Moralische Dilemmata [Neue Dilemmata hinzugefügt im Beitrag #90]

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  • Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann doch schweigen und trotzdem ehrlich sein ("tut mir leid, kann ich dir nicht sagen" oder so). Problematisch wird es nur, wenn dir z.B. ein Freund einen Mord oder irgendein anderes Verbrechen gesteht, du aber zuvor versprochen hast, es niemandem zu sagen. Aber das ist keine Alltagssituation.


    Naja, folgende Situation ergab sich einmal...


    In geselliger Runde kam ein dummer Spruch jemanden gegenüber rüber, der erfragte, von wem es kam und bekam von meinem Freund und in schon recht angetrunkenem Zustand, die Antowort "Jörg", daraufhin bekam Jörg, wegen diesem wirklch unpassenden und sehr dummen Spruch eins auf die Fr.... .


    ich machte mir keine Gedanken, weil Jörg gern mal solche Sprüche abließ und es irgendwann dazu kommen mußte.


    Bis ich eine halbe Stunde später aufs Klo mußte. Zwischen dem Damen- und Herren-Klo gab es an der Decke ein Loch in der Wand, wo ehemals vermutlich Leitungen langliefen.
    Darum konnte ich, wie der Zufall es wollte, deutlich hören, wie mein Freund und sein Kumpel sich darüber schlapp lachten, dass Jörg es nun abbekommen hatte, obwohl er - mein Freund - derjenige war, der den Spruch abgelassen hatte und bei weitem nicht so besoffen war, wie er es den anderen weis machen wollte.


    Ich war geschockt!


    Das war ein persönliches Dilemma, denn ein Unschuldiger bekam das ab, was die Person, die ich liebte verursacht hatte.


    Ich zog meinen Schluß und ging petzen, ja. ich ließ meinen Freund eiskalt auflaufen!
    Aus einem einfachen Grund: Hätte er keinen Unschuldigen reingezogen, wäre es mir egal gewesen, dann hätte ich vielleicht nichts gemacht.
    Aber sich noch darüber zu amüsieren, dass ein anderer körperlichen Schaden nimmt, für den Mist, den er verbockt hatte - NEIN!


    Es hat weder mein Vertrauen noch meine Liebe gemindert, aber den Schlag nach meiner Offenbarung, den hatte er einfach verdient, allein dafür, dass er es noch lustig fand, jemand anderen für seinen Fehler büßen lassen zu wollen.


    Ist seit dem übrigens auch nie wieder vorgekommen. ;)

  • Hm yo, dann poste ich auch mal was dazu.


    [tabmenu]
    [tab=Dilemma 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ja, denn er hat alles versucht, es auf ehrliche Weise zu bekommen. Wenn es keinen legalen Ausweg gibt, dann ist das Leben eines Menschen höher zu stellen als das Gesetz, welches schließlich auch nur von Menschen gemacht wurde.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Als schlimm würde ich in diesem Fall keines bezeichnen. Niemand würde von Heinz verlangen, zu stehlen, um seine Frau zu retten. Wenn er aber stielt, riskiert er strafrechtliche Folgen für sich selbst, um ein Leben zu retten, was ich schon als heldenhaft bezeichnen würde.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Es würde nichts daran ändern dass die Tat allgemein gut und heldenhaft wäre, höchstens würde es die Bereitschaft des Ehemanns senken, dieses Risiko einzugehen.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Gilt das gleiche wie vorher, ich würde es sicher niemandem vorwerfen, das zu tun, aber kaum ein Mensch würde für Fremde einen Einbruch begehen.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Auch das Leben eines Tieres würde ich in dem Fall höher stellen als den Tatbestand des Diebstahls, von daher halte ich es für gerechtfertigt.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Im Prinzip muss er das tun, wenn er professionell handelt, allerdings sollte er eben die Umstände berücksichtigen und die Strafe so milde ausfallen lassen, wie es vom Gesetz nur möglich ist.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Zum einen, dass er in einer Notsituation war, was man auch mit Gewaltanwendung zur Notwehr oder Nothilfe vergleichen könnte, zum anderen hat er eine gute Tat vollbracht, die den Diebstahl mehr als aufwiegt.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Wie schon erwähnt, ist das deutsche Gesetz nur von Menschen gemacht, und es wird niemals perfekt sein. Würde man solche Fälle versuchen, abzudecken, würden die dadurch entstandenen Lücken automatisch für weniger noble Zwecke ausgenutzt werden. Dann geht es damit weiter, dass gestohlen wird, um einen geliebten Menschen von einem Erpresser freizukaufen, und es entstehen Ketten der Kriminalität, in die immer mehr unbeteiligte mit reingezogen werden.


    [tab=Dilemma 2]
    Was soll sie tun?
    Wäre ich an ihrer Stelle würde es vor allem auch darauf ankommen, wie der Chefarzt einzuschätzen ist, d. h. ob es wirklich sein oberstes Anliegen ist, das Leben zu retten. Wenn ich ihn als aufrichtigen Mensch sehen würde, dann würde ich seiner Bitte auf jeden Fall nachkommen. Den Toten wird es nicht wirklich stören, und wenn die Alternative der mögliche Tod eines weiteren Menschen ist, dann wäre die Hautentnahme wohl das kleinere Übel.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Nicht wirklich. Bei Kindern wäre ein Todesfall zwar besonders tragisch, aber im Endeffekt hat jeder Mensch das gleiche Recht, gerettet zu werden.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Eigentlich auch nicht.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Uff... Fehler macht jeder mal, ihn deswegen sterben zu lassen, wenn man ihn ansonsten gerettet hätte, wäre ungerechtfertigte Selbstjustiz.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Das ist schon schwieriger. Die Angehörigen des Kindes wären wohl sicher sauer auf den Patienten, aber auch hier gilt, dass es nicht Aufgabe der Ärzte ist, über ihre Patienten zu urteilen. Von daher ändert es im Endeffekt auch nichts, seine Strafe wird er dann trotzdem bekommen, wenn er wieder gesund ist.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Nun ja, wenn es keine Angehörigen gibt, die man fragen kann, ist es dann überhaupt verboten, sowas im Notfall ohne Einwilligung zu tun?


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein, in der Erde würde ein fehlendes Stück Haut nach ein paar Monaten genauso wenig auffallen.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Schon eher als die anderen Sachen, das würde nämlich bedeuten, dass die Tote die Entnahme sicher nicht gewollt hätte. Dennoch denke ich, dass das überleben eines Menschen wichtiger ist.


    [tab=Dilemma 3]Was würdest du tun?
    Ich würde den Hebel nicht umlegen, da ich dadurch einen Menschen töten würde, der sonst überlebt hätte. Natürlich sterben auf die andere Weise fünf Menschen, aber das Leben ist kein Lemmings-Spiel, wo einfach nur die Zahl der Überlebenden zählt.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Dann wäre ich wohl befangen und würde versuchen, ihn zu retten und den Hebel umlegen, sofern ich mich in so einer Situation rechtzeitig dazu entscheiden könnte.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Dann würde ich den Hebel erst recht nicht umlegen, ich könnte nicht damit leben den Tod dieses Menschen verantwortet zu haben.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Ich würde den Hebel immer noch nicht umlegen, was sonst?


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Wahrscheinlich würde ich das Leben der Menschen über das Leben eines Tieres stellen. Damit will ich nicht sagen, dass mir Tiere nichts wert sind, aber Menschen haben nunmal ein größeres Bewusstsein und Angehörige die um sie trauen würden. Sprich, ich würde den Hebel in dem Fall umlegen.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Würde nichts daran ändern dass ich den Hebel nicht umlege, aber ich hätte nachher vermutlich ein besseres Gewissen das Richtige getan zu haben - auch wenn sowas eigentlich keinen Ausschlag geben sollte.


    [tab=Dilemma 4]Was würdest du tun?
    Im Prinzip ist es genau das gleiche wie vorher, nur dass die Hemmschwelle, einen Menschen in den Tod zu stoßen höher ist als die, ihn indirekt durch das Umlegen eines Hebels zu töten. Jedenfalls würde ich ihn auch hier nicht stoßen.


    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Ich würde es auch so nicht riskieren, also erübrigt sich die Frage.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Hm ok, das ist am schwierigsten zu beantworten. Ich denke aber mal dass ich mich auch dann nicht dazu überwinden könnte, jemanden einfach so aufs Gleis zu stoßen.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Dann stoße ich ihn erst recht nicht.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Wäre das der Ausschlag, ihn doch herunterzustoßen, müsste man von Totschlag sprechen. Von daher, auch dann nicht.
    [/tabmenu]

  • Nun ja, sehr lange hat die Begeisterung der Antwortenden leider nicht gehalten, obwohl es doch ein interessantes Thema ist. Vielleicht wurden einige auch von der Vielzahl der Dilemmata abgeschreckt. Ich hole es einfach mal aus der Versenkung, vielleicht kommen dann ja noch ein paar Meinungen.
    Ich habe mir das vor Monaten schon durchgelesen, aber die jeweiligen Antworten natürlich nicht mehr im Kopf, also sollte ich irgendwas schreiben, was jemand anders schon so getan hat (und ich bin mir dessen fast sicher), ist es Zufall.


    Beispiel #3 habe ich mir einfach mal spontan herausgesucht, das hat aber keinen speziellen Grund.



    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Tja, das augenscheinlich Einfachste zu Beginn. Wie soll ich mich da wohl entscheiden? Sorry, einzelner Gleisarbeiter, aber weder durch spontanes Handeln, noch durch langes Überlegen hast du eine Chance, ich muss und will mich für die Fünf entscheiden, unter denen ein geliebter Mensch von mir ist.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Da wird es schon komplizierter. Es wäre sicherlich ziemlich "heldenhaft" und würde von einer hohen Opferbereitschaft zeugen, wenn ich jetzt sage, dass ich die fünf Anderen retten würde. Aber so wäre es nicht, ich könnte das nie übers Herz bringen und würde mich immer für den Menschen entscheiden, der mir nahe steht. Selbst, wenn wir irgendwann getrennte Wege gehen würden (warum auch immer) in genau diesem Moment würde ich auf mein Gefühl hören.


    Was wäre, wenn der Mensch auf dem anderen Gleis ein spielendes Kind ist?
    Da könnte ich zum ersten mal in einen wirklichen Gewissenskonflikt kommen. Das kann ich auch jetzt so nicht beantworten, in diesem Moment würde ich eine Entscheidung treffen (müssen) und es könnte sein, dass ich das Kind rette, aber es muss nicht so sein. Das wäre wirklich eine Entscheidung, die ich nur in dieser Situation treffen könnte.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist oder dein geliebtes Haustier.
    In diesem Fall würde es mir sehr leid um das Tier tun, auch wenn es mein Haustier ist, aber da wäre meine Entscheidung eindeutig. Auch wenn es sich um Personen handeln würde, wie bei der jetzt folgenden Frage.


    Was wäre, wenn du weisst, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind, der eine hingegen ein rechtschaffender Bürger?
    Das könnte dann wieder spannend werden. Ich könnte die Fünf so natürlich ziemlich leicht von der Erde befördern, wo sie meiner Meinung nach sowieso nichts mehr verloren haben. Auf genau das wird die Frage auch abzielen. Aber würde ich das in dem Moment tatsächlich so entscheiden? Kann mir jemand sagen, ob diese Fünf jemanden umgeracht haben? In dem Fall würde ich mich leichter tun. So könnte es sein, dass es wieder eine spontane Entscheidung werden würde, mit leichten Vorteilen zugunsten des Rechtschaffenden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat

    Eine todkranke Frau litt an einer besonderen Krebsart. Es gab ein Medikament, das nach Ansicht der Ärzte ihr Leben hätte retten können. Ein Apotheker der Stadt hatte es kurz zuvor entdeckt. Das Medikament war teuer in seiner Herstellung, der Apotheker verlangte jedoch ein Vielfaches seiner eigenen Kosten. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, borgte von allen Bekannten Geld, brachte aber nur die Hälfte des Preises zusammen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Apotheker brach Heinz in der Apotheke ein und stahl das Medikament für seine Frau.


    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    "Dürfen" sicher nicht, da Diebstahl es gegen das Gesetz ist, etwas zu stehlen. Wenn ich jedoch in der Situation wäre, würde ich es vermutlich auch tun. Wenn ich lange mit dem Apotheker verhandle, ihm von meiner Lage erzähle und alles dafür tue, um das Geld aufzutreiben und es keine andere Möglichkeit mehr gibt, würde ich wohl auch zu dieser Maßnahme greifen. Zugegeben, in eine Apotheke einzubrechen würde zwar eine Menge Überwindung kosten, da es nach seinen Moralvorstellungen ja "falsch" ist, aber bevor eine geliebte Person oder sogar der Ehepartner stirbt und man weiß, man hätte etwas dagegen machen können, würde mich extrem mitnehmen, und ich würde sowieso alles dafür tun, um denjenigen zu retten. Also aus meinen Ansichten, ja, er hätte es stehlen "dürfen".


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Für mich ist es auf jeden Fall schlimmer, jemanden sterben zu lassen, als zu stehlen (vor allem wenn man der Person dadurch helfen kann), einfach weil es beim stehlen um Gegenstände geht, die man ersetzen kann oder wenigstens irgendwann zurückzahlen. Ein Menschenleben wohl eher weniger. Deshalb ist es in dem Sinne auch "wertvoller", einfach da es einzigartig ist und vor allem, weil es ein lebendes "Ding" ist.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Die Ehe sagt ja, das man zu seinem Partner stehen muss, und zwar "in guten wie in schlechten Zeiten". Wenn man denjenigen dann nicht liebt und auch nicht mehr so viel für ihn empfindet, ist es zwar nicht mehr ganz so verständlich, das er in einen Laden einbricht, trotzdem immer noch richtig, da die beiden ja immer noch etwas verbindet, selbst wenn es nur der Ring am Finger ist.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Vom moralsichen Aspekt betrachtet, wäre das noch viel weniger nachvollziehbar, für jemanden, den man nicht kennt, eine Straftat zu begehen. Aber wie gesagt, Menschenleben sind meiner Meinung nach wertvoller als irgendwelche Gegenstände, das Geld kann man ja früher oder später zurückzahlen. Da man aber auch nicht alle Menschen retten kann, ergibt das ganze nicht mehr so viel Sinn <.<


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Für viele sind Menschen ja "mehr Wert" als Tiere, und auch wenn man sich das Gegenteil einredet, wenn man einen nicht mehr bremsbaren Wagen entweder in ein Tier oder in einen Menschen steuern muss, dann wird so gut wie jeder das Tier überfahren. Das ist natürlich bedingt, da für jedes Tier die "eigene Rasse" am wichtigstenist. Aber gut, ich schweife ab... für ein Haustier wäre es schon etwas komisch, das zu tun, aber wenn man es wirklich "liebt" oder man sonst ganz alleine ist, ist es schon teilweise verständlich.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Verurteilen muss er ihn natürlich schon, da er eine Straftat begangen hat, allerdings werden heute ja glücklicherweise auch die Umstände in ein Grichtsurteil mit hineinbezogen, also sollte er schon eine mildere Strafe bekommen.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Nun, vermutlich weil er alles versucht hat, um legal an das Medikament zu kommen, da der Apotheker es völlig überteuert verkauft hat und weil er es für seine Frau getan hat, trotzdem muss es wenigstens eine geringe Strafe wie eine Geldbuse oder Sozialstunden dafür geben, eben weil er gegen das Gesetzt (also die moralsiche Sicht des Staaten *hüstel*) verstoßen hat.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Weil es einfach fairer ist. So gut wie jeder wird Gründe für ein Verbrechen haben, aber man kann nicht allen eine mildere Strafe geben. Rechtlich gesehen ist es einfach so, das man für seine Taten bestraft wird, wenn es nicht so wäre, würde die Gesellschaft völlig aus dem Ruder laufen. Dann tut es mir um "Heinz" zwar leid, aber global betrachtet würden es viele andere auch verdienen, eine geringe oder gar keine Strafe zu bekommen.

  • [tabmenu][tab=Dilemma 1 - Heinz Dilemma]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Dürfen? Eher nicht, denn es ist eindeutig gegen das Gesetz. Aber ich denke, dass viele so handeln würden, wenn es nicht anders geht. Man unterscheidet, was schlimmer ist: stehlen oder jemanden sterben lassen. Es wäre also völlig verständlich, so zu handeln. Laut dem Gesetz hätte er es nicht stehlen dürfen, doch ich finde, es wäre in diesem Falle gerechtfertigt.

    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?

    Klare Antwort: Es ist schlimmer, jemanden sterben zu lassen. Gegenstände kann man ersetzen, Menschenleben nicht.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Das ist doch völlig egal. Es geht hier immernoch um ein Lebewesen. Natürlich wäre nicht jeder bereit, für jemanden zu stehlen, den er nicht liebt, dennoch fände ich es völlig versändlich, wenn es jemand tun würde.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Wie ich schon sagte: Das ist egal, denn auch hier geht es um ein Menschenleben. Und das ist nunmal wertvoller als ein Gegenstand. Es wäre natürlich etwas seltsam, wenn man das für einen Fremden tun würde, aber ich würde es keinem verübeln.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Klar, warum nicht? Auch Tiere sind Lebewesen und haben doch eigentlich ein Recht darauf, zu leben. Wäre jetzt aber zu entscheiden, ob er es für einen Menschen oder ein Tier stiehlt, dann wohl eher für den Menschen. Aber das ist völlig normal, schließlich sind einem "Artgenossen" wichtiger als die einer anderen Art.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Eigentlich schon, schließlich ist Stehlen gegen das Gesetz, aber er hatte ja einen triftigen Grund, finde ich. Deshalb sollte er eine mildere Strafe bekommen.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Nun, eine Strafe müsste er eigentlich schon geben, wenn auch eine kleinere, wie Geldstrafe. Aber wenn er ihn trotzdem ohne Strafe freilassen würde, dann vielleicht, weil Heinz versucht hat, legal an das Mittel ranzukommen, und es ihm dennoch nicht gelang.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    So ziemlich jeder hat wohl einen Grund, wenn er stiehlt, aber man kann nicht jedem einfach eine mildere Strafe geben. Wenn dem einen eine mildere Strafe auferlegt wird, warum dann einem anderen nicht? Man muss nunmal für solche Taten bestraft werden, egal welcher Grund dahinterstecken mag. Wer würde es denn schon fair finden, wenn Leute, die das gleiche verbrochen haben, z.B. was gestohlen, verschieden bestraft werden? So kann es in einer Gesellschaft nunmal nicht funtionieren.
    [Tab=Dilemma 2 - Engpässe]
    Was soll sie tun?
    Ich denke, wenn es wirklich notwendig ist, sollte sie es tun.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Eigentlich nicht. Es geht hier nach wie vor um ein Menschenleben. Da ist es völlig egal, ob es nun ein Kind oder ein Erwachsener ist.

    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?

    Ich sagte ja bereits: da es um ein Menschenleben geht, ist es völlig egal, um wen es sich handelt.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Klar, selber schuld, aber ist das ein Grund, jemanden sterben zu lassen?


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Auch das ändert nichts daran. Die Angehörigen des Kindes werden da zwar nicht begeistert sein, dennoch wäre es kein Grund. Ausserdem ist es sicher nicht mit Absicht geschehn, wahrscheinlich bereut er es, ausserdem wird er dann sowieso bestraft. Auch wenn es Absicht gewesen wäre, gibt das einem nicht das Recht, selber über das Schicksal des "Täters" zu entscheiden.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Warum sollte es? Das wäre in dem Fall völlig unwichtig.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein. Es ist doch völlig egal, ob dann bei der Erd- oder Feuerbestattung ein Stück Haut fehlt. Es fällt dannach doch eh keinem mehr auf.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Sicher nicht. Es wäre doch einfach nur krank, wenn das was an der Sache ändern würde. Klar, man weiß zwar, dass sie es nicht gewollt hätte, aber in solchen Fällen ist das vollkommen egal.
    [tab=Dilemma 3 - Der Mann auf der Brücke]
    Was würdest du tun?
    Ich würde den Schalter wahrscheinlich nicht umlegen. Ich weiß, dann werden 5 Leute überfahren, aber wenn ich den Schalter umlegen würde, wäre ich somit direkt für den Tod eines Menschen verantwortlich, eben weil ich den Zug in diese Richtung lenke.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Dann würde ich den Schalter umlegen. Klar, ich wäre dann schon direkt verantwortlich für den Tod des einen Gleisarbeiters, aber ich würde mich dann bei den 5 Gleisarbeitern dann verantwortlich fühlen, weil ich es nicht verhindert habe. Wenn es in solchen Situationen um einen Menschen geht, den man liebt, wird man nunmal von seinen Gefühlen geleitet.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Dann würde ich den Schalter nicht umlegen. Wie schon gesagt: man wird bei sowas von seinen Gefühlen geleitet, und mir wäre ein Mensch, den ich liebe, wichtiger, als 5, die ich nicht kenne.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Was hat ein spielendes Kind auf den Gleisen zu suchen? Auch wenn es von dem Kind unvorsichtig, dumm und leichtsinnig ist, würde ich den Schalter nicht umlegen. Ich weiß auch nicht genau, warum ich das so tun würde. Ich könnte hier eigentlich nur wiederholen, was ich bei der ersten Frage gesagt habe.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Ich würde den Schalter wohl umlegen, wenn auch ungerne. Die eigene Rasse ist einem nunmal wichtiger, ausserdem ist es nur ein einziges Tier.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Ich würde den Schalter trotzdem nicht umlegen. Insgesamt sind es doch alle Menschen und auch hier würde ich nur das gleiche sagen wie bei der ersten Frage.
    [tab=Dilemma 4 - Der Mann auf der Brücke- Teil 2]
    Was würdest du tun?
    Ich würde hier zulassen, dass der Zug die Gleisarbeiter überfährt. Ich sehe das so, wie bei Dilemma 3. Wenn sich nichts anderes findet, was ich runterwerfen könnte, dann kann ichs nunmal nicht verhindern, dass 5 Leute überfahren werden, denn ich will dabei keinen Menschen umbringen. Wenn ich den dicken Mann nämlich runterwerfen würde, läuft es darauf hinaus. Dass die Gleisarbeiter überfahren werden ist in dem Fall etwas, was ich nicht verhindern kann, somit bin ich nicht dafür verantwortlich, und wenn, nur indirekt. Ausserdem: wie soll ich sicher sein, dass der Fettklops den Zug überhaupt aufhalten kann?


    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Ich würde ihn so oder so nicht runterwerfen. Und wenn ich mir nicht sicher bin, ob er den Zug aufhalten kann, erstrecht nicht. Dann werden die 5 Gleisarbeiter überfahren, und der Fettklops krepiert auch. Klasse, man hat 6 Menschen auf dem Gewissen, da hat man aber viel gekonnt -.-


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Das wäre wohl die einzige Situation, wo ich den dicken mann runterschubsen würde. Warum ich das so machen würde habe ich ja bereits bei Dilemma 3 gesagt.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Wie bei fast all den anderen Fragen: ich würde ihn nicht runterschubsen. Wie gesagt, ich würde es so oder so nicht tun, ausser bei der vorherigen Frage, und wenn es ein Mensch ist, den man liebt, ist es noch ein weiterer Grund, ihn nicht runterzuschmeißen.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Ich... weiß es nicht. Auch hier wird man wohl von seinen Gefühlen geleitet und man denkt vielleicht, dass es besser ist, wenn die Person, die man hasst, draufgeht anstelle von 5 Fremden. Oder will man auch hier nicht direkt für den Tod einer einzelnen Person verantwortlich sein? Wie gesagt, ich weiß es nicht.[/tabmenu]

  • Was soll sie tun?
    Nun, da es sich hier um ein Menschenleben handelt, würde ich es wohl schon tun - zwar blöd wegen dem Toten, aber so gesehen war er schon tot und es macht ihm nichts mehr aus - und wenn die Angehörigen sich aufregen, mein Gott, sollen sie halt, aber es geht hier um einen Menschen. Trotzdem würde ich mir schon etwas komisch dabei vorkommen, sowas zu machen.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Ich weiß, das im Grunde jedes Leben gleich viel Wert ist, aber im inneren würde ich mir schon leichter tun, diese Straftat zu begehen, um einem Kind, das sein gesamtes Leben noch vor sich hat, das Leben zu retten.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Da ist es dann nicht ganz so einfach. Auch, wenn der/diejenige wohl in ein paar Jahren sterben würde, sollte man ihnen diese Jahre schon noch gönnen. Also auch hier würde ich es tun.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Selber Schuld - blöde Situation. Auch, wenn er selbst daran Schuld ist, im Moment zählt, das er überlebt, die Strafe vom Gericht wird ja nicht lange warten. Hier würde es mir allerdings etwas schwerer fallen.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Hier würde ich mir wirklich schwer tun, wie ich mich entscheiden würde, kann ich jetzt glaube ich nicht sagen, weil ich einfach nicht wüsste, was richtig wäre.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Ein bisschen was schon, da die Hinterbliebenen wohl sicher nicht damit einverstanden wären und vielleicht auch die verarbeitung des Todes länger dauern würde, aber ich würde es auch dann tun, also logischerweise auch wenn er keine Hinterbliebenen hätte.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nicht wirklich - gut, man sieht nichts, wenn er verbrannt wird, trotzdem ist das wirklich nur eine Nebensache und für mich kein bisschen ausschlaggebend.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Haha, wäre ja noch schöner. Ernsthaft, mir ist sowas von egal, ob der Tote nun ein Model, ein Schauspieler, ein Bankangestellter oder ein Kanalreiniger gewesen wäre, das macht nun wirklich keinen Unterschied - zumal sie ja alle eigentlich schon tot sind und ihnen ihre menschlichen Überreste eigentlich egal sein könnte.

  • So, Zeit mal wieder ein wenig zu pushen :3
    Da ich diese Woche bei einem psychologischen Experiment mitgemacht habe und einige interessante Dilemmata kennenlernen durfte, möchte ich sie euch vorstellen.
    Meine Aufgabe war es innerhalb von 25 Sekunden zu entscheiden, ob ich die Handlungsweise, die das Dilemma vorschlägt, als "gerechtfertigt" empfinde. Ist vielleicht ein interessantes Gedankenspiel erst einmal unter Zeitdruck zu entscheiden, bevor man sich in Ruhe einer Situation widmet. Ich für meinen Teil habe mich oft sehr schwer getan und dann einfach bei Zeitablauf spontan geantwortet (und im Nachhinein habe ich mich über einige Antworten geärgert).


    Dilemma 5- Umweltschützer Frei aus dem Gedächtnis


    Dilemma 6- Bombenanschlag Frei aus dem Gedächtnis


    Dilemma 7- Massenepidemie Frei aus dem Gedächtnis


    Es gelten die Regeln aus dem Starterpost.

  • Soa da Cass mich gebeten hat auch mal zu antworten. ^^



    Dilemma 5- Umweltschützer


    Also auch wenn es rein teleologisch gesehen Sinn machen würde, der Forderung nachzukommen, würde ich es nicht tun. Zum einen weil eine solche Forderung komplett sinnlos ist und ich solche sadistischen Spielchen nicht unterstützen möchte, zum anderen würde ich dann selbst einen Menschen töten, um unter anderem meine eigene Haut zu retten. Käme mir dabei irgendwie schäbig vor, selbst wenn ich wüsste, dass derjenige sowieso gestorben wäre. Wenn mir das Mordopfer nahe stehen würde oder die Kinder ohnehin verschont würden dann würde ich es natürlich erst recht nicht tun.


    Wenn ich die Person nicht ausstehen könnte... nya kommt drauf an wie sehr ich sie hasse, aber ich denke nicht dass es was ändern würde. Kann ich aber nicht so sicher sagen. Das mit den eigenen Kindern weiß ich erst recht nicht, ich habe keine eigenen Kinder, aber ich könnte mir vorstellen dass das dann meine Entscheiung beeinflussen würde sie zu retten.



    Dilemma 6- Bombenanschlag


    Also wenn die realistische Hoffnung besteht, dass der Terrorist darauf reagiert, würde ich es wohl tun. Ein gebrochener Arm kann heilen, das ist die potentielle Rettung von hunderten Menschenleben wert. Es würde mich wohl Überwindung kosten, einem womöglich unschuldigen Kind den Arm zu brechen, aber es wäre das kleinere Übel. Das Alter des Kindes oder ob es vielleicht sogar "nur" ein Komplize wären würde an der Entscheidung nichts ändern. Auch nicht wenn es ein mir nahe stehendes Kind wäre (wobei es mir dann allerdings noch schwerer fallen würde) - das mit dem Ex-Mann ändere ich an dieser Stelle mal entsprechend ab da ich weder weiblich noch homosexuell bin.


    Wenn es ein Gefängnis mit Schwerverbrechern wäre... nunja, ein Terrorist würde sowas nicht als Ziel suchen, aber das würde meine Entscheidung nicht ändern. Selbst wenn die Betroffenen Mist gebaut haben, Menschenleben zu retten ist immer noch wichtiger als vorübergehende Schmerzen zu vermeiden. Schwieriger wird es schon wenn ich den Arm abtrennen müsste (mah, hätte ich das mal nicht erwähnt gegenüber Cass xD). Auch wenn es brutal klingt, prinzipiell neige ich dazu, es trotzdem zu tun, allerdings nur wenn es relativ sicher ist, dass der Terrorist entsprechend darauf reagiert. Es sei denn, es wäre zusätzlich noch ein Kind das ich persönlich gut kenne.



    Dilemma 7- Massenepidemie


    Ehrlich gesagt, ich würde es tun. Jedoch würde ich niemanden dazu zwingen Versuchskaninchen zu spielen, aber ihm halt klar machen, dass er sonst eh sterben würde. Generell würde ich nur ein Mittel verabreichen, dann stirbt nur zu 50 % jemand. Es ist dann ja klar dass das andere Mittel das... eben andere ist. ^^ Die beiden Begleiter wären vermutlich ohnehin infiziert und würden sterben, unabhängig davon ob es Kinder oder Freunde oder sonst wer sind. Ich gehe auch mal davon aus dass ich nicht die Gelegenheit habe groß andere Leute zu suchen, sonst würde ich halt nach Freiwlligen fragen.

  • Auch für diesen Beitrag gilt: Ich glaube, dass ich so handeln würde. Mit Gewissheit kann ich es nicht sagen, solange ich die jeweilige Situation nicht erlebt habe.


    [tabmenu][tab=Dilemma 5]
    Was würdest du tun?
    Wie ich im ersten Post schon schrieb, das Leben eines Kindes ist nicht mehr wert als das eines Jugendlichen, oder eines Erwachsenen (Kinder sind auf Erwachsene angewiesen!). Für mich gäbe es keinen Unterschied ob die Kinder oder die anderen verschont werden. Ich würde die Situation erstmal mit der Gruppe besprechen, vielleicht findet sich einer, der sich freiwillig opfert. Ist das nicht der Fall und würden alle Gruppenmitglieder sehr am Leben hängen würde ich mich wohl einfach der Verantwortung entziehen und nichts tun. Ich bin nicht Gott. Wieso soll ich entscheiden, wer Leben darf und wer sterben soll? Und nach welchen Kriterien soll ich entscheiden?


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist?
    Verstehe ich jetzt nicht. Wieso sollte ich eine mir nahestehende Person als Mordopfer aussuchen, wenn es auch andere gibt? In jedem Fall würde ich das Leben einer nahestehenden Person nicht für das Leben Fremder opfern.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?
    Na ja, mir fällt keine Person ein, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Da muss man sich bei mir ganz schön anstrengen. Ich denke aber, wenn es wirklich so eine Person gäbe und ich mit absoluter Sicherheit wüßte, sie wird ohnehin von den Soldaten umgebracht, könnte ich mir schon vorstellen sie zu töten um die Kinder zu retten. Würde mich aber einiges an Überwindung kosten.


    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?
    Also wenn ich mit dem Mord nur mein Leben schützen würde? Würde für mich keinen Unterschied machen, ich würde genau so handeln wie bei der ersten Frage beschrieben.


    [tab=Dilemma 6]
    Was würdest du tun?
    Ohne zu zögern dem Kind sein Arm brechen. Ein gebrochener Arm heilt gerade bei Kindern recht schnell und besonders schmerzhaft ist sowas auch nicht (es sei denn man hat Pech und es wird irgendwie ein Nerv eingezwickt). Das Kind wäre halt für etwa drei Wochen im Alltag etwas eingeschränkt. Ansonsten gäbe es keine negative Konsequenzen. Ich würde es ja nicht machen um dem Kind zu schaden, sondern um anderen das Leben zu retten.


    Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist?
    Selbe Antwort wie oben. Wäre mir vollkommen egal wie alt der/diejenige ist.


    Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast?
    Würde die Angelegenheit für mich nur noch einfacher machen.


    Was wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt?
    Ich würde dem Kind trotzdem den Arm brechen. Aus denselben Grund, aus dem ich auch gegen die Todesstrafe bin: wer garantiert, dass da keine Unschuldigen sitzen? Mit richtigen Schwerverbrechern hätte ich aber kein Fünckchen Mitleid.


    Was wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines?
    Wo bleibt die Gleichberechtigung, können nur Männer Terroristen sein? XD Würde meine Entscheidung nicht beeinflussen.


    Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten?
    Ich würde den Arm wohl abtrennen auch wenn es mich viel Überwindung kosten würde. Mit etwas Glück kann der Arm wieder angenäht werden oder das Kind bekommt eine Armprothese. Natürlich sind beide Optionen schei**, aber die Leben Unschuldiger wiegen einfach mehr.


    [tab=Dilemma 7]
    Ich würde genau so handeln wie Imp. Wenn ich in dieser Situation ein Infizierter wäre, würde ich auch das Mittel verabreicht bekommen wollen. Es besteht halt eine 50 %ige Chance dabei zu sterben. Gibt sicher einige riskante Operationen, bei denen die Überlebenschance ähnlich ist. [/tabmenu]

  • Also dann, auf ein Neues! :)
    Ach ja, selbstverständlich gilt für mich dasselbe wie für Leviator. Es kann durchaus sein, dass ich in manchen Situationen vielleicht anders handeln würde als hier beschrieben.


    [tabmenu][tab=Dilemma 5]
    Was würdest du tun?
    Wenn er mich laufen lässt, wenn ich ein Teammitglied ermorde, dann müsste es doch ein bestimmtes Gruppenmitglied sein, oder? Zumindest verstehe ich die Aufgabenstellung so. Falls nicht, dann würde ich mal mit jedem aus meiner Gruppe darüber sprechen und hoffen, dass sich jemand freiwillig meldet. Mehr könnte ich nicht tun.
    Ich würde keine Menschen töten, um andere Menschen vor dem Tod zu bewahren. - Es sei denn, die zu Rettenden wären nahestende Menschen.
    In jedem Fall würde ich an die Vernunft meines alten Freundes appellieren. Wenn er mir zumindest früher mal nahe gestanden hat, wird er diesen Wahnsinn vielleicht doch nicht durchziehen.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?
    Ich glaube nicht, dass ich es fertig bringen würde, jemanden gezielt umzubringen, selbst wenn ich denjenigen hassen würde. Wobei "auf den Tod nicht ausstehen" vieles heißen kann. Um meine Hemmungen diesbezüglich zu verlieren, müsste ich die Person wirklich abgrundtief hassen und selbst dann wäre ich mir nicht sicher, ob ich so etwas fertig bringen würde. Ein Menschenleben ist für mich einfach zu kostbar, als dass ich es selbst einfach beenden können würde.


    Was wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären?
    Dann würde ich es vielleicht doch tun. Nahestehende Personen werden für mich immer wichtiger sein, als Fremde, besonders wenn es meine eigenen Kinder wären.
    Zwar hätte ich wahrscheinlich mein Leben lang ein schlechtes Gewissen, aber das Leben meiner Kinder würde ich um jeden Preis schützen wollen, notfalls auch, indem ich mich gewaltsam gegen die Soldaten zur Wehr setze.


    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?
    Auf die Frge davor bezogen, würde ich den Mord dann sicher nicht begehen. Ansonsten bleibt meine Antwort sowieso die gleiche.


    [tab=Dilemma 6]
    Was würdest du tun?
    Ich würde einfach so tun, als würde ich dem Kind den Arm brechen, das merkt der Terrorist eh nicht, wenn ich es gescheit anstelle. ;D
    Okay, da du die Antwort wahrscheinlich nicht gelten lassen würdest: Ja, dann würde ich dem Kind vermutlich den Arm brechen, auch wenn ich Gewalt verabscheue.
    Ein gebrochener Arm heilt wieder, ein Menschenleben hat man aber nur einmal.


    Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist?
    Gut, dann nutze ich die Frage mal, um mich auf Leviators Standpunkt zu beziehen. Ich bin auch der Meinung, dass ein Kinderleben nicht mehr wert ist als das eines Erwachsenen, aber nichtsdestotrotz wären meine Hemmungen einem Kind wehzutun höher, als einem Erwachsenen Schmerzen zuzufügen. Das liegt einfach daran, dass es für mich nichts schlimmeres gibt, als einen wehrlosen Menschen zu quälen und Kinder sind nunmal wehrlos, zumindest wehrloser als Erwachsene.
    An der Antwort ändert sich also nichts.


    Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast?
    Ich glaube kaum, dass es den Terroristen interessieren würde, was mit seinem Komplizen passiert. Wer unbedingt ein Gebäude mitsamt Menschen in die Luft jagen will, wird das normalerweise auch dann tun, wenn seinem Komplizen der Arm gebrochen wird.
    Falls es doch was nützen sollte, auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist, dann würde ich es natürlich tun.


    Was wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt?
    Auch dann würde ich dem Kind den Arm brechen. Wie schon in Dilemma 5 gesagt sind Menschenleben für mich viel zu wertvoll, als dass ich sie einfach beenden könnte, unabhängig davon, was das für Menschen sind.


    Was wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines?
    Dann würde ich mich vermutlich zuerst mal fragen, wieso ich einen Mann geheiratet habe. :P
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich meinem eigenen Kind den Arm brechen könnte, selbst wenn es sich um eine solche Situation handeln würde. Da es meine Ex-Frau wäre, würde ich versuchen, sie irgendwie aufzuhalten, so wie bei dem alten Soldatenfreund oben.


    Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten?
    Dann würde ich es auf gar keinen Fall tun. Einen wehrlosen Menschen absichtlich zu verstümmeln, fände ich moralisch nicht einen Hauch besser als einen Terroranschlag zu verüben. Und selbst wenn ich es für richtig halten würde, könnte ich einem Lebewesen kein Körperteil abtrennen, das wäre für mich noch schwieriger, als einen Mord zu begehen.


    [tab=Dilemma 7]
    Hier antworte ich genauso wie Leviator und Impergator. Die Personen würden sowieso sterben, wenn sie das Gegenmittel nicht nehmen würden, also wäre das eigentlich noch die beste Option für sie. Ich würde aber niemanden zwingen, das Mittel zu nehmen, das wäre eindeutig Mord und käme für mich nicht in Frage.
    [/tabmenu]

  • Zitat

    Ein Waggon rast völlig außer Kontrolle über das Gleis direkt auf fünf Gleisarbeiter zu. Du stehst an der Weiche und siehst den führerlosen Wagen heransausen. Wenn du die Weiche nach rechts umstellst, kannst du das Leben der fünf Männer in letzter Sekunde retten. Der einzige Haken dabei ist: Wenn der Waggon nach rechts abfährt, überfährt er ebenfalls einen Gleisarbeiter- allerdings nur einen einzige.



    Was würdest du tun?
    Mir würde es zwar um den Gleisarbeiter Leid tun, aber bevor fünf Menschen sterben, würde ich mich doch noch für das geringere Übel entscheiden, da ja "nur" einer stirbt.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Das macht das ganze noch einfacher. Ich würde so handeln wie oben, nur eben, dass der eine Gleisarbeiter wirklich keine Chance mehr hätte, lol.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    In diesem Fall könnte ich echt Gewissensbisse bekommen. Auch, wenn es vielleicht "heldenhafter" ist, die fünf zu retten, könnte ich nie einen Zug auf jemanden zurasen lassen, der mir viel bedeutet. Tut mir Leid, ihr fünf, aber ich würde den Zug wohl auf euch zurasen lassen.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Auch hier nicht ganz einfach. Aus eine spontanen HAndlung heraus würde ich vermutlich das Kind retten. Wenn ich lange darüber nachdenken müsste - keine Ahnung. Ich weiß, das Leben eines KIndes ist nicht mehr wert als das eine Erwachsenen, aber es würde mir doch extrem schwer fallen, einem Kind, das sein ganzes Leben noch vor sich hat, das Leben zu nehmen.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Schade um das Tier, aber egal wie man's dreht oder wendet, fünf Leben>ein Leben.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Dann würde ich wirklich in Versuchung geraten, den einen am Leben zu lassen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich so handeln werde, um den einen zu retten. Wenn ich länger überlegen würde, würde es mir zwar auch wieder schwerer fallen, aber da ich spontan handeln muss - sorry fünf.

  • [tabmenu][Tab=Nummer 1]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Dürfen? Nein! Aber das scheint mir durchaus nachvolziehbar. Wenn es aber rein ums dürfen geht – klar nein. Stehlen ist verboten.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Ich denke jemanden sterben zu lassen ist schlimmer als zu stehlen. Insbesondere wenn durch einen Diebstahl das Leben einer Person gerettet wird und der bestohlene dadurch „nur“ ein finanzieller Schaden entsteht.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Ja, er hat die Frau geheiratet und damit hat er ihr gegenüber gewisse Pflichten. Ich denke, dazu gehör eben auch für sie zu Sorgen und für ihr Wohlergehen zu sorgen. Ihr das Leben zu retten, fällt da grob mit rein.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    In diesen Fall: Ja. Das Leben eines Menschen sollte immer wertvoller sein, als das finanzielle Interesse eines anderen. Wenn Diebstahl die einzige Möglichkeit ist (weil das Geld eben nicht aufgebracht werden kann), dann finde ich es auch für einen Fremden gerechtfertigt. Auch ein Fremder ist ein Mensch und potenziell ist sein Leben daher wertvoll.


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Nein. So sehr ich meine eigenen Haustiere auch geliebt habe und so sehr ich den Wunsch verstehen kann, sein geliebtes Haustier retten zu wollen… Am Ende rechtfertigt das Leben eines Tiere in meinen Augen keinen Diebstahl.


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Ja, der Richter sollte ihn Verurteilen. So edel seine Motive auch waren, es bleibt ein Diebstahl. Eine Gesellschaft kann nur mit Regeln und Gesetzen funktinoeren – diese müssen auch dann eingehalten werden, wenn man das Verbrechen für weniger schlim hält. Allerdings sollten mildere Umstände berücksichtigt werden.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Heinz hat den Diebstahl aus Verzweifelung begangen. Wenn er vorher nie negativ aufgefallen ist, könnte man ihn sicher auch mit einer Verwarnung davon kommen lassen. Oder aber, man könnte an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln, aufgrund des emotionalen Stresses durch den bevorstehenden Tod seiner Frau.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?
    Regeln und Gesetzte schaffen Ordnung und Struktur in eine Gesellschaft. Sie schaffen Sicherheit und Richtlinien an die sich alle halten müssen. Ein Diebstahl bleibt ein Diebstahl, egal aus welchen Grund begangen… daher muss er eben auch in diesen Fall irgendwie bestraft werden, damit auch der nächste Dieb verurteilt werden kann.


    [Tab=Nummer 2]
    Was soll sie tun?
    Sie sollte sich weigern. Sicher, ein Menschenleben ist wertvoll und ein Transplantat kann leben rette… aber ein Toter Mensch hat durchaus noch Rechte und eine eigene Würde. Niemand hat das Recht einen Toten etwas zu entnehmen, ohne das dieser (oder seine Angehörigen) das Einverständnis dafür vorher geben!
    Gerade auch weil es für einige Religiöse Gründe gibt, wieso sein Körper erhalten bleiben muss – auch im Tod. Das mag tragisch sein, für die die Organe brauchen, aber trotzdem kann man diesen Menschen (auch wenn sie Tod sind) das Recht auf ihren Körper nicht einfach aberkennen.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Das macht es etwas tragischer… trotzdem bleibt die Rechtlage eindeutig und es grenzt für ich stark an Leichenschändung, wenn man unerlaubt die Haut eines Toten nimmt.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Auch wenn es vermutlich irgendwie weniger tragisch ist, wenn eine alte Frau das „Opfer“ ist.

    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein. Allerdings muss ich gestehen, das mir in einen solchen Fall das Mitleid irgendwie fehlt für den Patienten.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Auch hier fehlt mir das Mitleid. Ansonsten bleibt der Tode natürlich bei seinen Rechten.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Das ändert höchstens etwas an der Rechtslage. Aber auch hier denke ich: Ohne Vorherige Einverständnis des Toten – keine Entnahme.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Ja schon. Wenn der Verstorbene eine Feuerbestattung will, scheint die Unversehrtheit seines Körpers nach dem Tode nicht wichtig gewesen zu sein. Dann könnte man darüber nachdenken ob er sene Organe wirklich wollte.. wenn er sich aber die Mühe gemacht hat, zu verdeutlichen wie er beerdigt werden wollte – dann hat er sich vermutlich auch die Mühe gemacht zu entscheiden das er seine Organe trotzdem behalten will. Das erscheint egoistisch, aber auch das ist das Recht eines Menschen.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, absolut nicht.


    [tab=Nummer 3]
    Was würdest du tun?
    Wenn ich genug Zeit zum überlegen habe, dann würde ich eher das Leben des einen opfern, als das leben von fünf.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Da ich mich ja auch sonst eher für das leben der Fünf und gegen das Leben des einen entscheiden würde, würde es meine Entscheidung eher verstärken wenn unter den fünf jemand ist, denn ich liebe.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Uh, das macht es schwer. Rein Logisch sage ich immer noch, dass das Leben eines einzelnen weniger Wert ist als das Leben von fünf Menschen… Allerdings glaube ich nicht das ich das Leben eines geliebten Menschen für das Leben von fünf völlig Fremden opfern könnte. Ich würde also vermutlich gar nichts tun und hoffen das unter den Fünf Fremden keine Familienväter sind..


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Das ist echt schwer… Grundsätzlich ist in meinen Augen das Leben eines Kindes Wertvoller als das von Erwachsenen…. Ich glaube ich würde eher dazu neigen das Kind zu retten und daher nichts tun.


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Fünf Menschenleben gegen das Leben eines Tieres? Hier würde ich mich gegen das Tier und für die Menschen entscheiden. Alles andere könnte ich nicht mit meinen Gewissenvereinbaren.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Mhm… ich weiß dass das eigentlich egal sein sollte… aber ganz ehrlich… dann lieber das Leben eines rechtschaffenden Bürgers als das von Fünf Sexualverbrechern… Einfach weil ich mich nicht damit abfinden könnte, das ein aufrechter Mensch stirbt und dafür 5 Sexualverbrecher am leben bleiben – zumindest wenn ich es vorher weiß.


    [tab=Nummer 4]
    Was würdest du tun?
    Ein Mord gegen das Leben von 5 Gleisarbeitern? Nein, das könnte ich nicht. Ich würde weiter suchen und wenn ich nichts finde… dann würde ich mich damit abfinden müssen das ich nichts tun konnte.


    Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
    Selbst wenn ich absolut sicher wäre, würde ich es nicht tun. Wenn ich daran zweifeln würde erstrecht nicht.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Wow das wäre schwer… aber… naja… ich glaube nicht das ich ein Mensch töten könnte um jemand anderes zu retten in dieser Situation.


    Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
    Na, dann erst recht nicht.

    Was wäre, wenn der Mensch neben dir, dir ein verhasster Mensch ist?
    Ich weiß nicht, ob ich jemanden so sehr hassen kann, dass ich ihn töten könnte…. Allerdings mus ich gestehen, das es mich vermutlich in Versuchung führen würde. Aber auch dann würde ich es nicht tun.


    [Tab= Nummer 5]
    Was würdest du tun?
    Wow.. das ist hart. Ein Menschenleben gegen das von 8 Kindern. Das ist echt schwer. An sich würde ich sagen: Ich kann niemanden umbringen! Aber wenn die 8 Kinder vor mir stehen und ich nicht daran zweifeln würde, dass sonst wirklich alle sterben müssen würde ich vielleicht sogar tun.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist?
    Das leben einer Nahestehenden Person gegen das von 8 fremden Kindern?
    An sich glaube ich durchaus, dass 8 Kinderleben „wertvoller“ sind als das eines einzelnen… aber ich glaube nicht das ich einen geliebten Menschen töten könnte. Anders wäre es natürlich, wenn sich das Opfer anbieten bzw. opfern würde.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?
    8 Kinder…. Das is echt schwer. Aber ich glaube es würde mir zumindest leichter Fallen, wenn das Opfer jemand ist denn ich nicht leiden kann… Das macht es vermutlich leichter das eigene Gewissen zu beruhigen.


    Was wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären?
    Das Leben eines eigenen Kindes würde für mich vermutlich über den aller anderen stehen. Ich weiß, dass ist egoistisch aber ich kann da nichts gegen tun. Für das Leben meines eigenen Kindes würde ich vermutlich jemand anderes Opfern.


    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?
    Hier ist also die Frage: Ich oder der andere – ja? Das ist schwer…. Ich würde jetzt gerne sagen das ich mich für jemand anderes opfern würde… aber ich glaube das könnte ich nicht. Allerdings würde ich vermutlich darauf hoffen, dass wir irgendwie anders wegkommen. Wenn das Leben der Kinder sicher ist, macht es das einfacher.


    [Tab=Nummer 6]
    Was würdest du tun?
    Ich glaube nicht das ich das könnte… Ein Kind zu quälen, das noch dazu unschuldig ist (ein Kind von 8 Jahren ist in meinen Auge IMMER unschuldig). Ich könnte das nicht. Aber ich weiß nicht, ob ich es nicht vielleicht jemand anderes tun lassen könnte.


    Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist?
    Mhm… bei einen jungen Erwachsenen könnte ich das vielleicht. Kind und Jugendlicher hingegen nimmt sich nicht viel… da könnte ich es einfach nicht.


    Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast?
    Da wäre ich deutlich eher bereit so etwas zu tun. Ein Komplize ist nicht nur ein erwachsener Mensch, sondern ganz klar auch nicht unschuldig.


    Was wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt?
    Soll er es doch in die Luft jagen… ein paar schlechte Menschen weniger auf der Welt… das klingt hart und ich weiß, dass das nicht „richtig“ ist. Aber ehrlich gesagt denke ich so. un die Wärter tut es mir leid… aber das ist Berufsrisiko..


    Was wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines?
    Mein eigenen Kind würde ich niemals etwas antun. Egal wen ich dadurch retten könnte. Das leben meines Kindes und seine Unversehrtheit steht über allen anderen.


    Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten?
    Niemals! Das Kind kann nichts dafür und ich verstümmle es sicher nicht!


    [Tab=Nummer 7]
    Was würdest du tun?
    Ganz prinzipiel: Das Leben von vielen wäre sicher wichtiger als das einer einzelnen Person.
    Ich glaube ich würde es tun.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Familienmitglieder sind?
    Das macht es schwerer. Aber trotzdem fände ich es noch immer richtig es zu tun. Weil man das Leben vieler Menschen retten könnte.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Kinder sind?
    Ok, sowas ist echt schwer. Ich würde es nicht tun… ich würde lieber versuchen irgendwo andere zu finden… Ich würde alles tun um zu verhindern das ich das einen Kind antun müsste… vermutlich würde ich warten bis einer von beiden von selbst krank wird und dann eines der Mittel testen. Im zweifel würde ich das Mittel eher an mir selbst testen (per Zufall eines aussuchen) als an den Kindern.


    Was wäre, wenn die beiden Personen sich extrem dagegen wehren?
    Manchmal muss man Opfer bringen… Manchmal auch gegen den Willen eines einzelnen. Ich würde allerdings versuchen sie zu überzeugen das es eine gute Sache ist. Im Zweifel würde ich wieder eher mich selbst infizieren.


    Was wäre, wenn du unter Zeitdruck stehst, weil eine dir nahestehende Person schon im Sterben liegt und du das richtige Mittel brauchst?
    Ich weiß nicht so recht… Ich glaube aber das ich für das Leben einer geliebten Person durchaus bereit bin auch über Leichen zu gehen….


    [/tabmenu]

  • Vorweg: Ob ich in den beschriebenen Situationen tatsächlich so handeln würde, wie ich es hier beschreibe, kann ich nicht mit einhundert-prozentiger Sicherheit sagen, da ich mich bisher niemals in einer solchen befunden habe, jedoch gehe ich stark davon aus.


    [tabmenu]
    [tab='Nummer Fünf']Was würdest du tun?


    Diejenige Person, die meinem eigenen Überleben quasi im Wege steht, ermorden, um mich und die acht anwesenden Kinder zu retten; der Hauptaugenmerk liegt hierbei jedoch auf meinem eigenen Leben, nicht auf dem der Kinder. Natürlich wäre es in gewissem Maße falsch, einen anderen zu töten, um selbst weiter das Leben genießen zu können und ich gehe davon aus, das mein Gewissen es mir sicherlich nicht danken würde, wenn ich einen Anderen ums Leben brächte, allerdings würde „mein“ Mordopfer so oder so sterben; ganz egal, wie ich mich entscheide. Für mich persönlich scheint es an dieser Stelle sinnvoller zu sein, selbst zu überleben und dazu noch einige andere, für mich aber vermutlich unwichtige Menschen zu retten, anstatt ausnahmslos alle Anwesenden durch meine Weigerung in den Tod zu stürzen.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist?

    Das kommt in meinen Augen ganz klar auf die Art der Beziehung, die ich mit meinem potentiellen Opfer führe, an; würde es sich dabei beispielsweise um ein entfernteres Mitglied meiner eigenen Familie (Tante, Großvater, was auch immer) handeln, gehe ich davon aus, dass ich mich auch in diesem Falle eher selbst retten würde. Wäre das Mordopfer stattdessen jedoch ein enger Freund meiner selbst, oder gar mein Partner, würde ich mit ihm, oder ihr, über das Thema sprechen. Wie genau ich mich in dieser Situation im Endeffekt entscheiden würde, kann ich jedoch nicht sagen; selbst dann nicht, wenn ich davon ausgehe, dass er, oder sie, sich bereiterklärt, für mich und die anwesenden Kinder zu sterben.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?

    In diesem Falle würde ich mich vermutlich klar für den Mord entscheiden. Zwar gibt es kaum Menschen, die ich tatsächlich so sehr verabscheue, dass ich sie ohne zu zögern aus diesem Leben reißen würde, aber würde es sich bei meinem potentiellen Opfer tatsächlich um eine solche Person handeln, würde ich mein
    eigenes Leben sicherlich dem ihren/seinen vorziehen.


    Was wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären?

    Ich weiß nicht, inwiefern diese Tatsache etwas an meiner Entscheidung, eine einzelne Person zu töten, um mein eigenes Überleben zu sichern, ändern sollte, da es mir so oder so um mich selbst und nicht um die Kinder geht, aber es ist davon auszugehen, dass ich in diesem Falle – Ähnlich wie bei vorherigem Szenario – noch weniger Skrupel hätte, einen Anderen zu ermorden.


    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?

    Auch diese Tatsache würde meinen Entschluss in keinster Weise beeinflussen. Natürlich wäre der Mord in diesem Falle um einiges egoistischer, da ich nur mich selbst und keine zusätzlichen Menschen retten würde, allerdings würde ich auch hier mein eigenes Leben über das eines Fremden stellen.
    [tab='Nummer Sechs']
    Was würdest du tun?

    Ich würde mich zuerst einmal fragen, weswegen ich den Sohn eines Terroristen bei mir habe.

    Vermutlich würde ich dem Kind den Arm brechen, obwohl mich die Personen in dem bedrohten Gebäude nicht unbedingt interessieren würden, sollte kein mir nahestehender Mensch unter ihnen sein. Die Tatsache, das es sich bei dem Opfer meiner „Brech-Attacke“ um ein sicherlich unschuldiges, Acht Jahre altes Kind handelt, würde an dieser Entscheidung absolut nichts ändern, da ich persönlich nicht zwischen einem Kind, einem Erwachsenen und einem Rentner unterscheide.


    Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist?
    Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast?


    Beides würde meinen Entschluss in keinster Weise ändern; vor Allem im Falle des Komplizen würde ich mich noch eher dafür entscheiden, ihm einen einfachen, abheilenden Knochenbruch zu bescheren.


    Was wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt?

    Das ist der einzige Punkt, der meinen Entschluss ändern würde; in diesem Falle würde ich dem Kind nicht den Arm brechen, obwohl ich damit absolut kein Problem hätte, sondern den Terroristen seine krankhaften Spielchen spielen lassen; immerhin sind die Insassen des Gefängnisses/die Menschen in dem Gebäude keinesfalls besser, als er selbst es ist. Natürlich kann es immer passieren, das sich in einer solchen Gruppe auch ein Unschuldiger befindet, der fälschlicherweise für etwas, mit dem er, oder sie, absolut nichts zu tun hat, verurteilt wird, aber dieses Risiko würde ich gerne eingehen. Schwerverbrecher sind es, in meinen Augen, nicht wert, gerettet zu werden.


    Was wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines?

    Diese Tatsache wiederum würde nichts ändern; ein gebrochener Arm verheilt und da es sich bei dem Terroristen um meinen Ex-Mann/meine Ex-Frau handelt, hätte ich keinerlei Probleme damit, seinem, oder ihrem, Kind in irgendeiner Form etwas anzutun, schließlich habe ich nichts mehr mit meinem ehemaligen Partner zu tun. Mein Kind würde die Umstände sicherlich verstehen, obgleich ein gebrochener Knochen natürlich schmerzhaft ist und ein solches Handeln von Seiten eines Elternteils her höchstwahrscheinlich einige Narben im Geiste eines Kindes hinterlässt; jedoch würde ich diesen Preis zahlen, da ich mich nicht für den Tod diverser Menschen verantworten möchte.


    Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten?

    Auch das würde ich tun. Allerdings würde ich darauf achten, den Arm ordentlich abzutrennen (Falls ich dazu in der Lage wäre, immerhin bin ich kein Chirurg), damit er nach diesen sicherlich traumatischen Ereignissen durch eine Prothese ersetzt, oder wieder angenäht werden kann. Natürlich hätte das Kind durch einen abgetrennten Arm Nachteile, allerdings würde mich das eher weniger interessieren; es sei denn, das Kind wäre mein eigenes.
    [tab='Nummer Sieben']Was würdest du tun?


    Zuerst einmal würde ich nur eines der Mittel ausprobieren. Da ich davon ausgehe, dass ich meinen Begleitern in gewissem Maße nahestehe, da ich meine Zeit ansonsten sicherlich nicht mit ihnen verbringen würde, würde ich definitiv nicht riskieren wollen, das einer der beiden stirbt, obwohl ich das Heilmittel bereits gefunden habe; einem der beiden würde ich also eines der Mittel verabreichen, sodass ich anschließend weiß, welches Medikament Heilung bringt. Müsste ich selber entscheiden, welchem meiner Begleiter ich das Mittel verabreiche, würde ich losen, da ich mich zwischen zwei guten Bekannten, oder Freunden, nicht entscheiden könnte. Außerdem würde ich keinen der beiden über meinen Versuch an ihnen informieren, sondern ihnen das Mittel heimlich unter ihr Essen mischen, oder Ähnliches.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Familienmitglieder sind?
    Was wäre, wenn die beiden Personen Kinder sind?


    Beides würde nichts an meiner Vorgehensweise ändern.


    Die nächste Frage lasse ich unbeantwortet, da ein Wehren gegen meinen Versuch in meinem Falle nicht möglich wäre, da ich meine „Versuchsobjekte“ vorher nicht darüber informieren würde.


    Was wäre, wenn du unter Zeitdruck stehst, weil eine dir nahestehende Person schon im Sterben liegt und du das richtige Mittel brauchst?

    Diese Tatsache würde mich in meinem Entschluss, einem meiner beiden Begleiter eines der Mittel zu verabreichen, nur bestärken, immerhin würde ich dir mir nahestehende Person retten wollen.[/tabmenu]

  • haha ich find den thread witzig. op hat echt eine blühende fantasie. finde die fragen sind kaum zu beantworten, denn kaum jemand ist für solche extremsituationen geschult worden denn bevor man überhaupt handeln kann muss man all seine hemmungen abwerfen. wer kann denn bitte einem kind den arm brechen oder noch besser: ganz absägen? oder dass man einen fremden menschen vor die gleise stoßen soll xD hab mir die posts nicht durchgelesen, aber ich hoffe mal dass das hier niemand befürwortet hat. natürlich sind 5 tote schlechter als einer, aber wenn du dieser gleisarbeiter wärst, würdest du dann wollen dass du geopfert wirst? xD sowas menschenverachtendes.


    btw die story mit dem diebstahl fand ich aber interessant - als letzte möglichkeit würde ich es definitiv auch stehlen.

  • Das sind Dilemmata ;) Der Sinn dahinter ist nicht eine richtige Antwort zu finden (die gibt es nicht), sondern darüber nachzudenken und überlegen zu was man eher tendieren würde. Das sind Gedankenspiele, die einfach mit unserer Moral ihren Spaß haben. Wichtig bei sowas sind deswegen auch die Begründungen, um nachvollziehen zu können, welche moralischen Werte hinter der Entscheidung stehen.
    "Geschult" wird man auf sowas nicht, weil es gerade darum geht persönliche Gedanken und Einstellungen zu ermitteln. Sobald man aber von außen auf eine bestimmte Entscheidung "getrimmt" wird, verliert das Dilemma seinen Sinn.


    Ansonsten kann ich zum Beispiel sagen, dass Dilemma Nummer 1 Kleinkindern und Jugendlichen gestellt wurde, sowie auch Erwachsenen, um zu ermitteln auf welchen Stufen der Moral (nach Lawrence Kohlberg) sich Menschen befinden, abhängig von der Entwicklung.

  • Der letzte Post ist zwar schon eine Weile her, aber da ich gerade in meiner philosophischen Laune bin und mich dieses Thema schon immer interessiert hat, nehm ich mir jetzt mal das Recht raus, zu posten. Ich beantworte jetzt aber nicht alles.


    [tabmenu][tab=Heinz Dilemma]Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ja, denn Leben gehen vor Gegenständen. Das Medikament kann vervielfältigt werden, Tote werden aber niemals wieder auferstehen können.


    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Prinzipiell habe ich diese Frage schon beantwortet. Leben gehen vor Gegenständen aus oben genanntem Grund.


    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Ja. Es ist immer noch ein Lebewesen, das im Sterben liegt und trotz allem muss ihm seine Frau ja etwas bedeuten, sonst hätte er gar nicht das Risiko, zu stehlen, auf sich genommen.


    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Siehe oben. (Lauter Wiederholungen hier.)


    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Absolut, denn Lebewesen bleibt Lebewesen. (Menschen sind übrigens auch Tiere, daran sollte man denken.)


    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Ja, sollte er, aber es sollte keine hohe Strafe sein. Heinz sollte das Geld zahlen müssen und vielleicht noch Schadensersatz, wenn etwas zu Bruch gegangen ist. Schließlich ist Diebstahl trotz allem ein Verbrechen und sollte auch als solches behandelt werden.


    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Heinz hat aus purer Not gehandelt. Ich denke, auch der Richter würde hier nach dem Prinzip "Leben vor Gegenstand" gehen.


    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Wie bereits gesagt, Diebstahl ist und bleibt Diebstahl und somit ein Verbrechen. Verbrechen sind verboten und wenn jemand etwas Verbotenes getan hat, muss er bestraft werden. In jeder Gesellschaft gibt es Regeln und dies ist nun mal eine davon.

    [tab=Umweltschützer]Was würdest du tun?
    Töten. Es stehen hier neun Leben gegen eines, von denen acht Kinderleben sind. Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben und vermutlich niemals etwas Böses getan haben. Mein eigenes Leben wäre mir hier aber auch wichtig. Meine Familie würde umkommen vor Trauer, wenn ich nicht heimkommen würde, und ich möchte auch nicht so sterben.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist?
    Es würde mir schwer fallen, aber ich würde es trotzdem tun. Es zählt immer noch neun Leben gegen eines. Auch, wenn ich diese Person liebe, muss ich vor allem an die Anderen denken. Zudem möchte ich lieber einen Freund töten, als mit dem Gewissen zu sterben, nicht nur acht Kinder ihrem Todesurteil ausgeliefert, sondern auch eine todtraurige Familie zurückgelassen zu haben. Und man muss immer daran denken, dass diese Person so oder so gestorben wäre.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?
    Es würde mir definitiv leichter fallen. Wahrscheinlich würde es mir hinterher doch leid tun, aber in dem Moment wäre mein Hirn wahrscheinlich ganz auf "Du kannst Leben retten und noch den Typen loswerden" eingestellt. Klingt grausam, ich weiß, ist es auch. Aber es ist nunmal so.


    Was wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären?
    Keine Sekunde zögern und das Opfer umbringen. Meine Kinder würde ich auf jeden Fall beschützen wollen und auch hier stehen wieder neun Leben, noch dazu geliebte Leben, gegen eines.


    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?
    Ich würde trotzdem töten. Dass das egoistisch ist, ist mir bewusst, aber ich würde um jeden Preis weiterleben wollen, zurück zu meiner Familie gehen. Es würde mir schwerer fallen, aber letztendlich würde ich es tun. Wie bereits gesagt, das Opfer würde sowieso sterben.

    [tab=Massenepidemie]Was würdest du tun?
    Freiwillige suchen. Irgendwer findet sich immer und immerhin wäre dann der Menschheit geholfen. Falls die Epidemie so wäre, dass man langsam und qualvoll stirbt, würde ich vielleicht sogar an mir selbst ein Mittel ausprobieren. Sollte ich sterben, musste ich es nicht qualvoll und jemand Anderes kann die Rettung übernehmen. Sollte ich leben... Dann hab ich wohl Glück gehabt.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Familienmitglieder sind?
    Es war ihre Entscheidung (ich würde sicher nicht einfach irgendwen nehmen, der nicht will) und sie müssen die Konsequenzen tragen. Dass sie sich als Versuchsperson zur Verfügung stellen, bedeutet, dass sich sich des Risikos bewusst sind und dann kann ich ihnen da sowieso nicht mehr reinreden.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Kinder sind?
    Siehe oben. Wenn sie es wirklich wollen, ist es ihre Entscheidung.


    Was wäre, wenn die beiden Personen sich extrem dagegen wehren?
    Dann würde ich sie "freilassen". Es ist ja prinzipiell so, dass ich eine Person in den Tod schicken könnte (kommt drauf an ob man die Mittel nacheinander verabreicht, wenn man es gleichzeitig tut, ist klar, dass einer stirbt), und wie gesagt - ich würde nur Freiwillige nehmen. Allerdings... Wenn es die Einzigen wären, die überhaupt dazu in der Lage wären (nicht extrem geschwächte etc.), dann würde ich sie wohl zwingen. Es ginge um die Menschheit, und 7 Mrd.+ Lebewesen > ein einziger Mensch.


    Was wäre, wenn du unter Zeitdruck stehst, weil eine dir nahestehende Person schon im Sterben liegt und du das richtige Mittel brauchst?
    Wenn sich dann keine Freiwilligen finden würden, würde ich mich selbst "opfern". Es ist eine geliebte Person plus den Rest der Menschheit und es ist ja auch nicht garantiert, dass ich sterbe. Wenn nicht, ist der Wirkstoff gefunden, wenn doch, ebenfalls. Mein Gewissen (das trotz der eher grausam anmutenden anderen Kommentare hier wirklich vorhanden ist) würde es nicht zulassen, diesen Menschen sterben zu lassen.
    [/tabmenu]


    Puh, das sind wirklich schwierige Fragen... Mal sehen, ob ich die übrigen auch noch beantworten werde. Wahrscheinlich schon.

  • D. 5:
    Was würdest du tun?
    Ich habe zu diesen Fragen, bei denen die letztendliche Entscheidung bei anderen Menschen liegt, eine klare Einstellung- Ich würde den Mann von der Brücke stürzen und den Typ aus dem Camp töten, aber nur mit deren Einverständnis.
    Denn die eigentliche Entscheidung darüber, ob ich und die Kinder gerettet werden, liegt bei dem, den ich ermorden soll und es wäre anmaßend, ihm diese Entscheidung abzunehmen und nicht besser als ein einfacher Mord.
    Bei diesen Dilemmata sind wir geneigt zu sehr in Wertigkeiten zu denken, das Leben eines "Dicken" ist nicht so viel wert wie das eines Kindes, das Leben dieses Einzelnen (der sowieso gestorben wäre) ist nicht so viel wert, wie das Leben von 8 weiteren Personen. Da diese Denkweisen zutiefst unmenschlich sind und ganze Gesellschaftssysteme zerstören können, neige ich bei solchen Fragen sowieso generell dazu, nichts zu tun, da ich somit sonst indirekt über die Wertigkeit
    von Menschenleben entschiede und der Meinung bin, dass ich dazu nicht autorisiert bin.


    Wenn Mordopfer geliebter Mensch wäre:
    Same (noch verstärkt)


    Verhasster Mensch:
    Schwieriger, da hier die Möglichkeit besteht, dass ich mich zu stark von angestauten Hassgefühlen leiten lasse, aber ich würde es, denk ich, trotzdem nicht tun.


    Eigene Kinder:
    Puh, da ich keine eigenen Kinder habe, weiß ich auch nicht, wie man sich als Mutter fühlt. Aber ich denke, dass ich zugunsten meiner Kiddies handeln würde.
    Wenn ich den Typen tötete, würde ich mich wahrscheinlich danach selbst umbringen, obwohl auch das meine Schuld nicht begleicht.


    Kinder werden in beiden Fällen verschont:
    Das ist eine andere Situation, da die Kinder jetzt aus dem Spiel sind, trägt der andere nur noch Verantwortung für mein Leben und ich für seines.
    Da verliert Altruismus und Selbsterhaltungstrieb siegt.


    Nummer 6:
    Was würdest du tun?:
    Ich würde ihm den Arm nicht brechen, da solche Folterpraktiken durch nichts gerechtfertigt werden können, besonders nicht bei Unschuldigen (Uuh-Wertung, schon wieder). So gesehen ist dabei nämlich nicht der Schmerz das Quälende, sondern die Todesangst eines Menschen (der Junge weiß ja wie sein Vater nicht, dass wir ihm "nur" den Arm abschneiden). Niemals würde ich Derartiges tun, selbst wenn im Wolkenkratzer meine Mutter wäre. Denn soetwas mit dem Leben der Angehörigen zu rechtfertigen ist feige. Man bräche dem Jungen nicht den Arm zum Schutz eines geliebten Menschen, sondern weil er einem selbst zu sehr fehlen würde- somit handelt man auch egoistisch, da der geliebte Mensch soetwas sicher nicht gewollt hätte.


    Komplize statt Kleinkind:
    Ich würde es auch nicht tun, denn, wie schon oft gesagt, Kinder sind nicht mehr wert als Schwerverbrecher. (Obwohl es mir, würde ich es doch tun, beim Kind deutlich schwerer fiele)


    In den letzten 3 Fällen würde ich natürlich genauso handeln.



    Nr. 7:
    Was würdest du tun?:
    Mir selbst injizieren. Da liegt die Entscheidung nämlich bei mir, ob ich mein Leben opfere.


    Familienmitglieder:
    Meine Mutter und ich würden uns wahrscheinlich streiten, wer in den Tod gehen darf, da wir uns wirklich lieben.


    Bis zum letzten Fall würde ich genauso handeln, ansonsten würde ich es (mit ihrer Zustimmung) der geliebten Person verabreichen.

  • Ich möchte auch mal meine Meinungen zu den Dilemmata vortragen. Ich bewerte die meistens nach einem "gesellschaftlichen Schaden" - mit anderen Worten - wie schlimm wäre es, wenn man das dargelegte Verhalten auf alle beziehen würde und jeder sich frei sähe, so zu handeln?
    Eine klare Antwort gibt es nicht, das, was meiner Meinung nach Dilemmata ausmacht ist die Tatsache, dass gesellschaftlicher Schaden entsteht, egal, wie man sich verhält, für mich kommt es dann also drauf an, zu beurteilen, bei welcher Entscheidung der Schaden womöglich geringer ausfallen würde.


    [tabmenu][tab=Die ersten vier][subtab=Anmerkung]So zunächst mal also meine Gedanken zu den ersten Dilammata![subtab=Dilemma 1]
    Es tut mir leid, aber das ist für mich kein wirkliches Dilemma, die Antworten liegen meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich auf der Hand. Mag sein, dass das an meinen Grundprinzipien liegt. Zunächst mal möchte ich jedoch vormerken, dass zwischen Gesetz und Moral ein deutlicher Unterschied besteht. Dazu später mehr.


    Aus meiner moralischen Sicht durfte Heinz das Medikament stehlen, ganz einfach, weil er 1. Alles gegeben hat, das Medikament legal zu erhalten und dafür sogar Ressourcen aus seinem Bekanntheitskreis und darber hinaus hinzuzog, weil er nicht überstürzt handelte und in einer Position war, die Situation überblicken zu können. Das Verhalten des Apothekers ergibt aus meiner Sicht überhaupt nicht den geringsten Sinn, denn seine Taten führten dazu, dass er am Ende gar kein Geld hatte, und dadurch, dass er sich das Medikament stehlen ließ, hatte er dadurch sogar Verlust. Die Krebsart wird "besonders" genannt, daraus schließe ich ganz frech, dass er keinen besonders großen Absatz für das Medikament erwarten konnte, und er hätte nach harten Verhandlungen auch einsehen müssen, dass der Mann eben nicht mehr Geld würde aufbringen können. Der Apotheker handelt also einfach nicht rational.
    Das ist natürlich keine Berechtigung für Lynchjustiz durch den Mann.


    Zu stehlen ist grundsätzlich weniger verwerflich als jemanden sterben zu lassen, ich verstehe auch den Sinn der Frage nicht, das ist für mich offensichtlich. Diebstahl ist ein Verbrechen, mit dem die Menschheit umgehen könnte, wenn es immer wieder geschieht, das Dulden des Sterbens von Mitmenschen, ohne Gegenarbeit zu leisten würde viel größeren Gesellschaftlichen Schaden anrichten, deswegen ist stehlen auch weniger schlimm als sterben lassen.


    Die nächsten beiden Fragen beantworte ich mal gleichzeitig: Solange ein Mensch sich mitten in der Situation befindet, wie es der Ehemann hier getan hat, hätte ich die selbe moralische Entscheidung gefällt. Die Gefühle einer Person zu einer anderen spielen hierbei keine Rolle für mich, jeder, der in der Situation war, die Frau retten zu können, hätte das tun dürfen, aber nur dann, wenn er die Situation wirklich versteht, wenn er in einer Lage war, in der er wüsste, dass es keinen besseren Ausweg geben könnte. Einfach nur im Vorübergehen zu glauben, man könne Straftaten begehen, ohne genau zu wissen, was für Konsequenzen das haben könnte bzw ohne sie gewissenhaft in Kauf zu nehmen, finde ich moralisch verwerflich. An dieser Stelle muss ich noch hinzufügen, dass ich sogar finde, dass eine Person, die in die Person verliebt ist, die sie retten will, sogar weniger das Recht häte, diese Tat zu begehen, da Liebe sehr blendend wirkt und einem andere Wege verschließen könnte. Wenn es also eine beliebige andere Person ist, die emotional weniger involviert wäre, die die Situation gut überblicken kann (beispielsweise einer der Ärzte), dann fände ich das moralisch mindestens genauso wenig verwerflich.


    Sein Haustier retten zu können ist dann wiederum etwas anderes, da der gesellschaftliche Schaden beim Tod eines Haustiers nicht so schwer wiegt wie der Tod der Frau. Immerhin sind wir alle Menschen und grundsätzlich brauchen wir andere Menschen, um glücklich zu werden, und keine Tiere, also sind Menschen für die menschliche Gesellschaft wichtiger als Tiere (wobei ich niemals bestreiten möchte, dass eine gesunde Umwelt und Natür für das Wohlergehen der Menschen nicht ebenso wichtig ist). Hierbei käme es dann mehr auf den verlangten Preis an und wie viel sich der Apotheker in die eigene Tasche stecken wollte, da ist der Unterschied eventuell nicht groß genug, als dass man berechnen könnte, welcher Schaden größer ist - oder anders gesagt, um das zu entscheiden, sind nicht gengend Informationen im Dilemma gegeben, da müsste man mehr in der Situation drinstecken.


    Ob der Richter ihn verurteilen soll, kommt auf die Rechtslage an. Die ist im Beispiel nicht gegeben. An sich wäre der gesellschaftliche Schaden sehr hoch, wenn der Richter ihn freilässt, ohne dass das gesetzlich verankert ist, dann könnten das Leute als Erlaubnis zur Lynchjustiz verstehen oder sich in weniger klaren Dilemmata auf dieses Urteil beziehen und eventuell damit durchkommen. Allerdings sollte der Richter in diesem Falle die Mindeststrafe nicht überschreiten, und sofern die Möglichkeit besteht, die Person freilassen. Alles andere würde ich mit meinen Moralvorstellungen nicht vereinbaren können.


    Die letzte Frage verstehe ich glaube ich nicht zu 100%, oder ich glaube, ich habe sie schon beantwortet. Der gesellschaftliche Schaden durch Wucher und Kapitalismus ist höher als der, der dadurch verursacht wird, dass man von eben jenen Personen (nicht von beliebigen Bettlern also) stiehlt, deswegen ist das ein klarer Grund, den Dieb freizulassen.



    [subtab=Dilemma 2]
    Das ist schon ein wenig schwieriger. Ich bin Atheist und habe somit keine Glaubensgründe gegen Organspende, ich befürworte sie und trage auch stets meinen Spendenausweis mit mir herum, rein rational würde ich also sagen, sie soll die Haut entfernen gehen. Allerdings ist es dadurch schwieriger, dass sie damit gegen ihren eigenen Glauben verstoßen muss, und da ich ihren Glauben nicht kenne und den selber auch gewiss nicht pflege, kann ich das für sie nicht entscheiden. In dieser Situation kann ein außenstehender demjenigen Menschen leider keine Hilfestellung geben. Ich würde mir wohl überlegen: 1. Käme ich mit den Konsequenzen zurecht, wenn die Sache auffliegt? Inwiefern kann ich mich dahinter verstecken, dass es mir von meinem Vorgesetzten auferlegt wurde, das zu tun? Möchte ich dafür meine Prinzipien verraten? Ist es das Leben dieser Frau wert, dass eventuell mein eigenes daran zugrunde geht?


    Es zählen also in diesem Fall nur das Leben der Täterin und das Leben der beiden Opfer - das, welchem die Haut entnommen wird, und das, welches ohne neue Haut sterben könnte. Zudem müsste die Täterin damit rechnen, dass viel Hass auf sie hereinbricht, sollte klar werden, was sie getan hat. Da die Entscheidung einer einzelnen Praktikantin in einem Krankenhaus, sowie nichtmal die der Ärzte, eine gesellschaftliche Grundsatzmeinung wären, wie es bei einem Richter der Fall wäre, lässt sich hier auch kein gesellschaftlicher Schaden vergleichen, höchstens ein persönlicher. Und aus einer fremden Perspektive durch ein paar Textzeilen lässt sich das nicht bewerten, deswegen keine wirklich endgültige Antwort von mir.


    Das selbe gilt für die folgenden Fragen, die die jeweilige Person, die in der Lage ist, dann selber entscheiden muss.
    Nehmen wir mal an, die handelnde Person wäre völlig selbstlos, in dem Falle wäre es richtig, die Haut zu entnehmen, da ein Leben mehr wiegt, als die Religionsverletzung eines anderen Menschen (meiner Meinung nach), da gibt es für mich eigentlich keine Diskussion: Solange ein Mensch dadurch weiterleben kann und Aussicht auf ein (relativ) beschwerdeloses Leben hat, sollten Einschränkungen in der Religionsausübung anderer gebilligt werden. Es macht dann auch keinen Unterschied, ob es eine Rentnerin oder ein Kind oder ob die sterbende Person ein Arsch ist, denn niemand kann alleine durchblicken, schon gar nicht anhand der Information, dass die Person den Unfall durch Alkoholkonsum verursacht hat, ob derjenige Mensch nicht doch ein Leben verdient hat. Keiner kann alles sehen. Niemand durchblickt allein die Welt. Und schon gar nicht sollte man im Alleingang versuchen, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob eine Person leben darf oder nicht, vor allem nicht, wenn man nur einen so extrem kleinen Durchblick durch das Leben der jeweiligen Person hat. Es bleibt also nur die Information übrig, dass ein Leben gerettet werden kann, alles andere ist nur Verblendung und sollte daher von einer Person in dieser Situation nicht weiter bedacht werden, da die Information ohnehin falsch sein kann.
    Und selbst wenn die Tote ein Model wäre, sollte trotzdem niemand dafür sterben, dass sie nach dem Tod ihre Haut behalten kann, das tut mir wirklich leid.


    [subtab=Dilemma 3]
    Dieses Problem habe ich schon einmal gehört, und endlich mal eins, in dem man selbst die handelnde Person ist. Was ich tun würde, kann ich allerdings nicht sagen. Das käme drauf an, wie ich in diese Situation gekommen bin, wie ich mich fühle, wie viel Zeit ich habe, nachzudenken. Gerade jetzt würde ich sagen: Ich würde das Leben der fünf Menschen nicht retten, wenn durch meine direkte Aktion dadurch jemand anders sterben müsste. Das Leben von fünf Leuten überwiegt nicht das Leben einer einzelnen Person, zumal ich vor dieser Person gar nicht rechtfertigen könnte, sie umgebracht zu haben (auch wenn sie tot ist), allerdings könnte ich vor den anderen rechtfertigen, sie nicht gerettet zu haben (mal abgesehen davon, dass sie dann auch tot wären). Immerhin bin ich (vermutlich) nicht daran schuld, dass sie in diese Situation gekommen sind. Das mag hart klingen, aber ich stelle nicht das Leben von fünf Menschen über das eines einzelnen Menschen, das verstößt gegen die Menschenwürde. Eventuell würde sich das ändern, wenn mehr Leute auf dem Gleis stünden, aber ich glaube nicht. Ich würde nicht den Tod eines Menschen in Kauf nehmen, um andere zu retten. Das kann daran liegen, dass ich einfach feige bin, whatever. Das ganze wäre etwas anderes, wenn die Person auf dem anderen Gleis mir zubüllen würde, ich solle sie umbringen, um die anderen zu retten, dann wäre es definitiv leichter und ich würde wohl dazu tendieren, es zu tun. Doch wie in Dilemma 2 erwähnt: Niemand sieht allein durch alles. Es kann genausogut sein, dass die fünf Personen rechtzeitig die Gleise verlassen könnten oder dass etwas hinter der Situation steckt, das ich nicht erwarte oder verstehe. Dann zu Handeln wäre fahrlässig, weil es hier um so viel geht.
    Was für Menschen auf den Gleisen stehen, wäre mir egal, ich würde meine Meinung nicht ändern.


    Allerdings würde meine Meinung wohl anders ausfallen, wenn sich unter den Leuten Menschen befinden, die ich liebe. Nicht, weil ich das richtiger finde, sondern einfach, weil ich weiß, dass ich im Affekt vermutlich so handeln würde, entgegen irgendwelcher Rationalität oder irgendwelchen Prinzipien.
    Ein Haustier würde ich sofort überfahren lassen, muss ich ehrlich sagen, der Grund dafür wurde in Dilemma 1 erwähnt - ich finde den Tod eines Tieres akzeptabler als den eines Menschen. (was nicht heißt, dass den Tod von Tieren gutheißen würde ._.)


    [subtab=Dilemma 4]
    Das finde ich wiederum leicht. Ich würde die Person nicht hinunterschubsen. Alleine deswegen schon, weil ich nicht sicher wäre, dass der Mann den Zug stoppt. Weil ich immer weiß, dass ich mich irren kann. Den dicken Mann umzubringen wäre meiner Meinung nach ein grober moralischer Fehler. Auch, wenn eine geliebte Person in der Menge oder der Mann eine verhasste Person wäre, könnte ich mir nicht vorstellen, das zu tun (wobei man das ya auch immer so leicht sagt vorher). Ich hielte es auch für falsch, wenn eine andere Person an meiner Stelle das täte, was im dritten Dilemma nicht unbedingt der Fall wäre. Wenn ich das vorige Beispiel schon abgelehnt habe, so wird bei diesem Beispiel nur deutlicher, warum ich es abgelehnt habe. Einen Menschen für andere zu töten ist nicht tragbar.
    [tab=Das Update][subtab=Vorwort]Die Dilemmas hier fand ich etwas schwieriger zu beantworten. Ich habe mich auch an die 25-Sekunden gehalten für die erste Einschätzung, weil ich die Idee ziemlich gut fand und das mal ausprobieren wollte =)[subtab=Dilemma 5]
    Erster Eindruck (nach 25 sek): ungerechtfertigt
    Das war mein erster Eindruck, dann habe ich mehr drüber nachgedacht und kam letztlich zu dem Schluss, bei ungerechtfertigt zu bleiben. Allerdings weiß ich nicht, ob ich es in dieser Situation getan hätte oder nicht. Zunächst einmal würde ich sagen, dass man ohnehin nicht sicher sein kann, dass alle am nächsten Morgen sterben, das kann auch ein Setup-Plan sein, um mich zu einer Dummheit zu bewegen. Außerdem wüsste ich keinen Grund, warum ein Freund von mir verlangen würde, eine Person umzubringen. Ich denke, das könnte ich ohnehin nicht tun, wäre zu feige, eine Person umzubringen, selbst, wenn ich glauben würde, dass es die richtige Entscheidung wäre, was ich ohnehin nicht tue. Anders sähe das vermutlich aus, wenn eines der Kinder eins meiner eigenen wäre, wiederum nicht aus rationalen Gründen sondern aus emotionalen, die ich vermutlich nicht abschalten könnte.
    Eventuell, je nach dem, wie mein Verhältnis zum Mordopfer ist, würde ich auch mit dieser Person darüber reden, auch auf die Gefahr hin, dass sie dann Selbstmord begehen könnte. Dann bliebe selbstverständlich ein schlechtes Gewissen, aber ein Teil der schuld würde abgenommen.
    Letztendlich ist der Grund, weshalb ich wohl nicht auf den Deal eingehen würde der, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen könnte, denn ich wäre ja tot.


    [subtab=Dilemma 6]
    Erster Eindruck (nach 25 sek): gerechtfertigt
    Wenn es wirklich die einzige Möglichkeit wäre, dann würde ich es vermutlich tun. Das Leben von mehreren Menschen ist mehr Wert als der gebrochene Arm eines Jungen. Natürlich besteht die Gefahr, dass der Junge dadurch einen bleibenden psychischen Schaden erhält und selbst dadurch Terrorist wird, aber in dem Moment ließe sich das nicht abschätzen. Dem Jungen den Arm zu brechen würde ich in Kauf nehmen. Moralisch halte ich das für gerechtfertigt, solange man weiß, dass es definitiv funktioniert, wie es hier im Dilemma dargestellt wurde. Durch meine Aktionen würde in direkter Konsequenz niemand sterben, ich würde zwar Leid zufügen aber Leben retten, also halte ich das für moralisch gerechtfertigt, auch wenn der Junge nichts für das Verhalten seines Vaters kann. Es würde ein übler Nachgeschmack bleiben und ich hätte vermutlich Gewissensbisse, die würden allerdings wohl dazu führen, dass ich mich darum kümmere, wenn auch vielleicht nur indirekt, dass es dem Jungen gut geht, denn zu seinem Vater kann er nach so einer Aktion ohnehin nicht zurück.


    Allerdings, auch wenn ich das ganze für gerechtfertigt halte, weiß ich nicht, ob ich das in der Situation durchführen könnte - das kommt eventuell darauf an, ob mich gerade jemand lauthals anschreit, dass ich es tun soll, also eben auf den emotionalen Stress. Wer genau der Mensch ist, spielt eigentlich keine große Rolle, wäre es mein eigenes Kind, dann würde ich vielleicht darauf hoffen, dass es mir eines Tages verzeiht, und wäre es ein Komplize, dann könnte ich mein Gewissen dahingehend beruhigen, dass er (vermutlich) nicht unschuldig ist an seiner Situation.
    Das mit dem Arm ganz abtrennen ist natürlich noch einen Zacken schwieriger, ich denke, ich würde es aber trotzdem tun. Viel weiter als die Abtrennung eines Armes wrde ich aber denke ich nicht gehen.


    [subtab=Dilemma 7]
    Erster Eindruck (nach 25 sek): gerechtfertigt
    Grundsätzlich würde ich sagen, dass das gerechtfertigt ist, denn der gesellschaftliche Schaden bei der Ausrottung der Gesellschaft wäre größer als der, der entsteht, wenn einer meiner Begleiter stirbt *hust*. Zudem entscheide ich ja nicht aktiv, wer von beiden stirbt, ich billige "nur" den Tod des einen. Ich frage mich jedoch, warum ich das Mittel nicht an mir selbst testen könnte, dann wäre immerhin auch klar, welches Mittel das heilende ist. Keine Ahnung, ob ich das in der Situation tun würde, ich würde auch zuvor mit meinen Begleitern darüber reden, sie einfach umbringen könnte ich nicht. Also wäre meine (idealisierte) Herangehensweise: Mit ihnen reden, wenn sie sich weigern, es selbst nehmen. Ansonsten vielleicht Schere-Stein-Papier. Das würde sich natürlich ändern, wenn diejenigen Personen Kinder sind.
    Letztendlich ist das, finde ich, von allen Dilemmata das schwierigste bisher. Ich denke, ich fände die Herangehensweise moralisch gerechtfertigt, wie ich selbst in dieser Situation handeln würde, weiß ich aber beim besten Willen nicht. Aber ich glaube, ich würde es an den zwei Personen testen, auch wenn es Kinder sind, wenn es sonst keine andere Möglichkeit gibt.[/tabmenu]


    So, hm, scheint als wäre ich bei den Dilemmas immer bei meiner 25-sec-Meinung geblieben, mal schauen, wie ich in ein paar Tagen/Monaten darber denke.
    An sich ist es immer ein großer Unterschied, ob man sagen soll, was moralisch richtig ist, oder was man tun würde. Was ich wirklich tun würde, kann ich eigentlich nur raten, und vermutlich würde ich mich viel schlechter oder auch ganz anders benehmen, als ich vorher hoffen könnte.

  • Dilemma 1



    Die anderen werde ich irgendwann mal auch noch machen und dann hier rein editieren.