Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik

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  • Inhaltsverzeichnis


    Zeichensetzung
    1. Die Anführungszeichen
    2. Das Apostroph
    3. Der Binde- und Gedankenstrich
    4. Punkt, Frage- und Ausrufezeichen
    5. Das Komma
    5.1. Die Konjunktion
    5.2. Das Semikolon


    Groß- und Kleinschreibung
    1. Satzanfänge, Nomen & Eigennamen
    2. Das/Dass-Regelung



    Zeichensetzung


    1. Die Anführungszeichen


    Die Anführungszeichen - auch liebevoll Gänsefüßchen genannt - sind Satzzeichen, die sich bei Anfang und Ende einer direkten Rede, eines Zitates oder des zitierten Titels oder Namens eines Werkes stehen.
    Mit Anführungszeichen kann man Wörter oder Teile innerhalb eines Textes hervorheben und in bestimmten Fällen deutlich machen, dass man zu ihrer Verwendung Stellung nimmt oder sich auf sie bezieht.
    Möchte man einen Sachverhalt ironisch darstellen, wie etwa Das war ein richtiger „Zufall“, so können die Anführungszeichen dafür stehen, dass etwas nicht wirklich ernst gemeint ist.


    Kursive Schrift kann in einzelnen Fällen die Anführungszeichen ersetzen, wie im folgenden Beispiel: Ich schrieb Stolz und Vorurteil von Jane Austen fehlerfrei ab.


    Anführungszeichen können, wie bereits erwähnt, in den verschiedensten Formen angewendet werden. Die verschiedensten Fälle werden nun genauer unter die Lupe genommen.


    1.1 Im Großen und Ganzen dienen die Anführungsstriche dazu etwas Wiedergegebenes festzuhalten, also in Form der wörtlichen (direkten) Rede.


    Die wörtliche Rede kann in verschiedenen Formen aufteten, daher sind einige Dinge zu beachten:


    „Dieses Pikachu war ziemlich clever und hat mich ausgetrickst.“
    „Eines Tages werde ich die Pokémon Liga besiegen, das schwöre ich“, rief Olaf in die Runde.
    „Dieser Tag“, brüllte Jonas zufrieden, “war der Beste in meinem ganzen Leben.“


    Ersteres ist eine einfache, typische Satzstruktur, das heißt, dass hier der Nebensatz oder Begleitsatz wegfällt. Der Punkt, oder eben das entsprechende Satzzeichen, steht dafür, dass der Satz zu Ende ist.


    Im zweiten Beispiel ist ein Begleitsatz (rief Olaf) vorhanden. Hier wird - wie im normalen Fall - kein Punkt vor dem beendenen Anführungszeichen gesetzt, stattdessen befindet sich danach ein Komma, welches den Begleitsatz einleitet.


    Falsch wäre hier: „Eines Tages werde ich die Pokémon Liga besiegen, das schwöre ich.“, rief Olaf in die Runde.
    Ausnahme! Das Ausrufezeichen darf als Satzzeichen stehen bleiben, es beendet allerdings nicht die komplette wörtliche Rede.


    Das dritte Beispiel ist eine zweigeteilte wörtliche Rede, das heißt, sie wird mittendrin durch einen Begleitsatz unterbrochen, wird kurz danach aber wieder fortgeführt. Nach dem ersten Teil wird kein beendendes Satzzeichen gesetzt, sondern ein Komma. Erst im zweiten Teil wird zum Schluss das entsprechende Satzzeichen gesetzt.


    Doppelpunkt-Regel: Der Begleitsatz kann auch einzelnd stehen, wird daher durch einen Doppelpunkt erkennbar gemacht. Nach diesem Doppelpunkt wird groß geschrieben, die wörtliche Rede steht also alleine.


    Freudig teilte Alexa mit: „Ich habe gerade ein Rayquaza mit dem Meisterball gefangen!“



    1.2 Mit Anführungszeichen kann man Wörter oder Teile innerhalb eines Textes hervorheben und in bestimmten Fällen deutlich machen, dass man zu ihrer Verwendung Stellung nimmt oder sich auf sie bezieht.


    Überschriften, Titeln, Namen von Publikationen


    Das Magazin „Die PokéWoche“ war mal wieder sehr informations- und lehrreich. Professor Eichs wissenschaftliche Abhandlung „Kanto im Wandel der Zeit“ war ein echter Verkaufsmagnet.


    Sprichwörter, Äußerungen und dergleichen, zu denen kommentierend Stellung genommen wird


    Hätte ich mich doch nur an Mutters Motto „Eine Beere in Ehren, kann niemand verwehren“ gehalten. Der Trainer lachte nach dem Kampf über dein „Ich gewinne bestimmt!“. Dein Sprichwort „Eile mit Weile“ kann man in der Pfeife rauchen.


    Wörter oder Wortgruppen, über die man eine Aussage machen will


    Das Wort „Top-Genesung“ kann ich in diesem Lexikon leider nicht nachschlagen. Früher wurde ich immer „Pikachu-Liebhaber“ genannt. Warum wurde zu dem Thema "Mondberg" noch kein Artikel verfasst?



    1.3 Es kann vorkommen, dass Anführungszeichen innerhalb der wörtlichen Rede noch einmal auftauchen, um zum Beispiel ein bestimmtes Wort (siehe oben) hervorzuheben.


    In diesem Fall werden sogenannte„halbe“ Anführungszeichen verwendet, die sowohl in deutscher (‚‘), als auch in französischer Form (›‹) vorhanden sind.


    Lisa fragte mich: „Hast du Eichs ‚Kanto im Wandel der Zeit‘ gelesen?“ | Lisa fragte mich: »Hast du Eichs ›Kanto im Wandel der Zeit‹ gelesen?«


    Beide Varianten sollten nicht miteinander verbunden werden, dagegen spricht das weniger einheitliche Schriftbild. In handschriftlichen Texten werden normalerweise „“ verwendet, ebenso in Zeitungen. Guillemets (»«) überwiegen hingegen im Buchdruck.


    2. Das Apostroph


    Es wird bei Auslassungen in Wörtern gesetzt, die sonst schlecht lesbar wären. Beispiel: „Weck' (für ‚wecke‘) mich morgen um sechs Uhr, okay?“ Inzwischen geht aber auch einfach nur "weck" - ohne Apostroph also.
    Zudem wird er bei der Umgangssprache häufig gesetzt. „Du bist so 'n (für‚ein‘) Idiot!“
    Außerdem wird er bei Auslassungen im Inneren des Wortes benutzt: M'gladbach (für ‚Mönchengladbach‘).
    Auch wird das Apostroph im Genitiv (2. Fall, ‚wessen‘) benutzt, wenn ein Wort auf ‚s‘, ‚ss‘, ‚ß‘, ‚tz‘, ‚tz‘, ‚x‘ oder ‚ce‘ endet. Es heißt also: Das Buch des Phoenix'.


    3. Der Binde- und Gedankenstrich


    Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Strichen: Der Gedankenstrich ist um das Doppelte länger als der Bindestrich.
    Schreibprogramme, wie Word oder OpenOffice, erkennen einen Gedankenstrich sofort und machen diesen auch dementsprechend länger. Foren, wie das BB, erkennen das nicht und deswegen sieht der Gedankenstrich genauso aus wie der Bindestrich.
    Deutlich erkennt man den Unterschied aber daran, dass vor und nach dem Gedankenstrich immer ein Leerzeichen steht. Bei Bindestrichen wird entweder nur ein Leerzeichen oder gar keines gesetzt.


    Bindestrich
    Ein Bindestrich verbindet Wörter miteinander.
    Beispiel: Buß- und Bettag
    Euro-Dollar-Verhältnis


    Der Bindestrich kann auch Wörter am Ende einer Zeile oder Seite trennen, bei der Trennung ist allerdings auf die korrekte Silbenendung des Wortes zu achten.


    Gedankenstrich
    Ein Gedankenstrich trennt Gedanken - also Satzteile - voneinander ab.
    Beispiele: FC Bayern - ein Club in der Krise.
    Ich lief um die Ecke - dann erblickte ich das Grauen.


    Der Gedankenstrich dient außerdem als Auslassungszeichen.
    Beispiel: „Hallo Ma-“, sagte er und wurde dabei unterbrochen.


    Gedankenstrich als Auslassungszeichen: ("Keine Ahn- Autsch!" Miriam stolperte, noch bevor sie ihren Satz beenden konnte.) Da Satz abrupt endet, verwendet man hier einen Gedankenstrich.
    Gedankenstrich bei stockendem Redefluss: ("H-hallo", stotterte sie.)
    Paariger Gedankenstrich bei Einschüben: ("Der König - gepriesen auf ewig sei sein Name - ist ein rechtschaffender Mann.") Hier wird der Gedankenstrich als eine Art Komma verwendet, um die einzelnen Satzglieder voneinander zu trennen.


    4. Punkt, Fragezeichen und Ausrufezeichen


    Punkt
    Der Punkt wird am Ende eines Satzes mit 'neutraler' Betonung gesetzt.
    Beispiel: Sarah ging im Wald spazieren. Sie liebte die Natur.


    Er wird außerdem bei Abkürzungen und bei manchen Trennweisen von Zahlen verwendet.
    Beispiel: z.B. (zum Beispiel), mgl. (möglich)
    IP-Adresse: 87.133.94.1
    13. Oktober (Dreizehnter Oktober)
    10.30 Uhr


    Auslassungspunkte: Auslassungspunkte können innerhalb eines Satzes, aber auch am Ende stehen. Beispiele dafür sind:


    Es war einmal ...
    Ich schrie ... dann verlor ich die Besinnung.


    Hier geht es vor allem um das Schaffen einer Pause, die den Leser zum Nachdenken anregt. Oftmals geht es darum, die Stimmung des Dialogführers zu schildern, beispielsweise Hoffnungslosigkeit, Trauer, usw.


    Fragezeichen
    Das Fragezeichen beendet eine Frage. Einen Fragesatz erkennt man daran, dass man zum Ende des Satzes hin immer höher bei der Aussprache wird.
    Beispiel: Magst du Fisch? Wo bin ich? Du bist Maik, oder?


    Ausrufezeichen
    Das Ausrufezeichen betont einen Satz stark. Er kann anstelle des Punktes geschrieben werden - Will man aber einen Fragesatz betonen, schreibt man das Ausrufezeichen hinter das Fragezeichen.
    Das Ausrufezeichen wird außerdem immer nach einem Imperativ (Befehlsform eines Verbes) gesetzt.
    Zu Beachten ist: Es wird nur dann außerhalb der wörtlichen Rede benutzt, wenn man den Satz stark betonen möchte. Hier ist das Ausrufezeichen nie Pflicht.
    Beispiele: Das Brot liegt dort drüben!
    Bist du verrückt geworden?!
    Geh in den Keller!
    Außerhalb der wörtlichen Rede: Mir reichte es! - Er wollte mich heiraten! - Das Sesokitz rannte plötzlich auf mich zu!


    Ausrufezeichen können und werden auch bei Begrüßungen gesetzt: (Hallo Maik!)
    Ausrufezeichen werden auch bei Wünschen gesetzt: (Herzlichen Glückwunsch!/Hoffentlich fällt morgen die Schule aus!)


    5. Das Komma


    In der heutigen Grammatik dient dieses Satzzeichen zur Strukturierung des Satzes und trennt bestimmte Elemente voneinander. So werden im Deutschen Kommas zwischen Hauptsatz und Nebensätzen (Wir ziehen uns Kleidung an, weil wir nicht nackt sein wollen), aber auch zwischen einzelnen Elementen einer Aufzählung gesetzt.


    Richtig gesetzte Kommata erleichtern das Lesen. Falsch gesetzte oder fehlende Kommata können den Lesefluss erschweren oder die Bedeutung eines Satzes verfälschen.


    Das Komma trägt so zur Verständlichkeit und besseren Lesbarkeit von Texten bei, da im Gegensatz zur gesprochenen Rede die Sprachmelodie auf dem Papier verloren geht. Es trennt also einzelne Satzglieder, die ohne Kommata weniger Sinn ergeben würden, was man am folgenden Beispiel erkennen kann:


    „Domenica las die Fibel auf den Knien ihrer Schester eine Geschichte vor.“ - Erst mit korrekter Kommasetzung ergibt der Satz einen Sinn: „Domenica las, die Fibel auf den Knien, ihrer Schwester eine Geschichte vor.“


    Ein eingängigeres Beispiel für die verschiedenen möglichen Varianten, die durch die Kommata gesteuert werden, ist: „Domenica las das Buch auf den Knien zu Ende.“ und „Domenica las, das Buch auf den Knien, zu Ende.“ Im ersten Satz liest Domenica das Buch bis ganz zum Schluss, während sie selbst kniet. Im zweiten Satz liest Domenica einen Abschnitt, aber nicht zwingend das ganze Buch, zu Ende, während das Buch dabei auf Domenicas Knien liegt.


    Im Allgemeinen dient ein Komma dazu ...


    ... um eine Pause einzuleuten: „Hallo, mein Name ist Chantal.“
    ... um eine wörtliche Rede durch einen Begleitsatz zu verbinden: „Ash“, rief Maike, „bitte pass' auf dich auf.“
    ... um eine Aufzählung zu beginnen, die durch Kommata getrennt wird: Angelina griff in ihre Tasche und packte einen Spiegel, eine Schachtel, einen Kamm und einen Schal heraus. Das gilt auch, wenn man unabhängige, grammatikalisch vollständige Sätze: „Sie riss die Tür auf, sie sah den Toten, sie schrie.“


    Sind die einzelnen Teile einer Aufzählung selbst kompliziert, so kann man auch das Semikolon verwenden:


    Die Frau


    - riss die Tür auf, die entgegen den Vorschriften nicht verschlossen war;
    - eilte mit großen Schritten hinein;
    - sah beim Betreten des Raumes, dass der Schmuck fehlte und dass mitten im Zimmer ein Toter lag, den sie auf Anhieb nicht erkennen konnte, und
    - schrie vor Schrecken.


    Ein Komma wird genutzt bei ...


    ... bestimmten Konjunktionen oder Adverbien: einerseits ..., andererseits; zum einen ..., zum anderen; je ..., desto/umso; nicht nur/bloß ..., sondern (auch); teils ..., teils; zwar ...; aber/jedoch
    Beispiel: Einerseits wollte er immer gewinnen, andererseits niemanden verletzen.
    ... Appositionen, also Beifügungen: Juliette, fünfzehn Jahre, ist eine der besten Sängerinnen. ‚Fünfzehn Jahre‘ ist hier die Beifügung. Appositionen können manchmal ziemlich komplex und dabei länger als der Hauptsatz sein: Die Arena von Azuria City, eine der schönsten und modernsten Arenen der Kanto Region, wird täglich besucht.


    Des Weiteren ist es in Nebensätzen (siehe oben), Vergleichssätzen (Sie arbeitete genauso lange, wie sie es vorgehabt hatte), im erweiterten Infinitiv, im Partizip, bei Konjunktionen und bei Anreihungen von Adjektiven zu finden.


    Konjungationstabelle: Deutsch


    Die Infinitivkonstruktionen "um ... zu", "ohne ... zu" und "anstatt ... zu" sind unabhängig von bestimmten Verben. Sie haben andere Funktionen. Sie haben allerdings gemein, dass das Verb im Infinitiv am Satzende steht und dass sie subjektlos sind.


    - Die Studenten lernen Deutsch, um in Deutschland zu studieren.
    - Helmut ging nach Hause, ohne sich zu verabschieden.
    - Der Programmierer surft im Internet, anstatt zu arbeiten.


    5.1. Die Konjunktion


    Der Ausdruck Konjunktion bezeichnet in der Grammatik eine Wortart, genauer eine nicht veränderbare Wortart. - Beispiele: und - oder


    Spezifisch bezeichnet Konjunktion eine nicht flektierbare Wortart ohne Kasusforderung, die weder Satzglied noch Attribut sein kann, syntaktische Verbindungen zwischen Wörtern, Wortgruppen, Satzgliedern oder Sätzen herstellt und zugleich inhaltliche Beziehungen zwischen den verbundenen Elementen ausdrückt.


    Zusammen mit den Präpositionen, die sprachlich einen ähnlichen Zweck erfüllen, werden Konjunktionen auch als Relatoren zusammengefasst.


    Obgleich einige Konjunktionen auch Präpositionen sind, sind die beiden Wortarten grammatisch doch deutlich voneinander abzugrenzen. Präpositionen fordern einen Kasus (Rektion), Konjunktionen nicht.


    Die nebenordnenden Konjunktionen verbinden zwei Hauptsätze, zwei Nebensätze oder zwei Satzteile miteinander:


    // Du gehst weg und ich bleibe hier.
    // Ich denke, dass sie ihre Arbeit beendet hat und dass er auch bald so weit ist.
    // Wir wollen Äpfel und Birnen kaufen.


    Die unterordnenden Konjunktionen verbinden einen Hauptsatz mit einem Nebensatz:


    // Du gehst weg, während ich hierbleibe.
    //Ich denke, dass sie ihre Arbeit beendet hat.
    //Wir sind hier, weil wir Äpfel und Birnen kaufen wollen.


    Weitere Hilfen kannst du dir hier einsehen: Deutschbuch


    5.2. Das Semikolon


    Der Strichpunkt oder das Semikolon ist ein Satzzeichen zur Verbindung zweier gleichrangiger Sätze oder Wortgruppen. Er bewirkt eine stärkere Trennung als das Komma, aber eine schwächere als der Punkt. Nach einem Strichpunkt wird nach der deutschen Orthographie klein weiter geschrieben, sofern kein Nomen, Eigenname oder aus anderen Gründen groß zu schreibendes Wort folgt.


    Beispiele:


    // Er kam nach Hause; seine Frau war noch nicht da.
    // Zum Nachtisch gab es Äpfel, Bananen und Kirschen; rote Grütze und Vanillecreme; Plätzchen, Kuchen und Törtchen.


    Mit dem Semikolon kann man gleichrangige (nebengeordnete) Teilsätze oder Wortgruppen voneinander abgrenzen. Mit dem Semikolon drückt man einen höheren Grad der Abgrenzung als mit dem Komma und einen geringeren Grad der Abgrenzung als mit dem Punkt aus.



    Groß- und Kleinschreibung


    1. Satzanfänge, Nomen & Eigennamen


    Satzanfänge, Nomen und Eigennamen werden immer groß geschrieben.
    Hinzu kommen substantivierte Verben (z.B. ‚Die Singende‘, ‚Der Lächelnde‘) und Adjektive, bei denen das Bezugswort wegfällt (z.B. ‚Die Schöne‘, ‚Der Schlaue‘).
    Vorsicht: Begriffe wie ‚aufs Neue‘ oder ‚im Nachhinein‘ werden auch groß geschrieben. Man erkennt es daran, dass man das ‚aufs‘ auch als ‚auf das‘ schreiben kann und das ‚im‘ als ‚in dem‘.
    Wichtig - und häufig falsch gemacht - sind auch besondere Höflichkeitsformen. Wird in einem Dialog respektvoll gesprochen, verwendet man statt ‚du‘ ein großgeschriebenes ‚Sie‘; wenn allerdings zwei Personen respektvoll miteinander reden, die sich dennoch dutzen, kann auch das ‚Du‘ großgeschrieben werden.


    Alles andere wird klein geschrieben.


    2. Das/ss-Regelung


    Ein weiteres Lieblingsthema der Deutschschüler. Viele würden sagen, dass sie je nach Gefühl ein weiteres ‚s‘ an das kleine aber gemeine Wörtchen setzen. Nicht immer liegt dieses Gefühl richtig. Daher ist es wichtig, die Regeln zu kennen:

    • Ein‚das‘, das ein Artikel ist, hat grundsätzlich nur ein ‚s‘: Das Haus, Das Pferd, Das Pokemon, usw.
    • Ist das ‚das‘ ein Relativpronomen, so bekommt es ebenfalls nur ein ‚s‘. Man kann diese besonders leicht erkennen, weil man so ein "das" auch mit ‚jenes‘ oder‚welches‘ ersetzen könnte: Das Pokémon, das (welches) ich mir fangen wollte, war sehr stark.

    Treffen die beiden oben genannten Voraussetzungen nicht zu, ist das ‚das‘ eine Konjunktion und wird mit zwei ‚s‘ geschrieben.


    Du hast noch weitere Fragen?

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    12 Mal editiert, zuletzt von Flocon ()

  • Natürlich gibt es allerlei Programme und hilfreiche Tools, um Rechtschreib- und Grammatikfehler bis auf ein Minimum zu reduzieren. Die meisten Textbearbeitungsprogrammen implizieren - mal gut, mal eher schlechter - automatische Prüfung. Wie sehr man sich darauf verlassen kann, hängt zweifelsohne von dem Programm ab. Ohne Werbung machen zu wollen: Eine gute Wahl stellen meist Bücher und Software von Duden dar. Wie aktuelle Gesetzestexte befinden sich diese Werke immer auf dem neusten Stand der "Rechtsprechung" (Beispiel: Die Duden-Rechtschreibprüfung PLUS für Microsoft Office, Korrektor 8.0. Eine kostenlose Alternative für den schnelle Check bietet ebenfalls Duden mit der Online-Rechtschreibprüfung an; bei ganz kleinen Probleme baue ich dagegen auf Korrekturen.de.


    Erfahrungsgemäß verlasse ich mich aber gerne auf meine eigenen Kenntnisse, die ich mir über die entsprechenden Bücher angeeignet habe. Stoße ich auf Probleme, hilft in 99 % der Fälle ein Blick in Google. Du kannst dich natürlich auch selbst in die Materie mit einem Schuss ins Blaue hineinwagen und uns deine Ergebnisse gerne mitteilen.


    Zusammenfassend wage ich zu behaupten, dass Programme ein nützliches Schmankerl für die abschließende Kontrolle sind, nichts aber über bereits vorhandene Kenntnisse steht.

  • Ich hab ein Problem, ein dickes Problem ich find die oberen Gänsefüßchen auf meiner Tastatur nicht! Für die unteren mach ich immer 2 Kommas aber für die oberen find ich nichts.....Das einzige was ich finde ist das " kann mir jemand verraten wie man die macht?

    Foren machen die Anführungszeichen meistens oben, also in englischer Form. Wenn du sie unten und oben willst, musst du sie aus einem Textverarbeitungsprogramm kopieren, welches auf deutsch eingestellt wurde. Und die Zeichen, die du da gemacht hast, SIND die Anführungszeichen. xD
    Die Antwort auf deine eigentliche Frage: Welche Tastatur benutzt du? Ich nehme mal an die deutsche Belegung, nicht wahr? Dann findest du das Anführungszeichen oben bei den Zahlen, auf der 2. :) Sonst schau mal hier, dir der Wiki-Eintrag weiterhelfen kann.
    Wenn du trotzdem nicht weiterkommst, kann ich dir gern versuchen zu helfen. ^^

  • Was mir im Startpost ja etwas fehlt, da es offiziell auch als Teil der Interpunktion angesehen wird:
    Die Formatierung, bzw. die korrekte Setzung von Zeilenumbrüchen.


    Ansonsten auch so Klassiker zu Wörtern, die gerne falsch geschrieben werden:
    - derselbe, dasselbe, dieselbe (viele schreiben es auseinander)
    - Der Unterschied zwischen Standart und Standard
    - seit, seid
    - lies, ließ
    - Grammatik, bezüglich Nebensätzen

  • Die genannten Fehler, die leider oft gemacht werden, gehören in das Thema Häufige Fehler. Seit/seid, ebenso wie lies/ließ wären demnach schon erklärt. :) Ich schätze, es spräche nichts dagegen, wenn du die Ergänzungen hinzufügen würdest. ^^

  • Dann bin ich einmal so unverschämt und korrigiere den Startpost:


    Mir sind drei Fehler beziehungsweise Unvollständigkeiten aufgefallen:


    Ausnahme! Das Ausrufezeichen darf als Satzzeichen stehen bleiben, es beendet allerdings nicht die komplette wörtliche Rede.


    Das Fragezeichen darf das auch.


    Das Buch des Phoenix'


    Der Genitiv von Phoenix hat kein Apostroph (siehe Harry Potter und der Orden des Phoenix). Hier würde ich besser Thomas' Buch nehmen. Hier ist die Situation klar. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man kann sie sogar ganz weglassen, die Apostrophs (Die Schale der Ananas). Ich sehe es höchstens noch bei Namen.
    Weiter gibt es sicherlich einige Ausnahmen hier, es ist also keine allgemeingültige Regel. Der Genitiv von der Sitz beispielsweise ist des Sitzes und nicht des Sitz'.
    .

    „Domenica las die Fibel auf den Knien ihrer Schester eine Geschichte vor.“


    Kleiner Tippfehler ^^ Nicht weiter schlimm.


    Etwas, wahrscheinlich nicht wirklich nötig, aber dennoch eine Erwähnung wert, wäre, dass Satzzeichen am Schluss einer Klammer stets ausserhalb davon geschrieben werden.


    Also: Ich ging zum Auto (es war grün). Und nicht: Ich ging zum Auto (es war grün.) oder irgendwie Ich ging zum Auto (es war grün.).
    Ich entschuldige mich für das dümmste Beispiel aller Zeiten, aber mir ist schlicht kein besseres eingefallen.


    Buxi

  • Flocon

    Hat das Label Guide hinzugefügt.