Wie schreibt man eine gute Einleitung bzw. einen Prolog?

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  • Hallo Panfern,


    vorab, da du es gegen Ende des Prologes erwähnst, Schlangendrachen wie Rayquaza werden generell gerne züngelnd dargestellt und so war es eigentlich nicht nötig, das zu erwähnen. Schließlich würde sich das so von vornherein durch den ganzen Text ziehen.
    Wenn man davon absieht, erzeugt dein Prolog bisher eine interessante Stimmung und eine unangenehme Anspannung zwischen den beiden Zwillingsdrachen. Allein schon dadurch, dass du sowohl ein normales als auch ein Shiny-Rayquaza, sogar beide in ihren Megaformen, auftreten lässt, erkennt man recht schnell ein typisches Szenario von zwei gegensätzlichen Brüdern, worauf auch der Titel hinweist. Das ist an und für sich nichts Neues, du hast aber zumindest schon eine solide Grundlage damit geschaffen, weil man nicht genauer erfährt, was die beiden auseinandergebracht hat und was weiter geschehen wird, da an einer geeigneten Stelle der Abbruch erfolgt. Die Beschreibungen passen so weit und sind für das ungewisse Geschehen knapp formuliert, so soll das aussehen. Übrigens, Rayquaza hält sich bevorzugt in der Ozonschicht auf, weswegen das Schwarz gemeinsam mit dem Planeten die Szenerie erschaffen würde und es dementsprechend heller wäre.


    Woran du noch feilen müsstest, und ich kann mir vorstellen, dass du das vorerst bewusst so gemacht hast, sind die Dialoge. Du kannst zwischendurch erwähnen, wie einer der beiden etwas sagte, etwa "Und wenn doch?, fragte der grüne Drache hastig mit voller Zuversicht", was dem Ganzen schon etwas mehr Dynamik einbringt. Ansonsten würde es sich ebenfalls anbieten, verschiedene Bewegungen einzubringen, "Hat das grüne Rayquaza etwa gerade ein merkwürdiges Verhalten bei seinem Bruder beobachtet?". Dinge, die neben dem Gespräch noch mehr vom Verhalten der Charaktere zeigen und zumindest einen kurzen Einwurf hattest du gegen Ende bereits. Das kannst du, wenn du möchtest, auch noch weiter ausführen.
    Generell gilt aber, dass dein Prolog eine angenehme Länge hat und auch ohne die obigen Anmerkungen schon eine gewisse Spannung erzeugt.
    Ich hoffe, dass ich dir so weit behilflich sein konnte.



    ~Rusalka

  • Hallöle ^^
    Ähm, ich weiß nicht ob man hier noch seine Prologe bewerten lassen kann, aber wenn dann dachte ich mir, warum nicht eine zweite Meinung einholen?
    Also, ich weiß er ist nicht besonders lang, aber ich hoffe er ist trotzdem okay ^^ Und vorab, ich finde es besser wenn man, vor allem bei meiner Idee, noch so gut wie nichts wirkliches über die Story erfährt, all die schockierenden Wendungen folgen noch ^^


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  • Hallo Amaliel,


    klar ist es jederzeit möglich, hier Prologe bewerten zu lassen, da das Thema schließlich kein Verfallsdatum hat. Aber ohne hier besonders um den heißen Brei zu reden, zum Prolog. Übrigens kann ich dir schon einmal versichern, dass es prinzipiell kein zu kurz und auch kein zu lang für Prologe gibt. Deiner hat eine angenehme Länge und führt recht flott in die Handlung, bietet allerdings auch einige Ausschweifungen, ohne zu stark ins Detail zu gehen. Ein gutes Mittelmaß also.
    Besonders auffällig ist der krasse Unterschied zwischen Beginn und Ende. Fallen anfangs noch das Erwachen und die malerischen Eindrücke der Natur in allen Farben und Gerüchen auf, die eine sehr dezente und auch immer wieder gute Einleitung bieten, holst du mit dem Gespräch etwas aus und lässt die angenehmen Gedanken plötzlich regelrechtem Sarkasmus, ja sogar Bosheit, weichen, was im Kontext des Prologs doch recht gewagt ist. Anfangs weiß man so noch nicht, wie man das namenlose Mädchen charakterlich einstufen soll und so fällt es eher schwer, mit ihr zu sympathisieren, zumal sie die Situation nicht ernst zu nehmen scheint. Positiv fallen dafür einige magische Aspekte zum Ende hin auf, wie etwa das Gedankenlesen und auch jegliche Hexerei, die sie kurzerhand und problemlos beschwört, wobei hier wiederum das Problem auftritt, dass von diesem Verhalten erst spät berichtet wird. Anfangs fehlen dahingehend Monologe, die das hätten andeuten können. Da sie offenbar ihr Gedächtnis noch behalten hat, kommen in ihr sicher Fragen auf. Wo befinde ich mich? Wie komme ich hierher? Das sind wohl die ersten Fragen nach einem längeren Knock-Out und diese könntest du während der Phase des Aufwachens noch detaillierter widergeben; zumal du ohnehin in der ersten Person schreibst und Monologe des Hauptcharakters somit an der Tagesordnung stehen.
    Davon abgesehen weiß die Prämisse bisher durchaus zu gefallen, auch wenn noch nicht so viel abzusehen ist, allerdings kann sich das mit dem weiteren Verlauf ändern. Der Hauptcharakter wirkt auf mich eher unsympathisch, dafür aber interessant in die Handlung integriert und mit einer Menge Geheimnisse versehen. Außerdem bekomme ich das Gefühl, dass Trixter - oder in diesem Fall wohl Trickster - auf etwas Bestimmtes hindeuten soll, aber das müsstest du wohl separat etwas genauer ausführen, sollte das mit der Handlung nichts zu tun haben. Im Übrigen würde ich dir auch Zeilenumbrüche empfehlen, um das Lesen zu erleichtern, wobei die Formatierung hier eher so aussieht, als wäre der Editor an der Form Schuld gewesen.


    Von daher hoffe ich, dass dir die Kritik hilft und vielleicht liest man sich ja bald wieder.


    ~Rusalka

  • Erstmal danke an Rusalka für die Antwort.
    Bevor ich allerdings zum veröffentlichen meiner neuen FF-Story komme, möchte
    ich gerne einen weiteren Prolog bewerten lassen.


  • Hallo Panfern,


    der Titel des neuen Prologs ist recht eindeutig dargestellt für das Geschehen im Text. Falls du dir noch einmal Gedanken darum machen solltest, könntest du ihn auf das Ereignis im späteren Verlauf abstimmen, etwa "Neuanfang" oder "Himmelssturm". Sind jetzt vielleicht nicht die besten Beispiele, aber ich denke, du weißt, was gemeint ist.
    Davon abgesehen hast du dir mit der Ausarbeitung viel Mühe gegeben, mit viel Potenzial nach oben, was den Plot angeht. So spielst du hier gezielt auf die neuen Pokémon-Editionen an und zeigst Marc, den Magma-Boss, in Gefangenschaft. Man darf sich nun natürlich fragen, wie es dazu kam, noch dazu, dass Team Aqua offensichtlich frei sein durfte. Du lässt hierbei kaum Wünsche offen und behandelst zum Einen einige Dinge in der Vergangenheit und ebenfalls beschreibst du viele Tätigkeiten in der Gegenwart, sei das nun, dass er auf der Kartoffel herumstochert oder wie er über den Hof schlendert. Man fühlt sich heimisch. Das eigentliche Highlight stellt aber ohnehin die Ankunft des mysteriösen Pokémons - anhand der sechs Beine und des Dimensionswechsels nehme ich an, dass du damit Giratina meinst - dar, das den Gefängnisbau verwüstet und damit Marc zur ungewollten Flucht verhilft. Auch hier folgen wieder logische Konsequenzen und Taten und mit dem unbekannten Zettel, der wohl Fügung des Schicksals zu sein scheint, hast du eine interessante Frage aufgeworfen. Wer möchte Marc da wohl zu seiner Rache verhelfen? Ein Freund oder noch jemand Unbekanntes? Das wird sich zeigen.
    Wie gesagt, du lässt kaum Wünsche offen und behandelst jeden Aspekt im Prolog mit besonderer Sorgfalt, getragen durch deinen guten Schreibstil, sodass alles am Ende rund wirkt. Auch das Ende, so offen es noch sein mag, scheint wegweisend für die Geschichte zu sein, hat sie hier doch eine interessante Wendung für Marc genommen. Die einzige Sache, die ich mich frage ist, warum niemand seinen Megastein an der Brille entdeckt oder ihm gar weggenommen hat. Dass er ihn so lange verstecken konnte, verwundert mich etwas. Aber das ist auch schon das Einzige.


    Von daher hoffe ich, dass dir die Kritik hilft und man liest sich hoffentlich bald wieder.


    ~Rusalka

  • Hallöle, ich hoffe ich könnte noch zwei Prologe bewerten lassen.
    Übrigens, nochmals vielen Dank für die Kritik ^^


    Der erste Prolog eher melancholisch gehalten und zieht eigentlich auch schon einen Teil des Finales der Story vorweg, der zweite besteht nur aus einem Dialog, ist aber mehr witzig gehalten. Ich dachte da man zu dem im Grunde auch nur zur Hälfte vorhandenen Dialoges nicht viel sagen kann, kann ich beide reinstellen, wenn es okay ist natürlich nur.



  • Hallo Amaliel,


    Der erste Prolog ist durchaus nett geschrieben, greift aber gar nicht mal so viel voraus, wie du eigentlich glaubst. Tatsächlich deutest du viele Ereignisse nur vorsichtig und oberflächlich an, sodass man als Leser zwar ein Bild von der Situation bekommt, aber nicht abschätzen kann, wie stark sich das Schicksal in der Vergangenheit eingemischt hat. Und das ist schlussendlich auch das Ziel: Eine Schlüsselszene andeuten und dann bis dahin erzählen und das ist dir gut gelungen. Anhand der Auseinandersetzung erinnert mich der Prolog an eine andere Geschichte, aber das bedeutet nicht viel. Du beweist wieder einmal viel Feingefühl in der Darstellung, weißt beide Charaktere gut in Szene zu setzen und beschreibst die Anspannung, die in der Luft liegt, was es spannend zu lesen macht.


    Der zweite Prolog ist ganz okay, wobei er meines Empfindens nach recht wenig aussagt und innerhalb dieses Dialoges eher eine zähe Wirkung entfaltet. Was wohl daran liegt, dass nur ein Gesprächspartner spricht, wobei die Schweigsamkeit - oder Ausblendung der Dialogfetzen - sicher ihren Grund hat und dahingehend natürlich die Frage aufwirft, warum das so ist. Im Großen und Ganzen beschreibst du aber eine relativ gleich bleibende Spannungslinie, ohne dabei großartig nach oben oder unten auszuarten. Der Humor zeigt sich erst gegen Ende, allerdings auch da eher beschränkt und wirkt ohne größeren Zusammenhang gezwungen witzig, auch wenn der Sarkasmus zum Charakter gut passt. Im Endeffekt fehlen also vor allem genauere Informationen zur aktuellen Situation.


    ~Rusalka

  • Hallo @Trickster-Girl Amaliel. (:


    Ich dachte mir, doppelt hält besser und obwohl du schon sehr gutes Feedback von Rusalka-san bekommen hast, war ich grade so in der Stimmung mir auch deine beiden Texte durchzulesen und ein wenig dazu zusagen.


    Also bis auf die Formatierung -- das ist jetzt nur eine Kleinigkeit, aber wenn du etwas aus Word oder woanders kopierst: wechsel schnell in den Quellcode. Im Editor macht er diese furchtbaren Leerzeilen die alles so auseinanderziehen. Das ist etwas anstrengend zu lesen -- gefällt mir der Inhalt des Prologes sehr gut. Du sagst, dass der Prolog schon einen Teil des Finales vorneweg nimmt, aber das muss gar nicht mal schlecht sein! Ich hab schon ab und an gesehen, dass Prologe geschrieben wurden, die sich eigentlich in der Storyline erst später zutragen. Wenn man im ersten Kapitel dann beispielsweise wirklich am "Anfang" anfängt, macht so ein Prolog sehr neugierig, wenn er auch den Leser anfangs erstmal verwirrt, weil er mit den enthaltenen Infos oftmals nichts anfangen kann. Aber ich finde, dass der Prolog eigentlich gar nicht so viel vorneweg nimmt. Was auch immer passiert ist, hat viele Leben gefordert. (Frage 1: Was ist passiert?) Der Ich-Erzähler sagt von sich aus, er hätte es verhindern könnten. (Frage 2: Wer ist er/sie? und Frage 3: Welche Macht/Kraft hat er/sie, um so etwas zu verhindern?) Und schließlich trifft er innerhalb des Prologes auch noch auf seinen besten Freund, doch sie scheinen sich eher wie in einem Kampf gegenüber zu stehen. So wirkt es jedenfalls auf mich.
    Fakt ist, dass sich das hier sehr stark nach einer Schlüsselszene in der Story anhört -- wie auch Rusalka gesagt hat -- und das find ich, hast du gut geschafft. (: Es werden einige Fragen aufgeworfen und wenn diese Szene wirklich das Finale deiner Geschichte einleitet, dann ist man mehr als gespannt, wie es überhaupt zu all dem kam. Vor allem, wenn beide vorkommenden Charaktere gestorben sind. Das wirft gleich noch viel mehr Fragen auf.
    Je nachdem wie du das darstellen möchtest, hätte man hier an der ein oder anderen Stelle noch Beschreibungen einfügen können. Entweder zur Gefühlslage des Ich-Erzählers -- darauf bist du aber schon gut eingegangen -- oder auf die Umgebung. Falls diese wichtig ist, versteht sich.
    Mir gefällt's jedenfalls und ich find, du hast das sehr spannend gestaltet. (:



    Lol, Mixer! xD Okay, das kam echt unerwartet und hat das ganze Gespräch gegen Ende doch noch sehr aufgelockert. Auch schick die Aussage mit dem Dorf massakrieren und dem Verkehr. Ach, so Sarkasmus mag ich.
    Aber von Anfang an. Grundsätzlich fand ich das als Prolog etwas kurz und hatte auch wenig Aussage. Liegt einfach daran, dass es sich um ein Telefonat(?) handelt und man deshalb den zweiten Gesprächspartner nicht mitbekommt. Ist grundsätzlich ein gutes Mittel, um dem Leser gewisse Infos vorzuenthalten und kann man auch durchaus verwenden, aber ich würde so etwas innerhalb eines Kapitels oder am Anfang verwenden, aber nicht rein als Prolog. Dafür sagt es einfach zu wenig aus. Wir wissen jetzt nur, dass irgendwer namens Giffie wohl irgendwelche Jäger gefangen hat. Ach ja und den Mixer des Ich-Erzählers haben möchte. Warum auch immer damit Kleintierknochen püriert werden sollen, so ganz geht mir der Nutzen nicht ein. Und irgendwer namens Can ist relativ leicht zu reizen oder kann sich nur schwer beherrschen. Was deutlich wird, ist die Tatsache, dass diese Jäger wohl irgendwie wichtig sind und man sie lieber als Verbündete hat anstatt als Feinde.
    Find ich persönlich als Prolog, falls danach nicht noch etwas kommt, zu wenig. Kann man aber gut als Anfang eines Kapitels benutzen, wenn man die Charaktere einführen möchte oder den Leser direkt ins Geschehen werfen will. Das Gespräch an sich, fand ich gut, ist eben anfangs etwas schwer zu verstehen, worum es geht, wer da redet und so weiter. Aber ich denke, so sollte es ja auch sein. (: Wenn du an diese Szene jetzt beispielsweise zum Ich-Erzähler springen würdest und seine Gedanken oder das was er gerade tut beschreibt, dann würde sich das zu einer sehr guten Szene entwickeln, die den Leser direkt ins Geschehen wirft, aber ihm später etwas auffängt, indem du mehr auf den Sprecher eingehst. Nur so eine Idee. (:


    Happy Writing!


    -- Cynda

  • Flocon

    Hat das Label Guide hinzugefügt.