Man selbst sein

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  • Jeder hat es schonmal irgendwo gehört oder irgendwo gelesen. "Man selber sein". So sein wie man ist. Nur wie ist man?


    Die meisten sind bestimmt nicht immer gleich. Man benimmt sich vor seinen Freunden anders als vor der Familie. Wiederrum ist man anders zu jungen und alten Menschen, Eltern und Geschwistern, Schüler und Lehrer. Eine endlose Liste.
    Manche sprechen sogar höher, deutlicher und formeller mit Leuten die man nicht so gut kennt als mit Leuten mit denen man sehr gut befreundet ist. Wieder andere führen sich ganz anders auf, werden zum Beispiel von eitel zu heiter und wieder andersherum.
    Hat es irgendeinen Grund warum man sich nicht immer gleich benimmt? Ist man nicht sich selber wenn man sich vor gewissen Personen so benimmt, und vor anderen Personen anders?


    Vielleicht hat es auch etwas mit dem Glaube an sich selbst zu tun, dass man sich vor anderen Personen anders aufführt. "Ich muss vor dieser Person so sein" denkt man vielleicht und führt sich so auf. Man redet anders, ist aufmerksamer und so weiter.
    Verändert man in diesem Moment einmal kurz seine komplette Persönlichkeit, oder setzt man einfach nur eine Maske auf und spielt jemand anderen?


    Was meint ihr ist mit dem Begriff "man selber sein" gemeint und wie ist man man selber?
    Redet ihr auch mit gewissen Leuten anders als sonst?
    Was passiert dann mit der Persönlichkeit? Ist man dann immernoch man selber?


    Ich hoffe hier hat jemand eine Meinung dazu. :)

  • Verändert man in diesem Moment einmal kurz seine komplette Persönlichkeit, oder setzt man einfach nur eine Maske auf und spielt jemand anderen?

    Weder noch.


    Unsere Persönlichkeit ist so vielfältig wie die Situationen in denen wir uns jeden Tag befinden. Sicher gibt es Momente, wo man Masken aufsetzt oder schauspielt. Aber das sind Momente, wo man sich aus irgendeinem Grund vor etwas schützen will und irgendwie gehört das ebenfalls zur Persönlichkeit.
    Ansonsten... naja, ich denke teilweise liegt es daran, dass Menschen zu Vorurteilen neigen. Ich hatte in meinem Jugendalter lange Zeit das Problem, dass viele mich für unseriös und kindisch hielten, weil ich halt gerne Unsinn angestellt habe und offen zugab sowas wie "Sailormoon" zu mögen usw. Nur Leute, die mich bereits kannten, wussten, dass diese "unseriöse" Seite daherrührt, dass ich sonst viel Verantwortung zu Hause zu tragen hatte und es nur als Ausgleich diente.
    Wir benehmen uns vor jedem anders, weil nicht jeder das gleiche Wissen über uns hat. Aber in jeder Persönlichkeit stecken auch "Grundeigenschaften" drin, die wir kaum bis gar nicht verdecken können.
    Wie ich vorher erwähnte, ist es auch von der Situation abhängig. Was will ich erreichen? Möchte ich zeigen, dass ich verantwortungsvoll bin, dann versuche ich auch etwas gehobener zu reden und die Persönlichkeitsmerkmale zu zeigen, die mich eher ans Ziel bringen. So viel Spaß man mit mir auch haben kann, den zukünftigen Arbeitgeber interessiert das weniger. Man sollte seinen Schwiegereltern auch nicht unbedingt sofort seine zickige Seite zeigen, denn sosnt bleibt man auf ewig die Zicke, obwohl man sonst ein umgänglicher Mensch ist.
    Persönlichkeit zeigen sollte nun mal mit System und Sinn erfolgen. Und sich anders in bestimmten Situationen benehmen bedeutet nicht, dass man sich gleich verstellt. Ich denke da liegt bei vielen der Mangel an Verständnis. Sobald eine Person sich etwas anders benimmt, meint man gleich sie verstelle sich. Oft ist es aber bloß so, dass man diese Seite noch nicht kennengelernt hat.

  • Ich sehe da deutlich einen Unterschied, ob man nun anders mit manchen Leuten redet oder seine Art verstellt. Klar, wenn ich mit fremden Leuten, Erwachsenen, Lehrern etc. rede, bleibe ich natürlich formell, höflich und bei Hochdeutsch, aber trotzdem verstelle ich mich nicht groß. Ich bin ich selbst, so wie vor meinen Freunden, mit denen ich eben rumalbere, Per-Du und im Dialekt rede. Formell zu sein heißt nicht gleich, nicht sich selbst zu sein. Es heißt lediglich, Respekt gegenüber anderen zu zeigen - immerhin wäre es ziemlich unangebracht, mit einem möglichen Arbeitsgeber wie mit einem Kumpel aus Kindheitstagen zu reden. Solange man sich selbst bleibt und seine Art, seinen Humor etc. nicht verstellt, ist meiner Meinung nach alles in Ordnung.

  • Leute die man nicht gut kennt, oder Respektspersonen (z.B. Polizisten) spricht man anders als mit Freunden. Mit Freunden kann man "lässiger" sprechen. Man würde keinen Polizisten mit "Hey alda!" ansprechen, zumindest ich nicht. Bei Lehrern ist das anders, andere sind strenger. Ich finde, man setzt auch da keine Maske auf. Meiner Meinung nach, ist dieses Verhalten menschlich und richtig.
    Man will ja auch nicht von einer Wildfremden Person "Ey du da! Komm ma her!" angesprochen.


    Victory at all costs, victory in spite of all terror, victory however long and hard the road may be; for without victory, there is no survival. - Winston Churchill

  • Die Tatsache dass man sich anders verhält stimmt wohl. Bei Leuten denen man gefallen will und die man eben noch nicht sehr Gut kennt, da ist es manchmal so, das man sich anders verhält. Man benimmt sich merkwürdiger und ist vorsichtiger, wie auch etwas schüchtern z.b. Eine Maske setzt man manchmal sogar auf um etwas vor zu spielen. Sowie bei Respektspersonen ist es einfach so, das man anders spricht wie mit Freunden. Das ist ja klar, denn bei Freunden muss man nicht auf bestimmte Sachen achten. Man kann einfach man selbst bleiben und muss sich nicht verstellen oder ähnliches. Bei Respektspersonen ist es eher so, das man höfflich ist und auf seine Wortwahl sehr achtet und alles. Mit sich selber sein meint man einfach, das nicht verstellen der Persönlichkeit. Man ist so wie man ist und will niemanden beeindrucken, formell klingen oder andere Dinge. Beim verstellen bleibt man auch nicht wirklich sich selbst, man ist zwar immer noch seine eigene Persönlichkeit, meistens, aber dennoch nicht ganz man selbst. Z.b. benehme ich mich bei Lehrern/Lehrerinnen in der Schule auch anders, denn das sind Respektspersonen.

  • Das Thema hatten wir erst in der Schule.^^ Also dass jeder einzigartig ist, ist ja klar, aber jeder hat halt immer so ein bestimmtes Rollenverhalten. Ich hab mir darüber eigentlich noch nie so richtig Gedanken gemacht, aber Tag für Tag erlebt man sowas und man "ändert seine Maske". Dass man zu seinen Eltern anders ist, wie zu den Freunden oder zum Lehrer ist einfach klar. Ich finde dass auch ganz normal und menschlich. Viele denken bestimmt ich wär ein schüchterner Mensch und andere denken, dass ich ziemlich verrückt bin... :D Ich bin ich und für jeden etwas "Einmaliges". - Sag ich jetzt mal so...^^

  • Ich merke es zurzeit besonders stark, weil ich seit fast drei Monaten in einem Kindergarten arbeite: Ich achte auf meine Sprache. Kraftausdrücke oder Flüche vermeide ich, weil die Kinder sehr schnell sich bestimmte Dinge merken. Da ich ein Vorbild bin, wäre es umso gravierender, wenn ich ständig mit "Scheisse" schimpfe. ^^"


    Auch in der Schule war ich anders, als ich zu Hause war. Ich bin zwar von Natur aus eher zurückhaltend, aber unbewusst lässt man sich doch zu bestimmten Dingen hinreißen (z.B. Schule schwänzen, Rauchen, usw.). Auch wenn ich nicht aktiv rauche, stand ich oft bei den Rauchern - in meiner Freizeit würde ich das nie machen, weil ich Zigarettenrauch absolut nicht leiden kann. xD Besonders wenn Jungs in der Nähe waren, die ich gern mochte, wollte ich gern imponieren.
    Die Lehrer hielten mich meist für eine sehr ordentliche und fleißige, vor allem wohlerzogene Schülerin.


    Zu Hause ist es nicht unbedingt der Fall. xD Da hab ich oft meine Hausaufgaben nachts oder in der Schule gemacht oder hatte oft Streit mit meinen Eltern. ^^"

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    Die Frage ist zuerst einmal: Wie kommt man zu seinem Selbst?
    Ich denke, es ist eine Mischung aus angeborenen Eigenschaften (extrovertiert, introvertiert, Talente für Musik, zeichnen, schreiben, Wissenschaften, Sprachen, etc ...), anerzogenen Eigenschaften und den Umwelteinflüssen. So genau weiß das niemand, warum ein Mensch ist, wie er ist - oft nicht einmal er selbst.
    Ich glaube auch, Kinder kommen ruhig/quirrlig, ängstlich/mutig, zur Welt. Nur gibt es dann Eltern, die das Potential ihres Kindes voll ausschöpfen, es akzeptieren wie es ist und darauf aufbauen ... und dann gibt es Eltern, die interessieren sich dafür nicht und so hat das Kind, das von Natur aus langsamer versteht, kaum eine Chance und das intelligente Kind wird nicht gefördert, obwohl es vielleicht mehr Potential hätte als ein anderes.


    Wie Cassandra auch schon sagte: Die Persönlichkeit eines Menschen ist vielfältig. Man kann nicht einfach sagen "dieser Junge/dieses Mädchen ist sehr höflich, ruhig und zuvorkommend. Er/sie kümmert sich immer gerne um andere und respektiert alle. Aber manchmal kommt er/sie mir zu verschlossen vor" ... und damit 100% ins Schwarze treffen. Eine Person kann man nicht einfach mit einer Aneinanderreihung von Adjektiven beschreiben und erwarten, dass man damit genau richtig liegt - auch wenn wir alle im Deutschunterricht wohl etwas anderes gelehrt bekommen haben. Mit solchen Beschreibungen kann man sich höchstens der Persönlichkeit eines Menschen annähern, um sie in groben Zügen vorzustellen.
    Wenn man zum Beispiel mit einem Lehrer anders spricht als mit einem Freund, dann zeigt man in der jeweiligen Situation verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit und dreht sich nicht vollkommen.

  • Die Frage ist doch, warum man immer gleich von einer Maske aufsetzen redet, nur weil man sich anders verhält. Ein Mensch ist nicht so plump gestrickt, dass er, wenn er einem Fremden gegenüber schüchtern erscheint, gleich immer schüchtern sein muss.
    Der Mensch ist vielseitig und besitzt eine Reihe von verschiedenen Charaktereigenschaften. Und es gilt nun im richtigen Moment bestimmte Charaktereigenschaften zu zeigen. Wenn ich bei einem Bewerbungsgespräch hocke, kommt die "alles ist Cool"-Masche nunmal nicht gut rüber. Dort sollte man zuverlässig, zielstrebig und verantwortungsbewusst wirken. Im Freundeskreis verhält man sich nunmal anders, genauso wie mit den Eltern. Diese Leute kennt man persönlich, man weiß welche Verhaltensweisen dort für Probleme sorgen und welche nicht.
    Wie ich mit einem Menschen rede, hängt auch davon ab, was ich will. Will ich einen Job, will ich meine Arbeit einem Publikum vortsellen oder will ich Smalltalk mit den Kumpels abhalten.
    Man ist auch "sich selbst", wenn man respektvoll mit einem Lehrer redet und mit einem Freund eben lockerer. Und ich denke auch, dass das respektvolle dann auch von selbst kommt, sprich unterbewusst geschieht und man halt nicht jeden Satz dreimal durchüberlegen muss.^^
    Ich denke, dass unterscheidet sich bei dem üblichen "die Maske aufsetzen". Man kann auch jemand sein, der man gar nicht ist. ABer das ist dann eben der Fall, wenn man Dinge tut, die einem innerlich eigentlich aufstoßen lassen. Dann belügt man sich selber.
    Nur weil man sich in bestimmten Situationen anders verhält, heißt das nicht, dass man nicht "sich selbst" ist. Dann müsste man vorher definieren, welches Verhalten in welcher Situation dann das eigentlich "Ich" ausmacht.

  • (Ich weiß ja nicht, ob man hier Fragen stellen darf, aber ich riskiere es mal , mit ist dazu nämlich etwas eingefallen ;D )
    ich habe eine Frage, und hoffe auf sehr schnelle Antwort. Morgen bin ich auf dem Geburtstag einer Freundin eingeladen (Kegeln) Und ich kenne dort überhaupt keinen. Ich würde dort sehr gerne einige Kontakte knüpfen und weiß nicht so genau, wie... ich habe nämlich das Problem, mich am Anfang etwas zu verstellen. Also, nicht das ich irgendwelche Lügen erzählen würde, aber z.b. sag ich dann Sachen, die ich gar nicht so meine. (Was weiß ich, z.b. ich finde mein selbst gemaltes Bild hier ist echt scheiße geworden, obwohl ich es eigentlich okay finde (; )
    Aber nach einigen Minuten, wenn ich mich mit demjenigem gut verstehe, gibt sich das wieder. Habt ihr vielleicht einige Tipps für mich, wie ich den Leuten dort sympatisch erscheinen würde / mit was für Leuten ihr denn gern zutun hättet, auch danach (:
    Danke schonmal, und bitte, bitte, antworten! :P

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  • Also das man sich vor jedem anders verhält könnte stimmen... ich bin bei jedem eigentlich immer lustig und mach spaß^^ Das ist irgendwie wie bei Lehrern! Bei manchen rufe ich rein bei manchen mach ich spaß und bei anderen bin ich ganz leise. Aber das man in so einen Moment nicht mehr sich selbst ist glaub ich irgendwie nicht. Bei meiner großen Schwester ist das aber total anders! Bei mir bekannten und Freunden ist sie immer anders! Und wenn wir z.b in einen Laden gehen und sie mit einer eingestellten redent (Brot bestellt, bezahlen usw.) hat sie plötzlich eine hohe und höfliche stimme! Das find ich seltsam...

  • Dass sich Menschen in Gegenwart von manchen Leuten anders verhalten stimmt. Ich kann das bei den Burschen in meiner Klasse sehen. Es gibt da einen Kerl, der heißt Max (ich mag ihn nicht). Wenn er im Raum ist sind die Jungs wie sonst auch, also nicht sehr nett zu mir und anderen, aber wenn er nicht da ist, dann erkennt man sofort, dass sich die Buben anders benehmen. Sie sind sogar manchmal wirklich freundlich und sympathisch!
    Ich verstelle mich auch vor den Eltern von Freunden und Freundinnen. Da sollte man so höflich rüberkommen wie möglich, damit sie ein gutes Bild von dir haben. Manchmal sollte man sich aber auch bei Lehrern einschleimen.
    Aber sonst verhalte ich mich normal.
    Man macht das ja normalerweise nur um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

  • Man selber zu sein, bedeutet meiner Meinung nach, mit sich selbst erstens im Reinen zu sein in dem was man sagt und tut und zweitens ehrlich zu anderen sein, das heißt ehrliche Meinungen auszurdrücken. Mit Respektspersonen und Fremden zu reden bedeutet für mich nicht, sich zu verstellen, es hat einfach damit zu tun, höflich zu sein und die Leute nicht zu verprellen. Wenn man jemanden näher kennt, kann man sich gern öffnen und mehr von sich zeigen, aber man muss ja nicht jedem sein Innerstes Selbst unter die Nase reiben.
    Ganz man selbst kann man immer dann sein, wenn man sich wohlfühlt. Wenn ich jemanden nicht mag, lache und freue ich mich nicht mit diesem Menschen, weil ich mich in dessen Gegenwart nicht wohlfühle und ihm nicht alles von mir preisgeben will- das heißt aber nicht, dass ich dann automatisch nicht ich selbst bin. Erst wenn ich mich komplett verstelle und zu der ungeliebten Person gehe und sage: "Oh, du bist mein bester Freund!", dann verstelle ich mich wirklich. Aber höfliche Distanz gehört nicht zum Verstellen dazu.

  • natürlich muss man sich in gewissen situationen verstellen. wobei ich es nicht verstellen nennen würde sondern sich einfach angemessen zu verhalten. ich kann ja in der regel auch nicht mit meinem chef auf kumpel machen und mit ihm saufen gehen, oder wenn ich mit freunden darüber rede bei welchen frauen wir so success hatten in letzter zeit ist das bestimmt nichts was ich meiner mutter erzählen würde.


    wenn man sich verstellt um zu einer gruppe dazuzugehören (aus welchem grund auch immer), macht man es weil man sich dadurch die meisten chancen verspricht dort akzeptiert zu werden, aber im grunde weicht es nicht wirlkich vom oben genannten ab.


    ein weiteres beispiel ist evtl noch dass man sich in vielen situationen anders verhält weil es ganz einfach politisch korrekt ist. hätten wir eine diskussion über z.b. ausländer abschub, kann es schon den ein oder anderen ausländerfeindlichen geben der dann meint "nein sowas darf man nicht".


    es ist also immer der moment der einem zu dem was man ist macht lol

  • Weder noch.


    Unsere Persönlichkeit ist so vielfältig wie die Situationen in denen wir uns jeden Tag befinden. Sicher gibt es Momente, wo man Masken aufsetzt oder schauspielt. Aber das sind Momente, wo man sich aus irgendeinem Grund vor etwas schützen will und irgendwie gehört das ebenfalls zur Persönlichkeit.
    Ansonsten... naja, ich denke teilweise liegt es daran, dass Menschen zu Vorurteilen neigen. Ich hatte in meinem Jugendalter lange Zeit das Problem, dass viele mich für unseriös und kindisch hielten, weil ich halt gerne Unsinn angestellt habe und offen zugab sowas wie "Sailormoon" zu mögen usw. Nur Leute, die mich bereits kannten, wussten, dass diese "unseriöse" Seite daherrührt, dass ich sonst viel Verantwortung zu Hause zu tragen hatte und es nur als Ausgleich diente.
    Wir benehmen uns vor jedem anders, weil nicht jeder das gleiche Wissen über uns hat. Aber in jeder Persönlichkeit stecken auch "Grundeigenschaften" drin, die wir kaum bis gar nicht verdecken können.
    Wie ich vorher erwähnte, ist es auch von der Situation abhängig. Was will ich erreichen? Möchte ich zeigen, dass ich verantwortungsvoll bin, dann versuche ich auch etwas gehobener zu reden und die Persönlichkeitsmerkmale zu zeigen, die mich eher ans Ziel bringen. So viel Spaß man mit mir auch haben kann, den zukünftigen Arbeitgeber interessiert das weniger. Man sollte seinen Schwiegereltern auch nicht unbedingt sofort seine zickige Seite zeigen, denn sosnt bleibt man auf ewig die Zicke, obwohl man sonst ein umgänglicher Mensch ist.
    Persönlichkeit zeigen sollte nun mal mit System und Sinn erfolgen. Und sich anders in bestimmten Situationen benehmen bedeutet nicht, dass man sich gleich verstellt. Ich denke da liegt bei vielen der Mangel an Verständnis. Sobald eine Person sich etwas anders benimmt, meint man gleich sie verstelle sich. Oft ist es aber bloß so, dass man diese Seite noch nicht kennengelernt hat.


    Cass du sprichst mir aus der Seele. Genau das selbe wollte ich auch sagen. ^_^ Nur hätte ich es sicherlich nicht so schön formulieren können wie du. ;)


    Naja wie Cassandra schon ansprach hat unsere Persönlichkeit viele verschiedene Facetten und es gibt nicht nur eine Art die normal bei einem ist. Meiner Meinung nach hängt das Verhalten einer Person neben den Bedingungen was man erreichen will auch davon ab wie sympathisch man einen findet. Klar gibt es ne Grundlinie, aber dennoch ist es bei vielen unterschiedlich. Bei einigen wirke ich z.b. hilfsbereit, nett und gesprächig - bei anderen wieder nervig, zickig und aufmüpfig. ^^ Einige finden mich geduldig und verständisvoll - andere wieder ungeduldig und unreif. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich verstellt, sondern einfach wie man mit jemanden reden kann, worüber man reden kann, wie sympathisch man sich findet und was man erreichen will.


    Auf der Arbeit z. B. würde ich mich niemals so verhalten wie hier bzw. artikulieren. Das sind halt verschieden Welten und zudem kenne ich die Einstellung meiner Arbeitskollegen gegenüber Chats, Chatsprache und der Jugend von heute, deren Meinung ich jedoch nicht ganz teilen kann. Und mit Real Life-Freunden und Personen geht man doch schließlich meist auch anders um als mit Virtuel Life-Leuten, da man schließlich die einen wirklich gut kennt und bei den anderen nur geschriebene Worte. Jedoch nicht die Art der Leute, die Mimiken, den Tonfall. Was alles dazu gehört um Leute richtig einschätzen zu können.


    Ich bin der Meinung all diese verschiedenen Facetten gehören zu einem selbst. Denn wenn man sich verstellt fühlt man sich doch in der Regel unwohl, oder nicht? Jedenfalls ist es bei mir so. ^^ Wenn man jedoch völlig hinter dem steht was man sagt und tut, dann gehört es wohl schon zu der eigenen Persönlichkeit, oder findet ihr nicht? :)

  • Natürlich verhält man sich anders je nachdem wer in der Nähe ist, schliesslich wollen wir alle die Anerkennung von anderen, der Mensch ist ein soziales Wesen. Man sollte nur darauf achten dass man den anderen nicht nur irgendwas vorspielt, man kann sicher nicht einfach seine gesamte Persönlichkeit ändern obwohl das genug Leute versuchen.

  • man benimmt sich natürlich anders: Im Bus z.B. gibt es keinen freien Platz und eine alte Oma steigt in den Bus, natürlich bietet man ihr dann einen freien Platz an. Nur unmeschlische Leute würden das nicht tun. Jeder ist er selbst nur auf eine bestimmte Art und Weise. In bestimmten Situationen ist es gewöhnlich, dass man anders reagiert, sonst hätte man ja nur eine Seite. Jeder hat ja "verschiedene Seiten".
    Das hängt wie schon gesagt von der Person ab, mit der man es zu tun hat. Noch ein Beispiel: Bei einem Reichen, der sich für was besseres hält als Andere, spricht man natürlich viel "unhöflicher" und verachteter als mit einem Bettler.


    Fazit: Jeder Mesch benimmt sich in verschieden Situationen anders, man ist nur er selbst, wenn man es von Herzen tut und nicht um irgendetwas vorzuspielen.

  • Stimmt schon, im Job zeigt man vor allem seine positiven Seiten, was aber auch unter Umständen destruktiv und well... unprofessionell sein kann. Vor allem in Berufen, wo es drauf ankommt, dass du als Mensch auftrittst.

    Mich wundert es btw gar nicht, dass diese Weisheit aus Japan kommt, wenn man dessen furchtbare Arbeitskultur bedenkt.


    Ich hab im sozialen Bereich gearbeitet, und anfangs, als ich noch etwas nervös war, hab ich mich auch eher verstellt und versucht vor allem positive und "ernste" Seiten hervorzuheben.

    Genau das wirkt aber in solchen Berufen dann auch öfters mal fehl am Platz. Wenn man Kindern interagiert, sollte man so natürlich wie möglich auftreten, während man sich natürlich trotzdem bewusst ist, dass man Verantwortung und eine gewisse Autorität hat.

    Außerdem ist es gerade in solchen Jobs wichtig, dass man sich "Schwäche" eingesteht und sich rechtzeitig eingesteht, dass eine Situation einen belastet und wo die eigenen Grenzen sind.


    Und tbh, ich genieße es sehr, dass man in solchen Jobs eher weniger eine Maske aufsetzen muss und man sich mit Kolleg*innen und Chef*innen eher dutzt, als es etwa bei Jobs im Büro oder im Finanzwesen der Fall ist. Ich könnte es psychisch wohl nicht gut aushalten, wenn man 6-8 Stunden am Tag "eine Maske aufsetzen" müsste. Also nicht die Gesichtsmaske... xD


    Zu starre Hierarchien kann ich nunmal gar nicht ab und flache Hierarchien bedeuten immer auch, dass man mehr Menschlichkeit und Individualität zeigen darf.

    Schon damals in der Schule hab ich nicht nur ich mich, sondern auch fast all meine anderen Klassenkolleginnen, am besten mit den Lehrkräften verstanden, die einfach nur menschlicher waren und sich nicht so sehr in der Rolle von Autoritätspersonen sahen. Vor allem in der Oberstufe war das auch lächerlich, da dachte man bei denen oft was das sollte, like... "ich bin 16, Sie können normal mit uns reden, wie mit jedem anderen Erwachsenen." Stattdessen wurde man von solchen Autoritätspersonen eher behandelt, als sei man einfach nur ein rotziges Kind, wenn man ganz normal Kritik vorbrachte. Wir hatten bei einer älteren Prof nur mal richtig harmlose Kritik an ihrer Art Power-Point-Präsentationen zu gestalten und das war like ... diese dreiste Jugend! How dare you!?

    Im Gegenzug fand sie es vollkommen okay eine Kollegin von mir zu beleidigen und ihr zu sagen, dass man "in der Schule nicht aussehen soll wie eine Hure", weil diese eine Hotpant und Ausschnitt trug und dann wiedermal entsetzt war, als wir uns alle dagegen wehrten.


    Ich denke daher, dass der Grund, weshalb wir uns in manchen Situationen so sehr verstellen soll(t)en, starre Hierarchien und große Machtunterschiede sind.

    In guten Familien und Freundschaften, aber auch an modernen Arbeitsplätzen, gibt es wenig bis gar keine Hierarchie. Ausgenommen natürlich gegenüber kleineren Kindern, die oft einfach zu ihrem eigenen Besten folgen müssen. Das nimmt aber auch mit steigendem Alter zusehen ab.


    Zum Rest: Ganz "loslassen" kann ich btw bei engsten Freund*innen oder bei meiner Mom, ebenso gut wie alleine. Dazu muss man nicht erst alleine sein.

    Und selbst wenn man alleine ist, irgendeine Erwartung sitzt einen öfters mal im Nacken ... und wenn es nur die Ansprüche sind, die man an sich stellt, wenn man ein Hobby ausführt uä., vor allem in Kunst-, Handwerks- und Sportbereichen oder die Ansprüche, die man an sich als Tierhalter*in stellt etc.

    Ich meine, wer zeichnet schon ein Bild und legt es einfach gedanken- und kritiklos ab. Man hat immer Erwartungen an sich selbst. An sich ist das auch nichts Schlechtes. Ohne Ansprüche und Selbstkritik verbessert man sich nunmal nicht.

  • Mipha

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