Das "neue" Deutsch - Verfall oder Wandel?

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  • Verfällt die deutsche Sprache, oder wandelt sie sich? 100

    1. Zerfall (25) 25%
    2. Wandel (42) 42%
    3. Ein bisschen von beidem (33) 33%

    Hallo zusammen.


    Ich habe gesehen, dass es zwar viele Themen zu verschiedenen Aspekten unserer schönen, deutschen Sprache gibt, aber eigentlich keines, dass ein großes Problem dieser disskutiert: Der sogenannte "Verfall" der deutschen Sprache.


    Manche Literaturwissenschaftler und Germanisten sind der Meinung, die deutsche Sprache unterliege in unserer heutigen Zeit einem fortschreitenden Verfall. Mit diesem meinen sie u.a. folgende Aspekte:


    -zahlreiche Englische Begriffe ersetzen deutsche (Bsp. Office, statt Büro). Dieses Phänomen wird im Volksmund gern als "Denglisch" bezeichnet.
    -Statt Briefe zu schreiben, chattet man und nutzt hier bei zahlreiche Abkürzungen und in der deutschen Sprache eigentlich nicht existenden Worte
    -im Vergleich zu früher wird heute weniger Wert auf eine gute Ausdrucksweise gelegt
    -in vielen Werbungen und auf Plakaten werden extra Fehler und/oder unglückliche Ausdrucksweisen eingebaut (Bsp: ...ist eben besser, als wie man denkt)


    Andere Leute, die sich mit diesem Thema beschäftigen, sehen in diesem "Verfall" eher einen Wandel und fürchten nicht um die deutsche Sprache. Solche Wandel halten sie für normal, da sie in der Vergangenheit schon häufiger stattgefunden hätten.


    Ich persönlich bin bei diesem Thema etwas zwiegespalten. Einerseits ist es sicher vollkommen normal, dass sich einige Wörter aus dem Englischen bei uns einschleichen, da dies eben eine Weltsprache ist, die man in der Zeit der Globalisierung möglichst beherrschen sollte. Andererseits finde ich es sehr schade, dass teilweise wirklich schön klingende deutsche Worte aussterben. Wer benutzt heute schon noch das Wort "hold" (nein, nicht das englische für Halt, sonden "holde Maid") oder blümerant?
    Wie öffentliche Medien unsere schöne Sprache verstümmeln finde ich fürchterlich.
    Im Endeffekt habe ich aber keine Angst vor einem Verfall oder gar davor, dass spätere Generationen ihre Muttersprache kaum noch richtig gebrauchen könnten. Auch ich sehe eher einen natürlichen Wandel, als einen wirklichen Verfall.


    Was haltet ihr davon? Ist die "neue" deutsche Sprache ein Zeichen des Verfalls oder des Wandels?

  • Ich sehe es eindeutig als ein Wandel an, weil alles im Leben verändert sich nunmal im Laufe der Zeit.
    Außerdem sehe ich darin auch einen Vorteil, weil wenn jeder Englisch kann, kann man leichter umherreisen. Und ich denke, dieses Phänomenen tritt nicht nur in Deutschland auf, sicher bin ich mir aber nicht ...
    Zum Beispiel weiß ich, dass die Franzosen sehr stolz auf ihre Sprache sind. Die reagieren leicht empfindlich, wenn man kein französisch kann oder benutzt.. (nicht alle, aber viele, soweit ich das mitbekommen habe).


    Die Beispiele, die du da aufgeführt hast, mit denen kann ich mich z.B gar nicht anfreunden, denn ich bin nicht so der Fan von Altdeutsch. :threeeyes:
    Okay, es mag vornehmer klingen als das heutzutage geläufige "ey alter was willst du", aber dennoch ... ich bin ganz froh, dass die Sprachen sich bisschen vermischen. Solche Dinge wie "partout" sag doch auch jeder und das ist kein deutsches Wort. Also das ist nicht nur mit Englisch so.

  • Ich denke, dass sich die deutsche Sprache in vielen hinsichten verändert. Aber ob sie sich wandelt oder zerfällt, da bin ich geteilter Meinung. Einersteits finde ich es normal, dass sich Wörter verändern oder auch Wörter dazu kommen, aber wenn andere Sprache mit rein intepretiert werden, finde ich das schon sehr komisch. Denn jede Sprache soll seinen eigenen Dialekt behalten. Die englische Sprache hat sich ziemlich in unsere eingemischt. Finde ich zwsar jetzt nicht wirklich schlimm, aber dennoch auch nicht besonders toll.

    Wolwerock

    Zacian (König des Schwertes)
    ~ Walking with a friend in the dark is better than walking alone in the light ~

    - Artorias & Sif

    Amigento




  • So ähnliche Threads wie "Chatsprache verblödet" und "Denglisch" existieren zwar bereits, aber du meinst du den gesamten Zerfall. Daher denke ich, dass das in Ordnung geht. ^^


    Zitat von Paya

    Zahlreiche englische Begriffe ersetzen deutsche (Bsp. Office, statt Büro). Dieses Phänomen wird im Volksmund gern als "Denglisch" bezeichnet.


    Denglisch an sich find ich nicht schlimm. Es ist gut und richtig, wenn sich eine Sprache weiterentwickelt - und das geschieht meistens nur durch fremde Einflüsse. Zwischenzeitlich wurde die deutsche Sprache auch von Latein und Französisch nicht nur beeinflusst, sondern geprägt. Ich glaube, den französischen Einfluss kann man in Österreich sogar noch besser sehen. Jedenfalls bin ich mir nicht sicher, ob Deutsche Worte wie 'Fauteuil' oder 'Plafond' sagen/in dem Zusammenhang kennen. Wird hier auch eher selten benutzt, aber in gewissen Zusammenhängen doch.
    Davon gibt's noch etliche Beispiele und darüber regt sich keiner auf - ganz einfach, weil dieser Einfluss schon längst vorüber ist und man erlebt ihn nicht mit. Viele werden auch der Annahme sein, dass nanche Worte ohnehin typisch-deutsch wären.


    Auch viele "typisch deutsche" Namen sind keine. Namen wie Katharina, Alexander und co sind eher typisch griechisch und Namen wie Daniel, Elias oder Samuel sind jiddisch und waren noch nie deutsch.
    Wer seinem Kind einen deutschen Namen geben will, muss es Imgrid, Hildegard oder Sigurd taufen. Na dann ... habt viel Spaß damit. >=D


    Zu dem Denglisch nochmals: Ich werd den Teufel tun und zu meinem Laptop etwa Klapprechner sagen und ich werd mein Handy ganz bestimmt nicht Mobiltelefon nennen (obwohl es für die Engländer ein Unding ist Handy zu sagen, die nennen's mobile phone. lol) "Soll ich dir die Nummer meines mobilen Telefons geben" ... *hust*
    Außerdem ist Englisch DIE Informatiksprache, daher ist es verständlich dass man Geräte auch mit englischen Namen betitelt. Beziehungsweise klingen auch andere Begriffe wie etwa Shop statt Geschäft wesentlich besser ...


    Zitat von Paya

    Statt Briefe zu schreiben, chattet man und nutzt hier bei zahlreiche Abkürzungen und in der deutschen Sprache eigentlich nicht existenden Worte


    Es ist wesentlich schneller und da man sich im Chat nicht ansehen kann, muss man eben auf Abkürzungen und Smileys zurückgreifen, um Missverständnisse zu vermeiden. Find ich nicht schlimm ... warum auch?


    Zitat von Paya

    Im Vergleich zu früher wird heute weniger Wert auf eine gute Ausdrucksweise gelegt


    Ausdrucksweise worin? Dass man mit Freunden nicht so redet, als würde man einen Aufsatz niederschreiben, sollte klar sein.
    Für mich kommt es nur arrogant rüber, wenn jemand mit seiner ach so tollen Ausdrucksweise protzt und er glaubt, niemand kann seinen Fremdwörtern folgen. Oh ja, wie klug ... nicht wirklich.
    Es kommt immer darauf an, in welcher Situation man sich befindet.


    Wenn du die Ausdrucksweise in geschriebener Form ebenfalls miteinbeziehst ... okay, da muss ich jetzt etwas in die Tiefe gehen, wenn ich mich auf Bücher beziehe. So von Autor zu Autor. :D
    Ich bau an manchen Stellen gern Umgangssprache ein. Es muss einfach zum Buch und vor allem zum Protagonisten passen und aus der Sicht eines Jugendlichen würde es nur künstlich wirken, wenn man überhaupt hochgestochen schreibt.
    Die Frage ist generell, ob so etwas überhaupt jemand lesen wollen würde? Sprache entwickelt sich nun einmal weiter.
    "Schreibe wie du sprichst" ... das Zitat ist übrigens von Goethe. ;) Nun gut, wie oben erwähnt schreibt man meist schöner als man spricht, aber man braucht sich auch keine hochtrabenden Formulierungen ausdenken - weder im Alltag, noch in einem Aufsatz, noch in einem Buch, noch in einem Brief, in einem Chat oder in einem Forum ...
    Die "Ey aldaaa"-Leute sollten sich allerdings wohl eher nicht daran halten. =X


    Was generell peinlich ist, wenn Leute Ausdrucksweisen ungefragt übernehmen.
    "Ich bin besser wie duuuu!!!11" oder wenn er ganz eindrucksvoll sein will, dann sagt er: "Ich bin besser als wie duuuu!!!11"
    "In der Zeit, wo ..."
    "Die Person, wo ..."
    "Du bist die Einzigste!!!"
    "Dem xxx sein Vater." Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod, was? :patsch:
    Diese und ähnliche Vergewaltigung der deutschen Sprache löst leichte Aggressionen bei mir aus *hust*


    Zitat von Paya

    In vielen Werbungen und auf Plakaten werden extra Fehler und/oder unglückliche Ausdrucksweisen eingebaut (Bsp: ...ist eben besser, als wie man denkt)


    Generell in Medien. Sie benutzen gerne besonders einfache Sprache, damit auch der letzte Depp sie verstehen kann. Wenn man sich eine bestimmte, österreichische Partei (=X) ansieht, dann merkt man auch, dass sie ihre Hetzjagd Ansprachen auf unterstem Sprachniveau führen. Ebenso einfach sind die Plakate gehalten. Fühlen sich immer genügend Leute angesprochen, was schon recht bedenklich ist *hust*


    Von den Zeitungen/Nachrichten, die von "Killerspielen", "Killerhunden", Superlativ hier und da, um die Leute zu beeindrucken, will ich gar nicht erst sprechen ...

  • "Du bist die Einzigste!!!"

    Oh jaah, ganz schlimm, ich kann das auch nicht leiden. :patsch: Ich verstehe einfach nicht, wieso man nicht "einzige" sagen kann. Viele Dinge kann man ja gerne auf den Dialekt schieben, aber "einzigste" geht mal sowas von gar nicht ... Und wenn das einer schreibt/sagt, hätte ich nicht übelst lust, denjenigen mit einem Duden zu erschlagen.


    Und ich muss dir recht geben, ich finde es auch nicht so toll, wenn da einer ankommt und spricht wie aus dem 18. Jahrhundert. Die typisch deutschen Namen sind auch ... na ja, nicht ganz so mein Fall. Hanz, Waldemar und Co. Ich weiß ja nicht.
    Sogesehen gibt es schon lange kein typisches Deutsch mehr ... (und darüber bin ich ganz froh ...)

  • Dass Sprachen sich wandeln ist vollkommen normal. Vor 2000 Jahren wurde in Italien und co. noch Latein gesprochen und im heutigen Deutschland germanisch. Das heutige Deutsch enthält viele Wörter, die mehr oder weniger aus dem Lateinischen stammen, genauso wie heutzutage englische Wörter dazukommen. Das ist halt der natürliche Wandel von Sprachen, gegen den man überhaupt nichts tun kann, was heute vielleicht grammatikalisch falsch ist wird in 100 Jahren richtig sein, wie z.B. Sätze wie: "Ich gehe nicht zur Schule, weil ich bin krank"


    Statt Briefe zu schreiben, chattet man und nutzt hier bei zahlreiche Abkürzungen und in der deutschen Sprache eigentlich nicht existenden Worte

    Chatten ist halt gemütlicher, weil der andere halt fast zeitgleich lesen kann, was der andere geschrieben hat, anstatt Tage oder sogar wochenlang auf ein Stück Papier warten zu müssen. Abkürzungen sind halt auch praktisch, man sollte aber auch wissen, was sie bedeuten, anstatt mit "lol", "rofl" und "cu(l8r)" rumzuschmeißen.


    zahlreiche Englische Begriffe ersetzen deutsche (Bsp. Office, statt Büro). Dieses Phänomen wird im Volksmund gern als "Denglisch" bezeichnet.

    Ich finde, dass viele englische Wörter kürzer sind und oft auch besser klingen als die deutsche Version. Wieso man Office statt Büro sagt ist mir zwar auch scleierhaft, aber bei Wörtern wie "disconnect", die man schonmal bei Online-Spielen benutzt, ist es vollkommen ok, da man sowas ja schon häufiger mit Engländern spielt und "disconnect" auch einfacher ist als zum Beispiel "Verbindungsabbruch" oder wie man es auch immer übersetzen würde.


    im Vergleich zu früher wird heute weniger Wert auf eine gute Ausdrucksweise gelegt

    Da hast du leider Recht, so Ausdrücke wie "Ey Alter" oder "Ey Junge" nehmen teilweise schon überhand, ich frage mich wie das sein wird, wenn die "Kids" von heute erwachsen werden.


    Zum Beispiel weiß ich, dass die Franzosen sehr stolz auf ihre Sprache sind. Die reagieren leicht empfindlich, wenn man kein französisch kann oder benutzt.. (nicht alle, aber viele, soweit ich das mitbekommen habe).

    Das stimmt schon, bzw. mögen die Franzosen Englisch nicht besonders gerne. Die Deutschen sind schon bereit sich übers Internet auf Englisch auszutauschen, viele Franzosen aber nicht so sehr.


    Lg ~Illumina†us

  • Naja, ich hatte ja schonmal was beim Denglisch Thema reingeschrieben.
    Seitdem hat sich meine Meinung auch nicht geändert. Ich finde die Entwicklung der deutschen Sprache nach wie vor nicht positiv. Wobei ich mit Entwicklung eher von einer Rückentwicklung spreche. Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn einzelne Begiffe übernommen werden, sowas hat es immer gegeben, aber dass mitllerweile "englische" Wörter verwendet werden, die es im Englischen so nichtmal gibt, macht unsere Sprache nicht gerade besser und ein besseres Englisch spricht deswegen auch niemand.
    Wieso soll man denn nicht unsere Sprache verwenden? Es muss ja nicht alles gestelzt klingen (obwohl das manchmal recht lustig sein kann). Wird man denn wirklich ein coolerer daddy, wenn man die Kiddies in die Kita bringt? Finde ich nicht, dadurch wird man eher zu einem "mann, Papa, du bist so peinlich" - Vater. Muss die Info auf dem Bahnhof denn wirklich ein "Service Point" sein? Dadurch fahren sie jedenfalls auch nicht pünktlicher.
    Gut, dass sich der Begriff Handy mittlerweile eingebürgert hat, ist wohl kaum noch rückgängig zu machen. Vielleicht sagen wir ja wieder einfach nur Telefon, wenn es mal kein Festnetz mehr gibt, wer weiss. Aber bei...


    "Soll ich dir die Nummer meines mobilen Telefons geben"


    ... würde ich einfach sagen "Gibst du mir deine Nummer?" Der Angesprochene wird sich denken können, dass es sich um die Telefonnummer handelt (wenn nicht, kann er sie sowieso behalten).
    Achso, wo ich schon dabei bin, shoppen gehe ich auch nicht. Ich kaufe mein Zeug einfach im Laden, dass hat sich ganz gut bewährt.


    Die Sache mit dem "Einzigsten" und sowas, da glaube ich eher, dass es sich um Nichtwissen bzw. Unvermögen des Benutzers solcher Wörter handelt, ich könnte jetzt natürlich auch einfach sagen, dass ich denke, dass es schlicht Dummheit ist (ist nur netter, es zu umschreiben).


    Meine Meinung: eindeutig Verfall und nicht nur wegen der Übernahme von englischen Wörtern sondern einfach, weil die Menschen dümmer werden und kaum noch die Wörter der deutschen Sprache überhaupt kennen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Zitat von Gucky

    Muss die Info auf dem Bahnhof denn wirklich ein "Service Point" sein?


    Ja, das muss sie. XD Vor allem, wenn es sich um einen großen Bahnhof handelt. So finden sich Touristen einfach besser zurecht und fällt einem wirklich der Zacken aus der Krone, wenn man für jene Touristen alles auf Englisch anschreibt? Wohl eher nicht.


    Zitat von Gucky

    Achso, wo ich schon dabei bin, shoppen gehe ich auch nicht. Ich kaufe mein Zeug einfach im Laden, dass hat sich ganz gut bewährt.


    Also ich geh shoppen und einkaufen. :D
    Einkaufen bedeutet für mich nämlich etwas anderes. Einkaufen geh ich in den Supermarkt und wenn ich shoppe, kaufe ich Kleidung, etc ... ;)
    Der Supermarkt ist für mich ein Geschäft. Saturn und co. sind für mich Shops. *g*


    Zitat

    Meine Meinung: eindeutig Verfall und nicht nur wegen der Übernahme von englischen Wörtern sondern einfach, weil die Menschen dümmer werden und kaum noch die Wörter der deutschen Sprache überhaupt kennen.


    Ach und wie beweist du, dass die Menschen dümmer werden? Woher nimmst du diese Information?
    Mich graust es zwar, wenn jemand "das Einzigste" sagt, aber ich geh nicht davon aus, dass die Person dumm ist. Bildung =/= Intelligenz. ;)


    Und was sind die Wörter der deutschen Sprachen, die man kennen sollte? =X Von Paya beschriebene "holde Maid"? :D

  • Meine Meinung: eindeutig Verfall und nicht nur wegen der Übernahme von englischen Wörtern sondern einfach, weil die Menschen dümmer werden und kaum noch die Wörter der deutschen Sprache überhaupt kennen.

    Ist es nicht ein bisschen übertrieben, die Menschen gleich als dumm zu bezeichnen, nur weil sich die Sprache ändert? Und du kannst mir nicht erzählen, dass du so Zuhause redest: "Ich werde jetzt einkaufen gehen und dabei mein mobiles Telefon mitnehmen."
    Also ich würde einfach sagen "Ich geh einkaufen und nimm mein Handy mit". xD


    Das hat nichts mit Dummheit zu tun, wir sind halt die Generation, die die Sprache ändert.

  • Einkaufen bedeutet für mich nämlich etwas anderes. Einkaufen geh ich in den Supermarkt und wenn ich shoppe, kaufe ich Kleidung, etc ...

    So verstehe ich das auch, wobei ich denke, dass es schlechter ist die Bedeutung von Fremdwörtern zu verdrehen, als sie nur zu übernehmen. Zum Beispiel halt auch "handy", im Englischen heißt handy soweit ich weiß "handlich" oder "praktisch". Wäre es nicht auch viel einleuchtender - auch für Engländer - wenn wir deren Begriff "mobile (phone)" übernehmen?


    Ja, das muss sie. XD Vor allem, wenn es sich um einen großen Bahnhof handelt. So finden sich Touristen einfach besser zurecht und fällt einem wirklich der Zacken aus der Krone, wenn man für jene Touristen alles auf Englisch anschreibt? Wohl eher nicht.

    Ja, besonders bei großen Bahnhöfen, wo es auch viele (englische) Touristen gibt, die vielleicht "Hallo" und "Wieviel kostet das?" sagen können. Aber trotzdem sind wir hier in Deutschland und da sollte meiner Meinung nach auch alles wenigstens unter anderem auf Deutsch angeschrieben werden. Wie es in der mündlichen Sprache ist, ist es mir eigentlich egal, da jeder selbst entscheiden kann wie er spricht.


    Wobei ich mit Entwicklung eher von einer Rückentwicklung spreche

    Ich verstehe eine Rückentwicklung eher als etwas, was rückgängig gemach wird. Zum Beispiel wenn wir wieder von einer "holden Maid" sprechen würden. Ich würde das eher als eine Entwicklung im negativen Sinne verstehen.


    ~Illumina†us

  • Ist es nicht ein bisschen übertrieben, die Menschen gleich als dumm zu bezeichnen, nur weil sich die Sprache ändert? Und du kannst mir nicht erzählen, dass du so Zuhause redest: "Ich werde jetzt einkaufen gehen und dabei mein mobiles Telefon mitnehmen."
    Also ich würde einfach sagen "Ich geh einkaufen und nimm mein Handy mit".


    Möglicherweise ein bisschen übertrieben, trotzdem finde ich nicht, dass die Menschen intelligenter werden.
    Habe ich denn sowas erzählt? Ich sagte, dass ich den Begriff nicht mag. Meistens äussere ich mich garnicht weil ich es sowie so immer mit habe, aber wenn doch, sage ich, dass ich das Telefon mitnehme. Welches damit gemeint ist, sollte klar sein. Aber schön, dass zumindest du noch einkaufen gehst, das gefällt mir. :)



    Ja, das muss sie. XD Vor allem, wenn es sich um einen großen Bahnhof handelt. So finden sich Touristen einfach besser zurecht und fällt einem wirklich der Zacken aus der Krone, wenn man für jene Touristen alles auf Englisch anschreibt? Wohl eher nicht.


    Da gibt es immernoch die Möglichkeit, es zweisprachig zu machen. Ist z.B. bei uns in der Gegend auch ganz normal, da steht überall alles auch auf sorbisch auf den Schildern.



    Also ich geh shoppen und einkaufen. :D


    Frauen. :rolleyes: ;)



    Ach und wie beweist du, dass die Menschen dümmer werden? Woher nimmst du diese Information?


    Sagen wir, es ist einfach nur ein Gefühl (ja, sehr wissenschaftlich). Aber wenn man nichtmal weiss, wieviel z.B. 10% von 100 sind und ähnliche Kuriositäten, trägt das nicht gerade dazu bei, dass ich zu einer anderen Meinung gelange.



    Und was sind die Wörter der deutschen Sprachen, die man kennen sollte? =X Von Paya beschriebene "holde Maid"?


    Und das wiederum wurde schon bewiesen (frag mich jetzt aber nicht nach links und so), der benutzte/bekannte Wortschatz ist bei den meisten Menschen kleiner als früher. Paya und du wissen jedenfalls noch, was eine holde Maid ist aber ich glaube, dass das nicht jeder hier von sich behaupten kann.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ein Teil des Sprachwandels ist komplett normal und durchaus nachvollziehbar.
    Dazu gehört das aufnehmen von fremden Wörtern und neuen Wörtern, die neue Erfindungen bezeichnen oder eben auch neue Entdeckungen verschiedener Wissenschaften (wobei ich hier sagen muss, dass wir hier wirklich faul geworden sind in den letzten Jahren, da noch nie so viele Begriffe direkt übernommen wurden ohne eine eingedeutschte Alternative zu bieten, wie zur heutigen Zeit!)
    Lustig ist es teilweise schon, da fällt mir halt auch wieder das Handy ein (das ursprünglich übrigens wirklich als Mobiltelefon bezeichnet wurde, wie eigentlich... In nahezu allen Ländern in jeweiliger Übersetzung). Ich mein Handy heißt "handlich" und mehr nicht. Was das mit einem Telefon zu tun hat... Puh. Das ist doch mal eine wirklich gute Frage.


    Problematisch hingegen sehe ich jedoch das immer häufiger zum Einsatz kommende ersetzen bestehender deutscher Begriffe durch englische (wie Guckys "Service Point". Früher reichte dieses Weltweit uniforme "i" und jeder wusste: "Aha, Information!" Aber heute sind wir ja "cool" und Weltoffen, da heißt es dann "Service Point", selbes gilt zum Beispiel dafür, dass TV im deutschen nahezu genau so oft verwendet wird wie Fernsehen - lustiger Weise mit der dazugehörigen Falschaussprache: TePfau, statt TiWi). Weil das ist nicht nötig. Und auch wenn ich noch nachvollziehen kann, dass man bestimmte Modebegriffe aufgrund der Kultur, also den Medien zu übernehmen neigt und letzten endes mit ins deutsche mit einbezieht ("cool" ist hier halt ein Beispiel), so ist es halt eben auch die Menge, die hier mit hineinspielt.
    Noch kritischer ist jedoch dann wieder das einbauen von Fantasiewörtern und fremdsprachigen Abkürzungen in die gesprochene deutsche Sprache, was man vorrangig tatsächlich der sogenannten "Internetkultur" zu verdanken hat. Das fängt bei Abscheulichkeiten wie "kewl" an oder "hawt" (wobei ich dieses zumindest auch im englischen Sprachgebrauch als Streckung gesehen habe), und reicht zum einbauen bestimmter Abkürzungen wie "lol", ja, sogar dem Neologismus "lolen" in die deutsche Sprache. Hier ist übrigens mein "Favorit" dann das nette "roflmao".


    Vom Denglisch abgesehen sehe ich jedoch eine größere Gefahr darin, dass die heutige Jugend - ja, und ich verallgemeinere hier, weil es leider laut meiner Erfahrung auf einen wirklich großen Anteil zutrifft, auch auf Gymnasiasten und Studenten - kein korrektes Deutsch im Sinne von Grammatik und Nutzung bestimmter Worte beherrscht.
    Das fängt bei der Zweckentfremdung von diversen Wörtern an (Wichser, Fotze usw. als Beleidigung), schlägt sich aber vor allem darin nieder, dass viele Jugendliche eben nicht mehr fähig sind komplexe korrekte deutsche Sätze zu bilden.
    Dies sieht man nicht zuletzt auch in Foren (oder sogar Fanfictionportalen, wobei ich eigentlich gerade hier mehr erwarten würde), in denen man vorrangig sehr viele kurze und aneinandergereihte Hauptsätze sieht. Natürlich oft mit fehlender oder schlichtweg falscher Interpunktion. Aber auch an solchen wundervollen Aussagen wir "Das is' das beste, wo gibt!" - gerade das Wörtchen "wo" wird als einleitung für Nebensetze sehr oft missbraucht. Nebensätze, in denen es gar nichts zu suchen hat.
    Einige Verbformen, wie zum Beispiel das Plusquamperfekt oder der Konjunktiv verschwinden zunehmen aus der Sprache.
    Und es ist vielen nicht einmal mehr fähig die Zusammenhänge in einem längeren Text zu verstehen und nachzuvollziehen.


    Daher: Ich habe absolutes Verständnis für den normalen Wandel durch Streckung von diversen Wörtern, umorientierung und Neuaufname bestimmter Wörter.
    Aber für das grammatikalische Vereinfachen Zerstören unserer Sprache habe ich überhaupt kein Verständnis. Man sollte die Muttersprache oder besser unsere liebe Mutter Sprache doch ehren!


    Außerdem sehe ich darin auch einen Vorteil, weil wenn jeder Englisch kann, kann man leichter umherreisen.


    Wenn die Leute englisch könnten. KÖNNEN sie aber nicht. Die aktuell von der Schulbildung her kompetenteste Generation was Englisch angeht sind die etwa 25 bis 35jährigen. Wenn ich mir ansehe, was laut neuster Reform für ein Schwachsinn im Englischunterricht dran kommt... Das hat was vom Englischunterricht in Japan.
    Fakt ist: Ich kenne kaum jemanden, der wirklich englisch kann (und nicht Muttersprachler ist). Und das an einer Uni! Viele sind damit überfordert sich einen einfachen, hirnlosen Hollywood Blockbuster in Originalsprache anzuschauen. Das sagt eigentlich alles darüber wie toll man doch englisch kann aus. Denn Denglisch ist kein Englisch und hat oftmals mit der englischen Sprache erstaunlich wenig zu tun.

  • Imgrid, Hildegard oder Sigurd


    Siegfried. :P


    Ausdrucksweise worin? Dass man mit Freunden nicht so redet, als würde man einen Aufsatz niederschreiben, sollte klar sein.
    Für mich kommt es nur arrogant rüber, wenn jemand mit seiner ach so tollen Ausdrucksweise protzt und er glaubt, niemand kann seinen Fremdwörtern folgen.


    Das Traurige ist ja, dass demjenigen tatsächlich kaum jemand folgen können wird. ;)

    "Du bist die Einzigste!!!"


    ...Ist ein Hyperlativ, der zwar im Standarddeutschen nicht benutzt wird, aber stilistisch richtig ist.

    Generell in Medien. Sie benutzen gerne besonders einfache Sprache, damit auch der letzte Depp sie verstehen kann. Wenn man sich eine bestimmte, österreichische Partei (=X) ansieht, dann merkt man auch, dass sie ihre Hetzjagd Ansprachen auf unterstem Sprachniveau führen. Ebenso einfach sind die Plakate gehalten. Fühlen sich immer genügend Leute angesprochen, was schon recht bedenklich ist *hust*


    Nicht damit sie der letzte Depp verstehen kann, sondern weil er selbst lieber auf so einem Niveau spricht.
    Die Menschen wollen möglichst volksnahe Politiker, die ihre Probleme und Sorgen verstehen (oder es zumindest vorgeben. :whistling: ) und irgendwelche Dinge versprechen, die all diese Sorgen aus der Welt schaffen sollen, damit die Masse davon überzeugt wird, diese Politiker zu wählen.
    Und wer ist (bzw. erscheint) volksnäher als ein Strache, der immer wieder "Ausländer raus!" schreit, so wie es der ungebildetere Teil der Bevölkerung macht?

    ich könnte jetzt natürlich auch einfach sagen, dass ich denke, dass es schlicht Dummheit


    Was falsch wäre, weil das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Auch ein Analphabet kann intelligent sein, ebenso wie jemand, der nicht weiß was 10% von 100 sind.
    Das ist einfach nur (Schul)Bildung, nichts weiter. Und, dass 10% von 100 10 sind, interessiert auch niemanden. Unnützes Wissen.

    Vom Denglisch abgesehen sehe ich jedoch eine größere Gefahr darin, dass die heutige Jugend - ja, und ich verallgemeinere hier, weil es leider laut meiner Erfahrung auf einen wirklich großen Anteil zutrifft, auch auf Gymnasiasten und Studenten - kein korrektes Deutsch im Sinne von Grammatik und Nutzung bestimmter Worte beherrscht.
    Das fängt bei der Zweckentfremdung von diversen Wörtern an (Wichser, Fotze usw. als Beleidigung), schlägt sich aber vor allem darin nieder, dass viele Jugendliche eben nicht mehr fähig sind komplexe korrekte deutsche Sätze zu bilden.


    Soziolekte gehören nunmal auch zur deutschen Sprache dazu. Und diese Zweckentfremdung von Wörtern ist ganz typisch in der "Jugendsprache", die hier übrigens jeder sprechen müsste. - Mehr oder weniger. (Hängt primär vom Alter ab)
    Sowas wie "geil" im Sinne von "super", "genial", oder auch "cool" zu verwenden, ist ja heutzutage auch vollkommen normal, obwohl es in Wirklichkeit was ganz anderes bedeutet. ;D
    Und dieses "neue geil" gehört ebenso zur Jugendsprache wie Anglizismen, Fäkalausdrücke und Abkürzungen. Es hat sich in das Standarddeutsch eingefügt und auch viele ältere Menschen verwenden Teile dieses Soziolekts, vermutlich durch den großen Medieneinfluss.
    Sonst würde ja auch kein Mensch "scheiße!" sagen, wenn er z.B. zu spät zu einem wichtigen Meeting ( ;D ) kommt.


    Die Jugendsprache an sich ist ja nichts schlechtes, aber ein halbwegs akzeptables Hochdeutsch sollte man schon können. Man muss es ja nicht immer sprechen, zumindest nicht, wenn man sich mit Freunden oder Familienmitgliedern unterhält, aber in manchen Situationen ist es sehr vorteilhaft über einen großen Wortschatz und gute Deutschkenntnisse zu verfügen.


    Ansonsten gebe ich dir in allen Punkten Recht.

  • Man kann nicht meinen, dass es wirklich zerfällt. Zu mal sprechen wir hier von einer zwiegespaltenen Gesellschaft: Die Gebildeten können sprechen, die Ungebildeten nun mal nicht. Ich muss ehrlich gestehen, ich füge mich halt auch nur ein. Wenn ich beispielsweise unter Leuten bin die meinen, dass sie mit der deutschen Sprache umgehen könnten als wäre es die eigene Mutter, dann bücke ich mich meistens mit dem eigenen Niveau, um eben auf ihrer Wellenlänge zu kommunizieren. Ist zwar moralisch unkorrekt von mir und passt auch nicht zu mir, aber andererseits kriege ich sonst Sprüche zugedrückt, über die man eigentlich wirklich lachen sollte, aber man eben in diesem Duktus der Masse gefangen ist und das Individuum selbst sich sonst verloren fühlt. Eines der Sprüche ist beispielsweise:
    "Ey, was sprichst du für ein hoch-germanisch?" (Zitat von einer kleinen Pissnelke aus meinem früheren Jahrgang, heute drogenabhängig)


    Auch scheint es mir als wäre es heute eine Straftat, wenn man bezeugt, dass man Bücher liest.
    "Büchah?! Was ist dassZz?! Kann man das eSsSssssSeen?!"


    Es gibt auch gebildete Jugendliche, die sich bestens ausdrücken können, wie man am Beispiel dieses Forums erkennen kann, allerdings zähle ich darunter nicht jeden mit. Aber das hat meiner Meinung nach mit Faulheit und Oberflächlichkeit zutun. Was mir zum Beispiel an meinen Kursen auffällt ist, dass viele Leute nicht einmal einen vernünftigen Satz bilden können oder wollen. Bei einer Analyse stellen sie fest: Wenn der Apfel rot ist, ist er rot. Anstatt vielleicht näher ins Detail zu gehen, vielleicht mal Tiefsinn zu beweisen und über den Tellerrand zu schauen, die Botschaft zu erfassen und sie in Worten zu formulieren, kommt dann gequirlte, verbale Scheiße raus, die mir in den Ohren mittlerweile wehtut.


    Meiner Meinung nach kopieren wir viel zu viel von den Amerikanern, darunter auch Jargons. Daran könnte die deutsche Sprache ebenfalls leiden, wenn es statt sich ausruhen, sich zu amüsieren oder einfach hinlegen nur noch "chillen" heißt.

  • Eindeutig ein Verfall.
    Leute, die Anglizismen, Idiotenapostrophe, Deppenleerzeichen, "Denglisch" oder "Ey alta" nutzen - versehentliche Fehler oder ironische Verwendung, zB. um diese Vergewaltigungen zu kritisieren, ausgenommen - sind mMn. eher Kulturzerstörer und gehören mMn. zur "Unterschicht".


    Nbb.: in Frankreich bspw. soll es sein, dass dort die Landessprache bewusst staatlich gefördert wird (zB. Strafen für Radiosender, wenn sie zu wenig franz.-sprachige Lieder senden).
    ZB. Suchmaschinenfund, zitiert nach wp: "Im Jahr 1994 wurde in Frankreich eine allgemeine Quote für den Anteil der französischen Musikproduktionen an der tagsüber zwischen 6.30 Uhr und 22.30 Uhr insgesamt gesendeten Musik eingeführt. Seitdem müssen mindestens 60 % der Sendezeit mit Produktionen europäischer Künstler bestritten werden, außerdem 40 % der Sendezeit mit Produktionen von französischen Künstlern. Die Regel gilt nicht für Sender, die klassische Musik oder Programme für die in Frankreich lebenden ethnischen Minderheiten bringen. Die Förderung der französischen Interpreten ist Teil einer Politik, die unter dem Schlagwort der l’exception culturelle française auch auf das Fernsehen und auf das Kino erstreckt wurde (le décret TASCA vom 17. Januar 1990)."



    "-Statt Briefe zu schreiben, chattet man und nutzt hier bei zahlreiche Abkürzungen und in der deutschen Sprache eigentlich nicht existenden Worte"
    Sind mehrere Aspekte:
    1. Veränderte Kommunikationsmittel (Erschaffung und dann Nutzung des Telefons und des Weltnetzes, wodurch Briefe an Bedeutung verloren)
    2. "Denglische" Abkürzungen => weiterhin "Denglisch" => siehe Kritik an Anglizismen bzw. am "Denglisch"
    3. Ggf. Kiritk an der Rechtschreibung: zB. soll es so sein, dass es im Dt. korrekt nur "z. B." und "i. d. R." heißt (wobei am Rechner das Leerzeichen eines sein muss, das "stärker" als ein Zeilenumbruch ist; eig. wohl nur abhängig von der Schriftart), wodurch Schreibweisen wie "zB.", "zB" oder "z.B." falsch wären.
    4. Kritik an Abkürzungen an sich: wäre vlt. interessant zu wissen, wann zum ersten Mal irgendwo irgendeine Abkürzung verwendet wurde, sollte aber auch älter sein (bspw. das S.P.Q.R." der Römer). Demnach wäre das Prinzip der Abkürzungen nicht mehr "neu".
    5. Erfindung neuer Abkürzung (denke mal, dass zB. "kZ." für keine Zeit eher neu wäre) => ähnlich wie mit Wortneuschöpfung und Abkürzungen allg. & mMn. eig. nicht problematisch, wobei es sein kann, dass "neue" Abkürzungen "am Anfang" eher unbekannt und daher von einigen Personen wohl nicht verstanden werden


    "Englischen bei uns einschleichen, da dies eben eine Weltsprache ist, die man in der Zeit der Globalisierung möglichst beherrschen sollte"
    Nur deine Meinung. Ansonsten: Nein.


    "Im Endeffekt habe ich aber keine Angst vor einem Verfall oder gar davor, dass spätere Generationen ihre Muttersprache kaum noch richtig gebrauchen könnten."
    Hmm, keine Angst mehr vor dem Vefall, weil man sich schon dran gewöhnt hat?


    "Außerdem sehe ich darin auch einen Vorteil, weil wenn jeder Englisch kann, kann man leichter umherreisen."
    Nein. (Nbb. kann auch nicht jeder Englisch sprechen und auch viele/einige dieser Deppen, die möglichst viele Anglizismen in ihre Sätze einbauen, können kein Englisch oder nur Ansatzweise)


    "Solche Dinge wie "partout" sag doch auch jeder und das ist kein deutsches Wort."
    Nein.


    "Davon gibt's noch etliche Beispiele und darüber regt sich keiner auf - ganz einfach, weil dieser Einfluss schon längst vorüber ist und man erlebt ihn nicht mit."
    Nicht nur deshalb. "Früher" wurden auch einige Wörte franz. Ursprungs bewusst eingedeutscht, s.d. der franz. Ursprung nicht mehr oder zumindest nicht mehr so stark sichtbar ist.


    "Es ist wesentlich schneller und da man sich im Chat nicht ansehen kann, muss man eben auf Abkürzungen und Smileys zurückgreifen, um Missverständnisse zu vermeiden"
    Nein, muss man nicht.


    "Außerdem ist Englisch DIE Informatiksprache, daher ist es verständlich dass man Geräte auch mit englischen Namen betitelt. Beziehungsweise klingen auch andere Begriffe wie etwa Shop statt Geschäft wesentlich besser ..."
    Und? Nein. Nein.


    "'Muss die Info auf dem Bahnhof denn wirklich ein "Service Point" sein?'
    Ja, das muss sie. XD Vor allem, wenn es sich um einen großen Bahnhof handelt. So finden sich Touristen einfach besser zurecht und fällt einem wirklich der Zacken aus der Krone, wenn man für jene Touristen alles auf Englisch anschreibt? Wohl eher nicht."
    Keine Ahnung, ob sie genutzt wird, aber da gebe es immer noch die Möglichkeit der Zwei- oder vlt. sogar besser Mehrsprachigkeit oder vlt. nochmals besser der Symbolik (ähnlich wie ein rotes Kreuz beim Roten Kreuz).


    "dass TV im deutschen nahezu genau so oft verwendet wird wie Fernsehen - lustiger Weise mit der dazugehörigen Falschaussprache: TePfau, statt TiWi"
    Wieso "Falschaussprache"? Im Engl. wäre die dt. Aussprache vlt. falsch, aber da Television eher griech./lat. Ursprungs ist, ähnlich wie bei Automobil, Telephon etc., sehe ich es im Dt. nicht als Falschaussprache, sondern würde dort die engl. Aussprache für falsch/undeutsch halten.


    "'Du bist die Einzigste!!!'
    ...Ist ein Hyperlativ, der zwar im Standarddeutschen nicht benutzt wird, aber stilistisch richtig ist."
    In dem Fall vlt. ja, allg. ggf. kontextabhängig, doch oftmals wird "einzigste" eher unpassend/falsch verwendet.

  • "Solche Dinge wie "partout" sag doch auch jeder und das ist kein deutsches Wort."
    Nein.

    Nein, nein, nein - bloß nicht zuviel schreiben. :thumbup:
    Und was soll das nein überhaupt heißen, partout ist französisch oder soll ich dir noch ein Wörterbuch französischer Sprache holen?


    Ich finde es ganz schön krass, (oh Gott krass, jetzt gehöre ich zu der Unterschicht), wie viele hier das mit Dummheit gleichsetzen. Wir leben im Zeitalter der Medien, der Globalisierung, da ist es ganz normal, dass sich Wörter vermischen ...
    Das Gesetz in Frankreich (welches mir bekannt war) mit der französischen Musik finde ich auch übertrieben. Mir als Musikliebhaber würde das ziemlich auf die Eier gehen, aber gut ich höre sowieso kein Radio.

  • Mich stört am meisten das Behindert,Spasti und Schwul als selbstverständlich gelten.
    Ey du Spast/bist du,ist das behndert/Wie schwul ist das denn?
    Vor allem das Jugendliche es verwendne so selbstverständlich wie Blume Haus und Hase und ich will hier nicht hören, das meint man nicht so, es ist und bleibt eine Beschimpfung und die Betroffenen ind nicht einmal glücklich darüber.
    Zudem wissen die Kiddis nicht mal was Spasti überhaupt ist oder was es bedeutet behindert zu sein, nein ich schmeis einfach mal mit Wörtern um mich herum deren Bedeuten mir fremd ist, denn ejmand der wirklcih wüsste was das heißt, käme nie der Gedanke es in den Mund zu nehemn.


    Zum Thema Denglsich gibt es schon ein Theard
    Klick


    Ich habe mal in einem Kindergarten gearbeitet, da war ein Junge von 3 Jahren, der konnte noch nicht einmal bis 4 zählen, aber Ausdrücker hatte der daruf, mein lieber Scholly in seinem Alter war ich noch nicht so drauf.
    Leider verfällt Deutsch, alleine schon durch Denglisch, aber auch deshalb weil viele kein gutes Buch mehr in die Hand nehmen.
    Ich finde zumindets als Deutscher sollte man seine Aussprache beherschern, ich mag es gar nicht wenn die Leute sagen,käuft,gefrägt oder sonstigen Mist.
    Im Netzt und am Handy werden viele Abkürzungen benutzt, anstat ganze Sätze zu schreiben.

  • Ik seh das net als problem, wenn ik in die schule geh und ik sag blümerant oder hold, werde ik als streber oder so gestellt. es ist eher ein problem mit der luxemburgischen sprache (es betrifft euch deutsche net aber egal), es gibt deutsche, französische, englische und holländische merkmale aber es ist fast gar kein luxemburgisch mehr ;(

  • Vom Denglisch abgesehen sehe ich jedoch eine größere Gefahr darin, dass die heutige Jugend - ja, und ich verallgemeinere hier, weil es leider laut meiner Erfahrung auf einen wirklich großen Anteil zutrifft, auch auf Gymnasiasten und Studenten - kein korrektes Deutsch im Sinne von Grammatik und Nutzung bestimmter Worte beherrscht.


    Das ist es ja. Heute können viele nicht nur nicht ihre Muttersprache richtig verwenden, sie können auch kein richtiges Englisch. Am ende kommt was dabei raus, was sich in allen Sprachen dumm anhört. Es verlangt ja schon niemand mehr (ausser den Lehrern in der Schule), dass alles grammatikalisch perfekt ist, aber wenn es schon an grundlegenden Dingen scheitert, dann kann man doch schon von einem Verfall sprechen. Wenn dann noch durch irgendwelche Hilfspromis dumme Wortschöpfungen (ich habe Rücken; billiger, als wie man denkt; das ist der Wahrheit) in den Umlauf gebracht werden und sie allgemeine Verwendung finden, ist das meiner Meinung nach nicht gut.
    Man muss nicht perfekt englisch sprechen, aber seine Muttersprache sollte man beherrschen.



    Auch ein Analphabet kann intelligent sein, ebenso wie jemand, der nicht weiß was 10% von 100 sind.
    Das ist einfach nur (Schul)Bildung, nichts weiter. Und, dass 10% von 100 10 sind, interessiert auch niemanden. Unnützes Wissen.


    Ja, das kann er, einer muss ja die Ausnahme bilden, die die Regel bestätigt
    Aber ehrlich, wenn jemand intelligent ist, aber weder lesen und schreiben kann, noch einfachste mathematische Aufgaben lösen kann, will ich wirklich wissen, was mit dem nicht stimmt. Das müsste dann wirklich eine extreme Inselbegabung sein, oder er ist in einer Höhle aufgewachsen.
    Von irgendwas ein paar % abziehen zu können, ist durchaus nicht unnütz, das kommt doch häufiger mal im Alltag vor. Wenn es z.B. alles 10% günstiger gibt, ist es nicht schlecht zu wissen, um vieviel es sich nun eigentlich handelt. Und nein, der Tascherechner hilft auch nicht weiter, jedenfalls nicht, wenn man nicht mal weiss, was man eigentlich eigeben soll.



    Ich finde es ganz schön krass, (oh Gott krass, jetzt gehöre ich zu der Unterschicht), wie viele hier das mit Dummheit gleichsetzen. Wir leben im Zeitalter der Medien, der Globalisierung, da ist es ganz normal, dass sich Wörter vermischen ...


    Globalisierung hätte es meiner Meinung nach wirklich verdient, den Titel Unwort des Jahres Jahrzehnts zu tragen. Ist natürlich schön, wenn sich alles toll vermischt. Am Ende hat man dann nichts Halbes und nichts Ganzes; nicht Fisch, nicht Fleisch. Einfach nur irgendeinen durchgequirlten Einheitsbrei an Wörtern.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!



  • Ein Zitat aus dem Buch "Gregorius" (kann ich übrigens jedem weiterempfehlen). Das Interessante an dem Buch ist, dass es sowohl in Mittel-, als auch in Neuhochdeutsch geschrieben ist. Zumindest in der Auflage, die ich hier habe. Man sieht sehr gut wie sich die deutsche Sprache im Laufe der Jahrhunderte geändert bzw. weiterentwickelt hat. Auffällig ist dabei vor allem, dass die mittelhochdeutsche Version wesentlich kürzer ist. Warum das so ist, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, gehe aber davon aus, dass die Sprache mit der Zeit komplexer geworden ist und man sich mittlerweile besser ausdrücken kann. Meiner Auffassung nach sollte eine Sprache hauptsächlich folgende zwei Kriterien erfüllen:


    a) sie sollte möglichst einfach (zu erlernen) sein
    b) sie sollte eine möglichst präzise Kommunikation ermöglichen


    Der kulturelle Wert einer Sprache steht erst an zweiter Stelle. Eine Sprache ist vorrangig ein Mittel um die eigenen Gefühle und Gedanken den Mitmenschen zu vermitteln. Sie dient aber auch als Mittel zur Individualisierung. Jeder will sich sprachlich so ausdrücken können, wie es seinem Wesen entspricht. Wenn einem die Sprache dabei einschränkt, werden einfach neue Wörter "erfunden" und die Sprache somit quasi erweitert. Im Klartext: eine Sprache verändert sich niemals grundlos. Wenn sie sich ändert, dann weil sie entweder zu kompliziert ist oder nicht die gewünschten Möglichkeiten bietet - die Veränderung ist also stets positiv. Wieso soll ich z.B. anstatt "google danach", wenn mich jemand fragt was das BisaBoard ist, "gib den Begriff bei einer Suchmaschiene ein" sagen bzw. schreiben? Vorteile sehe ich da keine. Und mit welchem deutschen Wort soll man z.B. "lol" ersetzen? Sprachen sind im Grunde sehr primitiv. Wenn ich beispielsweise von Liebe oder Hass rede, wird mein Gegenüber zwar meinen zu wissen, was ich sagen will - aber er interpertiert die beiden Wörter wahrscheinlich anders als ich. Ich habe also keine Möglichkeit mich so auszudrücken, dass er exakt das versteht, was ich vermitteln will. Deshalb wird eine Sprache wirklich niemals perfekt sein - das nur als Randbemerkung.


    Hauptsache jeder weiß was gemeint ist. Je kürzer und präziser ich mich ausdrücken kann, desto besser. Es geht nicht um den Stil und den Klang der Sprache, das ist nebensächlich. Sprache wird nunmal von allen Menschen geprägt, nicht von einer selbsternannten Elite. Wenn die Mehrheit der deutschsprachigen Menschen der Meinung ist, dass ein bestimmtes Wort oder bestimmte Wörter eingedeutscht gehören, dann ist das auch sinnvoll und wird sich durchsetzen. Ich musste damals in der Schule Faust I und II lesen. Ich fand die Bücher wirkllich sehr stillisch geschrieben (in gewisser Weise echte Kunstwerke), aber ich musste sie (ja, beide!) zwei Mal lesen um sie wirklich zu verstehen. Da ist mir das "neue Deutsch" ehrlich gesagt lieber (solange ich sowas wie "einzigste" und "die wo" nicht lesen muss, da geht's mir ähnlich wie Bastet ;/). Wenn mich mein Gegenüber versteht, habe ich mich korrekt ausgedrückt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Sprache kann nicht "verfallen", weil Änderungen niemals was Schlechtes sind. Wieso sollten wir uns die Kommunikation freiwillig erschweren? Sprachen können höchstens aussterben, aber auch nicht grundlos - sie werden immer durch bessere ersetzt. Negativ sind die Änderungen nur aus kultureller Sicht, das ist aber wieder eine andere Diskussion.


    Gut, dass sich der Begriff Handy mittlerweile eingebürgert hat, ist wohl kaum noch rückgängig zu machen.


    Doch, doch. Der Begriff "Handy" ist wieder am Aussterben. Spätestens nach zehn Jahren wird man nur noch "Smartphone" hören. ;D