Wie beschreibt man? (+ Kampfszene)

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  • Wer kennt das nicht: Man hat ein Bild im Kopf, weiß aber nicht, was man schreiben soll, um es dem Leser nahe zu bringen?
    In diesem Topic werde ich zuerst eine kleine Einführung in Sachen Beschreibungen geben und danach habt ihr die Möglichkeit, selbst geschriebene Beschreibungen von Szenen, Charakteren oder Objekten zu posten, auf die dann alle User:innen im Bereich einen Blick werfen können. Im zweiten Beitrag findet ihr außerdem eine ausführliche Unterstützung zum Schreiben einer Kampfszene.


    Ich denke mal, jeder weiß, was beschreiben bedeutet. Die berechtigte Frage ist jetzt aber „Wie beschreibe ich?“, beziehungsweise „Wie beschreibe ich in dieser und jeder Situation?“. Genau diese Fragen werde ich nun in den Grundzügen zu klären versuchen.


    • Generelle Vorgehensweise
    • Charakterbeschreibungen
    • Umgebungsbeschreibungen
    • Unterschiede in verschiedenen Situationen
    • Kleine Hilfe bei der Strukturierung
    • Weitere Möglichkeiten für Beschreibungen
    • Fazit / Zusammenfassung


    1. Generelle Vorgehensweise


    „Stell dir vor, du würdest direkt vor ihr stehen. Worauf würdest du achten?“
    Das ist das grobe Motto, das man bei jeder Beschreibung im Hinterkopf behalten sollte. Denn genau darum geht es beim Beschreiben ja, dem Leser einen möglichst genauen Eindruck der von euch geschaffenen Welt zu vermitteln. Genau damit solltet ihr also, noch bevor ihr alles aufs (digitale oder klassische) Papier bringt, anfangen, euch einfach mal die Situation, den Handlungsort und eure Charaktere vorzustellen. Ihr betrachtet sie sozusagen mit eurem „inneren Auge“ und achtet dabei auf Details, die das zu Beschreibende einzigartig machen oder einfach nur auszeichnend für es sind. Genaueres dazu, was das sein kann, gibt’s dann bei 2. & 3.
    Aber jetzt habt ihr einen Haufen Details und wollt diese irgendwie in euren Text einbringen, doch wie? Am besten versucht ihr, alles, was ihr nun im Hinterkopf habt, stückchenweise einfließen zu lassen, indem ihr immer dann, wenn etwas neues Einzug in eure Geschichte hält, es einmal ganz grob beschreibt. Wenn zum Beispiel ein neuer Charakter auftaucht, dann beschreibt ihr kurz die auffälligsten Dinge an ihm, wie zum Beispiel eine ausgefallene Frisur, das Gesicht, seine Körperhaltung oder das Auftreten, lasst aber kleinere Dinge vorerst außen vor. Konzentriert euch bei etwas Neuem immer darauf, nur das Wichtigste zu beschreiben, da, wenn ihr zu ausführlich werdet, der Lesefluss leidet.
    Vergessen solltet ihr diese kleinen aber feinen Nuancen jedoch nicht. Später könnt ihr sie immer, wenn sich die Gelegenheit bietet, einschieben. Solche Gelegenheiten sind besonders Situationen, in denen eine kleiner Teil einer Person oder eines Gegenstandes eine große Rolle spielt. Wenn zum Beispiel ein Charakter gerade wutentbrannt gestikuliert, ist das ein passender Moment, zu beschreiben, wie kräftig seine Arme gebaut sind und wie bedrohlich das die Gesten wirken lässt, oder wenn sich zwei Charaktere sehr nahe kommen, könnt ihr anfangen, Gesichtszüge und andere Details zu beschreiben, die sonst eher nebensächlich sind. Ein paar weitere Tipps zur groben Strukturierung von Beschreibungen steht unter 5.


    2. Charakterbeschreibungen


    Bei Charakterbeschreibungen solltet ihr besonders auf Dinge achten, die einen Menschen auszeichnen. Neben einfachen Dingen, wie Größe und Farben besteht ein Mensch noch aus weit mehr als seiner Kleidung. Wenn man einen Menschen ansieht hat man zum Beispiel oft einen groben Eindruck, aus welcher Region er stammt und sein Körperbau lässt meist auf eine Berufsrichtung schließen
    Beispiel: „Ein Hüne mit schroffer, braungebrannter Haut trat durch die Tür, die an der er sich beinahe seinen Kopf stieß. Mit einem trockenen Blick und stampfenden Stiefeln trat er an den Tresen, von wo aus er mit einer kräftigen Stimme ein Bier bestellte.“
    Mit genau diesen groben Details solltet ihr beginnen. Ihr beschreibt am Anfang am besten die ganz grundlegenden Dinge, wie Körperbau und -haltung und geht auch ein wenig auf sein Verhalten ein. Besonders aus Letzterem kann der Leser sich dann nämlich schnell einen Überblick über einen Charakter verschaffen, da besonders die Körperhaltung und das Verhalten noch wesentlich mehr darstellen, als einfach nur das sichtbare Äußere. Durch sie erhält er einen ersten Einblick in den Charakter und kann ihn besser einordnen.
    Deshalb geht, wenn ihr Charaktere beschreibt, einfach auf die Details ein, die euch besonders auffallen würden, wenn ihr vor dem Charakter stündet.
    Beispiele: „mit gesenktem Blick schlurfte er an den beiden vorbei“; „mit ihrer harten Stimme und eiskalten Blicken machte sie klar, dass sie nicht klein bei geben würde“; „ohne auf die bereits Schlafenden zu achten knallte er die Tür hinter sich zu, bevor er einmal tief durchatmete, froh darüber, seine Ruhe zu haben“


    3. Umgebungsbeschreibungen


    Im Grunde sind Beschreibungen von Umgebungen ähnlich wie solche von Charakteren. Auch hier ist es wichtig, dass ihr immer von einem groben Bild ausgehend immer präziser werdet. Geht ruhig von einem Sinnbild, wie einem „heruntergekommenen Straßenzug“ aus und werdet, sobald er ins Zentrum des Geschehens rückt, präziser. Ihr könnte beispielsweise die Lichtverhältnisse an dem Ort beschreibt, halt alles, was man nicht auf den ersten Blick bemerken würde, wenn man wirklich dort stehen würde, aber diesen Ort eben doch ausmacht. Da eine Umgebung wesentlich mehr Elemente enthält, führe ich mal ein paar mehr Beispiele für absolut wichtige Details und jene, die ihr später noch ergänzt, an. Es sind jedoch nur Beispiele, letztendlich gibt es noch wesentlich mehr, das man nennen kann.
    Direkt am Anfang solltet ihr berücksichtigen:

    • Wo ihr seid (in einer Stadt, auf dem Land, in einem Wald)
    • Was die Szenerie dominiert (Häuser, Hügel, eine Eisenbahnlinie, die die Felder durchtrennt)
    • Wie die Entfernungen aussehen (ganz nah eine Wiese, dahinter erste Häuser und im Hintergrund Wolkenkratzer)
    • Grundlegende Besonderheiten (Baustile, Atmosphäre, Eindrücke)
    • ...

    Später kommen dann Dinge wie:

    • einzelne Gebäude / Bewüchse
    • Licht und Schatten
    • Gerüche
    • Regelmäßigkeiten (Straßenlaternen, Reihenhäuser)
    • ...

    Beispiel: „Als er um die Ecke bog, blickte Thomas in eine Gasse, in die er sich bei Nacht wohl nicht mehr wagen würde. Bereits am frühen Nachmittag strahlten die heruntergekommenen Backsteinhäuser mit den lauernden Schatten zwischen ihnen nicht nur Trostlosigkeit, sondern auch Gefahr aus. Seinen Schritt weiter beschleunigend rannte er nun fast durch das Arbeiterviertel, sein Ziel, die in der Ferne bereits erkennbare weiße Polizeistation, die wie ein Lichthafen in dieser Schattenwelt wirkt, fest im Blick.“


    4. Unterschiede in verschiedenen Situationen


    Nachdem jetzt geklärt ist, was ihr generell beschreibt, gibt es ja noch einige Unterschiede in der Art, wie ihr etwas beschreibt, je nachdem, wie die Rahmensituation aussieht. In einer spannenden oder einer Kampf-Szene beispielsweise, werdet ihr wohl kaum auf das interessante Muster der Tapete eingehen, sondern euch darauf konzentrieren, all das zu beschreiben, was die Spannung nach oben zieht. In einer spannenden Szene wäre das dann zum Beispiel ein Knarren des Bodens, in einer Kampfszene ein Hinweis auf die Gefährlichkeit eines Gegners.
    Im Grunde gibt es zwei Hauptgruppen an Szenen: Zum einen die, in denen die innere Handlung, also Gefühle und die Wahrnehmung der Charaktere im Mittelpunkt stehen und zum anderen die, die das Augenmerk auf die äußere Handlung, sprich Umgebung und Geschehnisse, legt. Wenn ihr euch also fragt, wie genau ihr beschreiben sollt, dann solltet ihr überlegen, in welche der beiden Gruppen ihr eure Szene am besten einordnen könnt.


    Solltet ihr zu dem Schluss kommen, eure Szene würde die erste Kategorie vertreten, dann solltet ihr als Nächstes einen genauen Blick auf eure Charaktere werfen. Wenn ihr in einer aufreibenden / gefühlsgeladenen Szene zum Beispiel einen Überblick über den Geisteszustand eines Charakters gebt, kann der Leser ihn meist sehr viel besser verstehen. Im weiteren Verlauf solltet ihr dann noch darauf achten, alles immer quasi aus der Sichtweise des Hauptcharakters / der Hauptcharaktere zu erzählen. Wie denkt er über das, was passiert, wie nimmt er es wahr. Anstatt Gegebenheiten einfach nur einzuwerfen solltet ihr sie so beschreiben, wie sie die Charaktere erleben. Zwei Beispiele für solche Beschreibungen wären: „Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine huschende Bewegung“ anstatt „Etwas huschte von hier nach dort“ oder an Stelle von „Sie nährten sich langsam, bis sich ihre Lippen fast berühren“ einfach „Sie spürte, wie er immer näher kann, konnte die Lippen schon fast spüren, die nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt waren.“


    Beispiel: „Mike hat die Nacht schon immer gemocht. Entspannt und mit einer gewissen Genugtuung beobachtete er, wie auch die letzten Strahlen der Sommersonne hinter den grauen Bergen am Horizont verschwanden. Wie die Sonne würde auch die anderen irgendwann untergehen, doch er würde zu diesem Zeitpunkt ihren Platz übernehmen, wie es nun der Mond langsam am Himmel tat. Er schlenderte mit einer leichten Gänsehaut durch das kniehohe Gras, das ihn festzuhalten schien. Die Ruhe, die sich über die Wiese gelegt hatte, löste beinahe genauso viel Freunde in ihm aus, wie das Bild des Mädchens, dass er in seinem Geist hatte und in der Umgebung suchte. Doch immer, wenn er etwas fand, dass diesem Bild ähnlich sah, war es nur ein Schatten, oder einer der vielen Büsche.“


    Gehört eure Szene jedoch zu der anderen Gruppe, macht ihr das Ganze ein wenig anders. Jetzt beschreibt ihr, was passiert, wie die Umgebung aussieht und betrachtet alles generell mehr aus einer nüchterneren Sicht. Zwar sollt ihr nicht unbedingt komplett trocken schreiben, doch sollte alles, was man in erster Linie sieht, aber auch hört oder riecht, nun vordergründlich erwähnt werden. Das heißt, während ihr die Handlung erzählt, beschreibt zuerst was passiert, wo es passiert, ergänzt um Beschreibungen von Umgebung und allem Handlungsrelevanten. Stellt hierbei die Gefühle von Charakteren und wie sie das Ganze wahrnehmen ruhig ein wenig zurück, wenn es keine große Bedeutung für die weitere Story hat.


    Beispiel: „Doch plötzlich entdeckte er etwas anderes, dass sein Herz schneller schlagen ließ. Hinter dem großen Birnbaum waren drei düstere Gestalten mit Kapuzenpullis aufgetaucht, deren Silhouetten er nur zu gut kannte. Ohne groß zu überlegen drehte er sich um und begann so schnell zu laufen wie er konnte. Hinter sich hörte er einige Rufe und das dreifache Rascheln des Grases, als die drei seine Verfolgung aufnahmen. Zwei Minuten schien sich nichts an der Distanz zwischen ihnen zu ändern, doch plötzlich zuckte Mike zusammen, als er kaum eine Armlänge rechts von sich etwas aufblitzen sah. Es war zwar nur eine ungefährliche polierte Felge gewesen, doch der sportliche Junge, der sich in dem Moment, in dem er sich nach hinten umwand, auf ihn warf, war alles andere als ungefährlich.“



    5. Kleine Hilfe bei der Strukturierung


    Sortiert eure Details immer von „grob“ bis „fein“. Wie nämlich bereits bei 2. & 3. gesagt, ist es wichtig, immer erst eine grobes Bild aus nicht zu präzisen, aber weitreichenden Beschreibungen zu geben und dann erst den Feinschliff mit immer präziseren Details zu geben.
    Ich habe es bereits im Nebensatz erwähnt, die groben Details sind die, die einem, würde man selbst in der beschriebenen Welt stehen, sofort ins Auge fallen, während die „feineren“ dann alles das ist, was erst auf den zweiten Blick auffällt. Dies ist das Hauptkriterium, nachdem ihr die Prioritäten der Details aufbauen solltet, doch hier noch ein paar Sonderfälle: Auffälligkeiten (besonders etwas, das fehl am Platz wirkt) sind immer wichtig und sollten unbedingt genannt werden; die Atmosphäre ist ebenfalls sehr wichtig; achtet immer darauf, worauf gerade euer Fokus liegt und beschreibt dies ausführlicher.
    Neben dieser Sortierung während einer Beschreibung solltet ihr außerdem darauf achten, eure Beschreibungen nicht zu überfrachten. Besonders, wenn ihr schon etwas länger schreibt, kann es euch schnell passieren, dass ihr sehr viele Details für eine sehr kurze Situation findet. Jetzt ist es allerdings wichtig nicht zu versuchen, möglichst alle zu nennen, sondern viel mehr solltet ihr versuchen, die Beschreibungen in ein vernünftiges Verhältnis zur Handlung zu setzen. Bringt ihr zu viele Details ein, kommt die Handlung zum erliegen und der Leser hat das (berechtigte) Gefühl, dass fast nichts passiert und dass es aber auch nicht zu wenig sein sollten, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Aus diesem Grund kommt wieder der bereits im letzten Absatz genannte Fokus ins Spiel. Überlegt euch, was für die entsprechende Situation wirklich essentiell ist und beschreibt nur dass, was einfach nicht ausgelassen werden kann. Denn auf jede Situation folgt eine nächste, in der ihr nebenbei noch die Details nennen könnt, die ihr bisher noch in der Hinterhand gehalten habt.
    Worauf man bei der Strukturierung von Beschreibungen ebenfalls achten sollte, ist, dass man seine Beschreibungen nicht als Blöcke zu formulieren. Denn auch wenn man nicht tausend Ideen für eine Kleinigkeit hat, so besteht jede Situation aus vielen Kleinigkeiten und ihr solltet nicht alle auf einmal beschreiben, da man sonst schnell blockweise Beschreibungen und Handlung abwechselt, was jedoch unschön ist. Viel mehr solltet ihr versuchen, die Beschreibungen von Umgebung und Personen in die Handlung einfließen zu lassen. Gebt den Detail kleine und ruhig nur temporäre Rollen in der Handlung und verbindet so das Beschreiben mit dem weitererzählen der Handlung. Dadurch lockert ihr eure Beschreibungen ein wenig auf.


    6. Weitere Möglichkeiten für Beschreibungen


    Es gibt viele Möglichkeiten, eine Beschreibung zu gestalten, aber da die meisten dieser Möglichkeiten gleich eine Kategorie für sich sind, belasse ich es dabei einige von ihnen aufzuzählen: Umschreibungen; Vergleiche; Metaphern (Sinnbilder); Perspektivwechsel
    Wie gesagt, das waren nur einige wenige von vielen Möglichkeiten, um eurer Phantasie ein paar weitere Impulse zu geben.


    7. Fazit / Zusammenfassung


    Hier sind noch einmal die wichtigsten Punkte aufgelistet, auf die ihr achten solltet, wenn ihr beschreibt:

    • Denkt immer daran, was ihr beschreiben wollt.
    • Beschreibt immer nur Dinge von Bedeutung.
    • Achtet auf die Perspektive, aus der ihr schreibt.
    • Schreibt die Gegebenheiten nieder, die die Atmosphäre unterstützen, die ihr erzeugen ollt.
    • Entscheidet, ob ihr mehr auf innere oder äußere Handlung eingeht und beschreibt das Überwiegende.
    • Geht immer vom gröbsten zum feinsten Detail über.
    • Überfrachtet keine Szene, sondern verteilt eure Beschreibungen.


    So, wer jetzt noch Fragen hat, darf diese gerne stellen. Auch wenn ihr Beschreibungen von Situationen geschrieben habt und wissen wollt, ob sie "gut" sind und was ihr noch besser machen könntet, dürft ihr sie einfach posten und bewerten lassen.

  • Spätestens, sobald ihr als Autor den Bereich der „Friede, Freude, Eierkuchen“-Geschichten verlasst, werdet ihr schnell an eine Stelle kommen, an der es Auseinandersetzungen zwischen euren Charakteren geben wird, die dann auch durchaus gewalttätig enden können. Bei Genres wie Fantasy oder Science Fiction stehen Kampf- oder sogar Kriegshandlungen ja meist auf der Tagesordnung, doch jeder, der bereits einmal einen Kampf geschrieben hat oder schreiben wollte, wird das kennen: Er ist anders als der Rest der Geschichte. Das Augenmerk liegt auf ganz anderen Schwerpunkten als es das bei anderen Szenen tut und doch ist ein Kampf etwas Spannendes und Interessantes.
    Für alle unter euch, die gerne Kämpfe in ihre Geschichten einbauen, sich da aber noch nicht so sicher sind oder gerne mal ihren ersten Kampf schreiben wollen, sich aber bisher nicht getraut haben, fasse ich hier einmal die wichtigsten Kriterien zusammen, auf die man achten sollte.
    Auch könnt ihr in diesem Topic, wenn ihr weitere Fragen zum Thema habt, diese stellen oder Kämpfe posten.


    • Einbau eines Kampfes in die Rahmenhandlung
    • Strukturierung eines Kampfes und der Sinn dieser
    • Beschreibungen während eines Kampfes
    • Zwei Arten:
      • Pokemon-Kampf
      • „Normaler“ Kampf
    • Unterschiede zwischen verschiedenen Rahmensituationen


    1. Einbau eins Kampfes in die Rahmenhandlung
    Kämpfe fallen nicht vom Himmel und deshalb ist das Wichtigste an einem Kampf, dass ihr, noch bevor ihr euch einen Ablauf und einen Ausgang ausdenkt, überlegt, wie ihr den Kampf in eure Handlung einbauen könnt. Es gibt immer einen Grund, aus dem zwei oder mehr Personen in die Situation gelangen, dem / den jeweils anderen Schaden zufügen zu wollen. Damit solltet ihr dann auch beginnen: Ihr such einen möglichst verständlichen Grund, aus dem ein Kampf beginnt. Was das letztendlich ist, bleibt euch überlassen, doch bewährte Gründe sind Hass, verletzte Ehre, Angst, ein Ziel, in dessen Weg jemand steht, eine Herausforderung (die jedoch auch einen Grund haben sollte) und Schmerz. Aus all diesen Gründen gehen zumeist ernste Kämpfe hervor, bei denen mindestens eine Fraktion das Ziel hat, die andere vernichtend zu schlagen.
    Ein weiterer Grund, der gewissermaßen eine Sonderform darstellt, wäre ein Kräftemessen, sprich ein Wettstreit nach oft ungeschriebenen Regeln. Mit solchem Kräftemessen hat man es beispielsweise bei Übungs-, Freundschafts-, aber auch Pokemon-Kämpfen zu tun. Bei letzteren steht es ja schließlich nicht im Vordergrund, dem Gegner Schaden zuzufügen, sondern die eigene Kraft, oder besser gesagt die Kraft der eigenen Pokemon, an der des Gegners zu messen, um dadurch den Sieger zu ermitteln. Besonders bei Pokemon-Kämpfen ist es dann auch durchaus üblich, dass sie keines sonderlichen Grundes, sondern nur einer Herausforderung oder dem Willen des Kräftemessens, bedürfen und somit vor dem Kampf nur eine dieser beiden Intentionen beschriebene werden sollt.


    Beispiel: „Nun stand er also schon vor dem dritten Arenaleiter. Wenn er auch noch diesen besiegen würde, hätte er schon beinahe die Hälfte seines Weges zu Pokeliga geschafft. Mit einiger Anspannung bejahte er also nun Biancas Frage, ob er hier wäre, um sie herauszufordern. Als diese daraufhin nickte, begab er sich an seine Seite des Kampffeldes und überlegte, welches Pokemon er zuerst in den Kampf schicken sollte. Nach kurzem Hin und Her entschied er sich darauf, den Kampf mit seinem Hornliu zu beginnen und rief es aus seinem Pokeball. Sein Liebling zeigte ihm mit einem munteren Blick, dass er bereit war und so schickte er ihn mit einem 'Giftstachel!' los, den Kampf zu beginnen.
    Bei allen anderen Kämpfen, die darauf abzielen, dem Gegner Schaden zuzufügen, sollte ihr dagegen ein wenig mit eurer Erzählung zum Kampf hinleiten, denn die wenigsten kämpferischen Handlungen entstehen von der einen auf die andere Sekunde. Erläutert zuvor die Umstände und den Grund, aus dem der entsprechende Charakter einen Kampf beginnt, stellt vielleicht einen Bezug zur Mentalität dieses Charakters her. Das schlimmste, das nämlich passieren kann, ist, dass der Kampf fehl am Platz wirkt, weil der Leser nicht weiß, warum jetzt eigentlich gekämpft wird. Geht ein wenig auf die Vorboten und eventuellen Vorbereitungen zum Kampf ein und startet dann mit dem ersten Vorstoß der Agressor-Fraktion, also der, die den Kampf beginnt.


    Beispiel: Rahmensituation: Der 18-jährige Karl möchte seine Freundin besuchen und läuft durch die Straße, in der sie wohnt. „Wie schon so oft schlenderte Karl fröhlich durch die Maurergasse. Er war sich sicher, dass nun, wo er nach einer halben Stunde Weg die Wohnung seiner Freundin beinahe erreicht hatte, ihm nichts mehr die Laune verderben konnte, doch er hatte die Rechnung ohne seinen größten Alptraum gemacht. In der Seitenstraße, an der er gerade vorbei lief, wartete Kris auf ihn, der sich seit einiger Zeit einen Spaß daraus machte, ihn mit seiner Freundin aufzuziehen und ihm auch sonst das Leben schwer zu machen. Am liebsten wäre er einfach weiter gegangen, doch als er sah, dass Kris die Tasche seiner Freundin in der Hand hielt, ging er zielstrebig au ihn zu und fragte ihn schroff, „Wo hast du die denn her?“
    Doch anstatt zu antworten, machte dieser sich nur über Karl lustig und meinte, dass er es doch einfacher hätte, wenn er 'dieses abgetakelte Frack' endlich vergessen würde. Bisher war Karl ruhig geblieben, doch in dem Moment, in dem Kris nun auch über seine Freundin herzog, überkam ihn all die Wut, die er sonst einfach heruntergeschluckt hatte und er machte mit geballten Fäusten einen Schritt auf Kris zu, obwohl dieser einen Kopf größer war als er selbst.“


    2. Strukturierung eines Kampfes und der Sinn dieser


    Sobald ihr den Kampf dann also am Laufen habt, gehen auch die Überlegungen, die ihr im Hintergrund anstellen solltet, richtig los, da ein Kampf, den man nicht vorher ein wenig geplant hat, meist ein wenig eintönig und fad wirkt. Deshalb solltet ihr euch schon vor dem eigentlichen Kampf überlegen, wie dieser denn ausgehen soll und ihn sich so entwickeln lassen, dass dieses Ende auch möglich ist. Wenn man einfach drauflos schreibt hat man nämlich schnell das Problem, dass man am Ende gar nicht da landet, wo man hin wollte oder plötzlich nicht mehr weiß, wie man weiterschreiben soll. Also solltet ihr zuvor euch den Beginn und das Ende eures Kampfes nehmen und dann den Kampf in drei Abschnitte gliedern. Alles, was ich jetzt anhand von zwei Kontrahenten erläutere, lässt sich ohne weiteres auf mehr übertragen.


    Der erste Teil eines Kampfes besteht darin, dass beide Fraktionen eine Rolle zugeteilt bekommen, wobei es meistens entweder die Rolle eines Angreifers oder des Verteidigers sein wird. Die Rolle ist insofern wichtig, als dass ein Kämpfer, der den Kampf begonnen hat, deutlich aggressiver und offensiver vorgehen wird, da er es ja ist, der diesen Kampf wollte. Der Verteidiger dagegen wurde in einen Kampf hineingedrängt, indem er angegriffen wurde und wird nur versuchen, möglichst unbeschadet aus dem Kampf herauszukommen und deshalb eher einen defensiven Kampfstil an den tag legen.


    Beispiel: „Bisher war Karl ruhig geblieben, doch in dem Moment, in dem Kris nun auch über seine Freundin herzog, überkam ihn all die Wut, die er sonst einfach heruntergeschluckt hatte und er machte mit geballten Fäusten einen Schritt auf Kris zu, obwohl dieser einen Kopf größer war als er selbst.
    Leicht überrascht von dieser Reaktion trat Kris seinerseits einen Schritt zurück, ließ die Tasche fallen und hob verteidigend seine Arme vor das Gesicht. Doch dies brachte ihn nicht außer Reichweite, als Karls rechte Faust vorschnellte. Er was so sauer, dass er all seine Kraft in diesen Erstschlag legte und trieb Kris tiefer in die dunkle Seitengasse, als dieser den Schlag mit einem Arm blockte.“


    Sobald dann nach den ersten kämpferischen Handlungen feststeht, wer welche Rolle einnimmt, beginnt der Hauptteil des Kampfes, in dem ihr die Charaktere wieder und wieder auf einander losgehen lasst, Konter auf Angriff und Angriff auf Konter folgen lasst. Diese Verkettung ist jetzt das wichtigste, da ein Kampf nicht aus einzelnen Aktionen, sondern aus Reaktionen besteht. Jeder Kämpfer reagiert mit seinen Angriffen, Blockaden und Kontern auf eine vorangegangen Aktion des Gegners und dieser wird wiederum auf diese reagieren. In diesem Hin und Her kann nun entweder ein Kämpfer durchgehend die Oberhand behalten, was jedoch nur Sinn macht, wenn er deutlich stärker ist oder stärker zu sein scheint, oder es wechselt sich ab. Das heißt nach einem erfolgreichen Angriff hat Kämpfer A vorübergehend die Oberhand und zwängt B in eine verteidigende Position, aus der B jedoch irgendwann nach einem geglückten Konter wieder ausbricht und nun seinerseits A in Schach hält. Dieses Wechsel müsst ihr euch nicht vorher überlegen, doch solltet ihr beim Schreiben darauf achten, ihn einzubauen. Ansonsten geht dieser zweite Teil, in dem einfach nur gekämpft wird, so lange, bis die Entscheidung naht.


    Beispiel: (für einen sehr kurzen Kampf, das lässt sich sehr viel länger machen): „Ohne zu zögern folgte Karl ihm mit einem großen Schritt, während nun sein linker Arm wie ein Hammer auf Kris zuflog. Er würde es diesem Dreckskerl schon heimzahlen, schwor er sich vor Wut schnaubend.
    Dieses Mal war sein Gegner jedoch vorbereitet und wich den Hieb durch schnelles Ducken aus, weshalb Karl von seinem Schwung weiter vorangetrieben, ins Stolpern kam. Er war noch dabei sich wieder zu fangen, als ihm Kris' Ellenbogenstoß in die Seite die Luft aus den Lungen trieb und eine Schmerzenswelle durch seinen Körper sendete.
    Nach Luft ringend wich er zurück und sah den blanken Hass in Kris' Blick, als dieser ihm seitlich gegen die Knie trat.“


    Die Entscheidung ist nämlich zentraler Punkt des dritten Teil. Irgendwann nähert sich schließlich jeder Kampf seinem Ende, wenn die Kämpfer ermüden, der Trainer kein Pokemon mehr hat, das noch kämpfen kann oder einer der Kontrahenten einen taktischen Vorteil errungen hat. Diese Endphase, die nach zwei Prinzipien ablaufen kann, ist dann jedoch wieder etwas, was ihr euch schon vor dem Schreiben überlegen solltet, da ihr den Kampf so schreiben müsst, dass das Ende und damit der Kampfausgang, den ihr für die weitere Geschichte erreichen wollt, möglich ist.
    Eine der Möglichkeiten ist dann, dass sich aus der Überlegenheit, die einer der Kämpfer sich im Laufe des Kampfes erarbeitet hat, sein Sieg ergibt, indem entweder der Gegner aufgibt oder in einer finalen Aktion besiegt wird. Ob das nun der Todesstoß in Überlebenskämpfen, das K. O. in Pokemon- und anderen ernsteren Kämpfen oder nur der perfekte Treffer im Übungskampf ist, bleibt euch überlassen, doch wie ihr vielleicht schon daran gemerkt habt, dass ich zu jedem Ende eine Situation geschrieben habe, sollte euer Ende zu den Umständen des Kampfes passen. Ein Meuchelmörder wird einen Kampf wohl kaum als verloren akzeptieren, wenn er am Boden liegt und ein Schwert auf ihn gerichtet ist, während es nach einer Prügelei auf dem Schulhof unpassend wäre, wenn der Sieger dem Verlierer, der bereits am Boden liegt, noch einen weiteren Schlag versetzten würde.
    Genauso solltet ihr darauf achten, dass es zur Situation passt, wenn ihr eine Wende als Ende wählt. Denn selbst wenn A in die Ecke gedrängt ist besteht ja noch immer die Möglichkeit, dass er B durch Glück oder einen Trumpf im Ärmel überrumpelt und so den Kampf doch noch in letzter Sekunde gewinnt. Wie genau der Sieg aussieht ist auch hier euch überlassen, solange es passt.
    Ebenso möglich ist natürlich auch ein Unentschieden oder die Beendigung eines Kampfes durch Außenstehende, doch dies sind die seltensten Möglichkeiten, wie ein Kampf zu Ende geht.
    Sobald dann der Ausgang des Kampfes feststeht, ist das manchmal der schwierigste Teil, da ihr nun drauf eingehen müsst, wie eure Charaktere entweder wieder zur Normalität übergehen oder die Nachfolgen des Kampfes aussehen. An dieser Stelle solltet ihr dann, wenn der Kampf an sich, zum Beispiel durch Wegstecken von Waffen, endgültig beendet ist, versuchen keine Lücke entstehen zu lassen, sondern sofort anzusetzen und weiterzuerzählen. Das heißt, dass ihr nach Möglichkeit keinen Absatz macht, sondern zuerst die Streit-Fraktion sich trennen lasst und mit der weiteren Handlung fortfahrt, da es sonst abgehackt wirkt. Ebenfalls solltet ihr bedenken, dass Kämpfe je nach Ausgang immer eine gewisse Atmosphäre und / oder Spuren am Charakter hinterlassen und wenn es nur Erschöpfung oder Gedankengänge sind.


    Beispiel (einer Wende): „Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging Karl zu Boden und versuchte seinen Sturz mit den Händen abzufangen. Es war ein scheuerndes Geräusch mit dem er auf Knien und Händen landete, woraufhin er sich seiner misslichen Lage bewusst war.
    Von der Angst getrieben griff er nach der Latte, die keine zehn Zentimeter von seiner rechten Hand entfernt lag und langte blind in Kris' Richtung.
    Er hatte sich nur ein wenig Raum verschaffen wollen und realisierte nicht sofort, was geschehen war, als Kris plötzlich zu schreien begann. So schnell er konnte stand er auf und sah seinen Widersacher einen seiner Finger umklammern, der in einem seltsamen Winkel zu den anderen stand.
    Einen Moment schauten sich die beiden an, ohne ein Wort zu sagen, dann zischte Kris ihm entgegen „Das wird noch ein Nachspiel haben!“ und verschwand schnellen Schrittes die Straße entlang.
    Karl begann unterdessen in Folge des noch immer in seinen Adern kreisenden Adrenalins zu zittern und lies die Latte geistesabwesend fallen, während er noch einen Moment die Ecke anstarrte, hinter der Kris verschwunden war. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass er sich seinem Alptraum gestellt hatte. Sollte es ruhig ein Nachspiel haben, er hatte keine Furcht mehr davor.“


    3. Beschreibungen während eines Kampfes


    Abgesehen davon, wie man einen Kampf aufbaut, ist wohl die größte Frage, wie man ihn beschreibt. Denn was bringt ein schön durchdachter Kampf, wenn der Leser ihn dann doch nicht versteht, weil man das Falsche beschrieben hat? Im Grunde gibt es zwei Dinge, auf die ihr während eine Kampfes achten und die ihr ausführlicher beschreiben solltet.
    In erster Linie sind das natürlich die Kampfhandlungen, da der gesamte Kampf sich ja aus ihnen zusammensetzt. Ihr solltet darauf achten, keinen Angriff, keine Blockade und keinen Gegenangriff unter den Tisch fallen zu lassen, sondern alles zu beschreiben. Wenn ihr nur die Aktionen eines Kämpfers beschreibt oder die des anderen nur im Nebensatz erwähnt, wird der Kampf lückenhaft und das wird Verwirrung beim Leser stiften, der den Kampf nicht mehr als Einheit sehen würde. Durch die Häufigkeit und die Länge der Beschreibungen der einzelnen Aktionen könnt ihr dann allerdings ausdrücken, wer gerade die Oberhand hat, da dieser wohl deutlich komplexere Angriffe und mehr dieser ausführen wird. Wie so oft ist es auch bei Kämpfen wichtig, dass ihr viele Adjektive verwendet, da die „scharfe Klinge“ und der „grimmige Vorstoß“ wirklich für Spannung sorgen. Dadurch, dass ihr bedrohliche Adjektive verwendet, wenn ihr von Waffen (hier besonders die Gefahr, die von diesen ausgeht betonend) oder Kampfhandlungen (die Verbissenheit, Wut, eben die Atmosphäre eines Kampfes betonend) sprecht, könnt ihr die Spannungskurve bis zum Finale deutlich in die Höhe ziehen.
    Ebenfalls auf Adjektive und weitere Beschreibungen solltet ihr achten, wenn ihr von den Kämpfern sprecht, da man an ihnen schon während des Kampfes Spuren sehen wird. Beschreibt die Wirkung von Treffen, lasst sie beispielsweise „untern dem Treffer straucheln“ oder „einen stechenden Schmerz verspüren“. Weiterhin wirken sich die meisten Treffer auch im Laufe des Kampfes aus und dieser wirkt erst dann wie aus dem Leben genommen, wenn ein Kämpfer, der mehrere Treffer am Arm einstecken musste, mit diesem nun eingeschränkt ist. Das heißt, dass ihr euch überlegen solltet, wie sich ein einzelner Treffer später noch weiter auswirken könnte und versucht, das später dementsprechend umzusetzen. Doch nicht nur am Körperlichen der Kämpfer ändert sich etwas, das beschrieben werden sollte, auch in ihren Gedanken, wie sie ihre Situation wahrnehmen und auf sie reagierend handeln ändert sich. Ein Kämpfer beispielsweise, der bereits von einem längeren Kampf ermüdet, wird beginnen zu hoffen, dass dasselbe auch auf seinen Gegner zutrifft und er deshalb noch eine Chance hat. Gleichzeitig wird er keine brutalen Vorstöße mehr wagen, da solche immer viel Kraft verlangen und er sich die Kraft, die er noch übrig hat, wohl besser einteilen wird.
    Ihr müsst also versuchen, euch in euren Charakter hineinzuversetzen, zu denken wie er und ihn damit realistisch und auf die Umstände regierend handeln lassen. Wenn er einfach nur einem sturen Prinzip folgen würde, wäre das nicht sonderlich realistisch.


    4. Zwei Arten:


    Es gibt so gesehen ebenso viele Arten von Kämpfen, wie es Gründe für Kämpfe und Kämpfer gibt, also Abertausende. Für eine grobe Orientierung habe ich allerdings einmal zwei Kategorien erstellt, in die sich jeder Kampf einordnen lässt. Vom Aufbau her sind fast alle Kämpfe gleich, weshalb die bei 2. genannte Gliederung für beide Gruppen gilt und ich quasi nur auf die Besonderheiten und die genau Ausarbeitung des eigentlichen Schlagabtausches aus dem zweiten Abschnitt der Gliederung eingehen werde.


    4.1 Pokemon-Kampf


    Der Pokemon-Kampf ist etwas komplett anderes als die anderen beiden Kategorieren, da in ihm nicht der Trainer, als der eigentliche Charakter, selbst kämpft, sondern seine Pokemon für sich kämpfen lässt. Folglich ist bei einem Pokemon-Kampf besonders das am Ende des 3. Gliederungspunktes genannte ein wenig differenziert zu betrachten, da man alles, auf das man bei einem Kampf achten muss, auf den Trainer und seine Pokemon verteilen muss. Der Trainer ist es, der sich während des Kampfes seine Gedanken macht, aber die Pokemon sind es, die im Kampf Treffer einstecken und dementsprechend schwächer werden.
    Eure Beschreibungen müssen beides berücksichtigen. Bleibt nahe beim Trainer als eurem Hauptcharakter und geht besonders auch auf seine Gedanken und taktischen Überlegungen ein. Denkt aber daran, dass die Kampfhandlungen noch stärker im Mittelpunkt stehen. Die eingesetzten Pokemon sollten immer zumindest kurz beschrieben werden; außerdem haben auch Pokemon eine Grundeinstellung zum Kampf:
    Sie können motiviert, freudig, ernst, gewaltbereit, ängstlich oder auch gelangweilt in den Kampf gehen, was man ihnen mitunter ansieht. Sobald der Kampf begonnen hat, wäre es der größte Fehler im typischen "Gameboy-Stil" zu schreiben, wo nur die Attacke genannt wird und dann kurz etwas passiert. Wenn ihr den Pokemon wirklich Leben einhauchen wollt, solltet ihr die Attacken nicht nur benennen, sondern kreativ umsetzen. Der Anime kann dabei eine Hilfe sein, aber gerade auch untypische Attackenbeschreibungen machen den Kampf viel interessanter. Damit ist die Arbeit aber noch nicht getan: Zieht in Betracht, dass nicht jede Attacke trifft, dass Pokemon auch ausweichen können oder mit einem Gegenangriff reagieren, der die Attacke des Gegners umlenken oder neutralisieren kann. War der Angriff dagegen ein Erfolg, ist es unerlässlich, den Gesundheitszustands des Pokemon neu zu bestimmen: Hat ihm die Attacke viel oder wenig ausgemacht? Ändert sich sein Kampfverhalten dadurch, wird es z.B. schwächer oder langsamer? Berücksichtigt außerdem, dass eine besonders starke Attacke auch den Anwender selbst viel Energie kostet und ihn damit schwächen kann.
    Der Ablauf von Befehlen des Trainers und Ausführung des Pokemons ist zwar gleichbleibend, aber durch Variationen in der Art der Beschreibungen und Verwendung von indirekter Rede könnt ihr trotzdem verhindern, dass das Ganze monoton wirkt. Ihr müsst einfach nur von Zeit zu Zeit die Umstände ein wenig anders beschreiben, mal die Anweisung eines Trainers nur im Nebensatz erwähnen oder die indirekte Rede verwenden, um das Kampfgeschehen in den Vordergrund zu rücken, oder im Gegensatz dazu die Gedanken, Wahrnehmung und Handlungen des Trainers näher beschreiben, um den strategischen Teil des Kampfes betonen.
    Im Großen und Ganzen solltet ihr bei einem Pokemon-Kampf aus den gegebenen Grundlagen einen möglichst freien und sich verändernden Kampf machen.


    4.2 „Normaler“ Kampf


    Ein normaler Kampf dagegen ist nicht an solche Grundsätze gebunden, was ihn gleichzeitig leichter und schwerer macht. Zum einen dürfte er für die von euch, die schon ein grobes Bild von einem Kampf vor Augen haben, leichter sein, da ihr freier schreiben könnt, doch gleichzeitig muss man sich wirklich alles selber überlegen, vom Ablauf über die einzelnen Angriffe bis hin zum Einbezug der Umgebung. Hier wird es sehr wichtig, sich vor dem Schreiben ein paar Gedanken über die beim zweiten Gliederungspunkt genannte Strukturierung zu machen. Ebenfalls wichtig zu beachten ist die Motivation, mit der die Kämpfenden in den Kampf hineingehen. Ist es ein ernster Kampf, bei dem die Kontrahenten sich gegenseitig umbringen wollen oder nur ein Plänkelei, bei der der eine dem anderen einen Streich heimzahlen will? Danach richtet sich dann nämlich der gesamte Kampf aus.


    Sofort liegt nahe, dass, insofern sich die Kämpfenden nicht gegenseitig töten, die Angriffe deutlich harmloser ausfallen werden. Das Ziel der Angriffe wird in den meisten Fällen sein, dem Gegner soweit Schaden zuzufügen, dass dieser wiederum kampfunfähig ist oder aber aufgibt. Wenn ihr also nun einen solchen Kampf schreibt, solltet ihr darauf achten, aus welchem Grund der Kampf überhaupt zustande gekommen ist, da das dann die genaue Intensität des Kampfes bestimmt. Wurde jemand zu Boden geschubst, dürfte er sauer sein und wenn er dann auf den Schubser losgeht versuchen, diesem weh zu tun. „Ihm weh tun“ ist allerdings etwas ganz anderes als das „unschädlich machen“, das jemand, der überfallen wird, versuchen wird. Der Geschubste wird ziellos auf seinen Gegner einschlagen und den Kampf auch schnell wieder beenden, doch der Überfallene wird nicht eher ruhen, bis er wieder in Sicherheit ist und deutlich aggressiver gegen denjenigen vorgehen, der ihn überfällt. Je nach Motivation ändert sich also der Ernst eines Kampfes und seine Dauer.
    Ähnlich ist es dann auch, wenn die Gegner den Tot des jeweils anderen wollen, denn auch hier bestimmen die Umstände den Ablauf des Kampfes. Treffen zwei Todfeinde aufeinander, werden sie rücksichtslos kämpfen, ist ein Kämpfer gereizt oder hat Angst werden seine Angriffe häufiger, aber auch unpräziser werden, während ein Kampf zwischen zwei Söldnern mit kühl berechnender Härte ablaufen wird. Das heißt, dass ihr auch hier sowohl die Umstände, als auch eure Charaktere zusammen einschätzen müsst, damit ihr sie angemessen handeln lassen könnt.
    Zum angemessenen Handeln gehört dann auch, dass ihr euch ein wenig über die Art, wie eure Charaktere kämpfen, informieren solltet und falls ihr Waffen verwendet auch ein wenig über ihre Funktionsweise und Anwendung herausfinden solltet. Es ist nämlich unlogisch, wenn ihr beispielsweise euren Charakter mit einem Karabiner, also einem Gewehr, kämpfen lasst, dieser damit dann aber einhändig schießt, oder immer weiter Kugel um Kugel verschießt, während in einem Karabiner meist nur fünf bis sieben Patronen sind. Auch Schwert ist nicht gleich Schwert und jede Waffe hat seine eigene Art, wie sie verwendet wird. Mit einer kleinen Recherche zu dem Thema sorgt ihr dafür, dass euer Kampf deutlich realistischer wird.
    Bei der Art wie ihr schreibt solltet ihr dann darauf achten, den Fokus voll und ganz auf den Kampf zu legen und alles andere nur am Rande zu erwähnen. Es geht nicht mehr um die Schönheit der Umgebung oder andere andere, für den Kampf irrelevanten Dinge, sondern nur noch um den Kämpfer und seinen Gegner. Ihr könnt dabei auch die Spannung noch nach oben ziehen, indem ihr die Szene in einem gewissen Rahmen dramatisiert, etwas ausführlicher die Gefährlichkeit des Gegner und / oder seiner Waffen beschreibt und das Erzähltempo leicht erhört. Wenn ihr ebenso eure Wahl der Adjektive anpasst, dann erreicht ihr noch eine weitere Steigerung der Spannung, da ein „plötzliches Hervorschnellen der Hand“, ein „ruckartiger Hieb“ oder ein „zornentbrannter Vorstoß“ doch wesentlich mehr hermacht, als „ein Faustschlag“.
    Ganz wichtig ist dann auch, dass ihr wirklich auf Treffer eingeht. Genaugenommen hat jeder Treffer dann sogar eine sofortige und eine längerfristige Wirkung. Die sofortige Wirkung ist das, woran man sofort denkt, ein Schmerz, damit verbundener Schock, ein Adrenalinschub und vielleicht eine Wunde. Zu diesen sich sofort zeigenden Wirkungen kommt dann allerdings immer noch die Langzeitwirkung. Jeder Treffer schwächt den Getroffenen und wird ihm Nachteile im weiteren Kampf bringen. Ist ein Kämpfer an der Schulter verletzt worden, wird er den Arm, der an dieser Schulter hängt, nicht mehr voll einsetzen können, hat er einen Tritt in die Magengrube abbekommen, wird er sich nicht mehr aufrecht halten können und nach einem Schlag gegen die Schläfe wird sein Gleichgewicht gestört sein. Diese Nachwirkungen sind sehr wichtig, da sie dem Kampf seine Richtung geben.


    5. Unterschiede zwischen verschiedenen Rahmensituationen


    Bereits bei den „Normalen“ Kämpfen habe ich es erwähnt, da sie in besonderer Weise darauf aufbauen, doch nun noch mal etwas Allgemeines dazu, wie man einen Kampf für eine Rahmensituation passend macht.
    Im Grunde ist bei allen Kämpfen das Wichtigste, dass ein Kämpfer der Situation, die ja durch den Grund des Kampfes gestellt wird, angemessen handeln und dabei jedoch noch immer er selbst ist. Eine Situation mag seine Entscheidungen und Gedankengänge beeinflussen, doch sollte es nicht so sein, dass sich euer Charakter plötzlich vollkommen anders verhält, als er es sonst tut. Solange ihr darauf achtet, habt ihr dann freie Hand, was das Anpassen an die Situation angeht. Wurde der Kampf beispielsweise provoziert oder durch etwas ausgelöst, dass einen der Charaktere deutlich gereizt hat, dürfte dieser deutlich offensiver vorgehen, als wenn er nur in den Kampf hineingezogen wurde. Auch wird er anders kämpfen, wenn es etwas gibt, dass er verteidigenden möchte oder nach Rache lechzt.
    Auch die Umgebung hat eine Auswirkung auf den Kampf, da sie sowohl die Kampfdistanz bestimmt, die dann wieder denn Kampfstil beeinflusst, als auch Möglichkeiten zur Einbindung in bestimmte Manöver bietet.
    Es gibt nichts, an dem man todsicher festmachen kann, wie ein Kampf verlaufen muss und wie sich die Charaktere sich verhalten sollten, da es immer auf das Zusammenspiel zwischen Situation und Charakter ankommt. Als Faustregel kann man jedoch nehmen, dass meistens das, was am besten zum Charakter passt, das ist, das sich am leichtesten schreiben lässt.


    Falls noch Fragen vorhanden sein sollten, oder Beispiele bewertet werden sollen, könnt ihr das in diesem Topic posten.

  • Ich möchte hier gerne eine Kampfszene beschreiben lassen.
    Der Punkt ist, dass dies meine Erste ist und ich mir noch nicht so sicher bin
    Es ist ein Kapitel aus meiner Story, deren inhalt die Kampfszene ist.


    Ich erkläre erstmal im Vorhinein den Kontext:
    Kurz, ein Protagonist meiner Fan Fictio ntriffr ein zweites Mal auf einem Rivalen, dem er schon bei der ersten Begegnung in einem Kampf unterlag.
    nun kommt es ernuet zum Kampf, da mein Protagonist nie so gut Niederlagen verkraften kann.


    Okay hie kommt sie:

  • [align=justify]Huhu. ^^
    Nun, dann will ich mich mal um deine Szene kümmern.

    Eins vorweg: Deine Beschreibungen der Attacken gefallen mir sehr, du beschreibst sehr ausführlich. Woran es aber ein wenig krankt, ist die Logik - sowie die Tatsache, dass du immer wieder störende, langweilige und flache Dialoge einbringst. Außerdem fehlen doch ein paar Gefühlsbeschreibungen. Aber ich werde versuchen, es der Reihe nach anzugehen.


    Anfangs denkt man, du baust die Dialoge ein, um die Spannung zu steigern. Aber dann - nach der ersten Leerzeile - ist es langweilig, denn der Dialog ist eigentlich nutzlos und dreht sich um nichts. Dialoge sollte nämlich nur aus zwei Gründen verwendet werden: Entweder, um etwas Relevantes mitzuteilen oder um einen Charakter zu festigen. Das ist aber bei dir nicht der Fall, du schreibst Smalltalk, der einfach langweilig zu lesen ist - der Leser ist in den meisten Fällen versucht, diese Stellen einfach zu überlesen. Man muss also ein gutes Mittelmaß finden.
    Generell scheinst du sehr gerne lange, verschachtelte Sätze zu verwenden. Nun, darin alleine mag kein Hund begraben liegen - aber in einem Kampf, der natürlich spannend sein soll, sind sie im Übermaß fehl am Platz. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass du nur kurze Sätze verwenden sollst. Trennungen, wo es möglich ist, solltest du aber dennoch machen, sonst kriegt ein Leser noch einen Knoten ins Hirn - insbesondere, wenn er den Satz nach dem dritten Lesen immer noch nicht versteht. Das wiederum kann zur Folge haben, dass er den Abschnitt oder gar den ganzen Kampf/das ganze Kapitel überscrollt und somit nicht zu Ende liest. Nicht gerade das, was man sich als Autor wünscht.
    Inwiefern diese zwischenzeitlichen Dialoge nützlich sind, ist auch so eine Sache. Klar, etwas die Erklärung zum Sturzbach kommt gelegen, aber Dinge von wegen der "physikalischen Diskussion"? Damit wären wir wieder beim unnützen Smalltalk. Insbesondere in einer spannenden Szene, wie es der Kampf nun einmal ist, tragen solche Stellen alles anderen als dazu bei, die Spannung weiter aufrecht zu erhalten. Sie bremsen nur alles ein, können einen Leser gar dazu bringen, einfach abzubrechen. Außerdem - wer redet schon viel, wenn er sich gerade in einer derartien Stresssituation befindet?
    Außerdem gehst du wenig auf die Gefühle deiner Charaktere ein. Es ist, als würdest du den Kampf als Außenstehender bzw. wie als Trainer beobachten. Teilweise sind bei dir schon Ansätze vorhanden, jedoch nur in Extremsituationen - wenn Impergator gerade Schmerz zugefügt wird. Drei Sätze später ist der Schmerz aber verschwunden. Natürlich verebbt er, und eine ständige Erwähnung stört nur. Kleine Gefüge wie "die pochende Hand" oder ähnliches heben aber nur das Niverau des Textes und machen dem Leser begreiflich, dass der Schmerz noch immer da und nicht wie auf wundersame Weise verschwunden ist.
    Was bei deinen Dialogen noch auffällt: Immer wendest du das gleiche Prinzip an, zuerst die direkte Rede, dann der Sprecher. Aber unterschiedliche Synonyme zu "sagen" (oder in deinem Falle eher "sprechen")? Emotionen, Handlungen nebenbei, Gesichtsausdrücke, etc.? Diese sucht man vergeblich, sodass deine Dialoge nicht nur vom Inhalt her zweidimensional wirken. Ich verweise dich nur auf ein weiteres Topic der Schreibschule, nämlich dieses hier. Das sollte dir helfen, deine Dialoge lebendiger gestalten zu können.
    Eis auf einem Fluss? Es sollte doch schmelzen, denn ich bezweifle, dass es so kalt ist. Vor allem kann ein warmes fließendes (!) Gewässer nicht einfach eingefroren werden, vor allem wenn dann ein Impergator mit seinen fast 90 kg hinaufgeschleudert wird, wodurch sich durch die Fallgeschwindigkeit das Gewicht natürlich um ein Vielfaches verstärkt. Spätestens dann sollte es brechen, immerhin ist es ja schon länger her, dass der Fluss gefroren wurde. Später schreibst du auch noch, dass Impergator in das Eis schlägt und Bruchstücke hinausfliegen - eher sollte es aber in einem weiteren Umfeld brechen. Das Wasser des Flusses müsste dann auch über es fließen, vor allem beim Schlag müsste Impergators Arm nass werden - was natürlich zu beschreiben ist.
    Jedenfalls sind deine Attackenbeschreibungen und ähnliches - insbesondere die von Nassschweif und Sturzbach - sehr interessant, anders als im Anime. Das zeugt davon, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast - auch, wenn Sturzbach doch ein wenig mehr Beschreibung nötig hätte, denn irgendwie kommt mir das seltsam vor. Der Kampf an sich ist also gut beschrieben, jedoch hakt es an der Logik und an gewissen anderen schreibtechnischen Gegebenheiten, an denen du noch arbeiten solltest.


    Und eines noch: Du hast eigentlich durchwegs die Zeichensetzung bei den Dialogen nicht korrekt gehalten - ich habe dir das jetzt nicht angezeichnet, würde dir aber das hier sehr empfehlen.


    ~ Maj

  • So ich hoffe DIESE Version kommt jetzt besser an ^^
    Ich habe erstmal die Korrektur nur bei rot korrigiert, wenn also dieselben Fehler vorkommen, bitte mich darauf hinweisen^^
    Auch hbae ich jetzt versucht, deine Vorschläge umzusetzen, mal schauen , obs geklappt hat :D
    Für die absätze entschuldige ich mich jedes Mal, das kommt vom *Aus-dem-Word-in-den-Thread-kopieren*.
    Ich versuche sie immer zu korrigieren, aber dennoch sehen vier Augen besser als zwei


  • Sou, dann melde ich mich jetzt zu Wort.

    Vorweg muss ich sagen, dass deine Kampfbeschreibung doch recht gut geworden ist. Die Attacken beschreibst du doch recht gut und versuchst es möglichst genau hinzubekommen. Auch sind deine Einfälle, die Angriffe nicht einfach vorzusagen und die Umgebung mit einzubeziehen auf jeden Fall gut. Zudem sind die meisten störenden und unnötigen Dialoge entfernt worden, die zuvor die ganze Spannung nur zerstört haben, da sie einfach nur vom Eigentlichen ablenken würden. Dennoch bin ich noch nicht voll und ganz zufrieden. Ich gehe mal die Sache Stück für Stück durch.
    Hmm, lass es mich mal klar stellen. Impergator verursacht mit seinem Schweif eine Flutwelle in einem Fluss. Währenddessen schießt er mit seinem Nassschweif eine klingenähnlichen Wasserschwall, und schnell danach schlägt er mit der eisigen Faust auf das Flussbett, um es vor sich zu gefrieren. Ziemlich gewagt, soll aber nicht heißen, dass es schlecht oder verboten sei, solche Kombinationen zu verfassen. Nur musst du bedenken, dass gerade solche Aktionen wirklich fein säuberlich beschrieben werden sollten, ohne das es sich zu lange hinzieht. Vielleicht liegt es an mir, aber ich musste mir die Sache doch ein zweites Mal durchlesen, um alles zu begreifen. Sei nicht mit solchen Vorhaben zu großzügig. Simplere Aktionen können ggf. eleganter erscheinen.
    Was mir auch noch suspekt ist, ist der Zeitpunkt, an dem Impergator auf die Eisfläche schlägt. Er weicht ja nach links aus auf die verbliebene Eisfläche aus und schlägt dann mit der linken Hand ein. Nur schriebst du, dass die restliche Fläche aus Eis durch den Hieb an Struktur verlor und somit der Rest an Fläche zersprang, während er offensichtlich auf diese stand. Das Pokemon wurde zwar an einigen Stellen Nass, aber es wurde nicht erwähnt, dass er ins Wasser hineinfallen oder gar abtauchen ist. Wenn Impergator mit seinem Schweif eine gewaltige Flutwelle erschaffen könnte, müsste denke ich der Fluss doch recht tief und groß sein, oder steht er quasi auf einen größeren, verbliebenen Eisblock, welcher sicher recht instabil ist?

    Zitat

    Natürlich wurde der Alligator bei der Aktion an einigen Körperstellen nass, was aber aufgrund seines Typs nicht vom Nachteil sein sollte. Mit dieser Aktion hörte auch der Armeeführer auf in die Luft einzuschlagen. Er sah zu, wie sich Impergator, das Gesicht vor Schmerz verzogen, den rechten Arm hielt, der gefährlich pochte.

    Maj hat dir ja vorgeschlagen zu schreiben, dass Impergator nass werden könnte bzw. das sein Schmerz im rechtem Arm noch vorhanden ist und das nebenbei erwähnbar wäre. Warum ich das hier erwähne fragst du? Nun, hier ist das passiert, was ich ein wenig befürchtet habe. Du hast die Ratschläge angenommen und sie direkt mehr oder weniger eins zu eins in jeweils einem Satz gepackt. Was ich daran auszusetzen habe? Nun, ich meine das diese Ratschläge nur Beispiele waren, wie man die Sache besser gestalten könnte. Sicher war es nicht verkehrt diese zu erwähnen, nur sollte man sie nicht einfach umsetzen, sondern mehr als Erfahrung im Kopf behalten, welche Kleinigkeiten man noch erwähnen sollte, um den Realismus näher zu kommen bzw. eine Situation oder Aktion auszuschmücken. Kann sein das ich diesbezüglich ein wenig zu Kritisch bin, wollte es aber noch unbedingt erwähnen.

    Zitat

    „Was soll denn das werden?“ fragte Dieser gelangweilt und fing den Brocken lässig mit der rechten Hand.

    Könnte man so stehen lassen. Nur wollte ich noch erwähnen, dass man Dialoge auch mit Mimik, Gestik, Laute und mit Handlungen o. Ä. ersetzen kann, falls man es vorhat.
    "Doch fing Dieser schnaubend und gelangweilt den Brocken lässig mit der rechten Hand." Ist jetzt nicht das Gleiche, meine aber das es so mehr oder weniger den gleichen Effekt hat. Das bleibt dir überlassen.
    Joa, noch ne kleine Fehlersuche und so.


    An sich doch eine gelungene Kampfbeschreibung. Mit den Angriffen zeigst du dich auf jeden Fall als äußerst kreativ, nur bedenke es auch dementsprechend verständlich zu beschreiben. Bedenke wie die Umgebung auf Angriffe reagiert und beschreibe diese dementsprechend. Und das Hauptaugenmerk ist und bleibt die Konfrontation, nicht die Außenstehenden die hier und da ihre Kommentare abgeben könnten, aber das wäre nur Wiederholung zu Majs Beitrag. Joa, ich denke ich hab so ziemlich alles gesagt, was ich wollte.(hab eh was vergessen)

    ~Nuke


  • Hallo Silvers-Lugia. =)
    Ich hab ja gesagt, dass ich mir auch mal deine Kampfbeschreibung anschaue und weil ich denke, dass es nicht schadet, wenn du hier zwei Meinungen hast, kümmere ich mich auch mal darum. So, let's go! ^^


    Reichliche Anmerkungen und Verbesserungen wirst du in dem Spoiler finden, also auf jeden Fall aufmachen. Mir gefiel diese Kampfbeschreibung wirklich. Deine Beschreibung der Attacken war ausführlich und auch an sich ziemlich logisch. Man merkt, dass du mit der Strategie trumpfen wolltest und hast dein Impergator sich ganz schön abrackern lassen. Der General kam zurecht wohl ziemlich übermächtig vor, aber irgendwie fand ich das einerseits gut, andererseits etwas nun ja, übertrieben. Gut war natürlich, weil man gemerkt hat, wie viel deinem Charakter ein Sieg bedeutet, schlecht, weil der General so nicht so ganz in Fahrt kam - darunter hat in meinen Augen die Aktion etwas gelitten, aber das kann auch daran liegen, dass ich es liebe, wenn die Pokémon sich bewegen. :D Das Setting hat mir gefallen, der Fluss, den du auch immer wieder schön eingebracht hast, fast hätte mich noch interessiert, wie tief dieser denn nun sei, aber vielleicht hast du das in der Story an sich schon gesagt und nur nicht hier noch mal wiederholt. Insofern kreide ich dir das nicht als Fehler an.
    Was mir etwas fehlte waren die Gefühle. Du hast dich sehr auf das "Aussehen" des Kampfes konzentriert, aber weniger auf die Gefühle, deines Kämpfers. (Allgemein war es mir auch etwas zu ruhig, Kampfschreie und so sind ja im Anime immer zu hören ;D) Sicher, dieser kleine Rückblick war schon gut und gefiel mir auch sehr gut, aber es kam nicht der Wille rüber, denn du hast die Attacken so genau beschrieben - was ja gut war - aber daraufhin die Gefühle unter den Tisch fallen lassen. Sicher, man hat schon festgestellt wie viel es Impergator bedeutet hat, aber es fehlte mir da doch etwas. Gedanken fehlten auch, irgendwie. ^^ Dafür hast du die Schmerzen hier sehr deutlich gemacht, was mir gefiel, das ist dir echt gelungen.
    Alles in allem also keine schlechte Beschreibung, sogar auf einem ziemlich hohen Niveau - Lob dafür. ;) -, aber du siehst, das es immer noch ein paar Dinge gibt. Auf die Sachen im Spoiler gehe ich jetzt nicht näher ein, die sind eigentlich relativ selbsterklärend, hoffe ich. Grünmarkiertes ist das richtige Wort, wenn da in deinem Original ein Fehler drin war, habe ich den bereits verbessert und somit das verbesserte Wort markiert. Einige Dinge sind auch durchgestrichen, die kommen dann weg. Was bei jedem Dialog der Fall war, dass du das Komma nach der wörtlichen Rede vergessen hast. Sollte nicht passieren, also einfach angewöhnen.
    Ansonsten, aber Lob von mir, hat mir gefallen. :3

  • Hallo Zusammen


    Ich bin gerade im Begriff eine Fanfiction zu schreiben.


    Ich wollte desshalb meine 1. Kampfszene Posten, um herauszufinden, wie gut ich diese art von Scene schreiben kann.


    Nun aber zur Kampfszene:


    Es handelt sich um den Teil der Geschichte, als Andronia mit dem Heer versucht ihre heimat wieder zurückzuerobern.


    Viel spass beim lesen


    Der Kampf um Merose



    LG Gigagolgantes Golgantes

  • [align=justify][font=Tahoma]Huhu ^^ Nun, dann will ich mich mal deiner Szene annehmen.

    Eines gleich einmal vorweg: Mach doch bitte Absätze! Wenn du alles in einer Wurst hinunterschreibst, verliert man äußerst leicht die Zeile, außerdem ist der Text alles andere als ansprechend, wenn man nur einen Block vorgesetzt kriegt. Viel einfacher aber ist es, wenn du bei Gedankensprüngen, Wechseln einen Absatz machst, da man sich auch so viel besser auf den folgenden Text einstellen kann.
    Was mir noch bei deinem Stil auffällt, ist, dass du sie oft Sätze einfach mit "sie" bzw. "Andronia" beginnst, irgendwelche Synonyme scheinen für dich nicht zu existieren - doch überleg einmal, wie viele es doch gibt: "die (junge?) Frau", "die ...-haarige", "die Schwertkämpferin", "die Kriegerin", die "...-jährige", "die ...-Äugige" ... und so weiter. Du kennst deinen Charakter viel besser als ich, sicherlich kannst du auch das eine oder andere nominalisierte Adjektiv verwenden, um sie zu beschreiben. Ein Leser, der deine FF liest, wird sie auch so zuordnen können.
    Die Satzstellung an sich solltest du öfters einmal umstellen, im Deutschen hat man ja die Freiheit, fast alles mit dem Satzbau anfangen zu können, einmal abgesehen davon, dass die Stellung des Prädikats nicht verändert werden darf. Generell kannst du auch Sätze mit anderen Konjunktionen als "und" verknüpfen und so zu vielen Satzanfängen leicht entgehen ... allgemein solltest du versuchen, eher Synonyme zu verwenden, beispielsweise sprichst du ständig vom "Schwert". Wie wäre es beispielweise einmal mit einer "Klinge" oder einer "Waffe"? Mal abgesehen von einem "todbringenden Werkzeug" oder ähnlichen Extravaganzen - Möglichkeiten gibt es sicherlich genug, im Zweifelsfalle kannst du auch Synonyme im Internet nachschlagen oder Word fragen - wobei zweites nicht immer ganz sinnvoll ist.
    Was jetzt deinen Kampf an sich angeht: Es mag ein wenig seltsam klingen, wenn ich das so sage, aber das Blut kommt zu kurz, wie auch das ganze Schlachtengetümmel um Andronia - Schreie, Waffengeklirr und ähnliches vor allem. Zwar ist es nicht so, dass ich besonders oft Schlachtszenen lese, doch aufgrund meiner Erfahrungen mit solchen Szenen kann ich sagen, dass das Ganze ein wenig zu, nun, locker beschrieben wird. Besonders gut laufen kann man wohl in einem solchen Getümmel nicht, abgesehen davon, dass man eher schwer einen sich am Boden befindenden Gefährten entdecken kann. Da müsste man wohl schon über dejenigen stolpern. Mal abgesehen davon trägt der dann nicht nur Schnittwunden davon, sondern eher tiefere und schwerere Verletzungen (abgetrennte Gliedmaßen im schlimmeren Fall bis hin zu einem abgetrennten Kopf). Leichte Schnitte, so wage ich zu behaupten, sind in einer Schlacht eher weniger vorhanden.
    Und was denkt deine Protagonistin über den Kampf? Alle Empfindungen werden sicherlich nicht ausgeblendet, sonst würde sie sich kaum um ihren Freund so sehr kümmern. Befindet sie sich im Blutrausch, in dem Glauben, so ihre Rache ausüben zu können? Ist sie entsetzt von all den Kriegsgräueln um sie herum, den Schreien der Verwundeten, dem blutgetränkten Boden, den Toten, die sicherlich aufs Ärgste verstümmelt sind? Am Anfang, gut, da gehst du etwas darauf ein - aber dann? Keine Eindrücke, nichts.
    Ich bezweifle zudem, dass sie sich einfach so aussuchen kann, welchen Gegner sie nimmt - eher werden Krieger in einer Schlacht zusammengedrängt, vor allem können sie aber auch von hinten kommen. Ein Verletzter, so lange es sich aufrecht halten kann, ist im Übrigen auch noch ein gefährlicher Gegner, insbesondere, wenn man ihm den Rücken zudreht - das zu dem einen Gegner, den deine Hauptperson eben nur so zurichtet.
    Ganz zu Beginn fällt aber schon auf, dass du dir die ganze Sache vielleicht nicht wirklich durchdacht hast: Scheinbar kommt das Heer an und sofort kommt es zum großen Kampf, ohne dass die Angreifer die Möglichkeit haben, sich vom Marsch zu erholen, sich zu formieren, eine Strategie zu erarbeiten. Mal abgesehen davon, dass ein solcher Treck von Kriegern wohl mehrere Kilometer lang sein wird, sodass die gesamte Kampfkraft nach erst mindestens einer Stunde zur Verfügung stehen wird. Jeder einzelne Kämpfer kann aber in einer solchen Schlacht das sprichwörtliche Zünglein an der Waage sein. Von daher wird es eher nicht passieren, dass die gleich ohne was angreifen werden, da wird es zuerst wohl auch einmal Verhandlungsgespräche geben, bevor es dann zum Kampf kommt. Ein Krieg besteht schließlich nicht nur aus Kämpfen, sondern zum Großteil aus Warten - leider habe ich vergessen, in welchem Buch ich diese Aussage gelesen habe.


    An sich solltest du deine Beschreibung von grundauf überarbeiten, wenn du dir eine derartige Schlacht in einem Buch durchliest, wirst du auch sehen, wie lange sich ein guter Autor über ein solches Geschehen auslassen kann. Natürlich verlangt niemand von dir, solche Epen zu schreiben - aber knapp tausend Wörter (laut Zählung) sind wohl ein wenig gar dürftig. Kämpfe werden kaum so schnell gewonnen, nicht umsonst haben Kriege, Schlachten und Belagerungen in der Weltgeschichte im Normalfall recht lange gedauert.


    ~ Fledermaus

  • Guten Tag, liebe Freunde aus der Schreibschule! *wink*


    Nun möchte auch ich einmal eure Hilfe in Anspruch nehmen. Ich schreibe z. Z. Für meine FF Namenlos an einer Kampfszene. Da es sich hierbei um meinen ersten Versuch dieser Art handelt, habe ich lange gezögert, aber mich letztlich dazu entschlossen, sie doch einmal von euch zerpflücken zu lassen ;)


    Es ist vielleicht ein bisschen viel Text, aber ich bin ja hier, um zu lernen! :>





    So, ich hoffe auf Feedback - auch, wenn der Kampf jetzt nicht allzu spektakulär war, aber es ist ja auch der erste, der in dieser FF so überhaupt stattfindet x3


    lg


    Jingsel


  • Mal abgesehen von den markierten Fehlern, die sich nicht wirklich auf die Beschreibung des Kampfes an sich beziehen, finde ich den Kampf wirklich gut geschrieben und habe nichts weiter daran auszusetzen. Eine Sache hat mich nur ein bisschen irritiert: Wieso vergleichst du Dinge manchmal mit "Alltagsgegenständen aus unserer Welt"? Zwei Mal hast du es hier glaub ich gemacht, ein mal mit einem Fußball und ein mal mit einem Pelikan. Der Fußball geht noch einigermaßen, die gibt's in der Welt von Pokémon sicherlich auch, aber Peilkane gibt's da keine außerdem wird die Geschichte aus der Sicht von Pokémon erzählt, die sich damit nicht wirklich auskennen dürften.

  • Hallo, Mew!


    Vielen Dank für deine Meinung - schön, dass die Kampfszene dir scheinbar nicht allzu schrecklich vorgekommen ist^^. Die Rechtschreibfehler rühren wohl von einer fortgeschrittenen uhrzeit her, werden aber vor der richtigen Veröffentlichung natürlich noch editiert.


    Wegen der Alltagsgegenstände: Nun ja, ein Fußball ist in der Tat etwas, was die beiden Kämpfenden durchaus kennen könnten. Und Pelikan...nun ja, ich fand das jetzt nicht so schlimm, verstehe aber, was du meinst. Es ist schwer, da eine Balance zu finden x3



    Warum ich mich konkret hier nochmal zu Wort melde: Es wäre nett, wenn ich noch ein, zwei Stimmen hören könnte - da das meine erste richtige Kampfszene ist, bin ich doch sehr unsicher mit der Materie. Ihr könnt gern alles zerpflücken oder auch sagen, ob euch konkrete Punkte gefallen haben, damit ich weiß, was ich ändern muss/stehen lassen kann :3



    lg


    Jingsel

  • Okay, dann will ich mal, hatte es ja schon versprochen.


    Erstmal vorneweg: Ich find den Teil des Kampfes ingesamt sehr schön geschrieben, dein persönlicher Schreibstil kommt auch hier zur Geltung und es erweckt nicht den Eindruck, als wär sowas Neuland für dich.


    Nun aber etwas mehr ins Detail.
    Dein Kampf spielt an einem eher ungewöhnlichen Schauplatz, nämlich mitten in der Luft. Das setzt du gut um, mit den paar unvorsichtigen Vogelpokemon und der Tatsache, dass Mewtu auch spürt, dass das Atmen nicht so leicht geht.
    Hier aber ein kleiner Tipp, falls du mal eine Kampszene schreibst, die auf festem Boden standfindet - erstell dir entweder auf Papier oder im Kopf eine halbwegs genaue Skizze der Umgebung. Danach fällt es viel einfacher, diese in den Kampf miteinzubeziehen. Bei Luftkämpfen haben die Konkurrenten ja für gewöhnlich Platz genug.


    Wie Mewtu sich wieder daran erinnert, mit welcher Stärke er erschaffen wurde, hast du auch gut umgesetzt. Seine Überheblichkeit, als er dann seine Gegnerin ekennt, ebenfalls. Ich bin aber auch schon gespannt, wenn er mal einen ebenbürtigen Gegner vor sich hat.


    Mir gefällts auch, dass Angriffe bei dir auch Verletzungen und kleinere "Wehwechen" verursachen, was den Kampf eben nicht zu einem Kinderspielchen a'la Arenakampf im Anime macht. Sowas ist einfach realistischer und passt auch gut in deine Story, die ja auch eine Inhaltswarnung bekommen hat.
    Eine der Beschreibungen, die mir besonders gut gefiel, war Folgende:

    Zitat

    Das Dragoran fiel im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Wolken

    Das ist nur gut. Hat irgendwie einen lustigen Unterton trotz der ernsten Situation und beinhaltet so auch noch ein Stück Ironie. Ist wie der Ausdruck "kleine rosa Tratschkugel" einer deiner Glanzmomente, die mir echt gefallen :D .


    Vergleiche mit Dingen/Wesen, die in der Pokemonwelt nicht interessieren, find ich nicht so schlimm - weil die Pokemon ja nicht selbst davon reden, sondern der Erzähler der Story, in dem Fall du. Eine andere Möglichkeit ist es auch, einfach drumherum zu beschreiben und z,B Dinge wie Farben, große Krallen und Schnäbel zu nennen, da die Leser hier meist wissen, wie ein Pelipper oder andere Pokemon aussehen. In so einem Kampf ist die von dir gewählte Methode allerdings genau richtig, groß ausladende Beschreibungen eines Pokemon wirken dann nur gut, wenn das Pokemon auch wirklich eine tragende Rolle hat und nicht nur eben kurz vorbeifliegt.


    Das Kampfende...ja, gefällt mir ebenfalls. Mewtu scheint sich langsam wieder drauf zu besinnen, dass er dieses Dragoran kennen könnte. Und ich für meinen Teil hoffe, dass das Ende des Kampfes nicht das Ende des Kapitels markiert. :D


    Als Fazit kann ich sagen, für eine erste Kampszene hast du gute Arbeit geleistet, es liest sich flüssig und ist spannend geschrieben. Ich bin gespannt, wie der Kampf sich letztendlich in das ganze Kapitel einfügt.


    Hoffe, ich konnte dir ein paar hilfreiche Anstöße geben,
    RockingScorpion

    I know, you know, that we’ve only just begun. Through the highs and lows, and how can I live without you
    You’re such a part of me,and you’ve always been the one, keeping me forever young, and the best is yet to come


    12.5.2012, Stuttgart. Last Scorpions concert ever.

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Huhu~
    Nun, du hast zwar schon eine Meinung erfahren, aber ich habs dir ja versprochen, auch was zu sagen. ^^

    Mir gefällt es, dass du das Kampf"feld", das ja im herkömmlichen Sinne keines ist, beschreibst, wie du es tust. Schließlich sollte man eigentlich automatisch daran denken, dass auch andere Pokémon sich in der Wildbahn aufhalten und nicht nur die Gegner im jeweiligen Kampf. Und gerade diese auch einzubauen ist irgendwie logisch - ich greife einmal auf die betreffende Stelle vor -, wenn auch ziemlich grausam, wie man am Beispiel des Pelippers erkennt. An dieser Stelle fragt man sich, ob Mewtu nicht irgendetwas für diesen unschuldigen Passanten, der ja nicht einmal ein Schaulustiger ist, empfindet. Oder hat ihn der altbekannte Zorn und Kampfgeist so sehr eingelullt, dass er nicht an so etwas denkt? Aber genug des Lobes, Dinge, die nicht gar so passen, liegen mir besser aufzuzählen und gelobt wurdest du ja schon genug, lal.
    Insofern ist es aber sicherlich praktisch, ein derartiges Kampffeld zu wählen, da man die Umgebung nicht nutzen kann, für Angriffe - und damit meine ich nicht sowas Einfaches wie Felsen durch die Gegend schmeißen. Man kann insbesondere ein Sandfeld gut nutzen, um Glas in einen Kampf einzubringen, nur um dir mal einen kleinen Tipp zu geben, was man mit Bodenkämpfen so anstellen kann.
    Was aber Hand in Hand mit dem Kampffeld geht, ist wo sie kämpfen. Über den Wolken, ich bitte dich - man könnte zwar argumentieren, dass Mewtu aufgrund der Tatsache, dass ein Legendäres ist und Linde ein Drache dort kämpfen können (wobei selbst das relativ unwahrscheinlich ist, immerhin fliegt ein Flugzeug in Luftschichten mit minus fünfzig Grad, zum Beispiel). Aber dass sich dort Pelipper etc. herumtreiben? Das wage ich zu bezweifeln, sicherlich fliegen Vögel nicht so hoch. Egal, um was für welche es sich handelt.
    Außerdem wage ich zu bezweifeln, dass ein Hyper(?)strahl derartig starkes Licht erzeugen kann, dass er die Wolken zum Leuchten bringen lassen kann ähnlich einer untergehenden Sonne (wobei es da wieder interessant zu wissen wäre, warum die Sonne überhaupt rötlich scheint beim Auf- und Untergehen, aber ich denke, das liegt an der Lichtbrechung in den unteren Schichten der Atmosphäre, sprich, über den Wolken ist die Sonne immer gleich). Aber gut, das mit der Sonne hat hier nichts zu suchen, schließlich ist es nur ein Denkfehler Mewtus, den er ja noch rechtzeitig bemerkt (wobei die Sonne auf der Südhalbkugel natürlich über Norden zieht).
    Was die Vergleiche angeht - der mit dem Pelikan ist vollkommen verständlich, irgendwie muss man ja die Pokémon ja beschreiben und es ist sinnhaft, es auf diese Art zu tun. Das mit dem Fußball, ich weiß nicht - weshalb sollte gerade Mewtu einen Vergleich mit etwas von Menschen Hergeselltem nutzen? An sich habe ich hier aber auch überhaupt kein Problem, doch würde das eher zu einem Trainerkampf passen. Ein Pokémon würde eher Dinge aus der Natur hernehmen für einen Vergleich - Beeren bzw. Früchte (die du ja auch vorkommen lässt, wenn ich mich nicht irre). Wie wäre es beispielsweise mit einer Melone?
    Was mir aber bei Lindes Bescheibung fehlt, ist die Farbe ihrer Flugmembran - die ist schließlich nicht so hell wie der Rest der Schuppen und daher wohl eine Erwähnung wert. Gerade dieses Dunkelgrün sollte auffallen, insbesondere über den Wolken, wo es doch recht hell dort ist, da die Sonne von nichts geschluckt wird und auch durch weniger Luftschichten noch weniger gefiltert ist.
    Ansonsten aber ist der Kampf gut geschildert, auf Attacken gut eingegangen. Auch von der Logik her macht er Sinn, Mewtu gewinnt nicht gleich, obwohl er legendär und von daher doch sehr stark ist - Linde aber sicherlich auch, da er sie damals sicherlich nicht umsonst ausgewählt (Gut, dank deiner Spoiler hab ich jetzt einen Vorteil. xD) hat und noch dazu jetzt das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hat. Mal abgesehen davon, dass sie ein Drache ist. xD
    Dennoch, die Logik leidet trotz allem insbesondere an dem "über den Wolken" (Es sei mal dahingestellt, wie groß dort die Freiheit ist.) - sinnhaftig ist es nicht gerade, und man muss auf die Logik nicht nur im Kampfablauf, sondern auch im Allgemeinen denken.


    ~ Fledermaus

  • Hallo :>


    Da ich mir ganz extrem unsicher bei meinen Kampfszenen bin und sie auch insgesamt meist als eher suboptimal betrachte :/ Leider kann ich nie genau den Finger auf das legen, was mich stört, weshalb ich mal den Service der Schreibschule nutzen wollte, um es hier auseinandernehmen zu lassen. Hoffentlich mache ich damit keine Umstände...



    Hoffentlich könnt ihr mir irgendwie helfen.


    lG Cheshire :>

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Nun, dann will ich mal. ^^

    Mir gefällt deine Kampfszene ganz gut. ^^ Anfangs schien es, als ob Damian vollkommen problemlos die Oberhand in diesem Kampf behalten könnte, ohne wirklich viel dafür zu tun. Ziemlich Gary Stue-mäßig schien er also, aber mit dem Ende dieser Szene verbesserst du diesen Anschein ohnehin. Genau das ist auch das Interessante an diesem Kampf - zuerst hat man den Eindruck, als ob ohnehin alles von vorherein vollkommen klar wäre, aber dann wendet sich das Blatt doch, zumindest ein wenig - dass man sich fragt, wie Damian da wieder herauskommen will. Zumindest das Ende dieses Ausschnitts hier ist also schon einmal wirklich gut gelungen, am Spannungsaufbau des Kampfes an sich habe ich nichts zu bemäkeln.
    Es ist ganz praktisch, dass du bei dieser Kampfszene die Hintergrundinformationen einbringst. Leser deiner Story werden wohl wissen, wie es abläuft, als Nichtleser wäre man ansonsten hier in der Schreibschule in vollkommen unbekanntes Gebiet geworfen worden. Insbesondere interessant an der Magie, wie du sie beschreibst, ist die Sache mit den Katalysatoren - es erklärt sich dadurch, weshalb Damian einen solchen Vorteil gegenüber seinem Gegner hat. Auch der Schauplatz ist ziemlich ungewöhlich und spektakulär, muss ich sagen. Mal was anderes.
    Was den Kampf an sich angeht, so denke ich, dass er dir recht gelungen ist - genauere Beschreibungen beispielsweise der Manöver wären vollkommen unnötig gewesen, weil der Leser, der sich alles ohnehin nur auf ungefähr vorstellen kann, egal, wie gut eine Beschreibung ist, damit ohnehin kaum etwas bis gar nichts anfangen könnte. Ein wenig mehr solltest du aber, sofern du keinen außenstehenden Erzähler hast (was mir hier aber nicht so vorkommt) auf Damians Gefühle eingehen. Schön und gut, wenn er bei den Angriffen die Ruhe bewahrt, aber was ist, wenn er zu fliegen beginnt? Wie fühlt sich das an? Gefällt es ihm? Hier ist mir das ein wenig zu sehr im Hintergrund, Kampf im Vordergrund hin oder her - mit ein, zwei Sätzen könntest du das ruhig noch ansprechen, damit sich der Leser der ganzen Szene näher fühlt.
    Die direkten Reden - die Beleidigungen, die Witze mit Bezug auf Essen - bringen ein wenig Auflockerung in den Kampf hinein, gefällt mir wirklich ausnehmend. Immer nur stur dem Kampf zu folgen ist schließlich so eine Sache - da tun eben solche kleinen humorvollen Aussagen zwischendurch dem Text wirklich gut, man fühlt sich als Leser nicht so vollkommen vom Kampf erschlagen, wenn man sowas einbaut.


    Nun denn.
    ~ Majiata

  • hallo, ich wollte gerne auch mal eine kampfszene von mir bewerten lassen.
    ich habe das gefühl, dass soetwas eines meiner größten schwierigkeiten beim schreiben ist, deswegen wäre ich für tipps sehr dankbar. :)


    es geht darum, dass einer meiner charaktere nacheinander gegen die kimono-girls komomo und umeko antritt.



    lg
    haru

  • Kampfszenen - mein Spezialgebiet. :D Deswegen erlaube ich mir wieder, dir Feedback zu geben. ^^



    Mein erster Eindruck war sehr positiv. Einige Beschreibungen haben mir wunderbar gefallen, besonders aber fand ich sehr ansprechend, wie du die Pokémon hast reagieren lassen aufeinander - bespielsweise die Aquaknarre auf die Erde.
    Allerdings fand ich den Kampf zwischen Magnetilo und Aquana sehr kurz, auch wenn Magnetilo ganz klar ein Vorteil hatte. Die Pokémon haben einfach zu wenig eingesteckt, bevor Aquana alle Viere von sich gestreckt hat: Aquaknarre hat gerade mal drei Treffer erlitten, während Magnetilo nur einmal getroffen wurde und das war noch nicht mal direkt. Mit Psiana und Snibunna ist es leider nicht anders.
    Da hättest du den Kampf ruhig etwas strecken und spannender gestalten können, indem du noch etwas konkreter beschreibst, also Bewegungen, Aussehen der Attacken, Gesten der Pokémon und auch das Kampffeld (Harter Untergrund, nahe Bäume auf dem Kampffeld, usw.) miteinbeziehen, sonst wirken die Pokémon schnell wie leere Hüllen, welche bloß als Kampfmaschine benutzt werden, aber keinen eigenen Charakter haben. So hast du ja Psiana und Aquana beschrieben: Kühl, emotionslos und kalt. Schade, dass die Pokémon eher dem Stereotyp entsprechen, denn vielfältige Persönlichkeiten machen Kämpfe oft äußerst interessant (besonders Doppelkämpfe xD).
    Bei wörtlicher Rede solltest du darauf achten, dass du Zeilenumbrüche machst, sonst wird es sehr unübersichtlich, wer was zu wem sagt. Beim Anfang wusste ich nämlich nicht, wer was sagt. ^^"


    Ansätze sind aber schon da, die mir, wie gesagt, sehr positiv aufgefallen sind. An was du arbeiten musst, ist ein Gefühl zu kriegen, eine ausgewogene Attackenverteilung zu schaffen, um dann zu entscheiden, wann ein Pokémon nicht mehr kämpfen kann. Da fließen ja mitunter auch die Typvor- und -nachteile mit ein. Sonst bist du auf einem guten Weg.


    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • so, ich habe die kampfszene, welche ich schon einmal zur bewertung hier online gestellt habe, überarbeitet und wollte die neue version nun auch von fachkundigen augen lesen und einschätzen lassen.
    wenn sich jemand meines nun längeren kampfes annehmen möchte, wäre ich dafür sehr dankbar. ^^




    lg
    haru

  • Huhu!


    Dann wollen wir mal sehen x3


    Fehler
    Auf die Schnelle ist mir nur einer aufgefallen:

    Zitat

    Die Katze konzentrierte ihre Kräfte in dem roten Steif Stein auf seinem Kopf,



    Der erste Kampf
    Du bemühst dich sehr, die Pokémon möglichst plastisch zu beschreiben, was schonmal ein großer Pluspunkt ist. Auch die Attacken werden schön beschrieben, und die Pokémon hsndeln auch mal selbstständig - das sind alles positive Aspekte in einer Kampfszene.
    Besonders schön war hier, wie du die Auswirkungen der Attacken in deinem Kopf durchgespielt hast. Dass Aquana den Boden aufwirbelt, um Magnetilo zu treffen - kein schlechter Gedanke.
    Du könntest die Kampfumgebung evtl. noch etwas mehr ins Geschehen mit einbeziehen, aber sonst war das imo vollkommen ok.


    Psianas Kampf
    Auch dieser Kampf war nicht schlecht, Punkte s. ob. Allerdings gab es einen Logikfehler: Als Snibunna in der Konfusion festhängt, sucht dein Protagonist nach einer Möglichkeit, ohne Bewegung einen Angriff zu starten. Aber Dunkelklaue setzt doch ganz konkret eine Bewegung voraus, das wäre so also eigentlich nicht möglich.
    Ansonsten hat mir die Szene am Besten gefallen, als Snibunna und Psiana selbstständig gekämpft haben. Dadurch bekommt der Kampf ein ganz eigenes Leben, das kannst du gern öfter einbauen!



    Fazit
    Großartig etwas auszusetzen habe ich hier nun nicht. Aber du ksnnst gern noch eine zweite Meinung einholen ;3


    Lg


    ~ Clio