Neganymous - Wenn die Seele Schriften blutet...

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Wir


    Wer sind wir eigentlich? Wer sagt uns, dass wir sind und wirklich existieren?

    Warum hinterfragen wir zu keiner Zeit unsere Existenz, sondern versuchen immer in ein Raster zu passen, dass sich mit der Zeit selbst entwickelt hat?

    Wer sind wir?

    Wir stellen uns Fragen, auf welche wir niemals eine Antwort finden werden und dennoch... Es gibt sie. Sie existieren - Fragen. Fragen, die in den Augen der Meisten keinen Sinn machen, da man sie nicht beantworten kann. Denkst du das auch?

    Denkst du auch, dass man alle Fragen verallgemeinern muss, damit sie zufriedenstellend ist? Denkst du, dass alle Antworten zu einer Frage auf jede Person gleichermaßen zuzutreffen hat? Sind Menschen nicht Individuen, die sich in ihrer Denk- und Handelsweise unterscheiden?

    Wir sind Individualisten, einzigartig, Mensch.

    Mensch zu sein bedeutet seine Fehler zu akzeptieren, zu sein wer man ist. Wir sind Menschen und keine Maschinen - wir funktionieren nicht, wir leben. Der Mensch ist ein Tier; ein Tier, welches das Tiersein hinter sich gelassen hat. Der Mensch ist weder gut noch böse. Der Mensch ist Mensch, weil er denkt; weil er lacht; weil er lebt.

    Das macht uns einzigartig - nicht, dass wir aus Erfahrungen lernen, sondern, dass wir an unseren Erfahrung wachsen und uns selbst übertreffen, sobald wir eine Chance dafür sehen. Wir wollen gefordert werden, wollen stetig mehr aus uns machen.

    Das sind wir: Menschen.

    Selbst, wenn nicht alles optimal in unseren Leben läuft, selbst wenn wir krank werden und mit Problemen zu kämpfen haben. Wir sind dazu geboren zu kämpfen und zu überleben; dazu geboren zusammen zu arbeiten; dazu geboren uns gegenseitig zu unterstützen.

    Wir sind Mensch, eine Rasse voll Vielfalt und Geschichte. Wir sind Tiere, die aus den Augen verloren haben, worauf es ankommt. Es zählt nicht, welche Religion, welche Hautfarbe, welche Orientierung oder gar welches Geschlecht man hat - es zählt einzig und allein, das wir Menschen sind. Menschen, die Fehler machen. Menschen, die zu stolz sind, um ihre Fehler einzugestehen.

    Wir sind Menschen.

    Nichts mehr und nichts weniger...

  • Heyho!

    Hier ist mal wieder euer lieber und netter und viel zu inaktiver Neganymous.

    Heute bringe ich euch mein neuestes Werk und es wäre nett, wenn ihr dazu ein paar Kritiken dalassen könntet, denn ich denke, jeder von euch kann dazu etwas sagen...

    Viel Spaß beim Lesen :D




    Blaue Phase


    Damon schreckte auf, schweißgebadet durch die Intensität seiner Albträume. Keuchend und mit rasendem Herzen setzte er sich auf und brach sofort kraftlos zusammen.

    Wieder eine Nacht in der er nicht zur Ruhe kam, eine Nacht ohne ausreichend Schlaf. In letzter Zeit nahmen seine Gedanken und Ängste wieder überhand und raubten ihm all seine Energie. Er zweifelte an sich und an dem was er sein Leben nannte, denn alles stand im Widerspruch zu seinen Vorstellungen von einem perfekten Leben. Aber... Was war schon perfekt?

    Damon konzentrierte sich auf seinen Puls, versuchte ihn zu beruhigen. Er wollte wieder einen klaren Kopf bekommen, sachlich über alles nachdenken, was ihn quälte. Vorsichtig stand er auf, quälte sich schwankend zur Türe und ebenso in seine kleine Küche, nahm sich dort etwas zu trinken und setzte sich auf seine Bank. Lange starrte er auf die Flasche, welche nur noch zur Hälfte gefüllt war - oder bereits halb leer. Damon seufzte. Alles in diesem Leben konnte man von mehreren Seiten betrachten, doch er sah in allem nur etwas Unheilbringendes, demotivierende Zeichen.

    Warum strengte er sich so sehr für dieses System an? Dieses System des Lebens für die Arbeit. Ein System, in welchem wirkliche Freiheit fehl am Platz war. Jenes System, in welchem man sich einsperren lassen musste, um ein Teil des Levens sein zu dürfen...

    Freiheit...

    Er vermisste es, dieses Gefühl der Sorglosigkeit zu haben - nicht ständig über Folgen und Konsequenzen der kleinsten Handlungen nachdenken zu müssen. Er vermisste es, einfach mal seine Seele baumeln zu lassen und tiefenentspannt durchzuatmen. Er vermisste es, zufrieden mit sich selbst zu sein. Sein Blick wanderte zur Decke und er starrte ins Leere. Zufrieden...

    Wann hatte er zuletzt das Gefühl gehabt, mit sich selbst zufrieden gewesen zu sein? Wann hatte er das letzte Mal keine sorgenvollen und zweifelnden Gedanken verdrängen oder ignorieren müssen? Wann hatte er zuletzt von sich sagen können, wirklich Glücklich gewesen zu sein?

    Er saß mehrere Minuten da und hing diesen Gedanken nach. Minuten, in denen er sich in der Zeit verlor und nichts von Belang war. Minuten der Leere. Minuten, welche vergingen und vergingen...

    Plötzlich riss ihn der schrille, aber verhaltene Klang seines Weckers aus seiner Trance.

    "Ungh... Fuck..." Damon schaute sich um und nahm unzufrieden wahr, dass bereits der Morgen anbrach. "Wieder so eine beschissene Nacht...", er gähnte.

    Aus Minuten wurden Stunden und die Stunden brachten ihn um seinen Schlaf.

    Damon ging ins Bad, stellte sich vor den Spiegel und setzte sein perfektioniertes Lächeln auf. "Guten Morgen und herzlich willkommen! Was kann ich für sie tun?"

    Es begann ein neuer Tag so wie die Tage zuvor...

  • Stell dir vor...


    In einer Welt, in welcher sich alles lediglich um Profit und andere Erfolge dreht... Was wäre wenn eine solche Welt sich in einem Moment drastisch ändern würde, wenn plötzlich Leistung und Talent die wichtigsten Werte wären?

    Stell dir vor, all deine Talente wären plötzlich von Belang, würden von jedem anerkannt werden; du würdest als die Person anerkannt werden, die du eigentlich bist. Es würde dir gefallen, stimmts? Nicht wie dieses System, bei dem lediglich Status und Besitz von den Meisten anerkannt werden.

    Nun nimm dir Zeit und denk nach, darüber wo deine Stärken liegen, was du gerne machst und woran du Spaß hast: Musik? Geschichten? Sport? Reden? Oder Kochen? Backen? Eventuell doch etwas gänzlich anderes?

    Du wirst eventuell etwas überlegen, doch du wirst mindestens eine Sache finden, in der du gut bist und Spaß hast. Warum? Weil jeder von uns ein Talent hat, dass im stetigen Vergleich mit anderen untergeht, denn es gibt immer jemanden der in irgendetwas besser ist - und jemanden der besser sein wird als diese Person. Wenn nicht jetzt, dann irgendwann...

    Das wir uns selbst dauernd mit anderen Menschen vergleichen, ist doch der Grund, dass wir uns selbst limitieren und uns in unserer eigenen Grenzenlosigkeit eingrenzen. "Grenzenlosigkeit?", wirst du dich nun sicherlich fragen. Lass es mir dir erklären: Alles was wir können, gerne machen, worin wir gut sind, all das lernen wir und wachsen an Herausforderungen, die unsere Fähigkeiten verbessern. Doch wenn wir uns immerzu mit anderen "Besseren" vergleichen, dann verlieren wir Motivation und Lust. Wie oft wurde dir schon gesagt, dass dein Stil an jemand anderen erinnert, aber diese Person das noch besser umzusetzen versteht?

    Der Mensch ist individuell, wir sind einzigartig, selbst wenn wir anderen wirklich nacheifern wollen. Wir lernen unterschiedlich schnell und wir können nicht alles lernen, denn wir haben Stärken und Schwächen... Nun stell dir diese Welt noch einmal vor, diese Welt, in welcher Einsatz gewürdigt würde. All deine Anstrengen, die Zeit und dein Frust, all dies würde beachtet werden, genauso wie deine Entwicklung über längere Zeit. Eine Welt in der Talent gewürdigt werden würde und Status nichts über jemanden aussagt... Eine Welt, in der wir Menschen nicht nur nach Noten und Herkunft beurteilen, sondern nach dem was sie wirklich leisten. Ähnlich wie die unsere, doch jeder hätte Chancen auf Erfolg.

    Diese Welt ist ein Traum, greifbar in der Fantasie, doch weit entfernt in der Realität. Und doch ist das Schöne an Träumen, das sie alle so einfach klingen. Träume entspannen uns, lassen uns für einen Moment der harten Realität entfliehen.


    Dieser Text entstand um dir einen solchen Moment der Ruhe zu spenden, einen Moment voll warmer und schöner Gedanken, und dich dennoch nicht zu sehr abdriften zu lassen. Ein kleiner Tagtraum, der dich entführt, auf eine Reise mitnimmt und dich dann wieder unbeschadet zurückbringt. Ein kleiner Traum, der hofft, dass du dich von ihm oder einem seiner Geschwister gerne erneut entführen lässt...

    Eine kleine Fantasie, die sich hiermit für deine Zeit bedankt~

  • Huhu Neganymous ! :)

    Deine ist eine der wenigen aktiven Sammlungen, in denen ich tatsächlich noch nie kommentiert habe, deswegen nehme ich den Kommi-Sonntag mal als Anlass, um dir ein wenig Feedback zu deinem letzten Update dazulassen. ^-^


    Stell dir vor ...

    Ich fand es auf Anhieb irgendwie sympathisch, dass du dem Text im Startpost vom Genre als "Gedanken" einordnest. Das beschreibt so ziemlich perfekt den lockeren Ton, der beim Lesen mitschwingt (im Vergleich zu so harten Worten wie Essay) und lässt trotzdem den Ernst hinter dem Text durchblinken (anders als etwa Fantasie). Der Titel gibt dabei direkt die Richtung vor. Man wird direkt angesprochen und zu etwas aufgefordert, wobei zunächst offen bleibt, was man sich eigentlich konkret vorstellen soll. Und auch wenn der Text selbst in der Folge zwar eine Antwort darauf gibt, bleibt der Titel spannend, weil es ja nicht darum geht, sich genau die vorgestellte Illusion vorzustellen, sondern einfach generell mal abzuschalten und sich etwas Positives vorzustellen. Insofern leitet er schön in den Gedankenfluss ein, passt aber auch wunderbar zum Ende; ein wirklich gelungener Titel! :)

    Inhaltlich stellen die Gedanken zwei Versionen einer Welt einander gegenüber. Während in der einen Welt das Streben nach Erfolg als Maxime dient, werden in der anderen Welt die Talente jedes einzelnen in den Vordergrund gestellt. Beispielhaft wird dafür das Vergleichen mit anderen, vermeintlich Besseren genannt. Wenn ich das richtig verstehe, würde in der imaginären Welt der relative Vergleich mit anderen wegfallen, was an sich eine interessante Überlegung ist. Ich finde es gerade etwas schwer, mir wirklich vorzustellen, woran man das Vorhandensein von Talent dann überhaupt noch festmachen wollte, wenn es überhaupt keinen Richtwert in Form von relativen Vergleichen mehr geben würde. Aber wahrscheinlich ist das ja genau der Reiz dieser imaginären Welt. Wenn man selbst fühlt, dass man Spaß an etwas hat, dann ist es gut. Man sucht sich dann schlichtweg das raus, was einem gefällt, wenn man sich wirklich noch an anderen orientieren möchte. Dass das alles bloß eine Utopie ist, gibt der Text am Ende ja ohnehin selbst zu. Ist auf jeden Fall spannend, darüber nachzudenken.

    Letztlich würde ich bei der grundlegenden Prämisse aber wohl nicht mitgehen, dass das eine die existente Welt beschreibt und das andere bloß eine Vorstellung ist; es hängt am Ende wohl doch sehr stark daran, mit wem man sich umgibt. Nicht jeder Mensch strebt schließlich (in jeder Situation) nach Erfolg (sonst würden wohl auch viele tolle Studienfächer wegfallen, rip). Die Welten existieren wohl vielmehr parallel zueinander, was auch nicht schlecht sein muss, denn man kann ja beides auch mal gebrauchen. Aber als kleine Oase für solche Momente, in denen man eben doch das Gefühl hat, dass einen der ganze Leistungsdruck buchstäblich erdrückt, finde ich den Text wirklich gelungen! Gerne mehr davon! :)


    Abschließend noch eine kleine Frage. Ich hab für den Kommentar jetzt extra rausgezoomt, weil es mich ein wenig gestört hatte; hat das einen Grund, warum du manchmal eine so große Schriftgröße für deine Texte verwendest? ^^'

  • Und hier bin ich wieder!

    Neues Werk und mal ne Antwort, sorry for the wait 0-0



    Dieses Mal hat der Text eine Besonderheit, denn ich habe den ersten Teil 2013 geschrieben und letztens erst wiedergefunden xD

    Aber soviel dazu

    Lasst euch entführen und lausch einer kleinen Melodie~



    Blues


    Der letzte Windhauch, er nimmt den Tag mit sich und zieht weiter.

    Alles was zurück bleibt bin ich, alleine in einer Welt voller egozentrischer Menschen. Ich laufe ziellos umher, habe alle Zeit der Welt. Hier interessiert sich niemand für niemanden, warum sollte ich dann irgendwohin wollen. Leichtfüßig schlendere ich durch die Straßen, wie immer kümmern sich alle anderen nur um sich selbst. Ich betrachte die Menschen, die mir entgegen kommen. An ihren ausdruckslosen Blicken sehe ich, dass sie willenlos sind, lediglich funktionieren. In meinem Kopf erscheint das Bild der Marionette, welche mir geschenkt wurde, als ich noch klein war: Bewegungslos hing sie an ihren Fäden und wartete darauf, dass man ihr einen Auftrag durch Bewegung eben dieser gab. Gedankenverloren laufe ich weiter. Die Welt um mich herum nimmt mich nicht wahr. Es ist wie immer, wie immer ist es das gleiche Gefühl: Zorn.

    Ich bin zornverdorben, habe eine Wut auf die Ignoranz der Gesellschaft. Eine Gesellschaft, welche nur auf sich, auf die eigene Person bezogen ist...

    Geistesabwesend übersehe ich einen Stein, der mitten vor mir auf dem Weg liegt. Ich stolpere. Reflexartig strecke ich meine Arme aus, um nicht auf meinem Gesicht zu landen. Jahrelanges Training, Kampfsport, lindern meinen Fall, doch die Menschen um mich herum... Sie gehen alle ihrer Wege, als hätten sie nichts gesehen.

    Nein, sie haben nichts gesehen, denn ihr Blick ist starr und sie wollen nur ihr Leben voranbringen. Ich setze mich im Schneidersitz auf den kalten und harten Boden, schaue mich um. Mich umgibt eine Gesellschaft der Hektik, jeder will so schnell wie möglich sein nächstes Ziel erreichen, selbst seltene schnelle Begrüßungen wirken lediglich wie ein Mittel zum Zweck.

    Ich seufze und senke meinen Blick. Überrascht hebe ich meine Augenbrauen, zwischen meinen Beinen, ein Farbklecks, wächst ein Löwenzahn. Er ist alleine in dieser trostlosen Welt, doch lässt sich nicht unterkriegen, ein wahrer Rebell. Egoistisch auf seine eigene Art, hat er den Beton geprengt um sich Luft zu verschaffen, einen Ort an dem er leben und gedeiehen kann. Anders als ich, versucht er wenigstens etwas um seinen Wunsch wahr werden zu lassen. Seinen Wunsch auf ein erfülltes Leben.

    Ich hebe meinen Blick, schaue in den Himmel, betrachte den tristen grauen Himmel und blicke danach wieder zu diesem auffallenden gelben Fleck zwischen meinen Beinen. Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Ich rege mich über die Menschen auf, die ihr leben egozentrisch praktizieren, doch... Was unterscheidet mich von ihnen, wenn ich mich nur über mein eigenes Leben beklage? Was macht mich dann zu einem weniger egozentrischen Individuum, als all die anderen? Bin ich wirklich anders oder habe ich mich in meinem Leben nur die ganze Zeit aufgespielt und mir selbst etwas vorgemacht?

    Ich verliere mich erneut in meinen Gedanken, starre in die Leere. Wenn ich mein Leben in Musik fassen müsste, hätte ich wohl den Blues gewählt. Eine traurige Musik in welcher ich mir meinen Frust von der Seele gesungen hätte. Blues... Es heißt doch, Musik erreicht Menschen, vielleicht kann auch ich mit meinen Gedanken, Sorgen und Wünschen andere Leute erreichen.


    Langsam stehe ich auf, strecke mich und schaue mich um. Was hätte ich denn schon zu verlieren? Vielleicht hat mein Leben mit der Musik ja mehr als nur Grautöne, vielleicht ist dieser Löwenzahn zu meinen Füßen lediglich der Anfang, vielleicht...

    "It's been a long and a cold day~"

    Blues...

  • Dieses kleine Werk entstand soeben spontan hier: National Poetry Month 2020

    Und ich konnte nicht anders, als es ebenso hier zu posten

    Habe mich stilistisch an etwas Neues gewagt und bin hoffewntlich an keiner Stelle aus der Metrik herausgebrochen





    Dramaturgie


    Ein Lebenswerk

    geschrieben in Wut

    getragen von Trauer

    sehnt sich nach Mut


    Still ist die Leere

    das Loch ist so schwer

    fehlende Hoffung

    das Herz scheint so leer


    Lichtschein im Dunkel

    ein Seufzer der Not

    die Farbe der Zukunft

    verfärbt sich zu Rot


    Der Atem stockt

    das Herz schlägt schnell

    die Bürde des Menschen

    das Gewicht der Welt


    Es erscheint sinnlos

    doch was ist ein Sinn

    Schritt für Schritt weiter

    gedanklich ein Kind


    Menschlich gedacht

    doch was bringt schon Logik

    wie dieses Gedicht

    ein Ende der Tragik

  • Neganymous

    Hat das Label von Kurzgeschichten auf Verschiedenes geändert.
  • Untitled


    Worte

    Eine Eingebung der Fantasie

    Neologismen der Vergangenheit

    Gegebene Beständigkeit

    Wir reihen sie aneinander

    Geben ihnen Sinn

    Festigen eine Bedeutung

    Fragen nicht Warum

    Tatsachen und Fakten

    Kein Grund des Zweifelns

    Wortspiele entstehen

    Worte

    Erfunden, angenommen, überliefert

    Tiefsinnig und doch stumpf

    Vielfältigkeit der Wortmalerei

    Wer suchet, der findet

    Wer Worte sucht, erschafft Neue

    Angebot der Nachfrage

    Situationen geben Gelegenheiten

    Worte

    Sprache und Schrift

    Grundstein der Moderne

    Doch rückblickend gesehen....

    Einst war das Nichts

    Die Stille

    Durchbrochen von Grunzen

    Durchbrochen von Lauten

    Animalistische Gespräche

    Urzeit, Mittelalter, Neuzeit, Zukunft

    Sprache wandelt sich

    Alles passt sich an

    Ob gut oder schlecht

    Niemand weiß es

    Moderne Lyrik

    Klassische Prosa

    Worte

    Überall, unübersehbar

    Worte

    Was einst nicht war, ist nun überall

    Worte

    Alpha und Omega

    Leben um zu lernen

    Worte

    Und doch, kann keiner alle beherrschen

    Diese einfachen Worte

  • "Warum schreibst du?"

    Diese Frage kennt jeder von uns. Aber warum schreiben wir?

    Damals hätte ich geantwortet, dass es mir Spaß mache fantastische Welten zu erschaffen, in denen alles zu schön wäre, als dass es wahr sein könnte. Heute wäre meine Antwort: Damit ich mich, meine tiefsten Gedanken, ausdrücken kann, weil ich nicht das zu sagen schaffe, was mich wirklich bedrückt und beschäftigt.

    Deshalb werden meine Werke auch immer düsterer und erschreckender, fast schon depressiv. Aber das bin ich. Niemand ist perfekt, selbst wenn er so zu sein scheint. Manche Leute wollen nur einfach nicht, dass sich andere Sorgen um sie machen, weil sie deren traurige und besorgte Blicke nicht sehen wollen. Vielleicht, weil sie froh und glücklich und mit einem Lächeln einfach viel schöner sind und dieser Anblick, das wahre Glück ist.

    Also warum schreibe ich?

    Weil meine wahren Worte von Herzen kommen und es jenen Worten egal ist, was man über mich denkt. Ich kann so sagen was ich denke und dafür muss ich mich nicht schämen...



    Anders


    Du hast keine Lust auf andere Menschen, auf unnötige Interaktionen. Du fühlst dich, als müsstest du jeden Moment so tun, als hättest du gute Laune. Du wirst von niemandem verstanden und du bist anders.

    Anders.

    Nicht weil du anders aussiehst oder dich seltsam ausdrückst, nicht weil du auffällig bist oder teilnahmslos, sondern, weil du anders denkst. Weil du es genießt, deine Ruhe zu haben. Weil du es leid bist mit anderen Menschen deine Zeit zu verbringen. Du willst deine Ruhe.

    Menschen nerven dich. Ihre Art, ihre irrationale Denkweise, ihr Verhalten, alles an ihnen. Du blockst dich von Nachrichten ab, willst weder hören, noch lesen wie verkorkst diese Menschheit ist. Alles was du mitbekommst ist schon zu viel.

    Aber niemand versteht, dass du einfach deine Ruhe haben möchtest, denn du hast keine Kraft und Lust, dich tausendmal zu wiederholen.

    Im Bett liegen, dich in deinen Gedanken verlieren, in deine schönere Welt abtauchen, alles vergessen. Loslassen. Für einen Moment das Gefühl haben, alles wäre perfekt. Deine eigene Welt - ohne Rassismus, Homophobie, Antisemitismus, ohne jegliche Radikale. In einer Welt in der man keine Tage oder Monate braucht, um auf Fehlstände des Menschenrechtes und des sozialen Verhaltens hinzuweisen. Deine eigene Welt - eine, in der man gerne lebt, miteinander lacht. Eine Welt voll Menschlichkeit.

    Du willst dich in deiner Welt verlieren, um nicht zu vergessen, dass es noch Hoffnung gibt. Kleine Hoffnungen, doch immerhin Hoffnung. Ein hoffen darauf, dass es irgendwann besser wird und du nicht mehr so tun musst, als hättest du Lust mit anderen Menschen etwas zu unternehmen.

    Du bist anders.

    Weil dich diese Welt krank macht und du deine Auszeiten brauchst, um nicht zu vergessen, dass das Leben sich noch immer lohnt.

    Aber dennoch...

    Du bist und bleibst anders.



  • Hallo Neganymous!


    Vorneweg: Gedichtanalyse ist wirklich nicht meine Stärke — ich hab’s nämlich nie gelernt. Aber vielleicht helfen dir meine Gedankengänge trotzdem und wenn nicht, hast du möglicherweise Freude daran, einen Kommentar zu bekommen. (:

    Auf geht’s!


    Untitled

    Eigentlich schade, dass dieses Gedicht keinen Titel hat, aber vielleicht ist das der Sinn der Sache? Nachdem sich das ganze Gedicht um Worte handelt, ist es vielleicht gut, dass es keinen Titel hat, weil das wären ja auch wieder nur Worte. Oder denke ich gerade zu kompliziert?

    Ich fand es sehr interessant, wie du schon in den ersten paar Zeilen die Worte charakterisierst. Über die Zeile „Fragen nicht Warum“ bin ich erstmal gestolpert, bis mir aufgefallen ist: ja, es stimmt, ich frage nicht, warum ein Wort so ist, wie es ist. Es ist einfach so. Der Ursprung mancher Wörter lässt sich ja zurückverfolgen — wenn man sich wissenschaftlich damit beschäftigt — aber unsere Sprache wandelt sich ja auch stetig und wie manche Wörter ins Dasein kamen ist wohl für immer ein Rätsel. Aber hinterfragen tut’s auch keiner. In den nächsten Zeilen erforscht du die Worte weiter, sprichst davon, dass sie „Tiefsinnig und doch stumpf“ sind. Ich denke, das kommt darauf an. Worte können sehr stumpf wirken, aber auch sehr schön sein. Hat vielleicht mit dem Thema oder Kontext zu tun, in dem sie gewählt werden.

    Bei den nächsten Zeilen hatte witzigerweise Bilder vor Augen, so eine Art Zeitraffer durch die Menschheitsgeschichte, was bspw. gern in Dokumentationen verwendet wird, die sich mit der Entwicklung bestimmter Dinge auseinandersetzen. Lag sicherlich daran, dass du auf die Zeile „Die Stille“ mit „Durchbrochen von Grunzen / Durchbrochen von Lauten“ gefolgt bist und ich mir das wirklich vorgestellt hab. Ob es das Wort Animalistisch wirklich gibt, kann ich nicht sagen, ich hätte hier Animalisch genommen, aber hey, warum nicht einen Neologismus verwenden?

    Die Wende des Gedichts am Ende ist interessant. „Worte“, was ich hier als Takt interpretiert hab, kommen jetzt schneller, als würde sich das Gedicht beschleunigen, ist aber eigentlich schon am Ende. Interessantes Stilmittel! Besonders die letzten zwei Zeilen fand ich faszinierend: dass niemand die Worte beherrschen kann. Ich weiß nicht, ob das dein Ziel war, aber das hab ich als Freiheit der Sprache gelesen und irgendwie find ich das schön.


    Ein sehr interessantes Werk jedenfalls, experimentelle Lyrik find ich ausgesprochen faszinierend!

    Fröhliches Schreiben weiterhin. (:

  • Cyndaquil

    Zu allererst einmal danke! *biggus huggus*


    Du hast meine Intensionen tatsächlich sehr gut interpretiert, find ich mega nice :3

    Das Gedicht hatte tatsächlich ursprünglich den Titel "Worte" oder etwas ähnliches bekommen sollen. Aber nach einigem Überlegen dachte ich mir, dass das eigentlich schon zu viel ist. Hinter diesem "Untitled" steht so viel und sagt eigentlich auch schon, dass das Gedicht keinen Titel braucht. Somit ist es sogar nur ein Zweckmäßiger Titel, weil... Naja... Mit nem Titel drüber sieht das immer schöner aus (Ich weiß, im Endeffekt irgendwie doch nicht so genial xD).


    Kleiner Twist: Worte mit Worten ergründen...
    Das ist eigentlich die ganze Magie hinter dem Gedicht. Was sind Worte? Warum sind Worte? Und warum haben Worte genau die Bedeutung, die sie schlussendlich haben?

    Darauf bezieht sich dieses "Tiefsinnig und doch stumpf". Manche Worte sind für uns heutzutage sehr stichfest und hoch in ihrer Sinnhaftigkeit, aber irgendwann einmal wurden sie das erste Mal benutzt und da war die Reaktion wohl eher ein "Was?". Kein Wort war seit Anbeginn, sie sind erschaffen worden, haben sich gefestigt und wurden überliefert und sind dadurch noch heute in aller Munde. Aber jedes Wort hatte einst einmal keine Bedeutung, die für alle gleich war. Es musste sich halten, anerkannt werden und sich durchsetzen, damit es nicht in Vergessenheit geriet.

    Darum war jedes Wort irgendwann einmal stumpf - Da es keine feste Bedeutung hatte sondern sich diese erst erarbeiten musste.


    Und da greift auch schon der nächste Punkt. Dieses Gefühl, dass du mein Lesen hattest mit dieser Entwicklung, war minimal gewollt - ursprünglich wollte ich noch einzelne Epochen miteingliedern, aber das wäre wahrscheinlich ausgeartet...
    Am Anfang war die Stille und Tiere fingen an zu grunzen, Laute entstanden und mit der Evolution entstand aus den Lauten das erste Wort. Was wiederum jedes Wort zu einem Neologismus macht, zumindest einst einmal jedes Wort ein solcher gewesen ist. Und da dachte ich mir mit "Animalistisch" eben einen Neologismus zu integrieren. Wie du schon sagtest "Animalisch" wäre grammatikalisch korrekt gewesen, aber irgendiw musste ich an "Stilistisch" denken und an mein Metrum...
    Mittel zum Zweck und es passt sehr gut in den Lesefluss, zudem arbeite ich nach wie vor gerne mit Stolpersteinen, an denen man kurz Halt macht und dann wieder neuen Input aufnehmen kann.


    Sprache ist komplex, niemand kann alle Sprachen erlernen. Niemand wird je in der Lage sein auch nur eine Sprache in ihrer vollen Perfektion nutzen zu wissen.
    Wir lernen unsere Sprache/n und versuchen sie so gut wie möglich zu nutzen (die meisten jedenfalls...). Aber niemand wird je eine Sprache bis zum letzten Wort meistern können, nicht mit allen Grammatikregeln und und und.

    Sprache ist frei Sprache ändert und entwickelt sich...
    So gesehen ja... Die Freiheit der Sprache... Ist schönerweise auch sehr mehrdeutig und tiefsinnig in der Art wie man es interpretieren kann - gefällt mir :3

    Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Einblicke in mein Gedicht und meine Denkweise dahinter geben und deine Gedanken bestätigen und kleinere Fragen aufklären :3


    In diesem Sinne:


    Euer Neganymous

  • Draft


    Gedanken kommen und gehen

    Erinnerungen kommen auf und verblassen

    Wärme und Kälte der Vergangenheit

    Erlebtes besteht und formt den Menschen

    Wir sind wer wir sind

    Wir sind durch das was wir waren


    Veränderung der Beständigkeit

    Nichts ist für immer

    Und Nichts ist das bleibt

    Taten und Worte der Gegenwart

    Dinge der zukünftigen Vergangenheit


    Werte verändern sich und passen sich an

    Gedichte sind anders als sie es einst war'n


    Wir spielen mit den Köpfen

    Spielen mit ihren Gefühlen

    Formen Bilder durch unsere Worte

    Schaffen Gefühle durch die Art unserer Sprache

    Die Form ist nebensächlich

    Die Nachricht ist essentiell


    Wir beginnen uns selbst zu schreiben

    Verewigen uns ins unseren Werken

    Doch was treibt uns an

    Was treibt dich an was treibt mich

    Gedanken kommen und gehen

    Und ich suche ein Ende

    Ein passendes Ende für meinen Text

  • Halloween


    Nebel in allen Straßen

    Alles grau, der Wind ist kalt

    Das grus'lige Rufen der Eulen

    Die Nacht zieht über das Land


    Dunkelheit versperrt die Sicht

    Die Knochen zittern laut im Wind

    Zähneklappern, Gänsehaut

    Unter der Decke ängstlich ein Kind


    Halloween, die Nacht der Geister

    Vermummte Gestalten überall steh'n

    Trick or Treat die Meute schreit

    In ihren Augen ist Leuchten zu seh'n


    Süßes oder Saures, Kinder

    Das nächtlich' Treiben an Fahrt aufnimmt

    Groß und Klein geh'n Hand in Hand

    Come Little Children die Hexe leis' singt


    Ein jedes Jahr aufs Neue

    Geplant wird schon das nächste Mal

    Seid brav und zeigt die beste Seite

    Sonst holt euch der Graf Rübezahl


    Halloween, die Nacht der Geister

    Monster, Zombies - Welch schaurig' Bild

    Nebel, Lachen, Geisterschauer

    Der Wind, der Wind

    Und das himmlische Kind

  • Hallo,


    die Stimmung zu Halloween fängst du im Gedicht grundsätzlich gut ein. Oftmals verbindet man das Event ja auch mit einem nebelverhangenen Herbstabend, einfach weil es dazu passt und dementsprechend fühlte ich mich auch sofort in der Thematik drin. Mehr oder weniger klassische Bräuche wie das amerikanische Trick or Treat fügen sich da sinnvoll ein, auch wenn ich persönlich ein bisschen von der ursprünglichen Magie dieses Festes vermisse. Interessant fand ich gegen Ende noch die Erwähnung einer Textzeile aus Hänsel und Gretel. Ist natürlich wegen der dort vorkommenden Hexe passend, bietet aber auch so einen runden Abschluss.


    Wir lesen uns!

  • Über ein Jahr ist es also schon her...

    Ein ganzes Jahr ohne meine mehr oder weniger eloquenten Hirnausscheidungen, die euch euren Tag versüßen oder auch nicht. Das ist eindeutig zu viel verstrichene Zeit !

    Deshalb dachte ich mir: Ich sollte mal wirklich versuchen wieder mehr zu schreiben und probiere diese Ankündigung mit etwas neuem zu festigen


    Ich hoffe es gefällt euch und ich bekomme es dieses Mal auch wirklich hin...


    In diesem Sinne euer Neganymous :3






    Withering



    Wither and rot

    Ending the circle of life

    Wither away

    As your days pass by

    Knee down

    Once your head held high

    Look up to me

    Now your end is nigh


    Desperation

    This look in your eyes

    No sensation

    You realize all of your lies

    Realisation

    All the time you were ashamed

    Damnation

    But your the one to be blamed


    Tears appearing

    There is no turning back

    Saddened soul

    Knives caressing your neck

    Let go of your life

    Let's end this soon

    No more regrets

    A smile travels the sky to the moon

  • Hallo,


    ich musste bei dem Gedicht unweigerlich an die fünf Phasen der Trauer denken, speziell als ich die zweite Strophe las. Die einzeln stehenden Wörter

    scheinen die Phasen gut einzufangen und da sie oft in Zusammenhang mit dem Tod stehen, den du hier augenscheinlich behandelst, bietet sich das natürlich an. Generell gefiel mir hier auch, wie einige Tätigkeiten gesondert hervorgehoben wurden, als würde plötzlich die Einsicht kommen, wie viel doch falsch lief. Andererseits kann der Text auch als Neuanfang gesehen werden, in dem das bisherige Leben quasi abgeschieden wird und ein neues ohne Reue begonnen werden kann.


    Wir lesen uns!

  • Twinkle, Twinkle Little Star...


    "Twinkle, twinkle little star

    thy shine touches me from far

    It's this warmth that keeps me sane

    pushing all sorrow away

    Twinkle, twinkle little friend

    I will cease with your lights end..."


    Die Gedanken kommen und gehen, genau wie die Minuten und Stunden vergehen. Mein Leben dreht sich jeden Tag im Kreis und ich frage mich: Wofür?

    Weshalb versuche ich meine Grenzen zu testen, mir jedesmal neue Herausforderungen und Ziele zu setzen? Warum fühle ich mich so wertlos, so schlaff? Warum glaube ich nicht, dass ich in meinem Leben irgendetwas schaffe?


    Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, dann gib dich hin, diesem Genuss der sauren Frucht. Gib dich hin der Furcht, dem Wunsch nach Flucht. Wenn deine Taten ohne Worte wertlos erscheinen und jede Anstrengung nichtig wird im Angesicht deiner Kraftlosigkeit. Kraftlos ohne die Befähigung sich selbst zu motivieren, gefangen in einer Endlosschleife, verdammt dazu sich in ihr zu verlieren.


    Und selbst die Worte, die man hat, haben für einen selbst keine Bedeutung, keine Gewichtung. Sie sind lediglich Töne die im Nirvana des Raumes umherschwirren und im ewigen Echo mehr und mehr an Einfluss einbüßen. Sofern diese Worte überhaupt auf irgendetwas Einfluss ausüben könnten.


    Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit und zielloses Irren, alles Dinge die dein Leben subtil und doch eindeutig bestimmen. Du sehnst dich nach einem Licht, das Ordnung bring und dich führt. Nach der Wärme eines Gedanken, der dich erreicht und deine Seele berührt. Eine Linie, der du folgen kannst und der du vertraust. Alles was du willst, ist eine Basis auf der sich ein geregeltes Leben baut.


    Deine Worte.

    Deine Taten.

    Dein Leben.

    Deine Gedanken.

    Deine Gefühle.

    Niemals endendes Streben.

    Ein Streben nach Glück, nach Sinn und nach einem Weg.

    Du willst einen Weg, der sich nicht nur um die eigene Achse dreht. Einen Weg auf dem du Negativität vergräbst und mehr von dir selbst verstehst. Einen Weg zu einem Ziel.

    Deinem Ziel.


    Das Ziel.

    Die Hoffnung.

    Der Wille der dich treibt.

    Ein Gedanke, der aufblüht und dich von allen Fesseln befreit.

    Unsicherheit und Angst und Wut, all diese Laster, der innere Disput.

    Weg.

    Unterwegs vergessen, verloren, vergraben.

    Weg.

    Einfach weg.


    Aufatmen.

    Einatmen.

    Ausatmen.

    Leben.

    Zeit diesem Leben einen Namen zu geben.

    Dein Leben.

    Mein Leben.


    Wir sind die Sterne, mit hellen und dunklen Tagen. Wir erleuchten die Himmel seit unzähligen Jahren.

    "Twinkle twinkle little star~"

    Dieses Lied handelt von dir und mir.

  • Hallo,


    ich mag den Aufbau von „Twinkle, Twinkle Litte Star“ insofern gern, da die trostlosen Gedanken zu Beginn ausführlich beschrieben werden und die Worte angesichts der Situation tatsächlich bedeutungslos erscheinen. Dem entgegen steht die zweite Hälfte, die von kurzen Gedanken, Einfällen und positiv anmutenden Worten dominiert ist. Es wirkt beinahe so, als würden plötzlich die dunklen Wolken verschwinden und Licht auf alles strahlen lassen, was vorher trist erschien. Dieser Wandel, wohl mit einem bestimmten Ereignis verbunden, gefällt mir und ist gut mit dem Sternenthema umgesetzt worden. Am Ende gleichen Menschen den Sternen wohl doch stärker als gedacht.


    Wir lesen uns!

  • Hallo Neganymous!


    Ich hab „Twinkle, Twinkle Little Star“ gesehen und mich bei der ersten Strophe ein wenig gewundert, deshalb dacht ich mir, ich schau mir das mal genauer an.


    Twinkle, Twinkle Little Star

    Ich kenne das Lied, aber ich weiß nicht, ob die Strophe, mit der du deinen Text hier beginnst dabei ist. Müsstest du mich aufklären. (: Es ist jedenfalls ein interessanter Beginn, da die Strophe mit „ich werde enden, wenn dein Licht verlischt“ endet und damit die nachfolgenden Gedankengänge beginnen.

    Ein wenig reimen sich hier die Enden der einzelnen Fragen — müsstest hier allerdings aus „schaffe“ noch „schaff“ machen, damit es zu „schlaff“ davor passt — und das gibt der Sache einen interessanten Rhythmus. Irgendwie klingt’s bissl wie Hip-Hop. (Und ich hoffe, dass empfindest du nicht als Beleidigung!)

    Aber wenn ich schon bei Rhythmus bin, würde ich das „könnten“ hinter „ausüben“ streichen. Ich finde, dann passt es besser zu dem Satz zuvor, der ja mit „einbüßen“ endet.


    Wow, ich weiß eigentlich gar nicht was ich inhaltlich sagen soll, weil ich eigentlich nur zustimmend nicken will und dir gleichzeitig danke sagen, dafür, dass du ein Gefühl, mit dem ich selbst in den letzten Monaten sehr viel zu tun hatte, so unglaublich treffend beschreibst! Die Form dieses Gedichts — falls man es so nennen mag, aber ich verwende den Begriff gerne weitläufig — erinnert mich wirklich immer mehr an Sprechgesang und das gefällt mir sehr gut. Und ich mag auch, welche Geschichte du damit erzählst. Du beginnst mit Zweifeln, mit diesen Fragen, die sich sicherlich viele Menschen stellen, wenn sie das Gefühl haben, in ihrem Leben irgendwie festzuhängen. Da fängt mensch dann an sich zu fragen: warum mach ich diesen Dreck eigentlich? Und ich selbst war an dem Punkt auch sehr oft die vergangenen Monate. In den meisten Fällen ist es aber nur eine Phase, etwas, das vorbeigeht, auch wenn es erstmal nicht danach aussieht. Und du beschreibst das alles sehr treffend in den nachfolgenden Sätzen und Ellipsen. Bis zu dem Wendepunkt. Bis mensch quasi ein Licht aufgeht und ich kann das gut nachvollziehen, weil es bei mir genauso war.

    Irgendwann ging mir auf: hey, Moment mal! Wer sagt, dass ich mein Ziel nicht doch finden kann? Wer sagt eigentlich, dass ich nicht doch dahin kommen kann, wo ich hin will? Wer in aller Welt hat eigentlich das Recht mir mein Glücklichsein zu verbieten? Und dann kommt da dieser kleine Kampfwille, dieser Trotz auf.

    Und wie du schreibst, ist es dann in etwa so, als würde mensch endlich wieder atmen.

    Besonders schön, find ich das Ende dieses Gedichtes, weshalb ich das gern hier zitieren möchte:

    „Wir sind die Sterne, mit hellen und dunklen Tagen. Wir erleuchten die Himmel seit unzähligen Jahren.

    „Twinkle twinkle little star~“

    Dieses Lied handelt von dir und mir.“


    Ein wirklich sehr schönes Werk, nachdenklich machend, Hoffnung gebend und in meinen Fall hat es auch einen sehr genauen Punkt getroffen. Danke schön! (: Ich find’s auch schön, wie du so frei mit der Textform „Gedicht“ umgehst und dich wenig einschränken lässt. So was gefällt mir immer, weil ich dann dran erinnert werde, dass ein Gedicht sehr viel sein kann und ich mich nicht zwingend an irgendwelche Formen binden muss, um etwas zu vermitteln.


    Fröhliches Schreiben!

    — Cynda

  • Ein wenig reimen sich hier die Enden der einzelnen Fragen — müsstest hier allerdings aus „schaffe“ noch „schaff“ machen, damit es zu „schlaff“ davor passt — und das gibt der Sache einen interessanten Rhythmus. Irgendwie klingt’s bissl wie Hip-Hop. (Und ich hoffe, dass empfindest du nicht als Beleidigung!)

    ENDLICH SCHAFFE ICH ES MAL ZU ANTWORTEN!!

    Und das erste Mal mit Zitaten :D

    So hierzu ersteinmal eine ganz minimale Korrektur:

    Ich habe definitiv nichts gegen den Vergleich mit Hiphop (genau meine Szene xD) aber hierbei habe ich eher mit dem Gedanken an Poetry-Slams gearbeitet. Texte die frei zwischen mehreren Genres hin und her wechseln ohne irgendeinem eben dieser wirklich zugehörig zu sein. Zudem gibt das dem Ganzen noch eine gewisse Art von Dramatik :3

    Dadurch halt auch diese kleinen "Stil"brüche im Text


    Ich kenne das Lied, aber ich weiß nicht, ob die Strophe, mit der du deinen Text hier beginnst dabei ist. Müsstest du mich aufklären. (: Es ist jedenfalls ein interessanter Beginn, da die Strophe mit „ich werde enden, wenn dein Licht verlischt“ endet und damit die nachfolgenden Gedankengänge beginnen.

    Ich glaube ich hatte das einfach in Goigle eingegeben und den englischen Text gesucht... (*sucht nochmal*)

    Okay... Iwie finde ich das nicht mehr, hatte mich damals aber auch gewundert xD

    Dachte mir dann aber: Ajo, passt zu meinem Vorhaben. Hatte mir dann keine weiteren Notizen gemacht... War scheinbar n Fehler. Miiiist ._.

    Iwann find ichs und dann geb ich dir bescheid :D


    Wir lesen uns!

    Das geb ich an alle zurück/weiter, die sich bis heute noch gerne hierher verirren und sich wie ihr beiden von meinen Gedanken einfangen lassen.

    An alle dafür ein ganz großes Danke!

    Ich weiß,ich poste sehr unregelmäßig... Aber vorallem für eure Geduld: DANKE!


    Ich wünsche ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch!


    Neganymous~

  • FROHES NEUES JAHR!


    "Pünktlich" zum Jahresstart mein Neujahrsgeschenk an euch!

    Viel Spaß beim Lesen :D


    (P.S.: An einer Stelle könntet ihr auch ein "JOJO!" einfügen~ ;p)


    Euer Neganymous~





    Traumreise


    Stell dir eine sternenklare und von Nebel bedeckte Vollmondnacht vor. Der eiskalte Wind lässt dich schaudern und weht an dir vorbei durch die Stille der scheinbar aus einer anderen Zeit stammenden Stadt.

    Die sich dir offenbarende Atmosphäre weckt in dir Erinnerungen an eine brittische Großstadt des 17. Jahrhunderts.

    Du stehst auf der gepflasterten Straße einer namenlosen Stadt mit vielen Gesichtern. Die sauberen, gepflegten Wege des gehobenen Viertels strahlen im hellen, gräulichen Hellbau des Nachtlichtes wie ungeschliffene Saphire. Die vereinzelten Strahlen der Straßenlaternen tauchen das Bildnis der Nacht in ein einladend-geheimnisvolles Licht.

    Selbst dein Schatten verschmilzt makellos mit der malerische Szenerie, die sich um dich herum erstreckt.

    Im Licht zeigen sich am Boden Umrisse, welche fast schon ironische Züge aufweisen. Hinter dir ertönen plötzlich Schritte. Du drehst dich um und erblickst eine Person hektisch winkend auf dich zurennen.


    "Sir! Sir! Sie werden benötigt! Scottland Yard hat dringlich um die Hilfe des Detektiven gebeten!"


    Wirst du ihnen helfen?