Zu sagen "erstickt ist er aber nicht", ist wie zu sagen "also ... erschossen wurde er aber nicht", wenn er ihn auf eine andere Art getötet hat. They ain't wrong tho. Dennoch hat der Polizist stark nachgeholfen.
Mal sehen, ob es bei solchen Beispielen in euren Augen auch "übertrieben" ist von Mord zu sprechen oder mehr Oops aka fahrlässige Tötung ist:
- Jemanden mit starkem Asthma zu zwingen bis zur vollkommen Erschöpfung zu laufen, obwohl sich die Person mehrfach verzweifelt versucht mitzuteilen, ehe sie stirbt.
- Jemanden, der dir deutlich und mehrmals mitteilt, dass er nicht schwimmen kann, ins Wasser zu werfen, zuzusehen wie er ertrinkt und dann "oops, who could have known?" zu sagen.
- ... denkt euch was Unschönes aus.
Der Polizist begeht mit einer, für mich bisher beispiellosen, Kaltblütigkeit und Brutalität nichts anderes als einen Mord. Denn genau das ist es, ein MORD.
Das hingegen ist wohl übertrieben (und rechtlich kaum haltbar), sagen doch die mittlerweile vorliegenden Autopsieberichte, dass Floyd nicht an Asphyxie oder Strangulation starb. Die Verhaftung hätte aber, in Kombination mit seinen bereits vorhandenen Erkrankungen (koronare Arterienerkrankung und hypertensive Herzkrankheit) möglicherweise zu seinem Tod beigetragen. Dementsprechend kam es auch zu keiner Mordanklage nach unserem Verständnis (auch wenn die Medien gerade gerne Begriffe vermischen und anderes behaupten): Derek Chauvin wird ein third-degree-murder (was nach der Definition von Minnesota im deutschen Recht wohl am ehesten der Körperverletzung mit Todesfolge entsprechen dürfte) und ein second-degree-manslaughter (auch involuntary manslaughter, am ehesten wohl nach unserem Verständnis eine fahrlässige Tötung) vorgeworfen.
Nun gibt es aber auch ein moralisches Verständnis von Mord und nicht nur das Festgelegte, Rechtliche.
Wobei ich mich frage, wie oft man erwähnen muss, dass Gesetze nur menschengemachte Regeln sind, die der Moral des Landes angepasst sind und da das Land Trash ist, sind dessen Gesetz auch Trash. Da kann man sich gleich die Mühe sparen drüber zu diskutieren, was nach US-Gesetzen als Mord zu betrachten ist.