Das "neue" Deutsch - Verfall oder Wandel?

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  • Zitat von Gucky


    Ja, das kann er, einer muss ja die Ausnahme bilden, die die Regel bestätigt
    Aber ehrlich, wenn jemand intelligent ist, aber weder lesen und schreiben kann, noch einfachste mathematische Aufgaben lösen kann, will ich wirklich wissen, was mit dem nicht stimmt. Das müsste dann wirklich eine extreme Inselbegabung sein, oder er ist in einer Höhle aufgewachsen.


    In manchen Ländern der Erde liegt die Analphabetenrate bei rund 70%. Ich glaube, man sollte lieber nachsehen, was mit der Regierung und mit gesamten Staatsgefüge nicht stimmt, anstatt es auf den einzelnen abzuwälzen.
    Mir ist schon klar, dass du das auf Europa beziehst, aber Intelligenz ist etwas, das man weltweit sehen muss. Nur weil der, Beispiel, indische Reisbauer in einem abgelegenen Kaff nicht lesen oder schreiben kann, heißt es noch lange nicht, dass er dumm wäre. Intelligenz ist vor allem angeboren und Bildung fördert sie nur. Intelligenz bezieht sich nicht darauf, was jemand bereits an Wissen angesammelt hat oder welche Problemlösungen er erlernt hat, sondern welches Wissen er sich fähig ist anzueignen - wenn er die Chance dazu erhält - und wie er selbst auf Problemlösungen kommt.


  • In manchen Ländern der Erde liegt die Analphabetenrate bei rund 70%. Ich glaube, man sollte lieber nachsehen, was mit der Regierung und mit gesamten Staatsgefüge nicht stimmt, anstatt es auf den einzelnen abzuwälzen.
    Mir ist schon klar, dass du das auf Europa beziehst, aber Intelligenz ist etwas, das man weltweit sehen muss. Nur weil der, Beispiel, indische Reisbauer in einem abgelegenen Kaff nicht lesen oder schreiben kann, heißt es noch lange nicht, dass er dumm wäre. Intelligenz ist vor allem angeboren und Bildung fördert sie nur.


    Ich habe mich nicht mal auf Europa bezogen sondern nur auf Deutschland bzw. den deutschsprachigen Raum. Weil es ja hier auch speziell um "Das 'neue' Deutsch" geht. Dass sowas international gesehen ganz anders ist, sollte jedem klar sein.
    Eine Oma von mir hat durch den Krieg und die Vertreibung aus ihrer Heimat als Kind auch nie richtig die Schule besucht bzw. sie nie abgeschlossen und konnte nur sehr schlecht lesen/schreiben, was aber nie etwas mit der Intelligenz zu tun hatte.
    Aber wenn das hier und heute ein Kind/Jugendlicher nicht kann + nicht die einfachsten Rechenaufgaben lösen kann, dann liegt es in den meisten Fällen an der (fehlenden) Intelligenz oder an unglaublicher Faulheit.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • (solange ich sowas wie "einzigste" und "die wo" nicht lesen muss, da geht's mir ähnlich wie Bastet ;/)


    Ich antworte mal darauf, weil ich das Gefühl habe, dass das auf meinen Beitrag bezogen war.
    Ich mag das Wort "einzigste" auch nicht, wollte aber nur mal am Rande erwähnen, dass es nicht automatisch falsch sein muss, weil sich hier jeder über das Wort aufgeregt hat. ;D


    Dein Gegenüber versteht dich übrigens auch, wenn du Sätze mit Wörtern wie "einzigste" oder "die wo" bildest.

    Aber wenn das hier und heute ein Kind/Jugendlicher nicht kann + nicht die einfachsten Rechenaufgaben lösen kann, dann liegt es...


    ...An mangelnder Schulbildung.
    Ein Mensch ist nicht dumm, nur weil er weder lesen, schreiben noch rechnen kann. Das sind alles nur Dinge, die man in der Schule lernt.
    Es ist Wissen, das man sich aneignet, nicht mehr und nicht weniger.

  • Sprachen, Kulturen, Technik, alles ändert sich im Laufe der Zeit. Warum sollte die deutsche Sprache davon "verschont" bleiben? Natürlich ist es etwas schade, dass viele Begriffe ersetzt werden, aber seien wir doch mal ehrlich: Begriffe wie "cool" haben sich doch schon längst eingedeutscht und fast jeder benutzt sie. Eigentlich finde ich es ja gar nicht so übel, wenn zwei Sprachen sozusagen "vermischt" werden - ist mal was Neues (Wobei, es wurden viele Französische Begriffe eingedeutscht die heute jeder verwendet, wie z. B. Perücke).


    Sicher ist es schön, dass wir die deutsche Sprache beherrschen, da sie ja wohl eine der schwersten Sprachen zu sein scheint (vielleicht liegt es auch daran, dass Deutsch immer mehr zu Denglisch wird - die Sprache wird einfacher), aber gegen Englisch habe ich persönlich ja nicht wirklich was, ich habe sowieso viel für Fremdsprachen übrig (: Also schauen wir doch einfach mal, wie sich das ganze entwickelt, in ein paar Jährchen haben sich Englische Begriffe wahrscheinlich schon in unser Wörterbuch geschlichen.

  • ...An mangelnder Schulbildung.
    Ein Mensch ist nicht dumm, nur weil er weder lesen, schreiben noch rechnen kann. Das sind alles nur Dinge, die man in der Schule lernt.
    Es ist Wissen, das man sich aneignet, nicht mehr und nicht weniger.


    Was so viel heißt, bei uns, dass es an mangelnder Intelligenz oder eben an Faulheit liegt.
    Denn bei uns haben ALLE die Möglichkeit Lesen und Rechnen zu lernen. Ohne Ausnahme. Doch ob diese dann genutzt wird oder nicht, dass ist eben die andere Frage.
    Wir reden hier nicht von Indien oder Gambia. Wir reden von Deutschland, Österreich, Schweiz. Wo eigentlich alle kinder zur Schule gehen sollten, mindestens bis sie 16/17 sind, rein laut Rechtslage. Und lesen lernen ist nicht schwer.

  • Und lesen lernen ist nicht schwer.


    Nun, da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt viele Analphabeten, die zur Schule gingen, und es trotzdem nicht können - sei es, weil sie es falsch gelernt haben, weil sie etwas nicht verstanden und nie gefragt haben oder was auch immer. Das hat aber nicht immer etwas mit Dummheit zu tun, denn viele von denen können im Gegensatz sehr gut mit Zahlen umgehen oder sind in einem anderen Gebiet ziemlich gut oder wenigstens gleich gut wie andere ;)

  • Es gibt viele Analphabeten, die zur Schule gingen, und es trotzdem nicht können - sei es, weil sie es falsch gelernt haben, weil sie etwas nicht verstanden und nie gefragt haben oder was auch immer.


    Das ist in nahezu allen Fällen durch Legasthenie bedingt. Und dabei dann normal dadurch, dass diese Kinder früher oder später dicht machen und weil es zu anstrengend ist nicht mehr wollen. Das tolle ist aber auch, dass unser Schulsystem ihnen dabei noch entgegen kommt (wenn du bescheinigen kannst, dass du Legastheniker bist, werden dir die Sprachnoten geschenkt, wenn man so will).
    Finde ich aber trotzdem albern. Ich selbst bin Legastheniker. Und ich habe lesen und schreiben gelernt. Sogar früher als viele anderen. Ich hab mich zwar teilweise sehr, sehr schwer getan, gerade dann mit der Rechtschreibung, aber ich hab es am Ende ja doch gelernt. Es ist wirklich alles eine Willenssache.
    Ich sag ja nicht mal, dass es immer Dummheit ist. Oft ist es auch rein ein "Nicht wollen".
    Natürlich kommt immer erschwerend hinzu, dass viele, wenn sie bei Lesen und Schreiben zu weit zurück liegen, sich dafür schämen und es dann zu verbergen versuchen, so dass ihnen keiner mehr helfen kann.
    Aber das ist dann trotzdem selbst schuld und wenn man so will eben dann in dem Fall Faulheit.

  • Das Verwenden von Anglizismen sowie das Eifnließen der Chatsprache als etwas schlechtes oder gar Verfall zu bezeichnen, zeugt von mangelnder Verständnis und ziemlich trauriger Kurzsichtigkeit.
    Die Gesellschaft ist bereits seit Jahrzehnten globalisiert, die Wirtschaft sogar schon fast zwei Jahrhunderte Lang in diesem Prozess. Jetzt fangen die Sprachen langsam an, nachzurücken. Das "lol" ist ein genauso universeller Begriff, der auf der ganzen Welt verstanden wird, wie Computer, Outsourcing oder Access Point. Es gibt wieder zunehmend sprachübergreifende Begriffe, die einem überall in der globalisierten Gesellschaft weiterhelfen. Dieser Prozess ist durchaus positiv und hochgradig notwendig um eine Weiterentwicklung der modernen Informationsgesellschaft zu ermöglichen.


    Die, wie sie hier genannt wird, "Jugendsprache" widerum ist ein generationsbehaftetes Phänomen, dass man niemals los werden wird. In den Vierzigern sprach man noch hochgestochen von Genossen, in den 90ern sagte der Berliner "Ick hät jern ne Bockwurst" und der jugendlcieh von Heute ist von der Wortverwendung "Ey Alter" entzückt. In spätestens 20 Jahren wird sich schon wieder eine komplett andere Jugendkultur abzeichnen, bzw. eigentlich sogar noch früher. Der Wandel vom sogenannten "Türken-" oder "Assideutsch" zum eingedeutschten Internet-Slang ist bereits in vollem Gange und wird die Jugendkultur der nächsten Jahre nachhaltig beeinflussen. Zumal es der deutschen Sprache gewiss nicht schadet, wenn sie ein wenig an Komplexität verliert. Wie Leviator bereits sagte: Eine Sprache muss einfach zu lernen sein. Und Deutsch ist mitunter eine der schwersten Sprachen der Welt, wenn nicht sogar die schwerste, einfach aufgrund ihrer enorm komplexen und Umfangreichen Grammatik, sowie ihrer zahlreichen hochgestochenen Begriffe und Redewendungen. Früher bezeichnete man Deutsch nicht umsonst als die Sprache der Dichter und Denker ;-)


    Auf das Schulsystem komme ich hier mal nicht zu sprechen. Das verfehlt das Thema dann doch ein bisschen und kann in passenderen Threads ausdiskutiert werden. Gesagt sei jedoch noch, dass dieses hier oftmals angesprochene "nicht wollen" der Jugend gesellschaftliche und, vor allem, soziale Hintergründe hat. Die Kinder mit mangelnder Bildung kommen oftmals aus Haushalten mit ähnlichen Hintergründen. Ihnen fehlt das Vorbild und/oder der sorgende Elternteil, der auch mal sagt "Du machst jetzt dein Computerspiel aus und erstmal deine Hausaufgaben".. oder noch besser, der sich mit dem Kind zusammen setzt und gemeinsam die Hausaufgaben macht. Auch eine sehr effiziente Methode ist es, wenn die Kinder zu Lerngruppen zusammengesetzt werden, in denen sie auch das soziale Miteinander lernen können. Das lockert diesen ganzen Bildungsmist etwas auf und steigert die Lernwilligkeit. Sowas muss man jedoch schon in frühen Jahren anfangen, wenn das Kind bereits diese "null Bock" Einstellung verinnerlicht hat, ist der Kampf verloren.


  • Nun, da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt viele Analphabeten, die zur Schule gingen, und es trotzdem nicht können - sei es, weil sie es falsch gelernt haben, weil sie etwas nicht verstanden und nie gefragt haben oder was auch immer. Das hat aber nicht immer etwas mit Dummheit zu tun, denn viele von denen können im Gegensatz sehr gut mit Zahlen umgehen oder sind in einem anderen Gebiet ziemlich gut oder wenigstens gleich gut wie andere


    Ich hatte ursprünglich doch auch gesagt, wenn man nicht lesen/schreiben kann + nicht rechnen kann, ist das in den meisten Fällen Dummheit. Ich weiss auch, dass es individuelle Probleme geben kann, darum geht es doch gar nicht. Aber es gibt Kinder, und die zählen nicht unbedingt zu den schlechtesten ihrer Klasse, die können dir nichtmal einen Text laut vorlesen, dass man es sich anhören kann/will. Ich hatte auch meine Probleme und habe Buchstaben verwechselt und sowas, aber es geht um die allgemeine Sache. Ich kann das irgendwie auch nicht besser erklären...
    Vielleicht mit einem Beispiel, da ging es um einen Betrieb (war eine Bäckerei, glaube ich), der Lehrstellen zu vergeben hatte. Jedenfalls sagte der, der die Jugendlichen auswählen sollte, dass er unter den Bewerbern niemanden finden kann. Da kamen z.T. welche mit Abi, die konnten nicht in richtigen Sätzen antworten und von da hatte ich auch das Beispiel mit der einfachen %rechnung, das konnten die nicht. Die kamen aus der 10. Klasse oder hatten Abi und konnten das nicht! Und das waren nicht nur ein oder zwei Leute. Die konnten sich dann dazu durchringen, es mal mit ein paar Leuten zumindest zu versuchen. Das finde ich echt traurig, zumal es wirklich keine hohen Anforderungen dort gab.



    in den 90ern sagte der Berliner "Ick hät jern ne Bockwurst"


    Sagt das der Berliner heute nicht immernoch so, wenn er seine Stulle verjessen hat und ooch ken Bäcker in der Nähe is, der Schrippen verkooft? Ist doch Dialekt (und nicht erst seit den 90'ern). Aber wenn wir schon dabei sind, die sterben leider langsam auch aus, obwohl ich z.B. sowas mag.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Meiner Auffassung nach sollte eine Sprache hauptsächlich folgende zwei Kriterien erfüllen:


    a) sie sollte möglichst einfach (zu erlernen) sein
    b) sie sollte eine möglichst präzise Kommunikation ermöglichen


    Der kulturelle Wert einer Sprache steht erst an zweiter Stelle.

    Das hört sich für mich irgendwie an, als würdes du auf (konstruierte) Welthilfssprachen - wie z.B. Esperanto oder Ido - hinspielen, da wohl keine natürliche Sprache diesen Anforderungen gerecht werden wird. Es werden, denke ich, immer Ausnahmen, unlogisch erscheinende Redewendungen und "Lücken" geben, da gegen kann man nichts tun, es wird in jeder Region ja auch ganz anders gehandhabt und das müssen noch nicht einmal eigene Dialekte sein.



    Natürlich kommt immer erschwerend hinzu, dass viele, wenn sie bei Lesen und Schreiben zu weit zurück liegen, sich dafür schämen und es dann zu verbergen versuchen, so dass ihnen keiner mehr helfen kann.

    Da kann ich nur zustimmen. Ein Freund von mir hatte eine LRS, die jetzt aber angeblich "geheilt" wurde. Er konnte natürlich immer noch nicht gut schreiben und lesen, aber anstatt Bücher zu lesen, um das weiter zu üben, oder einfach mal im Internet herumzusurfen, hört er NUR Hörbücher und lässt sich im Internet fast alles von seinem "Vorleseprogramm" vorlesen, außer wenn seine Mutter ihn dazu zwingt etwas zu lesen. Zum Teil gehört halt Scham dazu; er wurde in der Schule desöfteren deswegen ausgelacht, zum Teil aber auch die fehlende Lust und/oder Motivation. Der letztere Teil ist denke ich mal erheblich größer, ich kenne nicht viele Jugendliche, die gerne lernen.

  • Da haben wir ein wunderbares Beispiel, wie schwammig die deutsche Sprache eigentlich ist: Gucky wirft den Begriff "Dummheit" in den Raum und promt meinen einige widersprechen zu müssen. Das Problem dabei: ihr habt keine Ahnung was Gucky unter "Dummheit" versteht, weil dieses Wort nicht klar definiert ist (wäre das der Fall, gäbe es diese Diskussion nicht). Wieso soll z.B. Legasthenie nichts mit Dummheit zu tun haben? Sowas erschwert die Kommunikation ungemein. Das ist in etwa so, als würde jeder seine eigene Sprache sprechen. Ihr unterhaltet euch im Grunde darüber, was der jeweils andere sich unter "Dummheit" vorstellt (halt indirekt, wenn ihr das geklärt habt, erübrigt sich jede weitere Diskussion).


    Im Übrigen, wenn sich die Diskussion hier auf Deutschland, Österreich und der Schweiz beschränkt, dann muss ich Gucky zustimmen. Wer weder lesen, schreiben noch rechnen kann ist dumm und zwar, weil er sich überaus wertvolles Wissen nicht aneignen will oder kann. Welche Vorteile hat man denn, wenn man nicht lesen kann? Man erschwert sich unnötig das Leben - wenn das nicht Dummheit ist, was dann? Bzw. wieso ist jemand nicht dumm, wenn er/sie zu etwas nicht imstande ist, das sonst für die große Mehrheit kein Problem ist? Anders sieht es aber aus, wenn jemand eine Sprache nicht korrekt beherrscht. Wenn sich jemand denkt "die verstehen mich doch eh alle, scheiß auf Rechtschreibung, unnötig" würde ich ihn nicht als dumm einstufen.


    Illuminatus: "möglichst einfach", nicht "einfach". Das kann man auslegen wie man will. Perfekt wird eine Sprache, wie gesagt, niemals sein. Wenn man aber im Deutschen mit Groß- und Kleinschreibung gequält wird (was einfach nur unnötig ist), im Englischen aber darauf verzichtet, dann ist das für mich "möglichst einfach". Die Frage ist halt, ob bzw. wie viel einfacher es noch geht.

  • agt das der Berliner heute nicht immernoch so, wenn er seine Stulle verjessen hat und ooch ken Bäcker in der Nähe is, der Schrippen verkooft? Ist doch Dialekt (und nicht erst seit den 90'ern). Aber wenn wir schon dabei sind, die sterben leider langsam auch aus, obwohl ich z.B. sowas mag.


    Oh gott! Hör bloß auf! Berliner Dialekt ist scheußlich. Ich muss es wissen. Ich spreche ihn :/
    Aber ich habe mich womöglich missverständlich ausgedrückt. Natürlich wird Heute noch so gesprochen, aber halt primär von den Generationen die in den 80ern und 90ern ihre Pubertät durchlebt haben. Und selbst da gibts noch Unterschiede im Berliner Dialekt durch Ost/West-Einflüsse der jeweiligen Zugehörigkeit des Stadtteils, in dem man aufgewachsen ist. Die derzeitige Jugend berlinert jedoch so gut wie garnicht mehr. Da hörst du eher "Türkendeutsch" oder hippen "ghettoslang". Schlimm wirds erst, wenn die sich mit dem Berlinern vermischen.
    Aber dat hab ick nur een ma erlebt, alta ey.


    wenn das nicht Dummheit ist, was dann?


    Die Ermangelung der Fähigkeit erhaltene Informationen zu verarbeiten und sie sich anzueignen? Wer nicht lernen will, ist nicht dumm sondern kurzsichtig(Und Kurzsichtigkeit kannst du einem Kind nicht vorwerfen. Das Gehört gewissermaßen dazu). Wer es nicht schafft die Muttersprache oder eben das Rechnen zu lernen, weil es seinen Horizont übersteigt, nur den kann man wahrlich als dumm bezeichnen.

  • Im Übrigen, wenn sich die Diskussion hier auf Deutschland, Österreich und der Schweiz beschränkt, dann muss ich Gucky zustimmen. Wer weder lesen, schreiben noch rechnen kann ist dumm und zwar, weil er sich überaus wertvolles Wissen nicht aneignen will oder kann.

    Wer es nicht kann, aus welchem Grund auch immer ist zwar "dumm", aber ich würde es nicht auf die gleiche Stufe mit denen stellen, die es nicht lernen wollen; das halte ich für noch dümmer bzw. kurzsichtiger, wenn der Begroff besser ist.


    Wenn sich jemand denkt "die verstehen mich doch eh alle, scheiß auf Rechtschreibung, unnötig" würde ich ihn nicht als dumm einstufen.

    Aber er stellt sich auf die gleiche Stufe mit ihnen, und kann darum als dumm gewertet werden. Außerdem kann daraus durchaus "Dummheit" entstehen, wenn sie Rechtschreibung und andere Sachen deswegen verlernen.


    Wenn man aber im Deutschen mit Groß- und Kleinschreibung gequält wird (was einfach nur unnötig ist), im Englischen aber darauf verzichtet, dann ist das für mich "möglichst einfach".

    Kann auch Ansichtssache sein, aber ich finde die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen irgendwie logischer als im Englischen, wo alle Eigennamen groß geschrieben werden, bei zusammengesetzten wenn ich mich nicht irre auch nur der erste Teil. Das gehört aber in ein ganz anderes Thema.

  • Also ich bin bei diesem Thema im Zwiespalt. Es ist zwar schön, wenn wir uns andere Sprachen aneignen, wie die Weltsprache Englisch aber es ist ganz und garnicht gut wenn das in unseren Leben überhant nimmt. Ich meine was sollen solche Serien wie "Die Super Nanny", warum können die nicht sagen das Super Kindermädchen oder so einen quatsch in die Welt zu setzen, wie "backstage" und oder fashion.
    Soetwas muss ja wirklich nicht sein. Ich sehe es schon vor mir wie die Kinder am Esstisch nicht mehr sagen " Mutti gib mir mal bitte das Messer" sondern dann anfangen zu sagen " Mum gib mir mal das Knife", es ist zwar gut, wenn die Kinder Englisch frühzeitig lehren aber es soll nicht mehr so groß aufgezogen werden.


    Paya Wenn du das gute alte Deutsch noch lesen möchtest, in vielen Videospielen wird es noch sehr ausfürlich genutzt, wie z.B. in Mittelalterspielen (Zelda, Fire Emblem, the Witcher, Soulreaver bzw. Legacy of Kain usw.). Da finde ich auch immerwieder Worte die man sonst im altag nie zu hören bekommt und Worte oder aussagen, wie "Holde Maid" sind ja längst nicht die einzigen Worte bzw. Aussagen, wenn z.B. von verschiedenen Gegnern erzählt wird was für eine Atitüde sie haben oder ob sie z.B. für die Emanzipation anderer Völker Kämpfen, ist doch schon mal ein anfang die Deutsche Sprache wieder aufzuwerten.


    Je mehr Raper es gibt die unter anderem Rasistisch sind und dementsprechende Texte schreiben(/singen), kann die Jugend und ganz Deutschland weder schlauer noch besser werden, von aussprache und allgemeinen umgang ganz zu schweigen.


    Tja . . . es ist eben alles nicht mehr so wie es mal war, mit der Sprache . . .

  • Also ich finde das es ganz normal ist, dass sich englische Wörter mit den Deutschen vermischen.
    Wer weiß, villeicht wenn die Welt nicht 2012 unter geht (lol), das man in ein paar Jahrhunterten nur noch Englisch redet, so das sich die verschiedenen Sprachen nur noch am Dialekt unterscheiden?
    Das wäre meiner Meinung auch besser, hat ja eigendlich nicht wirklich einen Vorteil das es verschieden Sprachen gibt.^^


    Was mich an Unserer Sprache am meisten ärgert ist, unsere Rechtschreibung.
    Ich finde man könnte die ganze Großschreibung weg lassen genauso wie ck, Doppelbuchstaben, stummes h und was man hald sonst eigendlich nicht braucht.
    Zum Verständigen braucht man das alles ja nicht. Am Anfang wäre das villeicht eine Umstellung aber nach ein paar Monaten hätte sich auch wieder Jeder daran gewöhnt.
    Ich sehe in unserer Rechtschreibung keinerlei Vorteil^^


    LG, Dean

  • Sprachen, Kulturen, Technik, alles ändert sich im Laufe der Zeit. Warum sollte die deutsche Sprache davon "verschont" bleiben? Natürlich ist es etwas schade, dass viele Begriffe ersetzt werden, aber seien wir doch mal ehrlich: Begriffe wie "cool" haben sich doch schon längst eingedeutscht und fast jeder benutzt sie.


    Da kann ich ganz gut mitgehen.


    Ein Verfall von Sprache oder Werten ist völlig subjektiv. Es ist immer ein Wandel und den gab es schon immer und wird es weiterhin geben. Ob man das nun gut findet oder nicht, ist eben eigene Sache.
    Ich persönlich finde eine übertriebene Vermischung auch nicht so toll, was aber auch zu einem großen Teil mit der Gewohnheit zu tun hat. Einiges kommt mir so aufgezwungen und unnötig vor. Wenn ich zum Beispiel durch die City gehe und überall "Sale"-Schilder in den Schaufenstern sehe, der Hairstyler und der Nail Salon gegenseitig mit Tiefpreisen um ihre Kundschaft buhlen, der Video Store mir 2 4 1 anbietet und mir weiß ich nicht wie viele weitere Anglizismen auf Werbetafeln, Plakaten und Neonröhren entgegenfliegen, denk ich manchmal, daß es echt zu viel ist. Auf der anderen Seite habe ich so viele Wörter schon in meinen Sprachgebrauch übernommen, ohne, daß es mir dabei irgendwie aufstößt. In fünf Jahren reg ich mich unter Umständen darüber gar nicht mehr auf und alles ist wunderbar.
    Ich fänds halt nur schade, wenn die deutsche Sprache (wie auch alle anderen, ob ich sie nun spreche oder nicht) von der Bildfläche verschwinden würden. Gegen Begriffe, die es im Deutschen so nicht gibt, sich bei anderen Sprachen zu bedienen finde ich sehr gut, gibt ja auch für den umgekehrten Fall Beispiele, aber Alltagswörter durch ein englisches zu ersetzen ist mir wie gesagt zu viel des Guten.


    Aber gut, aufhalten kann man den Wandel eh nicht, also muß man gucken, ob man mit- oder untergeht.

  • Zugegeben ich rede auch oft anders unter gleichaltrigen oder Freunden Familie ect.
    Vorallem, da meine Muttersprache Englisch ist. Aber auch eigene Begriffe wie Klelefonieren (versteht doch jeder), Killern (Tinte löschen) oder sowas wie Ratze (Radiergummi) kommen nur noch vor. Aber das Hochdeutsch ist mir vor allem vor Erwachsenen, Verwanadten meiner Freunde und Fremden wichtig. Ich Persönlich hasse begriffe wie Mudda, Alter, Labern, Gammeln, Pennen oder Kinnass. Diese Begriffe nerven.
    Es ist schon ein schöner Wandel, aber jeder sollte Hochdeutsch können und vorallem nicht so ein Assisprachniveau haben.


  • 1 Absatz: Findest du es wirklich besser, dass es dann nur eine Sprache geben würde? Gut, das ist deine Meinung und ich akzeptiere sie auch, aber für mich wäre es total langweilig und eintönig, wenn es nur noch eine Sprache geben würde. Und außerdem gibt es Leute, die sich sehr für Fremdsprachen interessieren. ;)


    2: Absatz: Ich finde schon, dass es Vorteile gibt, denn es sieht schöner aus, als wenn man diese Sachen komplett weglassen würde. Außerdem ist es doch, was die deutsche Sprache sio sehr ausmacht.


    So, nun zum eigentlichem Thema:
    Ich sehe das eher einen Wandel, als einen wirklichen Verfall. Wir leben nunmal in einer Zeit, wo man Englisch beherrschen sollte. Außerdem verbindet das Internet doch die Menschen, selbst aus den entfernesten Winkeln dieser Welt. Das ist ein Fakt, den man nicht aufhalten kann, gerade weil er doch so groß und gewaltig ist. Allerdings finde ich es auch schade, dass ein paar schöne Wörter verschwinden.
    Naja, dagegen kann man nichts machen.

  • @ derlombax
    Ja, ich würde es wirklich besser finden, denn wenn jeder nur englisch sprechen und schreiben würden, könnten alle problemlos miteinander kommunizieren.
    Ich finde es wäre viel besser wenn man den Kindern in der Schule viel mehr englisch beibringen würde, anstatt die Kinder da mit den Fällen und dan ganze Zeugs was man in richtigen Leben eigendlich nie braucht zu nerven.


    Leider hat man nichts davon das es schöner aussieht, es könnte villeicht sein das man es besser lesen kann, aber das kann man selber leider nicht beurteilen, weil man sich ja das Lesen mit unser Rechtschreibung und Gramatik angelernt hat.


    Und zu den Leuten die sich sehr für Fremdsprachen interesieren, die können sich ja trozdem noch dafür interesieren. Nur weil man nur noch englisch spricht, heist es ja lange nicht das die anderen Sprachen alle aussterben. In den Szenario was ich im Kopf habe, ist die Hauptsprache Englisch, doch jedes Land hat seine eigenen Kulturen und zu den gehört auch ihre Sprache, da werden die Kinder einfach zweisprachig aufgezogen, es gibt viele Kinder die schon so aufgezogen werden.


    Liebe Grüße

  • Ja, ich würde es wirklich besser finden, denn wenn jeder nur englisch sprechen und schreiben würden, könnten alle problemlos miteinander kommunizieren.
    Ich finde es wäre viel besser wenn man den Kindern in der Schule viel mehr englisch beibringen würde, anstatt die Kinder da mit den Fällen und dan ganze Zeugs was man in richtigen Leben eigendlich nie braucht zu nerven.


    Natürlich wäre es schön, wenn alle eine gemeinsame Sprache als Grundlage hätten, aber von problemloser Kommunikation ist man deswegen trotzdem nicht befreit. ;)
    Du weißt, daß es auch ne Grammatik in der englischen Sprache gibt? ;) Ich gebe zu, daß man grammatisches Wissen im Alltag weniger braucht, aber es wäre schön, wenn man sie wenigstens unbewußt anwendet. Immerhin ist unsere Sprache dadurch etwas differenziert. Englisch mag da simpler sein, aber ganz ohne Grammatik geht es eben nicht.


    Und zu den Leuten die sich sehr für Fremdsprachen interesieren, die können sich ja trozdem noch dafür interesieren. Nur weil man nur noch englisch spricht, heist es ja lange nicht das die anderen Sprachen alle aussterben. In den Szenario was ich im Kopf habe, ist die Hauptsprache Englisch, doch jedes Land hat seine eigenen Kulturen und zu den gehört auch ihre Sprache, da werden die Kinder einfach zweisprachig aufgezogen, es gibt viele Kinder die schon so aufgezogen werden.


    Es sterben jeden Tag Sprachen unwiderruflich aus. Je weniger sie benutzt werden, desto näher ihr Ende.
    Ich find gut, daß (auch zunehmend) früher Englisch an den Schulen unterrichtet wird und auch, wenn die wenigsten Muttersprachlerniveau oder etwas Annäherndes erreichen werden, so kann man sich doch wenigstens verständigen. Dennoch halte ich Deutsch (sowie alle anderen Sprachen) für erhaltenswert und denke, daß eben auch ein ganzes Stück Kultur damit verlorengehen würde. (Ich denke, daß Kultur eher über Sprache vermittelt wird als andersherum.)