Reality-TV

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  • Reality-TV gibt es zwar schon seit über 70 Jahren, aber in den letzten Jahren kamen immer weitere Fernsehserien die unter die recht große Kategorie "Reality-TV" fallen hinzu.
    Beispielsweise gibt es Sendungen in denen Menschen von der Aussenwelt isoliert werden und Zuschauer diesen Menschen dabei zusehen können wie diese Menschen "leben". In einer anderen Sendung sieht man Menschen die mit ihrem Köper unzufrieden sind und sich im Laufe der Sendung von diesem Problem verabschieden. In einer weiteren Sendung beobachten die Zuschauer wie sich andere Leute Herrausforderungen stellen und Aufgaben lösen.
    Sendungen dieser Art laufen heutzutage regelmässig mehr als 60 mal pro Woche im deutschen Fernsehen.


    Reality-TV bezeichnet heute eine große Bandbreite von Formaten, die sehr verschieden sind. Dennoch gibt es einige Charakteristika, die für fast alle Formate gelten.
    - Die Ausstrahlung ist meist regelmäßig in Form einer Serie und mindestens einmal in der Woche, so dass beim Zuschauer ein Eindruck der Kontinuität entsteht.


    - Es wird versucht, Situationen zu forcieren, die für den Zuschauer attraktiv sind, beispielsweise Gefühlsausbrüche bei normalen Personen oder etwa die Verhinderung eines spektakulären Verbrechens durch die Polizei. Diese Situationen sollen ohne Schauspielerei eintreten, stattdessen wird durch die Auswahl von Person, Situation und Drehort der gewünschte Effekt herbeigeführt. Beispiel sind etwa die Freudenausbrüche nach dem Erhalt eines umgebauten Hauses oder Autos oder einer erfolgreichen Schönheitsoperation.

    - Beim Zusammenschnitt der Szenen werden dramaturgische Mittel eingesetzt, wie etwa Untermalung mit Hintergrundmusik. Eine Stimme aus dem Off wird meist bewusst nicht oder nur in Zwischensequenzen eingesetzt, um den Effekt der „Wirklichkeit“, des „Dabeiseins“ zu betonen.
    Quelle


    Nun ein paar Fragen zum Reality-TV und zu den dazugehörigen Sendungen:
    Wie findet ihr Reality-TV?
    Warum ist Reality-TV so populär?
    Warum stehen Menschen massenweise in Schlangen um bei solchen Serien mitzumachen? Würdet ihr auch dabei mitmachen?
    Werden Zuschauer solcher Reality-Sendungen in irgendeiner Form vom Reality-TV beinträchtigt?


    Bevor ihr hier postet beachtet dass in diesem Topic über das Allgemeine Format Reality-TV diskutiert wird. Für Sendungen wie "Mitten im Leben", "Familien im Brennpunkt" und anderen Pseudo-Dokus / Scripted Reality-Sendungen gibt es dieses Topic: Realitydokus gut? oder schlecht?

  • Naja, besondes zahlreich wurde ja hier noch nicht gepostet. Sieht sich denn wirklich niemand soetwas an?
    Vielleicht kommt es auch daher, dass immer mehr dieser Sendungen im Niveau eher sinken und man oft die Grenzen von wirklichem Reality-TV und Scripted Reality-TV nicht mehr erkennt, bzw. sind sie teilweise nicht mehr vorhanden.
    Ich persönlich zweifle bei dem ganzen Mist, der uns im Fernsehen serviert wird mittlerweile sowieso fast alles an und weiss nicht mehr, ob es überhaupt noch echtes Reality-TV gibt...
    Jedenfalls war ich immer und bin es auch bis jetzt noch (z.Z. läuft es ja nicht) Fan von Big Brother. Ich sehe jetzt schon die ganzen verdrehten Augen, Hände, die an den Kopf wandern und allgemeines Kopfschütteln. Und trotzdem ist es so. :D Dabei kann ich es gar nicht mal so beschreiben, was mich da fasziniert. Möglicherweise ist es die Idee an sich, dass fremde Menschen auf engem Raum eingesperrt leben und miteinander auskommen müssen. Dass da einiges fragwürdig ist bzw. ich auch dort nicht alles glaube (ist in den letzten Staffeln z.T. immer schlimmer geworden), sollte klar sein. Aber vom Prinzip her finde ich es nach, wie vor absolut interessant. Zeitweise hatte ich sogar mal ein Abo und es lief nebenher. Dadurch wird tatsächlich deutlich, wie sehr sich das Leben im Container von der Tageszusammenfassung unterscheidet. Ist aber ein Weilchen her, dass ich das gemacht habe. Zum einen haben sie mal den Preis erhöht und zum anderen hat es mich genervt, dass sie andauernd weggeschaltet haben, wenn etwas von den Bewohnern besprochen wurde, was den Verantwortlichen nicht gefallen hat. Soviel ich weiss, haben sie deswegen dann auch mal eine kurze Zeitverzögerung zwischen Aufnahme und Ausstrahlung gemacht.
    War jetzt möglicherweise ziemlich speziell auf diese eine Sendung bezogen und es gibt noch einiges mehr, aber das bringe ich spontan als erstes mit dem Thema in Verbindung.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Der Sender ist eigentlich ein ganz gutes Beispiel dafür, dass auch auf Privatsendern nicht den halben Tag Assi-Sendungen laufen müssen. [...]Nachdem dort kürzlich auch schon die Nachtsendung zu Promi-Big Brother lief, soll dort wohl tatsächlich in den nächsten Tagen wieder mal eine Staffel mit "normalen" Menschen starten, ich hab eigentlich schon nicht mehr daran geglaubt.

    Was ist denn für dich ne Assi-Sendung wenn Big Brother keine ist?

  • Was ist denn für dich ne Assi-Sendung wenn Big Brother keine ist?

    Nach über einer Woche dachte ich ehrlich gesagt nicht, dass diese sehnsüchtig erwartete Frage doch noch kommen würde. :D
    Für mich ist Big Brother zuallererst einmal die Idee zu einem genialen Experiment. Ich hab keine Ahnung, welche bzw. wieviele der vorherigen Staffeln du gesehen hast ... es gab natürlich, wie so oft auch bei anderen Sendungen, Höhepunkte und Tiefpunkte. Zu Beginn wusste niemand, wie sich das überhaupt entwickeln würde und die Bewohner gingen recht naiv in den Container. Später wurde das logischerweise immer mehr zur Selbstdarstellung genutzt und der Sender tat leider sein übriges dazu, indem teilweise versucht wurde die Bewohner zu steuern. Wieweit das ging, kann ich nicht sagen. Einen besseren Einblick gewinnt man sowieso erst, wenn man sich die rund um die Uhr-Überwachung auf Sky holt. Egal ... Assi-TV ist für mich jedenfalls, was nachmittags auf einigen Privatsendern läuft mit Schauspielern, die keine sind, Drehbüchern, die nicht mal ihr Papier wert sind und das Ganze dem Zuschauer als real zu verkaufen. Sich 100 Tage oder länger (bis zu einem Jahr!) vollkommen zu verstellen ist da schon um einiges schwerer, wenn nicht fast unmöglich.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Nach über einer Woche dachte ich ehrlich gesagt nicht, dass diese sehnsüchtig erwartete Frage doch noch kommen würde. :D Für mich ist Big Brother zuallererst einmal die Idee zu einem genialen Experiment. Ich hab keine Ahnung, welche bzw. wieviele der vorherigen Staffeln du gesehen hast ... es gab natürlich, wie so oft auch bei anderen Sendungen, Höhepunkte und Tiefpunkte. Zu Beginn wusste niemand, wie sich das überhaupt entwickeln würde und die Bewohner gingen recht naiv in den Container. Später wurde das logischerweise immer mehr zur Selbstdarstellung genutzt und der Sender tat leider sein übriges dazu, indem teilweise versucht wurde die Bewohner zu steuern. Wieweit das ging, kann ich nicht sagen. Einen besseren Einblick gewinnt man sowieso erst, wenn man sich die rund um die Uhr-Überwachung auf Sky holt. Egal ... Assi-TV ist für mich jedenfalls, was nachmittags auf einigen Privatsendern läuft mit Schauspielern, die keine sind, Drehbüchern, die nicht mal ihr Papier wert sind und das Ganze dem Zuschauer als real zu verkaufen. Sich 100 Tage oder länger (bis zu einem Jahr!) vollkommen zu verstellen ist da schon um einiges schwerer, wenn nicht fast unmöglich.

    Aber wer sagt denn, dass es bei Big Brother nicht genauso ist? Gerade weil solche Scripted-Reality-Sendungen anscheinend beliebt sind (wieso auch immer...), könnte es doch durchaus sein, dass es hier auch so gemacht wird. Also ich zumindest traue da niemandem über den Weg. :D

  • Nach über einer Woche dachte ich ehrlich gesagt nicht, dass diese sehnsüchtig erwartete Frage doch noch kommen würde. :D Für mich ist Big Brother zuallererst einmal die Idee zu einem genialen Experiment. Ich hab keine Ahnung, welche bzw. wieviele der vorherigen Staffeln du gesehen hast ... es gab natürlich, wie so oft auch bei anderen Sendungen, Höhepunkte und Tiefpunkte. Zu Beginn wusste niemand, wie sich das überhaupt entwickeln würde und die Bewohner gingen recht naiv in den Container. Später wurde das logischerweise immer mehr zur Selbstdarstellung genutzt und der Sender tat leider sein übriges dazu, indem teilweise versucht wurde die Bewohner zu steuern. Wieweit das ging, kann ich nicht sagen. Einen besseren Einblick gewinnt man sowieso erst, wenn man sich die rund um die Uhr-Überwachung auf Sky holt. Egal ... Assi-TV ist für mich jedenfalls, was nachmittags auf einigen Privatsendern läuft mit Schauspielern, die keine sind, Drehbüchern, die nicht mal ihr Papier wert sind und das Ganze dem Zuschauer als real zu verkaufen. Sich 100 Tage oder länger (bis zu einem Jahr!) vollkommen zu verstellen ist da schon um einiges schwerer, wenn nicht fast unmöglich.

    Also (beinahe) komplett habe ich nur die erste Staffel gesehen, weil das damals halt solch ein krasses Phänomen war und ich mich in Jungen Jahren noch von so etwas verleiten ließ. Dann habe ich andere Staffeln immer mal wieder reingekuckt, weil ich vorher noch die Sitcoms auf RTL 2 geschaut habe. Jedoch habe ich mehr als 95% davon nicht gesehen. Aber ich habe auch weniger als 5% der Scripted Reality gesehen und weiß auch, dass das Assi TV ist weil das was ich gesehen habe reicht um die Struktur zu erkennen.
    Leute einfach Tag und Nacht mit Kameras zu beobachten während sie in einem Wohncontainer aufeinander hocken ist für mich nicht genial, aber über die Definition von genial mag man sich streiten. Mit dem damaligen Pietätsverständnis war es skandalös, mehr war es meiner Meinung nach nicht. Ansonsten war es von Anfang an schon immer nur eher simple Gemüter beim vor sich hin leben zuschauen. Mit voranschreitender Staffelanzahl und damit verbundenen sinkenden Quoten wurden künstliche Konfliktherde wie das Arm-Reich-System, polarisierende Personen, Sexualität und wie ich eben bei Wikipedia erfahren habe auch sowas wie "Geheimnisse" eingebunden. Was ich mit Big Brother verbinde sind dämliche Aufgaben und Spielchen, welche genauso niveaulos aber gleichzeitig noch langweiliger als beim Dschungelcamp sind, Nullgespräche wie man sie auch von Marktplatzphilosophen (also die die schon morgens um 9 das Bier in der Hand haben) kennt und künstliche Streitereien von Proleten. Für mich ist das Assi TV.

  • Aber wer sagt denn, dass es bei Big Brother nicht genauso ist? Gerade weil solche Scripted-Reality-Sendungen anscheinend beliebt sind (wieso auch immer...), könnte es doch durchaus sein, dass es hier auch so gemacht wird. Also ich zumindest traue da niemandem über den Weg.

    Du weisst doch, dass ich auch niemandem traue. :D Ich sagte ja, dass ich nicht sagen kann, wieweit das möglicherweise in den verschiedenen Staffeln ging. Und ich sagte auch, dass man sich für einen besseren Einblick 24h live holen kann. Wenn es wirklich jemand schafft die ganze Zeit zu spielen, dann kann ich nur sagen, dass er wohl ein sehr gutes Talent für die Schauspielerei besitzt. Wohl mehr, als die meisten aktuellen deutschen Schauspieler. :assi:


    Jedoch habe ich mehr als 95% davon nicht gesehen. Aber ich habe auch weniger als 5% der Scripted Reality gesehen und weiß auch, dass das Assi TV ist weil das was ich gesehen habe reicht um die Struktur zu erkennen.

    Ist meiner Meinung nach ein nicht möglicher Vergleich. Von Scriped Reality-Sendungen genügen eigentlich 10sec. Dialog, um die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und zur Erkenntnis zu kommen, dass man das wohl selbst spontan besser könnte, Struktur ist dort praktisch nicht vorhanden, also auch nicht erkennbar. Welche Parallelen zu Big Brother kannst du da ziehen?


    Leute einfach Tag und Nacht mit Kameras zu beobachten während sie in einem Wohncontainer aufeinander hocken ist für mich nicht genial, aber über die Definition von genial mag man sich streiten. Mit dem damaligen Pietätsverständnis war es skandalös, mehr war es meiner Meinung nach nicht.


    Ansonsten war es von Anfang an schon immer nur eher simple Gemüter beim vor sich hin leben zuschauen. Mit voranschreitender Staffelanzahl und damit verbundenen sinkenden Quoten wurden künstliche Konfliktherde wie das Arm-Reich-System, polarisierende Personen, Sexualität und wie ich eben bei Wikipedia erfahren habe auch sowas wie "Geheimnisse" eingebunden. Was ich mit Big Brother verbinde sind dämliche Aufgaben und Spielchen, welche genauso niveaulos aber gleichzeitig noch langweiliger als beim Dschungelcamp sind, Nullgespräche wie man sie auch von Marktplatzphilosophen (also die die schon morgens um 9 das Bier in der Hand haben) kennt und künstliche Streitereien von Proleten.


    Für mich ist das Assi TV.

    Und jetzt nenn mir etwas, was für einen TV-Sender genialer ist als ein Skandal? :D


    Der Rest ist dann halt hörensagen ... Wobei ich das auch nicht bestritten habe und das ist auch eines der Dinge, die mich gewaltig nerven. Letztendlich denke ich, dass sich nach so langer Zeit genügend Konflikte bilden, da sollte man eigentlich garnicht eingreifen/nachhelfen.


    Wenn du das Dschungelcamp dort auch einordnest ist dir sicherlich bewusst, dass du von Assis geradezu umzingelt bist. ;)



    PS: Ich hab die Diskussion mal hierher verschoben, ist wohl passender.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Beweisaufnahme mit Frauentausch
    Was ist passiert? Im Jahr 2011 nimmt eine 48-Jährige bei der Sendung Frauentausch teil. Dort trifft sie unter anderem die Aussage, ihr Vermieter sei ihr Lebenspartner. Soweit nichts schlimmes, möchte man meinen. 2014 beantragt ebendiese Frau nun Wohngeld, ihr Antrag wird abgelehnt. Die Bearbeiterin hatte die Frauentauschfolge gesehen und bei der Produktionsfirma angefragt. Wenig überraschend gibt die Produktionsfirma an, die beiden haben sich als Partner vorgestellt. Die Frau selbst gab an, sie lebe mit dem Vermieter lediglich in einer Wohngemeinschaft. Das Verwaltungsgericht Berlin bestätigte nun, dass kein Wohngeldanspruch bestehe aufgrund der Aussage aus der Sendung.
    Nun ist der Fall in mehrerlei Hinsicht interessant. Zunächst in Hinblick auf die Frage, ob denn die Sendung Frauentausch Beweiskraft besitzt. Wer den Fall der Familie Holländer kennt, dürfte das vermutlich zweifelsfrei verneinen. Ich jedenfalls würde kein Wort von dem, was in der Sendung gesagt wird und wurde, glauben und auch der Produktionsfirma nicht. Und nur um das klarzustellen: Ich will damit nicht sagen, dass ich überzeugt wäre, die Frau hätte in der Sendung gelogen, es geht mir ausschließlich darum, dass ich aufgrund meiner bisherigen Eindrücke der Sendung keine Aussagekraft zurechnen wollen würde.
    Weiterhin interessant ist aber auch eine andere Sache: Angenommen, die Frau hat tatsächlich in Frauentausch einfach gelogen, weil es der Produzent gern so wollte, wäre es ein beeindruckender Fall, wie unbedachte Aussagen auf einen zurückfallen können. Denn sein wir mal ehrlich, die Frau wird wohl kaum erwartet haben, dass ihre Aussage ihr drei Jahre später auf die Füße fallen könnte. Gerade wenn man versucht zu argumentieren, warum man aufpassen sollte, was man so von sich zeigt und von sich gibt, werden die Bedenken doch oft mit "unrealistisch" und "weit hergeholt" abgetan. Der Fall zeigt dann eben doch, dass eine scheinbar harmlose Aussage dann doch mal Folgen hat.