[Hoenn] Die Herrschaft des Himmels

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  • Julio hatte sich schon fast gefragt, wo der Rüpel nach dem Kampf abgeblieben war, aber nur fast. Es gab eigentlich wirklich wichtigeres, zum Beispiel Nachschlag. Aber plötzlich brach ein Tumult aus der Richtung des Ausganges aus, und der Trainer wandte seine Aufmerksamkeit der Geräuschquelle zu. Und was er da sah, liess ihn leicht grinsen: Schwester Joy und ihr Heiteira waren gerade dabei, dem Macho eine gepfefferte Abreibung zu verpassen, wohl als Strafe für das zerstörte Center. Verübeln konnte es ihnen vermutlich niemand, so wie die Gelfrisur sich danebenbenommen hatte. Julio beobachtete das Schauspiel amüsiert, fragte sich dann aber doch, ob in dieser Region eigentlich nur das Recht des Stärkeren galt und alles immer auf Streit hinauslief. Nicht dass ihm das etwas ausmachen würde, in seiner Heimatstadt mussten die Einwohner nicht selten selbst die Gerechtigkeit in die Hand nehmen, wenn wieder einmal ein Delinquent aufmucken wollte – der lange Arm des Gesetzes war oftmals nicht lang genug, um bis nach Monsentiero zu reichen. Er hoffte bloß, dass er sich nach der Aufregung des heutigen Tages endlich etwas entspannen konnte, verdient hatte er es seiner Meinung nach. Wobei er zu einem Kampf nach dem Essen mit seinen neuen Bekanntschaften natürlich auch nicht nein sagen würde.


    „Hey. Ist der Platz hier noch frei?“ Eine weibliche Stimme ertönte neben Julio, und er wurde zurück ins Hier und Jetzt gerissen. Was war denn jetzt schon wieder? Forschend sah er auf und erblickte eine Frau mit flammend roter Haarpracht und ziemlich abenteuerlicher Kleidung, die mit einem voll geladenen Teller neben ihn getreten war. Julio musste nicht zweimal nachdenken und bot ihr sofort den Platz an, er war sowieso frei. «Hey. Klar kannst dich setzen.» Während er auf eine Reaktion der Frau wartete und nebenbei nach einem guten Start für ein Gespräch suchte, bemerkte er, dass der Muskelprotz sich mittlerweile von seiner besten Seite gezeigt hatte (auch wenn dieser das sehr wahrscheinlich anders gesehen hätte) und mit allerlei Werkzeug und Ersatzbauteilen den Boden repariert hatte. Das war schnell gegangen, und Julio war ehrlich gesagt erstaunt über das handwerkliche Geschick des Angebers. Vielleicht hatte er sich in dem Typen getäuscht, gut, dass er nichts mit ihm zu tun gehabt hatte.
    In der Zwischenzeit hatte sich das braunhaarige Mädchen, Sarah, erhoben. Julio zuckte überrascht zusammen, als sie einen Löffel gegen ihr Glas schlug und um Ruhe bat. Eine Rede? Hier…? Heute wurde ihm wirklich keine Ruhe gelassen. Während Sarah sprach, wurde ihre Geschichte immer absurder; sie begann mit dem Auftrag, ein legendäres Pokémon zu finden, führte weiter zu einer falschen Anschuldigung bezüglich eines Einbruches und einer Flucht aus Metarost City und endete schließlich auf offenem Meer mit dem Kampf gegen ein Wailord. Julios Blick, mit dem er die Sprecherin musterte, wurde immer skeptischer. Gerade wollte er seine neue Nachbarin fragen, ob das alles wahr wäre, als Sarah fortfuhr und einen seltsamen Brief hervorkramte. Als sie mit dem Vorlesen begann, konnte Julio nicht anders als die Augen zu verdrehen. Wer hatte diesen Fetzen geschrieben, ein Zwölfjähriger? Das unheimlichste am Brief waren nicht die mehr oder weniger gut versteckten Drohungen, sondern die Tatsache, dass der Autor offenbar nicht unbedingt als zurechnungsfähig bezeichnet werden konnte. Und mit so einem hatte sich die Gruppe hier eingelassen? Der Mechaniker schaute sich langsam um in der Runde. Wenn er ganz ehrlich war, sahen die Leute hier nicht so aus, als könnten sie es mit einem Bilderbuchschurken wie dem Kerl aus dem Brief aufzunehmen. Julio war sich nicht sicher, ob er nun eingeschüchtert, verärgert oder amüsiert sein sollte. Um die anderen nicht vor den Kopf zu stoßen, beschloss er, einen möglichst schockierten Gesichtsausdruck aufzusetzen.


    Nach Sarahs Ausführungen ergriff eine andere, schwarzhaarige Frau das Wort, und ihren Aussagen nach nahm sie den Brief sehr persönlich. Ihre Hasstirade hätte sogar die feurigen Reden der Pokémonrechtler, die immer wieder irgendwo in Einall auftauchten, in den Schatten gestellt. Aber trotz ihrem Temperament schien sie eine Ahnung zu haben, wo sie als nächstes hinwollte – warum auch immer, Julio war noch nicht allzu begeistert von der Idee, da mitzugehen. Aber so wie es aussah, war er nun Teil dieser verschworenen Gruppe, ob er nun wollte oder nicht. Die Granithöhle also, warum auch nicht. Immerhin konnte er in Hoenn nicht nur von Arena zu Arena sprinten, sein Traumurlaub sähe irgendwie anders aus. Vielleicht war diese Forschergruppe – oder was immer sie auch war – eine gute Möglichkeit, in der Region herumzukommen. Und deswegen war er schließlich hier.


    OT: Surprise, ich lebe. Und es scheint so, als bliebe Julio euch noch etwas erhalten.

  • Bis auf den Kapselbrief enthielt die Rede von Sarah nicht viel neue Infos für den Mentalisten. Ein Glück wurde der Inhalt der Kapsel erst am Ende vorgelesen und nicht während der starken Ablenkungsphase durch ein schlafendes Anhängsel. Selbiges hatte mittlerweile den Griff leicht gelockert und ließ ihre Hand beruhigt auf die von Daniel sinken. Nach der Ansprache wurden auch schon die ersten Theorien über den nächsten Zielpunkt der Aufgabe gestellt gefolgt von einem Streit zwischen Pokémon unter dem Tisch? "Sheinux?", dachte der Trainer kurz verwundert bis er den sehr entspannt klingenden laut seines Sheinux vernahm. "Hatte wohl nix mit meinem kleinen zu tun"


    Etwas interessanter jedoch wurde die ganze Sache als ein kleines Vogelpokémon auf den Tisch hopste und den Mentalisten direkt anzustarren schien. Vorsichtig befreite Daniel seine linke Hand um damit erst auf die Schlafmütze und danach auf das Natu zu zeigen während er sprach: "Vermute ich richtig dass die erschöpfte kleine hier zu dir gehört?"


    Der Mann hatte Nadi bemerkt wusste jedoch nicht wie er am besten mit ihm Kontakt aufnehmen soll. Da ihm nicht bewusst war, was genau geschehen ist, wendete er sich an Melody. Wieder Telepathie bedienend sprach der Vogel zu dieser: "Melody ich würde deinem Trainer gerne etwas mitteilen, bin mir nur nicht sicher wie ich dies angehen soll. Da du ihn ja bereits länger kennst hast du vielleicht eine besser Idee dazu wie ich. Ich würde ihm gerne folgendes sagen: Ja Anastasia ist meine Trainerin. Ich hoffe es ist nicht zu einem Missverständnis ihrerseits gekommen, das dir Unannehmlichkeiten bereitet hat." Das Natu hielt kurz inne bevor es fortfuhr: "Wenn du also wüsstest wie ich ihm dies am besten vermitteln kann, wäre ich dir sehr dankbar. "


    Melody schlenderte bereits auf das Natu zu bevor dieses Sie mit in das Gespräch einband. Nadi war zwar nett und half ihr enorm beim Training aber, auch wenn Melody es nicht mochte bei so netten Freunden ein Geheimnis draus zu machen, Sie damals versprochen die Gabe ihres Trainers so gut es geht geheim zu halten. Mehr oder weniger heimlich übermittelte Melody also geistig die Nachricht des Natu während sie so tat als müsste sie erst überlegen ehe sie mit ihrem Körper einige Gesten vollführte die man durchaus für eine Art Zeichensprache halten konnte. Einzig die Namen: Nadi und Anastasia sprach sie dabei laut und sehr langsam aus. Daniel quittierte alles nur mit einem Nicken und war ein wenig stolz auf die Schauspielkünste seiner kleinen. "Also ein einfaches Nicken hätte gereicht Narty." "N…a…d…i", protestierte Melody noch einmal langsam und empört. "Sorry; Nadi. Besser? Melody", fragte der Mentalist und bekam von seiner kleinen nur ein bestätigtes Nicken.


    Das Psychopokémon hoffte das, dass was Melody ihrem Trainer mitgeteilt hat zu ihm durchgedrungen war. Auf seine Aussage zwitscherte Nadi zufrieden als Antwort. Er dachte sich: "Dann ist ja gut, offenbar hat er Verstanden was Annies Beweggründe waren. Er scheint sehr freundlich zu sein. Da war meine Sorge wohl unbegründet." Der Vogel wandte sich erneut an das Trasla und sagte zu ihr: "Ich danke dir. Hoffentlich wirke ich nicht zu übervorsorglich. Aber Annie scheint für den Moment in guten Händen zu sein.". Das Natu setzte sich nun auf den Tisch, jedoch bedacht darauf seiner Gesprächspartnerin weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken. Anastasia und Daniel entschwanden dabei seiner Sicht.


    Daniel wusste zwar noch nicht was Nadi für Missverständnisse erwartet hatte aber da er scheinbar nichts weiter dazu zu sagen hatte, zumindest sollte Melody wohl nichts dergleichen weiterleiten, war es wohl für den Moment besser nicht näher darauf einzugehen. Allerdings gab es da noch eine andere Sache die er mit dem Natu besprechen wollte. "Nadi, könnte ich nochmal kurz deine Aufmerksamkeit haben", fragte der Mentalist und wartete auf eine Reaktion des Natu ehe er fortfuhr. "Hat Anastasia eigentlich schon ein Schlafplatz im Center? Kurz bevor sie komplett eingeschlafen ist hatte sie mich nämlich darum gebeten nach oben getragen zu werden. Es wär auch gut zu wissen wer und vor allem was hier alles noch zu ihr gehört."


    Als der Mann um die Aufmerksamkeit des Vogels bat, reagierte dieser sofort und wendete sich zu ihm, mit einem interessierten Blick. Um auf die Frage zu dem Schlafplatz zu antworten, schüttelte er seinen Kopf. Als das Natu dann hörte um was Charlotte den Fremden gebeten hatte, war er überrascht und dachte: "Oh nein Annie was hast du jetzt schon wieder falsch verstanden? Zum Glück ist sie an einen freundlichen Fremden geraten." Um dem Mann nun mitzuteilen mit wem sie zusammen reisten, sendete er ihm nacheinander Bilder von Anastasia, ihm selbst, Annie Tasche und Sala zu. Unbewusst hatte Nadi ihm das Bild des Vulpix zusammen mit dem Sheinux an den es sich gekuschelt hatte zu ihm geschickt. Die Braunhaarige die immer noch schlief bewegte sich etwas und rutschte langsam von der Schulter ihrer Lehne.



    "Oha, dann muss ich mal schauen ob irgendwo noch ein Bett oder gar ein ganzes Zimmer frei ist", dachte sich Daniel während Nadi mit dem Kopf schüttelte. Etwas überraschender war allerdings wie er die weiteren Informationen übermittelt bekam und vor allem dass auch sein Sheinux in den Bildern vorkam. "Was in Arceus Namen?" Der Mentalist wollte sich gerade selbst ein Bild davon machen was unter dem Tisch abging als Annie einen auf M.S. Cactus machte und zu sinken begann. "Woah!" Da Anastasia sich noch immer mit einem Arm an ihm klammerte , war ihr Sinkvorgang für Daniel langsam genug um ihre rechte Schulter mit seiner freien Hand ein wenig abzustützen. Nachdem es jetzt auch etwas leichter war seinen rechten Arm wieder zu befreien tat er dies, drehte seinen Oberkörper leicht zur Seite und schnappte sich nun auch Annies linke Schulter um Sie wieder vernünftig auf dem Stuhl zu positionieren. Jetzt wo Anastasia wieder aufrecht auf dem Stuhl saß musste Daniel sie nicht mehr mit beide Händen festzuhalten, stattdessen griff er nun sachte mit der rechten Hand an ihren linken Oberarm um Sie etwas zu stabilisieren. Ein wenig besorgt entgegnete er dem Natu: "Ich hoffe mal die Besprechung dauert nicht mehr allzu lang, immerhin muss ich ja noch einen freien Schlafplatz für die kleine suchen.


    Als Anastasia anfing von der Schulter des Mannes zu rutschen, erschreckte dies, diesen offenbar so wie auch Nadi. Als der Vogel jedoch merkte das der Dunkelblonde sie am fallen hinderte, im Stuhl sicher positionierte und die Braunhaarige stützte erleichterte dies das Psychopokémon sichtlich. Er dachte sich: "Schön das er einen sorgsamen Umgang bezüglich Annie hat. Von den Leuten die wir bis jetzt getroffen haben ist er einer der wenigen, die es nicht versucht hat ihre Art auszunutzen." Als der Blauäugige dann auf die Suche bezüglich eines Schlafplatzes zu sprechen kam, setzte die Aussage die nächste Sorge in dem Natu frei: "Ich hoffe nur das er ein Zimmer findet in dem sich niemand gefährliches für Annies Zustand aufhält. Ich sollte versuchen ihm dies irgendwie mitzuteilen." Der Vogel schaute mit einem besorgten Blick den Mann an und zwitscherte ihm zu. Er hoffte nur das er vielleicht verstehen würde was er meinte.


    OT: Tja Teampost mit @Aktill mal wieder, gibt eigentlich nicht viel dazu zu sagen…
    Den nächsten gibt’s vermutlich erst sobald die ersten nach oben gehen. (sofern @Aktill und mir nicht noch was anderes interessantes bis dahin einfällt)
    BTW: Die M. S. Cactus war das Schiffswrack auf Route 108 bevor es in OR AS gegen ne Forschungsplattform getauscht wurde

  • Dem Wailord ging es soweit Joy sehen konnte dem Umständen entsprechend gut. Die Chaneiras hatten sich gut um es gekümmert. Es schlummerte friedlich vor sich hin. Joy legte ihre Hand behutsam auf die feuchte Haut des Pokémon. Es ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Mal abgesehen davon, dass es dies wahrscheinlich gar nicht registrierte. Es hatte aber auch den Zweck um zu messen ob es Temperatur hatte und das war hier nicht der Fall. Etwas was Joy beruhigte. Sie sah danach nach ihren anderen Patienten. Nacheinander sah sie sich jeden einzelnen an und gab ihren Helferinnen Anweisungen wie sie zu handeln hatten. Diese bemühten sich ihnen folge zu leisten. Was für ein anstrengender Tag. Sie streckte sich und freute sich auf den Feierabend. Besser gesagt auf den Zeitpunkt, wenn es ruhiger auf der Insel werden würde. Wenn dann würde sie sich später ein Gläschen Wein, ein Bad und eine Massage gönnen. Aber bis dahin hieß es geduldig sein. Solange würde ihr Heiteira den Dienst übernehmen. Diese war nicht umsonst Ihre Stellvertreterin. Die Schwester warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und sah, dass es schon reichlich spät war. Aus dem Hintergrund vernahm sie die aufgeregten Stimmen ihrer Gäste. Natürlich war sie auch neugierig was diese zu besprechen hatten, aber es ging sie nichts an.


    Bald verstummten die Stimmen und Joy kehrte zurück. Sie stellte sich neben dem brünetten Mädchen und meldete sich mit einem freundlichen Lächeln: " Ich hoffe ihr habt alles besprochen und euer Anliegen ist geklärt. Ich möchte euch nicht zu nahe treten, aber ich öffne nun wieder die Tür damit denjenigen die Hilfe benötigen diese auch bekommen. Die Sonne ist auch schon untergegangen. Es ist auch schon spät und viele brauchen ihren Schlaf. Ich hätte noch eine bitte, ob ihr mir noch beim abräumen und spülen helfen könntet. Es erledigt sich nicht von selbst. Natürlich nur wenn ihr fertig seid mit dem Essen. Die Tische könnt ihr so stehen lassen. Ihr benötigt sie morgen sicherlich auch noch. Sehr gerne können die Nachthoothoots gerne hierbleiben aber seid dann auch leise um die Ruhe nicht zu stören. Vielen Dank." Dann ging sie zur Tür und öffnete sie wieder.


    OT: Dieser Post dient dazu um die Nachtruhe ein wenig einzuläuten, da es gewünscht wurde ^^ Natürlich kann auch noch auf die anderen vorherigen Posts eingegangen werden. Wer Joy helfen will mit abräumen und abwaschen, dem sei gedankt. Ansonsten wünsche ich schon mal allen Beteiligten eine hoffentlich geruhsame Nachtruhe und einen hoffentlich genau so netten Morgen ^^

  • Sarahs Besprechungszeit schien wohl um zu sein, da Schwester Joy wieder das Center für die Öffentlichkeit frei gab. Ein Glück hatte Daniel einen Grund sich vor dem Aufräumen zu drücken und nach oben zu gehen, möglicherweise wäre auch schleichen der bessere Begriff, denn er bezweifelte dass er allzu schnell nach oben kommen würde mit der Schlafmütze im Schlepptau. Sie machte bisher keine Anstalten aufzuwachen und würde es wohl auch so schnell nicht tun, weshalb dem Mentalisten wirklich nur die Möglichkeit blieb sie tragen zu müssen. "Ich werd mal die kleine schlafende Prinzessin hier nach oben bringen", sagte er zu den Leuten am Tisch, die sich in seiner näheren Umgebung befanden, ehe er sich nach Melody und Nadi umsah. "Könntet ihr beide mal unseren Freunden unter dem Tisch bescheid geben mitzukommen?"


    „Zum Glück hat Sie das mit der Prinzessin nicht gehört“, entkam es dem Natu. Unbewusst dass er dies nicht gedacht sondern gesagt hatte. Dann wendete er seinen Blick zu Melody und sagte zu dieser: „Ich bin nicht sicher wen er mit Freunden meint. Gehört dieses blau-schwarze Pokémon unter dem Tisch mit dem Sala kuschelt zu euch? Wenn du möchtest können wir nach unten hüpfen oder auch teleportieren, je nachdem was du bevorzugst.“


    ”Blau Schwarz?” Melody musste kurz überlegen eh sie begriff dass Nadi wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit Sheinux meinte. ”Oh ja, Sheinux gehört zu uns. Er kam vor ein paar Tagen zu uns und scheint relativ nett zu sein, auch wenn er meist lieber in seinem Ball bleibt. Wenn ich mich richtig erinnere ist er, so wie ich auch, noch relativ jung. Du kannst ruhig teleportieren. Solange Daniel mich im Blickfeld hat will ich noch nicht Teleportieren, um ihn später damit überraschen zu können, sagte Melody und machte sich daran über Annies ehemaligen Stuhl nach unten zu klettern.


    Das Vogelpokémon konnte das Argument seiner Gesprächspartnerin gut verstehen. „Na dann machen wir uns mal einen kleinen Spaß mit unserer schlafenden Schönheit.“ Das Natu teleportierte sich vor Sala und sagte: „So wenn unsere beiden Turteltaubsis die Güte hätten zu erwachen und sich zu erheben wäre ich euch sehr verbunden. Unsere Trainer werden nun mehr oder weniger zum Platz für die Übernachtung gehen.“ Zur Belustigung verbeugte sich Nadi im Anschluss an seiner Ansprache.


    Als die Füchsin die Stimme von Nadi hörte, dauerte es kurz bis sie die Worte begriff. Nachdem ihr der Inhalt des Gesprochenen klar wurde, erwachte Sala schlagartig. Das Feuerpokémon sprang auf und erwiderte gereizt: “Was war das mit Turteltschnubsis. Wenn du das nicht sofort zurück nimmst flambier ich dich auf der Stelle und außerdem wie soll Annie gehen, die schläft doch wahrscheinlich noch fester als ein Relaxo nach einem All-You-Can-Eat Buffet.“


    Nun wieder träumend fand sich Anastasia mit 14 Jahren in Seegrasulb City, auf einem Hügel mit einem Baum und Blick auf das Meer, wieder. Nadi ruhte am Fuss des Baumes, während Yuri und Sala miteinander fangen spielten. Bei ihr befand sich eine gleichaltrige Jugendliche. Sie hatte schwarzes langes Haar und war ein wenig größer wie die Braunhaarige. „Daria, ich bin froh das du bei mir bist. Nach dem was letztes Jahr passiert ist, warst du die einzige außer meinen Pokémon die mir geholfen hat.“ sagte Charlotte zu der anderen. Dann umarmte sie diese. „Annie es ist schön, dass du über ihn weggekommen bist, aber...“ erwiderte die Schwarzhaarige.


    Anastasia weiter mit einer Hand abstützend, stand Daniel leicht vom Stuhl auf und schob diesen mit einem Fuß nach hinten. Als erstes galt es ihrer Tasche habhaft zu werden, zum glück war selbige in einer Entfernung die es erlaubte sie mit Hand und Fußeinsatz näher ran zu ziehen, ohne Annie komplett loslassen zu müssen und sie der Schwerkraft auszusetzen. Die Tasche hing sich der Mentalist um die Schulter und schaffte ein wenig Platz neben Anastasias Stuhl um sich daneben hin zu hocken. Sein Arm, den er zum abstützen benutze, glitt jetzt hinter Annies Rücken während der andere unter ihren Knien positioniert wurde. Daniel atmete einmal ganz tief durch und setzte vorsichtig zum Gewichtheben an. "Hauruck!"


    Melody kam etwa in dem Moment unten bei den anderen an als Sheinux, nachdem die streitlustige Sala ihn aus seinen verträumten Gedanken wieder auf den Boden der Tatsachen beförderte, dabei war wieder aufzustehen. Der kleine Elektrolöwe verstand nicht so recht warum seine neue Bekannte plötzlich so gereizt reagierte und wollte gerade nachfragen was los sei als Melody sich vor ihm positionierte. ”Nadi” Melody deutete dabei auf das Natu. ”und ich sollten euch sagen das wir jetzt nach oben gehen.” Sheinux schaute Melody verwirrt an. ”Wir alle zusammen?” Als Antwort bekam der kleine Löwe lediglich ein nicken und lächeln ehe Trasla sich wieder in die Richtung der Stühle begab. Mit weitaus mehr Fragen als Antworten im Kopf dackelte Sheinux jetzt Melody hinterher und beobachtete was sein Trainer gerade tat. ”Was zum Skallyk ist hier eigentlich los?”


    Als ein für sie fremdes grünes Pokémon sich in das Gespräch einmischte und dann auch noch sagte, dass sie alle nach oben gehen sollten war die Gereiztheit der Füchsin der nun aufkommenden Verwirrung gewichen. “Wer ist das denn jetzt?” fragte sich das Vulpix. Ein Blick zu Nadi verriet ihr aber, dass ihm die Fremde wohl bekannt war. “Sala tut mir leid, dass ich dich aufgezogen habe. Bitte komm mit.” sagte der Psychovogel zu der Verwirrten. Diese wusste zwar immer noch nicht so recht, ging aber davon aus, dass es momentan wohl die bessere Entscheidung war ihrem Freund zu vertrauen. Als die Füchsin dann den Aufruf des Sheinux hörte, lief sie hin um zu sehen was der Grund dafür gewesen ist. Als das Vulpix dann sah, dass der Mann an dem Annie bis eben gelehnt hatte, diese nun hochheben wollte, stieg die Wut in ihr hoch. “Was macht der Kerl da mit seinen Griffeln. Na warte dir werde ich.” rief Sala in Rage während sie zu einer Glut-Attacke ansetzen wollte. Nadi, der erkannte was seine Teamkollegin geplant hatte, reagierte noch rechtzeitig um sich vor diese zu teleportieren. Als die Füchsin das Natu bemerkte, konnte sie den Angriff noch abbrechen. “Du hast gesagt er wäre ungefährlich. Was meinst du denn was in Annie vorgeht wenn sie mitbekommt was hier abgeht.” sagte das Feuerpokémon mit einem weiterhin sehr gereizten Tonfall. Um seine Freundin zu beruhigen redete der Vogel ruhig auf sie ein: ”Ich bin mir darüber sehr wohl bewusst darüber was in ihr vorgeht und auch was bereits in der Vergangenheit geschehen ist wie du selbst weißt. Ich bin mir aber sicher, dass er ihr nichts tun wird. Somit ist es definitiv besser es in Kauf zu nehmen das Annie verwirrt ist, als sie jemandem zu überlassen über den wir gar nichts wissen. Du weißt genau so gut wie ich das jeder potentiell ein Problem in dieser Hinsicht werden kann.” Sala, die durch die Worte von Nadi wieder ruhiger wurde, nickte nur und schämte sich an seinen Entscheidungen gezweifelt zu haben.


    Nachdem die Braunhaarige hochgehoben wurde griff sie mit ihrer Hand an die Brust ihres Trägers und wirkte entspannt.


    In ihrer Traumwelt setzte sich das Geschehen fort. „Ich weiß wirklich nicht was ich ohne dich tun würde. Nachdem er mich verlassen hatte war ich am Boden zerstört. Doch du hast mir wieder Kraft gegeben.“ Sagte die Blauäugige zu Daria und küsste diese. Anschließend hatte die andere einen traurigen Gesichtsausdruck und mit einer Stimme die diesen widerspiegeln sagte sie: “Bitte tu das nicht. Ich muss dir etwas sagen.“ Während sie das aussprach, löste Daria sich aus Charlottes Umarmung und ging ein paar Schritte zurück. Als dies geschah wurde das Natu augenblicklich aufmerksam und die beiden anderen Pokémon unterbrachen ihr Spiel.


    Unterdessen spannte sich Anastasias Körper in den Armen des Mannes an und sie griff sich mit ihrer Hand im Oberteil von diesem fest.


    Unbewusst schien sich die kleine festzuhalten, so als wüsste sie was geschehen würde nachdem Daniel sie unter großem Kraftaufwand anhob. "Also entweder bin ich immer noch von vorhin ausgelaugt oder Anastasia ist schwerer als es den Anschein hat", dachte sich der Mentalist und bereute es jetzt fast schon ein wenig dass er so hilfsbereit war. Mit leisem Ächzen, Stöhnen und Schnauben war nach einigen Minuten auch endlich die obere Etage erreicht. Wenigsten meinte das Schicksal es gut mit dem Lastenheber und eine der ersten Türen hinter der Treppe stand sperrangelweit offen, hatte keine Licht und auch sonst waren keine Taschen oder sonstige Anzeichen einer Belegung des Zimmers zu erkennen. "Jackpot" Auf seiner geistigen todo Liste konnte der Mentalist schon mal das Zimmer suchen streichen. Daniel trat vor das Doppelbett und setzte die Kleine vorsichtig ab und lies ihre Tasche danach langsam von seiner Schulter auf den Boden gleiten. Mit einer Hand noch am Hemd des Mentalisten lag sie da und der Mentalist hatte zum ersten mal die Gelegenheit Annie in ruhe zu betrachten. Jetzt erst bemerkte er dass sie nicht nur etwas kindlich niedliches an sich hatte. Daniel errötete leicht und bemühte sich dann, vorsichtig, ihre Hand von seinem Shirt zu lösen. Ebenso vorsichtig nahm er ihr danach noch Brille und Haarnadel ab. Nicht das sie sich verletzen oder ihre Brille beschädigen würde falls sie sich umdreht.


    Nadi und Sala waren zusammen mit dem Mann, der ihre Trainerin trug und seinen Pokémon auf das Zimmer gegangen. Dort angekommen sagte das Natu zu den neuen Freunden: “Ich wünsche euch eine gute Nacht. Wir werden uns wohl morgen wieder sehen.” Die Füchsin wendete sich leicht geduckt zu dem Sheinux und sprach mit trauriger Stimme: ”Ich hoffe mein Gefühlsausbruch hat dich vorhin nicht zu sehr erschreckt. Es tut mir leid. Wir sehen uns dann wohl erst morgen wieder.” Dann ging Sala langsam in eine Ecke und legte sich schlafen. Der Vogel folgte dem Beispiel seiner Freundin und schritt neben den Nachttisch, wo er sich dann niederließ.


    Auf Salas Verabschiedung hin nickte Sheinux nur, während sein Trainer die Sache am Rande mit beobachtete und dachte: ”Mein kleiner hat wohl eine Spielgefährtin gefunden”


    OT: Teil 1 des Posts der in Zusammenarbeit mit @Cy-Res entstanden ist^^

  • Immer noch in ihrem Traum gefangen setzte sich die Erinnerung fort. “Was ist los Daria?” fragte Anastasia verwirrt. “Annie meine Eltern haben das von uns erfahren und haben mir verboten, dass wir unsere Beziehung fortsetzen.” sagte die Schwarzhaarige in einem traurigen Tonfall der von ihren aufkommenden Tränen verstärkt wurde. Die Tränen schossen in die Augen der Braunhaarigen. Emotional verletzt erwiderte sie: “Nein Daria. Du kannst mich nicht auch verlassen. Ich liebe dich.”. Die Blauäugige wollte die Andere festhalten doch diese blockte ab. “Es tut mir leid.” sprach Daria. Danach drehte sie sich um und lief weg. Charlotte brach weinend zusammen. Nadi, Yuri und Sala eilten herbei und schmiegten sich an ihre Freundin um ihr Trost zu spenden. “Bitte verlass mich nicht.” schluchzte die Brillenträgerin immer wieder bis sie einschlief.


    Als Daniel sie hingelegt und ihr die Brille abgenommen hatte, bewegte sich die Blauäugige ein wenig und ihre Hand ergriff die des Mannes. Leise sagte sie: “Bitte verlass mich nicht.” Während sie diesen Satz sagte liefen ihr einzelne Tränen aus den Augen.


    Daniels Gesichtsröte wurde nochmal intensiver und er erwischte sich dabei wie er, ganz kurz und nur für einen Moment, darüber nachdachte ihr den ausgesprochenen Wunsch zu gewähren ehe er sich geistig ermahnte daran zu denken, dass Anastasia nur am Träumen war. "Na kommt meine beiden", sagte Daniel rasch, um sich selbst wieder auf andere Gedanken zu bringen, zu seinen Pokémon. Kurzerhand schloss er beim rausgehen die Tür von Annies Zimmer und ging mit seinen Pokémon in sein eigentliches Schlafdomizil während er auf dem Weg, sich weiterhin selbst ablenkend, ein wenig über Sheinux nachdachte. "Ich muss mir für den Kleinen bald mal nen Spitznamen ausdenken. Er kann ja nicht ewig nur Sheinux bleiben, für andere Pokémon, wenn fast jeder schon Spitznamen hat. Ich werd wohl nochmal den Pokédex bemühen und schauen ob mir die Allgemeinen Texte vielleicht eine Idee geben.
    Im Herrenzimmer angekommen griff der Mentalist nach seinem Rucksack, stellte selbigen auf dem Boden ab, knipste eine kleine Lampe an und setzte sich nach heraussuchen des Pokédexes auf einen der freien Stühle am Tisch. ”Komm mal her Sheinux, es wird Zeit dir mal einen passenden Namen zu geben, wir wollen dich ja nicht vor deiner neuen Freundin blamieren”, sagte Daniel mit einem zwinkern und deutete Sheinux an auf den Tisch zu klettern. Leider zeigte sich nur allzu schnell dass eine Pokémon Enzyklopädie nicht immer die beste Möglichkeit war auf Ideen zu kommen. ”Okay, der Ansatz brachte uns absolut nicht weiter, dann eben wieder Plan B: Namen aus der Popkultur.” Nach einigen hin und her schienen die beiden langsam einen gemeinsamen Nenner gefunden zu haben. ”Wie wär es mit der Kurzform: Rai”, fragte Daniel und bekam ein bestätigendes Schnurren als Antwort.
    Nun wo die Sache mit dem eigenen Namen geklärt war konnte sich Daniel endlich daran machen über die Leiter auf sein Bett zu klettern. ”Seltsam. Hat die Leiter vorhin schon so komisch geknackt oder Bilde ich mir das nur ein? Und was zum…? Der Kletterkünstler wurde jäh in seinen Gedankengang unterbrochen als sich genau auf Augenhöhe ein einzelnes angebrochenes Holzstück, unterhalb der Matratze, befand welches einwandfrei als Teil des Lattenrostes zu identifizieren war. Dem Mentalisten blieben jetzt eigentlich nur drei Optionen die er alle einzeln gedanklich durch ging. Die erste war es zu Ignorieren und zu hoffen dass es nur die eine Latte war. ”Ich bin heut schon genug Risikos eingegangen, ich sollte mein Glück besser nicht überstrapazieren. Möglichkeit zwei wäre die Matratze auf den Boden zu befördern und da zu schlafen. ”Also großartig Bock heute nochmal was größeres zu heben, egal wie leicht es auch sein mag, hab ich eigentlich auch nicht. Somit blieb eigentlich nur noch Möglichkeit drei: Ein anderes Bett musste her. ”Aber wie komme ich jetzt noch an ein freies Be…” Daniels Gesicht wurde Schlagartig wieder Knallrot. ”Nun ja, besondere Umstände erfordern nun mal besondere Maßnahmen”, dachte sich der Trainer nur um seine kommenden Aktionen zu rechtfertigen. Aus seinem Rucksack kramte er Notizblock und Stift, um zwei Nachrichten zu verfassen. Die erste Nachricht riss er heraus und legte sie auf den Tisch.
    In ihr stand lediglich folgendes:
    Nach kurzer Inspektion traue ich der Stabilität des oberen Bettes nicht wirklich, ich such mir lieber einen anderen Schlafplatz. Sorry.
    Bis auf den Notizblock tat Daniel alles wieder in seinen Rucksack und wandte sich an seine Pokémon. Rai, Melody. Wir müssen leider das Zimmer wechseln. Ich nehme an von euch hätte keiner ein Problem damit wenn ich suchfaul bin und das Zimmer von eben vorschlage? Die beiden kleinen schauten sich erst fragend an ehe sie dem Vorschlag zustimmten. Besonders Rai schien sich über den Vorschlag sogar sehr zu freuen. Daniel löschte das Licht, verließ mit seinen Habseligkeiten und Begleitern im Schlepptau das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. ”Könntest du vielleicht nochmal wie letztens für etwas Licht sorgen Rai”, fragte der Trainer leise beim Öffnen von Annies Zimmertür. Mit Unterstützung des vierbeinigen Nachtlichtes betrat Daniel das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sein Notizbuch legte er aufgeschlagen auf den Nachttisch neben Annies Brille.
    Für die kleine hatte er vorhin schon vorsorglich die zweite Nachricht aufgeschrieben:
    Sorry, in meinem alten Zimmer war eine Übernachtung nicht problemlos möglich. Ich hoffe es machte dir nichts aus das Zimmer die Nacht über mit mir zu teilen. Ich war von den gestrigen Aktionen noch ganz schön ausgepowert und deine bitte hat mir dann einfach den Rest gegeben.
    Ich wünsch dir noch eine Gute Nacht oder besser gesagt einen guten Morgen.
    Daniel.
    P.s.: Weck mich bitte falls ich zum Frühstück noch nicht wach bin oder mich wer sucht.

    Da der junge Mann keinerlei lust verspürte sich jetzt noch umzuziehen legte er einfach nur seinen Rucksack neben die freie Betthälfte und legte seine Brille auf dem Tisch ab. Die Bettdecke, die er ja nicht unbedingt brauchte, legte er noch für Melody und Rai auf den Boden, ungefähr dort wo bereits die kleine Sala schlief. ”Danke Rai. Ihr beide könnt euch jetzt schlafen legen, es sei denn einer von euch will zurück in seinen Ball.” Rai schüttelte vehement mit dem Kopf als der Ball erwähnt wurde, hörte auf damit den Raum zu erhellen und legte sich, wie Melody auch, zum schlafen auf die Decke.
    Von der Müdigkeit jetzt langsam übermannt werdend, legte auch Daniel sich nun, mitsamt Klamotten, erschöpft ins Bett. Er legte sich, mit dem Rücken zu Annie gewendet, an den Rand des Bettes und war, aufgrund der ganzen Ereignisse des Tages, innerhalb von wenigen Minuten wider erwarten Felsenfest eingeschlafen. Lediglich sein Körper hatte unterbewusst noch das Bedürfnis sich in eine angenehmere Position zu begeben und beförderte den Seelig träumenden alsbald in eine Rückenlage, einen Arm dabei in Richtung Anastasia ausgestreckt und den anderen auf seinem Bauch platzierend.


    Die Füchsin, die in ihren Träumen gefangen war, wälzte sich umher. Dabei bekam sie nicht mit, dass sie auf die Decke gerollt war und nun bei Rai lag.


    Im Land der Träume musste sich Charlotte nun dem nächsten Traum stellen. Von Angst erfüllt lief die Braunhaarige vor einem brüllenden Glurak, welches sie wütend verfolgte, davon. Der Grund warum das Feuerpokémon so in Rage war erschloss sich der Fliehenden nicht. Die Zeit darüber nachzugrübeln hatte sie nicht. Anastasia rannte weiter, bis sie an einer steinernen Wand zum Halten kam. Sie befand sich in einer Sackgasse. Die Wände von denen die Blauäugige umgeben war, konnte sie nicht hoffen zu erklimmen. Entsetzt musste sie feststellen, dass das Glurak nun am Zugang der Falle gelandet war und nun bedrohlich auf sie zu schritt.


    Verängstigt durch ihren Traum rollte sich die Jugendliche, sodass sie auf dem Arm Daniels lag. Danach klammerte sich die Braunhaarige an den neben ihr liegenden. Dabei lag ihr rechter Arm auf seiner Brust und ihre linke Hand befand sich an der Seite des Mannes. Ihr Griff war dabei fast krampfhaft. Ihren Kopf drückte sie an seinen Oberkörper und ein wimmern war von der Braunhaarigen zu hören.


    Immer noch in der Klemme steckend, wusste Anastasia nicht was sie machen sollte. Der Feuerdrache, der sich auf die junge Frau zu bewegte, stieß eine kleine Flamme aus und wirkt sehr bedrohlich. ”Hilfe” schrie Charlotte verzweifelt. Doch wer würde ihr so weit fernab der nächsten Stadt zu Hilfe eilen. Nachdem das Glurak erneut ein Brüllen ausstieß ertönte vom oberen Punkt der Wand: “Halte ein du wilde Bestie” Daraufhin sprang ein großes Arkani herab, zwischen die Hilferufende und den Drachen. Auf dem Rücken des vierbeinigen Pokémon konnte Anastasia einen großen muskulösen Mann ausmachen. Er trug eine Hose und Stiefel aus schwarzem Leder. Sein Oberkörper war frei und von zahlreichen Narben übersät. Diese zierten seinen Körper aber und entstellten ihn keineswegs. Der Reiter löste ein Seil aus dem Sattel seines Pokémon und schwang es wie ein Lasso. Als das Glurak losfliegen wollte, warf der Mann sein Hilfsmittel und die Schlinge umfasste den Hals des Drachen. Unter hohem Kraftaufwand und voller Anspannung seines Körpers konnte der Bändiger das Feuerpokémon am wegfliegen hindern und zurück auf den Boden zwingen. Als dieses merkte das es nicht aus der Luft aus angreifen konnte warf es dem Mann einen Flammenwurf entgegen. Dieser schien davon relativ unbeeindruckt und schritt entschlossen auf das Glurak zu. Als er bei diesem war nahm er es in Schwitzkasten und rang es zu Boden. Nachdem es sich einige Zeit unter vollem Kraftaufwand gewehrt hatte, gab es schließlich auf. Den Sieg feststellend fing der Bändiger das Feuerpokémon ein. Dann richtete er sich auf und schritt auf Charlotte zu. Als er bei ihr ankam umarmte er sie und sprach: ”Habt keine Angst meine bezaubernde junge Dame. Solange ich bei euch bin wird euch kein Leid widerfahren.”. Die Blauäugige entspannte sich und ruhte in den Armen ihres Retters.


    Der Körper und Griff der Braunhaarigen entspannt sich. Daraufhin schmiegte sie sich näher an ihren Kuschelbär und lag mit dem Kopf auf seiner Brust, während ihre Hand sich direkt daneben auf dieser befand. Ihre restlicher Körper lag nun im direkten Kontakt zu dem Mann.


    OT: Und part 2 von 2. Freut euch schonmal auf das freudige erwachen (work in progress)

  • Der junge Trainer vernahm ein Klimpern vom anderen Ende des Tisches. Es war eine junge Dame, mit dem Namen Sarah, die es kreierte. Ihrer Handlung ausgehend, gab es wohl Sachen, die sie den anderen mitteilen wollte. Und das nicht zu wenig. Sie erzählte von dem Ziel, das diese Gruppe erst existieren ließe, und von den kürzlichen Ereignissen. Darunter auch der Überfall auf Devon Cop. Besser gesagt die ausgesuchten Schuldigen für den ausgeführten Überfall. Wahrlich eine unglückliche Situation für die Gruppenmitglieder. Einen solch schlechten Zeitpunkt zu erwischen. Siegfried realisierte dann auch, was das ‚dunkle Geheimnis‘ der Gruppe war. Die Allgemeinheit würde in den nächsten Tagen, wenn nicht sogar schon morgen, falsche Information verabreicht bekommen und sie als Kriminelle ansehen. Sollte Siegfried bei ihnen bleiben, wird er passiv den Status übernehmen. Könnte problematisch werden. Doch damit nicht genug. Sarah fand in einer Kapsel, die an der Harpune befestigt war, warum auch immer, ein Stück Papier. Was drauf stand war nicht gerade einladend. Ein Verrückter möchte sich mit Hilfe von Rayquaza die Kontrolle von Hoehn an sich reißen. Wunderbar. Vermutlich ist er auch der Anführer einer Organisation ala Team Rocket. Geblendet vom Macht. Die einzige Möglichkeit, das zu kurieren, war eine ordentliche Tracht Prügel. Wie bei Claudio. Nur in besser. Dem jungen Trainer kam Seine Wut und Zorn hoch. Sein Blick verfinsterte sich. Seine Arme spannten sich an. Die Hände zu Fäusten geballt. Seine Augen auf den Tisch gerichtet. Sein Trasla wurde von seinen negativen Gefühlen gefüttert. Ihre Stimmung wurde davon aber nicht beeinflusst. Nicht seit diesem einen Tag. Sie konnte seine Gefühlseinstellung in Gewisser Weise nachvollziehen. Wer sollte den Kerl in die Schranken weisen wenn nicht sie selbst. „Scheint als hätten wir einen Plan für morgen. Ich freu mich schon dem Kerl eine reinzuhauen.“, dachte sie sich während sie gelassenen Eindruck vermittelte.


    Am Tisch sprach eine schwarzhaarige Dame auf. Schien Temperament und Feuer zu haben. Vor allem war sie intelligent. Im Handumdrehen teilte sie den anderen ihre Thesis mit und stützte sie ab. Sie war sich auch der Gefahr bewusst, dass der Schreiber eine Falle ausgelegt haben könnte. Sozusagen eine private Einladung. Immerhin ging er davon aus, dass die Kapsel gefunden wird und wir diese Nachricht lesen. Es war also höchste Vorsicht geboten, wenn die Gruppe sich darauf einließe. Was sie sicherlich tun würde. Sie wurden regelrecht dazu provoziert sich gegen die Halunken zu stellen. Ob sie siegen werden? Bleibt abzuwarten. Bisher hatte Siegfried nicht viel von den anderen gesehen, um sich eine Meinung zu bilden. Aber auch ohne diese Information war eines klar: Für sowas braucht man immer mehr erfahrene Kämpfer. „Tja. Schätze das Geheimnis ist keines mehr.“, sagte er mit einem Grinsen auf seinem Mund.


    OT: @Feuerdrache gab grünes Licht für diesen Post. Also, dass ich nochmal was schreibe.
    Im Gegensatz zu @Wuffisa(Jin) wird Siegfried nicht allen sagen, dass er der Gruppe beitritt. Aber er hat sich schon zum Beitritt entschieden.

  • Zumindest eine gute Nachricht gab es – der Platz neben dem Jungen war noch frei, und sie konnte sich hinsetzen. „Danke~“, summte sie in seine Richtung und bugsierte ihr Tablett samt Essen auf den Tisch. Dann stellte sie die beiden Teller mit Pokémonfutter auf den Boden und ließ ihre beiden Partner einmal futtern. Dann setzte sie sich hin und begann selbst zu Essen. Ihren Kohldampf zu befriedigen war aktuell noch wichtiger als eine Konversation. Auch wenn das unhöflich gegenüber ihrem Sitznachbarn war, aber der würde das sicher auch verstehen, wenn sie sich zuerst darum kümmerte. Dementsprechend schnell hatte sie ihren Teller auch leergeputzt, und sie wollte sich gerade dem vernachlässigten jungen Herrn neben ihr widmen, als jemand einen Löffel an ein Glas schlug – anscheinend Sarah. Naja, dann musste das Gespräch eben ein wenig warten.
    Sarah rekapitulierte für die neu Dazugekommenen die bisherige Reise der Gruppe. Interessiert hörte sie ihr zu, und wenn sie nicht bei der Aktion mit dem Wailord selbst dabei gewesen – und fast gestorben – wäre, würde sie das Ganze für dezent absurd halten. Aber sie war ja auch schon aufgeklärt worden, zumindest teilweise, über das, was davor passiert war. Ein wenig Schuld staute sich in Claires Magen an. Bis jetzt war sie nur eine Belastung gewesen für die Gruppe. Aber das würde sie noch ändern! Und bleiben würde sie erst recht. Umherkommen wollte sie ja ohnehin in Hoenn, und ein Abenteuer nebenbei klang da nicht schlecht.


    Auch wenn der Bösewicht – oder zumindest der Verfasser des Briefes, den Sarah nun vorlas – irgendwie ein wenig kindisch wirkte. Aber das tat dem ganzen keinen Abbruch. Natürlich schlussfolgerte auch Claire fast direkt nach dem Ende des Briefes, dass der Ursprung, von dem der Verfasser geschrieben hatte, wohl nur die Granithöhle sein konnte. Zumindest ließen es die Steinreliefs im Inneren vermuten. Sie wollte diese Erkenntnis gerade der Gruppe mitteilen, als eine andere junge Dame das Wort ergriff. Und natürlich ließ Claire diese erst einmal ausreden. Anscheinend war sie nicht die einzige, die auf die Idee mit der Granithöhle gekommen war. Dementsprechend erhob sie dann auch die Stimme und pflichtete der Anderen zu: „Ich kann ihr nur zustimmen. Die Granithöhle scheint am logischsten zu sein.


    Nicht lange darauf kündigte Schwester Joy dann an, dass sie das Center wieder öffnen wurde. Verständlich, immerhin war alles wichtige schon gesagt worden, und der Centerbetrieb war nicht unwichtig. Nachdem das nun vorbei war, konnte sie sich endlich ihrem Sitznachbarn widmen, den sie bis jetzt ignoriert hatte. Was zwar schade, aber notwendig gewesen war. Sie überlegte kurz und begann leicht gedankenverloren mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln, bevor sie dann anfing zu reden: „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Claire. Und bist du schon länger bei der Gruppe?


    [color=#ff0000]OT: Something something meh Post

  • Coras Lächeln erhellte ihr Gesicht und Amber senkte grinsend den Blick. Die junge Frau hatte wohl auch sehr eigensinnige Partner bei sich. Die nächsten Worte konnte Amber nicht wirklich ausmachen, deswegen nickte sie nur waage und wandte sich dem Essen zu, als sie sich jedoch eine weiter Gabel in den Mund schob, sah sie Larvitar, dass unter dem Tisch genervt auf sich aufmerksam machte. Etwas vorwurfsvoll nickte das Kleine in Richtung ihrer vorherigen Gesprächspartnerin und Amber blickte ertappt auf. Sie hatte nichts gesehen, was gesagt wurde. Verdammt.
    Etwas zerknirrscht wante sich die junge Dame um und blickte Claire entschuldigend an: "Sorry, wie war das? Ich war grad nur so halb anwesend ..."
    Entwas verlegen legte sie das Besteck nieder und verschränkte ihre Hände verspannt in ihren Schoss. Unter dem Tisch formte Larvitar mit seinen kleinen Händen etwas ungeschickt das Wort "Name"
    Amber zuckte auf, riss sofort ihren Blick wieder hoch zu Cora und krächzte: "Amber! Ich bin Amber! Tut mir leid, Mikael hat mir deinen Namen auf dem Wailmer verraten. Wir hatten noch gar keine Gelegenheit uns wirklich vorzustellen. Tut mir leid, das muss unangenehm gewesen sein für sich ..."


    Doch bevor Clair ihr antworten konnte, erblickte sie hinter ihr Schwester Joy, die zu ihr zu sprechen schien. Sie redet von Farbeagle. Amber mussste sich zusammen reissen um nicht zu ihr zu stürmen und sie zu umarmen. Farbeagle kommt wieder auf die Beine, der Kleine hatte sie beschützt und kämpfte sich nun zurück. Amber blinzelte rasch und begann zu strahlen.
    "Vielen Dank, Schwester Joy. Ich bin froh zu hören, dass es meinem Partner bald besser gehen wird", ihre erstickte Stimme stockte und sie nickte Schwester Joy dankbar zu. Als sie sich wieder dem Tisch zu wandte war sie extrem aufgewühlt und glücklich. Bald hätte sie ihren Partner wieder an ihrer Seite. Larvitar hatte sich unter dem Tisch vorgetraut und stubste seine Partnerin lächelnd an. Ein glückliches Gurren kam vom dem Gesteins-Pokémon und Amber wischte sich die verräterischen Spuren aus dem Gesicht.
    "Ich bin auch extrem erleichtert, Larvitar", lächelte sie auf ihren Partner hinunter und strich ihm andächtig über den Kopf. Das grüne Wesen schmieg sich leicht an die Hand seiner Trainerin und blickte sie liebevoll an.
    Als Sarah sich Aufmerksamkeit mit dem klirrenden Geräusch verschaffte, richtete Larvitar seine Aufmerksamkeit auf die Braunhaarige und Amber follgte seinem Blick. Noch aufgewühlt hörte sie Sarah zu und wurde immer ruhiger. Die Gesichte schien einem fiktionalen Roman zu enstpringen. Falsche Anschuldigungen, eine Flucht über den Ozean und ein Rennen gegen die Zeit.
    Die junge Frau die eben noch lächelte, sah plötzlich verloren aussah - und zitterte sie ...?
    Amber beugte sich leicht vor, blickte besorgt zu Sara, die ihren Kopf gesenkt hatte. Gerade als sie ihr sanft an den Arm fassen wollte und sie aus den dunklen gedanken befreien, kam ihr ein Feuerhund zur Hilfe und Sara wurde sofort ruhiger. Amber lächelte das Feuer-Pokémon dankbar an und nickte ihm kurz zu.
    Als sie die kreativen Lösungen, was den Wassersog betraf, erwähnte, blickte sich Amber im Raum um und suchte verstohlen nach Mikael. Konnte ihn aber leider nicht ausmachen.
    Der Brief war unbeschreiblich. Amber hielt beinahe den Atem an - wer würde denn bitte sowas schreiben/tun/glauben/umsetzten.
    Amber war geschockt.
    Sie streckte ihre Hand aus und Larvitar kam zu ihrer seelischen Unterstützung. Das Pokémon kochte innerlich, schmieg sich beinahe etwas harsch gegen Ambers Hand und konnte ein entzürntes, lautes Schnauben nicht unterdrücken. Amber blickte ihren Parner etwas überfordert an.
    Mit ihren Händen formte sie rasch einige Zeichen: Ich kann euch nicht jeden Tag in sollche Gefahr bringen. Vielleicht sollten wir die Gruppe verlassen?
    Erschöpft dachte die Blonde an Farbeagle, wie er sich ohne zu Zögern vor die Attacke hatte schleudern lassen. Amber wollte nicht dass sich ihre Partner verletzten ...
    Larvitar wusste genau, dass sich seine Trainerin Sorgen machte und verdrehte etwas genervt die grossen Augen. Er kniff sie sanft in den Handballen und blickte sie vorwurfsvoll an. Eine kurze Abfollgte von entschiedenen Lauten verliess seine Schnauze und er blickte Amber entschlossen han.
    Larvitar konnte keine Unfairness ertragen. Er wollte Fairness und jeder der nicht fair nach den Regeln spielte, gehört besiegt.
    Amber musterte ihn lange, versuchte das Bild von ihrem erschöpften Farbeagle nicht vor Augen zu haben und wusste sie schuldete ihrem Partner eine Entscheidung. Farbeagle würde es wohl nicht gerne sehen, wenn er der einzige ist, der Mut bewiesen hat. Also atmete Amber einmal langsam ein und aus und sah dann ihrem Parnter Larvitar in die Augen.
    Mit einem bedeutungsschwangeren Nicken, gab sie dem Gesteins-Wesen recht und traf die Entscheidung mit zu gehen und zu helfen.
    Sie hatte wohl nicht alles mitbekommen, da bereits wieder Schwester Joy am Tisch stand und sie bat ihr Geschirr zu spülen. Die Frau mit den auffalenden, rosanen Haaren sprach noch weiter, Amber konnte aber die Augen kaum mehr offen halten. Sie konzentrierte sich für einen kurzen Moment nicht und ihr Kopf kipte vorn über. Die Kleine strich sich mit einem leisen Ausatmen übers Gesicht und schloss kurz die Augen. Nur für einen kurzen Moment, dachte sich die Gehörlose, nur kurz der Erschöpfung nachgeben.
    Sie war kurz davor einfach ein zu schlafen.


    OT: Amber schläft halt am Tisch und hat sich entschieden der Gruppe definitiv beizustehen.

  • Die junge Frau neben ihr schien wirklich schon ziemlich müde zu sein. Doch sie hatte ja einen wachsamen Partner an ihrer Seite. Das Larvitar gab seiner Trainerin etwas in Zeichensprache zu verstehen, woraufhin das blonde Mädchen sich aufrappelte und antwortete:
    "Amber! Ich bin Amber! Tut mir leid, Mikael hat mir deinen Namen auf dem Wailmer verraten. Wir hatten noch gar keine Gelegenheit uns wirklich vorzustellen. Tut mir leid, das muss unangenehm gewesen sein für sich ..."
    Amber hieß sie also. Ein hübscher und auch passender Name, fand Cora. Sie wollte gerade etwas erwidern, als auf einmal Schwester Joy bei ihnen auftauchte und Amber mitteilte, dass es ihrem Farbeagle schon wieder besser ging. Das war eine gute Nachricht. Die Aktion mit dem Schutzschild war sehr hilfreich und mutig gewesen, hatte dem Kleinen aber auch ordentlich zugesetzt. Man konnte Amber und Larvitar ansehen, dass sie beide sehr erleichtert waren.
    Bin ich ja auch, dachte Cora. Sie war heilfroh, dass sie alle relativ unversehrt aus der Sache herausgekommen waren.
    Die Pokémonkrankenschwester verwickelte Amber nicht lange in ein Gespräch und war bald wieder verschwunden. So konnte Cora noch ihre Antwort anbringen.
    "Ach was, schon ok. Wir sind für heute alle fertig mit den Nerven und ich kann dir nicht verdenken, dass du wahrscheinlich nur noch ins Bett willst", winkte sie ab. Außerdem war es sowieso besser, wenn Amber nicht mehr allzu viel sprechen musste. Ihre Stimme klang jetzt schon furchtbar angestrengt und machte nicht mehr so richtig mit.
    "Ja, da waren andere Dinge wichtiger als eine Vorstellungsrunde. Aber ist ja nicht schlimm. Freut mich auf jeden Fall, dich kennen zu lernen."
    Nun trat Sarah auf den Plan. Sie machte von der gern genutzten Methode Gebrauch, mit einem Löffel leicht gegen ein Glas zu schlagen und bald kehrte Ruhe am Tisch ein. Sie hatte etwas zu sagen und Cora wusste ja, worum es hauptsächlich gehen würde. Sie wurde leicht nervös. Einerseits war sie neugierig, was sich nun in dieser ominösen Kapsel befand. Gleichzeitig holte Sarahs knappe Zusammenfassung wieder die Erlebnisse des Tages zurück. Für einen kurzen Moment kam es Cora so vor, als sei all das gar nicht ihr passiert. Es war seltsam, die Ereignisse noch einmal auf diese Art Revue passieren zu lassen. Und da war noch etwas. Jetzt, wo die junge Trainerin hier im warmen und trockenen Pokémoncenter die Bilder wieder vor ihrem geistigen Auge ablaufen ließ, stellte sie fest, wie gut sie als Team zusammengearbeitet hatten. Es war seltsam, doch zugleich faszinierend. Ein leises Gefühl von friedvoller Wärme und Stolz breitete sich in der Rothaarigen aus, als sie hörte, dass das Wailord dank ihnen - und dank Kamillo - nun in Sicherheit war und überleben würde.
    Sarah machte eine bedeutungsschwangere Pause. Jetzt war der Augenblick gekommen. Das Mädchen mit den braunen Locken ließ sich einen kurzen Moment Zeit, um noch zu betonen, dass jeder seiner eigenen Wege gehen konnte, wenn er wollte. Cora atmete aus. Sie hatte es etwas derartiges erwartet und war trotzdem froh, diese Worte zu hören. Auch wenn es ihr einen Stich versetzte zu sehen, wie dieses Mädchen unbedingt an der Mission festhalten wollte und das nach allem, was geschehen war. Natürlich erwähnte sie jetzt auch noch Cora, das hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber vermutlich konnten die meisten hier sowieso nichts mit ihrem Namen anfangen. Sie würden sie hoffentlich kaum beachten, also halb so wild. Dann öffnete Sarah die Kapsel. Die Zeit schien sich zu dehnen, während ihre Hand in den Behälter griff und etwas daraus hervorzog. Es war ein Blatt Papier. Sarah begann, vorzulesen, was darauf geschrieben stand. Und mit jedem Satz wurde Cora fassungsloser. Das war ein Witz, oder? Wenn die Geschehnisse des letzten Tages ihr schon unwirklich vorgekommen war, so hatte dieser Brief es sich offenbar zum Ziel gemacht, dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen. Die junge Frau wusste erstmal nicht, was sie von diesem Wisch halten sollte. Es war grotesk. Mehr fiel ihr dazu nicht ein.
    Verarscht mich mein Leben hier gerade eigentlich?!
    Dieser Schriebs hatte eine Grenze überschritten und Cora war aufgebracht und durcheinander. Dieser Fakt fiel ihr selbst auf und sie bemühte sich, Haltung zu bewahren. Einem anderen Mädchen gelang das nicht. Cora erinnerte sich nicht, sie bisher gesehen zu haben, aber das war ja im Grunde auch nicht wichtig. Sie hörte der anderen jungen Frau zu, kehrte dann aber wieder zu ihren eigenen Gedanken zurück.
    Ich sollte hier nicht sein, das ist doch völlig ... ! Siehst du, Cora. Jetzt hast du dein ultimatives Stop-Schild. Ach Mann! Das kann doch wirklich nicht allen Ernstes wahr sein!
    Sie brauchte Ruhe und frische Luft, dringend. Doch die Siebzehnjährige hatte genausowenig Lust, jetzt in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Zum Glück musste sie nicht lange auf eine Gelegenheit warten. Schwester Joy kam und bat um Hilfe beim Aufräumen. Cora konnte also ihren Teil erledigen und dann würden alle genug mit sich selbst beschäftigt sein, sodass sie sich nocheinmal verdrücken konnte. Gerade wollte sie sich erheben, um schonmal zur Küche zu gehen. Da bemerkte sie, dass Amber neben ihr eingenickt war. Sie erinnerte sich an das Wort Steinwecker und ihr Blick glitt unter den Tisch zu dem Larvitar.
    Das hat Amber jetzt nicht verdient, entschied sie. Dann stupste sie die Blondine sachte an.
    "Hey, Amber."


    OT: @Nerubina Keine Macht dem Steinwecker! ;)

  • Wie sich heraus stellte, waren Siegfried und Daniel Jans Zimmergenossen - zumindest wenn Siegfried Jans Beschreibung bezüglich der Lage des Zimmers nicht falsch verstanden hatte. Aber bevor Jan darauf eingehen konnte, schlug Sarah mit einem Löffel gegen ein Trinkglas - worauf alle anwesenden Trainer verstummten der kommenden Ansprache des Mädchens lauschten.


    Sarah begann mit einer Zusammenfassung, wie die Reisegruppe gegründet worden war und was sie bis jetzt erlebt hatten. Dabei ging sie auch auf die Anschuldigungen wegen dem Einbruch in der Devon Corp ein - eine Sache, die Jan eigentlich nicht so einfach an die große Glocke hängen wollte. Aber falls die fremden Trainer tatsächlich alle mit dem Gedanken spielten, sich der Gruppe anzuschließen, war es vielleicht sogar besser, wenn sie Bescheid wussten, und außerdem konnte man so etwas freier über mögliche Aktionen reden, um den tatsächlichen Tätern auf die Spur zu kommen.
    Nachdem Sarah ihren Bericht beendet hatte, erklärte sie noch, dass selbstverständlich jeder frei entscheiden konnte, ob er sich der Gruppe anschließt oder doch lieber alleine weiter reist. Anschließend erwähnte sie noch, dass bei der letzten Harpune eine Kapsel mit einem Brief darin befestigt war, und anschließend las sie den Brief vor.
    Wie sich heraus stellte, war der Brief von den tatsächlichen Einbrechern geschrieben worden, die irgendwie bereits wussten, dass die Trainergruppe zu Unrecht beschuldigt worden war und anscheinend vor hatten, ihr böses Spiel mit der Trainergruppe weiter auszudehnen. Tatsächlich enthielt der Brief auch einen Hinweis auf einen Ort, an dem die Trainer angeblich einen Beweis für ihre Unschuld - oder irgend etwas in der Art - finden konnten.


    Während Jan noch darüber nachdachte, was dieser Brief für die Gruppe bedeuten konnte, meldeten sich auch schon die ersten Trainer zu Wort und stellten eine Vermutung auf, welchen Ort der Verfasser des Briefes gemeint haben konnte, und Siegfried wandte sich kurzerhand an Jan: „Tja. Schätze das Geheimnis ist keines mehr.


    Ja, stimmt. Ich war mir nicht so sicher, ob sich wirklich alle Anwesenden hier unserer Gruppe anschließen wollen oder ob ein paar der Trainer nur zufällig hier vorbei gekommen sind und morgen getrennt von uns weiter reisen. Aber wenn Sarah meint, dass wir allen hier vertrauen können, ist es vielleicht besser, wenn wir mit offenen Karten spielen.“ Er schwieg einen Moment, und als ihm auffiel, dass ein paar der Trainer sich schon zu den Schlafzimmern begeben hatten, warf er erst einmal einen Blick auf seine drei kleinen Freunde. Als er sah, dass Feurigel, Taubsi und Plinfa bereits aufgegessen hatten, wandte er sich erneut an seinen Gesprächspartner: „Meinst du, wir sollten jetzt auch schon auf unser Zimmer gehen? Oder hättest du was dagegen, wenn wir vorher Schwester Joy noch beim Spülen helfen?

  • Sehr zu ihrer grenzenlosen Erleichterung schienen die meisten nicht sonderlich abgeschreckt sondern eher fassungslos zu sein. Ob das wegen ihrer Geschichte war oder wegen dem Inhalt des Briefes war schwer zu sagen. Aber es war auch egal. Fest stand dass soweit sie sehen konnte, keiner sogleich kehrt machte. Einige waren noch stumm aber das machte nichts. Andere explodierten beinahe was sowohl schön aber auch irgendwie belustigend war. Auch der Hinweis zum nächsten Ort war dank der Hilfe der anderen rasch gelöst. War es zu rasch gewesen? Sarah bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Was wenn sie an der Nase herumgeführt worden sind? Ach was das wäre ja dämlich. Es wäre in Betracht zu ziehen, aber um ehrlich zu sein, sie glaubte nicht wirklich daran. Sarah versank ein wenig in Gedanken und bekam deshalb nur halb mit wie Joy ihr sagte dass sie das Center wieder öffnen würde was durchaus in ihrem Recht stand. Sarah nickte. Dazu hörte sie noch wie diese was von aufräumen sprach und irgendwas von Nachthoothoots. Diese Worte brachten sie wieder zur Besinnung. Es war schon spät geworden und es war verständlich dass Joy die Nachtschicht gewissermaßen einläutete. Sarah bekam deshalb schon ein schlechtes Gewissen weil sie die Gutmütigkeit der Schwester schon so lange ausgenutzt hatten. Zugleich spürte sie auch wie ihr Magen immer noch knurrte.


    Sie machte kehrt, schnalzte mit der Zunge damit ihr das Fukano folgte und begab sich wieder zu ihrem Platz und machte sich daran zu essen. Sie hatte auch daran gedacht noch einige Papiertüten mit zu nehmen um einige Brote mitzunehmen. Man weiß ja nie. Sarah nahm niemanden wahr, selbst wenn man sie ansprechen würde, hätte sie das nicht bemerkt. Ihre Konzentration galt dem Essen und dem fertig machen von diversen Schnitten. Während sie das tat, spürte sie wie die Müdigkeit immer stärker an sie herankroch. Einige wie Daniel und diese Neue hatten sich schon verabschiedet. Normalerweise gehörte sie auch dazu wenn es galt aufzuräumen, aber das schaffte sie nicht. Dafür würde sie sich morgen beim Frühstück beteiligen. So alles war fertig. Sarah atmete erleichtert auf, zückte ihre Bälle und rief ihre drei zurück. Dann sagte sie in der Hoffnung dass es jemand hören würde: „ Es tut mir leid, aber ich glaube ich kann mich kein Schritt mehr bewegen geschweige denn aufräumen. Ich mache dafür morgen früh alles wieder gut. Ihr müsst für heute auf mich verzichten. Fragen können bis morgen warten nicht wahr? Also dann gute Nacht und schlaft gut.“ Sie hielt sich rasch die Hand vor dem Mund bevor sie gähnte. Dann packte sie alles zusammen, trug ihren Teller mit Besteck zur Theke. Dort stellte sie es ab und machte sich langsam auf ins Nachtquartier.


    Sie ging in ihr Zimmer, räumte ihre Brote in ihre Tasche und holte neben dem Täschchen mit den Badbedarf auch ihr Nachtzeug raus. Damit ging sie ins Bad und putzte sich die Zähne. Dann verkroch sie sich in eine der abschließbaren Toiletten und zog sich um. Ein schlichtes enger anliegendes kurzärmliges Nachthemd, das in einem hellgrünen Ton gehalten war. Es reichte bis zu den Knien und erinnerte diesbezüglich auch eher an ein Kleid. Aber sie mochte es sehr und es war auch schön flauschig. Dann nahm sie alles mit und packte alles andere wieder zurück in die Tasche. Erneut gähnte sie. Das Mädchen machte das Licht aus, ging unbewusst zur rechten Seite des Doppelbettes. Sie legte sich hinein, breitete die Decke über sich und kaum berührte ihr Kopf das Kissen war sie auch schon eingeschlafen.


    OT: Sarah hat sich entschieden sich nicht an der Aufräumaktion zu beteiligen. Man möge es ihr verzeihen. Wenn sich dennoch noch jemand zuzüglich den genannten sich an der Aktion beteiligen möchte, meldet sich im Diskussionstopic. Unterstützung wird gerne gesehen. Ihr könnt gerne weiter plaudern. Bezüglich des Zimmers, Sarah bekommt, falls sich noch wer in ihrem Umkreis aufhält, nicht wirklich was mit. Der Schlaf ist ihr wichtiger. Was nicht heißt dass man sie wieder aufwecken könnte, falls es wichtig wäre. Ansonsten wünsche ich euch eine gute und geruhsame Nacht ;)

  • Jan hatte ein wichtiges Detail ausgesprochen. War es klug ein solches Detail offen mitzuteilen? Den ‚Unbeteiligten‘? Wer ist überhaupt ‚neu‘ in der Gruppe? Siegfried hatte noch nicht die Möglichkeit sich die Gesichter der Trainer ins Gedächtnis zu brennen. Wer schon vor dem Wailord-Vorfall dabei war oder erst jetzt dazugekommen ist, konnte er nicht erkennen. Abgesehen von Jan, Daniel und der Rotharigen. Und Sarah. Sie dürfte wohl auch schon länger dabei sein, mit den Details sie sie wiedergeben konnte. Beim morgigen Frühstück sollte er sich besser darauf konzentrieren.
    Das Brandnarbengesicht meldete sich nach einer Pause erneut zu Wort und schlug vor Schwester Joys Angebot anzunehmen und ihr beim Spülen zu helfen. Ein guter Einfall. Sie hatte der Gruppe immerhin Essen und Trinken bereitgestellt. Ohne Kosten. Nicht zu vergessen den Denkzettel, den sie Claudio verpasste. Und die Klamotten, die sie bereitstellte. Ihr beim Abwasch zu helfen wäre das mindeste, was zumindest Siegfried tun könnte. Besonders jetzt, da er wieder mit Energie gefüllt wurde. „Also ich werde Schwester Joy beim Abwasch helfen. Dieser Brief, dieser Wisch hat mich mit Energie gefüllt, die ich loswerden möchte. Am liebsten würde ich sie für die Erkundung der genannten Höhle verwenden, aber ich bin kein Fritzelblitz. Ganz abgesehen davon wäre es absoluter Blödsinn, jetzt in dorthin zu gehen.“ Siegfried nahm Melisa auf seinen Arm und positionierte sich aufstehbereit. „Hast du etwa auch vor Joy zu helfen?


    Aktion Abspülen wird bald beginnen.

  • Auf einmal erhob sich Jin, die nun lautstark über den Autor des Briefs schimpfte, ehe sie ihren Beitritt zur Gruppe erklärte und das Rätsel auflöste, wobei die Lösung sich als die Granithöhle herausstellte. Steve, der eine freundliche Jin im Gedächtnis hatte, war über ihren Wutausbruch sehr überrascht. Jedoch stimmte er ihr in allen Punkten zu. Diese Person musste auf jeden Fall gestoppt werden. Schwester Joy löste die Gesellschaft langsam auf, indem sie erklärte, dass sie das Pokémon-Center nicht mehr verschlossen lassen könne, und dass es schön wäre, wenn einige Leute abspülen würden. Nach ihrer Ansprache kehrte nach der Aufregung während des Vorlesens wieder Ruhe ein. Manche, wie Sarah, entschlossen sich, zu Bett zu gehen, während ein blondes Mädchen einfach direkt mit dem Kopf auf dem Tisch schlief. Sie müssen wirklich erschöpft sein, dachte sich Steve. Wie kann ich es anstellen, dass ich mit ihnen reisen darf?, fragte er sich. Dann erkannte der Mentalist, dass der beste Weg vermutlich wäre, sie alle kennenzulernen. Und die erste Gelegenheit, die sich bot, wäre wohl das Abwaschen. Außerdem könnte er so auch noch Schwester Joy helfen und vielleicht somit auch seinen Dank für das gute Essen ausdrücken. Sozusagen eine Win-Win-Situation.


    OT: Nach langer Zeit wieder mal ein Post von mir ^^

  • Also ich werde Schwester Joy beim Abwasch helfen“, antwortete Siegfried auf Jans Frage. Danach erwähnte er noch, dass der Brief ihn zu sehr mit Energie gefüllt hätte, als dass er jetzt gleich ins Bett gehen könnte.


    Gut“, meinte der ehemalige Matrose daraufhin. Weil sein Gesprächspartner sich soeben an sein Trasla gewandt hatte, wandte er sich jetzt auch an seine drei kleinen Freunde: „Wollt ihr drei vielleicht schon einmal auf unser Zimmer gehen? Ich nehme an, dass es in der Küche eng werden kann, falls außer uns noch weitere Leute helfen wollen und dabei ihre Pokemon mithelfen lassen.
    „Plinfa, pli plinfa?“, entgegnete das Wasserpokemon. Mit einem Blick auf das Feurigel fügte es noch hinzu: „Plinfa plinfa plinfa pli!“
    „Feu... feurigel“, widersprach ihm das Feuerpokemon.
    Es mag schon sein, dass man mit der Blubberattacke Schmutz wegbekommen kann“, meinte Jan daraufhin. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Teller damit nicht nur oberflächlich sauber, sondern auch wirklich rein werden.“ Tatsächlich hatte er - wenn er sich im Waisenhaus oder auf dem Frachtschiff um den Abwasch für die Töpfe und Pfannen kümmern musste - immer heißes Wasser mit etwas Spülmittel verwendet und war nie auf die Idee gekommen, dass sein Plinfa dabei helfen könnte. Vielleicht lag das einfach nur daran, dass sowohl die Leiter des Waisenhauses als auch der Kapitän des Frachtschiffes generell etwas gegen Pokemon gehabt hatten. Aber wenn man bedachte, dass die Blubberattacke normalerweise nicht besonders warm war, könnte es vielleicht doch auch sein, dass heißes Abwaschwasser tatsächlich effektiver war eine zweckentfremdete Blubberattacke.
    „Plinfa pli. - Plinfa plinfa pli?“, fragte das Wasserpokemon einmal nach.
    Na gut, wir können abwarten und gucken, wie voll es in der Küche tatsächlich wird“, schlug der Mentalist vor. „Wenn es geht, kannst du gerne zusehen. Aber falls es zu voll wird, gehst du nach oben aufs Zimmer oder ziehst dich in deinen Pokeball zurück.
    „Pli“, bekam er zur Antwort.
    Nachdem das also geklärt war, sagte er einmal kurz zu Siegfried: „Ich bringe einmal kurz Feurigel und Taubsi aufs Zimmer und komme dann in die Küche. Also bis dann.


    Danach nahm er die mit Proviant gefüllten Papiertüten und ging zusammen mit seinen kleinen Freunden nach oben auf das Zimmer. Eigentlich hatte er zwar aus Rücksicht auf Daniel nicht unbedingt Licht machen wollen, aber um die Papiertüten richtig weg zu packen, brauchte er doch etwas Licht, und so schaltete er doch die Deckenlampe ein. Kurz darauf sah er auf dem Tisch einen Zettel liegen: „Nach kurzer Inspektion traue ich der Stabilität des oberen Bettes nicht wirklich, ich such mir lieber einen anderen Schlafplatz. Sorry“, stand da drauf.
    Jan nahm diesen Zettel mit, schaltete im Herausgehen das Licht wieder aus und machte sich zusammen mit Plinfa auf den Weg zur Küche.

  • Für Mikael war es nach dem Erreichen des Centers eher schnell gegangen, so hatte er gerade noch mit Amber gesprochen, welche aber kurz darauf mit dem Mädchen verschwand dessen Kleider er gerettet hatte. Wobei vielleicht ein danke für das retten des Lebens oder so nicht ganz unangebracht gewesen wäre. Aber naja was konnte man schon erwarten? Jedenfalls hatte er sich dann schnell ein Zimmer geschnappt und fürs erste ein wenig hingelegt. Diese Ruhe und Erholung brauchte er dringend. Zu sehr wurde nach der Aktion mit dem Wailord seine Sinne unscharf, oder er verlor sich beinahe in einem Sekundenschlaf. Keine Situation in welcher er gerne war. So begab er sich nach einer kurzen Dusche in das zugeteilte Zimmer, wirklich lange zu bleiben hatte er eh nicht vor. Dennoch liess er seine Sachen in einem Zimmer, welches nicht wirklich besetzt aussah und machte sich auf den Weg wieder nach unten. Scheinbar hatte er länger geschlafen, als gedacht und das Nachtessen vollkommen verpasst. Schade, aber eigentlich hatte er auch nicht wirklich Hunger er hatte noch ein paar Sachen zu erledigen. Dennoch hörte er gerade wie Sarah einen Brief vorlas, und was er da hörte änderte seine Meinung doch ein wenig über den Verlauf seines Abends. So hatte er zunächst vorgehabt, selbst noch weiter zu suchen, aber wie es schien wurden sie eh erwartet, sprich es spielte auch keine Rolle wenn er jetzt ein paar Stunden zusätzlichen Schlaf holen würde. Morgen konnte er dann mit der Gruppe aufbrechen und den Typen die Hölle heiss machen. Er wollte seinen verdammten Ring wieder und dass das P.S. für ihn gemeint war zeigte, dass sie unter Umständen wussten mit wem sie es zu tun hatten. Ein recht gefährliches Spiel wenn man die Macht bedachte, welche seine Familie besass gerade in der Unterwelt. Aber darüber musste er sich später noch Gedanken machen. Denn er wollte eigentlich nicht dass er weitere Kräfte in das Ganze hineinziehen musste. Vorallem weil er dann seine Tarnung aufgeben musste und auch wenn er das Gesicht der Idioten gerne sehen würde, wenn plötzlich ein Privathubschrauber mit entsprechendem Schutz aufkreuzen würde, so wäre es doch ein wenig ein Overkill. Dementsprechend hies es momentan auf eigene Faust, respektive mit der Gruppe die er hier hatte weiter. So war diese an sich noch recht angenehm auch wenn er manchmal noch so seine Probleme mit einigen hatten war es kein schlechter Platz um zu sein.


    Doch jetzt hiess es schlafen, ausruhen damit er morgen einen klaren Kopf hatte und seine Partner, welche scheinbar wieder fit waren, wollte er auch noch eine Nacht bei der Schwester lassen, so konnten diese sich auch ein wenig ausruhen und den Schutz geniessen. So machte er sich zurück auf den Weg in sein Zimmer warf sich auf sein Bett und war kurz darauf eingeschlafen. Es war schon eine Weile her seit dem er so viel schlafen konnte ohne sich gross Gedanken machen zu müssen.


    OT: Mik ist auch wieder aktuell dabei, momentan schläft er irgendwo, wenn ihn wer finden will kann er das gerne. Ansonsten schläft er mal eine Weile. Mit dem Nächten Post bin ich dann wieder Aktiv bei der Gruppe^^

  • Bevor Jacks Nachbarn auf seine Anfrage für einen Kampf reagieren konnten, bekam der Muskelprotz von Schwester Joy die Meinung gesagt und dadurch hatte jeder der Anwesenden wahrscheinlich einen Grund um Schwester Joy auf keinen Fall zu verärgern. Dazu kam noch die Abreibung von Heiteira, welches zwar sehr niedlich schien, und trotzdem scheinbar sehr stark war. Obwohl der Kampf sehr schön mit anzusehen war, freute sich Jack jetzt umso mehr nicht teilgenommen zu haben, den Boden zu reparieren wäre für ihn wahrscheinlich eine längere Arbeit gewesen, da er handwerklich eher unbegabt ist.
    Da das Problem nun geregelt war beruhigte sich die Situation auch wieder, die meisten Gruppenmitglieder führten ihre Gespräche weiter, holten sich etwas zu Essen oder nahmen am Tisch platz. Währenddessen arbeiteten die zuvor Kämpfenden nun an dem Boden und es schien als würden sie miteinander klar kommen oder zumindest sich gekonnt ignorieren können.


    Bei Jack und seinen Nachbarn herrschte eine Ruhepause während die anderen sich aktiv unterhielten. Er bemerkte auch, dass der Muskelprotz das Pokémon Center soeben verlassen hatte, dann war der Boden also wieder komplett in Ordnung. Der Gedanke des Kampfes und wann er seinen Spaziergang nun machen sollte kam Jack wieder in den Kopf, jedoch wurden beide unterbrochen als er bemerkte, dass das Center abgeriegelt wurde. Ein paar Sekunden später machte auch die Anführerin auf sich aufmerksam. Als sie anfing die Erlebnisse der Gruppe für alle noch einmal zu erläutern, war Jack dankbar noch einmal die Details zu hören. Trotz seiner kurzen Infos vor der Abfahrt auf den Wailmern, hatte der Zusammenstoß mit dem Wailord einen schlechten Effekt auf sein Kurzzeitgedächtnis gehabt. Desweiteren war es bewundernswert, dass Sarah noch die Kraft aufbringen konnte eine solche Rede nach diesem Tag zu halten und Jack konnte dies nur respektieren.


    Die Nachricht des Papiers sorgte für Schock und Entsetzen. Die Tatsache, dass sie das arme Wailord verletzt und als "Botschafter" benutzt haben widerte Jack nur an und entfachte zeitgleich auch Zorn in ihm. Am Liebsten würde er vorschlagen gleich aufzubrechen und sich diese Leute vorzuknöpfen, aber er erkannte selbst den Mangel an Taktik und Verstand an dieser Idee. Der Rest der Nachricht sorgte nur für eine Verstärkung dieser Emotionen und Jack konnte nur stumm nach vorne blicken.
    Einige schlugen die Granithöhle, welche nicht allzu weit weg sein sollte, als den im Brief beschriebenen Ort vor. Jack erinnerte sich dabei auch daran einen solchen Ort auf seiner Karte gesehen zu haben.


    Schwester Joy öffnete wieder alles und schlug vor, dass die Gruppe beim Abräumen und Spülen helfen konnte. In Jacks Augen war dies ja das Mindeste für den freundlichen Empfang und das Essen. Er drehte sich um und erkannte, dass seine Pokémon alle drei fertig mit Essen waren und scheinbar hielten Geckarbor und Staralili ein Verdauungs-Nickerchen. "Ruht euch in euren Pokébällen aus Geckarbor und Staralili." Er rief beide zurück und wand sich dann an Evoli welches ihn fragwürdig anblickte. Ich würde jetzt erstmal beim Abräumen und danach beim Abspülen helfen , willst du hier warten oder mitkommen?" Nach einem kurzen Moment der Überlegung und einem "Evo" kletterte Evoli wieder über Jacks rechten Arm auf seine Schulter und wollte ihn somit dabei begleiten. Jack überprüfte noch einmal den Raum und konnte erkennen, dass ein paar schon in ihr Zimmer gegangen waren und andere bereit schienen zu helfen. Um seine Bereitschaft zu zeigen gab er auch ein kleines Kommentar von sich:"Ich wäre jetzt auch soweit bereit mich der Abräum-Crew anzuschließen."


    Eine Kurzfassung was seit meinem letzten Post bei Jack so los war und nun ist er bereit für die harte Arbeit. :D

  • Larvitar blickte zum Tisch hoch und sah, dass seine Trainerin gerade am einschlafen war. Wie unhöflich! Ihre Tischnachbarin war doch so lieb und hatte ihr Gesellschaft geleistet und jetzt ignorierte sie sie einfach? Das konnte der Traditionalist nicht so stehen lassen und liess seine kleinen Knöchel leise knacksen, bevor er sich in Stellung begab und gerade einige unsanfte Steine in die Richtung seiner Trainerin schleudern wollte. Das hatte letztes Mal so gut geklappt - als Amber plötzlich die Augen aufriss.
    Das Anstubsen hatte sie erschreckt und sofort riss sie die Arme schützend über ihren Kopf um nicht von den Steinen getroffen zu werden.
    ... Aber da waren keine Steine. Amber blinzelte durch ihre Schutzmauer hindurch und konnte unter dem Tisch Larvitar sehen, der sich die kleine Pfote vor die Augen hielt und peinlich berührt den Kopf schüttelte.
    Sie drehte sich um und erblickte Cora. Erleichtert liess sie ihre Arme sinken und lächelte dankbar: "Entschuldige, bin wohl kurz eingeschlafen. Ich hatte schon mit dem Schlimmsten gerrechnet ..."
    Sie strich sich etwas verlegen durch die Haare und über ihren Zopf und lächelte: "Bin dir was schuldig!"
    Dann machte sie anstalten sich zu erheben, wurde aber von einer Schwärze begrüsst, die sie so schon lange nicht mehr erlebt hatte. Sie liess sich sofort zurück auf den Bank gleiten und hielt sich die Hand an den Kopf. Die Erschöpfung hatte sie nun endgültig eingeholt. Jede Faser ihres Körpers fühlte sich schwer und ausgelaugt an. Sie konnte sich nur noch mit Mühe gerade am Tisch halten und wusste es würde ein Krampf werden in ihr Zimmer nach oben zu kommen.
    Ein leiser Fluch verliess ihre Lippen. Ihr Gesteins-Pokémon war an ihrer Seite, blickte sie mit leisen Fiep-Lauten besorgt an und stützte seine Partnerin so gut es seine Grösse zu liess. Beinahe hätte er einen Fehler begangen. Seine Traditionsliebe hätte beinahe seiner Partnerin geschadet. Er musste Amber in's Bett bringen. Entschlossen wandte sich das grüne Wesen an Cora und begann sie flehend anzu sehen. Mit einem fragenden Geräusch wollte er auf die Probleme seiner Trainerin aufmerksam machen.


    Amber schreckte hoch, ein wenig heftiger als erwartet. Aber wie ihre Antwort zeigte, hatte sie natürlich zuerst eine Salve Steine vermutet. Da war ihre Reaktion nur verständlich. Sie hatte sich recht schnell wieder entspannt. Trotzdem konnte man der jungen Frau ansehen, dass ihr das Ganze etwas peinlich war.
    "Ach Quatsch, dafür bist du mir doch nichts schuldig", antwortete Cora ihrerseits mit einem Schmunzeln. Dieses verwandelte sich jedoch im nächsten Moment in Besorgnis, als Amber aufzustehen versuchte. Die zierliche Frau schien für einen Augenblick desorientiert und sank gleich darauf zurück auf ihren Sitzplatz. Es sah allerdings nicht so aus, als ob sich ihr Zustand dadurch großartig besserte. Vermutlich hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt ihre Reserven mobilisiert, um die Erschöpfung zurückzuhalten und nun war Ende im Gelände.
    Oh, oh, dachte Cora bei sich. Sie ist ja wirklich völlig fertig. Amber brauchte dringend Ruhe, das konnte man ihr ansehen. Sie hatte das wohl auch realisiert und war offenbar nicht unbedingt glücklich damit. Ein Fiepen lenkte den Blick der rothaarigen Trainerin nach unten auf das Larvitar. Der Ausdruck auf seinem Gesicht hatte sich geändert. Es sorgte sich wahrscheinlich ebenfalls um Amber. Cora setzte ein ermutigendes Lächeln auf und wandte sich dann an Amber.
    "Hey, geht's dir gut?", wollte sie wissen. "Brauchst du vielleicht Hilfe?"


    Larvitar deutete Amber sich nach oben zu orientieren. Die blonde Frau wandte sich nach oben und erblickte die etwas besorgten Seelenspiegel von Cora.
    Mit Mühe konnte sie die gesprochenen Worte von den Lippen der besorgten Kollegin ablesen und atmete geschlagen aus.
    "Etwas Hilfe wäre evtl nicht schlecht ..."
    Die Kleine strich sich nochmals übers Gesicht und versuchte neue Kraft zu schöpfen. Sie drehte sich etwas ab und stemmte ihre müden Glieder hoch. Mit der Gewissheit, jemanden da zu haben, der ihr Helfen würde, konnte sie die aufrechte Position einige Sekunden lang halten. Ihre braunen Rehaugen blickten müde und unfokusiert in Coras Richtung und sie versuchte ein entschuldigendes Lächeln. Ein leises "Tschuldigung" verliess ihre kratzende Kehle und sie lehnte sich erschöpft an ihre Rothaarige Rettung. Larvitar stützte seine Trainerin so gut er konnte an ihren Beinen und versuchte trotz seiner kleinen Körpergrösse eine Hilfe zu sein. Entschlossen sich nützlich zu machen, deutet er Cora an, ihm zu follgen. Das grüne Wesen wusste schliesslich welches Zimmer die Blonde bezogen hatte.


    Amber bejahte ihre Frage und so zögerte Cora nicht lange. Als ihre Tischnachbarin sich ein weiteres Mal hochstemmte, stützte die rothaarige Trainerin sie. Langsam half sie ihr dann, vom Tisch aufzustehen. Ambers Kraftlosigkeit schlug sich ebenfalls in ihrer Stimme nieder und so konnte Cora die leise gemurmelte Entschuldigung kaum verstehen. Nicht ganz so souverän wie gewollt, aber dafür trotzdem bemüht bugsierte sie ihre müde Begleitung und sich zur Tür. Larvitar kam mit ihnen und zeigte mit einer Geste an, dass es offenbar wusste, wohin genau es gehen sollte. Zuersteinmal mussten sie es aber sowieso hinaus, durch den Flur und vor allem nach oben schaffen.
    Warum liegen die Zimmer eigentlich nochmal im ersten Stock?, fragte Cora sich und seufzte in Gedanken auf. Aber egal, das war ja kein unüberwindbares Hindernis. Es dauerte nur seine Zeit.
    Naja, wir sind ja nicht auf der Flucht, dachte die junge Trainerin, korrigierte sich aber gleich. Obwohl... Nun, nicht mehr so ganz zumindest. Dann fokussierte Cora ihre Konzentration auf das Ziel, sich und Amber die Treppe hinaufzubringen und es der blonden jungen Frau so leicht wie möglich zu machen. Nach einiger Anstrengung hatten sie es jedoch geschafft. Jetzt war Ambers Partner gefragt.
    "Ok, Larvitar. Wo geht's jetzt lang?"

    Amber konzentrierte sich darauf nicht zu stolpern und schaffte dies zum Glück auch dank Coras Hilfe. Sie hatte ihre Augen stellenweise für einige Sekunden geschlossen und verliess sich zu 100% auf die Rothaarige. Larvitar wartete schon oben auf der Treppe und als Cora ihn dann ansprach, ging er, langsam so dass die Beiden ihm ohne Mühe follgen konnten den Flur entlang und ging in Ambers zuvor ausgesuchtes Zimmer hinein. Das grüne Pokémon orientierte sich in Sekundenbruchteilen und sah Mikaels-Pullover, den Amber feinsäuberlich über die Bettpfosten gelegt hatte und steuerte darauf zu. Amber erkannte ihr Zimmer und ein erleichtertes Seuzfen kam etwas kratzig über ihre Lippen. Dakbar liess sie sich auf das Bett niedersinken und öffnete ihren Mund um Cora zu danken.
    Ein krächtzen verliess ihre Kehle, das mit etwas Fantasie als "Danke!" zu übersetzen war. Larvitar räusperte sich vernehmlich und verbäute sich tief vor der jungen Frau, die seine Partnerin eben noch unterstützt hatte. Das kleine Gesteinspokémon kniff die Augen zusammen und gab einen hohen fiependen Laut von sich. Auch das war als ein Danke zu verstehen. Amber fielen immer wieder die Augen zu, aber sie bemühte sich nicht einfach in die einladende Schwärze zu entgleiten.


    Larvitar lief schon voraus und signalisierte Cora so, wo es langging. Sie folgten dem kleinen Gesteinspokémon durch den Flur des Obergeschosses. Amber verließ sich scheinbar völlig auf sie. Es war schon fast rührend und zugleich ein wenig seltsam für Cora. Gut, es war nicht viel dabei, mal jemanden ins Bett zu bringen, der sehr müde war. Aber die Art wie die zierliche, blonde Frau ihr vertraute, machte sie nachdenklich. Die junge Trainerin wusste, dass sie das wahrscheinlich nicht so einfach gekonnt hätte.
    Als sie das Zimmer betraten, kam wieder ein wenig mehr Regung in Ambers Körper. Die junge Frau ließ sich auf ihr Bett sinken und wollte offensichtlich etwas sagen. Ihre Stimme hatte nicht mehr wirklich Kraft, doch es war auch so verständlich, worum es ging. Das Larvitar untermalte das zusätzlich noch.
    "Hey, keine Ursache. Jetzt ruh dich erstmal aus", sagte Cora. "Brauchst du noch irgendwas?", wollte sie dann wissen. So wie Amber aussah, würde sie gleich im Sitzen einschlafen.


    Amber war so müde, sie hatte beim besten Willen keine Ahnung, was Cora noch sagte, sie kniff die Augen zusammen, blinzelte einige Male und gab sich die grösste Mühe von Coras Lippen zu lesen, doch es wollte nicht klappen. Sie merkte, dass sie sich etwas vor gebäugt hatte um die Lippen ihres Gegenübers besser sehen zu können. Dies korrigierte sie nun und versuchte sich die paar Centimeter wieder auf zu richten.
    Larvitar hatte es in der Zwischenzeit aufs Bett geschafft und schüttetle so gut es eben ging das Kopfkissen aus. Dann begann es an der Decke zu ziehen um sie unter Amber hervor zu holen.
    Diese lächelte überrascht, erhob sich etwas und wollte Cora signalisieren, dass alles gut war. Bevor sie sich versah, hatte sie ihre Hände zu Hilfe genommen und Danke Cora nochmals.
    Die Finger ihrer rechten Hand berührten ihn Kinn als sie begann das Wort mit ihren Lippen zu Formen - ohne Ton. Dann bewegte sie ihre Hand in einer geübten, eleganten Geste nach unten, sodass ihre Handfläche nun nach oben zeigte und ihre Hand in Coras Richtung. Sie realisierte es erst nicht dass es Gebärdensprache war - dann fiel ihr ein, dass die wenigsten Menschen fliessend waren in Gebärden, deswegen versuchte sie es nochmals, dieses Mal mit einem bekannteren Zeichen. Ihr Daumen berührte ihren Zeigefinger, so dass ein kleiner Kreis enstand und die anderen Finger ihrer Hand spreitzte sie leicht von ihrer Hand weg. Dabei formt sie Okay - und lächelte matt.
    Das würde hoffenltich besser funktionieren.
    Larvitar hatte es in der Zwischenzeit geschafft die Decke zurück zu schlagen und drängte Amber sich hin zu legen.


    Es dauerte einen Moment, bis Amber auf ihre Frage reagierte. Sie machte ein Handzeichen, das Cora allerdings wenig sagte. Das war ein wenig verwirrend, doch kurz darauf folgte ein weiteres, dass der rothaarigen Trainerin mehr sagte. Alles okay also. Und wie sie sah, hatte Amber auch einen fleißigen Helfer an ihrer Seite, der bereits mit einigem Eifer das Bett zurechtmachte. Das war irgendwie ziemlich knuffig, aber Cora hütete sich, das zu sagen. Nun, das bestätigte, dass ihre Mission hier beendet war. Sie würde nun der müden, jungen Frau ihre Nachtruhe lassen.
    "Wie ich sehe, bist du gut versorgt. Na dann gute Nacht, ihr zwei." Mit diesen Worten erwiderte Cora Ambers Lächeln, wandte sich dann um und verließ den Raum.


    Als Amber Coras Lächeln sah und dann noch wie sich die junge Frau umdrehte, konnte sich Amber nicht mehr aufrecht halten und sackte in die Kissen. Sie blickte nocheinmal dankbar zu Larvitar und war auch schon im Land der Träume angekommen.
    Larvitar deckte seine Partnerin liebevoll zu, strich ihr über die Wange und seuftzte leise. Er hatte heute dank seines Gestins-Wesens nicht wirklich viel ausrichten können. Was fiel den blöden Wasser auch ein, einen so riesigen Ozean zu bilden ...
    Das kleine grüne Wesen legte sich dicht neben seine Partnerin und machte ebenfalls seine Augen zu um Ruhe und Erhohlung zu finden. Er müsste stärker werden und seine Wasser-Angst überwinden.


    OT: Hey, ihr Lieben! Damit hat sich erfüllt, was @Nerubina bereits angekündigt hat: Hier kommt unser Partnerpost. ^-^ Euch noch einen schönen Rest vom dritten Advent! :)

  • Felix hatte sich in den letzten Augenblicken eher ruhig verhalten und wollte den Tag erstmal ruhig ausklingen lassen. So hatte er sich noch eine Tasse Tee gegönnt, denn dieses Getränk tat ihm im Moment einfach so gut. Danach war er aufgestanden, um sich draußen noch eine Weile die Beine zu verteten, bevor er sich ins Zimmer begeben würde. Felix fühlte sich nun wieder viel besser und er genoss denn kleinen Spaziergang. Dennoch spürte er eine gewisse Müdigkeit, schließlich war es doch ein sehr ereignisreicher Tag gewesen. Er dachte auch ein wenig an den vergangenen Tag nach; es war so komisch, wie viel eigentlich passiert war.
    Erst heute morgen hatte er sich von Blütenburg City nach Route 104 begeben und plötzlich traf er auf eine ganze Schar von Menschen und Sarah bot ihm an, sich der Gruppe anzuschließen. Seit diesem Augenblick waren gefühlt Tage vergangen, obwohl es gerade mal ein paar Stunden waren. Er hatte auch nie daran gedacht, einmal auf einem Wailmer zu reiten oder noch dazu einem Wailord zu begegnen. Obwohl diese Begegnung nicht gerade glücklich verlaufen war, war dies dennoch ein einschneidendes Erlebnis gewesen, das Felix ganz bestimmt nicht so schnell vergessen würde. "Doch mit jedem noch so schwierigen Abenteuer, gewinnt man an Erfahrung und dies macht einen Pokemontrainer stärker und erfahrener", so hatten jedenfalls die Worte seines Vaters immer gelautet. Oh, wenn er gewusst hätte in welche Abenteuer Felix ständig verwickelt wird, hätte sein Vater seine Ratschläge sicher vorsichtiger gewählt.


    Felix ließ seine Gedanken allmählich fallen und beschloss ins Pokemon Center zurückzukehren. Drinnen angekommen hörte er die Stimmen von zwei seiner Mitstreiter, die sich unterhielten. Er konnte heraushören, dass sie auf der Suche nach der Küche waren. Bald schon erkannte er, dass es sich um Jan und Siegfried handelte. "Kommt ihr auch gut zurecht?",fragte Felix und kam näher auf sie zu.

  • Julio war gerade damit fertig geworden, seine Teller und sein Besteck zusammenzustellen, als sich seine Sitznachbarin zu Wort meldete und ihn nach seinem Namen fragte. „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Claire. Und bist du schon länger bei der Gruppe?“ Er wischte sich kurz die Mundwinkel mit seiner Serviette ab und drehte sich dann zu ihr um und schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln. "Nochmals hey, ich bin Julio." Dass sie nicht wusste, ob er nun schon lange bei dieser Gruppe dabei war, ließ ihn darauf schließen, dass sie ebenfalls ziemlich neu war und genauso wenig mit diesem Brief anfangen konnte wie er. "Aber nein, ich bin erst gerade hier angekommen, ich hatte keine Ahnung, was ihr hier so treibt und... mit wem ihr euch alles so anlegt." Der letzte Teil seines Satzes überraschte sogar ihn in seiner Ehrlichkeit, aber eigentlich war genau das der Eindruck, den er bisher von der Gruppe hatte: Diese Leute verhießen Schwierigkeiten. Naja, auch wenn das vielleicht etwas vorschnell geurteilt war, aber wirklich wohl war ihm beim Gedanken, mit wildfremden Trainern in finsteren Höhlen herumzuklettern und dabei einem größenwahnsinnigen Spinner das Handwerk zu legen, nicht wirklich. "Aber nicht, dass ich euch hier irgendwas unterstelle, aber ihr scheint mir eine ziemlich lebhafte Truppe zu sein." Ein verschmitztes Grinsen hatte Julios letzte Aussage begleitet, und auf einmal bemerkte er, wie die meisten schon ihr Geschirr abgeräumt hatten und sich für das Abwaschen vorbereiteten. Irgendwie war er sich nicht so sicher, ob er auch dort mitmachen wollte. Immerhin hatte er einen ziemlich anstrengenden Tag hinter sich gehabt, da konnte seine sonst typische Zuvorkommenheit auch einmal hinten anstehen. Am besten wäre wohl, er würde sich ein wenig vom Abwaschteam distanzieren. Dass das bedeutete, dass er auch mit Claire einen Moment aussetzen musste war zwar schade, aber irgendwie brauchte er nach dem Trubel von vorhin noch ein wenig Zeit für sich. Etwas ernster sah er ihr wieder in die Augen und gab Manga unter dem Tisch ein Zeichen, sie solle zu ihm zurückkommen. Julio setzte sein bestes "Oh-tut-mit-leid-Gesicht" auf und räusperte sich leicht."Aber ich hoffe, du... du hast kein Problem damit, wenn ich kurz etwas an die frische Luft gehe? Ein wenig die Beine vertreten halt."
    Er stand auf, schob seine Stuhl zurück zum Tisch und warf Claire beim Gehen einen kleinen Wink mit der Augenbraue zu. Tenza in seinem Pokéball und Manga um seinen Hals verließ er das Pokémon-Center und trat hinaus in die kühle Abendluft, genau das was er jetzt gebraucht hatte. Julio beschloss, sich ein wenig im Ort umzusehen, bei seiner Flucht hatte er keine Gelegenheit gehabt, Faustauhaven wirklich zu erleben. Während er Manga beim Laufen den Kopf streichelte, waren seine Gedanken bei den Ereignissen von eben. Eigentlich hatte er erwartet, dass er nun aufgewühlt sein sollte, oder zumindest amüsiert, aber irgendwie fühlte er... nichts. Er konnte nicht abstreiten, dass ihm die Atmosphäre eben gefallen hatte, mit den offenen Leuten, die sofort auf seine Kampfanfrage reagiert hatten und den Rowdys, die mitten in einem Center einen Kampf angefangen hatten, aber irgendwie war es nicht das, was er gesucht hatte. In seinem Kopf klang es albern, aber er hatte irgendwie keine Lust auf eine Weltrettungsmission und Rache für ein harpuniertes Wailord. Ja, er hatte die Region entdecken wollen, aber vielleicht tat er das besser alleine. Das rhythmische Geräusch seiner Schritte wurde langsamer und stellte sich schließlich ein, als er bemerkte, dass er am Hafen angekommen war. Auch um diese Zeit herrschte hier noch reger Betrieb, und zum Glück war sein Schiff nicht mehr hier. Julio fuhr sich mit der Rechten über sein Kinn. Er hatte sein gesamtes Reisezeugs dabei, und es war ja nicht so, dass er zu irgendetwas verpflichtet wäre. Jack und Steve würden jemand anderen zum Kämpfen finden, Schwester Joy hätte genug Leute zum Abwaschen, und Claire kannte ja gerade einmal seinen Namen. Sarah würde bestimmt noch mehr motivierte Leute finden, die mit ihr auf Schurkenjagd gingen, und das heulende Mädel mit ihrem Endivie würde bestimmt einen netten Abend erleben. Julio atmete tief ein und seufzte dann lange. Schade war es um das Bild mit diesem Cedric, aber solche Gelegenheiten kamen sicher wieder einmal. Er fühlte sich nicht gut dabei, aber irgendwie wusste er, dass er sich nicht besser fühlen würde, wenn er nun umkehrte.
    Neben ihm war ein Schalterhäuschen, und ein unscheinbarer junger Mann lümmelte darin herum. Julio ging auf den Schalter zu und blieb vor dem Fenster stehen. "Hey. Wie viel für eine Karte nach Graphitport?"


    OT: Zum Glück ist das mein letzter Post, dann kann die Qualität nicht noch weiter abnehmen. Vielen Dank für das gemeinsame Spielen, ich mach jedenfalls fertig. Und natürlich frohes Neues euch allen.

  • Als Cora das Zimmer von Amber verließ, spürte sie, wie sich auch in ihr Müdigkeit breitmachte. Die junge Frau unterdrückte ein Gähnen. Sie hätte sich auf jeden Fall gerne schon zur Ruhe gelegt. Aber da warteten noch ein paar Kleinigkeiten, die erledigt werden wollten, bevor sie sich ins Bett verkriechen konnte. Und so ging Cora wieder die Treppe hinunter ins Erdgeschoss.
    Ihre erste Anlaufstation waren die PCs. Während der Computer hochfuhr, ließ sich die Siebzehnjährige auf dem Stuhl davor nieder und begann schon zu überlegen, was sie schreiben würde.
    Ich muss auf jeden Fall klarstellen, dass alles ok ist.
    Das war ja keine Lüge. Am besten, ich erwähne nicht zu viele Details. Noch während sie im Kopf die ersten Sätze formte, loggte sie sich in das Email-Programm ein. Doch dann lenkte etwas anderes die Aufmerksamkeit der reisenden Trainerin auf sich:
    Posteingang (1)
    Seit wann hatte sie neue Nachrichten? Cora fokussierte ihren Blick auf die Liste ihrer Mails. Ganz oben entdeckte sie sofort eine fett markierte Zeile.
    Von Ilona? Ok, das kommt doch etwas überraschend. Neugierig geworden öffnete sie die Nachricht. Ihre Augen flogen über den Text.


    Hi Cora!
    Naa, lange nichts voneinander gehört, was?


    Ganz bald ist ja wieder mal Hoenn-Liga und das werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen!
    Bist du vielleicht auch mit dabei? Oder zumindest im Lande? Dann könnten wir uns mal wieder sehen, fänd ich toll!
    Sonst würde ich mich auch einfach freuen, von dir zu hören. Wie geht's dir so und was machst du grade?


    Ich bin zurzeit noch ein wenig in Hoenn unterwegs, bevor es dann nach Prachtpolis geht. Hab übrigens auch Eric getroffen.
    Die Welt ist halt mal wieder ein Dorf, was? ^^ Mal sehen, ob er es noch schafft, sich bis zur Liga zu qualifizieren.
    Bin jedenfalls gespannt, was du mir so schreibst! Bis dahin und bye! <3


    Ilona


    Cora schmunzelte und schüttelte den Kopf. Natürlich. Eigentlich war es nicht überraschend, dass diese Frau einfach überall auftauchte. Ilona war ständig am Reisen, Artikelschreiben und Bloggen. Das hatte sich also nicht geändert - warum auch? Es war auf jeden Fall ein verlockender Gedanke, sie mal wieder zu treffen. Die Frage war, ob das so einfach werden würde. Andererseits hatte Ilona für die meisten Probleme schnell eine Lösung parat. Wie auch immer, sie würde darüber nachdenken. Doch nicht jetzt. Cora schloss das Fenster und klickte auf den Button mit der Aufschrift "Neue Nachricht". Rasch tippte sie die Sätze an ihren Vater, änderte hier und da nochmal etwas ab, las das Ganze zwei weitere Male durch und schickte ihr Werk schließlich ab.
    "Puh", seufzte die junge Frau. Eine Sache geschafft. Für einen kurzen Moment blieb Cora im Stuhl sitzen. Dann raffte sie sich auf, meldete sich ab und schaltete den Computer aus. Noch bevor der vertraute Klang verkündete, dass das System heruntergefahren war, hatte sich die Siebzehnjährige schon auf den Weg nach draußen gemacht.


    Mittlerweile war es recht dunkel geworden. Von der Stadt tönten nur noch recht wenig Geräusche herüber. Viel mehr als der leichte Wind und das Rauschen der Wellen drang nicht an Coras Ohr, als sie ins Freie trat. Die Außenbeleuchtung des Centers schickte ein wenig Helligkeit in die Düsternis und doch schien es als machte das eher blind für alles, was sich außerhalb des Lichtkegels abspielte. Nicht, dass da viel gewesen wäre. Zumindest nichts, was man gehört hätte.
    Die rothaarige Trainerin rief ein weiteres Mal ihre Partner aus deren Pokébällen. Mit einem fröhlichen "Hoothoot" materialisierte sich Hora und sah - anfangs kurz geblendet - neugierig umher. Syra streckte sich kurz und verschwand bald in den Schatten. Das Eulenpokémon hüpfte ihr hinterher, blieb jedoch in der Nähe. Rafi gähnte herzhaft. Er war nicht ganz so bewegungshungrig, aber sein Körpersystem war ja auch eher auf Tagaktivität ausgelegt. Und daher ging es ihm vermutlich ähnlich wie seiner Trainerin. Seine Sinne waren nicht für die Dunkelheit gemacht. Während die anderen beiden Teammitglieder die Umgebung unsicher machten, trottete Rafi zur Bank, ließ sich dort nieder und sah Cora erwartungsvoll an. Sie folgte seiner Einladung, setzte sich und hob ihn zu sich hoch. Das Bisasam kuschelte sich an die junge Frau und schloss die Augen. Sie streichelte ihm liebevoll den Kopf.
    "Ach Mann. Was für ein Tag, hm?", seufzte Cora. Wenn ich mich jetzt nur wirklich entspannen könnte. Aber irgendwie konnte sie es nicht. Die junge Frau war müde, doch ihr Inneres ruhte definitiv noch nicht. Ihre Gedanken drifteten ständig zurück zu den letzten Ereignissen. Und obwohl sie versuchte sich davon abzuschotten und innerlich zu ihren eigenen Plänen überzugehen, blieb sie aufgewühlt. Ihr Blick glitt hinüber zu Hora und Syra, die sich gerade aus dem Dickicht nahe des Pokémoncenters schälten. Cora musste unwillkürlich an die Worte von Schwester Joy denken. Augen und Ohren überall. Sie fröstelte.
    "Bisa?" Rafi hob den Kopf. Er schien die Irritation seiner Trainerin zu spüren.
    "Alles gut", beschwichtigte sie ihn. "Ich bin nur geschafft von dieser Odyssee heute." Die Siebzehnjährige bemühte sich, ihre Anspannung herunterzuspielen. Zum Glück hatte ihr Hoothoot gerade genau das richtige Timing. Mit einem gut gelaunten Fiepen kam es ins Licht gehopst, eine hübsche Blüte im Schnabel. Hinter ihm schlenderte Syra herbei, die ebenfalls ein paar Blumen trug.
    "Wow, ihr zwei! Die sind ja hübsch!"
    Der Senator hielt Cora sein Mitbringsel hin, Freude und Stolz in der Miene. Als sie es angenommen hatte, nickte Hora mit dem Kopf in Richtung der Büsche, aus der sie gekommen waren. Dann zwitscherte er noch einmal und reckte die Brust vor. Syra grinste nur und stopfte sowohl ihm als auch Rafi eine der Blüten hinters Ohr. Dafür knuffte die kleine Eule sie in die Seite. Coras Miene hatte sich wieder aufgehellt. Diese kleine Gruppe war ihr Halt. Es war schon erstaunlich, wie schnell sie alle zusammengewachsen waren. Dabei waren sie noch gar nicht so lange miteinander unterwegs.
    Aber wir sind ja auch jeden Tag zusammen, dachte die junge Trainerin. Das macht viel aus. Rafi gähnte noch einmal und Cora tat es ihm gleich. Sie erhob sich von der Bank und hockte sich zu den anderen beiden Pokémon.
    "Sagt mal, die Blumen sind so hübsch. Soll ich vielleicht mal Schwester Joy fragen, ob sie ne Vase hat?"
    Syra zuckte mit den Achseln, doch Hora nickte bestimmt. Er untermalte das mit einem enthuasischen "Hoothoot!".
    "Bisa-sa-haaaam", gähnte Rafi und hüpfte von der Bank herunter. Dabei fiel seine Blume zu Boden. Flink ließ er eine Ranke herbeigleiten, hob sie auf und roch daran. Genussvoll sog das kleine Pflanzenpokémon den Duft der Blüte ein und reichte sie dann ebenfalls seiner Trainerin.
    "Ich bin sicher, die werden uns noch eine Weile erfreuen. Na dann, kommt mal wieder zurück." Ein roter Schimmer kündete noch von den drei Pokémon, dann verblasste selbst diese Ahnung von ihnen und Cora stand allein vor dem Center. Für einen kurzen Moment kehrte das Unbehagen zurück. Die junge Frau warf drehte sich noch einmal um. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie das Gefühl selbst abschütteln, steckte die Pokébälle weg und trat ein. Ob Schwester Joy noch auf den Beinen war? Im Vierundzwanzigstundentakt konnte sie ja auch nicht arbeiten. Andererseits war es noch nicht mitten in der Nacht. So schritt Cora durch den Flur, öffnete die Tür zur Eingangshalle und schob sich hinein. Das Foyer war mittlerweile menschenleer und still. Es war ein bisschen komisch, hinter den Tresen zu treten und vor der Tür zu Joys Räumen zu stehen. Diesen Bereich betrat man sonst ja nicht. Nichtsdestotrotz hob die junge Trainerin die Hand und klopfte an.


    Joy atmete tief ein aus, während sie mit legerer rosafarben Freizeitklamotten bekleidet, sich in ihren teuren Massagesessel hineinkuschelte. Welch eine Wohltat. Endlich die Füße hochlegen und nichts tun. Sie freute sich immer wenn sie dem nachgeben konnte. Neben ihr stand auf einem kleinen Tischchen und ein Gerät dass mehrere Bilder von den Innenräume und den unmittelbaren Außenumgebungen zeigte. Mit Zoomfunktion. Die Auflösung war nicht sehr scharf, aber es genügte dass sie alles schön im Blick hatte. Sie hatte es für Notfälle einbauen lassen. So sah sie wenn ihre Patienten Probleme hatten oder ähnliches passierte, was Arceus verhüten möge. Natürlich kamen auch die Chaneiras zu ihr falls was uneinsehbares passieren würde. Das Gerät besaß zudem noch eine Fernsprecheinrichtung, doch nie nutzte sie seltener. Auf dem Tischchen befanden sich eine Kanne mit Sananabeerentee und eine Tasse. Dann lag noch ein dicker Schmöcker daneben. Das Lesezeichen befand sich direkt am Anfang, da sie nicht wirklich dazu kommt, intensiv zu lesen. Die Schwester griff gerade nach ihrer Tasse und nahm einen Schluck, als sie das Klopfen an ihrer Tür bemerkte. Sie seufzte innerlich. Warum konnte sie nie Feierabend haben? Die jungen Leute sollen doch schlafen, besonders um diese Uhrzeit. Wehe es war nicht wichtig. Langsam setzte sie sich auf, griff nach ihrem flauschigen rosafarbenen Morgenmantel, schlüpfte in ihre gleichfarbigen Pantoffeln. Sie setzte ein höfliches Lächeln auf. Ob sie es wollte oder auch nicht, aber sie konnte nichts verweigern. Zumindest sollte sie an hören was die junge Frau von ihr wollte. Ja sie hatte sie zuvor auf dem Monitor gesehen. Joy öffnete die Tür und fragte als sie sie sah: " Kann ich dir helfen? Ist irgendwas nicht in Ordnung ?"
    Schwester Joy war bereits in einen Morgenmantel gehüllt, was Cora sofort sagte, dass sie die Angelegenheit schnell hinter sich bringen wollte.
    "Entschuldigen Sie, dass ich so spät noch störe. Ich will Sie auch gar nicht lange beanspruchen", erklärte sie. "Aber Sie haben nicht zufällig eine ... äh .. Vase?"
    Cora versuchte sich an einem entschuldigenden Lächeln und hielt die exotischen Schönheiten hoch, die Hora und Syra gepflückt hatten.
    Joy musterte erst die junge Frau dann hörte sie zu was sie wollte. Ein versöhnliches lächeln glitt über ihre Lippen. Sie antwortete: " Warte kurz, ich müsste noch seine Vase für die Blumen irgendwo herumstehen haben. Möchtest du kurz mit reinkommen und warten? Ist bestimmt angenehmer als draußen zu warten." Sie hielt die Tür offen damit das Mädchen ihr folgen konnte. Normalerweise lud sie nur selten andere in ihre privaten Räumlichkeiten ein. Joy drehte sich um und hantierte in den vollen Wandregalen herum. In denen fanden sich viele Bücher, Bilder, Muscheln und diverse Gegenstände wieder. Sie fand auf Anhieb eine große Vase, die verziert war mit schönen Zeichnungen. Joy drehte sich zu ihr um und sagte: " Hier die müsste passen. Aber das war noch nicht alles nicht wahr? Hast du irgendwelche Sorgen? Braucht ihr Hilfe? Du kannst mir alles erzählen." Sie sah sie ernst an. Joy hatte das Gefühl dass ihr etwas auf der Seele lag.


    Cora folgte Schwester Joys Einladung eher zögerlich. Schließlich handelte es sich hier um deren Privaträume. Die junge Rothaarige wusste nicht viel mit sich anzufangen, doch Joy brauchte glücklicherweise auch nicht lange, bis sie eine Vase gefunden hatte.
    Cora betrachtete das schmucke Exemplar und bedankte sich:
    "Die ist wirklich wunderschön, vielen Dank!"
    Der forschende Blick, den die Pokémonkrankenschwester aber kurz darauf aufsetzte, gefiel Cora allerdings gar nicht. Natürlich war die momentane Situation nicht ganz einfach. Aber das sollte sie vielleicht alleine klären. Die junge Frau wollte sich Joy nicht unbedingt offenbaren und so versuchte sie es zunächst ein wenig ausweichend:
    "Naja.. Äh... Das ist eigentlich keine große Sache und ich möchte nun wirklich nicht weiter ihre Freizeit stehlen."
    Joy freute sich dass der jungen Frau die Vase so gut gefiel. Diese war auch wirklich gut geraten. Dann nachdem Joy sie angesprochen hatte ob sie Probleme hatte oder Hilfe bräuchte, denn ihr kam es so vor als läge der jungen Frau was auf der Seele, verneinte diese dies größtenteils. Sie meinte dass es keine große Sache wäre und sie wolle nicht ihre Freizeit stehlen.
    Joy´s ernster Blick wurde danach weich und ein wohlwollendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie erwiderte: " Danke für deine Rücksichtnahme, aber glaube mir das macht mir nicht viel aus. Wie kann ich meine Freizeit genießen wenn jemand meine Hilfe braucht? Egal ob es sich um ein Mensch oder ein Pokémon handelt. Jeder braucht irgendjemand der für einen sorgt, sich kümmert oder auch nur mit einem redet. Ich erzähle es keinem weiter, wenn du mir was berichten willst. Du wirst dich besser fühlen. Aber es ist nur ein Angebot und es ist deine Sache ob du es annehmen willst oder nicht. Zwingen werde ich dich nicht. Du bist schließlich eine heranwachsende junge Frau und du hast das Recht fast alles zu tun was du möchtest."
    Schwester Joy machte es einem wirklich nicht leicht. Konnte sie nicht einfach so etwas sagen wie "Ja, ok. Dann gute Nacht"? Gleichzeitig drängte sie Cora zu nichts. Die junge Frau konnte nicht anders, als die Pokémonkrankenschwester schon allein für den letzten Satz zu mögen und zu achten. Was nun? Sollte sie vielleicht doch mit ihr sprechen? Wenn sie so darüber nachdachte, war es wahrscheinlich ganz gut, sich den Tag einfach von der Seele zu reden. Und dieser Frau vertraute Cora. Sie wusste einfach, dass Schwester Joy die richtige Person war, um über vieles zu reden.
    "Danke, das bedeutet mir viel", begann sie. "Naja, warum eigentlich nicht? Ich bin noch ziemlich geschafft von dem Tag. Sie kennen ja die Geschichte unserer Anreise. Das alleine hätte mir schon gereicht, aber es ist natürlich leider noch komplizierter. Die Gruppe scheint in ernste Schwierigkeiten verwickelt zu sein."
    Cora sah Schwester Joy ernst an.
    "Sie sagten ja, dass wir vorsichtig sein müssten, wem wir etwas anvertrauen und Sarah hatte mir von den Problemen mit der Polizei erzählt. Aber da ist irgendeine Verbrechergruppe im Spiel und die scheinen vor nichts zurückzuschrecken. Wenn Sie irgendwas wissen, was hilfreich wäre..." Sie unterbrach sich.
    "Nein ... Das müsste dann sowieso Sarah erfahren. Verstehen Sie, Schwester Joy. Ich kann da nicht mit. Ich belüge meinen Vater, damit er sich keine Sorgen macht und ich wüsste nicht mal wie - ..."
    Die junge Frau seufzte auf und fuhr sich durch das rote Haar.
    "Ich weiß einfach nicht, wohin ich gehen soll", stellte sie tonlos fest.


    Es fiel der jungen Frau nicht leicht sich zu öffnen, aber das verständlich, denn Joy war trotz allem eine Fremde. Ihr Anliegen schien die Gruppe zu betreffen mit der sie reise, um Probleme mit der Polizei und einer Verbrecherbande die diesen auf der Spur. Sie bat die Schwester ihr mit zuteilen was sie wusste um der Gruppe zu helfen, dann unterbrach sie sich und meinte dass es diese Sarah hören sollte, denn sie selber könne da nicht mitkommen. Sie müsse schon ihren Vater belügen, damit sich dieser keine Sorgen macht und sie sagte zum Schluss sie wisse nicht wohin sie als nächstes gehen soll?
    Alles an der jungen Frau strahlte Besorgnis und Angst aus. Das konnte Joy nachvollziehen. Sie überlegte ihre nächsten Worte und sagte dann: "Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass du nicht alleine bist. Vielen deiner Gruppenmitglieder machen sich Sorgen um das alles. Es ist verständlich. Was die Sache mit der Gruppe angeht, werde ich morgen noch was dazu sagen, aber du hast recht, es müssen alle mehr erfahren. Aber ich weiß auch nicht alles. Diese Geheimniskrämereien liegen mir nicht besonders. Nicht falsch verstehen, ich behalte diese für mich, aber es ist nicht gesund immer alles für sich zu behalten. Genauso wie dass keiner dem anderern traut. Manchmal muss man ein Risiko eingehen um weiter zu kommen. Was die Sache mit deinem Vater betrifft? Wieso musst du ihn anlügen? Genügt es ihm nicht zu wissen, dass du in Sicherheit bist und ihn liebst? Ich kann das nur schwer beurteilen. Wissen die anderen davon dass du vorhast sie zu verlassen? Was wenn ihnen was passieren würde, was Mew verhüten möge, würdest du dir Vorwürfe machen wenn du davon erfahren würdest? Das meine ich rein hypothetisch. Aber das weißt du ja." Sie lächelte ihr zu.
    Dann sagte sie: " Entschuldige ich wollte dir keine Angst einjagen, aber ich denke mir dass die anderen dir vertrauen und dein Wissen zu schätzen wissen. Wenn du sie Hals über Kopf verlässt dann ist das nicht gut für beide Seiten. Ihr braucht euch gegenseitig. Schlafe bitte nochmal darüber Bleibe solange bei ihnen bis ihr Faustauhaven wieder verlässt. Ich denke mir in Graphitport kann man leichter davon gehen als hier auf der Insel. Zudem habe ich gehört soll die Wetterstation hier sehr informativ sein und auch die Höhle ist immer eine Erkundung wert. Sonst haben wir hier nicht viel zu bieten. Na gut, den Arenaleiter gibt es noch, aber der hat auf seine Pflichten nicht wirklich Lust. Wenn man den Orden haben will, muss man eh hier solange ausharren und ihn im günstigen Moment erwischen. Der Kerl zu erwischen ist aber nicht einfach. Wie dem auch sei, schlafe nochmal darüber und morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Weiter kann ich dir in der Hinsicht auch nicht helfen. Gibt es sonst noch was, womit ich dir eine Hilfe sein kann?"
    Joy ließ sich einen Moment Zeit, bevor sie zu einer Antwort ansetzte. Während sie ihr zuhörte, fragte sich Cora gleichzeitig, ob a) ihre Entscheidung so gut gewesen war und b) sie wirklich gerade richtig hörte. Das war jedenfalls nichts, was die junge Trainerin erwartet hatte.
    Schon als es um die Gruppe ging, fühlte Cora sich unwohl. Gehörte sie denn wirklich dazu? Sie hatte nicht einmal vierundzwanzig Stunden mit den anderen verbracht und in dieser Zeit kaum mehr als eine Handvoll ihrer Mitglieder ein Stück weit kennengelernt. Es ging um mehr als nur einen spaßigen Trip durch die Region. Was band sie denn an diese Leute? Eine Pflicht zu helfen? Aber warum gerade sie? Die Teenagerin konnte nicht anders, als für einige Details ein wenig Unverständnis zu empfinden. Nichtsdestotrotz hatte Schwester Joy ein paar wichtige Dinge gesagt und Cora würde sich hüten, ihr ihre direkte Meinung an den Kopf zu werfen. Also antwortete sie ruhig, wenn auch vielleicht einen Hauch kühler:
    "Danke, ich werde über Ihre Worte nachdenken. Aber wenn ich meinem Vater die Wahrheit über den heutigen Tag und meine aktuelle Situation berichten würde, dann würde er sich viel zu viele Sorgen um mich machen. Und das würde bedeuten, dass nicht nur die Reise mit dieser Gruppe beendet wäre. Was den Arenaleiter angeht: Sie werden überrascht sein, aber ich sammle keine Orden. Das ist mir also völlig egal. Allerdings hatte ich so oder so vor, noch ein paar Tage auf der Insel zu bleiben. Ich denke, das war alles. Ich danke Ihnen für ihren Rat und die Hilfe. Die Gruppe wird sicher davon profitieren. Und jetzt will ich nicht weiter ihre Ruhe stören. Gute Nacht."
    Schwester Joy nickte.
    "Denk einfach noch einmal in Ruhe darüber nach. Danke, ich wünsche dir auch eine gute Nacht."
    Dann zog Cora sich behutsam aus dem Raum zurück. Ihr Kopf schwirrte noch von dem, was die Pokémonkrankenschwester ihr gesagt hatte. Sie würde wirklich Ruhe brauchen, um alles erst einmal zu ordnen und darüber nachzudenken. In der durch ihre Gedanken aufgewirbelten Stille ging sie den Flur entlang zurück, erklomm ein weiteres Mal die Treppe und machte noch einen kurzen Abstecher ins Badezimmer, um die Vase aufzufüllen. Leise schlich sie sich dann in ihr Zimmer und stellte die Blumen in ihrem neuen Gefäß auf den Tisch, der vom Mondlicht beleuchtet wurde. Dann kramte sie so geräuschlos wie möglich ein paar Dinge aus ihrem Rucksack, huschte noch ein weiteres Mal für ein paar Minuten ins Bad und konnte sich bald endlich in ihr Bett kuscheln. Die Müdigkeit übermannte Coras Gedankenströme schließlich und nach wenigen Minuten war die junge Pokémontrainerin eingeschlafen.



    So, nach diesem langen Abend darf Cora sich jetzt auch ihre Nachtruhe gönnen. Das Gespräch mit Schwester Joy gibt's dank freundlicher Unterstütung von @Destiny Moon dazu. Vielen Dank nochmal. :)