Organspende

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  • Manchmal muss der Arzt eine unmoralischeEntscheidung treffen um beruflich vorranzukommen.

    Ich hoffe, du nutzt diesen Satz aus Erklärungsgründen, der klingt so als ob du die Ärzte verstehen würdest.
    Es ging nur um die Frage, die du gestellt hast, dass es solche Ärzte gibt habe ich ja schon selbst gesagt, aber das sind doch die aller aller wenigsten.
    Das klingt bei manchen echt so als ob die große Teil der Ärzte so kalt wären...

  • Soweit ich gesehen habe, gibt es im Internet diverse Geschichten zum Thema Organspende und Mord.
    j-lorber.de/tod/sterben/organspende.htm

    Ich bin nicht bis zu den "diversen Geschichten" gekommen, da mir die Seite durch ihre offenkundige Einseitigkeit (die sie witzigerweise dem Gegner vorwirft) aufstößt. "Schulmediziner" (ein üblicherweise abwertend verwendeter Begriff von "Alternativmediziniern", also Homoöpathen und ähnlichen Nichtärzten), "Organspende-Mafia", das sind nur die deutlichsten Begriffe, die die Einseitigkeit aufzeigen.
    Hängen geblieben bin ich allerdings an der Stelle, als es um die Einwilligung zur Organentnahme ging. Da wird davon gesprochen, dass nur 6% der Spender selbst einwilligten, bei 94% der Spender würden die Angehörigen einwilligen. Quelle der Zahlen? Nicht ersichtlich, weil nicht angegeben. Interpretation? Die Angehörigen willigen gegen den Willen des Spenders ein. Ein Versuch die Zahlen irgendwie nachzuvollziehen ergab dann: Je nach Umfrage und Fragestellung scheinen ca 60 bis 70% der Menschen durchaus bereit zu sein Organe zu spenden, jedoch besitzen nicht mal annähernd alle Menschen, die zur Spende bereit wären, auch einen Spenderausweis.
    Nimmt man also die (immernoch unbestätigten) Zahlen als korrekt an, so ist durchaus wahrscheinlich, dass die Angehörigen im Sinne des Verstorbenen handeln.
    Nach diesem Teil habe ich bestenfalls noch überflogen, bei Fragen wie "Welche jenseitigen Konsequenzen hat dies?" möchte ich nur noch Facepalmen.


    Ernstzunehmen ist dieser esoterische Blödsinn jedenfalls nicht.

  • Ich weiß man soll tolerant sein bei Leuten, die "Nein" ankreuzen, aber ich bin das immer nur dann, wenn ich mich anstrenge und wenn die betreffende Person keine Begründung abgibt. Denn irgendwie sind alle Begründungen, "Nein" anzukreuzen, Nonsens. Man ist doch tot, ist doch egal, wie man beerdigt wird. Habe auch den Toten noch nie bei einer Beerdigung nackt aufgebahrt gesehen. Die Organe werden doch nicht mit dem Hackbeil entnommen, sondern chirurgisch entfernt. Glaubt man wirklich, dass man eine Milz braucht nach dem Tod? Das ist doch wirklich Unsinn.
    Tot heißt tot. Man kann Tote an ein Auto hängen und durch die Stadt ziehen, sie werden es einem nicht übelnehmen. Der Grund es nicht zu tun liegt nur bei den Angehörigen und den Mitmenschen. Und denen kann man mit einer Organspende wirklich helfen.

  • Ich glaube, viele überschätzen auch einfach die Macht, die ein Arzt über die Vergabe von Organen an andere Menschen haben. Sicher können Sie die Werte der Empfänger so verändern, dass diese höher auf der Liste rücken, das ist moralisch nicht vertretbar, aber relativ menschlich wenn man bedenkt, wie viel manche Menschen dafür zahlen. Aber Ärzte haben weiß Gott nicht die Möglichkeit, genau zu bestimmen, wo die Organe landen. Habe dazu erst kürzlich einen Film gesehen, der in Kombination mit einer anschließenden Reportage über das Thema Spendeorgane sogar recht informativ war. Soweit ich das dort verstanden habe, werden alle Organe in einer zentralen Datenbank (die scheinbar nicht nur auf Deutschland beschränkt ist!) registriert und dort wird via Computer der Empfänger ausgewählt, die Daten werden dann entsprechend weitergegeben und innerhalb von kürzester Zeit wird das Spendeorgan und der Empfänger in ein Krankenhaus verfrachtet. Ärzte erfahren dabei in etwa zeitgleich mit den Patienten, dass eine Transplantation stattfindet. Groß was dran mangeln können die also auch nicht.


    Außerdem bitte ich zu bedenken, dass kein Arzt, der seine Arbeit halbwegs ernst nimmt, in Betracht zieht, jemanden einfach sterben zu lassen. Und ich bin mir ebenso ziemlich sicher, dass Ärzte sich durchaus auch gegenseitig kontrollieren. Letztlich würde es Ihnen aber ohnehin nicht bringen, jemanden sterben zu lassen, denn in so kurzer Zeit ist es eigentlich kaum möglich, genau zu bestimmen, zu welchen Personen ein Spendeorgan passt, mal davon abgesehen dass sie dann trotzdem noch kein Mitspracherecht haben, was die Vergabe betrifft.


    Abgesehen davon kann ich persönlich auch absolut keine Gründe finden, die für mich gegen eine Organspende spricht und habe deswegen auch einen Spendeausweis und meinen Verwandten klar kommuniziert, dass ich spenden möchte, für den Fall, daß mein Ausweis mal nicht mit dabei ist. Ich werde meinen Körper sowieso nicht mehr brauchen, helfe aber jemanden sogar noch nach meinem Tod, und das finde ich einen schönen Gedanken. Es würde für mich auch nicht groß etwas ändern, wenn jemand ein Organ bekommt, und dafür bezahlt hat, um höher auf der Liste zu Stehen. Sicher ist das moralisch verwerflich, ändert aber nichts daran, dass ich jemandem das Leben rette. Und letztlich muss die Person selbst damit leben, dass er potentiell jemand anderem zu Tode verurteilt hat.

  • Man kann Tote an ein Auto hängen und durch die Stadt ziehen, sie werden es einem nicht übelnehmen. Der Grund es nicht zu tun liegt nur bei den Angehörigen und den Mitmenschen.

    Ich war kurz verwirrt grad... Dachte, du meinst, deine Angehörigen sind der einzige Grund, Leichen nicht mit dem Auto rumzuschleifen. XD Okay, sorry...


    Ansonsten stimme ich da absolut zu. Ich habe auch Ja angekreuzt. Da gibt's einfach wenig zu diskutieren, finde ich. Selbst wenn das ein Bereich ist, in dem sicherlich nicht alles sauber läuft, glaube ich auch nicht daran, dass man als Verwundeter einfach nicht mehr versorgt wird, weil der Patient nebenan ein neues Herz braucht. Und ganz ehrlich, wenn ich schon so weit bin, dass es wirklich eine Frage wird, ob man mich jetzt doch noch zum tausendsten Mal reanimiert, nur damit ich am Ende im Wachkoma noch ein paar Monate zubringe - nein, danke. Dann sollen die mich lieber sterben lassen. Die Probleme sind ja dann eher die Korruption in der Verteilung und ähnliche Dinge - und auch da, selbst wenn irgendwer mein Herz bekommt, der eigentlich noch nicht dran gewesen ist... besser der als keiner.


    Sidenote: Ich finde es auch begrüßenswert, sich als Spender bei der DKMS registrieren zu lassen.


    Edit (noch ein Gedanke):


    Einen Organ-Spenderausweis will ich nicht haben und die aktuelle Regelung, dass ein Opt-in erforderlich ist statt einem Opt-out, kann meinetwegen so bleiben.

    Ich habe dieses Nudging-Buch von Thaler und Sunstein gelesen und die bringen ein recht gutes Argument für die Opt-Out-Lösung. Wenn ich mich recht entsinne, war es so, dass in Ländern mit Opt-Out über 90 % spenden und in Ländern mit Opt-In ein wesentlich geringerer Prozensatz (sowas um die 50 %, meine ich). Da die beiden Modelle im Grunde genau dieselben Möglichkeiten anbieten, bin ich dafür, die Faulheit der Menschen als Faktor ernst zu nehmen, und auch ein Opt-Out-System einzuführen.

  • ch weiß man soll tolerant sein bei Leuten, die "Nein" ankreuzen, aber ich bin das immer nur dann, wenn ich mich anstrenge und wenn die betreffende Person keine Begründung abgibt. Denn irgendwie sind alle Begründungen, "Nein" anzukreuzen, Nonsens.

    Ich denke mal wie ich mich fühle ist meine Sache oder willst du mir sagen dass ich ein Arschloch bzw. eine Unmensch bin weil ich nein angekreuzt habe.
    Oder willst du mir gleich Mord anhängen weil ich ich vorsätzlich (da ich ja kein Organspender bin) einen Menschen der z.B. ein Organ von mir bräuchte sterben lassen habe?
    Willst du dich jetzt also als Gutmensch hervor heben?


    Wenn ich Tod bin kann ich nichts mehr ankreuzen, da es mir dann wirklich egal ist, momentan bin ich ein lebender denkender Mensch, der sich noch nicht damit abfinden kann dass ich leer geräumt werde.

  • der sich noch nicht damit abfinden kann dass ich leer geräumt werde.

    Du darfst btw. auf dem Organspendeausweis auch angeben, welche Organe nicht entnommen werden dürfen, dann hast du Kontrolle darüber nicht "ausgeleert" zu werden. Als ich 15 war, habe ich zum Beispiel meine Haare allen Ernstes ausgenommen gehabt :blush: Ja, ich hatte irgendwie nen Tick mit meinen Haaren (den habe ich noch immer, nur nicht so extrem, lol).


  • Ich denke mal wie ich mich fühle ist meine Sache oder willst du mir sagen dass ich ein Arschloch bzw. eine Unmensch bin weil ich nein angekreuzt habe.Oder willst du mir gleich Mord anhängen weil ich ich vorsätzlich (da ich ja kein Organspender bin) einen Menschen der z.B. ein Organ von mir bräuchte sterben lassen habe?
    Willst du dich jetzt also als Gutmensch hervor heben?


    Ganz ruhig, es hat dich niemand persönlich angegriffen und schon mal gar nicht beleidigt. ^^"


    Zum einen ist es Schwachsinn in so einem Fall von Mord zu sprechen, da du selbst dem Patienten ja keine Pistole an den Kopf hältst und abdrückst. Es ist also auf keinen Fall Mord und sollte so auch nicht kommuniziert werden. Am ehesten kann man das nicht spenden eventuell mit unterlassener Hilfeleistung benennen, wenn wir bei solchen Metaphern bleiben, obwohl diese im echten Leben natürlich strafbar ist, im Falle einer Organspende aber nicht. Beides hat die Gemeinsamkeit, dass man potentiell (und im Idealfall, so manches Mal wird das nicht gelingen, weder in der metaphorischen noch in der realen Ebene) ein Menschenleben retten kann, sich aber im Grunde dagegen entscheidet. Wie gesagt, wenn man bei solchen Metaphern bleibt. Je länger ich darüber nachdenke, desto sinniger finde ich es aber tbh.


    Und was hat das Ganze jetzt genau mit Gutmenschentum zu tun? Ich kann den Begriff ohnehin nicht leiden, weil er positive Charaktereigenschaften (in diesem Fall den Willen, anderen Menschen auch noch mach dem Tode zu helfen) heruntersetzt und beinahe lächerlich macht. Denn ja, es ist imo durchaus ein positiver Aspekt, dass man anderen Menschen helfen möchte. Mit 'Gutmensch' hat das rein gar nichts zu tun.


    Kurze Frage: Warum kannst du dich nicht damit abfinden? Mich würden deine Grunde dafür interessieren, da du die Gründe der Organspender offenbar nicht akzeptierst- was dein gutes Recht ist, kann ja jeder selbst entscheiden und ich werde mich hier nicht als Moralapostel aufspielen und dir sagen, dass du zu spenden hast. Es ist nur leider so, dass sich viele Menschen eben keine richtigen Gedanken machen und die Entscheidung, weil es eine unbequeme ist, einfach herauszögern. So lange, bis es irgendwann zu spät ist.


    Deswegen bin ich auch sehr für eine Opt-out Option, wenn ich diese richtig verstanden habe. Ganz einfach, weil Faulheit nicht über Das Überleben von Menschen entscheiden sollte. Hat man Gründe, eine Spende abzulehnen, kann man ja immer noch Veto einlegen und dann kann daran auch kein Arzt der Welt etwas ändern.

  • Kurze Frage: Warum kannst du dich nicht damit abfinden?

    Wie schon gesagt, als momentan denkender Mensch kann ich mich damit noch nicht abfinden, dass ich nach meinem Tod "entleert" werden könnte. (je nach dem was ich angekreuzt habe)
    Für mich erzeugt das momentan ein unwohlsein, wenn ich darüber nachdenke, nach meinem Tod aufgeschnitten zu werden und dort die Organe entnommen werden.
    Klar kann man sagen, nach dem Tod merke ich eh nichts mehr wie ich es mit ernstem Blick aus Shorinos Post entnehmen konnte, aber momentan ist es mir noch nicht egal, demnach sträube ich mich auch dagegen ja anzukreuzen (und dann halt was für Organe entnommen werden dürfen).


    Aber wie gesagt MOMENTAN, ich bn 22 Jahre und wenn ich nicht auf der Autobahn beginne russisch Roulette zu betreiben dürfte ich auch noch ein paar Jahre Leben, Jahre in denen sich meine Meinung ändern könnte.



    (Wie gesagt, es hat nichts mit Organhandel oder dem Karriereeinfluss eines Arztes zu tun, es gibt solche Menschen, aber in so einer Anzahl, dass ich daran zweifeln muss, dass mir nach einem Unfall bewusst der Arzt die Hilfe verwehrt nur um Organe zu verkaufen oder um sie in andere Menschen zu setzen.)



    P.S. Sorry dass ich da etwas aggressiver darauf reagiere, hatte schon mit divrsen Leuten wegen solchen Diskussionen Auseinandersetzungen, die mit Ihrem arroganten Geblubber meinten wie toll Sie doch sein und was für Abschaum die Leute sind die nicht bereit sind Organe zu spenden (und der Meinung selbst nach Erklärung beibehalten haben), da hört sich die Post einfach an ala, wenn du nicht Ja ankreuzt biste ein Unmensch, deshalb habe ich mir hin und wieder angewöhnt den Begriff Gutmensch anzuwenden, den wie ich sehe zeigt er seine Wirkung. (auch wenn es nur zur Verteidigung dient)

  • Für mich erzeugt das momentan ein unwohlsein, wenn ich darüber nachdenke, nach meinem Tod aufgeschnitten zu werden und dort die Organe entnommen werden.
    Klar kann man sagen, nach dem Tod merke ich eh nichts mehr wie ich es mit ernstem Blick aus Shorinos Post entnehmen konnte, aber momentan ist es mir noch nicht egal, demnach sträube ich mich auch dagegen ja anzukreuzen (und dann halt was für Organe entnommen werden dürfen).

    Nach dem Tod, wo sowieso kein Bewussstsein für irgendetwas vorhanden ist, aufgeschnitten zu werden, um danach evtl einem oder mehreren Menschen helfen zu können ist doch weitaus angenehmer, als der Umstand, dass der eigene Körper innert kürzester Zeit der Verwesung zum Opfer fällt. Zudem wird man als Organspender sowieso sehr oft garnicht "ausgenommen" wie man das gerne liest. Oft bietet es sich garnicht erst an, viele Organe zu verwenden, das wird komplett individuell entschieden, da die Todesursache und der Zustand davor ausschlaggebend sind.


    Ausserdem sieht der/ die Tote bei der Bestattung ziemlich gleich aus, wie jemand, der seine Organe nicht spendet. Das ganze Thema hat also wenig mit "gut sein" zu tun, sondern ist vielmehr ein gesellschaftliches Problem, welches von sehr vielen nicht als solches anerkannt wird. Eine ziemlich makabere Situation, da Organspende für viele Menschen nur als eine Art altruistisches Verhalten abgestempelt wird, wobei die Vorteile und auch der Bedarf bzw Mangel daran ganz klar ersichtlich sind. Egal in welchem Land man die Zahlen betrachtet, es herrscht eine enrome Diskrepanz zwischen Spendern und Warteliste.



    Um mal einige Zahlen als Vergleichswerte von der Supermacht schlechthin zu präsentieren:
    [Blockierte Grafik: http://i.imgbox.com/taDBCFBe.png]


    Wie schon Vorposter erwähnt haben, klar hatt man die Wahl und soll auch jeder entscheiden, aber oft sind die Gründe dagegen so furchtbar trivial, dass es auf langer Sicht und auch in grossem Ausmasse einfach nur schadet.

  • Das haben wahrscheinlich schon tausende Leute gepostet, aber es scheint wohl irgendwie immer noch nicht ganz klar zu sein, aber wenn man zur Organspende bereit ist wird dieser Prozess erst in Gang gesetzt, wenn zwei (!) Ärzte unabhängig voneinander den Hirntod feststellen. Das heißt, keine Aktivität mehr im Hirn und ganz ehrlich, in solchen Fällen ist es a) sehr unwahrscheinlich, dass man tatsächlich nochmal aufwacht und b) wenn man es doch tut, dann ist so gut wie NIE alles noch in Ordnung. Wenn der Hirntod eingetreten ist, dann wird das Hirngewebe nach und nach vom Körper abgebaut (teilweise wird auch gar kein Sauerstoff mehr an es geliefert und im Hirn kann ein Sauerstoffdefizit von ein paar Sekunden/Minuten schon extrem großen Schaden anrichten). Also wie gesagt, sehr, sehr unwahrscheinlich dass man da wieder aufwacht. Und der Hirntod wird auch nur unter extrem kritischen Untersuchungen festgestellt, wobei die zwei Ärzte wirklich unabhängig voneinander arbeiten müssen, sprich, die dürfen sich nicht währenddessen mal drüber unterhalten was sie denn so machen und Werte vergleichen. Klar, da kann immer gefaudelt werden, aber eigentlich ist das in Deutschland schon ziemlich safe. Hier ist ein Diagramm, welches diese Untersuchungen ganz gut zusammenfasst.
    Mal ganz davon abgesehen, dass der Hirntod wirklich selten vor dem Herzversagen festgestellt wird. Meistens geht das Herz zuerst über den Jordan und auch wenn dieses tatsächlich reanimiert werden kann, steht dieselbe Aussage, dass je nachdem wieviel Zeit verstreicht, der Mensch sowieso enorm viele Schäden davonträgt, weil in der Zeit, in der das Herz eben stillsteht, der gesamte Körper keine Sauerstoffzufuhr mehr hat und ohne Sauerstoff läuft eben nix. Das ist ja auch das Prinzip hinter Schlaganfällen und warum viele nach sowas teilweise komplett oder halb gelähmt sind o.Ä. Ist halt echt nicht so geil.


    Auf jeden Fall zurück zum eigentlichen Thema, also ich sehe absolut keinen Grund, warum ich nicht Organe spenden sollte, wenn ich sowieso tot bin. Ich bekomm davon nix mit, also warum nicht? Damit rette ich evtl. sogar einem anderen Menschen das Leben und noch dazu tu ich was Gutes für die Mutter Erde und die Wirtschaft, da Beerdigungen von Leichen echt teuer und ökologisch ungünstig sind. Zum einen kostet die Bestattung an sich natürlich ordentlich was und dazu kommt dann auch noch die ganze Grabpflege usw. Und auch wenn der Mensch eigentlich in seine organischen Einzelbausteine zerlegt werden sollte, kommt es doch immer wieder vor, dass Medikamente (die die Leichen irgendwann mal eingenommen haben, ja) und andere Sachen wie bswp. Schwermetalle oder sogar Formaldehyd in die Erde sickern, was natürlich umweltschädlich ist. Klar werden bei Kremationen auch die Gase freigesetzt usw, Ozonloch bla bla, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass sich das auf die lange Sicht definitiv mehr lohnt. Außerdem kann man dann coole Sachen machen wie z.B. dass die Asche mit einem Sprössling oder so begraben wird und dann wird man essentiell zu einem Baum.


    Natürlich respektiere ich das auch, wenn Leute einfach (noch) nicht dazu bereit sind, das durchzuziehen, aber ich hab mich ehrlich gesagt schon ziemlich damit abgefunden. Mir macht das nichts aus, daran zu denken, dass mir Organe entnommen werden wenn ich sowieso nicht mehr wirklich da bin, und in die Erde gelegt werden wollte ich sowieso noch nie so richtig. Ich persönlich trage daher seit Anfang des Jahres auch endlich einen Organspendeausweis mit mir auf dem ich "Ja, alle Organe dürfen entnommen werden" angekreuzt habe. Ich brauch' das Zeug nach dem Tod nicht mehr, ganz ehrlich.

  • Meine Meinung zur Organspende ist ganz simpel:
    Wenn ich einmal hinüber bin, kann ich mit dem ganzen Kram eh nix mehr anfangen. xD
    Von daher hab ich mir vor einigen Wochen meinen Organspendeausweis besorgt und da ich alt genug bin, hab ich den auch ausgefüllt und ständig im Geldbeutel dabei. Wenn ich sterbe, sollen die Ärzte bitte alles rausnehmen, was sie brauchen können, um Leben zu retten. Der Rest wird eh verbrannt, kann mir also egal sein, was mit meinen Organen passiert.
    Außerdem animiere ich jeden Menschen dazu, dasselbe zu tun oder zumindest über Organspende nachzudenken. Es ist ein immens wichtiges Thema und jeder sollte sich damit beschäftigen.

    :heart: BisaBoard: Came for Pokemon, stayed for the Community! :heart:


    Wenn ihr Warhammer spielt oder einfach auf schön bemalte MIniaturen steht, checkt doch mal meine Seite aus. ^^

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  • sehe das wie Azra3l


    ich brauch das Zeug eh net mehr gammelt doch sonst nur XD auch wenn es bei der Verteilung nicht immer sauber vorgeht vonwegen wer braucht das Organ am dringensten bekommt es doch im meißsten Fall einer der es braucht, wären ich geplegt nen abgang mach^^ abgesehen davon würde ich einäschern+Seebestadtung nehmen da sind die noch weniger recht am Platz

  • Ich bin auch der Meinung, dass wenn man nicht mehr am Leben ist, dann braucht man die Organe nicht mehr. Wozu denn auch? Und ist mir auch sowas von egal, wenn ich entleert werde, es tut mir dann nicht mehr weh und ich bekomm es nicht mit.. Und warum verschwenden und verfaulen lassen, wenn man damit Leben retten kann?


    Ich habe seit mehrere Jahre einen Organspendeausweis bei mir und trage es immer in meiner Geldbeutel. Hab angekreuzt, dass ich alles Spende, wenn ich sterbe.


    Und selbst, wenn die Ärzte die Liste pfuschen, bekommt trotzdem irgendjemand einen Organ und kann weiter leben. Ist zwar nicht gut, dass die evt. pfuschen, aber ist noch lange keinen Grund, die Organe nicht zu spenden, die man selber nicht mehr braucht.


    Und da ich ein sehr naiver Mensch bin, denke ich nicht, dass die Ärzte mich absichtlich sterben lassen, um dann ein anderes Leben mit meinen Organen zu retten? Macht auch in meinen Augen wenig Sinn.


    Bei DKMS bin ich übrigens auch registriert seit kurzem.

  • Ich trage seit meinem Job im Krankenhaus immer einen Spendeausweis mit mir rum. Ich spende auch alle Organe - bis auf ein einziges. Welches das ist werde ich nun nicht sagen, das hat etwas mit meinem Aberglauben zu tun.
    Organspende ist 'ne super Sache und alles, was Menschenleben rettet, appreciate ich sowieso! Ich persönlich gehe alle 3 Monate Blut spenden - was auch ein Beitrag zum Menschenleben retten ist.

  • https://www.google.de/amp/www.…oesung-a-1226190-amp.html

    Jeder soll Organspender sein, es seidenn man wiederspricht es von sich selbst. Das ist anscheinend die einzige Möglichkeit, dass es wieder mehr Organspender gibt. Obwohl der Staat dadurch in die Freiheiten der Menschen eindringt. Aber in anderen Ländern wie Spanien zeigt es sich, dass es so viel mehrere Organspender gibt. Meineswegen soll man es einführen.

    Der Vorteil daran ist halt, dass man sich mit dem Thema "gezwungenermaßen" auseinandersetzt, wenn man automatisch Organspender ist. Dann ist dein "Nein, ich will nicht" bewusst gewählt/angekreuzt und gut ist.


    Imo wird einfach viel zu wenig Aufklärung betrieben. Sobald man alt genug ist, sollte es im Rathaus, zusammen mit den Infobroschüren für den Personalausweis, auch einen Organspendeausweis geben. Stattdessen liegen die bei uns nur in der Ecke mit 20 anderen Infobroschüren und man kann die mitnehmen, wenn man zufällig an dem kleinen Tischchen vorbei geht. Kann mich auch nicht erinnern, dass wir in der Schule jemals Organspendeausweise ausgehändigt bekommen haben. Das Thema halt irgendwann kurz angeschnitten, was bei Jugendlichen mit wenig Eigeninitiative bei solchen Themen nun mal wenig in der Praxis bringt. Hat man hingegen den Ausweis in der Hand und muss "nur noch" ankreuzen, springen da sicher einige Organspender mehr raus. Bin mir recht sicher, dass viele Menschen, die damit kein Problem haben, aber eben nicht so stark für das Thema brennen, einfach aus Mangel an Motivation sich einen Ausweis nicht besorgen. Die brauchen den halt in die Hand gedrückt.

  • Obwohl der Staat dadurch in die Freiheiten der Menschen eindringt.

    Welche Freiheit wird denn berührt, wenn man aktiv widersprechen, statt aktiv zustimmen muss? Ich kann mir grad beim besten Willen nicht vorstellen, welche das sein soll.

    Sobald man alt genug ist, sollte es im Rathaus, zusammen mit den Infobroschüren für den Personalausweis, auch einen Organspendeausweis geben.

    Ich weiß nicht, obs schon immer so war, seit ich jedoch meinen Organspendeausweis habe, ist mir jedes Mal beim Ummelden aufgefallen, dass am Schalter mindestens ein Flyer lag, wo auch der Organspendeausweis drin war. Ich weiß nicht, ob das neu ist, ob es an der Stadt liegt (bin zuletzt nur innerstädtisch umgezogen), ob zufällig gerade welche auslagen oder ob ich tatsächlich einfach früher die Flyer übersehen habe. Fakt ist, ich habe mir nach den letzten Umzügen immer direkt beim Ummelden einen neuen Organspendeausweis mitgenommen. Es gibt sie also.

  • Ich weiß nicht, obs schon immer so war, seit ich jedoch meinen Organspendeausweis habe, ist mir jedes Mal beim Ummelden aufgefallen, dass am Schalter mindestens ein Flyer lag, wo auch der Organspendeausweis drin war. Ich weiß nicht, ob das neu ist, ob es an der Stadt liegt (bin zuletzt nur innerstädtisch umgezogen), ob zufällig gerade welche auslagen oder ob ich tatsächlich einfach früher die Flyer übersehen habe. Fakt ist, ich habe mir nach den letzten Umzügen immer direkt beim Ummelden einen neuen Organspendeausweis mitgenommen. Es gibt sie also.

    Geben ja, erwähne ich auch. Aber mir geht es ums aktive aushändigen. Wenn man zum Beispiel seinen ersten Personalausweis mit 16 machen lässt, erhält man 2-3 Infobroschüren zum Ausweis, zur Onlinefunktion und irgendwas zum Datenschutz. Und imo sollte man eben dann auch einfach die Broschüre mit dem Ausweis drin in die Hand gedrückt bekommen. Nicht einfach passiv anbieten, sondern aktiv. Wegwerfen kann man die ja noch immer, wenn man sich dann doch nicht mit dem Thema auseinander setzen will. Aber es hat halt in meinen Augen eine größere Erfolgschance, wenn man nicht erst selber darauf aufmerksam werden muss.


    Glaube, den von dir beschriebenen Effekt bin ich auch erlegen, lol. Wenn man sich erstmal irgendwie mit dem Thema beschäftigt hat, fällt es einem eher auf. Habe beim Beantragen des Personalausweises für meinen Bruder auch darauf geachtet und die Infos für ihn mitgenommen. Aber mir ist es halt ins Auge gefallen, weil mir die Farben und der Titel sofort auffallen. Mein Bruder war schon beschäftigt genug mit den Dingen, die er für den Personalausweis selber machen musste und hat da nicht noch groß auf irgendwelche Broschüren am Bürotisch geachtet.

  • Aber mir geht es ums aktive aushändigen.

    Jetzt mal völlig aus dem Kontext gerissen, mir geht es um die Aussage dass aktiv eher wenig getan wird, denn das wundert mich: Meine Krankenkasse schickt mir alle ~zwei Jahre einen Brief inklusive Spenderausweis (ungefragt) per Post zu, mit einer Infobroschüre und Material zur weiteren Information (Webseiten, Telefonadresse, Beratung in der Filiale). Ich dachte eigentlich das würde jede Kasse in DE mittlerweile so handhaben?


    Ich denke ein Opt-out ist die beste Lösung, egal ob man nun Befürworter oder Gegner der Spende ist. Wenn man sich aktiv gegen eine Spende entscheidet muss man sich dennoch mit dem Thema auseinandersetzen und wird vlt auch moralisch mehr gefordert, was den ein oder anderen vielleicht doch dafür entscheiden lässt.

    Um ehrlich zu sein sehe ich ebenfalls keine Beschneidung der Freiheit, man kann sich doch bewusst gegen eine Spende entscheiden. Da kann ich anders herum argumentieren, warum werden meine Organe nicht automatisch benutzt und ich muss erst meinen Willen jedem mitteilen? Oder gar trauernde Angehörige belästigen...


    Persönlich besitze ich seit meinem 16. Lebensjahr einen Organspendeausweis, also direkt als ich aktiv entscheiden durfte habe ich mir das zu eigen gemacht. Meine Eltern spenden z.B. schon seit ich klein bin regelmäßig Blut beim DRK und haben mich oft mitgenommen, haben mir erzählt wie wichtig das für andere Menschen ist. Was soll ich mit meinen Organen wenn ich sowieso tot bin? Auch die Angst davor, als Mensch 2. Klasse behandelt zu werden teile ich nicht, wir sind hier immer noch in Deutschland und nicht <random armes Land in dem Menschen wegen Organen entführt werden>.

    Ich verstehe die Entscheidung gegen eine Spende aus religiösen oder spirituellen Gründen nicht, toleriere sie aber (hängt aber allgemein mit meinem Ungemach bezüglich Religionen zusammen). Letzten Endes muss es jeder für sich entscheiden, fadenscheinige Ausreden wie "keine Lust das auszufüllen" oder "will ich mich nicht mit beschäftigen" akzeptiere ich hingegen nicht.

  • Jetzt mal völlig aus dem Kontext gerissen, mir geht es um die Aussage dass aktiv eher wenig getan wird, denn das wundert mich: Meine Krankenkasse schickt mir alle ~zwei Jahre einen Brief inklusive Spenderausweis (ungefragt) per Post zu, mit einer Infobroschüre und Material zur weiteren Information (Webseiten, Telefonadresse, Beratung in der Filiale). Ich dachte eigentlich das würde jede Kasse in DE mittlerweile so handhaben?

    Nope, leider nicht. Ich weiß, dass ich ein einziges Mal einen Brief diesbezüglich erhalten habe. Dabei war ich bei meiner vorherigen Krankenkasse (KKH) seit fast 20 Jahren und auch nachdem ich aus der Familienkrankenkasse raus bin. Auch da war ich dann noch über drei Jahre, also genug Zeit für einen separaten Brief. Wie es die neue Krankenkasse handhabt, weiß ich noch nicht. Da bin ich erst seit paar Monaten. Auf jeden Fall ist das auch eine gute Methode, wobei das wohl an den Versicherten "vorbeigehen" kann, wenn alle Familien-versichert sind und die Information eben "nur" bei den Eltern landet, die davon weniger halten. Dennoch besser als irgendwo herumliegende Informationen in Ämtern und Krankenhäusern.