Ritzen, warum?!

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  • Als ich vorhin nur die Überschrift gesehen habe, hab ich mich schon aufgeregt. Solch ein Thema hier?!
    Aber zum Glück wär der Inhalt nicht ganz so schlimm wie erwartet. Aber auch nur durch die Aufklärung anderer User.
    Ich selber habe ich mich auch schonmal geritzt. Wobei ritzen klingt ziemlich blöd. Schneiden klingt besser.
    Aber da bezieht man sich schon nur auf einen Aspekt von Selbstverletzung. Es gibt so viele Arten davon... Hungern, Schlagen, Verbrennungen um nur ein paar Beispiele zu nennen.
    Selbstverletzung liegt eine Psychische Erkrankung zu Grunde. Man macht es nicht um Aufmerksamkeit zu bekommen. Obwohl denen die es aus Aufmerksamkeitsgründen machen, kann psychisch auch nicht alles in Ordnung sein.


    Selbstverletzen tut man sich wenn der innere Druck zu groß wird.
    Es ist sehr schwer dieses Gefühl zu beschrieben. Man spürt quasi sogesagt nichts mehr. um wieder etwas zu fühlen und den Druck rauszulassen schneidet man sich.
    oder auch zur Selbstbestrafung wie hier schon geschrieben wurde.
    in dem Moment wo man es macht fühlt man frei, alle Last wurde von den Schultern genommen.


    Als ich es das erste mal gemacht habe war es eigentlich nur ein Kratzer. Aber dieser hat schon sehr geholfen. Ich lag dann einfach nur im Bett und hab an nichts gedacht. Die Welt war einen kurzen Moment einfach nur perfekt.
    Und dieses Gefühl möchte man dann natürlich wieder haben. so wird es dann zur Sucht.



    Abschließend möchte ich sagen das der Startpost bitte erweitert wird.Also das es allegmein um Selbstverletzung geht oder diesen Tread geschlossen wird.

    3DS-Freundescode: 1676 5046 9517


    Immer heißt es sag Nein zu Drogen. Und dann drehen sie sich um und schreiben dir ein Rezept für irgendwelche stimmungsverändernden Substanzen. - Greta

  • Uff... schwieriges Thema.
    Da ich selbst psychische Probleme habe (sehr starke somatoforme Störungen etc.) wurde ich schon oft gefragt, ob ich schon mal versucht habe mich zu ritzen oder mich selbst zu verletzen - allerdings habe ich es nie gemacht und würde es auch nicht tun. Mein Körper fügt sich selbst schon genug Schmerzen zu, da möchte ich das ehrlich gesagt nicht noch freiwillig verstärken, weil ich das langsam echt satt habe.


    Ein früherer Freund von mir hat sich mal geritzt... als ich ihn kennen gelernt und seine Narben gesehen habe, die er immer unter einem Schweißband versteckt hatte, habe ich ihn auch nicht verurteilt und versucht zu verstehen, weil er das ja nicht ohne Grund gemacht hat. Eines Tages versprach er mir von sich aus, es nicht mehr zu machen... das Versprechen hat vielleicht 2 Wochen gehalten, dann hat er mir gestanden sich wieder verletzt zu haben. Irgendwo wusste ich, dass er das nicht lang durchhält und war dann auch nicht verärgert oder sowas, wäre ja auch Quatsch gewesen, damit hätte ich es nur schlimmer gemacht.
    Ich habe zwar mittlerweile seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr zu ihm, aber ich hoffe inständig, dass er weiterhin Hilfe sucht und vielleicht auch schon welche gefunden hat, denn ich finde damit schadet man auch seinem Umfeld und das war für ihn der Hauptgrund, damit aufhören zu wollen... ich hab mir ja auch viele Sorgen gemacht, was ist, wenn er eine Arterie trifft oder sich irgendwann mal umbringt etc.


    Schlimm finde ich es vor allem, dass das Thema SSV mittlerweile kaum noch ernst genommen wird... wenn Menschen sich ritzen oder auf andere Weise verletzen, vor allem Teenager und junge Frauen, werden sie gleich abgestempelt und das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.
    Menschen, die sich selbst verletzen, haben Probleme und psychische Schmerzen und das kann genauso schlimm sein wie eine physische Erkrankung. Sowas muss man ernst nehmen und versuchen, demjenigen Verständnis entgegenzubringen und vielleicht in die richtige Richtung zu lenken, dass er Hilfe bekommt und eines Tages vielleicht wieder psychisch so stabil ist, dass er sich nicht mehr verletzen muss und sich in schweren Situationen auf andere Weise ablenken kann, durch zeichnen oder Sport oder sonstwas. Ich hab ja auch schon gelesen, dass manche statt sich zu schneiden auf Chillischoten rumkauen. Das tut auch weh, schadet aber nicht so.

  • Hallo,

    Ehrlich gesagt, ich kann nicht allzu viel sagen, aber was mich derbst aufregt, dass einige ins Netz schreiben um damit Aufmerksamkeit zu erzeugen a la „Ich ritze mich, Hilfe!“. Wenn es zu viele sagen, werden diejenigen, die damit ein echtes Problem haben und im Internet Hilfe suchen werden nicht ernst genommen. Das kotzt mich an.
    Ich bewundere jeden, der im Netz über seine Probleme redet und sie mit dem Rest der Welt teilt.
    Ritzen ist nicht cool, es ist ein Problem, keine Modeerscheinung, die einen cooler oder interessanter macht!
    Das Verhalten find ich anmaßend und respektlos, gegenüber jene, die ein reales Problem haben!

  • Das Verhalten find ich anmaßend und respektlos, gegenüber jene, die ein reales Problem haben!

    Beachte aber, dass es ebenfalls ein reales Problem ist, wenn man versucht, auf diese Weise Aufmerksamkeit oder "Aufsehen" zu erhaschen. Normal ist es jedenfalls nicht, nur sollte man generell weniger auf das Symptom "SVV" als das tatsächliche Problem dahinter eingehen. Da das oftmals nicht so gehandhabt wird, wundert es mich nicht, dass Leute Selbstverletzendes Verhalten nutzen, um bemerkt zu werden.

  • Das ist ein sehr kritisches Thema, weswegen ich mich schon im Voraus entschuldige, falls einige meiner Formulierungen vielleicht unelegant und missverständlich gewählt sind. Bitte beachtet, dass das lediglich meine Ansicht der Dinge ist, die niemand teilen muss. Nebenbei sollte man anmerken, dass Selbstverletzung nicht nur aus Schneiden besteht, weswegen man das Thema in meinen Augen umbennen sollte, vor allem da "Ritzen" schon ein sehr ekelhafter Begriff ist.


    Ich kann weder die Meinung "Selbstverletzung ist immer ein schlimmes, ernstzunehmendes Problem" noch die Meinung "Es ist lediglich Aufmerksamkeitssucherei" teilen. Es ist in meinen Augen beides, und es gibt beide Arten von Menschen. Es gibt viele Menschen, die sich nur Schnittwunden hinzufügen, um beachtet zu werden und Mitleid zu ergattern, in dem sie permanent darüber reden und selbst rote Narben offen präsentieren. Und durch solche Menschen kann man leider Personen, die wirkliche Probleme damit haben, kaum noch ernst nehmen. Ich hatte zum Beispiel mal eine Freundin, die sich sehr oberflächliche Schnitte zugefügt hat (nein, damit möchte ich nicht sagen, dass die Tiefe der Schnitte etwas über die Krankheit aussagt), die mir sogar Fotos davon geschickt hat, als sie sich gerade geschnitten hatte, es mir immer wieder gezeigt hat, wenn sie es wieder getan hat und kaum über etwas anderes reden konnte und jede Möglichkeit genutzt hat, um ihre Narben zu zeigen, wobei ich sie zu dem Zeitpunkt gerade mal 2 Monate kannte. Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich ein Mensch, mit dem man gut über Probleme reden kann. Aber ich verstehe nicht, wie man sich so an der Aufmerksamkeit anderer so ergötzen kann, dass man andere permanent mit so was belästigen muss. Aber genug davon.


    "Was bringt es sich selbst Schmerzen zu zufügen?" Ist eigentlich ganz einfach. Andere Leute nehmen Drogen zu sich, um dem Alltag und ihren Problemen zu entfliehen, obwohl sie wissen, dass es ihnen schadet und verfallen in eine Sucht. Ihr Hirn prägt sich ein, dass z.B. Alkohol positive Gefühle auslöst, wenn es einem schlecht geht. Und genau so ist es mit Selbstverletzung. Ich selbst habe mich früher auch einige Jahre selbstverletzt und jede Kleinigkeit, jede unangenehme Situation hat dazu geführt, dass ich mich schlecht gefühlt habe. Und wenn sich das bei mir aufgestaut hat, wurde ich so aggressiv, dass ich weinen musste, habe Kopfschmerzen bekommen, mir wurde schwindelig und dieses Gefühl des Schnittes war für mich sehr befreiend und ich bin sofort runtergekommen und habe mich beruhigt. Übertrieben kann man es auch mit einem Orgasmus vergleichen - Aufregung, dann kurze Anspannung und letztendlich Erleichterung.
    Natürlich habe ich sehr hässliche Narben davon getragen und muss jetzt damit leben, dass ich im Sommer nur noch lange Hosen und langärmlige Oberteile tragen und nie wieder in ein Schwimmbad gehen kann. Aber sie gehören zu mir, ohne sie wäre ich nicht ich und ich würde gar nicht wollen, dass sie weg wären.


    Und ich möchte sagen, dass das Thema im Startpost schon sehr übertrieben und brutal dargestellt ist. Man kann sich kaum ausversehen selbst umbringen bzw. verbluten. Selbst wenn man sich so tief schneidet, dass die Wunde z.B. einen Centimeter breit ist, heilt es noch gut von selbst und eigentlich ist es nicht nötig das nähen zu lassen. Natürlich wäre es besser, aber wie gesagt, es ist nicht nötig. Die Haut ist wirklich dick, und sich ausversehen die Hauptschlagader aufzuschneiden ist fast unmöglich. Es gehört schon viel Dummheit dazu, wenn man nicht die Absicht hat zu sterben, sich so weit vorne am Handgelenk zu schneiden und selbst wenn, würde die Hauptschlagader bei einer kleinen Klinge wahrscheinlich immer wieder wegrutschen, ehe man sie treffen könnte. Natürlich gibt es auch Menschen, die sich sehr, sehr tief schneiden, so dass die Wunde mehrere Centimeter klafft, aber das ist wohl eher die Minderheit. Und dass eine Entzündung gefährlich wird, ist nur bei sehr, sehr tiefen Schnitten. Bei mir war es meistens so, dass der Schnitt dann lediglich sehr ekelig aussah, und wenn es am Arm war, hatte ich vielleicht leichte Probleme mit der Motorik meiner Hand, was ich mir aber auch eingebildet haben kann. Und wenn man sich darum kümmert, lassen sich Entzündungen auch vermeiden. So viel dazu.


    Wenn man mit dem Thema keine persönliche Erfahrung hat, sollte man auch nicht darüber urteilen, da man es nicht verstehen kann. Hier haben bereits Leute geschrieben, dass sie solche "dummen Leute", die das tun aggressiv machen. Warum? Habt ihr keine eigenen Probleme? Was interessiert es euch, was andere mit ihrem Leben und ihrem Körper anstellen? Ich kann so was nicht verstehen.


    Nebenbei bemerkt, war es mir schon sehr unangenehm hier so offen darüber zu schreiben, da ich eben nicht in die Schublade mit den ganzen Aufmerksamkeitssuchenden gesteckt werden möchte.


  • Beachte aber, dass es ebenfalls ein reales Problem ist, wenn man versucht, auf diese Weise Aufmerksamkeit oder "Aufsehen" zu erhaschen. Normal ist es jedenfalls nicht, nur sollte man generell weniger auf das Symptom "SVV" als das tatsächliche Problem dahinter eingehen. Da das oftmals nicht so gehandhabt wird, wundert es mich nicht, dass Leute Selbstverletzendes Verhalten nutzen, um bemerkt zu werden.


    Ja und nein. Manchen Leuten kann man einfach nie genügend Aufmerksamkeit geben. Sobald sie welche bekommen, wollen sie immer mehr davon und sorgen schon dafür, dass sie jene erhalten. Schon bei manchen, kleinen Kindern ist zu beobachten, dass die Eltern dem Kind ein normales Maß an Aufmerksamkeit geben und diese aber immer mehr wollen. Je mehr Aufmerksamkeit man denen gibt, desto schlimmer wird's.
    Windmond hat schon Recht, wenn man Leute kennt, die ein echtes Problem damit haben und sich dann - ich sag das jetzt einfach so überspitzt - die kleinen Emokiddies ansieht, die's auch jedem unter die Nase halten, kommt der Gedanke schon leicht auf.
    Dann muss man auch dazusagen, dass Selbstverletzungen ein überwiegendes, wenn nicht alleiniges, weibliches Problem sind. Die meisten Jungs, die nicht klarkommen, neigen eher dazu andere zu verletzen usw.

  • Manchen Leuten kann man einfach nie genügend Aufmerksamkeit geben. Sobald sie welche bekommen, wollen sie immer mehr davon und sorgen schon dafür, dass sie jene erhalten. Schon bei manchen, kleinen Kindern ist zu beobachten, dass die Eltern dem Kind ein normales Maß an Aufmerksamkeit geben und diese aber immer mehr wollen. Je mehr Aufmerksamkeit man denen gibt, desto schlimmer wird's.


    Du kannst doch nicht kleine Kinder mit Heranwachsenden vergleichen. Jedes Kind kann nie genug Aufmerksamkeit kriegen, das ist vollkommen normal. Wenn sich aber eine 16 Jährige die Arme blutig schneidet, nur damit sie jemand bemerkt, ist das in meinen Augen definitiv nicht normal, sondern krankhaft.


  • Du kannst doch nicht kleine Kinder mit Heranwachsenden vergleichen. Jedes Kind kann nie genug Aufmerksamkeit kriegen, das ist vollkommen normal. Wenn sich aber eine 16 Jährige die Arme blutig schneidet, nur damit sie jemand bemerkt, ist das in meinen Augen definitiv nicht normal, sondern krankhaft.


    Ich muss allerdings sagen, dass ich beide Seiten verstehe.
    Ich denke, Bastet hat es wohl etwas überspitzt erklärt, aber es gibt diese Jugendliche, die sich just4fun ritzen, weil es in und cool ist. Die meisten sind nicht darüber bewusst, was sie da machen. Es ist wie die erste Zigarette oder wenn sie irgendwas machen, as verboten ist.

  • Sie wissen in solchen Fällen durchaus, was sie da machen, und es ist weniger eine coole Freizeitbeschäftigung, als eine Methode um sich traurig, nachdenklich oder glaubhaft darzustellen. Ich hab einen Fall miterlebt, bei dem eine Mitschülerin einfach auf jedes Arbeitsblatt "Butterfly Project" geschrieben und sich fortan die Ärmel hochgekrempelt hat, damit jeder die Falter auf ihren Armen sieht. Die Krönung war dann noch eine WhatsApp-Gruppe, in der sie dann einem ausgewähltem Publikum erzählt hat, was die Schmetterlinge eigentlich bedeuten.
    Die Modeerscheinung ist folglich nicht das Ritzen an sich, sondern den Drang, andere mit dem eigenen Unglück zu überzeugen.

  • Also ehrlich gesagt bin ich ein bisschen schockiert, wie sich manche über das Thema ausdrücken.
    Dinge wie:

    Zitat

    Das Verhalten find ich anmaßend und respektlos, gegenüber jene, die ein reales Problem haben!


    Zitat

    sich just4fun ritzen


    Okay selbst wenn Leute dies aus euer Meinung scheinbar niederen Gründen tun, als solche die ein "echtes Problem" haben. Selbstverletzung ist nie, nie, nie, nie, nie eine Sache die man irgendwie runterwerten sollte nur weil man meint die Gründe die die Person dazu verleiten lassen ein anderes Urteil darüber zu. Egal wie sich eine Person verletzt: durch schneiden, nichts essen, zu viel essen, übermäßigen Alkoholkonsum, Drogen ... Egal aus welchen Gründen es diese Person angibt zu tun, es ist immer ein ernst zunehmendes psychologisches Problem (nach meiner Meinung).
    Denn es gibt keinen Grund sich selbst zu verletzen. Nichts dass das rechtfertigen würde.
    Man sollte ungemein darauf achten wenn man den Verdacht hat jemand würde es tun und schnell versuchen, dass demjenigen Hilfe zukommt, denn schneller als man gucken kann schlägt sowas durch den Kick oder das abstruse Triumphgefühl/ Zufriedenheit, was auch immer man damit erreicht, was man in dem Moment als erstrebsam erachtet, in eine Sucht um.
    Und dann sind alle gleich. Dann ist es sogar den betroffenen Leuten selbst ziemlich egal weshalb sie mal damit angefangen haben, denn dann haben sie nämlich alle denselben Grund nicht mit selbstverletzendem Verhalten aufzuhören - das Ritzen, Hungern, Kotzen, Mästen selbst.


    Also komme ich in meiner ... ähm ... Ansprache zu dem Schluss, das man sich nicht darüber lustig machen sollte oder iwie darüberstellen, zu verurteilen, wenn einem die Gründe anderer nicht einleuchten, bzw nichts von ihnen hält, denn wenn jemand aus Aufmerksamkeitssucht macht hat der- diejenige DEFINITIV ein "richtiges" Problem. Nur um das noch einmal klar zu stellen.
    Jeder der meint es gäbe einen Grund dafür sich selbst zu verletzten hat ein schwerwiegendes Problem.
    Und selbst wenn jemand meinen sollte es sei grundlos oder aus langeweile ist das auch problematisch ... aber da kann ich dann persönlich auch nicht mehr differenzieren, denn ich bin kein Psychotherapeuth, also fühle ich mich auch nicht wirklich qualifiziert mir das herausnehmen zu können.


    Ohman sowas zu lesen macht mich echt traurig und sauer, ich gehe mir jetzt erstmal einen Keks suchen oder sowas ...

  • Zitat

    Du kannst doch nicht kleine Kinder mit Heranwachsenden vergleichen. Jedes Kind kann nie genug Aufmerksamkeit kriegen, das ist vollkommen normal. Wenn sich aber eine 16 Jährige die Arme blutig schneidet, nur damit sie jemand bemerkt, ist das in meinen Augen definitiv nicht normal, sondern krankhaft.


    Auch hier jein, Kleinkindern muss man auch schonend beibringen, dass die Erwachsenen mal untereinander reden wollen und solche Dinge.
    Diese dringendes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit kommt bei Jugendlichen kommt nicht immer davon, dass sie vernachlässigt wurden.
    Ich glaube einfach, man tut denen einfach nichts Gutes, wenn man dieses gesteigerte Bedürfnis nach Aufmerksamkeit unterstützt.
    Bei anderen sind es wirklich Suchtgründe.

  • Ja eben, man muss es ihnen beibringen, denn bei Kindern ist sowas ein natürliches Bedürfnis. Und wie auch bei allem anderen, lernen einige Kinder sowas schnell und bei anderen dauert es länger.
    Ich halte es aber nach wie vor nicht für normal, wenn man selbstverletzendes Verhalten an den Tag legt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Vor allem machen das ja anscheinend viele um zu zeigen, dass es ihnen schlecht geht. Und das muss doch bedeuten, dass niemand da ist, der das auch so merkt - was an sich schon schlimm genug ist.
    Wenn ein solches geistiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit da ist, dass man in Kauf nimmt sich selbst zu verletzen, sollte meiner Meinung nach etwas dagegen getan werden. Denn wenn es z.B so ist wie du sagst und der Person fehlt es eigentlich nicht an normaler Aufmerksamkeit, dann muss da doch noch etwas anderes, noch tiefgehenderes dahinterstecken.

  • @Mima:


    Aber auf der anderen Seite gibt es mMn Leute, die es schlicht und einfach nur tun, um "besonders" zu wirken.
    Ich bin in der Hinsicht auch immer sehr,sehr vorsichtig, da ich niemandem was unterstellen will, aber wenn jemand stündlich Bilder von seinen Selbstverletzungen, am besten noch gemischt mit pro-SVV-Bildern in sozialen Netzwerken postet, dann reichts mir irgendwann auch.
    Es mag sein, dass diese Menschen teilweise tieferliegende Probleme haben, ja. Aber ich sehe es absolut nicht ein, dass sie auf diese Weise a) SVV als die ultimative Lösung darstellen und b) damit eventuell andere Leute triggern.
    Mag sein, dass das jetzt völlig herzlos klingt, aber für solche Leute fehlt mir jegliches Verständnis, tut mir leid.

  • @Bastet
    @Kazuki


    Die Fakten sind hier wohl:

    • Egal wie man es dreht und wendet, auch SVV zur reinen Aufmerksamkeitsgewinnung ist nicht normal. Egal aus welchen Beweggründen, Selbstverletztendes Verhalten ist und bleibt ein Symptom psychischer Problematiken.
    • Ja, es kann als ziemlich ignorant angesehen werden, da es dem ein oder anderen tierisch auf den Geist geht und es andere Menschen dazu inspirieren kann, diese Methoden selbst zur Verarbeitung ihrer Probleme zu verwenden.
  • Hat doch keiner gesagt. Aber es ist nicht dasselbe wie eine Sucht, wie es bei denen ist, die nicht Bilder von ihren Verletzungen posten und ihr Verhalten auf Seiten anpreisen. Und grad das ist es, das wirkt sich auf andere aus, die dafür vll. empfänglich sind und auf diese Seiten kommen. Genauso wie es Promagersuchtsseiten gibt.


    Wenn man zwei Dreizejähnjährigen zuhört, die ihr Leben scheiße finden, weil sie viele Hausaufgaben erhalten haben und das Grund genug wäre, um sich da jetzt zu verletzen... sicher, dahinter kann auch familärer Druck stehen, man sollte seine Kinder trotzdem dazu erziehen, dass sie eine gewisse Härte entwickeln und sich nicht bei jeder Kleinigkeit leidtun und auch Druck und Stress standhalten. Ich glaube kaum, dass viele von dieser Gruppe selbst draufgekommen wären, dass sie sich verletzen, wenn sie zu viel Stress haben. Da kam doch meistens eine Anregung von außen.

  • Aber es ist nicht dasselbe wie eine Sucht, wie es bei denen ist, die nicht Bilder von ihren Verletzungen posten und ihr Verhalten auf Seiten anpreisen.

    Doch, es ist eine Sucht. Eine Sucht nach Aufmerksamkeit. Und eine Sucht nach Ansehen, auch wenn man da den falschen Weg geht, da man eher das Gegenteil von Ansehen dafür bekommt.


    Ich weiß - aber wie soll man in so einem Fall reagieren? Das Spiel mitspielen und demjenigen die Aufmerksamkeit geben, die er/sie damit erreichen möchte?

    Ich würde vorschlagen, entweder man ignoriert es, wenn einem die Person nicht so wichtig ist, da es, so kalt es klingt, manchmal besser ist, sich nicht diese Last aufzuzwingen.
    Oder man setzt da an, wo die Person es nicht möchte - also beispielsweise beim Thema Sucht.
    Eine richtige Entscheidung gibt es aber wohl nicht, man kann nur das tun, von dem man glaubt, es am Ende am wenigsten bereuen zu müssen. Wie ich gerade dieses Levi-Zitat einbauen musste, hrr hrr. Tut mir leid. xD

  • Wenn man dann aber beim Thema Sucht ansetzt - könnte es nicht passieren, dass das Ganze dann noch schlimmer wird? So nach dem Motto "Ich kann ja gar nichts dafür, ich bin süchtig!" etc. ...
    Bitte nicht falschverstehen, ich will deinen Vorschlag nicht schlechtreden ^^" Ich kenn bloß so einige Leute, bei denen ich mir vorstellen kann, dass ihre Argumentation dann genau in diese Richtung geht und man dann als die Böse dasteht, die das alles nicht ernstnimmt, keine Ahnung hat usw.

  • Ich kann mir bei vielen vorstellen, bzw. schon erlebt, dass sie dann von selbst aufwachen, wenn sie bemerken, dass sie durch ihr Verhalten all ihre Freunde bzw. auch den Beliebtheitsgrad in ihrem Umfeld verloren haben. Ja, bei manchen kann ich mir auch vorstellen, dass sie dann erst recht mit sich, dem Leben und vor allem ihren Mitmenschen (die sind schlecht zu mir, Menschen sind generell schlecht...) hadern.

  • Ich bezieh, mich jetzt einfach mal ganz "subtil" auf die Frage 'Ritzen, wieso?'
    'ne sehr gute Freundin von mir war psychisch schon immer sehr labil, als sich dann ein Verwandter von ihr des Leben genommen hat. Hatte sie sehr starke Depressionen und nach ner Zeit hatte sie sich auch geritzt. Irgendwie will man dieser Person, dann auch helfen, weiß aber nicht wie. Wollte mal so Fragen wie ihr sowas "machen" würdet.
    Des ganze is jetzt auch schon fast 4 Jahre her.
    Ich weiß auch, dass sie's schon lange nichtmehr getan hat.


    Leicht vom Thema abgekommen ._.