Ich werde mich mal deiner annehmen und deinen dritten Versuch aus meinem Sichtwinkel heraus bewerten. Jeder sieht die Sache wohl anders, rechne also damit, dass ich möglicherweise etwas von Emeraudes Meinung abweichem. Ich markiere Rechtschreibfehler, die ich finde, rot und füge kleinere Kommentare bei Stellen ein, an denen ich persönlich noch feilen würde. Beachte aber bitte, dass es sich hierbei lediglich um die Meinung eines Dritten handelt.
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Herkunft:
Andronia ist eine 17 Jahre alte junge Frau, die auf Cerecia, der Geteilten Insel lebt. Einst wohnte sie mit ihrem Vater in dem kleinen Dorf namens Merose nahe der Grenze. Ihre Mutter starb schon bei der Geburt und gab ihr noch mit letzter Kraft den Namen Andronia. Von da an lief einige Zeit lang alles gut und sie lebte glücklich zusammen mit ihrem Vater in dessen Schmiede (Dieser Satz "Von da an lief lang alles gut ..." ist meiner Meinung nach etwas schlicht gehalten und grenzt sich von dem Stil des bisher gelesenen doch etwas ab. Ich persönlich würde so etwas schreiben wie "Ihre Kindheit und ihre Jugend verbrachte/durchlebte sie im glücklichem Umfeld/in Eintracht/harmonisch/usw.). Eines Nachts jedoch wurde ihr Heimatdorf von einer Dämonenhorde überfallen. Ihr Vater setzte sie auf ein Pferd und sagte ihr, sie solle schnellstmöglich nach Nysia, der Hauptstadt von Cerecia, reiten und dort die Leute vor den Angriffen warnen. Von diesem Augenblick an sah sie ihren Vater nie wieder (Hier gehört meiner Meinung noch ein Satz hin, was kurze Zeit daraufhin geschah. Ich nehme an, nach Ende der Schlacht besuchte sie den Austragungsort des Kampfes und fand dort nur noch Trümmer vor. Sollte/kann hier noch erwähnt werden). Einige Jahre später trat Andronia einer Kampfschule bei, in der sie bis heute blieb. Aufgrund ihres Geschlechts wurde sie jedoch von allen ausgestoßen, mit Ausnahme von Phalon und Gahnos. Mit einer Prüfung soll nun erörtert werden, was sie gelernt haben.
Aussehen:
Andronia ist eine junge Frau, mit leicht rötlichem Haar, das ihr bis zu den Ellenbogen reicht. Ihr Gesicht zeichnen leuchtende, grüne Augen und ein freundliches Lächeln. Sie ist kräftig gebaut und mit ihrer Grösse von 178 Leerzeichen) cm auch nicht gerade klein. Ihre Haut ist leicht gebräunt und bis auf eine Narbe an der linken Wange makellos (Man könnte hier theoretisch erwähnen, wie sie zu der Narbe kam; alternativ evt. in der Story darauf eingehen). Meist trägt sie eine leichte Lederrüstung die ihre weiblichen Züge nur wenig zur Geltung bringt. Dazu trägt sie braune Reitstiefel welche ihr ein wenig zu gross sind. An dieser Rüstung sind zwei Kurzschwerter angebracht, jeweils eines an jeder Seite, die sie oft im Kampf benutzt. Ausserdem besitzt sie drei versteckte Klingen, jeweils eine in jedem Stiefel und eine in einem Geheimfach am Ärmel. Ihr gesamtes Erscheinungsbild erinnert mehr an einen Krieger als an ein Mädchen und sie wird oft auch für einen Jungen gehalten. Wenn sie jedoch mal im Abendkleid umhergeht, was extrem selten passiert, so fesselt sie doch die Blicke aller Männer in ihrer Umgebung. Auch ihr guter Freund Palon scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben.
Stärken und Schwächen:
Andronia besitzt einen starken Charakter, und weiß, wie sie ihre Meinung durchsetzen kann. Ausserdem kann (Persönlich würde ich hier "schafft es, einen kühlen Kopf zu bewahren" vorziehen) sie auch in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und besitzt hervorragende kämpferische Fähigkeiten, aber sie kann nicht gut mit Leuten umgehen, was auch einer der Gründe ist, warum sie nur zwei Freunde hat (Du wiederholst hier recht oft das Personalpronomen "sie". Wiederholungen können auch nette Stilmittel sein, hier aber wirkt es etwas störend. Darf bei Interesse etwas angepasst werden.) . Ihre grösste Schwäche ist jedoch, dass sie ihre Grenzen nicht kennt und oftmals in hoffnungslose Situationen stürzt. Zusätzlich fällt es ihr schwer, sich an die Anweisungen anderer zu halten. Sie hat Angst vor Feuer, was auf ein Trauma in ihrer Kindheit zurückzuführen ist.
Herkunft:
Palon ist ein 17 Jahre alter Junge, der in Nysia, der Hauptstadt von Cercia, der geteilten Insel, lebt. Schon als er geboren wurde, erwartete man viel von ihm, denn er war der zweitgeborene Sohn des Fürsten Ellatar. Er leidet jedoch sehr darunter, dass er seinem Vater nicht genauso wichtig ist, wie sein älterer Bruder und beneidet ihn dafür. Mit zehn Jahren wurde Palon zum königlichen Gefolge geschickt, um eine Botschaft zu überbringen. Er wurde (Präteritum) jedoch auf dem Weg überfallen und von Banditen verprügelt. Weinend ist er dann nach Hause gerannt, wo er von seinem Vater geschlagen wurde, da er sich die Botschaft hat abnehmen lassen (Ich finde die letzten beiden Sätze nicht ganz so prickelnd. Versteh mich diesbezüglich nicht falsch: Es ist grundsätzlich nichts verkehrt daran, doch wirkt es, als ob du diesen Teil recht schnell über die Bühne bringen wolltest. Es passt einfach nicht ganz so zu dem Stil, den ich bereits von dir kenne. Ich würde in etwa so schreiben: "Auf seinem Botendienst geriet er in einen Hinterhalt, wurde von durchtriebenen Wegelagerer heimtückisch überfallen und ausgenommen. Das Gewicht dieser Niederlage lastete schwer auf seinen Schultern und verdreifachte sich, als er von seinem eigenen Vater die Tracht Prügel seines Lebens erhielt, denn er hatte sich die Botschaft abnehmen lassen." Das habe ich mir jetzt einfach mal aus den Fingern gesogen. . Seitdem (zusammen) leidet er an Ängstlichkeit und versucht, allen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Wie zu dieser Zeit üblich, ging Palon als zweitgeborener Sohn der gehobenen Bevölkerungsschicht auf eine Kampfschule. Doch Palon wollte nicht, da er Angst hatte, auch dort Prügel einzustecken. Er will nicht in den Krieg ziehen, da es ihm viel zu gefährlich vorkommt (Auch hier wirkt es etwas plump und könnte ruhig etwas angepasst werden. Mein Vorschlag: "Er lehnte es ab, in den Krieg zu ziehen, da ihm der Gedanke einer blutigen Schlacht großes Unbehagen bereitete.). Als sein Vater das hört, verpasst er ihm eine Tracht Prügel und zwingt ihn auf die Kampfschule zu gehen. (Übrigens wechselst du in deiner Charakterbeschreibung recht oft die Zeit, weswegen ich nun teilweise verwirrt bin. Ich nehme an, es sollte alles in der einfachen Vergangenheitsform stehen. Diesbezüglich musst du evt. selbst noch einmal Hand anlegen.)
Aussehen:
Palon besitzt kurzes, (das Komma könnte theoretisch weg; kommt auf die Auslegung an) schwarzes Haar, welches in der Nacht schon fast mit der Dunkelheit verschmilzt. Er hat leicht hervorstehende Wangenknochen, dunkelbraune Augen, einen recht breiten Mund mit schmalen Lippen und immer eine mürrische Miene auf dem rundlichen Gesicht. Seiner Haltung sieht man an, dass er am liebsten nicht hier wäre: Der schlurfende Gang, die gekrümmte Haltung und die mürrischen Gesichtszüge sind die grössten Anzeichen dafür. Da er mit nur 163 (Leerzeichen) cm Grösse der Kleinste seiner Klasse war, wurde er oft gehänselt und ausgelacht. Er trägt meist keine Rüstung, sondern nur eine leichte Lederkleidung mit einem braunen Umhang aus Seide, das fast bis zum Boden reicht. Mit dem Kämpfen hat er nichts am Hut, und so trägt er meist nur einen Rundschild und ein kleines Schwert, das wenig genutzt, aber sehr gepflegt ist, bei sich. Sein Schwert ist aus hartem Stahl mit reich verziertem Heft in dessen Mitte ein grosser Rubin eingearbeitet ist. Auch sein Schild gibt visuell viel her. Der Rand des Schildes ist mit Stacheln gespickt und die Oberfläche ist vergoldet. Ausserdem besitzt es einen Kern aus Holz was ihm zusätzlich noch Gewicht abnimmt. Beide Waffen bekam er einst von seinem Vater geschenkt. Er ist nicht gerade das, was man als einen Frauenschwarm bezeichnen würde, denn seine Miene verschreckt schon die meisten Leute, die ihn noch nicht kennen. Ausserdem verhelfen seine fahle Haut und seine dickliche Statur dazu, seine Attraktivität zu verschlechtern.
Stärken und Schwächen:
Palon kann nicht gut kämpfen und ist der grösste Angsthase auf der Kampfschule. Wenn es irgendwo Ärger gibt, verkriecht er sich sofort. Er ist ausserdem unattraktiv und immer (immer ist etwas extrem, würde ich behaupten. Immer heißt, es gibt keine Ausnahmen, was wohl kaum der Fall ist. Schreibe daher besser etwas wie "in der Regel", "meist", usw. oder gebe explizit Beispiele) schlecht drauf. Jedoch versteht er sich sehr gut aufs Reden und kann damit manchen Leichtgläubigen dazu bringen, das
szu tun, was er will. Er besitzt ausserdem die kaum verbreitete Fähigkeit des Lesens, die jedoch von den meisten Leuten seiner Zeit als unnötig erachtet wurde (Wurde oder wird? Ist es andauernd oder liegt es bereits in der Vergangenheit?). Zu sagen, sein Sinn für Humor sei nicht ausgeprägt, wäre eine Untertreibung. Ausserdem besitzt er musische Talente, welche er jedoch bisher nicht genutzt hat. Seinen Charakter zeichnen vor allem Arroganz, Das Komma ist überflüssig) und Neid. Letzteres macht meist nicht viel aus, da er immer mehr hat als die Anderen (Etwas schlicht. Könnte man etwas schmuckvoller gestalten). Jedoch ist er seinen Freunden gegenüber loyal und würde sie nie verraten. Er lässt sich sehr leicht einschüchtern, was, sofern der Gegner es weiss, sein grösster Nachteil im Kampf ist.
Herkunft:
Niemand weiß, woher Gahnos kommt. Eines Tages steht (Auch hier der Hinweis: Wie wird die Geschichte erzählt, also welche Zeit? Dementsprechend anpassen oder beibehalten) er einfach vor der Kampfschule und bittet darum, aufgenommen zu werden. Die Leiter der Kampfschule lehnen seinen Eintritt jedoch ab. Am nächsten Tag steht er wieder dort und fragt nochmals. Abermals wird er zurückgewiesen (Den Grund der Ablehnung wäre evt. erwähnenswert.). Dies wiederholt sich von da an jeden Tag. Nach zweieinhalb Wochen lassen ihn die schon merklich genervten Leiter unter den Bedingungen ein, dass er bei der kleinsten Unartigkeit wieder heraus (Heraus was? Dieser Satz könnte man auch noch etwas "veredeln". Beispiel: "Tag für Tag wiederholte sich dieses Schauspiel. Bereits die zweieinhalbste Woche brach an, als die merklich frustrierten Leiter ihn mit der Bedingung einließen, er dürfe sich nichts zu Schulden kommen lassen, wolle er die nicht wieder vor die Tür gesetzt werden."). Gahnos macht sich prächtig und wird schon bald zum Liebling der Leitung. Wenn man ihn über sein Leben vor der Akademie fragt, ist das Einzige, was er erzählt, dass seine Eltern im Kampf gestorben seien und ihn alleine zurückgelassen haben. Nun ist Gahnos 19 und schon seit zwei Jahren auf der Akademie. Er ist der beste Kämpfer, den die Akademie jemals gehabt "gesehen" klingt in diesem Fall besser.) hat. (Aufgrund der letzten Sätze müsste der ganze Text meiner Auffassung nach in die Vergangenheitsform gesetzt werden! Dementsprechend handeln oder Änderungen vornehmen, um dies zu vermeiden.)
Aussehen:
Gahnos ist ein Mann mit hellbraunen Haaren, die knapp noch seine Schultern erreichen. Seine Haut hat eine dunkle Farbe. Sie ist nicht braun, jedoch dunkler als in diesen Graden die Norm ist. Er hat hellblaue Augen, die in Kombination mit seiner Haut und seinem Haar fast schon zu leuchten scheinen. Sein Gesicht scheint manchmal wie aus Stein gemeißelt, da er keine Miene verzieht. Nur selten sieht man ihn Lachen, doch im Kampf kann es schnell mal dazu kommen, dass sein Gesicht sich verzieht, wenn er wutentbrannt loslegt. Seine majestätische Größe und sein muskulöser Körper schüchtern seine Gegner schon am Anfang ein. Mit seinen194 Leerzeichen)cm ist er ein wirklicher Riese. Er trägt meist eine Rüstung aus Metallplatten, die er schon bei seinem Eintritt in die Akademie bei sich hatte. Sie ist aus einem speziellen Metall gefertigt, was sie unglaublich leicht macht. In der Mitte des Brustharnisches prangt ein grosses Emblem, von dem niemand weiß, was es zu bedeuten hat. Er führt immer einen Kurzbogen bei sich, zu welchem er passende Pfeile mit vergifteten Spitzen hat. Er hat außerdem eine große, doppelschneidige Streitaxt, die er für den Nahkampf verwendet. Zusätzlich trägt er im Kampf einen Helm, unter dem man seine Augen hervorfunkeln sieht.
Stärken und Schwächen:
Gahnos besitzt sehr gute kämpferische Fähigkeiten und eine riesige Kraft. Seine Treffsicherheit mit dem Bogen ist nahezu perfekt und auch im Nahkampf kann er mächtig draufhauen ("draufhauen" ist eher schlecht gewält. Nenn es besser "austeilen".). Jedoch ist Gahnos in fast allen Dingen außer dem Kämpfen schlecht schlecht -> untalentiert, unbegabt, ...). Er kann nicht gut mit Leuten umgehen und ist nicht gerade sehr aufnahmefähig. Er ist außerdem sehr hitzköpfig und steigert sich gerne in etwas hinein (Wie ist das zu verstehen? Könnte man durch ein Beispiel etwas erläutern.).
WannWenn man ihn reizt, kann es schnell zu Ausrastern seinerseits kommen. In einem Kampf gegen die Damonen und deren Verbündete ist er immer außer Kontrolle. Er lässt sich dann nur von seinen Rachegedanken leiten und will so viel niedermetzeln wie nur möglich. Ihm ist in diesem Zustand auch egal, wenn er mal einen Verbündeten trifft.
Ich finde, du gibst dir echt sehr viel Mühe und hast unglaublich viel Liebe für das Detail. Ich käme kaum auf den Gedanken, so detailliert auf das Aussehen, ja sogar auf die Waffen der Charaktere einzugehen und dafür verdienst du meinen Respekt! Du schaffst meiner Auffassung nach eine gute Balance zwischen Stärken und Schwächen, wobei mir Gahnos ein klein wenig zu einseitig erscheint. Aber es kann ja auch einfach sein Stil sein und wenn dem so ist, ist das auch gut so.
Negativ zu erwähnen ist, dass du offenbar kleinere Probleme bei Groß- und Kleinschreibung aufweist und seltsamerweise Schwierigkeiten hast, ein scharfes S (ß) zu setzen. Zumindest bei der Groß- und Kleinschreibung kann ich dir nur zu der Grundschulmethode raten: "Tunwörter" und "Wiewörter (Verben und Adjektive) lassen sich leicht auf diese Art erkennen und dementsprechend sollten sie auch behandelt werden. Bei dem scharfem S ist das schon schwieriger. Mit verschiedenen Rechtschreibreformen wurde dieser Buchstabe sehr in die Mangel genommen; manchmal wird er eingesetzt, manchmal nicht. Ich orientierte mich damals gerne an dem Wort "Fußball". Das scharfe S zieht den Vokal in die Länge, würde ein Doppel-S dort stehen, wäre der Vokal kurz und klänge sehr schlecht. Es ist ein recht plumpes Beispiel, ich weiß, aber dennoch eine Art von Leitfaden.
Weiterhin springst du gerne zwischen den Zeiten hin und her - und dazu sage ich jetzt einfach mal: Willkommen im Club. Da kann ich dir leider kaum Tipps geben. Zeiten können natürlich im Verlauf der Geschichte variieren (gerade bei Dialogen, Rückblicken, Gedanken an die Zukunft, usw.), was eben dies verkomplizieren kann. Versuche beim Lesen einfach darauf zu achten. Mehr kann ich dir leider nicht raten.
Zusammenfassend finde ich deine Charaktere sehr interessant. Man könnte theoretisch noch etwas bei Gahnos auf dessen persönliche Vergangenheit eingehen, muss aber nicht sein, wobei du es natürlich bereits bei seinen Vorgängern gemacht hast. Weite rhin könnte man an manchen Stellen noch erwähnen, warum ein Charakter so ist, wie er ist - das tatest du beispielsweise bei Palon außerordentlich gut. Es darf aber ruhig noch etwas im Verborgenen bleiben und im Verlauf der Geschichte erwähnt werden. Schafft vielleicht mehr Mysterien um die Charaktere.
Alles in allem: Weiter so, gute Arbeit!