Fairy Tail: Seals of Fate

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  • Ray saß auf einem Baum, abseits der Menschenmassen. Er mochte große Gesellschaften dieser Art überhaupt nicht. Alles war undurchsichtig und man konnte nicht wissen, wer nun als nächstes auf einen losgehen würde. Er hatte wahrscheinlich schon Glück gehabt, als er ungesehen aus der Gasse gekommen war. Drei Magier hatten sich wohl geprügelt, während die Gildenleiterin eingeschritten war. Jetzt schon fühlte er sich an diese chaotische Gilde namens Fairy Tail erinnert. Wollte er nicht eigentlich vor dem Chaos fliehen? Der Exceed Torrnei saß über ihm auf einem Ast. „Ich hab Hunger.“, meckerte der Exceed. „Wieso kaufst du nichts für uns?“
    „Wahrscheinlich, weil du vor ungefähr fünf Minuten einen Fischstand bestohlen hast. Das hat etwas an meinem Geldbestand gezehrt.“, antwortete Ray leicht gereizt. Der Fischhändler hatte das fünffache des überteuerten Preises verlangt und sogar gedroht, die Ordnungsbehörde zu verständigen.
    Wieder ruhig beobachtete Ray einen Zauberer durch das Blätterwerk. Er ließ gerade einen Apfel hinter dem Ohr eines kleinen Kindes erscheinen. Obwohl dieser Trick noch nicht mal mit Magie verbunden war, klatschten die Kinder begeistert. Gelangweilt schloss Ray die Augen. Was sollte ihn der Zauberer interessieren? Jedoch merkte er, Sekunden nachdem der Zauberer seinen Taschenspielertrick durchgeführt hatte, eine unheilvolle Präsenz, die schnell wieder verschwand. Alarmiert schreckte Ray hoch. Mit wenigen Schritten durchbrach er die Baumkrone des Baumes und versuchte, sich mit der Aera-Magie einen Überblick zu verschaffen. Torrnei stieß er versehentlich vom Baum, er kümmerte sich aber nicht weiter darum. Der Exceed hatte Schlimmeres erlebt als Stürze von Bäumen. Die Menschenmasse lichtete sich an einer Stelle und fing anscheinend an, von dort zu fliehen. Der Punkt, von dem sie flohen, enthüllte mehrere schwarz-lila Siegel. „Das dürfte noch interessant werden.“, bemerkte Ray unruhig und eher für sich.
    Ray hatte sich ohne große Mühe von dem Spektakel abgewendet, während er eine Rauchsäule erblickt hatte. Sie war klein, aber wurde rasant größer. Sein altes Ich lebte trotz zehn Jahren Verfolgung und Verrat immer noch irgendwo tief in ihm und schrie gerade quasi danach, die Menschen zu retten.
    Was sollte Ray das kümmern. Er hatte schon viele Menschen sterbend zurückgelassen, er hatte auch schon selbst getötet. Bis jetzt hatte er nichts davon bereut.
    Trotzdem… Hier war es etwas anderes. Es waren nicht drei oder vier Menschen, von denen er wusste, dass sie ihn einfangen sollten, es waren hunderte Menschen, die ihm noch nichts getan hatten.
    Aber sie waren selbst schuld an ihrer Situation. Ray hatte das Feuer nicht gelegt. Wieso sollte er sich für das Fehlverhalten der Masse schuldig machen?
    Aber am Ende würde er sich besser fühlen, wenn-
    „Zum Teufel mit den Schuldgefühlen! Ich bin einfach schnell genug weg, dann bringt mich niemand damit in Verbindung.“, sagte er schließlich leise zu sich selbst. Das Lacrima in seinem Blut fing an zu pulsieren, als er seine Licht-Magie benutzte. Er war nun von einem hellen Schein umgeben. Langsam begab sich der Geflügelte zu einem ungeordneten Haufen von Flüchtlingen. Ein Mädchen blickte nach oben und rief durch ihren Tränenschleier: „Mami! Da ist ein Engel!“ Hoffnung vertrieb die Angst in den Augen des Mädchens, ebenso blickten ihn einige andere voller Hoffnung an, während er über ihnen flog. Automatisch wurden die Menschen um ihn herum langsamer und bewegten sich nicht mehr so hektisch, wie vorher. Der vermeintliche Engel musste lächeln, so gerne hätte er ihren Glauben geteilt. Engel sind ein reiner Wunschtraum. Ich habe Jahre damit verbracht, auf einen Engel zu warten. Am Ende sollte man aber realisieren, dass das Leben so etwas wie Engel nicht bereithält.
    Das Lächeln schienen die Menschen, die er aus dem Gefahrenbereich leitete, falsch zu interpretieren, jedenfalls wuchs die Hoffnung in deren Augen.


    OT: Ich wollte mich für meinen verfrühten Post entschuldigen. Ich hätt wahrscheinlich erstmal auf eine Antwort warten sollen. Naja, geschehen ist geschehen. Ich werd in Zukunft besser aufpassen, wie ich mich verhalte.

  • Es war schon eine Weile her, seitdem Malzahar in einer so großen Stadt gewesen war. Er lief, beziehungsweise flog nun seit etwa drei Tagen und war erleichtert endlich angekommen zu sein, denn sein Proviant neigte sich dem Ende zu. Suchend schlenderte er durch ein paar Häuserreihen und sah sogar einen Gemüseladen, seltsamerweise war keine Menschenseele in Sicht und die Häuser und Läden allesamt verschlossen. Hier und da brannte noch ein Licht in einem Zimmer doch nichts deutete darauf hin, dass es sich hier um eine große Stadt handelte. Also beschloss Malzahar sich einen Überblick von oben zu verschaffen, vielleicht sähe er ja den Marktplatz. Ohne lang zu Zögern aktivierte er also Satan Soul und ließ sich Flügel wachsen. Wie so oft hörte er einen unheilvollen Ton - die Flügel drangen schnell durch das neue T-Shirt und hinterließen zwei recht große Löcher an dessen Hinterseite. Zähneknirschend murmelte Malz: "Ich muss mir unbedingt ein T-Shirt mit zwei vorgefertigten Schnittstellen am Rücken besorgen", und erhob sich nach kurzem Anlauf und einem gekonnten Sprung in die Luft. Etwas abseits konnte Malz eine große Lichtung ausmachen, auf der sich viele Menschen versammelt hatten, es sah nach einem Fest aus. Also flog er recht gut gelaunt dorthin, denn er hatte lange kein Fest mehr besucht und großen Hunger. Der Wind sauste ihm um die Ohren und es wurde recht kalt in dieser Höhe, weshalb er beschloss, noch einen Teil des Weges zu Fuß zu gehen.


    Er schlenderte also durch die Menschenmasse und sah sich jeden Stand gut an, ebenso den Preis, denn sein Geldbeutel war fast so leer wie sein Magen. Hier und da konnte man ein paar Kinder mit Zuckerwatte sehen, andere hatten ein Eis in der Hand und diverse andere Süßigkeiten. Nach etwa fünf Minuten hatte er endlich gefunden, wonach er suchte: einen schlichten Würstchenstand. Gut gelaunt rieb er sich die Hände, bezahlte und nahm zwei Brötchen mit jeweils einer Bratwurst in die Hände. Er setzte sich auf eine nahe gelegene Bank und beobachtete das Fest. Hier und da rannten ein paar Clowns durch die Masse, manche drehten kleinen Kindern Windmühlen an, andere jonglierten oder machten Grimassen. Er sah einen Wahrsagerstand und wunderte sich wie immer über die Kunden, Magier die auf Podesten mit Flammen spielten oder Gegenstände aus einer Taschendimension zauberten und haufenweise Verkaufsstände. Kaum hatte er seine Mahlzeit beendet, gab es plötzlich einen jähen Stimmungswechsel auf dem Fest. Die Menschen liefen hektisch und chaotisch vom Zentrum der Lichtung weg und hier und da konnte man Sätze wie "Es ist ein Siegel" oder "Berührt es nicht" aufschnappen. Um in die Luft zu flüchten war es nun definitiv zu spät, denn um die Flügel auszubreiten war kein Platz mehr und es war schon schwer genug, nicht von der Masse mitgerissen zu werden. Kaum eine Minute später stiegen auch noch dicke Rauchwolken auf und ein Feuer breitete sich von einem der Verkaufsstände über die anderen schnell aus. Erstmal blieb Malzahar also auf seiner Bank sitzen und wartete, bis man sich wieder halbwegs normal in jede Richtung bewegen konnte. Jedenfalls dachte er das, in der Praxis klappte das jedoch nicht so gut, denn ein recht dicker Mann, mit einem Bierbauch wie er im Buche steht, stolperte über die lose Bank und riss Malz mit sich auf den Boden. Zwar schaffte er es, den Tollpatsch von sich zu schieben, doch nun gab es keine Bank mehr, die ihn halbwegs beschützt hatte, sondern nur viele Menschen, die auf ihm herum trampelten. Zweimal versuchte Malzahar aufzustehen, doch immer wieder wurde er überrannt. Er hatte Glück im Unglück, denn auf einmal fiel die Würstchenbude an der er sich vorher sein Essen gekauft hatte um. Kurz stockte die Menge, was Malz als Gelegenheit ergriff wieder aufzustehen. Er wollte gerade gehen und sich vor der chaotischen Menge in Sicherheit bringen, als er aus dem Augenwinkel sah, dass der Würstchenverkäufer von seinem eigenen Stand begraben worden war und der Grill schnell ein Feuer entfachte. Also kämpfte sich der Magier durch die Menge zum glücklicherweise nicht weit entfernten Verkaufsstand und versuchte den Mann von einem Holzbalken zu befreien. Leider war das leichter gesagt als getan, sodass Malz Beast Soul brauchte, um stark genug zu sein. Er durchbrach das massive Holz mit seinem nun versteinerten Arm und schob den zerteilten Balken zur Seite, damit der Mann aufstehen konnte. "Hab vielen Dank mein Junge", sagte der Gerettete, griff sich seine Kasse und lief schnell davon. Nun hatte Malzahar zwar den Besitzer gerettet, doch der Stand brannte immer noch. Ratlos griff sich Malz noch eines der Würstchen, und überlegte, wie er das Feuer löschen könnte. Mit seiner Magie hatte er wenig Chancen die Flammen zu vertreiben, und durch die mittlerweile nicht mehr ganz so dichte Menschenmenge konnte er auch keine Hilfsmittel ausmachen. Also blieb er in ein paar Metern Entfernung stehen und überlegte, wie er das Problem lösen sollte.




    OT: Dann auf ein gutes RPG und danke, dass ich mitmachen darf. =D
    Wer Lust hat kann Malzahar helfen, bin immer offen für einen Gemeinschaftspost. :3

  • Endlich war sie in Clover. Die Reise bis hierher hatte auch lange genug gedauert und war mitunter beschwerlich gewesen, doch Anna vergoss den Strapazen keinerlei Tränen nach. Sie war heil hier angekommen und all ihre Sachen waren auch noch beisammen. Das war das wichtigste. Die junge Magierin mit den lilafarbenen Haar schlenderte gemütlich durch die fast einsamen Gassen. Nur noch einzelne Menschen waren zu sehen, der Rest schien alles beim Fest zu sein. Darauf freute sie sich schon. Denn wo es Feste gab, da waren auch Verkaufsstände. Sie dachte sehnsüchtig an das Schnittmuster den sie in ihren Träumen gesehen hatte und dafür brauchte sie einen passenden Stoff. Das einzige Problem dass sie hatte war, das sie den Weg nicht wusste. Fast immer verfluchte sie in ihrem Inneren ihren schlechten Orientierungssinn und sie war auch zu stolz um Hilfe zu bitten. Als sie nun zum gefühlten tausendsten Mal an der gleichen Stelle angekommen war fingen die Leute an sie deswegen misstrauisch anzustarren. Zu ihrem Entsetzen fingen sie auch noch an, miteinander zu tuscheln. Ihr Gesicht wurde rot wie eine Tomate. War das so lustig? Nur weil jemand den Weg nicht weiß muss man gleich über einen ab lästern? Das war nicht fair. Sie spürte wie ihre Tränendrüsen anfingen ihre Arbeit zu verrichten und fühlte sich so hilflos. Plötzlich sprach sie jemand freundlich an:" Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen irgendwie helfen?" Ein Mann sah sie freundlich lächelnd an. Er schien sich nicht über sie lustig zu machen, was ihr schon große Last abnahm. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, lächelte zurück und nahm ihre Chance wahr, ansonsten würde sie noch ewig hier stehenbleiben. Sie sagte leise:" Schon gut. Ich muss mich entschuldigen, für mein peinliches Benehmen. Wissen Sie zufällig in welche Richtung das hier stattfindende Fest liegt?" Der Zivilist musterte sie kurz und gab ihr eine genaue Wegbeschreibung. Zuerst wollte er sie begleiten, aber das konnte sie nicht annehmen. Stattdessen bedankte sie sich und folgte der Wegbeschreibung.


    Tatsächlich gelangte sie bald zum Ort des Geschehens und war glücklich. Sie hörte den Marktschreiern, dem fröhlichen Lachen der Kinder und Erwachsenen zu. Die Verkäufer priesen ihre Waren, Magier vollführten kleine Kunststücke und die Luft war erfüllt von leckeren Gerüchen. Anna steuerte sogleich auf einen Stand an, der augenscheinlich beste Stoffe anpries, aber bei genauerem Hinsehen waren das qualitativ schlechte Ware und ihren Preis nicht wert. Aber sie gab nicht auf und sie ging weiter. Da bemerkte sie einen Bücherstand und sie konnte nicht anders als sich dort umzusehen. Wer weiß vielleicht ergatterte sie ein seltenes Dokument oder Buch. Der Stand hatte alles was ihr Herz begehrte. Seien es Liebesromane, Biographien oder auch Bildbände. Anna konnte nicht widerstehen und kaufte drei Bücher, die ihr sofort gefallen hatten. Eines davon handelte von seltenen Runen und sie musste es einfach haben. Die Magierin öffnete es vorsichtig, nachdem sie den günstigen Preis dafür bezahlt hatte und wollte gerade hineinsehen, als sie eine starke magische Präsenz spürte. Sofort schloss sie das Buch, ließ es in ihre Tasche gleiten und ging los, was aber gar nicht einfach war. Die Leite schrien durcheinander und rannten weg. Sie versuchten sie wegzudrücken, doch Anna ließ sich davon beirren und kämpfte sich einen Weg durch die Massen.


    Um sie herum war reinstes Chaos, Stände brannten, die Leute schrien schwer verletzt um Hilfe. Sie konnte nicht anders und stürzte sich ins Geschehen.Sie ging zu einem Mann der auf seiner Haut Verbrennungen aufwies. Er stöhnte vor Schmerzen und keiner konnte so richtig helfen, rannten davon oder halfen woanders. Sie kniete sich vor ihm hin, konzentrierte sich auf ihre Magie. Dann berührte sie mit ihren Fingern eine Stelle auf der Innenseite ihres Unterarms und eine Rune erschien. Sie strich erst darüber, dann berührte sie die Wunden des Mannes und murmelte:" Heilung." Die Rune glühte auf und verrichtete ihr Werk. Die Brandwunde bildete Schorf und bildete sich dann zurück. So heilte sie nach und nach die anderen Wunden. Zum Schluss berührte sie nochmal die Heilrune auf ihrer Haut und diese verblasste wieder. "Danke dir." murmelte der ehemals Verletzte. "Nichts zu danken." antwortete sie und ging zum nächsten Verletzten. Die brauchten ihre Hilfe nötiger als die brennenden Stände.


    OT: Ich möchte mich auch bedanken und auf ein gutes RPG miteinander

  • So sehr es Travis auch bedrückte, unter diesen Bedingungen war es ihm leider kaum möglich, ins Kampfgeschehen mit einzugreifen. Alle drei Magier, sogar der schwächlich wirkende, rothaarige Junge griffen mit Fernattacken an, die er mit seiner Magie derzeit nicht abwehren konnte und immer nur auszuweichen brachte ihm in so einer Situation rein gar nichts, da er so selbst keine Treffer landen, geschweige denn den Jungen halbwegs schützen konnte, was er ja eigentlich zuerst vorgehabt hatte. Kurz gesagt, seine Magie war einfach nicht auf eine solche Schlacht ausgelegt; viel eher entsprach ihm ein gesitteter Zweikampf, den er hier komplett vergessen konnte.


    Auch nach der Detonation der Lichtmagie, die der Jüngling bewirkt hatte, lief die Sache nach diesem Muster weiter. Der Sand-Dragonslayer, als der er sich mittlerweile zu erkennen gegeben hatte, startete einen heimtückischen Angriff auf beide Kontrahenten, indem er ihre Arme in Sand einschloss und langsam zerquetschte. Den Wettermagier schien das zwar wenig zu beeindrucken, aber der Rothaarige schien vor Schmerzen bald zusammenzubrechen, und ein weiteres Mal verfluchte Travis seine Unfähigkeit im Angesicht solcher Angriffe.
    "Wenn die Sache hier irgendwie noch ein gutes Ende nimmt, heisst es Trainieren bis zur Schmerzensgrenze. Mein Vater hätte nie solche Probleme mit dieser Situation gehabt..."


    Und zu seinem grossen Erstaunen tat sie das auch. Der Kampf befand sich scheinbar schon in seinen letzten Atemzügen - der Junge lag gepeinigt am Boden und die anderen Beiden stürmten mit erhobenen Fäusten auf sich zu - als urplötzlich eine Unzahl von pechschwarzen, schattenhaften Strängen die beiden Männer fesselten und es nicht zu liessen, dass sie auch nur noch einen Finger krümmten. Travis traute seinen Augen kaum und augenblicklich fand er auch den Ursprung dieser Magie. Es handelte sich um eine durchaus schöne, junge Frau mit haselnussbraunen, strengen Augen.
    "Wer ist das? Sie muss ziemlich mächtig sein, die zwei Streithähne ohne irgendeine Anstrengung auseinander zu halten." , wunderte sich der Teleport-Magier. Seine Verblüffung stieg daraufhin nur noch, als der Dragonslayer Shira, den er als ziemlich von sich überzeugt und arrogant eingestuft hatte, auf ihre Frage, was die Sache eigentlich solle, in heilloses Gefasel aussbrach, dem man kaum einen Sinn entnehmen konnte und das scheinbar bezweckte, die Dame zu beschwichtigen.
    Auch wenn Travis den Rest der Konversation, an der sich auch die anderen beiden nur am Rande mitbekam, so hörte er doch heraus, dass diese Frau - Cass nannte der Dragonslayer sie - die Gildenmeisterin der hier stationierten Gilde Fairy Rose war und er damit scheinbar endlich an der richtigen Adresse gelandet war. Scheinbar galt das auch für den Rothaarigen, denn dieser wurde, kaum hatte er ein Wort an die Meisterin gewandt, auch gleich rekrutiert. Damit sah Travis seine Chance gekommen. Er nahm an, dass man ihn längst bemerkt hatte, also ging er möglichst gelassen wieder auf die Gruppe zu und sprach die Frau dann direkt an:
    "Ich denke, ich sollte mich auch entschuldigen. Mein Name ist Travis Grinder und ich hab' versucht, mich in den Kampf einzumischen, weil ich verhindern wollte, dass der Junge", er deutete auf Fio, "ins Kreuzfeuer gerät. Leider habe ich damit den Streit eher noch angeheizt und konnte selbst nichts unternehmen... Trotzdem wollte ich fragen, ob ich vielleicht auch der Gilde beitreten könnte. Ich bin schon länger auf der Suche nach einer und bin wegen gewissen Gerüchten in diese Stadt gekommen. Es wäre schön, wenn sie..."
    Weiter er kam er nicht. Aus dem heiteren Himmel heraus konnte er nämlich eine enorme Magiepräsenz spüren, die vom Platz her rühren musste, und Sekunden später erfüllte sich die Luft mit Schreien, Rufen und Rauchsäulen.


    Hoffe, der Post ist so in Ordnung. Ich dachte, ich lasse Travis erst auch noch mal an die Gildenmeisterin herantreten, bevor er sich ins Getümmel stürtzt. Das würde ich ihn dann vermutlich nach 'ner Antwort tun lassen, denke ich.

  • Dass die Frau, die ihn zuvor daran gehindert hatte sofort zu verschwinden, nun auch noch die Tatsache interessant fand, dass er ein Nutzer von verlorener Magie war, sagte Drake einmal mehr, dass diese Frau nicht mit offenen Karten spielte und vielleicht zum Rat gehörte. Ob davon ein Teil nur Einbildung auf Grund seines Verfolgungswahns war, war wie immer ein Rätsel.
    Für das plötzliche Auftauchen einer starken magichen Präsenz war Blutregen dankbar, da er durch das wohl folgende Chaos weiteren Fragen und diesen beiden mehr als nur nervigen Frauen entkommen konnte. Da Drake schon einige Erfahrungen mit Massenpaniken hatte, auch wenn bisher immer er der Auslöser für solche war, konnte er schon an dem leicht veränderten Verhalten der Menge erkennen, wie es wohl weiter gehen würde. "Ich weiß ja nicht... Da ich aber vermute, dass ihr zu einer Gilde gehört und auf dieses Fest aufpassen solltet, würde ich euch raten, euch eurer eigentlichen Aufgabe zuzuwenden, da, wie es scheint, nicht mehr alles so friedlich verläuft, wie geplant..."


    Die Stände und Materiallager, die den äusseren Rand des Festes bildeten hatten nach und nach Feuer gefangen, aber auch so machten sie ein Durchkommen so gut wie unmöglich, wodurch die Menschen nicht in den Wald fliehen konnten und zurück in die Stadt drängten. Für Blutregen hieß es nun, dass er es bis in die in Panik geratenen Menschenmassen schaffen musste, dann wäre es mehr als unwarscheinlich, dass er von den beiden Frauen verfolgt werden würde, falls sie wirklich zum Rat oder einer ähnlichen Institution gehören sollten. Glücklicherweise waren die beiden jungen Frauen nun etwas abgelenkt und Drake legte schnell den Weg zum Rand der Lichtung zurück. Er schaute nicht zurück, da es keine Rolle spielte, ob ihn die beiden verfolgen sollten oder nicht. Einige Meter Abstand würden schon ausreichen, damit sie ihn mit seinem Plan aus den Augen verlieren würden. Schnell bog er in das nun ebenfalls in Flammen stehende Zelt mit den Ersatzstühlen ein, bevor durch die Wunden an seinem rechten Arm etwas Blut in seine Hand ströhmen ließ und der Blutmagier dabei aufpasste, dass die Verbände sich nicht gleich wieder wegen dem Blut rot verfärbten.
    Drake hatte zwar seit dem Betreten des Zeltes sein Tempo verlangsamt, war aber nicht stehen geblieben. Nun näherte er sich der Wand, die zur Menschenmenge führen musste. Aus dem Blut hatte er inzwischen einen bis zum Boden reichenden Mantel mit Kaputze geschaffen, den er anzog um somit seine richtige Kleidung sowie seine Verbände und seine Haare vor dem Feuer zu schützen. Ein paar tropfen Blut hatte Drake jedoch noch übrig gelassen, um daraus eine kleine Klinge zu bilden, mit welcher der Blutmagier nun die brennende Zeltwand aufschlitze um zur Menge zu gelangen, in der er sofort untertauchte und die Klinge auch wieder auflöste. Natürlich hätte er auch seinen Mantel wieder auflösen können, aber nach kurzer Überlegung kam der Rothaarige zum Schluss, das wohl ein dunkelroter Mantel unauffälliger wäre als rote Haare und viele Verbände.
    Wärend er sich nach und nach dem Ausgang näherte fiel dem Rothaarigen wieder ein, dass Yukira davon geredet hatte, den Rat anzugreifen. Man würde zwar als normaler Mensch davon ausgehen, dass es ein Scherz war, aber wie normal war Drake schon? Die Dragon Slayerin hatte es wieder einmal geschafft sein Interesse zu wecken. Aber durch das Auftauchen von "Siegeln", wie er es von der Menge mitbekommen hatte, und da er selbst vor wenigen Stunden in der Nähe dieser Stadt sich einen Kampf mit dem Rat geliefert hatte, war es sehr wahrscheinlich, dass sehr bald der Rat auftauchen würde.
    Und dann sollte Drake nicht mehr in der Stadt sein.


    OT: So, Drake macht sich aus dem Staub. Wenn sich jemand mit einem Serienmörder anlegen will, so soll dem Chara nun bitte der Mann im roten Mantel auffallen und ihn ansprechen oder mit mir in Kontakt treten (PN/IM). Dies ist aber optional, da in jedem Fall Drake erst einmal verschwinden und nicht sofort der Gilde beitreten wird. (Ich halte es einfach für unlogisch, dass ein vom Rat gejagter Serienmörder von einem Tag auf den anderen einer Gilde beitreten sollte)

  • OT: Entschuldigt, dass ich lange nicht gepostet habe, aber ich dachte, evlt. wischt jemand den kleinen Haufen in der Gasse mal auf. ;D /jk
    Schade, dass es hier so ruhig geworden ist, aber hoffentlich ändert sich das bald wieder. x]
    Anyway... hope it is okay :c


    Eine herrliche Stille umgab ihn für einen kurzen Augenblick. All der Stress, der ihn die letzte Zeit geplagt hatte, schien verebbt zu sein. Stattdessen aber wurde er von der verführerischen Bewusstlosigkeit immer weiter in einen Zustand getrieben, indem er kaum noch etwas zu spüren vermochte. Der ganze Körper hatte ihm geschmerzt, doch nun hatte er die Möglichkeit dem – wenn auch nur für eine begrenzte Zeit – zu entfliehen. Lag die Antwort da nicht klar auf der Hand? Es war der einfachere Weg und er würde Fio das ersparen, was sich gerade wohl noch in dieser Gasse abspielte. Doch war es überhaupt richtig, hier nun einfach „aufzugeben“… alles hinter sich zu lassen? Plötzlich war ihm, als würden Augen ihn anschauen. Enttäuscht, wie sie es immer von ihm waren, starrten sie ihn an. Ihn, der niemals die Erwartungen erfüllte, die man sich von ihm erhoffte. War es nicht schon immer so gewesen?
    Und mit einem Mal war der Rothaarige wieder hellwach. Er riss seine Augen auf, selbst wenn sein Blickfeld verschwommen war, und zwang sich, seine Sinne im Griff zu halten. Auch wenn er schwach war, auch wenn er an seinem Limit war… so einfach konnte er sich nun nicht der Bewusstlosigkeit hingeben. Noch war keine Zeit dazu. Gerade erst hatte er doch die Nachricht bekommen, er dürfe Fairy Rose beitreten und dann ließ er sich so gehen? Unbeholfen streckte er seine rechte Hand aus und griff nach seinem Rucksack, den er im Eifer des Gefechts wohl verloren haben musste. Mit einem Ruck zog er seine Habseligkeiten näher an sich ran und kramte auch sogleich mit seiner Hand in dem Gewühl rum. Als er fündig war, hielt er eine Mullbinde in der Hand, die er gewohnheitsmäßig oft genug brauchte und daher auch glücklicherweise schon parat hatte. Unter Anstrengung versuchte er mit rechter Hand und Mund seinen linken Arm zu verbinden. Zwar war ihm klar, dass er den Schmerz so schnell nicht unterdrücken können würde, jedoch gab es ihm einfach das Gefühl, dass es sich dadurch bessern würde, selbst wenn es in der Regel nur ein weißer dünner Stoff war, den er soeben um sein Körperteil wickelte. Nachdem er fertig war, zog er noch ein Tuch zur Stütze um seinen Hals und konnte seinen Arm simpel darein hängen. Wenn man schon ein Schwächling war, musste man sich wenigstens zu helfen wissen.


    Ein leises Stöhnen entglitt seinem Rachen, als er sich schließlich nach vollbrachter Tat wieder an die Mauer zurücklehnte. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte jemand mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen. Dennoch zwang er seine müden Sinne dazu, zu funktionieren. Mit seinen Augen tastete er die Umgebung an. Die Gildenmeisterin schien noch immer mit den drei Männern zu reden. Warte… drei Männer? Waren es nicht vorher zwei? Irgendetwas kam Fio an dem dritten Kerl auch seltsamerweise bekannt vor… jedoch konnte er durch seine verschwommene Sicht die einzelnen Merkmale nicht genau erkennen, wodurch er seinen dröhnenden Schädel auch nicht weiter folterte. Für wenige Augenblicke blieb er noch so liegen; sammelte seine geringfügig verbliebene Kraft. Wieder half die Mauer ihm, sich hochzustemmen. Ansonsten wäre er wohl sofort wieder zu Boden gefallen. Doch plötzlich, gerade als er auf wackligen Beinen stand, geschah etwas vollkommen Unerwartetes. Mit einem Mal lag eine ungewöhnliche Magie-Präsenz in der Luft, deren Stärke Fio förmlich in den Magen schlug. Was konnte das nur sein?
    Es dauerte nicht lange, da konnte er aufgeregte Laute und Schreie vernehmen. Irgendetwas musste geschehen sein. Fio hievte sich weiter an der Wand entlang, bis er schließlich sehen konnte, was sich auf dem Stadtfest abspielte. Das was er sah, wollte er erst gar nicht glauben. Leute rannten panisch umher, Flammen züngelten im Hauch einer Sekunde aus verschiedensten Ständen empor und ein dichter Rauch durchzog die Luft, wodurch Fio ein Husten auch nicht unterdrücken konnte. Mit einem Mal aber schien der Rothaarige wieder hellwach zu sein.
    In so einer Situation wäre wohl jeder Körper – so nutzlos er auch war – alarmiert gewesen. Mit einem Mal waren all die Ereignisse und die Schmerzen, die ihn beschäftigt hatten, vergessen. Nun gab es deutlich Wichtigeres zu tun, als rumzujammern…
    Der Schönling mit den dunklen Haaren, Shira, hechtete bereits davon, um helfen zu können. Mit seiner Sandmagie begann er die brennenden Stände zu löschen. Ebenso erspähte er mehrere andere Magier, die mit ihrer Kraft versuchten, den Menschen zu helfen. Eine Person heilte, eine weitere rettete aus den todesbringenden Flammen… all das gab Fio die Kraft, weiterzugehen. „Magie ist nicht nur dazu da, um die eigene Stärke beweisen zu können… sie soll helfen, Vater. Auch wenn du es niemals sehen wirst, werde ich meine Zukunft nun stückweise größer bauen…“ Schließlich stieß sich Fio mit einem Ruck von der Wand ab und aus seinem Taumeln wurde mehr und mehr ein gerades Gehen. Hoffnung greifbar nahe zu haben, gab ihm die Kraft, voranzuschreiten. Jedoch was konnte er tun? Er konnte weder schwere Balken stemmen, noch konnte er Feuer löschen oder geschweige denn heilen…


    Doch dann kam ihm ein Gedanke. Er eilte – so schnell es eben ging – den panischen Menschen hinterher, die Flucht suchten und sich teilweise an einem nahegelegenen Ort versammelten, um von dem Chaos fern zu bleiben. Entsetzen lag auf ihren Gesichtern und selbst ein Blinder hätte wohl gemerkt, wie schwer die verzweifelte Atmosphäre auf den Gemütern der Leute lag. Ein Lächeln erstrahlte schließlich auf Fios Lippen. Zwar hatte er auch genug Sorgen, die ihn belasteten, doch in so einem Moment war es das Beste, was man anderen schenken konnte. Jedoch die wenigsten schienen seine Gutmütigkeit zu bemerken, sodass ihm weiterer Gedanke kam. Zwar würde es wohl den Rest seiner noch verbliebenen Energie auch noch aufbrauchen, jedoch hatte er einfach das Gefühl, es in diesem Moment riskieren zu müssen. Der Rothaarige streckte schließlich seinen schlaksigen Arm in die Luft, wisperte leise „Light Flower Blossom“ und mit einem Mal erschien wieder seine rote Magie, die sich gleich einer Pflanze durch die Luft ausweitete. Einzelne Ästchen bilden sich an diesem einen Strang, bis schließlich – wie zuvor – Blumen aus purer Lichtmagie erblühten. Die ersten Kinderaugen waren amüsiert und schauten sehnsüchtig in das warme Licht, was ihnen neue ruhigere Gedanken schenken sollte. Bald schon schauten alle Leute berührt auf die kunstvolle Magie, die sich nun wieder nach und nach in der Luft auflöste wie Blüten, die vom Wind verweht werden. Schmunzelnd schaute er auf die entzückten Gesichter, die nach dieser kleinen Vorführung nun weniger angstvoll erschienen. „Ich bin also doch für etwas zu gebrauchen…“

  • Meian schlenderte zusammen mit beiden Wolfswesen in einem gemütlichen Tempo durch die Stände und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. Auch wenn das Reisen durch die Landschaft seinen eigenen Reiz hatte, verströmte doch nichts das gleiche Gefühl von Frieden, wie die fröhlichen Laute auf einem Fest. Die echte Wölfin in seiner Begleitung war in einem viel schnelleren Tempo unterwegs und zischte von Stand zu Stand, um die vielen unterschiedlichen Düfte (besonders dort wo Essen angeboten wurde) auf der Lichtung aus erster Hand aufzunehmen. Doch au einmal störte etwas dieses Bild. Es war nicht unbedingt etwas negativ, aber auch nicht positiv. Kurz um, der Dragon Slayer konnte es nicht einordnen. Eine starke magische Präsenz, die ihm nichts Näheres sagte, war in der Mitte der Lichtung aufgetaucht. Der Grünhaarige wandte sich in die entsprechende Richtung, konnte aber durch die Menge nichts erkennen. Durch diese ging kurze Zeit später ein Schock, als die Leute anfingen Warnungen vor irgendwelchen Siegeln zu rufen und versuchten von der Lichtung zu fliehen. Meian konnte gerade noch so zu seiner Wölfin gelangen, die ängstlich winselte, bevor er von dem Strom mitgerissen wurde und dabei Kenryoku verlor. Leider fehlte den Meisten der aufgescheuchten Menschen jeglicher Sinn und Verstand, wodurch es bald dazu kam, dass jemand in der Panik es irgendwie schaffte eine Feuerquelle umzustoßen, sodass es lichterloh brannte. Der Rotäugige fluchte und begann sich aktiv aus dem Menschenstrom zu kämpfen, bis er auf einer kleinen freien Fläche stand und sich wieder frei bewegen konnte. Shiranui stand neben ihn, blickte aber ängstlich in die rot-orangenen Flammen und hatte sowohl die Rute eingezogen und die Ohren angelegt. Der Grünhaarige blickte verständnisvoll auf seine Freundin nieder, kniete sich dann neben sie und begann ihr über den Kopf zu streicheln. „Geh schon mal vor, aber sei vorsichtig“, flüsterte er ihr beruhigend zu. Ganz ehrlich, er wäre selbst gerne abgehauen, aber wie könnte er das mit seinem Gewissen vereinbaren? „Ich hab hier noch kurz zu tun, irgendwer muss ja hier aufräumen.“ Die Wölfin blickte ihn trotz ihrer Furcht mit einem Auge kritisch an, bevor sie ihm einmal über die Wange schleckte und dann davonschoss, sich aber davor hütete, in den Strom einzutauchen. Meian seufzte. Es kam nie zu einem guten Ergebnis, wenn er seine wahres Äußeres in einer Stadt offenbarte, aber im Moment blieb ihm nichts anderes übrig. Ein sichtbarer Schauer ging über seine Haut, als seine wirkliche, schwarz-weiße Hautfarbe sichtbar wurde und die Transformationsmagie verflog. Der Dragon Slayer beherrschte die Kunst der Gestaltveränderung nicht gut und konnte sie nur aufrechterhalten, solange er seine andere Magie nicht nutzte. „Dann mal ans Werk“, seufzte er erneut und ließ einen Runenzirkel erscheinen, aus dem eine Wolke von Finsternis strömte. Diese ließ er um die Flammen in seiner Nähe kreisen und erstickte sie, in dem er ihnen den Atem stahl.

    Drake hatte es endlich geschafft die Lichtung zu verlassen und begab sich, nach dem er die Umgebung, so gut es ging, auf Verfolger überprüft hatte, etwas mehr an den Rand des Stromes welcher zurück in die Stadt führte, um so doch etwas schneller sein zu können und nicht von den anderen Menschen gebremst zu werden. Mit was er jedoch nicht gerechnet hatte, war ein wohl an Menschen gewöhnter Wolf, der vermutlich von dem für Menschen nicht wahrnehmbaren Blutgeruch des Mantels des Blutmagiers angelockt wurden war. Nach dem nun der Wolf zuerst etwas neugierig an dem Mantel geschnuppert hatte, entschied er wohl auch, dass man einmal versuchen könnte ihn zu fressen und biss hinein. Sofort als Drake den Zug an seinem aus Blut geschaffenen Kleidungsstück spührte, verwandelte er die entsprechende Stelle der Bekleidung wieder zurück in Blut, um kein Aufsehen zu erregen, jedoch würde der Wolf, der ihm nun folgen würde, nicht gerade verhindern, dass der Magier die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog, weshalb er sich entschied ihn erst mal aus dem Weg zu räumen. Ihn zu töten würde leider wieder zu viel Aufsehen erregen, weshalb Blutregen sich nur abseits stellte, bevor er ihn mit einem gezielten Schlag bewustlos schlug. Leider würde wohl jemand, der den Wolf nun so da liegen sah, eher annehmen, dass dieser tot oder zumindest schwer verletzt wäre, da der Wolf einige Blutspritzer abbekommen hatte und auch sein Maul sich von Drakes Mantel blutrot verfärbt hatte. Bevor aber noch jemand bemerkte, dass der Arc of Blood Nutzer etwas mit dem Wolf zu tun hatte, richtete er sich wieder der Stadt zu.


    Meian wischte sich die Schweißtropfen von der Stirn, während er nun von den verkohlten Stellen aufsah, an denen zuvor die Flammen gelodert hatten. Der Grünhaarige bemerkte, dass weitere brennende Stelle bereits von anderen Magiern in Angriff genommen wurden und auch in Gefahr geratene Menschen bereits in ihrer Obhut waren. Der Dragon Slayer lächelte und steckte die Hände in die Taschen, bevor er seine Transformationsmagie wieder auflegte und begann das Geschehen zu verlassen. Er hatte schließlich noch andere Sorgen, die nun nach dem Unglück vorgingen.
    Nachdem der Geruch nach Verbranntem in einiger Entfernung endlich deutlich schwächer geworden war, konnte er seine gute Nase dazu benutzen, nach seiner Freundin zu suchen. Auch wenn die Menge an Menschen seinen Geruchssinn etwas forderte, hatte er Shiranui schnell lokalisiert und ging in die Richtung ihres Geruchs. Als dieser deutlich stärker geworden war, die Wölfin also nicht mehr weit entfernt sein konnte, merkte der Drachenmagier plötzlich beunruhigt auf und beschleunigte langsam seinen Schritt, bis er schließlich rannte. Blut. Aus der Richtung riecht es ganz schwach nach Blut. Bitte. Bitte lass es nicht...dachte er mit leichter Panik in seiner Brust. Der Blutgeruch kam aus der gleichen Richtung wie Shiranuis...Keuchend gelangte Meian schließlich an sein Ziel...wobei fasst sein Herz stehen blieb. Vor ihm lag seine Freundin. Mit Blut verschmierter Schnauze. Für einen Moment wusste der Rotäugige nicht, ob er keine Luft mehr bekam wegen seines Sprints oder der momentanen Lage, doch seine Atmung normalisierte sich wieder. Die Wölfin atmete ruhig. Gut. Er seufzte erleichtert. Doch in seinem Kopf wurde es nicht ruhiger. Sofort fuhr sein Blick hoch und er sah sich nach der Quelle der Situation der Vierbeinerin um. In der Nähe befand ein Mann,....von ihm ging Shiranuis Geruch aus. In Meians Kopf legte sich ein Schalter um. Ohne weiter auf seine Tarnung zu achten trat er mit einem Bein in die Luft und ein hell leuchtender Runenzirkel erschien in der Luft. „Hiryuu no Gakkotsu“, gab der junge Magier seinen Zauber bekannt, sein Gesicht eine Maske kalter Wut, während ein Lichtstrahl auf den Fremden zuschoss.

    "Hiryuu no Gakkotsu"
    Der Massenmörder war schon etwas weiter gelaufen, als jemand, dem offensichtlich etwas an dem Wolf lag, mit diesen Worten einen Lichtstrahl auf den Blutmagier abfeuerte. Somit riss dieser ein Ende seines Mantels hoch und verstärkte die Stelle des Mantels, an der ihn der Lichtstrahl vermutlich treffen würde, um ihn zu blocken, was ihm auch gelang. Es gab nun für Drake drei Optionen, die er sich in seiner jetzigen Situation erlauben konnte: Er könnte den Angreifer ignorieren, versuchen mit ihm zu reden oder in den Wald flüchten, um dort dann zu kämpfen oder ihn abzuhängen. Leider würde wohl ersteres einen Aufruhr geben, wenn der Einäugige versuchen sollte in den Menschenmassen zu verschwinden, und sollten die Angriffe des anderen Mannes stärker werden, würde wohl auch sein Mantel dem nicht mehr standhalten, da er nur auf kleinere Angriffe und eben das Feuer im Zelt ausgelegt war. Auch schien es so, dass ein Gespräch bei dem Angreifer nichts bringen würde. Somit blieb Drake mal wieder nichts anderes übrig als zumindest vorläufig die Flucht zu ergreifen und er rannte nun in den Wald. Vielleicht konnte er so auch dem Mann entkommen.


    Der fremde Mann blockierte Meians Angriff und flüchtete dann in den Wald. Der Dragon Slayer knurrte, obwohl das Geräusch deutlicher eher in die Richtung eines bestimmten Reptils zu gehen, anstatt eines Menschen. Er warf einen Blick über die Schulter zu seiner Freundin. Shiranui atmete wirklich vollkommen normal und auch potentielle Wunden schienen nicht (stark) zu bluten. Deshalb wandte der Grünhaarige sich auch schnell wieder zum Flüchtigen und rannte selbst los. Die Bäume schellten an ihm vorbei und trotz des Vorsprunges sagte ihm seine Nase, dass er wieder rasch aufholte. Als er sein Ziel wieder ins Visier nehmen konnte, sprang er hoch und nutze den Stamm eines Baumes um sich abzustoßen. Unter dem Druck knackte die Rinde deutlich, während er nun von Baum zu Baum sprang. Währendessen strahlte sein Bein im hellen Licht und sobald er in Position war, setzte er zu einem Drop-Kick an.


    Sein Verfolger holte immer weiter auf, bis dieser schließlich wieder zum Angriff überging. Verdammt. Jetzt muss ich wie es scheint doch kämpfen... dachte Blutregen nur, bevor er sich umdrehte und den Kick mit seinem Arm abwehrte. Natürlich hätte sein normaler Arm wohl einiges an Schaden davon getragen, wenn er nicht gar gebrochen wäre, jedoch hatte auch hier wieder die Blutmagier ihre Finger im Spiel und so dämpfte zuerst der Mantel den Kick, bevor er auf den linken Arm traf, in dem der Blutmagier auch kurzzeitig das Blut erstarren ließ.
    Ebenfalls hatte Drake das Blut in seinem rechten Arm erstarren lassen, mit dem er nun nach dem Angreifer schlug. Ein Treffer würde wohl um einiges mehr Schaden machen, als ein normaler Faustschlag, wobei er nicht wirklich mit einem Erfolg rechnete, da sein Gegner zumindest schnell war. Auch fiel dem Magier nun das andere Aussehen seines Gegenübers auf, was sich der Blutmagier zur Zeit noch nicht erklären konnte, möglicherweise aber etwas mit der Magie des Grünhaarigen zu tun hatte. In jedem Fall sollte er kein Risiko eingehen und bei der erst besten Möglichkeit die Flucht ergreifen. Schließlich wollte er nicht wieder so enden wie am Vormittag und halb verblutet am Boden liegen.


    Anstatt auszuweichen, wie Meian es erwartet hätte, blockierte der Flüchtende seinen Angriff mit einem Arm und das ohne weg zu knicken. Dies ließ den Dragon Slayer erstaunt, denn auch wenn seine Lichtmagie weit unter seiner Finsternismagie war, so hätte er doch mehr erwartet. Vielleicht spricht es auch einfach für seine physische Stärke oder es Magie ging es ihm durch den Kopf, während nun auch seine Faust durch Kiryuu no Shikon erstrahlte und er gegen den Faustschlag seines Gegners hielt. Allerdings konnte er in seiner luftigen Position nicht wirklich Druck ausüben und wurde deshalb weggedrückt. Mit einem Salto landete der Grünhaarige auf beiden Beinen. Er schnaufte. Sein Gegner war nicht zu unterschätzen, allerdings wollte er sich entgegen seiner normalen Persönlichkeit nicht einfach zurückziehen. Auch wenn er normalerweise sich verständlich und zurückhalten verhielt, wenn jemand Shiranui verletzt wird er büßen! Erstmal muss ich dafür sorgen, dass er mir nicht davon kommt dachte der Rotäugige und platzierte beide Hände vor seinem Mund, mit den Fingerspitzen zusammen. „Meiryuu no...“, murmelte er und sammelte magische Energie, in einer ähnlichen Weise wie bei seinem „Gebrüll“, an seinem Mund und bließ seine Wangen auf. „Kokyuu.“ Als er seinen Atem durch die zusammengelegten Finger bließ entstand ein schwarzer, undurchdringlicher Rauch, der langsam die beiden Männer umgab.


    Allem Anschein nach wollte Blutregens Gegenüber verhindern, das er floh, da dieser nun begann die gesamte Umgebung in Finsternis zu hüllen. Entgegen der zuvor eingesetzten Lichtmagier, war sich hier nun Drake recht sicher, das es sich um Dragon Slayer Magie handeln musste. Noch ein Dragon Slayer also... Die Nutzer von verlorener Magie scheinen sich hier wirklich zu tummeln... Das war Drakes einziger Kommentar, bevor er vollständig in der Wolke verschwand, welche auch sofort seinen Sinnen zu zusetzten begann. Oh man... Ich hätte mich wirklich noch stärken und mich nicht mit den Frauen rum schlagen sollen. Das hier könnte ein wirklich harter und gefährlicher Kampf werden, besonders, da ich immer noch etwas angeschlagen bin. Während dieser Gedanken verflüssigte der Rothaarige wieder das Blut in seinen Armen und begann sofort mit Hilfe von seiner praktisch permanent aktiven Blood Control das Blut in seinem Körper neu zu verteilen, seine Arme, Beine und Sinne zu bevorzugen, und auch das Adrenalin durch ihn zu jagen. Im letzten Schritt seiner Vorbereitungen für den wohl nun beginnenden richtigen Kampf begann sich sein Mantel zu verändern. Aus dem zuvor feinen Stoff, den man bei einer Berührung gespürt hätte, begannen sich nun feste Platten mit Stacheln zu bilden, die den nun blinden und recht orientierungslosen Magier wohl vor ein paar Treffern schützen oder zumindest einen Teil des Schadens aufnehmen sollten und mit etwas Glück auch den Angreifer verletzten konnten. Leider wusste er nicht, ob sein Gegenüber etwas in diesem Nebel sehen konnte oder wie er weiter angreifen würde, aber das würde er wohl in den nächsten Minuten wohl oder übel heraus finden.


    Der Rotäugige spuckte noch ein paar Fetzen seines Rauches aus, bevor er seinen Gegenüber fest musterte. Seine Augen waren in der Dunkelheit schärfer als im Licht, schließlich war er nicht umsonst der (Adoptiv-)Sohn eines dunklen Drachens. Der Grünhaarige konnte spüren, wie der fremde Magier seine magische Energie konzentrierte, allerdings konnte er nur als Ergebnis sehen, wie sich seine Kleidung anscheinend in eine Art Rüstung verwandelte. Ein viel zu kleines Ergebnis für die Menge von magischer Kraft. Die Lacrima unter seiner Kleindung begangen schwach zu glühen, als er eine größere Menge seiner eigenen Energie aufrief. Ein schwarzer Zirkel bildete sich unter seinen Füßen, als sich schwarze Schuppen aus Finsternis aus seinem Körper hervorhoben. Ihre physische Abwehr war höchstens durchschnitt, aber ihr eigentlicher Sinn war es auch Magie zu absorbieren (zumindest begrenzt), um so Angriffe und Verteidigungen zu schwächen. Der Dragon Slayer beförderte sich nach vorne und griff seinen Gegner von der Seite an, während die Schuppen an seiner Hand sich in eine Klaue umformten.


    Der feindliche Dragonslayer ging erneut zu einem Angriff über, wie Blutregen es zumindest durch ein gewisses Glühen aus der Dunkelheit, die Geräusche und die magiesche Energie spühren konnte. Leider konnte er aber zu schlecht sehen, um wirklich abschätzen zu können, mit was und wo sein Gegner ihn angreifen würde. Kaum berührten die Klauen seine Rüstung, welche offenbar auf irgendeine Art und Weise gegen Magie wirkten und die Rüstung schwächten, wich Blutregen in einer schnellen Drehung aus, bevor er seine Hand zur Faust ballte, das Blut in ihr erstarren ließ und mit ihr wieder nach dem Gegner in die Finsternis schlug. Da der Schlag um einiges Schneller war, als ein normaler könnte es sein, dass er seinen Gegner traf, andererseits waren Dragonslayer in der Regel gut im Nahkampf und somit konnte er genau so gut ausweichen, blocken oder den Angriff des Blutmagiers für seinen Gegenangriff nutzen. Was nun aber fest stand, war, dass sein Gegner, im gegensatz zu Drake, nicht Blind war und zumindest etwas in der Finsternis erkennen konnte, was dem Rothaarigen einen weiteren Nachteil einbrachte. Auch begann sich während diesem Gegenschlag die angekratzte Rüstung sofort wieder zu reparieren, was wohl einer der großen Vorteile von Blood Armor war, auch wenn die Verteidigungskraft an sich nicht so stark war, wie die von Blood Metal.


    Sein Gegner war ziemlich schnell. Das bewies die Faust, die Meian an der Schulter erwischte und eine kurze Strecke nach hinten stieß. Allerdings blieb dank seiner Schuppen nicht viel mehr als ein blauer Fleck und ein taubes Gefühl übrig. Interessiert beobachtete der Dragon Slayer, wie sich die Rüstung der Spuren seines Angriffes entledigte. Harte Nuss zu knacken fluchte er in Gedanken. Vielleicht versuche ich es so... Meian begann für seinen ersten Schritt um den Gegner zu kreisen, um seinen Angriff besser zu tarnen. Dabei begann er wieder magische Energie in seine Arme zu leiten, allerdings bereitete er jeweils unterschiedliche Techniken vor. Schließlich sprintete er von hinten auf seinen Gegner zu, sprang aber im letzten Moment über ihn und brachte seine linke Hand so nah vor das Gesicht des anderen Magiers, wie es ging und kniff die eigenen Augen zu, bevor seine Exkremität in einem gleißenden Licht erstrahlte, mit dem er hofft den Fremden zu blenden und aus dem Takt zu bringen, während er in seiner rechten Hand Meiryuu no Shokkaku vorbereitete, um ihn zu fesseln.


    Dass sein Gegner eine Ablenktaktik versuchen würde war ihm klar, als dieser begann Blutregen zu umkreisen. Um sich vor dem darauf folgenden Angriff zu schützen hob der Arc of Blood Nutzer zwar seine Hand vors Gesicht, jedoch konnte er den Lichtblitz des Gegners dadurch nicht weit genug mindern, um zu verhindern geblendet zu werden. So nun auch auf seinem anderen Auge zumindest zeitweise Blind, schritt der Blutmagier einige Schritte zurück, um wieder etwas abstand zwischen sich und den anderen Mann zu bringen.


    Sobald sein Gegner zurücktaumelte sah sich der Grünhaarige im Vorteil. Sofort setzte er die Magie in seinem rechten Arm um und ein schwarzer Tentakel wickelte sich um den fremden Magier. Als er sich sicher war, den anderen gut gefesselt zu haben, fing die Finsternis an sich zu liften. Eine Aktion, die er ansonsten eher vermieden hätte, da sein Gegner noch nicht besiegt war, aber sein Verstand war im Moment durch Wut beeinflusst und er wollte das fremde Gesicht sehen. Sein nun wieder freier Arm zuckte und bildete dann ebenfalls einen Tentakel aus. Er war sich selber jetzt nicht ganz klar, was er tun würde.


    Plötzlich spürte Drake, wie sich etwas um ihn schlang und ihn festhielt, jedoch schien es um ihn herum ebenfalls heller zu werden. Auch sein Auge begann sich langsam wieder zu normalisieren, da seine Sinne nicht nur geschärft worden waren, sondern sich auch schneller bei Verletzungen und Störungen sich regenerierten. Da sich der Rothaarige nicht bewegen konnte blieb ihn nun nichts anderes übrig, als die wahre Natur seiner Magie zu enthüllen, jedoch war dies immer noch besser als in seinem angeschlagenen Zustand gegen einen solchen Gegner zu kämpfen, was vermutlich ein schlechtes Ende genommen hätte.
    Um kein unnötiges Risiko einzugehen und nicht zu viel Blut zu verschwenden, entstand vor dem Einäugigen ein blutrotes Siegel, hinter welchem zuerst über rote Bahnen eine kleine Menge des Blutes aus dem Drakes Rüstung bestand zusammen floss, bevor es mit enormer Geschwindigkeit auf den Körper des Gegners zu schoss. Er hätte auch mehrere dieser Geschosse auf einmal abfeuern können, jedoch sollte sein Gegner eine Magie besitzten, mit denen er sie neutralisieren kann, wäre es einfach nur eine Verschwendung.


    Irgendwo im Hinterkopf hatte Meian es geahnt und er hätte sich am liebsten eine geknallt für seine Unvorsicht. Sein Gegner hatte sich daran gemacht die aus Magie gefertigte Rüstung umzuformen. Noch bevor er damit vollkommen fertig war, begann der Dragon Slayer bereits seinen Tentakel wieder ein zu ziehen, sodass er ausweichen konnte, als das dünne Geschoss ihm auf die Pelle rücken wollte. Der Grünhaarige zog den Kopf ein und die Nadel zischte über ihn hinweg glatt durch einen Baumstamm. Das hät ein schönes Loch ergeben ging es dem Rotäugigen durch den Kopf und er beschloss vorsichtiger zu sein, sollte der Kampf nicht schon bald zu Ende gehen.
    Ich hasse es soviel Energie zu verwenden, besonders wenn ich kein Geld hab murrte Meian innerlich, als er wieder magische Energie an seinem Mund sammelte. So langsam begann die Rationalität zu dem jungen Magier zurückzukehren. Die Rache brachte ihm nichts, es war nur Energieverschwendung, allerdings wollte er dennoch ein kleines Stück von ihr haben. Mit seiner stärksten Magie wäre dann Schluss. Ein schwarzes Siegel erschien vor Meians Gesicht: „Meiryuu no...Houko.“


    Auch wenn Drake den Dragon Slayer nicht getroffen hatte, hatte dieser ihn dennoch wieder losgelassen. Nun bereitete Blutregens Gegenüber aber erneut einen Angriff vor und diesen sollte er nicht auf die leichte Schulter nehmen, wie ihm sein Gefühl riet. Und wieder mal verbrauche ich viel zu viel Blut, für etwas das total sinnlos war... Wenn ich es aber richtig abschätze, könnte ich damit auch fliehen ging es dem Magier durch den Kopf, bevor er nun seinen rechten Arm ausstreckte, die zuvor feste Rüstung sich nach und nach zu verflüssigen schien und in die Handfläche gezogen wurde. Dort bildete sich zuerst ein kleiner Ball. Als der Blutmagier nun diese Hand mit der Blutkugel seinem Gegner hinstreckte, erschien vor der Kugel ein Siegel, und die Kugel begann ein letztes mal ihre Form zu einer kegelförmigen Struktur zu ändern.
    Kurz bevor nun sein Gegner angreifen konnte schoss dieses nun feste Projektil auf den Dragon Slayer zu, wo das Aufeinandertreffen der beiden Attacken eine Explosion zur Folge hatte.
    Drake hatte nun zwar wieder einiges an Blut verloren, jedoch war er an solche Mengen gewöhnt und auch seine Blutmagie half ihm das Fehlen von Blut auszugleichen. Nun war aber Drakes Chance gekommen vom Kampfgebiet zu verschwinden, bevor sein Unglück ihm das nächste Hindernis in den Weg stellte.


    Die Explosion schleuderte den Dragon Slayer zurück und er landete schmerzhaft auf dem Rücken. Einige Minuten wartete Meian ab bis das Läuten in seinem Schädel soweit erträglich war, dass er wieder klar denken konnte. Es schien anzufangen zu regnen, denn er spürte kleine Tropfen auf seinen Wangen landen. Der Grünhaarige wollte sich bereits aufrichten, doch bevor er die Chance hatte, fuhr etwas Feuchtes über sein Gesicht. Blitzartig schlug er die Augen auf und blickte in die tiefen Augen von Shiranui, die trotz immer noch blutiger Schnauze munter mit dem Schwanz wedelte. „Wie jetzt?“, brachte der Rotäugige gerade so in seinem Erstaunen heraus. Die Wölfin hatte keine Chance zu reagieren, als ihr menschlicher Freund sich rasant aufsetzte und ihre Schnauze abtastete. Als sie keine Anzeichen von irgendwelchen Schmerzen zeigte, leuchtete Verständnis in seinen Augen auf. „Das ist gar nicht dein Blut, oder?“, fragte er die Vierbeinerin, was diese laut bejahte. Meian stöhnte laut. All die Aufregung umsonst. Sollte ich ihn wiedersehen, muss ich mich unbedingt entschuldigen. Der Rest seiner finsteren Schuppen verschwand. Schließlich richtete sich Meian wieder vollkommen auf, klopfte sich ab und machte sich mit den Händen in den Taschen in Richtung Clover auf. Shiranui legte nur den Kopf schief und fragte sich, was eigentlich hier passiert war, doch verdrängte die Gedanken wieder, als ihr Freund sich zu ihr umwandte und ihr bedeutete mitzukommen. Sie sprintete ihm hinterher.


    OT: ZUsammen mit prime-dialga.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

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  • Anna wischte sich den Schweiß von der Stirn. All die Verletzten zu heilen war eine harte Arbeit, aber sie konnte schon von der Ferne her einen Hoffnungsschimmer erkennen. Immerhin hatte sie schon sehr viel geschafft und darauf war sie stolz. Sie fragte sich auch wie lange ihre magische Kraft noch reicht, denn auch sie brauchte bald eine Pause um sich zu erholen. Die junge Magierin sah sich aber dennoch nach dem nächsten Opfer um. Diejenigen die nur leichte Verletzungen abbekommen hatten, brauchten ihre Hilfe ja nicht unbedingt. Das erleichterte das ganze ungemein.
    Als sie niemanden sah, der nicht ihre unbedingte Hilfe brauchte, kramte sie aus ihrer Tasche eine halb gefüllte Wasserflasche hervor. Daraus trank sie ein bisschen was und prompt ging es ihr wieder besser. Sie dachte dass es schade war, dass ausgerechnet dieser Tag in einer Katastrophe enden musste. Ursprünglich wollte sie über den Markt schlendern und Stoffe kaufen. Anschließend hatte sie vorgehabt sich mal die hier in Clover ansässige Gilde anzusehen und vielleicht wäre sie dieser sogar beigetreten. Vorausgesetzt, sie wollten sie. Aber durch die heutigen Geschehnissen konnte sie sich das ganze abschminken. Die haben sicherlich heute andere Dinge im Kopf als neue Mitglieder bei denen aufzunehmen.


    Sie ging ein paar Schritte weiter und sah sich kopfschüttelnd um. Was konnte so eine Katastrophe hervorrufen? Annas Neugierde war geweckt und sie wollte mehr darüber wissen. Dann jedoch erregte eine Bewegung rechts von ihr ihre Aufmerksamkeit. Lebte der Tote da drüben etwa noch? Rasch eilte sie in die angegebene Richtung. Sie kniete sich neben ihn nieder und betrachtete die Lage. Rein äußerlich war er unverletzt, abgesehen von Schmutz und ein paar noch blutigen Schrammen. Ihre Augen wanderten weiter. Was sie dann sah, war nicht gut. Der Mann lag unter einem einem kaum mehr als stabil aussehenden Stand begraben. Nur eine falsche Bewegung und der Stand verlor seinen Halt und würde ihn unter sich begraben. Anna schluckte. Sie hatte Angst ihn herauszuziehen, da sie auf keinen Fall riskieren konnte, dass etwas noch schlimmeres geschah. Außerdem besaß sie nicht mehr genügend Kraft um ihn rasch alleine zu ziehen. Vielleicht verschlimmerten sich die Verletzungen dann noch, falls er welche hatte. Natürlich konnte sie eine Auflösungsrune benutzen, aber das hatte sie noch nie getan und wer weiß was sie damit anrichtete? Anna rief um Hilfe, denn sie wollte den wieder bewusstlosen Mann unbedingt retten.


    OT: Es wäre nett, wenn jemand Anna helfen könnte, den Mann möglichst unbeschadet zu retten.

  • Die Lage beruhigte sich langsam, mit hilfe des Rothaarigen wurden die panisch flüchtenden Besucher beruhigt und geordnet vom Festplatz weggeführt. Dadurch gab es weniger Menschen, die in der Panik unter die Massen gerieten und folglich auch weniger verletzte. Ein nicht unwesentlicher Punkt, viele der Mitglieder halfen beim Löschen, lediglich Yuki und noch wenige andere konnte er nicht sehen, wo war der Wildfang nun wieder abgeblieben, ihre Magie wäre wirklich praktisch gewesen, aber es musste jetzt halt auch ohne sie, er war ja nicht derjenige, der sein Fehlen bei der Rettungsaktion vor Cass verantworten musste, und das war um einiges schlimmer, als die kleine Ausseinandersetzung vorhin. Gerade als er die Flammen an einem Stand mit seinem Sand erstickt hatte, als er plötzlich einen Hilferuf hörte. Diesen Ruf konnte er nicht links liegenlassen, schon gar nicht heute, wo es um jeden Preis galt, weiteren Ärger zu vermeiden, dies nicht nur seinetwillen. Also sah er sich um, in der Hoffnung den Rufenden so schnell wie möglich zu finden. Zum Glück war die Person nicht allzuweit entfernt, so das er Sie recht schnell fand. Das Mädchen war, wie er feststellte als er näher kam, kleiner als er. Die gebräunte Haut harmonisierte schön mit dem zitronengelbes Spaghettiträgerkleid, das Sie trug. Bei genauerer Begutachtung stellte er fest, das Sie durchhaus etwas anziehendes an sich hatte, vielleicht war sein Abendprogramm doch noch nicht vollkommen zerstört. Als er etwas näher kam, sah er auch den Grund warum sie um Hilfe gerufen hatte, unter einem Stand wer ein Mann eingeklemmt, vermutlich war sie zu schwach um ihn rauszuziehen. Dies war bei genauerem hinsehen auch keine grosse überraschung, so schlank und wohlgeformt ihr Körper auch war, so war er dennoch nicht gerade darauf ausgelegt, schwere Dinge zu bewegen, auch wenn der Stand für ihn nicht allzuschwer war, so war es für einen Menschen, und auch für einen Normalen Magier recht schwierig, einen Gegenstand dieser Grösse und dieses Gewichts einfach zu heben, für ihn als Dragonslayer, war es aber durchhaus möglich, ach er liebte diese Kraft.


    Als er hinter ihr stand, sprach er Sie ohne grosses Zögern an: "Hallo, kann ich ihnen behilflich sein, ich meinte ich habe vorhin einen hilferuf von ihnen gehört." Er hoffte sie nicht zu sehr erschreckt zu haben, so hatte er doch die Distanz zwischen ihnen beinahe geräuschloss zurückgelegt, und war auch genauso geräuschlos hinter ihr aufgetaucht. Zudem trug er, wie immer nur seine düne Hose und den Umhang, jedoch kein anderes Oberteil. Warum sollte er seinen Körperbau verstecken, besonders wenn er noch so gut geformt war? "Ich nehme an, sie möchten den Mann befreien, besitzen aber nicht die nötige Kraft, habe ich recht?" Auch wenn das nur eine rethorische Frage war, wartete er aus Anstand einige Sekunden auf eine Antwort, bevor er den Stand hochhob und so den Versetzten freilegte. Die Nägel, die aus dem Holz herausragten, wurden Glücklicherweise von seiner Haut davon abgehalten in seine Arme und Hände einzudringen.


    OT: Wenn etwas nicht passt, PN^^

  • Man konnte Shira deutlich ansehen, dass er von seinem zwangsläufigen Abendprogramm alles andere als begeistert war. Allerdings kümmerte dies Cassandra wenig, ihrer Ansicht nach tat etwas körperliche Ertüchtigung dem chaotischen Haufen sicherlich gut. Auch die schmeichelhaft formulierte Verabschiedung würde daran nichts ändern können.
    Sie wollte den Sandmagier noch bitten, die anderen von ihrer gemeinsamen Aufgabe in Kenntnis zu setzen, als plötzlich eine Stimme hinter ihr ertönte.
    "Ich denke, ich sollte mich auch entschuldigen. Mein Name ist Travis Grinder und ich hab' versucht, mich in den Kampf einzumischen, weil ich verhindern wollte, dass der Junge ins Kreuzfeuer gerät. Leider habe ich damit den Streit eher noch angeheizt und konnte selbst nichts unternehmen... Trotzdem wollte ich fragen, ob ich vielleicht auch der Gilde beitreten könnte." Sie drehte sich zu dem Sprecher herum und musterte ihn eingehend. Es handelte sich um einen jungen, kräftig gebauten Mann mit braunem Haar, das er im Millimeterschnitt trug. "Ich bin schon länger auf der Suche nach einer und bin wegen gewissen Gerüchten in diese Stadt gekommen. Es wäre schön, wenn sie..." Er brach mitten im Satz ab. Mit einem Mal tauchte eine unbekannte Magiepräsenz auf, deren Stärke Cassandra regelrecht in den Magen schlug. Eine solche Intensität hatte sie noch nie erlebt. "Was zur Hölle ist das?! So viel Magie kann doch unmöglich von einem Zauber kommen - nicht ohne aufsehenserregende Vorbereitungen!". Noch in derselben Sekunde erklangen die ersten aufgeregten Stimmen und es dauerte nicht lang, bis die Luft gänzlich von Schreien und lauten Rufen erfüllt war. Sie wandte sich an den Mann, der sie eben angesprochen hatte. "Ich nehme an, es ist in Ordnung, wenn wir die Besprechung führen, sobald das dort drüben ein Ende gefunden hat", meinte sie knapp - die Sorge darin war jedoch unüberhörbar -, ehe sie auch schon verschwunden war.


    Im nächsten Augenblick fand Cassandra sich in einem heillosen Chaos wieder. Auf der beinahe riesigen Lichtung herrschte Panik. Leute rannten umher oder versuchten sich einen Weg durch die drängelnde Masse zu bahnen, in der Hoffnung unbeschadet von hier fort zu kommen; gierige Flammenzungen zerrten gefräßig an zahlreichen Ständen und drohten auf die nahe gelegenen Bäume überzuspringen; dichter Rauch trübte die Umgebung und streckte seine aschgrauen Finger gleichzeitig gen Himmel aus. Cass musste sich anstrengen, um ein Husten zu unterdrücken. Ihr Blick glitt weiter. Sie erkannte mehrere Magier, die darum bemüht waren, so gut es ging, Hilfe zu leisten. Ebenso glaubte sie, Bianka und Yukira aus dem Wald hetzen zu sehen, die sich beide sofort daran machten, einen Teil des Feuers zu löschen, das sich jedoch aufgrund des großen Nahrungsvorrates hier schneller ausbreitete, als man es bekämpfen konnte.
    "Das wird so nichts. Wenn es so weitergeht, kommt es noch zu einem Waldbrand." Sie begab sich kurzerhand in die Hocke und legte ihre Hände nebeneinander auf den staubigen Boden. Augenblicklich leuchtete ein großer anthrazitfarbener Runenzirkel auf und im gleichen Moment schossen Unmengen langer wie breiter Schattenstränge aus der Erde. Sie breiteten sich mit erstaunlich schneller Geschwindigkeit über den Flammen auf dem gesamten Platz aus und erstickten diese binnen Sekunden, bevor sie sich einfach wieder in Luft auflösten. Somit war zwar rasch ein Teil des Problems aus der Welt geschafft worden, der größte allerdings bestand noch. Und er wuchs in einem rasanten Tempo.
    Die Schreie hatten mittlerweile an Lautstärke gewonnen. Die Panik der Menschen stieg unaufhörlich. Doch trotz des immensen Geräuschpegels erreichten noch einzelne Satzfetzen das Ohr der Gildenmeisterin, wenn auch kaum verständlich durch den Lärm. "Berührt es nicht!", "Diese Dinger sind gefährlich! Wenn...", "Solche Siegel....ganz Fiore...Menschen verschwinden...Werk eines Schwarzmagiers...!", all dies und ähnliche Aussagen wehten über den Platz. Auch Cassandra hatte von jener Gefahr gehört, die das Königreich angeblich bedrohte. Es handelte sich den Gerüchten nach, um siegelähnliche Abbildungen, die in den Städten und Dörfern plötzlich an Wänden, Böden, Möbeln und anderen Gegenständen auftauchten. Relativ groß und schwarz-violett schimmernd, wurden sie stets beschrieben. Von ihnen gehe eine Präsenz aus, die einem das Gefühl gebe, von innen langsam aber qualvoll verzehrt zu werden. Was von all dem stimmte, wusste die Neununddreißigjährige nicht, sehr angenehm klang das Ganze allerdings nicht. Und nun sollten diese gefürchteten Unheilbringer auch Clover erreicht haben.
    Zeit dies zu überprüfen, blieb nicht, denn es gab genug zu tun. Der Brand war zwar gelöscht, jedoch waren Einige durch die rücksichtslosen Fluchtversuche und die zusammengebrochenen Stände unterschiedlich schwer verletzt worden. Es galt, sie zu versorgen. Ebenso musste die verschreckte Menge irgendwie von der Lichtung geführt werden, am besten, ohne dass weitere Personen durch die Panikattacke großen Schaden erlitten. Ein Unterfangen, das auch schon ohne diese Zusatzaufgabe schwer genug zu bewältigen war.
    "Die Panik ist mittlerweile zu groß geworden. Eine solche Masse an Menschen kann man nicht mehr so ohne Weiteres beruhigen. Alles, was wir tun können, ist ihnen die Fluchtrichtung zu zeigen..." Cassandra gefiel die offenbar einzige Lösung nicht. Lang darüber nachdenken, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gab, konnte sie allerdings nicht. Die Lichtung musste geräumt werden, bevor die Hysteriewelle zu stark wurde.
    Ihr Blick schweifte rasch über die Umgebung, um einen groben Überblick zu gewinnen. Fast alle Magier, die sich zuvor um die Flammen gekümmert hatten, versuchten nun, der Menge so gut es ging die Richtung zur Stadt zu weisen. Die Hektik unterdessen stieg weiter an. Mitten in dem Gedränge glaubte die Braunhaarige ihren Sohn zu entdecken. Er lief geradewegs auf sie zu, auf seinem sonst so ruhigen Gesicht zeichnete sich tiefe Sorge ab. Da er sich beinahe in seinem Höchsttempo bewegte, dauerte es keine Minute, bis er sie schließlich erreichte. "Wir haben ein ziemlich großes Problem!", brach er heraus, kaum dass er gestoppt hatte. "Es ist eines dieser Siegel in der Mitte der Lichtung aufgetaucht! Die Leute wollen sich nicht beruhigen lassen, jeder will zuerst von hier weg! Es sind, soweit ich sehen konnte, schon mehrere Personen den chaotischen Fluchtversuchen zum Opfer gefallen! Ich-" Er brach ab. Seine Stimme klang hektisch und drohte mehrmals sich zu überschlagen, was doch recht ungewöhnlich für ihn war, angesichts der Lage aber verständlich. "Ganz ruhig!" Cassandra legte ihm eine Hand beschwichtigend auf die Schulter. "Ich habe bereits mitbekommen, was passiert ist. Sammel dir ein paar Leute zusammen, die noch nicht ihren Kopf verloren haben. Versorg die Verletzten und bring sie anschließend von hier weg! Ich versuche solange mit den Restlichen, die Menschen zurück nach Clover zu bringen. In Ordnung?" Der Kristallmagier nickte nur, ehe er sich abwandte, um sich an die Arbeit zu machen.


    Alles in allem beanspruchte die vollständige Evakuierung Nerven aufreibende zweieinhalb Stunden. Die Dämmerung war schon vor einiger Zeit hereingebrochen. Es würde dementsprechend nicht mehr lange dauern, bis das milde Lichtspiel des Sonnenunterganges einem schwärzlich nachtblauem Firmament wich. Während Damien mit seiner kleinen Gruppe die letzten Verwundeten fortbrachte, begann Cass Vorbereitungen für eine magische Barriere zu treffen, indem sie an verschiedenen Stellen aufwendige Runen auf den Boden und an die Stämme der Bäume schrieb. Zur selben Zeit, in der sie gerade an den letzten arbeitete, kehrte auch besagte Truppe zurück. Der Schwarzhaarige blickte seine Mutter mit fragender Miene an, als er auf ihre Tätigkeit aufmerksam wurde. Gemächlich schritt er auf sie zu, man sah ihm die Erschöpfung und den hohen Magieverlust deutlich an. Schweiß glänzte auf seiner Haut, er machte einen äußerst müden Eindruck. Verständlich nach einem solchen Tag.
    "Was machst du hier, wenn man fragen darf?", erkundigte er sich mit neutraler Stimme. "Ich bereite eine Sperre vor, damit niemand auf dumme Gedanken kommen kann. Mir reicht es schon, dass unser werter Bürgermeister allerspätestens übermorgen wutentbrannt ins Gildenhaus stürmt, weil ich meine Aufsichtspflicht nicht erfüllt habe. Du weißt doch, was für ein dünkelhafter Kerl er ist." Cassandra stieß einen lauten Seufzer aus. "Hör mal, Damy. Weshalb gehst du nicht nach Hause und ruhst dich etwas aus? Du hast in den vergangenen Tagen schon genug geschuftet. Eine Pause würde dir gut tun, vertrau deiner alten Mutter mal." Sie schenkte ihm ein leises Lächeln. Jeder, der nur ihre 'tyrannische' Seite kannte, hätte sich wohl über den sanften Unterton mehr als gewundert. Damien jedoch entlockte er ebenfalls ein schwaches Lächeln. "Tut mir Leid, aber wenn ich mir jetzt Urlaub nehme, wer repariert dann die Schäden im Haus, wenn Bianka und Yukira sich wieder bis aufs Blut bekriegen?" Er machte eine lange Pause, ehe sein Gesichtsausdruck ernst wurde und er fortfuhr. "Wie willst du eigentlich angesichts der Lage künftig vorgehen? Ich weiß, dass dir all die seltsamen Geschehnisse in Fiore tiefe Sorgen bereiten...Und nun ist eines dieser Siegel auch hier in Clover aufgetaucht. Wer weiß, vielleicht ist das alles nur der Anfang...Du hast Fairy Rose nicht nur gegründet, weil du eigenständig sein wolltest. Aber wir haben zurzeit viel zu wenig Mitglieder, um irgendetwas großartig ausrichten zu können. Gedenkst du...?" Es herrschte für eine Weile Stille, bevor die Braunhaarige zur Antwort ansetzte. Sie hatte inzwischen die letzten Runen fertiggestellt und drehte sich nun um. Ihr Blick schweifte über die verwüstete Lichtung. Sämtliche Stände waren eingestürzt und teilweise sogar größtenteils verbrannt, das Holz war geschwärzt vom Ruß. Unzählige Gegenstände, von Dekoration über Verpflegung bis hin zu Waren, alles lag beschädigt oder vollkommen zerstört quer auf dem Platz verteilt. An manchen Stellen, egal ob Stand oder Boden, klebte sogar in unterschiedlich großen Lachen Blut von den Verletzten. Und im Zentrum des Chaos ruhte das 'Siegel'. Es umfasste einen Radius von geschätzten fünf Metern und seine komplizierte Musterung schimmerte in einem unheilvollen violett angehauchten Schwarz. Ein starker Barrierezauber umgab es, der jedem, der ihm zunahe kam, einen hoch konzentrierten Magieschlag verpasste. Sicher war sicher. Die Lichtung war weitgehend menschenleer. Nur die kleine Gruppe von Magiern, die bei der Evakuierung geholfen hatte, befand sich noch hier.
    "Ja, ich denke, genau das werde ich tun. Sie haben während des Aufruhrs Selbstbeherrschung und Stärke gezeigt. Was habe ich schon zu verlieren? Schlimmeres als eine Absage kann nicht bei herauskommen. Und in unserem jetzigen Zustand können wir wirklich nichts machen, zumal uns der Rat relativ bald ins Schussfeld nehmen wird. Wir müssen zumindest eine Weile kämpfen können, bevor der Sturm losbricht." Die genaue Bedeutung der Worte ließ sie in der Luft hängen. Mit einem Nicken verabschiedete sie sich zeitweilig und machte sich kurzerhand auf den Weg zu den Übriggebliebenen.


    "Wenn ich kurz um Gehör bitten dürfte", bat sie mit lauter Stimme, um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu erregen, was auch funktionierte. Sämtliche Augen waren binnen Sekunden auf sie gerichtet. "Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ihr das Fest nicht bis zum Ende genießen konntet. Im gleichen Zug möchte ich mich auch für eure Unterstützung in den vergangenen Stunden bedanken. Ihr alle wart eine große Hilfe." Sie machte eine kurze Pause. Die folgenden Worte waren hauptsächlich an die Fremden gerichtet. "Ich möchte ohne große Umschweife direkt den Reisenden unter euch ein Angebot unterbreiten. Es ist kein Zwang, dies anzunehmen, dennoch würde ich mich über jede Zusage freuen." Ihr Blick glitt kurz zu Travis und Fio. "Und zwar folgendes. Zunächst möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Cassandra Wildrose und ich leite die hiesige Gilde Fairy Rose. Vielleicht habt ihr schon von ihr gehört, wenn die Gründung auch erst zu Beginn dieses Jahres stattgefunden hat. Wir sind im Moment eine sehr kleine Gruppe und suchen dringendst weitere Mitglieder, was in Form von Gerüchten dem ein oder anderen eventuell schon zu Ohren gekommen ist. Der Grund dafür sind die aktuellen Geschehnisse, die sich überall in Fiore abspielen. Das Ganze ist keineswegs so harmlos und klein, wie der Rat versucht, es uns einzureden. Der Zauber beispielsweise, der seit einigen Monaten in sämtlichen Dörfern und Städten auftaucht...", sie wies mit der flachen Hand in Richtung Siegel, "...und höchstwahrscheinlich auch mit den unzähligen Vermisstenmeldungen zusammenhängt, entstammt keiner der Magien, die sich in den letzten zwei- bis dreihundert Jahren entwickelt haben. Bei ihnen handelt es sich um eine äußerst hoch konzentrierte Art aus dem Bereich der Verbotenen Künste. Sie lassen sich weder mit Magie aufheben noch anderweitig beeinflussen. Sämtliche Energie, die auf sie wirkt, absorbieren sie in großen Massen und speichern diese oder aber geben sie in gebündelter Form wieder ab, was zu weit aus mehr als immensem Schaden führen kann.
    Das Angebot bezieht sich nun auf meine Frage, ob ihr Fairy Rose beitreten möchtet. Ich werde, wie vorhin bereits erwähnt, niemanden dazu zwingen. Es bleibt euch vollkommen frei, für was ihr euch entscheidet.
    Ihr könnt es euch bis morgen überlegen. Wer Mitglied werden möchte, der kommt morgen Vormittag zum Gildenhaus. Es befindet sich nahe des östlichen Stadtrandes, man erkennt es von Weitem, da es als einziges Haus in der Umgebung etwas erhöht steht. Sollte noch jemand Fragen haben, kann er sich an Yukira wenden."
    Cassandra deutete auf den weiblichen Dragon Slayer, der alles andere als erfreut über die zwangsläufige Aufgabe schien. "Ich muss leider noch das ein oder andere erledigen, was sich leider nicht verschieben lässt. Wer im Übrigen das Bedürfnis hat, noch heute abend beizutreten, der kann Kira einfach zum Gildenhaus begleitem. Sie wird sich um alles weitere kümmern." Mit diesen Worten wandte die Gildenleiterin sich ab und verließ die Lichtung. "Das ist doch wieder typisch! Überrumpelt alle einfach mit ihrer Nachfrage und macht sich dann dezent aus dem Staub!" Die Fassungslosigkeit in Yukis Stimme war mehr als deutlich herauszuhören.


    OT: So, hier endlich der nächste, wenn auch sehr kleine Handlungsschritt, ausgeschmückt mit vielen Unnötigkeiten und etwas wirrem Inhalt. Entschuldigt die erneute Verspätung, aber ich kann, wie bereits im Diskussionstopic erklärt, mit meiner angeschlagenen Hand nicht viel schreiben. Qualitativ nicht das gerade Beste, aber das Maximum, das mit Blockade ging.


    Somit wäre die offizielle Einladung zum Beitritt nun ausgeteilt ^^. Eure Charaktere können den restlichen Abend verbringen, wie ihr möchtet~

  • Alles in allem hatte die Evakuierung und Rettung der Verwundeten doch einiges mehr Zeit gekostet, als Shira gedacht hatte, so war doch bereits die Sonne am Versinken, als sich das Durcheinander einigermassen gelegt hatte. Währenddessen hatte sich auch Cass an die Arbeit gemacht und wesentlich dazu beigetragen das Feuer zu löschen, würde er doch selber Magie in diesem Ausmasse kontrollieren, aber das war nur mal noch nicht der Fall, eines Tages vielleicht, jetzt aber noch nicht. Im ganzen Getümmel hatte er auch mehrmals Kira und Damien und andere seiner Gilde gesehen. Jedoch war er immer sofort zur nächsten Gefahrenquelle geeilt. Flüchtig bekam er auch mit, das Cass irgendetwas um die Rune erstellte und vermutlich so dafür sorgen wollte, das sich niemand zu nahe heranwagte. Noch immer war er bei der Mädchen, dem er vorhin geholfen hatte, als Cass eine Rede anstimmte.


    "Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ihr das Fest nicht bis zum Ende genießen konntet. Im gleichen Zug möchte ich mich auch für eure Unterstützung in den vergangenen Stunden bedanken. Ihr alle wart eine große Hilfe." "Wie immer vollkommen gefasst", anderst konnte er es nicht beschreiben, es gab Vermutlich nur wenige Dinge die Cass wirklich aus der Fassung bringen konnte, und er wollte in diesen Momenten nicht die Verursachende Person sein. "Ich möchte ohne große Umschweife direkt den Reisenden unter euch ein Angebot unterbreiten. Es ist kein Zwang, dies anzunehmen, dennoch würde ich mich über jede Zusage freuen." Sofort war Shira alarmiert Cass wollte doch nicht machen, was sie vermutlich gerade vorhatte. "Und zwar folgendes.. Die Vorstellung kannte er längst und hörte einfach nicht hin, das spannende an den folgenden Worten war eher die Art wie die Menschen reagierten. Das Angebot bezieht sich nun auf meine Frage, ob ihr Fairy Rose beitreten möchtet. Ich werde, wie vorhin bereits erwähnt, niemanden dazu zwingen. Es bleibt euch vollkommen frei, für was ihr euch entscheidet.
    Ihr könnt es euch bis morgen überlegen. Wer Mitglied werden möchte, der kommt morgen Vormittag zum Gildenhaus. Es befindet sich nahe des östlichen Stadtrandes, man erkennt es von Weitem, da es als einziges Haus in der Umgebung etwas erhöht steht. Sollte noch jemand Fragen haben, kann er sich an Yukira wenden.
    Ich muss leider noch das ein oder andere erledigen, was sich leider nicht verschieben lässt. Wer im Übrigen das Bedürfnis hat, noch heute abend beizutreten, der kann Kira einfach zum Gildenhaus begleiten. Sie wird sich um alles weitere kümmern." Und wieder eimal war klar, Cass machte sich aus dem Staub und überliess die Arbeit Yuki. Das beste war nach Shiras Meinung aber immernoch, das sich Cass dann über die fehlende Disziplin beschwerte. Als Shiras Blick nach link abschwenkte, sah er Yuki, die dort mit einem fassungslosen Gesicht stand und vermutlich das Gleiche oder zumindest etwas ähnliches dachte. Als sich ihre Blicke streiften, leuchtete ein sanftes lächeln auf seinen Lippen auf und er konnte es sich nicht verwehren, den Kopf leicht zu Seite zu neigen und ihr zu zurufen: "Viel Spass Yuki"


    Das Mädchen, dem er mit dem Verletzten geholfen hatte, stand immernoch neben ihm. Mit einem lächeln auf den Lippen, wandte er sich ihr zu: "Tut mir leid ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Shira Isago, inoffiziell auch bekannt unter dem Namen Silver Cross. Aber bitte nenn mich einfach Shira.Wie Cass, bin ich ebenfalls ein Mitglied von Fairy Rose, wie du vermutlich schon bemerkt hast. Ich nehme nicht an, das du von hier kommst, zumindest habe ich dich hier noch nie gesehen. Was hältst du von ihrer Ansprache?" Nachdem er ihrer Antwort gehört hatte, sprach er weiter: "Wenn du möchtest, kann ich dich morgen in die Gilde begleiten, wir werden ehe morgen alle dorthin gerufen. Aha und noch was, hast du schon einen Schlafplatz gefunden? Wenn nicht, kann ich dir anbieten, heute bei mir zu schlafen, denn ich vermute kaum, das du um diese Uhrzeit überhaupt noch ein Zimmer findest. Es ist zwar nichts spezielles, aber für zwei Personen reicht es vollkommen aus."

  • Fios Erfolg zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen. Die Leute um ihn herum hatten ebenso wieder einen Grund zu strahlen und das machte ihn glücklich. Auch ihn nahm langsam wieder die Ruhe ein, wenn er auch nicht verneinen konnte, dass er dringend Erholung brauchte. Erschöpft ließ er sich auf einem Mauerstumpf nieder und beobachtete, wie der Platz immer voller wurde. Ob sie sich wohl wegen irgendetwas versammeln? Neugierig beäugte er die restlichen Menschen, die auf den Platz einströmten. Darunter war auch Shira, der dicht neben einer braungebräunten jungen Frau, die ein auffälliges gelbes Kleid trug. Was er wohl mit ihr vorhatte …? Und dieser andere Kerl mit den kurzen braunen Haaren und der athletischen Gestalt … hatte er den nicht schon mal irgendwo gesehen? Es konnte doch nicht der sein, der auf den Dächern rumgehopst war und nachher … nein, das konnte gar nicht sein, sagte sich Fio und wandte sich sogleich wieder ab.


    Plötzlich wurde das Murmeln der Leute langsamer, bis es schließlich fast komplett verstummte. Fio folgte den Blicken, die nach vorne wanderten und war erstaunt, als er Cassandra erblickte. Glücklicherweise versperrten kaum Leute seine Sicht, wodurch er – trotz seiner eher kleinen Gestalt – auch noch etwas sehen konnte. Ihre Anmut sowie ihre seriöse Art beeindruckten ihn, selbst wenn sei auch etwas furchteinflößend wirken konnte. Zu seiner Verwunderung hielt sie eine Rede und machte auf Fairy Rose aufmerksam. Er wusste nicht, wieso er in diesem Moment Enttäuschung verspürte und am liebsten hätte er sich dieses Gefühl aus dem Leib geschnitten. War es, weil er für einen Moment geglaubt hatte, jemand Besonderes zu sein? Nicht nur einer von vielen … Verlegen schaute er auf den Boden. Wie kann ich nur so etwas Arrogantes denken? Pah, ist doch egal, wenn sie wirbt, Fio. Was hättest du denn auch erwartet? Er klatschte sich auf die Wangen und zwang sich somit, ein weniger betrübtes Gesicht zu machen. Er sollte froh sein, dass er endlich die Chance hatte, einer Gilde beizutreten, egal ob er da der einzige war oder nicht. Jedoch war ihm auch etwas mulmig zumute. Ob er für eine Gilde überhaupt von Nutzen sein konnte? Was wäre, wenn er ihnen nur ein Kloß am Bein war?


    Unerwartet setzte sich schließlich ein kleines Kind neben ihn auf den Mauersockel und strahlte über beide Wangen, wodurch er seine Zähne samt Zahnlücke offenbarte. Mit großen olivgrünen Augen starrte es Fio an, als würde es nun irgendetwas erwarten. Es war ein kleiner Junge, dessen schwarze Locken wild auf seinem Kopf wucherten. Seine Klamotten waren schlicht und glichen mehr einem Kartoffelsack als einer feinen Garderobe. Sein dunkles Oberteil war von einigen Löchern und Flicken versehen. Der Rothaarige wusste nichts zu erwidern geschweige denn, irgendetwas zu erwähnen. Verlegen kratze er sich am Kinn und warf ein schwaches Lächeln zurück. Doch der Junge reagierte, als wäre es so was wie ein Startschuss gewesen. Er lehnte sich nach vorne und kam Fios Gesicht ganz nah, woraufhin dieser wieder ein wenig zurückschreckte. Schließlich begann der Schwarzhaarige:
    „Du hast doch eben diese Magie angewandt?! Machst du es nochmal für mich? Es war super!“ Seine Stimme klang enthusiastisch und für einen Moment schwächelte Fio, ob er ihm diesen Gefallen nicht auch wirklich machen sollte. Vielleicht war er ja auch einfach froh darüber, dass sich jemand für seine Magie interessierte? Jedoch erwiderte er schließlich:
    „Es tut mir Leid, aber ich habe so ziemlich meine gesamte Energie verbraucht und bin demnach auch sehr erschöpft. Aber wenn du magst, kann ich sie dir nochmal zeigen, wenn ich ausgeruht bin.“ Erst schien der Junge ein enttäuschtes Gesicht zu machen und Fio fühlte sich für einen Moment schlecht deswegen. Doch als der Junge sagte „Alles klar“ atmete er wieder erleichtert auf. Mit einem Satz rannte der Junge auch schon energiegeladen davon. Was er wohl vorhatte? Früher hätte Fio immer davon geträumt, derart aktiv zu sein, jedoch war er meist krank gewesen. Schnell verdrängte er seine Gedanken an früher wieder und wollte aufstehen, um sich bei Yuki – so wie Cassandra es gesagt hatte – zu melden. Jedoch gerade als er einen Fuß gesetzt hatte, merkte er, wie sehr sich alles um ihn herum drehte. Mit seiner unversehrten Hand suchte er nach Halt, vergebens. Er spürte, wie seine weichen Knie zusammensackten und für einen Moment hatte er geglaubt, vor all den Menschen umzukippen. Jedoch geschah etwas Anderes. Ein kräftiger Griff hielt ihn am Arm und verhinderte so, dass er stürzte. Erleichtert schaute er, wer ihn denn da festgehalten hatte. Jedoch konnte er nur noch einen großen muskulösen Mann erkennen, der neben dem Kind – was ihn soeben aufgesucht hatte – stand. Doch bevor er etwas sagen konnte, wurde schließlich sein Blickfeld tiefschwarz und er spürte, wie ein Ruck ihn durchflutete, als würde er soeben in einen tiefen Abgrund stürzen. Ehe er sich versah, war er in tiefer Bewusstlosigkeit versunken.


    OT: Hier mein etwas kümmerlicher Beitrag. Ich bin aber die nächste Zeit leider abwesend, daher hatte ich es bisher geplant, dass sich Fio in der Zeit irgendwo erholen wird. Vermutlich wird der Vater des Jungen ihn mit nach Hause hieven, wo er dann erst mal ein Weilchen bleibt, ehe er auch zu Fairy Rose geht. Ich hoffe, dass ist soweit okay so. Dann muss sich auch niemand dem elenden Häufchen da annehmen. :P Sollte es aber dennoch jemand tun wollen, kann das auch passieren.

  • Natürlich war die magische Präsenz nicht nur Travis aufgefallen. Kaum wandte er sich nämlich wieder der Gildenmeisterin zu, um ihre Reaktion zu sehen, entgegnete diese auf seine Frage auch schon mit sorgenvollem Unterton: "Ich nehme an, es ist in Ordnung, wenn wir die Besprechung führen, sobald das dort drüben ein Ende gefunden hat." Kurz darauf war sie auch schon verschwunden.
    Trotz der Enttäuschung, die kurz in ihm aufwallte, zögerte auch Travis nicht lange. Mit einem gemurmelten "Sei's drum" setzte er sich in Bewegung und inspizierte das Getümmel kurz, um eine Szenerie auszumachen, in der seine Hilfe gut zu gebrauchen war. Kurz darauf verschwand er, lautlos und urplötzlich wie immer.


    Die Hilfestellungen, die er danach grösstenteils anbieten konnte, waren schlichte Geistesgegenwart und gelegentliche physische Anstrengungen, um jemanden aus misslichen Lagen zu befreien. Seine Magie mochte ideal sein, ein rasches Eingreifen zu ermöglichen, aber Heilungskräfte besass er beim besten Willen nicht und auch Flammen konnte er nur herkömmlichen Weges bekämpfen. Deswegen war es für den Teleport-Magier auch eine enorme Erleichterung, als die Gildenmeisterin kurzerhand sämtliche Flammen auf der Lichtung mit einer Art Schatten erstickte.
    Auch wenn damit die Arbeit längst noch nicht getan war. Die Hysterie, welche die Besucher des Festes bereits erfasst hatte, entwickelte eine gefährliche Eigendynamik und der einzige Ausweg war wohl, der Masse einen Fluchtweg zu eröffnen, wobei natürlich möglichst darauf geachtet werden musste, dass die Leute sich nicht gegenseitig über den Haufen rannten oder Schlimmeres.
    Auf dieses Ziel hinzuarbeiten gestaltete sich allerdings langwierig und nervenaufreibend. Nur allzu bald hatte Travis sein Zeitempfinden komplett verloren und er wurde weniger und weniger empfänglich für die Schreie und Rufe, die in einem Fort ertönten. Mit der Erkenntnis, dass er nicht der einzige war, der auf eine Evakuation der Leute hinarbeitete - er hatte bereits mehrere andere Magier gesehen, die versuchten, Ordnung ins Getümmel zu bringen - stürzte er sich immer wieder ins Getümmel und warf sich mehrmals mit einer raschen Teleportation vor angeschlagene Leute und Kinder, um zu verhindern, dass diese zu Tode getrampelt wurden. Und wenn er sich gerade nicht einige hübsche blaue Flecken einhandelte, so versuchte der junge Mann mit deutlicher aber ruhiger Stimme den Menschen den Ausweg zu weisen.


    Geschlagene zweieinhalb Stunden später war nur noch eine handvoll Menschen auf der Lichtung übriggeblieben. Abgesehen von einigen wenigen zurückgebliebenen Verletzten waren sie alle Magier und nur wenige sahen fitter aus als Travis selbst. Mittlerweile hatte ein gewisser Damien, der wohl auch der hiesigen Gilde angehörte, das Kommando übernommen und die Gruppe so effizient die restlichen Verletzten versorgen und wegschaffen lassen. Es waren nicht gerade viele Worte gewechselt worden, allerdings sollte sich das nun scheinbar ändern, denn Damien führte sie alle zur Gildenmeisterin, die im Moment mit den letzten nötigen Sicherheitsvorkehrungen beschäftigt zu sein schien.
    Nachdem sich die beiden kurz unterhalten hatten, wandte sich die Gildenmeisterin dann auch schon an die verbliebene Truppe. Sie erklärte ohne grosse Umschweife, dass sie den Anwesenden ein Angebot zu unterbreiten habe - nicht ohne kurz Travis und den rothaarigen Jungen zu mustern - und stellte sich danach rasch selbst als die Gildenmeisterin Cassandra Wildrose vor. Nach einer mehr oder weniger ausführlichen Erklärungen zu den aktuellen Geschehnissen kam sie dann schliesslich auch wieder auf ihr Angebot zurück:
    "Das Angebot bezieht sich nun auf meine Frage, ob ihr Fairy Rose beitreten möchtet. Ich werde, wie vorhin bereits erwähnt, niemanden dazu zwingen. Es bleibt euch vollkommen frei, für was ihr euch entscheidet.
    Ihr könnt es euch bis morgen überlegen. Wer Mitglied werden möchte, der kommt morgen Vormittag zum Gildenhaus. Es befindet sich nahe des östlichen Stadtrandes, man erkennt es von Weitem, da es als einziges Haus in der Umgebung etwas erhöht steht. Sollte noch jemand Fragen haben, kann er sich an Yukira wenden."
    Cassandra deutete noch auf ein schlankes Mädchen mit dunklen Haaren und fügte an, dass man sich auch schon heute bei diesem melden konnte, machte sich dann aber auch schon wieder aus dem Staub.


    Travis jedenfalls war über diesen Ausgang der Ereignisse überaus glücklich. Endlich konnte er es seinem Vater gleich tun und einer Gilde beitreten. Der erste grosse Schritt war endlich praktisch geschafft. So zögerte der junge Magier dann auch nicht lange und wandte sich direkt an Yukira, die mit der Verantwortung betraut worden war:
    "Hey, ich hoffe, dir macht's nichts aus, wenn ich das Angebot gleich mal annehme", meinte er in freundlichem Tonfall, "Ich war bis anhin Reisender und habe nicht wirklich 'nen Ort, an dem ich schlafen könnte, also...", fügte er mit schuldbewusster Miene hinzu. Yukira schien ohnehin nicht viel von ihrer Aufgabe zu halten, da konnte es nur ratsam sein, ihr nicht auf die Füsse zu treten.


    Dafuq, ich bin wirklich zu inaktiv geworden... Seit wann kann man sich hier für Posts bedanken? o,o


  • Der Scheinengel hatte inzwischen eine beachtliche Menge Menschen unter sich gesammelt. Langsam bereute er seine Entscheidung, naiv zu helfen. Die Blicke der Menschen durchbohrten ihn von unten, während er langsam in Richtung Stadt flog. Wenigstens halfen ihm einige, die Menschen, die sich nicht von ihm beruhigen ließen, zu versorgen. Ein Mensch schien scheinbar überall zu sein, auf jeden Fall war er erst bei einer Frau und während Ray den Blick ein einziges Mal schweifen ließ, sah er den Magier noch Mal.
    Nachdem auch das Ende der Menge den Weg von dem Platz gefunden hatte, sah Ray seine Aufgabe als erledigt. Sein Körper verlor an Leuchtkraft und er verschwand in Richtung Lichtung. Ein durch den Brand beschädigter Baum diente dem Magier als Sitzplatz, während sich nun einige Menschen wieder auf dem Platz zusammenfanden.
    "Wenn ich kurz um Gehör bitten dürfte" Ray drehte leicht seinen Kopf, um die Besitzerin der Stimme im Blickfeld zu haben. "Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ihr das Fest nicht bis zum Ende genießen konntet. Im gleichen Zug möchte ich mich auch für eure Unterstützung in den vergangenen Stunden bedanken. Ihr alle wart eine große Hilfe." Der Magier sah sich nun auch nach den anderen um. Auch der Magier, der scheinbar überall gewesen war, war auf der Lichtung. Den Rest von dem Vortrag der Gildenleiterin konnte Ray in drei Punkte zusammenfassen: Er durfte der Gilde beitreten, die Verantwortliche für die Registrierung war die Schwarzhaarige, deren Namen er vergessen hatte, und die Gildenleiterin hieß Cassandra. Ständig wiederholte er den Namen in Gedanken, um ihn nicht zu vergessen, schließlich sollte er wenigstens einen Namen in der Gilde haben, den er kannte.
    Nach dem Ende der Ansprache schienen einige der Magier anzufangen, zu reden. Ray beschloss, schon einmal vorauszufliegen, um den Beitritt möglichst schnell zu regeln. Außerdem wollte er nicht in der Menge sein, die ihn wahrscheinlich, wie die meisten es taten, fragten, ob er denn nicht frieren würde. Langsam wurde Ray die Frage leid.
    Mit einem Sprung wollte der Magier abheben, die einzige Richtung, in die er aber steuerte, war unten. Der Ast war wohl etwas stärker vom Feuer angegriffen worden, als Ray auf den ersten Blick vermutet hatte. Unsanft landete der Gefallene samt Ast auf dem Boden. Seine Kleidung würde jetzt auf jeden Fall zweitranging sein.


    OT: Falls jemand den gefallenen Scheinengel daran hindern möchte, vor der Gesellschaft zu fliehen, stehe ich zur Verfügung ^^

  • Anna zuckte zusammen als sie plötzlich hinter sich eine Stimme vernahm:" Hallo, kann ich Ihnen behilflich sein, ich meinte, ich habe vorhin einen hilferuf von Ihnen gehört." Sie dachte:" Ach du meine Güte, hat der mich vielleicht erschreckt. Woher kam der denn so plötzlich?" Sie drehte sich um und vor ihr stand ein junger Mann, der ein wenig größer war als sie selbst, so dass sie den Kopf heben musste um ihn besser betrachten zu können. Was ihr sofort auffiel war sein smaragdgrünes Auge, das sich richtig von seiner kalkweißen Haut hervorhob. Das andere Auge lag versteckt hinter einem Teil seines schwarzen Haares. Möglichst unauffällig musterte sie ihn weiter. Seine Kleidung bestand außer den Schuhen nur noch aus einer Hose und einem dunklem Umhang. Ein Oberteil schien er nicht zu besitzen. Anscheinend war er stolz auf seine Muskeln, was sie allerdings kaum beeindruckte. Wobei man noch hinzufügen sollte, dass sie sich noch mit sowas noch nie beschäftigt hatte. Bislang hatte ihre Aufmerksamkeit entweder einem Buch oder dem Verarbeiten von Stoffen gegolten. Sie wusste also nicht, wie damit richtig umgehen sollte. Ihren dunkelblauen Augen fiel noch der silberne Ohrring in Form eines Kreuzes auf, den er an seinem Ohr befestigt hatte.
    Der Fremde sprach weiter und hatte eine recht angenehme Stimme:" Ich nehme an, Sie möchten den Mann befreien, besitzen aber nicht die nötige Kraft, habe ich recht?" Ehe sie eine entsprechende Antwort liefern konnte, hob er den Stand hoch und gab so den Verletzten frei. Anna war sich nicht sicher was sie fühlten sollte. Einerseits war da Dankbarkeit, aber sie war auch wegen der frechen Tonart ein wenig irritiert. Wie konnte er sowas behaupten? Dabei kannte er sie doch kaum. Andererseits wieso war sie wegen der Reaktion eine Fremden so erbost. So kannte sie sich doch gar nicht. Sie gab sich einen Ruck und sagte:" Danke für Ihre Hilfe."


    Dann kniete sie sich nieder und untersuchte den ohnmächtigen Verletzten. Er hatte sich außer zwei Rippen, noch den Fußknöchel angebrochen. Zudem hatte er noch einige Quetschungen erlitten und zu guter letzt trug er noch eine Gehirnerschütterung davon. Anna versorgte ihn notdürftig, mehr konnte sie nicht tun. Alles weitere überstieg ihre Kraft. Aber sie hatte ihr möglichstes getan. Alles sie wieder aufstand, stellte sie überrascht fest, dass die Sonne inzwischen im Begriff war unterzugehen.Die Zeit war rascher voran geschritten als gedacht. Die meisten Verletzten waren inzwischen evakuiert und die Brände gelöscht. Außer den noch wenigen Verletzten waren die restlichen anderen Menschen, die sich noch auf der Lichtung befanden waren wie sie Magier. Sie wirkten nicht weniger erschöpft als sie. Anna wollte nur noch ein Bad nehmen und dann in ein weiches Bett fallen um zu schlafen. Ihre Erschöpfung verebbte jedoch, als sie zu einer Frau geführt wurden, deren Ausstrahlung sie sofort beeindruckte. Die Frau stellte sich als Cassandra Wildrose vor. Die Runenmagierin staunte nicht schlecht. Sie dachte:" Das ist also die Gildenmeisterin von Fairy Rose. Sie scheint ganz nett zu sein." Sie hörte, wie sich Cassandra bei ihnen bedankt und ob sie Interesse hätten der Gilde beizutreten. Die Teilnahme sei aber freiwillig." Anna erinnerte sich, dass ein Beitritt in der Gilde eines ihrer Ziele war, als ursprünglich die Stadt betreten hatte. Somit freute sie sich über das Angebot sehr. Aber so gerne sie jetzt auch sich registrieren wollte, sie war im Augenblick zu erschöpft dazu. Dabei fiel ihr noch siedend heiß ein, dass sie noch überhaupt keinen Platz zum übernachten hatte. Innerlich schalt sie sich für ihre dumme Naivität.


    Neben ihr befand sich zu ihrer Überraschung noch der Magier von vorhin. Er wandte sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihr hin, was sie vorsichtig stimmte. Er sagte:" Tut mir leid ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Shira Isago, inoffiziell auch bekannt unter dem Namen Silver Cross. Aber bitte nenn mich einfach Shira.Wie Cass, bin ich ebenfalls ein Mitglied von Fairy Rose, wie du vermutlich schon bemerkt hast. Ich nehme nicht an, das du von hier kommst, zumindest habe ich dich hier noch nie gesehen. Was hältst du von ihrer Ansprache?" Als sie seinen Namen hörte, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Sie hatte schon von Silver Cross gehört und nun stand er wirklich neben ihr? Sie konnte es kaum glauben. Anna musste sich zusammen nehmen und antwortete:" Hallo Shira, es ist eine Ehre dich kennen zulernen. Mein Name ist Anna Milras. Ich komme von der Stadt Onibas und bin wie du richtig erkannt hast, zum ersten Mal hier in Clover," Sie machte eine Pause und fuhr fort," mich spricht ihre Ansprache durchaus an und ich hätte Interesse der Gilde beizutreten. Das war auch eine der Gründe, weshalb ich überhaupt in Clover bin." Er hatte ihr zugehört und sprach weiter:" Wenn du möchtest, kann ich dich morgen in die Gilde begleiten, wir werden ehe morgen alle dorthin gerufen. Aha und noch was, hast du schon einen Schlafplatz gefunden? Wenn nicht, kann ich dir anbieten, heute bei mir zu schlafen, denn ich vermute kaum, das du um diese Uhrzeit überhaupt noch ein Zimmer findest. Es ist zwar nichts spezielles, aber für zwei Personen reicht es vollkommen aus." Sie dachte leicht errötend:" Hat er etwa meine Gedanken gelesen?" Als sie weiter zuhörte, schluckte sie ein wenig und dachte:" Ich soll bei ihm übernachten?" Rasch wiegte sie die Vor - und Nachteile gegeneinander ab. Positiv sie hatte endlich einen Schlafplatz. Negativ war dagegen, sie kannte ihn kaum oder gar nicht. Bei einem Fremden zu übernachten war schon seltsam. Aber sie hatte keine andere Wahl. Für den Fall allerdings, dass er zu aufdringlich wird, müsste sie ihn mit einem Runenbannkreis von ihr fernhalten. Anna setzte ein freudestrahlendes Lächeln auf und sagte:" Du hast recht. Ich habe bisher noch keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Ich nehme dein Angebot sehr gerne an."


    OT: So ich hoffe, dass es so passt

  • Nicht nur Malzahar half dem Chaos beizukommen, zwischen den Ständen konnte man hier und dort einige Menschen sehen, die entweder Feuer löschten, Menschen aus irgendeiner misslichen Lage befreiten, oder anderweitig Hilfestellung leisteten. Kurze Zeit später wurden auf einmal die Flammen von einer starken Magie erstickt. Breite schwarze Bänder schossen aus dem Boden und erstickten das Feuer kurzerhand, so schnell wie sie gekommen waren verschwanden sie dann aber auch wieder. Nun konnte man sich dem größeren Problem zuwenden, nämlich der steigenden Panik. Hier und da sah er einen Magier der Menschen vor dem zertrampelt werden rettete, verschwand und an einer anderen Stelle direkt wieder auftauchte, Magier, die Menschen heilten oder auch unter zerstörten Verkaufsständen hervorzogen. Auch Malz tat sein bestes um die Lage zu bessern, was sich jedoch nicht als einfach erwies. Denn sonderlich viele Möglichkeiten zu helfen hatte er nicht. Er konnte weder schöne Lichtspiele erschaffen wie ein schmächtiger, rothaariger Magier am Rande, noch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und den Leuten einen guten Weg bahnen. Deshalb entschied er sich einfach die zerstörten Stände aus dem Weg zu räumen, die das Vorankommen unter anderem sehr erschwerten.
    Zweieinhalb Stunden später war die Lichtung nun fast leer und nurnoch ein paar Leute standen auf dem Platz. Kaum stellte Malzahar eine umgeworfenen Bank wieder auf um sich darauf zu setzten, kam auch schon ein Damien, wie er sich vorstellte, und sammelte die Helfer um sich. "Wenn ich kurz um Gehör bitten dürfte", rief plötzlich jemand und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf eine Frau die sich schnell als Gildenmeisterin von Fairy Rose vorstellte. Sie entschuldigte sich für den Ausgang des Festes und bedankte sich für die Hilfe. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: "Ich möchte ohne große Umschweife direkt den Reisenden unter euch ein Angebot unterbreiten. Es ist kein Zwang, dies anzunehmen, dennoch würde ich mich über jede Zusage freuen. Und zwar folgendes. Zunächst möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Cassandra Wildrose und ich leite die hiesige Gilde Fairy Rose. Vielleicht habt ihr schon von ihr gehört, wenn die Gründung auch erst zu Beginn dieses Jahres stattgefunden hat. Wir sind im Moment eine sehr kleine Gruppe und suchen dringendst weitere Mitglieder, was in Form von Gerüchten dem ein oder anderen eventuell schon zu Ohren gekommen ist. Der Grund dafür sind die aktuellen Geschehnisse, die sich überall in Fiore abspielen. Das Ganze ist keineswegs so harmlos und klein, wie der Rat versucht, es uns einzureden. Der Zauber beispielsweise, der seit einigen Monaten in sämtlichen Dörfern und Städten auftaucht...", sie erklärte kurz etwas über die Siegel bevor sie zum interessanten Teil kam: "Das Angebot bezieht sich nun auf meine Frage, ob ihr Fairy Rose beitreten möchtet. Ich werde, wie vorhin bereits erwähnt, niemanden dazu zwingen. Es bleibt euch vollkommen frei, für was ihr euch entscheidet.
    Ihr könnt es euch bis morgen überlegen. Wer Mitglied werden möchte, der kommt morgen Vormittag zum Gildenhaus. Es befindet sich nahe des östlichen Stadtrandes, man erkennt es von Weitem, da es als einziges Haus in der Umgebung etwas erhöht steht. Sollte noch jemand Fragen haben, kann er sich an Yukira wenden."
    Da sich Malzahar so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte und auch noch keinen Schlafplatz hatte entschloss Malz sich also Fairy Rose beizutreten und gesellte sich zu der eben genannten Yukira, die alles andere als glücklich zu sein schien, und einem anderen jungen Mann der wohl das selbe Ziel hatte. "Yo, ich heiße Malzahar und möchte, wie der Kollege neben mir, das Angebot auch direkt annehmen, erklärte er kurzerhand wobei er auf Travis deutete.



    Sou, tut mir Leid für den kurzen Post aber atm kann ich wohl nicht mehr schreiben. :p

  • Offensichtilich hatte sie schon von ihm gehört, oder das liess zumindest ihr Gesichtsausdruck vernehmen. Das an und für sich war kein Ding der Unmöglichkeit, er war zwar noch nicht so bekannt, das er sich mit solchen Namen wie dem Salamander oder anderen Namen von ähnlichem Kaliber, wie zum Beispiel der momentan sehr bekannte Blutregen, hätte Messen können, aber immerhin war er noch nicht in der Menge der Namenlosen versunken. Hallo Shira, es ist eine Ehre dich kennen
    zulernen. Mein Name ist Anna Milras. Ich komme von der Stadt Onibas und
    bin wie du richtig erkannt hast, zum ersten Mal hier in Clover
    ," das lächeln, das schon vor Beginn der Unterhaltung Shiras Gesicht ziert, verebbte bei den Worten nicht, sondern verstärkte sich sogar noch ein wenig. "Onibas, eine schöne Stadt, auch wenn ich noch nicht viele Male das Vergnügen hatte diese Region bereisen zu dürfen.", antwortete er, bevor sie weitersprach," mich spricht ihre Ansprache durchaus an
    und ich hätte Interesse der Gilde beizutreten. Das war auch eine der
    Gründe, weshalb ich überhaupt in Clover bin
    ." Also hatte sie vor auf Cass Angebot einzugehen:"Was waren die anderen Gründe wenn ich fragen darf?" Als er ihr den Vorschlag unterbreitete, das sie bei ihm übernachten konnte, lief ihr Gesicht leicht rot an "Sie ist wirklich Süss wenn sie so errötet" dachte er während sich sein lächeln nochmals ein wenig vertiefte, er mochte sie jetzt schon, warum genau konnte er auch bei ihr nicht genau erklären, es war einfach so. Nun setzte auch sie ein lächeln auf, aber ihres war nicht mit seinem vergleichbar, so strahlte sie scheinbar vor Freude, und sagte ihm mit den Worten: " Du hast recht. Ich habe bisher noch keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Ich nehme dein Angebot sehr gerne an." zu, das sie bei ihm übernachten würde. "Es freut mich das du die Einladung annimmst. Hast du eigentlich schon etwas gegessen?" fragte er.


    In der Zwischenzeit war die Sonne untergegangen, nun sanken die Temperaturen rapide und auch wenn es ihm nichts ausmachte, so war es vermutlich schon recht kalt. Shira und seine Begleiterin Anna, hatten den Platz kurz nach ihrer Zusage verlassen und waren nun auf dem Weg in seine Wohnung. Auch wenn sie nicht allzu weit entfernt waren, so musste man doch etwa eine Viertelstunde gehen bevor man ankam. Die Haustüre war wie immer nur angelehnt, aus welchem Grund sollte sie denn abgeschlossen sein? Im Erdgeschoss waren ehe nur Geschäfte und da war führte eine andere Türe hinein, im ersten Stock wohnte ein älteres Paar, das die Türe immer gut verschloss und im zweiten Stock wohnte er, und jeder Einbrecher oder Dieb der dort Einbrechen wollte musste entweder total Irre sein oder einfach nur vollkommen dämlich. So war es einer Normalen Person nicht möglich gegen einen Dragon Slayer im Nahkampf zu behaupten. Als hielt er Anna die Türe auf und liess sie eintreten, "Meine Wohnung befindet sich im zweiten Stock, also geh ruhig vor, ich kommen gleich nach." sagte er zu ihr, wobei er wie so oft heute sein lächeln aufsetzte. Auch die Wohnungstüre war nicht abgeschlossen, warum auch, bis jetzt war noch niemand dumm genug gewesen sich unerlaubt Zutritt verschaffen zu wollen. "Also, Bitte komm nur hinein, das ist mein Reich." lud er sie ein einzutreten, während er seine Hand über die Räume streichen liess. Seine Wohnung war wie gesagt nichts Spezielles. Kaum war man durch die Türe, so befand man sich in der Küche und Esszimmer, in dessen Mitte ein weisser Marmortisch und vier schwarze mit Leder überzogene Stühle standen. Wenn man eintrat, so war links und rechts an der Wand wo eigentlich Türen in die anderen Räume sein sollten lediglich die Öffnungen, so das man vom Schlafzimmer aus direkt durch die Küche in den Aufenthaltsraum sehen konnte. Auf der rechten Seite, führte die Öffnung in einen Aufenthaltsraum mit einer kleinen Bibliothek, einem weissen Ledersofa und zwei farblich dazu passende gepolsterte Sessel. Der tiefschwarze Teppich, bildete einen schönen Kontrast zu den weissen Möbeln. Die Hohe Ständerlampe sorgte dafür, dass das dimmbare Licht immer schon im Raum verteilt wurde, und die beiden riesigen Bücherregale, welche die beiden Wände gegenüber der Sitzgruppe, einnahmen, sorgten für eine angenehme Stimmung. Die kleine Bibliothek, die beinahe bei jedem Auftrag, der ihn in irgendeine abgelegene Region verfrachtete, wuchs, war bereits im Besitz von einen wirklichen Seltenheiten, Teilweise sogar Einzelstücke sorgfältig von einem Mönch oder anderen Person abgeschrieben, im Laufe der Zeit hatte er schon Hundertausende Jewel ausgegeben. Auch wenn diese Stücke ein Vermögen Wert waren, so machten sie nur einen kleinen Teil seiner Sammlung von Werken über das Thema Lost Magic, den darin lag ihr Schwerpunkt. Daneben waren noch einzelne Werke von berühmten Magiern, von denen er aber auch nur eine Abschrift besass, und die Krönung waren definitiv die Originale, von denen er lediglich zwei oder drei Exemplare besass, speziell war eines von Fried Justine, das über die richtige Anwendung und Möglichkeiten von Runen handelte und mit Notizen von ihm persönlich ergänzt worden war.
    Links konnte man ins Schlafzimmer sehen, auf dem weissen Teppich stand ein mattschwarz lackiertes Bett, in dem zwei Personen locker Platz hatten. In der hinteren Wand war eine Glastür eingelassen, die auf den kleinen Balkon hinausführte, und an der gegenüberliegenden Wand war der Durchgang in das Badezimmer mit der Dusche und dem Bad, vor den Blicken der Nachbaren konnte man sich hier mit einem weissen Vorhang abschirmen.


    "Bitte mach es dir bequem, ich muss leider nochmal schnell weg, etwas erledigen. Wenn du Hunger hast, im Kühlschrank sollt noch etwas essbares sein, ansonsten fühl dich wie Zuhause." mit dem selben Lächeln verabschiedete er sich, lief die Treppe hinunter und Schritt durch die Türe gegenüber in seine Garage, diese befand sich ausserhalb, da es einfach zu wenig Platz gab, also hatte er kurzerhand die Garage gegenüber gekauft. Dort lagerten auch die Kostbaren Maschinen, die meisten von Kaelie eigenhändig zusammengebastelt, solche Seltenheiten zu bekommen waren nicht gerade einfach, besonders da keines der dort gelagerten Motorräder einen beschränkten SE-Plug besass, was es dem Benutzer erlaubte die Magiezufuhr soweit zu erhöhen wie er wollte, besonders Praktisch wenn man über immense Reservemengen besass. Mit einem dieser Prachtstücke, einem Beige-Grauen Camouflage Quad, raste er nun auf das Gildenhaus zu, wo er hoffte auf Kira zu treffen.


    Dort angekommen, war Sie offenbar gerade damit beschäftigt, die neuen einzuführen, als er sich ihr langsam näherte und ihr von hinten die Hand auf die Schulter legte, oder so war zumindest der Plan gewesen, denn dummerweise stolperte er über irgendetwas und packte, im Sturz in einer natürlichen Reaktion sich irgendwo festhalten zu wollen, Kiras Schulter, nur das er näher dran war als gedacht und dementsprechend die Hand auch weiter unten auf ihrem Oberkörper auftraf. Dadurch konnte er einen Ausfallschritt machen und sich so wieder stabilisieren. Die Hand hinter dem Kopf, am Nacken haltend, lächelte er Kira an, "Tut mir leid Yuki, war keine Absicht." Jetzt konnte er nur noch hoffen, das Yukira die Entschuldigung annahm, den für einen Kampf mit einem anderen Dragon Slayer hatte er in seiner jetzigen Verfassung einfach nicht genug Kraft, so war der Kampf gegen Ragna nicht gerade Kräfteschonend gewesen und dazu kam noch die Rettung und zum Schluss noch die Magie die er abgegeben hatte um schneller zu fahren, alles in allem war er nicht mehr in der Lage gegen Yuki zu kämpfen und auch nur den Hauch einer Chance zu haben, gegen einen durchschnittlichen "normalen" Magier hätte es gereicht, aber nicht gegen einen Dragon Slayer mit Typvorteil.


    OT: Der Post ist ein wenig länger als beabsichtigt, wenn etwas nicht in Ordnung ist Pn wie immer^^

  • Anna fröstelte ein wenig, denn die Temperaturen sanken rapide, da die Sonne untergegangen war. Sie holte deswegen ihre Jacke aus ihrer Tasche und zog sie an, während sie Shira folgte. Die beiden mussten ungefähr eine Viertelstunde lang laufen ehe sie zu dem Haus kamen, in dem er wohnte. Sie sah das sich im Erdgeschoss Geschäfte befanden, doch ehe sie einen Blick in die Schaufenster werfen konnte, öffnete ihr Begleiter die angelehnte Haustür. Anna schluckte innerlich. Das ganz wurde nun doch ernst. Irgendwie war ihr mulmig zumute, doch ihre Neugierde war stärker und gewann die Oberhand. Sie stiegen zur 2 Etage hoch und Shira hielt ihr die Tür auf, so dass sie zuerst eintreten konnte. Er sagte: Also, bitte komm hinein. Das ist mein Reich." Anna dachte:" Er hat gute Manieren, aber es könnte auch eine Falle sein und ich laufe blind links in eine Falle." Kaum hatte sie zu Ende gedacht, verwischte sie den letzten Gedankenfetzen. Es war nicht gut dauernd nur Negatives zu sehen.


    Sie betrachtete nun interessiert seine Wohnung. Zuerst befanden sie sich im Koch - und Essbereich. Ihr fielen sofort der weiße Marmortisch und die vier mit schwarzen Leder überzogenen Stühle auf. Die Möbelstücke harmonierten gut miteinander. Sie überlegte, wieviele Mahlzeiten an dem Tisch eingenommen worden waren. Dann stellte sie fest, dass die Wohnung keine Türen besaß, sondern lediglich Durchgänge. Auf der rechten Seite sah sie zu ihrer großen Freude überhaupt dass Shiro eine kleine Bibliothek besaß. Passende weiße Sitzmöbel luden ein, sich reinzusetzen und gemütlich zu lesen. Der schwarze Teppich ergänzte sich hevorragend zu den Möbeln. Auch hatte Shira für sehr gut Lichtverhältnisse gesorgt. Am liebsten würde sie die beiden großen Regale durchstöbern und sich so völlig vergessen. Aber das ging leider noch nicht. Anna sah Shiro nun in einem völlig anderen Licht. Er las also auch gerne. Nun hatten sie zumindest ein gemeinsames Hobby. Andächtig kehrte die Runenmagierin wieder zur Küche zurück und sah in den linken Durchgang. Ihr Blick fiel sofort das große schwarz lackierte Bett, dessen Anblick sie aus Verlegenheit leicht erröten ließ. Ihre Augenwinkel nahmen wahr, dass es auf einem weißen Teppich stand. Die Kombination aus Schwarz und Weiß ergänzten sich beide hervorragend und Anna wusste den Geschmack sehr zu schätzen. Ihre Augen schweiften weiter. Sie entdeckte dass sich an der hinteren Wand die wahrscheinlich einzigste Tür, mit Ausnahme der Haustür, befand. Sie bestand aus Glas und man konnte erkennen dass es auf einen kleinen Balkon hinausführte. Ein weiterer Durchgang führte vom Schlafzimmer zu dem Badezimmer. Die Öffnung war sehr zu ihrer Erleichterung mit einem weißen Vorhang versehen.


    Anna wollte gerade ein Lob wegen der Wohnung aussprechen, als Shira folgendes zu ihr sagte:" Bitte mach es dir bequem, ich muss leider nochmal schnell weg, etwas erledigen. Wenn du Hunger hast, im Kühlschrank sollt noch etwas essbares sein, ansonsten fühl dich wie Zuhause." Er verschwand und Sie sah ihm irritiert hinterher. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Aber dann beschloss sie es ruhig angehen zu lassen. Er hatte bestimmt seine Gründe. Sie ging in die Bibliothek und sah sich seine Büchersammlung an. Der Schwerpunkt war wie sie erkennen konnte Lost Magic. Das war interessant. Anna konnte auch viele interessante Werke ausmachen. Darunter auch einige kostbare. Ihr Blick blieb jedoch an einem hängen was Fried Justine verfasst hatte. Dieser Magier gehörte zu ihren Idolen. Am liebsten würde sie sich das Buch schnappen und lesen. Jedoch verbot es ihr Anstand das zu tun. Es war nicht sehr höflich. Schweren Herzens ließ sie es sein. Anna entschied sich dann ein Bad zu nehmen. Nach dem anstrengenden Tag war dringend notwendig. Nach dem Bad fühlte sie sich viel wohler. Sie ließ sich in der Bibliothek nieder um all das heute geschehene zu verarbeiten, aber sie registrierte auch dass Shira noch nicht da war.

  • Der Mann, der Fios Sturz aufgefangen hatte, hielt ihn fest am Arm, sodass er nicht auf den Boden schlug, als er letztendlich zusammenbrach. Das war für ihn jedoch auch kein Problem gewesen, denn er hatte einen muskulösen Körperbau, fast schon bärig, und war auch verhältnismäßig groß. Ebenso wieder kleine Kerl hatte er schwarzes lockiges Haar auf dem Kopf und trug zudem noch einen leichten Stoppelbart auf seinem kantigen Gesicht. Grüne Augen waren es, die fragend den Rothaarigen beäugten. Der kleine Junge war plötzlich wie in Furcht verfallen, rief immer wieder nach Fio, ohne dessen Namen zu kennen. Nachdem er die Hoffnung aufgegeben hatte, dass der junge Magier wieder aufwachen würde, sagte er mit aufgeregter Stimme:
    „Vater, was tun wir nun? Er … er … er ist doch nicht tot, oder?“ Wehmütig schaute der Kleine auf den Boden und seinen Mund hatte er zu einem Schmollen verzogen. Man hörte regelrecht, wie er zu schluchzen begann und ebenso sah man ihm auch an, dass er seine Tränen zurückhielt. Aber daraufhin packte der kräftige Mann ihm mit der Hand auf die Schulter.
    „Keine Sorge, mein Sohn, er ist bestimmt nur vollkommen KO, weil er den Menschen hier geholfen hat, so wie du erzählt hast. Was hältst du davon, wenn wir ihn mit nach Hause nehmen und er sich dort ausruhen kann?“ Sofort zeigte sich wieder ein erleichtertes Lächeln auf dem Gesicht des Knaben. Als wäre eine Energiewelle durch seinen Körper geschwemmt, flitzte er im Kreis um den Vater und konnte es wohl kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen.
    „Ja, ja! Lass uns den Magier mit nach Hause nehmen!“ Der stämmige Mann schenkte ihm ein zustimmendes Grinsen und schulterte Fio schließlich behutsam, ohne ihm dabei Schaden zufügen zu wollen. Mit flottem Schritt verließ er dann die Menschenmassen, die sich inzwischen wieder ihren privaten Gesprächen gewidmet hatten, als wäre der Tumult des Nachmittags bereits wieder vergessen. Um den schwächelnden Rothaarigen schien sich kaum jemand gekümmert zu haben. Der Sohn folgte dem strammen Schritt zügig, fand aber an den Straßen immer wieder Hindernisse und Mauern, über die er balancieren konnte, um die Heimreise besonders spannend zu gestalten. Eine Minute mal nichts zu tun schien für diesen Energiebündel gar unmöglich. Während sie auf dem Heimweg waren, neigte sich der Tag auch allmählich zu seinem Ende. Die Sonne war bereits zum Horizont gewandert und war kurz davor, die Welt der Dunkelheit der Nacht zu überlassen …


    Schließlich hatten sie zahlreiche Gassen hinter sich gelassen und standen endlich vor einem schmalen hohen Haus, welches auf beiden Seiten dicht neben weitere Häuser gebaut war. Jedoch im Gegensatz zu den restlichen Bauten wirkte es etwas schlichter. Denn die gewöhnlichen Steinmauern waren nichts Besonderes, anders als die anderen Hauswände, die alle weiß angepinselt waren und gleich viel edler aussahen. Eine sperrige Holztür verschaffte Eintritt und gab sogleich eine kleine gemütliche Wohnung preis. Die kalte Steinwand harmonierte gut mit dem Holzboden, wodurch die einfache Anfertigung des Hauses dennoch nicht unbequem erschien, selbst wenn es recht dunkl war. Jedoch war auffällig, dass der verfügbare Raum des Gebäudes recht knapp bemessen. Allein das erste Zimmer maß wohl nicht mehr als vier Schritte in der Breite. Daher waren die Möbel auch eng aneinander gereiht. Ein Tisch mit zwei Stühlen machte fast schon den ganzen Raum aus. Nur noch ein paar dünne Schränke waren an die linke Seite der Wand gerückt und boten somit etwas Stauraum. Ein ebenso schmaler Türbogen gab den Blick auf die Küche frei, deren Arbeitsflächen auch eng aneinandergereiht waren und mehr als ein bis zwei Personen würden in den kleinen quadratischen Raum wohl kaum reinpassen. Eine knarrende Treppe führte in das zweite Stockwerk, was aus Bad, einem kleinen Wohnzimmer und dem Schlafzimmer des Mannes bestand. Da der Wohnraum sehr knapp bemessen war, legte der Vater Fio ins sein eigenes Bett, sodass sich dieser erholen konnte. Die dreckigen Klamotten, die er am Leib trug, zog er ihm vorsichtig aus, sodass er sich in der noch leicht angefeuchteten Kleidung nicht erkälten würde. Seine Wunden jedoch konnte der stämmige Mann aufgrund mangelnder Erfahrung nur provisorisch behandeln. Schrammen und offene Wunden tupfte er behutsam mit einem feuchten Tuch ab; den gequetschten Arm jedoch nahm er aus der Binde und legte einen frischen Verband an. Bei allem schaute der Junge mit dem schwarz gelockten Haar aufmerksam zu. Seine Augen strahlten, als würde er erwarten, dass der mysteriöse Magier jeden Moment wieder aufwachte.
    „Ich befürchte fast, er wird sich erst mal eine ganze Weile ausruhen müssen, bevor er wieder fit genug ist, dir etwas vorzuführen, Pietro. Aber kein Wunder, dass er so endkräftigt ist, an dem Jungen ist ja auch kaum etwas dran“, sagte der Vater schließlich nach einer Weile des Schweigens. Auf Fios heiße Stirn legte er noch ein kühlendes Tuch und stand schließlich auf.
    „So, für’s erste bin ich fertig, mein Wilder. Gehst du unten schnell noch Brot und Wasser holen, falls er aufwacht und Hunger hat? Danach kannst du dich auch ins Bett legen. War immerhin ein anstrengender Tag heute, nicht wahr?“ Daraufhin nickte Pietro nur zustimmend und rannte zügig sowie polternd die Treppe herunter, um wenige Augenblicke später wieder neben dem Bett zu stehen, in dem der Rothaarige lag. Sein Elternteil hatte sich inzwischen erschöpft ins Wohnzimmer gelegt, wo er es sich auf der staubigen grünen Couch gemütlich gemacht hatte. Auch er hatte heute mitgeholfen, das Chaos, was durch die Brände und den Panikausbruch entstanden war, zu beseitigen. Nun war er froh, seinen wohlverdienten Schlaf genießen zu können.


    Pietro hingegen hockte noch eine ganze Weile neben Fios Bett und schaute dem regelmäßigen Heben und Senken seiner Brust zu, was er auch trotz der Decke über seinem Körper noch sehen konnte. Der Rothaarige hatte seine Augen fest verschlossen und auf seinem Gesicht erkannte man noch deutlich, dass es von dem Stress der letzten Stunden gebrandmarkt war. Vorsichtig beugte sich der Kleine schließlich nach vorne bis an Fios Ohr und flüsterte:
    „Wenn du morgen aufwachst, werde ich dir mein Zimmer zeigen und was wir alles für Schätze dort versteckt haben. Werde schnell wieder gesund …“ Das waren die letzten Worte, bevor er aus dem Zimmer ging, geräuschlos die Tür hinter sich schloss und eine weitere, etwas versteckte Treppe hinaufging. Genau hier war der Ort, wo er schlief. Direkt unter dem spitz zulaufenden Dach hatte er sein Bett stehen. Zudem standen allerlei Dinge auf dem Dachboden herum, darunter auch einige Truhen, Leuchter oder ähnlicher Krimskrams. Zuletzt öffnete Pietro noch gähnend das große Dachfenster, ehe er auch unter seine Bettdecke schlüpfte, um sich dem entspannenden Schlaf hinzugeben.

  • OT: Im Spoiler befinden sich einige blutige und etwas detailreichere Szenen, die vielleicht nicht für jeden Geschmack und Magen geeignet sind.


    Drakes Magen knurrte und durstig war er auch. Er konnte zwar schon mal ein paar Tage ohne Essen auskommen, jedoch hatte er einen sehr langen und anstrengenden Tag hinter sich, viel Blut verloren und sollte sich somit schnellst möglich etwas zum Essen besorgen. Da Blutregen aber kein Geld hatte und auch sonst ein paar Einbrüche nicht ins Gewicht fallen sollten, da er für viel schlimmere Verbrechen gejagt wurde, entschied der Magier wieder ein mal über den illegalen Weg an sein Abendessen zu kommen.
    Wärend der Einäugige nun also weiter durch die Stadt spazierte, nach einem Haus ausschau hielt, in das er Einsteigen konnte, und die Dämmerung der Nacht wich, bildete sich in seinem Kopf nach und nach ein Plan, wie er vielleicht für einige Monate Ruhe vor dem Rat haben könnte, jedoch dürfte er nach der Umsetzung des Planes nicht mehr auffallen.


    Es war schon seit einiger Zeit dunkel als der Blutmagier ein gutes Haus für sein Vorhaben fand, es war zwar kleiner und schlichter als die umliegenden, jedoch konnte das bedeuten, dass nur wenige Personen in ihm wohnten und somit die Wahrscheinlichkeit geringer war, dass er entdeckt wurde, und etwas um den Magen zu füllen sollte es dennoch geben. Nach dem er auch keine Personen auf der Straße entdecken konnte, begann er nach dem besten Punkt am Haus für den Einbruch zu suchen. Da es am Gebäude keine Seitenfenster gab und Drake keine Lust hatte das gesammte Haus zu umrunden, um zu überprüfen, ob es hinter ihm welche gab, brach er einfach ein Fenster auf der Straßenseite des Hauses auf, er achtete jedoch auch darauf, dass man es noch an den Fensterrahmen anlehnen konnte und so zumindest den Anschein eines geschlossenen Fensters erwecken konnte.
    So nun in das Haus gelangt, schaute sich der in schwarz Gekleidete um und stellte fest, dass er anscheinend sofort die Küche erwischt hatte. Zuerst nahm Blutregen einige schlucke Wasser aus dem Wasserhahn, bevor er sich auf die Suche nach Lebensmitteln machte.


    Pietros Vater war zwar erschöpft, jedoch bot ein Sofa keinen so guten Ruheplatz wie das Bett und der Schlaf war dementsprechend auch nicht so tief. Als dann schließlich auch noch einige Geräusche aus dem Erdgeschoss durch die Decke drangen erwachte der Mann entgültig aus seinem schlaf, wollte jedoch gleich wieder weiter schlafen, da er das Scharren ansich nicht gehört hatte, was sich nun aber wiederholte und den Vater dazu brachte aufzustehen und nach dem Rechten zu sehen.
    Als er nun durch den Türbogen in die Küche schaute bestätigte sich seine Befürchtung eines ungewollten Besuchers und seine Müdigkeit verflog, ebenso wie sich Wut und Ärger in ihm breit machte. Der Einbrecher hatte ihn aber ebenfalls bemerkt und nach dem einer noch ein letztes Stück Brot hinunter geschlungen hatte, drehte er sich zu dem Mann um. ...und nun mischte sich auch Angst in die Stimmung des Vaters, als er die Verbände am Körper des Eindringlings sah, die er zuvor durch das schwache Licht einer Kerze aus dem Flur nicht sehen konnte. "Wer oder was zur Hölle bist du und was machst du hier?" Entwich es dem Mann schließlich mit einer Stimme, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie wütend und ärgerlich oder ängstlich klingen sollte. Jedoch fing Pietros Vater sich schnell wieder und entschied, dass es einfach keine gute Erklärung dafür geben konnte, in die Häuser anderer Leute einzubrechen, und er den Vermummten erst mal ruhig stellen sollte, um ihn so besser bei den zuständigen Behörden abliefern zu können.


    Leider hatte Drake den Mann zu spät bemerkt, weshalb der Magier nicht mehr flüchten konnte. Es war einfach besser, wenn man nicht sicher wusste, das er hier war und somit blieb nur noch eine weitere Option: Der Mann musste aus dem Weg geräumt werden. Dem ersten Angriff des Mannes wich der Blutmagier aus, bevor er ihn mit einem Tritt in den Bauch zurück beförderte und dieser dabei auch einige herumstehende oder von Drake auf den Boden gelegte Küchenutensilien umstieß. "Blood Armor" Aus etwas Blut, das Blutregen sich aus seinem Arm gezogen hatte erschuf er wieder einen Mantel, der bis zum Boden reichte und seine richtige Kleidung nun vor Blutspritern schützen sollte. Man konnte sie zwar auf dem Schwarz nicht so leicht erkennen, aber nass würde es trotzdem wirken und das war in der Stadt zu auffällig. "Blood Sword" Wieder zog er Blut aus seinem Arm, dieses Mal aber um ein einfaches Langschwert zu erschaffen.



    Bevor Drake nun aber wieder das Haus durch das Fenster verließ, nahm er noch einen schluck Wasser, da er nicht wissen konnte, wann sich wieder die Gelegenheit ergab "risikolos" an Wasser zu kommen und auch einen kleinen Leib Brot nahm er noch mit. Somit verließ er nun das Haus, die beiden toten Körper zurücklassend.