''Die größte Apokalypse sind nicht die sich häufenden Katastrophen in der Welt
sondern sie steht unter dem Zeichen einer mangelnden Erdenliebe die
in Dummheit gealtert ist''
Christa Schyboll
Vorwort
Guten Tag, ihr mehr oder weniger Leseratten.
Was ich euch hier vorbringen will, ist eine Geschichte, welche mir schon seit geraumer Zeit durch die Gedanken spukt. Ich hatte jedoch erstens nicht genügend Zeit und zweitens fand ich damals meine Schreibfertigkeiten nicht ausreichend genug, um ihr gerecht zu werden. Auch heute noch ist letzteres verbesserungswürdig, aber ich denke mal, nach 6 Jahren wirds allerhöchste Eisenbahn. Mit Punkt eins kann ich streiten, denn heute habe ich noch weniger Zeit als damals. Deshalb, und wegen meiner ziemlich schnell verfliegenden Inspiration und Lust, muss ich euch darüber informieren, dass ich sehr langsam an meinen Kapiteln weiterkomme, und erbitte hiermit um eine Entschuldigung.
In dieser Geschichte geht es um einer Welt, in der der Untergang vorprogammiert ist. Dies nur aus dem Grund, dass sich die Menschen vor anderen Völker fürchteten. (Elfen, Feen, Zwerge, Alben,..) Es bestand jedoch keinerlei Anlass, denn die meisten wussten gar nicht von der Existenz der Menschen oder waren friedliebend. Als nun die anderen Völker fast komplett ausgerottet waren, geriet die Welt ausser Kontrolle. Die Menschen merkten jedoch nicht, dass dies allein ihre Schuld ist, und jagten sie auch weiterhin, da sie dachten, man hätte sie verflucht. So wurde ihr Schicksal besiegelt.
Keine Helden, keine Hoffnung, keine Auserwählten. Diese Geschichte wird ein paar Lebewesen auf ihrer kurzen Reise begleiten, und soll eigentlich nur eines ausdrücken - der Tod gehört zum Leben.
Warnung
Da es sich hier um eine Apokalypse handelt, werden Menschen sterben und Blut fliessen. Jedoch werde ich versuchen, nicht bis auf's kleinste Detail zu gehen. (Ausserdem werden nur bedingt Menschen, etc. sterben, so viel darüber wird man auch nicht erfahren.) Es könnten auch ein paar ''härtere'' Wörter vorkommen.
Inspiration
Ich widme diese Geschichte allein einem Freund von mir, der durch einen Autounfall gestorben ist. Du bist auch gleichzeitg meine Inspiration, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dir zumindest eine Geschichte schuldig bin. Denn ich weiss wie sehr du meine Gedichte, etc. geliebt hast, auch wenn sie dabei grottenschlecht waren. Ich danke dir dafür aus ganzem Herzen.
Charaktere
Da ich kein allzu grosser Fan von Charakterbeschreibungen bin, schreibe ich hierzu erst dann etwas hin, wenn die Zeit reif ist.
Genre
Hauptsächlich Fantasy, obwohl Sci-Fi auch ein klein wenig dazu passt. So richtig beschreiben kann man dies im Endeffekt doch nicht.
Kapitelübersicht
GB-Benachrichtigungen
Schrotti ^-^
Cassia
Raito
Engel der Hoffnung
Prolog
Es wurde kälter.
Mit jedem einzelnen Einatmen verspürte er den eisigen Hauch, der sich immer deutlicher auf diese Welt niederlegte. Die tote, schwarze Erde unter ihm gab nach. Vorsichtig hob er eine seiner kleinen, verdreckten und aufgeplatzten Hände, durch der nun die Erde langsam hindurch sackte. Er konnte es nicht mehr aushalten. Nein, nicht hier. Diese Welt wird sowieso sterben – wieso sollte er dann noch länger auf dieser verweilen? Das ist sie, diese Frage, die ihn beschäftigte und es wohl bis ans Ende seiner Tage auch tun wird. Aufgeben konnte er nicht. Das lässt sie nicht zu. Sie, diese Stimme, welche nicht mehr aus seinen Gedanken weichen wollte. Überleben sollte er, verlangte die Stimme, nein, sie zwang ihn dazu. Sie war es, die ihm Mut machte, ihn anfeuerte, und ihm das gab, was er schon vor einiger Zeit als verloren geglaubt hatte: Hoffnung. Der kleine Junge blinzelte angestrengt gen Himmel; nie würde sie sich ändern, diese bedrohliche, rote Farbe. Trotzdem sah er immer wieder zu ihm auf, denn schliesslich ist er nur ein Mensch. Und Menschen hoffen.
Darauf, dass sich diese gigantischen, schwarzen Wolken verziehen würden, darauf, dass der Himmel seine gewohnte Farbe annahm; der Junge hatte sie nie gesehen, hatte nur Geschichten über das Blau des Himmels gehört, welches so intensiv und wunderschön sein sollte, dass früher manche Menschen die Zeit nur damit verbracht hätten, es sich anzusehen. Ja, es gab keinen Ausweg und trotzdem, sie hofften. Sie hofften alle. Dabei haben sie sich selber in diese Lage gebracht. Und jetzt, da es nichts mehr zu retten gab, taten sie nichts anderes als sich an dieses jämmerliche Hirngespinst festzuklammern. Keiner von ihnen sah ihre Schuld ein, nein. Die Angst war es. Früher ein gern gesehener Gast, war sie es schliesslich, die einen zur Vernunft brachte, wurde sie heute mehr gehasst als alles andere auf dieser Welt. Der Junge hingegen hasste nicht die Angst. Nein, er hasste die Menschheit. Vor der Angst davor vernichtet zu werden, vernichteten sie sich selber. Welch Ironie. Mühsam stand der Junge auf, denn jeder einzelne Knochen in seinem kleinen und schmächtigen Körper tat ihm furchtbar weh. Wer sich den Kleinen auch nur ein paar Sekunden lang anschaute, fragte sich im Stillen, wieso er überhaupt noch am Leben war. Manchmal stellte er sich selber diese Frage. Verzweifelt versuchte er sich langsam fortzubewegen, was sich jedoch als unglaublich schwer entpuppte. Sein leises Keuchen durchbrach die unnatürliche Stille der toten Wiese. Tränen und Furcht zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. Ein Knurren aus seiner Magengrube liess ihn wissen, dass dies alles real sei. Proviant hatte er keines mehr; vor einigen Tagen hatte er die letzte Frucht verspeist. Übrig geblieben war nur dieses abscheuliche Flusswasser, von dem ihm immer schlecht wurde. Plötzlich blieb der Junge stehen, ein Schwindel hatte ihn erfasst, der ihm jedoch nicht neu war. Wie ein alter Freund meldete er sich jeden Tag zu einer bestimmten Stunde. Dieser verflog jedoch genauso schnell, wie er auch auftauchte. Unsicher schaute sich der Junge um; er hatte gerade mal ein paar Meter zurückgelegt.
Du musst weiter, flüsterte ihm die Stimme zu, ansonsten sind all deine Anstrengungen zunichte! So machte er sich also weiter auf den Weg, auf den Weg in die Hauptstadt dieser untergehenden Welt. Er wusste, dass die Ammenmärchen von anderen Flüchtlingen nicht stimmen konnten, denn wieso sollte diese Stadt sicher vor einer Apokalypse sein? Trotzdem, er war ein Mensch. Und Menschen hoffen.