[Johto] Klang der Legenden

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ein Regentropfen landete auf Livs Stirn. “Hm?”, brummte sie unwillig, bevor sie die Situation einordnen konnte. Regen. Wasser von oben. Alles gut. Resigniert schnaufte sie und trottete der Gruppe weiter hinterher, die Augen auf den Boden gerichtet. So bemerkte sie nicht, wie langsam so ziemlich alle zum Stehen kamen und wäre beinahe in jemanden hineingeknallt. “Entschuldigung”, murmelte sie leise und entfernte sich etwas von dieser Person. Erst dann hob sie den Kopf. Ihre Wangen glühten. 'Alles okay, alles okay …', beruhigte sie sich. Manchmal war sie echt albern.
    Der Hafen schien beinahe verlassen. Nur vereinzelt vertäuten Fischer noch ihre Schiffe. Und so sollten sie nach Anemonia kommen? Selbst Liv erschien es als unwahrscheinlich. Doch Hoffnung starb immerhin zuletzt, oder? Und so schlug Serena mit anscheinend unzerstörbarer Laune vor, sich aufzuteilen und so möglichst viele Fischer nach einer Mitfahrt zu fragen.
    Seufzend setzte auch Liv sich in Bewegung. Nach einigen Schritten stellte sie fest, dass sie mit solch einem Auftreten wohl keinen Fischer von ihrem Anliegen würde überzeugen können. Sie zwang sich zu einem extrabreiten, erkennbar falschen Grinsen und zog Pys Pokéball hervor. Einen Moment lag rollte sie ihn zwischen ihren Fingern, bis sie den Knopf betätigte. Das altbekannte Zischen erklang und ihr Partner materialisierte sich.
    “My?”, quietschte der Kleine fragend und verwandelte Livs falsche Grinsen sogleich in ein echtes, warmes Lächeln. Wohlig schaudernd stellte sie fest, dass auch das Band zwischen ihnen nun wieder zu spüren war. Es gab ihr in gewisser Weise Geborgenheit und ein wenig Mut.
    “Sorry, dass du so lange da drin sein musstest, Sweety ...”, murmelte sie an seinen Kopf geschmiegt. Es breitete im Gegenzug seine Ärmchen aus und umarmte sie. Nun gut, oder auch nicht. Über Bilderaustausch teilte sie Pygraulon schnell die neuesten Ereignisse mit. Danach fragte sie, ob es ihr helfen wollte. Kaum zu glauben, dass man Gelb für solch ein Anliegen verwenden konnte … Die Antwort kam sofort, zusammen mit einer guten Portion grünem Tatendrang. “Okay!” Überrascht stellte sie fest, dass sie doch tatsächlich ihre Stimme verwendet hatte. Diese Gedankenverbindung war echt verwirrend. Fröstelnd erinnerte sie sich an den vorherigen Abend. Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt jemanden von dieser ganzen Sache erzählen sollte, doch ganz sicher war, dass Samuel nicht ihr erster Ansprechpartner sein würde. Aber im Moment kam sie ja noch ganz gut allein zurecht.
    Pygraulon fest umklammert stapfte sie auf das nächstbeste Boot zu und hielt nach einem Mannschaftsmitglied Ausschau. Wie aus dem Nichts tauchte ein junger Mann vor ihr auf, der so gar nicht dem Fischer-Stereotypen entsprechen wollte. Groß, hellbraune, verwuschelte Haare … und irgendwie gutaussehend. Diese Feststellung ließ Liv erröten. “Ähm ...”, setzte sie an und bohrte sich die Fingernägel in die Unterarme. “Wir – also ich und eine Gruppe von Trainern ...” Und was nun? Echt, normalerweise waren ihre rhetorischen Künste besser ausgebildet. Sie atmete einmal tief durch. Was sollte der Kerl denn bitteschön von ihr denken? “Wir haben uns bereit erklärt, Medizin für Schwester Joy zu holen. Und jetzt brauchen wir jemanden, der uns nach Anemonia bringt. Wäre es möglich, mit diesem Boot zu fahren?”, ratterte sie herunter. Der Mann sah sie verdattert an und schien für einen Moment zu überlegen.
    “Nein, das geht leider nicht”, antwortete er und zuckte entschuldigend mit den Achseln.
    “Bitte!”, entgegnete Liv mit geballten Fäusten und einem bestimmten Ton.
    “Guck mal, Kleine. Siehst du, wie unruhig das Meer ist? Selbst, wenn du nicht viel von Seefahrt verstehst, sollte dir klar sein, dass das nicht gerade die besten Bedingungen für eine Schifffahrt sind, oder?” Überrascht von der Anrede folgte Liv seinem ausgestreckten Arm und staunte über die Wellen. Ja, sie konnte es gut nachvollziehen.
    “Aber das Ampharos der Arenaleiterin ist krank! Und viele andere Pokémon auch!”, hielt sie gegen. So schnell wollte sie nicht aufgeben. Vor allem nicht bei ihm.
    Er fasste sich stöhnend an die Stirn. “Auch das noch!”, stieß er hervor. “Dann geht es noch weniger. Amphi schenkt uns das Licht, das wir brauchen, um den Weg zu finden. Und dazu ist es schon bei Tag so eine gefährliche Route … Nein, das kann man nicht riskieren”, lehnte er ab.
    “Aber ...”, murmelte sie enttäuscht. Mutlos ließ sie den Kopf hängen.
    “Du willst doch nicht riskiern, dass dein kleines Freundchen hier ertrinkt?”, fragte er und tippte Py auf den Bauch. Livs Augen weiteten sich bei dieser Vorstellung vor Furcht.
    “Nein. Ist gut, ich habe verstanden”, lenkte sie mit zitternder Stimme ein. Dann drehte sie sich auf der Stelle um und rauschte in Richtung Treffpunkt davon.
    “Tut mir leid!”, rief er ihr hinterher. Das machte aber nichts besser. Eher noch schlimmer. Zu allem Überfluss schien es ihr, als würden die Tropfen immer stetiger werden. Regen passte zwar zu ihrer Laune, doch sie hatte eigentlich nicht das Bedürfnis, diese noch zu verstärken. Das Gespräch eben hatte sie schon genug aus dem Konzept gebracht. Vollkommen unerwartet waren die Erinnerungen wieder hochgekommen … vorgestern. Der Brand. Alles. Selbst ihre Großmutter war kurz in ihren Gedanken aufgetaucht. Unsinnig. Aber so war sie nunmal. Abwesend lehnte sie sich an eine Hauswand und wartete auf die Rückkehr der Anderen. Ihre Hoffnung war zwar nicht allzu groß, aber vielleicht verfügte ja irgendwer aus der Gruppe über größere Überzeugungskünste als sie.


    OT: Habe ich gerade das erste Mal ihre Großmutter erwähnt? Dabei hat die vor zwei Jahren in der Bewerbung doch so eine dramatisch-zentrale Rolle gespielt : o
    Whatever. ^-^

  • Dass Geri den richtigen Weg genommen hatte, merkte er schließlich daran, dass er um eine Hausecke bog und ihn prompt eine Windböe fast wieder zurückdrückte. Mit einer Hand seine Kappe festhaltend, starrte er auf die endlose Wasserfläche, die sich hinter dem Pier gen Horizont erstreckte. An und für sich ein hübsches Bild, wären die grauen und dunklen Wolken nicht gewesen, die sich langsam aber stetig der Küste näherten. Neben ihm schien Fukano vollkommen demotiviert zusammen zu sacken. Feuer-Pokémon plus Meer ergab eben keine sonderlich gute Kombination. Geri tätschelte ihn sanft, als ihm ein Tropfen auf den Arm fiel. Er schauderte. Wenn das so weiterging, blieb seine Behauptung, bei den Studelinseln versenkt zu werden, nicht bloß Theorie.
    Serena schlug unterdessen vor, dass sie sich aufteilen sollten, um eine Überfahrt zu organisieren. Als wenn irgendein Idiot jetzt rausfährt, grummelte Geri, wollte aber auch nicht als einziger blöd an Ort und Stelle bleiben, während alle anderen sich für ihre Mission einsetzten. Er seufzte und trottete in die entgegengesetzte Richtung, in die noch keiner Unterwegs war.
    Da er keine Ahnung hatte, wo er anfangen sollte, sprach er die nächsten beiden Personen auf dem nächstgelegenen Boot an, die deren Aussehen nach Brüder waren und gerade ihr Schiff vertäuten.


    „Verzeihung?“, rief er gegen den inzwischen heftiger geworden Wind an, „Wir, also meine Reisegruppe und ich, wir suchen eine Überfahrt, nach Anemonia City. Können Sie heute noch auslaufen?“
    Die beiden Männer schauten sich an, dann meinte einer von ihnen: „Sag mal hast du sie noch alle? Siehst du nicht, dass da ein Sturm aufzieht?“
    Bereits vom ersten Satz war Geri auf 180. „Selbstverständlich hab ich sie nicht alle! Sonst würde ich kaum fragen! Hören Sie, wenn es nicht wirklich dringend wäre, würde ich sicherlich nicht freiwillig hier rumrennen und um ein Selbstmord-Kommando betteln, während die Welt untergeht!“
    Nun mischte sich der andere junge Mann ein: „Was ist denn so dringend, sein Leben nur für eine Überfahrt zu riskieren?“
    „Die Leben von vielen Pokémon, die unbedingt Medizin brauchen!“, Geri schrie mittlerweile gegen den Wind an und konnte sich kaum selbst hören. „Ich sagte doch, ich mach das hier bestimmt nicht freiwillig! Auch das Pokémon aus dem Leuchtturm ist erkrankt! Können Sie keine Ausnahme machen!?“
    Der zweite sah nun zum Himmel raus, der immer finsterer und bedrohlicher wurde, dann schüttelte er den Kopf. „Wir können das nicht einfach machen und eine Gruppe von jungen Leuten einem solchen Risiko aussetzen und schon gar nicht, wenn Amphi uns nicht mit seinem Licht helfen kann. Wenn ihr jetzt da rausfahrt und Pech habt, werdet von den Strudeln versenkt und ertrinkt schneller als ein Arkani mit Turbotempo unterwegs ist.“
    „Was meinen Sie mit „wenn wir Pech haben“?“, erwiderte Geri ungläubig. „Das ist doch kein Worst-Case, Best-Case würd ich dazu sagen, so wie das Wetter heute aussieht! Worst-Case wäre, wenn wir lebend weit rausgetragen werden, Motor und Ruder sich verabschieden und wir Tage, Wochen oder vielleicht Monate und Jahre lang ohne Verpflegung ziellos umher treiben und ganz langsam dabei eingehen!“
    Die beiden Männer sahen sich erneut an, dann meinte der erste erneut: „Du hast sie wirklich nicht mehr alle, oder? Komm Morgen wieder, dann bringen wir euch gerne hin.“
    Geri schüttelte resigniert den Kopf. „Das sagte ich doch bereits. Naja, nichts für ungut. Danke für Ihre Zeit.“ Dann ging er weiter.


    Da sich sonst allerdings an diesem Ende des Piers kein Schiff mehr befand, welches zumindest so aussah, als wenn es nicht bei der ersten Welle kentern würde, machten Geri und Fukano sich auf den Rückweg. Als es heftiger zu Regnen begann, hängte Geri Fukano - da dieser sich trotz der miesen Wetterbedingungen gegen den Pokéball sträubte - seine Jacke über den Rücken und setzte ihm die Kappe auf. Dann rannten sie was das Zeug hält.
    Wieder am Treffpunkt wischte er sich die Haare aus dem Gesicht und meinte: „Also bis auf ein paar Horror-Geschichten, was mit uns passieren wird, wenn wir auch nur den kleinen Zeh ins Wasser tauchen, werden wir wohl heute nichts positives zu hören kriegen.“ Während er redete kramte er aus seiner Tasche ein Gummi-Band hervor und flocht sich einen sehr kurzen Zopf, welcher jedoch in erster Linie nur dazu dienen sollte, ihm die nassen Haare aus dem Gesicht zu halten. „Also... irgendwelche Ideen?“, fragte er an Serena gewandt, ehe er trocken fortfuhr: „Wie wär’s mit Schwimmen? Oder kann dein Glöckchen außer Pokémon auch noch das Wetter beruhigen?“


    OT: So, auch mal wieder was von mir. Wobei es auch nix dollet is.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Die See war stürmisch gewesen. Doch Leons Vater hatte alles unter Kontrolle und sein Aquana war mit von der Partie. Leon mochte es eigentlich immer, mit seinem Vater aufs Meer hinauszufahren. Doch der Weg von Kalos bis Johto war weiter als gedacht. "Der Sturm ist echt stark!" schrie Leon so laut es ging. Sein Vater lächelte ihm nur zu und sagte ihm, er solle doch ins Bett gehen und schlafen. Am nächsten Tag sind sie auch schon in Johto angekommen.Er verließ das Boot und ging mit seinen beiden Begleitern an Land.
    Das war vor einer Woche. Leon ist schon ziemlich lange in der Hafenstadt, dessen Namen er nicht einmal kannte. Er freute sich schon sehr auf die Johto Region und die verschiedenen Pokémon, die hier lebten und die man in Kalos vielleicht gar nicht kannte. Noch mehr aber freute er sich auf die Arena Kämpfe und so führte ihn sein Weg an diesem Morgen zur Arena der Stadt. Doch diese war wie leer gefegt. Niemand war da, doch an der Tür hing ein Zettel, auf dem geschrieben stand: "Arena geschlossen " .
    Etwas verwirrt machte sich der junge Trainer auf den Weg ins Pokémon Center. Der Tag hatte gerade erst begonnen und vielleicht hatte er ja noch Glück und würde im Laufe des Tages die Arenaleiterin herausfordern können. Im Pokémon Center selber war viel los. Viele Trainer waren gerade dabei, sich für ihren Tag vorzubereiten und frühstückten. "Das wäre jetzt auch was!" dachte Leon, doch bevor er sich zu Tisch begeben konnte, hörte er, wie eine junge brünette Frau mit Schwester Joy sprach. Sie war vollkommen aufgelöst und schien hilflos zu sein. Leon konnte hören, wie sie etwas von ihrem kranken Pokemon sprach. Schwester Joy hingegen erzählte davon, dass in letzter Zeit sehr viele Pokemon in der Johto Region an einer merkwürdigen Krankheit litten.
    Schwester Joy teilte der aufgelösten jungen Frau mit, dass es nur eine bestimmte Medizin gibt, die ihrem Pokemon, welches wohl ein Ampharos war, helfen konnte und diese gibt es nur in Anemonia City. Dortin gelangt man nur mit einem Schiff. Als Leon das hörte stand direkt fest, dass er sich aufjedenfall auf den Weg machen wird, die Medizin zu besorgen. Denn dann könnte er dem scheinbar schwer kranken Pokémon helfen und zum anderen würde vielleicht die Möglichkeit bestehen, dass die Arena wieder geöffnet hat, oder er sogar die Arena in Anemonia City herausfordern könne. Doch er war scheinbar nicht der einzige, der die Medizin besorgen wollte. Eine große Gruppe von Trainern, die alle ziemlich unterschiedlich und interessant aussahen, machte sich auf dem Weg aus dem Pokémon Center. Leon machte sich ebenfalls auf den Weg zum Hafen, um nach einem Schiff zu suchen, dass ihn auf die Insel bringt. Es fing an zu regnen und die Wolkendecke wurde immer dichter und dunkler. Leon zog sich die Kapuze seines Kapuzenpullovers über den Kopf und fragte einen Fischer, der gerade auf seinem Boot war, ob dieser ihn mit nach Anemonia City nehmen könnte. "Ich denke nicht, dass ich heute noch rausfahren werde. Schau mal hoch Junge! Es Regnet! Und da hinten zieht ein Sturm auf. So werde ich keine Fische fangen und erst recht nicht rausfahren." Enttäuscht ging er am Hafen entlang und ein paar Meter weiter entdeckte er die Gruppe von eben aus dem Pokemon Center. Er trabte los und stoß zu der Truppe. Er richtete sein Wort an die junge Frau, von der er glaubte, sie sei die Anführerin der Truppe, denn sie war auch diejenige, die mit Joy gesprochen hatte. "Ehm, entschuldigung! Ihr seid auch auf dem Suche nach einem Schiff, dass euch rüber bringt? Ich war leider erfolglos.. Dabei braucht Amphi doch die Medizin!" sagte er und hoffte, die Gruppe wäre erfolgreicher bei der Bootssuche.

    //So :) Bei mir gabs einen Charakterwechsel. Leon hat Sheewa angesprochen und ich hoffe, dass er so zu der Gruppe stoßen kann.

  • Das stetige Prasseln des Regens auf ihren Schirm machte Minami ganz unruhig. Und ebenso spürte sie, dass es dem Pokémon - welches sie mit dem linken Arm an ihre Brust drückte, um es wenigstens etwas zu wärmen - nicht anders erging. Es zitterte und spannte seinen kleinen Körper an, gab dabei immer wieder leise Klagelaute von sich.
    Schließlich seufzte Minami und kniete sich kurz nieder, um das kleine Wesen auf dem Boden abzusetzen. Es sträubte sich etwas gegen das Vorhaben seines Trainerin - Wobei das Wort Trainerin eigentlich nicht das richtige wäre. Minami hatte kaum Erfahrung mit Pokémon, geschweige denn ihrem Training.
    Das Mädchen begann in ihrer Tasche herumzuwühlen. Ihr gefiel das Wetter genauso wenig, wie ihrem Pokémon. Sie hasste Stürme und die Dunkelheit, welche sie mit sich brachten. Die grauen Wolken und die kühlen Wassertropfen, welche in unregelmäßigem Abstand und in großer Anzahl aus ihnen heraus quollen.
    Schließlich hatte Mina den Gegenstand gefunden, den sie suchte - den Pokéball.
    "Knospi", murmelte das kleine, grüne Wesen zu ihren Füßen etwas unwillig und Minami blickte es wohlwollend an.
    "Du warst doch schon öfters da drin, Moe", beruhigte sie das Kleine und drehte die Kapsel in ihrer Hand hin und her, "So schlimm ist das doch nicht - und alle male gemütlicher, als hier draußen."
    Ohne, dass das Pokémon noch etwas erwidern konnte; drückte Minami auf den kleinen grauen Knopf in der Mitte der Kugel. Diese öffnete sich mit dem üblichen Zischen und tauchte Moe in einen rot glimmenden Schein.
    Letztendlich verschwand dieser wieder in besagtem Gegenstand und Minami drückte ihn mit dem Zeigefinger zu. Sie ließ den Pokéball zurück in ihre weiße Umhängetasche fallen, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte.
    Die Straßen von Oblivia City waren so fremd. Sie war noch nie hier gewesen - eigentlich kannte sie sich mit dem Großteil der Johto-Region nicht aus. Obwohl sie hier geboren und aufgewachsen war, hatte sie nie mehr; als die Städte zwischen Rosalia und Dukatia City gesehen.
    In Rosalia City hatte sie bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr gewohnt. So lange, bis es einige Vorfälle mit ihrem Vater gegeben hatte. Sie zog in die Metropole Johtos um und arbeitete seither in einem kleinen Blumenladen neben der Arena.
    Der Grund weshalb sie hierher gekommen war; lag in ihrer Vergangenheit. Ihr Vater hatte in wenigen Tagen Geburtstag - da sie nun schon fast drei Jahre von ihm getrennt wohnte, hatte sie vor; ihn zu besuchen.
    Sie wollte ein Schiff bis nach Rosalia City nehmen - da ihr die lange Reise bis dorthin Unbehagen bereitete. Vor allem ohne Begleitung eines Menschen.
    Wie mein Vater wohl reagieren wird? Ob er überhaupt noch weiß, wer ich bin? Natürlich wird er das - er kann doch seine eigene Tochter nicht vergessen haben. Oder?, dachte sie nach und musste schlucken. Auch diesmal hatte sie ein wenig Angst - Angst, ihrem Vater wieder unter die Augen zu treten. Aber sie musste einfach wissen, wie es ihm ging. Trotz allem konnte sie ihn nicht hassen - auch, wenn er ihr unter hohem Einfluss von Alkohol bereits eine Narbe verpasst hatte. Unwillkürlich fasste sie an die Stelle an ihrer Stirn - sie lag verborgen unter ihren Haaren. Was auch gut so war. Sie wollte nicht, dass jeder sie fragte; woher sie die Narbe habe.
    Minami schüttelte schließlich den Kopf, um sich von ihren Gedanken zu lösen und blickte sich um.
    Obwohl die vielen Straßen und Häuser der Stadt leicht verwirrend schienen; besaß Oliviana dennoch einen ganz speziellen Charm - Trotz des Unwetters, welches die See in Aufruhe versetzen zu drohte.
    Ihr Blick floh hinüber zu diesem. Das Meer ließ sie ein wenig sentimental werden - es erinnerte sie immer an zu Hause. Ehe Minami es wollte, blieb sie stehen und starrte auf das Wasser hinaus - wieder versunken in ihren Gedanken.
    Der Regen prasselte noch immer auf ihren Schirm - und schien sogar noch penetranter zu sein, als zuvor.


    OT: Öhm. Ja. Mein erster Post! c: Ich hoffe, irgendwer von Euch kann etwas damit anfangen und Minami eventuell ansprechen oder sonstiges - damit sie irgendwann auch zu der Gruppe stoßen kann.

    You've helped me find some of my precious memories.

    Now I'll be able to keep pushing forward, even if I'm alone.

  • Bert blickte seine Gesprächspartnerin wortlos an. Das musste ja irgendwann mal passieren, und es war auch später geschehen, als er erwartet hatte, aber trotzdem. First great mess-up of the project, kommentierte er im Kopf. Er senkte den Blick auf das Ball-Pokémon in seinen Armen. "Ich bin kein Pokémon-Trainer," meinte er betrübt. "Pokémon-Trainer sind Leute, die tatsächlich Ahnung von Pokémon haben. Ich habe erst seit gut vier Tagen Pokémon, und ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen." Das Voltobal in seinen Armen knisterte leise. "Ich meine, ich habe die Beiden im Pokémon-Center vergessen. Unverzeihlich. Ich habe allerdings auch nicht damit gerechnet, von Anfang an gut mit Pokémon umgehen zu können."


    Hinoki hörte ihm aufmerksam zu. Offensichtlich war er ein Anfänger, das hätte ihr auch an seinen Pokemon auffallen müssen: beide sehr klein und kaum trainiert. Als sie dann das Ball-Pokemon in seinen Armen betrachtete, musste sie sich aber doch wundern: "Erst seit vier Tagen, tatsächlich? Und da trägst du dieses hochexplosive Voltoball schon so locker mit dir herum? Es scheint dir auch gar nicht böse zu sein wegen vorhin." Tatsächlich lies es nur ein statisches Knistern von sich hören. Hinoki dachte darüber nach, was Bert (das war sein Name gewesen!) gerade gesagt hatte und fügte dann nach kurzem Zögern hinzu: "Ich würde sagen, Pokemon-Trainer sind Leute, denen ihre Pokemon vertrauen und dafür hast du, wie es scheint, schon einen ganz guten Anfang gemacht."


    Bert schmunzelte. "Findest du?" Er hob Billy mit beiden Händen so weit hoch, dass er ihm ins Gesicht blicken konnte. "Bist du mir denn nicht böse?" Es schien tatsächlich nicht so, als wäre sein Voltobal besonders wütend; nein, es freute sich einfach nur, ihn zu sehen. Und auch Jon hatte nicht sonderlich wütend gewirkt. Zufrieden drehte er sich zu der jungen Frau um. "Oh, Billy hier ist nicht ganz so hochexplosiv, wie die Leute denken. Er ist mir zwar schon ein- oder zweimal explodiert, aber nur, wenn ihn etwas erschreckt hat. Und besonders schlimm waren die Explosionen auch nicht. Sieh ihn dir an. Rund und gesund.


    "Dann hast du ja doppelt Glück mit dem Kleinen, gutmütig und handzahm", lachte Hinoki. Wo hatte er das Voltoball wohl her? Für ein wildes Pokemon erschienen ihr diese Eigenschaften relativ ungewöhnlich, wenn man mal von ihrem Stollunior absah. Dabei fiel ihr auf, dass sie noch gar keine Gelegenheit gehabt hatte, sich richtig mit ihrem Neuzugang zu befassen. Während der Überfahrt nach Anemonia wäre dafür sicher Zeit, falls ihr ihre Seekrankheit nicht in die Quere kam. Ansonsten würde das besonders in Gegenwart der Gruppe ein noch größerer Spaß werden...


    Schließlich kamen sie am Hafen an, wo Serena vorschlug, dass sie sich aufteilten und jemanden auftrieben, der bereit war, sie mitzunehmen auf große Fahrt. Bert selbst spürte bei diesem Vorschlag eine leichte Brise von der Seite - Wind? Er war sich nicht ganz sicher, ob das in der Seefahrt etwas Gutes war, aber man konnte ja nie wissen. Mit einem Lächeln auf dem Lippen drehte er sich zu der anderen um - "Sollen wir uns zusammen umgucken?"


    Auf die Frage, ob sie sich zusammen nach einer Mitfahrgelegenheit nach Anemonia umsehen sollten, stimmte sie Bert zu und zusammen steuerten sie auf einen in der Nähe vertäuten Lastkahn mit dem schönen Namen "Rose" zu. Auf Deck konnten sie einige Mitglieder der Mannschaft ausmachen, die mit Seilen und Planen an der Ladung herumwerkelten. Hinoki wollte das Gespräch auf dem Weg dorthin nicht abreißen lassen. Bei Leuten die sie nicht gut kannte, viel es ihr immer schwer einzuschätzen, ob der oder diejenige wirklich schweigen wollte, oder nur kein passendes Gesprächsthema fand. Ihr fiel ihr Gedanke von vorhin wieder ein und sie fragte: "Wie hast du dein Voltoball eigentlich bekommen? Aus einem Ei?"
    Inzwischen fielen einzelne Regentropfen vom zunehmend dunkler werdenden Himmel über ihnen.


    Off Topic: Erster Teil eines Gemeinschaftsposts von KuroiNeco und mir.

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

  • "Richtig geraten. Ein paar Kinder durften das Ei nicht zu Hause halten und haben es mir geschenkt." Bert betrachtete das geschäftige Treiben an Bord der "Rose". Das sah doch aus wie ein Schiff, das jeden Moment ablegen würde.
    "Hey!" rief er. "Können wir eben den Käpt'n sprechen?"
    Ein mittelalter Mann mit braunen, grau melierten Haaren unterbrach seine Arbeit und blickte über die Reling. "Anwesend," antwortete er - kein Knurren, kein Grunzen, aber trotzdem von vornherein abweisend. "Kann ich für etwas für euch zwei tun?"
    "Können Sie, Käpt'n," antwortete Bert seinerseits. "Wir und ein paar Freunde müssen dringend rüber nach Olivania und dachten..."
    "Olivania, hm?" Der Käpt'n wandte den Blick gen Himmel. "Seht ihr die Wolken? Hier läuft niemand mehr aus - zumindest niemand, der noch klar bei Verstand ist. Es gibt hier ein paar Verrückte, die sagen, dass das Licht des Leuchtturms alles ist, was sie brauchen, aber..."


    "Das dachte ich mir schon. Therru hier habe ich auch, seitdem sie geschlüpft ist", während sie sprach, ließ Hinoki ihren kleinen Drachen so aus dem Pokeball, dass er sich auf ihrer Schulter materialisierte. Das tat sie nicht nur, um ihrem Begleiter Therru zu zeigen, sondern auch die Chancen für die bevorstehende "Aufgabe" zu verbessern. Nach ihren Erfahrungen erhielt man von Fremden weit einfacher Hilfe, indem man sich als Trainer zeigte.
    Nachdem ihn Bert angesprochen hatte, schien der Kapitän des Schiffs trotzdem nicht sehr hilfsbereit. "Dann würden uns wohl nicht mal diese Verrückten helfen, das Ampharos der Arenaleiterin ist nämlich krank.“, erwiderte Hinoki. „Aber genau deswegen müssen wir nach Oliviana, um Medizin für Amphi und andere Pokemon zu holen" sie dachte kurz nach: "Wenn... wir einen Ersatz für Amphi finden würden, wüssten sie jemanden, der uns übersetzt?" Der Käpt'n schien für einen Moment verblüfft, dann brach er in raues Seemanns-Gelächter aus. Er drehte sich schon halb wieder zu seiner Arbeit um, als er noch über die Schulter antwortete: "Zeigt mir erst mal euren Ersatz, dann sehen wir weiter!"


    Einen Ersatz für das Ampharos? Bert war sich zwar nicht sicher, worauf seine Begleiterin hinauswollte, aber egal. "Ich glaube, das wird nichts," seufzte er. "Gehen wir gleich zu den anderen zurück? Oder..." Genau in diesem Moment verwandelte sich der leichte Nieselregen, der ihm vorhin gar nicht erst aufgefallen war, in einen ausgewachsenen und schwer zu ignorierenden Wolkenbruch. "Oder wir gehen sofort zurück."
    Am Treffpunkt angekommen steuerte er erst einmal ein Vordach an unter dem er sich unterstellte. Billy ließ ein Knistern los, bei dem es sich auch um ein Niesen hatte handeln können, und auch Bert war nun ziemlich kalt. Das arme Voltobal. Aber er hatte unglücklicherweise immer noch keinen Pokéball, in dem er ihn verwahren konnte. Und weiter kamen sie auch nicht... vielleicht sollten sie irgendwo anders warten. Irgendwo, wo es nicht so kalt war.


    Es war wohl aussichtslos, heute noch nach Anemonia City zu kommen. Hinoki wusste selbst nicht so genau, wie sie auf den Ersatz gekommen war. Woher sollte man den schon nehmen? Ein Ampharos mit einem so starken Licht traf man bestimmt nicht einfach zufällig im hohen Gras. Gerade als Bert vorschlug wieder zur Gruppe zu gehen, begann es wie aus Kübeln zu schütten und sie machten sich schnellstmöglich auf den Weg, um nicht vollständig durchgeweicht zu werden. Therru machte der Regen nichts aus, im Gegensatz, sie schien ihn zu genießen, schließlich war Wasser ihr natürliche Lebensraum.
    Am Treffpunkt angekommen, stellten sie sich erst einmal unter. Hinoki sah, dass die meisten anderen Gruppenmitglieder auch schon wieder zurück waren. Dem Ausdruck auf ihren Gesichtern nach, von abwartend bis aufgebracht, hatten sie offensichtlich genauso wenig Erfolg gehabt.


    OT: Und hier der zweite Teil vom Gemeinschaftspost.

  • Weiterhin der Musik lauschend, ging Mitsuko mit der Gruppe mit. Als sie alle stehen blieben, nahm sie einen In-Ear in der Vermutung heraus, dass Serena gleich das Wort ergreifen würde. Und genau das tat sie auch. Auch wenn die Fischer bisher ganz klar miesepetrig dreinschauten und es langsam anfing zu nieseln, was einen Sturm andeutete wenn man sich den Himmel mal ansah, wollte sie eine Überfahrt nach Anemonia organisieren und deswegen teilte sich die Gruppe kurz danach auf. Auch Mitsuko versuchte ihr Glück, doch fand sie nicht einmal ein Schiff, dass danach aussah, als ob es auslaufen würde. Während der Regen zunahm, ging sie also einfach weiter am Steg entlang und versuchte irgendwen zu finden, der einfach aussah als ob er noch auslaufen würde. Als der Regen dann in Eimern vom Himmel kam, entschloss sie sich doch wieder zurückzugehen. Lustigerweise machte ihr der Regen und die Nässe nichts aus, aber die damit verbundene Kälte gefiel ihr ganz und gar nicht.


    Wieder bei der Gruppe angekommen, konnte sie nicht nur an einigen Aussagen, sondern auch an den Gesichtsausdrücken sehen, dass anscheinend niemand Erfolg gehabt hatte. Verdammt...was sollten sie jetzt tun? Kurz schloss die Braunhaarige die Augen und überlegte was zu tun war. Ihr fiel nichts ein. Sie öffnete die Augen wieder und sah sich um. Inzwischen waren die Schiffe vertaut und die meisten Leute verließen den Hafen. Also standen sie hier mitten im Regen und wurden nach und nach von potenziellen Helfern verlassen, großartig. Noch einmal ließ die Braunhaarige ihren Blick über die Schiffe schweifen und entdeckte etwas weiter hinten, bei den abgelegerenen Piers, noch ein Schiff. Die creméfarbenen Segel waren zwar nicht gesetzt und auch sonst wirkte es nicht direkt, als ob es auslaufen würde aber irgendetwas hatte dieses Schiff an sich...könnte es sein? Als sie etwas genauer hinsah, stellte sie fest, dass das Schiff schon etwas älter wirkte, das dunkle Holz schien sich schon seit Jahren durch die Wellen zu kämpfen. Die Mannschaft konnte man nur schemenhaft erkennen und in dem Licht und der Entfernung, war es schon fast ein Wunder, dass sie die geschäftig wirkenden Gestalten überhaupt bemerkt hatte. Es war dem Mädchen nicht ganz geheuer, doch bekanntlich kostete Fragen ja nichts und außerdem war es wichtig die Medizin zu besorgen.
    „Wie wäre es, wenn wir den Steg etwas weiter nach unten gehen und bei den etwas abgelegerenen Piers nach einem Schiff schauen? Es sieht aus, als ob dort noch welche sind, bei denen wir vielleicht noch eine Chance haben“, fragte Mitsuko in die Runde und deutete eher halbherzig zum Schiff, welches sie eben entdeckt hatte.


    Well, let's discuss. Ich meine, wer hat nicht Lust auf einem zwielichtigen Schiff mitzufahren? :D

  • Es war Morgen als das Schiff endlich anlegte. Etwas verschlafen streckte sich Sasuke, die Lautsprecherdurchsage hatte ihn aus den Federn gerissen und nun sass er in seinem Bett mit dem friedlich schlafenden Bisasam auf seinem Schoss. Kurze Zeit später war er bereits angezogen und verliess das Schiff. Tashigi war etwas verschlafen unter sein Shirt gekrabbelt und glotzte nun aus seinem Kragen ein wenig durch die Gegend, Juyo hatte sich wieder auf seinem Rücken festgeschnallt und blickte wie immer stur geradeaus. Ein Unwetter war im Anmarsch, den Wolken nach zu urteilen, dauerte es nichtmehr lange bis es hier hereinbrechen würde. Doch sein Weg führte ihn sowieso nach Teak City, doch vorher sollte er im Pokemoncenter vorbeigehen. Tashigi, sein Bisasam, war erst auf dem Schiff geschlüpft und es schien ihm komisch, dass das Pokemon recht klein war im Vergleich zu den Anderen seiner Art und zudem konnte ein Gesundheitscheck nicht schaden.
    Kurze Zeit später sass er bereits im Wartebereich und beobachtete einige Trainer die gerade ihr Frühstück zu sich nahmen und wurde so Zeuge von einem kurzen, sehr seltsamen Schauspiel. Ein Klingeln ging durch den Raum, das von ebenjenem Tisch kam und es schien einem Mädchen zu gehören das sich nun hinter jemanden Anderen versteckte. Doch was jetzt folgte war noch seltsamer. Schwester Joy wurde eben von ihrem Pokemon unterrichte, dass alle anwesenden Pokemon scheinbar geheilt wurden. Sasuke zog erstaunt die Augenbraue hoch und blickte den unterschiedlichen Trainern nach wie sie allesamt das Center verliessen. Anschliessend kam die Schwester mit dem Bisasam zurück und teilte ihm freundlich mit, dass es kerngesund war und die Grösse normal war. Erleichtert verliess der Schwarzhaarige das Center nun und trat nach Draussen... In den Regen. Tashigi blickte interessiert rum und schlüpfte unter dem T-Shirt hervor und begann im Regen herumzutollen. Es kannte das noch nicht aber es schien ihr zu gefallen. Da meldete sich Juyo und schüttelte seinen Kopf:"Sieh sie dir an... Benimmt sich wie ein Kleinkind." - "Du vergisst, dass sie noch ein Kleinkind ist Juyo." erwiderte Sasuke grinsend und begann gemütlich seine Violine auszupacken.


    Nachdem er die Taschen wieder an ihren üblichen Positionen festgezurrt hatte und auf dem Weg zum Hafen die Violine eingestimmt hatte war er endlich am Pier angekommen und blickte nun dem Sturm entgegen. Die Frau die ebenfalls am Wasser gestanden hatte, bemerkte er nicht, zu sehr war er in seiner Spiellust versunken... Eine Welle von Kraft durchströmte seinen Körper und so begann er zu spielen und schon verschwanden alle Gedanken aus seinem Kopf. Der Regen prasste auf seinem Körper, Tashigi war zur Ruhe gekommen und lauschte dem Klang seiner Violine, während im Hintergrund die Blitze den Himmel erhellten und Wellen gegen den Pier knallten und sich aufbäumten. Die Sturmböhen die auf ihn trafen liessen seine Jacke wehen, brachten ihn aber nicht aus seiner Konzentration... Elements



    OT: So das wäre mein erster Post, leider etwas kurz, aber ich bin Momentan nicht wirklich in der Verfassung Grossartiges hervorzubringen. Ihr könnt auf sein Violinenspiel eingehen wenn ihr wollt XD

  • Es dauerte nicht lange, bis sie den Hafen erreichten, auch wenn das Schauspiel welches sich dort ereignete nicht gerade sehr aufmunternd war. So hatte es unterdessen begonnen zu regnen, und auch die Matrosen schienen nicht gerade viel Lust zu haben, in heute noch auszulaufen. Dennoch schien Serena hochmotiviert zu sein, und schlug vor sich aufzutrennen, und getrennt zu suchen, dann später wieder zusammen zu kommen, und das weitere Vorgehen zu besprechen.
    Bei William war das nicht gerade das was er sich gewünscht hatte, denn er war zwar gut darin Menschen mit Worten umzustimmen, aber nicht wirklich gut darin jemandem um etwas zu bitten. Denn ein Butler bar nicht, er machte es selber, das sollte ein guter Vertreter seiner Berufsgattung schon können. Allerdings gehörte ein Schiff zu steuern nicht gerade zu seinen wirklichen Glanzfächern, weshalb er einfach beschloss in der Nähe unter ein überhängendes Dach zu stehen, und darauf zu warten, ob jemand Erfolg hatte.


    Den Gesichtern nach zu urteilen, hatte niemand etwas gefunden, und dass alle dies bestätigten machte es nicht gerade besser. Dennoch konnte er nicht wirklich etwas dagegen machen, es war nun mal dem Anschein nach Fakt. Aber auch wenn dem so war, erstaunte es ihn nicht wirklich, als Mitsuko die Idee brachte weiter unten zu suchen. Vielleicht hatten sie ja mal ausnahmsweise Glück, das musste ja auch einmal sein. Irgendwie war dies das Stichwort, um ihn aus der Inaktivität zu befördern. Da er bisher noch nicht extrem nass war, waren die ersten Schritte in den Regen nicht gerade das was man als ausgesprochen angenehm bezeichnen konnte. Aber auch wenn er sich beschwert hätte, würde das nicht sehr viel bringen. Also versuchte er es so gut wie möglich einfach zu ignorieren. Dementsprechend versuchte er auch hier zur Aufmunterung ein lächeln aufzusetzen, und seine Unterstützung mitzuteilen: "Ich finde die Idee sehr gut, und je eher wir aus dieser Sintflut des nassen Elementes kommen, umso besser, sonst wird noch jemand krank." Auch wenn ihm die Gesundheit der anderen zum Teil recht egal war, hatte er keine Lust sich eine Erkältung einzufangen. Per Zufall sah er aus seinen Augenwinkeln, dass sich die Lösung in greifbarer Nähe befand, denn etwas entfernt stand ein Mädchen, welches einen Schirm bei sich zu haben schien. Mit ein paar schnellen Schritten, überbrückte er die Distanz zwischen ihnen, und räusperte er sich kurz, bevor er Sie ansprach:" Entschuldigen Sie bitte meine Neugier, aber kann man ihnen vielleicht bei etwas behilflich sein?" Dabei setzte er wie meistens ein freundliches Lächeln auf, das aussagte, das er ihr nichts Böses wollte, denn unter Umständen hätte man etwas vollkommen falsches in die Situation hinein interpretieren können.

  • Die anderen hatten auch keinen Erfolg, als sich die Gruppe wieder versammelte. Serena selbst war auch schon völlig durchnässt, aber aufgeben wollte sie noch nicht. Mitsuko schlug vor, weiterhinten am Pier noch einmal ihr Glück zu versuchen. William stimmte zu und auch sonst schien niemand etwas einzuwenden zu haben. Doch gerade, als die Blauhaarige etwas sagen wollte, vernahm sie Musik. Wer zum Teufel spielte denn bei so einem Wetter?


    Über dem Meer waren auch schon die ersten Blitze zu sehen, als Serena die etwas schleppende Entscheidung in die Hand nahm. „Gut, wenn keiner Einwände hat, gehen wir. Diesmal haben wir bestimmt Glück“, rief sie betont fröhlich, doch selbst in ihrer Stimme konnte man die erste Zweifel hören. Irgendwie schien die Gruppe inzwischen mehr Leute wie zuvor zu zählen, aber bei dem regen konnte sie kaum ihre Gefährten erkennen. „Kommt schon, kommt schon, bewegt euch!“, feuerte sie also noch einmal die andern an und ging selbst los in die Richtung, in die die Trainerin des kleinen Zorua zuvor gedeutet hatte. Tatsächlich, da war auch ein Schiff zu erkennen. Und zwar eines der eher düsteren Sorte, soweit man das von hier erkennen konnte, denn einige hallenartige Bauten verdeckten die ohnehin nicht ganz klare Sicht. Sofort war Serenas Stimmung wieder auf dem Höhepunkt und der Regen vergessen. Was für Abenteuer würden sie und ihre Freunde dort erwarten? Grimmige Piraten? Verwegene Abenteurer? Mutige Entdecker? Auf jeden Fall war es spannend und damit genau ihr Ding. Die Vorfreude machte sie ganz hibbelig.


    Sie kam allerdings nur ein paar Schritte, da erhellte ein gewaltiger, schneeweißer Blitz direkt über ihnen den Himmel. Für den Bruchteil einer Sekunde war es so hell, dass alle für einen Moment die Augen schließen mussten. Fast sofort überkam Serena ein Schwindelgefühl, als würde sich der Boden unter ihr bewegen. So schnell das Gefühl aufgekommen war, so rasch war es auch schon wieder verschwunden und das Stuntgirl wunderte sich nur. War das Gewitter nicht gerade noch weit entfernt gewesen, oder hatte sie schon wieder geträumt? Irgendwas an der Situation glaubte sie zu wiederzuerkennen, aber sie kam einfach nicht drauf was, also drehte sie sich um und schritt auf das Schiff zu.


    Während sie diesem näher kamen, glaubte die Blauhaarige Gestalten an Bord zu erkennen. Sie rieb sich die Augen und blinzelte, doch es half nichts. Das, was sie zu sehen glaubte, sah definitiv nicht wie die Umrisse von Erwachsenen aus. Bestand die Mannschaft dieses Schiffes etwa aus Kindern? Vielleicht waren das ja die verwunschenen Kinder aus Nimmerland, die mit dem gekaperten Piratenschiff durch die Weltmeere schipperten. Das roch doch geradezu nach Abenteuer!
    Serena war begeistert und legte gleich einen Zahn zu. In ihrer Fantasie erlebte sie schon wieder die tollsten Abenteuer. Dabei währe jeder normale Mensch wohl bei ihren Beobachtungen misstrauisch geworden.


    Endlich an der Anlagestelle des Schiffes, welches tatsächlich einen erstaunlich dunklen Bug hatte, angekommen, hob das Stuntgirl die Hände an den Mund, wie einen Trichter und begann zu rufen: „Halloooooooo, ist jemand da?“ Sie musste brüllen, denn der Wind pfiff inzwischen ordentlich. Aber offensichtlich war sie gehört worden, denn die Silhouette eines geradezu überbemuskelten Mannes erschien an Deck und eine tiefe Stimme rief der Gruppe etwas zu das beinahe wie „Mahhhh!“ klang.
    „Wir brauchen eine Überfahrt nach Anemonia und zwar heute noch“, brüllte Serena erneut. Von oben erklang erneut ein wenig begeistertes „Mahh!“. Allmählich fand das Stuntgirl diesen Kerl unsympathisch was brabbelte er bei diesem Getöse von einem Wind auch so unverständliches Zeug? „Bist du der Kapitän?“, wollte sie wissen und erhielt wieder das gleiche „Mahh!“. Langsam war sie sich wirklich sicher, dass dieser Kerl sie veralberte. „Komm gefälligst runter und rede normal mit mir!“, verlangte sie angesäuert. Zu ihrem Erstaunen folgte der Kerl ihrer Forderung und sprang einfach über die Rehling. Noch verwunderter war die Blauhaarige aber, als sie nun den „Mann“ nur wenige Meter vor sich betrachten konnte. Er (es war doch ein er, oder?) war etwas kleiner, als ein Mensch, hatte steingraue Haut, eine Schnauzte, die beinahe dinoartig wirkte und trug einen Gürtel wie ein Wrestler. Oben an der Rehling hatte er wirklich wie ein Mensch gewirkt, nun entpuppte sich der unhöfliche Kerl aber als Maschock mit vernarbter Brust. Kein Wunder, dass er nur so seltsam geantwortet hatte.


    „Ähm bist du der Kapitän?“, erkundigte sich Serena, nun deutlich sichtbar aus der Fassung gebracht. Das hatte sie eben einfach nicht erwartet. Das Kampfpokémon schüttelte den Kopf und ließ erneut seinen tiefen Laut erklingen.
    „Er ist mein erster Maat, ich bin der Käpt’n“, verkündete eine kratzige Stimme, die sofort das Stuntgirl herumwirbeln ließ. Auf der Planke, die den Übergang vom Deck an Land bildete, stand ein weißhaariger Mann mit dunkler, wettergegerbter Haut. Einem grimmigen Blick und zerschlissenen Leinenklamotten. Er stand dem Maschock von der Figur her in nichts nach und obwohl sein Gesicht auf einen Greis schließen ließ, wirkte er erstaunlich durchtrainiert und fit. Langsam schritt er auf die jungen Trainer zu, wobei er sein rechtes Bein leicht nachzog und jedes Mal, wenn er dieses aufsetzte, ein merkwürdiges „klock“ ertönte. Serena hätte am liebsten gejubelt, auch wenn der Alte definitiv keinen freundlichen Eindruck machte. Genauso hatte se sich immer den verrückten Käpt`n Ahab vorgestellt, der geradezu besessen von seiner Jagt auf Moby Dick, das riesige, weiße Wailord war. Dank ihres unfassbar schlechten Schauspieltallent sah man ihr die Begeisterung auch direkt an. Sie wäre am liebsten auf den alten zugestürmt und hätte sich davon überzeugt, ober wirklich ein Holzbein hatte.


    Eine ganze Weile beäugte der Alte die Gruppe mürrisch, bis er bei ihnen war und neben dem Maschock stehen blieb. Doch dann brach er plötzlich in lautes Gelächter aus und wirkte plötzlich nicht mal mehr halb so furchterregend, was Serena gar nicht schmeckte. Bösewichte sollen sich auch so benehmen.
    „Also Kinderchen, ihr braucht also eine Überfahrt nach Anemonia?“, erkundigte er sich zwinkernd, „Wo brennt es denn, dass ihr bei diesem hundsmiserablem Wetter noch auslaufen wollt?“ Serenas Mine wurde zu blanker Empörung. Was sollte das? So ein authentisch böser Kapitän, der auch ein Pirat hätte sein können, durfte einfach nicht einen auf sympathisch machen, das war gemein! Er versaute die ganze schöne Stimmung, die sein Auftritt geschaffen hatte! Einen Moment war sie hin und hergerissen zwischen sich zu beschweren und ihm den Auftrag von Joy vorzutragen. Aber sie entschied sich für zweites. „Wir müssen nach Anemonia, um für Schwester Joy Medizin zu besorgen, die es wohl nur dort gibt. Sie will die Medizin an die anderen Pokécenter verteilen und auch das Pokémon der Arenaleiterin braucht diese dringen“, erklärte sie also.
    „Und lasst mich raten: Die ganzen Jungspunde haben von dem Sturm die Hosen voll, weswegen ihr bei mir und meinen Jungs gelandet seid?“, vermutete der Seebär lachend und klopfte seinem Maschock auf die Schulter, „Die Jugend von heute ist wirklich nicht mehr das, was sie einmal war. Ich sage es ja immer, das Meer ist wie die Frau zu Hause. Ein wahrer Seemann kennt ihre Launen und ihr Gezeter und läuft nicht davon, wenn sie einmal ein wenig aufbraust. Hohohoho. Und ich fahre schon länger zur See, wie dieser Leuchtturm überhaupt steht.“
    Dieser Vergleich entlockte Serena nun ein verständnisloses „hä?“. Was wollte er denn bitte damit aussagen? „Heißt das, Sie nehmen uns mit?“, erkundigte er sich zur Sicherheit noch einmal, worauf der Alte wieder lachte.
    „Kommt an Bord, ich kenne mein altes Mädchen nun schon mein ganzes Leben. Man könnte fast sagen, ich wäre mit der See verheiratet und wenn sie so lebhaft ist, wie heute, macht der Tanz mit ihr nur noch mehr Spaß.“ Damit war Serena wieder zufriedengestellt. Der Alte war definitiv irre und nicht mehr ganz dicht. Aber ihr schönes Abenteuerbild war damit wieder hergestellt und sie damit zufrieden.


    „Nur eines noch: Ich kann Rassismus nicht ausstehen und dulde das auch nicht auf meinem Schiff. Wer von euch also in irgend einer Weise vorhat, meine Jungs zu diskriminieren, darf den Rest der Fahrt im Beiboot an der Leine verbringen.“, warnte er die Gruppe, während er vor ihnen, noch immer leicht hinkend, an Bord ging, „Meine Jungs sind mindestens so gut, wie jeder andere Matrose auch, nur kennen sie weder Furcht, noch Gier.“
    Schon als sie das Schiff, welches an der Seite den Namen „Mantax“ trug, betraten, erkannten die Trainer, wovon er sprach, denn es handelte sich bei der Mannschafft nicht, wie von Serena fälschlicher Weise angenommen, um Kinder, sondern um Machollos.


    Der Alte, der sich mittlerweile als Käpt`n Horty vorgestellt hatte, schickte die „Landrattfratz“, wie er die Trainer bezeichnete, unter Deck und begann mit seiner Mannschaft damit, das Schiff klar zumachen. Schon wenige Minuten später legten sie ab. Wellen schlugen an den Rümpf des dunklen Fischkutters und ließen ihn schwanken, aber Käpt`n Horty und seine Mannschaft beherrschten ihr Handwerk und brachten das Schiff schnell aufs offene Meer.
    In der Kajüte war Serena kaum mehr zu halten. „Jetzt geht es los!“, jubelte sie, „Freiheit, Abenteuer, Schätze, Gefahren! Ich kann es kaum erwarten!“

    OT: Da nix von euch kommt, mal von mir nen Handlungsschritt. Ein paar von euch haben ja schon angekündigt, dass sie leicht Seekrank werden, nun das Schiff schaukelt nun besonders, also viel Spaß. Macht was aus der Situation.
    Und Lau: wenn du die Machollos lieb fragst, darfst du dir auch einen von denen ausleihen ;)


    PS: Das Schwindelgefühl haben Alle ;) diejenigen, die schon länger dabei sind, wissen vermutlich, was geschehen ist, aber lasst eure Charas nicht allwissend sein.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Minami wurde durch ein Geräusch aus ihren vorherigen Gedanken gerissen. Ein Geräusch, welches so seltsam vertraut auf sie wirkte. Ein wundervoller Klang. Musik. Ein mit großer Hingabe ausgeführtes Violinspiel. Das junge Mädchen blinzelte dem Regen entgegen und es dauerte eine Weile, bis die Wassertropfen aus ihren Augen gewichen waren. Sie hatte den Schirm in ihrer Hand - während sie so komplett in Erinnerungen versunken war - verdreht, sodass die tropfenden Haarsträhen auf ihrem Gesicht einen Schleier aus Nässe hinterließen.
    Schließlich erkannte Minami einen jungen Mann am Pier stehen. Eben wie sie es schon am Klang erraten hatte; spielte er Violine. Ein wunderbares Intsrument. Ihre Mutter hatte es einstmals gespielt. Etwas besorgt blickte sie in seine Richtung - ertappte sich nach wenigen Sekunden, ihn völlig unverblümt anzustarren. Sie schüttelte den Kopf, konnte ihre Augen jedoch nicht von ihm abwenden. Sie wusste nicht, ob es einzig und allein an seinem Spiel lag; oder doch an etwas anderem. An seiner Ausstrahlung vielleicht?
    Sie fragte sich, ob er nicht vielleicht fror? Schließlich war ihr allein schon von den wenigen Tropfen in ihrem Gesicht kalt. Dennoch konnte sie sich nicht dazu überwinden, zu ihm hinüber zu gehen und ihn zu fragen - das war einfach nicht ihre Art. Irgendetwas in ihr bewegte sie dazu, zu hoffen; dass er seine Worte bald an sie richten würde.


    Sasuke war in seinem Violinenspiel versunken, so tief das er die Blicke des Mädchens nicht bemerkte. Doch Tashigi bemerkte sie und tippelte nun zu ihr herüber und stiess ein freudiges "Bisa" aus und strich ihr um die Beine. Dann blickte sie das Mädchen fordernd an und kehrte dann zu seinem Trainer zurück, der kurz davor war das Spiel zu beenden.


    Etwas verwirrt durch das plötzliche Auftauchen des kleinen Pokémon, wandte Minami ihren Blick schließlich doch ab und schenkte ihm dem kleinen Wesen. Sofort erkannte sie es - ein Bisasam. Etwas klein für seine Art. Vermutlich handelte es sich um ein Jungtier - also war die Größe eigentlich normal.
    Mina entging der Blick des Tieres nicht und schließlich folgte sie ihm doch. Atmete die kühle Luft ein und ging mit unsicheren Schritten zu dem schwarzhaarigen Mann herüber.
    Dort angekommen merkte sie, wie viel als sie größer er eigentlich war. Bestimmt dreizig Zentimeter - per Augenmaß. Unmerktlich stellte sie sich auf die Zehnspitzen - welches durch den Schnitt ihrer Stiefel kaum auffiel - und sagte leise: "Du spielst wunderschön ..."


    Sasuke erschrack als das um einige Centimeter kleinere Mädchen hinter ihm aufgetaucht war. Sein Lied hatte er gerade beendet. Etwas verlegen erwiderte er schüchtern:"Danke, freut mich das es dir gefallen hat." Er lächelte freundlich. "Ich bin Sasuke, freut mich dich kennenzulernen."


    "Mina", erwiderte Minami lächelnt - obwohl sie noch immer auf den Boden schaute - und räusperte sich danach kurz. "Minami Sakai."
    Als das Bisasam - welches sich vorhin noch zu Sasukes Füßen befunden hatte - hoch sprung und unter seine Oberbekleidung schlüpfte; musste Mina unwillkürlich anfangen zu lachen. Es sah einfach so seltsam aus, wie die kleinen Augenpaare prüfend aus dem Kragen herausschauten.
    Sie hob ihren Schirm etwas an, sodass er auch den Kopf des jungen Mannes bedeckte. Um etwas von ihrem sofort rot anlaufenden Gesicht abzulenken, fragte sie: "Du kommst nicht von hier, oder? Wegen deines Pokémon ..."


    "Danke." sprach er leise als sie den Schirm hob und bückte sich ein wenig das sie ihn nicht so hochstrecken musste. "Wegen welchem, Tashigi?" er deutete auf das Bisasam, "oder Juyo?" nun deutete er auf das Schwert auf seinem Rücken das nun kurz ein Brummeln von sich gab. "Nein, ich komme aus der Kalos-Region und du? Reist du alleine?"


    Erst jetzt fiel ihr das schwertähnliche Pokémon auf seinem Rücken auf. Sie kannte es nicht - im allgemeinen wusste Minami nur sehr wenig über Kalos. Einzig und allein mit einigen Pflanzenpokémon dort hatte sie sich beschäftigt und diese studiert.
    "Kalos?", wiederholte sie noch einmal ihre Gedanken, "Wow. Das ist aber ganz schön weit weg von hier .. Ich reise eigentlich gar nicht. Ich bin nur hier in Obliviana, um ein Schiff nach Rosalia City zu nehmen - obwohl das auch etwas unmöglich erscheint. Zumindest bei diesem Wetter."
    Sie deutete mit dem Kopf auf das aufgewühlte Meer hinaus und ergänzte dann: "Ich bin nicht so geschickt mit Pokémon."
    Mina seufzte leise und senkte ihren Blick wieder auf den Boden.


    "So? Ich kenne mich hier leider nicht aus, muss man denn ein Schiff nehmen um nach Rosalia zu kommen? Das ist ein Gramokles, und seit ein paar Jahren schon mein bester Freund." antwortete er grinsend und blickte dann wieder auf das tosende Meer. "So ein Anblick weckt die Lust zu spielen, hilft beim Loslassen." sprach er gedankenversunken dann wandte er den Blick wieder zu der kleineren Mina die ihren zu Boden gesenkt hatte. "Ich würde mal sagen als Trainer wäre ich nicht geschickt, ich versuche mehr einfach Freundschaften mit Pokemon zu schliessen."


    "Hm", meinte sie und zuckte mit den Schultern. Dann lächelte sie. "Ich bin wohl eher ein theoretischer Mensch. Ich habe auch ein Pokémon - aber ich bin ihm keine gute Trainerin. Und wahrscheinlich auch keine gute Freundin ..."
    Mina wusste, dass Moe unbedingt auf Reisen wollte. Aber Mina würde ihr das wohl nie erfüllen können - dazu hatte mangelte ihr eben die Erfahrung. Mina schüttelte unmerklich den Kopf und meinte dann - um das Thema zu wechseln: "Was machst du denn hier in Johto? Wenn du von so weit her kommst?"


    "Ich denke es hat einen guten Platz bei dir, und ich schätze dich mal als gute Person ein also gibt es für dein Kleines keinen Grund dich nicht zu mögen." antwortete er lächelnd und fügte sogleich an:"Nun ich wollte nach Teak City, mir die Türme ansehen und eventuell zu den Alph-Ruinen und den Drachenschrein würde ich auch gerne besuchen. Ich mag mystisches, es inspiriert." Er liess seinen Blick kurz über den Hafen schweifen und rieb sich dann etwas erstaunt die Augen, und zuckte direkt zusammen als ein gleissend heller Blitz den Himmel erhellte. Erschrocken drehte er sich zurück zum Meer und blickte dann wieder zu Mina:"Entweder spinne ich oder es steht wirklich ein Segelschiff dort hinten am Steg..." murmelte er etwas verwirrt.


    Minami folgte Sasukes Blick und sie meinte ebenfalls, ein Schiff zu sehen.
    "Nein. Ich kann auch eins erkennen", meinte sie und vergass ihre vorherige Frage oder besser die Antwort Sasukes. "Was meinst du, wieso es dort steht?"
    Auf Minami wirkte das Schiff fast sogar etwas gruselig. So, wie es dort im verblassenden Blitzlicht auf dem Wasser schwamm.


    "Gehen wir nachsehen." erwiderte der Trainer lächelnd und stimmte direkt ein Lied auf seiner Violine an. Und schritt direkt auf das Schiff zu.


    ---


    Erst jetzt fiel Minami die Gestalt neben ihr auf und sie zuckte auf seine Ansprache leicht zusammen.
    Er hatte weiße Haare und sah auf den ersten Blick wohl etwas ... ungewohnt aus. Allein schon die Kleidung, welche er trug. Durch sein sympatisches Lächeln machte er jedoch einen freundlichen Eindruck auf Minami. Sie schaute zu Sasuke hrüber - welcher sich bereits in Richtung des Schiffes bewegt hatte und rief: "Warte kurz."
    Obwohl sie der Person neben ihr nichts schlimmes zutrauen würde, wollte sie sich dennoch nicht darauf verlassen - und durch irgendein Gefühl in ihrem Inneren hatte Sasuke jetzt bereits einen Teil ihres Vertrauens. Außerdem fühlte sie sich ein Stück sicherer, wenn eine zweite Person in der Nähe war.
    Dann wandte sie sich an den jungen Mann neben ihr. "Ähm ...", stotterte sie erst und wusste nicht genau, was er meinte. Dann fiel Mina ihre vorherigen Gefühlsregungen ein - wie sie einfach nur da stand und auf das Meer hinaus starrte. Vielleicht hatte er sie deswegen angesprochen.
    "Ähm ...", wiederholte sie und fügte hinzu: "Nein. Eigentlich nicht. Also doch! Ich--"
    Sie legte einige Finger auf ihre Stirn und schaute hinüber auf das skuril wirkende Schiff, welches Sasuke zuvor entdeckt hatte. Ob sie den Fremden wohl danach fragen sollte?
    Mina setzte erneut an. "Ich habe ursprünglich eine Überfahrt nach Rosalia City gesucht. Als ich ihn", sie deutete mit einem Blick in Sasukes Richtung auf ihn, "spielen gehört habe. Er entdeckte dann das Schiff und ...", sie kicherte ungewollt leise. "Jetzt liegt es wohl an mir, mich für meine Neugierde zu entschuldigen. Wissen sie etwas über dieses Schiff?"
    Sie blickte dem jungen Mann in die Augen und legte ihren Kopf leicht zur Seite - wie einige Pokémon es taten, sobald sie verwirrt waren. Es war wohl eine Art Angewohnheit von ihr dies zu tun, mittlerweile merkte sie das wohl kaum noch.
    Wieder floh ihr Blick zu Sasuke, welcher mittlerweile auch wieder umgekehrt war und nun neben ihr stand.


    OT: Gemeinschaftspost zwischen Scender und mir. :3 Da William ja Minami noch angesprochen habe, hab' ich das mal soweit in den letzten Abschnitt gepackt - ich hoffe, das ist okay so. ~

    You've helped me find some of my precious memories.

    Now I'll be able to keep pushing forward, even if I'm alone.

    Einmal editiert, zuletzt von Cattléya ()

  • Langsam wurde es Sophie etwas langweilig. Anscheinend hatte niemand ein Schiff finden können, das bei diesem Wetter noch ablegt, doch das Mädchen, das das Kommando übernommen hatte, wollte es unbedingt noch bei einem Schiff etwas entfernt versuchen, doch Sophie konnte jetzt einfach nichts tun und langsam wurde ihr viel zu warm. Sie war Kälte gewohnt, Joni mochte es kalt und im Trockenen war es ihr momentan zu heiß. Also ging sie kurzerhand aus dem Schutz des Schirms und wollte Serena folgen, als ein heller Blitz über den ganzen Himmel zuckte und sie sich fast unfreiwillig hinsetzte, da zu ihren vom Blitz geblendeten Augen auch noch ein plötzliches, starkes Schwindelgefühl hinzukam.
    Nachdem sie ihren Stand wieder gefestigt hatte, hörte sie plötzlich Musik. Wer spielte denn bei diesem Wetter an der Küste Musik? Na ja, sie selber war ja auch freiwillig in den Regen getreten... Sie versuchte, die Quelle dieser schönen Harmonien auszumachen, doch sie konnte durch den Regen kaum etwas erkennen, also verließ sie sich auf ihre Ohren und ging los.
    Als sie sich der Musik näherte, konnte sie mehrere Personen erkennen, genauer gesagt drei. Einer hatte eine Violine in der Hand - anscheinend hatte er gespielt - und ein Gramokles auf dem Rücken. Gramokles, das war mal ein Interessantes Pokémon! Eines der wenigen Pokémon der Kalos-Region, das Sophie kannte, aber sie fand es unglaublich spannend. Es war quasi die ultimative Verschmelzung von Pokémon und Trainer, ein Pokémon, in dem die Seele des Trainers steckt, einfach faszinierend!
    Seltsamerweise fiel ihr ausgerechnet jetzt ein, dass sie Samuel einfach so hat stehen lassen, aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen, denn sie wollte jetzt unbedingt den Musiker mit dem interessanten Pokémon kennenlernen, dem sie sich von hinten genähert hatte und sprach ihn an: "Hast du da gerade so schön gespielt?" Da fiel ihr plötzlich auf, dass anscheinend schon ein Gespräch am Laufen war, das sie nun unhöflicherweise unterbrochen hatte.


    OT: Yay, erster Post vom 3DS^^ Das OT mach ich morgen von PC noch rot. Also, jetzt bin ich gespannt wie wir die Situation lösen... 4er-Gemeinschaftspost? :P
    Na ja, hab mich dann einfach mal bei euch Neuen eingeklinkt, ist doch okay, oder?
    /OT Ende

  • Das niemand auf seinen Kommentar einging war nicht neues, weswegen Geri nicht allzu sehr beleidigt war. Wenn ihn jemand so angesprochen hätte, hätte er wahrscheinlich genauso reagiert. Stattdessen nahm er mit einem innerlichen Schulterzucken die Meldungen der anderen zur Kenntnis, dass sie genauso erfolgreich gewesen waren wie er. Tja, so viel zum Thema, dass wir heute noch mal eben schnell nach Anemonia tuckern.
    Geri kniete sich hin und versuchte dem nun zitternden triefenden bekleideten Fukano, der zwischen seinen Beinen kauerte, etwas mehr Schutz gegen den Regen zu bieten. Da er sich aber Sorgen machte, zückte er dann doch den Pokéball und hielt ihn dem Pokémon kommentarlos hin. Fukano jedoch schnappte verärgert nach seiner Hand, biss jedoch nicht wirklich zu. Trotzdem hatte er seinen Standpunkt klargemacht. Seufzend steckte Geri den Ball wieder weg und bemerkte, dass die anderen schon wieder unterwegs waren. Wo wollen die denn jetzt schon wieder hin?!


    Er beeilte sich, den anderen hinterher zu kommen, als es heftig blitze und er ins straucheln kam. Nachdem er die Augen wieder geöffnet hatte, vergewisserte er sich mit einem schnellen Blick, dass sein kleiner Freund noch bei ihm war, doch dieser hatte nur genauso wie er die Augen zugekniffen und schüttelte sich kräftig, so dass er fast Jacke und Kappe verlor. Geri zog beides wieder zurecht und machte, dass er weiterkam. Er kam jedoch nicht umhin, dass Schiff, auf das der Rest zuhielt, mit einem miesepetrigen Blick zu mustern. Wer fährt denn noch heutzutage mit so einem Steinzeit-Kahn durch die Gegend? Nicht gerade die M.S. Aqua und ganz sicher nicht meine erste Wahl.
    Ehe er seine Bedenken jedoch laut äußern konnte, hatte Serena bereits den Kapitän in ein Gespräch verwickelt, welcher auch nicht gerade vertrauenerweckend aussah. Also Captain Hook hab ich mir anders vorgestellt, kommentierte er in Gedanken. Lediglich das Maschock neben diesem, schien halbwegs in die Szenerie zu passen.


    Abermals setzte Geri dazu an, die anderen umzustimmen - mit der Nussschale würden seine Alpträume vom Schiffbruch nur allzu wahrscheinlich werden - jedoch stimmte der Kapitän bereits zu und begann sie aufs Schiff zu scheuchen.
    Eigentlich hatte er nicht vorgehabt, sich oder seine Pokémon solchen Gefahren auszusetzen, andererseits konnte er ein paar Leute in der Gruppe doch recht gut leiden - okay, eigentlich nur eine einzige Person - und wollte nicht einfach zurückbleiben.
    Mit finsterem Gesicht betrat auch Geri nun das Schiff, nur Fukano weigerte sich, sich der Planke auch nur zu nähern, bis sein Trainer erneut den Pokéball zückte, diesmal wirklich mit der Absicht, den kleinen Feuerhund darin zu verstauen. Dieser gab jedoch auf und trottete alles andere als begeistert hinter seinem Herrchen her.


    Kaum an Deck, musste Geri darauf achten, dass er nicht von den restlichen Matrosen - allesamt Machollos - über den Haufen gerannt wurde, welche nun geschäftig vom Bug zum Heck und umgekehrt eilten oder sonst wohin, um das Schiff startklar zu machen.
    Schnell lief der Trainer hinter den anderen her, unter Deck, um dem allgemeinen Gewusel zu entgehen. Fukano nutze sofort die Gelegenheit um sich in die nächstbeste Ecke zurückzuziehen und seinem Trainer keinen Blick mehr zu gönnen. Geri seufzte resigniert. Das kann ja heiter werden.


    Diesmal ließ er seinem Unmut freien Lauf und rief in die Runde: „Ich hoffe ihr habt alle euer Testament gemacht. Wenn wir mit dem... „Ding“ hier wirklich heil und problemlos an unserem Zielort ankommen, fresse ich meine Kappe.“ - die er, wie ihm gerade wieder einfiel, gar nicht auf hatte.
    Serena brüllte jedoch etwas von Abenteuern, Schätzen und noch einigen anderen Unsinn. Also taumelte er halbwegs über den schwankenden Boden - anscheinend hatte das Schiff bereits abgelegt - in ihre Richtung und hoffte, dass er sie nicht gleich umrannte.
    Dann fand er doch noch irgendwie an einer Wand Halt, atmete kurz durch und fragte sie dann übertrieben ungläubig gespielt: „Also jetzt mal ehrlich: Wo bitte nimmst du immer die ganze gute Laune her?!“


    @ the Boss (Sheewa): Was hattest du denn erwartet? Von jedem einen Einzeiler mit sowas wie "Gut", "Okay", "Na schön", "Wenn es sein muss"? ^^
    Btw. Ich denke, ich weiß nicht nur was geschehen ist, sondern auch was wahrscheinlich noch während der Überfahrt passieren wird. Glaube ich.


    Achja und "Versuch zur Ingangbringung eines Gesprächs - die Zweite". ^^'

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Es dauerte nicht lange da war die Gruppe auch schon am Hafen angekommen und ein leichter Regen setzte ein. Das Mädchen welches sich letzten Abend als Serena vorgestellt hatte schlug vor sich aufzuteilen und bei den im Hafen liegenden Booten sich nach einer Überfahrtsmöglichkeit für die Gruppe zu erkundigen. So wie alle anderen versuchte auch Kyle einen Fahrbereiten Seemann zu finden was sich aber mit jeder weiteren Minute als ein schweres Unterfangen herausstellte. Niemand wollte bei diesen, langsam aufziehenden, Sturm ablegen, erst recht nicht ohne das Licht des Leuchtturmes. Die Tatsache dass es vormittags war und der Himmel langsam nachtfarbige Lichtverhältnisse annahm wirkte sich dementsprechend auch nicht gerade positiv auf die Suche aus. Nach knapp 15 Minuten erfolgloser suche machte Kyle sicher wieder auf den Weg zum Treffpunk. Wie zu erwarten hatte niemand wirklich Erfolg gehabt was eine sofortige Überfahrt angeht. Allerdings bemerkte Mitsuko an einen entlegenen Steg ein altwirkendes Segelschiff welches keinem vorher wirklich aufgefallen war. Da keiner etwas dagegen hatte es dort noch zu probieren bewegte sich die Meute in Richtung des alten Piers. Auf dem Weg zum Schiff erhellte ein gleißender Blitz den Himmel über der Gruppe. Er war so hell das Kyle seine Augen schließen musste um nicht geblendet zu werden, ebenso bemerkte er ein seltsames Schwindelgefühl als hätte er die letzten paar Sekunden auf einen sich schnell drehenden Bürostuhl gesessen welches aber zum Glück schnell verging. Dieses Gefühl irritierte ihn zwar aber im Regen darüber nachzudenken während die Gruppe zum Schiff weitermarschierte hielt er für keine gute Idee. Sich umschauend bemerkte Kyle aber das er nicht der einzige war der etwas irritiert schien. Am Schiff dann angekommen schaffte es Serena scheinbar einen alten "Seebär" Namens Käpt`n Horty mit einer Crew aus Pokémon zu überreden die Gruppe sofort nach Anemonia zu bringen. Die Gruppe nahm unter Deck Platz und schon kurz nach dem Ablegen schien Serena sich zu freuen als wäre heute der beste Tag der Welt. „Jetzt geht es los! Freiheit, Abenteuer, Schätze, Gefahren! Ich kann es kaum erwarten!“, jubelte sie. "Oh man, wird die schmollen wenn auf der Überfahrt nichts passiert" dachte sich Kyle nur mit einen leichten grinsen.

    OT: so auch mal wieder was geschrieben XD

  • „Hmmm“, machte Serena nachdenklich, nachdem Geri auf sie zugetorkelt war. Einen Moment hatte sie wirklich gedacht, der Junge würde voll in sie hineinrennen, aber er hatte sich dann an eine Wand gelehnt. Nun suchte sie ernsthaft eine Antwort auf seine Frage. Plötzlich fiel ihr etwas ein, was sie grinsen lies. „Und wie schaffst du es, nahezu permanent griesgrämig und miesepetrig dreinzugucken?“, konterte sie mit einer Gegenfrage, „Ich glaube bei mir liegt das an meiner Lebenseinstellung. Schwierige Lebenssituationen kann man besser meistern, wenn man ein Lächeln aufsetzt und versucht, das Beste daraus zu machen und sich nicht unterzukriegen lassen.“


    Geri blinzelte einen Moment verdutzt, dann zog er eine Augenbraue hoch. „Ich brauche nicht miesepetrig dreinzugucken. Ich sehe immer so aus. Und ist nicht so, als hätte ich jemals Gründe zum Lachen gehabt. Eher im Gegenteil.“
    Dann dachte er einen Moment lang über ihre Worte nach. Dann fing er zögernd fort: „Also was das letzte angeht, bin ich ähnlich. Sonst wäre ich wohl schon seit einiger Zeit nicht mehr hier. Könnte man... eine der wenigen positiven Eigenschaften von mir nennen - obwohl, käme eher auf den Blickwinkel an. Ich bin stur bis zum erbrechen.“ Geri lächelte finster. „Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich es auch durch. Nur das Erfolgsgefühl stellt sich am Ende nie ein.“


    Geri hatte also selten etwas zum Lachen? Nun, das konnte man Serenas Meinung nach schnell ändern und das wohl schneller, als dem Griesgram lieb war. Mit einem Satz war sie bei ihm, fixierte ihn leicht mit der Schulter an der Wand und startete auch direkt einen Kitzelangriff mit beiden Händen auf seine Leistengegend. Natürlich nicht, ohne ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht unterdrücken zu können.


    „Was-“, brachte Geri noch hervor, als Serena sich regelrecht auf ihn stürzte und zu kitzeln begann, und das zu seinem Schrecken auch noch erfolgreich. Der Rest seines Ausrufs endete in einem unzusammenhängenden Gemisch aus Grummeln und halb unterdrücktem Kichern.
    Er wusste nicht, wie lange er mit ihr rang, aber irgendwie schaffte er es dann doch noch, ihre Handgelenke zu packen und schnaufend das Attentat zu beenden. Dann fiel ihm auf, was sie beide da gerade überhaupt trieben und wurde knallrot. Sicher würden die anderen jetzt erstrecht denken, er wäre...
    „Ich...“, fing er an zu stammeln, doch weiter kam er nicht, als der Boden plötzlich kurz wegsackte. Geri hatte noch genug Zeit Serena loszulassen, ehe er zur Seite wegkippte und mit dem Kopf auf den Boden donnerte. Für einen Moment hatte er einen Haufen Flemmlis vor seinen Augen rumtanzen. Dann schaute er zu seiner Angreiferin rauf. „Das war gemein.“


    Im Gegensatz zu Geri konnte Serena das Gleichgewicht halten, als das Schiff plötzlich besonders schwankte. Als der braunhaarige Junge vom Boden zu ihr aufschaute und sich beinahe kläglich über das Attentat beschwerte, musste sie einfach lachen. Dabei war ihr Gelächter aber keinesfalls herablassend gemeint sondern kam aus vollem Herzen Geri sah so am Boden einfach zu komisch aus. Noch immer kichernd beugte sie sich zu ihm und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. „Hey beschwer dich nicht, immerhin hattest du jetzt etwas zu lachen. Was du ja sonst angeblich nicht hast“, meinte sie keck und zwinkerte dem Jungen kurz zu, während sie darauf wartete, dass er ihre Hilfe annahm.


    „Ja. Erzwungenes Lachen macht auch sowas von glücklich.“, brummelte er und zog für einen Moment in Betracht, Serenas angebotene Hand zu ignorieren und einfach liegen zu bleiben. Aber anscheinend hatte sie es nicht böse gemeint. Zumindest ihren Worten nach.
    Doch dann griff er trotzdem nach ihrer Hand und zog sich in eine aufrechte Sitzposition, beließ es allerdings erstmal dabei. Dann kratzte er sich verlegen am Kopf. „Weißt du, vielleicht solltest du sowas lieber lassen. Sonst denken die anderen noch, wir... naja... du weißt schon...“


    „Na immerhin haste gelacht, unter normalen Umständen, sieht man dich ja nicht mal grinsen. Und du musst zugeben, dass es nicht schlecht ist, auch, wenn man dazu mal durchgekitzelt wird“, neckte die Blauhaarige ihn frech, „Und was die anderen denken, kümmert mich wenig. Wenn sie zu schmutzige Gedanken im Kopf haben, kann ich ihnen den immer noch ordentlich waschen und ich wette mit dir, dass du nicht der einzige bist, der auf so ne Attacke ordentlich anspringt.“ Wieder zwinkerte sie ihm verschmitzt zu.


    Geri ging nicht weiter darauf ein. Das ganze wurde ihm immer peinlicher und er befürchtete, dass sein Gesicht bald so aussehen würde, wie die obere Hälfte von Berts Voltobal. Und wahrscheinlich würd es auf kurz oder lang genauso explodieren. Er beschloss, dass ein Themenwechsel mehr als angebracht war. Wenn auch kein sonderlich raffinierter. „Also... was hast du eigentlich als Trainer vor? Nur Urlaub mit deinen beiden Knuffis? Oder eher was ernsthaftes wie Arenakämpfe oder Wettbewerbe?“


    Erneut musste Serena lachen, dieser Versuch war doch sehr offensichtlich. „Komm erstmal wieder auf die Beine, dann würde die Situation schon gleich ganz anders aussehen, wie wenn ich hier weiter neben dir hock“, meinte sie grinsend.


    Hätte er sich ja denken können, dass es nicht klappen würde. Mit einem übertrieben Seufzen hangelte Geri sich wieder die Wand hoch, bis er in einer halbwegs stehenden Position war. Er rollte mit den Augen und maulte gespielt: „Besser?“


    Auch das Stuntgirl richtete sich wieder auf, von einem Ohr zum anderen grinsend. „Jup“, antwortete sie auf Geris Frage und legte den Kopf schief. „Nur für den Fall der Fälle: Wie möchtest du in Anemonia deine Kappe? Roh oder gesalzen?“


    „Hä?!“, war das einzige was er für einen Moment rausbrachte, aber dann merkte er doch, worauf Serena hinaus wollte. „Und das nichts passiert weißt du woher? Der Kahn sieht aus, als könnte selbst ich mit bloßer Faust in jedes beliebige Brett ein Schlupfloch schlagen.“ Er schaute sich in dem Raum um. „Aber da du ja eh widersprechen wirst: Das ist alles nur für’s Protokoll, damit mir am Ende keiner mit kommt, dass ich ja vorher was hätte sagen können. Das habe ich somit getan.“
    Nun schaute er sie wieder an. „Und abgesehen davon: vertraust du wirklich jedem absolut Fremden, dem du begegnest? Nehmen wir mal Captain Hook hier zum Beispiel. So wie der aussieht, würd ich ihm nicht einmal eine leere Trank-Flasche ausleihen.“


    „Hook?“, wunderte sich Serena, „Als ich hab bei seinem Anblick eher an den wahnsinnigen Waillordjäger Ahab gedacht, du weißt schon, der so besessen von Moby Dick dem weißen Waillord war. Hatte Hook nicht ne Augenklappe und nen Hacken als Hand, weil Peter Pan ihm die eine abgehackt hat?“


    Was zum...? Was geht denn jetzt ab?, dachte Geri sich, als das Gespräch eine völlig andere Richtung nahm. „Ähm, Augenklappe nein, Haken ja, weil die Hand an ein Impergator verfüttert wurde. Aber ob Ahab, Hook oder meinetwegen Barbossa. Sind alles keine vertrauenswürdigen Leute.“, versuchte er den Bogen zurück zu schlagen. „Und am Zustand des Schiffes ändert das auch nichts. Ich weiß ja auch, dass unser Auftrag wichtig ist... aber kann man wirklich nicht warten, bis der Sturm vorüber ist? Wenn wir gleich abgluckern - und das werden wir - bekommt das Pokémon-Center überhaupt keine Medizin.““


    „Barbossa? Ich, du meinst der Käpt`n ist in Wahrheit ein lebendes Skelett?“, hackte Serena schockiert nach, „Aber ganz ehrlich, ich fand die ‚Fluch der Karibik‘-Filme alle ziemlich schlecht. Und nein, an den erinnert mich unser Fährmeiste mal überhaupt nicht.“


    Geri schaute Serena fassungslos an. „Wie kann man die nur schlecht finden? Gut, die letzten beiden gingen bergab - besonders der letzte - aber die ersten beiden waren doch ganz lustig? Jedenfalls, ich sagte doch, egal an wen er erinnert, geheuer ist er mich so oder so nicht. Aber kann auch nur meine angeborene Paranoia sein.“ Er warf ihr einen Seitenblick zu und begann zu sticheln. „Aber wenn du solche Filme grauenhaft findest, wirkt sich das nicht negativ aus, auf deine Arbeit? Wenn du bei sowas mitmachen musst, es aber nicht magst und total demotiviert bist?“ Er kniff gespielt die Augen böse zusammen. „Oder kommt jetzt wieder deine Rede, dass man alles stumpf mit einem Lächeln über sich ergehen lassen muss?“


    „Lustig? Ja wenn man geistlose Saufsprüche und niveaulose Tiefschläge als Lustig bezeichnet, dann definitiv. Die Filme hätten vielleicht die Chance gehabt, gut zu werden, wenn man sie nicht krampfhaft durch irgendwelche extrem schlechte Comedy versucht hätte aufzulockern, mal ganz davon abgesehen, dass sie einen absolut ekelhaften Hauptdarsteller genommen haben. Ich mochte schon die Rolle Jack Sparrow nicht, aber auch der Schauspieler selbst ist mir unsympathisch. Ich werde nie verstehen, wie so viele Mädchen dem nachsabbern können. Aber ein paar nette Stunts waren drin und das Untote Griffel war ganz niedlich“, entgegnete Serena, voll in ihrem Element, „Und wieso sollte ich in so einem Film mitspielen? Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich kann nicht schauspielern und könnte mich niemals verstellen, weshalb ich auch nur ein gesichtsloses Stuntgirl oder Double für meine Schwester bin. Außerdem, wird, wenn Stuntleute gesucht werden selten eine einzelne Person gemietet, sondern so gut wie immer eine Stuntgruppe, die sich dann selbständig aufteilen und wie gesagt, sie gelten nicht als Darsteller und haben auch nur selten mit diesen zu tun. Und die Mitglieder meiner Stunttruppe wissen, dass ich nicht auf Comedy steh.“


    Nun brach eine regelrechte Flut an Informationen auf ihn ein. Geri schüttelte den Kopf, nachdem er das ganze halbwegs einsortiert hatte. „Und wenn deine Schwester sich für sowas entscheidet und du sie doubeln musst? Oder deine Truppe sich dafür entscheidet, weil sie sowas mögen? Müssen sie dann zwangsläufig darauf verzichten, nur weil du sowas zum abgewöhnen findest? Denn meiner Erfahrung nach, wird so gut wie nie auf einzelne in einer Gruppe Rücksicht genommen. Die werden immer nur mit Macht mitgeschlörrt, ob sie wollen oder nicht.“
    Er starrte an die Decke. „Das erinnert mich an was. Hast du nicht quasi im Alleingang bestimmt, dass wir alle hier an Bord gehen? Ich mein, okay, es wurde abgestimmt, dass wir an dem Ende des Piers mal gucken sollten, aber ob wir wirklich dieses Schiff chartern, dass stand nie zur Debatte. Außer ich hab mal wieder geschlafen.“


    „Oh“, machte Serena und dachte nach, „Ich glaub, du hast recht, aber ich dachte, alle würden die Überfahrt wollen und das war das letzte Schiff, oder nicht? Ihr hättet ja auch etwas sagen können.“ Nun blickte sie doch etwas geknickt drein, fing sich aber wieder, um auf Geris andere Fragen einzugehen: „Meine Gruppe steht eher auf heiße Öfen, viel PS und so Kram. Genau genommen sind wir auf Kampfszenen und Stunts mit Autos, als Crashs, Kunstfahren, und hohe Geschwindigkeiten spezialisiert. Aber wenn sich die Mehrzahl der Leute sich entscheiden würde, bei so nem Film mitzumachen, würde das eher auf einzelne Kampfszenen oder die Enterung eines Schiffes hinauslaufen. Meistens braucht man nicht die ganze Truppe und wir haben eigentlich immer drei oder vier Jobs, die Parallel laufen. Mal ist einer von uns dort, und dann da. Verstehst du, die Gruppe teilt sich meistens auf, weil mehr als zehn Stuntmen braucht man eigentlich nicht auf einmal. Ich würde also in diesem Fall zu nem anderen Job geschickt, wobei bei so ner Klopperei, würd ich schon mitmachen, wir vom Stuntteam sind eh meist bei solchen Kämpfen nur Statisten, oder dazu da, um die Schauspieler zu trainieren und bei der eigentlichen Duellszene mit Anweisungen zu unterstützen. Du darfst uns nicht als vollbesetzte Schauspieler sehen. Und meine Schwester würde bei so nem Film nicht mitspielen. Oder schon in der ersten Drehwoche fliegen. Aber ihre Managerin ist eigentlich so gut drauf, dass sie darauf achtet, dass Luice nur Jobs macht, die auch zu ihr passen und sie ist vom Typ eher das Prinzesschen. Und wenn sich die Kleine mal durchsetzt und nen Job annimmt, wie gerade eben, wo sie bei nem Reiterfilm mitspielt, aber panische Angst vor Gallopas hat, dann … Tja, du siehst ja, wie ich dem entgegenwirke, von ihr dazugeholt zu werden, immerhin bin ich hier und nicht dort.“


    Geri versuchte das Ganze zu verarbeiten und zuckte dann mit den Schultern. „Na wenn du meinst. Jedenfalls sicher nix für mich, aber ich muss sowas ja auch nicht machen. Zumindest wenn es nach mir geht. Meine Eltern in Kanto sehen das wahrscheinlich anders. Aber...“, er grinste, „immerhin bin ich hier und nicht dort.“
    Dann dachte er einen Moment nach. „Ich sagte ja bereits, ich bin stur. Ich hab schon so oft sowas wie ‚Man kann überhaupt nicht mit dir diskutieren!‘ und dergleichen zu hören gekriegt, worauf ich immer nur meinte ‚Braucht man auch nicht.‘. Habe ich mal einen Standpunkt vertreten, ändert sich das auch nur sehr selten und nicht ohne guten Grund.“ Er kicherte in sich hinein.
    „Naja, meine Eltern waren oder sind immer der Meinung, ich würde es nicht als Trainer bringen - gerade deswegen bin ich einer geworden - und könnte sicher nicht mal ein einziges Pokémon fangen. Tja, jetzt hab ich zwei, von denen ich eins komplett ohne irgendeine Hilfe gefangen habe.“ Er schaute rüber zu Fukano, der immer noch in seiner Ecke schmollte. „Aber auch wenn ich wegen meiner weiteren Karriere nicht sicher bin, ich möchte zumindest versuchen Arena-Orden zu sammeln. Da kann mir keiner reinreden.“


    OT: Teil 1
    In Zusammenarbeit mit Orca entstanden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • „Hey, du kannst ja doch lachen“, stellte Serena schmunzelnd fest und boxte ihn mit dem Ellbogen leicht in die Seite, „Siehste, steht dir gleich viel besser.“
    Sie legte erneut den Kopf schief und zwei Finger ans Kinn. „Weißt du, ich will auf meiner Reise hier Abenteuer erleben. Eine Reise mit Pokémon scheint ja schon an sich ein Abenteuer zu sein und unsere Welt steckt voller Geheimnisse und Mysterien, das finde ich einfach total spannend und faszinierend. Natürlich möchte ich dabei auch möglichst stark werden“, erklärte sie und klatschte dann in die Hände, „Weißt du was? Das mit den Orden ist keine schlechte Idee. Ich habe zwar weder vor, die Beste zu werden, noch an der Liga teilzunehmen, aber die Orden sind immer ein gutes Zeichen, für einen selbst, an dem man sieht, wie viel stärker man in einer bestimmten Zeit geworden ist.“ Sie lachte und setzte dann wieder ein Lächeln auf. „Und noch was, ich finde gar nicht, dass du ein schlechter Trainer bist. Zumindest dein Fukano scheint dich ja normalerweise richtig zu lieben und das ist meiner Meinung nach ein gutes Zeichen. Meinst du, ich sollte mal Frizelbliz herauslassen, um deinen Begleiter aufzumuntern?“


    Jetzt wurde Geri wieder rot. Er war immer der Meinung gewesen, wenn er lächelte, sah er immer genau wie der Vollidiot aus, für den die Welt ihn immer hielt. Dennoch hielt er sich die Stelle, an der Serena ihn geknufft hatte und gab ein scherzhaftes „Aua!“ von sich, dass ihm nicht einmal ein 3-jähriger abgekauft hätte.
    Bei ihrer Erklärung nickte er jedoch. „Selbst wenn ich nur einen bekomme, das wäre dann immer noch zehnmal mehr, als meine Eltern erwarten würden.“ Er blickte wieder rüber zu seinem Feuerhund. „Und was Fukano angeht, der ist ein sehr großer Kindskopf und verspielt bis zum hast-du-nicht-gesehen. Und ebenfalls stur. Wer von uns beiden der größere Dickschädel ist, weiß ich nicht, aber das einzig vergleichbare wäre wohl ein Rameidon oder zwei.“
    Nun lachte er richtig, was sich jedoch merkwürdig kratzig und einfach falsch anfühlte. „Aber wenn du möchtest, kannst du deine Funkenschleuder gerne auf ihn loslassen. Vielleicht kann er ihn wirklich aus der Reserve locken. Falls Fukano nicht seinem Unmut freien Lauf lässt. Oder seinem Frühstück. Ich will nur hoffen, dass meine Klamotten ganz bleiben. Ich schleppe nicht gerade meinen gesamte Garderobe mit mir rum. Erstrecht nicht, da ich ja eigentlich nur zwei Tage lang bei meinen Großeltern in Orania sein sollte. Da packt man nie so viel ein.“


    „Glaubst du etwa, ich hab meinen kompletten Kleiderschrank dabei? Ich würde noch nicht mal meine geliebte Motorradkluft komplett in diese Tasche bringen“, lachte die Blauhaarige. Sie freute sich, dass Geri endlich ein wenig aufzutauen schien. Noch immer grinsend nahm sie Frizelbliz Pokéball und entließ den kleinen Donnerhund, der aufgeregt bellte, bevor er von einer Welle, die gegen den Rumpf schlug aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und stolperte. Empört darüber, dass der Boden einfach so schwankte, knurrte er diesen an und schnappte drohend in die Luft. Das sah so drollig aus, dass Serena sich abermals das Lachen nicht verkneifen konnte. „Hey, mach dem Boden doch keine Angst, sonst haut der noch ab und du fällst ins Wasser“, schalt sie ihren Kleinen scherzhaft und schaffte es nicht dabei ernst zu bleiben. Frizelbliz jedoch blickte mit großen Augen die Planken zu seinen Pfoten an und tappte vorsichtig nach ihnen, als könnte das Holz ihn im nächsten Moment anfallen.
    „Weißt du was, du Süßer brauchst echt noch einen Namen“, meinte die Blauhaarige, die sich zu ihrem frechen Welpen herunterbeugte und ihn kurz kraulte, „Ich hab da auch schon so eine Idee. Was hältst du von Bolt?“ Der kleine Kerl legte den Kopf schief. „Das ist der Name eines Superwauwau aus dem Film“, erklärte Serena ihm, „Und das würde auch super zu dir passen.“ Frizelbliz schien einen Moment zu überlegen, dann nickte er hechelnd. Er wusste zwar nicht so genau, was das war, aber seinem Frauchen gefiel er, also warum nicht. „Gut, dann dreh dich mal um. Geris Fukano bräuchte mal eine kleine Aufmunterung und einen Spielpartner. Dazu hast du doch bestimmt Lust, oder?“
    Das ließ sich der kleine Bolt nicht zweimal sagen und sprintete sofort laut bellend zu seinem felligen Spielkameraden.


    Nun schon zum zweiten Mal in fünf Minuten musste Geri lachen, aber Serenas Frizelbliz sah einfach zu knuffig aus, wie er da über den Boden tappste, als wäre der ein lebendiges etwas. Als Geri jedoch die schnelle Namensgebung beobachtete, kam er wieder ins Grübeln. Nachdem dann Frizelbliz abgedüst war, um über Fukano herzufallen, zog er aus seinem Rucksack einen Notizblock und zeigte Serena die ersten zehn Seiten, die über und über mit durchgestrichenen Namen gefüllt waren. „Tja, bei uns geht das wohl nicht so einfach. Entweder passt er mir nicht, zumindest nicht länger als fünf Sekunden oder Fukano nicht. Dann gibt es noch die Problemchen, dass er vielleicht zu Fukano passt, aber später dann vielleicht nicht mehr, falls er sich mal entwickeln sollte. Und ich möchte nicht alle Nase lang den Namen ändern.“
    Geri verzog das Gesicht, als Fukano, nachdem dieser seinen eigenen kleinen Angreifer bemerkt hatte, seinen Halt aufgab, um einfach mit der nächsten Welle zur Seite zu rutschen, wodurch Frizelbliz - oder Bolt, wie er nun hieß - ungebremst an ihm vorbei sauste und auf die nächste Wand zu.


    BAM
    Bolt taumelte kurz, um sich von dem Aufprall zu erholen, aber war wohl wirklich ein richtiger Dickkopf und schon sprang er wieder auf Fukano zu, blieb vor ihm stehen und patschte ihn mit der Pfote, um ihn zum Spielen aufzufordern.
    Serena kicherte über ihren Tollpatsch, dann wandte sie sich wieder Geri zu. „Das ist ja echt ungünstig, aber ich habe auch lange überlegt. Die Idee mit Bolt kam mir erst auf dem Weg zum Hafen, als ich mit Samuel gesprochen hab. Ich drück dir echt die Daumen, dass du auch was Passendes findest. Mein kleiner scheint in diesem Punkt ja pflegeleichter, als deiner zu sein.“


    Fukano beobachtete mit träger Neugier, wie Bolt vor dir Wand krachte. Statt aber Ruhe zu geben, war dieser schneller wieder im Spiel, als er gerechnet hatte. Mühsam erhob sich der kleine Feuerhund, dann sprang er ohne Vorwarnung den etwas kleineren Donnerhund an und wieder einmal purzelten beide übereinander, in die Richtung, in die sich der Boden neigte. Als sie zum Halt kamen, blieb Fukano einfach auf dem anderen liegen. Vielleicht würde das kleinere Pelzknäuel so ein wenig Ruhe geben. Fukano brummte zufrieden.
    Geri beobachtete das Schauspiel. „Hm. Also ich bin mir nicht sicher, ob meiner einfach nur keine Lust hat oder einfach nur den bösen großen Bruder markieren möchte. Bolt scheint sich da einiges aufgeladen zu haben.“ Dann schaute er wieder in sein Büchlein, gab aber nach einem Moment wieder auf und seufzte. „Na, mir wird schon noch was einfallen. Nur nichts übers Knie brechen. Sonst bereuen sowohl Fukano als auch ich das noch. Aber... vielleicht für Geronimatz. Solange der nicht genauso drauf ist, was die Namenswahl angeht.“


    Mühsam strampelnd und mit Zuhilfenahme seine s Kopfschildes schaffte es Bolt tatsächlich aus Fukanos Griff zu befreien und schnappte sofort mit den Zähnen nach dessen Ohr, um daran zu ziehen, wobei er ein gespielt böses Knurren erklingen ließ.
    „Schätze deiner hat auch nicht gerade das große Los gezogen, den meiner kann ne ziemliche Nervensäge sein.“, meinte Serena grinsend, während sie den beiden Welpen beim Spielen zusah, „Von Vogelnamen habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich hatte noch nicht so oft mit denen zu tun und erinnere mich gerade auch nur konkret an ein großes Ibitak, das zu einem Film, wo Lulu mitgespielt hat, die Windeffekte mit seinen Flügeln beigesteuert hat. Das hatte den Namen Hawk.“


    Genervt gab Fukano ein Winseln von sich, als der andere an seinem Ohr schnappte. Im Gegenzug patschte er mit seiner Pfote mehrmals nach dem anderen, bis er ihn an der Nase erwischte, ehe er um ihn herum flitzte, am Schweif zog und dann zwischen den Anwesenden quer durch den Raum stürmte, wobei er Jacke und Mütze verlor.
    „Mh, mal sehen.“, meinte Geri, als er den zweiten Ball zückte und den kleinen Vogel entließ. „Moin. Sorry für das Rumgeschaukel, aber dafür darfst du Serena hier picken. Sie hat die Luxus-Yacht ausgesucht.“ Doch Geronimatz putzte lieber sein Gefieder, als sich zu beschweren. „Ich sehe du bist hellauf begeistert, gut. Kommen wir auf den Punkt. Du brauchst einen Namen und ich hoffe, du bist nicht so anspruchsvoll wie dein neuer bester Freund.“ Dabei nickte Geri zu den beiden Hunde-Pokémon.
    Geronimatz schüttelte sich und starrte ihn erwartungsvoll an. „Na du hast ja die Ruhe weg. Also... naja....“ Er warf Serena hilfesuchend an und dachte dabei an ihre Geschichte von dem Ibitak. „Wind, Flügel, Himmel, Luft... irgendwie sowas...“, murmelte er vor sich hin. Dann kam ihm eine Idee. „Ich glaub ich hab’s. Achtung, ist kompliziert, aber ich versuch’s zu erklären. Also: In der englischen Poesie wird das Wort ‚Van‘ benutzt, was so viel wie ‚Schwinge‘ bedeutet. Und in einem Spiel gab es mal drei junge Leute, die nach den Elementen Erde, Wasser und Wind benannt waren, nur auf lateinisch. Und Wind heißt Ventus. Kombiniert man das kommt ‚Ven‘ raus. Also Kurzform für Wind, kann aber auch wie Schwinge oder Flügel klingen. Kapiert?“ Geri sah begeistert zwischen Serena und Geronimatz hin und her. „Was meint ihr?“


    Erst guckte der Donnerhund verdutzt, dann preschte er seinem Freund nach, das Spiel bereitete ihm offenbar großen Spaß. Dass er unterwegs gelegentlich in die Beine der herumstehenden Trainer rannte, war ihm völlig egal. Kaum hatte er Fukano eingeholt, sprang er ihn an und schlabberte ihm dann einmal quer übers Gesicht, ehe er ihn mit der Nase in die Seite stupste.
    Auch Serena kratzte sich am Kopf. „Nun interessant ist der Name auf jeden Fall“, meinte sie dann, „Und ich blick deine Herleitung auch, aber mich musst du nicht fragen, denn das ich soll den ja nicht tragen.“ Sie grinste noch einmal, „Mein Sheinux werde ich übrigens Ronja nennen, wie die berühmte Räuberprinzessin, ich denke, das passt ganz gut.“


    Von der erneuten Attacke überrascht ging Fukano zur Gegenoffensive über und warf Bolt mit einem Schubser um, ehe er ihn auf den Rücken drehte, mit einer Pfote fixierte und die Schlabber-Attacke erwiderte, es jedoch nicht bei einem Mal beließ, sondern jeden Zentimeter eindeckte, den er erwischen konnte. Er hatte bestimmt nicht vor aufzuhören, ehe der andere aufgab.
    Geri blinzelte verdutzt, als Serena ihre Erklärung abgab. „Ach stimmt ja. Hab mich da wohl mitreißen lassen.“ Er wandte sich wieder seinem Pokémon zu und wollte mit einem „Sorry“ beginnen, musste jedoch entgeistert feststellen, dass Geronimatz bereits wieder sein Gefieder putzte, als wäre nichts geschehen. „Ähm, Ven?“, fragte er vorsichtig nochmal nach, worauf der kleine Vogel aufsah und bestätigend piepte. Geri seufzte erleichtert. „Gut, dann wäre das ja geklärt.“


    „Na dann ist ja alles in Butter“, freute sich Serena für ihren Reisegefährten.
    Das konnte Bolt freilich nicht so auf sich sitzen lassen, kämpfte sich erneut unter Fukano hervor und sprang diesen dann knurrend direkt an und warf ihn diesmal auch um. Bei ihrem Spiel waren die beiden Welpen derweil in die Nähe einer Wand geraten. Ihr wildes Spiel wurde aber plötzlich durch ein erschrockenes Quietschen gestört, worauf der Donnerhund sofort inne hielt und sich interessiert umsah. Er bekam gerade noch mit, wie hinter einer Kiste, die in der Nähe und nicht ganz an der Wand stand, etwas verschwand, was für ihn eindeutig wie ein grüner Ball an einer gezackten Schnur aussah.


    OT: Teil 2 der Zusammenarbeit mit Sheewa.

    OT²: Das mit dem grünen "Ball" betrifft übrigens die ganze Gruppe und darf gerne von jemanden gesehen werden. Näheres dazu findet ihr im Discusstopic. ~Sheewa

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Irgendwer war anscheinend auf die Idee gekommen, weiter unten am Pier nach einem Boot zu suchen. Liv bekam dies allerdings erst mit, als die Gruppe schon in einigen Metern Entfernung war. Die letzten paar Minuten hatte sie damit verbracht, mit geschlossenen Augen an der Wand zu lehnen und Py zu lauschen. Es hatte sich angefühlt, als hätten ihre Herzen im Einklang geschlagen. Nein, so konnte man es nicht beschreiben. Sie waren einfach eins gewesen. Sie war sich nicht sicher, welcher Gedanke von ihr gestammt hatte und welcher von Py.
    Seufzend stieß sie sich mit dem Fuß von der wand ab und zerstörte damit auch die letzten Reste der Symphonie. Sofort ertönte ein quietschender Protest. Verständnisvoll lächelte sie und widerstand dem Drang, sich wieder anzulehnen. Kurz signalisierte sie Py, dass ihnen wohl nicht Anderes übrig bleiben würde, als der Gruppe zu folgen, wenn sie sie nicht verlieren wollten. Kaum, dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte, erstrahlte ein heller Blitz und ein seltsam bekanntes Schwindelgefühl setzte ein. Stolpernd fand Liv ihr Gleichgewicht wieder, rieb sich kurz die Schläfen und folgte der Gruppe verwundert. Ihre Gedanken rasten, doch sie kam nicht darauf, woher sie dieses Gefühl kannte.
    Skeptisch sah Liv das Boot an. Nicht gerade das, was man als High-Tech bezeichnete. Aber gut, es sah noch recht okay aus. Zumindest zwang Liv sich, das zu denken. Es würde nichts passieren, erst recht nicht ihr. Das Maschok, das gerade über die Reling sprang, bot ihr eine gelegene Ablenkung. Aufmerksam verfolgte sie die Geschehnisse und staunte über den Kapitän. Ganz wohl war ihr nicht, als er zustimmte, sie mitzunehmen, aber immerhin hatten sie so eine Gelegenheit, nach Anemonia zu kommen. Yay. Livs Begeisterung spielte sich in Minusbereichen ab. Murrend folgte sie der Truppe und wunderte sich schon gar nicht mehr, als sich die Matrosen als Machollo herausstellten. Es blieb bloß zu hoffen, dass die Fahrt so schnell wie möglich vorbei war. Auch unter Deck folgte sie ohne ein Wort und wägte ab, wo es wohl gefährlicher war: an Deck oder im Innenraum des Bootes. Serenas Begeisterung konnte sie zumindest nicht verstehen. Besonders der Teil mit den „Gefahren“ gefiel ihr nicht.
    Sie hatte das Gefühl, genau zu spüren, als das Boot ablegte. Kein Zurück. Warum musste sie nur so ruhig sein? Sie hätte eine gute Gelegenheit gehabt, zu protestieren. Zu ihrer Beunruhigung schien ihr Bauch bereits unheilverkündend zu grummeln. Unglücklich sah sie sich in der Kajüte um. Zumindest dem Fukano des Schreihalses – sie konnte sich nicht an seinen Namen erinnern – und Serenas Frizelblitz schien es ja wunderbar zu gehen. Von dort aus sprang ihr Blick zu einem runden, grünen Etwas, das sich an einer Art Draht zu befinden schien und hinter einer Kiste verschwand. Dass es sich dabei anscheinend um etwas Lebendiges handelte, bemerkte sie erst, als ein Quietschen ertönte, das in ihrem Kopf wiederzuhallen schien. Langsam bewegte sie sich auf die Kisten zu und hatte Mühe, nicht umzufallen. Fühlte es sich so an, betrunken zu sein? Schrecklich war es auf jeden Fall.


    OT: Interesse an Azurill durchaus vorhanden ^-^

  • Als Leon zurück zur Gruppe gestoßen ist und gerade mit der Anführerin sprechen wollte, blieb dafür nicht mehr viel Zeit übrig. Der Vorschlag, weiter unten am Pier nachzuschauen, ließ jegliche Kommunikation zwischen Leon und der blauhaarigen Trainerin nicht zu. Etwas enttäuscht darüber ging Leon inmitten der Gruppe mit. Vielleicht würde sich später ja nochmal die Gelegenheit ergeben, mit ihr zu sprechen, sich vorzustellen und vielleicht sogar mit der Gruppe mitzureisen, auch vielleicht nach dieser Medizin-Aufgabe. Leon war froh, dass er nicht alleine nach Anemonia fahren musste, er war nicht der Typ, der gerne alleine war. Doch Leon wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ihm plötzlich vollkommen weiß vor den Augen wurde und ein Schwindelgefühl ihn plagte und ihn zum stehen brachte, nach seinem Gleichgewicht suchend. Scheinbar war es ein Blitz, der gerade über dem Meer eingeschlagen war und das Unwetter schien nicht mehr weit zu sein. Leon fasste sich wieder ein wenig und ging gemeinsam mit der Gruppe weiter in Richtung eines düsteren Schiffes.
    Leons Magen fing an zu brummeln. Lag es an dem Schwindelgefühl von eben, oder an dem Anblick dieses, nunja, Geisterschiffes? Serena, die blauhaarige Anführerin der Gruppe, schrie das Schiff förmlich an, auf der Suche nach dem Kapitän des Schiffes, in der Hoffnung, dass die Gruppe hier Erfolg haben wird und das Schiff sie mit nach Anemonia nehmen wird. Dies waren auch Leons Hoffnungen, denn ihm ging das Leiden der Pokemon im Center nicht aus dem Kopf. Ihnen musste geholfen werden!


    Sie schrie nocheinmal lauter und irgendwas schien zu antworten. Leon stand etwas weiter weg, konnte deshalb nicht genau hören, was der Antwortende sagte. Doch kurze Zeit später sprang eine große Gestalt vom Schiff herunter und stand nun vor der Gruppe und erst jetzt erkannte man, um was es sich bei der Gestalt handelte: ein Maschock! Leon kannte das Pokemon gut. Dadurch, dass sein Vater auch ein Schiff hat, wusste er, dass diese Pokemon gute Helfer auf dem Schiff waren und meist ein besserer Ersatz als Menschen.
    Leon war so fasziniert von dem Pokemon, dass scheinbar viel miterlebt haben muss, das verrieten die Narben auf seinem Körper. So bekam Leon nicht mit, dass bereits der Kapitän des Schiffes Kontakt zu der Gruppe aufgenommen hatte. Er bekam nur mit, dass der alte, muskulöse Mann mit den grauen Haaren die Gruppe auf sein Schiff ließ. Leon war erleichtert. Endlich jemand, der die Gruppe mitnimmt, jemand, der noch rausfährt. Auf dem Schiff angekommen fand man eine Mannschaft aus vielen Machollo. Leon mochte das Pokemon, hatte schon einiges von dem Kämpfer gelesen und hat sich als Kind auch schonmal aufgemalt, sich eines zu fangen. Doch das Interesse an Wasser-Pokemon war durch die Pokemon seines Vaters größer. Dennoch kam dieser Gedanke wieder in seinen Kopf. Der Käpt'n bat die Gruppe, unter Deck zu gehen und Leon kam dieser Bitte nach, so wie der Rest der Gruppe. Unten nahm Leon Platz auf einer Kiste, die scheinbar leer war, aber gut war, um das Schaukeln des Schiffes nicht so doll zu bemerken.


    Hier fühlte er sich fast wie zuhause. Als Kind ist er oft mit seinem Vater rausgefahren und war also an das Schaukeln gewöhnt, bzw. wusste damit umzugehen. Leon beobachtete den Jungen, der sich mit Serena unterhielt. Die beiden schienen sich zu mögen, er wurde von ihr gekitzelt, wenn Leon es nicht besser wüsste, würde er denken, dass der Junge auf Serena steht. Sein knallroter Kopf sagte so einiges aus und Leon könnte nur grinsen. Dann wurde es für Leon interessant. Die beiden holten ihre Pokemon raus, für Leon immer ganz wichtig, denn so konnte er einiges über die Trainer lernen. Die Pokemon, ein Fukano und ein Fritzelblitz, sowie später ein kleines Adler-Küken, dass wohl ein Geronimatz sein musste, waren alle in gutem gesundheitlichen Zustand. Das war gut, denn so wusste er, dass die Pokemon nicht leiden und es ihnen gut geht. Die Pokemon waren noch sehr jung, so wirkte es zumindest, so wie Leons Partner. Er stellte sich die Frage, ob die beiden überhaupt Kämpfe mit ihren Pokemon austragen. Vielleicht wird er beide irgendwann mal herausfordern, nur ein kleines Sparring. Doch nun war es erstmal wichtig, nach Anemonia zu kommen und die Medizin zu besorgen. Leon schaute an die Decke, bevor er von einem Quietschen abgelenkt wurden ist. Er sprang direkt auf, bei sowas war er empfindlich. Zuerst hatte er gedacht, eines der beiden Welpen hätte sich beim gemeinsamen Spiel verletzt, doch das war nicht der Fall. Ein Mädchen ging zu einer Kiste. Leon erspähte eine kleine grüne Kugel, die hinter der Kiste hervorragte. Leon ging ebenfalls zu der Kiste und erkannte eine Schnurr, die zickzack-förmig an der Kugel, die sich als ein Ballon herausstellte, hing.
    "Was ist das denn? Ist es ein Pokemon?"


    // Ich hätte auch Interesse an dem Azurill, verzichte aber gerne. Würde dennoch gerne dabei helfen, es zutraulicher zu machen. Wieso sollten sich die Trainer nicht auch mit den Pokemon anderer Trainer gut verstehen können? :)
    Ich hoffe alles ist gut so, falls wer Lust auf einen gemeinsamen Post hat, einfach melden ;)

  • Sasuke machte etwas zu verwundert kehrt, und senkte gleichzeitig das Instrument woraufhin ihm Tashigi etwas beleidigt den Kopf gegen die Brust rammte. Er begann sie etwas abwesend zu streicheln und trat wieder neben Mina die ihm ab und zu kurze, hilfesuchende Blicke zuwarf, was er aber nicht bemerkte. Er wollte gerade den seltsamen Typen mustern als er selbst angesprochen wurde. Ein blondes, eher grösseres Mädchen mit hellblauen Augen, in die er kurz blickte bevor er sprach, hatte sich dazugesellt. Er blickte kurz auf sein Instrument und hob es hoch und antwortete schlussendlich lächeln:"Nun ich denke, ich könnte es gewesen sein. Diese Violine trage ich ja nicht umsonst hier rum. Ob es schön war kann ich allerdings nicht beurteilen ich hab selbst nicht zugehört ich war zu beschäftigt mit spielen." er grinste kurz und wollte zugleich im Boden versinken. Wiedermal hatte er totalen Mist zusammengelabert, was öfter vorkam wenn er ausnahmsweise mal gute Laune hatte. Nun zog er aber das kleine Bisasam unter seinem T-Shirt hervor das ihm sogleich ein beleidigtes "Bii-saaa" entgegenknurrte als es zu Boden gelassen wurde und sich dann von ihm abwandte und begann um Minas Beine zu streichen. Sasuke bückte sich ohne wirklich auf Tashigi einzugehen, um die Violine in ihrem Koffer zu verstauen. Anschliessend wandte er sich wieder dem blonden Mädchen zu und hielt ihr lächelnd die Hand hin:"Ich bin Sasuke."


    Der junge Mann mit der Violine antwortete, wie es zu erwarten war: "Diese Violine trage ich ja nicht umsonst hier rum. Ob es schön war kann ich allerdings nicht beurteilen." Dabei holte er ein Bisasam unter seinem T-Shirt hervor und setzte es auf dem nassen Boden ab, was dem kleinen Pokémon offensichtlich nicht behagte. Er hielt ihr die Hand hin und stellte sich als Sasuke vor. Sophie nahm die angebotene Hand an und stellte sich selber vor. "Ich heiße Sophie. Was soll das heißen, du weißt nicht, ob es schön war? Es war wundervoll, das musst du doch auch mitbekommen haben!" Das Schneppke auf ihrem Arm stieß ihr leicht in die Magengrube, doch Sophie ignorierte es. "Aber sag mal, warum spielst du denn hier draußen im Regen? Ist das nicht zu kalt? Deinem Pokémon scheint es nicht sonderlich zu gefallen..." Sie warf einen Seitenblick auf das Bisasam, das nun um die Beine eines kleineren Mädchens strich, das auch dabei stand.


    Sasuke lächelte und winkte ab:"Tashigi musst du nicht beachten, sie hat nicht kalt sie mag es nur nicht wenn ich mich ihr nicht voll und ganz unterwerfe." Dann seufzte er, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und blickte wieder in die tosende See:"Ich kam hier raus um zu spielen, ich mag den Regen er beruhigt, obwohl es im Moment ein wenig zu extrem ist. Und ich habe mir nie wirklich Gedanken darum gemacht ob ich gut spiele oder nicht gut spiele, ich spiele weil ich spielen will. Dass die Musik gefällt ist für mich ein positiver Nebeneffekt."
    Er blickte Sophie wieder an und fuhr dann grinsend fort:"Und kalt ist mir schon ein bisschen aber das legt sich schon. Aber warum stehst du hier im stürmischen Regen? Wohl sicherlich nicht um meinem Violinenspiel zu lauschen."


    "Nein, eigentlich nicht. Ich habe mich gerade einer Gruppe reisender Trainer angeschlossen." Sie blickte sich nach dem Rest der Gruppe um, der auf ein Schiff zuging. "Wir waren gerade auf der Suche nach einer Überfahrt nach Anemonia, als mich deine Musik abgelenkt hat. Sieht so aus, als hätten sie ein Schiff gefunden. Ich sollte mich beeilen, sonst legen sie noch ohne mich ab..." Sophie stockte kurz. Dann sagte sie: "Möchtest du nicht auch mitkommen? Du scheinst ja Wasser zu mögen" und ignorierte dabei die zweite Kopfnuss ihres Pokémon.


    "Ich komme gerne mit, ich hab sowieso nicht viel zu tun. Tashigi!" erwiderte er lächelnd und blickte dann sein Bisasam an das nach seinem Ruf direkt auf ihn zugerannt kam und ihm wieder unter sein Shirt schlüpfte. Wieder schauderte es ihn doch diesmal kümmerte es ihn nichtmehr so sehr. Er schritt allen voran, warf aber noch einen kurzen Blick zu Mina, richtete ihn aber wieder zu dem seltsamen Schiff. Die Gruppe der beiden Anderen schien bereits dort zu sein also beschleunigte er seine Schritte ein wenig um noch rechtzeitig anzukommen. Die Gruppe ging gerade an Bord des seltsamen Schiffes, dessen Crew nur aus Machollos zu bestehen schien und kaum war er im Lagerraum angekommen schien das Schiff abzulegen... Ein seltsames Gefühl beschlich ihn.


    OT: Gemeinschaftspost mit Scender. Puh, endlich auch auf dem Schiff, ein zweiter Post von mir auf dem Schiff folgt noch, ich habe auch Interesse an Azurill.

  • Während die Gruppe weiter im Regen stand, fühlte sich Hinoki zunehmend unwohl. Der Hausgiebel bot nur wenig Schutz gegen der stärker werdenden Sturm und ihre Schuhe wurden durch den feinen Sprühregen, der vom Boden abprallte mehr und mehr durchnässt. Wenn sie darüber nachdachte, konnte sie genauso gut morgen auf eigene Faust versuchen, nach Anemonia zu kommen, bis jetzt verband sie so gut wie nichts mit den Leuten, die wie begossene Pudel hier herumstanden. Gerade als sie ernsthaft erwog wieder zum Pokemon Center zu gehen, kam Bewegung in die Gruppe. Scheinbar hatte jemand ein Schiff entdeckt, das sie mitnehmen konnte. Als Hinoki in die angezeigte Richtung blickte, waren die Aussichten nicht sehr vielversprechend. Das Schiff wirkte finster und alt. Mit Stabilisatoren war es sicherlich nicht ausgerüstet, eine Fahrt damit würde sich anfühlen, wie in einem Tretboot über die meterhohen Wellen zu fahren.
    Serena trieb „ihre“ kleine Herde mit einer Heiterkeit zum Weitergehen an, die in diesem Fall mehr als fehl am Platz wirkte. Diese Frau hatte vielleicht eine Energie, unglaublich! Hinoki zog sich ihre Kapuze über den Kopf und schickte sich gerade an, dem Rest zu folgen als ein besonders heller Blitz über den Himmel zuckte und sie für einen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. Kurz danach sah sie noch helle Lichtpunkte vor ihrem Blickfeld schwimmen, seltsam...
    Endlich am Schiff angekommen, war Hinoki, wie alle, die keinen Regenschirm bei sich hatten, vollkommen durchnässt, sogar ihr widerspenstiges Haar unter der Kapuze hatte sich ausnahmsweise angelegt. Die „Leaderin“ hatte währenddessen schon begonnen, Kontakt mit der Crew aufzunehmen. Ihr Rufen wurde allerdings nur mit einem merkwürdigen Nuscheln beantwortet, von dem Hinoki kein Wort verstehen konnte. Der angebliche Matrose mit Sprachfehler stellte sich dann aber als Maschok heraus und sein Besitzer ließ auch nicht lange auf sich warten. Wie ein richtiger Kapitän aus einem alten Piratenfilm, fand Hinoki und musste schmunzeln. Das es solche Leute wirklich gab. Zum Glück stellte er sich als freundlicher Piraten-Käpt'n heraus, denn nach kurzem Seemanns-Gerede über das Meer, bot er der ganzen Gruppe an, an Bord zu kommen.
    Erstaunlicherweise schienen die anderen überhaupt nicht verunsichert von den Aussagen der Seeleute, mit denen sie zuvor gesprochen hatten. Und um zu sehen, dass bei diesem Wetter das offene Meer nicht der sicherste Ort war, musste man nicht mal nautische Erfahrung besitzen. Trotzdem gingen die meisten ohne zu zögern oder sogar mit einer gewissen aufgeregten Freude an Bord. Aber sie bereits in einige Situationen geraten, die bestimmt nicht weniger gefährlich waren, da würde sie sich doch von einem Unwetter nicht einschüchtern lassen. Als sie langsam die glitschige Reling hinaufging, kam ihr kurz der Gedanke, dass sie sich mit Tanja und ihren Surfer-Fähigkeiten an ihrer Seite um einiges sicherer fühlen würde, aber sie hatte nun mal beschlossen, ihr altes Team nicht mit auf diese neue Reise zu nehmen. Aber Moment... warum war sie nochmal mit der Gruppe hier? War ein paar Stunden schneller Medizin für kranke Pokemon zu holen, diese Risiko wirklich wert? Aber jetzt war sie schon an Deck, jetzt war es auch schon egal.


    Erstaunt viel Hinoki als erstes auf, das die gesamte Crew, vom Kapitän und dem Maschok abgesehen, aus Machollo zu bestehen schien. Aber warum auch nicht? Die kleinen Kraftprotze waren sicher um einiges stärker als der muskulöseste Seemann.
    Kurz nachdem sie von Kapitän Horty, so hatte sich der alte Seeursa, vorgestellt, unter Deck gebracht worden waren, legten sie schon ab. Ein lauter Ruf nach „Freiheit, Abenteuer, Schätze, Gefahren!“, erklang – natürlich von Serena – und Hinoki wollte ihr gerade mit „Abenteuer und Schätze!“ zustimmen - als Archäologin waren das praktisch Bestandteile ihres Berufs - als ihr allzu unangenehm bewusst wurde, dass dieser alte Kahn tatsächlich keine Stabilisatoren besaß. „Entschuldigt mich bitte kurz“, murmelte sie stattdessen den Leuten zu, die am nächsten bei ihr standen und ging möglichst ohne zu wanken die Treppe hinauf, was bis auf die letzte Stufe auch ganz gut gelang. Als sie sich mit leisem Fluchen wieder aufrichtete, bot sich ihr zugegeben ein ziemlich epischer Anblick: der Himmel war trüb und mit grauen Wolkenmassen bedeckt, die von elektrischer Spannung zu glühen schienen und bläuliches Licht auf das nasse Deck warfen. Um das Schiff türmten sich graue Wellenberge mit weißen Gischtgipfeln auf, soweit das Auge reichte.
    Aber eine sichere Bootsfahrt sah eindeutig anders aus.

    OT: an sich kein besonderes Interesse an Azurill, aber mal schaun, was sich ergibt.