Sex Sells - und andere Formen der Werbe- und Verkaufspsychologie

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  • So, Teil Zwei meines Aufhol-Posts. ^^


    Wie gesagt, es tut mir leid, wenn ich irgendetwas übersehen, oder zu einem Zitat zwei Meinungen abgeben sollte, ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel und ihr weißt mich bei Bedarf daraufhin, dass ich es entsprechend editieren kann.


    Mir geht es nämlich gerade vorrangig darum wieder aufzuholen. 8o


    Jupp, weil ich im laden im Regal entscheide was ich kaufe wo ich dann auf den Preis achte und nicht auf die Marke. Oder ich brauche etwas und vergleiche im Netz o.ä. um mir etwas zu kaufen. Oder auch mich beraten lassen von Fachmann. Ich kaufe nie etwas nur weil ich es durch die Werbung kenne oder ähnliches.


    Ist zumindest bei mir so.

    Hmm.. wenn das so ist, dann habe ich meinen Job falsch gemacht. :/


    Grundlegend sorgt man im Laden nämlich dafür, dass du bestimmte Routen abläufst auf die du durch diverse Hindernisse gelenkt wirst und dort setzt man dann das sogenannte visuelle Marketing in Form von Fern- und Nahwirkung, wie es oft auch bei Schaufenstern eingesetzt wird ein um dein Interesse zu wecken, evtl. auch durch spezielle Eyecatcher in Form von Plakaten (Streamern) zu einem Produkt, oder ein besonderes Arrangement der Produkte, sodass sie zu einem bestimmten Thema passen, dass i.d.R. hoffentlich in dir das Bedürfnis auslöst, dass du irgendein, oder ein bestimmtes Produkt, dieser Produktpalette unbedingt in deinem Alltag brauchst, oder willst, was dich zum Kauf bewegt, oder zumindest dazu darüber nachzudenken.


    So, angenommen diese erste Phase ist fehlgeschlagen, dann kommen Mehrfachplatzierungen ins Spiel, denn das gleiche Produkt über dessen Kauf du bereits schon einmal nachgedacht hast während deines Aufenthaltes im Laden kommt dir wieder in die Quere und bringt dich dazu wieder darüber nachzudenken. Je nachdem wie sehr ich das Produkt verkaufen möchte kann ich das beliebig oft wiederholen, auch in Form verschiedener Arrangements, sodass du möglichst viele Anregungen bekommst wozu du das Produkt in deinem Alltag noch so alles gebrauchen könntest, bis es in deinem Kopf klick macht und du dem Kaufimpuls nicht mehr nachgeben kannst/willst.


    Ja, grundlegend ist es immer dein freier Wille, aber ich kann ihn solange beeinflussen, bis ich dir nahezu ALLES anpreisen kann und du zu einem sehr hohen Prozentsatz auch kaufen wirst. Je nach Branche, Warengruppe und Preissegment werden natürlich auch diverse Techniken angewandt wie wir es schon einmal erwähnt hatten mit dem Beispiel, dass Apple auf Prestige und Qualität geht und dies durch einen hohen Preis und starke Marktpräsenz suggeriert, so machen es No-Name-Marken und Off-Label-Produkte über ihren Preis und ihre Masse in der sie angeboten werden, etc.


    Es gibt also so viele, unzählige Methoden deinen Willen so extrem zu manipulieren, dass du dich am Ende gar nicht mehr fragst ob es Manipulation ist, weil du es am Ende ohne es zu hinterfragen für deinen eigenen freien Willen hälst, denn die hohe Kunst ist es dir am Ende immer das Gefühl zu geben du hast es selbst so entschieden und gewollt und du dich eben nicht manipuliert fühlst.


    Aber das ist alles nur die Spitze des Eisberges, denn von Argumentations- und Frage-, bzw. Verkaufstechniken innerhalb eines Verkaufsgespräches fange ich jetzt am besten erst gar nicht an, denn das würde den Rahmen sprengen. ;)


    PS: Ich darf es zwar eigentlich nicht sagen, aber ich habe einige Jahre für den derzeitigen Marktführer in der Heimeinrichtungsbranche (I K E A) gearbeitet und dort auch alle diese Methoden gelernt.

    Am Rande dazu sei erwähnt, dass man, zumindest dort auch Kunden durch Abteilungen und sogar durch den gesamten Laden verfolgt und genau dokumentiert was sie anfassen, was sie einpacken und was sie am Ende wirklich davon kaufen um stets die Marketingstrategien auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu optimieren.


    Und jetzt denken wir zum Abschluss noch einmal an die Werbung, die du evtl. sehr wahrscheinlich schon vor betreten des Ladens konsumiert hast, die dich bereits durchaus für die Manipulation geöffnet, wenn nicht so manipuliert hat.

    Ja ist sicher auch ein Grund, aber das gleiche kann man ja mit allem machen was einem gefällt, wie Fußball zB. Daher sicher nicht der einzige Grund für diese Tricks. Aber ja sicher nicht abzustreiten das dieser Erwähnte Grund mit bedacht wird.

    Klar, aber die Masse interessiert sich jetzt nicht zwingend für Fußball, zumal selbst wenn, Fußball ist nachweislich nichts so effektiv was das angeht, wie Sex-Inhalte.

    Ich stimme dir zumindest soweit zu, das natürlich die Industrie da sehr interessiert sein dürfte. Das heißt aber nicht, das die dazu gezwungen sind, wie etwa Überstunden die du (verallgemeinerert gesprochen)

    Ja, Überstunden fallen ja nun leider wirklich in jeder Branche an, also brauch man sich da nun wirklich nicht wundern.

    Wollte halt nur drauf hinaus, dass ich glaube, dass man als Frau in vielen Lebenslagen deutlich mehr verarscht wird. Vor allem was Kosmetik angeht.

    Hmm.. das wage ich zu bezweifeln.


    Ich denke eher, dass es was das angeht zumindest ausnahmsweise mal relativ ausgeglichen bei beiden Gendern ist. :P

    Allgemein kann ich aber sagen, dass ich ganz gerne Werbung anschaue, die meisten Strategien aber wohl eher an mir abprallen. Leider wird Werbung immer unkreativer bzw. so zwanghaft kreativ, dass sie schon allein deswegen langweilt.


    Da fällt mir ein... Das "Kennt ihr das ...?" Thema!

    Am schlimmsten trifft dich Werbung, wenn du sie unbewusst konsumierst, also ohne drüber nachzudenken, so nebenbei, denn dann dringt sie eher in dein Unterbewusstsein vor und tut ihre Arbeit, als wenn du sie bewusst konsumierst.


    Gute Connection, in das Thema schau ich demnächst auch noch rein! :)

    Ich glaub wirklich nicht, dass es sich auf Deutschland beschränkt, ob Medien oder Vermarktung. Wieso sollte es, vor allem wenn man viele Gegenbeispiele aus Amerika und Japan etc. kennt und da glaub ich schon, dass es sich auf das Sexualverhalten von Jugendlichen auswirken kann. Manchen geht da vielleicht schon der Sinn für Intimität verloren. Man hat ja schon zum Einen alles gesehen, andererseits wird suggeriert, dass das andere (oder selbe) Geschlecht in erster Linie ein Sexualobjekt ist. Beiden Geschlechtern auf unterschiedliche Weise, aber es ist keinem Fall imo besser.


    Frauen liegen irgendwo lasziv und nackt bei Werbungen rum, die erwas ganz Alltägliches verkaufen und tanzen im Hintergrund von Musikvideos etc. Außerdem ist dem Klischee nach ganz toll, wenn ein Kerl viele Frauen abschleppt und Beziehungen nicht ernstnimmt etc.

    Und Männer trifft sowas wie die Beispiele aus Namine@s Amazonlink. :rolleyes: Da gibt es eben auch viele solcher Beispiele. Da entwickelt sich für Mädchen auch immer mehr die Vorstellung, hab ich so das Gefühl, dass es toll ist Beziehungen und die Gefühle ihrer Freunde nicht ernstzunehmen.

    Es trifft manchmal halt auch Männer, dass sie für bekannte Modemarken oben ohne oder mit aufgeknöpftem Hemd rumstehen müssen. Wenn du das Hemd verkaufen willst, wieso trägt der Kerl es aufgeknöpft, außer natürlich um viele Blicke zu sichern.

    Es ist bereits mehrfach durch Studien nachgewiesen, dass sich der Konsum von Medieninhalten die mit Sex zu tun haben auf die Entwicklung von Jugendlichen, insbesondere das verfrühte Auslösen der Pubertät zur Folge hat.


    Ja, lasziv ist eine gute Beschreibung. :assi:

    Ist wohl für manche ein Zeichen der Männlichkeit. Schliesslich hat man da etwas, das Frauen nicht (mehr) haben zumindest die meisten. Wobei sich das Raiseren an der Stelle eigentlich mittlerweile auch bei Männern mehr oder weniger durchsetzt. Das ist ja auch nur eine Sache von vielleicht drei Minuten oder so.

    Du musst es nun mal auch so betrachten, durch die Werbeindustrie wird ja ebenfalls auch Männern stark suggeriert, dass sie ohne entsprechende Behaarung eben nicht männlich sind, was dazu führt, dass sie ihre Mähne dementsprechend pflegen, zur Schau stellen und auch das Recht darauf dem anderen Geschlecht vorzuenthalten.


    Traurig, aber wahr. :thumbdown:

    Nein, durch eine solche Frage wertest du das Kind herab und schiebst es eigentlich nur noch weiter von dir weg, weil du sofort annimmst, es handele sich um eine "Phase" wie ... keine Ahnung, der Drang, Süßes zu essen oder am Schnuller zu hängen. Vor allem Teenager sind bei so etwas sehr empfindlich, gerade weil sie sich ja in diesem Stadium zwischen Erwachsensein und Kind befinden und wenn man dann noch so etwas zu hören bekommt, fühlt man sich a) total vor den Kopf gestoßen und nicht ernst genommen, sondern nur belächelt von den ach so weisen Eltern und b) dazu noch total verunsichert. Aber nicht so, dass du deine Einstellung/deine Lebensweise bewusst und mit klarem Kopf hinterfragst, sondern mehr, dass du dir Sorgen machst, ob und dass etwas mit dir nicht stimmen könnte.

    Selbst wenn es nur eine Phase ist - na und? Soll das Kind sich soweit darin ausleben, wie es möchte, das ist nichts Schlechtes und wenn es tatsächlich nur von kurzer Dauer sein sollte, dann ist es halt so.

    Gut, in dem Zusammenhang gebe ich dir Recht.


    Ich denke, dass das Wort Phase an der Stelle wirklich ungünstig gewählt ist.

    Da muss ich dir absolut zustimmen!


    Besser hättest du es nicht schreiben können. :thumbup:

    Mich stört es im Sinne dessen, dass sie am Ende sagt, dass ihre Haare sonst "männlich" riechen. Aber Gerüche sind neutral. Die vergenderung von Gerüchen ist am Ende auch nur Werbeklamotte.


    Es ist eine Sache zu sagen, "ich mag einen Geruch nicht" oder "ich mag einen anderen Geruch lieber", eine andere zu sagen, dass man nicht wie X riechen möchte, weil das zu "männlich" sei.


    Mich stört das Gendern davon extrem.

    Ja, wir bewerten generell in unserem Leben viel zu viel, also jetzt auch mal unabhängig vom gendern.


    Menschen beschreiben Dinge eben nur sehr schwer neutral, da sie meist ohne drüber nachzudenken Assoziationen machen.

    Nein, lässt es sich nicht. Weil das meiste davon im Unterbewusstsein stattfindet und du darauf keinen Einfluss hast.


    Ernsthaft, was du schreibst, ist einfach nur endlos daneben. Das sind Themen, die psychologisch und neurologisch bis zum Erbrechen erforscht wurden. Es gibt dazu mehr Studien, als zu diversen anderen Themen, die vielleicht eigentlich wichtiger wären, und die Studien kommen alle zum selben Ergebnis: Wir haben keine Macht darüber. Wir Menschen sind letzten Endes unserem Unterbewusstsein voll und ganz ausgeliefert.


    Sie haben selbst Leute, die dafür trainiert wurden, Manipulation zu widerstehen, auf Probeeinkaufstours geschickt und selbst diese haben für den mitgegebenen Einkaufszettel diverse Produkte gekauft, die der Werbung entsprechend waren, der man sie auf dem Weg ausgesetzt hat, und die von den meisten nicht einmal bewusst wahrgenommen wurde. Sie hatten zwar einen etwas besseren Schnitt als der Durchschnitt, aber haben dennoch massiv viel gekauft.

    Das menschliche Gehirn ist zwar ein Wunderwerk, aber nicht, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen. Wenn wir keine Hilfe dabei haben (und Werbung ist halt nun einmal so eine Hilfe), verfallen wir schnell in Entscheidungsparalyse, deswegen freut sich unser Hirn besonders darüber, Hilfe zu bekommen.


    Der Mensch hat, egal wie sehr er es sich einredet, keinen freien Willen. Jedenfalls nicht bewusst. Wir sind am Ende auch nur durch biochemische Prozesse beeinflusst, auf die wir wenig Einfluss haben, gerade, wenn es um so simple Dinge geht, wie "Was essen wir".

    Sehr gut gesprochen, dem kann ich mich nur anschließen, ähnlich wie ich weiter oben bereits schrieb. :S


    Ja natürlich lässt sich der Mensch, wie jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten auch Locken. Darauf zielen die Werbungen auch aus. Dennoch wage ich zu bezweifeln das es gleichbedeutend ist, keinen freien Willen zu besitzen. Es ist ein unterschied ob die Werbung beeinflusst hat oder ob sie mir aufzwingt sie dauerhaft zu kaufen.


    Klar kann dich die Werbung mal locken und du kaust das Produkt. Wenn dieses dir aber missfallen hat, kaufste es dir kein zweites mal, auch wenn die Werbung dir das Suggeriert. Passiert das einige male wage ich mal die Behauptung und sage, der Lernprozess würde dann dafür sorgen (wenn auch erst nach Jahren) das man sich von der Werbung keinen mehr auf die Nase binden lassen würde da man soviel schlechte Erfahrung damit gemacht wurde. Im Endeffekt entscheidet man so wie es die eigene Erfahrung suggeriert, ob diese nun richtig oder Falsch ist, ist dann zweitrangig.

    Ja, das du, wenn du unzufrieden warst ein Produkt nicht mehr kaufen wirst ist zwar naheliegend und mag so stimmen, dennoch wirst du einem Produkt, dass dir durch entsprechende Werbung ans Herz gelegt wird eher eine zweite Chance geben, als einem Produkt mit dem du negative Erfahrungen gemacht hast, dass durch die Werbeindustrie allerdings nicht so präsent vertrieben wird.


    Ansonsten wie weiter oben bereits geschrieben. :saint::evil:


    So, das war´s an der Stelle mal wieder von mir und damit müsste ich überwiegend wieder aktuell im Thema sein. Korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte.

  • Am schlimmsten trifft dich Werbung, wenn du sie unbewusst konsumierst, also ohne drüber nachzudenken, so nebenbei, denn dann dringt sie eher in dein Unterbewusstsein vor und tut ihre Arbeit, als wenn du sie bewusst konsumierst.

    Ich weiß... Das erinnert mich jetzt gerade so sehr an John Carpenters Film Sie leben. Nicht mehr ganz frisch, aber sollte man unbedingt mal gesehen haben.



    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • 2. Hier wird es ein bisschen eigenartiger. Ich habe deine Kritik am Autoritätsargument (und noch ein bisschen mehr) erkannt, erkenne aber gleichzeitig, dass du dem Argument selbst verfällst. Du beschreibst das Milgram-Experiment, das ich natürlich kenne. Du forderst allerdings, dass ich mich auf deine Aussage und Youtube-Videos (gleiches Problem wie bei Fernsehbeiträgen) verlasse. Zugegeben, ich würde dieses Experiment natürlich nicht wiederholen, da es ethisch fragwürdig ist. Dennoch faszinierend, dass du mit den gleichen Fehlern argumentierst, die du mir vorwirfst.


    Halt halt, das war kein Vorwurf dir gegenüber, ich wollte nur, wie schon zu Cassandra erklärt, nur eine möglich kommende Begründung bereits im Vorfällt aufklären.


    Auch habe (und sehe ich ehrlich gesagt auch nicht wo) ich nicht erwartet, das du dich auf meine Aussage verlassen sollt, sondern eher das Gegenteil das sich jeder selbst überzeugen kann und sollte. Nicht durch ein Fragwürdiges Experiment sondern dadurchsich das Experiment anzusehen bzw. davon zu lesen.

    Übrigens meinte ich keine Youtuber, sondern Aufzeichnungen jenes Experiments.


    Nun fallen mir gleich zwei Argumentationsfehler auf:

    1. Der Strohmann. Ich habe sogar ausdrücklich gesagt, dass sich eben niemand auf Studien verlassen muss. Meine Worte waren "wer dem widerspricht, sollte unter wissenschaftlichen Bedingungen nachweisen, dass die bisherigen Erkenntnisse falsch sind". Oder anders gesagt: Ich verlange nicht, dass man der Autorität Wissenschaft glaubt (das vermeintliche Autoritätsargument, das du hier in Flammen aufgehen lässt), sondern ich rege dazu an im eigenen Experiment nachzuweisen, dass die bisherigen Erkenntnisse falsch sind. Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob das professionelle Studien oder Menschen im Fernsehen waren, wiederhole halt das Experiment und zeige, dass die daneben liegen.

    Und wie ich bereits sagte, wenn du daran zweifelst, führe selbst eine Experimentreihe durch. Zur herangehensweise empfehle ich die Kriterien, die die GWUP bei der Untersuchung paranormaler Fähigkeiten verwendet. Hier beschreibt (ab ca 10 Minuten) Dr. Martin Mahner die mathematischen Grundlagen dazu. Das Verfahren für eine 50:50 Wahrscheinlichkeitsverteilung wäre hier anwendbar. Interessant ist hierbei, dass nicht einmal 100%ige Sicherheit gefordert wird, sondern lediglich ein Ergebnis, das den Zufall möglichst stark verringert. Oder wie man dem Video entnehmen kann: Wenn bei 50 Versuchen (Gläsern) "nur" 40 Mal korrekt benannt werden kann, ob es sich um Coca oder Pepsi Cola handelt, würde man bereits annehmen, dass hier bestenfalls ein gewaltiger Zufall zugrunde liegt, eine weitere Runde würde dann 46 aus 60 Treffern fordern. Das wäre ein akzeptables Experiment, das die Ratewahrscheinlichkeit so weit reduziert, dass man annehmen würde, dass eine Fähigkeit (also die Fähigkeit die beiden korrekt zu unterscheiden) vorhanden ist. Würde man sehr pingelig sein, müsste man 100% Treffer, 50 von 50 und 60 von 60, insgesamt 110 von 110, damit man akzeptiert, dass die beiden klar unterscheidbar wären.


    Und du hast natürlich recht, im Zweifelsfall zeigt das Experiment nur, wie es sich für eine Person verhält. Doch die Theorie sagt ja nur "Nicht unterscheidbar", sie ist problemlos falsifizierbar und wenn es nur einer einzigen Person gelänge, dürfte man das ganze als widerlegt betrachten. Bis jedoch dieser Fall eingetreten ist, ist es völlig zulässig das auf 80 Mio deutsche Einwohner und 7 Mrd Menschen auf der Welt verallgemeinern, da bisher alle Experimente nahelegen, dass die Unterscheidbarkeit (nahezu) nicht vorhanden ist.


    Ich pack das mal zusammen, weils um das selbe geht.^^)


    Ja es selber zu testen wäre auf den ersten Blick überzeugender, dem stimme ich zu. :) Dennoch nicht für mich, aber dazu gleich mehr. Ob ich ihn machen werden ? Nun da habe ich weder Zeit noch Geld für. Wäre eher was für Youtuber ^^).


    Jedenfalls habe ich allgemein so meine Probleme dieser art von Test zu glauben, weil wie gesagt, so 100 Leute zu fragen bedeutet eben nicht das es ALLE zu machen. Klar wenn es von 100 Leuten 80 oder gar alle 100 so machen, wirkt das auf den ersten Blick wie Bestätigt!

    Aber bei anderen 100 wäre der Test womöglich anders ausgefallen.


    Kleines Gedankenspiel: 100 Leute wurden gefragt "Mögen sie Spielekonsolen ?". Von diesen Hundert Leuten waren nur 1% dabei die es tun tun. Bedeutet das dann das nur 1% von Deutschland oder gar der Weltbevölkerung dies tun ?


    Ich verstehe ja was du mir sagen willst. Man fragt eine große Anzahl an Leuten etwas, und wenn kaum bis GAR KEINER dabei ist, der es anders sieht oder anders macht, MUSS das für alle Gelten, weil einfach keiner dabei war, der es anders sah/machte.


    Aber mein Problem damit, nur weil es da keiner anders machte, heißt das nicht das es in einer anderen Gruppe nicht viele anders gemacht hätten. Das ist für mich nicht aussage kräftig genug, weils nur ein sehr kleiner Teil war. Darum habe ich allgemein nie viel auf solche Tests gegeben.



    Ja diese Verkaufstricks sind ja längst bekannt. Unter anderem auch das zB. in Las Vegeas, manche Hotels so aufgebaut sind, das man im EG-Bereich IMMER an den Spielautomaten vorbei kommt, egal wohin man geht. Man will den Kunden damit locken, wie auch an deinen Ausführungen hier. Aber es ist ein Trugschluss das nur weil solche Methoden angewandt werden, sie auch 100%tig und bei jedem Funktionieren.


    Eventuell bei der Mehrheit, ich bin mir sicher, wenn es bei 60 von 100 Leuten klappt, sind die Läden zufrieden und wenden die Tricks weiter an, aber ich zweifle daran das es wirklich bei jedem Menschen klappen soll. Und damit meine ich keine einzelnen Personen, sondern schon ne größere Menge, wie in meinem Beispiel, die 40 Personen.


    Auch muss ich sagen, das ich eine solch aufdringliche Werbung wie du sie beschreibst nur aus TV Beiträgen kenne, bei uns in Discountern, Drogeriemärkten, Baumärkten, Klamottenläden und dem einzeigen Möbelhaus (Roller) wird sowas nicht gemacht. Die einzige Werbung ist nur bei kleinen Ständen ein Plakat davor zu haben, aber wirklich nichts aufdringliches oder über den Laden verteiltes. Wirklich nur das, das vieles weit voneinander gestellt ist, damit man schön durch den laden rennt. Da mein bekanten kreis und ich nach all den Jahren wissen wo alles steht, laufen wird eigentlich nur schnurstracks dahin und machen da wirklich keine stops.

    Vielleicht liegt es daran, das wir hier ein Kuhkaff sind und bei uns da nicht soviel Wert drauf gelegt wird, aber so wie du es beschreibst, kenne ich es wirklich nur aus TV Berichten. ^^"


    Klar, aber die Masse interessiert sich jetzt nicht zwingend für Fußball, zumal selbst wenn, Fußball ist nachweislich nichts so effektiv was das angeht, wie Sex-Inhalte.


    Beides wage ich in einem Fussballland wie Deutschland zu bezweifeln. ^^


    Ja, Überstunden fallen ja nun leider wirklich in jeder Branche an, also brauch man sich da nun wirklich nicht wundern.


    Das nicht, aber das war ja auch nicht der Knackpunkt. ^^)


    Ja, das du, wenn du unzufrieden warst ein Produkt nicht mehr kaufen wirst ist zwar naheliegend und mag so stimmen, dennoch wirst du einem Produkt, dass dir durch entsprechende Werbung ans Herz gelegt wird eher eine zweite Chance geben, als einem Produkt mit dem du negative Erfahrungen gemacht hast, dass durch die Werbeindustrie allerdings nicht so präsent vertrieben wird.


    Ansonsten wie weiter oben bereits geschrieben. :saint::evil:


    Das denke ich nicht, klingt zumindest für mich nicht nachvollziehbar. Einfach kaufen zum testen ja, wenns dann aber einem nicht gut geklappt hat, dann nochmal kaufen ? Klingt für mich nciht realistisch.

  • Jedenfalls habe ich allgemein so meine Probleme dieser art von Test zu glauben, weil wie gesagt, so 100 Leute zu fragen bedeutet eben nicht das es ALLE zu machen. Klar wenn es von 100 Leuten 80 oder gar alle 100 so machen, wirkt das auf den ersten Blick wie Bestätigt!

    Aber bei anderen 100 wäre der Test womöglich anders ausgefallen.

    Und du argumentierst immernoch an den eigentlichen Experimenten vorbei. Du versuchst theoretisch zu widerlegen, statt dich über die praktische Umsetzung zu informieren. Ja, vielleicht hat der Versuchsaufbau das Ergebnis verfälscht. Aber dann müsstest du dir den Versuchsaufbau anschauen, statt rumzuraten, welche Fehler gemacht worden sein könnten.

    Kleines Gedankenspiel: 100 Leute wurden gefragt "Mögen sie Spielekonsolen ?". Von diesen Hundert Leuten waren nur 1% dabei die es tun tun. Bedeutet das dann das nur 1% von Deutschland oder gar der Weltbevölkerung dies tun ?

    Das hängt von der Auswahl und von der WIederholung ab. Habe ich nur meinen Freundeskreis befragt, habe ich höchstwahrscheinlich das Ergebnis zugunsten irgendeiner Gruppe verfälscht. Habe ich randomisiert in der Fußgängerzone gefragt, habe ich vermutlich weniger verfälscht, aber immernoch verfälscht. Mache ich dagegen immer und immer wieder an verschiedensten Stellen die Umfrage bei 100 Leuten. In Foren, in Fußgängerzonen, in Schulen, in Altersheimen, in Deutschland, Polen, Togo, Vietnam, und ich komme immer und immer wieder auf ein ähnliches Ergebnis, dann liegt die Vermutung nahe, dass das Ergebnis allgemeingültig ist. Nun vermute ich, dass das Ergebnis nicht verallgemeinerbar ist, da wir keine Faktenfrage behandeln, sondern eine reine Meinungsfrage.

    Aber auch hier solltest du die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens nicht vernachlässigen. Nehmen wir an, ich stelle tatsächlich im ersten Schritt fest, dass unter 100 Leuten nur einer Videospiele mag. Dann ist meine Stichprobe viel zu klein ist, um bei einem so geringen Prozentsatz auf Gesamtheiten zu schließen. Es ist wohl anzunehmen, dass bei nur einem Prozent angenommenen Erwartungswerte, die Anzahl der Befragten auf wenigstens 10.000, vermutlich eher noch höher angesetzt werden muss. Zum Vergleich: Für Bundestagswahlumfragen reichen für ziemlich verlässliche Ergebnisse oft schon 1000 repräsentativ gewählte Befragte.

    Aber im Endeffekt verbrennst du auch hier Strohmänner. Denn einerseits hast du nicht gezeigt, dass diese Fehler überhaupt gemacht wurden, andererseits habe ich dir ein Experiment vorgeschlagen, das mit extrem hoher Sicherheit ein gutes Ergebnis bringt.

    Wissenschaftliches Vorgehen beinhaltet dabei übrigens zwei Schritte: Erstmal müsste man explorativ feststellen, dass möglicherweise ein Effekt existiert. Im nächsten Schritt würde man versuchen den Effekt zu sichern und abzugrenzen. Man überlegt sich Mittel und Wege bestimmte Nebeneffekte auszuschließen. Du hast Zweifel, ob die Stichprobe geeignet war? Versuche eine bessere zu finden. Könnte der abgebildete Effekt vielleicht auch andere Ursachen haben? Versuche das in einem Experiment auszuschließen.

    Um es auf die Coca vs Pepsi Cola anzuwenden: Der Effekt, den wir untersuchen, ist die Vermutung, dass die aufgedruckte Marke Einfluss auf das Geschmackserlebnis hat. Um das zu untersuchen kann man Leute einfach blind testen. Sie wissen nicht, welche Cola sie vor sich haben und sollen bestimmen, sie sollen aus zweien bestimmen, welche besser schmeckt, etc. Dann kann mna natürlich auch umlabeln und testen. Wie verhält es sich, wenn Menschen Coca Cola aus Pepsi-Flaschen und umgekehrt trinken. Man kann sogar (und auch das wurde schon getan) Hirnströme beim trinken messen. Das Ergebnis ist auch dort: Dass die Menschen GLAUBEN Coca Cola zu trinken, reicht aus um im Gehirn die entsprechenden Arreale zu feuern. Ob sie dabei tatsächlich Coca oder Pepsi Cola trinken ist dafür irrelevant.

    Selbst den Hawthrone-Effekt (der übrigens beim Milgram-Experiment eine Rolle gespielt haben könnte) könnte man reduzieren indem man Szenen im Restaurant konzipiert, bei denen der Effekt überprüft werden könnte.

    Aber mein Problem damit, nur weil es da keiner anders machte, heißt das nicht das es in einer anderen Gruppe nicht viele anders gemacht hätten. Das ist für mich nicht aussage kräftig genug, weils nur ein sehr kleiner Teil war. Darum habe ich allgemein nie viel auf solche Tests gegeben.

    Du willst das Experiment nicht replizieren, du willst niemandem, der es durchgeführt hat, glauben, dass es korrekt abgelaufen ist, du willst auch nicht die Vorgehensweise auf Fehler überprüfen. Das ist pure Wissenschaftsverweigerung, aus dem simplen Grund, dass dir das Ergebnis nicht passt. Deine gesamten Angriffe auf die Studien zielen nur und ausschließlich auf vermutete Schwächen, womit du zeigst, dass du die mir vorgeschlagene Vorgehensweise (sich die Experimente anzusehen und sich dazu belesen) selbst nicht einhälst. Stattdessen forderst du ein, dass es falsch sein muss, weil es falsch sein kann, weil du nicht willst, dass es korrekt ist. Aber so funktioniert Wissenschaft nicht. Du kannst nicht rauspicken, was du für korrekt hälst und was nicht.

  • Die meisten Eltern haben gemein, dass sie ihr Kind lieben und es gut meinen und für ihr Kind nur das Beste wollen.
    Das Problem an der Stelle ist halt, dass man sich über den Begriff "Das Beste" streiten kann, denn er ist sehr, sehr dehnbar.

    Ich würde es ehrlich gesagt nicht so ausdrücken. Die meisten Eltern haben gemein, dass sie sich ihrem Kind gegenüber verantwortlich fühlen und dass gesellschaftlich von ihnen verlangt wird, dass sie es auch lieben, weshalb sie sich bemühen, das auch zu tun, dabei aber oftmals in die Falle fallen, ein Kind nicht für das, was es ist, sondern für das, was es sein könnte, zu lieben.


    Ja, ich habe eine sehr unromantische Weltsicht. Die Sache ist nun einmal auch "Liebe" ist sehr relativ und am Ende auch nur eine körperliche Reaktion zum Erhalt der Spezies.


    Ich mag dieses "Die meisten Eltern lieben ihre Kinder" nicht, da es oftmals ein Grund für Jugendämter und dergleichen ist, Kinder nicht von ihren biologischen Eltern wegzuholen, auch wenn es deutlich ist, dass es das beste für die Kinder wäre. Weil es ein unbewusster Bias ist, etwas, dass man gesellschaftlich lernt: "Eltern lieben ihre Kinder" und vor allem "Mütter lieben ihre Kinder" und deswegen "biologische Eltern sind das beste für die Kinder". Und das bei weitem nicht immer so.


    Nein das tat ich nicht. Du sprachs von "keinen freien willen haben" und da habe ich eben erläutert, das ich es nicht empfinde keinen freien willen zu haben, nur weil Werbung uns beeinflusst.

    Und hast dabei nicht verstanden, worum es bei "freiem Willen" geht. Siehe weiter unten.


    Und ich setzte mich auch nicht auf einem Podest sondern erzähle nur meine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema.

    Doch, du stellst sich auf einem Podest. Die ganze Zeit schon. Auf dem Podest, auf dem du sagst: "Mir scheißegal, was die Wissenschaft sagt, ich sehe das anders!" Du stellst dich damit über die Wissenschaft, ohne überhaupt zu versuchen, zu verstehen, was es eigentlich ist, das die Wissenschaft da sagt, ohne zu verstehen, wie die Wissenschaft zu ihren Ergebnissen gekommen ist. Du bist auch unfähig um einzusehen, dass dein bewusstes Erleben nicht dein gesamtes Erleben ist.


    Das machst du bzgl. Werbung und bzgl. dem Geschmack von Pepsi und Cola, beides zwei wundervoll erforschte Themen.


    -Ich habe auch nicht behauptet, das das einer behauptet hätte. Es war ein Beispiel, das bei gleichen Zutaten der Geschmack beeinflussbar ist.

    Warum hast du es dann überhaupt eingebracht? Dein Diskussionsstil ist sehr konfus. Du behauptest etwas, das wird kritisiert oder widerlegt, dann behauptest du etwas anderes, dann wird das kritisiert, dann behauptest du, dass es auch keine Antwort auf die ursprüngliche Kritik war. Warum redest du dann davon?


    Abgesehen davon: Es sind nun einmal nicht dieselben Zutaten. Wenn du mehr Zucker reingibst, sind die Zutaten nicht mehr dieselben.


    Haargenau das tat ich doch auch. Genau das sind die Themen von denen ich die Ganze zeit sprach

    Nein, tust du nicht. Du rambelst erst über nackte Brüste im Nachmittagsprogramm und dann slutshamest du Mädchen, die sich so verhalten. Deine Worte "billig" und "wie eine Nutte" waren deutlich auf die Mädchen bezogen. Das ist Slutshaming. Das ist auch Sexismus.


    Und mein Gott, sind wir alle Off-Topic lol. Ich wüsste grad aber nicht mal, in welches Thema genau ich das zuordnen soll.

    Es gäbe zu der Diskussion dieses wunderbare Thema.


    (Und ich überlege die ganze Zeit daran herum, mal ein Thema zu LGBT, PoC und andere Minderheiten in den Medien zu eröffnen.)


    Ah jetzt verstehe ich, ihr sprecht über schnelle/voreilige Entscheidungen.

    Nein, nicht nur. Wir sprechen generell darüber, dass das Unterbewusstsein maßgeblich jede Entscheidung, die du triffst, beeinflusst.


    Kennst du das Konzept von Freud zur menschlichen Psyche? Ich, Über-Ich und Es. Das Konzept gilt zwar als überholt, aber viele moderne Konzepte bauen dennoch oft darauf auf und man kann damit sehr gut das Problem erklären.


    Das "Ich" ist der bewusste Teil deiner selbst. Es ist der Teil, der Gedanken formuliert, also konkrete Gedanken formt. Es ist der Teil, deiner selbst, den du als "Ich" bezeichnen würdest.


    Das "Über-Ich" ist der Gesellschaftsgesteuerte Teil deiner Psyche. Aka all das, was du durch die Gesellschaft gelernt hast und wo die Gesellschaft oder generell deine Umgebung deine Psyche beeinflusst. Es ist bspw. der Teil deiner Psyche, die Gendernormen kennt, die Dinge verankert hat, wie dass man in der Öffentlichkeit nicht nackt rumlaufen darf etc.


    Das "Es" ist dagegen der Instinktgesteuerte, tierische Teil, der von deinem Körper abhängt. Sämtliche Triebe fallen hier herunter, aber grundlegende Bedürfnisse (sei es Essen, sei es Gesellschaft).


    Werbung versucht gar nicht dein "Ich" anzusprechen. Weil dein "Ich" bewusst ist. Dein "Ich" hat eingeschränkt die Möglichkeit die präsentierten Informationen zu bewerten.


    Daher will Werbung dein "Es" oder dein "Über-Ich" beeinflussen. Das "Über-Ich", indem sie dir eine gesellschaftliche Norm präsentiert oder es zumindest versucht. Dein "Es" um deine Triebe anzusprechen. Sexualisierte Werbung will zum Beispiel dein "Es" ansprechen. Dein "Ich" mag denken "Was ein Bullshit. Was hat eine nackte Frau mit Bodenpolitur zu tun?", während dein "Es" im Hintergrund sitzt und schreit: "BOOBIES! SEEEEEEX! Find ich gut!" Und dieses "Find ich gut" will die Werbung erreichen. Weil dein "Es" nun lernt: "Bodenpolitur = Sex = Gut". Und solltest du dann das nächste Mal im Baumarkt stehen, flüstert dein "Es": "Diese Bodenpolitur finde ich gut." Selbst wenn du dich bewusst nicht einmal mehr daran erinnerst, die Werbung gesehen zu haben.


    Wie man genau die Unterbewussten Einflüsse auf den bewussten Teil deiner Persönlichkeit nennt, darüber kann man Streiten. Worüber niemand in der Psychologie streitet, ist, dass diese unterbewussten Einflüsse da sind, dass die von Gesellschaft und Instinkten geprägt werden, und da sie weit mehr Einfluss auf die meisten Entscheidungen haben, als das bewusste Selbst.


    Am Rande dazu sei erwähnt, dass man, zumindest dort auch Kunden durch Abteilungen und sogar durch den gesamten Laden verfolgt und genau dokumentiert was sie anfassen, was sie einpacken und was sie am Ende wirklich davon kaufen um stets die Marketingstrategien auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu optimieren.

    Nicht nur da. Auch Lebensmittelläden machen das häufig und größere Spielzeuggeschäfte sowieso (zumal man Familien mit Kindern leicht beobachten kann). Deswegen werden auch oftmals Läden umgeräumt und umgebaut. Man kann es A probieren und B müssen die Leute mehr suchen und kommen daher auf mehr Sachen, die sie eventuell auch mitholen, da sie sich denken: "Oh, das wäre auch mal ganz nett." :P


    Also nur als Ergänzung, nicht als Widerspruch.


    Menschen beschreiben Dinge eben nur sehr schwer neutral, da sie meist ohne drüber nachzudenken Assoziationen machen.

    Ja, dank unserem Unterbewusstsein. An sich ist ja auch eine wichtige Eigenschaft von uns, dass wir diese Assoziationen haben und daher über vieles nicht mehr so ausführlich nachdenken müssen. Aber wir sollten halt regelmäßig unsere Biases überprüfen, wie sinnig diese sind und woher diese überhaupt kommen. Weil viele sind eben unnötig und hinderlich. Wie eben das Gendern von Produkten, die eigentlich komplett geschlechtsunspezifisch sind, Heteronormativität als Ganzes und natürlich Biases gegenüber diversen Minderheiten gehören dazu.


    Jedenfalls habe ich allgemein so meine Probleme dieser art von Test zu glauben, weil wie gesagt, so 100 Leute zu fragen bedeutet eben nicht das es ALLE zu machen. Klar wenn es von 100 Leuten 80 oder gar alle 100 so machen, wirkt das auf den ersten Blick wie Bestätigt!

    Aber bei anderen 100 wäre der Test womöglich anders ausgefallen.

    Wie wäre es, wenn du dann, anstatt das ganze anzuzweifeln, einfach einmal selbst Nachforschungen betreibst über diese Studien?


    Denn in diesem Fall, dem Cola-Fall, gab es über 20 Studien mit gesamt mehreren zigtausend Teilnehmern. Darunter zwei, wo sie spezielle Geschmackstester, also Leute, die Geschmäcker beruflich erkennen, getestet haben. Viel unzweifelhafter wird das ganze nicht.

  • Ich weiß... Das erinnert mich jetzt gerade so sehr an John Carpenters Film Sie leben. Nicht mehr ganz frisch, aber sollte man unbedingt mal gesehen haben.

    Ich habe mir mal die Beschreibung des Films durchgelesen und entschieden, dass ich ihn definitiv schauen muss.


    Danke für den Tipp, ich kannte den Film noch gar nicht.

    Sehr gute Satire, passend zum Thema! :):thumbsup:


    Ja diese Verkaufstricks sind ja längst bekannt. Unter anderem auch das zB. in Las Vegeas, manche Hotels so aufgebaut sind, das man im EG-Bereich IMMER an den Spielautomaten vorbei kommt, egal wohin man geht. Man will den Kunden damit locken, wie auch an deinen Ausführungen hier. Aber es ist ein Trugschluss das nur weil solche Methoden angewandt werden, sie auch 100%tig und bei jedem Funktionieren.


    Eventuell bei der Mehrheit, ich bin mir sicher, wenn es bei 60 von 100 Leuten klappt, sind die Läden zufrieden und wenden die Tricks weiter an, aber ich zweifle daran das es wirklich bei jedem Menschen klappen soll. Und damit meine ich keine einzelnen Personen, sondern schon ne größere Menge, wie in meinem Beispiel, die 40 Personen.


    Auch muss ich sagen, das ich eine solch aufdringliche Werbung wie du sie beschreibst nur aus TV Beiträgen kenne, bei uns in Discountern, Drogeriemärkten, Baumärkten, Klamottenläden und dem einzeigen Möbelhaus (Roller) wird sowas nicht gemacht. Die einzige Werbung ist nur bei kleinen Ständen ein Plakat davor zu haben, aber wirklich nichts aufdringliches oder über den Laden verteiltes. Wirklich nur das, das vieles weit voneinander gestellt ist, damit man schön durch den laden rennt. Da mein bekanten kreis und ich nach all den Jahren wissen wo alles steht, laufen wird eigentlich nur schnurstracks dahin und machen da wirklich keine stops.

    Vielleicht liegt es daran, das wir hier ein Kuhkaff sind und bei uns da nicht soviel Wert drauf gelegt wird, aber so wie du es beschreibst, kenne ich es wirklich nur aus TV Berichten. ^^"

    Scheinbar reden wir aneinander vorbei..


    Ich behauptete ja nie, dass diese Methoden bei jedem Menschen, kontextunabhängig und zu jeder Tages- und Nachtzeit zu 100%, oder gar 1000% funktionieren!


    Deine Aussage ist lediglich, dass du absolut unbeeinflusst bist was aber empirisch nachgewiesen nicht stimmt!


    Sicher, du wirst nicht immer auf jeden Trick zu 100% hereinfallen, aber jede dieser Methoden hinterlässt einen Effekt, auch wenn unbemerkt und je öfter du den Methoden vermeintlich ausgeliefert bist umso eher arbeiten sie in deinem Unterbewusstsein und überzeugen dich von ihrer Berechtigung und ihrem Nutzen, eben das Produkt zu kaufen und das ist ihr Ziel.

    Nicht immer wirst du das Produkt kaufen. Manchmal wirst du es schlichtweg nur im Hinterkopf behalten (Ebenfalls unterbewusst) und es zu einem späteren Zeitpunkt dann kaufen, oder erneut über den Kauf nachdenken. Ziel von solchen Methoden, gerade z.B. bei der Mehrfachplatzierungsmethode ist es eben dich immer wieder dazu zu bringen auf das Produkt zu treffen und über den Kauf nachzudenken.


    Bspw. hast du ein Angebot entdeckt, Kaufimpuls ist gesetzt, du denkst darüber nach zu kaufen.

    Du entscheidest dich bewusst dagegen, weil du denkst, ja das wird es nächstes Mal auch noch geben, während dein Unterbewusstsein weiter darüber nachdenkt was dafür spricht doch jetzt zu kaufen.

    Der Kaufimpuls wird schwächer, aber deine Hemmschwelle ist bereits angeschlagen und dann "BAAAAM!" kommt die Mehrfachplatzierung und erinnert dich wieder an das Angebot und der Kaufimpuls wird wieder aufgefrischt, bzw. verstärkt.

    Dein Argument dass es das nächstes Mal noch gibt hat in dem Moment nicht mehr die gleiche Aussagekraft wie beim ersten Mal, als du dem Impuls widerstanden hast, weil dein Unterbewusstsein dich bereits mehrfach innerlich versucht hat davon zu überzeugen das Bedürfnis zu befriedigen und die Hemmschwelle zu überschreiten und zu kaufen.

    So funktioniert die Methode.


    Ich gebe dir zwar recht, dass wenn man sich solcher Methoden bewusst ist und wie du sagst, dass diese eben bekannt sind, man weniger anfällig ist, weil man nicht auch noch in seinen bewussten Momenten darauf reinfällt und eben versuchen kann Situationen in denen man solchen Methoden ausgeliefert sein könnte zu vermeiden, aber zwangsläufig kann Niemand diese Aufmerksamkeit permanent aufrechterhalten.

    Das kann kein Mensch und das ist, wie bereits erwähnt, mehrfach empirisch nachgewiesen.

    Also ist nichts mit dem Spruch "Never let your guard down." 8o


    Das denke ich nicht, klingt zumindest für mich nicht nachvollziehbar. Einfach kaufen zum testen ja, wenns dann aber einem nicht gut geklappt hat, dann nochmal kaufen ? Klingt für mich nciht realistisch.

    Grundlegend stimme ich dir da zwar zu, aber wenn du davon ausgehst, dass ein Produkt dich beim ersten Mal zwar nicht 100% überzeugen konnte und du denkst dir du kaufst es nicht mehr und dann macht die Werbung ihr Übriges, dann kann es schon durchaus sein, dass du dem Produkt noch einmal eine Chance gibst, bspw. wenn du dich zwischen zwei Produkten, mit denen du jeweils, negative Erfahrungen gemacht hast entscheiden musst, dann wirst du mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu dem mit Werbung gestützten Produkt greifen.

    Ich würde es ehrlich gesagt nicht so ausdrücken. Die meisten Eltern haben gemein, dass sie sich ihrem Kind gegenüber verantwortlich fühlen und dass gesellschaftlich von ihnen verlangt wird, dass sie es auch lieben, weshalb sie sich bemühen, das auch zu tun, dabei aber oftmals in die Falle fallen, ein Kind nicht für das, was es ist, sondern für das, was es sein könnte, zu lieben.


    Ja, ich habe eine sehr unromantische Weltsicht. Die Sache ist nun einmal auch "Liebe" ist sehr relativ und am Ende auch nur eine körperliche Reaktion zum Erhalt der Spezies.


    Ich mag dieses "Die meisten Eltern lieben ihre Kinder" nicht, da es oftmals ein Grund für Jugendämter und dergleichen ist, Kinder nicht von ihren biologischen Eltern wegzuholen, auch wenn es deutlich ist, dass es das beste für die Kinder wäre. Weil es ein unbewusster Bias ist, etwas, dass man gesellschaftlich lernt: "Eltern lieben ihre Kinder" und vor allem "Mütter lieben ihre Kinder" und deswegen "biologische Eltern sind das beste für die Kinder". Und das bei weitem nicht immer so.

    Ich mag deine Art: "Herzlich, aber hart." Oder war es anders herum? :/;)


    Kann ich mich nur anschließen. Was ich dazu allerdings noch zu sagen habe ist Folgendes:


    Ja, es wird gesellschaftlich von den Eltern erwartet sich um ihr Kind zu kümmern, es zu erziehen, ihm das Bestmögliche zu bieten und sich selbst aufzuopfern und ihr Kind bedingungslos über Alles und sich selbst zu lieben.


    Wie gesagt, Liebe ist ein dehnbarer Begriff und jeder versteht etwas anderes darunter, deshalb fällt es schwer zu sagen, bzw. ist es unmöglich zu sagen wie sich Eltern letzten Endes zu verhalten haben und wie sie ihre Liebe auszudrücken haben.


    Wir haben unsere Vorstellungen davon und ich teile bisher viele mit dir und sicher geht es anderen genau so, oder ähnlich, aber es gibt eben auch andere Meinungen. Ich gehe eben prinzipiell, grundlegend davon aus, dass Eltern (Die sich bewusst für ihr Kind entschieden haben) es lieben und das Beste für ihr Kind wollen.


    Was das Beste für das Kind ist, ist eben auch ein dehnbarer Begriff in den Augen vieler Eltern und da schwingen ihre Herzen der Fürsorge höher, denn das ist eines der wenigen Gebiete auf dem sie sich der Kontrolle zum Wohle und Schutze ihres Kindes sicher fühlen.


    Zu guter Letzt kann man jedoch definitiv sagen, dass das, was das Beste für das Kind ist im Endeffekt immer noch das Kind selbst beurteilt und das ist das was viele Eltern nicht akzeptieren können.


    Ich glaube zumindest in diesem letzten Punkt sind wir uns sicher einig. Oder?

    Nicht nur da. Auch Lebensmittelläden machen das häufig und größere Spielzeuggeschäfte sowieso (zumal man Familien mit Kindern leicht beobachten kann). Deswegen werden auch oftmals Läden umgeräumt und umgebaut. Man kann es A probieren und B müssen die Leute mehr suchen und kommen daher auf mehr Sachen, die sie eventuell auch mitholen, da sie sich denken: "Oh, das wäre auch mal ganz nett." :P


    Also nur als Ergänzung, nicht als Widerspruch.

    Gut gesprochen! Nichts hinzuzufügen. :thumbup:

    Ja, dank unserem Unterbewusstsein. An sich ist ja auch eine wichtige Eigenschaft von uns, dass wir diese Assoziationen haben und daher über vieles nicht mehr so ausführlich nachdenken müssen. Aber wir sollten halt regelmäßig unsere Biases überprüfen, wie sinnig diese sind und woher diese überhaupt kommen. Weil viele sind eben unnötig und hinderlich. Wie eben das Gendern von Produkten, die eigentlich komplett geschlechtsunspezifisch sind, Heteronormativität als Ganzes und natürlich Biases gegenüber diversen Minderheiten gehören dazu.

    Volle Zustimmung!


    Das man diese regelmäßig überprüfen sollte wird dir sicher auch jeder gute Therapeut sagen, denn viele unserer unterbewussten Entscheidungen und Gedanken können sehr hinderlich sein und schränken uns oft unbemerkt im Alltag ein und im einen oder anderen Falle auch deutlich spürbar und manchmal auch von Außen sichtbar.


    Gestaltet sich halt immer wieder aufs Neue schwierig aus alten Gedankenmustern und unterbewussten Polungen wieder raus zu kommen.

  • Zitat von Alaiya

    Ich würde es ehrlich gesagt nicht so ausdrücken. Die meisten Eltern haben gemein, dass sie sich ihrem Kind gegenüber verantwortlich fühlen und dass gesellschaftlich von ihnen verlangt wird, dass sie es auch lieben, weshalb sie sich bemühen, das auch zu tun, dabei aber oftmals in die Falle fallen, ein Kind nicht für das, was es ist, sondern für das, was es sein könnte, zu lieben.


    Ja, ich habe eine sehr unromantische Weltsicht. Die Sache ist nun einmal auch "Liebe" ist sehr relativ und am Ende auch nur eine körperliche Reaktion zum Erhalt der Spezies.


    Ich mag dieses "Die meisten Eltern lieben ihre Kinder" nicht, da es oftmals ein Grund für Jugendämter und dergleichen ist, Kinder nicht von ihren biologischen Eltern wegzuholen, auch wenn es deutlich ist, dass es das beste für die Kinder wäre. Weil es ein unbewusster Bias ist, etwas, dass man gesellschaftlich lernt: "Eltern lieben ihre Kinder" und vor allem "Mütter lieben ihre Kinder" und deswegen "biologische Eltern sind das beste für die Kinder". Und das bei weitem nicht immer so.

    Das klingt auf mich nicht "unromantisch", sondern in erster Linie eher verbittert und ebenfalls von persönlicher "Bias" geprägt. ^^" Auch da ist viel Weiß-Schwarz-Zeichnerei dabei, in der Form von "wer meinen Vorstellungen widerspricht, dem spreche ich dies ab".

    Von mir aus, kann jeder, aber dann sollte man nicht bei allem, was einem selbst nicht gefällt, wieder die "ihr seht das ja nur so, weil das gesellschaftlich geprägt worden ist".

    Und die Leute, die sagen "aber ich kenne so viele Leute, die das ebenfalls so erlebt haben": Natürlich tut man das. Aber in erster Linie, weil man nach Menschen sucht, die einem in irgendeiner Sache, die man bestätigt sehen will, Recht geben und ähnliches erlebt haben. Da ignoriert man aufgrund seines eigener Voreingenommenheit auch eher, dass andere diese Erfahrung und allgemeine Meinung nicht teilen. In Internetzeiten geht das sogar noch schneller und aus beiden Richtungen aus kann man leichter ausblenden, was einem nicht Recht gibt.

    Mit "nicht immer" gebe ich dir natürlich Recht und das ist das, was ich teilweise erlebt habe (und schon von der Logik her sind Situationen und Beziehungen zwischen Menschen nie "immer so"), aber man sollte sehen, dass "pass auf, dass dich deine Bias nicht beeinflusst" auch auf einen selbst zutrifft.


    Zum Bias beim Kauf: Das muss nicht immer etwas Negatives sein. Vielleicht wolltest du es ja doch haben! XD

    Wenn es nicht der Fall ist, hilft es immer die Dinge nicht sofort zu kaufen, sondern abzuwarten. Egal ob im Geschäft oder online, den Tab ein paar Stunden offen zu lassen etc kann da vieles an Geld sparen und (etwas) weniger doch Unnötiges daheim rumstehen zu haben. ;)

  • Mipha

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