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Vorwort
So, hier kommt meine erste hier gepostete Fanfictions, oder eher Free Fiction, denn diese Geschichte gehört, zumindest meinem Wissen nach, in kein bisheriges Fandom. Die Geschichte schreibe ich jetzt schon längere Zeit und ich schreibe sie auch gern, weshalb schnell mit weiteren Kapiteln zu rechnen ist.
Es handelt sich hierbei um eine, nun, am ehesten Tokusatsu-Geschichte. Tokusatsu bezeichnet ein weitläufiges Genre, meist mit Einbezug von Science Fiction oder Fantasy, in dem die Helden sich in ein Alter Ego verwandeln können (deshalb auch als Henshin Senshi Genre bekannt (Henshin -> Verwandlung, Senshi -> Krieger)). Bekannte Beispiele dieses Genres wären wohl Kamen Rider, Sailor Moon, Super Sentai, aber auch Versionen wie Spider Man werden dazu gezählt.
Zu gegebenem Zeitpunkt werde ich weiteres Material, das tieferen Hintergrund vermitteln soll, beifügen. Nun gehts aber los.
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+++ noch niemand +++
Kapitelübersicht
~ Prolog ~
~ Fruit 1: Peach ~
~ Fruit 2: Adorable as Love ~
~ Fruit 3: Lemon ~
~ Fruit 4: Shining in Light
~ Fruit 5: Team Up
Prolog
Eine wunderschöne Ebene erstreckte sich unter dem sanften blauen Himmel. Die Sonne spendete mit ihren hellen Strahlen eine angenehme Wärme und die Gräser und Blumen der Wiese blühten mit unglaublicher Farbenpracht, tanzten graziös in dem leichten Wind. Tanzten um den großen Baum herum, der ihnen immerwährenden Schutz versprochen hatte. Es war das Paradies, der Himmel, der Garten Eden.
Und doch, der laute Lärm, die Knalle, sie passten nicht in diesen Garten, waren ein unerwünschter Störfaktor. Der Tanz der Blumen war nicht mehr anmutig wie in der Ewigkeit zuvor, er war verängstigt und hektisch. Und der große Baum, dessen Krone von den verschiedensten Früchten, lange und dicke, rote und grüne, gewaltige und winzige, belebt wurde, er bebte unter der Gewalt des Gefechts.
Die bunten Funken stoben herum. Glitzernd und schön, doch gleichzeitig ein Zeichen der Niederlage. Hatte sie nun endgültig versagt? Wenn dem so wäre, wer sollte dann noch etwas ausrichten können?
„Milk!“ — ihre Stimme ernst und hektisch — „Milk! Such meinen Nachfolger! Schnell!“ Doch was sollte sie tun? Sie war klein und pelzig, aber doch keine Hilfe. „Milk! Mach schon!“ — tönte ihre Stimme aus der farbenfrohen Rauchwolke hinaus.
Das kleine Wesen hockte hinter einem Felsen, hatte mit seinen stummeligen Pfötchen seine langen Ohren gepackt und hielt sie über seine Augen. Es wollte nichts von dem Lärm hören und auch nichts von dem Chaos sehen. Es wollte auch nicht, dass man die Verantwortung, die Zukunft des Gartens, in seine Pfötchen legte.
„Milk! Lass mich nicht im Stich!“, rief die Stimme noch einmal. Doch Milk konnte sich nicht rühren. Die Angst hatte sie fest im Griff, hatte sie bewegungsunfähig gemacht.
„Milk, du musst zu Apricot gehen und es ihr erklären! Du bist nicht alleine! Jetzt mach schon, bitte!“, rief die Stimme erneut. Und Milk konnte nicht mehr weghören, sie musste handeln. Sie spürte wie sich die warme Pfote ihres Freundes auf ihre Schulter legte. „Ich helfe dir auch, Milk“, sprach das Hündchen und verteilte Mut.
„Grape, ich werde Milk helfen!“, sagte es dann zu der Stimme gerichtet, die so oft schon auf Milk eingeredet hatte. „Dann geht jetzt! Milk und Honey, ihr müsst es schaffen!“, erwiderte die Stimme und bunte Blätter, Funken und Glitzer schossen über die Ebene hinweg.
Fruit 1: Peach
Chloe schreckte auf. Sie sah die grünen und gelben Streifen, wie sie an ihr vorbeirasten. Noch immer waren sie unterwegs. Und schon wieder hatte sie den Traum mit dem kleinen Fellknäuel gehabt. Seltsamer Traum, dachte sich Chloe und begann damit, allein um nicht wieder einzudösen, sich die Landschaften anzuschauen, durch die sie fuhren.
Der Wagen hielt vor dem Haus mit den großen Schaufenstern. Nach so langer Fahrt waren sie jetzt also angekommen! Sie drückte den Türgriff, öffnete die Autotür und stieg aus. Es war warm hier, unglaublich warm. Die goldenen Sonnenstrahlen schienen hier viel stärker als in ihrer Heimat. Kein Wunder, sie war ja nun auch viel weiter im Süden. Die Küste dürfte nicht mehr weit entfernt sein.
„Mom, hier gibt es ja gar nichts!“, rief die kindliche Stimme des Jungen, der wild vor dem Haus herum lief. „Tom, schau dir das Haus doch erstmal an!“, antwortete die Stimme der Mutter genervt. „Aber Tom hat Recht!“, warf sie nun ein. „Chloe, du hast das Haus auch noch nicht gesehen!“, warf die Mutter der Geschwister ein.
Chloe verdrehte die Augen. Sie wollte hier nicht wohnen. Und doch wusste sie nicht, was sie vermisste. Aber ihrer Mutter zu Liebe ließ sie sich das Haus zeigen, indem sich bald auch die neue Familienbäckerei befinden würde.
Während Chloe und Tom sich also die vielen kleinen Zimmer zeigen ließen, traf auch ihr Vater mit dem Möbeltransporter ein und begann auch prompt, die Möbel, mithilfe der netten Männer des Umzugsunternehmens, ins Haus zu verladen, sodass Chloe und Tom, die beide nur im Weg stünden, nach draußen gingen.
Der achtjährige Tom brauchte nicht lange, bis er den großen Garten ins Herz geschlossen hatte, in dem er auch sofort zu spielen begann. Für Chloe war das jedoch nichts. Sie wollte sich lieber in dieser idyllischen Kleinstadt umschauen.
Schnell merkte sie aber, dass Kleinstadt kein Begriff war. Diese Stadt sollte um die dreißigtausend Einwohner haben, ja, aber wo steckten die denn? Es gab mehr Felder als Häuser, hier waren gar nicht die Wohnmöglichkeiten für Menschen gegeben. Aber ohne Menschen konnte sie auch nicht enttäuscht werden. Sie hatte so große Angst davor, ihre Chance zu verbauen. Ein Umzug bedeutete immer auch einen Neuanfang. Und viel verloren hat sie durch ihn ja auch nicht.
Chloe erkannte ein schönes Gebäude vor sich. Es war ein großer Glasbau und drinnen erkannte sie die schattenhaften Silhouetten von Pflanzen und Bäumen. Über dem Eingang des Gebäudes stand in großen Lettern: „Botanischer Garten von Flynmouth“
„Das kann doch nicht sein“, dachte sich Chloe verwundert. Es gab hier kaum Häuser, nur große Wiesen, Parks und irgendwo vielleicht noch eine Farm, aber dann einen riesigen und modernen Botanischen Garten? Seltsames Kaff.
Chloe ließ sich auf eine Holzbank nieder und sah sich den menschenleeren Spielplatz an, der sich vor ihr erstreckte. Die Hitze machte sie ganz schläfrig, ihre Augenlider wurden schwer und dann nickte Chloe ein.
Sie fand sich wieder, wie sie über ein blaues Feld rauschte. Sie brauchte einen kurzen Moment, um das Feld als ein Meer oder großen See zu identifizieren, und dann hatte sich der Boden, der viele hunderte Meter unter ihr war, grün und golden verfärbt. Sie war auf der Flucht, aber vor was? Wieso hatte sie keine Kontrolle über sich?
Chloe sank rasant ab. Sie erkannte die weitläufige Ansammlung von Häusern, erkannte grüne und graue Quadrate, Wiesen und Dächer unter sich, wie bei einem Schachfeld abwechselnd. Sie musste landen, ehe ihr Verfolger sie erwischte. Schneller und schneller wurde die Welt unter ihr größer, sie raste im Sturzflug hinab, erkannte eine Rutsche und eine Schaukel —
— „Aua!“ Chloe hatte aufgeschrien und war aufgesprungen. Ihr Schädel brummte, etwas hatte sie voll getroffen. Zuerst dachte sie, irgendwelche Jungen hätten ihr einen Fußball ins Gesicht geschossen, doch es gab hier ja keine Menschenseele außer ihr, wie ihr sofort wieder bewusst wurde.
Chloe tastete ihr Gesicht ab, um zu schauen ob alles noch an der richtigen Stelle war. Dann atmete sie auf, ihre Nase schmerzte zwar und ihre Augen schwammen in kleinen Tränen, doch sie war wohl nicht entstellt. Nun wollte sie aber den Übeltäter finden und sah sich um. Es gab aber keinen Menschen auf diesem Spielplatz.
Irritiert wollte sich Chloe wieder setzen, ließ sich auf die Bank fallen und schreckte sofort wieder hoch. Sie hatte sich auf etwas Weiches gesetzt, das panisch zu quieken begonnen hatte. Chloe sah auf die Bank hinab und versuchte dieses Etwas zu identifizieren. Es war pelzig, das weiße Fell überzog seinen ganzen Körper. Es hatte zwei lange Ohren, die rosa gefärbt waren und eine Stupsnase. Chloe staunte nicht schlecht, es war ein Hase mit rosa Löffeln und rosa Pfötchen.
„Hilf mir!“, schrie das Häschen und Chloe schrie sofort hinterher. Sie machte einen Schritt zurück, der Hase hatte zu ihr gesprochen. „Du kannst reden?“, fragte Chloe ängstlich. „Du doch auch! Jetzt rette mich!“, rief der Hase und sprang auf Chloes Schulter. Sofort versuchte das Mädchen panisch, das Tierchen loszuschütteln, doch es hatte sich festgeklammert.
„Der Theftie ist ganz nah! Versteck mich!“, rief das Tierchen und versuchte sich hinter Chloes braunem Haar zu verstecken. „Moment mal… Bist du Milk?“, fragte Chloe plötzlich. Ihr Traum, sie erinnerte sich an ihren Traum.
„Woher weißt du das denn?“, erwiderte das Häschen perplex, vergaß kurz seine Panik. „Ich“ — konnte sie sagen, dass sie das Tier in ihrem Traum gesehen hatte? Es würde sie für verrückt halten. Andererseits war es ein sprechender Hase, also war ohnehin alles hier verrückt — „habe von dir geträumt.“
„Toll Chloe, gleich denkt das Vieh noch, dass du auf es stehst“, war Chloes nächster Gedanke. „Wirklich?“, fragte Milk verwundert, kroch aus Chloes Haar heraus und sah sie ernst an. Chloe nickte vorsichtig. Milk machte einen Sprung in die Luft und blieb vor Chloes Gesicht in der Schwebe.
„Dann bist du meine Partnerin!“, rief der Hase und drückte sich an Chloes Brust. „Bitte? Ganz bestimmt nicht!“, warf Chloe sofort ein, doch dann weiteten sich ihre Augen. Ein schwarzer Drache war auf dem Spielplatz gelandet. „Der Theftie ist da! Oh nein! Du musst meine Partnerin sein!“, rief Milk erschrocken und klammerte sich ganz fest an Chloe.
„Theftie? Lass mich in Ruhe! Du bringst mich nur in Schwierigkeiten, Milk!“, rief Chloe, nun selber in Panik geraten und versuchte das Tierchen loszuwerden. Doch dann spürte sie eine unglaubliche Wärme von Milk ausgehen. Sie spürte Milks Herzschlag an ihrem und dann löste sich Milk von ihr.
Auf ihrem weißen Shirt befand sich eine Brosche. Oder etwas ähnliches. Es war ein goldener Apfel, der eine runde Einkerbung besaß. „Was ist das denn jetzt für ein Apfel?“, fragte Chloe, während der große Drache langsam auf sie zuging. „Das ist eine Pfirsich! Du bist meine Partnerin und ich hab dir eine Fruit Brooch geschenkt! Jetzt können wir den Theftie bezwingen!“, rief Milk und sah den Drachen ängstlich an. „Du spinnst doch!“, erwiderte Chloe, packte das Häschen an den Löffeln und zog es weg, ehe es von der Pranke des Ungeheuers wäre getroffen worden.
„Siehst du! Du hast mich gerettet! Jetzt kann ich dir einen Fruit Jewel geben!“, rief Milk und seine Pfötchen leuchteten rosa, kleine Bläschen lösten sich von den Pfoten und bildeten eine rosa Kristallscheibe, die genau in die Einkerbung zu passen schien. „Los! Du musst die Frucht in dir erwecken!“, rief Milk.
Chloe griff, sie wusste nicht warum, es schien so unlogisch, aber eben doch vernünftig, nach der kleinen Scheibe. Sie war unglaublich warm und nun wusste Chloe genau, was zu tun war. Sie nahm die Brosche in die andere Hand, legte die Scheibe ein und ein Leuchten umgab sie, erfüllte ihr Herz.
Chloes T-Shirt, ihre Hose und ihre Schuhe, sie waren verschwunden. Stattdessen trug sie nun ein weißes Korsett mit rosa Akzenten, das nahtlos in einen blättrigen Rock überging, wieder in rosa und weiß. Dazu weiße Schuhe und rosa Armbänder. Ihr braunes Haar hatte sich rosa gefärbt.