[Johto] Klang der Legenden

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • „Natu!“ Entsetzt schrie Alana ihrem kleinen Pokémon hinterher, als es sich auf und davon machte, auf der Suche nach einem Ort, der nicht von den Flammen heimgesucht wurde. Sie verschwendete keinen Gedanken mehr an den Rest der Gruppe oder überhaupt die Männer, die sie retten sollten - das Letzte, was sie hörte, war die Idee, dass die Pokémon ja im Schutze einer Wasserattacke das Holz wegräumen könnten. Gut - da wäre Natu ohnehin keine Hilfe gewesen, mit seiner geringen Körpermasse.
    Das Mädchen folgte dem Pokémon ein gutes Stück von der Gruppe weg, auf scheinbar immer unsichereren Boden. Doch nicht einmal dem zollte Alana Aufmerksamkeit, ihr Blick blieb einzig und alleine auf Natu fixiert, das sie mit mehrmalig wiederholten Rufen zu locken versuchte. Der kleine Vogel aber zwitscherte nur aufgeregt in der Hoffnung, dem Inferno zu entkommen. Was sollte sie nur machen, wenn sich ihr Pokémon nicht mehr von ihr einfangen lassen würde? Das Kleine war doch bei ihr geschlüpft, also musste auch sie die Verantwortung übernehmen. Nie würde sie es sich verzeihen können, wenn Natu etwas passieren würde!
    Nach einiger Zeit - wie lange genau es dauerte, vermochte Alana nicht zu sagen - schien Natu schließlich müde zu werden und suchte einen Rastplatz, den es schließlich auf einem Stück Boden fand, in dessen unmittelbare Nähe die Flammen noch nicht vorgedrungen waren. Sein aufgeregtes Zwitschern wollte aber dennoch nicht verstummen.
    Alana ging noch einige Schritte langsam auf den Vogel zu, bevor sie sich vorsichtig auf den Boden unweit des Pokémons hockte und die Hand ausstreckte - auf der noch die Kratzer zu sehen waren, die Natu ihr versehentlich zugefügt hatte. „Komm doch her“, flüsterte sie leise. „Bald sind wir weg von hier, das verspreche ich dir. Dann bist du wieder in Sicherheit.“
    Die Antwort bestand aus einem neugierigen Blick aus schwarzen Knopfaugen und einem verstummenden Zwitschern. Die Jugendliche war überrascht über sich selbst - hatte Natu sie tatsächlich verstanden? Sie hielt die Luft an, als ihr Pokémon vorsichtig auf sie zuhopste - so war der kleine Vogel einfach schneller als wenn er ein Bein vor das andere gesetzt hätte - und ihre Hand sacht mit dem Schnabel anstieß.
    „Genau so“, murmelte sie leise, als es ihr gelang, das Pokémon wieder auf ihrer Schulter zu platzieren, bevor sie sich auf den Weg zurück zur Gruppe machte.


    Diese hatte es inzwischen tatsächlich geschafft, die eingeschlossenen Männer zu befreien - und die junge Frau, die schon vor dem Turm die Initiative übernommen hatte, befahl geradezu einem derer, die ein Pokémon erhalten hatten, die Pokémon hinauszuschaffen - was der Junge sogleich erledigte, ohne dass Alana ihm noch ihr Natu anvertrauen hätte können. Einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie ihm nachrufen sollte - aber dieser Augenblick war schon zu lange.
    Verwirrt beobachtete die Jugendliche, wie der Rest der Gruppe - die Männer, die sie in den Turm begleitet hatten, waren ebenso verschwunden wie die Geretteten - sich um die Stelle scharte, an der sie zuvor das Mädchen gerettet hatten. Um nicht hinterherzuhinken, folgte sie den anderen so schnell als möglich, um zu sehen, was dort los war. Sie versuchte, einen Blick auf das, was sich dort befand, zu erhaschen, doch aufgrund ihrer geringen Körpergröße gelang es ihr nur kurz, ein blaues Pokémon wahrzunehmen, das sich nicht mehr regte. Ein Schauer lief Alana über den Rücken, als ihr klar wurde, dass für das arme Geschöpf jede Hilfe zu spät kam.
    Das schien auch diejenige, die wohl indirekt als Anführerin der Gruppe ausgewählt worden war, zu erkennen und schlug vor, den Turm zu verlassen - etwas, das die Gruppe schnell umsetzte, schließlich brannte der Boden buchstäblich unter ihren Füßen.


    Praktisch im letzten Moment gelang es ihnen, aus dem Turm zu entkommen. Das gerettete Mädchen hatte nur mehr Zeit, beim Anblick der Trainer ohne das, weshalb sie länger im Turm zurückgeblieben waren, in Panik zu verfallen, bevor es es ohrenbetäubendes Krachen gab und der Turm begann, in sich zusammenzustürzen. Alana war wie gefesselt vom Anblick des Turmes, aus dessen sämtlichen Öffnungen die Asche, die das Feuer bisher verursacht hatte, stob und so dunkle Wolken erzeugte - eine Wolke, die nach unten zum Boden strömte.
    Doch da wurde es Alana schwarz vor Augen, zudem wurde sie von einem Schwindelgefühl ergriffen, dass sie Halt bei Natu, das noch immer auf ihrer Schulter saß und wieder in Panik zu verfallen schien, suchte.
    Als sie jedoch ihre Augen wieder öffnete, fand sie sich am Rande einer begeisterten Menge wieder, hörte Knallen am Himmel - und erkannte die bunten Farben eines Feuerwerks, als sie aufblickte. Was war ...?
    Vorsichtig spähte sie herum und erkannte, dass sie sich unweit der Bühne, auf der zuvor Natu geschlüpft war, befand - zusammen mit all jenen, die mit ihr in der Vergangenheit gewesen waren. Die Vergangenheit! Der Turm - nein, die Turmruine. In der die Gruppe tatsächlich Menschen gerettet hatte. Und Pokémon, denen sie nicht mehr helfen hatten können.
    „Was nur aus den Pokémon im Turm geworden ist?“, fragte sie sich laut, in der Hoffnung, sich so wieder eher in die Realität holen zu können. Ein Blick zu den anderen zeigte, dass es auch ihnen nicht anders zu ergehen schien, damit, die Wahrheit nicht begreifen zu können - denn Verwirrung zeichnete sich in allen rußverschmierten Gesichtern ab.
    „Ihr wollt wissen, wie die Legende ausgegangen ist?“ Diese plötzliche Frage ließ Alana zusammenzucken. Als sie sich umdrehte, erkannte sie, wie Jens auf die Gruppe zukam, mit Überraschung - ob ihres aller dreckigen Aussehens? - im Gesicht, wenngleich seine Stimme ruhig war. „Man erzählt sich, dass drei Pokémon in den Flammen gestorben sind, aber Ho-oh, das noch einmal zurückkam, Mitleid mit den armen Wesen hatte und um sie weinte. So nutzte es die Kräfte seiner geheimnisvollen Zauberasche und schaffte es, den dreien wieder Leben einzuhauchen - mithilfe der Kräfte von Donner, Vulkan und der Nordwinde. Und seither ...“, der Arenaleiter legte eine Kunstpause ein, „streifen sie rastlos durch das Land. Vielleicht habt ihr schon von ihnen gehört - es soll sich um Legenden handeln.“


    OT: So, so viel also zu dieser mysteriösen Sache. ^^
    Lasst mal all eure Charas zusammenkommen und hört euch Jens' Aussage an.

  • Nachdem ein Junge ebenfalls den Balken gepackt hatte und ein anderer das Mädchen weggezogen hatte,
    wand sich die Blauhaarige den gefangenen Männern zu. Ein Junge hatte seinem Schiggy befohlen, Blubber auf die Balken,
    die den Männern den Weg versperrten, einzusetzen. Die Blauhaarige hatte vorgeschlagen, sie einfach im Schutze
    der Wasserattacke mit Tackle niederzureißen und gab ihrem Fritzelblitz den Befehl zum Angriff. Dieses sah sie verwirrt an.
    Nach einer Erklärung tat es, was von ihm verlangt war. Während Liv noch überlegte, ob ihr Pygraulon Tackle
    beherrschte und ob es nicht noch zu erschöpft von der Psychoattacke war, eilten schon andere „Kinder“ zur Hilfe.
    Die Balken barsten und die Männer traten zu der Gruppe. Irgendwie fühlte Liv sich schuldig,
    weil sie nicht bei der Rettung mitgeholfen hatte. Auch wenn die Anderen das so schnell geschafft hatten.
    Liv sah wieder zu der Blauhaarigen. Sie und ein paar Andere versuchten gerade,
    das Mädchen rauszubringen. Diese wehrte sich allerdings und schrie: „Wo sind sie?“
    Einer der Männer fragte überrascht, ob ihre Partner nicht bei ihr wären. Ein mulmiges Gefühl breitete
    sich in Livs Magengrube aus. Hier waren noch Pokemon? Nicht gut. Die Blauhaarige wies die Männer,
    die sie begleitet hatten, an, das Mädchen und die Geretteten rauszubringen. Einem nervös wirkendem Jungen
    aus der Gruppe, den sie Alec nannte, trug sie auf, die Pokemon wegzuschaffen. Dann sagte sie,
    dass einige von ihnen noch hier blieben. Also verabschiedete Liv sich von Pygraulon und brachte es zu
    den anderen Babys.Entsetzt sah sie die Blauhaarige an. Sie sollten noch länger bleiben?
    Gerade jetzt meinte sie zu spüren, wie der Turm sachte im Wind hin und her wiegte.
    Sofern das überhaupt möglich war. Aber bisher hatte die junge Frau bloß sinnvolle Anweisungen gegeben.


    Einer der Männer wand sich noch einmal um und stellte fest, dass die Pokemon wohl durch
    den Boden gebrochen sein mussten. Drei Pokemon? Bromzeturm? Brand? Irgendetwas klingelte bei Liv,
    aber sie kam nicht drauf, warum ihr das alles so bekannt vorkam. Hinter den Trümmern, die um das Mädchen herum
    gelegen hatten, war ein Großteil de Decke weggebrochen. Darunter befand sich ein riesiger, brennender Trümmerhaufen.
    Aus ihm lugte eine buschige Schwanzspitze. An einer anderen Stelle erkannte Liv gelbes, pieksiges Fell. Langsam näherte
    sich die Gruppe. Dann musste sie innehalten, da die Hitze einfach zu groß war. Von weiter oben drang
    plötzlich ein Fiepsen. Der Kopf sowie eine Vorderpfote eines Aquanas ragten aus den Trümmern.
    Seine Augen schimmerten traurig. Kraftlos schüttelte es den Kopf, als wollte es weitere Rettungsversuche verhindern.
    Dann seufzte es beinahe erleichtert und sein gepeinigter Körper erschlaffte. Nur mit Mühe konnte Liv ihre Tänen
    zurückhalten. Das Pokemon war gestorben, das war ihr klar. So ein schmerzvoller Tod …
    „Gehen wir!“, schallte eine Stimme durch Livs Gedanken, die gerade bei ihrer Großmutter angelangt waren,
    „Wir können hier nichts mehr tun. Also sollten wir verschwinden. Die Blauhaarige, die gesprochen hatte,
    schnappte sich ein verdutzt wirkendes Mädchen, das gerade auf den Haufen zu gerannt war, und zog es mit raus.
    Liv riss sich endgültig von ihren düsteren Gedanken los und folgte den Beiden. Als alle aus dem Turm getreten waren,
    sah das Mädchen, welches sie gerettet hatten, sie erwartungsvoll an. Sie bemerkte, dass die „Kinder“ keines ihrer Pokemon
    gerettet hatten und versuchte sich loszureißen.


    Auf einmal vernahm Liv ein Krachen hinter sich. Sie drehte sich erschrocken um und sah, wie der Turm wie ein Kartenhaus
    in sich zusammenfiel. Rauch quoll aus den Öffnungen und die Trainer und die Männer wichen zurück.
    „Der Bronzeturm fällt. Wir haben in unserer Pflicht versagt.“ stellte einer der Blauroben verzweifelt fest. Liv schluchzte
    – wie viele andere auch – laut auf. Traurig wand sie ihren Blick gen Boden. Dort saß Pygraulon und sah sie an.
    Sie nahm es hoch und stellte fest, wie verletzt es wirkte – nicht äußerlich, sondern innerlich. Sie hatte das Gefühl,
    dass das alles viel zu viel für ihren Partner gewesen war. Es war doch noch ein Baby. Sie drückte es fest an sich,
    um ihm Sicherheit zu geben.


    Ein starkes Schwindelgefühl überkam sie. Es wurde Schwarz vor ihren Augen. Etwas zischte über ihr.
    Dann wurde ihr Sichtfeld wieder klarund sie sah das Feuerwerk. Wo auch immer sie gewesen war,
    jetzt war sie wieder zurück. Vorsichtig, um nicht aufzufallen, nahm sie ihre Schutzmaske und Pygraulons Tuch ab.
    Dann wischte sie sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel und sah sich um.
    Die anderen waren auch wieder da und waren wohl genauso verwirrt wie sie.
    „Was nur aus den Pokemon im Turm geworden ist?“ fragte sich ein Mädchen abwesend.
    Daraufhin kam Jens auf sie zu. Ein verwirrter Ausdruck zierte sein Gesicht – wahrscheinlich wegen dem Ruß,
    der an ihnen haftete – und fragte zurück: „Ihr wollt wissen, wie die Legende ausgegangen ist? Man erzählt sich,
    dass die drei Pokemon in den Flammen gestorben sind, aber Ho-oh, das noch einmal zurückkam, Mitleid mit
    den Wesen hatte und um sie weinte. So nutzte es die Kräfte seiner geheimnisvollen Zauberasche und schaffte es,
    ihnen wieder Leben einzuhauchen – mithilfe der Kräfte von Donner, Vulkan und der Nordwinde. Und seither …",
    er setzte eine fiese Kunstpause, „streifen sie rastlos durch das Land. Vielleicht habt ihr schon von ihnen gehört –
    es soll sich um Legenden handeln.“ Liv hatte von ihnen gehört. Ein Sammelband der Jotholegenden war seit
    langem ihr Lieblingsbuch gewesen.
    Suicune, Raikou, Entei …
    Wasser, Elektro, Feuer …
    Aquana war wohl zu Suicune geworden, Blitza – für Liv stand inzwischen fest, dass bloß von diesem das
    pieksige Fell stammen konnte – zu Raikou und Flamara, von dem man nur den Schweif gesehen hatte, zu Entei.
    Von Evoli-Entwicklungen zu legendären Pokemon. Sie konnte es kaum glauben.
    Wenn ihre Vermutungen stimmten, hatte sie gerade eine der bekanntesten Legenden miterlebt!



    OT: Hoffentlich ist es okay, dass Liv das weiß

  • Jens Erzählung löste berechtigtes Erstaunen bei den niedergeschlagenen Trainern aus. Sie hatten wirklich der Geburt einer Legende beigewohnt. Gut, Geburt war wohl etwas übertrieben, aber zumindest hatten sie die Wesen getroffen, die nur kurz darauf als Legenden wiedergeboren worden waren. Das war ja besser, als im Film. „Kannst du uns dann auch sagen, was der Bronzeturm ist? Ich habe diesen Namen noch nie gehört.“, erkundigte sich Serena aufgeregt. Sie hatte zwar eine Vermutung, war sich aber nicht sicher. „Es ist kein Wunder, dass du diesen Namen nicht kennst, wenn du nicht von hier bist.“, antwortete der Arenaleiter freundlich, „Die beiden Türme von Teak City heißen eigentlich Bronzeturm und Zinnturm. Aber nachdem der Bronzeturm heute von hundertfünfzig Jahren abbrannte, fingen die Leute an, ihn nur noch Turmruine zu nennen. Sein Bruder wird heute auch einfach nur Glockenturm genannt, weswegen vor allem junge Leute, die nicht aus der Gegend sind, mit den alten Namen nicht mehr viel anfangen können.“


    Nach dieser Erklärung stieß Serena ein beeindrucktes „Wow“ aus und beugte sich mit glänzenden Augen zu Frizelbliz herunter. Der kleine Donnerhund konnte das Ganze nach seinen aufregenden ersten Stunden noch gar nicht so wirklich begreifen, aber es beruhigte ihn, dass sein Frauchen wieder in Ordnung schien. Zum Glück war er selbst noch zu klein, um zu wissen, was Tod und Sterben bedeuten. Das Stuntgirl hatte keinesfalls vergessen, wie traurig das Aquana ausgesehen hatte und wie sehr sein Tod sie selbst berührt hatte, aber Jens Geschichte machte es einfacher, wieder nach vorne zu blicken, immerhin wusste sie nun, dass die Kleinen noch eine Chance bekommen hatten und dieser Gedanke war sehr tröstlich. Fritzelbliz gähnte plötzlich und lächelnd wandte sie sich an die anderen frischgebackenen Trainer. „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir reicht die Aufregung für heute. Und der Kleine hier hätte sicher auch nichts dagegen einzuwenden, langsam schlafen zu gehen. Begleitet uns jemand ins Poke Center?“, erkundigte sie sich bei den anderen. „Da würde ich euch aber kurz noch einen Moment aufhalten.“, merkte Jens an und hob eine Stofftüte, die er wohl die ganze Zeit in der Hand gehabt hatte, in die Höhe, „Ihr bekommt nämlich noch etwas von mir.“ Er schüttelte die Tüte und ein vielversprechendes Klappern erklang. Dann griff er in die Tasche und zog eine kleine, rot-weiße Kapsel hervor, die er dem nächsten der jungen Trainer reichte. „Wenn ihr schon ein Startpokémon bekommt, solltet ihr das auch wie ein richtiger Trainer zurückrufen können.“, erklärte er lächelnd und verteilte an jeden einen leeren Pokéball.

    Mit einem Gruß verabschiedete er sich schließlich von den Jugendlichen, welche sich schon auf den Weg zum Center machten. Niemand beachtete sie, da das Feuerwerk noch in vollem Gang war, was den meisten nur Recht zu sein schien. Auch Serena war alles andere als scharf darauf, in einem rußverschmierten Kimono gesehen zu werden.


    Als sie die Empfangshalle des Poké Centers betraten, viel ihnen zuerst auf, dass der Schalter unbesetzt war. Die hiesige Schwester Joy stand neben der gläsernen Eingangstür und beobachtete das Feuerwerk, wandte sich aber um, als sie die Trainer bemerkte. Skeptisch musterte sie die schmutzige Kleidung und Gesichter und legte die Stirn in Falten. „Würdet ihr mir bitte erklären, was Euch passiert ist? Ich nehme ja stark an, dass zumindest einige von euch sich von hier die Kimonos ausgeliehen haben und mit fremdem Eigentum geht man eigentlich sorgsamer um.“, schimpfte die Schwester und blickte die Trainer tadelnd an. „Äh, wir waren auf der Bühne und haben gerade unser erstes Pokémon bekommen.“, begann Serena, auch wenn ihr klar war, dass dies keine Erklärung für den Ruß war. Joy jedoch blinzelte überrascht, sah die kleinen Pokémon noch einmal genau an und setzte dann ei gutmütiges Lächeln auf. „Verstehe, frischgeschlüpfte Pokémon können noch nicht so gut mit ihrer Kraft umgehen. Hat wohl eines der Kleinen etwas Ruß gehustet.“, vermutete sie und kraulte Alecs Feuriegel den Nasenrücken. Serena blieb still, auch wenn ihr eigentlich bewusst war, dass sie die kleinen Feuerpokémon in Schutz nehmen sollte, hatten diese doch keine Schuld an dem Aussehend er Menschen. Aber was hätte sie Joy sonst sagen sollen? Eine Reise in die Vergangenheit und eine Rettungsaktion im brennenden Bronzeturm waren mehr als nur unglaubwürdig. Außerdem fürchtete sie plötzlich, die Krankenschwester könnte ihr ihren kleinen Partner wieder wegnehmen, wenn sie auf den Gedanken kam, seien Trainerin sein nicht verantwortungsvoll genug.

    Nach einer kurzen, aber gründlichen Untersuchung, teilte Joy ihnen mit, dass die Babys allesamt bei guter Gesundheit, aber anscheinend reichlich erschöpft waren und händigte den Trainern Schlüssel von fünf Zimmern aus. Da sie nun alle Pokémon besaßen, konnten sie auch kostenlos die Dienste jedes Poké Centers in Anspruch nehmen und dort übernachten. Aufgrund der hohen Besucherzahl beim Fest des Lebens war aber in die kleinen Doppelzimmer je ein weiteres Bett gepackt worden, um mehr Trainer aufnehmen zu können. Auch die jungen Trainer würden nicht völlig unter sich bleiben können. Bevor sich die Gruppe aber für den Rest der Nacht trennte, wandte sich Serena auf dem Gang, von dem aus ihre Zimmer abzweigten noch einmal an die anderen. „Das heute war schon ein unglaublicher Abend, oder?“, meinte sie und kraulte Frizelbliz den Kopf, der schläfrig in ihren Armen lag, „Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich für meinen Teil werde morgen die Turmruine besuchen. Fragt mich nicht, warum ich dorthin will, aber ich schätze, ich will einfach das Erlebte irgendwie verstehen. Es würde mich freuen, wenn ihr mitkomme würdet, denn wir waren dort in den Flammen schon ein verdammt gutes Team. Ich denke, das könnte der Auftakt für eine spannende Reise werden.“ Sie lächelte die anderen an, als ihr plötzlich noch etwas einfiel: „Übrigens, ich heiße Serena.“ Erst jetzt viel ihr auf, dass sie bisher nur Alecs Namen kannte. Irgendwie hatte ihr das bisher aber nichts ausgemacht. Ihr schien, als habe der kurze Besuch in der Vergangenheit und ihre dortige Teamarbeit die jungen Trainer bereits zusammengeschweißt.

    OT: Ok, dann stellt euch mal alle vor oder sucht euch ein Zimmer^^. Ihr könnt z.B eure Pokis ins Bett bringen und noch mal rauskommen.
    Wie schon im Post erwähnt haben wir 5 Zimmer, a 3 Betten. Es gibt zwei neue, also achtet bitte darauf, dass ihr in einem Zimmer ein Bett freilasst, damit nicht am ende beide zu Serena müssen, zu ihr ins Zimmer kommt nämlich der zweite Neuling^^. Die Zimmer sind gemischte, ihr könnt also mit jedem anderen euch eines teilen^^.


    Willkommen an die beiden neuen^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Das Festival war voll. Sehr voll. Brechend voll. Zu voll.
    Oh Mann! Warum müssen die immer so gut besucht sein? Geriha Fenr bahnte sich einen Weg durch die Menschenmasse. Oder eher, er versuchte es. Denn er hatte alle Mühe vorwärts zu kommen und gleichzeitig seinen Partner nicht zu verlieren. Denn bei all den vielen neuen Gerüchen fürchtete er, dass sein kleiner Freund doch abhanden kommen könnte. Trotz seiner guten Nase, denn sie hatten sich ja erst vor kurzem kennen gelernt. "Alles klar, Fukano? Pass bloß auf, dass wir nicht getrennt werden. Das wäre das Letzte was wir jetzt brauchen!", rief Geri. Ein kurzes aufgeregtes Bellen antwortete wie auf Kommando. Naja, wenigstens einer von uns hat Spaß am Gruppenkuscheln.


    Die meisten Trainer behielten ihre Pokémon für gewöhnlich in ihren Pokébällen auf, aber da Geri solange darauf gewartet hatte eins zu bekommen und er so schnell wie möglich ein Band zu ihm aufbauen wollte, ließ er es immer draußen. So konnte Fukano sich auch immer schneller an die neue Umgebung gewöhnen. Auch war Geri immer wieder erstaunt über die verblüffend blauen Augen seines neuen Freundes, was eigentlich sehr untypisch für Fukano war. Sonst waren sie eher rot, orange oder braun. Aber das war nur ein weiterer Grund, warum ihn dieses Geschöpf so faszinierte, dass ihn so akzeptierte, wie er war. Wenn meine Alten mich jetzt sehen könnten- Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da eine Welle von Besuchern ihn in Richtung einer Bühne rissen. Aber er lernte langsam, sich mit dem Strom zu bewegen und nicht gegen ihn. Dabei nur leicht manövrieren und... schon stand er in der ersten Reihe vor der Bühne. So viel zum Thema "lernen". Besorgt sah er sich um, aber Fukano saß glücklich mit dem Schweif wedelnd neben ihm und schaute ihn schief an, als wolle er fragen: "Suchst du mich?"
    Ehe er antworten konnte trat ein älteres Pärchen, gefolgt von einem jungen Mann auf die Bühne. Den Großteil der Rede bekam Geri jedoch nicht mit, da er sich wie auf dem Präsentierteller fühlte und versuchte an alles mögliche zu denken, nur nicht an seinen Standort. Als jedoch das Wort "Pokémon-Eier" fiel, horchte er auf. Sollten doch tatsächlich junge Menschen einfach so ihr erstes Pokémon bekommen. "Wenn ich es doch auch nur so einfach gehabt hätte...", seufzte er. Dennoch trat niemand vor. Stille. Oh Mann! Sagt mal, habt ihr sie noch alle?! Los, rauf da! Wenn ich keins hätte, wäre ich da oben, ehe das Pärchen fertig mit reden wäre. Menschenmenge hin oder her! Geri war wütend aber auch neidisch auf all die Leute, die diese Chance erhielten. Seine Eltern hätten ihm das nie erlaubt. Nein, ich denk nicht daran, nein, ich tu es nicht., schalt er sich. Da stieß ihn ein junges Mädchen, nein, eine junge Frau, nicht viel jünger als er selbst, ihn von hinten an, als sie sich nach vorne zur Bühne drängt. Ihr Blick war so auf ein Ei fixiert, dass sie es wahrscheinlich noch nicht einmal wirklich wahr nahm. Aber Geri konnte es ihr nicht übel nehmen, denn wer würde nicht alles stehen und liegen lassen um endlich ein Pokémon zu bekommen? Er auf jedenfall!


    Immer mehr junge Menschen traten schließlich vor und endlich waren alle Eier verteilt. Nachdem verkündet wurde, dass die Trainer einfach mit den Eiern reden sollten, herrschte erst bedrücktes Schweigen. Dann überwanden sie sich, einer nach dem anderen. Und diese einfach Methode zeigte Wirkung: hier und dort leuchtete ein Ei auf und zeigte schlielich sogar Risse. Geri spürte das vertraute Kribbeln auf seinem Kopf und drückte seine Kappe fester. Vor Aufregung wäre er fast auf die Bühne gesprungen und er musste sich zusammenreißen, damit er nicht auffiel. Auch Fukano schien kaum etwas auf seinem Platz halten zu können. Kurze Zeit später hielten die brandneuen Trainer ein Frizelbliz, ein Wiesor, ein Glumanda, ein Schiggy, ein Vulpix, ein Taubsi, ein Lichtel, ein Phanpy, ein Zorua, ein Pygraulon, ein Jurob, ein Feurigel, ein Flegmon, ein Ponita, ein Griffel und ein Natu in den Händen und schauten erstaunt aber glücklich drein.
    Geri wollte applaudieren, hielt sich jedoch zurück, da er die Baby-Pokémon nicht erschrecken wollte und weil er es selbst nicht gewollt hätte, wäre er auf der Bühne.


    Der junge Mann, Jens, sagte etwas zu den frischgebackenen Trainern, welche sich aufmachten, die Bühne zu verlassen, dann begann ein Feuerwerk. Geri behielt jedoch die Trainer im Auge, da all ihre Pokémon ihn wahnsinnig faszinierten, nun, fast alle. Da knallte eine Rakete besonders laut und er zuckte zusammen, geblendet von der Helligkeit. Als er wieder etwas sehen konnte, musste er staunen. Die Trainer, die gerade noch in ihren sauberen Kimonos da standen, sahen aus als, hätte ihnen ein Flambirex zur Begrüßung allen einen Brandstempel verpasst. Auch trugen sie seltsame Masken bei sich, die sie vorher garantiert nicht getragen haben. Sie sahen überhaupt allesamt zerzaust und mitgenommen aus. Was ist denn mit denen los? Und wohin gucken die denn? Ein Wettbewerb in Löcher in die Luft starren, oder was? Da trat Jens auf sie zu und beendete seinen Vortrag über die Legende der Stadt. Irgendwas mit den Türmen, Türmen die abgebrannt waren und Pokémon die gestorben sind und Pokémon die sie wieder zum Leben erweckt haben. Es war ziemlich verwirrend. Dann gab er ihnen ihre Pokébälle.
    "Weißt du was da los war?", wandte er sich an Fukano, der jedoch genauso ratlos dreinbickte.


    Das Mädchen, das ihm vorher schon aufgefallen war, schlug vor zum Pokémon-Center zu gehen. Da fiel ihm selbst ein, dass er noch kein Quartier hatte. "Was meinst du, Fukano? Sollen wir gehen? Für mich war das genug Aufregung für einen Monat." Zur Betonung nahm er sich die Kappe ab und strich sich einmal durch das zerzauste Haar um es zu glätten. Fukano bellte zustimmen und stürmte los. Da sie zuvor für einen kurzen Check dort waren, kannte Fukano den Weg bereits. Geri kam kaum hinterher. Und ich hab mir Sorgen gemacht, er könnte mich verlieren und sich verlaufen!
    Als er prustend am Center ankam, bekam er die Standpauke mit, die Schwester Joy den anderen Trainern wegen der schmutzigen Sachen hielt. Nachdem sie ihre Zimmerschlüssel erhielten und gingen, lief Geri zur Schwester. "Entschuldigung? Ist noch ein Zimmer für mich frei?" "Tut mir Leid, wegen dem Festival ist alles voll. Aber bei den anderen jungen Trainer von vorhin ist noch Platz. Geh einfach zu ihnen." "A-Aber ich... äh..." In dem Moment zerrte Fukano an seinem Hosenbein und jaulte. "Was ist denn?" Fukano gähnte demonstrativ. "Oh Mann... na gut, du hast gewonnen." An die Schwester gewand: "Dennoch, danke. Und gute Nacht." "Gute Nacht, junger Mann."


    "Übrigens, ich heiße Serena.", bekam Geri gerade mit, als er sich der Gruppe näherte. Er zögerte, sammelte dann aber das letzte bisschen Mut, welches das Fest ihm noch nicht ausgetrieben. "Öhm, hey. Ich... Ich hab gerade von Schwester Joy erfahren, dass im Pokémon-Center keine weiteren Zimmer mehr frei sind und ich deswegen bei euch mit unterkommen soll." Er schaute betroffen zu Boden, der aus irgendeinem Grund plötzich sehr viel spannender und leichter anzusehen war. "I-Ich hoffe das ist in Ordnung für euch? Wir machen auch keine Schwierigkeiten, wirklich!" Fukano fiepte zur Bestätigung mitleiderregend und viel lauter als nötig oder gewohnt. Fast hätte Geri gelächelt. Junge, Junge, du kannst aber Schauspielern.
    Er sah dennoch nicht auf, als er die neugierigen Blicke der anderen spürte. Oh Mann!




    OT: Halli-Hallo! Wie geht's denn so? Hoffe mein Einstieg und und das kurze Gespräch mit Serena am Ende war okay. Wenn nicht kann ich jederzeit korrigieren und es beim nächsten Mal besser machen. Ist ja auch mein erstes RPG, also bitte nicht gleich allzu hart ins Gericht mit mir gehen, okay?
    Und nicht wundern, es ist normal das mein Chara so schüchtern und wortkarg ist. Aber einen seiner Standardsprüche solltet ihr nun schonmal kennen. ;)


    Ich hoffe jedenfalls ich komme mit allen hier klar und auf ein gutes (und für mich erstes) RPG!


    Edit.: So, nochmal korrigiert. Blöder Fehler, ich wusste das da noch was war. Von wegen keine anderen Charas reden lassen und so. Ich hoffe es ist jetzt alles in Ordnung so. Und nichts für ungut.
    War halt schon recht spät, als ich den Text getippt habe. Wird nächstes mal nicht wieder vorkommen... hoffentlich.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

    3 Mal editiert, zuletzt von Xaroc ()

  • Jens näherte sich der Gruppe und für den Moment war Jinya noch nicht in der Lage, ihm zuzuhören. Doch als er anfing zu sprechen, zog er auch ihre Aufmerksam auf sich. Das kleine Glumanda auf ihrem Arm war ebenfalls neugierig auf Jens' Worte. Das, was sie dort eben erlebt hatten, war also der Beginn einer großen Legende gewesen. Jinya kam aus Johto, deswegen kannte sie die Geschichte natürlich sehr genau. Doch nie hatte sie wirklich die Einzelheiten gehört, wie jetzt in diesem Moment. Das Mädchen erhob sich, wischte sich die Tränen aus den Augen und warf einen Blick zur Turmruine hinüber, das Feuerwerk hörte sie gar nicht mehr. Das war also die Geburtsstunde von Entei, Raikou und Suicune gewesen - sie hatte mit dem Ende der drei Pokémon in der Ruine begonnen. Das tröstete Jinya, denn dadurch waren die drei Pokémon nicht wirklich gestorben. Sie waren wiedergeboren worden.
    "Vielen Dank", sagte sie, als Jens auch ihr einen der Pokébälle aushändigte. Sie besaß bereits einen von ihrer Mutter, doch es war nicht verkehrt, einen weiteren zu besitzen. Immerhin würde sie später bestimmt auch mal Pokémon fangen. Sie warf Glumanda einen Blick zu.
    "Jetzt können wir ein richtiges Team sein", erzählte sie dem Feuerpokémon, das fröhlich nickte, aber angeschlagen wirkte. Es war müde und kaputt von all den Erlebnissen, Jinya ging es ähnlich. Jetzt, wo das Adrenalin schließlich nachließ, spürte Jinya eine bleierne Müdigkeit. Die blauhaarige Frau schlug vor, ins Pokémon-Center zu gehen und fand dabei zumindest bei Jinya sofort Anklang.
    "Ich komme auch mit", sagte sie und folgte ihr, denn im Moment wünschte sie sich wirklich ein warmes Bett. Beim Gehen warf sie der Turmruine noch einen Blick zu.


    Im Pokémon-Center war Schwester Joy fassungslos über den Zustand der Kimonos, was Jinya für sich nur wenig betroffen machte, da ihrer ihr eigener war. Sie hoffte, ihn wieder sauber zu bekommen und würde ihn wohl gleich mit einer Entschuldigung nach Hause schicken. Die Ausrede, dass die Feuerpokémon daran Schuld waren, beruhigte die Schwester wieder. Es war eine Notlüge, die Jinya auch vor ihrer Mutter aufrecht erhalten würde - Glumanda war ein Feuerpokémon, das war also sehr passend. Man untersuchte die Babypokémon und Jinya fühlte sich dabei nervös. Hatte Glumanda womöglich Schaden genommen bei dem Abenteuer im Feuer? Aber glücklicherweise war alles okay, es war nur sehr müde.
    "Wir gehen jetzt schlafen", versicherte Jinya ihrem Starter, der sich bereits in ihrem Arm eingedreht hatte. Die Trainer bekamen von Joy Schlüssel ausgehändigt und Jinya folgte der Gruppe in die Flure, von denen sich die Zimmer abzweigten. Jinya war es eigentlich egal, mit wem sie ein Zimmer teilte, sie war aber etwas zu schüchtern, um einfach eines zu betreten. Sie blickte zwischen den jungen Trainern umher und warf Serena ein Lächeln zu, als diese sich vorgestellt hatte.
    "Ich bin Jinya", stellte das Mädchen sich ebenfalls vor.
    Serena hatte recht - sie alle hatten toll zusammengearbeitet und kannten noch nicht mal ihre Namen.

  • Mitsuko schaute sich um und registrierte kurz danach, dass der Arenaleiter Jens wieder bei ihnen stand und ihnen den Rest der Legende erzählte. Diese zufolge hatte Ho-Oh Mitleid mit den drei verstorbenen Katzen gehabt und sie wiederbelebt in Form von Entei, Raikou und Suicune. Er erwähnte die Raubkatzen zwar nicht wörtlich, aber es waren die einizigen Möglichkeiten die der Braunhaarigen in diesem Moment einfielen. Schnell hatte sie sich wieder gefangen und dachte ruhig daran, dass die Drei also Gnade bekommen hatten, was Mitsuko gleich wieder viel entspannter stimmte. Außerdem gab der Blonde ihnen auch noch Pokebälle zu ihren Pokemon. Das Mädchen sah ihren Partner einen Moment lang an und Beide wussten in dem Moment, dass sie dasselbe dachten. Sie würd ihr Pokemon nur außerhalb ihres Balles lassen, denn weder sie noch ihr Pokemon befürwortete die andere Methode.


    Die Blauhaarige, sie war inzwischen schon so etwas wie eine inoffizielle Anführerin der Truppe geworden, schlug einen Moment später vor ins Pokemon Center zu gehen und dort zu übernachten. Da das Mädchen nicht vorhatte draußen zu schlafen, beschloss auch sie weiterhin der Gruppe zu folgen. Zusammen gingen sie zum Pokemon Center und nach einer kleinen Standpauke von Schwester Joy, welche durch eine Notlüge abgewehrt werden konnte, durften sie sich nun die Zimmer aussuchen. Ehrlich gesagt war es Mitsuko zwar egal mit wem sie in einem Zimmer schlief, da eigentlich alle einen ziemlich netten Eindruck machten, jedoch wollte sie niemanden einfach so darauf ansprechen, vor allem nicht, wenn sie keinen Namen kannte. Als sich die Blauhaarige begann vorzustellen fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie hieß also Serena und auch bekam die Braunhaarige mit, dass sie morgen zu den Turmruinen wollte. Nachdem sich schon ein paar andere vorgestellt hatten fasste auch Mitsuko ihren Mut. Dabei unterstützte sie ihr Zorua, welches sich in ihren Armen zusammengerollt hatte und eigentlich vor Erschöpfung schon fast einschlief, trotzdem bemerkte sie die wohlwollenden Gedanken Zoruas. Doch gerade als sie den Mund aufmachen wollte kam jemand hinzu und fragte ob es okay wäre, wenn auch er und sein Pokemon mit bei der Gruppe unterkommen könnten. Sie lächelte den Neuankömmling freundlich an und versuchte ihm so zu verdeutlichen, dass sie selbst nichts dagegen hatte. Danach ergriff sie die Chance und wollte außerdem erst einmal die Aufmerksamkeit der anderen von dem Jungen weglenken, denn er schien sich sichtlich unwohl zu fühlen.
    "Serena, wenn du morgen zu den Turmruinen gehst, kannst du auf jeden Fall auf mich als Begleitung zählen. Ich heiße Mitsuko, es freut mich euch alle kennen zu lernen.", sprach das Mädchen mit ruhiger Stimme und nun schauten die Trainer nicht mehr den "Neuen" an.
    Doch immer noch wusste sie nicht mit wem sie in ein Zimmer sollte, als sich auch andere vorstellten und langsam begannen in die Zimmer zu gehen blieb sie noch etwas planlos an Ort und Stelle stehen. Auch wenn sie eben so ruhig geklungen hatte, so war sie dies auf jedenfall nicht und sie wusste nicht wen sie ansprechen sollte.


    OT: Joa, wer Lust hat, kann ja einfach mal meinen Charakter ansprechen. Im Notfall würde sie sich eben einfach ungefragt in ein Zimmer drängeln in der Hoffnung noch einen Platz zu ergattern x3

  • "Da ist aber ganz schön was los," dachte sich Purple als er am Festival ankam. Sein Fluffeluff stimmte mit einem Fluffel" zu. Trotzdem fande er es gut, dass so viele Menschen da waren, denn dann wären genug Menschen fürs Kartenspielen anwesend. Schnell packte er sein Kartendeck aus. Es waren keine normalen Karten mit Herz, Karo, Kreuz und Pik, sondern es waren Evoli, Blitza, Flamara sowie Aquana abgebildet. Und sofort fing er an zu rufen:"Wer will schnell an Geld herankommen Evoli scheidet aus und Blitza gewinnt!". Schnell fanden sich einige Menschen um seinen Klapptisch und dachten sie würden sich einige Pokedollar dazu gewinnen. Leider wussten diese nicht, dass Purple die Blitza Karte gegen eine weitere Evoli austauschte. Da er mehrere Decks besaß fiel dies allerdings niemandem auf. Nach einiger Zeit kamen keine neuen Leute mehr und er beschloss unaufälig zu verschwinden und mischte sich unter die Menge. Gerade als er sich in die Menge stellte kam ein Camerupt auf die Bühne und zwei alte Menschen begannen zu sprechen."Das sind ja Pokemon Eier!" dachte sich Purple. Als er sich gerade die Brille richten wollte bemerkte er das sein Fluffeluff sie ihm stibitzt hatte."Komm gib mir die Brille..", sagte der Bursch zu seinem Pokemon und es erwiderte ein trauriges "Fluffi...", was wie ein okay klang.
    Als er sich die Brille auf die Nase setzte erkannte er, dass bereits mehrere Menschen auf die Bühne kamen und sich jeweils ein Ei aussuchten. "Schau mal, das sind Pokemon Eier. Aus so einem bist du geschlüpft und warst irekt in meinen Armen. Das war einer der schönsten Momente, die ich miterleben konnte." sprach der Trainer zu seinem aufgeregten Pokemon."Hey die Pokemon beginnen zu schlüpfen!" sprach er ganz aufgeregt zu seinem Partner. Purple, sowie Fluffeluff starrten mit offenen Mündern auf die vereinzelten Eiern und beobachteten das Schauspiel."Zssssssssssssssssssh.....BUMM" machte es und das Publikum drehte sich um, nur Purple, welcher seine Kopfhörer im Ohr hatte, bemerkte das nicht sondern blickte wie ein Wahnsinniger au die Bühne. "Hey, Fluffi, schau mal hatten die davor auch schon diese Schutzmasken auf? Und waren die schon davor so dreckig oder ist das wider meine Brille?". "Fluffel, Fluff, fluffi fluff,"kam es aus dem Pokemon heraus. "Stimmt angeschlagen schauen sie auch aus. Verrückt."
    "Komm machen wir uns auf zum nächsten Pokemon Center oder willst du im Dreck schlafen?" "Fluffi!!" kam dem Pokemon aus dem Mund. "Also doch etwas suchen. Ich habe ja nur Spaß gemacht". Purple sah wie die frischgebackenen Trainer mit ihren Pokemon auch langsam zum Center gingen. Er wollte umbedingt wissen was da gerade vorgefallen war, hatte aber Angst mit den Leuten zu reden. Er traf ein bisschen später ein als die anderen, bemerkte aber noch wie Schwester Joy mit den anderen wegen der dreckigen Kimonos Ärger bekamen. "Könnte ich ein Zimmer für mich und Fluffeluff bekommen?" fragte Purple höflich und grinste dabei. "Leider sind wir aufgrund der Feierlichkeiten überfüllt. Ihr beide müsst euch wohl ein Zimmer mit den anderen teilen müssen.", antwortete sie schnell.
    Also ging Purple in das Zimmer, welches ohm zugewiesen wurde und legte dort sein Fluffeluff schlafen. "Ich würde gerne wissen was das alles da war. Naja vielleicht kommt ja einer dieser Trainer in dieses Zimmer, dann kann ich ja ihn oder sie fragen", dachte sich der Trainer. "Gute Nacht, träum was schönes Fluffi" sagte der verwirrte Trainer zu seinem Pokemon. Und setzte sich auf sein Bett, legte sich aber noch nicht schlafen.




    OT: Hoffe das war ok für meinen ersten Beitrag :) wenn nicht bitte sagen. Bei der direkten Rede, welche mit einem Punkt aufhört z.B.:

    Zitat

    ...Momente, die ich miterleben konnte." sprach...

    war oder bin ich mir noch nicht sicher wie das richtig gehört ;).
    AUf ein gutes miteinander! :D
    EDIT: Sooo sorry wegen dem kursiv gescchriebenen. ^^

  • Mau war schon auf dem Weg nach draußen, die geretteten Männer hinter sich, als das Mädchen mit der Robe anfing zu schreien und um sich zu schlagen. Instinktiv drehte sich die Trainerin um und griff sie am Arm. Andere aus der Gruppe versuchten sie ebenfalls aus dem Turm zu bringen. Wegen dem Adrenalin, welches durch ihren Körper floss, hörte sie nichts, außer das schwere Atmen und das Herzklopfen ihrerseits und das Fiepen von Vulpix. Mau wollte sich nur darauf konzentrieren, aus dem Turm zu kommen, bevor er zusammenbricht.


    Die Braunhaarige schaute zu drei Trainern, die zu einem brennenden Schutthaufen liefen. Mau erkannte unter den Balken und Brettern gelbes und blaues Fell, was auf verschüttete Pokémon hindeutete. Die Jugendliche hielt an und war wie erstarrt. Die drei Mädchen versuchten die Pokémon zu befreien, jedoch gelang es ihnen durch die schwierige Situation nicht.


    Der keine Fuchs stupste Mau an und wollte ihre Aufmerksamkeit haben, was auch funktionierte. Das Mädchen kam wieder zu sich, schaute auf Vulpix hinunter und lief den anderen aus der Gruppe hinterher. Sie wollte dieses Bild verdrängen, das sie gerade gesehen hatte. Plötzlich ertönte ein lautes Knarren und Krachen. Die Trainer und Männer beeilten sich, aus dem Bronzeturm zu kommen, da dieser jeden Moment zusammenstürzen würde. Mau nahm Vulpix auf den Arm und legte an Tempo zu.


    Gerade als die Gruppe den brennenden Turm verließ, fiel er in sich zusammen. Das gerettete Mädchen schrie und versuchte sich loszureißen, was ihr jedoch nicht gelang. Mau versuchte, diesen Anblick zu verdrängen und drückte Vulpix fester an sich. Doch bevor die Braunhaarige noch irgendwas machen konnte, überkam sie ein Schwindelgefühl. Sie kniete sich auf den Boden, um zu vermeiden, dass sie unkonrtolliert fiel.


    Als die Trainerin wieder zu sich kam, hörte sie das Feuerwerk und das Staunen der Menschen. Sie öffnete ihre Augen und blickte um sich. Alles war wie vorher; die Bühne, das Feuerwerk und die neumodischen Häuser. Die Anderen waren anscheinend genauso verwirrt wie Mau. Nur der Ruß auf der Haut und den Kleidern deutete darauf hin, dass etwas Unbeschreibliches passiert war.


    Als die Jugendliche aufstand, begab sich Jens zur Gruppe und erzählte ihnen eine Legende. Die Legende wirkte wie das Ende der Geschichte, die sie hautnah erlebt hatten. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Jens und der Blauhaarigen mit dem Fritzelblitz, wandte sie sich der Gruppe zu und schlug vor, ins Pokémon-Center zu gehen, um etwas Schlaf zu bekommen. Bevor sich die Gruppe aber auf den weg machen konnte, verteilte Jens noch Pokébälle, sodass die neuen Trainer ihre Pokémon zurückrufen können.


    Im Pokémon-Center angekommen, versuchte die Fritzelblitz-Trainerin zu erklären, was mit den geliehenen Kimonos passierte, da Schwester Joy mit dem Zustand der Kleidung sichtlich unzufrieden war. Mau war bis zu diesem Moment gar nicht klar, dass sie ein geliehenes Kleidungsstück ruinierte und fühlte sich ein wenig schuldig. Schwester Joy händigte der Gruppe Schlüssel für die Zimmer aus und wünschte allen eine gute Nacht. Die Trainer liefen zu den Schlafräumen und blieben im Flur noch einmal stehen.


    Die Blauhaarige ergriff dann das Wort und informierte die restlichen Trainer, dass sie morgen zur Turmruine geht und sie sich freuen würde, wenn die Anderen mitkommen würden. Ebenfalls stellte sie sich als Serena vor. Nachdem sich einige aus der Gruppe ebenfalls vorgestellt haben, machte Mau es ihnen nach.


    „Mein Name ist Mau, freut mich euch kennen zu lernen.“, lächelte sie. Dann wandte sie sich an Serena. „Ich werde morgen auf jeden Fall mit dir mitkommen. Ich bin ein bisschen verwirrt wegen dem, was heute passierte und vielleicht bekomme ich so ein paar Antworten.“, erklärte die Vulpix-Trainerin.


    Auf Mau wirkten alle aus der Gruppe sehr sympathisch und sie konnte sich nicht entscheiden, mit wem sie sich ein Zimmer teilen sollte. Sie drehte sich einmal zur Seite und sah ein Mädchen mit einem Zorua. Mit einem Lächeln ging sie auf die beiden zu, ihr Fuchs-Pokémon immer noch im Arm. „Hi, du bist Mitsuko, stimmt’s? Ich bin Mau, freut mich dich kennen zu lernen.“, stellte sich Mau vor und reichte ihr die rechte Hand, die das Mädchen freudig annahm.


    „Hey, möchtest du mit mir ein Zimmer teilen? Dann könnten wir uns besser kennen lernen.“, ließ Mau verlauten. „Ja klar, gerne. Lass uns doch dieses Zimmer nehmen.“, antwortete Mitsuko und deutete auf die Tür zu ihrer Linken. Als beide Mädchen das Zimmer betraten, saß dort schon ein Junge mit lilanen Haaren und schien auf irgendetwas zu warten. Die Vulpix-Trainerin zögerte nicht und stellte sich und Mitsuko sogleich vor. „Hi, ich bin Mau und das ist Mitsuko. Freut mich dich kennen zu lernen.“, sagte Mau und reichte ihm die Hand.



    OT: Das Ende ist mit Noel abgesprochen :) Wir sind in das Zimmer mit Sevstef darin, also ist der Raum jetzt voll :)

  • Die Blauhaarige fragte Jens noch etwas und dieser antwortete freundlich. Dann wand sich die junge Frau sich an
    die anderen 'Kinder'. Sie fragte, ob sie jemand ins Pokemoncenter begleiten wolle.
    Jens stoppte sie und sagte, dass er sie noch kurz aufhalten müsse. Er hob eine Hand, in der er einen Stoffbeutel hielt,
    und meinte, dass sie noch etwas bekommen würden.
    Er schüttelte ihn und es klapperte verheißungsvoll. Dann griff er in den Beutel und zog einige Pokebälle hervor.
    „Wenn ihr schon ein Starterpokemon bekommt, solltet ihr das auch wie ein richtiger Pokemontrainer zurückrufen können“,
    erklärte er und gab jedem von ihnen eine der rotweißen Kapseln.


    Liv den Pokeball in ihrer Hand an. Sollte sie? Auch Pygraulon blickte skeptisch drein.
    Die anderen nahmen ihr die Entscheidung ab. Langsam setzte sich die Gruppe in Bewegung.
    Liv steckte den Ball in ihre Tasche und hastete hinterher.
    Im Pokecenter angekommen mussten sie sich erst einmal eine Standpauke von Schwester Joy über sich ergehen lassen.
    Obwohl Liv sich den Kimono nicht ausgeliehen hatte – er gehörte ihrer Großmutter, die in Teak lebte -,
    sah sie betroffen zu Boden. Warum war sie eigentlich mit ins Center gegangen?
    Eigentlich hätte sie wohl wieder zu ihren Eltern zurück gehen sollen, aber wie hätte sie den Ruß erklären sollen?
    Und außerdem sähe jetzt abhauen irgendwie komisch aus. Sie musste ihre Mutter wohl gleich mal anrufen.
    Joy meinte, dass wohl eines der Feuerpokemon Ruß gespuckt habe
    und untersuchte dann die Pokemon. Diese seien so weit alle okay, bloß recht erschöpft.
    Dann händigte sie ihnen fünf Zimmerschlüssel aus.


    Als sie in dem Gang, der zu den Zimmern führte, angekommen waren, erhob die Blauhaarige die Stimme.
    „Das heute war schon ein unglaublicher Abend, oder?“, meinte sie, „Ich weiß nicht wie es euch geht,
    aber ich für meinen Teil werde morgen die Turmruine besuchen. Fragt mich nicht, warum ich dorthin will,
    aber ich schätze, ich will einfach das Erlebte irgendwie verstehen. Es würde mich freuen, wenn ihr mitkommen würdet,
    denn wir waren dort in den Flammen schon ein verdammt gutes Team. Ich denke, das könnte der Auftakt
    zu einer spannenden Reise werden.“ Sie sah lächeld in die Rund und fügte hinzu: „Übrigens, ich heiße Serena.“
    'Serena also. Passte zu ihr. Aber das Andere … eine spannende Reise … das könnte schwierig werden.
    Ich möchte zwar gerne mit, aber wie soll ich Mama überreden?
    '


    Ein Junge kam mit seinem Fukano auf die Gruppe zu und verkündete, dass er ebenfalls bei ihnen unterkommen würde.
    „Ich bin Jinya“, stellte sich dann ein Mädchen vor. Sie war recht zierlich und ihre roten Haare gingen ihr bestimmt bis
    zum Bauchnabel. Sie stand recht unsicher da, als wüsste sie nicht, was sie von der Situation halten sollte.
    Ein weiteres Mädchen, das ein schlafendes Zoura auf dem Arm hielt, sagte, dass es auch zur Ruine mitkommen würde
    und Mitsuko hieße. Liv sah ihre Zeit gekommen und stellte sich auch vor: „Ich bin Liv. Und ich werde morgen auch mitkommen.
    Denke ich.“ 'Muss ich aber noch mit Mami abklären', fügte sie in Gedanken hinzu. Dann atmete sie erleichtert aus.
    Das hatte sie recht viel Überwindung gekostet. Normalerweise war sie ja nicht so schüchtern, aber die Anderen waren einfach alle älter.


    Nachdem sich alle vorgestellt hatten – Liv würde sie wohl noch oft verwechseln – strukturierte sich die Gruppe
    langsam zu kleineren Grüppchen um, die in die einzelnen Zimmer gingen.
    Das Mädchen, das Jinya hieß, stand immer noch allein da und schien auf irgendetwas zu warten.
    Spontan entschloss sich Liv, zu ihr zu gehen. Bei dem Mädchen angekommen, fielen Liv als erstes die Augen auf.
    Der Iris hatte ungefähr die Farbe von Glut. Wie passend, dass ihr Partner - oder eine Partnerin? - ein Glumanda war.
    „Hey, willst du mit mir auf ein Zimmer gehen?“, brachte Liv nach einer gefühlten Ewigkeit hervor.
    Und sogleich stellte sie fest, dass sich das definitiv nicht nach ihr selbst anhörte.
    „J-ja“, antwortete das Mädchen leicht erstaunt, „gerne! Du bist Liv, oder? Ich heiße Jinya.“
    Liv nickte bestätigend.
    „Nehmen wir dieses?“, fragte sie dann und deutete auf ein Zimmer, das noch frei war.
    „Ja, würde ich sagen“, erwiderte Jinya, die ein wenig kleiner war als sie.
    Beinahe im gleichem Moment gingen sie los.


    Im Zimmer angekommen wählen sie ihre Betten und Jinya verstaute ihre Sachen in einem der Schränke.
    Liv setze sich währenddessen auf ihr Bett. Als Jinya sie leicht irritiert ansah, erzählte sie, dass sie telefonieren müsse.
    Sie holte ihren Pokecom aus der Tasche, tippte die Nummer ihrer Mutter ein und drückt den grünen Hörer.
    Nach ein paar Pieptönen hob diese ab.


    „Hallo? Hier ist Ilona Taylor“, begrüßte sie ihre Tochter.
    „Hi, Mama! Ich bin's! Ich bin hier im Pokemoncenter und ...“, fing Liv an.
    „Hallo Schatz. Bist du mit den Trainern mitgegangen?“, unterbrach ihre Mutter sie.
    „Ja, und jetzt wollte ich fragen, ob ich hier übernachten kann und morgen mit denen zur Turmruine ...“
    „Darfst du, Schatz. Aber da ist noch was, oder? Du willst doch sicherlich mit den anderen auf Reise gehen?“,
    erkundigt sich ihre Mutter daraufhin.
    „Mami? Kannst du Gedanken lesen? Und ich darf?“, brachte Liv erstaunt hervor.
    „Ist mir gerade so gekommen. Ja, du darfst, Schatz! Du hättest schon länger gedurft, das weißt du!“
    „Danke Mami! Aber wie machen wir das mit meinen Anziehsachen? Ich hab grad außer dem Kimono grad noch nen Schal mit ...“,
    plapperte Liv aufgeregt. Sie durfte! Wirklich!
    „Das überlege ich mir noch. Ich rufe dich morgen früh nochmal an, okay?“, meinte ihre Mutter.
    „Okay. Bis Morgen, Mama!“, erwiderte Liv.
    „Bis Morgen!“, schloss Ilona das Gespräch ab.
    Dann legte sie auf.
    Voller Freude sah Liv hoch.
    Also konnte ihre Reise beginnen!


    OT: Der Post ist mit RyokoHigashi abgesprochen.

  • Als er merkte wie die Aufmerksamkeit der Gruppe sich wieder dem Gespräch zuwandte sah Geri auf. Ihm fiel auf, dass ihn dass Mädchen mit den braunen Haaren, welches zuerst nach ihm gesprochen hatte, ihn anlächelte. Warum in aller Welt lächelte sie mich denn an? fragte er sich verwirrt. Normalerweise lächelte ihn doch niemand an, von Fukano mal ausgenommen. Da wanderte sein Blick auf das kleine Pokémon, welches sie in ihren Armen hielt und das er erst gar nicht wahrgenommen hatte. YIKES! Geri fühlte förmlich wie ihm seine Gesichtszüge entgleisten und starrte schnell wieder zu Boden, damit niemand es sah. Er musste sich heftig anstrengen um sein Zittern zu verbergen. Bitte, nur nicht dasselbe Zimmer. Alles! Aber nicht das gleiche Zimmer! flehte er in Gedanken, aber merkte dann, dass ein Mädchen mit einem Vulpix sie ansprach und die beiden sich wohl einigten sich ein Zimmer zu teilen.


    Erleichtert atmete er aus und konzentrierte sich wieder auf das, was das Mädchen mit dem Frizelbliz mit den anderen besprach. "Moment mal!" unterbrach er die anderen, "Ihr wollt alle echt einfach so zu der Ruine gehen? Ist das überhaupt erlaubt? Abgesehen davon, dass dort bestimmt akute Einsturzgefahr besteht. Pokémon-Trainer mögen sich ja öfter's in brenzligere Situationen begeben, aber ich glaube, dabei vergesst ihr, dass ihr alle gerade erst angefangen habt, nicht davon zu sprechen, dass nicht mal alle volljährig sind!" Warum mische ich mich da überhaupt ein? fragte er sich plötzlich. Das geht mich doch gar nichts an. Aber irgendwie konnte er sich nicht stoppen und redete weiter wie ein Wasserfall. "Ich denke kaum, dass euch jemand den Zutritt erlauben wird."
    Geri merkte nun, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. "Und überhaupt, ihr habt euere Pokémon gerade erst erhalten, nein, mehr noch, sie sind gerade erst geschlüpft und schon wollte ihr sie in Gefahr bringen? Das nenne ich verantwor-" Abrupt unterbrach er sich. Das geht jetzt aber zu weit, ich will ja niemanden beleidigen. Fukano schaute ihn schief an und sah dabei so verdutzt aus, als hätte Geri eben lauthals verkündet, mit nichts weiter als einem frisch gefangenen Karpador die Top 4 herauszufordern. Geri hoffte, dass sein Gesicht nicht so rot war, wie es sich anfühlte. Ich verstehe das aber nicht... ich habe mich doch sonst nie bei sowas eingemischt und so die... naja... "Kontrolle" verloren. grübelte er. Irgendwas an dieser kunterbunten "Zirkustruppe" ist merkwürdig, sonst hätte ich das doch nie gemacht.


    Überraschtes und nachdenkliches Schweigen hatte sich über die Gruppe gesenkt, nachdem er fertig war. Da merkte er, dass er sich noch gar nicht vorgestellt hatte. "Naja, eigentlich... eigentlich wollte ich mich ja gar nicht einmischen, ist ja eure Sache. I-Ich bin übrigens Geri." murmelte er noch schnell. Warum habe ich die Kurzform genannt??? Diese Gruppe musste wirlich was besonderes an sich haben, da Geri die Kurzform seines Namens eigentlich nur für Freunde reservierte und diese Leute gehörten bestimmt nicht dazu. Er kannte sie doch erst sei Heute. "J-Jedenfalls, wir sind müde und hauen uns hin," stammelte er, "nichts für ungut." Dann ging er schnell mit Fukano in eins der Zimmer, die noch nicht belegt waren, ehe noch jemand was sagen konnte.


    "Oh Mann! Was war das denn jetzt gerade?! redete er mit sich selbst. "Ich hab mich zum totalen Affen gemacht!" Fukano sah ihn frech an, als wolle es fragen: "Was soll daran neu sein?" "Ach, sei still du." Diesmal bekam er ein Knurren und einen Blick aus zusammengekniffenen Augen ab, deren Bedeutung klar war: "Ich hab keinen Mucks von mir gegeben." "Ist ja jetzt auch egal, ich bin heute von zu Hause abgehauen, bin in einem fremden Land gelandet, habe ein Festival besucht und mich vor einer Horde fremder Leute blamiert. Mission accomplished würde ich sagen." Er seufzte und Fukano bellte aufmunternd.


    Geri ging zum Bett in der hintersten Ecke des Zimmers und warf seinen Rucksack darauf. Dann warf er einen Blick aus dem Fenster, von dem man die beiden Türme, bzw. einen Turm und eine Ruine sehen konnte. Er schaute Fukano an, welches gerade auf das Bett sprang. "Was meinst du? Sollen wir Morgen mit den anderen gehen, wenn sie die Erlaubnis erhalten?" Fukano rollte sich zusammen und zuckte mit den Schultern ("Du bist hier der Trainer."). "Hmm... Ich frage mich..." Geri sah wieder aus dem Fenster und streichelte abwesend Fukanos Fell, "Was das wohl war? Ich meine, Kimonos werden ja nicht von alleine dreckig. Und wie sie alle zum Turm gestarrt haben... Irgendwas an diesen Leuten ist echt sonderbar."
    Geri zuckte mit den Achseln. "Naja, was soll's? Schlafen wir erstmal eine Nacht darüber. Vielleicht sieht Morgen alles ganz anders aus. Und jedenfalls, müssen wir eh erstmal planen, was wir noch alles für unsere Reise brauchen, egal was wir dann machen." Damit machte er sich bettfertig, lauschte kurz nochmal den Stimmen der anderen Trainer vor der Tür und legte sich neben Fukano ins Bett.
    Er schlief so schnell ein, dass er gar nicht mehr hörte, ob oder wer noch später ins Zimmer kam.



    OT: So, sorry dass es so lange gedauert hat. Ich war nur lange am überlegen, was ich wie sage und vorallem so, dass es zum Charakter passt, da er ja nicht sofort einen ellenlangen Dialog führen sollte,wenn er schüchtern ist. Außerdem sollten ja auch andere erstmal die Chance haben was zuschreiben, bevor ich wieder loslege. Sollte auch nicht zu lang werden, aber so ist es, denke ich mal, hoffentlich in Ordnung.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • (Sorry, dass es etwas gedauert hat, war etwas stressig in letzter Zeit.)


    Ein freundlich wirkendes Mädchen trat auf Jinya zu, welche ihr einen Blick zuwarf. Wenn sie sich richtig erinnerte, war das Liv und ihre Gedanken trogen sie nicht, denn die junge Trainern stellte sich auch als genau diese vor. Ein wenig beschämt, aber höflich neigte Jinya den Kopf, um sie zu begrüßen.
    "Ich heiße Jinya", sagte sie, "Freut mich sehr."
    Ihr Blick fiel von Livs grünen Augen zu dem Pokémon an ihrer Seite.
    "Und das ist Pygraulon, oder?", erkundigte sie sich dann und lächelte dem Pokémon freundlich zu, "Das ist Glumanda."
    Das kleine Feuerpokémon schlief bereits auf ihrem Arm.


    Gemeinsam betraten sie das ausgesuchte Zimmer und Jinya hielt sich, als Liv telefonierte, dezent im Hintergrund. Sie legte das kleine Feuerwesen auf ihrem Bett ab, deckte es mit einem Teil der Decke zu und achtete dabei darauf, den Schweif auszulassen, damit es nicht am Ende brannte. Jinya wusste nicht genau, ob Glumanda das Feuer kontrollieren konnte oder nicht und ob es, wenn, dann vielleicht zu müde dazu war. Als Liv sehr freudig erregt den Hörer auflegte, warf Jinya ihr ein Lächeln zu. Auch sie hatte das bereits durch - ihre Mutter hätte sie am liebsten nicht gehen lassen, doch ihr zuliebe hatte sie es am Ende doch getan.
    "Freut mich, dass du auf die Reise darfst", sagte Jinya vorsichtig, sie wollte nicht den Anschein erwecken, gelauscht zu haben, doch Livs Freude hatte ihre Aufmerksamkeit kurz auf das Telefonat gesetzt. In ihrem Rucksack war nicht allzu viel, was es auszupacken galt, nur eine Flasche Wasser zog sie aus der Tasche, um einen großen Schluck davon zu trinken. Sie fühlte sich, als hätte sie noch immer Ruß im Hals.
    "Woher kommst du?", fragte Jinya dann - einerseits, weil sie ein Gespräch beginnen wollte, andererseits, weil ihr Gegenüber sie interesiserte. Sie hatten großes Glück gehabt, unbeschadet aus der Turmruine herauszukommen. Und genauso großes Glück, eines der Eier erhalten zu haben. Dabei blickte Jinya kurz zu dem schlafenden Glumanda und spürte schon jetzt, dass sie bald sehr an ihm hängen würde.

  • Es freute das Stuntgirl, dass nahezu alle andern zugesagt hatten, sie am nächsten Morgen zur Turmruine zu begleiten. Die ersten ihrer neuen Freunde zogen sich nach der kleinen Vorstellung auch schon in ihre Zimmer zurück und Serenas kleines Frizelbliz knackte immer wieder in ihren Armen ein. Also verabschiedete sie sich auch und betrat eines der Zimmer, in denen noch Betten frei waren. Der Junge, der vorhin so ungeschickt in die Unterhaltung geplatzt war, nächtigte wohl auch hier. „Deine Sorge vorhin ist völlig unbegründet. Wir wollen uns die Turmruine ansehen. Und ich wüsste nicht, dass man große Vorsicht walten lassen müsste, wenn man sich ein verbranntes Gebäude von außen ansehen will.“, wies sie ihn neckend auf sein Fettnäpfchen hin und legte ihren kleinen Donnerhund auf die Decke des Bettes, welches sie sich ausgesucht hatte. Anschließend verschwand sie Richtung Bad, nur um kurz darauf in einem kurzem Nachtend wieder aufzutauchen.

    Als sich am nächsten Morgen die Gruppe beim Frühstück wiedertraf, hätte Serena sie beinahe nicht mehr erkannt. Ohne die festlichen Kimonos und in den eigenen Kleidern wirkten sie auf den ersten Blick wie gänzlich andere Leute. Über diesen Gedanken musste das Stuntgirl grinsen. Was mussten dann erst die anderen von ihr denken, immerhin unterschied sich ihr heutiger Kleidungsstil sehr von dem eleganten Kimono, den sie gestern getragen hatte. Auch trug sie nun endlich wieder ihren weißen Hut, der in schönem Kontrast zu ihrem blauschwarzen Haar stand und schon so etwas, wie ihr Markenzeichen geworden war. Frizelbliz begrüßte die anderen Babypokémon mit freudigem Gebell und stürmte zu ihnen. „Scheint, als wären wir alle nun wirklich wieder in unserer Zeit angekommen.“, stellte Serena lachend fest und beobachtete ihren spielenden Begleiter. Bevor sie sich aber zu den andern an den Tisch setzte, gab sie ihren geliehenen Kimono erst noch kurz bei Schwester Joy ab. Anschließend kam sie zurück und häufte sich, nach einem Blick auf Frizelbliz, um sich zu vergewissern, dass er sich bereits aus einer der für Pokémon bereitgestellten Fressnäpfe bediente, eine große Portion Früchtemüsli in eine Schüssel, welches sie auch in beachtlicher Geschwindigkeit in sich hinein schaufelte. „Schon eigenartig, was eine Entscheidung alles verändern kann, nicht?“, meinte sie zwischen zwei Löffeln, „Ich mein Gestern konnten wir alle bestenfalls davon träumen ein eigenes Pokémon zu besitzen und heute sitzen wir als Trainer zusammen beim Frühstück.


    Ich mein, Leute, was wir gestern Abend erlebt haben, ist besser, wie jeder Abenteuerfilm.“ Dabei wedelte sie aufgeregt mit ihrem Löffel, was zur Folge hatte, dass einige Tropfen Milch munter in alle Richtungen davonstoben.


    Nach dem Frühstück machten sich die jungen Trainer schließlich auf, um die Turmruine wiederzusehen.


    Es war das Seltsamste, was Serena jemals gemacht hatte. Jedenfalls fühlte es sich so an, als sie vor dem verfallenen Gemäuer stand, in welchem sie nur eine Nacht vorher zusammen mit ihren neuen Freunden um das Leben der Priester gekämpft hatte. Doch während für die kleine Gruppe und ihre Pokémon nur wenige Stunden vergangen waren, hatte der Zahn der Zeit deutliche Spuren an einst heiligen Stätte hinterlassen. Auch hatte die Natur bereits wieder das verbrannte Land in Besitz genommen. Die Bäume erstreckten sich nun bis direkt an die geschwärzten Mauern und man konnte deutlich sehen, dass es nur Menschenhand zu verdanken war, dass der Bronzeturm noch nicht völlig überwuchert war. Moos, Gras und Efeu hatten sich aber trotzdem an den kläglichen Überresten angesiedelt und die Außenwand grün gefärbt. Auch auf den Bodendielen der Eingangshalle, sprossen, soweit man es von außen einsehen konnte, einige Grasbüschel und kleinere Pflänzchen. Von den Trümmern, die beim Einsturz verteilt worden waren, sah man überhaupt nichts mehr und die verkohlten Wände waren von Wind und Wetter über die Jahre hin geschliffen worden. Ein breites, stählernes Absperrgeländer umfasste die Ruine. Es wirkte völlig fehl am Platz, zumindest empfand die Blauhaarige es so. „Irgendwie kommt mir der Bronzeturm von gestern realer vor, wie die Turmruine heute.“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen. „Mich würde es ja brennend interessieren, wie es drinnen aussieht. Kommt jemand mit?“


    OT: Sorry, dass es so lange gedauert hat,dafür hab ich mal gleich etwas weiter gemacht. ^^
    Natürlich könnt ihr auch noch beschreiben, was in der Nacht/beim Frühstück beredet wird.^^


    @Orcawol: Du kannst mich gern anschreiben, wenn du dich mit meinem Chara unterhalten willst^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Die Müdigkeit, die Jinya empfand, war nicht weniger allumfassend als jene, die Glumanda schon in den Schlaf getrieben hatte. Sie unterhielt sich gern mit ihrer neuen Zimmernachbarin, ging zwischendurch duschen und zog sich eine bequeme Hose und ein Shirt zum Schlafen an und es dauerte nicht lange, nachdem sie sich hingelegt hatte, bis Jinya einschlief. Der Schlaf war tief und erholsam, doch Träume von Feuer und Qualm plagten sie. Fast war es, als klebe der Rauch immer noch an ihr. Glumanda schien sich die ganze Nacht nicht zu rühren und es war merkwürdig, plötzlich ein warmes, kleines Pokémon neben sich zu haben, das abhängig von einem war. Wäre ihr Einstieg ins Trainerdasein nicht so abenteuerlich gewesen, hätte Jinya wahrscheinlich die ganze Nacht Glumanda beobachtet und kein Auge zugetan.


    Am nächsten Morgen sah die Welt fast wieder normal aus - hätte man gewollt, hätte man sich die Geschehnisse von gestern als Hirngespinst ausreden können, doch Jinya wusste, was passiert war und wollte sich dieses Andenken bewahren. Es war ihr Start als Trainer gewesen und zugleich eine Mahnung an das junge Mädchen - Pokémon waren Lebewesen, die sterben konnten. Das würde sie niemals vergessen.


    Beim Frühstück fand sie sich wieder angezogen sowohl in der Nähe von Liv als auch von Serena, deren Worte sie daher mithörte. Sie selbst kaute hungrig auf zwei Marmeladenbroten, morgens konnte sie für gewöhnlich nicht allzu viel essen, aber die Aufregung saß ihr noch in den Knochen. Ein schöner, heißer Tee dampfte in seiner Tasse vor sich hin. Sie nickte auf das, was Serena sagte und dachte sogleich darüber nach. Es stimmte, noch gestern hatte niemand damit gerechnet, so schnell Trainer zu werden.


    Es war ein mulmiges Gefühl, dass sie beschlich, als sie sich alle der Turmruine näherten. Auch Glumanda war inzwischen wach geworden, hatte ausgiebig gegessen und wirkte gesund und munter, was Jinya sehr erfreute. Sie hatte ernsthaft befürchtet, dass das kleine Wesen vielleicht ein Trauma behalten hätte, doch nichts schien danach. Das Pokémon tapste vor ihr her, während sie mit der Gruppe mitging und die Ruine schließlich betrat. Es war deutlich, dass die Katastrophe lange her war und Jinya sah sich sehr betroffen um. Fast automatisch glitt der Blick zu den Stellen, an denen sie vermutete, dass die Pokémon dort gestorben waren, bevor man sie wiederbelebt hatte - und wieder bildete sie sich ein, den Rauch zu riechen. Es war ein mystischer Moment und offenbar spürte auch Glumanda dies, denn es zupfte an Jinyas Hose, sodass diese hinuntersah und das Feuerpokémon tätschelte.

  • Geriha war selber gerade erst von der Toilette zurück ins Bett gehuscht, als das Mädchen, Serena, das Zimmer betrat. Obwohl er versuchte zu wirken als wenn er schlief, wobei er hoffte, dass sein leises Schnarchen authentisch klang, sprach sie ihn an. „Deine Sorge von vorhin ist völlig unbegründet. Wir wollen uns die Turmruine ansehen. Und ich wüsste nicht, dass man große Vorsicht walten lassen müsste, wenn man sich ein verbranntes Gebäude von außen ansehen will.“ Na toll... müssen die Leute mich immer an jedes meiner Fettnäpfchen erinnern? Aus dem Augenwinkel beobachtete er schweigend, wie sie ihr neues, nun schlafendes Frizelbliz auf einem Bett absetzte und ins Bad ging.


    Kurz darauf erschien sie in einem Nachthemd. Geri wandte schnell den Blick ab, er wollte nicht erscheinen, als würde er spannen. Dennoch murmelte er eine verspätete Antwort. Sie schien eh zu wissen, dass er nicht schlief. „Das kommt davon, wenn man nur mit halbem Ohr zuhört. Den Part mit ‚nicht reingehen‘ hab ich total verschwitzt.“ Dennoch hatte er das Verlangen sich zu rechtfertigen. „Ich muss aber auch zugeben, dass ich in dem Moment gerade etwas abgelenkt war. Sorry, aber man kann ja auch nicht alles mitbekommen.“ Irgendwie schien es ihm leichter mit ihr bzw. überhaupt zu reden, wo nun niemand anderes anwesend war.


    Serena musste bei dem leicht ungelenken Versuch des Jungen, sich herauszureden, leise Lachen. Dann setzte sie sich, noch immer schmunzelnd auf die Decke ihres Bettes. „Für gewöhnlich mischt man sich auch nur in fremde Gespräche ein, wenn man wirklich was dazu sagen kann.“, meinte sie leicht feixend.


    Geri hoffte das sie nicht sah, wie er rot wurde. Es war schon peinlich genug. „Ist auch eigentlich nicht meine Art.“, gab er zu, „Aber ich glaube, mein Einwand war nicht ganz unberechtigt, oder?“ Dann versuchte er schnell das Thema zu wechseln. „Wer war eigentlich der blonde Kerl mit den blauen Klammotten? Scheint ja hier 'ne riesen Nummer zu sein.“


    „Wie, du kennst Jens nicht? Er ist der Arenaleiter der Stadt und somit einer der bekanntesten Personen Johtos.“, wunderte sich die Blauhaarige. Doch plötzlich musste sie herzhaft gähnen, weshalb sie wieder aufstand und die Decke vorsichtig zurückschlug, um Frizelbliz nicht zu wecken. Aber der kleine Donnerhund schlummerte selig. Lächelnd kroch seine Trainerin nun unter die Bettdecke. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir wollen nur etwas über die Legende von Teak City erfahren, die Erzählungen heute haben uns neugierig gemacht.“, behauptete Serena und wurde sofort rot an den Wangen, wie immer, wenn sie nicht ganz die Wahrheit sagte, wobei es diesmal noch nicht mal gelogen war. Sie konnte einfach nicht schauspielern.


    „Und Kimonos werden auch von alleine schmutzig, nicht wahr?“, platzte der junge Mann plötzlich heraus. Hastig dämpfte er seine Stimme, um die beiden Pokémon nicht zu wecken. Aber er war zu neugierig. „Außerdem habt ihr dreingeschaut, als hättet ihr einen Geist gesehen. Was war da denn nun eigentlich los?“ Er war froh, endlich wieder in ihre Richtung gucken zu können, statt dauernd an die dunkle Wand zu starren.


    „Ähm“, entfuhr dem Stuntgirl und ergriff die Flucht nach vorn, „Du willst doch nicht etwa vom Thema ablenken.“ Zum Glück konnte er nicht sehen, wie sie unter der Decke nervös zu zappeln begann. Um ihren kleinen Partner nicht aufzuwecken, verschränkte sie die Arme außerhalb der Decke vor der Brust.


    Das überraschte Geri komplett. Wie hat sie gemerkt, dass er nur davon ablenken wollte, dass er den Arenaleiter nicht kannte? „Naja, ich- ich bin eben nicht von hier.“ Es fiel im schwer nicht zu stammeln. „Meinst du, ob- ob er gegen mich kämpfen würde?“


    Serena war erstaunt, dass sich der Junge wirklich hatte ablenken lassen. Sie konnte ihre Verwunderung auch nicht verbergen und hoffte inständig, dass er diesen Gesichtsausdruck auf seine Aussage beziehen würde. Dann aber fasste sie sich wieder und warf einen Blick auf sein Fukano an. „Ich denk mal schon, wenn deine Pokémon stark genug sind. Aber ganz ehrlich, dein Freund da sieht noch recht klein aus, meinst du, er hätte gegen Jens, der für sein Talent mit Geistpokémon bekannt ist, eine Chance?“


    „Ich meinte ja auch keinen richtigen Arenakampf. Eher nur zur Übung. Dafür sind die Arenaleiter ja eigentlich da, oder? Um zu testen wie gut man ist und was man noch tun kann um besser zu werden?“, entgegnete er ausweichend. Der Junge kam sich so dumm vor. Sie musste ihn für den letzten Volltrottel halten. Er spürte das ihm seine Haare mittlerweile fast senkrecht zu Berge standen und hoffte, dass sie es nicht sah. Erst jetzt kam ihm der Gedanke, dass sie ihn nur ablenken wollte. Sie hat Geheimnisse? Schön, soll sie sie meinetwegen haben. Dennoch wollte er mehr wissen. „Ihr wollt doch morgen zur Ruine. Was dagegen wenn ich mitkomme? Die Legende... klingt interessant.“


    „Nein, überhaupt nicht, es wird sicher lustiger, wenn mehr Leute dabei sind. Und wir haben uns auch schon überlegt, als Gruppe gemeinsam auf Reise zugehen, möchtest du uns nicht begleiten?“, freute sich das Stuntgirl, „Wie heißt du eigentlich?“


    Eine Sorge weniger. „Hatte ich zwar vorhin schon erwähnt, aber ich kann es gerne wiederholen. Ich heiße Geriha.“, sagte er, erleichtert, diesmal seinen ganzen Namen zu nennen, „Und du bist Serena, richtig? ‘Tschuldige nochmal, dass ich so in euer Gespräch geplatzt bin, sowas mache ich eigentlich nicht. Aber ich glaube das merkt man.“ Er dachte kurz nach. „Und was das zusammen reisen angeht... vielleicht. Ich werde morgen mal mit meinem Kumpel darüber reden.“ Dabei lächelte er und strich sanft über Fukanos Fell, welches immer noch neben ihm schlief und wie im Traum zuckte.


    „Kein Problem, dir ist bestimmt niemand sauer und morgenfrüh haben es alle wieder vergessen.“, schmunzelte die junge Frau und gähnte herzhaft, „Sei mir nicht böse, aber ich bin echt fertig. Man wird nicht jeden Tag plötzlich Trainer von einem Babypokémon, dass in seinen Armen schlüpft und steckt plötzlich im Abenteuer seines Lebens.“ Sie streckte sich ausgiebig und kuschelte sich in ihr Kissen. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, fielen ihr die Augen zu und sie versank im Schlaf.


    „Nacht.“ murmelte er noch halbherzig. Soso, das Abenteuer deines Lebens, hm? Na, ich krieg schon noch raus, was das ist. Und damit drehte er sich um und schlief ebenfalls wieder ein.


    ______________________________


    Geri wachte früh auf. Ohne den Kopf zu bewegen, sah er sich in dem noch recht dunklem Zimmer um. Die anderen schienen alle noch zu schlafen. Schwerfällig setzte sich der junge Mann auf und reckte sich. Von seinen Bewegungen geweckt, erwachte auch Fukano und schaute erwartungsvoll auf. Geri hob einen Finger an die Lippen und bedeutete ihm leise zu sein. „Pssssst...“ Fukano bellte freudig zur Antwort und Geri hielt ihm aufgeschreckt schnell das Maul zu. „Was habe ich gerade gesagt?“ zischte er durch zusammengebissene Zähne, während er mit seinem Freund rang, der sich wehrte und versuchte sich zu befreien. „Du weckst nur alle auf.“ Fukano hörte auf zu zappeln und hielt still.
    Als Geri sich sicher war, dass Fukano nicht wieder einen solchen Radau veranstalten würde, schwang er sich leise und behände aus dem Bett. Er warf einen Blick aus dem Fenster, wobei er ein Gähnen unterdrückte. Es war immer noch recht dunkel, die Sonne war nur so gerade eben überm Horizont auszumachen. Ansonsten herrschte Ruhe, das Fest war zu Ende. Oder ist es lediglich pausiert? Egal. Schnell schnappte er sich seine Sachen und ging ins Bad.


    Nach dem täglichen 10-minütigen Kampf gegen seine Haare (es stand mittlerweile ca. 5000:0 für die Haare) und nachdem er Schuhe, Weste und Kappe angelegt hatte, verließ er zusammen mit Fukano das Zimmer so leise wie möglich. „Lass uns ein wenig trainieren. Kann jedenfalls nicht schaden.“ Fukano bellte zustimmend. Immerhin war er kein Morgenmuffel.
    Als sie durch die Eingangshalle marschierten, nickte er Schwester Joy kurz zur Begrüßung zu. „Guten Morgen. Ich komme gleich wieder. Dauert nicht lange.“ Gleichzeitig fragte er sich, Schläft die eigentlich auch mal? Zusammen gingen die beiden dann auf das Übungskampffeld hinter dem Pokémon-Center. „So, mein Freund. Dann wollen wir mal schauen, was du so alles drauf hast.“ Fukano bellte aufgeregt. Hier brauchte er nicht leise zu sein. „Gut!“ Geri wies mit seiner Hand in den Himmel. „Dann zeig mal deine Glut-Attacke!“


    Später, trotteten die beiden keuchend und verschwitzt zurück. Nachdem sie alle Attacken durchgegangen waren und versucht hatten ein wenig an einer Strategie rum zu tüfteln, waren sie zuletzt noch ein paar Runden um das Kampffeld gelaufen, um nochmal etwas auszuklingen. „Das war doch gar nicht mal so übel. Ich freue mich schon auf unseren ersten richtigen Kampf.“ Fukanos blaue Augen blitzten bei diesen Worten freudig auf. „Ja, ich weiß, dass du es kaum noch abwarten kannst. Ist bei mir nicht anders. Aber vorher sollten wir noch rausfinden, was bei den anderen so abgeht, okay?“ Fukano nickte.


    Im Center herrschte inzwischen reges Treiben. Doch wohl nicht etwa wegen uns? Jedoch erwiesen sich seine Sorgen als unbegründet, da anscheinend die meisten Trainer nur einfach von selbst nun langsam in die Gänge kamen. Als sie erneut ihr Zimmer aufsuchten, waren die anderen neuen Trainer auch schon weg. Wo sind die denn alle hin? Nachdem Geri sich und Fukano schnell gewaschen hatte, beschlossen sie Schwester Joy zu fragen, die auf den Speisesaal verwies. Dort entdeckten sie schnell die anderen und Fukano sprintete sogleich zu den jungen Pokémon.
    Geri wartete eine Moment, nur um sich zu vergewissern, dass sein kleiner Freund nicht zu stürmisch an die Sache heranging. Denn obgleich Fukano auch noch jung war, war es nicht zu übersehen, dass es sowohl ein klein wenig größer war, als auch schon etwas sicherer wirkte. Als Geri sicher sein konnte, dass alles problemlos verlief, stellte auch er sich sein Frühstück zusammen und ging zu dem Tisch, neben dem der neuen Trainer. Er konnte sich noch nicht dazu durchringen, sich dazu zusetzen, nickte ihnen jedoch freundlich zur Begrüßung zu. Dann begann er hastig sein Essen in sich rein zuschaufeln.


    Nicht lange danach gingen sie Richtung Turmruine. Geri hielt sich hinten in der Gruppe. Es war ihm immer noch unangenehm von so vielen unbekannten Leuten umgeben zu sein, jedoch hatte das mysteriöse Gefasel der blauhaarigen ihn in seiner Entscheidung bestärkt, mit den anderen zu gehen. Es konnte ja schlecht Zufall sein, dass diese Leute nach ihrem komischen Verhalten dorthin gingen, ohne den Grund preiszugeben. Dennoch gefiel es ihm nicht, aber seine Neugier war nunmal stärker. Lediglich Fukano schien sich wohler zu fühlen und tobte aufgeregt hin und her. Wie kann man nur so viel Energie haben?

    Vor dem Turm blieb die Gruppe stehen. Schweigend betrachtete Geri das einstmals stolze Bauwerk. Das meiste was von den Mauern noch übrig war, war geschwärzt. Trümmer lagen herum und überall begannen sich wieder Pflanzen breit zu machen. Tja, am Ende holt sich die Natur immer alles zurück... Erleichtert sah Geri, dass das Gebiet um den Turm zudem abgesperrt war. Es durfte also niemand unerlaubt hineingehen. Genau in diesem Moment murmelte Serena etwas und fragte dann laut: „Mich würde es ja brennend interessieren, wie es drinnen aussieht. Kommt jemand mit?“


    Geri konnte sich nicht bremsen ob dieser Regelwidrigkeit, trat vorsichtig hinter sie und erinnerte sie trocken flüsternd: „Soso, wir wollen uns nur ‚ein ausgebranntes Gebäude von außen ansehen‘, ja?“


    „Ich will ja nur reinschauen, um zu wissen, wie es drinnen aussieht.“, murmelte das Stuntgirl schuldbewusst und lächelte abenteuerlustig.


    „Dann komme ich aber mit. Wenn was schief läuft will ich wenigstens helfen können. Und wie ich mein Glück kenne, wird DEFINITV was schief laufen.“ Außerdem will ich nun selber wissen, was da drin passiert ist, dachte er noch beiläufig. Er seufzte dennoch, da er Regelübertritte nie gemocht hatte.
    Aber was sein muss, muss eben sein.


    OT: Gemeinschaftspost mit Sheewa, zumindest was die Dialoge betrifft. Was ein Text, könnte glatt als 2 Posts durchgehen. Aber ich will nicht den Anschluss verlieren und ich ja sowieso etwas später als alle anderen eingestiegen bin. Zudem scheint hier ja eh gerade tote Hose zu sein... Egal, ich hab meinen Part geleistet.


    An dem etwas holprigen Gespräch merkt man glaub ich, dass Geriha es nicht gewöhnt ist mit anderen länger zu reden. Ist schon ein Wunder, dass er es überhaupt getan hat.


    Wenn wieder was nicht stimmt, melden, damit ich mich wieder schämen kann.^^

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • „Freut mich, dass du auf die Reise darfst“, sagte Jinya vorsichtig. Liv erwiderte einen Dank.
    Dann fragte Jinya: „Woher kommst du?“ „Aus Einall, ich wohne in der Nähe von Stratos City“, antwortete Liv
    auf die Frage. Sie redeten noch ein wenig, bevor Jinya duschen ging. Kurz darauf kam sie wieder aus dem Bad
    und legte sich hin. 'Soll ich auch duschen?', fragte Liv sich in Gedanken, 'eigentlich habe ich doch erst …
    Aber der ganze Ruß … Parfüm 'Abgebrannter Turm' … Nein, ich dusche lieber.'
    Also ging sie ins Bad
    und schloss die Tür hinter sich ab. Pygraulon hatte sie im Arm behalten, sie wollte es mit einem Waschlappen
    vom Ruß befreien. Das Bad hatte keine Fenster – klar, es lag am Gang – und war recht karg eingerichtet.
    Dusche, Waschbecken, ein Regal, Toilette … Aber mehr durfte man nicht erwarten, dies war ein Pokemoncenter
    und kein Hotel. Sie setzte Pygraulon ab und nahm aus dem Regal zwei Handtücher und einen Waschlappen.
    Die Handtücher legte sie auf den geschlossenen Toilettendeckel. Den Waschlappen nahm sie in die Hand,
    drehte den Wasserhahn an und befeuchtete ihn. Dann setzte sie Pygraulon auf die Handtücher und wusch es.
    Danach rubbelte sie es mit dem oberen der Handtücher ab und wickelte es in dieses ein.
    „Du bleibst hier sitzen, okay?“, trug sie ihm auf, während sie das zweite Handtuch vorsichtig unter
    ihm hervorzog und neben die Dusche auf den Boden legte. Über der Heizung hing ein weiteres Handtuch,
    eines, das man auf den Boden legte, damit dieser nicht nass wurde. Sie nahm es und breitete es
    vor der Dusche aus. Dann befreite sie sich aus dem Kimono und duschte.


    Sie legte Pygraulon, das im Sitzen eingenickt war, an die Wandseite und begab sich selbst auch ins Bett.
    Sie löste den Turban, den sie um ihre Haare gewickelt hatte und breitete das Handtuch über das Kopfkissen aus.
    Dann zog sie ihre nassen Haare unter ihrem Kopf hervor und schloss die Augen. Lange konnte sie nicht schlafen.
    Vor ihren Augen tauchten immer wieder die Bilder des Tages auf. Pygraulon schien es ähnlich zu gehen.
    Es wälzte sich im Schlaf hin und her. In Livs Kopf tauchten wirre Gedanken und Bilder von Feuer und Rauch auf.
    Sie seufzte. Das Ganze war wirklich zu viel für ihren Partner gewesen. Sie bemerkte, dass ihre Gedanken schon
    wieder abdrifteten. Verärgert schloss sie die Augen und zählte Voltilamm. Bei dreiundneunzig hörte sie auf.
    Nach einiger Zeit stellte sie erfreut fest, dass sie auf dem bestem Wege war, einzuschlafen.
    Wenn sie nicht genügend Schlaf bekam, konnte sie leicht ungemütlich werden.


    Der erste Gedanke, der ihr am nächstem Morgen kam, war die Feststellung, wie warm es doch auf ihrem Bauch war.
    Sie blinzelte, wechselte vom Halbschlaf in den Wachzustand und hob die Decke an, um zu sehen, was Auslöser
    für die ungewohnte Wärme war. Pygraulon lag dort, halb auf ihrem Bauch, halb nicht, den Kopf zu ihr geneigt.
    Es sah so verletzlich aus. Sie würde ihren Partner beschützen, ihm ein guter Trainer sein, das nahm sie sich
    in diesem Moment fest vor. Gähnend stellte sie fest, dass sie Pygraulon dort wohl oder übel weghaben musste,
    wenn sie aufstehen wollte. Vorsichtig drückte sie das Baby von sich runter, darauf bedacht,
    seine Position nicht zu verändern. Gleichzeitig schob sie sich in die andere Richtung. Als sie sich befreit hatte,
    setzte sie sich auf die Bettkante und lauschte. Pygraulons Atem ging ruhig, es schlief noch.
    Erleichtert atmete sie die unbewusst angehaltene Luft aus. Mit einem Blick auf die andere Seite
    des Zimmers stellte sie fest, dass Jinya ebenfalls noch schlief. Sie sah auf die Uhr ihres Pokecoms.
    Bis zum Frühstück dauerte es noch eine Weile. Sie nahm ihren Kimono und ging ins Bad,
    um ihn zu säubern und anzuziehen. Als sie damit fertig war, kam sie zurück in das Zimmer
    und sah sich suchend um. Was sollte sie bloß anstellen? Ihr Blick blieb am Fenster hängen.
    Sie zog die Gardinen weg und sah nach draußen. Ihr Zimmer befand sich auf der Rückseite des Centers
    und so sah sie auf eine gartenähnliche Parkanlage. Sie öffnete das Fenster und fühlte die kühle Morgenluft
    auf der Haut. Alles war so friedlich, die Vogelpokemon zwitscherten.
    Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie gestern noch in einem brennendem Turm gestanden hatte.
    Der gestrige Abend erschien ihr jetzt so unwirklich, als hätte sie alles nur geträumt. Aber ein wenig Ruß,
    den sie nicht von ihrem Kimono abbekommen hatte, ließ sie ganz sicher wissen, dass alles real gewesen war.
    Etwas raschelte hinter ihr. Ruckartig drehte sie sich um. Dann erkannte sie, dass sich Pygraulon sich
    im Schlaf gedreht hatte und entspannte sich. Wieder musste sie beim Anblick ihres Partners lächeln.
    Sie war so froh, ein eigenes Pokemon erhalten zu haben. Tatsächlich, wenn sie so überlegte,
    war gestern mehr passiert als den ganzen Monat vorher.


    Nach einiger Zeit wachte auch Jinya auf. Als sie sich fertig gemacht hatte, gingen die Beiden zum Frühstück.
    Liv holte sich ihr Essen und ging zu den Anderen der Gruppe. Serena meinte im Vorbeigehen lachend:
    „Scheint, als wären wir alle nun wirklich wieder in unserer Zeit angekommen“ Nachdem Liv verstanden hatte,
    worum es ging, wurde sie rot. Schließlich war sie die Einzige, die noch einen Kimono trug.
    Sie musste der Blauhaarigen allerdings Recht geben. Alle sahen jetzt ganz anders aus. Sie biss in ihr Knäckebrot,
    trank ein Wenig Kakao und wartete, was nun passieren würde.
    „Schon eigenartig, was eine Entscheidung alles verändern kann, nicht? Ich mein, gestern konnten wir alle
    bestenfalls davon träumen, ein eigenes Pokémon zu besitzen und heute sitzen wir als Trainer zusammen
    beim Frühstück. Ich mein, Leute, was wir gestern Abend erlebt haben, ist besser, wie jeder Abenteuerfilm.“,
    stellte sie aufgeregt fest und wedelte mit ihrem Löffel in der Luft rum. 'Hey!', dachte Liv verärgert
    und wischte einen Tropfen Milch von der Nase. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie fast neben Serena saß.
    'Aber an dem, was sie gesagt hat, ist etwas Wahres', dachte sie und sah zu Pygraulon, das mit den anderen
    Pokemon sein Futter fraß.


    Nach dem Essen brachen sie zur Turmruine auf. Als sie etwa die Hälfte des Wegen geschafft hatten,
    klingelte Livs Pokecom. Als sie abnahm, meldete sich ihre Mutter.
    „Liv, ich stehe hier vor dem Center. Wo bist du?“, erkundigte sie sich.
    „Ich bin auf dem Weg zur Turmruine“, erwiderte Liv.
    „Gut, wo soll ich hinkommen?“
    „Wir können uns ja beim Café Seerose treffen, okay?“, entschied sie. Das Café war einer der wenigen Orte,
    die sie in diesem Teil der Stadt kannte und lag beinahe auf dem Weg. Sie beendete das Gespräch, schloss zu Jinya
    auf und verkündete, dass sie kurz weg müsse. Dann bog sie ab und hastete zum Café.
    Sie sah das Auto ihrer Mutter schon von Weitem.
    „Na, mein Schatz?“, begrüßte ihre Mutter sie und umarmte sie.
    „Hi, Mum“, gab sie zurück. Sie nahm den Rucksack, den ihre Mutte rin der Hand hielt und schulterte ihn.
    „Sorry, aber ich muss schnell wieder los, sonst verlier' ich die Anderen noch“, entschuldigte sie sich für ihre Hektik.
    „Ist okay, Kleine. Kann ich mir gut vorstellen“, erwiderte ihre Mutter fröhlich.
    Diesmal war es Liv, die ihre Mutter umarmte. Sie sog noch ein letztes Mal den vertrauten Geruch ein,
    bevor sie sich umdrehte und wieder los rannte. Kurz, bevor sie die Ruine erreicht hatten, holte Liv
    die Anderen wieder ein. Keuchend blieb sie im hinterem Teil der Gruppe. 'Langlauf war noch nie mein Ding!',
    stellte sie erschöpft fest.


    Sie bogen um eine Ecke und sahen nun direkt auf die Ruine. Liv und Pygraulon zuckten gleichzeitig zusammen.
    Ihre wild rasenden Herzen brauchten eine Weile, um zu verstehen, was ihr Verstand schon längst begriffen hatte:
    Der Turm stellte keine Bedrohung dar, ihnen konnte nichts passieren.
    „Irgendwie kommt mir der Bronzeturm von gestern realer vor, wie die Turmruine heute.“, murmelte Serena,
    wohl mehr zu sich selbst, „Mich würde es ja brennend interessieren, wie es drinnen aussieht. Kommt jemand mit?“
    Liv sah die junge Frau ungläubig an. 'Da rein? Niemals!' Die Erinnerungen waren einfach noch zu nah.
    Allerdings spürte sie, wie Neugier in ihr aufkeimte. Wie sah das Innere des Turms wohl aus?
    Pygraulon sah sie mit angsterfülltem Blick an. 'Bestimmt verbindet es den Turm mit Panik und Feuer …'
    Wie von selbst holte sie den Pokeball von Jens raus und wog ihn in der Hand.
    „Dir kann nichts passieren!“, wisperte sie und stupste ihren Partner mit der Kapsel an. Dann hob sie zögernd
    die Hand, als würde sie sich in der Schule melden. „Ich … komm' mit“


    OT: Endlich ist er fertig! Ich weiß nicht, warum, aber er hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert ...
    Ist bisher aber auch mein längster Post *stolz sei*.
    Und wir sollten wirklich wieder aktiver werden.

  • Mau hatte mit ihren beiden Zimmergenossen noch etwas geredet, bevor sie hundemüde zu Bett ging. Der Tag, oder wie man das Geschehnis auch nennen möchte, war doch ziemlich anstrengend, sowohl für die Trainerin als auch für ihr Vulpix. Sie wünschte ihren Kumpanen eine gute Nacht und legte sich mit Vulpix schlafen.


    Nach der erholsamen Nacht wachte Mau ausgeschlafen und gut gelaunt auf. Die Brünette stand langsam auf, um ihr noch schlafendes Fuchs-Pokémon nicht zu wecken, und schlich ins Bad. Auf dem Weg dorthin bemerkte sie, dass ihre Zimmergenossen noch schliefen. Sie bemühte sich leise zu sein, jedoch fiel ihr der Kulturbeutel aus der Hand. Lautstark schlug er auf dem Boden auf und der ganze Inhalt verstreute sich auf dem Boden. Nachdem sie alles eingesammelt hatte, gönnte sie sich zuerst eine warme Dusche, um den Ruß von ihrem Körper zu waschen.


    Insgesamt verbrachte die 18-jährige eine gute Stunde im Bad. Sie hatte wieder ihr grünes Kleid angezogen und fühlte sich darin auch sichtlich wohler, da sie sich freier bewegen konnte, als in dem engen Kimono. Sie packte ihre braune Ledertasche und legte den Kimono zurecht, dann weckte sie ihr Baby-Pokémon. Mit einem lauten Gähnen öffnete es die Augen und sah ihre Trainerin verträumt an.


    „Aufstehen Kleines, wir gehen jetzt Frühstücken. Du hast bestimmt Hunger.“, lächelte Mau. Mit einem piepsigen Bellen bestätigte Vulpix die Aussage. Mau nahm ihre Tasche und den Kimono und lief zur Tür. Bevor sie mit Vulpix das Zimmer verließ, rief sie ihren Genossen zu, dass sie jetzt zum Frühstücken gehen wolle. Auf dem Weg zum Speisesaal gab sie ihren immer noch schmutzigen Kimono bei Schwester Joy ab und begab sich zu ihrer Gruppe. Einige waren schon beim Essen, andere holten sich gerade etwas, jedoch waren noch nicht alle hier versammelt.


    Das Feuer-Pokémon rannte auf ihre neuen Freunde zu und begrüßte diese. Doch sofort gerieten sie in den Hintergrund, als sie den vollen Futternapf sah. Mau lachte über das Benehmen ihres Pokémons und gesellte sich zu einer kleinen Gruppe. Die Gespräche die am Tisch liefen waren ziemlich amüsant, besonders mit den Gestiken einzelner Personen. Die Trainerin unterdrückte ein Lachen, als Serena schwungvoll den Löffel hin und her bewegte.


    Mit gefüllten Mägen machte sich die Gruppe auf den Weg zur Turmruine. Mau bemerkte, wie ihr Herz immer schneller schlug. Sobald die Brünette die Ruine sehen konnte, machte ihr Herz einen Satz und die Ereignisse von gestern realisierten sich innerhalb von Sekunden. Mau musste an die Pokémon denken, die in dem Feuer gestorben sind. Vulpix schien zu merken, was in ihrer Trainerin vorging und stupste sie mit ihrer Nase an. Die 18-jährige nahm ihr Pokémon auf den Arm und die Gruppe ging weiter.


    Zwischen den Geschehnissen, die sie gestern miterlebten, und dem, was jetzt vor ihnen lag, ist mehr als ein Jahrhundert vergangen. Die Ruine ist überwuchert mit Unkraut, Gräsern und Sträuchern, die Bäume hoch gewachsen. Nichts deutete auf das tödliche Feuer hin. Alle aus der Gruppe waren so sprachlos wie Mau, bis Serena auf die Idee kam, in den Turm zu gehen. Die Braunhaarige stimmte sofort zu die Ruine mit ihr und den anderen zu betreten.

    OT: So, ich dachte eigentlich, dass ich warte, bis die anderen geschrieben haben, mit denen mein Chara im Zimmer war, aber dann wurde es mir doch zu riskant, dass ich wegen Inaktivität rausgeschmissen werde. Und wie ich sehe, schreiben nur noch seeehhhr wenige, was wirklich schade ist :(
    Aber naja, hier ist mein Post :)

    Switch Freundescode: SW-7074-2803-8031

    Pokémon Schild

    Current Team:

    Arkani Lv. 75

    Riffex Lv. 73

    Galagladi Lv. 73

    Krarmor Lv. 73

    Intelleon Lv. 73

    Despotar Lv. 72

  • Es freute das abenteuerlustige Stuntgirl, als einige der anderen ihrem Vorschlag, einen Blickindie Ruine zu werfen, zustimmten. Doch plötzlich spitzte Frizelbliz die Ohren und hob neugierig den Kopf, eher er gemeinsam mit ein paar anderen der frisch geschlüpften Pokémon unter der Absperrung hindurchwitschte und im inneren des Turms verschwand. Serena überlegte nicht lang, setzte mit einem Satz über das Geländer und rannte ihrem kleinen Donnerhund hinterher. Im Inneren der Ruine war es dämmrig und auch, wenn durch viele Ritzen und Spalten das Tageslicht seinen Weg fand, so schien es doch, als würden die schwarz verkohlten Überreste der einstmals prunkvollen Stätte, das Licht verschlucken, um es daran zu hindern, jeden Winkel zu erreichen.
    Beim Betreten des Turms hatte die Blauhaarige inne gehalten, damit sich ihre Augen an das schummrige Licht gewöhnen konnten. Als sie sich nun umsah, konnte sie kaum den Ort erkennen, durch den sie letzte Nacht in die Feuerhölle gelangt waren. In der Mitte des Raumes öffnete sich der Boden wie ein dunkler Schlund. Die herabstürzenden Trümmerteile mussten durch den Boden des Erdgeschosses gebrochen sein. Und dort am Rand dieses Loches kauernd, konnte sie die eben entwischten Pokémon ausmachen. Erleichtert, dass keines von ihnen in diesen Abgrund gestürzt war, trat sie zu ihrem Donnerhund und nahm ihn bestimmt auf den Arm, damit er ihr nicht wieder davonlaufen konnte. Winselnd wand er sich in ihren Armen und deutete mit der Schnauzte nach unten. Erst begriff sie nicht, was er ihr sagen wollte, doch dann folgte sie seinem Blick. Dort unten war alles in tiefschwarze Finsternis gehüllt, aber etwas schien dort zu leuchten. „Seht euch das mal an.“, raunte das Stuntgirl den anderen zu und kniff die Augen zusammen, um sich besser auf das bläuliche Schimmern konzentrieren zu können. Erst glaubte sie, dass es ein verzogener Ring wäre, doch dann erkannte sie die Ecken, aber konnte nicht wirklich etwas damit anfangen. Für einen Augenblick dachte sie, noch ein zweites, zartgrünes Leuchten auszumachen, aber bevor sie er erfassen konnte, war es schon wieder verschwunden, sie musste es sich wohl eingebildet haben.

    Eine kurze Zeit geschah gar nichts und es schien, als würde jemand in die Stille lauschen, dann glühte der hellblaue Lichtkranz am Boden des Loches kurz auf und schoss den jungen Trainern entgegen. Erschrocken taumelte Serena zurück und im nächsten Augenblick schnellte eine anmutige, blau-weiße Gestalt aus der Dunkelheit empor und landete federnd auf der gegenüberliegenden Seite des Abgrundes. Kluge Augen musterten die Menschen und ihre kleinen Pokémon und obwohl kein Wind zu spüren war, wehte die seidige lila Mähne des Legendären, und sanften Wellen auf und ab.

    Es dauerte etwas, bis sich die ersten von diesem Anblick erholt hatten. Irgendjemand durchbrach schließlich das erstaunte schweigen mit einem ehrfürchtig geflüsterten „Suicune“. Tatsächlich war es das Legendäre, welches ihnen gegenüberstand und sie mit einem schwer zu deutenden Blick, ohne Furcht in den Augen musterte. Der Kristall auf seiner Stirn verbreitete noch immer ein schwaches Licht.
    Einer Eingebung folgend griff Serena in die Tasche und holte die Schutzmaske hervor, die sie aus der Vergangenheit mitgebracht hatte und zeigte sie der edlen Raubkatze. „Kennst du uns noch?“, murmelte sie leise, wobei sie sich aber nicht einmal sicher war, ob Suicune sie überhaupt gehört hatte. Dieses wandte kurz den Blick von den frisch gebackenen Trainern ab und sah zurück in die Tiefe, aus der es selbst zuvor entstiegen war, bevor es den Kopf wieder den Menschen zudrehte. Es gab keinen Laut von sich, aber nach einigen weiteren stillen Augenblicken, nickte es leicht den Jugendlichen zu. Sofort kam ein kalter Wind auf und Serena ho schützend die Hand vor die Augen. Eher beiläufig wie wirklich bewusst bekam sie mit, wie das Legendäre mit einem eleganten Satz über das Loch sprang und mit beeindruckender Geschwindigkeit an ihnen allen vorbei ins Freie rannte. Das ganze hatte maximal nur wenige Sekunden gedauert und kaum war Suicune verschwunden, verstummte auch der Wind wieder, so plötzlich, wie er aufgekommen war.


    „Wow“, hauchte Serena schließlich und ließ Frizelbliz auf den Boden zurück, „Wenn das mal kein viel versprechender Start für eine Reise ist. Erst bekommen wir völlig überraschend unsere kleinen Schätze hier, dann landen wir urplötzlich in der Vergangenheit und jetzt sehen wir auch noch unser Aquana als strahlendes Legendäres wieder und ich glaube sogar, es hat uns erkannt! Leute, der Stoff würde schon reichen, um die Einleitung für einen Hammerfilm zu sein.“ Sie holte tief Luft und strahlte ihre Freunde an. „Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass dies der Auftakt eines Abenteuers ist, das wir bestimmt nicht mehr vergessen werden. Denn immerhin haben wir mit den beiden Vögeln von Teak City, auch wenn die sehr weit entfernt waren, nun schon drei Legendäre gesehen, das sind mehr, wie manche Leute in ihrem ganzen Leben sehen. Oder was meint ihr?“ Sie war so euphorisch, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie sich verplappert hatte.


    OT: Ich hoffe,ihr könnt damit was anfangen. Ich werd auch schnell weitermachen, aber ich will nicht alles einfach geschehen lassen und ihr sollt ja auch mit schreiben können.^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Mitsuko und die anderen Beiden im Zimmer hatten noch ein wenig geredet, doch die Braunhaarige hatte sich ziemlich schnell abgewendet und hatte sich schlafen gelegt. Für sie war es ein ziemlich anstrengender Tag gewesen und auch ihr Zorua schien ziemlich erschöpft. Das kleine Pokemon legte sich ans Fußende des Bettes und rollte sich ähnlich einer Katze zusammen. Lächelnd schaute die Trainerin ihr Pokemon noch kurz an, bevor auch sie einschlief.Am nächsten morgen wachte das Mädchen durch ein Geräusch auf, welches ziemlich danach klang, dass jemandem etwas runtergefallen war. Noch leicht müde strich sie ihrem Pokemon über den Kopf und dieses wachte dadurch auf. Auch der kleine Fuchs schien noch leicht verschlafen, doch daran störten sich weder Trainerin noch Pokemon. Nachdem Mau aus dem Bad kam, schlüpfte Mitsuko schnell rein und machte sich ebenfalls für das Frühstück fertig. Da sie nie lange brauchte war sie relativ schnell fertig und machte sich dann wortlos auf den Weg nach unten. Bei jedem ihrer Schritte folgte ihr kleines Pokemon.
    Als sie beim Frühstück saßen verlor die Braunhaarige kein Wort und mied auch möglichst die Blicke der anderen. Sie wollte nicht unbedingt unnötig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, auch wenn ihr Aufmerksamkeit an sich nichts ausmachte. Doch es war irgendwie schön hier zwischen den anderen zu sitzen und sie wusste das sie sich doch wohlfühlte. Zudem war es lustig mit anzusehen, wie nun alle wieder ihre Alltagskleidung trugen, sie natürlich eingeschlossen. Sie trug ein schwarzes Tanktop und darüber ihre schwarze Jacke, außerdem einen dunkelblauen, eher kurzen Rock und ihre Lieblingssneaker. Ihr Handy hatte sie in ihrer rechten Jackentasche und die In-Ears hatte sie so um den Hals gelegt, dass sie jeweils einen auf jeder Seite hatte.
    Nach dem Frühstück brachen sie zur Turmruine auf und langsam wuchs Mitsukos Vorfreude, auch Zorua schien gespannt darauf wie der Ort an dem sie gestern noch um ihr Leben kämpften heute aussehen würde. Als sie nach einem eher kurzen Fußmarsch am Ziel ankamen konnte die Braunhaarige es nicht fassen. Man sah es dem Turm an, dass nun schon ein Jahrhundert vergangen war, ebenso schien die Natur sich den Platz zurückzuholen. Für ihren Geschmack hatte es eine magische Anziehung. Als Serena nun auch Vorschlug in den Turm zu gehen, war die Trainerin sofort von der Idee begeistert, auch wenn sie darauf achtete es nicht zu sehr zu zeigen.


    Nur einen Augenblick später, als auch andere dem Vorschlag zugestimmt hatten, liefen einiger der Babypokemon unter der Absperrung hindurch. Eines dieser war ihr kleines Zorua und sofort reagierte die Trainerin dementsprechend und setzte ebenso mit einem Sprung über das Geländer nach. Das Mädchen musste kurz innehalten um sich innerhalb der Ruine an das dämmrige Licht zu gewöhnen. Da wo gestern, oder besser gesagt in der Vergangenheit, noch die Trümmerteile der ersten Etage lagen, war heute ein großes Loch. Anscheinend hatten die Holzbalken das Gewicht nicht tragen können und waren noch ein Stockwerk tiefer eingestürzt. Angesichts der vergangenen Zeit zwischen dem Ereignis und dem jetzigen Zustand des Turmes, erkannte sie kaum noch den Ort an dem sie ihr Leben riskiert hatte um andere Menschen zu retten. Die eben entwischten Pokemon fanden sich am Rande dieses Lochs wieder und schnell ergriff Mitsuko ihr Pokemon und hob es auf ihren Arm. Einen Moment später zuckten Bilder durch ihren Kopf, es war ein blaues Licht und ebenso verspürte die Trainerin eine Ehrfurcht die nicht ihre war. Wieder kam ihr der Gedanke, das kleine Pokemon könnte vielleicht mit ihr über so eine Art Telepathie kommunizieren. Doch sie wand sich wieder ihrer Umgebung zu, als Serena leise sagte: "Seht euch das mal an."
    Der Blick des Mädchens folgte dem Serenas und nun sah auch sie das blaue Licht, welches sie eben in ihren Gedanken gesehen hatte. Aber warum war Zorua so ehrfürchtig beim Anblick eines leuchtens? Doch auch die Braunhaarige beschlich ein merkwürdiges Gefühl bei diesem Anblick, irgendetwas hatte es sich doch damit auf sich.


    doch nur einen Moment später schien das Leuchten aufzuglühen und etwas schnellte an den Trainern vorbei. Leicht erschrocken machte das Mädchen einen kleinen Sprung nach hinten, ob sie dabei jemanden angerempelt hatte oder nicht, hatte keine Bedeutung für sie, als sie das Geschöpf auf der anderen Seite des Abgrunds sah. Mit einem klug wirkenden Blick musterte das Pokemon die Gruppe und Mitsuko bemerkte wie ihr Herz anfing schneller zu schlagen. Ohne es sofort zu registrieren flüsterte das Mädchen: "Suicune."
    Es war eine bloße Feststellung und doch klang es so ehrfurchtsvoll. Doch die Braunhaarige vermutete, das dies nur seine Wirkung tat, wenn das Pokemon anwesend war. Aus den Augenwinkeln sah Mitsuko, wie Serena die Atemschutzmaske aus der Vergangenheit aus ihrer Tasche nahm und sie Richtung Suicune streckte.
    "Kennst du uns noch?", sprach die Blauhaarige leise. Zoruas Blick war auf das legendäre Pokemon gebannt und ebenso erging es seiner Trainerin. Nachdem es kurz in die Tiefe, aus der es gerade kam, geblickt hatte und dann wieder zurück zur kleinen Gruppe, schien es zu nicken. Das Fuchspokemon und das Mädchen blickten sich an und dann wieder zu Suicune, es war unglaublich, dass das Aquana von damals sie nach all den Jahren wiedererkannte. Auf einmal kam ein kalter Wind auf und Suicune raste mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit an ihnen vorbei. Kaum was das Pokemon verschwunden, verschwand mit ihm der Wind.


    "Wenn das mal kein viel versprechender Start für eine Reise ist. Erst bekommen wir völlig überraschend unsere kleinen Schätze hier, dann landen wir urplötzlich in der Vergangenheit und jetzt sehen wir auch noch unser Aquana als strahlendes Legendäres wieder und ich glaube sogar, es hat uns erkannt! Leute, der Stoff würde schon reichen, um die Einleitung für einen Hammerfilm zu sein.", fing Serena an zu reden. Zwischendurch holte sie Luft und blickte einmal alle in der Runde an, dann fuhr sie fort:
    "Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass dies der Auftakt eines Abenteuers ist, das wir bestimmt nicht mehr vergessen werden. Denn immerhin haben wir mit den beiden Vögeln von Teak City, auch wenn die sehr weit entfernt waren, nun schon drei Legendäre gesehen, das sind mehr, wie manche Leute in ihrem ganzen Leben sehen. Oder was meint ihr?"
    Lächelnd schaute Mitsuko sie an und auch befand den Anfang dieses Trips als einen filmreifen Start. Erst jetzt realisierten sie und ihr Zorua, dass sie eben das legendäre Suicune gesehen hatte und es wirklich das Aquana von damals war. Das es sich noch an sie erinnerte freute sie umso mehr, es schien ihm gut zu gehen.
    "Ich finde bei einem so vielversprechenden Start kann es doch nur spannender werden.", lachte die Braunhaarige. Sie fühlte sich jetzt schon als ob sie alle hier zusammengehörten.

  • Nicht lange nachdem auch andere Serena zugestimmt hatten, huschten einige der neugeborenen Pokémon, angeführt von Serenas Frizelbliz, unter der Absperrung hindurch, nur um im Ruinen-Inneren zu verschwinden. Die anderen Trainer setzten dazu an zu folgen.
    Geri stöhnte auf. Och nöö, ich habe keine Lust hier den Babysitter zu markieren. Aber irgendwie hatte er gewusst, dass sowas passieren würde. Er wandte sich an seinen kleinen Freund. „Hilft wohl nichts. Na komm! Mal schauen ob wir den Kindergarten nicht wieder zusammentreiben können.“ Fukano bellte und flitzte ebenfalls los und war sogar noch vor der Blauhaarigen im Turm verschwunden. Der Junge sprang ebenfalls über die Absperrung und setzte der Truppe nach.


    Im Turm mussten er und die anderen sich erst an die zwielichtigen Lichtverhältnisse gewöhnen. Überall lagen Trümmer. Der Platz sah aus, als wäre dort wortwörtlich die Hölle ausgebrochen. Dann entdeckte er die anderen Pokémon, am Rande eines gewaltigen Lochs kauernd. Fukano hockte daneben und ließ keines aus den Augen. Die anderen kleinen begnügten sich jedoch damit, in das Loch zu starren. Tja, wenigstens müssen wir nicht jedes einzelne suchen. Der junge Mann ging mit den anderen Trainern zu ihnen hinüber und streichelte Fukano sanft hinter Kopf und Halsansatz. „Gute Arbeit, Kumpel.“ Fukano begann mit dem Schweif zu wedeln, wandte sich dann um und begann ebenfalls seinen Blick in die Tiefe zu richten. „Gibt’s da was umsonst?“, Fukano winselte jedoch nur.


    Nun richtete Geri ebenfalls seine Aufmerksamkeit auf das Loch, welches wahrlich enorm war. „Seht euch das mal an.“, kam es plötzlich von Serena. Das war jedoch vollkommen unnötig, denn Geri hatte bereits das Lichterspiel tief unten entdeckt. Es war eindeutig blau, obwohl Geri meinte, kurz ein leichtes grün aufblitzen zu sehen, sicher war er sich allerdings nicht.
    Plötzlich schoss das bläuliche Licht nach oben, genau auf sie zu. Oh Gott! Der junge Mann machte einen Satz nach hinten und auch die anderen Trainer versuchten dem ‚Geschoss‘ zu entgehen. Statt jedoch mitten unter ihnen einzuschlagen, landete das Licht auf der anderen Seite der Grube.


    Geri traute seinen Augen kaum. Da- das kann d-doch nicht sein! Jedoch bestätigte ein geflüstertes „Suicune“ , was er soeben mit seinen eigenen Augen sah. Sie hatten tatsächlich, das legendäre Pokémon, die Inkarnation des Nordwindes, vor sich stehen. Erst dachte der Junge, dass er unmöglich noch überraschter sein konnte, jedoch sollte er sich irren. Serena zog eine dieser seltsamen Masken hervor, hielt sie Suicune hin und fragte, ob es sie wieder erkannte! Es verschlug ihm die Sprache. Woher kennen sie so ein wunderschönes Pokémon?! Er konnte kaum seine Augen abwenden. Seine Gedanken überschlugen sich, als Suicune kurz das Loch musterte und dann nickte! Dann setzte es mit einem eleganten Sprung über sie hinweg, um mit atemberaubender Geschwindigkeit ins Freie zu laufen. Dann war es verschwunden.


    Noch zu geschockt um die genauen Worte der Blauhaarigen wahrzunehmen, stimmte Geri ihr wortlos zu, dass dies ein wirklich besonderes Erlebnis war. Ein Abenteuer! Und er war mittendrin! Er wurde jedoch wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt, als Fukano anfing an seinem Hosenbein zu zerren und jaulte. „Hey, Vorsicht! Ich habe doch im Moment nur die eine. Leier die bloß nicht aus!“ Geri kniete sich hin und versuchte ihn durch streicheln zu beruhigen. „Ist ja schon gut, Junge. Ich hab es ja auch geseh-“, er verstummte. Denn nun hatte etwas in seinem Kopf 'Klick' gemacht. Jemand sagte etwas und lachte. Das brachte das Fass zum überlaufen. Alle wussten Bescheid... nur er nicht.


    Er wandte sich der blauhaarigen Frau zu. Er war sauer, nein, er kochte vor Wut. Sie hat es vor mir verheimlicht! Ich habe sie aufrichtig gefragt und sie wechselte einfach das Thema. Grundlos! Da hätte sie mir gleich ins Gesicht lügen können, wenn sie mich nicht für vertrauenswürdig hält. Obwohl Geri seine Stimme zwang ruhig zu bleiben, drückte Fukano sich so flach wie möglich auf den Boden, als wolle er darin verschwinden. Er konnte spüren, wie wütend sein Trainer war. „Was genau meinst du mit ‚Vergangenheit‘?“ , fing Geri mit bebender Stimme an zu fragen, „Wieso drei legendäre Pokémon?“, seine Haare begannen sich aufzurichten, doch es war ihm egal, so in Rage war er, „Was ist denn mit den beiden Vögeln?“, seine Stimme wurde lauter, „Ich bin es langsam leid, dauernd fragen zu müssen. Und von Lügengeschichten habe ich auch genug! Woher kanntet ihr dieses Suicune?!“, mittlerweile schrie er, „WAS ZUM TEUFEL IST HIER EIGENTLICH LOS?!“



    OT: So, müsste eigentlich alles passen. Und sorry, das Geriha so ausflippt. Er hält sich nur für betrogen und sowas kann er einfach nicht leiden, zudem ist es eine kleine Erinnerung, dass nicht alle direkt zur Gruppe dazu gehören. Deswegen dieses kleine Beispiel, wie er auf Lügen und Geheimnisse reagiert. Auch wenn Serena ihn ja eigentlich nicht wirklich angelogen hat.
    Ich finde zudem, dass das ein guter Ausgangspunkt wäre, um die 'Unwissenden", die nicht bei der Zeitreise dabei waren (Ich habe bei deren Anzahl leider den Überblick verloren, wegen Neuzugängen und Abgängen und so, sorry.) und noch gar nicht wissen, was genau abgegangen ist bzw. noch abgeht, etwas aufzuklären.
    Wenn noch was ist, bitte melden.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • (Entschuldigt die Wartezeit, ging alles drunter und drüber bei mir.)


    Jinya nickte kurz und ein wenig verwirrt, als ihre neue Bekanntschaft verkündete, kurz weg zu müssen, doch sie befand sich im Inneren der Gruppe, die sich zum Zinnturm aufgemacht hatte und ließ sich deswegen weiter antreiben. Auch sie wollte die Ruine besichtigen, wollte sehen, was das Feuer, das sie gestern so hautnah miterlebt hatte, aus der Ruine gemacht hatte. Glumanda schien ängstlich, doch nicht übermäßig. Es wusste genauso gut wie Jinya, dass all das Vergangenheit war und nicht mehr passieren würde. Und doch blieb das mulmige, unheimliche Gefühl bestehen.


    Nachdem Serena die Gruppe mehr oder minder an den Eingang der Ruine geführt und Jinya staunend den Kopf gehoben hatte, nur um festzustellen, dass kaum mehr die Hälfte von dem übrig war, was sie gestern gesehen hatte, flitzte das Pokémon des Stuntgirls mit einer raschen Bewegung ins Innere des Turmes - oder besser dem, was davon noch übrig war. Die junge Frau überlegte nicht, aber Jinya blieb stehen, denn sie respektierte Absperrungen normalerweise von Natur aus. GLumanda zupfte nervös an ihrem Hosenbein, woraufhin das Mädchen einen Blick hinunterwarf. Irgendetwas schien das Feuerpokémon unruhig zu machen. Vielleicht war es das Selbe, das auch Fritzelblitz aufgeschreckt hatte? Jinya kämpfte mit sich und knabberte an ihrer Unterlippe, fasste sich aber letztlich ein Herz und danach Glumanda mit einem Arm, um etwas unbeholfen über die Absperrung zu springen. Sie hatte noch nie, niemals ein Verbot missachtet - jedenfalls nicht so eins. Es war fast Nervenkitzel, ins Innere zu laufen, wo ihr uralter, kalter Rußgeruch entgegenschlug, doch sie dachte daran, dass das Elektropokémon vielleicht in Schwierigkeiten geriet und Serena Hilfe brauchte. Die Trümmer waren gefährlich - und es war sehr dunkel, wie sie nun feststellte.


    Gerade so stoppte Jinya vor Serena, ohne sie zu rammen und erkannte dann das große Loch im Boden. Es erweckte Ehrfurcht, fast wie eine endlose Schlucht. Jinya schluckte und hielt Glumanda gut fest, damit es nicht fiel.
    Da deutete ihr Nebenmann erstaunt in die tiefe Finsternis und Jinya kniff die Augen zusammen, um irgendetwas erkennen zu können. Da war nichts, nur stille Leere.
    "Was hast du gesehen?", wollte JInya wissen, etwas nervös jetzt und warf dabei einen Blick zu denen, die ihnen gefolgt waren, um zu erkennen, ob diese etwas bemerkten. Dann schaute sie wieder hinab und erhaschte ganz plötzlich das sanfte Aufflackern, oder Reflektieren, oder was auch immer sie dort sehen konnte.
    "Was ist das?"


    Dann ging alles sehr schnell. Irgendetwas schoss ihnen entgegen und Jinyas einziger Impuls war, beiseite zu springen und Glumanda an sich zu pressen, doch sie kam weder zu einem noch zu dem anderen. Etwas wie ein Stoß schien sie zu Boden zu schubsen, weshalb sie auf dem Hosenboden landete -oder vielleicht war es auch der eigene Schreck. Ein Stöhnen verließ Jinyas Lippen, als sie aufprallte, doch fand sofort die Aufmerksamkeit bei ihrem Starter, der aufgeregt mit dem winzigen Finger geradeaus zeigte. Jinya folgte dem Hinweis der kleinen Kreatur und erstarrte ihrerseits. Das blasse, blaue Licht, das den Raum flutete, wirkte wie aus einer anderen Welt. Vielmehr jedoch tat es das Wesen, das sich dort vor ihnen aufgebaut hatte und tatsächlich dort zu stehen schien, mit unergründlichem Blick und wehender Mähne. Mit offenem Mund beobachtete Jinya das Wesen, ohne irgendetwas sagen zu können. Von hinten hörte sie, wie jemand den Namen des Pokémon aussprach. Suicune. Es war es wirklich! War es tatsächlich das Aquana, das sie hatten sterben sehen? Sie beobachtete, wie Serena die Atemmaske zückte und das Pokémon genau dies fragte. Für wenige, quälende Augenblicke schien das Pokémon abzuwägen, dann nickte es. Dieses Nicken offenbarte etwas Großes, etwas Gesamtes, das Jinya jedoch nicht definieren konnte. Sie starrte noch immer vollkommen gebannt auf dieses wunderschöne Wesen und versuchte sich jeden einzelnen Millimeter seines Körpers einzuprägen, um diesen Augenblick niemals mehr zu vergessen. Dann schoss die Kreatur an ihnen vorbei, verschwand so schnell, wie sie gekommen war und hinterließ nur einen kühlen Luftzug auf ihren Wangen.


    Nach seinem Verschwinden war es, als hätte die Zeit angehalten und würde nun fortgesetzt. Jinya fühlte sich fehl am Platze, saß verwirrt und mit bebendem Herzen auf der Erde und konnte den Blick nicht von der Stelle wenden, an der Suicune bis eben verweilt hatte. Das konnte nicht sein. Das konnte sie doch nicht ernsthaft erlebt haben! Serenas Worte flogen an ihr vorbei, sie konnte sie nicht aufnehmen oder beantworten. Sie verharrte so lange in ihrer Ehrfurcht, bis ein Schreien sie zurück in die Realität holte - und auch die Tatsache, dass Glumanda deswegen zusammenzuckte.
    Wer war das, der dort schrie? Vorsichtig richtete Jinya sich auf, klopfte sich ein wenig ab und setzte Glumanda ab.
    "Entfern dich bitte nicht weit, ja?", bat sie das kleine Wesen, welches artig nickte und vorerst an ihrem Bein stehen blieb. Dann suchten Jinyas Augen den, der dort so wütend erschien und sie versuchte, den Trainer einzuordnen.