Zeitumstellung - Findet ihr das gut oder ist das schlecht?

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  • Die Frage, ob wir die Sommerzeit oder die Normalzeit (aka Winterzeit) abschaffen, ist eine dieser Fragen, die nicht vom Volk, weder dem deutschen noch dem europäischen, entschieden werden sollte.

    Denn in solchen Fragen beweist die Bevölkerung mal wieder ihre kollektive Dummheit:

    Allein schon der Name "ewige Winterzeit". Der ist schon so herabsehend, dass man da einfach nicht leben möchte. Man möchte natürlich viel lieber in der "ewigen Sommerzeit" leben, weil's viel, viel positiver und schöner ist


    Der Konsens der Wissenschaftler ist sich darüber einig, dass die "ewige Sommerzeit" uns auf lange Sicht nur schadet. Im Sommer mag es zwar ganz angenehm sein, weil es dann um 22 Uhr Sommerzeit noch hell ist, aber im Winter fickt uns diese Entscheidung sprichwörtlich ins Knie.

    Gelenkschmerzen, Übergewichtigkeit, Depressionen, "Dummheit"...

    All das sind die Folgen der ewigen Sommerzeit.

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    Die Vorteile der ewigen Sommerzeit sind so minimal und nichtssagend, dass sie nicht einmal im Ansatz die ganzen Nachteile, die wir dafür in Zukunft haben werden, ausgleichen bzw rechtfertigen.

    Und dennoch wird das Volk für die ewige Sommerzeit stimmen

    "Weil Sommer viel positiver ist als Winterzeit"
    Und auch die Politik wird höchstwahrscheinlich eher die "Winterzeit" abschaffen als die Sommerzeit, weil welcher Politiker will schon seinem Volk die "ewige Winterzeit" schmackhaft machen


    Deswegen ist die Frage "ewige Winterzeit" oder "ewige Sommerzeit" (ich hasse das Wort Winterzeit btw) weder dem Volk, noch den Politikern überlassen, sondern den Wissenschaftlern und Experten. Und die sind sich einig


    Aber ich befürchte, wir können da jetzt dann wieder dasselbe beobachten wie derzeit beim Kohleausstieg:
    Die Regierung wird zugunsten einer einzelnen Wirtschaftsbranche (Gastronomie) eine Entscheidung treffen, die Millionen von Menschen negativ beeinflusst und alle zukünftigen Generationen einen riesigen Nachteil aufbrummt


    Man hat es doch an Russland gesehen, dass die "ewige Sommerzeit" nicht funktioniert. Deswegen hat Putin sie so schnell wieder abgeschafft, wie er sie eingeführt hat

  • Das was du Dir wünscht, das wird nie passieren, weil es immer Länder gibt, die es anders sehen als die Nachbarländer. Wenn wir die Zeitzonen ignorieren und dafür nur nach Winterzeit oder Sommerzeit orientieren, dann gäbe es in Europa nur 2 Zeiten. Bisher sind es in Europa wirklich 3 Zeiten, mit Russland sogar 4.


    Man wird ja sehen wie das Verkehrsministerium vor geht. Aufjedenfall muss sich jedes Land selbst festlegen und wenn nicht in Deutschland, dann wird es woanders Volksabstimmungen geben.

  • Das was du Dir wünscht, das wird nie passieren, weil es immer Länder gibt, die es anders sehen als die Nachbarländer. Wenn wir die Zeitzonen ignorieren und dafür nur nach Winterzeit oder Sommerzeit orientieren, dann gäbe es in Europa nur 2 Zeiten. Bisher sind es in Europa wirklich 3 Zeiten, mit Russland sogar 4.

    Russland erstreckt sich auch über den gesamten Asiatischen Kontinent, natürlich haben die viele verschiedene Zeitzonen

    Sollen wir jetzt die Wissenschaft, Naturkunde und Physik komplett ignorieren und einfach nur "zwei Zeitzonen" (Ost-Europa und West-Europa) einführen? Dann hinken wir hinter dem internationalem Standard noch mehr hinterher und werden zur Lachnummer des Planeten

  • Das was du Dir wünscht, das wird nie passieren, weil es immer Länder gibt, die es anders sehen als die Nachbarländer. Wenn wir die Zeitzonen ignorieren und dafür nur nach Winterzeit oder Sommerzeit orientieren, dann gäbe es in Europa nur 2 Zeiten. Bisher sind es in Europa wirklich 3 Zeiten, mit Russland sogar 4.

    Russland erstreckt sich auch über den gesamten Asiatischen Kontinent, natürlich haben die viele verschiedene Zeitzonen

    Sollen wir jetzt die Wissenschaft, Naturkunde und Physik komplett ignorieren und einfach nur "zwei Zeitzonen" (Ost-Europa und West-Europa) einführen? Dann hinken wir hinter dem internationalem Standard noch mehr hinterher und werden zur Lachnummer des Planeten

    Die Grenze ist aber beim Ural. Nicht ganz Russland gehört zu Europa, sondern nur ein kleiner Teil.


    Es wäre für alle einfacher. Jemand, der von Deutschland nach Russland fliegt ist einer Zeitverschiebung von 3 Stunden ausgesetzt. 1 Stunde reicht.

  • Die Grenze ist aber beim Ural. Nicht ganz Russland gehört zu Europa, sondern nur ein kleiner Teil.

    Was überhaupt hat Russland mit Europa zu tun? Die sind weder Teil der EU noch liegt ein nennenswerter Teil der Nation auf unserem Kontinent



    Es wäre für alle einfacher. Jemand, der von Deutschland nach Russland fliegt ist einer Zeitverschiebung von 3 Stunden ausgesetzt. 1 Stunde reicht.

    Nein, wäre es nicht, es wäre ein Zeitzonentechnisches Kuddelmuddel, wenn wir aus drei Zeitzonen einfach zwei machen.

    Vor allem: Wer entscheidet darüber, welches Land dann zu welcher der zwei Zeitzonen gehört? Und vor allem:
    Welchen UTC+Wert soll welche Zeitzone haben? UTC+0? UTC+2? UTC+3?

  • Zitat von Arrior

    Was überhaupt hat Russland mit Europa zu tun? Die sind weder Teil der EU noch liegt ein nennenswerter Teil der Nation auf unserem Kontinent

    Geographisch liegt es in Europa.


    Zitat von Arrior

    Nein, wäre es nicht, es wäre ein Zeitzonentechnisches Kuddelmuddel, wenn wir aus drei Zeitzonen einfach zwei machen.

    Vor allem: Wer entscheidet darüber, welches Land dann zu welcher der zwei Zeitzonen gehört? Und vor allem:

    Welchen UTC+Wert soll welche Zeitzone haben? UTC+0? UTC+2? UTC+3?

    Selbst die Zeitzonen hat sich der Mensch nur ausgedacht. Eigentlich richten wir uns nur nach der inneren Uhr. Dass es immer um die Zeit ist schon problematisch. Ich meine, das sehe und merke ich doch immer noch selbst am Besten, wann es hell und wann es dunkel wird. Immer muss man alles nach der Zeit richten. Bei der Arbeit, bei den Terminen usw.. früher hat man einfach nach oben geschaut und sich so orientiert, wo die Sonne grad steht.


    Dass es eine festgelegte Uhrzeit gibt, das macht vielen auch Stress. Tiere kennen auch keine Uhrzeit und Pflanzen auch nicht. Durch Reize erkennen Pflanzen, ob es kalt, warm, dunkel oder hell ist. Daher sind viele Blüten Nachts zu und Morgens gehen sie auf. Die Tiere sehen es selber, ob es spät oder früh ist. Man braucht keine Uhrzeit. Der beste Beweis ist doch die Natur. Also warum hat der Mensch die Zeit eingeführt und nicht einfach weiter wie die Tiere und Pflanzen gelebt? Würde mich einfach mal interessieren. Und wie es heute ist, das ist besser als das, wie die Tiere es machen?

  • Geographisch liegt es in Europa.

    wtf...

    Also soweit ich das beurteilen kann, liegt Russland geographisch in Asien



    Selbst die Zeitzonen hat sich der Mensch nur ausgedacht. Eigentlich richten wir uns nur nach der inneren Uhr. Dass es immer um die Zeit ist schon problematisch. Ich meine, das sehe und merke ich doch immer noch selbst am Besten, wann es hell und wann es dunkel wird. Immer muss man alles nach der Zeit richten. Bei der Arbeit, bei den Terminen usw.. früher hat man einfach nach oben geschaut und sich so orientiert, wo die Sonne grad steht.

    Ich ignoriere jetzt mal den ganzen Naturhistorischen Quatsch, wie es unsere Vorfahren früher mal gemacht haben, denn es waren auch unsere Vorfahren, die die Sonnenuhren erfunden und eingeführt haben...

    Die Zeitzonen sind zumindest nicht wie die Sommer- oder Normalzeit (oder deine Forderung nach nur zwei Zeitzonen für Europa) nicht einfach aus der Luft gegriffen.

    Wenn es in Los Angeles gerade 12 Uhr Mittags ist (Normalzeit) dann ist es, wissenschaftlich und logisch betrachtet, selbsterklärend, dass auf Mauritius, also auf der anderen Seite des Planeten, gerade Mitternacht ist

  • Ob es nun abgeschafft wird oder nicht, das ist mir relativ egal, mich hat im Gegensatz zur Behauptung der letzten Seiten, die Zeitumstellung nie gestört.

    Hätte mein Kumpel nicht davon gesprochen, wäre mir die Zeitumstellung letzte Woche auch nicht aufgefallen.

    Gerade in der heutigen Zeit verpeile ich das eh, weil sich alle meine Uhren automatisch umstellen.

  • Ich ignoriere jetzt mal den ganzen Naturhistorischen Quatsch, wie es unsere Vorfahren früher mal gemacht haben, denn es waren auch unsere Vorfahren, die die Sonnenuhren erfunden und eingeführt haben...

    Die Zeitzonen sind zumindest nicht wie die Sommer- oder Normalzeit (oder deine Forderung nach nur zwei Zeitzonen für Europa) nicht einfach aus der Luft gegriffen.

    Wenn es in Los Angeles gerade 12 Uhr Mittags ist (Normalzeit) dann ist es, wissenschaftlich und logisch betrachtet, selbsterklärend, dass auf Mauritius, also auf der anderen Seite des Planeten, gerade Mitternacht ist

    Ohne jetzt in die Diskussion groß einsteigen zu wollen, möchte ich doch einmal darauf hinweisen, dass das Zeitzonenkonzept eben nicht "wissenschaftlich" oder "logisch" ist, sondern kulturell und historisch bedingt. Man wird hier, denke ich, wohl kaum um den Konventionalismus herumkommen.

    Denn es ist doch eigentlich, wenn man es mal anders betrachtet, recht bizarr: Telefoniere ich mit jemandem, der sich an einem Ort mit sechs Stunden Verschiebung im Verhältnis zu meinem aufhält, dann telefoniere ich doch nicht in die Zukunft oder die Vergangenheit. Wir reden im gleichen Moment miteinander. Warum also bezeichnet dann einer von uns diesen Moment mit "6 Uhr" und der andere mit "12 Uhr"? Das müsste doch gerade aus wissenschaftlicher Sicht als völlig absurd, uneinheitlich und überflüssig erscheinen. Erst recht, wenn man bedenkt, dass es ja im Zeitzonenkonzept nicht mit diesen zwei Bezeichnungen getan ist. Andere Leute an anderen Teilen der Erde bezeichnen diesen Moment gar mit "8 Uhr" oder "14 Uhr", und dann gibt es noch viele andere Bezeichnungen. Ein einziges Chaos!


    Der Grund hierfür ist also meiner Ansicht nach nicht im Mindesten ein "rein wissenschaftlicher" im anscheinend hier intendierten Sinne, sondern ein kultureller. Denn die Prämisse, dass man unterschiedliche Zeitzonen braucht, ist schon eine gesellschaftliche Konvention, und nichts, was sich durch Erforschung der natürlichen Verhältnisse der Welt irgendwo finden ließe. Das Konzept von Zeitzonen wird uns in der Natur nirgendwo begegnen, egal, wie lange wir danach suchen. Was wir stattdessen finden, ist die Tatsache, dass es nun einmal zum gleichen Zeitpunkt an verschiedenen Orten der Welt heller oder dunkler ist als an anderen. Und insofern wir die Tagesplanung nach eben diesem Umstand ausrichten, kann man dafür argumentieren, dass es sinnvoller oder zumindest bequemer ist, Zeitzonen aufzustellen. Denn wenn man die Zeit der Welt (oder auch nur die Zeit in größeren Regionen) komplett vereinheitlichen würde, dann wäre es an einigen Orten nun einmal um 12 Uhr hell, an anderen dunkel. Man wüsste also zwar, dass es 12 Uhr ist, aber "12 Uhr" hat dann insofern keine Bedeutung, als dass es einem nichts darüber aussagt, was zu dem Zeitpunkt am jeweiligen Ort los ist. Arbeiten die Leute an dem Ort um die Zeit? Schlafen die Leute? Ist es hell? Ist es dunkel? Es gäbe keine Möglichkeit, das anhand der Uhrzeit herauszufinden. Und da es nun einmal leichter bzw. bequemer sein dürfte, die Uhrzeit eines Ortes in Erfahrung zu bringen, als die zu der Uhrzeit vorherrschenden Gepflogenheiten, dürfte man wohl dem Konzept von Zeitzonen den Vorrang geben. Um das oben erwähnte Beispiel aufzugreifen: Wenn ich weiß, dass es bei jemand anderem gerade 12 Uhr ist, dann kann ich ihn im gegenwärtigen Konzept ohne Probleme anrufen. Gäbe es eine einheitliche Weltzeit, der jeder Ort folgt, dann wüsste ich natürlich immer die Uhrzeit der anderen Person (denn sie wäre mit meiner ja identisch), aber das würde mir nicht weiterhelfen in der Frage, ob ich die Person anrufen kann oder gerade aus dem Bett klingele.


    Insofern: Der ganze Kram ist natürlich kontextabhängig, menschengemacht und historisch bedingt, wird also nicht in der Natur vorgefunden, aber man kann unter Umständen ein Argument machen, dass er dennoch seine Vorteile hat.

  • Ich persönlich finde es schon krass, wie schwer es scheinbar ist, diese Umstellerei abzuschaffen, wo es damals doch sehr leicht war, sie einzuführen. Nur weil alle so extrem nach Sommer lechzen? Mir gefällt es nicht, wenn es erst um 23 Uhr richtig dunkel ist.

  • Ich kann mich der Nachtgestalt da nur anschließen.

    Ich frage mich auch jedes mal wieder, wie die ganzen Leute überlebt haben, als es keine Sommerzeit gab, so wie einige, die solche Zeiten durchaus erlebt haben, heute krähen, wenn es heißt, lasst uns die Normalzeit einführen, und auf einmal nur noch die Sommerzeit haben wollen..

  • Zumindest diese Dinge sind eben doch logisch. Vielleicht nicht wissenschaftlich, weil hier und da unpraktisch, aber logisch.


    Wenn sich die Erde einmal um die Sonne bewegt hat, ist für sie ein kompletter Zyklus abgeschlossen. Logisch, dass man das als eine zeitliche Maßeinheit betrachtet.

    Genauso ist ein Tag durch Sonnenaufgang/Sonnenuntergang in seiner Länge logisch gegeben. Und es passen in ein Jahr nunmal entsprechend viele Tage hinein.

    Die Monate wiederum hängen mit dem Mondumlauf zusammen. Dass deren Tage mehr oder weniger willkührlich aufgefüllt werden mussten, ist an der Stelle wohl das einzige, was kulturell bedingt ist (kann man ja nachlesen wie und warum). Aber ansonsten ist auch die Anzahl der Monate logisch herleitbar

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zumindest diese Dinge sind eben doch logisch. Vielleicht nicht wissenschaftlich, weil hier und da unpraktisch, aber logisch.


    Wenn sich die Erde einmal um die Sonne bewegt hat, ist für sie ein kompletter Zyklus abgeschlossen. Logisch, dass man das als eine zeitliche Maßeinheit betrachtet.

    Genauso ist ein Tag durch Sonnenaufgang/Sonnenuntergang in seiner Länge logisch gegeben. Und es passen in ein Jahr nunmal entsprechend viele Tage hinein.

    Die Monate wiederum hängen mit dem Mondumlauf zusammen. Dass deren Tage mehr oder weniger willkührlich aufgefüllt werden mussten, ist an der Stelle wohl das einzige, was kulturell bedingt ist (kann man ja nachlesen wie und warum). Aber ansonsten ist auch die Anzahl der Monate logisch herleitbar

    Nein, das sind sie nicht. Es mag jetzt natürlich wie Wortklauberei erscheinen, aber das ist nicht, was "logisch" bedeutet. Ein logischer Schluss ist zwingend. Er ist notwendig. Aber diese Einteilungen leiten sich nicht logisch aus den Naturphänomenen ab. Aus der Beobachtung der Zeitspanne, innerhalb derer sich die Erde um die Sonne herumbewegt, folgt nicht, dass diese Zeitspanne unsere Einheit für das Jahr sein muss. Den Satz "Die Dauer eines Jahres ist die Dauer, innerhalb derer sich die Erde um die Sonne einmal herumbewegt" ist keine Beschreibung eines Naturphänomens, aber notwendige Prämisse unseres Zeitmessungssystems. Entsprechend kann er nur aus der menschlichen Kultur stammen. Wäre dem nicht so, wäre nur ein System von Einteilungen überhaupt der Wirklichkeit angemessen. Man hätte aber, so wie es tatsächlich steht, im Gegenzug zum Beispiel stattdessen das, was wir eine Jahreszeit nennen, ein Jahr nennen können, und dann eben Jahre mit einem jeweils anderen gemittelten Wetter haben können, das sich nach einem Zyklus aus vier Jahren wiederholt. Analog hätte sich weder der Monat am Mondlauf noch der Tag an der Sonne orientieren müssen. Man hätte sich sehr gut andere Naturphänomene auswählen können, um diese Einteilungen vorzunehmen. Es mag stimmen, dass all unsere jetzigen Einteilungen vielleicht sinnvoll erscheinen, aber "sinnvoll" ist nicht äquivalent zu logisch. Und was als "sinnvoll" erscheint, ist in der Hinsicht kulturell bedingt.


    Das Einzige, was vielleicht als logisch bezeichnet werden kann, ist, dass man, wenn man sich bestimmte Prämissen wie eben das Zeitzonenkonzept mitsamt ein paar Zusatzannahmen setzt, man daraus natürlich dann ein System entwickelt. Soll heißen: Wenn ich sage, dass sich die Dauer eines Jahres an der Umlaufbahn der Erde um die Sonne orientieren soll (kulturell bedingte Prämisse), dann leitet sich daraus und aus der Beobachtung des Naturphänomens natürlich logisch die Dauer des Jahres ab. Aber all diese Prämissen von Zeiteinteilung und Zeitzonen sind selbst letztlich eine kulturelle Sache, also nicht logisch aus der Natur abgeleitet, und entsprechend hat das System kulturellen Input, auch wenn die Verknüpfungen innerhalb des Systems von logischer Natur sind.


    Das ist der Punkt, auf den ich hinauswollte: Man kann unsere Zeitmessungskonzepte nicht als "logisch abgeleitet" bezeichnen - das kann man höchstens, wenn man die kulturell bedingten Prämissen schon als gegeben hinnimmt. Diese sind aber selbst eben nicht "logisch" in dem Sinne, dass sie sich irgendwoher den Gesetzen der Logik gemäß ableiten.

  • Ich persönlich finde es schon krass, wie schwer es scheinbar ist, diese Umstellerei abzuschaffen, wo es damals doch sehr leicht war, sie einzuführen. Nur weil alle so extrem nach Sommer lechzen? Mir gefällt es nicht, wenn es erst um 23 Uhr richtig dunkel ist.

    Ich muss hierzu nochmal was sagen, weil mir dazu noch was eingefallen ist.


    Ich glaube, dass auch der blanke Name dieses Zeitkonstruktes „Sommerzeit“ allein schon dazu beiträgt, dass die meisten Menschen lieber die einführen wollen. Haltet mich für verrückt, aber durch meinen Job spreche ich mit vielen Menschen und da sind leider sehr sehr viele bei, bei denen man glauben kann, dass die meinen, wenn man die Uhren auf Sommerzeit stehen lässt, sei es das ganze Jahr warm. Manchmal tut mir das wirklich in der Seele weh. ._.

  • Man hätte aber, so wie es tatsächlich steht, im Gegenzug zum Beispiel stattdessen das, was wir eine Jahreszeit nennen, ein Jahr nennen können, und dann eben Jahre mit einem jeweils anderen gemittelten Wetter haben können, das sich nach einem Zyklus aus vier Jahren wiederholt.

    Gerade die Jahreszeiten sind doch ein gutes Beispiel für etwas, das man als mehr oder weinger kulturell bezeichnen kann (sonst gäbs in NRW schliesslich nicht fünf davon). Letztlich beschreibst du doch selbst einen Zyklus von allen Jahreszeiten als eine komplette Einheit. Die Unterteilung in Monate hätte nichtmal sein müssen, und ohne den Mond hätte es sie wohl in der Form nicht gegeben, aber deren Herleitung ist dennoch folgerichtig und somit logisch erklärbar. Ein anderes Naturphänomen für einen Tag zu finden, fällt mir allerdings schwer. Vielleicht fällt dir ja eins ein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Gerade die Jahreszeiten sind doch ein gutes Beispiel für etwas, das man als mehr oder weinger kulturell bezeichnen kann (sonst gäbs in NRW schliesslich nicht fünf davon). Letztlich beschreibst du doch selbst einen Zyklus von allen Jahreszeiten als eine komplette Einheit. Die Unterteilung in Monate hätte nichtmal sein müssen, und ohne den Mond hätte es sie wohl in der Form nicht gegeben, aber deren Herleitung ist dennoch folgerichtig und somit logisch erklärbar. Ein anderes Naturphänomen für einen Tag zu finden, fällt mir allerdings schwer. Vielleicht fällt dir ja eins ein.

    Der Punkt ist, dass die Ausrichtung an bestimmten Naturphänomen kulturell bedingt ist. Du wirst keine logische Verknüpfung zwischen einem reinen Naturphänomen und dem System der Zeitmessung finden, die nicht zusätzlich kulturelle Prämissen erfordert.


    Überhaupt erst der Gedanke, die Zeit einzuteilen, ist ein kultureller Gedanke.

  • Geographisch liegt es in Europa.

    wtf...

    Also soweit ich das beurteilen kann, liegt Russland geographisch in Asien

    Oh Junge, tut das weh...

    Zitat von Wiki

    Russland Fläche: 17.075.400 km², davon in Europa: 3.952.550 km², in Asien: 13.122.850 km²

    [...]

    Auf Europa entfallen 23 Prozent der Landfläche, auf Asien 77 Prozent.

    Denn wie wir alle wissen, und ich schaue hier niemanden Speziellen an, trennt das Uralgebirge Europa von Asien.

  • Es mag jetzt natürlich wie Wortklauberei erscheinen, aber das ist nicht, was "logisch" bedeutet. Ein logischer Schluss ist zwingend.

    Wahrscheinlich wäre die treffende Wortwahl "plausibel". Ich stimme dir zu, dass nichts davon an sich zwingend wäre, aber es ergibt Sinn bestimmte Dinge so einzuteilen, wie sie eingeteilt sind. Nehmen wir das Beispiel:

    Man hätte aber, so wie es tatsächlich steht, im Gegenzug zum Beispiel stattdessen das, was wir eine Jahreszeit nennen, ein Jahr nennen können, und dann eben Jahre mit einem jeweils anderen gemittelten Wetter haben können, das sich nach einem Zyklus aus vier Jahren wiederholt.

    Menschen stehen auf Wiederholungen, entsprechend ist es plausibler die Einteilung in ein ca 365-Tage-Jahr vorzunehmen, als in ein ca 90-Tage-Jahr. Zumal die Jahreszeiten, wie wir sie kennen, ein lokales Phänomen, das in anderen Breiten anders ausfällt. Da die Menschen seit Jahrtausenden den Himmel beobachten, stellen sie dort entsprechende Zyklen fest, die sich in etwa im Jahrestakt wiederholen (logischerweise, da das ja einem Umlauf um die Sonne entspricht und sich dadurch Sternenkonstellationen weitesgehend jährlich wiederholen). Lebten wir auf Mars oder Venus, würden aufgrund der Umlaufzeiten andere Jahreslängen gewählt werden.

    Wie gesagt, das ist nicht logisch, aber plausibel und vor allem plausibler als Jahreszeitenjahre.

    Analog hätte sich weder der Monat am Mondlauf noch der Tag an der Sonne orientieren müssen.

    Hier kann man wiederum tatsächlich von logisch sprechen, da das Wort Monat etymologisch mit dem Wort Mond verwandt ist, also durchaus der Gedanke dahintersteckt, dass die Monatslänge in etwa einem Mondumlauf um die Erde entspricht. Offenkundig natürlich nicht mehr exakt, sonst müssten alle Monate mit ca 28 Tagen gleich lang sein. Die exakten Monatslängen mögen heute anderen Gedanken folgen, der Grundgedanke bei den Monatslängen ist allerdings durchaus als logisch zu bezeichnen.

  • Menschen stehen auf Wiederholungen, entsprechend ist es plausibler die Einteilung in ein ca 365-Tage-Jahr vorzunehmen, als in ein ca 90-Tage-Jahr. Zumal die Jahreszeiten, wie wir sie kennen, ein lokales Phänomen, das in anderen Breiten anders ausfällt. Da die Menschen seit Jahrtausenden den Himmel beobachten, stellen sie dort entsprechende Zyklen fest, die sich in etwa im Jahrestakt wiederholen (logischerweise, da das ja einem Umlauf um die Sonne entspricht und sich dadurch Sternenkonstellationen weitesgehend jährlich wiederholen). Lebten wir auf Mars oder Venus, würden aufgrund der Umlaufzeiten andere Jahreslängen gewählt werden.

    Wie gesagt, das ist nicht logisch, aber plausibel und vor allem plausibler als Jahreszeitenjahre.

    Ich würde da zwar eigentlich zustimmen, aber die Sache ist, dass ich auch den Begriff "plausibel" hier nicht ganz passend finde oder vielmehr: Ich halte ihn für unvollständig, als dass es meiner bescheidenen Meinung nach "für uns plausibel" heißen müsste, und da steckt eben wieder ein kultureller Hintergrund drin, selbst wenn dieser innerhalb der Menschen verallgemeinerbar ist/sein sollte. Es ist die Tatsache, dass solche Systeme eben nicht unabhängig von einem kulturellen Kontext existieren, auf die ich hinweisen wollte. Natürlich will ich ihnen damit nicht eine gewisse Validität absprechen und es mag darüber hinaus natürlich auch Argumente für sie geben - ich hatte beim Zeitzonenkonzept eine Bequemlichkeit genannt, die natürlich auch hier in Bezug auf den Aspekt der Vorliebe für Wiederholungen greifen kann. Möglicherweise sind diese Systeme auch die einfachsten, die möglich sind, aber davon bleibt der eigentliche Punkt meines Erachtens nach ebenfalls unberührt.

    Hier kann man wiederum tatsächlich von logisch sprechen, da das Wort Monat etymologisch mit dem Wort Mond verwandt ist, also durchaus der Gedanke dahintersteckt, dass die Monatslänge in etwa einem Mondumlauf um die Erde entspricht. Offenkundig natürlich nicht mehr exakt, sonst müssten alle Monate mit ca 28 Tagen gleich lang sein. Die exakten Monatslängen mögen heute anderen Gedanken folgen, der Grundgedanke bei den Monatslängen ist allerdings durchaus als logisch zu bezeichnen.

    Nun, das stimmt natürlich, aber ich bin mir nicht sicher, ob das einen Einwand gegen den Punkt der kulturellen Abhängigkeit darstellt. Denn der Gedanke, die Zeit nach Mondphasen einzuteilen (und dabei nebenbei bemerkt Ende und Anfang dieser Phasen in einer bestimmten Weise zu definieren, die rein theoretisch ebenfalls anders hätte sein können), erscheint mir da doch wieder als etwas Kulturelles (auch ungeachtet der Frage, ob dann die Zeitspanne selbst erst definiert oder das Wort für sie vorhanden war).

  • Ist es nicht vollkommen Wurscht, ob da jetzt was kulturelles hintersteckt, oder eben nicht?

    Die Zeit ist nunmal so eingeteilt, wie sie eingeteilt ist, klar mag nicht alles davon natürlichen Ursprungs sein, oder eben doch.

    Eine andere Quelle, als eine Erdumdrehung um sich selbst als Tag, und eine Umrundung um die Sonne als Jahr zu definieren, halte ich davon ab für sinnfrei. Immerhin sind es in sich abgeschlossene und dennoch wiederkehrende Zyklen. Warum anfang und ende jetzt genau da liegen, wo sie sind, hat sich sicherlich mal jemand ausgedacht, aber dann ist das eben so.

    Alleine, dass wir die Zeit überhaupt messen, und wenn es nur eine einzige Messeinheit gäbe, die unaufhörlich hochzählt, vollkommen egal, wie groß diese Einheit nun sein mag bzw. wie lang in diesem Fall, ist etwas Menschengemachtes.


    Egal, wie die Zeit nun gemessen wird, und mit welchen Einheiten, wichtig ist, dass aufgehört wird, daran rumzudrehen. Das nämlich macht nur Probleme.