[Johto] Klang der Legenden

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • In der Zwischenzeit hatten auch noch andere die Dusche betreten, und widmeten sich der Körperpflege. Um dabei nicht aufzufallen, drehte sich William um, uns drehte das Wasser auf, wobei er aber schnell zur Seite schritt, denn er hatte ja vorhin nur zu gut mitbekommen, dass das flüssige Nass zu Beginn sehr gerne noch ein wenig zu kühl war. Nachdem er mit der einen Hand immer wieder die Temperatur geprüft hatte, ob sie nun auch angenehm war, stellte er sich unter die gegen den Boden fallenden Wasserstrahlen. Es tat gut, nach all dem kalten Nass endlich wieder einmal etwas Warmes auf der Haut zu spüren. Einfach den Moment genießen, das war nun das Motto, welchem er sich mit vollem Elan widmete, und dementsprechend einfach die Augen schloss. So mit dem Rücken zur Wand stehend, er hatte ja nichts zu verbergen und die anderen würden ihm ja beim besten Willen nichts wegschauen, konnte er beinahe jeden Tropfen fühlen, der über seinen Körper nach unten glitt. Wie sich in seinen Haaren etwas Wasser ansammelte, und er zu Boden fiel, als er mit seinen Händen durch diese strich. Schnell war sein Körper eingerieben und es bildeten sich leichter Schaum. Er konnte schon beinahe fühlen, wie der Dreck und die Anstrengung von seinem Körper abgerieben wurden. Zuerst rieb er die Schultern ein, und ließ dann seine Hände über die Brust nach unten gleiten. Doch so schnell die Freude gekommen war, ebenso schnell war sie auch schon wieder weg. Denn alles hatte ja schließlich ein Ende, und so wollte er ja nicht aufgeweicht werden. Dementsprechend drehte er das Wasser ab, und band sich ein Handtuch um die Hüfte, während er die Sachen, welche er mitgenommen hatte über einen Arm legte, und sich mit nassen Haaren in Richtung Zimmer aufmachte.


    Gut, dass sie rechtzeitig fertig gewesen waren, denn inzwischen kamen mehr Personen in de Dusche. Wenn die gesehen hätten, was sie da getrieben haben...! Oh weh. Wie hatte er sich von William nur dazu überreden lassen können? Schnell shampoonierte sich Samuel ein und versuchte, die Sache einfach so schnell wie möglich zu vergessen. Er hatte ja kaum etwas gesehen. Also brauchte er sich nicht dafür schämen. Trotzdem hatte er schamlos das Gespräch zwischen Serena und Mitsuko belauscht. Ach herrje, wie konnte er bloß..?! Urplötzlich wurde er wieder rot und drehte seinen Rücken zu den anderen Duschinsassen, ehe er sich so schnell wie möglich endgültig säuberte. Er benahm sich wie ein kleiner Junge, der gerade etwas Verbotenes getan hatte und es unbedingt vor seinen Eltern verheimlich wollte. Allmählich kam er sich lächerlich vor. Schließlich war er sauber und wollte nichts wie raus hier. Also drehte er das Wasser ab und trocknete seinen Körper leicht, ehe er zumindest seine Shorts wieder anzog und seine Sachen wieder mit aufs Zimmer nahm.


    Auch Serena hatte inzwischen die damendusche verlassen und machte sich erstmal auf den Rückweg zu ihrem Zimmer. Dort würde sie erstmal ihre noch immer nassen Sachen aufhängen und ihr Duschzeug sowie den winzigen Taschenföhn verstauen. Ihr zweites Outfit, welches sie nun trug, war vom Stil her komplett anders, als ihre sonst doch etwas burschikose Kleidung. Ein figurbetonender, weißer Desinerblaser mit tiefem Ausschnitt, von dessen rechter Schulter drei silberne Kettchen locker herabhingen, welche an dem Obersten Knopf unterhalb der Brust befestigt werden konnten, dazu einen dunkelblauen Minirock und ein blaues Stofhalsband, an dem eine Blume aus weißem Stoff befestigt war. Alles zusammen wirkte wirklich sehr damenhaft, elegant und brachte ihre schlanke Figur gut zur Geltung. Eigentlich war dies ihr Outfit für besondere Anlässe, aber nun würde sie eben den Abend so herumlaufen. Es war nur wirklich schade, dass sie nicht doch noch ein Paar ersatzschuhe dabeihatte. Etwas elegantere Pumps mit hohem Absatz, hätten besser dazu gepasst, wie ihre flachen Freizeitschuhe.
    Einen Moment war sie noch in Gedanken versunken und stieß deshalb ohne vorher anzuklopfen die Türe des Zimmers auf, wobei sie ganz vergaß, dass sie es mit zwei Herren teilte.


    Er hatte das Zimmer ein etwa gleichzeitig mit dem Homo Forschini erreicht, und war nach einem kurzen Anklopfen auch eingetreten, als keine Reaktion kam. Denn immerhin hätte es ja sein können, dass Serena bereits im Zimmer war, und da wollte er nicht wirklich einfach so hinein stürmen. Das gehörte sich einfach nicht. Da aber scheinbar niemand anwesend war, schloss er die Türe wieder, und schritt in Richtung seines Schlafplatzes, um sich wieder angemessen zu kleiden. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn gerade als er sich umgedreht hatte, und das Handtuch fallen lassen wollte, als die Türe des Zimmers ohne Vorwarnung aufgestoßen wurde. Ohne nachzudenken, fing er sein Handtuch auf, so dass die eintretende Person höchst wahrscheinlich nichts sehen konnte. Mit einer stilvollen Bewegung band er es sich wieder um die Hüften, und drehte sich dann um. Was er da sah war doch ein wenig verwirrend, denn die Person, welche in der Türe stand war zwar Serena, aber so angezogen hatte er sie noch nie erlebt. Wobei er sagen musste, dass sie darin noch echt elegant aussah. Doch änderte leider nichts an der Tatsache, dass er sich gerade nicht umziehen konnte womit er ein Problem hatte. Nachdem die ersten paar Sekunden vergangen waren, legte sich ein leicht verlegenes Lächeln auf seine Lippen, bevor er wieder mit gewohnter Gelassenheit zu sprechen begann: "Bitte verzeiht, ich hatte wohl vergessen die Zimmertüre zu verriegeln." Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: "Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich gehe auf die Suche nach einem andern Ort zum Umziehen."


    Einen Moment blinzelte das Stuntgirl verdattert, dann schlich sich eine verlegene Röte auf ihre Wangen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden Herren sich nicht bereits in der Dusche wieder angekleidet hatten. „Ups!“, kommentierte sie beschämt und wandte sich sofort ab, „War keine böse Absicht… Ähm, Sorry Jungs. Ich bin dann mal wieder draußen. Ihr könnt ja Bescheid geben, wenn… ihr vollständig angezogen seid.“ Inzwischen war ihr Gesicht gut sichtbar gerötet und an ihrem gesenkten Blick konnte man ihr gut ansehen, dass ihr die Sache wirklich peinlich war. So war es auch nur verständlich, dass sie etwas zu schnell sprach und, kaum, das sie geendet hatte, schon einen Schritt nach draußen machte und die Tür hinter sich zuzog. Dort holte sie einen Moment tief Luft und schüttelte dann den Kopf, ehe sie sich neben der Türe an die Wand lehnte.
    „Man, wo hab ich gerade wieder meinen Kopf? Traumtänzer Ahoi! Das war mal eine peinliche Aktion. Hoffentlich sind die beiden jetzt nicht sauer…“, schallt sie sich selbst in Gedanken und legte den Kopf wartend in den Nacken.


    William klopfte. Natürlich. Hätte ja auch sein können, dass Serena sich in dem Zimmer befand, da wäre es ja ziemlich unhöflich gewesen, wären sie einfach so leicht bekleidet in den Raum gestürmt. Das erste, was Samuel im Zimmer tat, war sein Brillenetui zu suchen. Auf dem Gang hatte er sich einmal den Fuß angeschlagen, was hoffentlich niemand gesehen hatte, und er würde es sich locker zutrauen, dann urplötzlich seinen Pullover falsch herum anzuziehen. Doch gerade, als er die Lederschatulle in den Händen hielt, wurde die Tür plötzlich aufgestoßen. Samuel drehte sich herum und erblickte Serena. Nanu, trug sie andere Kleidung? Gerade, als er das Etui öffnen wollte, um sie mit Brille besser sehen zu können, stammelte sie ein paar verlegene Worte an William und trat wieder aus dem Zimmer, als er meinte, sich woanders umziehen zu wollen. Der Schwarzhaarige setzte seine Sehhilfe wieder auf. Na sowas, hatte der Kerl ja noch nicht mal eine Unterhose an und lief nach wie vor knapp mit dem Handtuch um die Hüfte herum. Ein seufzen entwich ihm, ehe er sich umdrehte und seine Wechselkleidung anzog, bestehend aus einer beigen Hose mit braunem Gürtel und einem schwarzen Rollkragenpullover.


    Offensichtlich war es Serena genau so peinlich wie William, denn auch ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. Ebenso verständlich war es, dass sie sich schnell abwandte und wieder aus der Tür verschwand. Eigentlich war Sie noch viel schlechter dran als die beiden, denn von der Aktion in der Dusche konnte sie nichts wissen, aber dass sie die beiden so leicht bekleidet hier gesehen hatte, beschämte sie offensichtlich doch recht fest. Aber naja da konnte man nichts machen. Leicht seufzend stieß er die Luft aus seinen Lungen, und zuckte leicht mit seinen Schultern. Unterdessen hatte sich auch der Forscher wieder daran gemacht, sich zu bekleiden, das hieß wohl, dass er auch mal wieder in die Gänge kommen sollte, den eine Lady ließ man ja schließlich nicht warten. Dementsprechend entledigte er sich schnell des Handtuches und schlüpfte in seine Wechselkleidung. So hatte er schnell wieder seine weißen Hosen an, und auch der Rest sah nach kurzer Zeit wieder ansehnlich aus. Allerdings ließ er sein weißes Oberteil weg, da es einfach bequemer war, und er auch so noch elegant genug aussah. Nach ein paar kleinen Verbesserungen, welche sein mussten, machte er schnell einen Kontrollblick mit welchem er sich vergewisserte, dass auch der Forischini angezogen war, bevor er die Türe von sich aus öffnete, und Serena welche neben der Tür am warten war ansprach:" Bitte verzeiht noch einmal die Unannehmlichkeiten." Nun tätigte er selbst ein paar Schritte auf den Gang hinaus und stellte sich in den Gang. "Wenn Milady nun bitte eintreten würde, ich kann doch nicht verantworten, dass so eine Schönheit einfach im Flur stehen bleibt." Zur Verdeutlichung verbeugte er sich leicht, und wies mit einem Arm durch die Offene Zimmertür, während er ihr erneut ein zauberhaftes Lächeln schenkte.


    Einen Moment blickte Serena noch William an, um zu prüfen, ob er tatsächlich nicht sauer wegen ihrer Unachtsamkeit war. Scheinbar nahm er ihr ihre Träumerei nicht übel, woraufhin auch sie lächelte. „Danke für das Kompliment, der Herr“, ging sie auf seine vermeintlich lockere Scherzerei ein und betrat dann das gemeinsame Zimmer, wo sie ihre nassen Sachen ablegte und das Duschzeug in ihrer Tasche verstaute, ehe sie ihre Klamotten an die Heizung hängte. Damit fertig wandte sie sich zu ihren Zimmerkameraden um. „So eine warme Dusche tut nach diesem Regenwetter echt gut, oder? Aber so langsam bekomme ich Hunger. Kommt einer von euch mit mir nach unten?“, wollte sie nun wieder gut gelaunt wissen und lief dann aber doch noch einmal leicht rosa an, „Und entschuldigt bitte die Sache von vorhin. Ich war wohl etwas in Gedanken versunken gewesen.“


    Mit einem argwöhnischen Blick verschränkte Samuel seine Arme und beobachtete das Szenario zwischen Serena und dem Butler. Der Weißhaarige kam ihm immer so verdammt heuchlerisch vor. War das etwa mit Absicht oder doch alles nur "Berufssache"? So oder so, William war ihm nicht geheuer. Er ignorierte den Typen lieber. Als ob er für diesen Tag nicht schon genug Ärger an der Backe gehabt hätte. "Och. Kein Problem. Kann jedem Mal passieren.", entgegnete er auf Serenas Entschuldigung hin und musterte sie etwas genauer. Dieses Outfit... Verlegen legte er sich eine Hand an den Hinterkopf. Er hatte nicht geglaubt, dass sie sich so... weiblich kleiden würde. Das war ja... ähm... "Ste-steht dir super übrigens... was du grad an hast...", brachte der Forscher kurz darauf plötzlich hervor und seine Augen weiteten sich leicht. Hatte er das gerade laut gesagt? Oh nein...! "Nun! Ja! Und ich hab auch Hunger! Unten klingt super, haha!", meinte er anschließend schnell und versuchte, von der Aussage eben abzulenken. Was tat er da? Er verhielt sich doch wie der letzte Idiot!


    Direkt hinter Serena betrat er das gemeinsame Zimmer, und schloss die Türe hinter sich. Da kam sie auch schon mit der Aussage, das sie Hunger hatte, und ob sie jemand nach unten begleiten würde. Da er eh nichts geplant hatte, warum sollte er dieses Angebot ungenutzt verstreichen lassen? "Etwas zu essen würde sicher nicht schaden, zudem möchte ich eh noch etwas erledigen. Von dem her klingt der Marsch nach unten sehr verlockend." Antwortete er wahrheitsgemäß. Als er dann auch noch das Kompliment des Homo Forschini mitbekam, deutete er mit seinen Händen ein Klatschen an, als Serena so stand, dass es lediglich der Weißkittel sehen konnte. Wenn es so weiterging würde er in etwa einem halben Jahrhundert einer Frau ein Kompliment machen, ohne die Hälfte zu verschlucken, und das wäre doch sicher ein enormer Fortschritt. Dennoch erhob er wieder sanft die Stimme: "Wenn das so ist, dann würde ich doch Vorschlagen, das wir uns auf den Weg machen, ich muss mich dann beim Empfang noch einmal kurz entschuldigen." Wobei er leicht entschuldigend lächelte, bevor er fortfuhr: "Aber dann hoffentlich im Speisesaal wieder zu euch stoßen." Mit einer fließenden Bewegung öffnete er erneut die Türe und wies Serena die Richtung, denn immerhin hieß es ja „Ladies first“, und man hatte schließlich Anstand.


    „Danke!“, antwortete Serena ohne Umschweife auf Samuels (etwas ungeschicktes) Kompliment und lächelte ehrlich, „Ist eigentlich das Outfit, was ich zu besonderen oder offiziellen Anlässen tragen wollte, aber nun muss es eben herhalten.“ Erfreut, dass beide Jungen sie begleiten wollten, folgte sie zuerst William zur Türe, ehe sie noch einmal inne hielt und zu ihrer Tasche flitzte. Aus dieser holte sie eine etwa Handgroße Metalldose und ein Kartenspiel in einer durchsichtigen Schutzhülle hervor. „Was meint ihr? Für nachher? Ich glaub es könnte ein langer Tag werden, wenn wir hier wegen dem Sturm festsitzen und ich hab immer Karten und Rummikub dabei“, erklärte sie fröhlich.


    OT: Teil eins des Gemeinschaftspost mit Sheewa und zeev, nyahahaha ~

  • Also waren sie sich wohl einig, dass sie etwas essen gehen wollten. Fragend hob Samuel jedoch eine Augenbraue, als William ankündigte, an der Rezeption noch etwas erledigen zu wollen. Na ja. Das ging ihn wohl auch nichts an. Doch das sarkastische Klatschen war ihm keinesfalls entgangen, weshalb er auf diese Reaktion bedauernd die Mundwinkel verzog und lediglich mit seinen Schultern zuckte. Wenigstens war er nicht mehr so erbärmlich wie seine Chefin ihm damals stets an den Kopf geworfen hatte. Zumindest hoffte er das. Kurz bevor sie jedoch den Raum verließen ging Serena noch einmal zu ihrer Tasche herüber, was Samuel noch an etwas erinnerte. Schnell flitzte er also auch noch einmal zu seiner Umhängetasche, holte das Tablet und ein Netzteil hervor und steckte das Teil ein, damit der Akku laden konnte. Ja, er gehörte nun einmal zu den Leuten, die komplett aufgeschmissen waren, sollte die Technik nicht dann funktionieren, wenn man sie gerade brauchte. Deshalb hieß es, vorzusorgen. "In dem Fall würde ich mich gerne einer Partie anschließen.", meinte er schließlich mit einem Lächeln zu Serena, als sie die Spiele hervorgeholt hatte und lächelte sie, wenn auch etwas schüchtern, an. Doch kurz darauf fiel ihm noch etwas ein: "Ah! Meint ihr aber, dass bei dem Wetter noch die Telefonverbindungen funktionieren? Da..." Er hielt kurz inne und fuhr sich mit einem Seufzen durch das Nasse Haar. Eine gewisse Leere war in seinen Blick getreten. "Ich muss noch jemanden anrufen. Dann würde ich sofort dazu stoßen."


    Gerade als Serena durch die Türe schreiten wollte, drehte sie sich noch einmal um Karten zu holen. Eine eigentlich noch verdammt gute Idee. Warum nicht ein wenig Karten spielen, er konnte es wahrscheinlich nicht wirklich, aber naja schaden konnte es nicht. Den Forscher ignorierte er einmal, er konnte ja nicht dauernd auf ihm herumhacken, weshalb er einfach einmal still blieb, und lediglich Serena antwortete: "Warum nicht, ich finde Karten klingen äußerst einladend, also von dem her wäre es mir eine Freude dem Spiel beitreten zu dürfen." Denn da es wie es schien echt nicht so schnell anderes Wetter werden würde, hatten sie eine Pause an sich schon verdient. So wie er allerdings noch immer da stand, kam sogar er sich ein wenig lächerlich vor, und zog es deshalb vor selbst durch die Türe in den Flur zu schreiten. In diesem angekommen drehte er sich um, und erhob seine Stimme: "Also dann würde ich sagen, treffen wir uns unten, nachdem wir alles erledigt hatten." Wie es der Anstand gebührte, wartete er noch ein wenig auf ihre Antworten, bevor er die Treppe nach unten schritt, und in Richtung Empfang auf machte.


    An diesem angekommen, grüßte er die Empfangsdane mit einem kurzen "Guten Tag", bevor er weitersprach "Bitte entschuldigen Sie, aber hätten sie eine Kamera, welche ich günstig ersteigern könnte?" Naja die Frage war vielleicht ein wenig zu direkt gesprochen, aber eigentlich wollte er keine Zeit verlieren. Dennoch lächelte ihm die Dame freundlich zu, und zeigte ihm das Model das sie führten, welches zwar ein wenig teuer war, dafür handlich. Ohne groß über den Preis zu diskutieren, nahm er ihr Angebot an. Denn auch wenn er lediglich ein Butler war, so verdiente er nicht schlecht. Mit seinem neuen Spielzeug in einer seiner Hosentaschen, schritt er in den Speisesaal wo er hoffte die anderen wieder zu finden.


    „Keine Ahnung, aber ich fürchte, auf einer Insel mitten im Sturm ist das nicht so wahrscheinlich“, antwortete das Stuntgirl Sammy und lächelte glücklich, da offenbar beiden Jungen die Idee mit den Spielkarten zusagte. Das Rummikub war ihr zwar lieber, aber sie würde schon Spielpartner finden, die auch bereit waren, sich dieses nicht gerade alltägliche Spiel erklären zu lassen. „In Ordnung“, antwortete Serena dem Weißgekleideten.


    Während die beiden Herren also ihren Erledigungen nachgingen, machte sich die Blauhaarige alleine zum SpeiseRaum im Erdgeschoss auf. Schon beim Eintreten schlug ihr der würzig, kräftige Duft nach Eintopf entgegen und ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. In Gedanken lobte sie die Herberge für ihre Geistesgegenwärtigkeit, wusste doch jeder, dass nichts von innen besser aufwärmen konnte, als ein Eintopf oder eine heiße Suppe, wobei erstes den Vorteil hatte, dass man ihn ohne Geschmacksverlust beliebig lange warm halten oder immer wieder erwärmen konnte.
    Also nahm sie sich einen Teller voll der dampfenden Köstlichkeit und etwas Brot und wartete auf ihre Zimmerkameraden und die anderen der Gruppe.


    Serena meinte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Telefonverbindung wohl nicht so wahrscheinlich wäre. Leise stöhnend fasste sich Samuel auf diese Aussage hin in den Nacken, kurz darauf beugte er sich noch einmal zu seiner Tasche hinunter und holte einen schwarzweißen PokéCom hervor. Wenn schon, konnte er es zumindest mit dem Mobilnetz versuchen. Es gab etwas, das er unbedingt wissen musste. Und nach den paar Wochen musste er wieder diese bekannte Stimme hören. Es war seltsam zu beschreiben, doch die momentane Situation zerriss ihn förmlich, obwohl es ihm eigentlich "besser" ging. Vielleicht war es auch nur verdammt schwer, loszulassen. Vielleicht war er etwas zu sensibel. Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte er auch einfach Angst davor, aufzuwachen und den Mann im Spiegel nicht mehr wiedererkennen zu können. War es nicht das, was ihm bisher am meisten Angst gemacht hatte? Er hatte in letzter Zeit einfach zu viel nachgedacht. Er musste zurück. Zurück auf den Boden der Tatsachen, zurück zu den Wurzeln, sich wieder einigermaßen stabil fühlen. Tat er wirklich das richtige? Noch einmal erinnerte er sich an die Situation zurück, als er an Deck Serena beim Training ihres Frizelbliz geholfen hatte. Direkt mit ihnen reden, wie...? Ein Seufzen entwich ihm und kurz nachdem William in den Flur getreten war flitzte der Schwarzhaarige an ihm vorbei und suchte einen ruhigen Ort zum Telefonieren, was sich bei einer überfüllten Herberge wohl als schwierig herausstellen konnte. Aber einen Versuch war es wert.


    Natürlich. Der einzige Ort, an dem sich sonst niemand aufhalten würde, wäre draußen. Zumindest bei dem Wetter. Also hatte Samuel sich möglichst nahe am Eingang der Herberge positioniert und hoffte, dass niemand plötzlich hineinschneien würde und sich niemand anders für das Gespräch interessieren würde. Ein argwöhnischer Blick glitt dabei zu William, der an der Rezeption was auch immer tat. Aber darum wollte er sich nun nicht kümmern. Kurzerhand war das Mobiltelefon aufgeklappt und er wählte schnell die Nummer dieser Frau. Wahrscheinlich war sie gerade am Arbeiten. Doch selbst da konnte sie sich immer Zeit für Kleinigkeiten nehmen, warum auch nicht für einen Anruf von ihm? Der Empfangsbalken zeigte einen Strich an. Toll. Sollte aber wohl reichen. Es musste einfach! Nach dem Betätigen des grünen Hörers hielt er sich den PokéCom an sein Ohr und lauschte angespannt dem Tuten. Währenddessen tippte er mit seiner Hand angespannt auf der Wand neben ihm herum. "Come on... cone on...", murmelte er dabei nervös und nach einer scheinbaren Ewigkeit vernahm er endlich ein Klacken am anderen Ende der Leitung. Seine Augen weiteten sich leicht, als er das kalte, rationale und distanzierte "Hallo?" am anderen Ende der Leitung vernahm und begann unterbewusst, tiefer und schneller zu atmen. Eine Nachfrage folgte, ehe sich der Brillenträger wieder gefasst hatte und nervös entgegnete: "Gu... guten... Tag..." Ein verkrampftes, unnatürliches Lächeln zierte sein Gesicht, als er seiner Gesprächspartnerin lauschte. "Ja... ich bin es. Überraschung... würde ich sagen." - "Ja... nein, nein. Ich bin in Johto. Wo hätten Sie mich denn sonst erwartet, nach..." - "Was...?" Das Lächeln verschwand und Samuels Gesicht wandte sich in einen eher erstaunten Ausdruck. "Oh. Ohohoho..." Er atmete einmal tief durch und fuhr sich mit einem leeren Blick durch sein Haar. "Nein. Ich bin nicht alleine hier. Aber das ist nicht, worüber ich sprechen möchte, ich muss Sie etwas frag-" Samuel ballte seine Hand an der Wand wütend zur Faust, als er unterbrochen wurde. Nein... DAS wollte er sich doch definitiv nicht sagen lassen. Das war doch...! Warum? Warum nur? Warum musste jedes Gespräch mit ihr nur so verlaufen. Scharf sog er die Luft ein, seine Lippen verzogen sich zu einem aggressiven Grinsen und er wandte sich der Wand zu, damit niemand ihn so sehen musste. "Ha... haha... autsch.", meinte er leise und führte seine freie Hand zu seinen gegenüber liegenden Rippen, drückte einmal fest zu. "Ich bin nicht alleine.", flüsterte er gehässig in das Telefon, "ob Sie es glauben oder nicht, es ist nicht wie damals." Langsam heizte sich seine Stimme auf, wurde allmählich lauter und er bemerkte es nicht. Man konnte nur hoffen, dass niemand mithörte. "Nein, ich habe Leute kennengelernt, die... die... ich weiß nicht. Aber ich fühle mich in ihrer Nähe nicht mehr verloren, verstehen Sie? Ich. Bin. Nicht. Allein." Er öffnete seinen Mund etwas weiter, doch seine nächsten Worte blieben ihm im Hals stecken. Kurz rang er mit sich selbst und hörte sich die abfälligen Kommentare seiner ehemaligen Vorgesetzten durch den Hörer an, ehe langsam wieder ein leeres Lächeln auf seine Lippen schlich. "Halten... halten Sie die Klappe...!" Für einen kurzen Moment genoss er das Erstaunen auf der anderen Seite des Hörers auf seine verbale Wehr hin und konnte sich ein tiefes, hohles kichern nicht verkneifen. "Hören Sie zu. Vielleicht ist es schwer für sie zu glauben, aber..." Sein Atem verunregelmäßigte sich noch einmal und mit einem verkrampften Grinsen sprach er langsam und leise mit einem aggressiven und unheilvollen Unterton in den Hörer:
    "Ich... bin nicht... verrückt...!"
    Im nächsten Moment drang ein plötzliches Rauschen an seine Ohren. Empfang tot. Mit einem Mal wich das verkrampfte Grinsen aus seinem Gesicht und wurde vielmehr durch den Ausdruck einer leeren und verwirrten Fassungslosigkeit ersetzt. Tief atmete er aus und klappte langsam den PokéCom zusammen, ließ ihn sanft in seine Hosentasche gleiten. Er hatte sie nicht fragen können, nach den Legenden Johtos, nach Celebi, nach den Glocken, die angeblich mit den legendären Pokémon im Zusammenhang standen... fassungslos legte er sich eine Hand an die Hüfte, führte die andere zur Stirn und senkte seinen Kopf. Kalter Schweiß. Was war es nur, das ihn jedes Mal vor dieser schrecklichen Hexe erzittern ließ? Das war nicht mehr menschlich. Das war grausam. Im nächsten Moment wandte er seinen Blick in Richtung Speisesaal. Wahrscheinlich warteten Serena und William schon auf ihn. Für einen Moment überlegte er, ob es wirklich eine gute Idee war, mit ihnen zu essen. Doch wie würden sie reagieren, wenn er ihnen plötzlich die kalte Schulter zeigte? Das war keine gute Idee. Er würde wieder in seine alten Gewohnheiten abdriften. Also ging er kurzerhand nach, holte sich einen Teller Suppe und etwas Brot und setzte sich stumm zu ihnen. Alles lief voll automatisch, er war im Moment einfach in Gedanken und starrte schweigsam auf seinen Teller. Das Telefonat war eine dumme Idee gewesen. Leise stöhnte er und legte sich eine Hand über die Augen, den Ellbogen auf den Tisch gestützt. Ganz ruhig...


    Serena musste nicht lange warten, bis erst Willi und dann Sammy in den Speiseraum nachkamen, sich zu essen nahmen und zu ihr an den Tisch kamen. Beiden lächelte sie fröhlich zu, als sie sich setzten und von dem Weißhaarigen, der ja als erstes ankam, wollte sie mit mühsam verhaltener Neugierde wissen: „Und? Was hast du jetzt noch erledigen müssen?“
    Ihre Frage erübrigte sich aber, als ihr Sammy auffiel. Irgendwie wirkte er, als würde er neben sich stehen und auch, als er schweigend an ihren Tisch kam, wirkte er, als wäre er eine Komplett andere Person im Vergleich zu der, die nur wenige Minuten zuvor ihr gemeinsames Zimmer scherzend verlassen hatte.
    „Samuel? Was ist mit dir?“, erkundigte sie sich vorsichtig, nachdem sie ihn eine Weile schweigend beobachtet hatte. Wie so oft war es ihr nicht möglich die Sorge in ihrer Stimme zu verbergen.


    "H-huh?" Etwas abgelenkt reagierte Samuel auf die plötzliche Ansprache Serenas. Was mit ihm sei? Betrübt senkte er seinen Blick. "Nichts, wieso?", war seine knappe Antwort und er nahm die Ellbogen vom Tisch, um sich etwas in den Stuhl zurücksinken zu lassen. Kurz darauf rückte er einmal seine Brille zurecht, seine Gesichtszüge hatten nun einen vielmehr neutralen Ausdruck, etwas, was man von einem berechnenden Akademiker wohl gewohnt sein sollte. "Hab eben nur gerade telefoniert. Dummerweise ging das Netz mittendrin tot.", erläuterte er im Nachhinein noch und wechselte einen fragenden Blick mit Serena. Konnte sie nicht aufhören, ihn so... besorgt anzusehen? Da fühlte er sich ja schon beinahe schlecht.


    Nun zog das Stuntgirl eine Miene, als habe sie in eine Zitrone gebissen. Beinahe trotzig verschränkte sie die Arme vor dem Körper und starrte Samuel unverwandt an.
    „Weißt du, nur weil ich selbst nicht lügen kann heißt das nicht, dass ich keine Lüge erkenne“, merkte sie mit einer ungewollten Mischung aus beleidigt sein, Trotz und Sorge, an.


    "Wie? Ich? Lügen?", entgegnete Samuel daraufhin mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck und sah Serena unverwandt an, einer seiner unteren Augenlider zuckte dabei leicht. Oh Gott...! "Aber... aber ich habe nicht gelogen!", meinte er daraufhin trotzig und verschränkte ebenfalls seine Arme, "wir haben wirklich kein Netz mehr. Wenn ein Gespräch mittendrin abgebrochen wird... ist das nun wirklich nicht so toll." An dieser Stelle hatte er wirklich nicht gelogen. Doch natürlich bedrückte ihn etwas. Das konnte er aber unmöglich erzählen. Käme die ganze Wahrheit raus... nein. Alle würden anfangen, ihn zu hassen. Musste ja auch niemand wissen, wie genau er den Pokémon gegenüber eingestellt war.



    OT: Und Teil 2

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Auf Samuels Verteidigung hin seufzte die Blauhaarige und stand auf, ehe sie um den Tisch herumkam. Dabei ließ sie den Schwarzhaarigen keinen Moment aus den Augen. Für wie bescheuert hielt er sie, sein Gehabe war ja fast genauso schlecht, wie ihre eigenen Versuche etwas zu verbergen und das musste schon etwas heißen. Aber sie verstand beim besten Willen nicht, warum er so sehr versuchte sie abzuwimmeln. Er hatte doch offensichtlich etwas, was ihn bedrückte, warum konnte er also nicht einfach ehrlich sein?
    Direkt neben ihm blieb sie schließlich stehen.


    Serena stand auf und fixierte ihn mit einem ernsten Blick. Was? Allmählich kam sie näher und Samuel spürte, wie sich die Härchen in seinem Nacken aufstellten. Die Situation war ihm nicht mehr geheuer. Schließlich kam die Dunkelblauhaarige um die Ecke des Tisches und der Brillenträger sprang mit einem Satz abwehrend von seinem Stuhl auf, der mit einem lauten quietschen nach hinten gerückt war. "Wa... wa... was soll das werden...?", fragte er perplex und versuchte ihren ernsten Blick mit verzogener Miene zu erwidern. Was hatte sie vor...? Schließlich blieb sie direkt vor ihm stehen. Wieder einmal realisierte Samuel, dass Serena ein kleines Stückchen größer war als er. Doch so wie sie wartete und ihn ansah... "Wi-wie...?", brachte er zögernd hervor und wollte einen Schritt zurücktreten, doch plötzlich umarmte das Stuntgirl ihn und er blieb wie erstarrt stehen. Seine Augen waren geweitet, sein Mund leicht geöffnet. Er realisierte es gar nicht wirklich. Was...?


    Einen Moment hatte sie wegen seiner abweisenden Haltung gezögert. Irgendwie hatte sie das seltsame Gefühl, er hätte erwartet, dass sie ihn schlagen würde, oder ähnliches. Die war jedoch nie ihre Absicht gewesen. Ganz im Gegenteil und nun hatte sie, wie zuvor schon bei Mitsuko, dem jungen Mann tröstend die Arme um die Schultern gelegt und ihn vorsichtig ein wenig an sich gedrückt. Sie wusste nicht, wie er darauf reagieren würde, aber offensichtlich ging es ihm nicht mehr gut. Nur eine abgebrochene Telefonverbindung konnte doch niemanden so sehr runterziehen, wie es scheinbar bei dem sonstigen Kittelträger geschehen war. Dass sie ein paar Zentimeter größer als er war, erleichterte die ganze Sache wirklich ungemein.
    „Man kann auch ohne Worte lügen Sammy“, meinte sie sanft und strich ihm mit einer Hand leicht und hoffentlich Trost spendend über den Rücken, „Und zumindest versuchst du zu verbergen, dass es dir gerade schlecht geht. Aber wir sind doch Freunde und Freunde helfen einander.“


    Ohne Worte lügen... ohne Worte lügen, wie? Nach wie vor erstarrt verharrte Samuel in der Haltung, in der Serena ihn umarmt hatte. Als er ihre Hand auf seinem Rücken spürte, wurde ihm ungemein warm. Wieder einmal errötete er, doch dabei kniff er sich auch leicht seine Augen zusammen. Freunde... "Wir... kennen uns erst seit eineinhalb Tagen...", murmelte er leise und unsicher, während er seine Verkrampfte Haltung doch etwas löste und seine Arme leicht hängen ließ. "Freunde... Fr... Freunde...?" Langsam stotterte er das Wort, als hätte er es soeben erst gelernt und es nicht glauben könnte, dass es überhaupt existierte. Langsam wankte er ein paar Schritte zurück, löste sich dabei aus Serenas Umarmung und ließ sich mit starrem Blick in den Stuhl sinken. "Freunde...", wiederholte er noch einmal, anschließend trat die starre Leere aus seinem Blick und er fixierte Serena nun wieder mit etwas lebendigeren Augen. Anschließend räusperte er sich und schob sich seine Brille am Nasenrücken hoch, schielte dabei auf die Tischplatte und wurde wieder etwas rot. "Nu... nun...", setzte er an und wusste gar nicht, was er sagen sollte. Langsam schlich sich ein etwas beklommenes Grinsen auf seine Lippen. Warum? Für gewöhnlich ließen Menschen doch einander in Ruhe, wenn jemand schlechte Laune hatte. Warum zum Teufel tat sie es also nicht...? Nein, wieder konnte er aus ihr nicht schlau werden. Sie war... anders. Und genau das machte sie so interessant. Und anziehend. "Serena, ich...!", meinte er anschließend schnell und sprang wieder abrupt von seinem Stuhl auf, nur um zu realisieren, wie hastig er gerade reagiert hatte. Also versuchte er seine Mimik wieder etwas zu drosseln, setzte dabei jedoch wieder den leicht verhärteten Ausdruck auf, den er sonst immer mit sich trug. Es war einfach nicht leicht für ihn, über diese Sache zu sprechen. "Bitte verstehe... ich hoffe, du hasst mich jetzt nicht dafür...", setzte er also an und rückte seine Brille wieder zurecht, verharrte mit seiner Hand allerdings in dieser Position vor seinem Gesicht, "es gibt Dinge, über die ich einfach nicht sprechen kann. Noch nicht. Ich weiß, das mag dumm klingen, aber... es ist nun einmal so." Anschließend seufzte er und verschränkte seine Arme. Kurz darauf legte sich jedoch wieder ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Langsam trat er näher an das Stuntgirl heran und sah ihr in die Augen. "Ich hoffe aber... dass ich es dir vielleicht irgendwann einmal erzählen kann...", murmelte er anschließend und zwinkerte ihr zu. Das hatte sie nun davon. Wenn man sein Interesse geweckt hatte, gab es kein Entkommen mehr. Und irgendwann würde er ihr mit dem, was er im Laufe der Reise über sie erfuhr, mit den Informationen über sich entgegen kommen. So funktionierte er einfach.


    Offensichtlich hatte Serena erreicht, was sie wollte, denn Sammy sah nun wieder deutlich… lebendiger aus und sein Lächeln schien echt. Allerdings hatte er einen Fehler begangen. Und die Blauhaarige biss natürlich auch sofort an, indem sie die schultern straffte, um noch ein bisschen größer zu wirken und die Arme vor dem Körper verschränkte. Ein spielerisches Blitzen trat in ihre Augen und auch das Grinsen, das sich auf ihr Gesicht stahl zeigte mal wieder völlig offen, wie sie gestrickt war.
    „Also erstens: Seit wann gibt es denn zeitliche Mindestfristen für Freundschaften? Und wir sind ja auch nicht nur anderthalb Tage zufällig am gleichen Strand oder so gewesen, sondern haben echt megaviel in der Zeit erlebt und das schweißt zusammen.
    Zweitens: wann habe ich dich denn bitte aufgefordert, mir diene komplette Lebensgeschichte zu erzählen? Wenn du etwas nicht erzählen willst, ok. Ich glaube jeder hat Dinge, über die er nicht gern redet. Aber gerade ging es dir offensichtlich schlecht und du hast versucht uns darüber anzulügen und das halte ich dir vor.
    Und drittens: Selber Schuld!“
    Mit diesen Worten machte sie einen blitzschnellen Satz auf den Brillenträger zu und attackierte mit flinken Fingern seine Seiten. Wenn er es schon so darauf anlegte, sollte er sich auch nicht wundern ausgekitzelt zu werden. Punkt.


    Samuel hob fragend eine Augenbraue, als er sich Serenas predigt anhörte. Ja, sie schien aus einem völlig anderen Holz geschnitzt als er, sie verstand es einfach nicht. Doch im Grunde war er froh darüber. Sich mit Leuten zu umgeben, die das verstehen würden... undenkbar. Er war derjenige, der die Leute entschlüsseln wollte, der Gedanke, selbst entschlüsselt zu werden, war einfach unheimlich. Eigentlich war die energische Art des Stuntgirls recht erfrischend. Sie schien sich keine so großen Gedanken um diese Sache zu machen, außer, dass es ihn bedrückte. Im Grunde war er ihr dafür sogar... recht dankbar. Doch als sie plötzlich meinte, dass er "selber Schuld" sei, sah er etwas verdattert drein. "Whut?" Viel Zeit zum Überlegen blieb ihm da jedoch nicht, als er plötzlich von allen Seiten attackiert wurde. "Iiiiieek!", quietsche er auf und wand sich, dabei versuchend, nicht zu lachen. "Pffrr, la-lass das...!", keuchte er kläglich auf und bekam im nächsten Moment endlich ihr Handgelenk zu fassen. "Hab ich dich!", meinte er triumphierend und grinste sie an. Obwohl es um seine körperliche Stärke nicht besonders gut bestellt war, man sollte seine Geschwindigkeit und sein Geschick nicht unterschätzen. Sein Grinsen wurde breiter, und obwohl er während der gesamten Kitzelaktion nicht gelacht hatte, tat er es jetzt. Und zwar ziemlich laut und herzhaft. "Tse.", meinte er kurz, nachdem er geendet hatte, "Dein Denken würde ich echt gerne mal haben." Schließlich ließ er ihr Handgelenk wieder los und blickte in Richtung Stuhl. "Das Essen wird kalt."


    Kurz nachdem er den Speisesaal betreten hatte, sich mit einem Teller Eintopf zu Serena gesetzt hatte, und gerade ein wenig von innen heraus wären wollte, gesellte sich auch der Forscher zu ihnen. Doch er wirkte irgendwie komisch, nicht das William gewusst hätte was genau er hatte, aber irgendetwas musste vorgefallen sein, das konnte sogar er spüren. Dazu kam noch, noch Serena wissen wollte, was er genau machen musste. Doch zum erzählen kam er nie, da er vorher leicht ignoriert wurde. Denn aus einem William unerklärlichen Grund mussten die beiden anderen am Tisch meinen einen Wettbewerb daraus zu machen, wer der bessere Trotzkopf sein konnte. An sich war das keine so schlechte Idee, aber wenn er sich wieder einmal seit längerer Zeit etwas wirklich Schmackhaftes zu Leibe führen wollte, dann konnten die beiden doch machen was sie wollten, er hatte jetzt Lust etwas zu essen. Dennoch beobachtet er die beiden, wobei er aber nicht wirklich aktiv hinhörte, sondre seine Konzentration auf den köstlichen Eintopf vor sich schweifen ließ. So bekam er lediglich mit, dass sich der Forschini gerade mal schnell eine Kitzel-Attacke eingefangen hatte. Das hatte er wohl verdient, weshalb er diesem nicht mehr weiter Beachtung schenkte. Und sich still verhielt, solange die andern irgendetwas am machen waren. Sie würden schon auf ihn zurückkommen, sollten sie etwas für ihn haben, oder etwas mit ihm besprechen wollen.


    Serena grinste und ließ sich von Samuel festhalten, ohne sich dagegen zu wehren, bis er ihre Hände freiwillig losließ. Noch immer grinsend ging die Blauhaarige zu ihrem Platz zurück. Im Gegensatz zu den beiden Herren war ihr Teller aber schon so gut wie leer und die letzten Löffel verschwanden auch schnell.
    „Weil ihr beiden so lang gebraucht habt, bin ich praktisch schon fertig. Kalt wird also nur dien Essen“, neckte sie den Brillenträger. Ihr Ziel hatte sie aber offensichtlich erreicht, denn der Schwarzhaarige hatte sogar gelacht und das nicht mal durch ihre kurze Folter. Manch einer mochte sie für die Aktion vielleicht für übertrieben albern und kindisch halten, aber das war ihr egal. Lieber hielt man sie für abgedreht, als dass sie einfach schweigend zusah, wie ihre Reisegeführten sich quälten.


    Da ihr Teller nun leer war, zückte sie ihre Gesellschaftsspiele und legte beide auf den Tisch.
    „Da wir heute hier wohl nicht mehr wegkommen, wer hat alles Interesse an einem Spielchen?“, erkundigte sie sich so laut, dass man sie sicher auch noch an allen anderen Tischen im Raum gut vernehmen konnte. Ihr Blick, der durch den ganzen Raum ging, machte ebenfalls klar, dass diesmal alle im Speiseraum anwesenden Personen gemeint waren. Bestimmt würde eine Runde Karten der Gruppe gut tun. Sei es zum einander kennen lernen, abschalten oder einfach nur des Spaßes wegen.


    "Pöh.", machte Samuel leicht scherzhaft beleidigt, als Serena meinte, dass nur sein Essen kalt werden würde. Was konnte er denn dafür, wenn das Stuntgirl wegen ihm unbedingt so eine Schau abziehen musste? Na ja. Besser alles schnell in sich hineinstopfen, dann merkte man auch gar nicht, dass das Essen inzwischen lauwarm war... besonders lecker war es aber nicht unbedingt. Vielleicht waren seine Geschmacksnerven auch einfach von den Jahren des Fertigessens völlig abgestumpft. Als er ansatzweise fertig war und Serena sich erkundigte, wer sich alles an ihrem Spiel beteiligen wollte, fiel Samuel jedoch etwas ein. "Oh, Mist...", murmelte er und stand auf, "ich muss nochmal schnell ins Zimmer. Hab was vergessen. Ihr könnt ruhig schon mal ohne mich anfangen." Also nahm er sich schnell den Schlüssel von seiner Zimmerkollegin und düste in die obere Etage. Er würde sich beeilen.


    OT: Nun auch endlich der dritte Teil^^

  • Aktuell hatte der Blondschopf viel mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Er rannte von seinem Zuhause weg und begab sich auf eine Reise nach Johto. Dort wollte er eigentlich seinen Traum erfüllen: Der Pokémon-Meister werden - Champion der Liga, war sein Traum, den er immer noch versuchte, zu erfüllen. "Ah... Nein... Grrh... Nicht... T-Tu-Tut mir L-Leid... Ahh...", gab der Junge aus der Einall Region verzweifelt und verstört von sich. Wie es schien, befand er sich mitten in einem Alptraum, der ihm die Hölle auf Erden bereitete. Unter Panik wälzte, drehte und sprang er auf der Couch umher und schlug immer wieder die Decke um sich. Es gab keine ruhige Minute und immer wieder aufs Neue gab er Töne von sich, kurze, qualvolle Worte und Klänge der Verzweiflung. Ein Alptraum, der schlimmer sicher nicht sein könnte - nun ja, sicherlich - aber es war ja kein Darkrai anwesend, welches seine Finger im Spiel hatte. Der Blondschopf versuchte alles mögliche... wollte er aufwachen? Sicherlich. Irgendwie sollte das aber nicht funktionieren und so versankt er immer weiter in seinem Alptraum, ohne jegliche Sicht auf die erhoffte Rettung, die ihn aus dieser Misere befreien würde.


    Schwer atmend trat Samuel vor die Zimmertür. Rennen war anstrengend... Kurz hielt er also inne, bevor er mit dem Schlüssel die Tür aufschließen wollte. Doch plötzlich vernahm er Geräusche. Sie waren zwar recht leise, kamen aber von einer Person und ließen vermuten, dass es dieser gerade nicht besonders gut ging. Verwirrt legte der Brillenträger daraufhin eines seiner Ohren an die Tür und horchte. Nein. Es kam nicht aus ihrem eigenen Zimmer. Gott sei Dank. Doch woher dann...? Fragend sah sich der Schwarzhaarige also im Flur um und bemerkte, dass eine der Türen einen Spalt offen war. "Hm." Sollte er nachsehen? Letzten Endes steckte vielleicht jemand in Schwierigkeiten. Gut, es war zwar nicht sein Problem, aber... Seufzend schüttelte er seinen Kopf. Ihm blieb wohl ohnehin keine andere Wahl. Seine Neugierde war auch zu groß. Also trat er an die offene Tür heran und stieß sie noch ein Stück weiter auf, um vorsichtig hineinzusehen. Ein Junge lag auf der Schlafcouch und schien sich zu wälzen. Er war also der Verursacher dieser Geräusche. "Hey...", setzte Samuel daraufhin leise an, doch er reagierte nicht. Schlief er? Somit hatte er dann wohl wieder den Grund vor Augen, weshalb er selbst fast jede Nacht aufblieb. Albträume waren eine üble Sache. Insbesondere, wenn man wie er selbst danach... seufzend schüttelte der Forscher wieder seinen Kopf. Anschließend betrat er das Zimmer und stellte sich vor das Sofa, sah ausdruckslos auf den Jungen hinab. Er kam ihm bekannt vor. War er nicht schon im Center gewesen? Eine Weile dachte er nach, legte dabei langsam seinen Kopf schief. Ach, das hatte doch alles keinen Sinn. "Hey!", rief er daraufhin ein Stückchen lauter und umfasste mit einer Hand anschließend die Schulter des Blondhaarigen. Er konnte ihn einfach nicht so dort liegen lassen. Vor allem nicht mit der offenen Tür, da konnte sonst noch wer vorbeikommen. Warum war er in letzter Zeit eigentlich so bekümmert...?


    Plötzlich wurde Aster von irgendeiner Macht aus der Qual gerissen. Voller Hektik öffnete er seine Augen und schon kam er sich vor, wie als wäre er 5 Stunden in einer Sauna gesessen. Er war von Kopf bis Fuß pitschnass und schweißgebadet. Am liebsten wäre er augenblicklich wieder unter die Dusche gesprungen, um sich noch einmal ab zu waschen - jedoch war das nicht in seinem Interesse. "Wenn doch alles nur so einfach wäre und ich nicht diese dummen Träume hätte...", sprach er in Gedanken zu sich und auch, wenn man es nicht hören konnte, sprach er mit einer verzweifelten Stimme zu sich selber. Plötzlich nahm er die Anwesenheit einer Gestalt wahr. Er fühlte auch einen leichten Druck auf seiner Schulter. Schließlich drehte er seinen Kopf und just in diesem Moment schreckte der junge Blondschopf auf und sprang ans andere Ende der Couch. Ziel war es gewesen, soweit es geht von dieser Gestalt weg zu kommen. "Wer zum Teufel...?", fragte er sich in Gedanken und blickte etwas verdutzt in Richtung der unbekannten Person. Nach dieser etwas peinlichen Aktion, erhöhte Aster den Stand seiner rechten Augenbraue und musterte weiterhin den Brillenträger in front of him. Er kannte ihn doch, oder? Gehörte er nicht auch zu dieser Gruppe mit dem Mädchen? Diese... wie hieß sie noch gleich? Serena? Ja, das war es wohl. Aster wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte, weswegen es erst einmal ein paar Augenblicke still war, bevor der junge Blondschopf sich dann doch überwinden konnte. "Wer bist du und warum stehst du in meinem Zimmer?" Somit stellte Aster die beiden gängigsten Fragen, die man in so einer Situation hat stellen können und wartete nun auf die Aussage seines Gegenübers.


    Ah. Er wachte auf. Na sowas. Manche hätten vielleicht in solch einem Moment irgendeinen Kommentar von sich gegeben, doch Samuel bevorzugte es eher, still zu bleiben. Stattdessen beobachtete er emotionslos, ob der Junge irgendeine Regung zeigte. Und tatsächlich, geschockt wich er zurück, woraufhin der Schwarzhaarige ruhig seine Hand wegnahm und sich wieder gerade hinstellte. Also wirklich, er reagierte so, als hätte er gerade den Sensenmann neben sich gehabt. Doch er wusste ja nicht, was der Kerl im Schlaf alles erlebt hatte, deshalb sah er ihn einfach nur an und stemmte seine Hände an seine Hüften. Schließlich kamen wohl die Fragen, die jeder in so einer Situation stellen würde und der Forscher zuckte lediglich kurz mit den Schultern, bevor er mit seinem Daumen über diese zur Tür deutete. "Die Tür war offen." Eine recht knappe Antwort für einen ziemlich offensichtlichen Umstand. Wäre sie zu gewesen, hätte er ihn vielleicht gar nicht gehört. "Du hast im Schlaf ziemlich gestöhnt. Hat man bis in den Gang gehört." Anschließend führte er sich seine Hand an den Nasenrücken und schob seine Brille einmal hoch. "Ich bin lediglich vorbeigelaufen, sonst nichts." Damit wollte er eigentlich nur die Frage nach dem "Wer" beantworten. Immerhin wurde er heute von der Hexe schon wieder als verrückt abgestempelt. Konkret zu sein war nicht mehr in seiner Stimmung. Am liebsten wäre er jetzt einfach ein namenloser NPC.


    Der Blondschopf beobachtete den Eindringling dabei, wie er irgendwelche Gesten machte und es nicht auf die Reihe brachte, irgendwie eine konkrete Antwort zu geben. Was Aster davon halten sollte? Dies wusste er selber nicht, woraufhin er erst einmal wieder regungslos sitzen blieb. "Komischer Typ...", dachte er sich schließlich bei dem Anblick. Momente später schmiss Aster die Decke von sich. Diese landete auf dem nicht bedeckten Ende der Couch und schon stand der Junge auf und streckte sich kurz ein wenig, bevor er sich wieder dem Brillenträger zuwandte. "Erst einmal: Wie heißt du überhaupt? Und was meintest du damit, dass ich im Schlaf gestöhnt hätte? Hast du mich belauscht oder so etwas? Bist du ein...", augenblicklich brach Aster den Satz ab und erinnerte sich an seine gute Erziehung, die ihm verboten hatte, irgendwelche beleidigenden oder unkorrekten Worte in den Mund zu nehmen. 180° Drehung... "Okay... wo sind meine Manieren geblieben? Mein Name ist Aster und du bist?", fragte Aster dann doch höflich nach und blickte sein Gegenüber nun erwartungsvoll an. Die Hand streckte er ihm mal nicht hin, da er immer noch nicht wusste, wer - oder was - dieser Typ nun genau war.


    Der Junge stand auf und bombadierte Samuel mit fragen, die er unbeeindruckt über sich ergehen ließ und dabei seine Arme verschränkte. Okaaay... nun, er schien etwas aufgebracht, doch das war nur natürlich. Wer wurde denn schon gerne plötzlich von Wildfremden im Schlaf geweckt? Schließlich bemerkte er jedoch, dass sein Ton leicht harsch gewesen war und stellte sich selbst vor. Das war doch schon einmal ein Anfang. "Du kannst mich Samuel nennen.", erwiderte er daraufhin und ein leicht amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Keine Sorge, ich habe nicht viel mitbekommen. Nur, dass du vielleicht schlecht geschlafen hast." Ein leises Seufzen entwich ihm und sein Lächeln wandelte sich wieder in die neutralere Miene. "Wie gesagt, ich kam nur zufällig vorbei. Nichts weltbewegendes." Ach ja, er wollte ja noch etwas aus seinem Zimmer holen... aber besser, er entschärfte erst einmal die Situation hier.


    Aster war inmitten seiner Gedanken verschwunden und dachte dort das, was er eigentlich aussprechen wollte. Dieser Typ war ihm einfach nicht geheuer und irgendwie wollte er schnell aus dieser Situation entweichen, wenn er ehrlich war. Es war wohl schon die richtige Entscheidung, ihm die Hand nicht anzubieten... wer weiß, was dieser Typ gemacht hätte. Die Vorstellung des Gegenübers riss den Jüngling aus seinen Gedankengängen und sofort bemerkte er ein leichtes Grinsen auf den Lippen von... von Samuel. So war also sein Name gewesen... Samuel. Hört sich irgendwie altmodisch an, aber egal. Aster hörte sich die folgenden Sätze an und wie es schien, hatte Samuel bemerkt, dass Aster einen Alptraum gehabt hatte. "Ach. Das meintest du wohl mit 'stöhnen'", murmelte Aster vor sich hin, denn nun wurde ihm klar, was der Mann vor ihm mit seiner Aussage meinte. Der Blondschopf ging zwar davon aus, dass er auf irgendeine Weise geschrien hätte, was aber weniger relevant war. Was stattdessen aber wichtig war, war die Tatsache, dass dieser Typ wahrscheinlich zu der Trainer-Gruppe gehörte, die von Aster am heutigen Tage in diese Herberge geführt wurde. Jedoch war er sich bei diesem Detail nicht sicher, weswegen er es sich nicht nehmen ließ nachzufragen. "Also, Samuel. Bist du alleine hier oder bist du irgendwie in einer Gruppe unterwegs?", stellte er schließlich die nächste Frage. Sein Gegenüber hatte schon längst die Arme verschränkt und eigentlich war davon auszugehen, dass es ihm auf die Nerven ging, immer so viele Fragen gestellt zu bekommen. Aster ließ sich davon aber nicht abhalten und wartete nun erneut eine Antwort ab.


    Noch mehr fragen. Warum interessierte es ihn denn so sehr, ob er in einer Gruppe hier war? Bedauernd hob Samuel also seine Hände in Kopfhöhe und schüttelte langsam seinen Kopf. "Warum musst du das denn wissen?", fragte er in etwas genervterem Tonfall und ließ kurz darauf seine Arme wieder sinken. Gehörte dieser Aster zu den Übervorsichtigen und befürchtete, dass er gleich seine Kumpanen rufen würde, um ihn gewaltsam niederzuknüppeln und sein Hab und Gut zu rauben oder wie? Er war doch nicht kriminell. "Nun, ich kam mit ein paar anderen Leuten her, ja.", war seine Antwort und er führte seine Hand wieder zum Nasenrücken, unter das Gestell seiner Brille. "Die anderen sind unten im Speisesaal. Eigentlich wollte ich nur schnell was holen und wieder zurückgehen." Hatte er gerade zu viel Information auf einmsl preisgegeben? Nach der Aktion von Serena war er vorsichtiger geworden. Er hasste es einfach, wenn andere hinter ihn sehen konnten.


    OT: Teil 1 eines Gemeinschaftsposts mit Lau. ;3

  • Irgendwie wirkte dieser Samuel doch ein wenig genervt von dem Ganzen. Er antwortete schließlich ein wenig verzögert auf die Frage des Blondschopfs und ließ aus wessen Grund auch immer, erneut seine Hand unter das Gestell seiner Brille fahren. Aster zog zum zweiten Male am selben Tag seine Augenbraue in die Höhe und betrachtete das Schauspiel gespannt. Die Antwort war dann doch die gewesen, die sich der Junge gedacht hatte. Er war also Teil dieser Gruppe, oder war es womöglich eine andere Gruppe? Nun, ob dieser Typ es wollte oder nicht, Aster musste es genauer wissen. Wenn er Teil der Gruppe war, mit der Aster vor hatte zu reisen, sollte er hier keinen Stress anfangen. Sollte er jedenfalls kein Teil dieser Gruppe gewesen sein, würde es Probleme für ihn geben. "Ist bei euch so eine Blauhaarige in der Gruppe?", fragte er erneut. Langsam war er es Leid fragen zu stellen. Eigentlich war es auch nicht seine Art... wenn man aber genau war, war es auch nicht seine Art im Schlaf zu reden oder fast ausfallend zu werden. Nun denn... nächste Antwort bitte.


    Blauhaarige? Er meinte doch nicht etwa... "Ah, Serena? Ja." Er nahm seine Hand wieder runter. Dass dieses Stuntgirl wirklich jede Person auflesen musste, die ihr unter die Augen kam... am Ende ihres Lebens hatte sie sicher mindestens dreimal so viele Leute kennengelernt wie Samuel selbst. Was so gesehen aber auch keine große Kunst war. Aber er verschwendete hier eigentlich schon genug Zeit. Die anderen warteten unten auf ihn. Nur... "Wie gesagt, warum interessiert dich das?" Das war doch eine berechtigte Frage, oder? Letzten Endes mochte er es nicht, Informationen ohne Gegenleistung zu geben. Die Welt bestand doch aus einem stetigen Geben und Nehmen.


    Samuel antwortete genau das, was Aster sich in seinen Gedanken schon dachte. Dieser Typ gehörte doch tatsächlich zu jener Gruppe, mit der Aster eine Weile reisen wollte. Schließlich wäre das Reisen in einer Gruppe angenehmer, sicherer... warte mal? Angenehmer? Nun, da wollten seine Gedanken ihm einen Streich spielen. Aster konnte sich perfekt verstellen, jedoch war es eine Angewohnheit, alles zu diskutieren, egal, ob es Sinn machte oder lachhaft war oder sonstiges. Resultierend daraus, entstanden halt auch immer Streits... aber egal, er hatte vor sich der Gruppe anzuschließen. Warum auch nicht? Diese Serena scheint ja doch jeden aufzunehmen, wenn sogar dieser Typ dabei ist. Irgendwie erinnerte dieser Typ Aster an einen verrückten Professor. Solche spielten doch auch immer an ihren Brillen herum und seien wir mal ehrlich: Jeder Professor hatte irgendwie eine Brille. Plötzlich wurde Aster wieder aus seinen vor urteilenden Gedanken gerissen. Es kam eine Gegenfrage, erstaunlich! Nun wurde Aster mal eine Frage gestellt - das Blatt hatte sich gewendet. Warum interessierte das Aster? Nun, den richtigen Grund konnte er ihm ja wohl nicht nennen. Die Gruppe war eigentlich nur ein Mittel zum Zweck... "Weil ich es war, der diese Gruppe hier her führte. Und da ist es doch gut zu wissen, wem ich alles geholfen habe.. scheinbar auch dir, wenn du zu dieser Gruppe gehörst.", antwortete er seinem Gegenüber und zwinkerte dezent. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf Asters Gesicht und schon sprach er weiter: "Wenn niemand was dagegen hat, würde ich mich euch wohl auch anschließen. Ich bin gesundheitlich noch nicht in dem Zustand, alleine weiter zu reisen." Er zog kurz sein T-Shirt hoch und deutete auf den Verband um seinen Oberkörper.


    "Ahhh, ich verstehe.", antwortete Samuel knapp und hob seinen Blick leicht. Er hatte sie also hier hergeführt... hoffentlich erwartete er nun keinen Dank, denn der Schwarzhaarige war nicht gerade der Typ Mensch, der gut darin war, etwas derartiges zum Ausdruck zu bringen. Und natürlich, er wollte sich anschließen. Mal im Ernst, mussten sie jede Person auflesen, die sich gerade zum Mitreisen anbot? Er wollte nicht wissen, wie viele sie schon waren. Ihm war es doch früher schon mit drei weiteren Personen neben ihm zu viel gewesen, verdammt! Die einzigen Personen, die ihn wirklich hier hielten, waren Liv und Serena. Und dieses dumne Glockenmysterium. Als er den Verband Asters sah, blieb er unbeeindruckt. "Autsch.", meinte er kurz, um nicht völlig eine nicht vorhandene Anteilnahme aufzuweisen. "Na ja, wenn du zur Gruppe aufschließen willst... die anderen sind unten und spielen irgendwelche Gesellschaftsspiele.", erläuterte er anschließend und sah Richtung Tür, "ich bin auch nur hier, weil ich schnell was erledigen musste. Eigentlich wollte ich wieder so schnell wie möglich runter."


    Aster streifte sein T-Shirt wieder über seinen Körper und verdeckte seine Bauchregion somit wieder. Plötzlich faselte dieser Typ von Gesellschaftsspielen und das seine Kollegen solche im Speisesaal spielen würden. Aster war nicht wirklich der Fan von solchen Spielen, aber um sich der Gruppe anzuschließen, sollte er so viele Kontakte knüpfen, wie nur möglich waren. Einer war ihm ja bereits durch die Lappen gegangen. Das war dieser unfreundliche Typ an der Rezeption des Pokémon-Centers... Aber egal. Dieser Typ war unwichtig. "Gesellschaftsspiele sagst du? Nun denn, wenn ich erwünscht bin, werde ich mich dazu gesellen und du kannst holen, was du wolltest. Habe dich ja nun schon lange genug aufgehalten, denke ich.", entgegnete er seinem Gegenüber freundlich und blickte kurz in Richtung Fenster. Das Wetter war nicht besser geworden in dieser Zeit. Etwas enttäuscht ließ er die Schultern hängen, deutete dann aber darauf hin, dass er sich Samuel anschließen würde.


    Er wollte also dazukommen? War zu erwarten gewesen. "Alles klar.", war Samuels knappe Antwort daraufhin und er verließ das Zimmer mit Aster im Schlepptau. "Vergiss aber dieses Mal nicht die Tür zu zu machen.", meinte er in der Schwelle noch leicht amüsiert und trat in den Flur. Vor seinem eigenen Zimmer blieb er dann stehen. "Warte bitte hier draußen.", wies er ihn an, während er die Tür aufschloss und es betrat, dabei die Tür anschließend wieder hinter sich zu machend. Klar, er war im Zimmer des Blondschopfes gewesen, aber trotzdem wollte er ihn nicht einfach so hier reinspazieren lassen. Er wusste ja nicht, was Serena und William darüber denken würden. Also marschierte er schnell zur Steckdose hinüber und hob sein ladendes Tablet auf, um es auszuschalten, damit sich die Passwortsperre aktivierte. Ja, das war alles gewesen, wofür er extra noch einmal hochgekommen war. Man konnte nie vorsichtig genug sein, besonders, wenn es um Dokumentationen und höchst intime Gedanken ging. Er speicherte in diesem Teil ja eine Art Tagebuch... wenn das jemand lesen würde... nicht gut. Ehe er den Raum jedoch wieder verließ, glitt sein Blick zu seinem zum Trocknen aufgehängten Kittel. "Hmm..." Leicht berührte er den Stoff. Nein, noch nicht trocken. Schade. In dem Moment erinnerte er sich wieder an die Worte seiner Telefongesprächspartnerin. "Pfh... ich bin doch nicht verrückt...", murmelte er ganz leise vor sich hin. Wobei... wie war es denn eigentlich, ein wirklich verrückter Wissenschaftler zu sein? "Hmmm...!" Ach, das ar eine dumme Idee. Aber einmal und nie wieder. Sollte er...? Ach, am besten, er brachte es einfach hinter sich. Es hörte ja hoffentlich niemand zu. Kurzerhand schnappte er sich also seinen Kittel noch einmal und striff ihn sich über, anschließend atmete er zwei mal tief durch, hob seinen Blick ihn die Höhe, riss diabolisch seine Arme zur Seite und grinste dabei wie ein Wahnsinniger. "Let's experiment!! MUHAHAHAHA!!!" Sein Ausruf war grell gewesen, wie die Stimme eines Typen, der nicht mehr ganz bei Sinnen war. Kurz darauf räusperte er sich. Na also, ging doch. Alle Klischees vollkommen ausgefüllt. Also hing er seinen Kittel wieder hin und trat an die Tür. Er öffnete sie wieder, als sei nichts gewesen. "Also, da bin ich wieder.", meinte er trocken zu Aster und schloss die Tür hinter sich wieder ab. Jetzt konnten sie von ihm aus in den Speisesaal.


    Aster folgte Samuel zu dessen Zimmer und blieb, seinen Anweisungen nach, draußen stehen, während der Brillenträger dieses Zimmer betrat. Sofort griff Aster in seine Hosentasche - die Chance nutzend - und zog sein Handy heraus. Er schaltete es weder ein, noch schaute er, wie spät es war, nein, er hielt es vor sich und checkte ob mit seinen Haaren alles in Ordnung war. Ein paar Handgriffe durch das flauschige Haar des Blondschopfs und schon war alles wieder perfekt. Plötzlich hörte er einen Schrei und ein darauffolgendes Lachen. Es hörte sich... wenn Aster ehrlich war, hörte es sich an, wie als wäre dort drinnen ein totaler Spinner am Werk. Nun wurde ihm alles klar. Dieser Typ hatte eine zweispaltige Persönlichkeit! Auf der einen Seite war er eine neutrale Person und auf der anderen Seite war er ein Irrer... um vielleicht mehr auf das Aussehen und Asters vorherige Theorie einzugehen, wäre wohl ein verrückter Wissenschaftler auch naheliegend gewesen. Augenblicklich steckte Aster das Handy dorthin zurück, wo es hergekommen war und wenige Momente später trat auch Samuel wieder aus der Tür heraus. Aster ließ sich natürlich nicht anmerken, dass er etwas gehört hatte. - Eine kurze Rückmeldung Samuels und schon schloss er die Tür hinter sich. Nun waren beide bereit zu gehen. "Nach dir.", sprach Aster und ließ den Älteren höflicherweise voraus gehen.


    Mit einem Nicken reagierte Samuel auf Asters Aufforderung und ging in die untere Etage. Im Speisesaal angekommen begab er sich anschließend wieder zu Serena und William, um dem Stuntgirl den Zimmerschlüssel wieder auszuhändigen. "Hab ich was verpasst?", fragte er kurz und sah, wie sich Aster zu ihnen setzte. Anscheinend hatte der Junge wirklich Interesse daran, Kontakte zu knüpfen. Mal sehen, wohin das ganze noch führen würde.


    OT: Und hier noch Teil 2 ~ Das ist unerwartet viel für einen Tag v.v

  • Geri wusste nicht wie lange genau er schon gewartet hatte, als er allerdings der Meinung war, dass die anderen Jungs mehr als genug Zeit zum Duschen gehabt hatten, schnappte er sich Ersatz-Kleidung und Kulturbeutel und machte sich auf den Weg zu den Duschen. Dort öffnete er erst die Tür einen Spalt breit, als jedoch kein Wasserrauschen oder sonstige Geräusche zu vernehmen waren, atmete er erleichtert auf, trat er ein, verstaute bis auf die Kette seine Kleidung und stellte sich unter die nächstbeste Brause. Der Strahl war bei weitem nicht so kalt, wie er erwartet hatte. Entweder war er noch durch den Regen dran gewöhnt oder es war noch Restwärme vom Vorduscher. Mit geschlossenen Augen stand Geri unter dem Strahl und ließ es einfach über Gesicht, Kopf und Körper laufen, während es dann spürbar wärmer wurde.


    Ob es den Dreien im Pokémon-Center gut geht? Ob sich mich auch so sehr vermissen wie ich sie? Geri öffnete die Augen und starrte die Wand an, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. War es normal, dass man sich so schnell mit seinen Pokémon verbunden fühlte, obwohl es keine zwei Tage her war? Hieß das, dass er ein guter Trainer war, der sich Gedanken um ihr Wohlergehen machte? Oder ein schlechter Trainer, der zu überfürsorglich war und sie verhätscheln und verweichlichen würde?
    Er versuchte diese Gedanken wegzuschieben, während er sich ans Waschen machte, trotzdem spukten sie weiter in einer Ecke in seinem Kopf herum. Es war genauso wie mit allen Dingen, an die man nicht denken wollte: man dachte an sie.


    Geri schüttelte den Kopf, stellte das Wasser ab und schnappte sich ein Handtuch. Er rubbelte kräftiger als gewöhnlich, einfach nur um sich irgendwie abzulenken. Ein anderer Gedanke kam allerdings erst auf, als er sich ans Ankleiden machte. Wo zum Henker ist meine Mütze hin? Ist sie mit dem Schiff untergegangen? Als wir an Bord sind hatte ich sie definitiv noch. Naja, hilft wohl nix. So band er seine nassen Haare mit seinem Gummiband einfach zusammen, schnappte sich sein Zeugs und hastete zurück zu dem Zimmer, dass er sich mit den beiden Mädchen teilte. Diese waren allerdings entweder noch nicht zurück oder sie waren bereits hier und sind wieder verschwunden. Wahrscheinlich zum essen, oder so.


    Essen war allerdings eine gute Idee. Irgendwas, egal was, was warm war und ihn ablenkte. Wahrscheinlich würde er sogar Pokémon-Futter essen, wenn es nichts anderes gäbe. Glücklicherweise konnte man den Eintopf bereits auf dem Gang zum Speisesaal riechen und Geri beschleunigte seine Schritte. Bei seinem Glück war der Geruch das einzige, was er davon abbekommen würde, nur weil er hatte warten wollen.
    Dem war allerdings nicht so. Er schnappte sich seine Portion so schnell es ging, etwas Brot noch dazu, dann machte er sich auf Platzsuche. Serena war bereits da, allerdings saß sie mit den beiden Typen zusammen, mit denen sie sich ein Zimmer teilte. Und offenbar war sie wieder dabei ihre Kitzel-Attacke einzusetzen. Wäre sie ein Pokémon würde das wohl als KO-Treffer-Attacke gelten.


    Da er nicht weiter stören wollte, setzte er sich einfach an den Nachbartisch, so dass er mit dem Rücken zu den anderen saß, und ließ sich seine Mahlzeit schmecken. Nachdem Sturmwetter war es das Beste, dass er jemals zu sich genommen zu haben schien.
    Nachdem sich dann der Kitzellärm hinter ihm gelegt hatte, rief Serena in die Runde: „Da wir heute hier wohl nicht mehr wegkommen, wer hat alles Interesse an einem Spielchen?“ Geri verdrehte die Augen, da es sich irgendwie so doppeldeutig anhörte, nachdem sie nun schon zweiten Mal einen Jungen durchgekitzelt hatte. Als wenn das nicht schon Spielchen genug gewesen wäre.
    Als er sich ihr jedoch zudrehte, bemerkte er das Kartenspiel und eine andere Schatulle, die noch etwas anderes beinhalten musste. Wirklich drauf brennen tat er zwar nicht, immerhin hatte seine Bruder ihn in wohl so jedem existierenden Kartenspiel gnadenlos fertig gemacht, egal wie sehr Geri sich angestrengt hatte, andererseits würde er so weniger Zeit auf dem Zimmer mit den Mädchen verbringen müssen, was wahrscheinlich noch merkwürdiger wäre.
    Er hob die Hand auf Schulterhöhe. „Solange ich am Ende nicht arm bin und alle Teilnehmer bekleidet bleiben, soll’s mir Recht sein.“, meinte er träge.


    OT: Auch ein Lebenszeichen von mir. Sorry, stressige Zeit. Habe den Dusch-Teil zeitlich einfach mal so gelegt, dass Geri alleine war. Wer noch nicht war, kann das ja noch davor oder danach einbauen.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Nach dem sie, wieder in Kleidung gehüllt, die Duschen verließ ging sie ohne weitere Umwege in ihr Zimmer. Sie hatte keine Lust ihre Zeit zu vertrödeln. Ihre nassen Sachen aufzuhängen hatte im Moment oberste Priorität. Ohne vorher groß drüber nachzudenken betrat Mitsuko das Zimmer und schalte sich selbst noch in derselben Sekunde gedanklich dafür. Doch die Braunhaarige sollte Glück haben, denn Leon schlief und Aster war derweil nicht im Raum. Erleichtert stieß sie ein wenig Luft aus und ging nahezu lautlos zu ihrem Bett. Wenn der Schwarzhaarige schon auf dem Boden schlief, wollte sie ihn wenigstens in Ruhe schlafen lassen. Auch wenn die Uhrzeit etwas ungewöhnlich war...
    Ein Blick nach draußen ließ ihr aber wieder bewusst werden, dass der Sturm es wirken ließ, als ob es mitten in der Nacht wäre. Kurz schüttelte sie ihren Kopf um wieder auf vernünftige Gedanken zu bekommen und hing ihre Wäche dann provisorisch über die Heizung. Musste wohl reichen. Tatsächlich hatte sie fast identische Sachen an. Einen kurzen schwarzen Rock und ein weinrotes, enganliegendes Tanktop. Nur ihre schwarze Jacke hing ebenfalls über der Heizung, weswegen sie diese nun nicht mehr tragen konnte. Ansonsten wäre wohl niemandem dieser Wechsel groß aufgefallen. Wobei man an ihren immer noch leicht nassen Haaren erkennen konnte, dass sie geduscht hatte. Kurzerhand band sie sich ihre Haare wieder zu ihren üblichen zwei Zöpfen. Erst in diesem Augenblick fiel dem Mädchen auf, dass sie ziemlich hungrig war und so beschloss sie nach unten zu gehen, doch erst schnappte sie sich ihre Tasche. Etwas musste sie noch überprüfen. Sie durchwühlte ihr Hab und Gut und schob ihr Skizzenbuch, mehrere Stifte und ebenso ein weiteres paar an Ersatzkleidung beiseite, bis sie das Gesuchte endlich fand. Als sie feststellte, dass der Akku ihres Handys nicht mehr lange halten würde, begann sie eine erneute Odysee in ihrer Tasche und suchte nun das Ladekabel ihres Geräts. Kurz danach war ihr Handy auch schon an eine Steckdose angeschlossen und sie besah sich nun ihrer Nachrichten. Sie hatte mehrere entgangene Anrufe von ihrem Vater. Das Mädchen grinste in sich hinein und überlegte einen Moment, ob sie zurückrufen sollte. Doch bei dem Sturm glaubte sie kaum, dass dies eine gute Idee war. Sie würde ihn wohl besser dann anrufen, wenn sich das Unwetter gelegt hatte. So beließ sie es dabei ihrem Vater eine kurze SMS zu schreiben, indem sie ihm kurz und knapp mitteilte, dass sie ihn im Moment nicht erreichen konnte und sich deswegen später melden würde. Das musste fürs Erste reichen. Danach sperrte sie ihr Handy wie gewohnt und warf dann noch ein letztes Mal einen Blick in ihre Tasche. Innerlich hätte sich die Braunhaarige gerade am liebsten umgebracht, denn ihre weiße Bluse und der schwarze Rock, die noch in ihrer Tasche verweilten, waren zerknittert. Zwar war das an sich nicht so schlimm, jedoch war dies ihre Kleidung für den Fall, dass es eine Situation gab, in der sie etwas schicker gekleidet sein sollte. Oder Kellnern sollte, je nachdem was zuerst eintrat. Wobei sie bezweifelte auf ihrer Reise diesen Job noch einmal auszuüben. Mit ein paar schnellen Handgriffen vertrieb sie ihre Gedanken und hatte wieder für ein wenig Ordnung in ihrer Tasche gesorgt. Außerdem hatte sie tatsächlich ein paar Falten in den Kleidern beseitigen können. Ein Knurren ihres Magens ließ Mitsuko wieder daran denken, was sie eigentlich schon vor ein paar Minuten hatte machen wollen und ohne weiteres verließ sie ihr Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich.


    Als sie unten im Speisesaal ankam schlug ihr der Geruch von Eintopf förmlich entgegen und ohne viel Federlesen tat sie sich ihre Portion auf, nahm sich dazu noch ein bisschen Brot und setzte sich dann an einen Tisch. Kurz später registrierte sie, dass dieser Tisch direkt neben dem von Serena, William und dem Kittelträger war. Allerdings machte sie sich nicht viel daraus und konzentrierte sich in erster Linie auf ihr Essen, welches wirklich gut die verloren gegangene Wärme zurückbrachte. Und da sie eh mit dem Rücken zu ihnen saß, konnte es ihr auch egal sein, was dort vor sich ging. Als sie dann alles aufgegessen hatte und insgesamt ziemlich zufrieden mit ihr und der Welt war, hörte sie Serena, die alle Anwesenden wohl zu irgendeinem Spiel einlud. Neugierig geworden drehte sich Mitsuko um und sah auf dem Tisch ein Kartenspiel und noch ein Kästchen liegen, in dem wohl ebenfalls ein Gesellschaftsspiel enthalten war. Einen Moment zögerte die Braunhaarige. Sie hatte bisher noch nie ein Kartenspiel oder vergleichbares gespielt. Ihr Vater und ihre beste Freundin waren mit ihr eher gelaufen oder hatten mit ihr Sport gemacht. In Badminton war sie zum Beispiel dadurch ganz gut geworden. Aber sowas in die Richtung Gesellschaftsspiele...
    Außerdem schienen die Anderen doch etwas damit anfangen zu können. Dann wäre sie wahrscheinlich die Einzige, die dann dumm da stand. Sie war schon fast im Begriff sich wieder wegzudrehen, als sie innehielt und sich ihre Gedanken wieder verselbstständigten. Natürlich mussten sie zu ihrem Gespräch mit Serena abdriften und waren dabei in ganz andere Richtungen zu schweifen, als sie sich zusammennahm und sie kurzerhand aus ihrem Kopf verbannte. Dann sah sie direkt Serena an und meinte mit einem leichten Lächeln:
    „Wenn ihr euch erbarmen und mir die Spielregeln erklären würdet, würde ich sehr gerne mitmachen“
    Sie hoffte nur, dass sie jetzt keinen Fehler gemacht hatte. Wenn sie sich schon einmal in Kontakt mit Anderen nicht selbst im Weg stand, sollte das dann wenigstens auch klappen.


    OT: Hier gibts auch noch was von mir. Schön, dass hier mal wieder ein wenig was los ist c: Und bitte nicht zu böse zu der armen Mitsuko sein, sie ist ja normalerweise nicht so der Gesellschaftspieletyp xD

  • Anna wartete währenddessen noch auf Bert.
    Sie saß etwas angespannt- so weit es ging- auf der Bettkante des Doppelbettes und starrte vor sich hin. Obwohl sie erschöpft war, fühlte sich Anna seltsam unruhig und geladen. Ruckartig sprang sie wieder vom Bett auf, und ihr wurde für einen kurzen Augenblick schwarz vor den Augen. Pichu und Dratini warfen ihr einen besorgten Blick zu, als Anna sich wieder auf die Bettkante nieder lassen musste. "Keine Sorge.", beruhigte sie ihre Pokémon. "Es ist alles in Ordnung."
    Ihre Beine waren noch etwas wackelig, und eine Hitzewelle durchflutete ihren Körper, gefolgt von einem leichten Schüttelfrost.
    Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass sie unbedingt etwas essen musste.
    "Seit gestern Morgen habe ich nichts mehr gegessen...", flüsterte Anna. Sie atmete etwas schneller.
    Sowas passiert ihr häufiger: manchmal isst sie zwei Tage lang kaum etwas bis gar nichts, was bei ihr zu solchen Schwächeanfällen führte.
    Anna zögerte und warf Billy einen Blick zu, der unbeteiligt in der hinteren Ecke war und die Wand vor ihm anguckte.
    "Ich habe es versprochen... Aber..." Sie wusste, dass sie nicht länger warten konnte. "Nachher liege ich hier schon flach, bevor Bert zurück kommt."
    Langsam richtete sie sich auf. "Pichu, Dratini, kommt ihr mit nach unten in den Speisesaal?" Ihre beiden Freunde hatten sich bereits satt gegessen. Sie hob Dratini auf ihre Schultern, während Pichu mit einem Satz auf ihren Kopf sprang.
    Aus ihrem Rucksack kramte Anna Zettel und Stift hervor.
    "Hallo Bert,
    Ich habe so einen Kohldampf bekommen, dass ich kurzerhand in den Speisesaal musste. Es tut mir Leid, aber mein Magen schreit mich die ganze Zeit an. Weil ich Billy nicht alleine lassen wollte, habe ich ihn mitgenommen. Wir sind unten, wenn du uns suchst.
    Bitte sei mir nicht böse.
    Liebe Grüße,
    Anna"
    Dann ging sie auf Billy zu, hob ihn vorsichtig hoch und machte sich auf den Weg zum Speisesaal.
    Es war ziemlich voll, nur in einer Ecke sah Anna einen letzten, freien Tisch.
    Dort setzte sie die Pokémon ab und stellte sich an der Essensausgabe an.
    Eintopf... Anna rümpfte die Nase, eigentlich mochte sie Eintopf nicht allzu gerne...
    "Besser als gar nichts.", sagte sie leise zu sich selbst, und kehrte mit ihrem vollen Teller zu den drei Pokémon zurück, die währenddessen geduldig gewartet haben. Beim Essen warf Anna Billy des öfteren besorgte Blicke zu.
    Sie machte sich Sorgen, wie das ihr noch zu unbekannte Pokémon in so einer Umgebung reagieren würde. Doch nichts geschah, also entspannte sich Anna auch langsam.
    Nachdem sie mit Essen fertig war, wollte Anna schnell in ihr Zimmer gehen, als sie auf eine Gruppe aufmerksam wurde, die in ihrer Nähe saß.
    Eine schwarzhaarige junge Frau, vermutlich etwas älter als Anna selbst, hatte von einem Kartenspiel gesprochen.
    Scheinbar zufällig ging Anna mit den drei Pokémon an dem Tisch vorbei. Ein braunhaariges Mädchen hatte sich soeben dazu gestellt und gefragt, ob ihr jemand die Regeln erklären könnte.
    "Okay... Wenn das Mädchen sich traut zu fragen, ob sie mitspielen kann, dann mache ich das jetzt auch.", murmelte sie und machte ein paar entschlossene Schritte auf die Gruppe zu, bis sie direkt neben der Frau stand, die das Kartenspiel angekündigt hatte.
    "Hallo, entschuldigen Sie bitte... Ich heiße Anna, und wir sind erst vor Kurzem hier in der Jugendherberge eingecheckt. Dürfte ich vielleicht mitspielen? Bei dem Regen kann man sich am besten die Zeit mit Gesellschaftsspielen vertreiben."
    So, jetzt war es heraus. Anna holte tief Luft und wartete auf eine Reaktion.


    OT: Edit: Sorry Tungsten aka Bert. Ich hoffe, du bist mir bzw Anna deswegen nicht böse...

  • Nach einer Weile hatten sich offenbar wieder alles ein wenig gelegt, und kurz darauf hatten sich auch schon die ersten zu ihnen begeben. So war nun auch William fertig mit dem Essen, und konnte seine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen widmen. Gerade rechtzeitig, da Serena gerade im Raum nachfragte, wer alles Lust auf ein Spiel habe. Da konnte er natürlich nicht nein sagen, auch wenn es doch ein wenig gewagt war für ihn. Denn wie stellte sich ein Butler elegant an, wenn er keinen blasen Schimmer des Spieles hat? Dazu würde ihm wohl schon noch etwas einfallen. Doch gerade als er sich zu Wort melden wollte meldete sich auch Mitsuko wieder zu Wort. Dabei zuckten wieder Bilder durch seinen Kopf die hier nicht wirklich hingehörten. Dennoch wirklich etwas dagegen konnte er nicht machen, denn vor seinem inneren Auge verschwanden plötzlich ein paar Gegenstände die dafür bestimmt waren, gewisse Sachen zu verdecken. Wenn das so weiterging würde das definitiv nicht so gut für seinen Ruf enden. Um dies möglichst zu verhindern, senkte er schnell den Blick, und konzentrierte sich auf etwas anderes. Zum Glück konnte er seine Aufmerksamkeit schnell auf etwas anderes lenke, als Mitsuko zu sprechen begann. Denn scheinbar war er nicht der einzige, der so absolut keine Ahnung davon hatte. Wobei er ihr das eigentlich gar nicht zugetraut hätte. Dennoch wollte er die Chance nicht ungenutzt lassen, und erhob seine Stimme:" Bitte verzeiht wenn ich mich einmische, aber ich muss leider auch gestehen, das ich keine Ahnung habe wie das Spiel genau geht." Leicht verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, das kam echt nicht allzu oft vor, dass er mal nicht wusste was er genau machen musste. Dennoch lächelte er Mitsuko aufmunternd an bevor er sich an sie wandte: "Warum kommst du nicht hier rüber? Vielleicht können sich die Anfänger ja gegenseitig etwas helfen, was meinst du?" Um seinen Vorschlag ein wenig zu unterstreichen, rutschte er ein wenig zur Seite, damit Mitsuko auch noch platzt hatte wenn sie auf sein Angebot eingehen würde.


    OT: Sorry wegen der Länge, mehr ist irgendwie nicht gegangen^^

  • "Wir könnten nachsehen, ob es unten vielleicht irgendeine Möglichkeit gibt, sich die Zeit zu vertreiben", antwortete Andréas. "Kämpfen können wir draußen zur Zeit wirklich nicht, und ich bezweifle, dass es hier drinnen erlaubt ist. Vielleicht gibt es dort ja auch noch was warmes zu essen?", hängte er mit einem Seitenblick auf Delvin an, dessen Kramurx just in diesem Moment durch die Tür hinaus flog. "Aber als erstes solltest du dein Kramurx wieder einfangen, bevor es auch noch fremden ihr Essen stehlen will." Während er das sagte, folgte, sein Flapteryx dem Beispiel des Raben und hob, von seinem Trainer unbemerkt, ab. Andréas sah gerade noch, wie es durch die Tür flatterte und fluchte leise: "Verdammt", ehe er, Riolu immer noch im Arm haltend, zur Tür rannte. Bevor er um die Ecke verschwand, rief er noch hinter sich: "Wir sehen uns dann unten, wenn ihr wollt", und rannte Richtung Treppe.


    Gerade als er an dieser ankam, sah er Flapteryx weiter unten verschwinden und rief ihm nach: "Flapteryx, warte!". Dann sprintete er dem Pokémon nach die Treppe herunter. Dieses hatte auf seinen Trainer gehört und wartete am unteren Treppenansatz auf ihn. Keuchend erreichte Andréas den Vogel und hielt neben ihm an. "Ein Glück", seufzte er und setzte Riolu vor sich auf den Boden. Als sich seine Atmung wieder normalisiert hatte, bedeutete er Flapteryx, sich auf seine Schulter zu setzen. Es tat wie ihm geheißen und Riolu kletterte hinter ihm her auf die andere Seite.


    Im Aufenthaltsraum sah sich Andréas um. Es schien niemand da zu sein, den er kannte. Soweit keine Überraschung, er wohnte schließlich recht weit weg. Allerdings sah er an einem Tisch eine Frau mit Spielkarten. Genau das, was er gesucht hatte. Also machte er sich direkt auf zu jenem Tisch, und zu seiner Überraschung stellte er durch die Gespräche fest, dass er nicht der einzige war, der niemanden kannte. Also beschloss er, einfach direkt zu sein und fragte: "Dürfte ich bitte auch mitspielen?"



    Gut, da der vorherige Bezugspost für ungültig erklärt wurde, habe ich meinen mal an die neue (alte?) Situation angepasst und versuche einfach mal, die neuen in die Gruppe zu bringen.

  • "Essen? Hört sich gut an!", meinte Delvin lachend. Obwohl er noch einige Krümel vom Brot um den Mund hatte, schlug er ein Angebot zum Essen nie aus. Das war in seiner Vergangenheit einfach nötig gewesen und die Angewohnheit würde er so schnell nicht los. "Ich wollte jetzt sowieso Iladre suchen, ich komm gleich nach", fügte er noch hinzu und verließ das Zimmer. Sobald er die Tür verschlossen hatte, versuchte er sich zuerst einmal in sein Kramurx hineinzuversetzen. Wo würde er hinfliegen wenn er sein Pokémon wäre. Zu irgendwas glänzendem. Soweit Delvin sich erinnern konnte, hatte der Junge, der ihm in der Dusche das Handtuch gegeben hatte, doch auch relativ viel glänzendes bei sich gehabt. Also machte sich der dunkelhaarige auf den Weg um diesen Jungen zu suchen. Er schaffte es wie üblich das Hotel zweimal abzusuchen bis er bemerkte, dass der Junge im Speisesaal saß. Mit einigen anderen. Und Iladre! Dieses flatterte direkt über dem Kopf einer elegant gekleideten jungen Frau. Delvin ging in den Speisesaal und sah, dass die dort Anwesenden ein Kartenspiel auspackten. Das war für ihn aber erstmal nebensächlich. Er bedeutete seinem Kramurx, sich auf seinem Arm zu setzen, was der schwarze Vogel auch tat. Ausnahmsweise. Dann wandte er sich an die Gruppe: "Hallo! Hat mein Kramurx irgendwen gestört? Oder etwas gestohlen?"


    OT: Ich hoffe jeder weiß, dass Serena gemeint ist

  • Ohne das die Braunhaarige es beabsichtigte zog sie ihre linke Augenbraue in die Höhe, als William ihr so aufmunternd entgegensah. Sie wusste, dass er es an sich bestimmt nicht böse meinte, aber irgendwie versetzte ihr die Reaktion einen Stich und ihr Stolz wollte antworten. Doch sie hielt sich davon ab, lächelte dem Weißhaarigen ebenfalls zu und setzte sich dann kurzerhand an den angebotenen Platz. Aus den Augenwinkeln musterte sie ihn noch einmal kurz, bevor sie sich nun an ihn wandte:
    „Danke für das Angebot, in der Tat wäre es eine gute Idee, wenn die Anfänger sich helfen würden. Schaden kann es jedenfalls nicht“
    Dabei spielte wieder ein leichtes Lächeln um ihre Lippen. Und plötzlich fragte sie sich, ob er auch ohne ihre Aussage zugegeben hätte, dass er genauso wenig Ahnung von dem Spiel hatte. Wieder wurde ein klein wenig Neugier in ihr geweckt und sie beschloss innerlich aus dem Kartenspiel vielleicht auch eine nächste Runde ihres Spieles mit William zu machen. Vielleicht dachte er nicht daran und zeigte ihr einige Gedanken, die sie dann in der Hand hätte ohne zu viel von ihr verraten zu müssen. Dagegen war wahrlich nichts einzuwenden.


    OT: Urgs, kurzer Post ist kurz.

  • Nachdem Justics Zimmergenossen ihren flüchtenden Vogelpokemon nachgeloffen sind blieb ehr noch kurz allein im Zimmer. Er steckte seine Brotbox in seinen Rucksack. Dann sah er zur Decke. Wenn es hier einen Speisesaal gibt muss das Essen auch irgendwo zubereitet werden.Wahrcheinlich in einer Küche. Vielleicht konnte sich Justic ja ein paar Beeren nehmen und etwas Marmelade machen. Wie er das machen muss hat ihm noch seine Mutter vor der Abreise erklärt.
    Schnell senkte er seinen Blick und nahm Kodoku hoch. Dann begab er sich zur Tür und machte das Licht aus. Als er nun der Treppe in richtung Eingangshalle gefolgt war blieb er am Haupteingang stehen und setzte Kodoku neben diesem ab. Dann öffnete Justic die Tür ein bisschen, streckte seinen Kopf hindurch und atmete tief ein. Ihm war während Gewittern und Schauern schon oft ein komischer Geruch aufgefallen. Dieser ist zwar schwer zu beschreiben, Justic würde ihn aber als eine Mischung aus Salz und Chlor mit einer belebenden kälte beschreiben. Es riecht ein bisschen wie im Schwimmbad. Doch im Moment roch es dank dem schweren Wind nur nach Sand und etwas Salz vom Meer. Sonst hätte man dank dem Wind sagen können, ob der Sturm schon fast vorbei ist oder ob er noch dauert. Präziser als einfach nur aus dem Fenster zu gucken. Etwas enttäuscht schloss Justic wieder die Tür und nahm Kodoku wieder auf den Arm. Dann ging er in richtung Speisesaal.
    Als sie den Raum betreten haben sagte Justic zu Kodoku: "Ok. Während ich uns jetzt etwas Eintopf hol suchst du uns ein schönes Plätzchen. Bis gleich." Dann ging er zur Essensausgabe von wo der starke und warme Geruch kam und nahm einen halb mit Eintopf gefüllten Teller, zum probieren. Dann nahm er sich etwa 5 Scheiben Brot. Denn Justic liebte Brot einfach. Gut im Geschmack, zu allem essbar und ein ganz guter Sattmacher. Als sich Justic nun umdrehte um Kodoku zu suchen sah er diesen an einem Tisch an dem viele Leute saßen und Kartenspielen wollten. Genauer gesagt stand Kodoku hinter den Rücken von Andréas und Delvin. Etwas verwirrt und eifersüchtig sah Justic sich das Schauspiel an. Ok. Eigentlich passierte nichts. Trotzdem hatte Justic das Gefühl, das sein Pokemon sich ein bisschen zu schnell an die beiden Zimmerkammeraden gewöhnt hat. Also ging Justic an den Tisch gegenüber von der Gruppe, stellte den Teller ab und zog sein Tragosso am Nackenfell hoch. Dann sah er Kodoku mit einem genervten Blick in die Augen und sagte: "Warum stellst du dich direkt zur großen Gruppe. Die Spielen jetzt, wir sind noch am essen. Also. Pflanz dich.". Dann stetzte er sich, setzte Kodoku auf seinem Schoss und nahm sich einen Löffel Eintopf. Als er aber Kodokus eifersüchtigen Blick sah hielt er den Löffel einen Moment an, bewegte ihn zu Kodoku und zog ihn dann schnell weg bevor das Tragosso dran kam. "Ich weiß noch nicht was da drin ist und ob du es essen kannst. Du musst dich wohl leider gedulden bis ich den Teller leer gegessen hab damit ich mir sicher sein kann.", zog Justic sein Tragosso auf. Dann schob er sich den Löffel in den Mund. Dann nahm er sich die Brotscheiben und legte sie in Kodokus Reichweite und steckte ihm das oberste unter den Schädel.
    Als Justic seinen leeren Teller wegbrachte sah er sich an der Essensausgabe nach einem Ort um, wo er den Teller zum waschen hinterlassen konnte. Er konnte aber nichts finden. Also stellte er seinen Teller einfach offensichtlich neben den Stapel mit den sauberen Tellern. Als sich Justic abermals umdrehte sah er, wie Kodoku auf den Tisch geklettert war und sich verwirrt die Karten anschaute. Dann deutete es mit seinem Knochen abwechselnd auf die Karten, dann auf sich. Schnell ging Justic wieder zum Spieletisch und zog Kodoku wieder am Nackenfell hoch. Dann sagte er: " Entschuldigung, dass mein Tragosso hier stört. Es hat noch nie ein Kartensiel gesehen, denk ich mal. Es ist noch ziemlich jung." Dann sah Justic auf Kodoku und sagte dann in einer ruhigeren Stimme: "Es sieht aber so aus, als ob es mitspielen wollen würde. Ich kann auch die ersten Runden mitspielen bis Kodoku hier die Regeln versteht... Was für ein Kartenspiel spielt ihr denn eigentlich?" Auf eine Antwort wartend dachte sich Justic noch schnell, das sein Tragosso ihm in vielen Sachen ähnlich ist, Kodoku scheint aber anders als Justic ziemlich gut mit anderen Menschen auszukommen und versucht nun seinen fast-Trainer irgendwo reinzuziehen. Es scheint ein besseres Ich seines Trainers zu sein.


    OT: So. Jetzt mischt auch Justic mit beim Kartenspiel, erstmal nur als Anleiter von Kodoku. Wie ihr aber seht ist wohl eher das Tragosso das Pokemon, welches seinen Trainer wirklich in die Gruppe integrieren will.
    So langsam lässt sich bei mir auch ein Muster von den Beiträgen her erkennen. Mein Computer scheint es nicht zu wollen, dass ich bis 7 Tage nach dem letzten Beitrag noch eine schreibe. Naja. Ich denke mal das ist ein guter Zeitraum. Bye.

  • Die Rückmeldungen auf ihre Frage bezüglich eines Kartenspiels waren sehr positiv, was das Stuntgirl veranlasste, ein strahlendes Lächeln aufzusetzen. Auch zeigten nicht nur Freunde aus der Gruppe Interesse an der ein oder anderen Runde Karten, sondern auch einige, welche wohl ebenfalls hier vor dem Sturm Schutz gesucht und nicht mehr ins Pokécenter gepasst hatten. Der Rotschopf, den sie an der Rezeption des Centers getroffen hatten und der blasse Typ, der ihnen den Weg gezeigt hatte, aber auch ein Junge mit seinem Tragosso, welches offensichtlich von den Spielkarten fasziniert war, waren auch dabei.
    „Natürlich, je mehr wir sind, desto besser! Warum holt ihr euch nicht einen Stuhl? Oh und lasst uns erst einmal ein paar Tische zusammenstellen, damit jeder am Tisch sitzen kann“, schlug Serena beinahe jubelnd vor und sprang auch gleich motiviert auf, um Platz für so viele Leute wie möglich zu schaffen, wandte sich dann aber nochmal zu den Jungen mit dem Kramurx um: „Keine Sorge, hier ist nichts passiert“
    „Das eine Kartenspiel gibt es nicht. Man kann unzählige Spiele mit einem Deck Spielkarten spielen“, erklärte sie, nachdem nun alle in der Runde am Tisch sitzen konnten, „aber für den Anfang würde ich etwas einfaches, die Mau-Mau in seiner Grundform vorschlagen. Mau-Mau ist im Prinzip UNO, nur mit andern Karten. Jeder bekommt fünf oder Sechs Karten zum Start und muss diese als erster loswerden, indem er sie auf den Stapel in der Mitte ablegt. Pro Zug kann nur eine einzige Karte abgelegt werden, diese muss entweder in der Zahl oder der Farbe mit der zuletzt gelegten Karte auf dem Stapel übereinstimmen. Bube ist die Ausnahme, der immer geht und bei dem man sich eine Farbe wünschen kann, Ass ist aussetzen und die 7 ist zwei Karten ziehen. Die Auswirkungen der Karten treffen natürlich immer den, der nach einem kommt. Man kann praktisch jede Karte mit einem Sondereffekt belegen, aber die Basisform ist diese. Gegen Aussetzen kann man sich nicht schützen, gegen die böse 7 jedoch, indem man sofort eine weitere 7 legt, der nächste muss dann vier Karten ziehen. Wer nicht kann, muss auch eine Karte ziehen. In der Runde, in der man gezogen hat, egal, ob eine oder mehrere Karten, darf man natürlich selbst nicht legen.“
    Erwartungsvoll blickte sie sich um, als erwartete sie andere Vorschläge oder eine Reaktion auf den ihren.


    OT: Leut, nicht iwi drauß nen Drama machen^^. Lass einfach eure Charas spielen. Ich hab jetzt Mau-Mau genommen, weil die Regeln von UNO ja allen Spielern bekannt sein sollten. Ihr könnt gern was andres Vorschlagen oder einige Runden Laufen lassen^^.
    Den Nachmittag dürft ihr auch vergehen lassen, wenn ihr wollt, bei so ner geselligen Runde verfliegt die Zeit ja schnell^^.


    @Isqzark: Dein neuer Name ist echt heftig zum Schreiben, vom Aussprechen will ich gar nicht erst anfangen^^.
    Reni trägt btw Schmuck. (den trägt sie immer) große, silberne Creolen (große Ohrringe) und mehrere silberne, dünne Armreife die fröhlich an ihren Handgelenken klimpern^^. Zudem hat ihr Blazer, den sie grad trägt,, drei mit Strasssteinchen verzierte Silberketten von der Schulter runterhängen, diese sind aber festgenäht. Klauen wird also nix, aber anspielen darfst du das gern^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • ,,Naja..." begann Philip, während er Hinoki und Kyle treppensteigend folgte. ,,Ich bin draußen ausgerutscht und hier rein geschlittert... Und wie die Gruppe noch im Pokémon Center war, bin ich ausgerutscht und mit dem Kopf gegen die Theke geknallt. Vorher hätte ich fast einen Fremden mit Beerenspießen durchlöchert, ich hab einen Freund ausversehen mit einem Feurigel attackiert... Oh, meinen Vater hab ich auch mal von einer Leiter runter geworfen-mit einem Pokéball..."
    Während Philip alle Unfälle aufzählte, die ihm einfielen, blieb er stehen, um die Liste nicht unnötig zu verlängern. Auch Hinoki blieb stehen, ging aber weiter, als Philip fertig war.
    Die Gruppe war nun endlich im ersten Stock angekommen. Es war ein normaler Gang, gespickt mit Türen an der linken und an der rechten Seite. Die Türen schienen alle Nummern zu haben.
    ,,100,101,102..." flüsterte der Trainer sich leise zu während er sich umsah.
    So viele Zimmer können hier doch nicht sein!? Oder steht die 1 da vorne vielleicht für das Stockwerk? Ich hoffe nur, wir haben nicht Zimmer 100, wo man gerne die 1 entfernt...
    Kyle hatte ein paar Schritte Vorsprung, da der Rothaarige ja auch für eine kurze Zeit stehengeblieben ist. Die Betonung lag aber auf ein paar, denn es waren wirklich nur zwei Schritte. Das Trio hatte tatsächlich das Zimmer mit der Nummer 100.
    Genau das, was ich nicht wollte, ist eingetroffen... Klappt das vielleicht auch anders? Ich will auf keinen Fall Einzelbetten im Zimmer!
    Kyle bewegte den Schlüssel Richtung Schloss, drückte ihn in dieses, drehte den Schlüssel im Uhrzeigersinn um 360 Grad und die Tür öffnete sich mit einem leichten ,,Klick". Die Tür, welche leicht knarrte, öffnete sich und zeigte das unspektakuläre Zimmer. Minimalistischer konnte man das Zimmer gar nicht einrichten-Fenster, Kasten, und ein Doppelbett. Die Wände waren mit aschgrauer Farbe bemalt, die teilweise wieder abgeblättert war-nur der Boden schien in Ordnung zu sein, welcher aus Holzbrettern bestand?
    Wir sind drei... Und hier ist ein Doppelbett... Haben wir das Billigzimmer erwischt? Naja, der Boden sieht gemütlich aus...
    Philip ging als Letzter ins Zimmer und suchte sich sofort eine Stelle, die gemütlich aussah. Es dauerte eine halbe Minute, bis der Rothaarige auf die Idee kam, die Türe zu schließen. Hinter der Tür kam ein blaues Sofa zum Vorschein, Philips Rettung vor dem Boden-und dem Doppelbett.
    "Ich nehme das Sofa!" verkündete der Trainer.


    Das Zimmer betretend sah man als allererstes gleich ein Doppelbett, was ausreichte um Kyle erst mal Sprachlos zu machen. "Erwarten die das wir zu dritt in einen Doppelbett schlafen?" Dachte Kyle der immer noch perplex das Bett anstarrte. Erst nach ein paar Sekunden mehr hörte er von Philip nur ein "Ich nehme das Sofa!". "Wie was welches Sofa?" dachte sich Kyle der sich erst umdrehte und dabei ein blaues Sofa bemerkte welches neben dem Boden wohl die einzige andere Schlafalternative wäre um sich nicht zu eng auf die Pelle zu rücken. Sich zur Zimmerpartnerin umwendend meinte Kyle dann: "Tja Hinoki, da es mir relativ egal ist richte ich mich jetzt ganz nach dir. Das Doppelbett teilen oder soll ich mir schon mal ein gemütliches Plätzchen auf dem Boden aussuchen für denn Fall das einer von uns sich womöglich gerne mal im Schlaf herumwälzt?


    „Hihi, das klingt ja ganz schön heftig“, Hinoki musste spontan kichern, als Philip von seinen zahlreichen Unfällen erzählte. „Oh, tut mir leid, dass ich lache, das alles war für dich bestimmt nicht lustig, oder für deinen Vater“. Hinoki fuhr sich verlegen durch die Haare und ging weiter, nachdem sie kurz stehengeblieben war, bis der andere seine Geschichte erzählt hatte. Als sie oben angekommen waren, sah sie Kyle bereits vor der Tür mit der Nummer 100 stehen und diese aufsperren. Sie folgte ihm als zweite in den Raum. Was sieh sah war zu allererst eine negative Überraschung. Im Gegensatz zum freundlichen Foyer hatte das Zimmer die Ausstrahlung eines Abstellraumes . Fahle graue Farbe blätterte von den Wänden und es hätte Hinoki nicht überrascht, wenn man in den Ecken Schimmel und Spinnweben finden würde. Also lieber nicht zu genau hinsehen... Wenn man daran dachte, dass die Archäologin während ihrer Arbeit in den staubigsten Ruinen herumkroch, war es eigentlich verwunderlich, dass sie sich vor Schmutz dieser Art ekelte. Wahrscheinlich, weil ein Hotelzimmer einfach nicht der richtige Ort dafür ist. Die Einrichtung war mehr als spärlich. Vor allem gab es allem Anschein nach nur ein Doppelbett. Mit zwei Jungs, die sie gerade erst kennengelernt hatte, wollte sie nicht unbedingt die Nacht in ein Bett gequetscht verbringen... Hoffentlich war einer von beiden so höflich, auf dem Boden zu schlafen. Wenigstens der wirkte in Ordnung.


    Philip trat nach ihr ein, ungefähr mit dem gleichen Gesichtsausdruck, der wahrscheinlich auch auf ihrem Gesicht zu sehen war. Als er die Tür schloss, kam dahinter zum Glück noch ein blaues Schlafsofa zum Vorschein, das der Rotschopf aber gleich mit den Worten ,,Ich nehme das Sofa!" in Beschlag nahm. Schulterzuckend drehte sie sich zu Kyle um, der gerade angeboten hatte, auf dem Boden zu schlafen. "Mir macht das nichts aus und ich habe einen ruhigen Schlaf. Hängt also von dir ab", antwortete sie und legte ihre Tasche auf die linke Seite des Betts.


    "OK dann wirds wohl ein geteiltes Bett wenns dir wirklich nichts ausmacht." Antwortete Kyle der seine Tasche damit auf die rechte hälfte des Bettes schmiss. Bemüht die Mütze nicht so offen vorzuzeigen suchte Kyle sich dann ein satz Wechselklamotten inklusive Handtuch aus seiner Tasche zusammen. "Also wenns euch nichts ausmacht würde ich jetzt erst mal Duschen gehen und in trockene Sachen schlüpfen. Ich möcht mir ungern was wegholen nur weil ich in nassen und kalten Klamotten rumlaufe" erwiederte er während er sich aufmachte das Zimmer zu verlassen.


    Nachdem Kyle seine nächste Aktion verkündet hatte, fiel Philip auch ein, dass er duschen sollte. Auch wenn der Regen den Schmutz weggewaschen hatte-Regen bestand nicht aus Shampoo oder Seife! ,,Es wäre eine gute Idee, wenn ich auch duschen gehen würde… und mir was neues anziehen würde… Ich könnte auch Feurigel rausholen, um meine Kleider zu trocknen… Aber der Boden ist aus Holz, da wäre Feuer schlecht…‘‘ flüsterte der Trainer zu sich selbst. Der Trainer warf seine Mütze auf das Sofa und danach auch seine Umhängetasche. Bevor er den Raum verließ, nahm er sich Feurigels Pokéball und ein paar trockene Ersatzkleider. ,,Ok, dann geh ich auch mal duschen! Wir sehen uns noch!‘‘ Mit diesen Worten verließ er den Raum. Als die Tür hinter ihm zufiel, fiel Philip ein, dass er den Schlüssel nicht bei sich hatte. Was solls? Irgendwer wird schon offen lassen. Der junge Trainer irrte auf dem Stockwerk umher, bis er eine Tür fand, die wahrscheinlich zur Dusche gehörte. Er öffnete sie, nur um sie blitzschnell wieder zu schließen. Das war knapp! Es war nämlich deutlich erkennbar, dass das die Mädchendusche war… Nach einem leichten Schütteln öffnete Philip die Tür daneben und trat ein. Er sah sich die Dusche zwei Sekunden lang an, drehte sich um, öffnete die Tür und ging raus. Erwarten die wirklich, dass ich an einem solchen Ort dusche!? Das ist ekelhaft! Und peinlich… Tja, irgendwie muss ich aber trockene Sachen anziehen. Bleibt mir wohl nur die Wahl, sich in der Dusche umzuziehen wenn niemand da ist… Der Trainer drehte sich ein weiteres Mal um, damit er den Raum wieder betreten konnte. Er suchte sich eine Ecke, in der er am langsamsten entdeckt werden konnte falls doch wer reinkam und begann, sich auszuziehen. Er hatte nach kurzer Zeit die obere Hälfte seines Körpers von Kleidungsstücken befreit. Nun blieben nur noch die Socken, die Unterhose, die Hose und die Schuhe. In seiner Hektik vergaß Philip, sich die Schuhe auszuziehen und hatte deswegen einen kleinen Kampf mit seiner Hose-Würde er es schaffen, seine Hose auszuziehen, oder würde die Hose anbleiben? Der Sieger war blöderweise seine Hose. Das aber nur mit Hilfe des nassen, rutschigen Bodens durch den Philip ausgerutscht war. Na dann bleibt die Hose halt an… Da es im Gebäude recht warm war, zog sich Philip nur ein T-Shirt an-es sah aus, als ob jemand mehrere Farben in einen Riesentopf geworfen hätte und dann das T-Shirt reingetaucht hätte. Ein Geschenk seiner Großmutter… Philip ging zurück in seinen Raum, legte seine nassen Kleider ab und zog sich seine Mütze wieder an. Den Pokéball befestigte er wieder an die Tasche und hängte sie sich auch um. Ich frage mich, ob Aster hier irgendwo ist? Philip entschloss sich, Aster zu suchen und verließ den Raum. Der Rothaarige ging die Treppen runter und befand sich nun wieder im Erdgeschoß. Dort hörte er mehrere Stimmen und folgte der Lärmquelle neugierig. Als Ergebnis befand er sich in einem Raum, welcher scheinbar der Speiseraum war. Philip hatte nicht wirklich Hunger, aber wirklich alleine wollte er nicht sein… Doch wo sollte er sich hinsetzen?


    OT: So, sollte jetzt mit diesem Post frei sein... Es kann gerne jemand Phil zu einem Kartenspiel einladen. Er kennt die Regeln von Uno, da er ein Spiel mit solchen Regeln oft mit seinem Vater spielen musste (Entweder weil der Vater durch Phils Unfälle verletzt war oder Phil selbst durch Unfälle verletzt war). Klauen kann man bei Phil nicht wirklich was... Mir fällt auch grade nichts ein, was geklaut werden könnte... (Es sei denn, man bekommt die Tasche auf, aber das würde der Phil hoffentlich merken.

  • Langsam sammelten sich die Leute, die an dem Spiel teilnehmen wollten und somit wurde es für Aster zunehmend unangenehmer sitzen zu bleiben. Er hatte es irgendwie geschafft, Kontakt mit ein paar Leuten zu schließen. Darunter diese Serena, der verrückte Professor oder Forscher oder whatever und... Philip. Natürlich musste genau dieser nun in den Saal kommen. Aster war nie wirklich gut auf den rothaarigen Jungen zu sprechen. Wie dem auch sei. Der Blondschopf musste nochmal zurück in sein Zimmer, so sprach er jedenfalls und erhob sich, um den schnellen Gang durch den Saal anzutreten. Jedoch stand niemand anderes als der rothaarige Terrorbolzen in der nähe der Tür. Der sarkastische Blondschopf versuchte sein Gesicht irgendwie mit seiner Hand zu bedecken und sich durch den Raum, an Philip vorbei, zu schleichen. "Bitte, lass ihn nicht so aufmerksam sein, dass er mich erkennt...", so Aster, der nun den Versuch wagte.


    Philip, der gerade erst den Speisesaal betreten hatte, hatte sofort Glück. Denn er begegnete sofort Aster, der seine Hand quer über das gesamte Gesicht gelegt hatte. ,,Aster…‘‘ begann der Rotschopf, als der Blondhaarige nur noch einen Meter von ihm entfernt war. Philip hatte seinen Freund nur gesucht, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Denn seine Reise war nicht wirklich erlaubt-und wer weiß, wie lange es dauern würde? ,,Kann ich vielleicht mit dir reden? Du bist der einzige hier, dem ich das anvertrauen kann, was mir auf dem Herzen liegt.‘‘ Auf dem Gesicht des Tollpatschs hatte sich mittlerweile Trauer abgezeichnet.


    Schon als der Name des Blondschopfes fiel, wusste er, dass es nun auf eine sehr nervige Konversation hinauslaufen würde. Aster nahm also seine Hand herunter und musterte Philip, welcher noch hinzufügte, dass er jemanden brauche, dem er etwas anvertrauen konnte und scheinbar war Aster diese Person. Mittlerweile spielten Asters Gedanken mehr oder weniger verrückt: "Oh mein Gott. Sehe ich denn so aus, als ob man mir etwas anvertrauen sollte? Ich bin doch nur ein normaler Junge, der nicht einmal irgendwas von den ganzen hier wissen will - aber trotzdem scheint es immer und immer wieder darauf hinauszulaufen, dass irgendwer seine Probleme straight to my face sagen muss und mir damit auf die Nerven gehen will." Aster ließ seine Hand nach diesem Gedankengang von oben nach unten über sein Gesicht gleiten und dachte noch einmal kurz nach. "Aber... wenn man bedenke, dass ich dann etwas über ihn weiß, was sonst niemand über ihn weiß... Nun ja, dann kann ich das vielleicht irgendwann zu meinen Vorteilen nutzen. Vielleicht irgendwann.", so der Gedankengang des Blondschopfs. "Meinetwegen können wir das. Aber am besten wohl nicht hier.", sprach Aster und blickte sich kurz um. "Hier sind zu viele Personen, die vielleicht mithören könnten, weißt du?", versuchte er ihm zu erklären, wie als wäre Philip fünf. Dementsprechend ließ Aster seinen Zeigefinger auch durch die komplette Crowd gleiten, um es dem Rothaarigen noch einmal vor Augen zu führen - teilweise konnte man den Sarkasmus dahinter auch erkennen, weil Aster ein kleines Lächeln aufgesetzt hatte. "Gehen wir auf... dein Zimmer. In meinem Zimmer schläft gerade noch jemand.", schlug er stattdessen vor und blickte Philip erwartungsvoll an.


    "Hier sind zu viele Personen, die vielleicht mithören könnten, weißt du?" Nach dem Tonfall zu urteilen, glaubt er wohl, dass ich ein bisschen doof bin… Er hat aber Recht… Auch die Führung durch die Menge von Asters Finger bestätigte Philips Vorahnung. War das wirklich eine so gute Idee? Der Blondschopf klang irgendwie genervt... Vielleicht wäre Samuel eine bessere Idee, der könnte nämlich nebenbei sicher zuhören, während sein Testobjekt sich alles von der Seele sprach. Wäre sicher ein guter Deal… Er könnte Forschungsdaten sammeln, während der Rotschopf seine Gefühle offenbaren könnte. Während der Trainer noch weiter überlegte, erwähnte Aster, dass die beiden am Besten in das Zimmer des Tollpatschs gehen sollten. ,,Ähhhmmm… Ich glaube nicht, dass wir dort ungestört sein werden. Wir könnten aber auch nach draußen gehen, der Regen könnte es vielleicht unmöglich machen, dass jemand zuhört.‘‘ Mit jedem Wort wuchs das Unbehagen des Minderjährigen. Nicht nur, weil ihm das Gespräch selbst komisch war, sondern auch weil seine Eltern ihn sicher suchten. Zwar war Neuborkia sehr weit weg von diesem Ort hier, aber bei dem Chaos, das der rothaarige Trainer hinterlassen hatte, war es sicher nicht schwer, seinen Standort herauszufinden.


    Philip schien die Idee nicht zu gefallen, in das eigene Zimmer zu gehen, weswegen er vorschlug, dass man vielleicht nach draußen gehen sollte, da der Regen ja verhindern würde, dass jemand mithört. "Also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin frisch geduscht und wenn du dir mal das Wetter draußen anschaust, wird dir klar werden, dass wir beide dann eine erneute Dusche hinnehmen müssten und darauf habe ich persönlich nicht die Lust.", entgegnete der Blondschopf seinem Gegenüber, da er diese Idee für die dümmste Idee hielt, die er sich an diesem Tag hatte anhören müssen. "Weißt du? Wir können doch in mein Zimmer gehen. Leon hat schon mehrere Szenarien über geschlafen und wird dementsprechend auch nichts mitbekommen. Alles klar?", schlug Aster dann doch vor, da es ihm eigentlich vollkommen egal war, ob nun einer mithören würde oder nicht. Hierbei ging es um den Rotschopf und nicht um ihn selber.


    Irgendwie wurde es dem Rotschopf dann doch zu viel, denn völlig ungewollt sagte er mit leicht enttäuschter Stimme. ,,Ach… Ich glaube, dass es sich erledigt hat. Trotzdem danke, dass du mir zuhören wolltest.‘‘ Was eigentlich eine Lüge war, denn Aster hatte sich definitiv genervt angehört und nicht so, als ob er ihm hätte zuhören wollen. ,,Ich… Ich werde mich zu den anderen setzen und mitspielen… Danke nochmal…‘‘ Philip ging in Richtung Tisch, bemüht, nicht zu traurig oder zu enttäuscht auszusehen. Traurig und enttäuscht, dass er auf sich allein gestellt war.


    Plötzlich brach der Rotschopf das Gespräch ab. Total überraschend, jedenfalls für Aster. Gerade als er gehen wollte, streckte Aster seinen Arm aus und packte Philip an dessen Arm. Er drehte ihn kurzerhand herum und sprach währenddessen. "Woh, Woh, Woh. Nicht so schnell." Eigentlich hätte Aster jetzt haben können, was er wollte - Ruhe. Aber irgendwo wollte er trotzdem wissen, warum der Jüngling nun so schlecht drauf war und plötzlich das Gespräch abbrach. Aster hatte Philip in der Zeit in der die beiden 'zusammen' unterwegs waren, noch nie traurig oder mies gelaunt gesehen, was ihn dann doch sehr überrascht hatte. "Du wolltest reden. Und ich kann dir gleich eines sagen: Rede lieber darüber, anstatt es in dich hineinzufressen und so deine Nerven zu belasten.", sprach Aster zu seinem Gegenüber, während er tatsächlich eine ernste Miene aufsetzte. Diese hatte man von dem Blondschopf auch längere Zeit nicht mehr gesehen. Sonst war er eher ein Typ der mehr genervt oder gelangweilt drein blickte, diesmal aber, schien es anders zu sein. Selbst bei dem Gespräch mit Mr-Ich-Hab-Einen-An-Der-Waffel hatte er nicht so ernst geschaut, da er zu diesem Zeitpunkt noch halbwegs im Tiefschlaf war. "Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.", fügte er schließlich noch hinzu, bevor er den Griff von Philips Arm löste. "Ich brauche ein Druckmittel... und das sollte er mir geben." Diesen Satz ließ er sich immer wieder durch den Kopf gehen. Er ging ein paar Schritte rückwärts und sprach unterdessen: "Wenn du noch reden willst, ich bin auf meinem Zimmer. Das ist die Treppe hoch und rechts. Eigentlich kannst du es gar nicht verfehlen." Und schon drehte sich der Blondschopf komplett um und verließ den Speisesaal um den Weg zu seinem Zimmer anzutreten. "Viele Vorteile würde es sicher nicht bringen. Aber lieber etwas gegen jeden in der Hand haben als gegen niemanden.", so der Gedankengang des 17-Jährigen.


    Der Rotschopf ließ sich alles nochmal durch den Kopf gehen. Meinte er das wirklich ernst? Er sah so ernst aus, nicht so wie vorher… Der Junge sah eine Weile zwischen der Gruppe und dem Ausgang hin und her, nicht wissend wie er sich entscheiden sollte. Letztendlich aber entschied er sich, Aster zu folgen, wenn auch mit langsamen, zögernden Schritten. Der Trainer befolgte die spärliche Weganweisung und stand schließlich vor der Tür die scheinbar Asters Zimmer war. Nach kurzem Zögern klopfte er dreimal sanft an der Tür. Hoffentlich war das auch das richtige Zimmer.


    Aster war mittlerweile ins Zimmer gegangen und hatte seine Sachen niedergelegt. Er wusste wie das Scoppel läuft, wenn das Scoppel läuft und deswegen war ihm auch klar, dass Philip auf jeden Fall kommen würde. Er würde mit seinen 'Schuldgefühlen?' nicht leben können. Eigentlich wusste Aster nicht einmal um was es genau ging - wahrscheinlich wieder eine Entschuldigung für irgendeinen Mist, den er hier angestellt hatte. Bestimmt ging irgendwas zu Bruch, als er hier alleine unterwegs war oder so ähnlich und er traute sich nicht, das der Rezeption mitzuteilen. Irgendwie so etwas, auf jeden Fall wäre es irrelevant gewesen. Aster ließ sich mit dem Rücken gegen die Tür fallen und wartete. Just in diesem Moment hörte er Schritt und kurz darauf auch ganz leise ein Klopfen... nur eine Tür zu weit. Aster schlug sich seine flache Hand gegen die Stirn und öffnete dann geschwind die Tür seines eigenen Zimmers und tatsächlich: Philip war eine Tür zu weit gegangen. Nun gut. Die Beschreibung von Aster war nicht die Beste, da die Türen alle gleich aussahen. Der Blondschopf lehnte sich in den Türrahmen und ließ ein lautes Pfeifen ab, welches er mit seinem Zeigefinger und Daumen verstärkt hatte. "Hier drüben.", sprach er und winkte kurz, bevor er nun wieder zurück ins Zimmer ging, die Tür hinter sich aber offen ließ.


    Irgendwie war es klar, dass ich die falsche Tür nehme… ,dachte der Rotschopf, während er Asters Zimmer betrat. Es hatte den gleichen Aufbau wie Philips Zimmer, nur sah es ein kleines bisschen sauberer aus. Der Rothaarige ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen, bis er jemanden entdeckte, der in einer Art Schlafsack eingewickelt war und auf dem Boden lag. Da er sich nicht bewegte, musste er wohl schlafen und das demnach Leon sein.


    OT: Wundervoller Gemeinschaftspost mit Philip. - Teil zwei folgt sogleich.

  • Aster bemerkte, dass sich Philip gerade Leon zuwandte. "Beachte ihn nicht. Der schläft schon die ganze Zeit und bekommt auch so nichts mit.", sprach Aster zu Philip, um ihn möglicherweise zu beruhigen.


    ''Danke…'' flüsterte der rothaarige Junge und setzte sich auf die Couch. Das tat auch Aster, aber dieser warf seinen Arm hinter die Couch und überschlug gleichzeitig die Beine. Philip gab dieser Pose nur kleiner Aufmerksamkeit und begann, seine Probleme in voller Länge zu erzählen. ,,Kennst du das, wenn du irgendetwas gemacht hast, was du eigentlich nicht darfst?'' Der besorgte Jüngling holte tief Luft und fuhr fort. ,,Ich hatte nie richtig viele Freunde… Meistens hatte ich sie alle verscheucht mit Unfällen oder wegen meiner Unfähigkeit, richtig zu kämpfen. In Hoenn hatte ich sie schon verscheucht, deswegen zogen wir nach Johto. Hier war es teilweise auch nicht besser… Meine besten Freunde waren meine Pokemon. Wenn es was gibt, das schlimmer ist, als nie Kontakt zu haben, dann ist es die Tatsache, Kontakt mit jedem haben zu dürfen und das, obwohl diejenigen es nicht wollen.'' Eine einzelne Träne lief die linke Wange des Trainers hinunter. ''Ich wurde immer verzweifelter, bis mir eines Tages die Idee kam, wie ich endlich dieses Problem lösen könnte. Ich könnte doch ein Trainer werden. Dann würde ich vielleicht Freunde finden. Aber meine Eltern sahen das anders. Sie wollten nicht, dass ich auf Reisen gehe, denn sie wussten genau, was für ein Chaos ich verursachen konnte. Ich wollte eigentlich nicht mit ihnen streiten, deswegen sagte ich ihnen, dass es doch eine blöde Idee war. Aber ich hatte gelogen… Meine Gedanken drehten sich nur um die Reise, immer und immer wieder. Deswegen bin ich eines Tages weggerannt, ohne ihnen zu sagen, was ich tun würde. Keine Nachricht, kein Brief, kein Anruf, nichts. Das alles war vier Tage bevor ich dich getroffen habe… Seit diesen Tagen haben sie nichts von mir gehört… Ich muss ein schlechtes Kind sein, wenn ich meine Eltern ignoriere, und das obwohl sie es nur gut gemeint haben. Aber irgendwie… Sie hätten mir zuhören sollen. Ich bin ihr Kind und sie haben meine Wünsche einfach getreten… Meine Hoffnung, Freunde zu finden… Ich weiß, dass Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen, aber das Verbieten der Reise ist nicht das Beste für mich…'' Niedergeschlagen blickte der Minderjährige zu Boden.


    Aster war angekommen. Er hatte sein Ziel erreicht und beobachtete, wie sich der Rotschopf langsam auf die Couch saß. Er wusste, dass Philip nun auspacken würde - was es genau war, sollte ihm zu diesem Zeitpunkt noch unklar sein, trotzdem wusste er, dass er es irgendwann gegen ihn verwenden würde, egal, um was es ging. Denn das Ziel zu erreichen, war immer die oberste Priorität für den Blondschopf und dafür griff er zu jeglichen Mitteln. Es war auch nie wichtig, ob das Gegenüber glücklich drüber war oder ob es das als unfair betrachtet hatte, Aster war zielstrebig. Vielleicht zu zielstrebig? Hmm... Und schon erzählte Philip von seiner Vergangenheit. Davon, dass er niemals richtige Freunde hatte, weil er einfach viel zu... tollpatschig gewesen war und wahrscheinlich das Leben jedes Einzelnen bedroht hatte, alleine schon mit seiner Anwesenheit. Plötzlich rinnte ihm sogar eine Träne hinab, was Aster dann in Erstaunen und Überraschen zurück ließ. Seinem Gesichtsausdruck konnte man anmerken, dass er wahrlich überrascht von der Situation gewesen war. Philip war kurz vorm Heulen, während er vor Aster saß. Wenn Aster jetzt nicht ein wenig selber davon überrascht gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich einen sarkastischen Spruch zum Besten gegeben, welcher dann so hätte aussehen können: "Versuch nicht auf die Couch zu heulen, da schlafe ich." Aber er tat es nicht, weil er nicht verschulden wollte, dass der Rotschopf noch komplett anfing zu weinen. Denn dann wäre die Hölle auf Erden los. Er würde zu der Gruppe gehen, das allen sagen und Aster wäre unten durch, was genau gegen den Plan des Blondschopfs laufen würde. Schon erzählte er weiter und mit jedem Satz, den Philip erzählte, kam Aster diese Geschichte irgendwie mehr und mehr bekannt vor. Wie als hätte er sie schon einmal gehört... oder irgendwo gelesen. Plötzlich erwähnte der Fünfzehnjährige, dass er ohne etwas zu sagen, von zu Hause weggerannt war und seine Eltern wahrscheinlich nun nach ihm suchen würden. "Bitte sag mir, dass er das gerade nicht gesagt hat. Er hatte fast die selbe Vergangenheit wie ich gehabt... nur, dass ich tatsächlich jemanden hatte, der etwas auf mich gegeben hat. Jemanden, der mir gezeigt hat, wie die Welt dort draußen denn so ist und auch, wie man an die Spitze kommt.", so der Gedankengang des Blondschopfs. Schließlich blickte Philip niedergeschlagen gen Boden. Aster hatte seine Position schon lange gelockert und seine beiden Beine zu Boden gebracht. Anscheinend war er selber von der Situation genervt und ließ seine beiden Hände durch seine Haare gleiten, während er den Jungen vor sich musterte. Dieser schaute immer noch in Richtung Fußboden, wie, als wäre dort ein legendäres Pokémon oder ähnliches.


    "Nun gut. Du bist von Zuhause weggerannt und hast deinen Eltern nichts gesagt? Was ist daran so schlimm? Meinst du nicht, dass mehrere so einen steinigen Weg auf sich nahmen, um nun hier zu stehen? Du bist nicht der Einzige, der eine verdammt be...", er brach ab und achtete auf seine Wortwahl, "... schlimme Vergangenheit hinter sich hat. Es sind sicher noch mehrere hier, die dir ein Lied davon singen können, wie schlimm ihr Leben war, bevor sie eigenständig geworden sind - und wie schwer der Weg hierher war. Ich selber habe keine rosige Vergangenheit, trotzdem stehe ich nun heute hier und denke nicht mehr an das, was war.", fügte er hinzu, jedoch war das gelogen. Erst vorhin noch, klammerte er sich zu sehr an die Vergangenheit und ließ sie eindringen, sodass er von innen heraus verletzt wurde. "Ich kann dir nur sagen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast. Du hast gemacht, was du für richtig empfindest und was dein Herz dir gesagt hat. Wenn deine Eltern das nicht respektieren, ist es nicht dein Problem. Du bist ein Pokémon-Trainer und das kann dir keiner nehmen, auch deine Eltern nicht. Es gibt Kinder die mit zehn Jahren schon auf die Reise gehen und wenn deine Eltern dich tatsächlich finden, musst du sie davon überzeugen, dass du die Übersicht über dein Leben hast und nicht der Tollpatsch bist, der du wahrscheinlich zur damaligen Zeit warst. Du hast ein starkes Feuriegel und deine Eltern sollen sich erst einmal selber ein Bild davon machen, ob du für diese Aufgabe geeignet bist - denn was sollen sie schon sagen, wenn du von starken Pokémon beschützt wirst und zusammen in einer Gruppe reist? Sie können nichts sagen und das wissen sie auch. Du darfst nur nicht nachgeben und ihren Willen dich überkommen lassen.", versuchte Aster Philip klar zu machen, dass er sein eigener Herr ist. Und Aster konnte gar nicht glauben, was er gerade tat - er half einem Menschen. Einem solchen Menschen, der die Pokémon nur als Mittel zum Zweck ansah. Sofort ließ Aster seine Hand wieder über sein Gesicht gleiten, bevor er den Rotschopf aus dem Augenwinkel heraus fixierte.


    Philip saß wortlos da. Es gab jemanden, der ihm zugehört hatte und das, was derjenige gesagt hatte, war auch hilfreich! Er war wirklich kein kleines Kind mehr und konnte auf sich selbst aufpassen. Außerdem waren da noch alle aus der Gruppe und seine Pokemon. Er konnte es nicht fassen… Auf dem Gesicht des Jungen befand sich nun ein Lächeln und es flossen Freudentränen die Wangen herab. ''Danke…'' flüsterte der Rothaarige, stand auf und ging Richtung Zimmertür. Bevor er das Zimmer verließ, sprach er noch zu Aster. ''Solltest du jemals Hilfe brauchen… Ich werde dir helfen…'' Philip verließ das Zimmer und ging wieder in den Speisesaal zurück, zu der Gruppe die gerade dabei war Karten zu spielen. Er näherte sich dem Tisch und fragte mit einem Lächeln ''Darf ich mitspielen?''


    Nachdem der Rotschopf das Zimmer verlassen hatte, war Aster total außer sich. Er konnte es nicht glauben, dass er dem Jungen gerade wirklich geholfen hatte. Ziemlich perplex durch das Ereignis, stand der Siebzehnjährige langsam auf und blickte sich um, bevor er eine Lampe vom Tisch nahm und diese quer durch den Raum gegen eine Wand warf. Ohne noch wirklich darauf zu achten, was mit der Lampe geschah, verließ er das Zimmer und schlug die Türe hinter sich so fest zu, wie es nur eben möglich war. Just in diesem Moment blieb er stehen und ließ sich augenblicklich nach hinten an die Tür fallen, sodass er nun daran saß. "Wie konnte das passieren? Habe ich ihm geholfen, weil er einigermaßen das selbe wie ich durchlebt hatte?", sprach Aster leise zu sich und schlug seinen Hinterkopf gegen die Zimmertür. Aber es sollte ihm keiner anmerken, dass er dadurch ziemlich genervt war, also versuchte er ein Lächeln aufzusetzen und stand dann wieder auf, bevor er schließlich die Treppe hinunterging und sah, wie Philip bei der Gruppe stand. Aster ließ sich gleichzeitig genervt aber doch zufrieden - warum er zufrieden war, wusste er selber nicht - in den Türrahmen fallen und lehnte nun dort, die anderen beobachtend. Er könnte eigentlich zu ihnen gehen, blieb aber einfach stehen, um zu sehen, was denn nun passieren würde. "God damn, warum kann dieser Tag nicht einfach zu Ende gehen? Ich will mein Evoli wieder zurück...", ließ er seinen Gedanken freien Lauf und schaute aus dem Fenster. Mittlerweile hat sich der Nachmittag dann doch schon ein wenig gezogen...


    Soooo^_^ Part 2 eines wundertollen Gruppenposts mit Sawyer. Gefühle und Gewalt, was will man mehr?

  • Anna war erleichtert über die Zustimmung, mitspielen zu dürfen.
    Während des Spielens war sie bemüht, sich die ganzen Namen zu merken, was ihr nicht so recht gelingen wollte.
    Sie warf einen kurzen, prüfenden Blick auf Billy. Es sah sich neugierig in dem Speisesaal um, Pichu und Dratini lagen währenddessen zusammengerollt in Annas Schoß. Sie waren wohl eingeschlafen, denn Dratini schien sich nicht mehr an der Unruhe zu stören und Pichu schnarchte leise vor sich hin.
    Plötzlich vibrierte etwas in ihrer Hosentasche, dass sie kurz zusammenzuckte. Pichu öffnete verschlafen seine Augen und blinzelte etwas verärgert in Annas Richtung. "Wie soll man denn schlafen können, wenn das Bett nicht einmal still halten kann?", schienen sie zu sagen.
    Anna lächelte entschuldigend in die Runde. "Sorry, das ist bestimmt meine Mutter. Ich hoffe, es stört euch nicht, dass ich eben kurz mit ihr hier telefoniere, da ich ja...", sie warf einen Blick auf ihre Pokémon- auch Pichu schlief bereits weiter- "...motorisch etwas eingeschränkt bin."
    Umständlich kramte sie ihr Handy aus der Hosentasche, was ihr auch fast zugleich aus der Hand glitt. Im letzten Moment fing sie es noch auf und errötete vermutlich noch mehr. Dass ich auch immer so ungeschickt sein muss , dachte sie peinlich berührt und nahm den Anruf an.
    "Hallo?"
    "Anna, wo bist du?"
    "In einer Herberge... Hab auch ein Zimmer gefunden."
    "Und warum hast du mich nicht sofort angerufen? Ich sitze hier, kann mich kaum beruhigen vor lauter Angst... Willst du, dass es mir schlecht geht?"
    Anna schluckte. Sie hasste es, wenn ihre Mutter solche Dinge fragte.
    "Nein, Mama. Das weißt du doch! Ich habe auch noch nicht so lange ein Zimmer, da man nicht alleine ein Zimmer..."
    "Du gehst mit jemand Fremden in ein Zimmer?!"
    Anna stöhnte innerlich auf. War ja klar, dass so eine Frage kommen würde.
    Obwohl sie ein schlechtes Gewissen hatte, musste sie lügen.
    "Nein, nicht direkt. Ein Mädchen, der ich auf meiner Pokémonreise schon oft über den Weg gelaufen bin, hat auch hier Schutz gesucht. Mit der bin ich auf einem Zimmer."
    "Wie heißt die denn?"
    Ähm... Anna drehte sich, so weit es ging, von den anderen weg, damit keiner ihre Lügen bemerkte.
    "Berta."
    "Und wie alt ist die?", hakte ihre Mutter weiter nach.
    "Ungefähr so alt wie ich.", antwortete Anna und war bemüht, ihre Stimme unschuldig und ruhig klingen zu lassen.
    "Wie sieht sie denn aus?"
    Anna geriet langsam ins Schwitzen.
    "Vielleicht lernst du sie bald mal kennen, aber ich muss jetzt leider auflegen, ich wollte nämlich noch schnell in den Speisesaal, bevor nichts mehr übrig ist. Ich rufe dich nachher noch mal an, bevor ich schlafen gehe, okay?"
    Ihre Mutter seufzte. "Okay... Und dann möchte ich bitte auch einmal kurz Berta sprechen. Bis später. Hab dich lieb."
    Bevor Anna noch etwas erwidern konnte, war die Verbindung unterbrochen.
    Verdammt , dachte sie. Und was jetzt?
    Sie wandte sich wieder der Gruppe zu und legte ein gespieltes Lächeln auf. In ihr tobte jedoch ein Sturm. Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite war ihre Mutter für sie der wichtigste Mensch auf der Welt, nicht einmal zu ihrem Vater oder ihrem Bruder hatte sie so eine enge Verbindung- auf der anderen Seite fühlte sie sich manchmal regelrecht erstickt. Der Kontrollzwang ihrer Mutter, ihre Ängste um Anna und Annas Ängste um sie ließ den ganzen alten Druck wieder hochkommen.


    OT: Sorry, vielleicht wirkt der Post etwas in die Länge gezogen... Tja, nun hat Anna also ihrer Mutter eine Lüge aufgetischt und ihr erzählt, dass sie eine Zimmergenossin und keinen Zimmergenossen hat. ^^

  • Nachdem Liv ihre Sachen zurück ins Zimmer gebracht hatte, holte sie Py wieder raus. Sie wusste gar nicht, warum, aber dieses Pokémon gab ihr einfach Sicherheit. Jemand, der auf ihrer Seite war, jemand zum festhalten. Armes Ding, es wurde doch echt die ganze Zeit von ihr geschleppt. Anscheinend hatte es irgendwas von diesem Gedanken mitbekommen, denn es strampelte und befreite sich aus ihren Armen. Ehe Liv es wieder festhalten konnte, hing es mitten in der Luft. Ja, es schwebte! Wow. Na klar, Py war ein Psychopokémon, aber sowas hätte sie jetzt echt nicht erwartet. Nach einigen Sekunden sank es langsam zu Boden und zog an Livs Hose. 'Wieder hoch, was', dachte sie und grinste. Ihr Grinsen wurde nur noch breiter, als Py nickte.
    Mit Py wieder sicher auf dem Arm wagte sie sich in Richtung Speisesaal vor. Dank ihrer Trödelei waren einige schon da, auch Samuel konnte sie erspähen. Neben Serena, na klar. Und die fragte, kaum dass Liv sich hingesetzt hatte, nach einem Spielchen. Anscheinend meinte sie ein Kartenspiel. Nein, da blieb Liv doch lieber auf Abstand. Spiele, die sie nicht kannte, waren ihr nicht geheuer, sie könnte sich ja blamieren. Da passte es ihr nur gut in den Kram, dass sie eh vom 'Spielzentrum', Serena, die ja die Karten hatte, einen Tisch entfernt saß. Vor ihr stand ein Teller Eintopf, der wirklich nicht so schlimm schmeckte wie erwartet. Eintopf war halt auch nicht mehr das Selbe, seit Oma tot war. Sie zuckte zusammen, als sie merkte, wie einfach sich das dachte. Py, das auf dem Stuhl neben ihr saß, sah sie verwundert an, verstand vielleicht den Zusammenhang dieses Gedanken nicht wirklich. “Alles gut!”, versicherte sie ihm und strich über seinen Kopf. Daraufhin widmete das kleine Wesen sich wieder seinem Futter, das im Futternapf auf dem Tisch stand. Da war Liv tatsächlich fast egal, was die anderen dachten, sie wollte nicht, dass er auf dem Boden sitzen musste.


    Argwöhnisch musste Samuel feststellen, dass sich immer mehr Menschen auf Serenas Angebot zum Kartenspielen meldeten, darunter sogar Personen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Mal im Ernst. Wurde das nicht ein bisschen voll? Ein erdrückendes Gefühl machte sich im Schwarzhaarigen breit und er starrte ein kleines bisschen nervös auf den Tisch. Das wurde echt zu viel. Menschenmassen ließen ihm sehr leicht unwohl werden und sich dann gleichzeitig noch auf irgendwelche Karten konzentrieren zu müssen war nun wirklich zu viel des Guten. Er brauchte nun einmal seinen Freiraum, der unter all diesen Menschen nicht gegeben war. "Sorry, Serena, aber das werden mir hier nun wirklich zu viele Menschen. Ich bin aus dem Spiel draußen.", meinte er anschließend knapp zu dem Stuntgirl und stand auf, sich etwas von dem Kartenspieler-Tisch entfernend. Anschließend ließ er sich auf einem Tisch nebenan nieder, an dem sich kaum Personen befanden, und seufzte. Jetzt hieß es nur er und seine Gedanken. Welch Erleichterung. Zumindest dachte er das, denn kurz darauf schielte er zur Seite und bemerkte, dass er sich direkt neben Liv gesetzt hatte. Er hatte sie ja nicht mehr gesehen, seit er sie im center losgelassen hatte... zugegeben, das war keine besonders lange Zeitspanne, aber warum fühlte es sich dann trotzdem wie eine Ewigkeit an? "...hi.", murmelte er ihr knapp zu und rückte einmal an seiner Brille.


    "Oh, Sam...uel!", stellte sie überrascht fest. Nur gut, dass sie das noch hatte retten können. Brauchte er ja nicht wissen, dass sie ihn gedanklich schon mit Spitznamen ansprach. Sie beugte sich ein wenig vor, um ihm die Sicht auf Py zu versperren. Ein bisschen paranoid, gerade nach der Sache auf dem Weg zum Center, aber sicher war wohl sicher. "Bist du schon fertig mit essen?"


    Fragend hob Samuel eine Augenbraue, als Liv seinen Namen so abgehackt aussprach. Nun ja. Er würde einfach so tun, als hätte das nichts zu bedeuten, am Ende brachte er die Kleine vielleicht schon wieder in Verlegenheit. "Jep, bin ich.", antwortete er auf ihre Frage hin und setzte sich ein Lächeln auf, "wie ich sehe bist du gerade dabei?"


    "Ähm, ja, sieht so aus ...", meinte sie zögernd. Was machte sie denn sonst? das Gedankenteil hatte sie vielleicht, aber das hieß doch nicht, dass sie Illusionen erschaffen konnte! Obwohl das bestimmt interessant wäre. "Und ... du möchtest auch keine Karten spielen?", fragte sie nach einem Moment der Stille. Über irgendwas musste man reden, oder? War man verpflichtet, ein Gespräch mit jemanden neben sich aufrecht zu erhalten? Ach was, sie redete doch gerne mit Sam!


    "Nein.", antwortete der Schwarzhaarige daraufhin und schüttelte langsam seinen Kopf, "sind mir zu viele Menschen dort. Die Hälfte davon kenne ich noch nicht mal. Warum sollte ich also?" Ein kurzes Seufzen war von ihm zu hören. "Ich mag große Menschenmengen einfach nicht..."


    "Oh ja, das ist ein bisschen gruselig ...", stimmte Liv zu. Was die alle wohl von einem erwarteten ... das wusste man doch einfach nicht! Und am Ende stand man dann irgendwie doof dar, weil man was Falsches gesagt hatte. Gerade bei Serena konnte Liv sich das so ein bisschen vorstellen, sie zog einen damit am Ende noch ewig damit auf...


    Ein bisschen gruselig? Leise musste Samuel bei dieser Äußerung in sich hineinkichern. Ja, damit hatte Liv wohl gar nicht mal so Unrecht. Er überkreuzte seine Beine und lehnte sich etwas in den Stuhl zurück. "Aber... wenn ich doch wenigstens ein Buch hätte...", murmelte er vor sich hin, "irgendwas zum Beschäftigen eben. Ich habe das Gefühl, der Nachmittag könnte etwas lang werden." Natürlich war da noch sein Tablet. Aber das war noch am Laden und die ganze Zeit auf dem Bett am Kabel zu hängen war auch nicht gerade eine verlockende Idee. Wobei er das schon öfters getan hatte...


    An so etwas hatte Liv noch gar nicht gedacht. Langweilig, was war in den letzten Tagen denn schon langweilig gewesen? Sie hatte sich anscheinend schon so weit an die Action gewöhnt, dass Langeweile für sie irgendwie ausgeschlossen war.
    "Oh. Ich glaube, ich hab noch genügend mit Py zu tun ... und mit den anderen Beiden. Schade, dass es hier kein Indoorkampffeld oder so gibt ..." Ja, sie wollte Blaze trainieren. Die hatte es ja wohl echt verdient, die wollte Liv nicht versauern lassen, weil sie keine Ahnung von Kämpfen hatte. Py schien auch so zufrieden und Azurill ... musste erstmal so weit eingewöhnt sein, dass es nicht bei jeder Gelegenheit unter dem nächstbesten Schrank verschwand.


    Oh, Liv hatte also ihre Pokémon dabei? Tatsächlich, neben ihr war ihr Pygraulon, das glücklich sein Essen futterte. "Ja, das wäre nicht schlecht.", entgegnete Samuel und wippte etwas neurotisch mit einem seiner Füße auf und ab, "zu schade, dass es mir nichts bringen würde. Ich habe meine Pokémon im Center gelassen." Und dass das Gasthaus ein Transportsystem besaß, wagte er zu bezweifeln. Ohnehin hatte er bei diesem Sturm ja noch nicht einmal Netz. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich... allein. "Sag mal Liv, was hält dich eigentlich noch in dieser Gruppe? Weshalb reist du hier mit?", fragte er die Blondhaarige anschließend mit einem melancholischen Unterton. Samuel selbst hatte keine Ahnung mehr, weshalb er sich noch hier aufhielt. Es wurde allmählich wirklich zu voll. Serena schien ja wirklich jeden x-beliebigen, der aufkreuzte, unter ihre Fittiche zu nehmen. Nicht gerade eine positive Eigenschaft...


    Überrascht legte sie den Kopf schief. Hatte er sie das nicht schon einmal gefragt? Komisch. "Wieso ich in der Gruppe bleibe ... gute Frage, so an sich", meinte sie, bevor sie weiter nachdachte. "Es ist ... einfacher, als sie zu verlassen. Man muss weniger selbst nachdenken, sich weniger rechtfertigen oder so. Und ... es ist sicherer, das sowieso. Ich glaube, meine Eltern erwarten von mir, dass ich bei der Gruppe bleibe. Alleine würde ich mich das nicht trauen. Und natürlich macht es mir auch Spaß!", erklärte sie dann.


    Hm, natürlich... Liv war noch jung und sie brauchte Personen, die auf sie Acht gaben. Wobei es in den Ohren des Schwarzhaarigen etwas interesant klang. Ihre Eltern mussten sich wirklich sehr um sie sorgen. "Haha, ich selbst bin ja bereits mit zwölf allein auf meine Trainerreise gegangen.", entgegnete er der Blondhaarigen daraufhin und stützte seinen Kopf mit der Hand auf der Tischplatte. "In letzter Zeit frage ich mich echt... ob ich hier bleiben sollte.", gab er schließlich zu und seufzte einmal leicht. "Es wird mir hier wirklich zu verrückt. Vielleicht sollte ich einfach zurück nach Einall gehen..." Mit einem Mal fühlte er sich verdammt energielos. Glöckchen hin oder her, seine Abscheu gegenüber legendären Pokémon war nicht zu leugnen. Er würde sich keiner heiligen Stätte auf zwanzig Metern nähern können, ohne in Flammen aufzugehen, dessen war er sich sicher.


    "Oh ...", meinte sie erstaunt. Sam wollte also vielleicht abhauen? Das wäre schade. Ihr ... bester Freund in der Gruppe. Ja, die Behauptung konnte man ohne Probleme aufstellen. "Wegen den ganzen komischen Sachen oder ... wegen den Leuten?", fragte sie vorsichtig. Mit Serena schien er ja klarzukommen, aber dieser Butlerkerl ...


    OT: Gemeinschaftspost mit Lau, Teil 1!

  • "Ich... ich weiß eigentlich nicht so recht...", seufzte Samuel und legte sich eine Hand an die Stirn. "Ich komme mir hier einfach so fehl am Platz vor." Danach nahm er seine Hand wieder herunter und musterte die Blondhaarige mit einem Lächeln. Sie war noch so jung. Sicherlich würde sie zu einem komplett anderen Menschen als er selbst heranwachsen. Zumindest hoffte er inständig, dass sie niemals annähernd ähnliche Erfahrungen wie er würde machen müssen. "Vielleicht bilde ich mir das alles auch einfach ein. Sometimes stuff happens because of shitty shit...", meinte er anschließend und schloss seine Augen ein wenig.


    "Hmmm", meinte Liv und nickte. Ein bisschen komisch war es sicherlich, sie hätte jetzt nicht gerade behauptet, ein großer Fan von Abenteuern zu sein und bei dem ganzen stuff - Zeugs hieß es! -, das hier passierte ... Die Leute ... waren für sie einfach Leute, irgendwie. Sie hatte zwar noch immer ein bisschen Angst, dass sie ihre Zimmernachbarin aus der ersten Nacht vergrault hatte, aber sonst waren die halt einfach da. "Eigentlich finde ich, dass auch Einbildungen wichtig sind. Irgendwoher kommen die doch auch ...", fügte sie nach einem Moment des Überlegens noch hinzu. Jetzt war sie dabei, es fühlte sich ein bisschen an, als könnte sie jetzt gar nicht mehr abhauen.


    Einbildungen wichtig? Fragend hob Samuel eine Augenbraue. Ja... Liv hatte recht, irgendwoher kam so ein Gefühl sicher. Doch woher? Er sah zu seinen Händen, die nun ineinander gefaltet in seinem Schoß lagen, und schmunzelte. "Hm, eigentlich geschieht sicher nichts grundlos.", meinte er anschließend und sah seine Gesprächspartnerin wieder an, "zumindest sagte man mir das mal. Würde man das Gegenteil behaupten, hätte man angeblich kein psychisch stabiles Bild von der Welt." Ein Lächeln seinerseits zeigte, dass er nun ohne einen zweiten Gedanken einfach wahllos einen Fakt von sich gegeben hatte, der für ihn eigentlich nichts zu bedeuten hatte. Er warf ohnehin nicht einfach grundlos Menschen wegen einer bestimmten Eigenschaft in den Topf.


    "Oh, echt?", fragte sie. Sie konnte zwar nicht so ganz nachvollziehen, was er meinte, aber es würde schon irgendwie stimmen. Dann wandte sie sich wieder ein wenig ihrem Eintopf zu, der sich bei ihrem ganzen Gerede sicherlich schon einsam gefühlt hatte.
    "Aber ...", sagte sie mit einem Mal und schluckte hastig, "bleib noch ein bisschen hier, okay?" Vielleicht war das ein wenig egoistisch, aber ja, es wäre schon toll. Weil sie ihn halt irgendwie kannte. Aber bloß, weil sie sich nicht ganz traute, andere anzusprechen, wollte sie ihn nicht festhalten. Trotzdem, wenn man nichts sagte, dann konnte ja auch nichts passieren, oder? Sowohl Gutes als auch Schlechtes.


    Samuels Augen weiteten sich leicht, als Liv ihn darum bat, noch etwas länger zu bleiben. "Huch?", fragte er etwas verwundert, doch anschließend änderte sich der irritierte Ausdruck auf seinem Gesicht in ein amüsiertes Lächeln. "Wie meinst du das?"


    "Uhm", machte Liv und legte ihren Kopf leicht schief. Wie genau drückte sie das jetzt aus, damit es nicht vollkommen übertrieben klang? "Ich, nein, the - die Anderen ..." Sie schüttelte den Kopf und lächelte leicht über sich selbst. "Du bist okay. Also, die Anderen sind auch okay, aber du bist okayer. Ich kann bett- äh, besser mit einer Person sprechen als with that - mit so vielen halt, irgendwie ...", erklärte sie. Sie sprang gerade echt viel ins Unovian zurück, wohl, weil sie leicht unsicher war. Nicht direkt im Sinne von Nervosität, sie wusste eher nicht, wie sie sich ausdrücken sollte. Oder vielleicht war sie doch nervös. "Und die Person bist jetzt du ein bisschen geworden. Hoffe, ich nerve nicht ... haha ...", ergänzte sie zaghaft. Sie zuckte ein wenig zusammen, als sie einen gedanklichen Anstupser erhielt und Py ihr schöne Blautöne sendete. Ja, das war ziemlich viel gewesen, sowas machte sie sonst eigentlich nicht so gerne.


    Etwas verwundert sah Samuel drein, als Liv während dem Sprechen ständig in die Sprache zurückpendelte, die man in Einall zu sprechen pflegte. Seine Heimatregion... Ach, richtig! Hatte sie ihm nicht erst an Bord der Mantax gesagt, dass sie auch von dort war? Ein sanftes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Forschers. Na sowas. Dass er diese Sprache noch einmal hören oder sprechen... wobei, was dachte er da? Die ganze Zeit in Kanto musste ihm wohl wirklich sein Hirn zerquetscht haben. Und was Liv da sagte, das war... Ja, sie waren bisher wirklich so gut zurechtgekommen. Etwas erleichtert seufzte er. Dass er ausgerechnet mit einem Kind... pardon, mit einer Jugendlichen so gut auskommen würde, das hätte er nie gedacht. "No, no, you're not annoying. Not at all!", entgegnete er anschließend, um der Blondhaarigen das Sprechen vielleicht doch etwas zu erleichtern. "It's the exact opposite, to be honest. That was very sweet of you..." Oh Gott, jetzt bloß nicht falsch klingen! Wie könnte er jetzt wohl...? Ach, Mist... "We know each other for two days and I already have the feeling that you became something like... my little sister? I don't know. Or a little cousin, for that matter..." Kurz zuckte er mit seinen Schultern und lächelte amüsiert in sich hinein. Wie war er denn plötzlich auf sowas gekommen?


    "Oh, really?", fragte Liv erstaunt. Dass er Unovian konnte, verwunderte sie nur im ersten Moment, aber was er sagte, das war schon überraschend. "Well, I can't imagine having a brother, so you're definetely my cousin from now on!", verkündete sie mit glänzenden Augen. Samuel, ihr Cousin! Ja, die Idee gefiel ihr. "Oh, why are you grinning? Was it a joke?", fragte sie etwas verunsichert.


    Cousin... der bloße Gedanke, jemandes Cousin zu sein, heiterte die zuvor etwas düstere Stimmung des Schwarzhaarigen auf. "It wasn't a joke.", antwortete er schließlich und zuckte wieder mit seinen Schultern, "it's just... I never knew anything about my real cousins. I know that my parents do have siblings, but I never really got to know them..." Ein leichtes Seufzen entwich ihm. "So my family seemed always very small to me. I don't even know anything about my grandparents."


    Liv lächelte. Es freute sie, dass Samuel sich an dem Gedanken anscheinend erfreuen konnte. Als er begann, von seiner Familie zu erzählen, stützte sie den Kopf auf die Hand und ließ den Löffel für einen Moment ruhen. Solche Sachen waren wichtig, da musste man genau zuhören. "Oh, I can relate to that feelings quite a bit although I know some of my cousins. We aren't really close though. Oh ... and ...", sie stockte und schluckte. Es war okay, dieses Thema war vollkommen okay, sie kam damit klar. "I had a very loving and supporting grandma, she was like a second mother to me ...", erzählte sie leise. Man konnte sie wahrscheinlich kaum verstehen, doch sie traute sich nicht, lauter über das Thema zu sprechen.


    Als Liv von ihrer Großmutter erzählte, wurde Samuels Miene ungewollt leicht traurig. Es musste schön gewesen sein, so jemanden zu haben... ja, gewesen. Denn ihm war das "hatte" keinesfalls entgangen und es signalisierte ihm, dass es vielleicht ein Thema war, das man nicht noch weiter ausgraben sollte. Noch nicht. Aber es einfach so ignorieren, wäre das nicht unsensibel? Na ja, entweder das eine oder das andere. "Oh... that must have been great.", druckste er anschließend mit einem etwas erzwungenen Lächeln hervor und legte sich entschuldigend eine Hand an den Hinterkopf. Er hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlte, so jemanden zu haben... oder so jemanden zu verlieren.


    Es sah nicht wirklich aus, als hätte Samuel zu dem Thema viel zu sagen. Liv hätte gerne noch viel mehr zu dem Thema erzählt, aber die Tatsache, dass Samuel sich nicht darin wiederfinden konnte, hielt sie ein wenig davon ab. "It was, definetely. Sadly, she died ... two years ago? Nearly. But it was a really happy time", erzählte sie zögernd. Reichte das? Sie wollte ihn nicht langweilen, dazu war er ihr ein zu wichtiger Zuhörer.


    "Oh, I'm sorry...", war das einzige, was der Schwarzhaarige kurz darauf etwas bedrückt antworten konnte. Es war schwer, jetzt nicht das falsche zu sagen, immerhin war er nicht besonders gut darin, emotional delikate Situationen zu handhaben und konnte nichts anderes tun, als auf die Hände auf seinem Schoß zu starren. Hach ja...


    OT: Teil2 ^-^
    Entschuldigt bitte, aber es war einfach viel zu verlockend, als Muttersprache Einalls einfach Englisch zu nehmen, vor allem weil Nordamerika. Natürlich ist niemand dazu gezwungen, auf unseren Hype aufzuspringen |D