Komori- Apokalypse

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  • Friedrich wusste erst gar nicht was los war, als auf einmal der Rotschopf von vorhin in ihr Zimmer rein stürmte und ihm eine saftige Backpfeife verpasste. Er hatte doch gar nichts getan. Er starrte etwas bedröppelt auf den Dämonenjungen vor sich und legte leicht den Kopf schief. "Perversling?" Er schüttelte verwirrt den Kopf und wank die Worte von Phil ab. "Papperlapapp. Muss ich nicht sein," meinte er nur leicht grinsend und sich mit einer Hand die schmerzende Wange haltend. "Er sollte nur aufpassen, bevor er wieder zuschlägt. Ansonsten leben wir nicht mehr lange." Was nicht wirklich mal eine Drohung war, sondern eher ein Fakt, wenn man wusste, dass die Haarspange in seinem Haar, nicht nur zur Zierde dort war. (Naja und um ihm den nervigen Pony aus den Augen zu halten)
    Er hörte Raya zu, wie sie Phil fragte, ob die beiden sich ein Bett teilen wollten, während er sich noch immer die schmerzende Wange rieb. Bei der Reaktion von Phil, als er den Finger gegen Rayas Lippen legte, huschte ein kleiner undefinierbarer Schimmer durch seine Augen, der jedoch Sekundenbruchteile darauf wieder verschwand und gegen ein breites Grinsen ersetzt wurde, als Phil Zen hochkantig aus ihrem Zimmer schmiss und ihm hinterher schrie.
    Nachdem Friedrich nochmals die Tür geöffnet hatte und Zen ein fröhliches "Entschuldige" hinterher gerufen hatte, hatte er sich wieder auf Rayas Bett gesetzt und summte ein leises fröhliches Liedchen vor sich her, während er den nun oberteillosen Engel musterte. Das könnte wirklich noch interessant werden. Sein Blick schweifte zu den Flügeln. Hübsch waren sie. Friedrich hätte ja auch gerne solche Flügel. Ob Phil so freundlich wäre, sie ihm zu geben?
    Der Junge schaute dem Engel hinterher, bis dieser aus dem Zimmer verschwunden war.
    Erst dann wandte er sich wieder an Raya, die neben ihm auf dem Bett lag, und grinste diese breit an. "Ein Dämon, der Angst hat? Ich dachte, Dämonen können nichts fühlen. Zumindest keine Angst. Aber du scheinst gerade Angst zu haben, so wie du dich in die Ecke drängst." Der Hellhaarige blickte wieder zur Tür, bevor er zurück zu Raya schaute. "Du hättest ihn ruhig, was zu essen bringen lassen können. Ich habe Hunger. Aber mich hat er ja nicht gefragt," meint er in einem leicht schmollenden Tonfall, doch immernoch mit seinem typischen Grinsen auf den Lippen.


    Bevor sich Raya irgendwelche Gedanken machen konnte, war dieser aufdringliche Mensch wieder bei ihr auf dem Bett. Sie richtete sich etwas auf und blickte ihn mit einem kalten, finsteren Blick an. Angst? Er hatte recht, sie hatte wirklich Angst. Wer weiß, was Phil mit ihr machen würde, wenn sie schläft? Aber vor Friedrich hätte die Dämonin mehr Angst, wenn sie mit ihm in einem Bett schlafen müsste. Er wollte sie schließlich aufschneiden, was ihn ihr schlimme Erinnerungen weckte und sogar an der Narbe, auf ihrem Rücken, spürte sie ein kurzes Stechen, als sie daran dachte.
    Aber das hatte ihn nichts anzugehen. „Auch Dämonen können fühlen, mehr als du denkst.“, antwortete Raya ihm knapp ohne den Jungen anzusehen und fügte noch, in der Hoffnung, er würde verschwinden, zu: „Wenn du etwas essen willst, dann begeb dich selbst nach unten.“


    Friedrich grinste nur Kopfschüttelnd und lehnte sich gegen das Kopfteil des Bettes. "Hm, nein, ich habe gerade keine Lust. Morgen gibt es auch etwas." Er verschrenkte die Arme vor der Brust und blickte gen Decke, wo sich ein interessantes Loch befand. Wie das wohl dahingekommen war? "Interessant. Das mit den Gefühlen mein ich. In den Büchern stand es anders. Es ist so aufregend, mit einem richtigen Dämon zu sprechen. Weißt du, bisher bin ich noch keinem begegnet." Er wandte sich wieder von dem Loch ab und rutschte ein Stückchen nach unten, sodass er halb im Bett saß, halb lag. Sein Blick hing wieder auf Raya. "Aber warum hast du den Engel gefragt, ob er mit dir in einem Bett schläft? Sollten Engel und Dämonen sich nicht bis aufs Blut hassen?" Zumindest hatte er es so gehört und gelesen. Eigentlich stritten sie sich doch bei jeder Gelegenheit, das lag in ihrer Natur. Oder wurde es ihnen verboten für die Reise? "Du willst doch jetzt nicht etwas schon schlafen, oder?" Leicht grinsend pieckste er Raya kurz auf den Oberarm, um sicher zu gehen, dass sie wach ist. "Das hier ist nicht deine richtige Gestalt oder? Erzählst du mir, wie du wirklich aussiehst? Hast du ledernde Flügel? Kannst du fliegen, wie die Engel?" Interessiert und neugierig schaute er sie an, es sich noch etwas bequemer im Bett machend.


    Wieder stellte Friedrich der Dämonin so viele Fragen. Er hatte sein Wissen über Dämonen und Engel nur aus Büchern, was sie nicht wunderte. Auf die Frage hin, dass Dämonen und Engel sich eigentlich hassen müssten antwortete sie, um dieses verbreitete Vorurteil, zumindest in Rayas Fall, zu widerlegen. „Manche Dämonen mögen Engel wohl hassen, ich bin aber nicht so voreingenommen. Ich behandle jedes Wesen gleich.“ Sie zog sich die Decke noch höher, da sie sich sehr unwohl fühlte, in Friedrichs Gegenwart. Warum musste es sie treffen? Konnte er nicht jemand anderes ausfragen? Widerwillig blickte sie ihn an und rutschte weiter in die Ecke.
    „Nein, meine wahre Gestalt sieht…anders aus. Und ja, ich kann in meiner wahren Gestalt fliegen. Mehr brauchst du nicht zu wissen, bitte lass mich jetzt zu frieden.“, bat die Dämonin den jungen Mann neben ihr mit kalter Stimme. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob er wirklich so schnell aufgeben würde, bei so vielen Fragen, wie er hatte.


    Entweder bekam Friedrich den kalten Ton in Rayas Stimme gar nicht mit oder er ignorierte ihn ganz bewusst. "Fliegen? Wirklich. Oh, mit ledernen Flügeln? Oder auch Federflügeln? Ich würde auch so gerne fliegen können. Was können Dämonen noch so? Schnell laufen? Hoch springen? Viel essen?" Er überlegte, was Dämonen denn alles so für tolle Dinge tun können. Soviel mehr als Menschen, wie er einer ist. Wenn man es so sah, waren die Menschen nichts im Gegensatz zu Dämonen und Engeln. Deswegen interessierten sie Friedrich auch nicht. "Dämonen sind doch nachtaktiv. Warum bleibst du dann nicht wach und erzählst etwas?" Ein brietes Grinsen liegt wieder auf den Lippen des Jungen, während er abermals Raya in die Seite pieckste, um sie wach zu halten. "Du kannst mir auch gerne irgendwas erzählen, über Dämonen und so, dann brauch ich keine Fragen zu stellen," plapperte er fröhlich weiter, nicht wirklich auf die genervte Dämonin achtend. "Aber ohne Fragen erzählen die meisten nie etwas. Immer muss man nachfragen." Ein lang gezogenes Seufzen war zu hören und Fritz ließ sich gänzlich das Bett sinken. "Naja, du könntest mir zum Beispiel erzählen, warum du Angst hast. Wegen der vielen Engel hier? Aber du meintest ja, dass dich das nicht stören würde, außerdem hättest du dann Phil nicht gefragt." Die Stimme des Menschen wurde nachdenklich, doch dann erschien ein breites Grinsen auf den Lippen des Alchemisten und er setzte sich mit einem Ruck im Bett auf und lehnte sich leicht zu Raya hinüber, sich mit einer Hand auf dem Bett abstützend. "Oder hast du etwa Angst vor mir? Einem Menschen?" Er konnte ein Kichern nicht unterdrücken, bei der Vorstellung, dass eine Dämonin Angst vor einem menschlichen Jungen haben könnte. Aber das war wirklich interessant. Da musste er sich später unbedingt Notizen zu machen. Aber es war wirklich zu schade, dass Raya ihm nicht seine richtige Gestalt zeigen wollte. Aber das fand er schon noch raus, da sorgte er sich nicht.


    Wie sie es sich gedacht hatte, Friedrich gab nicht auf. Anscheinend fielen ihm immer neue Fragen ein. „In meiner wahren Gestalt besitze ich fledermausähnliche Flügel und jeder Dämon besitzt andere Fähigkeiten.“, antwortete Raya ihm knapp und verheimlichte ganz bewusst ihre Fähigkeit. Auch wenn sie ihn nicht mehr manipulieren würde, war es besser, wenn er es nicht wusste. Er könnte es jemand anderem erzählen, was ihr überhaupt nicht passte.
    Und wie es aussah, wollte er die Braunhaarige wohl die ganze Nacht ausfragen, weil er wohl dachte, dass sie auch in ihrer Menschlichen Hülle nachtaktiv war. „Wenn ein Dämon sich in seiner Menschlichen Form befindet, brauchen sie auch schlaf, also bitte, lass mich jetzt schlafen.“, sagte sie kalt.
    Raya hatte zwar keinesfalls vor, jetzt zu schlafen, aber wenn er dann Ruhe geben würde, würde sie so tun, als würde sie schlafen. Allerdings überhörte er wohl ihre Bitte, denn plötzlich lehnte sich der Mensch näher zu der Dämonin rüber und er wollte wissen, warum sie Angst hatte. Momentan hatte sie allerdings nicht wirklich Angst, sie fühlte sich nur verdammt unwohl. Angst hatte sie nur davor, was die beiden Jungs wohl mit ihr machen würden, wenn sie eingeschlafen war.
    „Ich vertraue euch nicht.“, meinte sie zu Friedrich. Es war die Wahrheit, allerdings keine konkrete Antwort auf seine Frage und die würde er auch sicherlich nie bekommen.


    "Weil du ein Dämon bist?" Interessiert schaute er sie an, musterte sie kurz. Doch lehnte er sich schlussendlich zurück ins Bett an kuschelte sich dort ein, sein Gesicht zu Raya gedreht. "Zumindest ich tu dir nichts. Bei Phil weiß ich es nicht, kenne ihn nicht." Er grinste leicht und befühlte mit einer Hand seine rot glühende Wange. Hoffentlich war das morgen nicht allzu sehr geschwollen. "Ich kann es dir beweisen! Ich schlaf einfach hier und dann wirst du sehn, dass du mir vertrauen kannst," flötete er fröhlich und schmiegte sich wieder in die Kissen, die Augen geschlossen. "Nacht~!"
    Er schlief einfach hier neben ihr (mit gewissen Abstand) und sie würde erkennen, dass er nichts böses wollte. Zumindest nicht direkt. Die Innereien eines Dämons würde er sich trotzdem gerne anschauen. Hm~ was der Engel wohl sagen wird? Eigentlich sollte er doch mit Raya im Bett schlafen. Hm~ Pech, jetzt schlief Fritz hier und Phil konnte sich ja dazu legen, wenn er wollte. Bei dem Gedanken musste Friedrich grinsen.


    Ohne noch ein Wort zu sagen drehte sie sich von ihm weg. Jaja, dass er ihr nichts tun will, das kann er leicht sagen, dachte sie misstrauisch. Wieso sollte sie ihm glauben? Er hatte nichts bewiesen und selbst wenn er ihr in der Nacht nichts tun würde, würde sie ihm noch nicht vertrauen. Vielleicht will Friedrich jetzt nur das Vertrauen der Dämonin gewinnen, damit er später zuschlagen könnte? Nein, den Fehler würde sie nicht noch einmal machen. Sie wollte noch weiter an den Rand rutschen, was aber nicht mehr ging, also machte sie sich auf eine schlaflose Nacht bereit.

  • Strakk blickte den jungen Dämonen an. So Aaron also. Naja besser als einen dieser Streithähne. Er seufzte wiedermal und legte seine Tasche aufs Bett. "Hey, mein Name ist Aaron. Welche Nachricht müssen wir überbringen?"
    Strakk blickte kurz umher und entdeckte den Briefumschlag auf Aarons Kopfkissen. "Tag Aaron, Julius Strakk, aber ich glaube das weisst du bereits." Er lächelte freundlich. "Ich nehme an diesen Brief da. Scheint als wäre Delora zu faul um ihn selber zum König zu bringen." Strakk sprach den Namen Delora mit einem leicht abschätzigen Ton aus. Dann holte Strakk ein Bild aus der Tasche, auf dem seine Familie zu sehen war. Seine Frau konnte sehr gut zeichnen. Dann zog er seine Rüstung aus und legte sie auf den Stuhl am Fussende seines Bettes. Die Axt behielt er auf dem Rücken. "Ich wäre dir Dankbar wenn du meine, Dämonenrüstung, tschuldigen den Namen." Strakk wurde sich gerade bewusst das Aaron ein Dämon ist und errötete leicht vor scham. "nicht zu berühren."


    Dann verliess Strakk das Zimmer blieb aber vor Zimmer Nummer 13 Stehen und hörte das Gepräch zwischen Fritz und Raya. Es war mittlerweile schon 1 Uhr nachts doch Delora, Sag und Phil sassen an der Theke und waren gerade in ein Gespräch vertieft. "So alte Freunde wies scheint." sprach Strakk augenzwinkernd. Der Wirt kam heran: "Was darf es sein?" "Ein Bier bitte. Ich hoffe es stört euch drei nicht wenn ich hier sitze" Strakk war ein wenig besorgt und blickte die Drei Gedankenverloren an.


    OT: Ein grosses Entschuldigung das ich Friedrich umgesetzt hab, aber ich dacht Strakk sollte auch für Ordnung sorgen. Die Gruppen sind nicht verändert. Ich ändere es natürlich gerne wenn es komplett gegen eure planung ist. Nochma Sorry :S


    Edit: Hab es geändert, sorry Fafnir und Nyx :S

  • Er sah den Mann an, der sich neben ihn hingesetzt hatte. Es zögerte sich hinaus bis Julius sich neben die drei hinsetzte. „ Wie kommst du drauf? Sehe ich so nach Fußvolk aus? Ich hab doch die Jacke um, deswegen sind meine Flügel nicht da.“ Nach dem der Junge ihn dann doch schräg angeguckt hatte, gab schließlich Phil nach. „ Ja ok ich bin vom 13 corps aber sagst keinem, ich bin nicht so gerne berühmt.“ „ Ja klar und ich bin der beste Magier weit und breit.“:mischte sich Delora ein. „ Und du mein Junge siehst mir nach dem Flieger Corps aus? Wie stehts mit Magie bei dir? Meine Kräfte sind aus Eis.“


    Sag musste grinsen:"Natürlich bin ich im Fliegercrops. Um genau zu sein im 12. Ich will ja nicht prallen, aber ich denk ich bin der beste Flieger, den wir dort haben."
    Delora fing plötzlich an zu lachen,
    "Was ist den so witzig?" fauchte der Schütze den Gefallenen an.
    "Du und der beste Flieger? Ich hab dich zwar noch nie fliegen sehen, aber ich wette, ich kenn mindestens zehn Dämonen, die besser fliegen als jeder Engel!" gab Delora zurück.
    "Die würde ich gern mal sehen!" Sagitarius machte eine kurze Pause und wendete sich dann wieder Phil zu:" Also mit Magie hab ich nicht viel am Hut. Ich benutz sie im normal Fall nur als Tarnung oder Verteidigung. Mein Element ist das Wasser. Im Kampf verlass ich mich fast nur auf meine Flugkünste und Missa - meinem Bogen."
    Der Wirt verteilte die Getränke.
    "Ach so ein kühles Bier erfrischt die Lebensgeister, findest du nicht auch?" sagte Sag nach einem kräftige Schluck aus dem großen Krug.


    "Ja natürlich- Was währen wir Menschen ohne Bier?" " Du bist ein Engel": lachte Delora neben ihm, dieser wurde in der selben Sekunde vom Stuhl gestoßen.
    Phil genehmigte sich noch ein Bierchen und schon war er müde. " Du ihr beide ich geh mal schlafen!" sagte er laut.
    Und verabschiedete sich mit einem Handwink.


    Sag lachte laut. Damit hatte er nicht gerechnet. Delora rappelte sich wieder auf:"Verdammter, hochnäßiger Engel!" grummelte der gefallene Engel. "Wieso trinkt ihr Engel eigentlich Bier? Alkohol ist doch Gift für euch!" fragte er murrend den übrigen Engel.
    "Alkohol ist für Engel genauso giftig wie für Menschen. Etwas heitert auf, zu viel fürt zum Koma oder gleich in den Tod." antwortete Sag mit einem tiefen Blick in den leeren Krug. "Ich glaub, es wird auch für mich Zeit, in die Federn zu gehen. Nein ich mein nicht meine eigenen, in denen bin ich ja ständig." grinste er, doch weder Delora, noch Julius schienen über seinen Witz zu lachen.
    "Gute Nacht. Man sieht sich morgen." fügte er noch an und ging dann hoch in sein Zimmer.
    Vorsichtig öffnete er die Tür. "Vielleicht ist der kleine Dämon ja schon wach und steht wieder hinter der Tür." dachte er und musste innerlich lachen.
    Doch sein Gedanke war falsch. Zen lag im Bett und schlief seelenruhig. Ganz leise legte sich Sagitarius in das andere Bett und schlief direkt ein.


    OT: Gemeinschaftspost mit Finn ^^ Kurze Gespräche festigen die Freundschaft xD
    Ich soll euch von Finn aurichten, dass hiermit der Tag offiziell anbricht! Als beeilt euch mit euren Nachtaktionen ;)
    Rechtschreibfehler dürfen behalten werden ^^

  • Erschrocken schlug Raya die Augen auf. Sie war doch eingeschlafen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, wachzubleiben. Sie versuchte sich zu erinnern, ob was passiert sein könnte, aber sie konnte sich nur ganz dunkel daran erinnern, dass jemand sich in der Nacht ins Bett gelegt hatte. Die Dämonin spürte eine Hand auf ihrer Schulter, weswegen sie sich unverzüglich umdrehte. Die Augen der Frau weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihr bot. Phil lag zwischen ihr und Friedrich auf dem Bauch, wobei er seinen linken Arm komplett um Friedrich geschlungen hatte. Sie war erleichtert, dass der Engel das nicht bei ihr gemacht hatte.
    Zusammen mit der Decke, die sie immer noch bis zum Kinn hochgezogen hatte, stieg Raya vorsichtig aus dem Bett und sah an sich herab. Die beiden Jungs hatten der Dämonin wohl nichts getan. Sie legte die Decke zurück ins Bett und begab sich in das Badezimmer, um sich ein wenig frisch zu machen. Dort zog sie ihre Kleidung, ein einfaches, dunkelrotes Top und eine enge, schwarze Jeans aus und legte sie sorgfältig gefaltet auf die Seite. Kurz betrachtete Raya die große Narbe auf ihrem Rücken im Spiegel und öffnete den Duschvorhang.


    Als Raya aufstand, um sich im Bad fertig zu machen, weckte sie dabei Friedrich, der blinzelnd die Augen öffnete einen Spalt breit öffnete. Nur um sie kurz darauf überrascht gänzlich zu öffnen. Etwas verwirrt schaute er auf ... die Haut vor sich. Und da war etwas schweres, das ihm über die Brust lag und ihm das Atmen etwas erschwerte. Raya? War sie das? Nein, erstens würde sie soetwas nicht tun und zweitens war der Körper neben ihm eindeutig männlich. Hatte er etwas nicht mitbekommen? Oder er schlief noch. Ja, das musste es sein. Er schlief und träumte. Zufrieden schloss der Junge wieder die Augen. Es störte ihn nicht. Es war schön warm. Leise gähnend kuschelte sich Friedrich näher an die Wärmequelle und klammerte sich mit den Fingern in den Stoff des Oberteils, das derjenige neben ihm trug. Kurz darauf versank er nochmals in einen leichten, dösenden Schlaf. Noch musste er nicht aufstehen. Er hatte noch Zeit.


    Phil, noch im Halbschlaf, bemerkte wie Raya auf stand und sich in eine ihm unbekannte Richtung bewegte. Er lag sehr weich und bequem und wollte gerade wieder einschlafen, da viel ihm auf das das Kissen unter seinem Bauch sich bewegte. Zuerst dachte er glücklich dass sich Raya zu ihm hingezogen fühlte. Er kuschelte sich auch in seinem Gegenüber. „ Und dabei ist sie doch schon aufgestanden.“ Für einen Moment herrschte absolute Stille. Im nächsten schnellten ihm die Augen auf, so schnell wie das Licht. Erst jetzt erkannte er mit wem er gekuschelt hatte. „ Was zur Hölle? Hast du einen Knall?“ angewidert stieß er sich von dem Bett ab, vollführte eine akrobatische Meisterleistung und krachte gegen die Badezimmertür. Diese war stabil genug, allerdings das Schloss daran nicht und die Tür sprang hinter ihm auf.


    Die nackte Dämonin hörte plötzlich wie hinter ihr die Tür aufkrachte. Schnell drehte sie sich um und sah Phil am Boden liegen. „W-was….“, stotterte sie geschockt und konnte sich im ersten Moment nicht bewegen. Raya wurde so rot im Gesicht, wie sie es wahrscheinlich in ihrem ganzen Leben noch nie war. Allerdings wusste sie nicht, ob sie Rot war, weil sie sich schämte, oder ob es vor Wut war. Schnell griff sie sich ein Handtusch und hielt es vor sich. „Verschwinde, du lüsterner Engel!“, fauchte sie ihn wütend an. Was fällt ihm ein, einfach so ins Bad zu platzen? Sie war nicht leicht aufzuregen, aber das war zu viel für sie, die Dämonin wusste, dass es nicht gut ausgehen würde, wenn sie mit zwei Männern in einem Zimmer war. Und um ihre Wut deutlich zum Ausdruck zu bringen, schoss sie mit einem nicht starken, aber auch nicht zu schwachem Blitz auf ihn.


    Phil fand es zwar nicht so schlimm, aber anscheinend hatte Raya was gegen Blöße. Der gewaltige Blitz schoss in seinen Hintern und er ins Fenster. Naja eher durch Fenster, den man hatte ja kein Geld für Glasscheiben. Verwundet rieb er sich das verwundete Hinterteil und flog wieder rein. Inmitten allen stellte er fest dass er seine Klamotten verloren hatte.
    Nun saß er mit Unterhose da. Er ging schnell zu seinem Rucksack und suchte sich ein paar Sachen zusammen. Danach meinte er zu Friedrich: „ Aber gut Aussehen tut sie schon oder? Wenn du mal eine kleine Operation vornimmst, dann nehm ich den Rest von ihrem Körper.“ Es zwar als Witz gemeint aber lachen konnte keiner von den Beiden. Geschlagen reichte er ihr die Hand: „ Tschuldige, wird nicht mehr vorkommen, das tut mir echt leid. Bitte sei nicht böse ich bin ja nicht absichtlich gegen die Tür gekracht.“ beschämt blickte er zu Boden.


    Dadurch, dass Friedrich sich noch an Phil klammerte, als dieser aus dem Bett aufsprang wurde der Junge ein Stückchen mitgezogen. Ein leises 'bumm' war zu hören, als sein Kopf und Oberkörper auf dem Boden aufkam, während seine Beine noch auf dem Bett lagen. „Au...“ Blinzelnd starrte er die Decke an. Oh, da war das Loch wieder. Interessant. Mit ein wenig akrobatischen Geschick strampelte er sich aus der Bettdecke frei und drehte sich so, dass er mit den Beinen auf dem Boden aufkam und so aufstehen konnte. Immernoch müde blickte er zu Phil, der es tatsächlich geschafft hatte durch die Tür zu fallen. Oh~ scheinbar genau die Tür, wo Raya gerade beschäftigt war.
    Grinsend ging Friedrich auf den am Boden liegenden Engel zu, kurz bevor dieser von dem Blitz in den Hintern getroffen wurde. „Brathühnchen zum Frühstück?“ fragte er breit grinsend, während er sein Hemd wieder zuknöpfte, das sich beim Schlafen geöffnet hatte. „Lecker. Zum Anbeißen.“ Das Grinsen verbreiterte sich, als er zu wie Phil aus dem Fenster flog, bevor er sich dann an Raya wandte, die aussah, als würde sie gleich in die Luft gehen. „Nett, dass du das Frühstück machst.“ meinte er grinsend und wich geschickt einen auf ihn gerichtet Blitz aus. „Ah, gebratener Fritz schmeckt nicht. Kannst du mir glauben,“ meinte der Junge lachend und schmiss die Tür zum Bad wieder zu, bevor er sich zu Phil, der nur in Unterhose bekleidet wieder ins Zimmer hineingeflogen kam, umdrehte und diesen kurz musterte. „Wenn du meinst, dass sie gut aussieht.“
    Er zuckte kurz mit den Schultern und ging zu seinem eigenen Rucksack, der noch auf dem Boden lag. „Ah? Willst du auch Untersuchungen an ihr machen? Tun Engel sowas? Also Untersuchungen? Wollen sie auch Wissen? Oh! Ich will deine Flügel untersuchen. Das ist doch in Ordnung, nicht? Die Beschaffenheit der Federn anschauen, ob sie denen der Vögel gleichen. Denkst du, man kann Engelsflügel transplantieren?“ Und so weiter ging es mit der Fragerei, bis Raya wieder den Raum betrat.


    Die Dämonin, die in ihrer Wut immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet, den Raum wieder betrat, wurde wieder von dem Engel angesprochen, der sich entschuldigte, für das, was er getan hat. Finster blickte Raya ihn an. So einfach vergibt sie ihm nicht, er hatte sie Nackt gesehen, was die Frau wütend machte, vor allem weil er seinen Witz gehört hat, den er zu Friedrich sagte. „Wage es nicht, das noch einmal zu tun, das nächste Mal werde ich dich mit meinen Blitzen nicht schonen, so wie jetzt!“, zischte sie und verschwand wieder im Bad und duschte sich schnell.
    Wieder in ihren normalen Alltagsklamotten trat sie aus dem Bad, wo Fritz und Phil auf sie warteten. Die beiden ignorierend ging sie nach unten, wobei Phil der Dämonin ganz nah hinter ihr folgte, was ihr gar nicht gefiel.
    Unten angekommen verließ die kleine Gruppe das Gasthaus und ging zum Markt, wobei Raya versuchte hinter den beiden Männern zu laufen, aber der Engel war darauf bedacht, hinter ihr zu laufen.


    OT: Zusammen mit Flinn und Fafnir gemacht.

    There's a saying. Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift. That is why it is called the "present".

  • Ächzend schlug Zen die Augen auf und richtete sich auf. Einwenig bedröppelt stellte sie erst nach einigen Sekunden fest, wo sie sich befand. "Was zur Hölle hab ich den HIER verloren?!", dachte sie aufgebracht und war mit einem Satz aus dem Bett. Was war passiert? War sie nicht eben noch vor dem Gasthaus gewesen? Verwirrt starrte Zen auf ihre linke Hand. Sie war immernch angeschwollen, blutete aber nicht mehr. Nicht als hätte Zen dies großartig interessiert. Vielmehr beschäftigte sie etwas anderes. hatte sie etwa geschlafen? Wie konnte sie nur so tief gesunken sein, einzuschlafen, und später nicht mehr zu wissen wie sie hergekommen war, oder wie sie eigentlich eingeschlafen war? "Verfluchter schwächlicher Menschenkörper.", fluchte die Rothaarige leise.


    Sag wälzte sich im Bett herum. Ein flüstern lies ihn die Augen auf machen. Zen saß wach ihm Bett:" Morgen Dornröschen. Gut geschlafen?" fragte der Engel.


    Erschrocken wandte Zen sich zu der Stimme um, die gerade gesprochen hatte. Neben ihr lag der Engel mit dem sie sich ein Zimmer teilte, wach im Bett. Zen wusste zwar nicht so genau was Dornrösschen bitte sein sollte, aber etwas positives konnte es nicht sein.
    Zu verschlafen um den Engel wütend anzuschreien, grummelte sie nur kurz vor sich hin, wobei sie aber ihren Magen nicht übertönen konnte. Etwas belämmert holte sie sich die letzte, etwas zerquetschte Pfirsich aus der Hosentasche und aß diese mit vier großen Bissen auf. Danach stand sie auf, schulterte ihr Schwert wieder und ging mit den Worten: "Ich hol mir was zu futtern." aus dem Zimmer.


    Als Zen aus dem Zimmer ging, streckte sich Sag erstmal ausgibieg, danach stand er auf und ging unter die Dusche. Schnell war er fertig und kontrollierte, ob er auch alles wichtige dabei hatte. "Missa, voller Köcher, Wasser, Geld, die Klamotten sitzten auch perfekt. Ab nach unten." Gesagt, getan. Schnell ging er die Treppen runter und fand Zen an einem Tisch sitzten. Vor ihm fünf sauber gestapelte Teller. "Ich hoff, du brauchst bisschen Zeit zum Verdauen, dann kann ich auch was essen." sagte er zum Dämon und besorgte sich ersteinmal einen Teller mit vier Brötchen, Eiern, Wurst und Käse. Der Engel setzte sich gegenüber des kleinen Dämon und begann zu essen. Als er den schlecht gelaunten Blick bemerkte, fragte er: "Was ist? Auch Engel bekommen Hunger."


    "Darum gehts nicht.", gab Zen unfreundlich zurück. Nach einer kurzen Pause hielt sie einen Hühnerschenkel hoch und wandte sich mit grimmigen Blick dem Engel zu. "Wie nennt man das Zeug?", fragte sie ihn.


    "Er kennt keine Hähnchenschenckel? Die gibt es im Himmel jedes Wochenende" dachte Sag. Der Engel beugte sich etws vor und flüsterte: "Ähm... da sind Babyengelschenckel. Von wo hast du die? Wenn das Gabriel erfährt, schickt er ein paar Racheengel runter!" Als Sag sich wieder richtig hinsetzte, bemerkte er den wütenden Blick des kleinen Dämon auf sich. "OK, dass sind Hähnchenschenckel. Hühner werden hier auf der Erde gezüchtet, damit sie Eier legen. Die Eier kann man benutzten um dutzende leckere Gerichte zuzubereiten. Wenn die Hühner dann zu alt sind, oder zu wenig Eier legen, werden sie geschlachtet und gebraten. Also ich mag am liebsten die Flügel, angeblich stärken sie die Flugmuskeln." antwortete Sag zwinkernd. Plötzlich kam die kleine Tochter des Wirtes an den Tisch: "Darf ich abräumen?" fragte die etwa 10-jährige Blondiene. Der Engel nickte nur und fragte denn Dämon, als das Mädchen außer Hörweiter war: "Wär die Kleine nicht was für dich?"


    Der Geschichte mit dem Babyengelschenkeln glaubte Zen ihm von Anfang an nicht. Es wäre lächerlich gewesen, vorallem weil sie erst eben gesehen hatte, wie ein anderer Gast ebenfalls einen gegessen hatte, und dieser hatte nicht wirklich Kanibalistisch ausgesehen. Das Zen aber zum Begriff gleich eine ganze Worterklärung geliefert bekam, überraschte sie einwenig. "Hühnerschenkel, aha.", dachte sie als die Tochter des Hauses kam um abzuräumen.
    Doch nach der jämmerlichen Bemerkung des Engels ging Zen sofort in die Luft: "Was denkst du eigentlich!?", brüllte sie und warf beim ruckartigen Aufstehen den Stuhl um. "Ihr ganzen Lustmolche hier! Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Die könnte glatt als meine Tochter durchgehen! Wenn du einen Lolita-Komplex hast kannst du sie ja haben! So weit kommt es noch...!" Dass sie mittlerweile alle Blicke auf sich zog, ignorierte Zen einfach. Glück für den Engel das ein Tisch zwischen den beiden stand, sonst hätte er bereits ein blaues Auge. Zornig grummelnd verzog Zen sich nach draußen. Wahrscheinlich war es im Himmel tatsächlich nichts ungewöhnliches wenn Frauen aufeinander standen. Die Männer waren ja alles die reinsten Vollpfosten.


    Die übertrieben Reaktion von Zen erschrack Sag erst. Was hatte er denn? Die Kleine würde doch gut zu ihm passen? Plötzlich musste Sag los lachen. Er wusste nicht warum, aber die Blicke brachten ihn dazu sich zu beruhigen. Er richtete sich auf, rief eine Entschuldigung durch den Raum und ging hinaus. Die Spur die Zen draußen hinterließ war nicht zuübersehen. Überall lagen zerstörte Bäume und der Boden war aufgerissen. Der kleine Dämon machte sich gerade mit seinem Schwert an einem weiteren Baum zu schaffen.
    "Hey, beruhig dich mal! Die Bemerkung war nicht böse gemeint. Ich wollt dich nur einbischen aufheitern. Du wirktest die ganze Zeit über sehr schlecht gelaunt..." Sag musst einem Hieb des Schwertes ausweichen, bevor er weiter reden konnte: "Pass doch auf! Du musst nicht gleich so ausflippen! Es ist doch natürlich, wenn ein Junge ein Mädchen ansieht! Dafür musst du dich nicht schämen."


    Sauer machte Zen sich mit ihrem Schwert an einigen Bäumen zu schaffen. Der Streßabbau half ihr immer wieder und trainieren musste sie ja sowieso. Zornig durchschnitt Zen einen weiteren Baum mit einem Wutschrei und hörte promt die dämliche Stimme des Engels. Ohne richtig hinzuhören ging Zen sofort auf diesen los. Konnte der Penner sie nicht einfach in Ruhe lassen?
    Doch bei seiner nächsten Bemerkung hatte die Gesichtsfarbe der Dämonin die ihrer Haare getopt. "Hast du sie noch alle?! Wenn dann solltest du dich schämen, Vollpfosten!", brüllte sie und schwang ihr Schwert nocheinmal nach ihm, wobei, sie ihm eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht schnitt. "Wenn du kleinen Kindern hinterher kuckst, dann beziehe dich gefälligst nur auf dich selbst!" Sollte der Kerl seinen Lolita-Komplex doch woanders ausleben. "ICH gehöre nicht zu deinen Freunden, die kleine Kinder vergewaltigen! Merk dir das!!"


    Dass der kleine Dämon ihn beleidigte, könnte Sag verkraften. Auch die Tatsache, dass er ihn des Kindesmissbrauch bezichtigte, hielt er aus. Auch die Angriffe auf ihn tollerierte er. Doch, dass Zen seine Haare kürzte ging zu weit!
    "OK, jetzt reichts mir!" schrie der Engel. Blitzschnell floss das Wasser aus Sags Flasche, zischte durch die Luft und brachte Zen zu Fall. Hände und Beine gefesselt schlug sie wütend um sich und schrie. Sag ging zu ihm rüber trat sein Schwert beiseite und packte den Dämon am Kragen: "So du sensibles Nervenbündel! Ich wollt nur deine Stimmung aufheitern, indem ich dich, vorpubatären Dämonenjungen, mit einem kleinen unschuldigen Menschengör verkuppel! Mir wärs egal gewesen hättest du sie danach gefressen, aber ich lass die Ehre der Engel nicht von so kleinen, gorßschnäuzigen Dämonen, wie du einer bist, beflecken! Jetzt beruhig dich! Wir erledigen schnell unseren Job und müssen danach kein Wort mehr miteinander wechseln, wenn es dass ist was du willst!" schrie Sag Zen an und ließ ihn dann unsanft auf den Boden fallen. Doch Crus ließ er zur Sicherheit noch bestehen.


    Überrascht über den Angriff des Engels brachte dieser sie zu Fall und fesselte sie. Nun hatte Zen sich schon zum zweiten mal von einem engel niederschlagen lassen. Sie musste wirklich besser auf der Hut sein. Aber der nervtötende Engel brachte es entschieden zu weit. "Vorpubertierender Dämonenjunge...?!" Zens Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber voller Zorn. Schnell wandte Zen ihre Taktik Black Out an. Nun waren die beiden in einer Art finsteren Kuppel gefangen, da nun kein Licht zu ihnen Drang und der Engel somit auch blind war. Da Zen ihr Schwert fallen gelassen hatte ließ sie einwenig Dunkelmagie in den Boden gleiten, welche sich rasend ausbreitete und auch ihr Schwert traf. Die Untersten beiden Schriftzeichen begannen zu leuchten und die Mod Two aktivierte sich. das Schwert fiel in seine Teile, wobei eines der Teile Zens Fesseln traff und diese löste. Sie schnappte sich ihr Schwert und ließ die Kuppel verschwinden. Nun lag der Engel am Boden, Zens Schwert wieder in der normalen Form am Hals. "Jetzt hör mal zu du aufgeblasener Wicht! Ich bin ganz sicher kein vorpubertierender Dämonenjunge, sondern eine erwachsene Frau, damit das klar ist du Blindfisch!"


    Plötzlich änderte sich die Situation. "Was? Du bist eine Frau? Mal ehrlich! Erstens du solltest dich femininer kleiden und zweitens, du solltest lernen deine Hormone zu kontrollieren, auch wenn du deine Tage hast." sagte Sag und bereute es im nächsten Augenblick direkt wieder.
    "Wie wärs, wenn wir nochmal neu starten?" versuchte Sag die Stimmung zu kippen. "Hallo mein Name ist Sagitarius, du darfst mich gerne Sag nennen." grinste der Engel.[/quote]


    Zen wollte den engel gerade angiften, sie könne sich jawohl kleiden wie sie wolle, als ihr sein Satz nocheinmal durch den Kopf ging. Sie ließ ihr Schwert sinken und starte ihre Füße an, plötzlich total in ihren gedanken versunken. Innerlich fluchte sie einige Male, während eine Andere Stimme in ihr ihr ein "Beherrsch dich!" zuflüsterte. Sie hatte sich einfach viel zu wenig untre kontrolle, kein Wunder das ihre Familie sie nie akteptiert hatte.
    Nach der Vorstellung des Engels, sie durfte ihn von nun an Sag nennen, meinte zen bloß ein tonloses: "Nenn mich Zen." , während sie weiter auf ihre Füße starrte. Dann drehte sie sich um, ging einige Schritte und meinte ohne sich zu Sag zu wenden: "Na los, wir müssen einkaufen." wobei dies relativ schroff klang.


    OT: Mit Kuraudo^^

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Nachdem sie ihr Lied beendet hatte, blickte Gabriela noch einige Minuten über die Stadt. Die Lichter in den meisten Häusern erloschen langsam, Feuerholz war teuer. Dann klopfte sie gegen das Fenstern vor dem sie gesessen hatte.


    Liana schreckte auf, sie hatte der Melodie gelauscht. Plötzlich klopfte es am Fenster. Sie sah verwundert, das die junge Engelin am Fenster sah, die gerade noch gesungen hatte. Schnell ging sie zum Fenster und öffnete es. "Ist es nicht ein wenig frisch, um draußen zu sitzen?"


    "Was glaubst du, weswegen ich rein komme, Bäumchen?" war die mehr oder weniger freundliche Antwort. Mit Schwung rumpelte die Engelin in den Raum und begutachtete die Betten. "Noch was frei hier?"


    "Bäumchen? Was ist das den für eine Begrüßung." Sie war nicht wirklich verwundert darüber so genannt zu werden, da sie oft ganz in grün Gekleidet rum lief, wurde sie öfter so oder so ähnlich genannt. " Ja ist noch frei." Sie setzte sich auf ihr Bett und sah den Gast an "Ich heiße übrigens Liana."


    "Liana... Hat aber nix mit Lianen zu tun, oder? Nix gegen Grün, ich benutze Pflanzenmagie, aber du bist... ein bisschen zu grün für meinen Geschmack." Sie grinste und setzte sich auf das freie Bett, wo sie ihre Schuhe löste.


    "Nein, hat es nicht." Was hatte sie nur gegen Grün. Liana überlegte gerade ob sie Morgen nicht ein paar Sachen kaufen sollte, die nicht Grün waren, doch sie entschied sich aus trotz dagegen. Sie warf dem Gast, der ihr immer noch nicht ihren Namen verraten hatte, den Brief zu. "Das müssen wir Morgen besorgen."


    "Ist ja eigentlich auch egal, ich heiße Gabriela, kämpfe mit Pflanzenmagie, mache von Herzen gern jede Art von Musik und sitze ab jetzt wohl mit dir in einem Boot... oder besser Zimmer."


    "Ich kämpfe mit Feuermagie und mit den Händen und Füßen, außerdem beherrsche ich Heilmagie." Liana deutete auf ihre Schützer die sie gerade abnahm. "Die sind zum Schütz vor Waffen." Sie wartete darauf das Gabriela den Brief zu ende las.


    "Hm, Feuer, ja? Nicht meins, verbrennt zu viele Lebewesen. Aber Heilmagie klingt sehr interessant." Sie griff nach dem Brief, der auf ihrem Kissen lag und las die Anweisungen durch. "Karten und Bücher, hm? Kennst du dich in London aus?"


    "Nein, bin zum ersten mal in der Menschenwelt. Und was meine Magie angeht, ich konnte mir das nicht aussuchen, da alle weiblichen Engel in meiner Familie Feuermagie beherrschen." Sie dachte kurz nach. "Ich hab beim überfliegen der Stadt ein Gebäude gesehen, das wie eine Bibliothek aussah. Da können wir die Suche beginnen."


    Die blond-schwarzhaarige Engelin nickte: "Einverstanden. Wenn ich die Aufgabe richtig verstehe sollten wir auch einfach mal andere Leute nach Informationen und Neuigkeiten fragen. Karten kann man kaufen, hier gibt es bestimmt einen Laden dafür." Sie legte den Brief beiseite, steckte das beigelegte Geld ein und lockerte ihr Kissen auf. "Dann leg ich mich jetzt aufs Ohr. Bis morgen Früh Liana, schlaf gut und so..."


    Liana nickte, und setzte sich, an die Wand gelehnt aufs Bett. "Ja, gute Nacht." Sie legte ihre Flügel über Ihren Körper und schlief, wie in einen Kokon gewickelt ein. Am nächsten Morgen wurde sie durch einen Streit im Nebenzimmer geweckt und sah sich um. "Beim nächsten Mal kriegen diese Streithähne ärger."


    Gabriela war schon wach, auch sie hatte sich geärgert und gestört gefühlt: "Ich erwarte ja nicht, dass sich alle super verstehen, nur, dass sie sich leise streiten..." Sie grummelte, machte dann aber ihr Bett und schnappte sich ihre Gitarre die sie auch im Schlaf nahe bei sieh gehabt hatte: "Los gehts, Bäumchen!"


    Liana sprang auf und schnappte sich ihre Schützer. Sie zog sie schnell an und nahm ihre Tasche. "Ok, Rotkehlchen." Sie öffnete das Fenster und sprang hinaus. Liana stieg in die Luft, um das Gebäude zu finden. Als sie es erspäht hatte, drehte sie sich zu Gabriela um und deutete in die Richtung. "Mal schauen wer zuerst da ist." Mit einem grinsen flog sie los.


    Die Angesprochene zuckte nur mit den Schulter, breitete die Flügel aus und flog ihrer Kameradin hinterher. Mit ihrer schweren Gitarre würde sie sowieso nicht gewinnen, also bemühte sie sich nicht einmal, denn schwitzen wollte sie auf keinen Fall. Dabei kam ihr in den Sinn, dass sie noch neue Kleidung und einige andere Sachen brauchte: "Liana, Liana! Ich muss auch noch einkaufen gehen, hab so gut wie nix dabei... Stört dich das?"


    Liana bremste ab, und drehte sich um. "Nein, dann komm ich mit um ein bisschen Farbe in mein Outfit zu bringen. Hast du einen Laden gesehen?"


    "Nö, kam mir nur grade in den Sinn." Da Liana abgebremst hatte, machte die Musikerin sich nun den Spaß und überholte sie. "Haha!" rief sie und streckte spaßhaft die Zunge raus.


    "Oh, das war ja klar." Liana flog schnell hinter ihr her, doch würde sie nicht mehr gewinnen. Bei der Bibliothek angekommen wurden die Zwei sofort von den Leuten angestarrt. "So, welche Informationen sollen wir aus diesen Leuten denn rausholen." Sie sah sich den Brief nach einmal an. "Geschichten des Ramos, hört sich ja spannend an, holen wir das zuerst."


    "Ja, gute Idee." Die beiden Frauen erkundigten sich bei dem Bibliothekar, einem alten bärtigen Mann, mit einer Stimme, die ebenso staubig war wie all die Bücher in den langen Regalen. tatsächlich kramte er mit zitternden Fingern ein Exemplar des Buches hervor und händigte es ihnen aus. "Wollen wir noch mehr Bücher suchen oder sollen wir uns lieber um Karten kümmern?"


    "Holen wir schnell die Karten, dann können wir Schoppen gehen." Sie bedankte sich bei dem alten Herrn und ging wieder hinaus. Auf der Strasse blickte sich Liana kurz um und fragte eine junge Frau mit langen Haaren, wo sie einen Kartenhändler finden könnte. "Ein paar Straßen weiter gibt es einen hervorragenden Händler, selbst die königliche Armee besorgt sich da ihre Karten." Mit einem lächeln und einen "Danke" verabschiedete sich Liana von der jungen Frau.


    "Wir brauchen Himmel, Hölle und Menschenwelt, außerdem noch so ziemlich alle Karten, die sich sonst finden lassen." Schnell hatten sie das Haus des Händlers ausfindig gemacht und traten ein. Es sah tatsächlich alles sehr exquisit und teuer aus. "Zum Glück hat Delora uns genügend Geld gegeben, das ist ja hier ein kleines Vermögen wert."


    Liana war ebenfalls überrascht. Aber woher hatte dieser Händler Karten vom Himmel. Sie hatte nie Menschen im Himmel gesehen. Doch vorerst war sie froh nicht in der ganzen Stadt suchen zu müssen. Das "Bäumchen" ging an den Tresen und fragte nach den Karten. Der Händler sah sie erst misstrauisch an, doch holte er alle Karten die sie aufgezählt hatte. "Ah, und wir brauchen noch einen Kompass."


    Auch das konnte ihnen der Händler verkaufen, er gab ihnen sogar gleich ein Dutzend kleiner Kompasse, so dass jeder einen bekommen würde. Dankend verließen Gabriela und Liana den Laden wieder. Sie hatten für so ziemlich jedes Gebiet der drei Welten Karten erstanden. Trotzdem war noch Geld übrig. "Was machen wir mit dem Rest? Auf den Kopf hauen wäre toll, aber ich denke, da bekommen wir Ärger..."


    "Ja, das lassen wir lieber. Komm wir suchen uns einen Laden für Anziehsachen, oder fehlt noch etwas." Liana ging ein wenig die Strasse entlang und suchte nach einem Laden. "Übrigens hab ich gehört, das es später ein Feuerwerk geben soll, gehen wir hin oder willst du lieber zurück in das Gasthaus."
    "Ich will noch ein bisschen hier auf dem Markt spielen. Dann können wir auch noch Leute kennen lernen und sie nach Neuigkeiten aus dem ganzen Land fragen. Aber Klamotten kaufen klingt gut, ich brauche Kleider und eine schöne Tasche."
    Der nächste Laden, den die beiden Engelin betraten, war ideal für die Musikerin. Knielange Kleider in allen möglichen Farben und Mustern. So erstand sie dort ein Hellblaues, ein Rotes und ein hellgrünes Kleid. Einfach geschnitten und ohne viel Schnickschnack aber trotzdem passend für die junge Frau.


    Während Gabriela sich einige Kleider anschaute, ging Liana zu der Verkäuferin. "Haben sie in letzter Zeit etwas ungewöhnliches gehört, Gerüchte oder ähnliches ,was ihnen seltsam vorkam." Die Verkäuferin starrte sie an, und lächelte. "Außer Engel, die ganz Normal in meinem Laden einkaufen?" Sie machte eine kurze Pause. Dann sagte sie mit bedrückter Stimme. "Vor kurzem war ein Bekannter von mir zu Besuch und hat mir von einem Wald erzählt, der von Albträumen verseucht sein soll. Ich war als Kind schon öfter in diesem Wald, doch seid kurzen scheint er sich verändert zu haben. Ich hab mich seitdem nicht mehr reingetraut." Liana war verwundert, konnte Magnus dafür verantwortlich sein. "Danke für die Information." Sie wandte sich ab und ging zu Gabriela. Auf dem weg sah sie einen wunderschönen roten Schal und zeigte ihn ihr gleich. "Glaubst du, der passt zu Grün?"


    "Kontraste sind super, und dann siehst du auch nicht mehr aus wie ein Baum, sondern wie eine Rose." Gabriela lächelte ihr zu und nickte. "Lass uns noch in einen anderen Laden gehen, ich brauche eine Tasche für meine Sachen. Seife und ein Mantel wäre auch wichtig.


    Liana lächelte und lief schnell zur Theke um den Schal zu bezahlen. Als auch Gabriela alles bezahlt hatte schlenderten sie auf der Suche nach einem weiteren laden durch die Straße. "Ich hab bei der Verkäuferin etwas über einen Verseuchten Wald erfahren, glaubst du das ist wichtig?" Liana entdeckte gerade einen Taschenladen.


    "Alles ist wichtig würde ich mal sagen."antwortete Gabriela. Spontan blieb sie bei einem Zeitungsjungen stehen. "Sag mal kleiner Mann, du weißt doch bestimmt alle Neuigkeiten aus der Stadt. Weißt du vielleicht etwas besonders Ungewöhnliches?" Der Junge war erstmal etwas schockiert weil er einen leibhaftigen Engel vor sich hatte, doch dann sprudelten die Neuigkeiten nur so aus ihm heraus: "Heute ist ein großes Fest, Geburtstag des alten Königs und so was. Gibt sogar ein Feuerwerk..." "Haben wir schon gehört, hast du noch was... Merkwürdiges?" Er überlegte. "Ich hab was, was nicht in der Zeitung stand, aber meine Mutter hat mir erzählt, dass vor kurzem in einem alten Dorf lauter böse Geister aufgetaucht sind... sind die dann nicht in den Himmel gekommen?" Gabriela blickte ihre Kameradin Hilfe suchend an.


    Liana kniete sich zu dem Jungen hinunter und sagte mit ruhiger Stimme und einem lächeln. "Die Geister sind nicht böse, sie haben sich verirrt und sind verwirrt." Der Junge starrte sie an. "Keine Angst wir zeigen ihnen den richtigen Weg." Der Junge lief erleichtert weiter und Liana richtete sich wieder auf. "Bevor du fragst, ich weiß nicht was das für Geister sind, noch wie man ihnen hilft. Aber Kinder sollte man nicht mit so was verängstigen."


    Die Musikerin kratze sich verlegen am Kopf: "Ich kann nicht sonderlich gut mit Kindern. Jedenfalls war es eine Info." Sie gingen ein paar Straßen weiter, bis Gabriela ruckartig stehen blieb. Ein Gerberladen mit anschließendem Schneider hatte einen wunderschönen schwarzen Fellmantel ausgestellt, der für viel Geld zum Verkauf stand. "Egal was du sagst, Röschen, ich will den haben. Und wenn es mich mein letztes Geld kostet."


    "Dann muss ich also später fürs Essen bezahlen, oder?" Liana konnte sich ein lächeln nicht verkneifen." Reicht dein Geld oder soll ich dir was dazu geben?"

    Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Händler stellte Gabriela fest, dass der Mantel billiger war als gedacht. Im Gegenzug für ein Ständchen für die Kinder der Kaufleute bekam sie außerdem noch eine Leinentasche vom Schneider und eine Lilienseife, wie der Gerber sie eben auch verkaufte, zum Mantel dazu. Geld hatte sie jetzt allerdings keines mehr.


    "Du musst mich nicht einladen, Himmelsbaumfrüchte werden wir hier jedenfalls nicht bekommen... Aber ich bin total glücklich über den Kauf." Nun wollten sie zum Feuerwerk, doch unterwegs trafen sie auf einen alten Bettler, der mit merkwürdigem Gebrabbel auf sie zu kam.


    Der Bettler brabbelte etwas von Weltuntergang, was Liana die Stimmung versaute. " Hey, ich hab es gerade geschafft nicht mehr daran zu denken und dann müssen sie mich gleich wieder daran erinnern. Die Welt geht nicht unter, ok." Liana wollte zwar nicht unhöflich klingen, was ihr aber nur teils gelang. "Ich lad sie zum essen ein, wenn sie nicht noch weiter so negatives Zeug daherreden."


    Sofort schwieg der alte Mann und seine Ausstrahlung veränderte sich ein wenig. Kritisch blickte er die beiden Engelinnen an und senkte dann seine Stimme zu einem Flüstern: "Essen, ja? Sagt Essen für mich? Liebe Mädchen, liebe Engel... Ich habe ein Geheimnis... Ich rette euch vor dem Weltuntergang!"


    "Wir brauchen nicht gerettet zu werden, wir haben vor die Welt zu retten." Liana musste bei diesen Worten lächeln. Sie war sich nicht sicher ob sie überhaupt etwas tun konnten. "Aber das Geheimnis können sie uns trotzdem verraten." Liana gab ihm ein wenig Geld und sah ihn gespannt an, ob er wirklich was wusste oder nur schwafelte.


    "Wenn diese Erde untergeht, dann geht nach Deutschland... die Stadt Frankfurt, da müsst ihr hin. Dort ist ein Portal...zurück in den Himmel. Zurück in euer zu Hause." flüsterte er. "Ein Portal in den Himmel?" "Frankfurt. Deutschland. Oder Frankreich. Oder Peru. Aber ich habe genug gesagt. Hunger!" Er knabberte auf Lianas Münzen herum und verschwand als sei er ein zehnjähriger Junge.


    Liana schüttelte den Kopf und sah Gabriela an. "Wie blöd kann man eigentlich sein, wenn diese Welt untergeht, bleiben auch Himmel und Hölle nicht davon verschont. Na ja, das mit den Portalen war zumindest eine nützliche Information. Lass uns jetzt zum Fest gehen, wenn ich mit noch so jemanden reden muss werde ich wahnsinnig."


    Grinsend folgte Gabriela ihrer Kameradin, ließ es sich aber nicht nehmen, sie plötzlich von hinten anzuspringen und "Weltuntergang! Hunger! Essen! Liebe Mädchen!" zu fauchen.Liana schrie auf, halb vor Schreck, halb vor Wut. "Man, Gabriela musste das sein?" Als sie sich von dem ersten Schreck erholt hatte, konnte sie nicht anders als loszulachen. "Wenn du solchen Hunger hast, lade ich dich ein, das Essen hier wird uns schon nicht umbringen."


    Mehr durch Zufall als durch Absicht landeten die beiden mitten im Festtreiben, wo Liana ihnen an einem Stand etwas zu Essen kaufte (eingelegte Früchte und Fladenbrot). Dann betrachteten sie das Feuerwerk und rannten in einen anderen, leicht bekleideten Engel.


    OT: Mit Karasu entstanden^^

    Renn niemals weg, stell dich ihnen entgegen und zeig ihnen die Stärke deines Herzens und deiner Seele.


    Stehst du einmal am Abgrund, dann spring, denn du weißt, das deine Träume dir Flügel verleihen.

  • Phil glotzte das Staßenschild vor sich an." Was zur Hölle? Ich dachte wir wären beim Markt und dann Richtung große Mühle? Und wieso sind wir jetzt am Hintereingang!" stöhnend schnaufte er, als er das Schild: Rückseite Alchemie sah. Seine Nasenflügel flatterten und er sprang mit voller Wucht gegen die Tür. Leicht wie eine Feder ging sie auf. Eben so leicht, krachte Phil in das nächste Regal und Kopf vorraus gegen die Metallwände." Ok wir brauchen Dingsbumms, und Dingensbummses! "Nachdenklich streifte er über die Liste.


    Friedrich hielt sich den Bauch vor Lachen, als der Engel gegen die Tür sprang und daraufhin gegen die Wand knallte. Kleine Lachtränchen standen in den Augen des Menschen, während er sich beruhigte und jappsend nach Luft schnappte. „Das war gut, Brathühnchen!“ Der Junge grinste breit, während er zu Phil sah. „Das nächste Mal nachschauen, ob die Tür vielleicht nicht auch ohne gegenhopsen aufgeht?“ Man muss doch nicht alles gleich mit Gewalt machen. Aber vielleicht war der Engel auch einfach nur genervt gewesen, weil Friedrich den ganzen Weg bis hierher sowohl ihn als auch die Dämonin mit Fragen durchlöchert hatte. Doch als er sah, wo sie sich denn nun eigentlich befanden, wurden die Augen des jungen Alchemisten groß und ein freudiges Quietschen entfuhr ihn. Die Augen fingen unheilvoll an zu leuchten, während er beinahe neben der Dämonin anfing auf und ab zu hopsen. Als er sah, dass Phil zwar eine Liste in der Hand hielt, aber nicht wirklich etwas mit ihr anzufangen wusste, flitzte der Junge zu ihm und riss sie ihm geradezu aus der Hand.
    „Ah. Das und hm, das auch? Oh? Wozu denn das? Da wäre es aber besser das zu nehmen und dann zu mischen. Oh und das kenne ich gar nicht. Äußerst interessant,“ brabbelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, während er die Liste studierte. „Hey, hey! Meister! Meister!“ rief er den Ladenbesitzer zu sich und winkte mit der Liste. Dieser schritt etwas verwundert auf den kleinen Springball zu, bevor er zu Phil und Raya schaute. Wobei er Phil mit einem abschätzigen Blick bedachte, immerhin hatte er gerade die Einrichtung fast zerstört mit seiner Aktion und hier sind ein paar gefährliche Stoffe. „Meister! Was ist Plutonium? Ich habe nie davon gehört. Außerdem brauchen wir noch Uran, Harnsäure, Plutonium und Blausäure. Aber wäre es nicht besser Blausäure aus Kernen herzustellen?“ fragte er breit grinsend, die Augen nicht vom dem Blatt nehmend. Der ältere Alchemist schaute den Jungen blinzelnd an, bevor er sich an Raya wandte, die er für die einzig scheinbar normale von dieser Truppe hielt. „Ey, was wollta damit? Die Sachen sin' nichts für Grünschnäbel wie euch.“


    Der Weg zu dem Alchemistenladen war für die Dämonin eine einzige Qual gewesen. Friedrich wollte einfach nicht aufhören, sie und Phil in Grund und Boden zu fragen. Er war einfach nicht ruhig zu stellen, was nicht gerade förderlich für Rayas Laune war. Immer wieder mal guckte der Engel sie entschuldigend an, was sie nur mit Ignoranz quittierte.
    Endlich am Ziel angekommen drehte Phil anscheinend ein bisschen durch, da er sich mit voller Wucht gegen die Tür schmiss und auch noch in ein Regal fiel. „Benimm dich!“, mahnte Raya den Engel und stellte sich an die Seite, da Fritz voller Begeisterung den Ladenbesitzer mit den Rastalocken mit Fragen löcherte. Sie war erleichtert, dass sie das nicht ertragen musste.
    Konnte sie nicht mit ein paar normalen Personen unterwegs sein? Meinte es das Schicksal wirklich so schlecht mir ihr? Womit hatte sie das Verdient? Das waren die Fragen, die ihr Momentan durch den Kopf kreisten.
    Plötzlich wandte sich der junge Wissenschaftler an die Dämonin und wollte wissen, was sie mit den ganzen Dingen vorhatte.
    „Tut mir leid, das weiß ich leider nicht. Wende dich doch an den lüsternen Engel“, sie machte eine kleine Pause und blickte Phil finster an. „Vielleicht ist er besser informiert, als ich es bin.“
    Raya wusste nicht, ob sie ihm verzeihen würde. Er hatte sie schließlich nackt gesehen und damit ihre Privatsphäre zerstört. Schon allein bei dem Gedanken wurde sie wieder rot im Gesicht. Die Dämonin wandte sich von den beiden Jungs ab und wartete einfach, bis sie fertig waren.


    „ Was heißt hier lüstern? Ähm ich hab keinen Schimmer, möglicherweise eine Bombe bauen.“: grinste er. „Geile Idee Junge, Highfive“. Der Rasterlocken Typ hob die Flosse und lässig klatschte Phil ein. Schnell machte sich der Schwarze dazu ein Tütchen mit allem herzurichten. „ Kabumm, alter, macht es gut ihre wirren Typen. Besonders du, fragender Junge.“ Torkelnd wendete de sich der junge Wissenschaftler wieder seiner Arbeit zu.“ Boah, das war ja einfach! Er hat vergessen unser Geld zu nehmen.“ staunte Phil als sie draußen waren. Er gab Raya die Tüte und lief voraus auf den großen Markt. „So Reste aufbrauchen“:dachte sich Phil und schon hatte er eine Tüte gedörrte Pflaumen und einen Teller Eier mit Speck in der Hand.


    Friedrichs Nase war schon wieder in der Liste versunken, während der Engel mit dem älteren Alchemisten irgendwelche Scherze austauschte. Erst bekam er gar nicht mit, wie der Ladenbesitzer die Sachen fertig machte und kurz darauf wieder verschwand, sogar ohne Geld zu verlangen. Scheinbar hatte der Kerl in wichtiges Experiment am laufen, dass er sich so beeilte. Phil war kurz darauf schon aus dem Laden verschwunden, während Friedrich dazu übergegangen war, sich die Sachen im Laden anzuschauen. Neugierig und breit grinsend schaute er sich durch die Regale und steckte ab und an ein paar der Sachen in seine Tasche, bis er ein kleines Glasröhrchen entdeckte. Das Glasröhrchen an sich war nicht ungewöhnlich, aber der Inhalt. Zumindest wenn man wusste, was es war. Ganz unschuldig in dem Röhrchen lag ein graues, kleines Stück ... Blei? Nein es war kein Blei, das wusste Friedrich. Er fragte sich, ob... Er nahm das Gläschen in die Hand und schaute zu Raya, unheilvoll grinsend. „Ra~ya~. Oh, liebe, liebe Raya~.“ Unschuldig lächelnd kam er auf sie zu, das Röhrchen in der Hand. „Du würdest es doch liebend gerne ein kleines Stückchen hiervon probieren wollen, oder?“ Er hielt sein Fundstück nach oben. Noch war der Korken auf dem Fläschchen und hielt es zu. Oooh, er würde ZU gerne wissen, was mit ihr passieren würde, wenn sie es in den Mund nahm. Das Grinsen wurde noch ein Stück breiter und seine Augen nahmen einen beinahe schon wahnsinnigen Glanz an.


    Verdammter, verrückter Wissenschaftler! Was fällt ihm ein? Sie war doch nicht sein Versuchskaninchen, da konnte er betteln, so viel er wollte. Wieso konnte er das nicht an Phil austesten wollen?
    Dieses unschuldige lächeln, dieses falsche unschuldige lächeln machte sie wieder wütend, da sie sowieso schon gereizt war, ging das sehr schnell. Diese Leute machten sie einfach verrückt, normalerweise war Raya die Ruhe in Person, aber diese beiden Jungs brachten die Dämonin zur Weißglut.
    Vor Wut packte Raya Friedrich am Kragen. „Ich bin NICHT dein Versuchskaninchen. Nimm einen von den anderen Dämonen, aber nicht mich!“, fauchte sie ihn bedrohlich an und hoffte, es würde ihn abschrecken. „Ich entschuldige mich im Namen der beiden bei ihnen, wir verlassen ihren Laden jetzt.“, verabschiedete sich Raya entschuldigend, in einem halbwegs ruhigen Tonfall, beim dem Ladenbesitzer und zog Fritz aus dem Geschäft, was schwerer war, als sie dachte, denn er war um einiges größer war, als die Dämonenfrau.
    Sie fühlte sich gerade, als würde sie seine Mutter spielen, was ihr gar nicht passte.
    Als die beiden zu Phil, der bereits am Markt war und sich etwas zu Essen gekauft hatte, aufgeschlossen hatten, ließ Raya unsanft von ihm ab. Langsam versuchte sie sich zu beruhigen, schließlich musste sie wohl noch länger mit diesen zwei Verrückten auskommen und sie wollte keinen Aufstand machen.


    Als er bemerkt hatte das die Beiden ihn eingeholt hatten, schluckte er und sprach: „ Also wie siehst aus? Gehen wir aufs Fest“ Er hielt einen Flyer hoch während er rückwärts Leute anrempelte. Zufällig kamen sie an einem Chinesischen Stand vorbei. Die Porzellankatze hätte es Phil sofort angetan doch, sah er einen viel wichtigeren Stand auf der anderen Seite. Noch im unklaren mit sich selbst beschlossen rüber zu gucken. Während der halbnackte Engel grübelte entfernten Raya und Friedrich sich schon wieder.
    Schnell kaufte er ein und folgte ihnen. Entschlossen packte er Raya von hinten an der Schulter. Als sie sich zu ihm umdrehte sagte der Geflügelte: „ Vielleicht kannst du mir net verzeihen, aber ich hab was für dich.“ Hinter seinem Rücken zog er einen braunen Plüschtier Teddy hervor der so groß war wie seine Schultern breit. Dazu kam noch ein wunderschöner Strauß roter Rosen und schwarzer Tulpen. „ Ich will nicht dass du mich hasst.“ bedauerte er.


    Er wollte nicht, dass sie ihn hasst? Raya überlegte hin und her. Meinte er es ernst? Wollte er nur ihr Vertrauen gewinnen und sie dann fallen lassen? Die Dämonin sah sich den Strauß genauer an. Es war ein wunderschöner Strauß mit roten Rosen und schwarzen Tulpen. In der anderen Hand hielt er einen recht großen Teddybären, der Raya fröhlich anzulächeln schien. Dann wanderte ihr Blick zu Phils Augen, die sie reumütig ansahen. Es wirkte so, als würde es der Engel wirklich ernst meinen, aber wenn er nur ein guter Schauspieler war?
    Misstrauen war ihre größte Schwäche, weswegen sich gerade ein heftiger innerer Konflikt in ihr auftat. Aber endlich hatte sie entschieden, was sie tun würde. Raya würde Phil verzeihen, zumindest wird sie ihm das sagen. Aber die Dämonin würde ihn nun überwachen und immer auf der Hut sein, immer dazu bereit, zuzuschlagen, sollte er ihr etwas antun sollen.
    „Ich verzeihe dir.“, sagte sie etwas emotionslos, schaffte es aber, ein kleines Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Dies war das erste Mal, dass die beiden Jungs ein Lächeln auf Rayas Gesicht gesehen haben. Die Dämonenfrau nahm den Strauß und den Teddybären an sich und machte sich innerlich schon bereit, den Engel ab jetzt immer im Auge zu behalten, was hoffentlich nicht allzu schwer werden würde.


    Oho? Blumen? Und dann diese Blumen? Friedrich beobachtete mit interessierten Augen, wie der Engel einen großen Strauß Blumen, Rosen und Tulpen, an Raya übergab. Währenddessen fuhr er sich mit der Hand leicht über seinen Hals, wo ihn die Dämonin mitgezogen hatte. Ah, zumindest nicht zu schlimm wie der Dämonenjunge von gestern. Zumindest wenn man sich seine immernoch leicht gerötete Wange betrachtete. Das war eindeutig schmerzhafter gewesen. Das kleine Glasfläschen mit dem Thallium drin, war schon zuvor in seine Tasche gewandert und dort sicher verstaut worden. Er hätte ja zu gerne noch länger in dem Laden verbracht, aber Raya musste ihn ja mitziehen. Und jetzt machte der Engel ihr solche Geschenke. Sogar einen übergroßen Plüschbären. Friedrich runzelte kurz die Stirn und sein Grinsen schwächte ein bisschen ab, nur um kurz darauf noch breiter wieder zu erscheinen. Während Raya noch die Blumen und den Teddy anstarrte und Phil auf eine Antwort von ihr wartete, flitzte Friedrich zu einem der Blumenstände.
    Gerade als Raya meinte, sie würde Phil verzeihen, kam der Junge wieder mit zwei einzelnen Blumen in der Hand. Grinsend drückte er Raya die rote und die weiße Rose in die Hand. „Für dich,“ flötete er lieb lächelnd, bevor er sich ohne weiteres wegdrehte.
    „Ein Fest? Wo ist ein Fest? Ich liebe Feste.“ Der Alchemist schnappte sich den Arm von dem mittlerweile wieder nur halb angekleideten Engel und zog leicht daran. „Zeigst du mir das Fest? Kennen Engel solche Feste? Haben sie im Himmel auch Feste oder haben das nur die Menschen? Wenn ihr auch welche habt, wie sind sie so? Haben sie Riesenräder? Karuselle? Zuckerwatte? Oder isst man im Himmel nur Wolken?“ Und schon wieder ging die Fragerei los, auch wenn dieses Mal Phil das Opfer eben dieser war. Ohne auf Raya zu warten, zog Friedrich den Engel mit sich, in die Richtung, wo er das Fest vermutete.


    Überrascht nahm Raya die zwei Rosen von Friedrich entgegen und bedankte sich. Es war eine wahrlich merkwürdige Geste von ihm. Was war nur los mit den beiden Jungs? Aber sie musste zugeben, dass die rote und die weiße Rose schön waren, irgendwie fand sie, dass die Farben gut harmonierten.
    Dann reagierte der Wissenschaftler wieder so wie immer, voller Aufregung, da hier ein Fest stattfinden sollte. Wieder kam aus seinem Mund eine Welle von Fragen, dieses Mal war Phil zum Glück das Opfer und nicht sie.
    Fritz ließ die Dämonin zurück und zog Phil mit sich, weswegen sie sich beeilte und ihnen hinterher eilte, um auch das Fest mitzuerleben.


    OT: So zusammen mit Flinn und Nyx entstanden x_x

  • Nachdem die Dämonin aus dem Zimmer verschwunden war, fühlte sich Xerxes etwas seltsam. Es war Nacht und er konnte eine Lady nicht einfach alleine nach draußen gehen lassen. Also ging er ihr hinterher und sprach sie draußen an: "Entschuldigen sie bitte, falls ich sie störe, aber ich habe mir gedacht, ob wir nicht schon die morgigen Schritte planen wollen? Und ist ihnen nicht vielleicht kalt?"


    Raelyn hielt inne und drehte sie um. Xerxes stand vor ihr. „ Erst duzt er mich und jetzt siezt er. Entscheiden muss schwer sein…“
    „Mir macht es nichts aus, ich kann auch nachher ein bisschen nach draußen gehen. Meinetwegen können wir gerne im Voraus planen, ich habe nichts dagegen.“ Sie schenkte ihm erneut ein leichtes Lächeln. „Nein, mir ist nicht kalt. Die Dämonenspezies, der ich angehöre, spürt kaum Kälte.“


    "Oh, im ernst? Ein Ice-Baby!", quatschte Emily. "Emily, wie unhöflich!", schimpfte Xerxes mit ihr. "Wenn sie stört packe ich sie gerne weg." "Oh nein! Bitte nicht schon wieder in deine stickige Tasche!" Xerxes hielt ihr die Hand vor den Mund. "Mmmpf! Mmmpf!" "Alsoo...", begann er. "Um wie viel Uhr würden sie denn gerne aufstehen? Ich werde sie gerne wecken!"


    Raelyn überlegte kurz. War sie überhaupt müde? Der kleine Gähner vorhin war schließlich kein großes Zeichen von Erschöpfung gewesen. „Ehrlich gesagt, hatte ich bisher nicht vor schlafen zu gehen. Ursprünglich wollte ich mir den Mond draußen ansehen. Aber da wir morgen einiges zu tun haben und ich wenig Ruhe benötige, um mich zu erholen, schätze ich vier bis sechs oder sieben Uhr dürfte reichen.“
    Xerxes dachte ein bisschen nach. Er hatte ja gehört, dass Dämonen im Grunde genommen nicht viel Schlaf bräuchten. Da war die Frage eigentlich dumm gewesen. "Gut, dann um sechs.", sagte er. Er vermutete, dass er wegen der anstehenden Mission nicht viel schlafen würde. "So... Dann will ich dich mal nicht stören! Ich gehe jedenfalls mal ins Bett. Morgen wird es sicher anstrengend! Oh Mann, ich hoffe, du hast ein bisschen Ahnung von Pferden, ich nämlich nicht! Aber das hat ja noch Zeit. Gute Nacht!" Er ging zurück ins Zimmer und zog sich Jacke, Halstuch und Schuhe aus. Dann legte er sich ins Bett, auf dem er zuvor gesessen hatte und dachte noch ein wenig nach. Raelyn meinte, er wäre einfach nur ein guter Bauchredner, was Emily betraf. Xerxes gab nur ein "Hmpf" von sich und schlief dann ein.


    Nachdem Xerxes zurück ins Zimmer gegangen war, entschied sich Raelyn gegen den nächtlichen Ausflug, den sie ursprünglich unternehmen wollte. Sie würde die kommenden Nächte noch genügend Zeit dafür haben. Für den kommenden Tag ausgeruht zu sein hatte Vorrang. Also folgte sie ihrem Zimmergenossen, der bereits schlief.
    Um den Weißhaarigen nicht zu wecken, zog die Dämonin sich so leise es ging aus. Das weiße Unterhemd, das sie meist unter ihrem Top trug, ließ sie an. Die Dämonin warf einen letzten Blick aus dem offenen Fenster, ehe sie sich ins Bett legte. Sofort überkam sie eine Welle der Müdigkeit. Die Lider fielen ihr zu und sie glitt in einen traumlosen Schlaf…



    Langsam wachte Raelyn auf. Sanftes Licht durchflutete den Raum. Ein lauter Gähner entfuhr ihr. „Was, schon Zeit aufzustehen?“, murmelte sie kaum hörbar. Schlaftrunken rieb die Dämonin sich die Augen, schlug die Decke zurück und verließ widerwillig das Bett. Sie torkelte zum Fenster und ließ sich den frischen Morgenwind ins Gesicht wehen. Den Himmel schmückte ein zartes Hellgelb, das am Horizont von der weißen Sonne und einem tiefen Orange begleitet wurde. Der Anblick entlockte der Schwarzhaarigen ein Lächeln. Der frühe Morgen hüllte das allmählich erwachende London in sein schönes Antlitz. „Ich wünschte so etwas Schönes gäbe es auch in der Hölle. Mir wächst die Menschenwelt immer mehr ans Herz“Das Lächeln wurde etwas breiter. „Wird langsam Zeit sich fertig zu machen“ Sie wandte sich von dem Lichtschauspiel der Natur ab und sammelte ihre Klamotten zusammen. Mit ihnen im Schlepptau steuerte sie das Bad an.
    Die kühle Dusche verscheuchte auch den Rest der Müdigkeit. Rasch zog sich Raelyn an. Obwohl sie nur wenige Stunden geschlafen hatte, fühlte sie sich erholt und dank der Dusche auch erfrischt. Jetzt fehlte nur noch ein leckeres Frühstück und der Tag konnte beginnen. Sie verließ das Bad und setzte sich aufs Fensterbrett, den Rücken an die Wand gelehnt. Ob ihr Zimmergenosse Xerxes bereits wach war, darauf hatte sie bisher nicht geachtet. Um ehrlich zu sein, dachte sie derzeit nicht mal im Ansatz daran, dass sie sich den Raum mit einem Mann teilte. Das morgendliche Schauspiel der Sonne hatte ihre Aufmerksamkeit ganz für sich allein…


    OT: In Zusammenarbeit mit Kamek entstanden^^

  • Xerxes wachte auf. Er sah die schlafende Raelyn und schätzte die Uhrzeit. Es musste ungefähr 5 Uhr sein. Also stand er auf und zog sich seine abgestreiften Klamotten an. Emily ließ er für's erste auf dem Nachttisch liegen. Da er meinte, dass sie bestimmt noch etwas vor dem Aufbruch frühstücken müssten, ging er in die Stadt. So früh am Morgen waren natürlich noch nicht viele Menschen zu sehen, doch der Bäcker fing schon an mit der Arbeit. Xerxes klopfte gegen die geschlossene Tür. "Was wollen sie denn so früh hier?", fragte die Frau, die die Tür öffnete. "Falls schon welche fertig sind würde ich gerne ein paar Brötchen erwerben...", lächelte er die Frau milde an. Xerxes selbst war noch ein bisschen müde. Nach seinem Einkauf ging er zurück ins Zimmer und stellte die Tüte auf den Nachttisch neben Emily. Fast hätte er ein "Nicht anfassen!" zu ihr gesagt, da erinnerte er sich wieder daran, dass sie nur eine Puppe war. Dann holte er die Kanne Tee hervor, die er gestern irgendwann gemacht hatte. Wann hatte er vergessen. Der Tee war jetzt natürlich kalt. Eiskalt. "Eistee...", dachte er. "Ich glaube, dass wurde noch nicht erfunden..." Er schaute zu Raelyns Bett, doch sie lag nicht mehr darin. Er hörte Wasser im Bad plätschern und er verkroch sich unter seinem Bett. Er vermutete, dass sie duschte und verkroch sich unter seinem Bett. Falls sie nackt herauskommen würde, wollte er sie auf keinen fall erschrecken. Doch sie kam angezogen heraus und genoss das warme Sonnenlicht. Xerxes selbst wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Er versuchte, sein Versteck zu verlassen, stieß sich dabei jedoch den Kopf. "Auaaa!", entfuhr es ihm. Raelyn blickte ihn ein bisschen geschockt an. Er kam vollständig heraus und räusperte sich. "Oh... Äh... Ehm... Guuuten Mooorgen, Milady! Ist heute nicht ein fantastisches Wetter?" Er ging zu der Tüte Brötchen. "Ich habe mir die Freiheit genommen in die Stadt zu gehen und ein paar Brötchen zu kaufen... Ähm, ist das ein Croissant?!? Ähh... Erdbeermarmelade?" Xerxes war jetzt etwas irritiert. Er musste daran denken, wie begeistert die Frau in der Backstube ihn angesehen hatte. Anscheinend war die Dame noch Single, wie sie ihm erzählt hatte. "Ich weiß, dass ich nicht gerade schlecht aussehe, aber sowas...?" "Nun ja... Ich habe auch Tee, der ist jetzt leider kalt, aber vielleicht mögt ihr ihn sogar lieber so? Man weiß ja nie." Xerxes kicherte und dabei strahlte er übers ganze Gesicht. "Ich weiß nicht, wieso, aber irgendetwas an diesem Morgen ist seltsam, meint ihr nicht auch?"

  • Sag hatte Glück, dass Zen vernünftig geworden war. Es wäre schade gewesen um seinen schönen Kopf und das reine Engelsblut.
    Da Zen sich schon auf den Weg gemacht hatte, sprang der Engel schnell in die Luft und holte sie ein. "Komm schon, bisschen zackig da am Boden. Du bist ein Dämon, also renn mal ein bisschen! Ich flieg ja schon mit einem Zehntel meiner normalen Geschwindigkeit!", rief Sagitarius von oben herab und flog ein Stück voraus.


    "Schneller kannst du wohl offensichtlich auch nicht, schau mal, ich überhol dich ja zu Fuß!", meinte Zen kampflustig und verwarf ihre ganzen finsteren Gedanken sofort wieder. Sie begann zu sprinten und ließ den Engel kurz hinter sich, bevor er wieder neben ihr her flog. Eigentlich wäre sie durchaus schneller, aber an den Menschenkörper hatte sie sich immer noch nicht so recht gewöhnt. Die Beiden erreichten den Marktplatz bereits nach kurzer Zeit. Zen blieb am Eingang stehen und betrachtete die Menge misstrauisch. "Jetzt bist du dran, Mister Neunmal-Klug", sagte sie zu Sag und schaute einigen Vorbeigehenden dabei zu, wie sie Bratwürstchen verspeisten.


    Schon bald kam die Stadt in Sicht, Sag landete neben Zen und wurde direkt von ihr gefragt, was sie jetzt tun sollten.
    "Gute Frage. Hast du den Aufgabenzettel dabei?", fragte Sagitarius. Zen sah ihn erst verwirrt, dann böse an und schüttelte den Kopf. "Das ist blöd. Warte, ich hol ihn kurz aus meine Tasche." Sag holte einen kleinen Umschlag heraus, öffnete diesen fix und reichte der kleinen Dämonin erstmal das enthaltene Geld. "Wehe du verlierst es!", mahnte er sich noch, dann las er ihren Auftrag durch. "Ach, ist doch einfach! Wir müssen nur was zu futtern kaufen, mehr nicht", grinste der Falkenengel.


    Zen stöhnte innerlich auf, als der Engel die Aufgabe vorlas. "Dann bist du jetzt trotzdem dran", meinte sie knapp. "Solange wir Pfirsiche haben bin ich zufrieden, den Rest suchst du aus." Sie hatte überhaupt keine Lust, geschweige denn Ahnung, einkaufen zu gehen. Den gaffenden Leuten schenkte sie jedes Mal nur einen Killerblick.


    "Pfirsiche? Naja, die sind leicht verderblich. Wir brauchen Haltbare Sachen. Futter wie trocken Fleisch und trocken Obst. Mehl wäre auch nicht schlecht. Dann können wir frisches Brot backen." Die letzte Aussage wurde von einem langen „Hmm“ begleitet.
    "Natürlich können wir auch frisches Obst kaufen, doch das wird schnell weg sein. Fällt dir noch etwas ein, das wir kaufen können und relativ lange hält?", fragte Sag und stürzte sich schon Mal in das Chaos aus Menschen.


    Genervt blieb Zen zurück und musste feststellen, dass sie Sag wohl oder übel folgen musste. Sie stieß sich durch die Menge und erreichte den Engel bei einem Stand. "Mir egal, ob Pfirsiche leicht verderben oder nicht", sagte sie grimmig zu ihm. "Ich werde trotzdem welche essen. Und zum letzten: Das da?" Dabei zeigte sie wahllos durch die Menge auf einen Stand etwas weiter, an dem es merkwürdige weiße Körner zu erstehen gab. An einem Schild konnte sie das Wort "Reis" ablesen, auch wenn ihr das nicht viel sagte. Doch beim Anblick der ungenießbaren Körnchen bereute die Dämonin ihr Angebot sofort wieder. Wer weiß, ob man das überhaupt runterschlucken konnte?


    Zen zeigte auf einen Stand der Reis verkaufte, doch nach ihrem Blick zu urteilen, schien sie zu denken, dass dies eine schlechte Idee war. "Eine gute Idee! Wenn wir ihn kochen und eine passende Soße zubereiten, wird das köstlich. Dann können wir auch gleich Nudeln kaufen" , meinte Sag und zeigte auf den Stand direkt neben dem Reisverkäufer, der diverse Sorten Nudeln verkaufte.
    Schnell war der erste Stand erreicht und Sag fragte den Verkäufer: "Wie teuer ist ein Kilo Reis?"
    "Ein Kilo kostet 100 Levi. Wie viel darf’s denn sein?" , fragte der Verkäufer, ein kleiner älterer Mann, asiatischer Herkunft.
    "Wie wär´s mit 5 Kilo für 350 Levi?", versuchte Sag zu handeln.


    Zen folgte Sag zu dem Reisverkäufer, auch wenn sie es immer noch für eine schlechte Idee hielt. Nach einer kurzen Diskussion ließ sich der Verkäufer erweichen und verkaufte Sag den Reis für 370 Levi. Nun hielt es Zen nicht mehr aus. "Und wie sollen wir den Fraß bitte runterkriegen?!", knurrte sie, nahm eine Hand voll Körner, steckte sie sich in den Mund und spukte sie sofort wieder aus. "Schmeckt ja widerlich. Wenn diese "Soße" und diese "Nudeln "auch so schmecken, kannst du das Zeug alleine essen!", sagte sie und fixierte Sag mit ihrem Katzenauge.


    Sag musste lachen, als Zen die rohen Reiskörner wieder ausspuckte. "Wir kaufen schnell zu Ende ein, dann suchen wir einen Stand, wo es gekochten Reis gibt. Klar schmeckt er nicht, wenn er roh ist. Du musst ihn erst kochen. Du weißt doch, was kochen ist, oder?", fragte der immer noch lachende Engel auf dem Weg zum Nudelstand.


    Zen erinnerte sich wage daran, eine Worterklärung zum Thema "kochen" bekommen zu haben (vor Wut kochen oder so war es gewesen), sagte aber einfach: "Natürlich weiß ich was kochen ist!" und stampfte entschlossen mit Sag im Schlepptau zum Nudelstand. "Wie viel kostet ein Kilo Nudeln?", nahm Zen die Sache selbst in die Hand. "110Levi", antwortete der Verkäufer zögerlich, auch wenn er Zen um mindestens einen halben Meter überragte.



    "Was? 110 für ein Kilo?" Sag hatte, die Angst in den Augen des Verkäufers bemerkt, als Zen diesen ansprach. "Wie wär’s mit 200 für 5Kilo", sagte der Engel laut und flüsterte dem Verkäufer, einem jungen Mann, der wahrscheinlich auch aus dem Ausland stammte, da dieser einen starken Akzent hatte, ins Ohr: "Oder sie wird dich töten und auffressen!"
    Der Mann wurde kreidebleich im Gesicht und sagte: "Wisst ihr was? Ihr seid meine hundertsten Kunden heute! Dafür bekommt ihr fünf Kilo umsonst!"
    "Hey, das hört sich doch super an!" , freute sich Sag und packte die Nudeln auch schon ein und ging in Richtung eines Metzgers. "Ach, Zen, wenn du weißt, was kochen ist, kannst du es mir doch sicherlich erklären. Mir fällt es gerade nicht mehr ein" , grinste der Engel.


    Zen gefiel die Art, wie Sag den Verkäufer rum bekam nicht wirklich, aber letzten Endes war es ihr auch ein wenig egal. Als Sag sie nach dem Kochen fragte, war sie allmählich genervt von der ganzen Aktion, sodass sie nur sagte: "Das ist das, was ich gleich mit dir machen werde, und dann kann ich dich auffressen! Ich wette Engelschenkel schmecken ganz lecker!" Sie grinste hämisch und hatte somit einen sauberen Konter hingelegt. Beim Metzger angekommen hob sich Zens Laune beträchtlich. "Na, das sieht doch viel versprechend aus!", meinte sie, schnappte sich schnell eine Wurst und knabberte an ihr.


    Sag wurde von Zen Schlagfertigkeit mittlerweile nicht mehr überrascht. Als sie beim Metzger ankamen, stürzte sich der kleine Dämon auch direkt auf die Würstchen. "Wenn du so weitermachst, haben wir kein Fleisch für die anderen übrig. Ach und Schenkel werden gebraten und nicht gekocht. Wenn du sie kochst, bekommst du eine Suppe", antwortete Sag und ging zur Theke, wo ihn schon der Metzger mürrisch erwartete. "Was darf´s sein?", knurrte dieser den Engel an.
    "Wir wollen sechs Kilo Trockenfleisch und zwei Kilo Würste kaufen", antwortete Sag ganz gelassen.
    "Wollen sie die gleichen Würste, die der kleine Mähdrescher verschlingt oder andere?" , gab der Metzger zurück.
    "Wir nehmen die gleichen. Wie viel macht das?" erkundigte sich Sag.
    "Das macht drei Rover, plus das Fleisch, das dein kleiner Freund schon verschlungen hat. Ergibt vier Rover", knurrte der dicke, glatzköpfige Mann und schärfte dabei sein Messer.


    "Sehe ich aus wie irgendein dummer Mähdrescher?!", knurrte Zen den Mann wütend an. Sie ließ sich definitiv nicht einfach so beleidigen! "Ja ziemlich, Drei-Käse-hoch.", antwortete dieser unfreundlich. Was auch immer Käse war, das Wort klang abscheulich und somit war Zen mehr als beleidigt. Sie zückte ihr Schwert, sprang auf den Tresen und richtete es auf den Verkäufer, dessen Messer neben dem Giganten der Rothaarigen einfach nur kümmerlich aussah. "Wie war das?!", schrie Zen.
    Der Verkäufer - nun doch nicht mehr so gelassen - stammelte etwas von: "Verzeihung, behaltet das Fleisch einfach als Entschuldigung meinerseits, tut mir unendlich Leid...", drückte ihnen das Fleisch in die Hand und verabschiedete sich überschwänglich, während der Engel und die Dämonin weitergingen. "Armselig.", knurrte Zen gereizt und musste sofort wieder daran denken, sich wieder nicht beherrscht zu haben. Sodass sie für eine Weile in betretenes Schweigen verfiel.


    Da der Metzger seine Meinung beim Anblick von Zens Schwert schlagartig änderte, bekamen sie ebenfalls das Fleisch umsonst.
    "Der Metzger hat mich auf noch eine Idee gebracht. Wir sollten auch Käse kaufen", sagte er und hielt Ausschau nach einem Käsestand. Sag fielen vier Stände ins Auge. Einen Stand der Früchte, sowohl frische, als auch getrocknete Früchte und auch Kartoffeln verkaufte, ein Stand, der Getreide und Mehl verkaufte, ein Käsestand und ein Geschäft, das Kleidung verkaufte. Beim letzten Geschäft fiel Sag gleich ein, wie er Zen noch ein bisschen ärgern konnte. Mysteriöserweise war sie momentan ziemlich ruhig.
    Am kürzesten war der Stand mit den Früchten entfernt, also hielt Sag direkt darauf zu.


    Zen folgte Sag mies gelaunt zum Fruchtstand, wo sich ihre Laune schlagartig besserte (und zwar noch um einiges als beim Wurststand), als sie ein Sonderangebot für Pfirsiche entdeckte. "10 Pfirsiche", bestellte Zen sofort, bevor Sag irgendetwas sagen konnte. "Das macht 40 Levi bitte", lächelte die Verkäuferin, ein junges Mädchen. Der Blick des Mädchens blieb kurz an den Flügeln des Engels hängen und gerade als Zen zahlen wollte, änderte sie den Preis. "Verzeihung, sind Sie ein echter Engel?", fragte sie an Sag gewandt und musterte erstaunt seine Federn. "Wenn ja, würde es ihnen etwas ausmachen mit einer ihrer Federn zu bezahlen? Es ist nur... Nun ja, ich habe noch nie einen echten Engel gesehen, wissen Sie?" Zen war sofort Feuer und Flamme. Schnell rupfte sie dem Engel eine Feder aus und reichte sie der Verkäuferin. "Hier, er hat sowieso genug davon", meinte sie grinsend.


    Als sie am Stand ankamen war Zen direkt Feuer und Flamme für die frischen Pfirsiche. "Wieso ist sie nur so scharf auf diese Dinger?", fragte sich der Engel. Ein leichtes Zwicken riss den Engel aus den Gedanken. Zen hatte ihm eine Feder heraus gerissen und sie der Verkäuferin gegeben, darauf stürzte sie sich direkt auf die süßen Früchte. Dann musterte Sag die Verkäuferin. Es war eine junge Dame, vielleicht 20 Jahre jung, mit blonden Haaren, die ihren ganzen Rücken runter reichten, und einem Gesichtsausdruck, als hätte sie gerade einen Engel gesehen. Sag lächelte, verbeugte sich leicht und tat so, als ob er einen unsichtbaren Hut von seinem Kopf hob. "Verehrte Dame, bin ich etwa ihr erster Engel?", fragte er lächelnd die Verkäuferin.
    "Ja, sind sie. Ich bin Anna, was darf ich ihnen verkaufen? Es wäre mir eine Ehre, wenn sie unsere reinen Äpfel probieren würden!", antwortete die junge Frau.
    "Es wäre mir ein Vergnügen, ihnen einige ihrer Früchte abzukaufen und natürlich würde ich diese rot leuchtenden Äpfel einmal kosten", grinste der Schütze.
    "Ich hoffe, es macht ihnen nichts aus, wenn sie mit ihren Federn bezahlen. Wachsen sie überhaupt nach?", fragte die Verkäuferin und schnitt einen Apfel in vier gleich große Stücke.
    "Ja, meine Federn wachsen nach. Ich benutzte sie auch für meine Pfeile. Wir bräuchten fünf Kilo gemischte Trockenfrüchte und 25 Kilo Kartoffeln", entgegnete Sag und nahm sich ein Stück des Apfels. Er war äußerst süß und saftig. Ein genüssliches „Mh“ entwich ihm.


    Zen stürzte sich sofort auf einen der Pfirsiche und ignorierte Sag und die Verkäuferin fürs erste. Doch irgendwann (genau nachdem sie die Pfirsich aufgegessen hatte) wurde es ihr zu blöd. Sag hatte bereits bezahlt und unterhielt sich noch lange mit der Verkäuferin, als Zen dazwischen ging und Sag von dem Stand weg schob. "So, wir müssen weiter", meinte sie schnell und erhaschte gerade noch ein kurzes Winken der Verkäuferin, bevor die beiden in der Menge verschwanden. "Was jetzt?", fragte die Dämonin.


    Empört darüber, dass Zen ihn von der süßen Verkäuferin wegzog, musste Sag sich erst mal kurz orientieren. "Also, bis jetzt haben wir Reis, Nudeln, Fleisch, Kartoffeln und Früchte. Wir brauchen noch Mehl und Käse. Da vorne ist eine hübsche Verkäuferin, die Mehl verkauft und ich hab Hunger auf eine schöne warme Scheibe Brot. Willst du auch mal Brot essen?", fragte Sag und ging schon mal in Richtung Bäckerin.
    Schnell waren die restlichen Sachen eingekauft: 10kg Mehl und 10kg Käse. Dank der Angst der Verkäufer vor Zen und dem Charme von Sag bei den Verkäuferrinnen, hatten sie gerade mal 500 Levi und 10 Federn von Sag ausgegeben. Zum Schluss zerrte Sag Zen noch in den Klamottenladen.


    OT: zusammen mit Vivien entstanden :3 es folgt noch ein lustiges stück im Klamottenladen ;) viel spass beim lesen xD

  • Strakk hatte Stumm neben den dreien gesessen und ihnen ein wenig zugehört. Als der letzte von ihnen hochstieg um sich schlafen zu legen, bezahlte auch er und Schritt hoch zu seinem Zimmer. Auf halbem Weg rauschte Delora an ihm vorbei und er konnte kurze Zeit später die Eingangstüre zuknallen hören. Wo will er denn jetzt noch hin? fragte sich Strakk stumm und trat leise ins Zimmer.


    Um 5:30 Uhr wachte Strakk auf. Er hatte Alpträume und keine Lust mehr zu schlafen. Sein Zimmergenosse schlief noch.
    Er holte frische Sachen aus seiner Tasche und stand unter die Dusche. Danach kleidete er sich an und ging nach draussen um ein wenig zu trainieren. Nach dem Trainig begab er sich in die Schenke und bestellte sich Frühstück. "Deine Leute stehen teils früh auf" meinte der Wirt. "Wieso ist schon jemand vor mir aufgewacht? Es ist immerhin erst 6 Uhr Morgens." meinte Strakk verwundert. Der Wirt nickte und verschwand in die Küche.
    Nach dem Mahl begab sich Strakk zum Schloss und nach ein paar Gesprächen mit alten Kollegen aus der Armee kam er vor dem Thronsaal an. Man hatte ihm mitgeteilt das der König ihn bereits erwartete. Hat mich Delora etwa schon angemeldet? fragte sich Strakk verwundert.


    Strakk trat ein und verbeugte sich. "Mein König, ich habe einen Brief von Delora von euch." meinte Strakk mit ruhiger Stimme. "Strakk hör auf mit diesem mein König Quatsch bitte, wir sind Freunde und du kennst meinen Namen." meinte der König fröhlich und begrüsste Strakk freundschaftlich. "Also du hast Post für mich?" "Ja, scheint als wäre Delora wiedermal zu faul gewesen es selbst zu überbringen" meinte Strakk grinsend und übergab den Brief.
    Strakk beobachtete den König und sah den plötzlichen Stimmungswechsel. Er bekam ein sehr schlechtes Gefühl.
    "Diese verfluchten Versager! Wie kannst du es nur wagen mir so eine schreckliche Nachricht zu überbringen!!!" brüllte der König uhrplötzlich und begann zu toben. "Sir ich habe den Brief nicht gelesen also konnte ich nicht wissen das es so eine schlechte Nachricht ist." "Spar dir deine Ausreden. Raus aus meinem Schloss und sorg dafür das dieser Taugenichts Delora hierher kommte. Verschwinde!!!" Strakk verliess halb rennend den Saal. Er hatte den König schon öfters ausrasten sehen aber der König hätte nie einen seiner Untertanen angeschrien, und schon gar nicht einen Freund. Strakk verstand die Welt nichtmehr.


    Auf dem Weg zum Markt kam ihm Delora entgegen. Strakk packte ihn am Kragen und zog ihn in eine Gasse. "Wage es noch einmal uns die Schlechten Nachrichten an den König zu übergeben und du bist einen Kopf kürzer haben wir uns verstanden!!!" Brüllte Strakk wutentbrannt, sah aber wie ihn einige Leute anstarrten da sie seinen fürchterlichen ausruf gehört hatten, und liess Delora wieder zu Boden. "Keine Sorge Julius kommt nicht wieder vor." meinte Delora ängstlich und wollte verschwinden, doch Strakk packte ihn an der Schulter. "Der König will dich sehen, und wage es nicht nicht bei ihm zu erscheinen." dann liess er ihn laufen.


    Es war mittlerweile schon Mittag, er hatte zu lange mit alten Kumpanen gequatscht, und er hatte Hunger. Darum begab er sich zum Markt...


    OT: Sorry das ich so lange nicht geschrieben hab, war verhindert.

  • Ein dumpfer Knall ließ Raelyn zusammenzucken. "Auaaa!" Irritiert starrte sie das leere Bett ihres Zimmergenossen an.Aus dieser Richtung war die Stimme erklungen. Xerxes krabbelte gerade darunter hervor. „Was macht er denn da unten?“ DieVerwirrung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Als der Weißhaarige ihren perplexen Blick bemerkte, stand er rasch auf und räusperte sich. "Oh... Äh... Ehm... Guuuten Mooorgen, Milady! Ist heute nicht ein fantastisches Wetter?" Er ging zu seinem Nachttisch, auf dem eine Tüte stand. "Ich habe mir die Freiheit genommen in die Stadt zu gehen und ein paar Brötchen zu kaufen... Ähm, ist das ein Croissant?!? Ähh... Erdbeermarmelade?" Seinem wirren Gerede nach zu urteilen, erging es ihm derzeit scheinbar nicht anders als der Dämonin. Diese schaute ihn nach wie vor stumm an. "Nun ja... Ich habe auch Tee, der ist jetzt leider kalt, aber vielleicht mögt ihr ihn sogar lieber so? Man weiß ja nie. Ich weiß nicht, wieso, aber irgendetwas an diesem Morgen ist seltsam, meint ihr nicht auch?" Das plötzliche Grinsen schwächte die Peinlichkeit dieser Situation nicht wirklich. Es dauerte etwas bis Raelyn ihre Sprachlosigkeit überwunden hatte. Ihre Stimme klang etwas zerstreut, als sie zu sprechen begann. „J-ja…Guten Morgen, Xerxes.“ Sie atmete einmal tief durch. „Danke, es ist wirklich nett von dir, dass du Brötchen besorgt und Tee gekocht hast.“ Sie versuchte zu lächeln – es gelang, wenn auch schwach. „Es macht absolut nichts, dass der Tee kalt geworden ist, ich mag ihn so tatsächlich etwas lieber.“ Raelyn war die Situation alles andere als angenehm. Sie überlegte, wie sie diese Lage halbwegs retten konnte.
    Einige Minuten herrschte betretene Stille zwischen ihnen. Schließlich brach die Schwarzhaarige das Schweigen. „Ähm, wie wär’s wenn wir nun frühstücken? Dabei können wir ja Details unserer Aufgabe besprechen.“ Die Verlegenheit in ihrer Stimme empfand sie als peinlich. „Versuch die Lage zu retten: Kläglich gescheitert. Dieser Morgen ist wirklich bizarr, da hat Xerxes Recht. Hoffentlich geht das bald vorbei…“Am liebsten hätte sie einfach das Gasthaus verlassen und sich unter das morgendliche Treiben der Stadt gemischt. In solchen Momenten wusste sie meist nie, was sie sagen oder tun sollte, also hieß es einfach Mund halten, bevor sich etwas verschlimmern konnte...


    OT: Ist etwas kurz geraten~

  • "So heute Abend ist ein Fest mit Feuerwerk. Ich denk, dass willst du dir nicht entgehen lassen. Dafür brauchst du aber ein nettes Kleid, damit auch alle wissen, dass du eine Frau bist und nicht ein Junge." grinste Sag und schmiss Zen drei Kleider zu. Eins war das klassische kleine Schwarze. Das Zweite war hellgrün, Sag meinte, dass es gut zu zens Haaren passen würde, da es auch an den Rändern so aussieht, als wäre es zerrissen worden. Das letzte war das ausgefallenste. Es war in unterschiedlichen Rottönen die von unten nach oben imer blasser wurden. Dazu war der Stoff gestuft und unter jeder Falte verbarg sich eine Tasche. gehalten wurde es von dünnen Streifen auf den Schultern. "Wir gehen erst, wenn du dir ein Kleid ausgesucht hast!" lachte Sagitarius und streckte Zen die Zunge raus.


    Überrascht wurde Zen von Sag ins Klamottengeschäft geschleift. Sie glaubte zuerst er wollte sich etwas kaufen, aber die wahrheit sah anders aus, und dies stellte die Dämonin auch fest als er ihr drei Kleider zuwarf. Doch diese war deffinitiv nicht in der Stimmung sich irgendwelche Kleider zu kaufen. "Ich geh zum Feuerwerk wie ich will, damit das klar ist!", rief sie ihm entgegen und warf ihm das schwarze und das grüne Kleid wieder zurück. Das rote hatte sich in ihrem Schwertgriff verfangen. Sie begann wild zu ziehen, bekam es aber nicht los, sodass sie ersteinmal fluchen musste. "Diese dämlichen Kleider werde ich mir jedenfalls nicht...", sie bekam das kleid los und musterte es. Es sah garnichtmal so schlecht aus, und Taschen hatte es auch genügend. Trotzdem warf die Rothaarige dem engel auch dieses Kleid wieder demonstrativ entgegen und grummelte zornig vor sich hin.


    Sags Grinsen war kaum zu übersehen, als er alle Kleider wieder zurück geschmissen bekam. Doch zens Zögern beim roten Kleid, entfachte einen kleinen Funken Hoffnung, dass sie doch noch ein Kleid kaufte. "Probier es wenigstens an. Mindestens das Rote." sagte er und legte die anderen Beiden beiseite.
    "Wenn du das Kleid anprobierst, probier ich auch etwas an, dass du aussuchen darfst-" schlug er der kleinen Dämonin vor.


    Sofort zeichnete sich aufs Zens merkwürdigem Gesicht ein breites Grinsen ab. "Soso...", kicherte sie schelmisch und ging schnell zum nächstbesten Kleiderberg. Nach kurzem wüllen hatte sie gefunden wo nach sie gesucht hatte: Einen rosanen, knielangen Rüschenrock. Sie nahm Sag das rote Kleid ab und ging mit beiden Teilen fies grinsend in die Umkleide. Den Rock hatte sie natürlich nur mitgenohmen, damit Sag nicht auf die Idee käme ihn zu verstecken oder so.
    Bevor Zen das rote Kleid anprobierte, furh sie mit der Hand über den Stoff. Das Kleid gefiel ihr wirklich gut, warum eigentlich nicht? doch als sie sich umgezogen hatte, war ihre gute Laune wieder gewichen.


    Bevor Zen in die Umkleide verschwand, erspähte er einen rosa Zipfel. Sag streifte durch den Laden und sah sich ein paar Sachen an. Unteranderem fand er ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose, ein weißes T-Shirt und einen dunkelbraunen Anzug. Nach 10min dämmerte es Sagitarius. Er klopfte an die Tür der Umkleide und sagte: "Hey, mit aussuchen meint ich etwas, dass zu meinem Geschlecht passt."
    Als er nach fünf weiteren Minuten keine Antwort bekamm, fragte er: "Wasist los? Macht dich das Kleid sprachlos?"


    "Nein, du Depp!", antowrtete Zen niedergeschlagen, aber wie gewohnt schroff und zog Sag in die Umkleide. "Da hast du es.", knurrte sie und schaute an sich herab. Das Kleid zog sich weit über den Boden und bedeckte Zens Füße komplett. Kurzum: Es war ihr in jeder hinsicht zu groß. Wie hatte sie sich auch auf soetwas dummes einlassen können? Sie schubste Sag wieder aus der Umkleide und zog sich ihre gewohnten Klamotten an, wobei ihr der Rock wieder einfiel. Sie verließ die Umkleide und drückte Sag den rosanen Rock in die Hand. "So, ich habs probiert, jetzt bist du dran, und zwar hiermit! Das war der Deal!", sagte sie und bugsierte ihn schon richtung umkleide.


    Da stand er nun. Mit einem rosanen Rüschenrock in der Hand. "Aber du suchst nach einem roten Kleid in deiner Größe!" rief Sag Zen zu. "Ich bring es schnell hinter mir, dann ist es auch schon vorbei." dacht der Engel geknickt.
    Als er den Rock hochzog, merkte er, dass der Rock ihm nichtmal über die Knie ging. Der Rock war zu klein. "Ähm ZEN!" rief er und versuchte ein Lachen zu verkneifen.


    zen betrat die Umkleide und grinste nun von einem Ohr bis zum anderen. "Das ich das mal erleben darf!", lachte sie. Da stand er, einer der sonst so Super-Heiligen Engel in einem zu kleinen pinken Rüschenrock. Es sah einfach urdämlich aus, vorallem wie sich der Rock mit den schwarzen Boxershorts biss. Dann sah Zen Sags gesicht, und dieses sprach Bände. Ihr war auch aufgefallen das der Rock zu klein war, aber darauf würde sie sich nicht einlassen. "Denk nicht mal dran zu versuchen mir das Teil anzudrehen!", sagte sie und verließ die Umkleide wieder. "Wir sind fertig hier. Na los, zieh dich um.", meinte sie, immernoch grinsend.


    Schnell war der rosa Rock verbannt, doch Sag war immernoch nicht fertig. Einerseit wollte er noch etwas mit mehr Flügelfreiheit finden und andereseits musste er Zen ein Kleid andrehen.
    "Zen wir sind noch nicht fertig! Ich brauch noch etwas, das meine Flügel nicht so einengt und wir müssen das rote Kleid ein paar Nummern kleiner finden!" meinte Sag und stöberte in einem Regal, das voll von den roten Kleidern war. "Oder wir finden etwas, das deine Rundungen betont." zwinkerte er der kleinen Dämonin zu.


    Für letztere Bemerkung fing sich der Engel eine, für Zens Verhältnisse leichte, Kopfnuss ein. Danach wüllte Zen ebenfalls in dem Kleiderhaufen herum, wobei eine Verkäuferin dazukam und sie fragte, was sie den suchten. zen zeigte ihr das Kleid und fragte etwas grimmig nach ihrer Größe, allerdings musste sie der verwirrten Verkäuferin ersteinmal klar machen, dass sie auch tatsächlich ein Mädchen war. Nachdem das Problem geklärt war, blieb ein Anderes trotzdem bestehen. "Tut mir Leid.", entschuldigte sich die Verkäuferin, eine Frau mitt dreißig, "Normalerweise werden solche Kleider nicht von so äh jungen Menschen gekauft, weshalb wir sie nur in anderen Größen haben." zen sparte sich eine gereizte Antwort und so wuselte die Verkäuferin unnötig lange um Sag herum, um diesem etwas sinnvolles zu verkaufen.


    Nachdem Zen die Verkäuferin gefragt hatte, ob sie das rote Kleid auch in ihrer Größe hätten, dies allerdings nicht der Fall war, umschwirtte die Verkäuferin Sagitarius. "Junger Herr, kann ich ihnen behilflich sein?"
    "Ja, ich suche ein weißes Hemd, das Flügelfreiheit bietet" entgegnette er.
    Die Verkäuferin blinzelte Anfange verwirrt und fragte dann: "Flügelfreiheit? Sind sie etwa ein Engel?"
    "Dieser Mantel ist kein Mantel" sagte Sag und spreitzte die Flügel leicht.
    Die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als der Mantel sich als Flügel entpuppten und beinahe einen kleinen Tisch umwarfen. Seien sie doch Vorsichtig mit ihren Flügel! mahnte sie ihn. Es tut mir Leid, aber wir führen keine Engelskleidung.
    "Erst haben sie das kein passendes Kleid und dann führen sich auch keine Engelskleidung? Was ist das hier für ein Kleidungsgeschäft, das nicht für alle Rassen ausgestattet ist?" entfuhr es Sag, schon fast schreiend, wobei seine Flügel sich noch ein STück weiter öffnetten und den Tisch anstuppsten.
    "Es tut mir wirklich Leid, vielleicht finden sie etwas beim Schneider am Stadtrand. Er liegt ganz in der Nähe des "Eberstube", wissen sie wo das ist?" meinte die Verkäuferin.
    "Natürlich weiß ich, wo die "Eberstube" ist!" brüllte Sag schon und schmieß mit seinen Flügeln den Tisch um. "Komm Zen, wir verschwinden aus diesem Saftladen."
    Als die Beiden das Geschäft verlassen hatten, fragte Sag lachend: "Und? Wie hab ich den wütenden Engel gespielt?"


    Zen staunte nicht schlecht, als Sag plötzlich ausrastete. Denoch fand sie es relativ belustigend und antwortete später auf seine Frage mit einem: "Naja, hättest du den Laden auseinandergenohmen, wäre es überzeugender gewesen.", wobei sie ihr altbekanntes fieses Grinsen grinste.
    Die beiden maschierten schweigend in die Eberstube und luden die Sachen ersteinmal auf ihrem Zimmer ab. Danach liefen sie zum Schneider (Zen mehr oder weniger lustlos und eine weitere Pfirsiche essend) und betratten die Werkstatt.



    Sag fühlte sich äuérst befreit, als sie das Essen abgelegt hatten. Dannach gingen sie noch zu dem besagten Schneider. Er war ein Mann mittleren Alters mit einem 3-Tage-Bart, der im Schneidersitz auf der Theke saß und an einem rosa Rock arbeitete. Sag lief beim Anblick diese Kleidungsstück erstmal ein Schauer über den Rücken, dann flüsterte er zu Zen: "Wage es ja nicht, mich nochmal in so einen rosa Rock stecken zu wollen."
    Der Verkäufer erblickte sie und fragte: "Was darf ich für den Herrn Engel und die Frau Dämonin tun?"
    Sagitarius staunte nicht schlecht, als der Mann sofort erkannte, dass er ein Engel war, Zen ein Dämon und dazu direkt auch wusste dass sie ein weiblicher Dämon war. "Sie haben gute Augen, werter Schneider. Ich suche ein Hemd mit großer Flügelfreiheit und sie..." Sag stuppste Zen an und gab ihr zu verstehen, dass se selbst sagen soll, was sie sucht.


    Zen hatte beim Anblick des rosanen Rocks wieder vielsagend gegrinst und Sag schien ihr Grinsen auch richtig gedeutet zu haben. Danach verflog ihr grinsen aber wieder und auf einen Stoß von Sags seite aus grummelte sie: "Ein rotes Kleid in meiner Größe." Der freundliche Schneider wandte sich zuerst an Sag und sagte: "Ein Hemd mit Flügelfreiheit, so? Welche Farbe soll es denn haben? Ich habe mehrer auf Lager." Er krammte einige Hemden hervor, hielt sie Sag hin und wandte sich an Zen. "Nun junge Dame, ich habe hier auch ein rotes Kleid, müsste es aber noch kürzen und...". Er holte ein rotes, elegantes, Taschenloses kleid hervor und zeigte es Zen. Doch dieser gefiel es n icht ganz recht. "Das im Laden sah besser aus...", grummelte sie leise, aber der Schneider schien es gehört zu haben. "Ah, nicht ganz der Geschmack, kann ich verstehen. Aber wenn sie den Laden meinen, den ich meine, dann kann ich ihnen trotzdem helfen. ich habe hier noch etwas Stoff..." Der Mann krammte eine Rolle Stoff hervor, der Aussah wie der in dem Laden. "Meine Frau wollte sich betreffendes Kleid auch kaufen, es war ihr aber zu klein, deshalb habe ich diesen Stoff besorgt...er sollte für zwei Kleider reichen." Woher der Kerl nur wusste dass Zen gerade dieses Kleid meinte, war ihr unbekannt, aber auch herzlich egal. "Wie lange wird die Bearbeitung ungefähr dauern?", fragte die Dämonin schroff, aber nicht mehr ganz so schlecht gelaunt wie vorher. "In 2 Stunden sollte ich es fertig haben. 2 und halb Stunden, wenn Sie noch Taschen darauf haben wollen, aber dies wird dann natürlich auch mehr kosten." Zen war egal wie viel es kostete, Geld hatten sie ja genug. der Schneider nahm schnell ihre Masse und machte sich sogleich an die Arbeit, während Zen sich eine weitere Pfirsich geschnappt hatte und diese genüsslich zerkaute.


    Da der Schneider wohl noch nie was von Ladys-First gehört hatte, kümmerte sich dieser erst um Sagitarius. Dieser sah sich die Stoff erstmal genauer an. Eine spezielle Fasermischung, dern Zusammensetztung der Schneider nicht verraten wollt, tat es ihm an. "Haben sie diesen Stoff auch in Wolkenweiß?"
    "Wolken haben verschiedene Weißschattierungen bis hin ins fast Schwarze. Ich hab einmal diese reine Weiß, ein leicht Graues und diese Tiefdunkelblau. Welches darfs sein?" antwortete der Schneide und hob um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, bei jeder Farbton Nennung ein Stück Stoff in der entsprechenden Farbe hoch.
    "Ich wollteigentlich ein weißes Hemd nehmen, doch diese Blau ist einfach wundervoll. Es hat etwas Mysteriöses. WIe die Tiefen des Meeres. Ich nehm ein Hemd in dieser Farbe." schwärmte Sag und ließ den Schneider ohne weiteres alles abmessen, was abgemessen werden musste.
    Danach kümmerte sich der Schneider um Zen, die auf Taschen am Kleid bestand und dadurch den Preis hochtrieb. Zum Glück hatten sie noch Genügend übrig. "Wir kommen dann in zwei einhalb Stunden wieder. Wie teuer werden die Sachen zusammen werden?" fragte Sag.
    "Das sind alles hochwertige Stoffe und sowohl die Öffnungen für die Flügel so anzubringen, dass sie beim Einklappen der Flügel auch verschwinden, als auch die unsichtbaren Taschen am Kleid sind äußerst schwer zu verstecken. Ich denke insgesamt wird es so um die 15-25 Rover kosten."
    Sag machte bim Preis große Augen. Soviel hatt er nicht erwartet, aber sie hatten von dem Geld für das Essen noch 35Rover übrig. "OK wir holen die Sachen, dann nacher ab." sagte der Engel und verließ den Scneider.
    Draußen angekommen, grummelte Sag´s Magen. "Weißt du was mir gerade einfällt?" fragte Sag Zen, die nur den Kopfschüttelte. "Wir wollten noch Reis essen gehen!"


    "Dieses wiederliche weiße etwas kannst du alleine haben.", grummelte Zen, aber auch ihr Magen meldete sich, sodass ihr nichts anderes übrig blieb als Sag zum nächsten Zwischendurch-Essenstand zu folgen. Doch als sie das Angebot sah, wollte sie sofort wieder kertmachen. "Von diesem weißen Körnchen werd' ich nicht satt, ich hol mir'n Schinken!" meinte sie und wandte sich von dem Reisstand ab.


    Schnell war der Weg zu einem Reisstand, der gekochten Reis direkt zum Verzerr verkaufte, gefunden. Natürlich war Zen wieder am Meckern, Reis würde ja nicht schmecken. "Warte doch mal!" sagte Sag und packte Zen am Arm. "Bevor du abhaust, probier wenigstens ein Bischen Curry."
    Sag wendete sich zum Verkäufer und bestellte zwei Portionen Curry. Kaum fünf Minuten später reichte der Verkäufer ihnen zwei Behälter, gefüllt mit dampfendem Curry. Genüsslich begann Sag den Reis schon im Gehen zu verschlingen.


    "Curry? Und was soll das wieder für ein Fraß sein!?", dachte Zen entnervt als ihr Sag auch schon eine dampfende Portion ETWAS entgegen schob. Misstrauisch beäugte Zen das Zeug mit ihrem Katzenauge und schnupperte vorsichtig daran. Es roch gut, das war klar. Danach schob sie sich wiederwillig ein Stück in den Mund und kaute darauf herum, auch wenn es nicht viel zu kauen gab. Der Fraß schmeckte nicht übel, aber an die saftigen Pfirsiche kam er nicht ran. Zen wusste selbst nicht, warum sie so verrückt nach diesen Pfirsichen war. Vielleicht war es ja, weil sie mit Abstand das erste Nahrungsmittel gewesen waren, welches Zen je zu sich genohmen hatte? Dabei nervte Essen eigentlich nur... Trotzdem verputzte Zen ihr Curry weitaus schneller als der Engel, auch wenn er viel früher angefangen hatte.


    Das Curry hatte eine angenehme Schärfe und einen runden Geschmack. Als Sag diie Portion zur häfte verschlungen hatte, linste er kurz zu Zen rüber. Zen hatte gerade den letzten Rest aus der Schüssel gekratzt. "Oh man, der Metztger hatte recht! Du bist wirklich ein Mähdrescher. Hat es den wenigstens geschmeckt?" sagte Sag und genoß weiter sein eigenes Curry.


    "Wehe du nennst mich noch einmal einen Mäedrescher!", brüllte Zen Sag an. Das Curry hatte so gut geschmeckt, und jetzt kam der bittere Nachgeschmack.
    Schließlich gingen beide zurück zur Schneiderei, und bemerkten dass es offensichtlich Kundschaft gab. Zen brauchte einen Augenblick um sie zu erkennen, bemerkte aber schließlich dass es sich um zwei Gruppenmitglieder handelte. "Solange die mich in Ruhe lassen.", dachte Zen grimmig und erinnerte sich bitter an den Fummler-Heini. Der Kerl mit der Puppe sah auch nicht gerade normal aus.


    OT: Mit Kuraudo natürlich^^ Verzeiht einige Fehlerchen, aber das ist wirklich ein Mega-Post (und nichtmal der einzige o.O)

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Auf den Weg zur Gaststätte entstanden mehrere kleine Diskussionen, wenn man sich nicht sogar Streits nennen konnte. Genervt verdrehte Jamie die Augen: „Das kann ja noch lustig werden, wenn es so weitergeht“ Nachdem Delora sie auf die Zimmer aufgeteilt hatte und den Abreisezeitpunkt mitteilte zerstreute sich die Gruppe ziemlich schnell. Doch anstatt zuerst auf ihr Zimmer zu gehen machte sie einen kleinen Abstecher nach draußen um erst einmal den Kopf frei zu bekommen. Was hatte sie da nur getan. Ohne viel nachzudenken, hatte sie sich auf eine Liste eingetragen und sich so dazu bereiterklärt die Welt zu retten, auch wenn dass ihr Tod sein könnte! „Naja, sonst würde ich doch sowieso bloß ziellos durch die Welt reisen!“, versuchte sie sich klar zu. Sie ließ sich sanft auf die Wiese neben einem Baum fallen und starrte Gedankenverloren in den Sternenhimmel.


    Sie wusste nicht wie spät es war, als sie sich verwundert aufsetzte, doch anscheinend waren einige Stunden vergangen und der Morgen war angebrochen. „Verdammt!“, brach es aus ihr heraus und rannte in die Gaststätte, als wäre ein Rudel Wölfe hinter ihr her. Keuchend rannte sie die Treppen nach oben in den dritten Stock und riss die Tür von Zimmer Nummer 7 auf. Der Raum war durch die Vorhänge vor den Fenstern nur matt erleuchtet, doch es war klar zu erkennen, dass in einem der beiden Betten eine Person lag, die trotz ihres Lärms immer noch tief und fest schlief. Jamie widmete sich erst einmal den Briefumschlag, der noch ungeöffnet auf dem Tisch lag. Viel stand nicht darin:


    Zitat

    Erfinderladen für Engel und Dämonen
    Reliquim & Seidtraum


    Da sie ihren ‚Partner‘ nicht einfach wecken wollte hinterließ sie eine Nachricht auf der stand, dass sie die Sachen besorgen würde und er den Tag somit frei habe. Selbst kaufte sie sich noch eine Kleinigkeit beim Wirt und genoss ihr Frühstück draußen an ihrem Schlafplatz. Lust auf ein Sonnenbad hatte sie aber nicht und so machte sie sich ziemlich schnell auf den Weg in die Stadt um den Auftrag zu erfüllen. Andere aus der Gruppe hatte sie noch keine gesehen, doch als sie an einem Umhängestand Halt machte entdecke sie Deloras der ebenfalls einen der Umhänge betrachtete. Keiner der Umhänge war für sie interessant und da die 22-Jährige keine Ahnung hatte wo der Erfinderladen war wandte sie sich an Deloras: „Hey Delora, kurze Frage, weißt du wie es zum Erfinderladen geht?" Der Angesprochene drehte sich verdutz zu ihr. "Oh sie kennen meinen Namen? Aber ich kann ihnen, schöne Dame gerne den Weg zeigen", meinte dieser charmant und wandte sich zielstrebig in eine Richtung um ihr den Laden zu zeige. Verwirrt folgte Jamie ihm und brauchte eine Weile bis sie begriff, dass dies anscheinend nicht ‚der‘ Delora war. „Woher wisst Ihr eigentlich meinen Namen?“, fragte er Jamie, als könne er Gedankenlesen. "Ich habe mich einer Gruppe angeschlossen in der sich eine Person befindet die das genaue Ebenbild von Ihnen ist" " Echt naja das gibt es oft! Neulich hab ich ein Ebenbild von Gabriel gesehen, der hat sich den Namen geklaut weil er sonst nichts wusste. Da ich aber der echte Delora bin meine Schöne, werde ich das Fräulein zum Erfinder bringen. Wieso muss die Lady überhaupt dahin?" Jamie musste lächeln und hoffte inständig, dass sie nicht rot anlief. "Ich muss für meine Gruppe ein paar Dinge besorgen. Es wäre jetzt sicher reiner Zufall wenn Sie ebenfalls einen Freund namens Phil haben?" Die Wassermagierin wusste zwar nicht wieso sie nach Phil fragte, aber er kam ihr gerade in den Sinn, da er anscheinend mit Delora vertraut war. " Wow ja und wie, meiner ist Engel und ein warer Spaßvogel, verteilt seine Sache immer überall. Ich sollte der Gruppe betreten und diesen Mann, der mir ähnlich sieht, mal ausquetschen. Naja ok. Die linke Seite, hübsche Dame!", antwortete er erfreut und bugsierte sie in eine Seitenstraße. Ein Schild auf der linken Straßenseite verriet ihr, dass sie hier richtig waren. „Ich denken nicht, dass das ein Problem sein wird, da wir noch Leute suchen. Bis heute Nacht befinden wir uns in der Gaststätte ‚Eberstube‘ ", fügte sie noch schnell hinzu bevor Delora sich der Tür zuwandte und sie öffnete: „Ladys First!“ Schnell kramte sie den Zettel aus ihrer Tasche und wandte sich dem Verkäufer zu. „Hallo, was kann ich für euch tun“, begrüßte dieser die Beiden. „ Ich bräuchte bitte einmal ein Reliquim und“, schnell zählte sie die Gruppenmitglieder ab, „14 Seidtraum!“ „Einen Moment bitte“ Der Verkäufer verschwand in einem Nebenraum. Jamie versuchte unterdessen ihr Geld aus der Tasche herauszufischen, doch Delora kam ihr zuvor: " Ich zahle, meine Schöne, es wäre mir ein Vergnügen, so einem hübschen Mädchen wie dir einen Gefallen zu tun." Er zückte seine Geldbörse und bezahlte. " Immerhin, solltest du dein Geld für die schönen Dinge des Lebens bereithalten. Außerdem, sollten junge Damen nichts bezahlen müssen.", fügte er lächelt hinzu und reichte den Verkäufer das Geld, der Jamie gerade die Tüte gereicht hatte. Mit einer leicht piepsigen Stimme bedanke sie sich bei dem Verkäufer und Delora und merkte wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Selbst der Verkäufer begann zu grinsen: „Danke für den Einkauf und einen schönen Tag noch“ Die junge Wassermagierin drehte sich zum Ausgang, an dem schon Deloras die Tür offen hielt: „Ladys First!“, sagte er erneut und machte sich zusammen mit ihr auf den Rückweg.
    Die wenigen Minuten bis sie den Marktplatz erreichten, hatten sie nicht miteinander geredete, doch dann wandte sich Delora an sie: " Es tut mir im Herzen leid, so eine hübsche junge Dame allein zu lassen. ich würde sie nur zu gern vor allem da draußen beschützen aber ich muss wohl gehen. Ich habe hier eine Bleemrose für Sie, sie hält ewig und soll Sie an mich erinnern. Wir sehen uns wieder, Jamie" Er setzte ein zuckersüßes Lächeln auf und gab ihr die Rose. Sie war klein und schien nicht brechbar zu sein. Auch brauchte die schwarze Rose kein Wasser, ihr Glanz strahlte fast. Jamie war sprachlos, nicht einmal die Tatsache, dass er ihren Namen kannte störte sie nicht. Dann sagte sie völlig unüberlegt die Worte, die ihr gerade durch den Kopf schossen: „So und wie soll ich mich bitte verabschieden. Jeder Frau fehlen bei solchen Worten die Worte.“ Doch Delora lächelte sie an: " So süß, man sieht sich." Er drehte sich um, machte noch eine lässige Handbewegung zum Abschied, und verschwand in einer der Gassen. Da Jamie nun auch nicht ewig hier stehen bleiben und auf die Rose starren wollte kaufte sie sich an einen der umstehenden Stände eine kleine Brosche, mit dieser sie die Rose an ihren Schal befestigte, und machte sich auf den Weg zurück zur Eberstube.


    Delora ging seiner Wege. Guter Tag heute, er hatte ein neues Lieblingsgericht gefunden und ein wunderbares Mädchen getroffen. Fröhlich hüpfte er auf und ab. Gerade wollte er etwas aus der Tasche ziehen, als ihn eine Hand ergriff. Kurz war ein gewaltiger Krach zu hören. Delora kam aus der Gasse, in die man ihn gezogen hatte, und lächelte. " Toller Kleidergeschmack der Herr." Nun hatte er einen Zylinder auf.



    OT.: Zusammen mit Flinn entstanden.

  • Irgendwie hatte Aaron es geschafft seinen Areitspartner alleine gehen zu lassen. Zum Glück, denn er hatte keine Lust auf einen sinnlosen Botenauftrag gehabt.
    Dennoch war er alsbald in die Stadt gegangen. Dort lief er herum. Ein Laden interessierte ihn: Es war ein Waffenladen bzw. ein laden für Herumreisende.
    Aaron betrat den Laden. Er brauchte zwar keine Waffe, doch er war interessiert an einer Tasche, die beim Kampf nicht störte, dennoch einige Sachen wie Proviant o.ä. aufnehmen konnte. Mit seiner neuen Errungenschaft ging er zurück in die Unterkunft, doch statt zuschlafen, verbrachte er die Nacht an der Bar, um zu trinken.


    OT: Man wollte ja, dass ich poste, also isses weniger .-.

  • Xerxes konnte die Peinlichkeit, die in der Luft lag, regelrecht greifen. Also schnappte er sich ein Brötchen und schnitt es auf, als es plötzlich im Zimmer über ihnen krachte und ein Engel aus dem Fenster flog. Das ignorierte er aber für's erste und fragte: "Wollt ihr Marmelade?" Das plötzliche Krachen draußen zog Raelyns Aufmerksamkeit auf sich. Sie blickte an Xerxes vorbei, aus dem Fenster. Ein Engel flog Richtung Boden an ihrem Fenster vorbei. Scheinbar war er von oben herunter gestürzt.
    Da sie auf dieses kurze Geschehen fixiert war, bekam sie die Frage ihres Zimmergenossen nicht direkt mit. Sie nickte abwesend als Antwort. Da Raelyn nickte, machte er Marmelade auf ihr Brot und goss ihr Tee ein. Das Croissan hob er sich erst einmal für später auf. Er selbst bestrich sein Brot mit einer ziemlich dicken Schicht Marmelade. Danach reichte er Raelyn ihr Brot und sprach: "Ich muss noch ein paar Private Sachen besorgen... Hast du Lust auf Shopping?" Xerxes Stimme riss die Schwarzhaarige aus ihrer Starre. „Äh, was?“ Ihr Blick fiel auf das Brot mit Erdbeermarmelade. Es dauerte ein paar Sekunden bis sie wieder vollends aus ihren Gedanken zurückgefunden
    hatte. Mit einem „Danke“ nahm sie ihr Frühstück schließlich entgegen. Während sie dieses aß, beantwortete sie die Frage: „Gerne, ich muss selbst noch ein paar Dinge besorgen. Unter anderem, möchte ich dem Schneider einen Besuch abstatten.“
    "Dem Schneider?" Xerxes dachte etwas nach. Da fiel ihm ein, dass er selbst sich noch gerne ein weiteres Kleidungsstück besorgen möchte. "Klar!"


    Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten gingen sie schließlich in die Stadt. Da fiel Xerxes ein, dass er die Wegbeschreibung vergessen hatte. "Hey, Raelyn... Weißt du eigentlich, wo der Pferdehändler ist?" „Der Pferdehändler?“Raelyn kramte kurz in ihrer Tasche und holte das Blatt, auf dem die Aufgabe verzeichnet war, heraus.„Laut dem Zettel liegt er außerhalb der Stadt, aber Details sind leider keine angegeben.“ Ein Seufzer entglitt ihr. „Ich fürchte, dass wird ein langer Morgen werden.“ "Das ist nicht gut..." Xerxes überlegte kurz. Doch dann lief plötzlich die Frau von der Bäckerei an ihm vorbei. Als sie ihn sah wollte sie wegrennen, doch Xerxes packte sie schnell an der Schulter und fragte sie nach dem Pferdehändler. "Der Pferdehändler?" Sie dachte kurz und leicht errötet nach. "Der befindet sich am Osttor, auf der Weide... Entschuldigen sie mich bitte..." Dann rannte sie peinlich berührt davon. Xerxes kicherte. "Tja, jetzt haben wir etwas genaueres! Wollen wir?" „Was war denn mit der gerade los? Kennt sie Xerxes irgendwoher?“ Die Reaktion der Frau erschien der Dämonin ein wenig seltsam. Scheinbar war der Weißhaarige ihr nicht ganz geheuer. „Kann ich irgendwie verstehen, etwas merkwürdig ist er schon~ Aber man sollte Menschen bekanntlich niemals nach dem ersten Eindruck beurteilen.“ Nachdenklich blickte Raelyn der fliehenden Frau nach, ehe sie sich dem Mann wieder zuwandte. „Gerne. Weit entfernt ist das Osttor ja nicht, wenn ich mich nicht irre. Wir benötigen schätzungsweise zwölf Pferde, wenn jeder einzeln reitet, oder?“ "Genau!" Xerxes blickte der Frau von eben noch ein bisschen hinterher und sagte: "Pferde sind eigentlich ziemlich teuer. Glaubst du, das Geld von Delora reicht? Und wir können ja nicht einfach irgendwelche Pferde nehmen, die anderen haben ja bestimmt noch ein paar Kriterien." "Hehehe... Sollen die doch welche haben, mir ist das doch egal!" "Emily, du bist ein böses Mädchen...!" Xerxes dachte ein bisschen nach. "Ich für meinen Teil würde gerne einen Schimmel reiten." „Falls das Geld nicht reichen sollte, kann ich notfalls noch etwas drauflegen. Ich dürfte genug dabei haben.“ Sie klopfte mit den langen grazilen Fingern leicht auf eine volle Tasche ihrer Trekkinghose. „In erster Linie sollten die Pferde eine gute Ausdauer und eventuelle Schnelligkeit besitzen, sonst kommt man ohne stetige Pausen nicht weit. Aber man muss auch auf die Kriterien der anderen achten, da gebe ich dir Recht. Missgestimmte Zeitgenossen möchte ich, ehrlich gesagt, nicht wirklich – auch wenn ich bezweifle, dass sie wegen so etwas gleich gereizt reagieren würden.“ Sie schwieg eine Weile, ehe sie sagte: „Ein kräftiger Rappenhengst wäre eine schöne Wahlmöglichkeit.“ Xerxes nickte. "Ich hoffe, der hat genug Pferde für uns, ansonsten hätten wir vielleicht ein kleines Problem."


    Als sie beim Pferdehändler ankamen, fragte Xerxes: "Nehmen sie eigentlich so etwas wie Vorbestellungen an?" "Vorbestellungen?" Der Händler rieb sich das Kinn. "Kommt darauf an, für wie viel Pferde." "Zwölf." "Ein ganzes Dutzend? Für was braucht ihr die Pferde denn? Für einen romantischen Ausflug zu zweit? Wahahaha!" Der Pferdehändler war ein kleiner und recht stämmiger Mann. Sein schütteres Haar war zerzaust. Auf seinem Kinn wuchs ein 3-Tage-Bart. Raelyn schätzte ihn auf Mitte fünfzig. Sein Lachen klang rau. „Um ehrlich zu sein, nein. Wir benötigen die Pferde für eine Reise, die vermutlich mehrere Monate beanspruchen wird. Daher müssen es ausdauernde Rassen sein. Es sind zehn weitere Personen neben uns, die sich an dieser Reise beteiligen. Verstehen Sie?“ Der dickliche Mann nickte. „Nun denn, haben Sie irgendwelche speziellen Wünsche bei der Auswahl?“ "Das ... wissen wir eigentlich nicht so genau... Die haben uns ohne genauere Anweisungen losgeschickt..." Xerxes war etwas genervt darüber, wenn er etwas mehr darüber nachdachte. Sie wussten nicht einmal, ob sie Kutschen bräuchten! "Na ja, ist ja schließlich unsere Aufgabe, was soll's.." "Ist doch kein Problem!" Der Mann war anscheinend ziemlich nett. "Ich will die Zeit von euch zwei jungen Leuten ja nicht allzusehr in Anspruch nehmen. Ich werde mich dann um alles kümmern!" Mit einem zwinkern wandte sich der Mann dann wieder seinen Pferden zu, die er anscheinend ziemlich gut behandelte. "Na, das war ja einfach!", meinte Xerxes. Raelyn
    musste dem Drang widerstehen, nicht einfach zu dem Pferdehändler zurück zu laufen und ihn zu bitten ihr seine wahren Prachtexemplare, die sie eben gesehen hatte, zu zeigen, damit sie sich eines aussuchen konnte.
    „Hoffentlich hab’ ich nachher noch genug Zeit dafür.“ Sie seufzte leise. „Allzu lang sollten wir nicht warten. Wann genau möchtest du die Pferde denn abholen, Xerxes?“ „Es fällt mir ohnehin schwer, nicht jetzt schon eines mitzunehmen. Ich bin mir sicher, er hat ein paar ausgezeichnete Hengste“, fügte sie in Gedanken hinzu und seufzte erneut.
    „Ich schlage vor, wir suchen als nächstes den Schneider auf – oder möchtest du vorher woanders hin?“ "Der Schneider klingt für's erste gut!" Auf dem Weg zum Schneider fühlte sich Xerxes irgendwie beobachtet und sah die Frau von
    der Bäckerei hinter ihnen her huschen. In der Nähe war ein Blumenhändler. "Würdest du hier bitte warten, Raelyn?", bat er die Dämonin und ging schnell rüber zum Händler. Diesem kaufte er dann eine rote und eine weiße Lilie ab. Danach schlich er sich hinter die Frau von der Bäckerei und drückte ihr die rote Lilie in die Hand. "Als Dank für ihre Freundlichkeit... Aber könnten sie es biiiitte unterlassen, uns zu folgen?"
    Dass Xerxes plötzlich im Blumenladen verschwand, irritierte die Dämonin ein wenig. Lange brauchte sie allerdings nicht zu warten, da er bereits nach wenigen Augenblicken wiederkam – in einer Hand zwei Lilien, die eine rot, die andere weiß. „Was möchte er mit den Blumen?“ Neugierig beobachtete sie sein Anpirschen an eine Frau, die Raelyn bekannt vorkam. „Ist das nicht die Dame, die uns vorhin den Weg zum Händler erklärt hat?“ Was Xerxes vorhatte, darüber brauchte sie nicht weiter nachdenken. Die
    Antwort erhielt sie in den folgenden Sekunden. Der Weißhaarige reichte der Frau eine der Lilien, seine Bemerkung dabei, überraschte sie jedoch. „Sie hat uns verfolgt? Weshalb?“ Ehe sie nachfragen konnte, war die Dame schon verschwunden. Raelyn sah sie gerade noch um die nächste Ecke biegen. „Also, das war jetzt irgendwie schräg.“
    Xerxes ging wieder zurück zu Raelyn. "Sooo, da bin ich wieder! Die hier ist übrigens für dich." Er drückte ihr die weiße Lilie in die Hand. "Es ehrt mich, mit solch einer interessanten Person wie euch reisen zu dürfen, meine teuerste. Wollen wir dann?" Etwas verwirrt aber geschmeichelt nahm sie die Lilie an. „Oh, danke. Sie ist wirklich schön. Ich liebe Lilien." Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Ja, gehen wir.“


    Der Schneider lag in der Nähe. Es beanspruchte nur ein paar Minuten bis sie das besagte Ziel erreicht hatten. Also sie das kleine Gebäude betraten, sah ein Mann am Tresen von seiner Arbeit auf. „Was kann ich für den Herrn und die Dame tun?“ Das Lächeln des Schneiders war freundlich. „Ich
    suche eine taillierte Bluse in marineblau sowie eine hüftlange in dunklem lila und eine schwarze Hose mit silbernen Verzierungen – an welchen Stellen, bleibt Ihnen überlassen, ich lasse mich bei sowas gerne überraschen.“
    Sie lächelte ihn schwach an. „Wäre es eventuell möglich-“ Der Mann unterbrach sie. „-Öffnungen für Ihre Flügel in die Blusen einzuarbeiten? Aber sicher doch.“ Die Schwarzhaarige staunte. „Woher-“ Erneut schnitt er ihr das Wort ab. „-Ich das weiß, obwohl Sie in Ihrer Menschengestalt sind? Nun ja, sagen wir, ich besitze einfach ein Auge für so etwas.“ Er zwinkerte ihr zu. Sein Grinsen wurde breiter. „Gut…Ähm, wie lang benötigen Sie ungefähr um meine Bestellung anzufertigen?“ Der Schneider schien die leichte Verwirrung in ihrer Stimme zu hören, denn er lachte. „In ungefähr drei bis vier Stunden sind die Kleidungsstücke fertig, junge Dame.“ Sein Lächeln nahm zu. Er wandte sich an Xerxes. „Und was kann ich für Sie tun, werter Herr?“ "Mich?" Xerxes war gerade ein bisschen gedankenverloren gewesen. "Ich hätte gerne einen schwarzen Zylinder mit einem lila Band um die Krempe. Wenn möglich ein..." "...Klappzylinder? Kein Problem!" "Ähhh..." "Ich
    habe gleich gesehen, dass sie diese Art bevorzugen. Jemand, der seine Jacke so misshandelt kann nur einen außergewöhnlichen Geschmack haben!"
    "Ich bedecke meine Schultern eben nicht gerne. Dafür hängen meine Ärmel eben über meine Hände. Ausserdem ist das eine..." "...Spezialanfertigung?
    Man sieht es gleich am schwarzen Band unter ihrem Halstuch, das ihre Jacke in Position hält. Ihr Wunsch ist übrigens kein Problem für mich!"
    Xerxes starrte den Mann schweigend mit großen Augen an. Sogar Emily war stutzig. "Mensch, für den da fällt nicht einmal MIR ein Spruch ein... Wah..."
    Raelyn musste bei Xerxes Reaktion ein Lachen unterdrücken. „Der Schneider ist wirklich sonderbar, aber er scheint sein Fach zu verstehen.“ Sie grinste. „Ich nehme an, die beiden Bestellungen dürften in fünf Stunden fertig sein?“ Der kräftige Mann blickte sie an. Er lächelte noch immer. „Sicherlich, junge Dame, gegen Beginn des frühen Nachmittags sind die Kleidungsstücke fertig.“ Er schien noch immer amüsiert über die Irritierung der beiden, denn sein Lächeln wurde noch breiter. „Wie lang kann der sein Grinsen eigentlich ziehen?
    Etwas perplex starrte die Dämonin den Schneider an, versuchte aber ihre Mimik zu kontrollieren. Es dauerte einen Moment, bis sie ihren Blick abwenden konnte. „Gut, in Ordnung. Wir kommen dann zur besagten Zeit wieder.“ Sie drehte sich um, hob die Hand zum Abschied und wollte gerade gehen, als ihr etwas einfiel. Über ihre linke Schulter hinweg, sprach sie den Schneider an: „Ach, könnten Sie-“ Er unterbrach sie schon wieder. „-Die Hose so schneidern, dass sie genug Bewegungsfreiheit bietet – die Sie in Kämpfen zum Beispiel benötigen? Selbstverständlich, werte Dame.“ Verblüfft schaute die Schwarzhaarige den Mann hinter dem Tresen an. Sie wollte darum bitten, ja, aber weswegen hatte sie nie vorgehabt zu erwähnen. Allmählich kam ihr der Schneider unheimlich vor. Ein leichter Schauder lief ihr den Rücken hinab. „V-vielen Dank, wir-wir kommen dann später wieder.“ Verlegenheit ließ ihr das Blut in den Kopf steigen. Sie schob den überraschten Xerxes Richtung Ausgang. Die beiden anderen Kunden, die in
    der Zwischenzeit das Haus betreten hatten, ignorierte sie. Raelyn wollte nur so schnell es ging dieser Situation entfliehen. Der Schneider war ihr nicht ganz geheuer. Während sie die Schneiderei verließ, begleitete sie das amüsierte Lachen des Mannes.


    "Wie kann ein Mann nur so irre sein?!?", fragte Xerxes Raelyn. "Der war ja fast noch irrer als ich und das will ja was heißen! Hahaha!" Er setzte wieder sein breites Grinsen auf uns holte seine Dose mit Bonbons heraus. Davon zerkaute er eins und fragte im kauen: "Wo jetzt hin?" „Ich weiß nicht, machen wir uns einen hübschen Tag hier in London bis wir wieder zum Schneider müssen. Heute Abend holen wir dann die Pferde ab, da wir um Mitternacht abreisen.“Raelyn hatte noch immer einen roten Schimmer im Gesicht, der ihr ziemlich peinlich war. Sie seufzte leise. „Wolltest du nicht noch ein paar Dinge besorgen, Xerxes? Vielleicht sollten wir das als nächstes erledigen.“ Xerxes klatschte mit sich mit der Hand an die Stirn. "Ahhh... Mist voll vergessen!" Er schleppte Raelyn zu einem Teeladen und kaufte dort Rooibos-, Kamillen-, und Hagebuttentee. "Rooibos beruhigt die Seele, Kamille ist Magenschonend und Hagebutte soll angeblich eine schöne Haut machen!", erklärte Xerxes. Danach schleppte er sie zu einem Laden, der Süßigkeiten verkaufte und kaufte drei Dosen mit Lollis und Bonbons. Schließlich bummelten die beiden noch eine Weile und machten einen Spaziergang etwas ausserhalb der Stadt bis es Zeit war wieder zum Schneider zu gehen. "Irgendwie möchte ich da nicht hin...", jammerte Xerxes.


    Der Mittag verlief angenehm, viel zu schnell verging die Zeit. „Ich würde lieber noch weiter den Tag genießen.“ Sie waren länger durch die Stadt gelaufen als beabsichtigt, es begann bereits zu dämmern. Sie standen nun vor der Schneiderei. „Ich auch nicht, Xerxes, ich auch nicht, aber wir müssen unsere Kleidung abholen. Augen zu und durch.“ Mit diesen Worten schob sie den Weißhaarigen durch die Tür des kleinen Hauses. Drinnen begrüßte sie der Schneider mit einem Lächeln. „Ah, da sind Sie ja wieder. Ihre Bestellungen sind bereits fertig.“ Er zeigte mit der Hand auf die Klamotten, die auf dem Tresen lagen. „Hat er etwa gewusst, wann wir kommen?“ Unbehagen stieg in Raelyn auf. Sie näherte sich der Theke und begutachtete die Ware. „Sie haben wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet“, sagte sie erstaunt, als sie den Stoff ihrer fast schwarzen Bluse in die Hand nahm. Er war weich und die Farbe strahlte fast. „Wirklich hervorragend“, murmelte sie. Die anderen Kleidungsstücke hatten dieselbe Qualität. „Sie verstehen Ihr Handwerk wirklich.“ Als Antwort wurde das Grinsen des Schneiders breiter. „Es freut mich, dass Sie zufrieden sind. Das macht dann vierzig Rover.“ Eben noch verblüfft von den angefertigten Blusen, starrte Raelyn ihn nun perplex an. „V-vierzig Rover? Das ist ziemlich teuer. A-aber in Ordnung.“ Sie reichte ihm das Geld und ließ die Klamotten in ihrer Tasche verschwinden. Xerxes betrachtete skeptisch seinen Zylinder. Der Klappmachanismus schien zu funktionieren, der Stoff war einwandfrei und, so seltsam es
    auch Klingen mag, er sah genau so aus wie der, den er damals getragen hatte, nur das die Karten fehlten. Aber die hatte er ja dabei... "Ist der Herr mit seinem Stück zufrieden?", fragte der Schneider. "Ich... Öhm... Ja, sehr zufrieden!" "Gut, das macht dann 10 Rover." "Zehn Rover für einen Zylinder?!? Sagen wir fünf!" "Acht!" "Okaaay..." Xerxes bezahlte und ging mit Raelyn aus dem Laden. Danach steckte er drei Karten in das violette Band um die Krempe: eine, auf der "Love and Peace" stand, ein Herz-Ass und ein Pik-Ass. Danach klappte er ihn zusammen und ließ ihn unter seiner Jacke verschwinden. "Holen wir jetzt die Pferde?", wandte er sich an Raelyn. Raelyn nickte. Das Osttor lag in der Nähe. Es dauerte nicht einmal zehn Minuten, bis sie den Pferdehändler erreicht hatten. „Guten Abend! Sie sind sicherlich hier, um nun die bestellten Pferde abzuholen, richtig?“ Der dickliche Mann lächelte freundlich. Seine Augen glitzerten, man erkannte, dass er sich auf das bevorstehende Geschäft freute. „Vollkommen richtig.“ Die Dämonin erwiderte das Lächeln. „Dann folgen Sie mir bitte.“ Der Händler führte sie zu den Stallungen. Prüfend musterte die Schwarzhaarige die Tiere von weitem, während der Stämmige irgendetwas erzählte. „Nun denn, haben Sie sich entschieden?“ Die Stimme ließ Raelyn leicht zusammenzucken. „N-nun ja…“ Sie verstummte. Ihr Blick blieb an einem Rappen hängen. „Dürfte ich mir den Rappen dort hinten näher anschauen?“ „Selbstverständlich, er ist ein wahres Prachtexemplar. Eines meiner besten Tiere.“ Sie gingen zur Box. Die blauen Augen der Dämonin fingen bei dem Anblick des Hengstes an, entzückt zu glänzen. „Ein Glanzrappenhengst. Ausdauernd und äußerst schnell. Kraftvoller Körper, ein Stockmaß von 160 cm. Kerngesund. Er besitzt einen sehr freundlichen und menschenbezogenen Charakter, wie alle Pferde dieser Rasse. Er ist
    mein bestes Pferd.“
    Raelyn starrte das Tier noch immer begeistert an. Ihr Blick wanderte über den gesamten Körper – der Händler hatte Recht. Dem Hengst schien nichts zu fehlen. „Ich nehme ihn. Er ist einfach perfekt.“ Der Mann grinste freudig. „Aber bevor wir zum Preis kommen, sollten wir erstmal die restlichen Pferde auswählen.“ Das Lächeln wurde schmäler. „A-Aber natürlich, selbstverständlich.“ Sie kehrten zu Xerxes zurück und suchten gemeinsam die letzten elf Pferde aus.
    Der Händler erklärte sich bereit, ihnen zusätzlich das nötige „Zubehör“ mitzugeben. „Das macht dann alles in allem 20.000 Rover.“ Der Mann grinste breit. „Pferde sind wirklich teuer“, dachte Raelyn bitter. Widerwillig bezahlte sie die Summe und machte sich mit den Pferden und dem Weißhaarigen im Schlepptau auf den Weg zum Gasthof.


    In der Nähe des Gasthofes gab es eine Scheune, wo sie die Pferde unterbringen durfte. Da fiel Xerxes wieder eine Kleinigkeit ein: "Milady, wie ich hörte, soll es heute ein Fest geben...", begann er und nestelte ein bisschen herum. "Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr mich dorthin begleiten würdet." 20.000 Rover sind enorm viel Geld, nicht wahr?“, flüsterte sie ihrem Hengst zu, als sie ihn in die Box brachte. „Allein du süßes Schmuckstück hast 10.000 gekostet. Aber das war es mir wert.“ Ihre Stimme klang zärtlich, als sie sprach. Obwohl sie den Rappen erst seit fast einer Stunde besaß, hatte sie bereits einen Narren an ihn gefressen.
    Das plötzliche Ertönen von Xerxes’ Stimme holte die Dämonin zurück in die Realität. Raelyn überraschte die Frage, die er stellte. Sie überlegte einige Sekunden. „Ja. Ja, gerne, warum nicht?“ Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. „Aber wir sollten jetzt vielleicht gehen, wenn wir rechtzeitig sein wollen.“
    Sie klopfte ihrem Vollblutaraber liebevoll auf den Hals, bevor sie ihn allein ließ und mit Xerxes aus der Scheune verschwand…


    OT: Zusammen mit Toastbrot entstanden!^^ Wir wussten jetzt leider nicht, ob und wie viele Kutschen wir brauchen... Und sorry für die dumme Formatierung!

  • Das Feuerwerk hatte begonnen. Phil schaute gespannt auf die große Turmuhr und wartete auf den Startschuss. Schon fiel er. Bunte Farben aller Art schallten durch den Himmel. Explosionen und andere Effekte hatte das Fest eingeplant. Eigentlich wollte er sich gar nicht neben Delora setzten. Doch dieser pflanzte sich direkt neben ihn. „ Lustiger Hut!“ bemerkte er. „ Selber du Zylinderfanat!“ rief Phil ihm zu. Nach ein paar Drinks, Smalltalk und weiteren Albereien. Lagen sie lachend und in Phils Fall nackt, auf dem Boden.Aber tapfere Betrunkene setzte sich wieder auf den Barhocker zurück. Pünktlich endete ein betrunkener Abend um dreiundzwanzig Uhr vierzig. Obwohl Phil noch ein bisschen besoffen war schleiften er und Delora sich zur Stelle wo sie abreisen sollten: Das Nordtor. Die Pferde sowie hölzerne Karren standen schon bereit. Die ganzen gesammelten Sachen waren alle von Julius, der uns führen sollte, dorthin gebracht. Phil nahm sich das erst beste Pferd und setzte sich drauf. Die Gruppe folgte seinem Beispiel.“ So und losgeritten, alle aufsteigen und dann können wir endlich.“ leicht nuschelnd und besoffen gab er in großen Tönen an.
    Sie ritten Richtung Norden weiter. Julius führte die Gruppe gut und schnell. Anscheinend ein super Leiter. Gelangweilt spielte Phil in zwischen Mundharmonika. Er hatte sie einem Dieb geklaubt. „Welch Ironie !“war sein Gedanke dabei. Endlich kamen sie zum ersten Stopp. Ein dunkler Wald der schaurig da stand. Da es noch immer Nacht war, konnte man gruslige Geräusche, unter anderem auch von Wölfen hören. Sie bezogen eine Hütte wo ein freundlicher Gastwirt sie auf nahm. Ein paar Leute unter ihnen auch Phil hielten Nachtwache.

    OT: Soo klein aber wirkungsvoll. Also wir reisen jetzt los. Der Gastwirt könnt ihr wie ihr wollt beschreiben. Die Reise auch natürlich XD
    am Mittwoch/ Donnerstag kommt dann der wirklich wichtige Schritt ^^ viel spaß biss dahin.

    8-)
    Hello, Ich bin der RPG-Caster
    wenn ihr in diesen Spannenden Bereich wollt, aber euch nicht traut was zu machen oder euch nicht auskennt, dann schreibt mich an, ich helf gerne^^

    Einmal editiert, zuletzt von Flinn Fletcher ()

  • Am Markt angekommen wurde der alte Krieger von herrlichen Düften begrüsst. Er begab sich sogleich an einen Stand wo leckerer Curryreis verkauft wurde, und bestellte zwei Portionen welcher er anschliessend genüsslich verspeiste. Danach begab er sich zum hiesigen Waffenhändler, wo er auf seinen Zimmerkumpanen traf.
    "Sei froh das du nicht mitgekommen bist Aaron." knurrte Strakk missmutig, "Finde dich bitte um 1 Uhr früh beim Nordtor ein. Ich hab keine Lust nach dir zu suchen."
    Dann wandte er sich von dem Dämonen ab und begutachtete das Sammelsurium an Billigwaffen.


    Kopfschüttelnd verliess er den Laden und begann seine Teammitglieder zu suchen. Er fand einen nach dem Andern, nahm ihnen die Sachen ab und bat sie sich bis 1 Uhr zu amüsieren und sich dann im Nordtor einzufinden. Die letzten die er aufsuchte waren Xerxes und Raelyn. Er fand sie in der Scheune neben dem Gasthof.
    "Gute Arbeit ihr zwei." begrüsste er die beiden lächelnd, "nun geht feiert ein wenig und geniesst das Feuerwerk, findet euch aber bitte um 1 Uhr beim Nordtor ein. "
    Als die beiden gegangen waren begann er die Pferde zu Satteln und den zusätzlichen Wagen den sie gekauft hatten zu beladen. Als er fertig war zeigte die Uhr schon 23 Uhr an. Zeit aufzubrechen. Er spannte alle Pferde an den Wagen und machte sich mit diesem merkwürdigen Gespann zum Nordtor
    auf. Das Feuerwerk hatte längst begonnen und er beobachteten all die fröhlichen Gesichter. Doch er hatte keinen Grund zum Lachen. Das merkwürdige Verhalten des Königs hatte ihn nachdenklich gemacht.


    Nach und nach fanden sich die Teammitglieder ein, bis dann endlich die letzten (sturzbetrunkenen) Zwei, Delora und Phil, eintrafen. Phil sass als erster auf und nuschelte protzig: "So und losgeritten, alle aufsteigen und dann können wir endlich.“
    Die Anderen sassen wortlos auf, Strakk nahm das Karrengespann, und ritten gen Norden los. Das Tempo das er angab war zwar zügig, doch auch für ungeübte haltbar, denn er wollte in etwa Zwei Stunden beim düsteren Wald sein. Phil begann ein schönes Lied auf einer Mundharmonika zu spielen, was Strakk wieder ins denken versetzte.


    Um 3 Uhr kamen sie am Gasthaus in der Nähe des Waldes an. Strakk sass ab, bat die anderen die Pferde und den Wagen in die Scheune nebenan unterzubringen und betrat die Stube. Der Wirt und seine Familie waren noch auf. "Guten Abend, ich hätte gerne Zimmer für 12 Personen, für diese Nacht." sprach Strakk freundlich. "Sehr gerne wir sind im Moment leer, also dürft ihr euch die Zimmer aussuchen. Schatz geh schonmal in die Küche, der Herr ist sicher hungrig und seine Reisekumpanen sicher auch." - "Natürlich, Kinder jetzt müsst ihr aber wirklich ins Bett ihr hatte euren Spass husch." Die zwei Kinder rannten die Treppe hoch und winkten Strakk zu welcher sich gerade ein wenig mit ihnen befasst hatte. Er mochte Kinder. "Vielen Dank ich bin wirklich hungrig. Bitte eine Gemüsesuppe." Nach dem Mahl begab sich Strakk mit einer Decke und einer Tasse Tee nach draussen. Schlafen konnte er eh nicht und jemand musste Wache halten. Dieser Wald war ihm nicht geheuer. Nach kurzer Zeit trat auch Phil ins Freie.


    OT: Bin viel zu spät aber naja. Kamek passt so danke ;)

  • Das Fest war ... brillant!
    Aber das war für Friedrich ja eigentlich so gut wie alles. Mit großen, funkelnden Augen schaute er zu, wie die Chemikalien in die Luft geschossen wurden und sich in viele lustige Leuchtfeuer aufteilten. Friedrich war sich sicher, wenn er wüsste, was genau sie dort in die Luft jagten, er könnte es auch. Blau, Rot, Grün, Gelb, Violett. Soviele tolle Farben. Er wollte das auch! Es wäre bestimmt auch lustig, sowas in einem Raum zu machen. Ob man somit, die Leute erschrecken konnte? Sein Blick glitt zu Raya. Es könnte interessant werden.
    Das Feuerwerk neigte sich dem Ende entgegen und Friedrichs Interesse an dem Leuchtfeuer verflog. Stattdessen schaute er sich nach anderen Sachen um.
    Der Alchemist lies es sich nicht nehmen, bei solch einem Fest auch ein, zwei Gläschen zu trinken. Er war nicht betrunken, nein, nur etwas ... angeschwipst.
    Neugierig beobachtete er Phil, wie dieser es schaffte, sich den Klamotten zu entledigen und das in einem total besoffenen Zustand. Und nun lag er da ... vollkommen nackt und stockbesoffen.
    Neugierig näherte Friedrich sich und hockte sich neben Phil auf den Boden, ihn mit den Augen musternd. Hm, eine andere Anatomie scheint er nicht zu haben. Wie ein Mensch. Friedrichs Augen liefen vom Gesicht des Engels über die Brust zu den Dingen weiter unten. Auch keine Anzeichen von irgendwelchen Ungereimtheiten seitens bestimmter Ausstattung.
    Neugierig hob er die Hand und stupste gegen die flache Brust und strich kurz mit den Fingerspitzen darüber. Phil hätte wahrscheinlich etwas dagegen gesagt, wäre er nicht besoffen. Die Hand wanderte über den Bauch weiter nach unten, während die zweite sich auf einen Arm von Phil gelegt hatte. Ob er wohl die gleichen Reaktionen hat, wie ein normaler Mensch? Das Glimmen in Friedrichs Augen wurde zu einem ausgewachsenen Glitzern.
    Als Raya bemerkte, wie Fritz den betrunkenen Phil betatschte, drehte sie sich blitzschnell um. Seine Hand wanderte verdächtig weit in die „unteren Gegenden“ von dem Engel. „Lass das!“, ermahnte Raya den jungen Forscher. Er erlaubte sich einfach zu viel, in diesem Zustand konnte sich Phil doch nicht wehren und Raya glaubte nicht, dass er es einfach so zulassen würde. Und obwohl der Engel durch seine Besoffenheit gerade keine Pluspunkte bei Raya gesammelt hatte, musste sie das verhindern. Sie packte Fritz am Arm und versetzte ihm einen kleinen Stromschlag, um Fritz einzuschüchtern. Genauso schnell wie sie ihn gepackt hatte, ließ sie ihn auch wieder los und machte sich auf den Weg zum Nordtor.


    Friedrich grinste manisch, als Raya ihn ermahnte und am Arm packte, um ihn von Phil wegzuholen. „Aber Raya, meine Liebe~,“ trällerte der Junge, bevor ein Schauer durch seinen Körper lief, wie ein Stromschlag. Von der Stelle aus, wo die Andere ihn berührte. Die Elektrizität wanderte durch seinen Körper und ließ einige Haarsträhnen von seinem Kopf abstehen, sodass er nur noch mehr aussah wie ein wahnsinnig gewordener Wissenschaftler. „Oh, Raya, du bist heute so elektrisierend~“ Doch die Frau drehte sich schon wieder um und verschwand in der Menge, der Festleute. Oh, wie schade. Dabei hat sie doch gerade nur noch mehr Friedrichs Interesse an ihr geweckt.
    Friedrich wollte sich eigentlich wieder Phil zu wenden, aber der wurde gerade von einem anderen Mann weggeschliffen. Wie schade.
    Vielleicht sollte er sich auch zum Treffpunkt aufmachen. Immerhin wollten sie heute noch los. Eine bescheuerte Idee, wenn man Friedrich fragte...


    Friedrich starrte das Pferd an. Und das Pferd starrte zurück. Keiner von beiden wollte den Blickkontakt zuerst aufgeben. Einige Minuten war Ruhe, doch dann fing Friedrich an zu sprechen. „In Ordnung, Pferd. Ich mag dich nicht und du magst mich nicht.“ Das Pferd schnaubte und schüttelte arrogant den Kopf. Friedrichs Stirn runzelte sich leicht, während er das Tier betrachtete.
    Warum ausgerechnet Reiten? Konnten sie keine Kutschen organisieren? Die anderen hatten aber scheinbar keine Probleme damit, auf einem Pferderücken ihre Reise fort zu setzen.
    Friedrich hasste Reiten. Er konnte es nicht und wollte es nicht. Es war unbequem und einem tat danach alles weh. Und Pferde waren ... böse. Sie mochten ihn genauso wenig, wie er sie mochte. Und dadurch erwies sich so eine Reise als äußerst anstrengend.
    „Ich tue dir nichts-“ Ein böser Blick seitens des Pferdes. „-und du tust mir nichts. Wir müssen nur die Reise hinter uns bringen.“ Und danach wäre er das Vieh wieder los.
    Das Pferd wieherte laut und scharrte mit den Hufen auf dem steinigen Boden, nach einer kleinen Weile drehte es dann Friedrich die Seite entgegen. Friedrich wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte oder nicht. Zumindest hat das Pferd nicht nach ihm geschnappt (auch wenn es es anfangs tun wollte)
    Mehr schlecht als recht schaffte Friedrich es, sich auf den hohen Pferderücken zu ziehen. Das Pferd schnaubte bei seinen Versuchen und trat nicht nur einmal zur Seite, damit der Junge es nicht hoch schaffte. Wenn Pferde Schadenfreude empfinden können, dieses tut es gerade. Ooooh wie gerne würde Friedrich das Vieh in die Luft jagen. Es würde doch nicht auffallen, wenn er eine kleine Bombe in das Futter des Pferdes packen würde...
    Endlich oben konnte die Reise beginnen und schon nach einer halben Stunde hatte Friedrich mehr als nur genug von der Reiseart...


    Endlich beim Gasthaus angekommen, sprang Friedrich regelrecht vom Rücken des Pferdes und hechtete mehr oder minder humpelnd ins Haus. Heute würde ihn keiner mehr zu Gesicht bekommen.

  • Endlich ging das Fest los. Es waren viele Leute da, wahrscheinlich fast die ganze Stadt. Alle wollten sie das Feuerwerk sehen, welches auch wirklich beeindruckend war. Allerhand Farben waren zu sehen. Erst eine nach der anderen, aber dann kamen die wirklich spektakulären Raketen, bei denen mehrere Farben auf einmal zu sehen waren und einige nahmen sogar Formen an. Da war ein Herz zu sehen, kurz darauf erleuchtete eine große, bunte Rose den Nachthimmel. Und…was war das? Sogar ein kleiner Hase war zu sehen, bei dem vor allem die kleinen Kinder, die anwesend waren, jubelten. Dann waren natürlich noch die ganzen Liebespaare in der Menge, die alle ganz gebannt und eng beieinander in den Himmel starrten. Als die finalen Feuerwerkskörper in die Luft geschossen wurden, die einer riesigen bunten Farbfontäne glichen, hing wohl Liebe in der Luft. Fast synchron fingen sämtliche Pärchen an, sich zu küssen.
    Angeekelt drehte sich Raya um. Das war nun wirklich zu viel für die Dämonin, das reichte. Als sie sich durch die Menge drängte, merkte sie, dass sie Fritz und Phil aus den Augen verloren hatte. Wobei sie schon nach kurzer Zeit einen von ihnen, den Engel, fand. Nackt und offensichtlich besoffen lag er zusammen mit Delora am Boden. Rayas Blick verfinsterte sich bei diesem Anblick und sie ging einfach weiter, wobei sie den Blumenstrauß von Phil auf den Boden warf.
    Während sie sich zum Nordtor begab, wo sie abreisen sollten, fragte sie sich, ob es in der Gruppe, mit der sie nun reisen würde, auch normale Leute gab.


    Raelyn saß mit dem Rücken an einen alten Baum gelehnt. Neben ihr graste friedlich der schwarze Araberhengst. Sie beobachtete ihn dabei, ihr Blick war sanft. Unzählige Gedanken glitten unterdessen ruhelos in ihrem Kopf umher, verwandelten sich stetig wie der Mond, der silbern am dunklen Himmel prangte und mit seinem fahlen Licht die Erde erleuchtete. Die anderen Reisemitglieder waren noch nicht aufgetaucht. Sie befanden sich größtenteils noch auf dem Fest. Raelyn hatte es frühzeitig verlassen, um eine Weile alleine die nächtliche Schönheit der Natur betrachten zu können.
    „Na du Süßer“, flüsterte sie ihrem Hengst zu und streichelte ihn zärtlich an den Nüstern. Die Geräusche, der anderen Pferde, die von Julius bereits hergebracht worden waren, störten die harmonische Stille. Einen Moment schaute sie dem Treiben zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem weidenden Tier zuwandte.
    Eine Weile verstrich, bis die Ruhe erneut gestört wurde. Die Anderen kamen. Seufzend erhob sich die Schwarzhaarige und klopfte dem Araber sanft auf den Hals. „Na komm, wird Zeit dass wir unsere Pause beenden.“ Sie nahm die Zügel des Pferdes und ging gemächlich zu der kleinen Traube aus Personen. Der Hengst trottete ihr hinterher.


    Nachdem alle anderen auf ihre Pferde gestiegen waren, setzte sich auch Raya auf den Rücken ihres Pferdes. Sie hatte Schwierigkeiten, überhaupt auf den Hengst zu kommen, da er sehr groß war, aber nach einigen Anläufen schaffte sie es schließlich. Im langsamen Trab ritt die Dämonin der Gruppe hinterher. Irgendwann, als sie schon tief in einem dunklen Wald waren, in dem man das Heulen der Wölfe laut und deutlich hören konnte, machten sie einen Stopp. Die Gruppe bezog eine kleine Hütte.
    Draußen hielten einige Leute Nachtwache, darunter auch Phil. Da Raya nicht wieder von Phil belästigt werden wollte, setze sie sich ein wenig abseits des Lagerfeuers hin. Sie lehnte sich an den Baumstamm hinter sich und lauschte den Geräuschen des Walds. Man hörte das Heulen der Wölfe, Grillen zirpten schöne Melodien und der Wind pfiff zwischen den Blättern der Bäume. Leise konnte man auch das Knistern des Feuers wahrnehmen, welches eine große Fläche ausleuchtete. Raya zog ihre Beine eng an ihren Körper und legte ihren Kopf auf die Knie. Ihre Haltung wirkte so, als wollte sie sich schützen, was auch wahr war. Besonders Phil und Fritz waren ihr viel zu nahe gekommen.
    Mit leerem Blick starrte sie die flackernden Flammen vor sich an und versank in ihren Gedanken.


    Der gleichmäßige Rhythmus des Rittes ließ Raelyns Gedanken abschweifen. Unwillkürlich drängten sich Bilder von dem Fest in den Vordergrund und beanspruchten einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit. Die Versuche sich auf den Ritt zu konzentrieren, waren vergeblich. Die jüngsten Erinnerungen gewannen an Dominanz und verdrängten letztendlich die vorigen Gedanken, um genug Freiraum für ihre eigene Geschichte zu schaffen…


    Nachdem Raelyn zusammen mit Xerxes die Scheune verlassen hatte, war ihr erstes Ziel das Gasthaus. Sie verschwand im gemeinsamen Zimmer und holte die lilane Bluse hervor. Rasch wechselte sie das Oberteil, stopfte das Top in ihre Tasche und verließ ohne ihr Gepäck den Eberkopf wieder. Draußen wartete der Weißhaarige bereits. Die Dämonin bemerkte die Lilie, die sich noch immer in der Hand hielt. Da sie die Blume nicht im Zimmer oder in einer ihrer Hosentasche zurücklassen wollte, steckte sie diese kurzerhand in ihr Haar.
    Sie schenkte Xerxes ein Lächeln. In dem Augenblick kam Julius vorbei. Er bat sie um ein Uhr am Nordtor zu erscheinen. Raelyn nickt lediglich und wandte sich wieder Xerxes zu. „Wollen wir dann?“, fragte sie und machte sich ohne eine Antwort abzuwarten mit ihrem Zimmergenossen auf den Weg zum Fest.


    Auf dem Fest angekommen, sahen sich die beiden erst einmal um. In der Nähe wurde fröhliche Musik gespielt und einige Paare tanzten gemeinsam dazu. Xerxes verbeugte sich vor Raelyn, streckte danach seine Hand nach ihr aus und fragte:Würdet Ihr mir die Ehre erweisen, mit Euch zu tanzen?"


    Raelyn wurde von Frage überrascht, Verlegenheit machte sich in ihr breit. Sie spürte, wie das Blut nach und nach ihre Wangen leicht rot färbte. Sie zögerte ein paar Sekunden, willigte aber schließlich mit einem Nicken ein und nahm Xerxes’ Hand.
    Kurz darauf tanzten die beiden im Takt der Musik, dem Rhythmus der anderen Pärchen unbewusst angepasst. Ein unbekanntes Gefühl stieg in der Schwarzhaarigen auf. Ihr Magen fühlte sich mit einem Mal flau an. Seltsamerweise empfand sie es nicht als unangenehm. „Das ist das erste Mal, das ich direkten Kontakt mit einem Mann habe, seit ich hier auf der Erde lebe. Es ist wirklich interessant, wie man sich bei so etwas fühlt. Ist das bei den Menschen immer so?“
    Zu zweit glitten sie umher, die fremde Empfindung verstärkte sich. Raelyn ignorierte sie und konzentrierte sich auf den Tanz. Es machte Spaß ohne jeden Zweifel, auch wenn es ihr etwas sonderbar vorkam. Unwillkürlich lächelte sie Xerxes an.


    Xerxes erwiderte Raelyns Lächeln und sagte dabei:"Die Lilie passt wirklich hervorragend zu Eurem Haar!" Doch plötzlich kamen sonderbare Gefühle in ihm hoch. Zum einen ein wunderschön warmes, welches er noch nie gefühlt hatte. Zum anderen aber ein wirklich seltsames, als hätte er etwas wirklich Wichtiges vor langer Zeit versäumt. Da tauchte plötzlich eine uralte Erinnerung wieder auf:
    Ein Mädchen mit langen, blonden Haaren kam auf ihn zu und sagte:Kevin, tanz mit mir! Heute ist doch mein großer Tag!" Diese Erinnerung war so unangenehm für ihn, dass er sie sofort verdrängte und abwesend ins Nichts starrte.


    Raelyn bemerkte Xerxes’ plötzliche Apathie.„Stimmt etwas nicht? Sollen wir aufhören?“Leichte Sorge schwang in ihrer Stimme mit. Der jähe Wandel war sicherlich nichts Alltägliches bei einem Mann wie ihm. Der Weißhaarige reagierte nicht.„Xerxes? Hörst du mich?“Die Dämonin blickte prüfend in die roten Augen ihres Zimmergenossen. „Xerxes?“Sie ließ ihre Hand vor seinem Sichtfeld umher schweifen. Er blinzelte ein paar Mal und schaute sie fragend an. „Ist alles in Ordnung mit dir? Sollen wir vielleicht aufhören?“


    Xerxes hätte Raelyn fast vergessen. Auf ihre Frage hin erwiderte er:"J-Ja... Das wäre vielleicht nicht schlecht... Setzen wir uns auf die Bank dort drüben?" Nachdem sie sich gesetzt hatten, kamen die Bilder wieder in ihm hoch, doch dieses Mal schaffte er es nicht sie zu verdrängen: Auf die Aussage des Mädchens hin erwiderte Kevin kalt: "Tut mir leid, ich darf nicht mit Euch tanzen. Ich bin nur ein Diener..." "Na und? Das ist doch mir egal!" Danach wandte er sich ab und ließ das Mädchen alleine stehen. Später beobachtete er, wie sie mit ihrem Vater tanzte. Dann gab es plötzlich einen Bildriss und eine andere Erinnerung kam hervor. Das Mädchen lag schwer verletzt in seinen Armen, sie hatte ihn vor einem Angriff abgeschirmt. Kevin war darüber außer sich vor Verzweiflung. "Warum habt Ihr das getan? Euch zu beschützen war meine Aufgabe, ich..." "Du musst aber meinem Vater helfen... Sein Leben ist wichtiger als meins... Außerdem... Liebe..." Danach lag sie tot in seinen Armen und die Erinnerung endete. "Miss Serena...", murmelte Xerxes schwach vor sich hin.


    Besorgt beobachtete die Schwarzhaarige das Verhalten ihres Zimmergenossen. Apathisch saß er neben ihr auf der Bank. Sein Blick zeigte hoffnungsloses Entsetzen. Schweiß rann in Perlen sein Gesicht hinab. „I-Ist alles in Ordnung? Geht es dir nicht gut?“ Xerxes schaute sie aus dem Augenwinkel an, reagierte aber nicht weiter.„Was ist los? Möchtest du vielleicht etwas Kühles?“ Vorsichtig berührte sie seine rötlich gewordenen Wangen, sie glühten förmlich.


    Xerxes war geschockt, er wusste nun wieder, woher die Erinnerung stammte. Raelyn hatte ihn nach was Kühlem gefragt, was er jedoch nicht wirklich wahrgenommen hatte. Das Blut rauschte in seinen Ohren, er hatte Angst jede Sekunde zu explodieren. Entweder würde er bald anfangen zu schreien oder in Tränen ausbrechen. Diesen Anblick wollte er Raelyn möglichst ersparen. Also streifte der Weißhaarige die Hand der Dämonin sanft von seiner Wange und entschuldigte sich mit den Worten"Es tut mir Leid..." Danach rannte er weg - soweit er konnte und brach fern ab von allen Menschen allein auf der Straße zusammen und weinte.


    Xerxes nahm ihre Hand von seiner Wange. Ehe sie erneut fragen konnte, was mit ihm los sei, murmelte er eine Entschuldigung und verschwand. Verwirrt und noch immer besorgt schaute sie ihm nach. Dem Weißhaarigen nachzulaufen, wäre sicherlich nicht die richtige Entscheidung. Raelyn wusste, dass er im Moment Zeit für sich allein brauchte.
    „Xerxes, was ist nur los mit dir?“Sie stand auf und schlenderte mit leicht gesenktem Kopf durch die kleinen Besuchermassen des Festes. Die Lust und die gute Laune waren ihr vergangen. Ziellos, in Gedanken versunken wanderte sie umher. Raelyn beobachtete die ausgelassene Stimmung und wünschte sich, ihr würde es in diesem Augenblick ebenso ergehen…


    Ein lautes Wiehern holte Raelyn zurück in die Realität. Ihr Hengst hatte es ausgestoßen. Leicht verwirrt blickte sie sich um. Sie waren mitten in einem Wald, genauer gesagt standen sie vor einer Art Hütte. „Wolltest du mich darauf aufmerksam machen, dass wir eine Pause einlegen?“ Ihre Stimme klang leise und sanft. Sie wusste, dass der Hengst sie nicht verstand, aber das leise Schnauben, das er von sich gab, erinnerte eine bestätigende Antwort. Die Dämonin musste lächeln. Sie klopfte dem Rappen auf den Hals. „Danke mein Süßer.“ Mit diesen Worten stieg sie ab und führte ihn zu einem kleinen Verschlag, in dem die anderen Pferde untergebracht wurden. Sie kümmerte sich eine Weile um ihn, ehe sie den Schuppen wieder verließ.
    Draußen brannte ein Lagerfeuer, scheinbar hielten Manche Nachtwache. Da Raelyn nicht den kleinsten Anflug von Müdigkeit verspürte, gesellte sie sich zu den anderen. Etwas neugierig musterte sie die kleine Versammlung. Ihr Blick blieb schließlich an einer Frau hängen. Sie saß zusammengekauert an einen Baum gelehnt, den leeren Blick auf die schwach tanzenden Flammen gerichtet. „Ist das nicht die Frau, die dieser widerliche Irre belästigt hat?“ Der aufsteigende Gedanke an Friedrich wurde augenblicklich im Keim erstickt, da sie einen Wutanfall derzeit nicht gebrauchen konnte. „Sie wirkt irgendwie betrübt. Was wohl passiert ist?“ Die Dämonin verspürte plötzlich den Drang die Braunhaarige zu trösten. Sie konnte den Anblick von geknickten Personen einfach nicht ertragen. Kurzerhand marschierte sie zu dem Mädchen und setzte sich neben sie. Sie atmete einmal tief durch. „Darf ich fragen, was dich so bedrückt? Wenn du es mir nicht sagen willst, ist es vollkommen in Ordnung, aber manchmal hilft reden ungemein.“ Raelyn schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Und keine Sorge, es ist bei mir sicher.“


    Die Stimme der schwarzhaarigen Dämonin riss Raya aus ihren Gedanken. „Darf ich fragen, was dich so bedrückt? Wenn du es mir nicht sagen willst, ist es vollkommen in Ordnung, aber manchmal hilft reden ungemein“, sagte sie und lächelte sie aufmunternd an. „Und keine Sorge, es ist bei mir sicher.“ Ihr Blick wandte sich zu Raelyn und bevor sie antwortete, schwebten wieder die verschiedensten Gedanken in Rayas Kopf herum. Es soll bei ihr sicher sein? Friedrich hatte sowas ähnliches auch gesagt, bei ihm ist es aber definitiv nicht sicher gewesen. Sie wollte Raya wohl aufmuntern, aber aus welchem Grund? Die beiden Dämoninnen hatten absolut nichts miteinander zu tun. Wäre es gut, wenn sich die braunhaarige Dämonin mit Raelyn beschäftigen würde? Die beiden würden schließlich noch lange unterwegs sein. Wäre sie vielleicht sauer auf Raya, wenn sie sie ignorieren würde? Und warum dachte sie, sie wäre bedrückt? Sie saß, für ihre Vorstellung, ganz normal da. Das waren Fragen, die der Dämonenfrau immer und immer wieder durch den Kopf schossen, wenn sie von einem Fremden angesprochen wurde.
    Nach kurzer Zeit des Überlegens antworte Raya schließlich der Dämonin: "Ich bin nicht bedrückt, ich denke lediglich etwas über den letzten Tag nach." Raya wandte ihren Blick wieder ab und beobachtete wieder das Feuer. Mit freundlicher Stimme fügte sie hinzu: "Glaubst du es ist richtig, diese schwere Mission anzutreten? Können zwölf Leute überhaupt etwas ändern?"
    Es war gut, wenn sie wenigstens ein bisschen Kontakt zu ihren Kameraden haben würde.


    „Verstehe.“ Raelyn nickte lächelnd. „Du hast nur so geknickt gewirkt, weil dein Blick so leer und belastet ausgesehen hat, verstehst du? Ich mag es nicht, wenn Lebewesen traurig erscheinen. Das erinnert mich an meine Vergangenheit.“ Einen Moment lang bekamen ihre Augen einen trüben, verletzlichen Ausdruck, der allerdings sofort wieder verschwand. Sie wandte ihren Blick ebenfalls zum Lagerfeuer. Das sanfte Tanzen der Flammen im schwachen Wind beruhigte die Dämonin. Die unberührte Natur war eines der Dinge, die sie an dieser Welt liebte.
    Als sie weiter sprach, klang ihre Stimme noch immer ruhig. „Ich weiß es nicht. Es ist waghalsig und äußerst gefährlich. Ob zwölf Personen reichen oder ob wir es überhaupt schaffen, sind Fragen auf die ich leider keine Antwort weiß. Mir kann es, was mich persönlich betrifft, eigentlich auch egal sein, da ich außer meinem Leben nichts zu verlieren habe.“ Bei den letzten Worten hatte sie einen leicht bedrückten Unterton.Sie seufzte leise und sprach einige Sekunden lang kein Wort. „Du musst übrigens nicht gezwungen freundlich oder höflich sein, wenn dir nicht danach ist, Raya. Auch verlange ich von dir nicht, dass du mir vertraust. Wenn du nicht möchtest, akzeptiere ich das vollkommen.“ Sie lächelte die Braunhaarige schwach an.


    Es erinnert sie an ihre Vergangenheit? Was sie wohl erlebt hat? Sie fragte nicht nach, es hatte Raya nicht zu interessieren. Einen Moment lang sah Raelyns Blick so aus, wie ihr eigener. Was sie wunderte war, dass sie genau dasselbe über diese Mission dachte.
    „Du musst übrigens nicht gezwungen freundlich oder höflich sein, wenn dir nicht danach ist, Raya. Auch verlange ich von dir nicht, dass du mir vertraust. Wenn du nicht möchtest, akzeptiere ich das vollkommen.“ Bei diesen Worten erschrak Raya innerlich. Es war, als hätte Raelyn ihre Gedanken gelesen, praktisch so, als hätte sie durch ihre Fassade geblickt. Es stimmte, sie bemühte sich immer freundlich zu wirken, auch wenn ihr nicht danach war. Vielleicht war Raelyn doch nicht so schlimm, wie die anderen hier.
    Raya wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. "Danke", sagte die Dämonin knapp und lockerte ihre verkrampfte Haltung ein wenig. Wenigstens eine war einigermaßen normal.


    Raelyns Lächeln wurde etwas breiter. „Ist schon in Ordnung. Falls dir jemals etwas Kummer bereiten sollte, kannst du es mir ruhig erzählen, wenn du magst.“ Sie blickte Raya in die Augen. „Und sollte dich dieser widerlich Perverse noch einmal belästigen, würde es mir ein großes Vergnügen sein, ihn zu einer misslungenen Gartenskulptur zu degradieren.“ Bei diesen Worten grinste sie leicht und ließ auf ihrer linken Handfläche eine seltsam entstellte kleine Statue aus Eis entstehen, die Raya aus großen überraschten Augen anstarrte und dabei eine Grimasse schnitt, die man durchaus als komisch bezeichnen konnte. „Dieser Mensch widert mich einfach an. Sollte er es jemals wagen sich ein lebendes Forschungsobjekt zu holen…“, flüsterte sie kaum hörbar mehr zu sich selbst, als zu ihrer Artgenossin. In ihrer Stimme schwang ein drohender Unterton mit, „…, wird mit ihm das passieren!“ Die kleine Skulptur zerbrach augenblicklich in unzählige winzige Scherben, die im Schein des Feuers glitzerten. Die einzelnen Splitter lösten sich anschließend in Staub auf, der wie Diamanten funkelte. Die Schwarzhaarige seufzte leise. Einige Augenblicke herrschte Schweigen zwischen ihnen.
    „Darf ich dich etwas fragen, Raya? Weshalb bist du eigentlich hier auf der Erde?“


    Die Splitter der zerstörten Eisfigur funkelten wunderschön im Licht der Flammen. Aber es stimmte, Friedrich wirkte sehr komisch, und vor allem gefährlich, da er sich immerzu danach erkundigte, ob er sie für irgendwelche Experimente benutzen dürfte. Das war wirklich widerlich, als hätte er keinen Respekt vor Vertretern anderer Rassen.
    Nach kurzer Zeit des Schweigens wurde Raya von Raelyn gefragt, wieso sie auf der Erde war. "Weil mir die Hölle zuwider wurde, ich habe es dort einfach nicht mehr ausgehalten...", meinte sie knapp...weil die Erinnerungen mich immer verfolgt haben, dachte sie den Satz dann noch zu Ende. Mehr brauchte sie nicht zu Wissen, schließlich war das auch der wahre Grund, nur die Einzelheiten hatte sie ausgelassen. "Und du?", fragte Raya die Schwarzhaarige. Sie wollte das Gespräch weiterführen, was eigentlich ungewöhnlich für
    sie war.


    Raelyn blickte wieder auf das Feuer. Ihre Gedanken wandelten noch immer unruhig in ihrem Kopf umher. „Ich?“, sagte sie nach einer Weile. „Ich suche nach Antworten…Antworten, die mir die Hölle nicht geben konnte und die meine stetige Ungewissheit vielleicht besänftigen könnten.“ Das Lächeln, das während des Schweigens verschwunden war, kehrte zurück. Es war schwach und traurig. Ein leicht trüber Schleier hatte sich über ihre Augen gelegt. „Was…was war es, dass dir einen Grund gab, ein neues Leben zu führen?“


    Nach Antworten, die ihre Ungewissheit besänftigen, suchte sie also? In Rayas Leben gab es zum Glück keine Zweifelhaftigkeit. Raelyn wollte wissen, was ihr Grund war, ein neues Leben zu beginnen. Ihre Erinnerungen spielten sich vor ihrem inneren Auge ab. Die Braunhaarige kniff kurz die Augen zusammen, so als ob sie so die Szenen vernichten könnte. "Um zu vergessen, was passiert ist...was vieles in meinem bisherigen Leben zerstört hat.", sagte sie mit einem traurigen Unterton.


    „Was vieles in deinem Leben zerstört hat?“ Raelyn schaute die Braunhaarige aus dem Augenwinkel an. „Verstehe…“ Sie seufzte leise. „Ich möchte keine offenen Wunden vertiefen.“ Sie schwieg einige Minuten lang. Als sie schließlich erneut zu sprechen begann, klang ihre Stimme wieder klar und ruhig. Das brüchige Lächeln auf ihren Lippen wurde herzlich. „Was kann man tun, um dir wenigstens für diese Nacht ein echtes Lächeln aufs Gesicht zu zaubern?“


    Raya wusste nicht, wie man sie wirklich zum Lächeln bringen konnte. Sie wusste ja nicht einmal, wann sie das letzte Mal wirklich echt gelächelt hatte. Aber irgendwie schaffte es Raelyn, ihr ein wohliges Gefühl ums Herz zu verschaffen. Viele Leute waren schon so nett zu ihr gewesen, ob ernst gemeint, oder nicht, aber bei keinem hatte sie so ein Gefühl, als wäre sie..."gut". "Ich weiß es nicht.", meinte sie ruhig. Es war eine vollkommen neue Situation für sie, mit der sie nicht wirklich umgehen konnte.


    Raelyn beobachtete Rayas Reaktion. "Ich weiß es nicht“, war das Einzige, was die Braunhaarige sagte. Augenblicklich wurde das Lächeln der Dämonin breiter, ein nicht einzuordnendes Funkeln stahl sich in ihre eisblauen Augen. „Du weißt wirklich nicht, was dich glücklich macht?“ Raya schüttelte als Antwort nur schwach den Kopf. „Dann wird es doch mal Zeit, dass wir rausfinden, was deine Laune heben und dein Lächeln wieder beleben kann.“ Sie zwinkerte ihrer Artgenossin zu und grinste sie verschmitzt an…


    OT: Entstand mit Nyx und teils mit Kamek^^. David, du kannst anknüpfen^^