Endlich darf Lily sich mit ihrem Evoli auf ihre erste eigene Pokemonreise begeben. Ihr Wunsch ist es, in die Fußstapfen ihrer älteren Schwester, einer Top-Koordinatorin, zu treten.
Auf ihrer Reise durch Johto trifft sie nicht nur neue Pokémon, sondern auch neue Freunde wie Alex, einen angehenden Pokémon-Meister. Und wer ist der mysteriöse junge Mann, der ab und zu scheinbar aus dem Nichts auftaucht?
Nebenbei gilt es, ein großes Rätsel zu lösen, das für Lily selbst und möglicherweise auch für die Welt, in der sie lebt, von großer Bedeutung ist.
Wird sich Lily auf dieser Reise zusammen mit ihren Pokemon weiterentwickeln können?
[Blockierte Grafik: http://i682.photobucket.com/albums/vv185/Yurippe/th_Lily_Rose.png]
Liebe Leute,
hiermit möchte ich auch im Bisaboard (und nicht nur wie bisher auf animexx) meine erste Fanstory mit eigenen Charakteren hochladen.
Die Charaktere sind im Übrigen folgende:
Lily
Alter zu Beginn der Story: 12
Haarfarbe: braun (leicht gewellt)
Augenfarbe: braun
Pokémon: Evoli (weiblich, verspielt)
Lily lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Rose in Dukatia City. Schon vor einigen Jahren bekam sie ihr Evoli, aber da Rose es für zu gefährlich hielt, sie so jung allein reisen zu lassen, macht sie sich erst mit 12 auf den Weg in ihr eigenes Abenteuer.
Vor der Reise besuchte sie einige Pokemon-Schulen und ihr theoretisches Wissen ist recht gut, nur beim Kämpfen hapert es...
[Blockierte Grafik: http://i682.photobucket.com/albums/vv185/Yurippe/Lily.png]
Rose Alter zu Beginn der Story: 20
Haarfarbe: violett (lang und gewellt)
Augenfarbe: blau
Pokémon: Evoli --> Psiana (weiblich, vornehm)
: Kirlia (weiblich, verspielt)
Rose war einst eine Top-Koordinatoren, gab aber 2 Jahre vor Einsetzen der Geschichte ihre Reise auf, um sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern.
Sie ist hübsch und elegant, aber auch ein bisschen überbesorgt und nicht immer so gefasst, wie sie von außen wirkt.
Nachdem Lily aus dem Haus ist, weiß sie erst mal nicht, was sie mit sich anfangen soll.
[Blockierte Grafik: http://i682.photobucket.com/albums/vv185/Yurippe/Rose.jpg]
Aidan
Alter zu Beginn der Story: 20
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: rotbraun
Pokémon: Glumanda --> Glutexo --> Glurak (männlich, stolz)
Schon früh zog Aidan von zu Hause aus, um ein Pokémonmeister zu werden. Sein Lieblingstyp sind Feuerpokemon, er hat aber auch einige andere imposante Pokémon und mit ihnen schon viele Siege errungen.
Aidan ist außerdem mutig und gerecht, doch etwas fehlt ihm...
[Blockierte Grafik: http://i682.photobucket.com/albums/vv185/Yurippe/Aidan.jpg]
Alex
Alter zu Beginn der Story: 13
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: grün
Pokémon: Bisasam (männlich, ruhig)
Alex stammt aus Prismania City in Kanto, wo er auch sein Startpokémon Bisasam erhielt. Generell fühlt er sich zu Pflanzenpokémon hingezogen und es stört ihn, dass diese von manchen Trainern nicht für voll genommen werden.
Wie Lily trägt auch er die Bürde eines berühmten Namens mit sich: Sein älterer Bruder ist ein sehr erfolgreicher und bekannter Trainer in der Region, und Alex hat das Gefühl, sich ihm und allen anderen beweisen zu müssen.
Obwohl es ihm nichts ausmacht, allein zu sein, reist er letztendlich mit Lily zusammen durch Johto.
Sein Bisasam ist sein bester Freund und kommt ungeachtet von Typennachteilen in fast jedem Arenakampf zum Einsatz. Die Kantoorden hat er schon errungen und in der Silberkonferenz eher mäßig abgeschnitten, weshalb er nun zu Trainigszwecken auch die Orden der Johto-Region sammelt.
[Blockierte Grafik: http://i682.photobucket.com/albums/vv185/Yurippe/Alex.png]
Kulissenbilder(von mir erstellte Bilder von Lilys Haus etc.)
Da die Johto-Wettbewerbe nie im Anime gezeigt werden, gehe ich einfach davon aus, dass sie so wie in Kanto ablaufen. ^^;
Bei den Kämpfen halte ich mich an die Attacken, wie sie auf Bulbapedia stehen, also Lernbarkeit, Genauigkeit etc. Das macht das Recherchieren beim Schreiben leichter. Aber meine Pokémon können mehr als 4 Attacken lernen, wie im Anime. Für die Games ist es ja sinnvoll, nur 4 Attacken zu beherrschen, aber im "richtigen" Leben ergibt es für mich keinen Sinn, dass die Pokémon Attacken wieder vergessen.
Ich mache mir auch Gedanken um die Level der Pokémon, was sich natürlich auch auf die beherrschten Attacken auswirkt.
Und ohne weiteres Gequatsche geht es nun zum Prolog und zum ersten Kapitel! :) Wenn möglich, werde ich ca. einmal die Woche ein neues Kapitel hochladen, manchmal kommen mir aber leider Uni oder Arbeit dazwischen.
Über Kommentare mit konstruktiver Kritik und ehrlichem Feedback würde ich mich sehr freuen.
Prolog
Es war spät in der Nacht in Dukatia City, und weit vom niemals stillstehenden Stadtkern dieser gigantischen Metropole schliefen die meisten Menschen schon lange. Nichtsdestotrotz saß ein junges Mädchen immer noch hellwach auf ihrem Bett und blickte sehnsüchtig aus dem Fenster.
Neben ihr saß ein kleines Pokémon, das sie gedankenabwesend streichelte, während sie einen Seufzer ausstieß. „Ich wünschte, ich könnte alles unter diesem unendlichen Himmel mit meinen eigenen Augen sehen, Evoli.“ Sie nahm ihren kleinen Freund auf den Arm und hielt ihn so, dass er aus dem Fenster sehen konnte. Dann kuschelte sie ihr Gesicht in sein weiches Fell und seufzte erneut.
Am nächsten Tag würde sie zwölf werden, und noch immer war sie nicht unterwegs auf Reisen, wie all die anderen Kinder schon mit zehn. Seit zwei Jahren hatte sie mit Evoli hier in Dukatia City gewartet, war zur Trainerschule gegangen, hatte ihrer Schwester zu Hause geholfen...
Es war nicht so, als wollte sie dies alles zurücklassen. Sie liebte ihre Schwester, die sich so gut um sie kümmerte und sich ins Zeug legte, damit es ihnen nie an etwas fehlte, und sie liebte auch ihr Zuhause hier in der Stadt voller Möglichkeiten und so vielen Dingen zu sehen. Durch verschiedene Regionen zu reisen und möglicherweise draußen übernachten zu müssen sagte ihr ehrlich gesagt wenig zu, aber trotzdem wollte sie es gern. Sie wollte etwas allein tun. Auch wenn es vielleicht unbequem war oder sogar gefährlich, wusste sie doch, dass sie es tun musste, um selbstständig werden zu können.
Aber es war eh sinnlos, darüber nachzudenken. Ihre Schwester würde sie die nächsten Jahre nicht ziehen lassen. Ein Teil von ihr hasste sie dafür, aber der größere und vernünftigere Teil wusste, dass sie es nur gut meinte. Selbst mit einem Pokémon an ihrer Seite war die Welt ein gefährlicher Ort für ein alleinreisendes junges Mädchen.
Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht hörte, wie die Tür aufging, sodass die Stimme ihrer Schwester sie aufschreckte. „Musst du mich am Abend vor meinem Geburtstag so erschrecken?“
Ihre Schwester lächelte, wurde aber sogleich wieder ernst. „Dein Geburtstag ist der Grund, aus dem ich mit dir reden wollte.“ Sie ließ sich ebenfalls auf dem Bett nieder, mit ihrem Psiana, das hinter ihr den Raum betreten hatte, zu ihren Füßen.
„Ich weiß, es war hart für dich, dass alle deine Freunde zu ihrer Pokémonreise aufgebrochen sind und du hier bleiben musstest, Lily“, begann sie. „Ich weiß auch, dass du verstehst, wieso ich dich nicht ziehen lassen habe.“
Lily nickte. „Du hast Angst, dass mir etwas zustößt.“
„Genau. Ich könnte es nicht ertragen, dich auch noch zu verlieren...“ Sie räusperte sich und hielt einen Moment inne. „Aber mir ist klargeworden, dass ich dich nicht ewig hier behalten kann. Natürlich machen sich alle Eltern und Geschwister Sorgen um diejenigen, von denen sie sich trennen müssen, aber irgendwann muss man einfach loslassen. Du und Evoli, ihr habt in den letzten zwei Jahren viel trainiert, und da ich weiß, dass du dich nicht Hals über Kopf in Abenteuer stürzt, habe ich beschlossen, dass du ab morgen nicht mehr hier zu bleiben brauchst – wenn du willst, versteht sich.“
Lily starrte ihre Schwester ungläubig an. „Soll das heißen... ich darf meine Reise antreten?“
„Genau das soll es heißen. Allerdings nur unter diesen Bedingungen: Du reist nicht alleine im Dunkeln, und auf gefährlichen Strecken nimmst du Bus, Schiff oder sonstige Transportmittel. Außerdem rufst du mich jeden Tag an, damit ich mich vergewissern kann, dass es dir gut geht, und ab und zu werde ich vorbeikommen und dich besuchen. Kannst du damit leben?“
„Natürlich kann ich! Ich tu alles, was du willst, damit ich nur reisen kann!“ Sie sprang von ihrem Bett, warf ihr Evoli in die Luft und tanzte im Zimmer herum wie ein wild gewordenes Eneco. „Oh, danke, Rose, danke, danke, danke!“ Sie legte eine kurze Tanzpause ein, um ihre Schwester zu umarmen, machte aber sofort weiter.
Rose saß auf ihrem Bett und beobachtete ihre kleine Schwester lächelnd. Sie strich ihrem Psiana, das dem ganzen Aufruhr etwas skeptisch zusah, beruhigend über den Kopf.
Als Lily sich etwas beruhigt hatte, sagte sie: „Ich brauche eine Ausrüstung für meine Reise, Essen, Reiseführer...“
„Weiß ich doch“, unterbrach Rose sie grinsend. „Morgen gehen wir einkaufen, schließlich haben wir Johtos größtes Kaufhaus praktischerweise fast vor der Haustür. Aber jetzt solltest du erst mal schlafen gehen, Shoppingtouren erfordern Kraft. Mach’s einfach wie Evoli.“
Lily erblickte ihr kleines Pokémon, welches – vermutlich von der anstrengenden Tanzerei – schon tief und fest schlief. „Na gut, ich versuch’s. Aber morgen...“
„Morgen ist dein großer Tag, da kannst du alles tun, was du willst.“ Mit einem Lächeln und einem „gute Nacht“ schloss Rose die Tür und begab sich in ihr eigenes Zimmer, nicht ohne eine kleine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen.
Morgen würde etwas altes zu Ende gehen, aber etwas neues würde beginnen.
1. Kapitel: Auf ins Abenteuer!
Die Sonne war noch nicht einmal vollständig aufgegangen, als ein gewisses Geburtstagskind schon voller Energie durch das Haus wirbelte. Wie am Vorabend auch schon, warf sie dabei ihr Evoli in die Luft, sang aber diesmal auch dazu, „Ich geh auf eine Reise, ich geh auf eine Reise“.
„Es ist ja nett, dass du mich weckst, aber hättest du damit nicht noch ein paar Stunden warten können?“, beschwerte sich Rose, die gern noch etwas geschlafen hätte, bei ihrer kleinen Schwester.
Die einzige Antwort, die sie bekam, war jedoch: „Oh, guten Morgen! Wann gehen wir einkaufen?“
„Ich sollte ihr nicht so viel Zucker zu essen geben“, murmelte Rose auf dem Weg in die Küche. „Zieh dich wenigstens schon mal an!“, rief sie über die Schulter zurück zu Lily.
„Ja, ja.“ Unwillig unterbrach das Mädchen sein Rumgehopse und ging ins Bad, um zu duschen. Danach holte sie ihren liebsten braunen Faltenrock und eine weiße Bluse aus ihrem Schrank, zog sich an und band ihre langen, welligen braunen Haare zu zwei tiefen Zöpfen zusammen, bevor sie sich wieder in die Küche begab. Evoli folgte ihr wie immer auf dem Fuße.
Der Esstisch war beladen mit lauter leckeren Speisen wie Pancakes mit Ahornsirup, Rührei auf frischen Brötchen, Obstsalat, frisch gepresstem Orangensaft, Kakao...
„Gefällt dir dein Geburtstagsfrühstück? Iss auf, wer weiß, wann du das nächste Mal was anständiges in den Magen bekommen wirst“, forderte Rose sie auf.
„Schon dabei“, nuschelte Lily mit vollem Mund. Neben ihr schlug Evoli sich den Bauch mit Pokémonfutter voll, und gegenüber am Tisch bedienten sich Rose und Psiana etwas stillvoller an Tee und Toast.
„Gibt es einen Grund, wieso du so schlingst?“, erkundigte sich Rose mit gerunzelter Stirn. Auch Psiana warf ihr einen missbilligenden Blick zu.
„Muss Geschenke auspacken.“ Lily verschluckte sich beinahe an ihrem hastig getrunkenen Kakao.
Als sie nach wenigen Minuten, die ihr viel länger vorgekommen waren, endlich satt war, stand Lily auf und wandte sich dem Tisch mit Geschenken in einer Ecke des Wohnzimmers zu. Ihre Verwandten hatten ihr alle nützliche Geschenke für die Reise gemacht.
„Ich hab ein paar Hinweise bei der Familie fallen lassen – alle sagen, du musst unbedingt bei ihnen vorbei kommen“, erklärte Rose. „Ach so, das Päckchen da hinten ist von mir.“
Aus buntem Geschenkpapier wickelte Lily einen PokéNav, den sie eine Weile fasziniert betrachtete, dann mit Blick auf die voranschreitende Zeit jedoch erst einmal zu ihrem PokéCom in ihre Rocktasche steckte. „Vielen Dank!“ Sie umarmte ihre Schwester.
„Gern geschehen. Ich dachte, für eine zukünftige Koordinatorin ist das sicher nützlich. Und jetzt sollten wir einkaufen gehen, damit du heute noch loskommst. Und damit du eine Tasche hast, in die du deine ganzen Geschenke tun kannst“, fügte sie mit Seitenblick auf den Berg von Items und Lilys ausgebeulte Rocktasche hinzu.
„Okay, ich hol nur meine Schuhe. Komm, Evoli.“ Lily und ihr Pokémon machten sich auf den Weg zur Garderobe, wo Lily sich weiße Sportschuhe anzog und eine weiße Mütze aufsetzte.
Auch Rose stieg in ihre Ballerinas und griff nach ihrer Handtasche. „Also dann, auf geht’s!“
Die zwei Mädchen und ihre beiden Pokémon verließen das Haus und gingen die Allee als Aprikokobäumen zur Bushaltestelle hinunter, wo auch schon bald der Bus kam und sie im Stadtzentrum direkt vor dem Kaufhaus absetzte.
Drinnen kauften sie erst einen hübschen, stabilen Rucksack in weiß und pink, einen passenden Schlafsack und ein Set aus Trinkflasche und Lunchbox. Nachdem sie auch Futter für Evoli und einige Notfallkonserven für Lily selbst gekauft hatten, machten sie eine kurze Verschnaufpause auf dem Dach, wo sie sich eine Limonade aus einem der Automaten zogen und durch die Ferngläser über die Stadt blickten. Danach besorgten sie noch einige nützliche Kleinigkeiten, und Lily kaufte außerdem ein rosa Band für ihr Evoli, das sie dem kleinen Pokémon gleich umband.
„Hier, ich hab eine TM für dich gekauft“, meldete sich Rose zu Wort. „Diese TM enthält die Attacke Schutzschild, damit fühle ich mich ein bisschen sicherer mit euch beiden allein auf Reise.“
„Danke, ich bringe sie Evoli später bei.“ Lily verstaute die TM in ihrem neuen Rucksack.
„Und jetzt sollten wir vielleicht kurz zu Mittag essen und dann zurück nach Hause fahren, um zu packen“, schlug Rose vor.
Sie genehmigten sich leckere Pasta und ein Dessert im Kaufhausrestaurant und nahmen dann den Bus zurück heim, wo sie zusätzlich zu den eben gekauften Dingen auch Kleidung und natürlich sämtliche Geschenke in den Rucksack packten.
„Wo möchtest du überhaupt zuerst hin?“, erkundigte Rose sich nebenbei.
Lily überlegte. „Hm, gute Frage. Ich glaube, ich reise erst einmal etwas durch Johto und versuche, mir ein zweites Pokémon zu fangen.“
„Willst du nicht Girafarig mitnehmen?“, fragte Rose.
„Girafarig? Aber das ist ja gar nicht mein Pokémon“, erwiderte Lily.
„Du musst es ja nicht in Wettbewerben einsetzen, aber mir wäre wohler, wenn du ein erfahrenes Psychopokémon dabei hättest. Nur, bis du mehr Pokémon gefangen hast.“
„Na gut, wieso nicht. Aber wirst du es nicht vermissen?“
Rose lächelte. „Dich werde ich auch vermissen, und trotzdem lasse ich dich gehen.“
Lily umarmte ihre Schwester. „Ich melde mich ganz oft, versprochen. Aber vielleicht bist du doch ganz froh, dass du jetzt mal wieder deine Ruhe hast. Wer weiß, vielleicht haust du ja richtig auf den Putz, sobald ich weg bin.“
„Das werden wir ja sehen.“ Rose lachte.
Als sie alles verstaut hatten, Girafarigs Pokéball inklusive, machten sich beide Schwestern wieder auf den Weg zur Bushaltestelle. Lily warf einen vorläufig letzten Blick auf ihr Haus, bevor der Bus eintraf, der sie zum Stadtrand brachte. Von dort würde sie dann in Richtung Norden weitergehen, hatte Lily fürs Erste beschlossen.
„Lass dich nicht von komischen Typen anquatschen, und schlaf immer in Pokémon Centern, wenn du kannst, ja? Und iss ordentlich, nicht immer nur Süßes“, ermahnte Rose ihre kleine Schwester, als der Bus um die Ecke kam.
„Ja, mach ich“, antwortete diese.
„Also dann, gute Reise!“ Ein letztes Mal umarmten die Schwestern sich, bevor Lily den Bus betrat. Dort ließ sie Girafarig aus seinem Ball und nahm Evoli auf den Arm, und sie winkten Rose zu, bis sie um die nächste Kurve fuhren.
Als sie nicht mehr zu sehen war, wischte Lily sich die Tränen ab und holte ihren Reiseführer aus der Tasche. Nun ging also ihre große Reise los. Sie musste zugeben, dass sie sich etwas fürchtete, doch gleichzeitig konnte sie es kaum erwarten, endlich all die neuen Orte zu sehen, und sie fragte sich aufgeregt, wohin ihre Reise sie führen würde.
„Tja, da wären wir nun“, stellte Lily fest. Sie standen am nördlichen Ausgang von Dukatia City, nur wenige Schritte vom großen Abenteuer entfernt. Es fühlte sich komisch an, zwar noch in der Heimat zu sein, nur einige Busminuten entfernt von zu Hause, und sich gleichzeitig am Beginn einer Reise ins Ungewisse zu befinden.
„Bist du bereit?“, fragte Lily ihr Evoli, auch wenn sie eigentlich mehr zu sich selbst sprach.
„Evo!“, bejahte ihr Pokémon energisch. Wenigstens eine von ihnen war sich also sicher, was Lily etwas beruhigte.
„Na dann, auf ins Abenteuer!!“