würde, das ist bei mir schon mal nicht so also kann ich das wohl nicht so gut Beurteilen.


    Bei den restlichen Fragen ging es immer darum welche Umstände die Lage ändern könnten ich denke das kein Umstand die Lage auch nur im mindesten Ändert.


    Dilemma 3:
    aus WdW:
    Hier kommt keine Statistik vor dieses Beispiel ist im Text verpack:" Fast jeder würde die Weiche umstellen und den tod von einem einzigen Mann in kauf nehmen, um das Leben von 5 Männern zu retten."
    Hierbei spielt es eine Rolle das der Mord nur indirekt begangen Wird.


    Ich:
    Was würdest du tun?
    Wohl das Gleis umstellen wenn ich überhaupt schnell genug aus dem Schock, in so einer Situation zu stecken, herauskomme.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    siehe oben
    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    das würde die lage auf jeden fall ändern ich weiß nicht, ich denke das ich vermutlich nach meiner entscheidung ziemlich mühe haben werde, zu verdrängen das ich 5 Personen hätte retten können.
    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Reaktion: megaschock, dann von der Weiche wegspringen
    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Puh ich denk nicht das ich in so einer situation an so was denken würde.


    Dilemma 5:
    aus WdW: ist wieder im Text verpackt gewesen, war sozusagen das einleitungsbeispiel weil die "Totenbilanz" ja gleich ist und die Entscheidungen der Menschen trotzdem so unterschiedlich reagieren würden, fast niemand würde den Mann von der Brücke stoßen.
    Hier wird der Mord anscheinend direkt begangen deswegen würde es fast niemand tun.


    Ich:
    Was würdest du tun?
    Ich würds nicht machen, jemanden von der Brücke schubsen, auf keinen Fall
    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    siehe oben
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Ich weiß nicht das ist wohl die schwiegigste Frage von allen, da hilft nur eins hoffen das so was nie passiert.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    siehe ganz oben




    Diese Studien wurden teil im internet durchgeführt teils wurden menschen aus allen Erdteilen, Kinder sogar Naturvölker dazu befragt.(steht jedenfalls im Heft)
    vielleicht editiere ich noch ein Beispiel dazu aber momentan hab ich wohl genug getippt.
    Falls jemand das nachlesen will die Infos stammen aus Welt der Wunder 8/10
    Also das ist wohl der längste Beitrag den ich je im Bisaboard getippt habe :rolleyes: (applaus bitte)

  • Ich muss ja ganz ehrlich gestehen, dass ich ein solches Thema erwartet hatte, nachdem ich den "Selbstmord"-Thread gefunden hatte. Es ist (ja, das klingt jetzt ziemlich kalt) ein äußerst interessantes Thema, über das man viel nachdenken kann. Ehrlicherweise muss man jedoch hinzufügen, dass gerade das Dilemma 3 (beide Varianten) Reflexentscheidungen sind - für eine Abwägung ist keine Zeit.


    Dilemma 1- Heinz Dilemma (nach Lawrence Kohlberg)


    Dilemma 2- Engpässe (© Dr.G. Lind)


    Dilemma 3- Der Mann auf der Brücke ( Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?)


    Dilemma 4- Der Mann auf der Brücke- Teil 2( Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?)

  • Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Ja. Warum? Weil er nur das beste für seine Frau wollte. Der Apotheker hatte doch eigentlich selber Schuld.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Jemanden sterben zu lassen. Warum? Weil man dann mit seinem Gewissen hadern muss, da man den Tod dieser Person zugelassen hat. Ich würde es seelisch schlimmer finden, wenn ich jemanden, den ich kenne oder auch nicht, sterben lassen würde, als dass ich stehlen würde.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt? Ja, da er wahrscheinlich dennoch eine Zuneigung zu der Frau empfindet. Ich würde den Leuten aus meiner Klasse auch helfen, auch wenn ich sie nicht liebe.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein
    Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier
    zu stehlen? Eigentlich nicht. Es geht ja nur um ein Tier. Und manchmal muss man auch einfach loslassen. Bei einem Menschen, den man liebt, ist es etwas anderes, aber ein Tier ist nicht genauso viel wert wie ein Mensch. Ich will nicht sagen, dass Tiere keinen Wert haben, aber sie sind eben nicht das gleiche wie wir Menschen.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Nein. Warum? Weil der Mann nur aus Liebe und Verzweiflung gehandelt hat.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein? Das Verständnis des Richters, dass der Mann völlig verzweifelt war.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer
    Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz
    zu verurteilen?Die Gerechtigkeit vielleicht. Eigentlich ist es nicht fair, wenn andere wegen Einbruchdiebstahls verurteilt werden, aber der Mann nicht. :bear:

  • hmm, schwer, dann sage ich mal meine (nicht so beliebte :P) Meinung:
    [tabmenu]
    [Tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    natürlich, wenn es darum geht, ein geliebtes Leben zu retten, zählen nur noch die Göttlichen Gesetzte (klar heißt es "du sollst nicht stehlen", aber dies ist eine Ausnahme). Ich würde wohl das selbe tun. Wenn der Apotheker nicht -50% macht, oder eine raten-Zahlung vorschlägt (da er mit seinen Medikament sicher verdienen wird o.O) gibt es keine andere Wahl...

    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?

    wie? und wen?
    Nachts einbrechen, stehen für eine geliebte Person wäre in Ordnung. Nur ist da das Problem, wer weiß ob der Arzt das Medikament annimmt?

    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?

    Ein Grund ist es alleine schon, dass man das leben retten kann. Aber ob er es will ist seine Sache. Aber alleine schon weil es seine Frau ist, die er in guten und schlechten Zeiten respektieren soll, dann ja.

    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?

    nein, imo nicht. Man macht es nicht aus "einfacher" Nächsten-Liebe, sondern für einen Menschen ohne den man selber nicht leben kann, schon gar nicht mit den Wissen, dass man sie retten konnte.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    imo nicht, Haustiere würde ich nie mit Menschen gleichstellen, genau so wenig würde ich eine OP für ein Tier bezahlen.

    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?

    Für das Rechtliche Vergehen sollte er schon angeklagt werden und die Strafe bezahlen/absitzen. Sonst würde jeder alles stehlen o.O


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    kA mit welcher rechtlichen Lücke... moralisch sicher richtig, aber kA wie ... =/

    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?

    Einfach weil sonst jeder alles stehlen könnte, und müsste mit keinen Konsequenzen rechnen. Wir reden immer hin von einer Straftat, die es besser ist zu begehen und abzusitzen, statt die Frau sterben zu lassen.
    [Tab= Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Einen toten kann es ja egal sein, was mit seiner Haut passiert. Man sollte alles nützliche von Toten nehmen dürfen! Solche Leichen-Schützungen halte ich nicht für korrekt (sicher sollten nicht alle Friedhöfe ausgebuddelt werden, aber im Krankenhaus, wo die schon eh darin gestorben sind...). Also, sie sollte ihren Job machen, wird schon keiner erfahren ;)

    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein, sie sollte es dennoch/auch deswegen/sowieso machen.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, sie sollte es dennoch/auch deswegen/sowieso machen.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Warum keine 2. Chance geben? Der Tote wird ja nicht sauer.
    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, so hat er mehr Lebenszeit, in der er darüber nachdenken kann :P

    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?

    Nein, es hätte soweiso keiner gemerkt.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein... wobei, wenn er Feuerbestattung wollte, dann erst recht alles nehmen.. aber, läuft am Ende aufs selbe heraus, die Organe und die Haut werden eh nicht verwendet, bei beiden Varianten.
    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, Tot ist tot.
    [Tab=Dilemma 3]
    Was würdest du tun?
    Glaub nicht, dass ich so schnell denken könnte... und ich denke ja, der eine Mann schafft es eher einen schritt nach Links/Rechts zu machen, als dass ich einen Schalter umlege xD
    Ich würde wohl nichts tun... wenn ich müsste, dann wahrscheinlich den einen "opfern um die anderen zu retten" (was hat er auch alleine zu arbeiten >.< )


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Dann würde ich den Schalter umlegen, ja... Für die Familie macht man sehr viel und das ist gut so :)

    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?

    "Noch besser", sagen wir es mal so. Dann müsste ich nichts tun, hätte eine Liebe Person gerettet, ohne, dass ich die 5 auf den Gewissen hätt.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    eher nichts tun. Aber hier auch wieder, 5 Leben sind einfach mehr als ein... :(

    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?

    Dann würde ich den Schalter sofort umlegen! 5 Menschenleben kann man nie nie nie nie nie nie nie nie mit einen Tier gleichstellen, nicht mal einen Menschen.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Zu schwere Frage, dass ich sie in solch kurzer zeit beantworten kann. Soll Gott das machen :( Hier versagt meine "logik"
    [tab=Dilemma 4]
    Was würdest du tun?
    Nichts, auch wenn es das gleiche Prinzip wie oben ist (einen opfern um 5 zu retten) würde ich es nicht tun, fragt mich nicht wieso, so habe ich es irgendwie direkt getan...
    Ich würde ja auch nicht selber springen, wenn das 5 normale Menschen wären die ich nicht kenne.

    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?

    Nein, gleiche Begründung wie oben.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Schwer, dass in solch kurzer Zeit zu machen... ich kann es echt nicht beantworten o.O ich würde für die springen, die ich liebe, wenn es klappen würde (hoffe ich), aber der Mrnsch neben mir hat aber auch geliebte Menschen.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Nie im Leben ;)
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Wäre mir wohl da egal, es ist immer noch ein "Mord" (in Dilemma 3 zwar auch... aber naja =/), den ich nicht begehen würde.
    [/tabmenu]
    ich hab die Fragen schnell beantwortet, also die einzelnen, da in den Situationen meist nicht viel Zeit besteht ;)

  • [tabmenu]
    [tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ja, der Diebstahl geht auf jeden Fall in Ordnung. Er hat ja nicht aus Gier oder ähnlichen Motiven gehandelt, sondern aus Verzweiflung heraus, um ein Menschenleben zu retten. Der Apotheker hat kein Mitleid verdient oder irgendwie ein Recht auf etwas. Er wollte aus Geldgier jemanden sterben lassen und damit das Leben weiterer Personen zerstören. Ein Einbruch geschieht ihm mehr als recht, der kann froh sein, dass es nur dabei bleibt.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Hm, das kommt auf die Schwere des Diebstahls und auf die sterbende Person an. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, eine Kassiererin oder Bankerin mit einer Waffe zu bedrohen, um an Geld ranzukommen. Solche Einbrüche können traumatisieren und ein Leben zerstören. Auf der anderen Seite kann ich mir aber genauso wenig vorstellen, einfach nur mitanzusehen wie eine Person die ich mag stirbt, wenn ich sie mit einem Banküberfall retten kann. Bei kleinen Diebstählen ist Stehlen das deutlich kleinere Übel, weil hier keine Menschen zu Schaden kommen. Und Sachschaden ist in solchen Situationen für mich vollkommen uninteressant.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Ob er seine Frau liebt oder nicht ist vollkommen gleichgültig, das Ergebnis ändert sich durch die Gefühle des Ehemanns nicht. Obwohl, ich traue es sogar den egoistischsten Männern zu, etwas für ihre geliebte Frau zu riskieren. Doch dasselbe für eine Person zu tun, die einem nicht so sehr ans Herz gewachsen ist, verlangt mehr Mitgefühl bzw. Menschlichkeit.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Ja, wie gesagt die Gefühle ändern nichts am Ergebnis. Die eigene Frau rettet man für sich selbst. Eine fremde Person hingegen aus purem Mitgefühl. Das sind andere Dimensionen.

    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?

    Ja, auch das Leben eines Haustieres ist wertvoller als die Kosten des Medikamentes.

    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?

    Nein, soll er nicht. Was Heinz getan hat, kann jeder nachvollziehen und jeder hätte in derselben Situation genauso gehandelt oder bei nicht vorhandenen Mut zumindest genauso handeln wollen. Das ist kein Verbrechen im eigentlichen Sinne. Er hat es nicht für sich getan, sondern um eine andere Person zu retten. Es war ein Verbrechen, dass seine Menschlichkeit gezeigt hat. Man kann davon ausgehen, dass Heinz der Gesellschaft nicht schaden wird. Wenn diese Tat verurteilt wird, braucht man kein denkendes Wesen als Richter.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?

    Im Gegensatz zu vielen anderen hier finde ich nicht, dass der Richter wie eine Maschine handeln soll. Heinz hat zwar theoretisch gegen das Gesetz verstoßen, war aber trotzdem der "Gute". Es gibt kein perfektes Rechtssystem auf der Erde, das alle Situationen berücksichtigt. Auf unser Gesetz zu pochen finde ich genauso primitiv und dumm wie blind auf der Scharia zu setzen.


    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Die Anweisungen ihres Chefarztes befolgen. Ich kann schon verstehen, wenn Angehörige der Toten sowas nicht wollen. Aber ihnen reicht schon der Glaube daran, dass die Leiche ihres Angehörigen nicht verstümmelt wird. Der Tote selbst fühlt nichts mehr, man kann mit ihm machen was man will, er wird es nie merken. Zerlegt man die Leiche ohne es jemanden zu sagen, kommt absolut niemand in irgendeiner Weise zu schaden, also warum nicht?
    Der Patient ist dabei genauso egal wie die tote Person, weil alle leblosen Körper wertlos sind.


    [tab=Dilemma 3]
    Was würdest du tun?
    Ich würde eher die fünf Gleisarbeiter überfahren ohne mir groß Gedanken zu machen. Das wäre einfach ein blöder Unfall, wofür ich nichts kann. Würde ich hingen abbiegen, wäre das eine gezielte Tötung des Gleisarbeiters. Dann wäre ICH für seinen Tod verantwortlich.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
    Die Menschen die mir einen Grund gegeben haben sie zu lieben oder zu mögen, haben auch das Recht, von mir in so einer Situation bevorzugt zu werden. Das wäre halt Pech für den einen Gleisarbeiter.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Ich wäre nicht abgebogen. Die Gründe stehen bei den oberen Fragen.

    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Ich bin keiner der Kinder in irgendeiner Weise bevorzugt.

    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?

    Bei einem normalen Tier wäre ich abgebogen, bei einem geliebten Haustier kommt es auf sein Alter an. Ein altes Haustier dessen Leben sowieso bald endet, könnte ich vermutlich opfern, ansonsten auf keinen Fall. Für Haustiere kann man genauso Gefühle empfinden wie für Menschen. Außerdem bin ich für das Wohl meines Haustieres verantwortlich, nicht aber für das der Gleisarbeiter.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Das wäre Glück im Unglück!


    [tab=Dilemma 4]
    Keine Ahnung, ich müsste das selbst erleben, um beantworten zu können.
    [/tabmenu]

  • schwieriges thema... ich mache mal nur die Sachen, die ich am bessten finde.
    [tabmenu]
    [tab='Dilemma1']


    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?


    Ja. Um das Leben seiner frau zu retten darf er es meiner Meinung nach stehlen. Er handelt aus Liebe zu seiner Frau und nicht, weil er sich selbst bereichern möchte (im Gegensatz zum Apotheker, dessen Ziel nur sein eigenes Reichtum ist, wesshalb er meiner meinung nach auch kein Mitleid verdient.)
    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?


    Es kommt darauf an, was man stiehlt. Wenn die sache, die man stiehlt dazu fürht, dass nochmehr Menschen sterben (sagen wir zum beispiel man stiehlt auf irgendeine Weise alle lebensmittel der Menschen oder man stiehlt ein gift mit der Absicht möglichst viele Menschen umzubringen nur um sich selbst zu bereichern) dann ist es schlimmer etwas zu stehlen als jemanden sterben zu lassen. In diesem Fall ist die Absicht aber eine andere, der shcaden der durch das stehlen entsteht ist deutlich geringer als der, der entstehen würde, wenn man die Frau sterben lässt. Desshalb ist das stehlen hier meiner Meinung nach nicht so schlimm wie die andere Option.
    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?


    Wenn er es stiehlt um sie zu retten, egal, ob er sie liebt oder nicht, dann hat er einen guten Grund. Die Frage ob er sie liebt oder nicht ändert ja nichts an der Tatsache, dass er damit einen menschen rettet. Allerdings währe es unwahrscheinlicher, dass er sie überhaupt rettet, wenn er sie nicht liebt denn er geht bei dem Diebstahl ein hohes Risiko ein, erwischt zu werden. Wenn er es trotzdem tut, ist das vielleicht sogar noch mehr zu bewundern denn es beweist einfach einen hohen Grad an Menschlichkeit.
    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?


    Ja, vielleicht sogar nochmehr als die eigene Frau zu retten. Die eigene Frau rettet man eher aus "Instinkt", weil man sie liebt und das hat auch einen egoistischen hintergrund. Zu dem anderen Menschen hat man keine Gefühle und, wenn man trotzdem dieses Risiko für ihn eingeht und ihn rettet ist das noch menschlicher und selbstloser.
    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?


    Es währe jedenfalls genauso verständlich wie bei der Frau, weil man es eben liebt und das ganze mahr oder weniger aus "instinkt" bzw. gefühlsmäßig macht. Vielleicht ist es für manche leute weniger gerechtfertigt ein Tier zu retten anstadt einen Menschen, allerdings ist das ja nicth die Frage-hier ist immernoch der vergleich zwischen einem Leben(dem des Tieres) und den Kosten für ein Medikament(also materielles, nur um sich selbst zu bereichern). Da kann man auch ganz klar sagen, dass ein Leben wichtiger ist.
    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?


    Nein. Heinz hat so gehandelt, wie die meisten anderen menschen (hoffentlich) auch handeln würden. Eher würde ich es verstehen, wenn er den Apotheker verurteilen würde, weil er das leben vieler Menschen opfert auch, wenn er sie eigentlich retten könnte.

    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?

    Er versteht, warum Heinz so gehandelt hat und sieht auch die Menschlichkeit als rechtfertigung. Klar ist es ein verbrechen zu stehlen, allerdings sollte ein Richter auch soviel verständnis haben, dass er sich das Motiv von heinz für diese Tat ansieht. Dadurch würde recht schnell kalr werden, dass es eben keine bösen Absichten waren.
    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?


    Wenn jeder stehlen würde und allgemein machen würde, was er will würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Es gibt gesetze, die man einhalten muss und Heinz hat dagegen verstoßen. Der richter könnte ihr zwar auch verstehen, allerdings ändert es nicht viel andem Verbrechen und der Richter muss eigentlich nach dem Gesetz handeln und urteilen.
    [tab='Dilemma3']


    Was würdest du tun?


    ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich schnell genug reagieren würde. Ich würde wahrscheinlich einfach nur geschockt dastehen und sehen, wei die Männer überfahren werden. Angenommen ich währe aber schnell genug, dann würde ich trotzdem nichts machen. Lieber stehe ich da und sehe das unvermeidliche als, dass ich daran schuld bin, dass bestimmte, mir aber unbekannte, Personen gestorben sind.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
    In so einer situation handelt man höchst wahrscheinlich rein gefühlsmäßig, desshalb würde ich die geliebte Person retten. Der andere hat dann leider Pech gehabt aber wenn man nach dem Gefühl handelt wird man wohl immer die geliebte person wählen. In diesem fall währe es sogar logisch auch, wenn man rein rational denkt, dass man die 5 Personen rettet und dafür eine stibt. (wobei ich eben nach dem gefühl handeln würde.)

    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Ich hätte die weichen nicht verstellt. Wie ich schon oben gesagt habe handelt man da eben nach dem Gefühl und rettet die geliebte Person.



    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Ich würde so handeln, wei ich bei der ersten Frage gesagt habe: nichts tun sondern es einfach geschehen lassen. Egal, ob es ein Kind ist oder ein 90 jahre alter mann: ich will nicht für den Tod eines Menschen verantwortlich sein und so bin ich es auch nicht.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?


    Bei einem normalen Tier währe ich abgebogen. Bei einem Haustier kommt es darauf an, wei lange ich es schon habe (bzw.wie sehr ich daran hänge) und wie alt/gesund es ist. Meine Maus zum Beispiel ist schon recht alt und ziemlich krank. die stirbt wahrscheinlich schon in den nächsten Wochen, außerdem habe ich sie noch nicht sehr lange und mir liegt desshalb auch nicht so viel an ihr. Da währe ich abgebogen. Bei einem Haustier, wie einem Hund für den ich genau so viel empfinde wie für einen geliebten Menschen würde ich wieder nach dem Gefühl handeln und die weichen nicht umstellen.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.


    Dann würde ich die Weichen so lassen aber im Gegensatz zur erstzen frage würde es mit nicht leid tun. :P


    [tab='Dilemma4']


    Was würdest du tun?
    Ich würde, genauso, wie vorher, nichts machen. Dann währe ich auch nicht für den Tode eines Menschen verantwortlich.


    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?



    Dann würde ich erst garnicht daran denken, ihn runter zu schmeißen. Ich würde einfach handeln wie bei der ersten Frage, mit der gleichen Begründung.
    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)


    dann würde ich so handeln wie bei dilemma nr. 3: rein gefühlsmäßig. Ich würde den Menschen neben mir von der Brücke schubsen um die zu retten, die ich liebe. Klar klingt das hart, die Situation ich aber eine vollkommen andere, da man jetzt eben Gefühle für die betroffenen menschen hat und desshalb auch nach Gefühl handeln wird.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?



    ich würde erst garnicht daran denken, ihn zu schubsen sondern wie in der ersten Frage handeln: nichts machen.
    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Ich würde ihn nicht schubsen, weil ich nicht für seinen Tod verantwortlich sein will. Währe aber unter den Menschen auf den Gleisen jemand den ich liebe, dann würde ich ihn ohne nachzudenken runterwerfen.



    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab= 1. Dilemma]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Für mich geht das in Ordnung. Da der Diebstahl nicht aus Habgier oder aus purem Spaß an der Freude passiert ist, sondern um einem lieben Menschen das Leben zu retten, sehe ich nichts Verwerfliches in dieser Tat. Zumal in der Version, die ich kenne, das Medikament auch noch hoffnungslos überteuert war.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Schlimmer finde ich es, jemanden sterben zu lassen. Ganz einfach weil das Leben eines Menschen weitaus wertvoller ist, als ein Medikament. An der Stelle des Verkäufers würde ich mich reichlich schämen, wenn meinetwegen ein Mensch stirbt.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Jein. Hasst er sie förmlich, dann sehe ich keinen Grund, vielleicht noch die Menschlichkeit, aber allein aus Ethihkgründen würde man einen Menschen, den man verabscheut, nicht retten. Ansonsten, wenn er sie schlichtweg nicht liebt, dann sehe ich auch hier noch einen Grund, das Weiterleben des menschen, mit dem man sein Leben verbracht hat.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Ja, ich denke schon. Für eine Krankheit kann ein Mensch nichts, egal ob er ein Fremder ist oder nicht. Nun kommt es aber auf die Entscheidung der Person selbst an, ob sie das Risiko auf sich nehmen würde, für einen Fremden hinter Gitter zu gehen. Ich muss zugeben, dass ich es vermutlich nicht machen würde.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Lebewesen bleibt Lebewesen, egal ob Mensch oder Tier. Im Gegensatz zu anderen Leuten glaube ich, dass Tiere auch einen Charakter, eigene Gedanken und einen Willen haben,der nicht komplett vom Instinkt gesteuert wird. Nur weil sie es nicht ausdrücken können, haben wir nicht das Recht, sie wie niedere Kreaturen zu behandeln. Folglich gilt auch hier: Kein Medikament ist so viel wert wie ein Leben.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Nein, auf gar keinen Fall. Es gibt, soweit ich weiß, die Regelung, dass man stehlen darf, wenn man kurz vorm Hungertod ist. Ich finde, dass diese Regelung Ähnlicheit mit dem Fall hat. Hier geht es um weitaus höhere Summen, aber um das gleiche Ende, sollte man es nicht stehlen. Den Tod.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Ethik. Menschlichkeit. Sein Gewissen.
    [tab= 2. Dilemma]
    Was soll sie tun?
    Schwere Frage. Ich bin dafür, dass sie die Hautinplantate herausnimmt, wenn die Wunden lebensgefährlich sind. Der Egoismus, seinen Körper nach dem Tod immer noch für sich zu beanspruchen, obwohl man doch damit anderen Menschen helfen könnte, verstehe ich nicht.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Wie gesagt, ich finde, dass in allen Fällen, die weiterhin aufgeführt werden, die Transplantation durchgeführt werden sollte. Auch wenn ich bei den selbstverschuldeten Fällen noch etwas zweifle, denke ich, dass "selbstverschuldet durch geringe Vorsciht" trotzdem kein Grund ist. Bei vollkommener Absicht ist das etwa Anderes.



    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Niemand kann es überprüfen, das ist alles. Keine Hinterbliebenen bedeutet gleichzeitig auch, dass sich niemals jemand um das Grab kümmern wird, und auch keine Nachfragen kommen.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein. Beides verschwindet nach einer Weile.


    [/tabmenu]


    Ich habe nicht alle Fragen eantwortet, weil die meisten schon innerhalb von anderen Fragestellungen übernommen wurden. Und ganz ehrlich? Bei Fall drei und vier bin ich mir nicht mal sicher, was ich machen würde... ^__^'