Fairy Tail: Seals of Fate

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Sanft kitzelten die morgendlichen Sonnenstrahlen Bianka aus ihrem traumlosen Schlaf. Zehn Minuten döste sie noch vor sich hin, ehe die verschlafene junge Dame sich die Augen rieb und aufsetzte. Noch immer schlaftrunken sah sie sich in ihrem stets aufgeräumten Zimmer um. Durch die Gardinen drangen nur ein paar wenige Lichtstrahlen in den Raum, in denen man den Staub tanzen sehen konnte, ansonsten war es eher dunkel.
    Bianka streckte sich und gähnte noch einmal ausgiebig, bevor sie sich ins Badezimmer begab. Kaum hatte die Braunhaarige die Tür geschlossen, zog sie ihren Schlafanzug – eine einfache schwarze Trainingshose und ein braunes Top – aus, stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an. Die meisten würden die Temperatur des Wassers schon als halb kochend bezeichnen, für Bianka war es allerdings nur angenehm warm.
    Schon nach wenigen Momenten war das kleine Badezimmer voller Dampf, der die weißen Kacheln und den Spiegel beschlug.
    Nach zirka 20 Minuten trat sie aus der Dusche und wickelte sich rasch ein Handtuch um ihre triefend nassen, langen Haare.
    Eine ganze Stunde verging, ehe sich Bianka fertig gemacht hatte. Beim Verlassen des Badezimmers warf sie noch einen kurzen Blick in den Spiegel. Ihre langen, glatten braunen Haare glänzten und legten sich um ihre Schultern und durch das schwarze Mascara kamen ihre großen braunen Augen wunderbar zur Geltung. Da es ein recht besonderes Fest war, zog sie nicht ihr übliches dunkelbraunes Kleid an, sondern ein dunkelgraues, knielanges Kleid mit tiefem Ausschnitt, weshalb sie noch ein schwarzes top drunter zog. Zufrieden mit ihrem Aussehen verließ Bianka nun ihre Wohnung. Sie lief nun schon eine ganze Weile durch Clover, aber sah kaum noch einen Menschen. Das Fest hatte gerade mal vor einer Stunde begonnen, doch die Straßen waren schon jetzt wie leergefegt. „Wird sicher super“, murmelte Bianka mit ironisch fröhlicher Stimme und lief weiter zur Lichtung, auf der das Fest stattfand.


    Nach kurzer Zeit kam die Braunhaarige auf der Lichtung an und wie erwartet war das Fest bereits voll im Gange. Teilweise in Reihen, teilweise wild verteilt waren die Stände. Es gab Stände mit Essen, köstlichen Spezialitäten, mit Souveniren und Stände mit Spielen, bei denen man alle möglichen Dinge gewinnen könnte. Ganz vorne befand sich eine Bühne, auf der im späteren Verlauf des Festes einiges vorgetragen werden. Dort konnte Bianka auch Cassandra und Damien stehen sehen. Ein klarer Grund, dort jetzt nicht hinzugehen. Am Ende müsste sie ja noch bei irgendwas helfen.
    Die junge Frau seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Gerade einmal fünf Minuten war sie hier und wurde schon mehrmals – hauptsächlich von kleinen Kindern – angerempelt. Sie feierte ja gerne, aber es war definitiv noch zu früh für den ‚wahren Spaß‘, also entschied sie sich, erstmal ein bisschen abzuwarten. Später, wenn die Aufführungen begann und sich die meisten vor der Bühne versammelten, würde sie wiederkommen. Bis dahin entschied sie sich, ihre Zeit bei einem kleinen Spaziergang durch den Wald zu vertreiben und verließ die Lichtung fürs erste.


    OT: Endlich kanns los gehen :3
    Beschreibt einfach fürs erste, wie ihr nach Clover oder zum Fest kommt. Ihr könnt etwas an den Ständen machen, eventuell schon auf andere Mitspieler treffen und so :)
    Also dann, viel Spaß!

    There's a saying. Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift. That is why it is called the "present".

    2 Mal editiert, zuletzt von Noctua ()

  • OT: Hui, endlich geht es los. :D Ich konnte es kaum erwarten. Posten ist schon erlaubt, right? c;
    Ich hoffe, mein Beitrag ist soweit okay, da ich zwar schreibe, aber überwiegend Geschichten und nicht RPGs. Ansonsten ist mein Chara (Fio) nun auch in Clover vertreten und ich kann jederzeit jemand anderen treffen, wenn ein Spieler Lust dazu hat. :3



    Felsen über Felsen zogen schemenhaft an dem trüben Fenster vorbei. Ein Seufzen entglitt demjenigen, der sehnsüchtig aus der Scheibe blickte und das Vorbeiziehen der Einöde betrachtete, die nach und nach in das sanfte Licht der Morgensonne getaucht wurde. Nichts als Steine meilenweit, umwabert von dichten Nebelschwaden. Man konnte kaum ahnen, wie tief hier die Schluchten ragten. Glücklicherweise gab es eine sichere Zugverbindung, die durch diese Felswüste führte und einen direkt von Oshibana nach Clover beförderte. Zu Fuß würde es bestimmt Wochen dauern, bis man durch diesen Irrgarten finden würde; wenn überhaupt. Auch er war mit dem Zug unterwegs, er, der schweigend in dem überwiegend leeren Abteil saß. Er hatte es sich auf einer Viererbank breit gemacht, jedoch war er alleine. Es war ein Junge von hagerer Gestalt mit feuerrotem Haar und kastanienbraunen Augen. Seine Kleidung wies keinerlei Besonderheiten auf, da sie aus leichten Stoffen gemacht war. Neben dem Jungen lag ein gefüllter Rucksack, wo wohl seine ganzen Habseligkeiten drin verstaut sein mussten. Keine Sekunde ließ der Junge von dem Ausblick aus dem Fenster ab, denn er hoffte so sehr, dass es ihn vergessen lassen könnte, was die letzte Zeit sein Leben ausgemacht hatte. Ständig war er auf der Suche nach einer Gilde, die sich seiner jämmerlichen Gestalt annehmen würde. Vergebens. Es war klar, dass ein Schwächling nicht gerne gesehen war, aber Magie konnte doch nicht alles sein, nachdem man den Wert einer Person maß, oder? Wieder kochten die Bilder in seinem Gedächtnis auf, die er nur liebend gern wieder verdrängt hätte. Menschen. Sie lachten ihn aus. Ihn, der Blumen aus purer Lichtmagie erblühen ließ, die schließlich in einem wundersamen Glanz verglommen. Zwar hatte es schon viele Leute auf der Straße begeistert, jedoch die Gildenmeister blieben hart. Immer war es das Gleiche. Lichtmagie mochte amüsieren, meinten sie, doch niemals würde sie ausreichen, einen fähigen Magier aus ihm zu machen. Es war einfach immer das Gleiche. Einer nach dem anderen schmiss ihn raus und er spürte allzu gut, wie der raue Asphalt seine Haut aufschlug, wenn man ihn verachtend aus dem Haus warf. Waren Magiergilden vielleicht doch nicht das Richtige für ihn? Oder hatte er bereits schon aufgegeben, jemals einer beitreten zu können?


    Eine Gestalt, die sich ihm plötzlich gegenüber setzte, riss ihn harsch aus seinen Gedanken. Er drehte seinen Kopf rum, den er bisher nur verträumt dem Fenster zugedreht hatte und tastete mit seinen Augen die Person ab, die sich ihm gegenüber gesetzt hatte. Eine kräftige Gestalt fixierte ihn mit einem ernsten Blick und zeigte ein breites Grinsen, was von überwiegend faulen Zähnen geprägt war. Sein muskulöser Körper war mit harten Panzerungen versehen und ließ den Mann verwegen aussehen. Das breite Gesicht sowie der Stoppelbart verstärkten dieses Bild nur noch. Fio, der rothaarige Junge, ließ sich nicht davon begeistern geschweige denn abschrecken, schließlich war es normal, dass man in öffentlichen Transportmitteln auch immer wieder auf suspekte Leute traf. Stattdessen aber wandte er sich wieder gähnend dem Ausblick des Fensters zu. Wie lange hatte er wohl nicht mehr ordentlich geschlafen? Reisen konnte doch ganz schön erschöpfend sein. Unerwartet beugte sich der Mann, der dem Hänfling gegenübersaß, nach vorne und starrte Fio direkt an, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Lediglich sein lautes Atmen sowie das ständige Brettern des Zuges waren zu vernehmen. Fio versuchte, einen direkten Blickkontakt zu vermeiden, jedoch war es unangenehm, dass der Kraftbolz seine Augen unabänderlich auf ihm ruhen ließ. Zudem kam auch noch, dass ein unangenehmer Schweißgeruch - ausgehend von dem Mann - sich nach und nach breit machte. Wieso konnte man auch nicht einmal Glück haben?
    „Brauchen sie etwas?“, fragte der Junge schließlich genervt, versuchte aber dennoch, einen zwanghaft freundlichen Ton beizubehalten. Der Fremde antwortete nicht, stattdessen grinste er aber – wenn möglich – noch breiter, wodurch der stinkende Odem des Kerls Fio ins Gesicht stach. Er musste sich bemühen, sein Gesicht nicht zu verziehen.
    „Gib mir deine Tasche und dein Geld“, nuschelte der breite Kerl schließlich und knackte bedrohlich mit den Fingern. Er wischte sich die fettigen Strähnen seiner kurzen Haare aus dem Gesicht. Fio blieb ganz ruhig, sagte kein Wort und betrachtete nur das Vorgehen dieses unprofessionellen Banditen. Zu oft hatten Leute schon das Bedürfnis gehabt, sich an seinen Habseligkeiten zu vergreifen, wobei bisher jeder geschickter vorgegangen war, als dieser Koloss, dessen Gewicht wohl deutlich der Gehirnmasse überlegen war, falls zweites überhaupt existierte, so fragte er sich.
    „Einen Moment“, erwiderte der Junge schließlich freundlich, stand auf und war dabei zu gehen, als plötzlich eine feuchte Hand nach seinem dünnen Arm griff. Es lief ihm kalt über den Rücken, als er sich ausmalte, wie oft der Mann den Besuch im Wachsalon versäumt hatte und vergaß dabei glatt, in welcher Lage er sich befand. Plötzlich standen zwei weitere Gestalten auf, wodurch er schließlich umzingelt war von drei stämmigen Kerlen, die wohl alles andere als Spaßen wollten. Sie waren deutlich größer als der Junge, der zwischen den Männern ziemlich klein und verloren aussah, doch anmerken ließ er sich das keineswegs. Stattdessen entglitt ihm ein weiteres Seufzen, da es durchaus nicht das erste Mal war, dass er in einer derartigen Situation war. Ohne auch noch einen Augenblick länger zu warten, entriss er sich dem Griff des Banditen, wodurch die Drei sich überrascht regten und angespannt wurden, als würden sie sich zum Schlagen bereit machen. Doch sie waren zu langsam; ihre Bewegungen zu schwerfällig. Fio schloss eine Augen, legte die Hände übereinander und wisperte leise die Worte „Clear Walker“. Ein leichter heller Schein umgab seinen Körper und blitzartig war er verschwunden, als wäre er unsichtbar. Irritiert und mit fluchenden Lauten drehten sich die drei Personen nun nach allen Seiten um und suchten nach dem kleinen Hänfling, der ihnen im Hauch einer Sekunde entflohen war. Doch es war vergebens, den hageren Jungen konnten sie auf ihre Art keineswegs finden.


    Erleichtert atmete Fio auf, als er durch die Scheibe in den Wagon schaute, in dem die diebischen Kerle noch immer hilflos wüteten. Sie hatten ja keine Ahnung. Zudem waren sie auch nicht besonders aufmerksam, wodurch sie das Aufgehen der Türe des Wagons nicht bemerkt hatten. Glücklicherweise hatte er sich eine Magieart ausgedacht, die ihn aus derartigen Situationen retten würde, ihn kurz wie unsichtbar machte, ohne dass er handgreiflich werden musste. Wobei eine kümmerliche Gestalt, wie er es war, natürlich auch mit Händen und Füßen nicht wirklich viel gegen drei große Kolosse dieser Art ausrichten konnte. Gerade wollte sich der Junge in das nächste Abteil begeben, da ertönte ein laut zischendes Geräusch. Der Zug verlor an Geschwindigkeit, wodurch Fio zum Fenster hechtete. Und endlich… der Bahnhof von Glover. Genau zur rechten Zeit war er also angekommen. Kaum war das große Gefährt zum Stehen gekommen, flitzte der Junge auch schon auf den Bahnsteig. Er hatte genug von diesen ständigen Transportmitteln, die ihn immer wieder in verzwickte Situationen brachten. Sehe ich wirklich so jämmerlich aus, dass man mich immer ausrauben will?, dachte er sich, vergaß aber schnell wieder seinen lächerlichen Gedanken, als sich sein Antlitz in einer der zahlreichen Fensterscheiben des großen Bahnhofgebäudes spiegelte.
    Langsam ging er schließlich durch die Hallen, die verwunderlich ruhig waren, dafür, dass man sonst endlose Massen gewöhnt war, die einen förmlich erdrückten. Nur eine paar wenige zwieträchtige Gestalten gingen hier ihres Weges. Kaum hatte er den Ausgang des Bahnhofes hinter sich gelassen, so lachte ihm die riesige Stadt entgegen, deren hohe Häuserwände sie prunkvoll wirken ließen. Aus Stein errichtete Bauten waren dicht an dicht gereiht, ragten weit in die Höhe und boten zwischen ihnen enge Straßen, die sich den Weg durch die große Stadt bahnten. Auch hier war kaum eine Menschenseele zu vernehmen. Es schien wie leer gefegt. War er hier etwas falsch. Verwirrt kramte er in seiner Tasche nach seiner Karte, jedoch viel ihm plötzlich etwas anderes ins Blickfeld. Ein großes Plakat, mit etlichen bunten Farben und fröhlichen Verzierungen versehen, hatte doch tatsächlich sein Interesse geweckt.
    „Ein Fest… in Glover? Hier?“, entgegnete er überrascht, als er den Schriftzug auf der Werbeanzeige las. Wenn er schon hier war, dürfte so ein kleiner Trip schon nicht schaden, dachte er sich, und schwelgte mit seinen Gedanken schon in dem Rausch von Zuckerwatte und Bratäpfeln. Vielleicht war er ja doch mal am richtigen Tag am richtigen Ort?

  • Es war noch dunkel, als Kenryoku sein Nachtlager abbaute, um um seine Reise fortzusetzen. „Es sollte nicht mehr weit bis Clover sein...“ Murmelte er, doch eigentlich hatte er keine Ahnung. Völlig überstürzt und planlos ist er aufgebrochen. Er wollte weg, einfach nur weg... die ganze Situation in seinem Dorf hatte ihn restlos überfordert.
    Er wusste nicht viel von der Welt außerhalb seines Dorfes... alles was er bisher wusste, kannte er nur aus Erzählungen seines Vaters. All die Orte, Gilden und Magie haben ihn immer beeindruckt, doch hatte er nie den Mumm dazu, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Er kannte natürlich keine Gilden und wusste auch nicht, wie man einer Beitritt, weswegen er beschloss seine Reise in Clover zu beginnen, die Stadt der Gildenmeister. Dort würde er garantiert genug Informationen erhalten.
    Das Nachlager hatte er in seinen Rucksack gepackt und als er aufbrach, konnte er beobachten, wie sich langsam die Sonne erhob und sich die Sonnenstrahlen zwischen den Bergspitzen durch kämpfte. Kenryoku hielt kurz inne, schloss die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Es ließ ihn für einen kurzen Moment den ganzen Ärger vergessen. Ein lautes Grummeln aus seiner Bauchgegend holte ihn aber zurück in die Realität. Er hatte gestern nichts gegessen, dass selbst gejagte und ungewürztes Essen hing ihm einfach zum Hals raus. Heute will ich mal wieder was anständiges zwischen die Zähne, dachte er und fing an zu laufen.
    Unterwegs begegnete er ungewöhnlich vielen Fahrzeugen, die an ihm vorbei fuhren und alle schienen dieselbe Richtung wie er zu haben.
    Es war schon fast Mittag als er aus nicht allzu weiter Ferne laute Geräusche hörte. Hier scheint wohl irgendwo ein Fest zu sein., dachte er, erhöhte unbewusst seine Schrittgeschwindigkeit und konnte nur noch an das leckere Essen denken. Es dauerte nicht lange, bis er das Essen mit seiner empfindlichen Nase riechen konnte, doch da sah er auch schon das Ortsschild. „Clover“ - Er war endlich an seinem Ziel... und das Beste daran war, dass sie pünktlich zu seiner Ankunft ein Fest feierten. Er konnte sich nicht mehr im Zaum halten und rannte mit einem breiten Lächeln im Gesicht los in Richtung Fest. Am nächstbesten Stand bestellte er sich eine riesige Portion Ihrer Spezialität. Es waren ganz normale gebratenen Nudeln mit etwas Fleisch und Gemüse, doch für Ihn schmeckte es einfach nur himmlisch. Er schlang das Essen regelrecht herunter und es war ihm völlig egal, dass er die Blicke der Menschen auf sich zog.

  • OT: Dann auch mal mein Einstiegspost...
    btw. sollten wir nicht Charakterfarben verwenden?


    Es war früher Vormittag und die Sonne begann gerade aufzugehen. Drake hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, wie vielleicht auch seine Verfolger, die ihm seit dem späten Abend des Vortages dicht auf den Fersen waren, wobei er das nicht wirklich glaubte, da sie die Verfolgungsjagt in mehrere Schichten einteilen und so immer wieder Ruhephasen bekommen konnten. Ohne seine Magie wäre er wohl in den letzten Stunden mehrfach eingeschlafen, wenn er sich irgendwo in kleinen Höhlen oder in hohlen Bäumen versteckt hatte, oder vor Erschöpfung zusammen gebrochen. Nicht zu vergessen die vielleicht 10 Leute vom magischen Rat, die das Pech hatten ihm alleine zu begegnen und somit nun nicht mehr länger unter den Lebenden weilten. In den nächsten Stunden würde sich wohl entscheiden, ob Blutregen, wie der Name lautete, der ihm vom Rat gegeben worden war, auch dieses mal dem magischen Rat wieder entkommen konnte oder ob ihn sein Glück nach 7 Jahren verlassen würde.
    Drake harrte jetzt schon seit etwa einer halben Stunde unter einem größeren Baum, der von einigen Sträuchern umgeben war aus und er hörte seit einige Zeit auch niemanden vom Rat mehr. Hatten sie nun endlich diese Jagt aufgegeben? Leider wurde er bitter entteuscht, als plötzlich ein Mann, der nach seiner Uniform zu urteilen auch zum magischen Rat gehörte, an ihn heran trat und sofort die anderen alarmiert. "Ich hab ihn! Schnell kommt her bevor er wieder en-" Weiter kam er jedoch nicht, da sein Kopf von den Schultern rutschte und tote Menschen so selten reden. "Und der nächste Idiot, der meinte, dass man mir alleine gegenüber treten überleben könnte..." Das von Drake erschaffene Schwert löste er wieder auf und rannte sofort los, da trotz dessen, dass er den Mann schnell ausgeschaltet hatte, dieser trotzdem noch die Gelegenheit hatte den anderen mit zu teilen, wo Blutregen sich befand.


    Eine weitere gefühlte Ewigkeit lief der Magier durch den Wald in der Hoffnung nun endlich den anderen Magiern vom Rat entkommen zu sein. Schließlich verlangsamte er das Tempo. Das sollte jetzt reichen. So lange haben sie bislang noch nie durchgehalten. Am besten hohle ich jetzt erst mal meinen Schlaf nach. Dieses mal war es Blutregen, der in seinen Gedanken unterbrochen wurde, als aus dem Gebüsch hinter ihm ein weiterer Mann vom magischen Rat gesprungen kam. Fast hätte er sich auf einen Kampf eingelassen, als sich jedoch noch vier weitere Männer zu ihm gesellte, war der Sieg weit schwerer zu erringen und es war auch wahrscheinlicher, das noch weitere Magier des Rates zu ihnen stoßen würden. Bei einer Flucht könnte er sie viel eher abhängen, da er durch seine Magie ein längeres durchhaltevermögen besaß und auch seine Geschwindigkeit höher sein sollte als die seine Verfolger.
    Nach und nach machte sich jedoch in ihm ein ungutes Gefühl breit, als sich innerhalb weniger Minuten die Männer hinter ihm vervierfacht hatten. Waren diese Männer teil einer Falle, in die ich gerade zu laufen scheine? Ich kann nur hoffen, das ich mich irre... Als er versuchte seine Richtung zu ändern, versuchte sich ihm schnell jemand vom Rat in den Weg zu stellen. Blutregen konnte ihn zwar mit durch einen Kopfschuss einem Projektil, das er mit Hilfe seiner Arc of Blood Magie erschaffen und abgefeuert hatte, ausschalten, jedoch nahm praktisch sofort ein anderer den Platz des verschiedenen ein und machte somit ein entkommen unmöglich. Auch einige weitere Versuche von ihm auf diese Art zu entkommen wurden verhindert, womit er schließlich nur noch hoffen konnte, dass er dem Aufgebot der Männer, die ihn wohl am Ende dieses, vom Rat geplanten, Weges auf ihn warten würden, etwas entgegen zu setzten haben würde. In jedem Fall würden sie sich gegenseitig daran hindern ohne Rücksicht anzugreifen zu können, was Drake eine großen Vorteil verschaffte dürfte.


    Nochmals vergingen einige Minuten, in denen er vor den Magiern vom Rat flüchtete, bevor sich der Wald zu lichten begann und die von Drake vermutete Falls zu schnappte. Schnell war er von vielleicht hundert Magiern umringt, genau überblicken konnte er es jedoch nicht. Anhand der Mnge, die er schon ausgeschaltet hatte und derer, die vermutlich von der Hetzjagt ermüdet waren, dürfte wohl die wahre stärke dieser Einheit bei etwa 200 Magiern liegen.
    Ein etwas auffälliger gekleideter Mann trat aus den Magiern, die ihn umringten in Begleitung zweier Leibwächter vor. Nicht das diese ihm etwas genützt hätten. Würde Drake den Anführer der Einheit ausschalten wollen, würde er es machen, egal ob noch zwei Menschen mehr drauf gehen oder nicht. Da er aber anhand der Taktiken, die bei der Verfolgung eingesetzt wurden, wusste, dass es sich anscheinend noch um Anfänger handelte und er auch nicht jeden umbrachte, solange es noch einen Ausweg gab und da es von den Leuten mit Macht als "Böse" angesehen wurde, wollte er sich nun auf ein kleines Gespräch einlassen. Vielleicht würde er hier ein paar Männer und Frauen auf seiner Liste der Getöteten sparen können. "7 Jahre lang haben wir dich jetzt schon gejagt, Blutregen. Wird auch langsam Zeit, das wir dich fangen. Und ein paar Ränge dürfte ich mit diesem Fang wohl auch aufsteigen! Noch irgendwelche Worte, die du unter freiem Himmel äussern möchtest, den du wohl so bald nicht wieder sehen wirst?" "Bist du wirklich so dumm oder hat man dir nicht gesagt, das es nicht so einfach ist, jemanden zu fangen, der mehrere Jahre entkommen konnte? Da du mir aber auch entgegen kommen wolltest, erlaube ich es jedem, der den morgigen Tag noch erleben möchte, jetzt zu fliehen." Er wartete einen Moment. Der Anführer schien von dieser Antwort etwas erschrocken zu sein, da er wohl annahm von Drake bei diesem Aufgebot an Magiern keine Gegenwehr mehr erwarten zu können. "Ich verstehe eure Reaktion so, dass ihr wohl nicht fliehen wollt... Nun gut. Meine Schuld ist es nicht. Blood Sword." Aus den mit Verbänden überdeckten Wunden an seinem rechten Arm begann sich Blut zu lösen, das in ein Siegel vor seiner rechten Hand zusammen floss und aus dem er daraufhin einen Zweihänder zog. Bei der Erschaffung hatte er ihn so gewichtlich modifiziert, dass man ihn leicht nur mit einer Hand tragen und schwingen konnte.
    Gerade wollte er zum Angriff übergehen, als plötzlich sein Herz aussetzte, sein aus Blut geformtes Schwert in sich zusammen brach und er zu Boden stürtzte. "So wie es aussieht haben die letzten Jahre auch bei dir ihre Spuren hinterlassen... Sei brav und komm uns, vielleicht bekommst du im Gefängnis eine Artzt zu sehen." Ihr seid echte Idioten. Ich habe zwar mit meiner vorigen Aussage, dass ich verschwinden sollt, wenn ihr überleben wollt, nicht das gemeint, was jetzt gleich kommen wird, aber nun sind eure Überlebenschangen praktisch auf null gefallen. Auf Grund der Schmerzen, die von seinem Herzen und seinem Blut, das sich anfühlte, als hätte man es gegen geschmolzenes Eisen und konzentrierte Salzsäure ausgetauscht, ausgingen konnte er nicht mehr sprechen, da die einzigen Laute, die über seine Lippen gekommen wären, wohl Schmerzensschreie gewesen wären, die er aber damals schnell zu unterdrücken gelernt hatte...
    Was als Nächstes passierte kannte Drake nur zu gut... Aus irgendeinem Grund brach in unregelmäßigen Abständen seine Magie aus, wie er es nannte. Wärend eines solchen "Ausbruches" verlor er die Kontrolle über seine Magie und diese machte dann alles in seiner näheren Umgebung dem Erdboden gleich. In der Regel erkannte er an Vorzeichen, dass ein Ausbruch bevorstand, jedoch war er auf Grunde der Jagt zusehr abgelenkt gewesen und somit würde es wieder einige Opfer geben... Wobei es ihm eigentlich ganz gelegen kam um schnell mit den Leuten vom magischen Rat fertig zu werden.
    Plötzlich fiel ein Magier in den Reihen der Gegner auf den Boden, dann ein zweiter. Der erste hatte noch Glück, da nur seine beiden Beine von einem dünnen Bluttentakel abgetrennt worden waren, der sich aus Drakes Körper gebildet hatte, der zweite hatte hingegen einen sauberen Schnitt knapp unter den Armen beigebracht bekommen, der ihn vermutlich somit sofort das Leben kostete. Nach den ersten beiden ging es relativ schnell weiter und weitere Magier fielen dem wild gewordenen Blut von Drake zum Opfer.
    Letztendlich wusste Blutregen nicht, wie lange dieses mal seine Magie gewütet hatte, aber das Ergebnis war eine blutverschmierte Lichtung und keine Überlebenden. Nur von den weiter hinten stehenden könnte jemand Glück gehabt haben, wenn er rechtzeitig geflohen war. Da Drake nicht wollte, das man ihn sofort mit dem Masaker in verbindung brachte - dass würde der Rat später von alleine erledigen - schleppte er sich mit seiner noch verbleibenden Kraft und der ihn nun überkommenden Müdigkeit von der Lichtung weg.
    Kurz darauf übersah Blutregen jedoch einen Abhang den er in seiner Müdigkeit und Kraftlosigkeit unbeholfen hinunterstürzte und an dessen Ende Drake bewustlos liegen blieb. Seine Verbände hatten sich durch dem Ausbruch seine Magie und den Sturz inzwischen wiedereinmal komplett rot verfärbt...


    OT: Ist soweit abgesprochen...
    Der Ausbruch seiner Magie ist im übrigen um einiges stärker als die anderen Techniken, die Drake beherrscht, daher konnte er auch so leicht die verschreckten Magier vom Rat ausschalten.

  • OT: Dann wollen wir doch auch mal posten :>
    btw, @all: prime hat schon Recht. Bitte die Charakterfarben editieren^^


    Dumpf drang der Klang einer vertrauten Stimme an ihr Ohr. "Yuki!" In der Hoffnung, dem Schlaf nicht entgültig entrissen zu werden, presste sie das Kissen fester gegen ihren Hinterkopf. Tatsächlich herrschte einige Sekunden lang Ruhe, ehe der Wüstling es erneut versuchte. "Yuki!" Zu der Fröhlichkeit gesellte sich ein drängender Unterton. "Yuki, wach auf!" Sie hörte sich selbst etwas Unverständliches ins Laken nuscheln. Plötzlich griffen zwei Hände nach ihr und begannen ihren trägen Körper kräftig zu rütteln. Am liebsten hätte sie irgendetwas nach dem Sprecher geworfen, damit diese Störung endlich ein Ende fand.
    "Yuki!" Jäh wurde ihr das Kissen unsanft aus den Fingern gerissen. "Yuki, wach auf! Es wird Zeit aufzustehen, du Schlafmütze!" Nur widerwillig drehte Yukira sich auf den Rücken, die Augen fest zusammengekniffen. Sie blieb einen Moment in dieser Position liegen, ehe sie ebenso zögernd die Lider einen Spalt breit öffnete. Grelles Sonnenlicht blendete sie augenblicklich. Gemählich hob sie ihre Hand und versuchte sich die Müdigkeit aus den Augen zu reiben, ehe sie diese, von einem lauten Gähner begleitet, vollends aufschlug - und erschrak! Instinktiv wich sie zurück und stieß sich dabei mit einem dumpfen Knall den Kopf am weiß lackierten Holz des Bettgestells. Innerlich fluchend starrte sie teils missgestimmt, teils schlaftrunken in das Gesicht, das wenige Zentimeter über ihrem schwebte. Bernsteinfarbene Augen sowie ein herzliches Lächeln strahlten dem Mädchen in ihrer ganzen Pracht entgegen. "Guten Morgen! Na, gut geschlafen?" Die Mundwinkel zogen sich beim Sprechen noch weiter in die Breite. Sofort verfinsterte sich Kiras Mimik. Ohne auf die Frage einzugehen, schob sie den Störenfried grob mit einem murrenden Laut soweit es ging von sich weg, ehe sie die Decke zurückschlug und die Beine aus dem Bett schwang. Leichter Schwindel überkam sie im selben Moment, in dem ihre Füße den kühlen Boden berührten. Die Schwarzhaarige stieß ein kaum hörbares Geräusch aus, das wie ein Grunzen klang und presste eine Hand gegen ihre pochenden Schläfen, während sie mit torkelnden Schritten das Zimmer verließ.
    Ihre erste Haltestelle in dem alltäglichen Morgenritual war stets das kleine Badezimmer mit den leicht schmutzigen, cremefarbenen Wänden und den für Kiras Geschmack viel zu großen Fenstern, durch die jeder von draußen in die Dusche schauen könnte, gäbe es nicht den "stofflichen Sichtschutz", den man auch unter dem Begriff Gardinen kennt. Diese eben genannte, relativ schmale Glaskabine in der hinteren Ecke des Zimmers war ihr Ziel. Während sie den Raum in beinahe kriechendem Tempo durchquerte, zog sie die zerknitterten Kleidungstücke, die ihr als Pyjama dienten - ein etwas weiter geschnittenes Top in weiß sowie verwaschene anthrazitfarbene Boxershorts - aus und warf beides achtlos auf den Rand der Badewanne. Wenige Augenblicke später lief das Wasser bereits in breiten Rinnsalen kalt ihren Körper hinab und Yukira gab sich den ersten klaren Gedanken des Tages hin.
    Als sie nach geschätzten fünfzehn Minuten schließlich aus der Dusche trat, war die Müdigkeit zwar halbwegs verflogen, sie fühlte sich aber dennoch erschöpft, ja, beinahe zermartert. Ihre Glieder waren schwer, als hätte jemand ihre Muskeln durch Blei ersetzt; der Kopf pochte noch immer, wenn auch etwas schwächer als zuvor und die Schmerzen, die ihr gestern entstandener Kater verursachte, waren noch nicht vollständig verebbt.
    Als ihre steifen Finger nach einem Handtuch griffen, fiel ihr Blick in den großen Spiegel an der Wand gegenüber, den ihre Mitbewohnerin mehr aus dekorativen als aus nützlichen Gründen dort platziert hatte. Eine hochgewachsene junge Frau mit kurzen, schwarzen Haaren, deren starker Stich ins Dunkelblaue nicht zu übersehen war, schaute ihr entgegen. Ihr gesamter Körper war von Narben in den unterschiedlichsten Formen und Größen übersät, die leicht silbrig im Sonnenlicht, das gedämpft durch die halbgeschlossenen Gardinen drang, schimmerten. Manche von ihnen sah man deutlich, andere wiederum waren mit der Zeit ein wenig verblasst. Eine der auffälligsten zog sich schräg vom Halsansatz bis zur Taille hin, wo sie knapp über dem blauen Gildenzeichen abrupt endete.
    "Ich wünschte, ich könnte euch alle für immer mitsamt den Erinnerungen an damals einfach aus der Welt schaffen." Yukira bedachte die unerwünschten Andenken mit einem letzten Blick, ehe sie sich kopfschüttelnd abwandte, bevor wieder irgendwelche erdrückenden Gedanken ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten.
    Sie trocknete sich rasch ab, wickelte sich das Handtuch um und verließ mit schnellen Schritten das Badezimmer. Sie hatte kaum den Flur betreten, als der warme Geruch von frisch gebackenen Brötchen sie auch schon empfing. Augenblicklich erklang ein lautes Knurren, ihr leerer Magen machte sie bemerkbar. Mit einem leisen Lächeln verschwand das Mädchen in seinem Zimmer, um kurz darauf mit einer schwarzer Bluse und dunklen Jeans bekleidet wieder zu erscheinen.
    Ihr Weg führte sie die schmale Wendeltreppe aus hellem Holz hinunter, geradewegs in die kleine, aber gemütlich eingerichtete Küche, wo der Störenfried von vorhin bereits auf sie wartete. "Na, kommst du auch endlich mal? Ich dachte schon, du wärst in der Toilette stecken geblieben oder schlimmeres", wurde sie grinsend begrüßt. Yuki rollte leicht genervt mit den Augen. "Schon um die Uhrzeit so intelligente Weisheiten von dir, Kaelie?" Sie griff nach einem der dampfenden Brötchen, bekam von ihrer Mitbewohnerin aber jäh eine auf die Finger. "Pass auf, was du sagst, Yuki, solche Worte können jemanden das Frühstück kosten." Die Blondhaarige streckte feixend die Zunge heraus. Kira war durchaus bewusst, dass Kaelie um ihre Schwäche für leckeres Essen und um ihren selten stillbaren Hunger wusste, ebenso was ihre eigenen Fähigkeiten als Köchin betraf.
    "Tut mir Leid, ich nehm's ja zurück." Yukira hob resignierend die Hände. "Der letzte Bissen liegt auch nur knapp zwei Tage zurück", fügte sie etwas leiser hinzu. Gleichzeitig begann sich ihr Magen Nimmersatt wieder zu melden.
    Das, was ihre Mitbewohnerin alles zauberte, dafür konnte man sterben - nur einer übertraf sie in diesem Bereich beinahe meilenweit, und das war Damien. Seine Kochkünste waren bei vielen in Clover bekannt, wo er dieses Können allerdings erlernt hatte, war unbekannt.
    "Bevor du Arme noch verhungerst, nimm dir eins." Kaelies Grinsen wurde etwas breiter. Sie hatte stets Spaß daran, ihre Hausgenossin wegen ihrer großen Vorliebe für Mahlzeiten aufzuziehen. Solche leicht gewöhnungsbedürftigen Scherze gehörten eben zum Alltag in diesem kleinen Haus, das so ziemlich am Rande des Ortes stand.
    "Zu nett von dir." Mit diesen Worten schnappte die Schwarzhaarige sich ein Brötchen und ließ sich auf einen der vier Stühle fallen, die rund um einen schmalen Tisch verteilt waren. Sie beobachtete Kae eine Weile dabei, wie diese sich einen Tee kochte. "Gedenkst du dich nachher wieder im Keller zu verschanzen?" Die Frage bezog sich teilweise auf die Kleidung, die das Mädchen trug. Ein hüftlanges weißes Top sowie ölbefleckte Khakihosen, ihre langen, aschblonden Haare waren wie immer zu einem Zopf zusammengebunden und einzelne Strähnen wurden von einem beigefarbenen Bandana zurückgehalten - ihre typische Arbeitskleidung.
    "Wieso fragst du? Stört dich das etwa?" - "Oh nein, ganz und gar nicht, wenn man bedenkt, dass du seit knapp zehn Tagen bis spät in die Nacht deine Zeit dort verbringst und wieder an irgendwelchen Fahrzeugen oder anderen Erfindungen rumbastelst." Während sie sprach, blieb ihre Stimme ruhig (der leicht schläfrige Unterton war noch nicht ganz verschwunden), Kaelie schien jedoch zu bemerken, worauf Yukira hinauswollte, denn sie hielt inne und drehte sich um. "Ich arbeite derzeit an einer Art Prototyp, ein magisches Auto, das ohne SE-Plug fährt. Es wird mit flüssigen Lacrima betrieben. So etwas erfordert eben etwas mehr als nur ein paar Stunden."
    "Kann ich ja verstehen, ich habe auch nichts dagegen, in der Gilde gibt es derzeit auch nur Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen. Aber ich finde es nicht in Ordnung, dass du ständig das Mietgeld deswegen verprasst. Seit zwei Wochen nehme ich ununterbrochen Aufträge an, damit die 85.000 Jewel endlich bezahlt werden können und du gibst drei Viertel davon wieder aus! Ich hab mich ja schon damit abgefunden, dass ich seit zweieinhalb Monaten für die Miete arbeiten muss, Kaelie. Trotzdem wird es Zeit, dass du auch mal wieder einen Blick auf des Requestboard wirfst und dich nicht rund um die Uhr in deiner Werkstatt rumtreibst. Von den 70.000, die ich mitgebracht habe, lässt du jedenfalls die Finger. Ich habe nach dem, was gestern passiert ist, keine Lust mehr die nächsten Tage auch nur irgendetwas außerhalb von Clover zu tun."
    Kaelie blickte ihre Mitbewohnerin stumm an. Sie hatte sich mittlerweile auf die Küchentheke gesetzt. Es dauerte einige Sekunden, ehe sie zu einer Antwort ansetzte. "Ist es immernoch derselbe Grund, der dir so zusetzt?", fragte sie nur.
    Kira schaute eine Weile aus dem Fenster. Draußen war das Wetter für diese Jahreszeit recht gut. Der Himmel strahlte in einem hellen Blau, allerdings trübten ein paar graue Wolken, hinter denen die Sonne ab und zu verschwand, den Anblick. Von diesem Zimmer aus sah man einen Teil der Wälder, die Clover umgaben. Obwohl der Oktober sich bald dem Ende näherte, stachen nur wenige kahle Bäume aus dem bunten Blättermeer heraus, der Rest leuchtete in den unterschiedlichsten Gold- und Rottönen, auch in Kupfer oder Rostorange. Viele Besucher kamen im Herbst gerade wegen diesem wunderschönen Panorama in die kleine Stadt.
    "Leider ja, sie sind aktiver geworden. Sie versuchen wieder, mich irgendwie in die Finger zu bekommen." Sie machte eine kurze Pause und wandte ihre Aufmerksamkeit Kaelies bernsteinfarbenen Augen zu, die sie mit schwer versteckter Sorge musterten. "Was ist bei deinem letzten Auftrag passiert?" Ihre Stimme verriet dasselbe wie ihr Blick.
    "Ursprünglich sollte es ein Geleitschutz von Onibas bis nach Hargeon werden, ein gutes Stück Strecke, das Zeit beansprucht, aber ausreichend bezahlt. Der reiche Schnösel dachte wohl, man würde ihn ausrauben oder ähnliches, jedenfalls trug er laut dem Auftraggeber nach nichts wirklich wertvolles bei sich. Um es kurz zu machen, dieser Kerl hat mir scheinbar vollkommen falsche Informartionen gegeben. Während der kurzen Reise wurden wir von einer dunklen Gilde angegriffen, allerdings ein wesentlich höheres Kaliber als die kleinen Fische wie Eisenwald oder Ghoul Spirit. Es kam zum Kampf, zwei gegen geschätzte zwanzig. Wir hätten gewinnen können, wären nicht aus irgendeinem mir unbekannten Grund plötzlich Gesandte des Magischen Rates aufgetaucht. Ich könnte verstehen, wenn sie möglicherweise wegen diesen abtrünnigen Magiern gekommen wären, aber woher hätten sie wissen sollen, dass sie sich ausgerechnet dort befanden? Wie sollten sie überhaupt so schnell dahin gekommen sein? Eine Verfolgungsjagd kann ich mir nicht vorstellen. Fünf dieser Lakaien für eine halbe Gilde? Ich sehe einfach keinen Sinn hinter diesem merkwürdigen Ereignis...
    Das wirkliche Problem an der Sache ist aber, dass sie mich erkannt zu haben schienen, mein Gesicht ist denen ja leider nicht so unbekannt, wie ich es mir wünschen würde. Warum muss ich dir nicht sagen, oder?" Kaelie zählte zu den wenigen, denen Yukiras Vergangenheit teilweise bekannt war. "Ich bin geflohen, wurde eine Weile verfolgt, konnte entkommen. Fazit: Der Rat wird vermutlich die Suche nach dem Schlächter, den so gut wie ganz Fiore unter etlichen Spitznamen kennt, intensiver durchführen als bisher. Ich kann nur inständig hoffen, dass sie nicht herausfinden, dass ich mich seit knapp fünf Monaten hier in Clover aufhalte. Ansonsten war es das für Fairy Rose. Und, nur um es zu erwähnen, frag mich nicht, woher ich die 70.000 Jewel habe."
    Es herrschte einige Minuten lang Stille. Die Gedanken der jungen Frau schweiften zu einer bestimmten Person ab, deren Gesellschaft für sie mit äußerster Vorsicht zu genießen war. "Würde sie jemals soweit gehen und einen Verrat riskieren, nur um ihre Arbeit im Namen dieser hinterhältigen Schweine für deren Zufriedenheit auszuführen?"
    Plötzlich brach Kaelie das Schweigen. "Um die Gilde musst du dir keine Sorgen machen, Yuki, denk lieber an dich. Wir wissen beide, was mit dir geschehen würde, wenn sie dich erwischen würden, egal ob es Beweise für deine Schuld gibt oder nicht. Seit der Rat vor Kurzem neu gewählt wurde, wird das Ganze unnatürlich streng geregelt." Die Blondhaarige blickte ihre Mitbewohnerin noch immer besorgt an, veränderte ihre Miene aber jäh zu dem herzlichen Ausdruck, den man von ihr gewohnt war. Als sie wieder sprach, schwang in ihrem Ton die vertraute gute Laune mit. "Aber sag mal, solltest du dich nicht mal langsam auf den Weg machen? Es ist dreizehn Uhr, das Fest hat schon vor einer Stunde begonnen. Immerhin hab ich dich nur deswegen geweckt." Kaelies Blick ruhte noch immer auf Kiras Gesicht, allerdings schaute sie diese nun fragend an. Die einzige Reaktion der Schwarzhaarigen war ein leichtes Zusammenzucken, gefolgt von einer Mimik, die eine Mischung aus Überraschung und leichtem Entsetzen kundtat. "Verdammt, das Fest hab ich ganz vergessen! Ich hab da einiges zu erledigen!" Rasch schlang sie die letzte Hälfte ihres Brötchens runter, während sie in den Flur hetzte, um sich fertig zu machen. Ein Griff zur Garderobe genügte. Sie zog sich ihre dunkelblaue, leicht gräuliche Jacke über, schlüfte in das nächstbeste paar Schuhe und nahm einen kleinen Schlüsselbund an sich, der in einem schmalen Kasten an der Wand hing. "Ich leih mir mal dein grünes!", rief sie und rasselte kurz mit den Schlüsseln. "In Ordnung! Übrigens, vergiss nicht, Miki nachher aufzulesen, sie ist schon vor einer Weile zum Fest geflogen!" Die Worte hörte die Magierin gerade noch, ehe die Haustür hinter ihr auch schon ins Schloss fiel.
    Zwei Minuten später schoss ein dunkelgrünes Motorrad mit ihr in Richtung Wald...


    OT: Ich erwähne es einfach mal, bevor eventuell Fragen aufkommen :]. Kaelie ist eine der drei NPCs der Gilde und kann eigentlich so gut wie immer verwendet werden, sofern sie nicht für anderes beschlagtnahmt wird. Jeder NPC hat eine eigene Charakterfarbe, ihre ist #990099.
    Die anderen zwei sind, wie bei Noctua namentlich erwähnt, Cassandra und Damien. Ihre Steckbriefe werden im Requestboard- und Infotopic veröffentlicht, das spätestens morgen on sein sollte^^.
    Btw: Normale NPCs, die nicht Mitglied von Fairy Rose sind, sprich Verkäufer, Passanten, etc., was sie sagen, wird fett gedruckt geschrieben.

  • Noch vor den ersten Sonnenstrahlen war Shira bereits aus seinem recht amüsanten Traum aufgetaucht. Nachdem er, erfolglos, versucht hatte wieder einzuschlafen und noch ein wenig mehr des kostbaren Gutes zu bekommen, stand er endlich auf. Noch mit geschlossenen Augen und gemächlichen Schritten schwankte er noch schlaftrunken von der letzten Nacht von seinem Schlafzimmer in Richtung Bad. Eine Tür besass das Badezimmer nicht, und lediglich ein weisser Vorhang geschützt vor fremden Blicken, ohne lange zu warten, fielen die Hüllen, zuerst die schwarzen leichten Hosen und dann der Rest. Immernoch mit geschlossenen Augen betrat er die Dusche, die lediglich mit einer kleinen Erhöhung vom Rest des Raumes abgeschirmt wurde. Langsam drehte er den Wasserhahnen auf und das kühle Nass floss in Strömen aus der Brause. Das anfangs noch so kalte Wasser wurde langsam wärmer, bis es angenehm warm war. Es fühlte sich herrlich an, jeden einzelnen Tropfen auf seiner Haut zu spüren, wie die einzelnen Tropfen sanft auf dem Nacken aufschlugen, langsam den Körper hinunterrannen, sanft jeden Muskel umspielten, jeden Schmutz entfernten und ein besonderes Gefühl der Reinheit zurückliessen. Dazu das monotone platschen der Wassertropfen, ansonsten die absolute Ruhe, er konnte sich momentan nicht viel schöneres vorstellen. Nach einer gefühlten Stunde verliess er die Dusche und betrat, wieder angezogen, allerdings mit einem nackten Oberkörper den Balkon seiner kleinen Wohnung in Clover. Genau zur richtigen Zeit, um die aufgehende Sonne zu beobachten, die sich gerade hinter den Hügeln erhob und die ersten Strahlen in Richtung Stadt schickte. Diese paar Minuten würde er immer wieder aufs Neue geniessen, kaum zu einer anderen Zeit war es so ruhig und so schön, die warme Strahlen der Sonne wärmten jede noch so winzige Stelle seines Körpers angenehm und die Luft war noch so klar, es war einfach herrlich.


    Nachdem auch die Strassen in Sonnenlicht getaucht waren, verliess er den Balkon wieder und setzte sich an seinen leuchtend weissen Marmortisch und begann sein Frühstück in einem Zimmer, in dem die Sonnenstrahlen den Raum fluteten. Wie so oft gab es nichts sehr spezielles, den auch wenn er recht anständig kochen konnte war er dennoch kein Starkoch, sondern beschränkte sich auf die einfacheren Dinge, so gab es heute zum Beispiel lediglich frische Brötchen und dazu gebratenen Speck, nichts spezielles, jedoch reichte es vollkommen aus für ihn. Unterdessen waren auch schon die ersten Menschen auf den Strassen, vermutlich die Standbesitzer, die ihre Stände für das bevorstehende Fest herrichteten. Soviel er von Cassandra mitbekommen hatte, wollte Fairy Rose auch einen Stand aufstellen und alle sollten am Aufbau beteiligt sein, jedoch hatte er keine Lust einen so schönen Tag mit dem Aufstellen eines Standes zu verschwenden, also hatte er Zeit im Überschuss zur Verfügung. So machte er den Abwasch und versorgte die Dinge dort wo sie immer waren. So einen Morgen hatte er sein längerem nicht mehr gehabt, so war er doch die gesamte letzte Woche unterwegs durch ganz Fiore um einen Gesuchten Magier zu finden und zu verhaften. Jedenfalls war der Auftrag wenigstens gut honoriert, so das er es sich leisten konnte einen freien Tag zu machen und kein Geld für sein Konto zu verdienen, das ehe schon über ausreichend Reserven verfügte um einen ruhigen Tag locker zu überleben. Mit diesen Gedanken im Kopf ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer um sich seine schwarzen, leichten Hosen, und seine Schuhe anzuziehen, seinen Mantel überzustreifen und sich Strassentauglich zu machen.


    Ungefähr zehn Minuten später stand er zwei Stöcke tiefer auf der Strasse und überlegte was er machen sollte, zur Bühne wollte er noch nicht gehen, da wartete nur Arbeit, und auf die konnte er momentan getrost verzichten, also entschied er sich in Richtung Bahnhof zu gehen und dort nachzusehen ob irgendetwas interessantes dort seinen Lauf nahm. Allerdings wurde er, als er nach mehreren Umwegen, durch verschiedene Seitengassen ankam, schon enttäuscht, lediglich ein Zug kam gerade an und ein Junge mit rohen Haaren stieg gerade aus und schien sich prächtig zu amüsieren. Noch eine Weile schaute er dem Jungen zu und verschwand wieder in der Menge um sich in Richtung Bühne zu machen, den das Fest hatte seit etwa einer Stunde begonnen und die Bühne dürfte unterdessen fertig sein, und nur noch kleinere Arbeiten anfallen. Nach einer gute Viertelstunde traf er endlich auch auf dem Platz ein und suchte sich eine etwas abgelegenere Bank auf um es sich auf ihr gemütlich zu machen und die Silberne Taschenuhr, die er auf dem Weg zum Bahnhof, von seinem Schmied abgeholt hatte. Sie war ein Geschenk seines Freundes, der nun nicht mehr unter den lebenden weilte, er hatte sie in den Service gebracht und dem Schmied mehr als genug dafür bezahlt, das er sie wieder auf Vordermann gebracht hatte. Gespannt schaute er in Richtung Bühne, er war gespannt was als nächstes auf dem Programm stand.

    OT: Nun bin ich auch dabei, wer will kann mich ruhig ansprechen

  • Schnaufend kam Konstantin am frühen Morgen endlich in Clover an. Es war für ihn relativ unangenehm gewesen, diese Nacht im freien zu verbringen und er konnte von Glück reden, dass er nicht von irgendjemanden oder irgendetwas angefallen wurde. Das Reisen zu Fuß wurde immer gefährlicher und man konnte nie wissen, was einen hinter der nächsten Abzweigung erwartete.
    Anscheinend war etwas besonderes im Gange, jedenfalls waren die Straßen wie leer gefegt. Auf einem bunten Plakat las der Brillenträger, dass anscheinend ein Fest im Gange war. "Könnte ja nicht schaden, dort mal vorbeizuschauen...", dachte er vor sich hin und machte sich auf den Weg zu dem Ort, an dem es stattfinden sollte.


    Mit einem Seufzer begegnete er der Menschenmasse, die dort versammelt war. In letzter Zeit hatte er immer Angst vor so großen Ansammlungen gehabt, vielleicht weil er langsam unter Verfolgungswahn litt und hinter jeder Ecke seine Eltern vermutete. Aber das war unmöglich, sie würden bestimmt nicht ihren verschollenen Sohn suchen. Dies würde höchstens seine Mutter wagen, die jedoch vollkommen im Griff seines Vaters lag.
    Im Moment war ihm nicht nach feiern zumute, mit seinem starren Gesicht schlenderte er bloß durch die Menschenmenge und verhielt sich nicht sehr auffällig. Dennoch fühlte er sich sehr vereinsamt. Konstantin hatte in letzter Zeit nur noch selten mit jemandem unterhalten und ließ sich mit einem Stöhnen auf eine nahegelegene Bank fallen, um sich etwas auszuruhen.
    Schließlich schloss er seine Augen und lauschte ruhig den zahlreichen Geräuschen, die ihn umgaben...


    OT: Dann mal auf ein gutes RPG.^^ Wer möchte, kann auf meinen Chara aufmerksam werden und sich mit ihm unterhalten.


  • "Versuchen wir es noch einmal." drang die Stimme eines Mannes grollend an das Ohr seines Opfers.
    "Wo ist er hin?"
    fragte der Mann eindringlich, während er den Kopf einer anderen Person mit dem festen Griff seiner Hand auf die Theke drückte. Die rauchhaltige, stickige Luft der heruntergekommen Kneipe drang ihm in die Nase. Ragna hasste Orte wie diesen. Absteigen für den Abschaum der Gesellschaft. Doch so unangenehm der Aufenthalt an solchen Orten auch sein mochte, boten sie erstklassige Möglichkeiten, an Informationen zu kommen. Erneut hob er das blutverschmierte Gesicht seines Opfers an, suchte für einen Moment den Blickkontakt. Die tiefgrünen Augen Ragnas bohrten sich in die Seele des anderen Mannes, machten ihm deutlich, dass der Schmerz nicht aufhören würde, ehe er nicht erfahren würde, wonach er verlangte. Dieser Moment zwischen dem Anheben und Wiederaufschlagen des Gesichts auf den dreckigen Kneipentisch kam beiden Beteiligten wie eine Ewigkeit vor. Als zögen Stunden in das Land, in denen sie nichts taten als einander anzustarren. Die Allgemeine Stille der Taverne trug zu eben jenem Eindruck bei.
    Kaum glaubte der Hilflose, er habe einen Moment zum Verschnaufen, rammte Ragna dessen Gesicht auf die Platte des bedrohlich knarzenden Holztisches. Das borstende Bein drohte dem andauernden Druck nachzugeben, zeugte davon, wie lange und intensiv die beiden sich schon unterhalten. "Ich weiß es nicht! Wirklich nicht!" spuckte der Mann letztlich winselnd aus. "Seitdem sich Fairy Rose hier niedergelassen hat, können wir uns nicht mehr so frei bewegen und bekommen kaum noch mit, was in der Stadt passiert.


    Fairy Rose? Der Name war Ragna gänzlich unbekannt. Verwechselte sein Opfer etwa den Namen mit dem einer anderen Gilde? Der einzige, ähnliche Name, der ihm in den Geist trat, war Fairy Tail. Stirnrunzelnd musterte er die gebrochene Seele, die er nun fast zwei Stunden lang ununterbrochen peinigte. Wieder und wieder hämmerte er den Kopf diese armen Wichts gegen die Tischplatte. Hatte er vielleicht übertrieben? Nein, das geschah dem Kerl schon recht. Er hätte ja gleich mit der Wahrheit herausrücken können. "Von einer Gilde mit diesem Namen habe ich noch nie gehört. Wer sind die?" . Seufzend ließ er von dem Mann ab, ihm eine Verschnaufpause gönnend. Die Nase des Kerls war vollkommen zertrümmert, seine Zähne waren vermutlich auch nicht mehr alle beisammen. Schniefend wischte der Kerl sich das Blut aus dem Gesicht, ehe er zögerlich antwortete. "Die gibt es auch noch nicht lange. Ich habe verschiedene Gerüchte über sie gehört, aber das einzige, was ich definitiv weiß, ist dass eine kleine, aber starke Gilde sind.". Ragna runzelte die Stirn, abermals die andere Person musternd. Konnte er den Worten des Mannes trauen? Das wären einfach zu viele Zufälle auf einmal. Erst wurden die dunklen Gilden in Fiore signifikant aktiver, dann wurde ein neuer Magierrat gebildet und kaum, dass sich die Welt wieder beruhigt zu haben schien, fingen an Leute zu verschwinden. Und nun bildete sich aus heiterem Himmel eine Gilde, deren Name dem Fairy Tails zum Verwechseln ähnlich schien? Auch wenn es kein Anhaltspunkt auf seine Mission war, beschloss er "Fairy Rose" genauer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht standen sie ja tatsächlich in irgend einer Form mit den jüngsten Ereignissen in Verbindung. "Sieht so aus, als würde der Magierjäger Eclipse Fairy Rose einen Besuch abstatten." brummte Ragna unzufrieden vor sich hin.


    "E-ecl" fing der andere Kerl an zu stottern, ehe er von einem jähen Faustschlag Ragnas in das Land der Träume befördert wurde. Rasch kämpfte er sich durch die unbarmherzigen Nebelschwaden der Kneipe, vorbei an versoffenen Taugenichtsen und verschwörerisch munkelnden Schwarzmagiern. Just in dem Moment, in dem er die Tür öffnete, blendete ihn das gleißende Licht der Morgensonne. Hatte er sich wirklich so lange in einer stinkenden Spielunke aufgehalten? Abermals schüttelte Ragna ungläubig den Kopf, blinzelte, rieb sich die Schläfe und tat, was ihm sonst noch einfiel, um sich aus einem schlechten Tagtraum zu retten. Doch so wehement er auch versuchte die Sonne zu verscheuchen, wurde diese mit jedem Atemzug unbarmherziger. Dreist zwang sie ihn, das Heranbrechen des Tages zu akzeptieren und sich an das grelle Licht zu gewöhnen. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, nahm er einen tiefen Atemzug der frischen Morgenluft. Das Stechen in der Brust war verschwunden. Es war schwer zu fassen, wie eine simple, marode Holztür einen angenehmen, sonnigen Morgen von einer stickigen Kneipe zu trennen vermochte. Das waren schon faszinierende Dinger, diese Türen. Gewiss nicht so faszinierend und vielseitig anwendbar wie Handtücher, aber dennoch auf ihre eigene Art faszinierend.


    In Anbetracht des schönen Wetters beschloss er, den Tag ruhig angehen zu lassen und sich nach einem kräftigen Frühstück einmal auf dem Festival umzusehen. Das Gildenhaus von Fairy Rose könne er auch noch nach Einbruch der Nacht suchen. Für den Fall einer gewaltsamen Auseinandersetzung könnte ihm die Dunkelheit sogar zum Vorteil verhelfen. So setzte Ragna in den folgenden flüchtigen Stündchen seinen Plan in die Tat um, kaufte sich frisch gebackene Brote bei einem der stättischen Bäcker, die bestimmt für den Rest des Tages reichen würden und machte sich auf zum Festival. Dort angekommen fühlte er sich mit seinen Drei größten Versuchungen konfrontiert. Alkohol, Glücksspiel und Frauen. Besonders die letzten beiden machten ihm zu schaffen. Alkohol zu vertragen, war reine Trainingssache - und Ragna trainierte diesbezüglich sowohl häufig, als auch intensiv. Das Glücksspiel reduzierte sich hier Glücklicherweise auf einfache Stände mit einfachen Spielereien und nutzlosen Preisen. Außerdem war es für seine Finanzen weniger schädlich die Zerstörung eines kleinen Standes auszugleichen, als ein verwüstetes Kasino renovieren zu lassen. Seine dritte und letzte Leidenschaft war die wohl am einfachsten zu genießende, hatte aber auch den unangenehmsten Nachgeschmack von allen dreien. Um jedoch auch dieses Bedürfnis zumindest minimal befriedigen zu können, nutzte er einen Moment, in dem er sich unbeobachtet fühlte, aus um mit einer unscheinbaren Handbewegung einen kleinen Windstoß zu erzeugen, der ihm einen durchaus genießbaren Anblick unter die Röcke so mancher Passantinnen erlaubte. Das würde ein langer Tag werden.


    OT: Dann auf gutes Zusammenspiel und so. Vielleicht findet sich ja jemand, der dem spontanen Wetterumschwung zum Opfer verfällt :P

  • "Verdammt!...Wo ist meine...?" Aufgeregt wühlte Laelia in den Schränken ihres Zimmers. "Hast du meine Mütze gesehen, Nestor?" Sie streckte ihren Kopf aus dem Kleiderschrank und sah ihren Stofftier Bären an, welcher auf ihrem frischgemachten Bett saß. Kurze Zeit war stille in dem kleinen Raum, bis Laelias Kopf wieder im Schrank verschwand und daraufhin einige Kleidungsstücke durch das Zimmer flogen. "Hilfreich wie immer, Nestor." Murmelte sie vor sich hin. Verdammt! Verdammt! Die anderen sind bestimmt schon alle auf dem Fest. Wo ist nur diese blöde Mütze?" Plötzlich schreckte sie hoch. Sie lief zum Bett und nahm die große Umhängetasche die daneben stand. "Aufziehmaus...Stoffhund...Gliederpuppe...Na endlich!" Sie musste sich bis zum Grund ihrer Tasche graben um endlich einer ihrer Lieblings Accessoires zu finden. Ihre Schwarze Mütze mit dem Monstergesicht. "Jetzt aber los!" Sie zog ihre Mütze über ihre noch etwas zerzausten Haare und schnappte sich Nestor. Sie war gerade heute viel zu spät aufgestanden und hatte in ihrem Chaos schon wieder nicht ihr Kleidung gefunden. Sie nahm sich schon seit ein paar Wochen fest vor endlich einmal aufzuräumen, jedoch scheiterte dies meist an ihrem vollen Terminkalender. Als sie etwas überstürzt zum Fest aufbrach, fragte sie sich auf der Hälfte des Weges warum sie sich eigentlich so beeilte. Sie hasste Menschenmassen und erst rechte solche dämlichen Feste. Warum ließ sie die anderen nicht einfach warten? Es würde sie eh keiner vermissen. Erst recht nicht diese Gilde, in die sie hineingeraten war. Sie wunderte sich immer noch warum sie eigentlich angenommen wurde. Je näher sie dem Festplatz kam, je mehr Menschen sah sie und schließlich war sie mittendrin in der Menge. Als sie nach einem Orientierungspunkt suchte, bemerkte sie wie ein Kerl, wahrscheinlich so um die 20, auf ihren Bären starrte. "Was!?" Als sich Laelias laute Stimme erhob, erschrak er kurz und schaute sie dann an. "Glotz nicht so! Los, weiter laufen!" Empört wand er sich von ihr ab und verschwand in der Menge. Sie hasste es, wenn jemand Nestor so anstarrte. Das einzige was schlimmer als das war, war wenn irgendwelche alten Schachteln sie als niedliches kleines Kind abstempelten. Ob sie es wohl immer noch so süß fänden, wenn Nestor gerade jemanden auseinander nahm? Bei diesem Gedanken musste sie kurz grinsen. Nach einiger Zeit hatte sie etwas größeres direkt vor ihr ausgemacht, leider konnte sie dank ihrer Größe nicht viel erkennen durch die Menschenmenge. Doch dem Gerüst nach zu urteilen schien es wohl die Bühne zu sein. Also nahm sie Nestor auf ihren Rücke und drängelte sich zur Bühne durch. Dort angekommen wartete sie einige Zeit. Na toll, und was jetzt? Dachte sie sich während sie sich umschaute.



    Ich hätte schon viel früher geschrieben, aber Anfänge waren selbst beim Geschichten schreiben nie mein Ding. ^^'
    Aber naja, auf ein gutes RPG.

  • "Der Zug wird jeden Moment Clover erreichen.", stellte jemand im Zug fest, der ganz in Taikas Nähe saß. Misstrauisch sah er den Kerl an, der dies wohl zu der Frau neben ihm sagte, und er glaubte ihm einfach mal. Es war seine zweite Zugreise, dennoch war er keineswegs nervös oder ängstlich. Die Landschaft, die an ihm vorbei zog, beeindruckte ihn vielmehr, denn seit dem letzten Mal waren viele Jahre vergangen.
    Clover war sein ursprünglicher Heimatort, und es machte ihn ganz aufgeregt diesen wiederzusehen. Seit Cassandra, seine Ziehmutter, ihn von dort weggeholt hatte, waren viele Jahre vergangen, und er hatte sich verändert. Er erinnerte sich an viele Einwohner, die ihm damals als Strassenkind geholfen hatten, und fragte sich, ob er sie wiedererkennen würde. Vermutlich nicht. Das war für ihn fast wie ein anderes Leben, in weiter Ferne.


    Tatsächlich, nur wenige Minuten später fuhr der Zug in Clover ein, und Taika fand sich auf dem Bahnhof wieder. Für manche musste er ein seltsames BIld machen, so ohne eine Tasche oder Rucksack. Alles, was er zum Leben brauchte, hatte er in seiner Taschendimension gelagert. Alles andere wäre nur sinnloses Herumschleppen. Die Hände in die Hosentaschen gesteckt, machte er sich auf ins Zentrum der Stadt.
    Während seines Umherschlenderns lauschte er aufmerksam den Gesprächen der Passanten. Die meisten Gespräche handelten von einem Fest, welches auf einer Lichtung stattfinden sollte.
    Da könnte ich ja eigentlich hingehen, dachte Taika nach, und ging auf einen Passanten zu.
    "Entschuldigen Sie bitte. Ich suche die Lichtung, auf dem heute ein Fest stattfinden soll. Welche Richtung müsste ich da einschlagen?" Der Mann lächelte freundlich. "Sie sind wohl neu hier. Gehen sie einfach diese Straße entlang, dann sind sie richtig.", antwortete er und deutete mit einer Hand eine Straße hinunter. Dankbar nickte Taika und setzte seinen Weg fort.
    Er konnte schlecht einschätzen, wie lang er nun gelaufen war, doch bald kam er tatsächlich in die Nähe einer Lichtung, von der Festgeräusche zu vernehmen waren. "Hier scheine ich richtig zu sein.", murmelte der schwarzhaarige Mann und betrat das Getümmel, einfach darauf bedacht möglichst viele Eindrücke in sich aufzusaugen. Für einen Besuch bei Cassandra in der Gilde war immer noch genug Zeit.


    OT: Schön, dass hier alle schreiben sie seien ansprechbar xD Nur leider wird mein Chara niemanden ansprechen, da er gar nicht der Smalltalk-Typ ist. Wenn müsste man also mich ansprechen ;-)

  • "... Bin ich hier wirklich richtig?", fragte sich der junge Mann während er sich aus Verlegenheit den Kopf kratzte. Ein unwissender Betrachter hätte genausogut dem Eindruck erlegen können, dass Clover eine Geisterstadt sei. Die Strassen waren leer, Leute sah man weit und breit nirgends und um den Eindruck noch ein wenig zu unterstreichen, machte sich der Wind einen Spass daraus, ab und zu ein wenig Staub aufzuwirbeln. Einzig der viel zu gute Zustand der Häuser, die aus Stein gebaut waren und dicht aneinander standen, verhinderten einen Trugschluss einigermassen.
    "So früh am Morgen ist es nun auch wieder nicht", murmelte Travis mit einem Anflug von Sarkasmus und machte sich dann daran, einfach weiterzugehen. Irgendjemandem musste man hier ja schliesslich begegnen - er würde sich einfach die Hauptstrasse suchen, da hatte er bestimmt mehr Erfolg.


    Travis war erst heute in Clover angekommen, was seine Verwirrung durchaus rechtfertigte. Den Grund, dass alle Einwohner Clovers scheinbar wie vom Erdboden verschluckt waren, konnte er so nämlich kaum kennen, vor allem, da er eigentlich nur hier war, weil er Gerüchte über eine neue Gilde gehört hatte, die Anhänger suchte. Unter den gegebenen Umständen allerdings, gestaltete sich die Suche nach dieser Magiervereinigung etwas kompliziert, da er niemanden nach dem Weg fragen konnte.


    Als Travis nach weiteren zehn Minuten weder die Hauptstrasse noch irgendeine Menschenseele hatte finden können, hatte er genug. Er konzentrierte sich nur einen Augenblick, liess seine Magie wirken, und im Augenblick eines Wimpernschlags war er von der Stelle, an der er zuvor gestanden hatte, verschwunden. Nicht einmal Staub hatte er aufgewirbelt, der auf seine Anwesenheit zuvor hätte hinweisen können, was bei etwas, das auf den Zuschauer wie eine extrem schnelle Bewegung wirkte, doch eigentlich hätte der Fall sein müssen. Allerdings war es das auch nicht. Der junge Magier hatte sich nämlich nicht bewegt, sondern teleportiert, und stand nun auf dem Dach des höchsten Hauses, das er gerade hatte sehen können. Dass dies dem Besitzer dieses Hauses, der ziemlich wohlhabend zu sein schien, vielleicht nicht gefallen würde, auf die Idee kam er gar nicht. Überhaupt war er im Moment etwas zu gereizt, um sich mit solchen Dingen zu befassen.
    Seine Laune besserte sich allerdings schlagartig, als er aus einer Richtung Geräusche hörte, die von einer grösseren Menschenmasse kommen mussten, auch wenn sie noch leise waren. Plötzlich gutgelaunt erinnerte sich Travis an die Feste - denn um so eines musste es sich unweigerlich handeln - auf die er in der belebten Stadt Hargeon so oft gegangen war und konnte es kaum noch erwarten, endlich wieder unter Menschen zu kommen, weswegen er sich mehrmals teleportierte und dann das letzte Stück des Weges, das er auf der Hauptstrasse zurücklegte, zu Fuss bestritt. Je näher er dem bunten Treiben kam, desto mehr Leute sah er, und der Lärmpegel, der vom aufgeregten Geschnatter der Leute herrührte, stieg betrachtlich an.


    Ehe er's sich versah, stand der junge Mann dann auch schon inmitten der Festlichkeiten und die Gilde war vorerst völlig vergessen. Mit einem leichten Grinsen musterte er seine Umgebung und schlenderte dann zu den vielen Ständen, die hier aufgestellt worden waren, um sich etwas umzusehen und vor allem etwas Essbares zu finden, da sein Magen sich schon langsam bemerkbar machte...

  • Die ersten Sonnenstrahlen des Tages begannen gerade durch die gelben, roten und verbliebenen grünen Farbkleckse des Blätterdaches zu dringen, als das Leben langsam in die Natur zurückkehrte, die sich für einen viel längeren Schlaf bereit machte. Es herrschte Frieden. Na ja, wäre da nicht dieses laute Gezeter, welches bereits mehrere Tiere aus der unmittelbaren Umgebung verscheucht hatte. Das Epizentrum war eine kleine Lichtung, von der noch die letzten Rauchschwaden eines bereits ausgebrannten Lagerfeuers aufstiegen. Um dieses verteilt lagen Knochen mit einigen Fleischresten als Überreste eines ausführlichen Mahls. Ein junger Mann gestikulierte wild in der Luft herum, während er weiterhin in seinem Wortschwall fortfuhr. Er hatte eine unauffällige Gestalt mit einer schlanken hochgewachsenen Figur, grünen Haaren mit schwarzer Spitze und roten Augen, die jetzt einen zornigen Ausdruck trugen. Er trug ein graues Hemd mit kurzen Ärmeln (trotz der bereits kälteren Jahreszeit), darüber eine dunkelgrüne Weste, eine lange schwarze Hose und schwarze Schuhe mit Stahlkappe vorne. Also auch seine Kleidung war nicht besonderes. Zu seinen Füßen lag eine ausgewachsene Wölfin mit dem Kopf zwischen den Pfoten und sah aus großen Augen zu ihm hoch. „DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN“, brüllte er immer noch in den Wald hinaus, worauf die Wölfin versuchte ihre Ohren irgendwie vor der Schallkanonade zu schützen. „DU HAST ALLEN ERNSTES DAS KOMPLETTE FLEISCH AUFGEFRESSEN UND DU BIST IMMER NOCH HUNGRIG? SAG MIR, WAS SOLL ICH BLOß MIT DIR MACHEN SHIRANUI, HUH?“ Angespannt hielt Meian inne und blickte Shiranui auffordernd in die Augen. Diese blickte winselnd und mit großen Augen zurück. Für einige Augenblicke rührte sich keiner von beiden, bevor der Magier schließlich seufzte und auf einen flachen Stein zurückfiel, der deutliche Verlierer in diesem Starr-Wettbewerb. Sein Magen knurrte und der Grünhaarige kramte kurz in seiner Hosentasche herum , worauf er einige Jewel zu Tage beförderte. Noch einmal seufzte Meian, als er seine restlichen Ersparnisse begutachtete. „Toll, das reicht vielleicht noch für eine Mahlzeit für uns beide“, meinte er niedergeschlagen, worauf seine Freundin aufmerkte. „Heißt, dass ich bald wieder irgendwo eine Arbeit finden muss.“ Ein quengeliger Unterton mischte sich bei ihm unter, als er die schlimmste Folge ( seiner Meinung nach) aussprach. „Freiheit, ade. Und dabei wollte ich doch noch mit diesem neuen Buch anfangen.“ Der Wolf schüttelte nur den Kopf, bevor sie sich wieder auf ihren Pfoten niederlegte. Der Rotäugige verdrängte erstmal die Gedanken an Arbeit und zog eine Karte aus seinem Rucksack hervor, die er eingehend betrachtete, wobei er immer wieder vor sich hinmurmelte. „...sind vor ein paar Wochen da losgegangen...hier abgebogen.......dort entlang...hier gerastet...“ Dies ging eine ganze Zeit lang so, wobei der Gesichtsausdruck des jungen Mannes immer düsterer wurde. Schließlich wandte er sich verlegen lächelnd an seine animalische Freundin und gab kleinlaut bekannt: „Ich glaub wir haben uns verlaufen...“ Shiranui gab ein Kläffen von sich, was wohl das Equivalent zu einem menschlichen Seufzen sein sollte. Hätte sie Hände gehabt, hätte sie sich wohl vors Gesicht geschlagen. Meian erhob sich und verstaute die Karte wieder im Rucksack, bevor er diesen schulterte. „Ich bin mir sicher, dass wir in der Nähe von Clover sind. Für den Rest müssen wir uns wohl oder übel auf uns unser beider Geruchssinn verlassen“. Der Magier streichelte der Wölfin, welche sich ebenfalls erhoben hatte und zustimmend kläffte, einmal über den Kopf, bevor beide losstapften.


    Der Morgen machte langsam immer mehr dem Mittag platz und es sah noch lange nicht so aus, als würden die beiden ungleichen Gefährten in nächster Zeit irgendwann Glück haben. Nicht mal eine Straße oder ein Weg, an dem sie sich hätten orientieren können, hatten sie gefunden. So blieb ihnen nichts übrig, als weiterhin missmutig (zumindest in einem Fall) durch das bunte Farbenspiel des Waldes zu stapfen. Genervt von dem holprigen Weg und den andauernden Rascheln der Blätter war Meian stark dazu geneigt, sich einfach an den nächstbesten Baum zu lehnen und einfach wegzurazen, doch sobald er auch nur dazu ansetzte, zehrte Shiranui ihn einfach am Hosenbein weiter. Nur weil sie nicht gerne kämpfte, hieß das nicht, dass nicht doch eine ganz schöne Kraft besaß. Also ging der Marsch weiter. Zumindest bis ein plötzlich aufkommender Geruch beide im Schritt erstarren ließ. Der Duft war köstlich und spaltete sich in eine Vielzahl angenehmer Aromen, was nur auf eine große Veranstaltung schließen ließ. Der Rotäugige und seine tierische Begleiterin legten einen Zahn zu und bald drang Licht durch eine größere Öffnung im Gehöhlz, durch die sie auf eine große Lichtung kamen. Dort herrschte eine fröhliche Stimmung, die den Grünhaarigen sofort einfing und lächeln ließ. Eine große Menschenmenge versammelte sich um eine Vielzahl von verschiedenen Ständen und Buden, an denen sie sich ausgelassen vergnügten. Der Magier verschleuderte keine Zeit damit, sich umzusehen. Dazu war später noch Zeit. Schnell wie der Blitz hatte er sich an einem Stand eingefunden, an dem er für sich und seine Begleiterin etwas zu essen bestellte, bevor er sich auf einer Bank niederließ.

  • OT: Tut mir leid, eigentlich wollte ich mich schon früher melden, bin aber nie so richtig dazu gekommen, einen Text zu verfassen. Das möchte ich jetzt nachholen!


    ChewChew, lass das!“ Lachend schob Alyssa ihr Hündchen sanft von sich weg. Er war wieder mal viel zu stürmisch! „Ich steh ja schon auf.“ Sie nahm ihn auf den Arm und liess ihn ihr Gesicht ablecken. Er hatte wohl Hunger. Dann stand sie auf und ging in die Küche.


    Während ChewChew genüsslich sein Frühstück vertilgte, hockte Alyssa gemütlich am Tisch, ihren Kaffee in der Hand haltend. Nachdenklich war ihr Blick in die Ferne gerichtet während sie nachdachte. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie war so froh, dass sie die Gilde Fairy Rose gefunden hatte. Endlich hatten ChewChew und sie Anschluss gefunden, konnten sich eine Wohnung, wenigstens ein Dach über dem Kopf leisten, noch dazu in Clover, wo ihre Gilde ja lag. Das kleine Häuschen war kein Luxus, dennoch konnte Alyssa ihr Glück kaum fassen. Zwei Monate war sie nun schon Mitglied von Fairy Tail und seither hatte sich alles verändert. Sie lebte nicht mehr auf der Strasse, musste sich nicht mehr von Diebstahl ernähren. Endlich konnte sie mit ihrer Eismagie Geld verdienen, endlich musste sie nicht mehr so sehr um ihr Überleben kämpfen, konnte ehrliche Arbeit leisten. Es war wie ein Wunder.


    Plötzlich zuckte sie zusammen, wurde wir durch einen eisernen Griff aus ihren Gedanken gerissen. Erschrocken blickte sie nach rechts und sah dort ChewChew, der wieder mal lautstark sein Gesangstalent demonstrieren wollte. Voller Inbrunst heulte er, was das Zeug hielt. „ChewChew…?“, sagte Alyssa drohend und blickte ihren Hund warnend an. Sofort verstummte er, stand auf und lief freudig hechelnd um Alyssas Stuhl herum. Diese lächelte nur und zerstrubbelte ihm auf dem Kopf sein Fell. Und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Wie konnte sie das nur vergessen? Heute war hier in Clover doch das Fest!


    Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie schon recht spät dran war. Sofort stand sie auf, zog sich etwas über – stets von ihrem Hündchen begleitet – und ging ins Badezimmer. Sie war zwar spät dran, aber für ihre Haare musste sie sich ja noch Zeit nehmen. Und was würde es für einen Unterschied machen, um welche Zeit sie zum Fest kam? Sie kam wohl sowieso zu spät, also würde es auch nicht schaden, sich wenigstens in Sachen Frisur ein wenig hübsch zu machen. Wie jeden Tag tat Alyssa ihre einhundert Bürstenstriche, sorgsam abgezählt, und kämmte sich die Haare über die Augen. Durch den schwarzen Vorhang sah sie, dass ihre Frisur so wohl in Ordnung wäre, verliess mit ChewChew das Badezimmer und warf sich noch ihren einfachen Schmuck um. So sollte das sein. Dann verliessen sie beide das Haus, um zum Fest zu gehen.


    Gemütlich schlenderten sie beide durch die leergefegten Strassen, wobei man das bei ChewChew nur schlecht als schlendern bezeichnen konnte. „Wahrscheinlich sind alle beim Fest, mein Kleiner“, sagte Alyssa zu ihrem herumhüpfenden Gefährten, welcher – wie immer – jeden Winkel beschnüffelte und direkt wieder zur nächsten Ecke flitzte. Während sie das sagte, blieb er jedoch stehen, bellte einmal kurz und fuhr seine Expedition fort. Alyssa lachte. Was für ein sonniges Gemüt ihr Liebling doch hatte! Dann blickte sie nach vorne und sah auch schon den Platz, an dem das Fest stattfand. Viele Leute hatten sich dort schon versammelt und es hörte sich an, als wäre dort ein summender Bienenschwarm anzutreffen. „Auf ins Getümmel!“, sagte sie zu ihrem Hündchen und ging hinüber zu den anderen.


    OT: Etwas kurz geraten, tut mir leid :/

  • Diverse interessante Einblicke – und Ohrfeigen – nach Ragnas Ankunft auf dem Festival wurde er allmählich dem Anheben von Röcken überdrüssig und vernachlässigte seinen sechsten Sinn für Frauen, um stattdessen abzuschätzen, wie viele Magier sich wohl hier herumtreiben. Vielleicht könne er ja sogar das Angenehme mit der Arbeit verbinden und ein Mitglied der Gilde ausfindig machen, von der ihm der Schuft in der Kneipe berichtete.
    Mit einem Blick in seine Brottüte realisierte er, dass ihm der Appetit auf selbiges vergangen war. So beschloss der dunkelhaarige Raufbold sich auf die Suche nach einem Festschmaus zu begeben und warf in Folge dessen die Tüte mit den restlichen Brotstücken achtlos auf den Boden. Verschwenderisch? Gewiss. Aber das war ihm im Moment gänzlich gleichgültig.
    Auf der Suche nach einem Stand mit besonderem Essen ließ er die zahllosen bunten Buden auf sich wirken, beäugte beeindruckt das Farbenspiel, dass sie im Einklang mit dem in die Lichtung hereinbrechenden Sonnenlicht veranstalteten.


    Von der eindrucksvollen Dekoration abgelenkt, bemerkte Ragna die nahende Bedrohung nicht, mit der er sich sogleich konfrontiert fühlen würde. Unbehelligt seinen Gedankengängen folgend, erschrak er, als ihn aus heiterem Himmel eine schrille Stimme aus eben jenen Gedanken riss.„Hey großer Mann! Lächle doch mal ein wenig!“ forderte die penetrante Stimme ihn auf. Irritiert nahm er mit den Augen die Suche nach der Quelle dieser Stimme auf, nur um alsbald ein bunt geschminktes Gesicht zu identifizieren, dass von knallroten Haaren umrahmt und mit einer ebenso knallroten Kartoffelnase nur all zu fadenscheinig wirkte. Dieses breite, unnatürlich freundliche Grinsen, umrahmt von einem noch breiteren, aufgemalten Grinsen, trieb den Magier in den Wahnsinn. Jemand der SO lächerlich aussieht, führt gewiss nichts Gutes im Schilde. „Jetzt brumm doch nicht so! Hey, wie wär’s? Schnupper mal an meiner Blume!“. Sich sowohl unwissend als auch widerwillig auf den Clown einlassend, beugte Ragna sich vor um an der Blume zu schnuppern, die aus der Brusttasche seiner quietschgelben Jacke herausragte. Sogleich wurde der Magier in seiner Befürchtung bestätigt. Die Blume schoss kaltes Wasser direkt in seine Augen! Ein Ablenkungsmanöver? Das hatte der Typ sich wohl so gedacht! Die ungefähre Position dieses hundsgemeinen Schufts erahnend, holte Ragna mit seiner Faust aus, beschwor mit seiner Magie einen mächtigen, kalten Luftzug, der sich um den Arm sammelte. Die Kälte biss sich fest in sein Fleisch, signalisierte ihm, dass der Sturm bereit war, entfesselt zu werden. „Blizzaaaaaaaard!“ dröhnte es aus den Lippen Ragnas. „Punch!“ rief er zielstrebig, seine Magie mit einem Kinnhaken kombinierend, der den Clown voll erwischte und den Zauber im Moment des Aufschlags gnadenlos entfesselte. Mit einem schrillen Aufschrei wurde der ahnungslose Komiker hoch in die Luft geschleudert, nur um einige Augenblicke später als wandelnder Eiszapfen einige Meter abseits der Menschenmenge aufzuschlagen. „Das geschieht dir Recht! Verdammter Freak.“ rief Ragna ihm selbstgerecht nach.


    Einige empörte Moralpredigten der Besucher und Mahnungen der Wachen später fand Ragna letztlich wonach er die ganze Zeit suchte. Ein Stand mit gegrillten Datteln! Das war was Besonderes. Das konnte man gewiss nicht tagtäglich essen. Auf der Skala des Magiers war die Bedienung auch mindestens eine Acht. Und Achten waren gewiss was gutes. selbstsicher lehnte er sich seitlich an den Stand, warf eben jener Bedienung ein charmantes Lächeln zu, dass er mit einem gekonnten Flirtspruch untermauerte. „Hey, ich hätte gerne das süßeste in ihrem Sortiment. Und das sind gewiss nicht die Datteln.“. Gut, „gekonnt“ liegt im Auge des Betrachters, aber für die Verhältnisse des Dunkelhaarigen war das definitiv einer der besseren Sprüche. Mit einem verschmitzten Lächeln packte die Verkäuferin ein paar Datteln in eine kleine Tüte, zuckerte sie noch mal nach und stellte sie vor Ragna auf den Tisch. „Bittesehr“ sprach sie staubtrocken. Das war eine eindeutige Niederlage. Von Resignation hin und hergerissen wandte er sich nach dem Bezahlen vom Stand ab, ließ seinen Blick durch die Menschenmengen schweifen und erhaschte allerhand Eindrücke. Er erblickte große Männer, kleine Männer, Kinder, hübsche Frauen, weniger hübsche Frauen, einen Wolf dicke Männer und Frauen, alte Männer und…. Moment. Ein Wolf? Ach egal. Datteln-mampfend bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmengen, stets nach interessanten Personen Ausschau haltend. Seine Aufmerksamkeit erhaschte letztlich Jemand, der weder eindrucksvoll noch stattlich erschien, ganz im Gegenteil. Eine zerbrechlich wirkende, junge Gestalt, die durch den Kontrast zwischen dem roten Haar und der blassen Haut hier gänzlich deplatziert wirkte. Und wenn seine Sinne ihn nicht ganz täuschten, war die Person vermutlich sogar ein Magier. Kurzerhand steuerte Ragna den jungen Mann an, versucht ihm von Hinten einen Arm auf die Schulter zu legen, während er ihn mit den Worten "Hey, mein Freund. Du siehst nicht wie ein Einheimischer aus. Was treibt dich nach Clover?" begrüßte.
    OT: Ich hab mir jetzt einfach mal ein Opfer ausgesucht, dass mein Charakter anspricht. So'n Wolf ist ja nicht gerade unauffällig, ne?
    Edit: Das Ende des Posts auf Wunsch eines rpg-Teilnehmers nochmal abgeändert und mir ein neues Opfer gesucht.

    ONETWOTHREEDEATH!

    Zitat

    I'm okay being pi. I'm pretty consistently irrational, and I can always drop the first letter to become imaginary


    The user formerly known as Jezryk

    Einmal editiert, zuletzt von Jezryk ()

  • Scheinbar war auf der Bühne gerade Pause oder jedenfalls passierte, im Moment nichts Interessantes. Also blieb ihm nicht viel anderes übrig als sich die Menschen um ihn herum ein wenig genauer anzusehen, einige der Personen um ihn herum hatte er schon ein paar Mal gesehen, andere nicht, einige stachen mehr aus der Menge heraus, bei andere musste man mehrmals hinsehen, bis man sie entdeckte. Er war gerade dabei ein paar Schönheiten genauer unter die Lupe zu nehmen, bis sich links von ihm ein Mann setzte, der ohne Probleme ein paar Jahre älter als er selber sein konnte, aber dennoch nur minimal grösser war. Als unauffällig konnte man ihn definitiv nicht bezeichnen, so waren seine grünen Haare sicher schon von einiger Entfernung sichtbar und die schwarzen Spitzen machten ihn nicht wirklich unauffälliger. Jedenfalls würde das alles noch gehen, würde er nicht, in mitten einer Stadt, in Begleitung eines Wolfes sein. Dieser Typ begann ihn zu interessieren. Jedoch wollte er ihn nicht sofort ansprechen sondern ihn zuerst etwas genauer unter die Lupe nehmen, so entdeckte er während den nächsten Minuten mehrere kleine Wölbungen, die ihrem Aussehen nach nicht wirklich gesund sein konnten. Jedenfalls war es mit der Zeit auch nicht mehr spannend, nur eine Person zu begutachten, und dann noch eine vom männlichen Geschlecht. Als liess er erneut seine Blicke schweifen, bis er inmitten der Menschenmenge wieder diesen Jungen vom Bahnhof erspähte, die leuchtend roten Haare, und das beinahe gespenstisch blase Gesicht, waren nicht so einfach zu verwechseln. Innert so kurzer Zeit auf zwei so interessante Personen zu stossen, wenn das so weiterginge, würde das einen echt guten Tag geben. Allerdings dürfte der weibliche Teil der interessanten Menschen, seiner Meinung nach, definitiv noch ein wenig steigen. Jedenfalls sollte man mit dem zufrieden sein was man hat, weshalb er sich nicht weiter darüber Gedanken machte und dem Jungen mit den roten Haaren beobachtete. Offensichtlich war heute wirklich ein guter Tag, so tauchte nur einige Minuten später erneut eine imposante Person auf dem Platz auf. Ein recht stämmiger Mann, der gut und gerne ein paar Jahre älter als er selber war, einen eher schlecht gepflegten Dreitagebart trug, der auch ohne weiteres schon seit länger als drei Tage keinen Rasierer mehr gesehen haben konnte, und kinnlangen schwarzen Haaren, tauchte plötzlich aus der Menge hinter dem rothaarigen auf, legte diesem die Hand auf die Schulter und fragte ihn etwas, was er aus der Entfernung leider nicht verstand. Jedenfalls war klar, wenn der Mann irgendetwas anstellten sollte und Cassandra mitbekommen würde, das er nichts dagegen gemacht hatte, obwohl, Sie ganz klar gesagt hatte, dass das Fest störungsfrei verlaufen soll, und das er es gesehen hatte, er konnte sich nicht genau Vorstellen was sie mit ihm machen würde, aber es würde ihm definitiv nicht gefallen. Und da man die Beziehung zwischen ihm und ihr, momentan, als alles andere als entspannt bezeichnen konnte, wollte er nicht riskieren die Situation noch mehr anzuspannen. Denn er wusste, das der Grund für diese Anspannung bei ihm und seiner Art, gewisse Dinge und unausgesprochene Einladungen nicht abzuschlagen, lag. Das dies bei einem Missverständnis verheerende Folgen haben kann, vor allem wenn diese Person eine der zehn heiligen Magier ist, muss wohl nicht speziell erwähnt werden. Dementsprechend war es auch nur verständlich, das Sie sauer und verärgert, über sein Verhalten an jenem Abend, war. Jedenfalls konnte er es sich nicht leisten das etwas passierte. Ohne lange zu überlegen, stand er auf und ging langsam in die Richtung der beiden, um ihnen näher zu kommen und zu verstehen was Thema das Unterhaltung war. Den ein solches, gesellschaftlich nicht toleriertes, Vergehen eines älteren Mannes an einem jüngeren Jungen, kam in jedem zweiten Roman vor und war dementsprechend, vermutlich, zur Zeit auch in den dunkleren Gassen nicht unüblich.

    OT: Wenn jemand mit etwas nicht einverstanden ist, bitte melden.

  • Soeben von der Freudenwelle getroffen, seit langem wieder mal ein Fest besuchen zu dürfen, war es jedoch der Anblick der leeren Straße, der ihn letztendlich wieder in die kalte Realität zurückwarf. Zwar hatte er nie großartig Probleme damit gehabt, große Städte ausfindig zu machen, doch wo war noch gleich das Fest? Sein Blick wanderte durch seine Umgebung. Die hohen Straßengassen erhoben sich starr in die Höhe und nur der Wind blies sein schauriges Lied in dieser verlassenen Ecke. Bei dieser Ausschau fehlte nur noch ein vertrockneter alter Strohknäul, der über die Straße wehte. Es war nicht zufällig möglich, dass er hier vollkommen falsch war? Nicht mal der Geruch oder die Laute des Rummels konnte er vernehmen. Clover war wohl nicht gerade eine kleine Stadt und wenn er auch schon nicht besonders groß war, so kam er sich in derartigen Momentan noch winziger vor. Zu allem Übel machte sich nun auch noch sein Magen bemerkbar, der mit knurrendem Laut ankündigte, dass die letzte Mahlzeit auch schon weit zurücklag. All die Euphorie, die er für einen Moment verspürt hatte, war wie weggeblasen.
    Als hätte jemand urplötzlich seine verzweifelten Gedanken wahrgenommen, fiel ihm plötzlich eine Gestalt auf, die – scheinbar wie er – hilflos durch die Gassen wanderte und so eben um eine Ecke gebogen kam. Ohne auch nur einen Moment zu zögern setzte er sich in Bewegung, um dem Mann aufzuschließen, wer immer er auch war.
    „Entschuldigung“, rief er, als er sich ein paar Meter genähert hatte, jedoch schien der Fremde ihn nicht zu hören. Stattdessen aber verschwand er plötzlich, als wäre er nie da gewesen. Verdutzt drehte sich Fio nach allen Seiten und erst als sein Blick in den Himmel wanderte, musste er mit Entsetzen feststellen, dass die zwieträchtige Gestalt sich soeben auf einem der hohen Gebäude niedergelassen hatte und in die Ferne starrte. Für einen Moment klappte ihm der Kiefer runter, doch zwang sich schließlich dazu, es einfach so hinzunehmen, dass ein unauffällig aussehender Mann mit braunen Haaren, seltsamen Aktionen vollstreckte, die in keiner Weise nachzuvollziehen waren. Warte, wie war das noch gleich? Magie? Und wieder verschwand die Gestalt direkt vor seinem Sichtfeld; heute war definitiv nicht sein Tag. Aber gut, der letzte Funken Optimismus brachte ihn schließlich dazu, dem Lauf der Straße zu folgen, auf den der Mann so versessen gestarrt hatte. Irgendetwas musste schon zu finden sein.


    Wie lange war er nun schon gegangen? Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor und der nach wie vor rumorte sein Magen ohne Unterlass. Aber endlich. Schallendes Gelächter, ätzende Festmusik und allmählich auch der Geruch von herrlich schmorrendem Fleisch, machte ihm verständlich, dass diese suspekte Person ihm doch irgendwie geholfen hatte, ohne es wirklich wahrgenommen zu haben. Es dauerte nicht lange, da war er schon von Menschenmassen umgeben, und spürte, wie ihn auch ebenso viele Gestalten ihre stämmigen Körper in den Leib rammten. Es war nun mal nicht von Vorteil, eine schlaksige Jungenstatur zu haben. Lautes Gegröle schallte in seinen Ohren und für einen kurzen Augenblick bereute er es, in dieses Getümmel geraten zu sein. Doch dann, etwas berührte seine Schulter, wodurch er überrascht herumfuhr. Ein stämmiger junger Mann mit Stoppelbart ragte vor ihm in die Höhe und schien ihm schlagartig irgendetwas von einem Freund… Einheimischen… und Clover zu erzählen. Doch bei dem Gelächter, was aus den Bierständen herausdrang, verstand man wirklich nur Bahnhof. Vermutlich irgendwelche Familienprobleme? Fio schaute wohl dumm aus der Wäsche, als er keinen Schimmer hatte, was er sagen sollte. Sein Gegenüber schien auf irgendetwas zu warten. Ein Zeichen. Ein Wort. Eine Antwort?
    „Öhm… hey…“, versuchte er gegen die etlichen Laute mit seiner für gewöhnlich eher leisen Stimme anzukämpfen. Dabei hob er unbeholfen seine Hand, wodurch sich die Augenbraue des bisher Fremden sich verdächtig in die Höhe zog.
    „Ich verstehe kein Wort“, rief er schließlich etwas lauter. Ob sein Gesprächspartner dies jedoch richtig aufgefasst hatte, war ihm schleierhaft. Doch dieser zeigte plötzlich mit seinem Finger etwas in Richtung einer der ruhigeren, abgelegenen Gassen. Vielleicht hatte man dort die Chance, ein einigermaßen verständliches Gespräch zu führen, auch wenn ihm noch nicht ganz klar war, wieso dieser junge Bursche ihn überhaupt angesprochen hatte… Vielleicht brauchte er einfach jemanden zum Zuhören? Auch wenn ein Rummelplatz vielleicht ein etwas seltsamer Ort dafür war. Schließlich schafften sie es, sich langsam aus den Menschenmassen heraus zu lösen, wo es schon deutlich erträglicher war.
    Was Fio jedoch nicht bemerkte, war die dünne Gestalt mit pechschwarzen Haaren und smaragdgrünen Augen, mit denen sie jeden einzelnen Schritt von ihnen genauestens beobachtet hatte. Langsam hatte er sich genähert, ohne dass es besonders auffällig gewesen war. Was hatte er wohl von diesen ganzen wirren Geschehnissen wahrgenommen?



    OT: Zu genial einfach, zeev. ;D
    Ich wollte die Szene nicht vermasseln, daher nur zu, ich bin gespannt, was noch alles von eurer Seite aus dazukommt. :D Hoffe mit dem übermäßigen Sound das ist okay.
    Sollte ansonsten irgendetwas nicht stimmen, einfach melden~

  • Bis zu diesem Zeitpunkt war alles gut verlaufen, soweit er es mitbekommen hatte, war er den beiden noch nicht speziell aufgefallen, dies traf allerdings nicht auf einige der Schönheiten zu, die er vorhin aus sicherer Entfernung beobachtet hatte. Diesen waren seine Blicke nicht entgangen, und hatten ihn nun ins Visier genommen und innert kürzester Zeit war er umkreist von eben diesen Schönheiten. An einem anderen Tag oder in einer anderen Situation wäre er ohne grosses zögern auf die Einladung eingegangen, aber jetzt konnte er es sich definitiv nicht leisten aufzufallen. Er durfte sich jetzt nicht von andern optisch sehr verführerischen Dingen auf Brusthöhe ablenken lassen, ganz zu schweigen, das er in letzter Zeit, seit dem Missverständnis seinerseits vor einer Woche, nicht in den Genuss von Entspannung in dieser Art gekommen war. Das Ganze wurde nicht einfacher als der Junge ebenfalls etwas sagte, was er wegen der Musik nicht verstand, offensichtlich musste die nächste Band unbedingt jetzt anfangen zu spielen, so das er kein Wort mehr verstand. Irgendwie schienen sich die beiden nun einig zu sein, vermutlich hatte der Mann nicht einmal versucht seine Verlangen zu verschleiern, so das er den Jungen nun sicher dazu zwang, er fand einfach keine Erklärung dafür, das die Menschen nebenan nichts unternahmen, er konnte es einfach nicht glauben. Augenblicklich war alle seine Lust verschwunden und er konzentrierte sich auf das wesentliche. Und das war momentan dafür zu sorgen, dass das nicht passierte, was er befürchtete. Ein weiteres schlechtes Vorzeichen war es als der Mann plötzlich auf eine der dunkleren Gassen zeigte, die perfekt für so ein Vorhaben geeignet erschienen. Für Shira war die Situation ganz klar, er musste unbedingt etwas machen, denn wenn nicht würde das, im Falle das dies Cassandra erfahren würde, bedeuten, das ihm höllische Zeiten bevorstanden, und auf das wollte er lieber verzichten. Aber was sollte er machen, würde er Magie einsetzen, würde das die umstehenden Menschen verletzten und das war nicht akzeptabel für Cassandras Massstäbe, er hatte eigentlich keine grosse Probleme damit, solange sie nicht allzu stark Verletzt würden. Töten konnte er den Mann ja auch nicht, er hatte zwar abstossende Vorlieben, war aber deswegen noch lange nicht ein zu schlechter Mensch, ok jetzt kann man sich wieder fragen, was ist ein schlechter Mensch, war jeder Mensch der sich so verhielt ein schlechter Mensch weil er etwas gerne Tat und nicht fähig war sich beim anderen Geschlecht zu befriedigen? Oder war Shira selber ein schlechter Mensch weil er dasselbe tat wie dieser Mann einfach mit dem anderen Geschlecht, was im Grunde auch ein Mensch war? Dann wäre ja jeder Mensch ein schlechter Mensch, da alle dies Taten, mit dem einen oder andern Geschlecht, und wenn jeder Mensch schlecht wäre, wäre es wieder keiner. Aus Zeitgründen verschob Shira die Diskussion mit seinem ethischen Bewusstsein auf später, jedenfalls war es keine Option den Mann anzugreifen. Was sollte er dann dagegen unternehmen, in der Zwischenzeit waren die beiden schon am Eingang der Gasse angelangt, langsam wurde die Zeit knapp, er entschied sich dafür den beiden zu folgen und streifte die weiblichen Hände die seine Bauchmuskeln liebkosten ab und schritt in schnellem Gange in die Richtung der Gasse, allerdings nicht ohne einem der Mädchen zuvor seine Adresse mit der Nachricht, das sie heute Abend da sein solle, zu geben. Mit sicheren Schritten betrat er die Menschenleere Gasse und entdeckte dort, den "noch nicht" Täter und sein Opfer. Scheinbar hatten sie nicht vor noch weiter zu gehen, was er ziemlich gewagt fand an einer so leicht zugänglichen Stelle. In der Nähe an eine Hausmauer angelehnt positionierte er sich und begann zu warten, die Wand war noch feucht aber nicht Dreckig, da am Tag vor dem Fest die ganze Umgebung gründlich gereinigt worden war, so berührte der kühle Stein seinen nackten Oberköper, wenn er zu lange so warten musste, bevor er, den Mann mit den speziellen Vorlieben, auf frischer Tat ertappen konnte, würde er sich erkälten, was ihm nicht wirklich in sein für heute geplantes Abendprogramm passte.


    OT: Noxa, ich fasse das mal als Kompliment auf ^^
    Wer etwas geändert haben will soll es melden, dies ist auch in Zukunft so, ich schreibe es einfach nicht mehr hin.

  • Es dauerte nicht lange, bis auch die letzte Nudel den Weg in Kenryokus Mund fand. Wenn es ein Wettbewerb gewesen wäre, bei dem man das Essen so schnell herunter schlingen muss, wie irgendwie möglich, hätte er ihn sicher gewonnen. „Man bin ich vollgefressen...“, dachte er und rieb sich mit beiden Händen den Bauch und schnaufte dabei laut. Erst jetzt merkte er das er von einigen Menschen angestarrt wurde und er war sich nicht sicher ob es daran lag, dass er sein Essen so herunter geschlungen hatte oder ob es daran lag, dass er ein Wolfsmensch ist. Vielleicht war es aber auch einfach die Mischung aus beidem. Ihm war es sichtlich unangenehm so aufzufallen, weshalb er ein leicht verlegenes Grinsen aufsetzte und sich am Hinterkopf kratzte.
    Ein bisschen später widmete er sich dem bunten Treiben des Festes, welches er wunderbar von seinem Platz aus betrachten konnte. Auf dem kleinen Festplatz, der sich in mitten einer Lichtung befand, waren erstaunlich viele Stände aufgebaut, sie haben sogar Platz für ein keines Karussell gefunden, dass mit Lacrima betrieben wurde. Die Luft war erfüllt von den Düften der süßen Leckereien und der einheimischen Spezialitäten. Mit seiner feinen Nase konnte er die meisten Düfte erkennen und genau einsortieren, nur einer schien gar nicht reinzupassen. Er kannte den Duft genau, doch war überrascht, ihn hier in die Nase zu bekommen. Kenryoku schaute sich um, damit er den Ursprung des Duftes ausfindig machen konnte. Er wurde schnell fündig und sah, dass nicht weit von ihm eine Wölfin war, die direkt neben einem Mann mit grünen Haaren auf dem Boden lag. Die Wölfin schien ihn schon längst bemerkt und genauestens gemustert zu haben. Eine so ruhige und zahme Wölfin ist ihm noch nie begegnet, jeder andere Wolf wäre in dieser Menschenmenge schon längst Amok gelaufen. „Ob sie wohl von diesem Mann dressiert wurde?“ grübelte er. Kenryoku wollte sich mit etwas anderem beschäftigen, doch die Neugier war einfach stärker. Er stand von seinem Platz auf und bewegte sich in Richtung des Mannes und sagt:„Öhm... hi! Ich spreche normalerweise nicht einfach irgendwelche Leute an aber... wie kommt es, dass deine Wölfin so zahm ist?


    Meian genoss es, wieder was im Magen zu haben und auch Shiranui haute ordentlich rein (obwohl sie erst vor kurzer Weile eine große Portion gefressen hatte). Sie bevorzugte wie ihr enschlicher Freund gewürztes Fleisch über rohem, aus welchem Grund auch immer. Nachdem das Mahl verzerrt und die letzten Reste von den Gesichtern entfernt waren, beförderte der Grünhaarige die Überreste in einen Mülleimer und lehnte sich dann auf der Bank mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurück. Die Wölfin hatte sich neben ihm niedergelassen und schien ihm ausnahmweise Mal seine Ruhe zu lassen. Bald würde er sowieso arbeiten müssen, da wollte er die Ruhe noch etwas ausweiten. Das währte allerdings nicht lange. Shiranui bemerkte es zuerst und hob interessiert den Kopf. Auch der Magier erkannte recht schnell einen näherkommenden Geruch, der merkwürdigerweise dem seiner Freundin ähnelte. Als der Geruch direkt vor ih zu stehen kam, öffnete er eins seiner Augen, die er voher geschlossen hatte, und musste erstal ein paar mal blinzeln. Der Anblick eines Mannes mit Wolfsohren und -schwanz ist doch recht merkwürdig..., aber voher nehm gerade ich mir das recht sowas zu denken. Auf die Frage des Fremden musste Meian lächeln. Er beugte sich zu seiner animalischen Freundin hinuter und begann ihren Nacken zu kraulen, was diese deutlich zu genießen schien. "Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung", antwortete er de Wolfsmenschen wahrheitsgemäß. "Sie hat ich einfach eines Tages gefunden und egal was ich getan hab, sie ist mir nichtmehr von der Seite gewichen. Seitdem könnte ich mir eine Zeit ohne sie auch gar nicht mehr vorstellen." Er blickte auf und dem Neuankömmling in die Augen, wobei er freundlich lächelte. "Hast du auch eine Geschichte? Ich bin schon ziemlich rummgekommen, hab aber noch nie einen Wolfsmenschen getroffen."


    Es überraschte Kenryoku nicht, dass die erste Frage des fremden Mannes sich direkt auf seine Herkunft bezog. Ihm war bewusst, dass sein Volk wohl nicht sonderlich bekannt sein sollte, aber das es sogar gänzlich unbekannt war, stimmte ihn ein wenig traurig. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und antwortete dem Mann: „Wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass du noch keinen meines Volkes gesehen hast. Es gibt nur noch sehr wenige von uns und die meisten davon leben in unserem Dorf.“ während er sprach ging er in die Knie und betrachtete die Wölfin von nahem. Sie hatte ein langes glänzendes Fell mit einem außergewöhnlichen Muster. Kenryoku streckte seine Hand in Richtung der Wölfin, ließ sie kurz daran schnuppern und streichelte sie dann am Kopf. „Ich wollte nicht mein ganzes Leben lang im Dorf verbringen, weshalb ich aufgebrochen bin um einer Magier-Gilde beizutreten.“.Das war natürlich nur die halbe Wahrheit doch er wollte dem fremden Mann nicht gleich seine komplette Lebensgeschichte auf die Nase binden. Bei einem kurzen Blick nach oben sah er, dass der Mann auch Reisegepäck bei sich hatte. „Du scheinst auch auf reisen zu sein. Was führt dich denn hier her?“. Noch bevor der Mann antworten konnte warf er dazwischen „Achja! Ich bin übrigens Kenryoku Kaede!“ und streckte dabei freudig seine Hand in Richtung des Fremden.



    "Meian", erwiderte der Grünhaarige freundlich und ergriff die Hand von Kenryoku. Selbst Shiranui schien den Wolfsmenschen von gleich auf zu mögen, sie war nicht immer so zutraulich. Nach der ofiziellen Begrüßung lehnte sich der Dragon Slayer zurück und verschränkte wieder die Arme hinter dem Kopf. "Ich bin eigentlich nur hier, weil wir einfach in der Nähe waren", antwortete Meian auf die eigentliche Frage des Wolfsmenschen. "Wir sind hier, weil ich Geld brauche und deshalb hier nach Arbeit suchen wollte. Und da das Fräulein hier"-Der Rotäugige blickte nach unten zur Wölfin, die nur ein lautes Knurren ausstiße, was sich wie ein gespieltes Schnarchen anhörte-"den letzten Rest von meinen Fleischvorräten verputzt hat, wird es wohl ne ziemliche Weile dauern, bis ich genug zusammen hab, um wieder weiter zu ziehen."


    Kenryoku lachte kurz und erwiderte Meian mit einem breiten Grinsen: „Ein ganz schöner Vielfraß, die Große...du kannst sie ja mal was für euch jagen schicken!“. Meian lächelte ein bisschen während die Wölfin ziemlich klagend schnaufte. Kenryoku kratzte sich am Kopf und starrte nach oben, so als würde er dort einen Job für den grünhaarigen Mann finden „Wenn du ein Magier bist, könntest du ja auch einer Gilde beitreten... ich habe gehört, dort soll die Bezahlung mehr als gut sein.“. Kenryoku setzte wieder das breite Grinsen von eben auf und sagt „Und außerdem würde mir das ziemlich gelegen kommen... ich hab nämlich keine Ahnung wo ich dafür hin muss.


    Der Grünhaarige winkte ab. "Shiranui ist dafür viel zu sanft. Sie kann zwar Fleisch wie ein schwarzes Loch verschlingen, würde aber niemals etwas Lebendes (mit Absicht) verletzen", meinte Meian lachend und die Wölfin schnaufte nochmal, diesmal anscheinend beleidigt, worauf er ihr nur über den Kopf streichelte. "Und ich bin zwar Magier, aber ich bin nicht sicher, ob ne Gilde was für mich ist." Der Magier stand auf und streckte sich gähnend. "Dauerhaft an einem Ort zu bleiben hört sich irgendwie zu stressig an. Aber naja, angucken schadet bestimmt nicht." Shiranui stimmte laut zu und erhob sich ebenfalls schwanzwedelnd. "Wir können ja noch ein bisschen hier auf dem Fest rummwandern und dann mal sehen, ob wir nicht jemanden nach der Gilde fragen können", schlug der Dragon Slayer vor.


    Kenryoku nickte dem Mann zu. „Jetzt müssen wir sowieso erst mal eine Gilde finden und der Rest wird sich dann zeigen.“ „Na dann lass uns mal in das Getümmel stürzen“ sagte er und lächelte. Meian, Shiranui und Kenryoku liefen los und verschwanden kurz darauf in der Menschenmenge.

  • Gemütlich schlenderte Alyssa durch die Ansammlung von Menschen und die Stände, welche hier aufgebaut waren. Hier und da blieb sie stehen und betrachtete etwas, was ihr Interesse weckte, aber weiter hatte sie eigentlich nichts zu tun. So lief sie einfach ein wenig ziellos umher, ChewChew hinter sich, und schaute mal hierhin, mal dorthin, doch eigentlich gab es noch nicht viel zu sehen. Sie war eher gespannt auf die Showeinlagen, welche auch noch stattfinden sollten, doch momentan schien ihr das Fest noch nicht besonders spannend. Ein wenig müde, weil sie heute morgen ihren Kaffee nicht ganz ausgetrunken hatte, sah sie sich also nach jemandem um, der ihr ein interessanter Gesprächspartner schien. "Immer bereit, neue Leute kennenzulernen", dachte sie lächelnd und sah sich um. Viele standen um die Stände gedrängt und sahen sich die Dinge an, die es dort halt zu sehen gab, doch diese Leute interessierten Alyssa nicht. Die hatten bestimmt kein besonderes Interesse an einer neuen Bekanntschaft mit ihr und ChewChew. So schweifte ihr Blick neugierig durch die Menge und suchte nach jemandem, der ihr interessant schien. Ein Mann mit grünen Haaren und einer Wölfin weckte gerade ihr reges Interesse, doch in dem Moment, als sie auf ihn zugehen wollte, kam ihr schon ein anderer zuvor. Gemeinsam gingen die beiden weg. Etwas zerknirscht, aber keinesfalls entmutigt blieb Alyssa stehen. Vielleicht kam ja auch jemand auf sie zu, wenn sie sich auf die Bank dort setzte, wo doch eben noch der Grünhaarige gesessen war? Ohne nachzudenken schlenderte sie nun hinüber und setzte sich dort hin. ChewChew beschnüffelte erst noch die Umgebung genauer, versuchte hier und da einen Bissen zu erlangen - ohne Erfolg - und folgte ihr dann schliesslich. Mit einem Satz hüpfte er auf ihren Schoss und rollte sich zusammen. Gemütlich lehnte Alyssa sich zurück. Die Sonne schien in ihr Gesicht, kitzelte ihre Nase. Durch den schwarzen, dichten Vorhang ihrer Haare war sie ziemlich vor Sonnenstrahlen geschützt, und so drang nur dämmeriges Licht zu ihren Augen. Irgendwie machte dieser Anblick sie recht müde. ChewChew auf ihrem Schoss liess schon einen leisen Schnarcher hören, während Alyssas Körper sich langsam erwärmte. Erst genoss sie die Sonne, welche ihre Kleidung so mollig warm machte, aber langsam wurde es ihr doch zu heiss. Sie als Eismagierin konnte nicht zu hohe Hitze aushalten. "Mist!", schimpfte sie leise, als sie schon langsam zu schwitzen begann. Es war wohl Zeit für eine Abkühlung.

    Sie kramte in ihrer Umhängetasche und fand eine Art kleinen Beutel, welchen sie fast immer mit sich trug, falls es ihr mal wieder zu unangenehm wurde. Nach einem leisen Seufzer flüsterte sie: "Furīzu." Der lederne Beutel füllte sich nach und nach mit Wasser, welches direkt immer gefror. Alyssa liess ihre Finger darüber spielen, von denen das Wasser kam, welches danach zu Eis wurde. Als der Beutel halb voll war, löste sie den Zauber mit einer schwungvollen Handbewegung auf und schloss den Beutel oben zu. Danach flüsterte sie: "Kōri no yōna fōmu." Wieder lenkte sie ihren kleinen Trick mit der Hand und den Bewegungen ihrer Finger. Der Beutel oder besser gesagt das Eis darin verformte sich nun. Man konnte sehen, wie der Klumpen, welcher zuvor noch so kompakt gewesen war, langsam in Splitter zerfiel und sich im ganzen ledernen Gefäss verteilte. Danach knetete Alyssa ihn noch ein wenig mit ihren Händen und schliesslich war sie so weit. Wieder legte sie ihren Kopf zurück und hatte sich nun eine Abkühlung verschafft. Mit einem wohligen Seufzer legte sie ihn sich auf die Stirn. Kälte breitete sich in ihrem Kopf aus, umspielte langsam ihr Gesicht und wanderte ihren Hals hinunter bis zu ihrem Bauch. So herrlich kalt war das, dass Alyssa nicht mehr anders konnte. Sie blinzelte durch ihre Haare der Sonne entgegen, welche sie nun nicht mehr stören konnte. Langsam wurde das Licht schwächer, das Gesumm der Menschen um sie herum wurde leiser. Es war, als würde sie von dieser Welt hinweggerissen, sanft in eine kalte Decke gehüllt, welche doch so wohlig weich war, und sie von der Lichtung, auf der das Fest stattfand, langsam wegführte.


    Plötzlich jedoch schreckte Alyssa auf. Wie lange sie wohl geschlafen hatte? Es konnte nicht besonders lang gewesen sein, denn als sie sich verschlafen umblickte, war der Mann mit dem Wolf immer noch nicht zu sehen, noch dazu hatte die Vorführung noch nicht begonnen. Sie war ziemlich froh darüber, es wäre ja auch zu peinlich gewesen, als Mitglied von Fairy Rose bei diesem Fest die Vorführung zu verschlafen... Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Das war ja mal wieder toll. Doch wo war eigentlich ChewChew? Mühsam richtete die junge Frau sich auf, kratzte sich den Nacken und blickte herum. Da hörte sie von fern ein lautes, schreckliches Geheul. ChewChew würde doch nicht... Da sah sie ihn. Er hockte bei einem Mann, der etwas zu essen in den Händen hatte, und heulte ihn voll. Er wollte ihn wohl mit seinem Gesangstalent überzeugen, ihm etwas abzugeben. "ChewChew, wirst du das sofort sein lassen, du weisst doch, dass du nicht singen kannst!", rief Alyssa und stampfte energisch auf ihr Hündchen zu. Dieser verstand wohl gar nicht erst, was er falsch gemacht hatte. Voller Freude hüpfte er auf Alyssa zu und sprang ihr Bein an. Sie hob ihn hoch und er schleckte ihr voller Freude das Gesicht ab. "Dir kann man wohl einfach nicht böse sein, was?", sagte sie und lächelte ihn an.


    OT: Eigentlich wollte ich jetzt jemanden ansprechen, aber es tut mir leid, ich kann sowas einfach nicht gut, ich bin ja noch ein Anfänger in Sachen RPG, tut mir leid ^^"

  • Von schweren Mauerwänden umringt sah sich Fio schließlich dem fremden Mann gegenüber. Was dieser wohl von ihm wollte? Schließlich gab es deutlich eindrucksvollere Personen auf diesem Fest zu finden, als einen kleinen hilflosen Schwächling wie er es war bzw. sah er ganz danach aus. Noch immer drangen die Laute des Festes sowie das Geträller einer Unterhaltungsband an seine Ohren, jedoch war der schallende Lärm längst nicht mehr so laut als er zwischen den zahlreichen Menschen gewesen war, die wilden Ungetümen gleichkamen, die keine Acht auf kleine unwichtige Hänflinge gaben, sondern sich nur auf ihr bevorstehendes Mahl fixierten. Oder was war sonst noch wichtig? Geld, Frauen und was so dazu gehörte… wie gut, dass er kein ordinärer Typ war und sich ebenso auf diesen Straßen suhlte wie dieses verwegene Volk. Jedoch knurrte sein Magen nach wie vor und früher oder später musste er sich wieder in diese Massen begeben und versuchen, sich zu einem Essenstand durchzukämpfen. Wer sagte, dass Leben so unglaublich einfach wäre, hatte einfach keine Erfahrung. Ein Seufzen entglitt ihm und machte ihm schlagartig bewusst, dass er mal wieder in seinen Gedanken abgedriftet war. Blitzartig wandte er seine Aufmerksamkeit wieder demjenigen entgegen, der ihn musternd und mit nach oben gezogener Augenbraue betrachtete. Dann jedoch schien die kleine schweigsame Pause schon vergessen und sein Gegenüber – den er nun glücklicherweise gut verstehen konnte – begann mit den Worten:
    „Jedenfalls… ich wollte nur fragen, was eine Gestalt wie dich nach Clover treibt. Du siehst nicht aus, als wärst du ein Einheimischer Glovers.“ ‚Eine Gestalt wie dich‘ also. Fio hoffte, dass der Mann nicht bemerkt hatte, dass die Worte ihm dezent ins Mark gestochen hatten. Viel hatte er sich also nicht von dieser Konversation erhofft? Naja, dann konnte er sich wohl auch schnell wieder seiner Essenssuche zuwenden. Ohne seinen Einfällen weiter Aufmerksamkeit zu schenken, antwortete er:
    „Das stimmt, aus Clover komme ich nicht, sondern bin nur mehr oder weniger zufällig hier vorbeigekommen. Und mit wem habe ich die Ehre?“
    „Ragna… Ragna Carrow“, kam es kurz zurück. „Und dein Name ist…?“
    „Fidelio, aber genannt Fio. Gut, gibt es irgendetwas, wobei ich helfen kann?“, er war noch nie gut in Smalltalk gewesen, also entschloss er sich, direkt aufs Ganze zu gehen.
    „Sagt dir der Name Fairy Rose etwas? Ich habe mich gefragt, ob du nicht etwas über die Gilde weißt, wo du dich schon in Clover auf den Straßen herumtreibst. Du bist doch ein Magier, richtig?“, brachte der stämmige junge Herr ihm entgegen.
    „So oder so ähnlich, ja“, den ersten Teil des Satzes grummelte er so leise, dass sein Gegenüber ihn nicht vernehmen konnte. Er sollte ja nicht direkt erfahren, welche Niete er als Magier darstellte. Keine Gilde hatte bisher seine erbärmlichen Fähigkeiten als Magie angesehen… wie hatten sie es noch gleich genannt? Spielerei? Tzz… so recht wollte er es noch immer nicht glauben.
    „… Aber eine Gilde?“, setzte er schließlich das Gespräch fort, um nicht noch auf eine unangenehme Frage stoßen zu müssen. „Ich wusste ja, das Clover groß ist, aber von einer Gilde habe ich nicht wirklich etwas gehört und wenn hätte sie bestimmt nicht Fairy Rose geheißen. Nicht das es mich interessieren würde…“ Irgendwie war ihm gerade nicht so recht danach, über Gilden zu reden, nachdem er von so vielen nur den Ausgang sehen durfte. Daher versuchte er, - recht unbemerkt - das Gespräch an dieser Stelle abzubrechen. Schön, was interessierte ihn Fairy Rose? Netter Name, aber dennoch war er sich fast schon hundertprozentig sicher, dass er nicht mal dazu kommen würde, sich vorzustellen. Schon gar nicht, wenn ein gut gebauter Mann, wie derjenige, der ihm gegenüberstand, die Zielgruppe sein sollte.
    „Aus welchem Grund bist du denn dann gerade nach Glover gekommen, wo doch die Gilde erst neu entstanden ist?“, weitete Ragna die Frage aus.
    „Entschuldigung, aber bei Dingen, die eine Gilde betreffen – explizit die genannte - werde ich wohl nicht großartig weiterhelfen können“, sagte Fio, hob schon die Hand zum verabschiedenden Gruß und setzte sich in Bewegung, bereits die kommende Mahlzeit vor Augen habend. Jedoch wurde sein Gang harsch unterbrochen. Grob warf ihn ein Schubsen zurück, sodass er jäh mit dem Rücken gegen die Wand schlug. Seinem Mund entglitt ein überraschter Aufschrei, ohne dass er diesen hätte unterdrücken können. Seine Gedanken kamen nun einem tobenden Meer gleich. Wohin sollte das Gespräch noch gleich führen? Kurz hatte er die Augen zugekniffen, als er sie jedoch wieder öffnete, war ihm der Fremde plötzlich mir seinem Gesicht ganz nah. Seine ernsten Augen schauten tief in die seinen und sein Gesichtsausdruck schien gleichermaßen seriös. Hatte Fio wohlmöglich etwas Falsches gesagt? Irgendetwas, was ihn gereizt haben könnte? Er schluckte hörbar auf und hätte am liebsten weggeguckt, konnte sich jedoch von diesem durchdringenden Blick der giftgrünen Augen nicht lösen.
    „Bist du dir sicher, dass du nichts weißt? Überzeugend haben deine Worte nicht geklungen. Es wäre nämlich nicht schlecht, ein paar Dinge über Fairy Rose in Erfahrung zu bringen.“ Seine ernste Miene lockerte sich nicht. Blitzartig hob sein Gegenüber plötzlich die Faust und schlug sie gegen die Wand – nur wenige Zentimeter von seinem Kopf entfernt. Warte, was wollte dieser Kerl noch gleich von ihm? Jedoch mehr als ein Stottern bekam er nicht raus, als er seinen Mund für eine Antwort öffnete. Auf die Idee, in diesem Moment Clear Walker einzusetzen, kam er natürlich nicht. Wobei er auch das Gefühl hatte, dass sich vor ihm nicht nur ein einfacher Raufbold platziert hatte, wie es sonst der Fall gewesen war. Gegen einen starken Magier wie er es zu sein schien, sanken seine Verteidigungschancen in den einstelligen Bereich. Was war zu tun? Sein direkter Fluchtweg war blockiert. Gab es kein Zurück mehr aus dieser unangenehmen Situation?



    OT: Hoffe es ist okay. War mir dezent unsicher, selbst wenn es [soweit] abgeklärt ist~
    Werde aber eh schon in den Boden gestampft, wenn das Gerede nicht passt. ;D