Aron Ralston

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  • Diese unglaubliche Geschichte dürfte jeder schon einmal gehört haben.
    Der Kletterfreak Ralston beschloss 2003, den Blue John Canyon zu durchwandern - ohne irgendjemanden seinen Aufenthaltsort zu verraten und ohne Mobiltelefon. Er kletterte in die Schlucht, als plötzlich ein Felsbrocken herunterfiel, 360 Kilo schwer. Ralston zog seine linke Hand rechtzeitig weg, doch der Stein hielt seine rechte Hand an der Wand gefangen.
    "It took a long time before I was able to calm down and stop throwing myself at the boulder" sagte er auf einer Pressekonferenz (grob übersetzt "Es hat sehr lange gedauert, bevor ich ruhig genug war, um mich nicht mehr gegen den Felsbrocken zu werfen). Der Schmerz war fast unerträglich. Zudem hatte Ralston nur wenig Wasser und Proviant dabei. Trotz allem begann er, Pläne zu schmieden.
    Zuerst wartete er und rief, so dass ihn eventuell jemand finden würde, doch natürlich kam niemand, denn keiner wusste, wo war. Also nahm er während der ersten Nacht sein Taschenmesser heraus, um kleine Stücke von dem Stein freizuschlagen. Doch es dauerte viel zu lange und funktionierte nicht, das Messer war stumpf und der Stein riesig.
    So versuchte er, mit seinen Seilen und seiner Ausrüstung den Stein anzuheben. Auch das funktionierte nicht. Seine Vorräte gingen langsam zurück, er begann zu unterkühlen und fiel immer wieder in Ohnmacht. Auch war er fast ausgetrocknet, weil er so sparsam mit dem Wasser umging, trotzdem waren seine Vorräte bald aufgebraucht. Er trank aus Verzweiflung sein eigenes Urin. Doch er sah ein, dass es nur noch einen Ausweg gab, den Canyon lebend zu verlassen: Er musste seine eigene Hand abschneiden.
    Er wusste, dass er dies wahrscheinlich nicht überleben würde, weshalb er eine letzte Videobotschaft aufnahm, in der er sich von seiner Familie verabschiedete und seine Habseligkeiten verteilte. Er ritze seine Daten und "Rest In Peace" in den Felsen und begann.
    Er legte sich einen Druckverband bereit und nutzte eine Radlerhose als Polster für seinen Arm. Irgendwie schaffte er es, mit seinem völlig stumpfen Taschenmesser Muskeln, Gewebe und Fleisch zu durchtrennen, doch er würde niemals durch die Knochen kommen. Immer noch war er nicht bereit, aufzugeben, und beschloss, sich den eigenen Arm zu brechen. Erst die Elle, dann die Speiche.
    Er bog den Arm in eine Richtung. "Harder, then harder, until it finally cracked with a sound like a cap gun" so Ralston auf der Pressekonferenz ("Heftiger, immer hefitger, bis er [der Knochen] endlich mit dem Geräusch einer Spielzeugpistole brach").
    Nun konnte er den Arm ganz abtrennen. Beim Verbinden wurde er fast ohnmächtig, doch er schaffte es - anscheinend hatte er Glück. Er seilte sich einhändig ab und wanderte 13 Kilometer, völlig kraftlos und ausgetrocknet, bis er ein paar Wanderern in die Arme lief, die ihm weiterhalfen. Seine Mutter hatte sein E-Mail-Fach geknackt, so herausgefunden, wo er eventuell sein könnte und einen Rettungshubschrauber losgeschickt. Glücklicherweise war dieser zur rechten Zeit am rechten Ort. Er sammelte Ralston ein und fuhr ihn in ein Krankenhaus, wo die Ärzte ihm sein Leben retteten.
    Als er das Krankenhaus verließ, war Ralston schwer depressiv, doch ein Psychologe half ihm. Anschließend schreibt er sein Buch "Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens", seine Erlebnisse wurden verfilmt - "127 hours". Seine Hand wurde eingeäschert und über dem Canyon verteilt. Ralston erhielt eine Armprothese mit einem Eispickel, und im März 2004 kletterte er bereits wieder.


    Ich halte diese Geschichte für so unglaublich spannend und der Film ist wirklich toll gemacht - man denkt teilweise, dass es Originalaufnahmen von Ralston selbst sind. So etwas zu schaffen, erfordert einen unmenschlichen Überlebenswillen und sehr, sehr viel Mut.
    Aber hier ein paar Diskussionsfragen...
    Wie hättet ihr in seiner Situation gehandelt?
    Was haltet ihr von Aron?
    Würdet ihr jemals wieder klettern gehen?


    Und wenn euch noch etwas einfällt... :-)


    LG Rocketgirl!

  • Naja er hat schon irgendwie Durchhaltewillen bewiesen, ich wäre an seiner Stelle wahrscheinlich einfach verhungert. Ausserdem hat er Mut bewiesen als er wieder klettern ging, das hat ihn sicher auch viel Überwindund gefordert.
    Einen Helden würde ich ihn trotzdem nicht nennen, er hat sich schliesslich abstichtlich in Gefahr begeben und sich dann wieder rausgerettet, ein echter Held müsste meiner Meinung schon etwas mehr leisten als einfach nur seinen eigenen Arsch zu retten.

  • Ich bezweifle das die meisten so wie er in dieser Situation gehandelt hätten. Auf dem Papier kann jeder sagen das er für sein Leben seine Hand absäbeln würde aber ich wette das 99% dieser Leute im Ernstfall verhungern würden. Aber Typ hat es nicht nur geschafft sich mit einem Stumpfen Taschenmesser die Hand abzutrennen, was allein schon ungeheuer Schmerzhaft sein musste, er hat es auch noch geschafft einhändig wieder runterzuklettern und dann noch 13 Kilometer weiter durch die Pampa zu latschen. Allein Dafür gebührt dem Typ einfach Respekt. Ich selbst hätte wahrscheinlich schon beim Urin trinken aufgehört. Man sollte ihn vielleicht nicht als Held ansehen aber doch als eine Art "Vorbild". Natürlich sollte man nun nicht unbedingt sofort auf große Klettertouren gehen und sich Körperteile mit Löffeln amputieren aber ich denke von seinem Überlebensinstinkt und seinem Mut könnte man sich eine Scheibe abschneiden.

  • Cassandra

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.