Hey,
da ich mich hier mal wieder umgeschaut habe, dachte ich, ich lese mir mal ein paar Werke durch und kommentiere diese auch. :)
Einsamkeit
Wenn ich den Titel höre, assoziiere ich schon gleich eine sehr kahle und leblose Gegend, in der man sich wiederfindet. Das heißt, man selbst ist das einzige lebende Wesen und die Umgebung besteht aus unbelebten Material wie unfruchtbare Erde, aus der keine Pflanze keimen kann.
Dass du keine Wüste oder Steppe genommen hast, finde ich schon einmal sehr schön. Ich finde diesen Gegensatz zwischen einer Stadt, die eigentlich immer belebt und voller Menschen ist, und der Einsamkeit eines Menschen sehr interessant. Ich denke, jeder kennt das Gefühl, dass man sich trotz Gruppenzugehörigkeit manchmal einsam fühlt. Und das spiegelt sich in der Drabble sehr schön wieder. Des Weiteren finde ich auch die Wettersymbolik sehr passend. Man erfährt kaum etwas über die Hauptperson und auch deren Gefühle werden nicht unmittelbar beschrieben. Erst mit der Prüfung des Titels und der Zusammenführung des Inhalts erkennt man, dass das Innere der Person (also deren Gefühle, bzw. Innenleben) auf das Wetter transferiert wurde und dabei der ohne Unterlass prasselnde Regen zeigt, dass die negativen Gefühle gleichbleibend und vor allem anhaltend sind. Das heißt, die Gefühlslage verändert sich nicht schlagartig, sondern bleibt gleich.
Jetzt könnte ich mich noch in der Farbsymbolik etc. verlieren, aber ich kürze das Ganze ab, indem ich sage, dass du mit „hohe, graue Gebäude bereits eine nasse Fassade besaßen“ zum Ausdruck bringen wolltest, dass die die Wolkenkratzer einerseits aufgrund ihrer Größe ins Auge springen, aber andererseits sich in dem Grau und dem anhaltenden Regen wieder im Trübsaal verlieren. (Eventuell bestätigt das meine erste Aussage? ;p)
„Blinkende Leuchtreklame, helle Straßenlaternen und die Scheinwerfer“ (Wenn du schon überall Plural benutzt, dann tue das doch auch bei den Leuchtreklamen.)
Inhaltlich kann man sagen, dass die Lichtquellen vielleicht eine Metapher sind. Eventuell wollen Freunde die Person aufmuntern, aber das klappt nicht und sie ziehen wie die Autos weiter. Um noch etwas zu sagen, ich finde es toll, dass du mit „feuchte Dunkelheit“ eine Synästhesie benutzt hast. Ich mag Synästhesien. (Ich glaube, ich habe einen Schuss. :x) Zurück zum Inhalt: Die Frage ist, warum die Dunkelheit feucht ist, bzw. wie sie feucht wurde. Grund könnte sein, dass die Hauptperson geweint hat (was auch den Regen erklären würde) und die Synästhesie nur bestätigen soll, wie sehr die Person leidet.
Die nächsten Sätze sind im Prinzip nur noch einmal eine Widerholung des bereits Geschehenen. Durch die Widerholung wird die Wirkung auch intensiviert. Die Aneinanderreihung der hypotaktischen Sätze zeigt im Prinzip, wie die Person in sich vertieft ist und dabei alles um sich herum vergisst und nur das Innenleben von Relevanz ist. Die Anspielung mit dem Mond schließt den Drabble sehr schön ab, weil die Person immer noch in sich gefangen ist und die Gedanken nicht ablegen kann.
Im Großen und Ganzen ein sehr schöner Dabble, wobei ich es eher als Kurzgeschichte einstufen würde.
Windschatten
Nach dem ich so viel bei dem anderen Drabble gesagt habe, verzeih mir, dass es etwas weniger sein wird. Dass es wie Chess sagte, Elfun sein würde, habe ich nicht erkannt. Dazu waren die Informationen nicht ausreichend. Paradox finde ich hier, dass das Pokémon überall hineinkommt, aber nur das findet, was es finden möchte. Meiner Meinung nach ist das nicht so toll umschrieben und auch eher unpassend.
Ansonsten ist der Drabble okay, aber nicht so toll wie der erste. Zumal in dem Drabble sehr viele Kommafehler sind.
Richtig wäre es so:
Ohne dass du es merkst, komme ich überall hin, vor mir kannst du nichts verstecken, auch nicht hinter einer massiven Tür. Ich finde alles, was ich finden will. Mein Name ist kein Geheimnis, aber ich weiß, dass nur selten jemand darauf kommt, dass, obwohl die Tür geschlossen war, jemand eindringen konnte. Aber ich schaffe das, denn mir reicht ein Lufthauch und schon bin ich drin, schlüpfe durch den engsten Spalt, als könnte ich den Teleport. Was bleibt übrig, wenn ich einmal drin war? Nur ein weißes Fellknäuel, abgefallen von meiner Mähne. Ich bin Freund des Windes und dessen Windschatten.
Wenn Fehler irgendwo im Text sind: Ich war zu faul, um noch Korrektur zu lesen. :x