Freiheit und Grenzen in der Musik

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  • Das ist das Showbiz, Leute. Es geht bei Illuminaten-Symbolen in Rihanna-Videos los, zieht sich über Gewalt und viel nackte Haut in sämtlichen Hip-Hop-Videos bis hin zu Verärgerung der Kirche seitens Madonna oder GaGa.
    Ist ja nicht das erste Mal, dass jemand die Kirche provozieren will. Madonna hat sich schon lange vorher kreuzigen lassen, um nur ein Beispiel von ihr zu nennen. Als GaGa im Alejandro-Video, als nuttige Nonne verkleidet, von lauter Homosexuellen umgeben war, gab es auch heiße Diskussionen. Allein schon, dass sie sich überhaupt für die Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzt sorgt bei der Kirche für Empörung.
    Wenns jetzt um Judas spezifisch geht. Ich mag das Lied und das Video ebenfalls. Sie hätte für den Titel auch jeden anderen Namen nehmen können, aber dann wäre es nur ein langweiliges Liebeslied gewesen. Außerdem würden dann Zeilen wie "I wash his feet with my hair, if he needs" keinen Sinn mehr machen, da sie Verweise auf die Geschichte von Maria Magdalena sind. Außerdem, welches Plattencover sticht wohl mehr beim Vorbeilaufen aus dem Regal: "JUDAS" oder "STEVEN" ?


    Jedenfalls denke ich, dass künstlerische Freiheit soweit erlaubt ist, solange niemand persönlich beleidigt wird. In dem Fall ist es auch keine persönliche Beleidigung, da Glauben Ansichts- und Interpretationssache ist und wenn das GaGas Vorstellung einer biblischen Geschichte ist, dann soll man sie doch machen lassen. (Nebenbei finde ich Jesus in dem Video total heiß <3)

  • Ach jaaa
    Das Judas-Lied von Lady Gaga.
    Als erstmals das Audio von Lied Judas rauskam, war die Kirche fasziniert vom Lied. Sie fanden die intepretation vom Lied Judas toll.
    Aber jetzt kommt das große aber, als das Video rauskam, fand die Kirche schrecklich. Wie Lady Gaga sich als Marie Madgalena und ein Rocker Jesus war und ein anderer dicker Rocker Judas war. Nach meiner Meinung fand ich das Video toll, aber sehr unverständlich, amn musste es mehrmals schauen um es einigermaßen zu verstehen. Aber man hat im Video gesehen, das wichtigste vom Judas erkannt (Judaskuss, Verrat etc.). Das fand ich wieder sehr schön. Lady Gaga ist eine Künstlerin und einer der gößten Pop-Söngerin vllt sogar die größte. Das Lied selber find ich nicht schlimm, warum denn? Sie hat die Judas-Geschichte in ein geilen Pop-Song gemacht, wer kann das schon?? LADY GAGA :D


    Lg MegaShayminBoy/MSB/Afr0P0wer

  • Lady Gaga wollte einfach provozieren, das ist sozusagen ihr Erfolgskonzept, der Song braucht keine Bedeutung, Hauptsache man hat Erfolg damit. Ich denke dass sie das jetzt noch bekannter machen wird und die katholische Kirche macht sich mal wieder lächerlich. Ich finde es sollte in der Musik keine Grenzen geben. Die Kunst sollte immer frei sein, die Leute haben sich früher auch aufgeregt bei Bildern von nackten Menschen und heutzutags ist das völlig normal. Das ganze Thema ist einfach nur lächerlich.

  • Lady Gaga kann nicht singen und muss deshalb durch provozierende Handlungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
    Wie mein Vorposter schon gesagt hat, sie wird jetzt noch bekannter und die katholische Kirche macht sich lächerlich.


    Zum Thema andere Fälle:
    Hat sich die katholische Kirche nicht auch über das Lied Sympathy for the Devil von den Rolling Stones aufgeregt?

  • Lady Gaga kann nicht singen und muss deshalb durch provozierende Handlungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.


    Mit Verlaub: Großer, ganz großer Blödsinn. Lady Gaga hat mehr Ahnung von Musik, als 70 bis 80% die in der Branche tätig sind. Wenn die Frau nicht singen kann, kann es niemand.
    Ich sag nur...


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    Nur wie sie selbst in einem Interview so schön sagte: Natürlich könnte sie klassische Musik machen. Natürlich könnte sie auch Musicals schreiben. Natürlich könnte sie Anspruchsvolle Musik machen. Nur darin gibt es nicht so viel Geld. ;)


    Davon abgesehen sind ihre Songs allesamt sehr Gesellschaftskritisch. Was bringt es also diese Songs für ein Publikum zu singen, die das, was sie kritisiert, wissen?

  • Völlig egal wie man zu ihr steht, sie hat begriffen, um was es geht. Provozieren, übertreiben, auffallen. So bleibt man im Gespräch und bringt seine CD`s an den Mann/Frau. Wieviele Lieder bekommen hier schon eine eigene Diskussion? Ich finde solche Aufregungen immer lustig. :) Die Künstler erreichen genau, was sie wollen. Um Rammsteins Pussy wurde auch soviel Theater gemacht, dass sogar Exclusiv-schauende-Eltern mitreden konnten ohne, dass sie sonst eine Ahnung von Rammstein hatten. :P

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wuhu, ein Thread, der nicht wie verrückt individuelle Meinungen abschlachtet! :thumbup:
    Letzten Endes ist "Judas" doch das Bild dieser grenzenlosen Liebe, die überall so toll angepriesen wird (Facebook :blerg: ). Musik ist Kunst und Kunst ist grenzenlos. Oder besser gesagt: Meinungen machen uns zu dem, was wir sind. Unser Leben wird nicht von unserem Charakter, und auch nicht von unserer Umwelt gelenkt, sondern von den Meinungen, die wir vorgeben bzw. tatsächlich haben.
    Lady Gaga hat entweder die Meinung, dass eine Beziehung dem besungenen "Judas" standhalten muss, oder sie tut so, um an Geld zu kommen (solche Texte lassen Leute nämlich "individuell" wirken, und ein Gefühl von Besonderheit (Beliebtheit) auslösen.)
    Lieder können so weit gehen, wie nur möglich, denn letztendlich behält man die Melodie im Kopf, nicht die Lyrik.
    Es regt sich auch niemand (ernsthaft) auf, wenn die Lieder sinnlos sind...
    Shave It :love:

  • *.* Das Lied finde ich aber toll.
    Ok, zurück zum Thema. Wie viele hier sagen beherrscht Lady Gaga die Regeln des Showbiz natürlich meisterhaft. Die fällt nun einmal auf wie ein bunter Hund. Und zusätzlich macht sie auch noch, meiner Meinung nach, wirklich gute Musik. Das merke ich immer besonders, wenn ich mir mal Liveauftritte von ihr ansehe. Da ist einfach Gefühl drin. Fakt ist aber auch, dass Lady Gaga provoziert. Es wundert mich kaum, dass sich da einige Menschen aufregen oder angegriffen fühlen. Wobei ich das Beispiel mit dem Lied "Judas" jetzt nicht ganz so gut finde. Die Kirche regt sich immerhin wirklich sehr schnell, auch über Kleinigkeiten, auf. Zum Glück haben die scheinbar nie "Satanas" oder "Judas" von Samsas Traum gehört ^^'' Judas dient in diesem Fall doch nur als eine Art Metapher. Ich finde, darüber muss man sich nicht aufregen. Immerhin sprechen wir hier von Musik und das ist immernoch eine Kunstform.
    Als provokant würde ich eher die Aktion bezeichnen, als Lady Gaga in dem Fleischkleid bei den MTV Awards aufgekreuzt ist. Ich mag die Frau eigentlich, aber das ging mir persönlich einfach zu weit. Ich bin kein Vegetarier, mag aber dennoch Tiere und habe auch vor diesen Geschöpfen Respekt. Dementsprechend finde ich ein echtes Kleid aus Fleisch einfach respektlos. Wobei man sich natürlich auch fragen könnte, ob sie damit möglicherweise auf etwas aufmerksam machen wollte, wie z.B. das Tragen von Pelzen. Wahrscheinlicher ist aber, dass das einfach nur PR war. Das ist, nach meinem Geschmack, schon etwas zu viel des Guten.
    Das hat aber streng genommen natürlich nichts mit Lady Gagas Musik zu tun. Musik darf schon provokant sein. Aber es muss ein gewisses Maß gewahrt werden. Grundloses Runtermachen anderer Menschen, wie es z.B. gerne rechtradikale Bands tun, oder im Allgemeinen Propaganda, mag ich in Musik nicht. Wenn jemand jedoch auf Missstände hinweisen will oder aber auch (wie Lady Gaga in diesem Fall) etwas verarbeiten will, dann darf Musik auch gerne provokant sein. Soweit zumindest meine Meinung.


    Lieder können so weit gehen, wie nur möglich, denn letztendlich behält man die Melodie im Kopf, nicht die Lyrik.


    Das würde ich nicht unbedingt so Verallgemeinern. Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen von Musik. Bei dem, was in den Charts läuft behält man tatsächlich meist die Melodie im Kopf. Das finde ich auch gut, denn das geht immer so toll in die Füße.^^ Aber es gibt auch Musiker, die den Fokus vor allen Dingen auf die Texte legen. Wobei diese oft ziemlich alternativ sind und nicht unbedingt bekannt. Manche böse Zungen würden gar behaupten, das wäre keine Musik. Dieses, für meinen Geschmack, großartige Stück ist möglicherweise ein gutes Beispiel: klick
    Solche Musiker schreiben gerne auch einmal wirklich sehr aufwühlende Texte. Dadurch, dass der Fokus des Hörers auf die Lyrics gerichtet wird, finde ich, dass das dann sogar noch viel mehr auffällt, als in Lieder mit einem mitreißenden Rythmus wie es "Judas" ist.

    Zitat

    Es regt sich auch niemand (ernsthaft) auf, wenn die Lieder sinnlos sind...


    Im Gegenteil. Die meisten sinnlosen Lieder machen wirklich super Spaß. Deshalb mag ich persönlich solche "sinnlose" Musik auch echt gerne. Man braucht nicht immer eine super tiefsinnige Botschaft.

  • Ich sehe da gar kein Problem. Es steht nirgends geschrieben, dass man sich als Songwriter nicht von biblischen Personen inspirieren lassen darf.
    Allgemein stehe ich gerade der Katholischen Kirche sehr kritisch gegenüber. Bevor sie sich mit irrelevanten (aber ihrer Meinung nach Gotteslästerung beinhaltende) Liedern beschäftigt und diese an den Pranger stellt, sollten die "Heiligen Väter & Co.) mal anfangen, vor ihrer eigenen Haustür zu kehren! Und nicht wieder nur unter den Teppich! (;


    :pika:

  • Ich find das immer etwas schwierig mit Kunst und Grenzen. Auf den ersten Blick würde ich sagen "so weit, bis es jemanden verletzt", nur fällt dann auf den zweiten Blick auf, dass das wenig Sinn ergibt.
    Zum einen fühlen sich viele oft sofort von jeglicher Kleinigkeit verletzt, zum anderen ist auch Musik eine Kunst, die dazu verwendet werden sollte Dinge anzusprechen und zu kritisieren, die sich nicht jeder traut an die Oberfläche zu holen. Wenn der Künstler etwas zu sagen hat, sollte er das auch tun. Ich denke da fängt die Grenze dort an, wo man böswillig versucht jemanden zu beleidigen? Und selbst da ist es schwierig. Ethische Ansichten können halt von Mensch zu Mensch verschieden sein und ich denke, dass man einfach aufpassen sollte, aber sich nicht unbedingt zurückhalten.


    Was die Kirche anbelangt mit ihren ganzen Vorwürfen; ehrlich gesagt finde ich es in den meisten Fällen übertrieben. Filme nicht zu erlauben, weil sie Gedankengut tragen, der die Kirche stört, Musik verbieten, die Symbole des Glaubens gebraucht ... Ja, ich kann nachvollziehen, dass man sich dabei nicht wohl fühlt. Aber Symbole und Gedankengut dieser Art unterliegen keinem Patent. Zudem macht sich Kirche und Glaubensgemeinschaft immer selber etwas runter, wenn sie sich aufregen über solche Dinge. Es sollte klar sein, dass Lady Gaga schlicht und einfach provozieren will, weil das nun mal ihre Marketingstrategie ist. Und da spielt man ihr doch nur zu, wenn man sich so provozieren lässt.

  • Was haltet ihr von solchen Texten?! 1

    1. Ich feier es! (1) 100%
    2. Ich hasse es! (0) 0%
    3. Ich ignoriere es und stehe Neutral dazu (0) 0%
    4. Sowas sollte man Verbieten (0) 0%

    Hey,


    wie ihr vllt. schon mitbekommen habt, hat Bushido mit Shindy in ihrem neuen Track "Stress ohne Grund" wiedermal einen Skandal gelandet.. In den Texten heißt es Zitat:


    "Ich schieß auf Claudia Roth, sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz"
    "Du wirst in Berlin in deinen Arsch gefickt wie Wowereit" - Bezug auf Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit
    "Ich will, dass Serkan Tören jetzt ins Gras beißt" - Bezug auf FDP-Politiker Serkan Tören


    Nun werden Herr Klaus Wowereit und Serkan Tören Strafanzeige erstatten morgen.. Claudia Roth bisher noch nicht.
    Und wie immer gibt es wieder Shitstorm in Richtung Bushido... In einer ersten Stellungnahmen sagte der Sprecher von Roth, Jens Althoff, das habe nichts mehr mit Rap und Kunst zu tun. „Bushido pöbelt nur noch herum, hetzt menschenverachtend gegen Homosexuelle und Frauen und droht jetzt auch noch Politikerinnen und Politikern offen mit Gewalt.“ Das sei unterirdisch. „Sonst fällt ihm nichts mehr ein, um irgendwie noch Kasse zu machen.“ Der Grünen-Abgeordnete Omid Nouripour sprang den Geschmähten am Samstag zur Seite und übte scharfe Kritik an Bushido. „Wer als Musiker so wenig Talent hat, muss zu solchen fragwürdigen Mitteln greifen“, sagte Nouripour der Nachrichtenagentur AFP.


    Eine Besser geschriebene und Offizielle News gibts auf Handelsblatt.com "http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/neues-bushido-video-politik-darf-keinen-gewalt-rapper-hofieren/8492336.html"
    Das Album kann man sich (Im moment) noch hier auf Youtube anhören "http://www.youtube.com/watch?v=4J9HFuxucJg" ab 32:25 fängt der Track "Stress ohne Grund" an.


    Was haltet ihr von solchen Texten? Das wäre meine Frage an euch! Bitte nur mit Begründung!


    Ich persöhnlich feier sowas ja extrem... (Flame's könnt ihr euch Sparen ;) Ich höre nun seit etwa 2 bis knappe 3 Jahre Hip Hop und feier diese Aggressiven und Ja, auch die Beleidigenden Texte find ich persönlich sehr Gut.. Auch wenn da gerne mal über den Tod der Mutter geläster wird..

  • Ich weiß nicht, ob das hier so gut passt, aber ich habe ein Lied gehört von »5 Finger Death Punch«. Es heißt »War is the answer« und ist freigegeben ab 0 Jahren. Die Altersfreigabe finde ich am dümmsten, denn hier sind die letzten paar Zeilen:


    You wanna disrespect me you little fucking punk?! Everything I´ve fone to be who I am, as far as i´ve fucking come. I´ll slap you so fucking hard, you´ll feel like you kissed a freight train. Fuck you!


    Müsste eigentlich mindestens ab 12 freigegeben sein, oder?

  • Müsste eigentlich mindestens ab 12 freigegeben sein, oder?


    Naja, die FSK scheint sich um englische Texte einen feuchten Kehricht zu scheren. Die gehen wohl davon aus, dass die eh keiner versteht. Allerhöchstens die BPjM zieht vereinzelt auch fremdsprachige Musik aus dem Verkehr.
    Interessant finde ich ja, dass bisher weder die Tatsache, dass die BPjM gibt, noch die Existenz der Liste B sowie deren Inhalt diskutiert wurde.
    Zur BPjM: Grundsätzlich finde ich es nicht schlimm, dass es eine Instanz gibt, die nach der FSK zumindest nochmal schauen kann, welche Inhalte man Kindern vielleicht wirklich nicht antun sollte, die dann auch nicht beworben werden dürfen. Auch wenn das, wie bei Bushidos "Stress ohne Grund", natürlich auch genau die gegenteilige Wirkung haben kann.
    Die Liste B (Werke unter Verbreitungsverbot) dagegen halte ich für kritisch. Immerhin entscheidet hier die BPjM über potenzielle strafrechtliche Relevanz. Das sollte nur ein Gericht unter Anhörung des zugehörigen Künstlers entscheiden dürfen. Immerhin wird hier die künstlerische Freiheit eingeschränkt.
    Genial finde ich da die Aktion von Eisregen: Drei Alben finden sich von Eisregen auf dem Index wieder, zwei davon auf der Liste A, eines auf der Liste B. Eisregen hat sich im letzten Jahr dann einfach mal den Spaß erlaubt sämtliche nicht beanstandeten Songs auf eine CD zu packen und diese zu veröffentlichen. Mehr als die Hälfte des Albums auf Liste B hat es somit auf die "Krebskollektion" geschafft. Übrigens der zweite Schritt einer quasi Neuveröffentlichung, nachdem besagter Tonträger auf dem Livealbum "Bühnenblut" bereits mit abgeänderten Texten aufgeführt worden war.
    Bisher sind beide Werke von der Bundesprüfstelle nicht beanstandet worden, wobei die manchmal ja eine Weile braucht um zu merken, was so gespielt wird. "Bühnenblut" ist allerdings auch schon vier Jahre alt, da erwarte ich nicht, dass die nochmal auf den Index gewandert.

  • Ich weiß nicht, ob das hier so gut passt, aber ich habe ein Lied gehört von »5 Finger Death Punch«. Es heißt »War is the answer« und ist freigegeben ab 0 Jahren.
    Müsste eigentlich mindestens ab 12 freigegeben sein, oder?


    Ach nee... Jetzt bitte nicht noch befürworten, dass Musik ähnliche Altersfreigaben erhält, wie Filme. Was soll als nächstes kommen? Bücher? Halte ich für vollkommen unnötig. Wer entscheidet dann, wann welche Musik im Radio laufen darf? Lieder ab 16 erst nach 22 Uhr? Bitte nicht, das bringt keinem etwas und fürht nur dazu, dass solche Texte mehr Aufmerksamkeit bekommen, als ihnen eigentlich zusteht. In den USA kann es sich doch kein Rapper leisten, dass auf seiner CD der Parental Advisory—Explicit Content Aufkleber fehlt. Sowas machts halt cool. :cool:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Im letzten Jahr hat man in Sachen Musik in Deutschland sicherlich etwas von der umstrittenen Band Frei.Wild gehört.
    Die Band aus Südtirol ist nach Auflösung der Böhsen Onkelz in diese Nische gestoßen und sind seitdem dort sehr erfolgreich. Die Band war im letzten Jahr mehrmals auf Platz 1 der deutschen Charts. Die Band nutzt ein ähnliches Konzept wie die Onkelz und singt von Heimatliebe, davon sich nicht unterkriegen zu lassen und eben auch von Gewalt. Die Band hat den schlechten Ruf eine Neonaziband zu sein und rechfsextremistisches Gedankengut zu verbreiten und wurde auch wegen eines Boykotts der Bands MIA und Kraftclub vom Echo ausgeschlossen (trotzdem war beim Echo keine der drei Bands anwesend), die nicht in einer Schublade mit den Südtirolern gehandelt werden wollten. Frei.Wild versucht sein Neonazi Image immer wieder loszuwerden, so lässt der Sänger Philipp Burger, der eine Rechte Vergangenheit besitzt diese aber als Pubertäre Jugendsünde abtut, die Fans bei Konzerten "Nazis raus!" rufen und stellen sich in einigen Songs gegen Extremismus jeder Art.
    Ich habe hier einige Artikel verschiedener Zeitungen und Zeitschriften damit Leute die diskutieren wollen, aber nichts von der Kontroverse mitbekommen haben auch bescheid wissen. Wobei man sagen muss ,dass die Medien schon sehr Anti-Frei.Wild sind.


    Ich werde auch ein paar zufällige Lieder verlinken, darunter auch solche die kritisiert werden.


    Bei den Musik Videos steht zu bedenken, dass alles was nicht von FreiwildBrixen hochgeladen wurde unoffiziell ist.


    So die Infos und alles weitere sind genannt umd nun zur Diskussion:
    Ist Frei.Wild rechts und sollte die Band vielleicht sogar auf den Index? Wie ist die Band zu bewerten im Vergleich zu Rappern wie Haftbefehl und Bushido die über Mord, Gewalt, Diskriminierung usw. singen, über die kaum in solchem medialen und politischem Umfang geredet wird? Reagiert man hier vielleicht auch einfach über? Was haltet ihr von der ganzen Sache.?

    My name is Alex Mercer. They call me a murder, a monster, a terrorist. I'm all of these things.

  • Ist Frei.Wild rechts und sollte die Band vielleicht sogar auf den Index? Reagiert man hier vielleicht auch einfach über? Was haltet ihr von der ganzen Sache.?


    Bevor man sich da eine eigene Meinung bildet, sollte man sich auch mit den Ansichten der Bandmitglieder befassen. Sie haben ein umfangreiches Interview mit Holger Kreymeier geführt (das auch von vielen heftig kritisiert wurde), wo sie über dieses Thema sprechen. Hier ein Link. Ob Philipp Burger (Sänger der Band) die Wahrheit sagt, sei mal dahingestellt. Ich persönlich halte nichts von dieser Musik und ich hör mir so etwas auch nicht an.


    Wie ist die Band zu bewerten im Vergleich zu Rappern wie Haftbefehl und Bushido die über Mord, Gewalt, Diskriminierung usw. singen, über die kaum in solchem medialen und politischem Umfang geredet wird?


    Über Bushido wird also nicht in solchem medialen Umfang geredet? Er macht doch wöchentlich Schlagzeilen! Wenn irgendeine Mädchenband eine 13-Jährige verprügelt dann geschieht das laut der Bild nur weil die Täter die Musik von Bushido hören.
    Haftbefehl ist halt nichts für Mainstream-Medien, weil Rechtsextremismus nun mal ein interessanteres Thema ist als Straßengewalt. Diese Musikrichtungen kann man überhaupt nicht vergleichen, sorry.

  • Ich persönlich als bekennender Deutschrapfan kann zu der ganzen Situation mit Bushido nur sagen, dass Musik, ebenso wie Film oder Malerei, eine Kunstform und dadurch ein Ventil ist, in der sich der jeweilige Künstler (Musiker, Autor, Maler, Interpret) frei entfalten kann und seine Gedanken und Gefühle auszudrücken zu versucht. Das im deutschen Rap oftmals Themen aufgegriffen und thematisiert werden, die in der Realität gegen manche Gesetze verstoßen würden, finde ich deshalb auch nicht schlimm. Es gibt eine unendlich große Anzahl an Kriegsgemälden oder Werke, die einen Mord o.ä. darstellen, und über diese beschwert sich niemand.
    Ebenso sind Gewaltverbrechen in jedem Actionfilm und auch in Kinderserien, die den ganzen Tag über den Bildschirm flimmern, zu sehen, und nur wenige Menschen scheint es zu interessieren, wie viele Menschen ein James Bond oder ein Rambo auf seinem Weg umbringt, um ein Ziel zu erreichen.
    Das deswegen jemand Gewaltverbrechen begeht oder sich jemand durch Blockbuster wie "The Town" zu Banküberfällen verleitet führt, behauptet auch niemand in Medien à la Bild und RTL 2-News (zum Glück wird es auch nicht mehr auf Videospiele geschoben...).
    Sobald aber ein deutscher Rapper über seine kriminellen und gewaltverherrlichenden Tätigkeiten rappt, ist es sofort ein Aufruf an jeden Jugendlichen, seine Mitmenschen zu verprügeln, welche dies dann natürlich sofort als Teil der "Generation Bushido" ( Rapupdate ) ausführen. Ich persönlich muss die Menschheit (bzw. die "Jugend" von Deutschland) dafür leider in 2 Teile aufteilen: Diejenigen, die verstehen, dass Musik, ebenso wie Filme Kunst und deshalb "nur" Unterhaltung sind, und diejenigen, die dies auf die Realität projizieren. Ich zähle mich einfach mal zu letzeren, da ich manche Musik(sub-)genres & Künstler aus Unterhaltungsgründen höre, manche hingehen als Inspirations- oder Motivationsquelle nutze.
    Wie man Musik interpretiert, nutzt, und umsetzt ist meiner Meinung nach jedem selbst überlassen, aber man selbst muss dafür dann auch die Konsequenzen übernehmen, und man kann nicht sagen, dass man jemand anderen körperlich verletzt hat, weil es das "Vorbild" Bushido so in seinen Texten (nicht mal als Aufforderung) vorrappt.
    Zu der Sache mit Bands wie Frei.Wild oder auch Bushidos Track "Stress mit Grund" habe ich ebenfalls eine Meinung: Ich finde, dass Kunst (s.o.) eigentlich ein Ventil und eine Projektionsfläche ist, aber man diese nicht dazu nutzen sollte, um andere Menschen oder sogar Menschengruppen mit gemeinsamen religiösen, politischen (wobei man da auch wieder differenzieren muss...) oder geographischen Hintergründen zu diskreditieren oder sie zu bedrohen. Deshalb finde ich es sehr unangebracht, das der oben verteidigte Künstler Bushido andere Menschen beleidigt oder bedroht, auch wenn es so etwas wie "künstlerische Freiheit" gibt, sollte man trotzdem den ersten Paragraphen des Grundgesetzes einhalten.
    Ebenso finde ich es als unrechtmäßig, Musik zu machen, die scheinbar einen bestimmten Teil der Bevölkerung, den es leider immer noch gibt, dazu ermutigt, sich zu versammeln und ihre Werte zu verbreiten. In diesem Bereich sind Frei.Wild aber noch sehr harmlos, da gibt es weitaus Schlimmeres, auch auf YouTube, zu sehen (gibt auch 'ne interessante Doku zu dem Thema auf YouTube, habe aber leider den Namen vergessen). Trotzdem sollte man solche Musik, wenn sie falsch interpretiert wird und zu illegalen Dingen verwendet wird, verbieten. Das ging den "Tracks" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ebenso :)

  • Dieses Thema hab ich gesucht. (:


    Durch das aktuelle Video des Rappers Tarek Ebéné zu seinem Song "Nach wie vor" ist das Thema der künstlerischen Freiheit aktueller denn je.

    Im Video wird eine Zukunft gezeigt, in der Gewalt und Unterdrückung herrscht. Die Strippenzieher des ganzen sind Personen, die laut Produktion zufälligerweise Ähnlichkeiten mit aktuellen Spitzenpolitiker der AFD haben.

    In Kill Bill Manier werden diese im Laufe des Videos brutal ermordet.


    Da das Video gewaltverheerlichend ist, werde ich es hier nicht posten.


    Das Netz ist im Aufruhr, die AFD hat sich dazu noch nicht geäußert. Das Video spaltet die Fans, wie weit darf künstlerische Freiheit gehen? - Und darf künstlerische Freiheit überhaupt Grenzen haben?


    Musik überbringt seit Anfang an eine Message, ein Gefühl und eine Meinung. Gewalt, sexistische Aussagen und Rassismus gehören nicht erst seit Rap und Hip Hop zum Bestandteil der Musik.


    Als Beispiel könnte Nirvana's "Polly" herhalten. Basierend auf einer wahren Geschichte, geht es in dem Song um ein Mädchen was bei einem Heavy Metal Konzert vergewaltigt und gefoltert wurde - aber aus der Sicht des Täters.


    Aus dem deutschen Raum muss man die Band "Die Ärzte" erwähnen. Mit ihrem Song "Geschwisterliebe", der von Inzest handelt, ernteten sie damals starke Kritik. Der Song wurde umgehend auf den Index gesetzt und verweilt bis heute dort. Nachdem sie sich live dazu entschieden ihn trotzdem zu spielen und die Fans singen zu lassen, mussten sie sich vor Gericht verantworten.


    Tarek Ebéné, Teil der Hip Hop Gruppe "K.I.Z." ist mit seinen Kollegen bekannt dafür, zu wissen, wie man polarisiert und sich ins Rampenlicht stellt. Der Song "Adolf Hitler" mit der Textzeile "Nach der Party sieht der Club aus wie Dresden '45" ist da nur die Spitze des Eisberges.


    Es gibt noch viele weitere Beispiele seien es Eminem, die Onkelz oder die Sex Pistols.


    Dazu hätte ich ein paar Fragen zum diskutieren.


    - Wie weit darf künstlerische Freiheit gehen?


    - Müssen in der künstlerischen Freiheit Grenzen gesetzt werden und wenn ja, wie?


    - Wie steht ihr zu solchen Texten?


    - Habt ihr selbst Beispiele, die an der künstlerischen Freiheit zweifeln lassen?


    - Gibt es andere Bereiche wie Filme oder Bücher die ihr zu dem Thema erwähnen wollt?



    LG

  • Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich das Ganze nochmal pushe, es gibt nämlich wieder Aktuelles zum Thema und hoffe jemanden zum Diskutieren zu finden. ;)


    Eminem veröffentlicht sein neues Album "Music To Be Murdered By" und löst mit dem Song "Unaccommodating" eine Kontroverse aus.


    Es geht um folgende Textzeile:


    "I'm contemplating yelling 'bombs away' on the game/Like I'm outside of an Ariana Grande concert waiting."


    Er spielt auf den Anschlag eines Selbstmordattentäters an, der 2017 auf einem Ariana Grande Konzert in Manchester 20 Menschen das Leben nahm.


    Viele Fans betiteln es als gschmacklos, ekelhaft und unangebracht, selbst Manchester's Bürgermeister meldete sich zu Wort und kritisierte den Rapper.


    Doch wie weit bewegt sich Eminem noch in der Künstlerfreiheit?

  • Es geht um folgende Textzeile:

    Warum werden immer wieder einzelne Textzeilen außerhalb ihres Kontexts betrachtet? Ich mein, das wird ja ein kompletter Song gewesen sein, der nicht aus einer oder zwei Zeilen besteht, warum beschränkt man sich also bei einer Beurteilung auf eine Zeile, die irgendwie anstößlich wirkt.

    Davon abgesehen ist das richtig billige, kontrollierte Provokation. Natürlich würde irgendwem diese Zeile auffallen. Natürlich ist das zu wenig, um da ernsthaft über künstlerische Freiheit zu diskutieren, denn selbstverständlich ist das gedeckt und muss das gedeckt sein. Sonst könnten wir sie uns gleich schenken.