Apocalypse

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  • ''Die größte Apokalypse sind nicht die sich häufenden Katastrophen in der Welt
    sondern sie steht unter dem Zeichen einer mangelnden Erdenliebe die
    in Dummheit gealtert ist''
    Christa Schyboll


    Vorwort

    Guten Tag, ihr mehr oder weniger Leseratten.

    Was ich euch hier vorbringen will, ist eine Geschichte, welche mir schon seit geraumer Zeit durch die Gedanken spukt. Ich hatte jedoch erstens nicht genügend Zeit und zweitens fand ich damals meine Schreibfertigkeiten nicht ausreichend genug, um ihr gerecht zu werden. Auch heute noch ist letzteres verbesserungswürdig, aber ich denke mal, nach 6 Jahren wirds allerhöchste Eisenbahn. Mit Punkt eins kann ich streiten, denn heute habe ich noch weniger Zeit als damals. Deshalb, und wegen meiner ziemlich schnell verfliegenden Inspiration und Lust, muss ich euch darüber informieren, dass ich sehr langsam an meinen Kapiteln weiterkomme, und erbitte hiermit um eine Entschuldigung.
    In dieser Geschichte geht es um einer Welt, in der der Untergang vorprogammiert ist. Dies nur aus dem Grund, dass sich die Menschen vor anderen Völker fürchteten. (Elfen, Feen, Zwerge, Alben,..) Es bestand jedoch keinerlei Anlass, denn die meisten wussten gar nicht von der Existenz der Menschen oder waren friedliebend. Als nun die anderen Völker fast komplett ausgerottet waren, geriet die Welt ausser Kontrolle. Die Menschen merkten jedoch nicht, dass dies allein ihre Schuld ist, und jagten sie auch weiterhin, da sie dachten, man hätte sie verflucht. So wurde ihr Schicksal besiegelt.


    Keine Helden, keine Hoffnung, keine Auserwählten. Diese Geschichte wird ein paar Lebewesen auf ihrer kurzen Reise begleiten, und soll eigentlich nur eines ausdrücken - der Tod gehört zum Leben.


    Warnung

    Da es sich hier um eine Apokalypse handelt, werden Menschen sterben und Blut fliessen. Jedoch werde ich versuchen, nicht bis auf's kleinste Detail zu gehen. (Ausserdem werden nur bedingt Menschen, etc. sterben, so viel darüber wird man auch nicht erfahren.) Es könnten auch ein paar ''härtere'' Wörter vorkommen.


    Inspiration

    Ich widme diese Geschichte allein einem Freund von mir, der durch einen Autounfall gestorben ist. Du bist auch gleichzeitg meine Inspiration, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dir zumindest eine Geschichte schuldig bin. Denn ich weiss wie sehr du meine Gedichte, etc. geliebt hast, auch wenn sie dabei grottenschlecht waren. Ich danke dir dafür aus ganzem Herzen.


    Charaktere

    Da ich kein allzu grosser Fan von Charakterbeschreibungen bin, schreibe ich hierzu erst dann etwas hin, wenn die Zeit reif ist.


    Genre

    Hauptsächlich Fantasy, obwohl Sci-Fi auch ein klein wenig dazu passt. So richtig beschreiben kann man dies im Endeffekt doch nicht.


    Kapitelübersicht



    GB-B
    enachrichtigungen

    • Schrotti ^-^

    • Cassia

    • Raito

    • Engel der Hoffnung


    Prolog

    Es wurde kälter.
    Mit jedem einzelnen Einatmen verspürte er den eisigen Hauch, der sich immer deutlicher auf diese Welt niederlegte. Die tote, schwarze Erde unter ihm gab nach. Vorsichtig hob er eine seiner kleinen, verdreckten und aufgeplatzten Hände, durch der nun die Erde langsam hindurch sackte. Er konnte es nicht mehr aushalten. Nein, nicht hier. Diese Welt wird sowieso sterben – wieso sollte er dann noch länger auf dieser verweilen? Das ist sie, diese Frage, die ihn beschäftigte und es wohl bis ans Ende seiner Tage auch tun wird. Aufgeben konnte er nicht. Das lässt sie nicht zu. Sie, diese Stimme, welche nicht mehr aus seinen Gedanken weichen wollte. Überleben sollte er, verlangte die Stimme, nein, sie zwang ihn dazu. Sie war es, die ihm Mut machte, ihn anfeuerte, und ihm das gab, was er schon vor einiger Zeit als verloren geglaubt hatte: Hoffnung. Der kleine Junge blinzelte angestrengt gen Himmel; nie würde sie sich ändern, diese bedrohliche, rote Farbe. Trotzdem sah er immer wieder zu ihm auf, denn schliesslich ist er nur ein Mensch. Und Menschen hoffen.
    Darauf, dass sich diese gigantischen, schwarzen Wolken verziehen würden, darauf, dass der Himmel seine gewohnte Farbe annahm; der Junge hatte sie nie gesehen, hatte nur Geschichten über das Blau des Himmels gehört, welches so intensiv und wunderschön sein sollte, dass früher manche Menschen die Zeit nur damit verbracht hätten, es sich anzusehen. Ja, es gab keinen Ausweg und trotzdem, sie hofften. Sie hofften alle. Dabei haben sie sich selber in diese Lage gebracht. Und jetzt, da es nichts mehr zu retten gab, taten sie nichts anderes als sich an dieses jämmerliche Hirngespinst festzuklammern. Keiner von ihnen sah ihre Schuld ein, nein. Die Angst war es. Früher ein gern gesehener Gast, war sie es schliesslich, die einen zur Vernunft brachte, wurde sie heute mehr gehasst als alles andere auf dieser Welt. Der Junge hingegen hasste nicht die Angst. Nein, er hasste die Menschheit. Vor der Angst davor vernichtet zu werden, vernichteten sie sich selber. Welch Ironie. Mühsam stand der Junge auf, denn jeder einzelne Knochen in seinem kleinen und schmächtigen Körper tat ihm furchtbar weh. Wer sich den Kleinen auch nur ein paar Sekunden lang anschaute, fragte sich im Stillen, wieso er überhaupt noch am Leben war. Manchmal stellte er sich selber diese Frage. Verzweifelt versuchte er sich langsam fortzubewegen, was sich jedoch als unglaublich schwer entpuppte. Sein leises Keuchen durchbrach die unnatürliche Stille der toten Wiese. Tränen und Furcht zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. Ein Knurren aus seiner Magengrube liess ihn wissen, dass dies alles real sei. Proviant hatte er keines mehr; vor einigen Tagen hatte er die letzte Frucht verspeist. Übrig geblieben war nur dieses abscheuliche Flusswasser, von dem ihm immer schlecht wurde. Plötzlich blieb der Junge stehen, ein Schwindel hatte ihn erfasst, der ihm jedoch nicht neu war. Wie ein alter Freund meldete er sich jeden Tag zu einer bestimmten Stunde. Dieser verflog jedoch genauso schnell, wie er auch auftauchte. Unsicher schaute sich der Junge um; er hatte gerade mal ein paar Meter zurückgelegt.
    Du musst weiter, flüsterte ihm die Stimme zu, ansonsten sind all deine Anstrengungen zunichte! So machte er sich also weiter auf den Weg, auf den Weg in die Hauptstadt dieser untergehenden Welt. Er wusste, dass die Ammenmärchen von anderen Flüchtlingen nicht stimmen konnten, denn wieso sollte diese Stadt sicher vor einer Apokalypse sein? Trotzdem, er war ein Mensch. Und Menschen hoffen.



  • Hallo Fihla,
    schade, dass du bisher kein einziges Kommi bekommen hast. Woran liegt das eigentlich? Den ich habe im Prinzip nichts Großartiges auszusetzten... was du im Kommi auch lesen wirst. Vielleicht ist es das Thema... Aber bevor ich im Off-Topic lande.


    Dein Startpost ist dir gut gelungen, genauso wie der kurze Titel. "Apocalypse" ist etwas, was ja den Untergang der Welt bedeutet. Jedenfalls für viele Leser, wie ich vermute. Aber er ist gut gewählt, ich persönlich mag lange Titel nur, wenn sie auch etwas Besonderes sind und nicht schon hundertfach verwendet wurden. Was leider allzu oft der Fall ist... *stöhn über solch Kreativfälle* Aber naja, dein Bild ist schön und wirkt irgendwie Beängstigend. Unten ist es ja schön: Blaues Wasser, Bäume, alles friedlich. Doch sobald man nach oben guckt, sieht man die Wolken? Den Rauch? Kein Plan, was das darstellen soll, aber der Effekt, der sich beim Leser einstellt, ist derselbe. Angst und Fazination. Ich liebe solche Bilder (und auch Stories) die Schatten und Licht, Angst und Freude gleichsetzen.
    Dann dein Spruch darunter. Etwas sehr Wahres. Obwohl ich denjenigen nicht kenn, der das gesagt hat. Mir gefällt auch, dass du den ersten und letzten Buchstaben immer rot gefärbt hast. Wirkt sehr gut, du hast gut überlegt beim Aufbau des Startpostes. Das zeigt mir, dass du nicht nur aus Langweile handelst. :thumbup:
    Der Inhalt. Vermutlich der Punkt, der die User davon abhält, hier zu kommentieren. Denn wie du es sagst: "Keine Helden, keine Hoffnung, keine Auserwählten, bla. Diese Geschichte wird ein paar Lebewesen auf ihrer kurzen Reise begleiten, und soll eigentlich nur eines ausdrücken - der Tod gehört zum Leben." Diese Aussage schockt vielleicht, mich jedoch faziniert sie sehr. Denn ich denke ebenso; der Tod gehört zum Leben - ohne Tod kein Leben und ohne Leben kein Tod. Wir sind halt nicht unsterblich. Und es gibt keine Hoffnung. man weiß also, auf welches Ziel deine Charaktere zusteuern. Wie bei Romeo und Julia (schlechter Vergleich, sorry :( )...
    Dein Prolog ist schlichtweg nur der Hammer. Mein Ernst. Erst war ich skeptisch, dann jedoch war ich schlichtweg umgehauen, dass man so... detalliert auf das Leiden, die Ängst, die Hoffnugslosigkeit eines Lebewesens eingehen kann. Man bekommt ebenfalls Angst, aber es ist klasse. Mir sind keine Fehler aufgefallen. Du bist auch sehr sicher in Gramma und Rechtschreib. Dein letzter Satz hat mir wieder sehr gut gefallen. "Menschen hoffen." - stimmt genau.


    Du hast einen sehr ausgeprägten Schreibstil, ein gutes Gespür für noch nie angewandte Themen und weißt, wie du einen Leser fesseln kannst. Das Einzige, was dir vermutlich im Weg stehen wird, ist, dass nicht alle potenziellen Leser gerne solche "Es-gibt-keine-Hoffnung-findet-euch-damit-ab" Stories lesen. Aber jeder Autor macht sein eignes Ding. Auch meine FS sind meistens nur Geschmackssache. Ich möchte meinen Namen bitte in der Benachrichtigungsliste haben, per GB, wenns Recht ist. Ach: Wenn du bald noch weitere Kapitel on stellst, solltest du eine "Kapitelübersicht" der eingestellten Kapitel reinnehmen in den Startpost. Vielleicht auch verlinken, damit man nicht scrollen muss. Wenn du nicht weißt wie es geht ich zeige es dir gerne.
    Mach weiter so, denn ich sehe hier Talent. Wenn du so weitermachst, kannst du es auch in den Profibereich schaffen.#


    LG, Cassia

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • [tabmenu][tab='Meh']-[tab='Cassia'] Als ich diese FS reinstellte, habe ich mir ehrlich gesagt auch keine grossen Hoffnungen gemacht, irgendwelche Kommentare zu kriegen. Wie du schon gesagt hast, das Thema schreckt manche Leute ab - und manche nicht. Dabei liebe ich ausführliche Kommentare so sehr. Deshalb bin ich dir auch sehr dankbar dafür. <3
    Ich bin auch kein Fan von allzu langen Titeln, da wird mir selber schon beim Durchlesen langweilig. Meistens nehme ich einfach ein Wort, welches zur jeweiligen Geschichte am besten passt. Sind vielleicht nicht allzu kreativ, aber ich mag ihren Effekt. Sie sagen einem grob, um was es sich handelt, verraten aber gleichzeitg nicht zu viel. Über das Bild bin ich nur zufälligerweise gestolpert als ich im Internet nach etwas passendem gesucht habe. Ich wusste sofort, dass ich das Bild nehmen müsste, habe ich mir das Szenario genau in der Art vorgestellt. Ihren Effekt habe ich auch schon bemerkt, mir gefällt er ebenfalls viel zu sehr.~
    Dein Vergleich ist nicht schlecht, ich weiss worauf du anspielst, und dass es irgendwie passt. xD Da ich generell auf Rechtschreibung und Grammatik achte, ist das eigentlich kein grosses Thema bei mir. Obwohl ich der Meinung bin, dass ich zu viele Kommas setze. Vielleicht stelle ich mir das einfach nur vor.
    Bei den Beschreibungen habe ich mir auch Mühe gegeben, aber wirklich schwer fiel es mir schlussendlich doch nicht. Könnten aber ein bisschen überladen sein..?
    Und schön, dass dir die Aussage gefällt. Ich habe sie aus irgendeinem Grund auch ins Herz geschlossen. Das mit der Kapitelübersicht.. Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, mal sehen ob es auch klappt, ansonsten wende ich mich an dich.^^
    Vielen Dank für die anderen Sachen, für den Post allgemein.
    [/tabmenu]


    Kapitel 1: Wer bist du? (Teil 1)


    Er setzte einen Fuss vor den anderen. Ein ewiger Kreislauf, der durch absolut nichts unterbrochen werden konnte. Seine Mundhöhle fühlte sich unglaublich trocken an, das Flusswasser hatte er trotz Ekel ausgetrunken. Der Schwindel hatte ihn nun gänzlich erfasst und hatte auch nicht mehr vor, ihn wieder loszulassen. Mit grösster Mühe schleppte er sich langsam einen Hügel hoch. Keiner konnte sagen, wie lange er nun schon seinen Weg gegangen war, so überraschte ihn der neue Anblick vollkommen. Vor Schreck und Staunen blieb er kurzzeitig stehen.
    Eine riesige Mauer erhob sich ein paar Kilometer weiter vor ihm; bedrohlich und angsteinflössend sah sie aus, ragte sie doch über den Himmel hinaus. Sie durchstiess die schwarzen Wolken und wollte einfach nicht aufhören. Zum ersten Mal in seinem recht kurzen Leben fragte sich der Junge, was denn wohl hinter dieser Wolkendecke lag. Interessiert betrachtete er die Mauer vor ihm, folgte seinen Linien und Kurven. Er konnte nicht wissen, dass es sich bei den Zeichnungen und Schriften um Siegel handelte. Tief ineinander verschlungen erinnerten sie ihn eher an ein kunstvolles Werk, das die vorbeiziehenden Lebewesen an das Reichtum und der Macht dieser Stadt erinnern sollte. Langsam wanderten seine Augen weiter nach unten – und erblickten somit das Grauen selbst. Die wenigen Kilometer, die ihn und die Mauer trennten, waren überfüllt von Menschenmassen. Ein ganzes Meer aus Zelten lag vor ihm, und plötzlich fühlte sich der Junge furchtbar klein und machtlos. Hatten ihm beim Anblick der Mauer Glücksgefühle erfüllt, verschwand jeglicher Mut aus seinem Körper. Während er nun mit einem leeren Blick die Massen betrachtete, schlug ihm ein unglaublicher Gestank entgegen. Der Geruch von totem, dreckigem oder krankem Fleisch. Abfall, er bemerkte den Müll, welcher überall lag und einen übel riechenden Dunst von sich abgab. Ihm wurde schlecht, so unglaublich schlecht. Die Welt um ihn herum fing an sich zu drehen. Immer schneller und schneller flogen die Bilder an ihm vorbei, bis er schliesslich nachgab und umkippte.


    Schwarzes Nichts. Sie war überall. In Begleitung mit dem Gestank gaukelten sie ihm Bilder vor, die er noch nie zu sehen geglaubt hatte. Seine Schreie erstickten in dem dichten Schwarz, seine Tränen, von keiner Person gesehen, fielen in Strömen von seinen eingefallenen Wangen. Ein Gefühl, in Flammen zu stehen, überkam ihn und löschte seine von Pein gefüllten Gedanken aus.


    Etwas Kühles berührte seine Stirn. Durch den starken Kontrast seiner eigenen Körpertemperatur zuckte er zusammen und riss seine Augen auf. Ein Mädchen stand vor ihm, nicht viel älter als er selbst. Zuerst erstaunt, versuchte er sich langsam aufzusetzen. Bevor dies geschehen konnte, schlug alles über ihn herein: Der Lärm, dieser atemberaubende Lärm! Es verzehrte alles, drang in sein Gehör ein und stimmte ein Lied über die Gewissheit, am Leben zu sein, an. Staub fiel langsam vor seinen matten Augen zu Boden, auf dem sich schon eine recht dichte Schicht gebildet hatte. Überrascht fing er an zu lächeln; er wusste nicht wieso, es war ihm auch egal. Ihm war nur bewusst, dass er endlich angekommen war. Obwohl ihm schon beim Anblick der tausenden Zelte und Menschen die Gewissheit überkam, dass er nie das Stadtinnere zu Gesicht bekommen wird. Als ihm der Gestank erneut in die Nase kroch, konnte er es nicht halten, krümmte sich zusammen und übergab sich auf eine schmuddelige, recht mitgenommen aussehende Decke. Das Mädchen betrachtete ihn des Weiteren fasziniert. ''Soll ich dir einen Kübel bringen?'' Ihre Stimme klang trüb, wie aus einer weit entfernten Galaxie . Wann hatte er zuletzt einen Menschen reden hören? Der Junge wollte antworten, seine Stimme versagte jedoch und ein ziemlich unheimliches ''Aaah'' kam ihm über die Lippen. Sein Gegenüber schmunzelte scheinbar entzückt. ''Ich denke mal, dass soll Ja heissen. Ausserdem habe ich keine Lust, mich um noch mehr Arbeit kümmern zu müssen'', antwortete sie lächelnd mit einem Blick auf die Decke. ''Warte hier.'' Sie entfernte sich mit stolzen, festen Schritten. Nun war er an der Reihe, fasziniert zu sein. Jemand, der noch nicht gebrochen war. Nie zuvor hatte er eine solche Person gekannt – ausser vielleicht sich selber. Aber dann geschah ja das Unaufhaltbare. Ihm kamen plötzlich ihre Worte in den Sinn und lächelte erneut im Stillen. Wie sollte er denn schon in dem Zustand weglaufen?
    Als das Mädchen wiederkam, hielt sie in der einen Hand eine neue Decke und in der anderen eine Flasche mit Wasser. ''Es ist ziemlich schwer an Wasser ranzukommen'', bemerkte sie und liess sich neben das Bett nieder, ''aber wenn ich es richtig anstelle, komme ich sehr schnell an neues.'' Sie packte den Jungen sanft an den Schultern und half ihm, sich richtig hinzusetzen. Die Schmerzen waren unerträglich, er liess sie trotzdem über sich ergehen. Am liebsten hätte er ihr ja eigentlich die Flasche sofort aus den Händen gerissen, jedoch hielt er auch diesem Drang stand. Beim Überreichen spürte er die Hand des Mädchens; kalt war sie, aber überraschend gepflegt und sauber. Gierig trank er aus der Flasche, das Wasser rann viel zu langsam seine Kehle hinunter. Im Gegensatz zum Flusswasser war dieses sauber und klar. Als er ausgetrunken hatte, wollte er sich bei seinem Retter bedanken und sah ihr dabei ins Gesicht. Er stockte. Der Ausdruck in ihren Augen war zu viel für ihn. Da begann sich der Junge zu wundern, was sein Gegenüber mit ''richtig anstellen'' gemeint hatte. Sie kam ohne Probleme an Wasser sowie Decken heran. Da man dank diesen zwei Sachen überleben konnte, wurden sie hoch angepriesen und verschwanden langsam. In letzter Zeit kamen einfach zu viele Menschen ans Licht, als dass sich das Wasser normal regenerieren könnte. Verunreinigt wurde es durch den Schmutz dieser Welt. Die Kunst des Webens und Spinnens ging schon vor langer Zeit verloren, da diese durch Maschinen ersetzt worden sind. Dank der fehlenden Elektrizität hat sich der Mensch damit eine eigene Grube gegraben. Keiner machte sich mehr die Mühe, welche von Hand herzustellen. Ausserdem sah das Mädchen einfach viel zu gepflegt aus. Misstrauisch beäugte er sein Gegenüber, als in ihm ein Gedanke aufkam. Jedoch schämte er sich sogleich, ihr dies zu unterstellen. Diese stellte ihren Kopf leicht schief und blinzelte süffisant mit den Augen. ''Was hast du?'' Dem Jungen entging dabei der Unterton nicht. Da er nun klar denken konnte, erkannte er, dass ihre Stimme einen ziemlich hohen Ton innehatte. Sie sah recht ansprechend aus, hatte lange, blonde Locken, welche wohl, wenn sie sauber gewesen wären, eine hellere Farbe ergäben. Ihn irritierten ihre tiefgrünen Augen, die ihn weiterhin amüsiert fixierten. Als er glaubte, sich in diesen verloren zu haben, machte der Hunger auf sich aufmerksam. Ohne Vorwarnung überkam ihn dieser, vor Überraschung zuckte er zusammen. ''Na sowas, der Herr hat Hunger'', stellte das Mädchen belustigt fest. ''Dann gehen wir ihn am besten ausführen! Übrigens, ich heisse Kairi.''


    Teil 2 kommt dann noch irgendwann, habe ich ausnahmsweise mal keine Zeit, aber die nötige Inspiration. (Ich könnte noch eine ganze Weile in die Tasten reinhauen.~)

    PS: Nein, Kairi ist kein Hauptcharakter, sie wird nur die nächsten 2/3 Kapitel dabei sein.

  • Ha, endlich ein Kommi und du schreibst direkt weiter. Finde ich sehr gut.
    Mhm, ich bin froh, dass es nur der erste Teil des Kapitels ist - sonst hätte ich nämlich sagen müssen, dass es zu kurz ist<3 Aber der Titel ist einfach, vielleicht solltest du dir einen anderen überlegen. Eigentlich sprichts nichts dagegen, den Namen eines Charakters als Kapitelnamen zu verwenden, aber dir fällt bestimmt noch was Besseres ein. Sonst lass es so, auch kein Weltuntergang.
    Ah, der kleine Junge - ich mag den. Was ich toll fand, war als der Kleine in Ohnmacht fiel und da einen Absatz gemacht und kursiv geschrieben hast. Normalerweise schreiben Autoren dann erst weiter, wenn ihr Protagonist wieder aufwacht. Habe ich nie ganz verstanden *_* Schließlich bedeutet Ohnmacht ja jetzt nicht unbedingt, dass man nicht träumt oder denkt.
    Und dann taucht diese Kairi auf. Ein sehr schöner Name übrigens! Hast du dir den selbst ausgedacht? Mir kommt er entfernt bekannt vor, muss aber nichts heißen; bei den vielen Büchern, die ich verschling^^ Von deiner Beschreibung her (Die toll und ausführlich war) scheint sie sehr hübsch zu sein. Nur ihr ungefähres Alter hast du vergessen oder es war Absicht. Ich frage mich, was der Junge glaubt, was sie ist oder woher sie an Wasser und Decken kommt... scheint ja schwierig zu sein.
    Und ich frage mich wirklich, wenn sie nicht dein Protagonist ist: Wer ist es dann? Der Junge, von dem man nicht mal den Namen kennt? Räselhaft und Fragen über Fragen...


    Zwei Fehler habe ich übrigens entdeckt, oder eher drei.


    Etwas kühles berührte seine Stirn. - Hier wird "Kühles" großgeschrieben, weil es ein Nomen ist.


    Er wusste nur, dass er endlich angekommen ist. - Hier wechselst du urplötzlich die Zeitform. Du musst schreiben "War", um die Zeitform korrekt einzubehalten.


    OK, es waren doch nur zwei^^ Aber egal, ein sehr schönes Kapitel und ich freu mich auf die Fortsetzung.
    LG, Cassia

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • Aloha, Fihla! Ich bin zufällig über deine Fanstory gestolpert und dein Startpost hat mich bereits dermaßen überzeugt, dass ich gleich den Prolog und dein erstes Kapitel lesen musste. o: Auf jeden Fall wünsche ich mir schon eimal eine Gästebuchbenachrichtigung, wenn das nächste Kapitel draußen ist.


    Zu deinem Startpost brauche ich hoffentlich nicht mehr so viel schreiben, wurde ja bereits getan & ich wüsste nicht, was ich daran verbessern würde. Mir persönlich gefällt er sehr gut, du hast Farben gekonnt verwendet - was immer gut kommt, die Formation ist einheitlich und das Headerbild passt sowohl zum Titel, als auch zu eigentlichen Geschichte. Das Zitat am Anfang ist auch sehr passend und bietet so eine perfekte Einleitung. Von der Textmenge auch genau richtig, sodass der Leser nicht gleich zu Beginn erschllagen wird. Er wirkt nicht so überladen, was ich total hasse, sondern schlicht und einfach, eine perfekte Kombination; solltest du allerdings noch keine Charakteristika anbieten, so würde ich das Tabmenü entfernen. Bei den GB-Benachrichtigungen wirkt Cassia ein wenig eingerückt, ist das so beabsichtigt? Wenn nicht, bitte ändern. :D


    Auf zum Prolog; hier werde ich einfach inhaltiche, sowie grammatikalische Aspekte miteinander verbinden, ansonsten wirds hier zu unübersichtlich. Der Prolog gefällt mir wirklich sehr gut, er ist nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang, eigentlich der beste Einstieg, meiner Meinung nach. Du beschreibst ziemlich gut, lässt kleine Details nicht unter den Tisch fallen, das gefällt mir, ich - der Leser - konnte mir ein sehr gutes Bild von der aktuellen Situation machen. Dass Beschreibungen Spannunger erzeugen, hast du hier wohl wirklich bewiesen, denn man bekommt einfach die Lust weiterzulesen. Wie du mit den einzelnen Worten spielst, sie abwechselnd zur Geltung bringt; das alles macht deinen Prolog wirklich lesenswert. Auch die Botschaft 'Menschen hoffen' kommt sehr deutlich rüber, und wie du diesen einzigen Punkt als Hauptthema benutzt, ist sehr schön. [...] Trotzdem, er war ein Mensch. Und Menschen hoffen. [...] ist ein krönender Abschlusssatz, denn damit hast du zumindest bei mir die Neugierde geweckt.


    Auch beim ersten Kapitel, weißt du mit Wörtern herumzuspielen. Mir gefallen die Beschreibungen unheimlich gut, denn besonders in so einer zerbrechlichen Welt ist es wohl wichtig, diese genauestens wiederzugeben, da ist deine Mühe wirklich zu loben. Allerdings gefällt mir es weniger, dass du den Jungen bisher nicht wirklich beschrieben hast, aber alles andere; bis jetzt hatte ich eigentlich gedacht, dass es sich hier um dem Hauptcharakter handelt, hoffentlich täusche ich mich nicht. Hier besteht auf jeden Fall noch etwas Aufklärungsbedarf, die Emotionen des Jungens sind jedoch - wie alles andere - sehr gut und kommen gut rüber. Die Stellen, wo er ohnmächtig wird gefällt mir sehr gut, da davor eben die komplette Situation dargestellt wird & wir verrottet die Welt nun wirklich ist.
    Ehrlich gesagt, hatte ich auch damit gerechnet, dass Kairi ein Hauptcharakter wird, ich mag sie nämlich jetzt schon. ;_; Hoffentlich überlegst du's dir noch einmal anders & lässt sie noch etwas öfter auftauchen. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, auch wenn hier und da natürlich noch zahlreiche Fragen offen sind, die hoffentlich bald beantwortet werden. Allerdings habe ich den Part mit den Spinnen, Weben & Maschinen nicht wirklich verstanden, im welchen Kontext standen diese Sachen mit dem Kapitel? Wahrscheinlich hab ich's einfach nicht gecheckt, würde mir ähnlich sehen. Dx Ich bin jetzt auch wirklich gespannt, was im zweiten Teil passieren wird, vielleicht werden die beiden ein wenig die Zeltregion erkunden, aber mehr kann ich mir jetzt nicht vorstellen.


    Hier und da habe ich noch einige Fehler gefunden. Kann es sein, dass du aus der Schweiz kommst, denn viele Worte sind statt mit einem ß, mit ss geschrieben worden, was sogesehen falsch wäre. '_'


    [...] Obwohl ihm schon beim Anblick der tausenden Zelte [...] | [...] Als er ausgetrunken hatte [...] | [...] ,‚Na sowas, der Herr hat Hunger‘‘ [...]


    Waren jetzt doch nicht ganz so viele Fehler. :D Die Geschichte hat auf jeden Fall Potential, sollte es auf jeden Fall irgendwann in den Profibereich schaffen, da bin ich mir sicher. (:


    Liebe Grüße, Raito.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • [tabmenu][tab=x]
    Hallo Fihla,
    Auch ich bin durch Zufall auf deine FanFiction gestoßen und konnte nach dem Bild schon nicht mehr aufhören, zu lesen. Ich hatte es dir ja schon in der privaten Nachricht geschrieben; du bekommst von mir einen schönen und langen Kommentar!
    Hierbei grenze ich den Inhalt und die Orthographie immer stark voneinander ab, wundere dich deshalb also bitte nicht. Bevor ich mich noch zu viel um den Kommentar herum winde, fange ich jetzt lieber an ^^‘
    [tab=Startpost]
    [subtab=Allgemein]
    Auf den ersten Blick ist dein Startpost sehr ordentlich, strukturiert und auch vollständig. Du setzt gezielt Farben, Schriftgrößen und andere Formatierungen ein. Das Bild am Anfang ist sehr mysteriös und weckt – wie der Titel – die Lust zum Lesen. Es sind so viele Gegensätze vorhanden, dass es wirklich sehr schön ist, nur das Bild zu betrachten. Einerseits natürlich ein sehr guter Punkt, andererseits sollte es nicht vorkommen, dass die Leser schon beim Bild im Startpost hängen bleiben. Der Satz unter dem Titel ist ebenfalls sehr schön, allerdings finde ich ihn persönlich etwas zu lang. Aber auch hier formatierst du sehr gut, indem du die Länge der Absätze extra auf die Breite des Bildes anpasst. Nur sind die ständig wechselnden Farben meiner Meinung nach viel zu ablenkend, zumal der Wechsel keinen Zusammenhang zu dem Inhalt hat. Ansonsten ist die Länge des Startposts perfekt, dem Leser wird keine Wand voll mit Buchstaben angedreht.
    Bei deinem Punkt „Inspiration“ würde ich den Titel noch etwas abändern, denn der erste Satz beginnt gleich mit einem Dank. Dort ist es besser, „Danksagung & Inspiration“ zu schreiben. Auch ich finde es schöner, wenn man die Charaktere selbst kennen lernen sollte, aber schreibe doch demnächst trotzdem welche und packe diese in ein Tabmenü. Denn falls es einen Leser interessiert, dann ist es immer besser, wenn diese die Möglichkeit dazu hat. Also schirme das von dem Rest ab, sodass das Lesen optional wird. Bei deiner Benachrichtigungsliste würde ich die Punkte am Anfang löschen und es ebenfalls zentrieren, aber das ist dir überlassen. Die Farben würde ich dort so machen:
    GB-Benachrichtigungen
    Ich habe jetzt vielleicht ein etwas zu helles Rot, aber ich denke, du weißt, was ich meine. Ansonsten ist der Startpost btw. sehr gut geworden!
    [subtab=Inhalt]
    Zum Inhalt ist nicht allzu viel zu sagen, denn ich finde ihn persönlich sehr ansprechend und ausführlich, sodass diese Geschichte durchaus keine 08/15-Geschichte mit zwei Kapiteln werden wird. Zudem hast du vor, eine Moral aus der Geschichte zu schließen, das ist mal etwas Neues und Eindrucksvolles. Zudem addierst du zu der uns bekannten Welt noch andere Völker, das ist ebenfalls ein sehr schöner und fantastischer Aspekt. Auch wenn ich kein besonders großer Fan von Blut, Mord und dem Tod bin, werde ich mir diese Geschichte sicherlich antun können. Nicht gerade unschuldig daran wird dein zweifelsohne sehr guter Schreibstil sein, er verführt mich einfach zum Weiterlesen – so wie du es wahrscheinlich willst.
    Zudem finde ich deine Inspiration sehr schön und nachvollziehbar. Mein Beileid wegen deinem Freund, aber ich finde sämtliche Punkte dort einfach nur unglaublich!
    [subtab=Orthographie]
    Den Spruch unter dem Bild verstehe ich nicht ganz und bin mir sicher, dass dort irgendein grammatischer Fehler ist, aber da es ein Zitat ist, darf das auch so sein ^^. Zudem fehlt am Ende des Satzes ein Punkt. Falls das Zitat auch im Original nun zu Ende ist, setze ihn auf jeden Fall!
    In dem Vorwort schreibst du „1.“ und „2.“, das sieht weder schön aus, noch schreibt man es so. An deiner Stelle würde ich hier „erstens“ etc. benutzen, oder den Satz anders benutzen, wie hier:

    Zitat von Meine Musterlösung

    Ich hatte jedoch weder Zeit, noch fand ich damals meine Schreibfertigkeiten ausreichend genug, um der Geschichte gerecht zu werden. Auch heute noch ist der zweite Punkt verbesserungswürdig, aber ich denke mal, nach sechs Jahren wird’s allerhöchste Eisenbahn. Mit Punkt eins kann ich […]


    Du siehst, ich schreibe alle Zahlen aus. Das solltest du auch so machen, denn bis 13 ist das nicht sonderlich schwierig und es liest sich so einfach besser. Auch habe ich für den ersten Satz einfach die Zahlen weggelassen, denn Wiederholungen sind einfach schrecklich, lenken nur ab und stören den Lesefluss.
    In zweiten Absatz hast du „vorprogrammiert“ falsch geschrieben und du musst „Völker“ im Akkusativ schreiben („Völkern“). Direkt danach sollte die Klammer mit den verschiedenen Völkern stehen, nach dem Punkt ist sie auf jeden Fall falsch.
    „Keine Helden, keine Hoffnung, keine Auserwählten, bla.“ Das „bla“ stört ziemlich, das ist viel zu umgangssprachlich und gehört nicht in eine sonst so gut FanFiction wie deiner. In der Warnung schreibst du „auf’s“. Hier finde ich sehr gut, dass du erkannt hast, dass es sich eigentlich um zwei Wörter handelt; dennoch ist es ein Wort und wird ohne ein Apostroph geschrieben. Bei der Inspiration fehlt im „gleichzeitig“ ein „i“, mehr habe ich dann aber nicht gefunden.
    Nur merkt man, dass du Schweizerin bist. Ich weiß, dass ihr kein „ß“ (ein scharfes s, falls du es nicht sehen kannst) auf der Tastatur habt, also nehme ich es dir nicht übel, dass du bei verschiedenen Wörtern (außer, fließen, weiß…) kein solches geschrieben hast. Demnach werde ich das auch nicht mehr anmerken.
    Ansonsten würde ich bei den Genres statt „Sci-Fi“ das Wort ausschreiben, weil es einfach schöner aussieht und (für mich zu mindestens) besser zu lesen ist ;]. So ist es aber auch ok.
    [tab=Prolog][subtab=Inhalt und Absätze]
    Inhaltlich startest du deinen Prolog mit einem kurzen und geheimnisvollen Satz. Er verstrahlt etwas Mysteriöses und zeigt an, dass etwas Besonderes passiert. Es ist eine Art „Wende“, demnach würde ich das unbedingt in einem Absatz alleine schreiben. Das verstärkt den Effekt deutlich und macht klar, dass es keine Nebensächlichkeit ist, wie man annehmen könnte. Ich meine, du erzählst nur von einem Punkt, einem Ort der ganzen Welt, der kälter wird. Aber die gesamte Welt ist ja am sterben, also wenn es plötzlich kälter – bzw. noch kälter – wird, dann ist es schon wichtig, man kann sich viel besser in die Situation herein versetzen und spüren, wie es dort ist. Es ist unglaublich, wie viel ich zu diesem kleinen drei-Wörter-Satz schreiben kann oO.
    Du beschreibst in den folgenden Sätzen sehr stark, wie die Welt selbst stirbt und wie bzw. was er, ein einzelner Mensch, fühlt und spürt. Es ist dazu nicht mehr viel zu sagen, ich finde deinen Schreibstil einfach unglaublich! Du beschreibst besonders viel in kurzen Sätzen; das ist nicht schlecht, du baust dadurch Spannung auf und ziehst den Leser in deinen Bann. Ich würde nach „Aufgeben konnte er nicht.“ (Wieder so ein wunderschöner, kurzer Satz *-*, mit einem verstärkenden Ausrufezeichen aber noch sehr viel schöner) eine Leerzeile schreiben. Denn danach erzählst du ja von ihr und das ist definitiv ein großer Sprung.
    Hier finde ich deine Personifikation sehr schön, sie ist wie ein kleiner Lichtschein in ewiger Finsternis und tut genau das, was du auch für sie vorgesehen hast: Sie gibt Hoffnung! Denen, die sie sonst verloren hätten, die sie verdient haben. Denn der kleine Junge kann ja nichts dafür, dass die Menschen die Welt selbst zerstört haben. Hier beschreibst du wieder die Gedanken bzw. wohl eher die Stimme. Aber nach „: Hoffnung.“ ist dies zu Ende, ebenso solltest du hier einen Absatz machen, du gehst nun zurück in die Sicht des Jungen.
    Wie im Rest des Prologs beschreibst du auch hier die gesamte Situation und die Leiden des kleinen Jungen. Man merkt, dass du viel Wert darauf legst, dass Menschen hoffen. Ich finde den Satz ja auch so faszinierend „Und Menschen hoffen“! Er verstrahlt etwas Besonderes, ich kann es nicht genau beschreiben, was. Ich mag den Satz aber auch wenn du diesen Aspekt so in den Mittelpunkt stellen willst, solltest du den Satz nicht so oft wiederholen. So gerät der Leser in Wanken und stoppt, er ist unsicher und weiß nicht, wo genau er war bzw. was genau er gelesen hat. Und bei deinem sonst spannenden Text ist das tödlich! Ich merke schon, in dem Prolog ist mehr Beschreibung, als Aktion selbst. Das zeigt natürlich einerseits, dass du beschreiben kannst und das sogar gut, aber andererseits legst du darauf dann schon etwas zu viel wert. Hast du „Herr der Ringe“ gelesen? Wenn ja, weißt du ja, dass zu viele Beschreibungen nicht besonders gut sind, es macht den Text einfach nur langweilig und lässt den Leser schnell das Buch zuklappen. Darum wirst du wahrscheinlich auch noch nicht so viele Kommentare haben. Hier würde ich dir einfach mal meine FanFiction vorschlagen, als „Musterbeispiel“. Les‘ dir den Prolog durch, es kommt viel Action vor und eher wenige Beschreibungen etc., auch wenn ich darauf schon etwas Wert gelegt habe. Aber siehe da: ich hab‘ schon drei Kommentare und das nach dem Startpost + Prolog. Du hattest zu der Zeit leider nur einen Kommentar (und nein, ich möchte damit nicht angeben! Ich will einfach nur, dass du in Zukunft weißt, was Leser zum Weiterlesen verlockt und was eher nicht so. Mit den Kommentaren ist das ganz genauso. Den ich bezweifle stark, dass mein Schreibstil oder Startpost so viel besser ist als deiner, ich würde das sogar eher umgekehrt sehen).
    Naja, vom Inhalt finde ich das gesamte sehr gut, nur würde ich vor „Nein, er hasste die Menschheit.“ Noch einen Absatz machen. So baust du Spannung auf, denn du stellst nun gegenüber, dass er eben nicht die Angst hasst, sondern was? Bei solchen Szenen musst du immer einen Punkt setzen und dann sofort einen Absatz – manchmal ist sogar eine Leerzeile besser, hier aber nicht nötig. Es ist so, wie z.B. in Harry Potter und der Stein der Weisen. Früher hat mir meiner Mutter immer ein Kapitel pro Tag vorgelesen, weil ich sonst nichts gelesen hätte. Ich habe auch wie gebannt zugehört und dann kam das letzte Kapitel. Das Ende des Kapitels davor war in etwas „Es war nicht Snape. Und auch nicht Voldemort.“ Und dann… was Schluss! Kannst du dir vorstellen, wie ich das wissen wollte?! Ich kannte die Geschichte nicht, aber so ein Ende ist einfach fies. Andere Autoren machen das ja über zwei Bücher, das ist vor allem dann nervig, wenn das folgende Buch erst in ein paar Jahren auf den Markt kommt. Aber genau diesen Effekt, den Rowling über zwei Kapitel benutzt hat, kannst du auch ganz einfach über zwei Zeilen benutzen. Es weckt einfach die Neugierde des Lesers, besonders, wenn er nur aus Langeweile den Text überfliegt und dann am Anfang auf einmal sieht „Nein, er…“. Der Leser will dann natürlich wissen, was nicht. Das ist ein ganz normaler „Instinkt“ bei Menschen; wir wollen alles wissen. Und wir hoffen ;D
    Hiernach finde ich besonders deinen Vergleich, Folge, wie-man-es-auch-immer-nennen-soll besonders schön. Durch das „Welch Ironie“, was irgendwie gar nicht zu deinem Schreibstil passt, wird das Ganze noch abgerundet. Der nächste Satz hat mich dann schon etwas verwirrt. Ich musste ihn drei Mal lesen, bevor ich ihn richtig verstehen könnte. Du kannst es natürlich so schreiben, aber es würde weitaus besser sein, wenn du den Hauptsatz etwas umbaust. „Der Junge stand mühsam auf, denn…“ würde sehr viel besser passen, weil du dein „denn“ ja nicht darauf beziehst, dass er aufsteht, sondern dass er mühsam aufsteht. Sonst würde ich das „mühsam“ weglassen. Die weiterfolgende Beschreibung finde ich ebenfalls sehr gut, nur ich verstehe nicht, warum sich aus einem knurrenden Magen schließen lässt, dass es die Realität ist, die man vor sich hat. Man kann doch auch in einem Traum Hunger haben, oder?!
    Und schon wieder lässt du eine Leerzeile aus. Ich fasse es nicht! Vor „plötzlich“ und Ähnlichem muss man immer einen Zeilenumbruch, oder wie ich es in diesem Fall sogar schöner fände, eine Leerzeile setzen. Es passiert etwas Neues, also muss auch wieder etwas Neues anfangen. In Geschichten fängt dann eben die Zeile neu an.
    Zu dem Rest des Prologs lässt sich nicht mehr viel sagen, ich finde ihn sehr gut, da kann man nicht mehr verbessern.
    [subtab=Orthographie]
    Du machst fast keine Fehler in diesem Punkt, das ist schon einmal ein guter Punkt. In dem Prolog habe ich jetzt nur vier kleine Fehler gefunden, sind aber alles eigentlich nur harmlose Tippfehler, die jedem Mal passieren könnten.
    […]und aufgeplatzten Hände, durch die nun die Erde langsam hindurch_sackte[…]
    Ist nicht viel zu sagen, es sind „die Hände“ und „hindurch sacken“ sind nun einmal zwei Wörter. Dabei habe ich auch manchmal noch Probleme.
    […]Das lässt_sie nicht zu. […]
    Oh Gott, bist du schlecht! Schande über dich![/Ironie]
    […]Vor der Angst davor, vernichtet zu werden[…]
    Nunja, da kommt ein Komma nun einmal hin, kannst du auch merken, indem du das selbst mal laut vorliest (aber dann bitte so, wie es da steht und nicht so, wie es da stehen soll!)
    [tab=Kapitel 1.1]
    [subtab=Inhalt]
    Inhaltlich ist auch das erste Kapitel richtig gut. Es gibt lediglich ein paar kleine Fehler, aber die sind wirklich kaum der Rede wert. Ich schreibe es einfach so im Spoiler, weil ich zu faul bin, das extern zu machen. Dauert bestimmt nicht so lange…


    [subtab=Orthographie]
    Hier gibt’s echt nichts zu sagen, das ist perfekt. Ich konnte keinen einzigen Fehler ausfindig machen, was selten der Fall ist. Mach‘ weiter so, denn das ist schon ein Hinweis für großes Talent und den Profibereich ;]
    [tab=Nachwort]
    Nunja, ich habe jetzt eigentlich recht viel geschrieben, aber das meiste war ja positive Kritik. Du machst eigentlich keine großen Fehler, dein Schreibstil ist klasse: Du beschreibst gut, von der Quantität genau genug und hältst die Leser in deinen Bann. Ich habe mich ja schon per Privater Nachricht zu der Benachrichtigungsliste (und die Benachrichtigung bitte per PN, ich habe kein Gästebuch mehr) gesellt, ich hoffe sehr, dass du weiterhin so gute Kapitel schreibst und freue mich sehr auf den zweiten Teil. Auch wenn ich es schade finde, dass Kairi kein Hauptcharakter sein wird. Überleg‘ es dir doch noch einmal, vielleicht änderst du deine Meinung noch?! Ich hoffe es und ich bin dabei ganz sicher nicht der Einzige.
    Der Einzige bin ich ja auch nicht, der meint, dass deine FanFiction das Potential einer wirklich professionellen hat – wenn du genau so auch in den folgenden Kapiteln schreibst, kann ich dir garantieren, dass ich dich bzw. deine Geschichte mit Freude zu dem Profibereich vorschlagen werde.
    Was gibt es noch zu sagen/ schreiben? Naja, ich werde mir auf alle Fälle keine Deathline für Kommentare mehr nehmen, das wird mir so stressig. Und wenn, dann halte ich die eh nicht ein ^^‘.
    Bis zum nächsten Kapitel, ich verspreche dir auch da einen schönen, langen Kommi, wie du sie doch so gerne magst =]
    ~Engel der Hoffnung[/tabmenu]

  • Zitat

    Deshalb, und wegen meiner ziemlich schnell verfliegenden Inspiration und Lust, muss ich euch darüber informieren, dass ich sehr langsam an meinen Kapiteln weiterkomme, und erbitte hiermit um eine Entschuldigung.

    Und ich habs eingehalten.


    [tabmenu][tab='Blah']Nun, nach einer solch langen Zeitspanne wurde der Text an diversen Stellen verbessert. Oder verschlechtert. Übrigens werde ich den Personen, die eigentlich von mir benachrichtigt werden wollen, keine(n) PN/GB-Eintrag hinterlassen. Nicht, weil ich faul bin, sondern einfach aus dem Grund, dass ich nicht weiss, ob diejenigen überhaupt noch Lust haben, diese Geschichte weiterhin zu verfolgen.[tab='Cassia']Jah, mein grösstes Problem. Ich kann Stunden an einer Geschichte sitzen und komme nie weiter, so dass die Kapitel immer recht klein ausfallen.. Den Titel habe ich jetzt geändert, da er meiner Meinung nach mehr herbringt. Mit Kairi war ich halt auch nicht unbedingt zufrieden gewesen.
    Dieses ''Jetzt ist sie/er ohnmächtig, kA was schreiben'' konnte ich auch nie richtig nachvollziehen. Gut, ich war noch nie bewusstlos und kenne ich auch niemanden, der dies mal gewesen ist, man kann sich aber trotzdem einiges dazu denken, hrm. Kairi ist übrigens ein recht beliebter Name, vom Klang her finde ich ihn auch irgendwie passend zu meinem Mädel. Ihr Alter habe ich nicht erwähnt, richtig. Ich habe nur ''.. nicht viel älter als er selbst'' geschrieben, aber da man das genaue Alter des Jungen nicht weiss, bleibt das natürlich unbestimmt. Ich selber schätze sie aber zwischen 16 und 17 ein. Die Spekulationen meines Süssen werden irgendwann mal aufgedeckt, wird also kein Geheimnis bleiben. Deine letzte Frage wird sich dann auch irgendwann von selber beantworten.
    Fehlerchen wurden korrigiert. Ansonsten vielen Dank für deinen Kommentar! <3
    [tab='Raito']Uh, schön, dass dir mein Startpost zusagt. c: Das mit den GB-Benachrichtigungen will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Aber mal sehen, was sich noch so machen lässt.
    Über den Jungen wird man während der gesamten Geschichte nicht allzu viel erfahren; ein paar Informationen werden vielleicht aufgezählt oder versteckt verstrickt, ansonsten bleibt er ein kleines Mysterium. Er wird aber immer eine doch recht zentrale Rolle spielen, so viel kann ich dir verraten. Kairi jedoch taucht nur jetzt anfangs und gegen Schluss (der noch.. lange auf sich warten lässt) auf. Ich hab da leider nicht vor, etwas zu ändern, das würde meine ganzen Pläne zunichte machen und ich müsste mir fast alles nochmal neu ausdenken. :/ (Jah, nur das Niederschreiben meiner Gedanken braucht eine halbe Ewigkeit.)
    Den Teil mit dem Weben und dem Wasser habe ich wirklich ein wenig unglücklich formuliert.. Leser können schliesslich keine Gedanken lesen, gah. Damit wollte ich eigentlich nur zeigen, dass selbst so alltägliche Sachen in dieser gebrechlichen Welt einen überaus grossen Wert haben und es dementsprechend immer schwerer wird, an jene ranzukommen. Wie halt z.B. die Decke und vor allem das Wasser. Die Zeltregion wird dann auch noch näher unter die Lupe genommen, vorerst jedoch sehen wir uns nur eines genauer an.~
    Ah, ich wusste doch, dass ich etwas vergesse habe zu erwähnen.. Jah, ich lebe in der Schweiz. Demnach habe ich nicht die leisteste Ahnung, wie das mit dem Doppel-S gehandhabt wird. Hoffentlich stört das keinen. *hust* Fehler wurden korrigiert und auch dir ein ganz liebes Dankeschön. :)
    [tab='Engel der Hoffnung'][subtab='Lala']Meine Güte, was für ein Kommentar! Jah, du hast dein Versprechen bestens erfüllt. :B (Leider werde ich dir nicht so viel schreiben können. *hüstel*)
    Den Startpost selber werde ich demnächst überarbeiten. Dabei werde ich natürlich auf deine aufgezählten Punkte achten, da mich ebenfalls gewisse Sachen stören. Eine Tabelle mit den Charakteren wird es vorerst nicht geben, geplant ist diese aber doch. Ich lasse jetzt lieber erstmal alle Teilnehmer antanzen, bevor ich näheres über sie wissen lassen werde. Trotzdem, man wird nicht unbedingt viel erfahren, da ich sowas dem Leser selber überlasse. Freut mich übrigens nebenbei, wenn dich mein Schreibstil tatsächlich ''verführt'' hat. c:
    Das Zitat wirkt ein wenig schwerfällig, und wenn ich ehrlich sein soll, musste ich ihn selber mehrmals durchlesen, bevor ich dann schlau aus ihm wurde. Ein grammatikalischer Fehler ist nicht vorhanden, der Punkt aber leider auch nicht, lal. Wird korrigiert. Deine Musterlösung gefällt mir sehr gut und wird dann wohl so übernommen, kam mir das mit den Zahlen auch irgendwie unpraktisch vor. Deine restlichen Vorschläge und Korrekturen sind mir eine grosse Hilfe, da hab ich wohl im Startpost nicht richtig aufgepasst.~
    Absätze. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich diese einfach vergessen zu machen. Jah, hau mich. Das wird natürlich noch verbessert. Der Prolog sollte diese Welt kurz beschreiben, damit man sich zumindest halbwegs denken kann, was es denn mit dieser Welt auf sich hat und wie es damit steht. Ich bin mir bewusst, dass meine Beschreibungen ziemlich ausführlich sind. Werden sie aber auch bleiben, zumindest noch in diesem Kapitel. Meiner Meinung nach braucht es vor allem anfangs diese ''Angaben'', später lege ich dann nicht mehr so grossen Wert darauf. Dass man im Traum Hunger hat, ist mir übrigens neu. Im Schlaf treten die körperlichen Wahrnehmungen ziemlich weit zurück, könnte aber bei manchen doch vorkommen. (Oder aber es handelt sich um einen Traum, in dem man Hunger hat - was hier halt nicht der Fall ist.) Fehler werden verbessert, bei manchen handelt es sich übrigens um kleine Kopierprobleme.
    [subtab='Kapitel 1']

    Zitat

    (Warum ist die Mundhöhle trocken, wenn er etwas getrunken hat? Sorry, aber entweder bin ich dazu zu blöd, oder es passt nicht).

    Mein Fehler, da dumm formuliert. Er hatte das Wasser schon vor längerer Zeit ausgetrunken, so dass er nichts mehr übrig hatte.

    Zitat

    (Was für Siegel? Beschreibe etwas genauer, sind es etwa magische Siegel? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?).

    Hab sie jetzt ein bisschen näher beschrieben, unbedingt viel erfährt man trotzdem nicht über sie. :B

    Zitat

    (Wie kann man bitteschön mit einem leeren Blick etwas sehen? Das geht nicht!)

    Diesen Ausdruck gibt es, aber stimmt, ich hätte da etwas passenderes nehmen sollen.
    Wie schon gesagt; Kairi wird nur anfangs und gegen Schluss auftauchen. Sie würde alles nur noch komplizierter machen.. Ansonsten ein dickes Dankeschön für diesen hammer Post und auch für das Lob. Mir ist egal, wie lange du für einen Kommentar brauchst, hauptsache, es kommt etwas. :P (Und bei solch langen Kommentaren schmelze ich geradezu weg.)
    [/tabmenu]


    Kapitel 1: Wer bist du? (Teil 2)


    Die Suppe war brennend heiss, doch verschlang der Junge sie ohne auch nur das Geringste zu spüren. Dabei wanderten seine Augen hin und her, so war er berauscht von den Farben dieser Gegend. Überhaupt schien sich dieser Fleck gänzlich von den restlichen Zelten zu unterscheiden, als sei sie abgekapselt von dem Schmutz und Leid dieser Welt. Eine fröhliche Stimmung lag in der Luft, hie und da gab es Gelächter und Musik. Letzteres klang ein wenig schräg und nicht richtig, doch hatten die Sänger sichtbaren Spass daran; er konnte es ihnen geradezu am Gesicht ablesen. Die Tische, bestehend aus leicht morschem, dunklem Holz, waren mit bunten Tüchern bedeckt worden. Trotz des Schmutzes leuchteten sie farbenfroh. Das Zelt selber war viel grösser als diejenigen, welche er bis jetzt zu Gesicht bekam; es hatten sicherlich um die 100 Menschen Platz. Die Bänke und Tische waren überfüllt von hungrigen Mägen, die schon lange genug auf eine heisse Mahlzeit gewartet hatten. Zwischen den Sitzplätzen wuselten eifrig Bedienstete herum. Manche von ihnen blieben für kurze Zeit an einem Tisch stehen, um einen kleinen Plausch zu führen, waren sie scheinbar selber ein beliebtes Gesprächsthema.
    Er konnte es ihnen nicht verdenken. Ihre Kleidung unterschied sich von den dreckigen Lumpen, die die meisten hier trugen; sie waren bunt und ausgefallen, manche zeigten zu viel Haut, andere verdeckten alles. Manche trugen Hüte, andere hatten Handschuhe an, Frauen trugen Krawatten, Männer waren geschminkt und liefen mit Stiefeln umher. Ihre Haare waren in allen möglichen Farben gefärbt worden; das Licht brach sich sonderbarerweise in ihnen und liess sie in jegliche Farben des Spektrums erstrahlen. Gleichzeitig waren diese in allerlei Frisuren hochgesteckt oder beschnitten worden: Es schien einfach keine Grenzen zu geben. Der Junge hatte noch nie so etwas in der Art gesehen. Diese eigenartige Atmosphäre schien den ganzen Raum zu füllen, steckte an und riss mit. Kairi bemerkte seine Unruhe, den Drang, aufzustehen und mitzumachen; sie war sich ebenso im Klaren darüber, dass der Junge selber nicht wusste, was er denn überhaupt tun sollte. Er wollte sicherlich nur ein Teil vom Ganzen sein. So wie sie. ''Wer bist du?''
    Überrascht zuckte der Junge beim Klang ihrer melodiösen Stimme zusammen. Rausgerissen wurde er aus dieser scheinbar alles umfassender Trance, vor Schreck liess er gar seinen Löffel in die halb gegessene Suppe fallen. Verwundert sah der Junge Kairi an; diese erwiderte seinen Blick mit starren Augen. Ihre Lippen waren zu einem seltsamen Lächeln verzogen worden, eine leichte Röte hatte ihre Wangen überzogen und liess sie wie ein aufgewecktes, kleines Mädchen aussehen. Sie erinnerte ihn an ein Kleinkind, welches gerade sein neu ergattertes Spielzeug betrachtete. Ihn überfiel eine Gänsehaut, und mit leicht verschrecktem Blick starrte er sein Gegenüber ins Gesicht, so fesselte ihn diese eigenartige Ruhe, die scheinbar von Kairi ausging. Ihre Augen waren immer noch starr auf ihn gerichtet, sie durchdrangen ihn, und obwohl sich der Junge immer stärker fürchtete, fühlte er sich mehr und mehr zu dem Mädchen hingezogen. Trotz seinem Missfallen baute sich eine Art Verbindung zwischen ihnen auf. Er kämpfte dagegen an. Wehrte sich. Seine Lungen sogen die Luft schneller ein und stiessen sie in einem bestimmten Rhythmus wieder aus. Dabei schwirrte nur die eine Frage, die er sich nach seinem Erwachen vorhin gestellte hatte, in seinen von Panik erfüllten Gedanken herum. Er brachte es fertig, seinen Mund zu öffnen und leise ein Wort zu murmeln. ''Ich..''
    Sterne. Sterne explodierten von seinen Augen, als ihn plötzlich etwas gegen die Seite traf. Seine Stimme brach ab und er schnappte verzweifelt nach Luft, seinen Lippen entfloh ein überraschter Aufschrei. Er kippte nach hinten und krümmte sich der Schmerzen wegen zusammen. Derweil war Kairi, ebenso völlig überrumpelt, aufgesprungen. Leicht nachdenklich betrachtete sie ihn, bevor sie in schnellem Tempo über den Tisch jagte. Die anderen Personen der näheren Umgebung schauten sich scheinbar interessiert den am Boden liegenden Jungen an, doch traute sich keiner, heranzutreten. Andere hingegen murrten und fluchten über das Mädchen, welches während ihrer Überquerung des mehreren Meter breiten Tisches sämtliche Gläser und Teller umgeworfen hatte. Keuchend lag der Junge auf dem erdigen Boden, Lichter explodierten vor seinen Augen. Hell leuchtende Sterne störten seine Gedankengänge und brachten seinen Körper dazu, sich voll und ganz auf das Atmen zu konzentrieren. Hin und wieder spürte er den sanften Druck Kairis kühler Hände, die ihm halfen, wieder zur Besinnung zu kommen. Langsam wurde sein Blick schärfer, die Umgebung nahm mehr Konturen an und dieses trübe Nichts verschwand aus seinem Blickfeld. Schon wieder?


    Eine grosse, schlanke Frau stand vor ihm und diskutierte lauthals mit Kairi, wobei sie wild wedelnd auf ihn zeigte. Das Mädchen antwortete mit gleicher Inbrust, scheinbar beleidigt über die Worte der hochgewachsenen Frau. Angestrengt versuchte er, das Gespräch zumindest halbwegs wahrzunehmen, doch liess das Rauschen in seinen Ohren keinen einzigen Laut durch. Der Junge sass mit angewinkelten Beinen auf dem Boden, auf dem er soeben erneut ohnmächtig geworden ist. Noch leicht benommen reibte er sich mit der Rechten den Schmutz aus seinen Augen, blinzelte mehrfach und starrte gebannt auf die Lippen der grossen Frau. Ihr Mund formte Wörter, die keiner ihm bekannten Sprachen entstammten. Da er aus ihren Sätzen nicht schlau wurde, begann er, sie sich näher anzuschauen. Der Farbton ihrer Haut entsprach einem milden und natürlichem Braun, ihr schlanker Körper erinnerte ihn dank den zahlreichen Muskeln an die Männer, die früher in seinem Haus gearbeitet haben. Ein paar Strähnen ihrer weissen, hochgesteckten Frisur fielen in ihr gerötetes Gesicht. Mit einer schnellen Handbewegung richtete sie diese wieder – und schaute urplötzlich zu ihm herüber. Ihre Blicke trafen sich einen Moment lang, bevor er diesen, peinlich berührt, senkte. Er wusste durch seine benebelten Sinne nicht, ob sie nun auf ihn zukam oder nicht. Ein jeher Ruck an seinem Nacken liess die Frage nicht weiter unbeantwortet bleiben. ''Wer bist du?'' Hart und fest kam ihm diese nur schwer verstehbare Stimme vor. Doch dem Jungen kam nicht einmal der Gedanke, ihrer Frage Antwort zu leisten und betrachtete stattdessen den mysteriösen Wirbel in ihren grauen, unheimlichen Augen. Nicht lange währte Stille, erwies sich die fremde Frau als recht ungeduldig und krallte ihrem Gegenüber je ihre Nägel in die weiche Haut, so dass sich unter ihren halbmondförmigen Fingerkuppen langsam die ersten Bluttropfen ansammelten. Kairis Fauchen war unüberhörbar, stellte der Junge jedoch fest, dass sie sich nicht die geringste Mühe gab, ihm da rauszuhelfen. Inzwischen fühlte er sich mehr als unwohl, die Fremde bereitete ihm grosse Angst zu. Jegliche Faszination, die er anfangs für diese Frau verspürt hatte, war schon längst verflogen und übrig geblieben ist nur ein bitterer Nachgeschmack, der ihn an Ort und Stelle gefesselt bleiben liess. Er war sich bewusst, dass die Frau nichts weiter als seinen Namen erfahren wollte. Dies stand ihr deutlich in ihr Gesicht geschrieben, welches letztendlich, hinter dieser scheinbar unerschütterlicher Fassade, doch nur Mitleid widerspiegelte. Und Angst. Er war sich aber ebenso bewusst, dass er ihr diese scheinbar simple Frage nicht beantworten konnte. Also fing er an, seinen Kopf langsam nach rechts und links zu drehen, in der Hoffnung, sie würde es richtig interpretieren. Ob dem so war, würde er wohl nie erfahren, denn im nächsten Moment ertönte ausserhalb des Zeltes ein schriller Laut. Der Druck in seinem Nacken liess sofort nach, die Frau schreckte zurück und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Richtung, aus der jeweiliger Ton erklungen ist. Scheinbar schlagartig war das Interesse auf den Jungen verflogen, lief sie mit grossen Schritten auf den Ausgang hin und trat hinaus. Erst als er die ihm schon so vertraute Kühle Kairis Hände wahrnahm, fiel dem Jungen auf, dass das noch vorher so belebte Zelt leergeräumt und in Stille getaucht worden ist.

    //Zugegeben, es passiert nicht sonderlich viel. Solche Kapitel braucht es aber leider auch, und nächstes mal wird sich dann auch mehr ereignen.//