Change

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Change

    Ich dachte immer, ich wisse alles - Doch das war nicht richtig.


    -Vorwort-

    Da ich nun wieder ein bisschen mehr Zeit habe, eine Geschichte zu schreiben und sonst nicht wirklich viel läuft, beginne ich nun auch eine. Da es hier so viele Pokémon-Stories gibt, würde ich mich über eure Kommentare sehr freuen. Ich hoffe, ihr werdet sie unterhaltsam und interessant finden. Die Idee zu dieser Fan-Story kam mehr oder weniger spontan und die Idee ist auch noch nicht so ganz ausgearbeitet, aber ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem.


    -Einleitung-

    Der 14-jährige Dutch wohnt mit seiner Grossmutter in der grossen Stadt Stratos City. Sein Leben wäre perfekt: Er kann in einem grossen Haus ohne Schulden leben, seine Grossmutter hilft ihm in Jeglichem und schon bald erhält er sein allererstes Pokémon. Doch plötzlich wird sein Leben komplett auf den Kopf gestellt und nichts wird mehr so sein wie früher.


    -Copyright-

    Charaktere: © Conrado

    Pokémon etc.: Nintendo & Satoshi Tajiri



    -Kapitelübersicht-
    Prolog


    -Benachrichtigungen-

    -




  • Prolog


    Eine nie endende Achterbahn der Gefühle: Genau so kam ich mir im Moment vor. Heute würde ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben sein und es war jetzt ungefähr 17 Uhr. Schon bald, in den nächsten Augenblicken, würde ich mein allererstes Pokémon erhalten. Nicht so speziell, nicht? Denn es gab nur einen kleinen Haken an der ganzen Sache, denn nicht wie alle anderen in meinem Jahrgang wollte ich keine Reise unternehmen und mich in meiner Heimatstadt alleine mit meiner Grossmutter einleben. Die anderen Trainer in meinem Alter reisten demnach auch viel früher ab, um vielleicht schon heute Abend in einer anderen Stadt zu sein. Und die "Zuhause-Geblieben" hatten erst gegen 17:00 die Möglichkeit, ihr Pokémon abzuholen, ein weiterer Nachteil in meiner wichtigen Entscheidung, ob ich reiste oder nicht. Jedoch gab es für diese Entscheidung einen ganz wichtigen Faktoren: Meine Grossmutter war zwar noch nicht die Älteste, doch seit dem Tod meiner Eltern in einem Autounfall kümmerte sie sich nicht nur um sich selber, sondern in gewissem Masse auch um mich, und darum konnte ich sie auch nicht im Stich lassen. Grossmutter Thea war eine berühmte Arenaleiterin gewesen, doch seit ungefähr 10 Jahren war die rüstige Rentnerin im Ruhestand. Ausserdem gab es auch in dieser Stadt genug zu entdecken. Nur weil ich keine Reise antrat, hiess das ja nicht, dass ich immer auf demselben Fleck sein musste.


    Nun stand ich endlich vor dem Labor, ein grosses weisses Haus mit einer grossen Anzahl Fenstern und einem kleinen schönen Vorgarten. Für einen kleinen Augenblick linste ich durch das Fenster, doch viel zu sehen gab es nicht, kein geschäftiges Treiben oder anderes. Ein Staralili und ein Dusselgurr spielten auf einem grossen Kirschblütenbaum Verstecken, ein Wiesor, ein Bidiza und ein Kukmarda spielten auf dem Rasen, indem sie einen kleinen rot-gelben Ball hin und her warfen. Überall sah man Pokémon, die sich miteinander vergnügten und auch ohne das grosse Schild mit der Aufschrift Labor, hätte man sofort bemerkt, das dies kein Haus sein konnte, wie jedes Andere. Stratos City war eine grosse Kaufstadt und nicht viele Häuser hatten ein Garten. Das Labor von Professor Buche stand ja hier noch nicht lange, denn dieses Labor war eigentlich nur als Stütze für das Labor von Professor Esche gedacht. Da diese Professorin meistens sehr mit Arbeit beschäftigt war und viele Pokémon-Trainer ihr Pokémon haben wollten, sprang Professor Buche für seine Kollegin ein und übernahm die Verteilung der Neu-Pokémon. Natürlich machte ich mir Gedanken darüber, wie es wohl für andere auf ihrer Reise war, zumal sie ihr Pokémon schon hatten, im Gegensatz zu mir. Wahrscheinlich war ich sogar der Letzte, der sein Pokémon bekam.


    Ich entschied mich für Letzteres und öffnete die Eingangstür, die jedoch noch relativ schwer war, Eichenholz, denke ich. Als ich das Labor betrat, sah ich sofort einen kleinen Tresen, auf dem noch ein kleiner rot-weisser Pokéball. Auf einmal hörte ich leise Schritte, die näher kamen und ein unwohliges Gefühl machte sich in mir breit: Durfte ich überhaupt hier sein?


    Doch diese Frage wurde mir sofort von einer Person abgenommen. Professor Buche stand plötzlich vor mir: Er war ein junger, frischer Pokémon-Professor, der schon vielen Kindern ihr Pokémon gegeben hatte: "Dutch, was machst du denn hier?", fragte er neckend. Zuerst wusste ich nicht, ob das ein Scherz oder so gemeint war, also antwortete ich: "Na, ich will mein Pokémon holen. Sie haben doch noch eins?" Professor Buche sah sich ein wenig um, dann grinste er wieder und sagte: "Schon, die regulären Starter wirst du wohl nicht sehen, aber hier hab ich noch das Allerletzte. Schau es dir an!" Er zeigte auf den Pokéball auf dem Tresen.


    Gefühle kamen in mir hoch: Kein regulärer Starter? Einen Augenblick lang wusste ich nicht, ob ich jetzt weinen oder lachen soll, denn normalerweise hatte ja jeder einen richtigen Starter. Stundenlang hatte ich mir Gedanken über die Wahl gemacht: Serpifeu oder Floink, oder doch eher Ottaro? Diese Suche hätte ich mir ja praktisch sparen können, dachte ich nun ein wenig genervt. Doch meine Aufmerksamkeit wurde nun vom Pokéball eingefangen: Welches war es dann? Ein neues Pokémon, welches ich noch nie gesehen hatte? Aufgeregt nehme ich den kühlen, metallenen Ball in die Hand und meine Fingerkuppen begannen zu zittern.
    Die Neugier überkam mich und mit einem Ruck werfe ich den Ball in die Luft. Komm raus, mein Partner, dachte ich für einen Moment, dann schaute ich gespannt auf das Ergebnis.

  • Hallo Conrado.
    Da du heute neu angefangen hast, werde ich wohl gleich einmal etwas Feedback da lassen. Der erste Eindruck beim Scrollen sieht schon mal nicht schlecht aus, aber ich gehe einmal näher ins Detail. ~


    Titel und Startpost
    Mir gefällt, dass du für den Titel nur ein Wort verwendet hast, das man noch dazu sehr verschieden deuten kann. Man stellt sich sofort die Frage, was sich denn verändern wird und ob diese Veränderung eventuell auch gewünscht wird und da macht sich Englisch sogar relativ gut.
    Prinzipiell ist die Aufteilung des Startposts gelungen, indem du wichtige Dinge ansprichst und behandelst. Du verwendest vielleicht einen Tick zu viele Farben, aber zumindest sind sie nicht so grell und lassen sich trotz allem, je nach verwendetem Stil, gut lesen. Vorwort und Copyright könntest du noch etwas ausbauen (zumindest steht hier nicht einmal ansatzweise, wie du zu deiner Idee gekommen bist) und da du im Misc-Bereich unterwegs bist, sähe ich auch gerne eine Genre-Übersicht, in welche Richtung sich das entwickelt, aber letzteres ist optional.
    Das Zitat unter dem zugegebenermaßen etwas random wirkenden Header hat durch das Wörtchen 'man' aber so eine distanzierte Wirkung, als wolle es sich nicht mit dem Thema, das du behandeln möchtest, vereinen. 'Ich' würde in diesem Kontext einen stärkeren Bezug darstellen. Aber eine andere Frage: Wofür steht das Experience über dem Header, wenn der Titel doch Change lautet?
    Einen Tipp noch: Wenn du bis jetzt noch keine Charaktersteckbriefe hast, dann lass sie gleich komplett weg. Es würde nicht nur mir gefallen, sondern es ist auch interessanter, Charaktere im Text kennenzulernen als in Listenform.
    Von daher gesehen schlichte, aber gute Arbeit.


    Prolog
    Hm, werden deine Kapitel eigentlich auch Namen haben oder hast du ihn nur jetzt beim Prolog weggelassen? Schon allein durch ein Schlagwort kannst du Interesse auf den Text machen und ich hoffe, dass du das in Zukunft geplant hast.
    Dazu kommen noch zwei weitere Sachen. Die Formatierung ist durcheinander; sprich, am Anfang ist der Text mittig und am Ende linksbündig und das solltest du einheitlich halten. Ich würde dir Blocktext empfehlen, da man so leichter Absätze und Zeilenumbrüche unterscheiden kann. Und wo wir schon dabei sind, solltest du bei Rednerwechseln eine neue Zeile beginnen, um so der Verwirrung vorzubeugen, wer gerade spricht.
    Der Anfang ist schon einmal sehr speziell, denn anders als erwartet möchte der Protagonist keine Reise beginnen, sondern mit seinem ersten Pokémon zu Hause wohnen. Seine Beweggründe wirken dabei etwas konstruiert und ich frage ich mich, was er in der Stadt Wichtiges erleben kann, aber das nur so am Rande. Zurzeit wirkt es aber, als würde es eine Art Slice-of-Life mit dramatischem Einschlag werden und das gibt es doch eher seltener.
    Steht das Labor eigentlich in Stratos City? Ich konnte das nicht so stark herauslesen und dadurch besteht die Vermutung, dass auch das Labor in Avenitia gemeint ist. Noch verwirrender macht es allerdings die Tatsache, dass der Professor Buche heißt. Zwar kann ich mir kaum vorstellen, dass innerhalb einer Region nur ein Pokémonprofessor anzufinden ist, aber warum hast du Dutch nicht Esche bekannt gemacht? Und zu welchem Zeitpunkt spielt diese Geschichte eigentlich im Gegensatz zu den Spielen; in der Vergangenheit oder der Zukunft? Oder ist es allgemein eine alternative Realität, unabhängig zu der, die wir kennen? Auch wenn es nur ein Prolog, aber durch solch kleine Veränderungen wirfst du viele Fragen über die Welt selbst auf und da musst du dich dann eben dahinter setzen und auch wirklich gewisse Dinge erwähnen, die die Verwirrung wieder aufheben.


    Vom Schreibstil her ist es in Ordnung. Die Erzählung aus der ersten Person weißt du dabei ansprechend umzusetzen und du gehst gut auf Dutchs Gedanken und Gefühle ein. Diese machen die Ich-Perspektive erst zu einem Abenteuer, da man durch sie mit dem Charakter mitfühlen kann und eventuelle Beweggründe und Überlegungen verstehen kann. Besonders am Ende kannst du durch seine Neugier und die Vorfreude, welches Pokémon er denn bekommt, überzeugen und damit gestaltest du auch gleich einen gut gesetzten Cliffhanger. Ich muss aber dazusagen, dass ich mir von ihm noch kein allzu großes Bild machen konnte und da solltest du ihm spätestens im nächsten Kapitel ein paar distinktive Eigenschaften verpassen, damit man ihn auch wiedererkennen kann.
    Auch auf die Umgebungen bist du eingegangen, jedoch kannst du da, wenn du möchtest, noch viel mehr beschreiben. Pokémon spielen im auf dem Rasen, und weiter? Da kannst du zum Beispiel anfangen, ihre Spiele genauer darzustellen, damit man sich vorstellen kann, was genau sie machen. Selbiges gilt für das Labor, das für mich zurzeit nur ein großer weißer Block ist. Wie sieht es von außen aus oder von innen, nachdem Dutch es betreten hat? Merke, grundsätzlich sehen wir die Geschichte aus seinen Augen und da kannst/musst du auf äußerliche Eindrücke genauso eingehen wie auf Innerliche. Als Fleißaufgabe kannst du auch das Aussehen der Pokémon selbst beschreiben, ist aber nicht unbedingt nötig.
    Ansonsten verfällst du manchmal dazu, in die Gegenwart zu verfallen, obwohl du den Text in der Vergangenheit schreibst. Auch sind einige Sätze unglücklich konstruiert und sind länger oder unverständlicher, als sie sein sollten. Das kannst du entweder dadurch ausbügeln, indem du mehrere Male selbst über das Kapitel liest oder dir jemanden suchst, der es Beta liest.



    Von daher hoffe ich, mein Kommentar war dir hilfreich. Frohes Schreiben weiterhin.


    ~蛇

  • Kapitel 1 - Erwartungen


    Staunend sah ich dem Pokéball nach, wie der kleine runde Ball in die Luft flog und an seinem Scheitelpunkt wieder in gleicher Flugform nach unten schoss. In diesem Moment war mein Kopf einfach leer, so überwältigt fühlte ich mich von der ganzen Angelegenheit. Ich hätte nicht ein Wunschpokémon nennen können und so war ich doch ein wenig erleichtert, als ich sah, dass der Pokéball langsam in ein weisses Licht eingetaucht wurde und sich die anfangs Kugelform in eine kleine Gestalt umwandelte. Und dann sah ich das Pokémon, ein hübscher blauer Fisch mit einer wunderschönen Krause. Ich fühlte sofort die Glückshormone in mir hochwallen und schämte mich fast ein wenig, so rot lief ich an vor Freude.


    Der Professor war während der ganzen Prozedur nur neben mir gestanden und hatte sich nun einem Labortisch zugewandt. Er öffente mit einem Ruck die unterste Schublade und nahm ein kleines Gerät hervor und streckte es mir hin: "Dies ist ein Pokédex. Du kannst ihn sicher brauchen. Er wird dir so manches offenbaren." Überrascht über das Geschenk nahm ich ihm das kleine metallene Stück moderne Technik aus der Hand und vergass dabei sogar, danke zu sagen. Sofort wollte ich den Pokédex ausprobieren und so öffnete ich ihn langsam und zeigte damit auf mein Pokémon, welches ich völlig an der Seite liegen gelassen hatte. Eine metallene Frauenstimme begann, über das Pokémon etwas zu erzählen: "Finneon - Das Flügelfisch-Pokémon. Aufgrund seiner beiden Schwanzflossen, die beim Schwimmen, wie Flügel flattern, wird Finneon auch der Schmetterling des Meeres genannt. Die Linie an seiner Seite kann Licht speichern. In der Nacht leuchtet dieses Pokémon sehr intensiv. Durch seine Fähigkeit Sturmsog treffen ihn jegliche Wasser-Attacken. Seine Attacken sind Pfund, Anziehung, Regentanz und Aquaknarre." Gespannt hatte ich dem Pokédex-Eintrag zugehört und war nun umso überraschter, dass das Pokémon schon so viele Attacken beherrschte. Doch dabei vergass ich das Wichtigste: Finneon war wie auf der Seite gelassen und so wandte ich mich dem Pokémon zu und sah es fröhlich an. Ein warmes Gefühl hatte sich auf meinem Rücken gebildet. Was war, wenn ich den ersten Eindruck bei Finneon schon völlig versaut hatte? Ich streichelte über den kühlen Körper von Finneon, welches sich ein wenig beruhigt hatte, und trotz des Wassermangels schien sich das Pokémon wohl zu fühlen.


    Die warme Nachmittagsluft strich mir über das Gesicht und mit festem Griff hielt ich den kühlen Pokéball in meiner Hand. Wo sollte ich jetzt hingehen? Nach Hause wollte ich im Moment nicht. Meine Oma kam ganz sicher auch ohne mich zurecht. Ich wollte mit meinem Pokémon endlich einen Kampf bestreiten, möglichst da, wo Finneon einen Vorteil hatte. Der Hafen wäre ganz sicher ein guter Ort. Und so mache ich mich auf in diese Richtung.


    Die Wolken hatten inzwischen die Sonne verdrängt und die warme Luft wich einem deftigen fischigen Geruch, den ich jedoch nicht besonders schlimm fand. Einige Karpadore schwammen um die Schiffe, andere sprangen durch die Luft. Doch diese waren kein Gegner für mein Finneon. Auf einmal wurde meine Aufmerksamkeit von einem lauten Geräusch angezogen. Es hörte sich an wie eine sehr starke Attacke, vielleicht ein Solarstrahl oder Feuerodem. Der Wettkampf-Geist in mir wurde natürlich sofort geweckt und ich tappte zu einem kleinen Lagerhaus, welches neben dem Hafen steht. Die Tür stand nur einen Spalt offen, doch ich konnte die Energie sichtlich spüren. Meine Haaren standen senkrecht auf und eine leichte Kälte breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich war völlig unentspannt und doch so neugierig, dass ich immer weiter darauf zu laufe. Langsam schleiche ich mich zum Spalt hin, da es ja doch eine intime private Sache war, so ein Kampf.
    Noch bevor ich überhaupt einen Blick in den Raum werfen konnte, klopfte mir jemand auf die Schultern und sofort kehrte das kalte Gefühlt auf meinen Fingerspitzen zurück. Ich drehe mich um und sehe in ein Männergesicht. Eine fette, lange Narbe prangt auf seinem Gesicht und leichte Stoppeln zieren seine Wangen und sein Kinn. Dann drehte sich bei mir alles und auf dann packte mich die Nacht. Alles wird schwarz und ich schwebte gedanklich weit weg, ins Nichts.

  • Ich melde mich aus meinem Urlaub zurück und obwohl ich an meinem ersten Wochenende viel zu tun haben werde, nehme ich auch meine Arbeit im Komitee wieder auf. Da deine Geschichte bislang noch nicht allzu weit vorangeschritten ist und du auch nur einen Kommentar erhalten hast, werde ich mir mal ein Bild davon machen, dir vielleicht ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben und womöglich sogar noch etwas von dir lernen.


    Startpost:
    Hier kann ich sowohl postive, negative wie auch neutrale Kritik äußern. Besonders positiv hervorheben möchte ich, dass es offenbar gut verstehst, mit Satzzeichen umzugehen. Bis auf wenige Ausnahmen gelingt dir das sehr gut - absolut lobenswert.


    Nun, der Startpost an sich wirkt noch etwas kahl. Er darf (die Betonung liegt auf "darf") noch ausgebaut werden, sofern du das möchtest. Die wichtigsten Punkte sind sicherlich vorhanden. Die Einleitung dürfte deine Leser aber ruhig nach mehr ansprechen. Sie könnte beispielsweise noch auf das Genre eingehen, also was die Leser grob in der Geschichte erwartet und auf was sie sich vorab einstellen können (kein Muss). Weiterhin ist es beliebt, seine Leser bereits vorab mit den Charakteren vertraut zu machen - auch hier besteht natürlich das Wahlrecht. Ich persönlich verfasse allerdings gerne Charakterbögen. Sie helfen mir unter anderem dabei, den Faden im Verlauf der Geschichte nicht zu verlieren. Meine Charaktere wandeln sich meist im Laufe der Zeit. Damit dies allerdings nicht allzu schnell passiert, halte ich mich über die Zeit hinweg strikt an die von mir erstellten Charaktereigenschaften. Zeitgleich ist es natürlich auch für deine Leser interessant einige Hintergründe deiner Charaktere zu erfahren. Dazu gehören die von mir erwähnten Charaktereigenschaften, aber auch deren Vergangenheit und prägende Ereignisse. Wie bereits gesagt, besteht natürlich freie Wahl deinerseits. Ich sehe darin eben den Vorteil, dass ich mich nicht allzu leicht selbst "verrate", also die Charaktere vorab mit festen Eigenschaften ausstatte, die ich in der Geschichte immer wieder hervorhebe.
    In Ordnung. Mehr gibt es über den Startpost aktuell nicht zu sagen. Zusammenfassend: Er könnte noch weiter ausgeschmückt werden, muss aber keinesfalls.



    Prolog:
    Aha, du wählst die Ich-Perspektive, interessant. Die Meinungen dieser Schreibform sind umstritten. Viele bezeichnen sie als außerordentlich schwierig, da man unter anderem den Leser sehr stark mit Gefühlen und Gedanken konfrontiert. Doch gerade das finde ich an dieser Form sehr gut, denn dadurch, dass man sich selbst in die Rolle des Protagonisten versetzt, hat man es doch auch irgendwie leichter. Wie handle ich, warum handle ich, wieso gerade diese Gedanken? Führt man sich diese Punkte immer wieder vor Augen und kombiniert es zeitgleich mit den von dir erstellten Charaktermustern ist es recht leicht, die Geschichte voranzutreiben und ihr Leben einzuflößen. Früher verpönte ich die Ich-Form. Nach und nach lernte ich die Besonderheiten dieser Erzählform sehr zu schätzen.


    Schon mit dem ersten Abschnitt deines Prologs bin ich positiv überrascht. Du pflegst einen ansehlichen Schreibstil und scheinst einen breit umfächerten Wortschatz zu besitzen. Es macht bereits schon jetzt Spaß, weiterzulesen. Hierbei aber eine Frage, wobei ich mir die Antwort bereits denken kann: Arbeitet deine Tastatur mit dem "scharfen S" (ß)? Ich schlussfolgere aus dem, was ich bereits gelesen habe, dass du das zwar tust, aber dir wohl keine Möglichkeit bleibt, es zu nutzen. Fahren wir also fort. Du endest den Prolog mit einem schönen Cliffhanger. Ich meine, das wirst du sicherlich noch öfters darbieten und das ist auch grundsätzlich nie verkehrt. Spare nicht mit Spannung - es hält deine Leser im Bann.


    Folgende Dinge möchte ich noch erwähnen: Die Absätze sind meiner Meinung nach etwas schlecht gewählt. Setze Absätze (klingt komisch, ist aber so) am besten zukünftig dann, wenn du eine neue, frische Handlung einleitest, Zeitsprünge einlegst, die Szenerie verlässt, usw.. Ich sage mal, dass du im Grunde keinen Absatz im Prolog brauchst. Ein anderes Thema: Gefühle sind bislang vorhanden, auch mit Gestiken sparst du nicht - gut! Wo es meiner Meinung noch etwas mangelt, sind Beschreibungen des Ortes. Weißt du, ich persönlich liebe es beispielsweise, meinen Lesern alles noch einmal im Detail zu erklären, als ob man noch nie zuvor die fiktive Welt der Pokémon betreten hätte, ich also sozusagen einen totalen Pokémon-Newb vor mir hätte. Ich neige daher dazu, alles bis aufs kleinste Detail zu beschreiben. Natürlich: 99 % deiner Leser wissen alles über diese deine Welt. Das aber sollte nicht zählen. Ich sehe eine meiner Geschichten immer als ein kleines Buch an, das in einem Verkaufsladen steht. Ich beginne dort eine eigene, von mir entworfene Geschichte. Alles, mit was ich meinen Leser konfrontiere, muss er sich erst einmal langsam in Gedanken vorstellen. Dazu gehört beispielsweise wie Stratos City eigentlich aussieht, Verhalten und Aussehen der Pokémon, das Labor und die sich dort aufhaltenden Wissenschaftlicher, u. v. m.. Es ist natürlich kein Zwang und teilweise ist es sogar sehr ermüdend, aber die Mühe lohnt in der Regel. Man fängt an, die von dir erschaffene Welt mit ganz anderen Augen zu betrachten. Durch Gameboy, Anime und Co. sind wir leider viel zu sehr sensibilisiert worden, sodass wir all die Wunder der Pokémon-Welt überhaupt nicht mehr wahrnehmen können. Dieses Neulingsfeeling, wie man es beim ersten Mal hatte, als man den Gameboy einschaltete, macht eine Geschichte oft noch lesenswerter als sie ist. Ich wiederhole aber noch einmal: Es ist keinesfalls ein Zwang. Schreib ruhig so weiter, wie du möchtest. Lediglich möchte ich dich darauf hinweisen, etwas mehr auf die Umgebungsbeschreibung einzugehen, denn das, so finde ich, sollte schon sein. Nicht jeder hat beispielsweise bereits einen Fuß nach Stratos City gesetzt, geschweige denn dein fiktives Labor gesehen.



    Kapitel 1:
    Insbesondere der erste Absatz ist dir außerordentlich gut gelungen. Weißt du, ich mag es, meine Leser im richtigen Moment durch umfangreiche Beschreibungen auf die Folter zu spannen. Auch hier hat man den Moment der Spannung auf seiner Seite. Der Pokéball-Flug bietet sich immer wieder dafür an. Die Geschmäcker sind hier deutlich verschieden, wie ich sehe. Schon oft habe ich diesen Moment beschrieben, doch dein Stil zeichnet sich postiv von meinem ab - hierfür ein Kompliment. Weiter so!


    Ich würde es besser finden, wenn du die erste Interaktion mit Finneon (übrigens eine sehr interessante Wahl) etwas nach vorne rücken würdest. Man beachte an dieser Stelle, was für ein wichtiges Ereignis dies doch ist. Man sollte daher diesen Moment lange, sogar sehr lange auskosten. Denk daran, dass dein Protagonist diesem Moment sein ganzes Leben lang entgegengefiebert hat und er deshalb deutlich mehr zeigen sollte als lediglich das Konsultieren des Pokédex und erst dann einige Regungen. Dieser Augenblick ist von prägender Natur, behaupte ich und darf ruhig noch etwas größer und mit noch mehr Gefühl ausfallen. Wenn du interessiert bist - ich habe selbst mal einen solchen Moment beschrieben: Kapitel vier, dritter Part einer meiner FF's.


    Auch als es zum Ende deines Kapitels zugeht, mangelt es erneut an den Umgebungsbeschreibungen. Diesbezüglich darfst du ruhig etwas spendabler sein. Das Argieren deines Protagonisten hingegen gelingt dir weiterhin gut. Gefühle und Gedanken setzen im späteren Verlauf des Kapitels gut ein. Es sei allerdings gesagt, dass er mir leider doch leicht unsympatisch wird, da in seinem Kopf die typischen Pokémon-Spiel-Klischees herumwandern. Aber okay - es soll solche Leute auch geben. Selbst in einer meiner Storys habe ich teilweise diese Sorte Mensch eingebaut und trotzdem kommen sie gut an.


    Die Geschichte endet mit einem weiteren Cliffhanger, die Spannung fährt somit nach einem kurzen Abschwung wieder aufwärts. Zumindest ich möchte erfahren, was mit Dutch passiert ist und was noch passieren wird. Insofern hast du bislang keinen Fehler gemacht :). Ich spare es, dir Rechtschreibfehler aufzuzählen. Es sind nicht sonderlich viele und nur von geringer Bedeutung. Bislang sehr gute Arbeit, mach weiter so! Ich werde versuchen, an der Geschichte dran zu bleiben.