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Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    wenn du vergisst, wer du bist


    Willkommen               
    zu meiner Fanfiction. Ewig wollte ich mich wieder an einer versuchen, doch nie hatte ich die Idee, die mich geduldig werden ließ. Nie hatte ich den Mut, mich an so ein Projekt zu wagen. Doch jetzt bin ich bereit, auch wenn es dauern wird, sie fertig zu stellen, ich will es tun.


    Danksagung               
    Da wäre Cynda, die immer und immer wieder meine kurzen Werke kommentiert und mich gepusht hat, mir Vertrauen in meine Arbeiten gegeben hat.
    Und dann gibt es da noch das RPG-Komitee, das das Kademes veranstaltet. Ohne sie hätte ich nie die Idee gehabt, die mich zu dieser Story verleitet hat.
    Und zu guter Letzt Lynn, die mir in der kurzen Zeit, in der ich sie kenne, nur allzu oft gesagt hat, wie gerne sie eine FF von mir lesen würde. Deinetwegen gibt es diese FF.


    Story               
    Um die Übersichtlichkeit zu bewahren, verwende ich natürlich mein geliebtes Tabmenü. :)


    [tabmenu][tab='Übersicht']

    • Klappentext
    • Informationen und Hinweise
    • Rassebeschreibung: Drachenherzen
    • Karte der Provinz
    • Hauptcharakter: Ko
    • Wichtige Nebencharaktere
    • Kapitelübersicht


    [tab='Klappentext']Was wäre, wenn...


    ...du eines Tages aufwachen würdest, du nicht wüsstest wo du bist und vor allem nicht - wer du bist. Der kleinen Drachenfrau Ko ist genau das passiert, sie hat ihre Erinnerung verloren. Was dahinter steckt, weiß sie nicht. Ihr einziger Anhaltspunkt ist ein Rabe, der ihr folgt, seitdem sie aufgewacht war. Deshalb wusste sie, dass dies kein Zufall sein konnte. Also folgte sie dem Rat des Wächters: sie suchte sich.
    [tab='Infos']Genre
    Fantasy


    Copyright
    Alle Charaktere und das Titelfoto stammen von mir und ich möchte wissen und vermerkt werden, wenn ihr sie verwendet.


    Hinweise
    Es könnten teilweise gewalttätige oder erotische Szenen vorkommen, bei denen es am Leser liegt zu entscheiden, ob er/sie diese lesen will.

    [tab='Drachenherzen']Die Drachenherzen gibt es noch nicht so lange, ihre Geschichte reicht nicht einmal ein Dutzend Jahrtausende zurück. Einer Legende nach entstammen die "Menschen mit Herzen aus purem Feuer" einer Verbindung zwischen einem weisen chinesischen Feuerdrachen und der jüngsten Tochter des damaligen Kaisers. Diese legte ein Ei, statt dass sie ein Kind gebar und aus jenem Ei schlüpfte ein Kind, das gar außergewöhnliche Fähigkeiten besaß. Dies war der Tag, an dem das erste Drachenherz in einem Menschen zu schlagen begann; die Urmutter Lóng-Chénmò wurde geboren. Seitdem gab es immer wieder Verbindungen, aus denen sie hervorgingen - bis sie eine eigene Rasse bildeten. Heute sind sie in ganz China verbreitet, vereinzelt gehen noch wenige Drachenherzen aus der "traditionelle" Verbindung zwischen Mensch und Drache hervor.


    Drachenherzen leben mehr oder weniger wie normale Menschen, sobald sie den Drachen in sich gezähmt haben - die letzten Komplikationen treten dabei in der Pubertät auf, die erst endet, wenn sie sich im Griff haben. Als kleine Kinder können sie ihr Herz und ihre Emotionen noch nicht kontrollieren, da kommt es oft vor, dass einem Baby auf einmal ein Drachenschwanz wächst oder Klauen aus seinen Fingerchen sprießen. Deshalb müssen sie eine harte Schule durchmachen, bis sie ihr 2. Ich bändigen können. Danach entscheiden sie sich, ob sie als Mensch, Drache oder als Drachenherz leben wollen. Letztere werden meistens Kämpfer oder lieben einfach beide Seiten ihres Lebens so sehr, dass sie keine missen möchten. Wegen der unterschiedlichen Auffassungen, wie Drachenherzen ihr Leben zu leben haben, entstanden viele verschiedene Stämme.


    Allen gemein ist aber, dass sie in ihrer Drachenform fliegen können und sehr flink, wendig und schnell sind. Manche von ihnen werden über 2500 Jahre alt. Die meisten aber erleben nicht einmal ihren 1500. Geburtstag. Die komplette Rasse ist hochemotional, wobei es dann vorkommen kann, dass ihnen in der Menschenform auf einmal Drachenkörperteile wachsen und sie sind schnell irritiert, was nicht gerade zu ihrer Konzentration beiträgt. Trotz allem sind sie intelligente Wesen.
    [tab='Provinz']


    [tab='Hauptcharakter: Ko'][subtab='Steckbrief']

    Ko


    Namensbedeutung: jap. für "klein"


    Größe: Drache: knapp 4,5m; Mensch: 1,43m


    Gesellschaftlicher Stand: nicht registriert


    Beruf: Heilkundige


    Charakter: Sie ist scheu und verängstigt, weiß aber, Selbstvertrauen vorzutäuschen. Sie ist Menschen, die das bemerken, hilflos ausgeliefert. Ihre Intelligenz übertrifft die vieler Gebildeter, sie ist deshalb aber keineswegs überheblich. Sie liebt es, neue Dinge zu entdecken und auszuprobieren, ist ausgelassen wie ein kleines Kind, wenn sie sich sicher fühlt. Und sie ist naiv, sie vertraut schnell, wird abhängig von Menschen, bei denen sie sich wohl fühlt. Sie kann aber auch ihre böse, wilde Seite zeigen. Manchmal lässt sie ihre kindliche Erscheinung in den Hintergrund treten und wird zu ihrer eigenen Waffe. Ihr einziges Problem: Sie weiß nicht, wer sie ist.


    Stärken: Ihre Intelligenz verhilft ihr zu einer großen Zauberkraft, ihre Scham lässt sie vorsichtig werden. Sie kann sich leicht verstecken, dabei hilft ihr ihre Winzigkeit. Ihre Neugierde hilft ihr oft weiter und sie kann ihre Ziele relativ schnell erreichen. Sie kann ihre echte Persönlichkeit verbergen, wenn es ihr von Nutzen ist. Sie kann sich so gut konzentrieren, dass sie mit ihrer Gedankenkraft Gegenstände bewegen könnte. Dies würde jedoch zu viel Energie verbrauchen, jedoch kann sie damit völlig nach ihrem Willen ihre Gestalt verändern.


    Schwächen: Sie ist scheu und naiv, deshalb vertraut sie viel zu schnell. Das bringt sie oft in schwierige Situationen, da sie dadurch ausgenutzt wird. Ihre größte Schwäche jedoch ist, dass sie vergessen hat, wer sie ist. Teilweise verändern sich dadurch ihre Charakterzüge vollends, sie wird verwirrt und verängstigt. Ihre zarte Gestalt lässt sie schnell zum Opfer werden, da sie nicht nur hilflos aussieht.


    Persönliche Fähigkeiten und Waffen: Sie ist der Magieheilkunde fähig, jedoch eignet diese sich bei Kämpfen nur insofern, dass sie Schutzzauber wirken kann. Einige wenige Zauber zur Selbstverteidigung beherrscht sie trotzdem, sowie einen Unsichtbarkeitszauber, der jedoch sehr viel Kraft benötigt. Ansonsten besitzt sie zum Kämpfen ein federleichtes, dünnes Silberschwert, dessen Schneide scharf genug ist, um ein einzelnes Haar zu spalten. Damit gleicht sie fehlende Körperkraft aus.
    [subtab='Menschliches Aussehen']Ihre Haare besitzen dieselbe Farbe wie die Mähne ihrer Drachenform, die Augen dasselbe durchdringende Blau. Ihre Haut ist fast weiß und meistens blitzeblank, da sie viel Zeit im Wasser verbringt. Ihre Gestalt ist zierlich, sie wirkt als Mensch fast zerbrechlich. Ihre Schönheit ist nahezu unbegreiflich, doch meistens versteckt sie ihr wundervolles Gesicht unter einer riesigen, schwarzen Kapuze. Diese gehört zu dem langen, schwarzen Mantel, der so schwer wirkt, als würde sie jeden Moment darunter zusammenbrechen. Sonst kleidet sie sich eher schlicht, unter dem Mantel findet sich eine lederne Rüstung, die sie vor leichten Hieben und Pfeilen schützt. Beide haben Schlitze, dass sie diese auch tragen kann, während sie Flügel besitzt.


    [subtab='Drachenform']Ein Wasserdrachenherzen-Weibchen mit einer dunkelblauen Schuppenzeichnung und einer hellblauen Mähne. Auffällig sind ihre langen Schnurrhaare, die keinen weiteren Zweck besitzen. Sie hat durchdringende eisblaue Augen, die der Mähne auf ihrem lang gezogenen Rücken in der Farbe ähneln. Ihr Beine (vier Stück an der Zahl) sind mit elfenbeinfarbenen, messerscharfen Krallen ausgestattet. Zwischen den Zehen finden sich Schwimmhäute, die ihr ein schnelleres Schwimmen und Tauchen ermöglichen. Sie besitzt zwar Flügel, doch im Gegensatz zu anderen Drachenherzen-Gattungen wie dem Feuerdrachen sind diese eher klein. Zu guter Letzt besitzt sie zwei Hörner, die aus ihrem Hinterkopf wachsen.



    [tab='Nebencharaktere'][subtab='Übersicht']

    Bisher:

    • Vite, Kos Gefährte
    • Laetificat, die rothaarige Bekannte Vites
    • der Rabe


    [subtab='Vite']

    Vite


    Namensbedeutung: norwegisch für "wissend"


    Größe: ca. 1,75 m


    Gesellschaftlicher Stand: ledig


    Beruf: ehemalige Wache von Tsang Wu (gekündigt)


    Beschreibung: Man weiß nicht viel über ihn, aber er weiß viel. Er trägt einen braunen Reisemantel aus Leder, aus dem er die verschiedensten Sachen hervorzaubert. Seine Waffe ist eine dieser modernen Pistolen, er hat sie aus dem Vorrat seines Reviers mitgehen lassen, genauso wie alle anderen Sachen. Deshalb wurde er auch entlassen und wird als Dieb gesucht. Er will Ko helfen, sich zu finden.


    Aussehen: Ein eher mittelgroßer, stark wirkender junger Mann mit braunen Haaren.



    [subtab=Laetificat]

    Laetificat
    kurz Cat


    Namensbedeutung: lat. für Glück bringend


    Größe: ca. 1,58 m


    Gesellschaftlicher Stand: Ausgestoßene


    Fähigkeiten und Waffen: Cat hat, dadurch dass sie kaum aus der Pubertät raus ist, noch einige Problemchen mit dem Verwandeln (wenn sie wütend ist, wachsen ihr Hörner oder, wenn das Gegenüber besonders attraktiv ist, will sie auch als Drache nicht auf ihre weiblichen Argumente verzichten, was dann ziemlich komisch aussieht und im Kampf doch recht unpraktisch ist). Sie kann sowohl als Mensch als auch als Drache kämpfen.


    Drachenform: Als Drache nimmt sie zumeist nur von ihrer natürliche Stärke Gebrauch, was ihr einige Schwachstellen beschert. Laetificat gelingt es auch so gut wie nie, genügend konzentriert zu sein, um ihre Feuersbrunst auf ihre Gegner loszulassen. Ihr fehlt es einfach noch an Training, die Drachenform effizient einsetzen zu können. Außerdem nervt es sie, weil sie gegen taktisch spielende Gegner keine Chancen hat, wenn sie verwandelt ist. Drachenherzen können sich zudem nur verwandeln, wenn sie von ihrem Gehirn den entsprechenden Reiz an das Herz senden können, wenn dies blockiert ist, hat sie keine Möglichkeit, ihre Form zu wechseln, sei es von Mensch zu Drache oder umgekehrt.


    Geschichte: Laetificat wuchs fast gänzlich ohne Vater wie ein normales Mädchen bei ihrer Mutter auf. Ihren Vater vergötterte Cat jedoch; sie wusste schon als kleines Drachenkind von 22 Jahren, dass sie einmal wie er Kämpferin werden will. Sie zog durch halb China und lernte Meister Sensei kennen, ein namenloser Japaner, der sie in die Lehre nahm. Nachdem sie ihre Ausbildung als Assassinin abgeschlossen hatte, schenkte ihr Sensei ihre geliebten Dolche sowie die Rüstung aus Schwarzstahl. Zu ihrer Familie hatte sie kaum noch Kontakt, ihren Vater sieht sie gar nicht mehr. Wie sie Vite kennengelernt hat, weiß man nicht.


    Aussehen: Ihre Schuppenfarbe ist tiefrot und diese wirkt sich auch auf ihre Haarfarbe aus...



    [subtab='der Rabe']


    Über den Raben gibt es noch nicht viel zu sagen, er wird erst später mehr in die Story eingebunden. Jetzt schon ist er der ständige Begleiter und Beobachter Kos.

    [tab='Kapitel']
    Prolog: Erinnerungen wahren, Erinnerungen waren
    erstes Kapitel: Unbekannte, vertraute Wege
    zweites Kapitel: Bewusste und unbewusste Sehnsüchte
    drittes Kapitel: Geplant spontan
    viertes Kapitel: Fremde Verwandte
    fünftes Kapitel: Einfache Schwierigkeiten
    [/tabmenu]
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    Viel Spaß beim Lesen.

  • Prolog:

    Erinnerungen wahren, Erinnerungen waren


    „Ja, aber was sollen wir mit ihr tun?“ Die tiefe Stimme klang verzweifelt und unentschlossen. Die junge Frau saß ruhig im Nebenzimmer, doch sie hörte, wie die beiden Wachen lautstark miteinander diskutierten. Und die Beiden redeten über sie. Der Sessel, auf dem sie Platz genommen hatte, knarrte bei jeder Bewegung, weshalb sie ganz still sitzen blieb. Rund um sie waren nur kahle Wände, die sie normalerweise nur noch weiter einschüchtern würden, doch sie blieb ruhig, obwohl sie innerlich vor Angst und Trauer explodierte. Sie blickte zur Tür, ließ ihren Blick über einige Risse in der Wand gegenüber schweifen und dann zurück zu ihren Händen. Sie waren kalt und weiß wie Schnee. Die Blauhaarige blieb gefasst. Warum sollte sie sich auch aufregen? Sie wusste ja nicht, worüber.


    Die Fremde war auf die beiden Wachen zugegangen. Am früheren Abend war sie in einer hiesigen Herberge aufgewacht und konnte sich nicht erinnern, wie sie dorthin kam. Zuerst blieb sie liegen und dachte nach, bis auch ihr Gehirn nach dem Schlaf wieder funktionsfähig wurde. Doch als auch dann nichts geschah, suchte sie Anhaltspunkte in dem Raum, in dem sie sich befand. Die Frau fand nichts, es war ihr alles fremd. Doch anstatt verwirrt zu sein, fühlte sie so gut wie gar nichts. Rasch kamen ihr einige Dinge in den Sinn, die sie tun würde, um aus ihrer Situation zu entkommen. Andere Menschen finden und befragen, das würde sie tun. Vielleicht hatte sie nur zu viel Pflaumenwein getrunken oder es war nicht bei Pflaumenwein geblieben. Also nahm sie die Umhängetasche, die an einem der Haken neben der Zimmertür hing und anscheinend ihr gehörte, zog sich den daneben hängenden tiefschwarzen Kapuzenmantel über und ging zu den nächstbesten Menschen, die sie sah. Und das waren die Wachen, die vor ihrer Bleibe standen. Unter Schock denken Menschen viel rationaler, deshalb hinderte sie nichts daran.


    Die beiden waren so verschieden, dass sie Tag und Nacht hätten sein können. Der eine, der Dicke, saß am Boden, die grüne Uniform vom Staub verdreckt, der auf dem Pflaster lag. Er schien nicht weiter von Bedeutung zu sein, da ihn kein besonderer Rang auszeichnete. In einer Hand hielt er eine grüne Flasche, vermutlich Bier oder Wein und das Mädchen sah ihm den Alkoholgehalt seines Blutes an - zu viel. Der andere sah aber sehr vertrauenserweckend aus, jung, braunhaarig, klug. Die Frau fand ihn sympathisch, weshalb sie ihren Mut zusammenfasste und sprach. „Wisst ihr, wer ich bin?“ Diese Frage hatten die Wachen nicht erwartet. Verdutzt sahen die beiden die kleine Frau an. Dann begann der Sitzende zu lachen und deutete auf seine Begleiterin, die Flasche. „Zu viel davon gehabt, oder wie?“ Belustigt über seinen eigenen Scherz brüllte er laut los und stieß seinem Partner in die Rippen, als dieser nicht einmal lächelte. Der sah eher geschockt drein, blickte sich um und als er einen schwarzen Raben entdeckte, fühlte er sich in seiner Annahme bestätigt. Die Fremde sah den Raben nicht, der auf einem der Dächer saß, aber er veranlasste den nüchternen Wächter, die Kleine an der einen Hand zu nehmen und seinen besoffenen Partner an der anderen Hand bis zum Revier zu ziehen.


    Sie hatten erst geflüstert, deshalb hatte die Frau die beiden nicht verstanden. Doch gegen Ende des Gesprächs waren sie laut geworden und dann, dann kamen sie zu ihr. Schön langsam wünschte sie sich nichts sehnlicher, als diesem Ort zu entkommen, sie fühlte sich in dem fensterlosen Raum eingeengt. Hier werde ich meine Antwort nicht finden. Sie hatte nachgedacht. Sie konnte nicht zu viel getrunken haben, sie trank nicht. Selbstsicherheit vortäuschend hob die Frau ihren Kopf und sah die beiden Männer an. „Und?“, wollte sie wissen. „Wie schaut’s aus?“ Die Männer sahen sich an, nickten sich noch einmal zu. Dann begann der Nüchterne zu sprechen: „Wir wissen nicht, wer du bist. Du bist nicht von hier und hier solltest du auch nicht bleiben, so wirst du nie erfahren, wer du bist.“ So weit war die Frau auch schon gewesen. Er sah seinen Partner an. Dieser rülpste und meinte nur: „Mädel, mach dich auf die Suche nach dir. Was anderes will der Spinner da nich‘ sagen.“ Er hickste, aber hatte wohl Recht. So schwer konnte das ja nicht werden. „Achja, Kleines. Du brauchst einen Namen, solange du dich nicht kennst. Ab jetzt heißt du Ko.“


    Ko nahm ihre Tasche, schloss den Mantel und setzte sich die Kapuze auf. Als kleine, düster wirkende Gestalt verließ sie die Stadt, die sie ab sofort „den Anfang“ nennen würde. Sie trat durch das gusseiserne Tor und ging auf der Straße Richtung Norden. Ko – sie wusste nicht, was der Name bedeutete, aber sie brauchte einen Namen, da hatte der Dicke schon Recht. Schulterzuckend setzte sie einen Fuß vor den anderen, aus der Stadt hinaus, in eine Richtung, die sie genauso wenig kannte wie ihren richtigen Namen. Hinter ihr her – da flog der Rabe.


  • Hallo Narime.
    Um deine neue Geschichte gleich einmal einzuweihen, habe ich mich entschlossen, dir etwas Feedback zu hinterlassen.


    Titel und Starpost
    Unwissen. Man muss ihn sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen, damit man merkt, wie merkwürdig er in Zusammenhang mit einer Geschichte klingt und doch so anziehend sein kann. Es ist ein Wort, das nicht oft für einen Titel verwendet wird und genau das lässt ihn aber auch so stark unter den anderen im Bereich hervorstechen. Dazu bekommt er als Nomen gleich noch einmal so viel Gewicht als im ersten Partizip, was in der Hinsicht sogar weniger passend gewesen wäre; für den Moment klingt er gut und durch die Kleinschreibung und die Sonderzeichen merkt man, dass du dir auch die Präsentation wohl überlegt hast.
    Der Startpost selbst präsentiert sich durch deine gewählte Aufteilung äußerst gut. Du hast alle wichtigen Punkte drin, behandelst sie ausführlich und sie wirken auch von der Position, an der sie stehen, gut durchdacht. Besonders hervorheben möchte ich hier den Header, in dem der Titel abermals steht und klar macht, welch großer Spalt zwischen dem Wort "Wissen" und seinem eher negativen Gegenpol "Unwissen" liegt. Ich würde sogar sagen, dass du beabsichtigt beides ansprechen wolltest, weil sie sich doch näher sind, als man glauben mag; besonders bei einem Gedächtnisverlust, wie ihn dein Hauptcharakter Ko erfahren hat. Ihr Steckbrief ist auf jeden Fall sehr ausführlich geworden, genau so ist die Ausarbeitung der Rasse der Drachenherzen sehr interessant zu lesen. Kurzum: Bisher habe ich durch deine Arbeit einen positiven Eindruck gewonnen, was wohl für dich und deine Startpostgestaltung spricht. Gut gemacht!


    Prolog: Erinnerungen wahren, Erinnerungen waren
    Auch hier zeigst du, dass sich durch wenige Buchstaben die Bedeutung eines Wortes vollkommen verändern kann und diese Art der Doppelbedeutung in Titeln gefällt mir wirklich gut. In Bezug auf Ko bedeutet das, dass sie ihre Erinnerungen zwar behalten wollte, aber dennoch auf unbekannte Weise verloren hatte und das stellst du innerhalb des Wortlautes wahren/waren treffend dar.
    Der Anfang ist gut gewählt, indem du blind in die Szene springst und dadurch das plötzliche Verhalten und die Sorge der Wachen deutlicher wird, während Ko den beiden durch die Tür hinweg zuhört. Du schaffst es dabei, mit wenigen Worten ihre Gefühlswelt zu beschreiben und ebenso die Aussichtslosigkeit, die sie mit ihrer Situation verbindet. Die letzten beiden Sätze im ersten Absatz klären diesen Umstand nur bedingt und man interessiert sich dafür, was eigentlich geschehen ist, sofern man nicht schon den Klappentext gesehen hat.
    Schließlich wird der Abend Revue passiert, um die misslichen Umstände zu erläutern und so gesehen sind sie gar nicht einmal so schlimm. Im ersten Moment klang nämlich der Ausdruck "Wache" danach, dass sie etwas Schlimmes angestellt hatte und dadurch festgehalten wurde, was du aber schnell dementiert hast. Tatsächlich finde ich es umso interessanter, dass Ko sich überhaupt die Frage stellt, wer sie sei; ein Gedächtnisverlust ist schwer vorzustellen und auch, wenn mit dem Seitenhieb auf den Pflaumenwein und der daraus resultierenden Desorientation ein Grund gegeben wäre, so muss man schon einen guten Anlass haben, über den Namen und die Existenz nachzudenken. Schließlich ist es eine ungewöhnliche Sache, ob man merkt, dass man sich an nichts erinnern kann und hier stellt sich wiederum die Frage, wie viel dieses "nichts" eigentlich ist. Die letzten Taten in der Vergangenheit sind dabei wohl das Hauptproblem, weil man mit ihnen viel verbindet und sich plötzlich nicht daran erinnern kann; ob es beim Namen, über den man sich normalerweise kaum Gedanken macht, auch so ist, bleibt offen und da empfinde ich den Ansatz als etwas überhastet, den Verlust direkt zur Sprache zu bringen. Interessant bleibt dabei natürlich das Auftauchen des Rabens und damit stellst du einen kurzen Spannungsmoment her, weil man gerne wissen möchte, was diese Vögel für einen Ruf in dieser Welt haben. Offenbar zeigen sie nämlich ein bestimmtes Omen an und das würde die Reaktion der einen Wache erklären.
    Am Ende macht sie sich nun auf den Weg, um sich selbst zu suchen, was einen netten Ausklang aus dem Kapitel bildet und viel Spielraum für die folgenden offen lässt. Was du hier vielleicht noch erwähnen hättest können, wäre eine Reaktion auf den gegebenen neuen Namen; mich zumindest würde interessieren, ob er vielleicht eine bestimmte Bedeutung hat und vielleicht sogar zu ihrem Charakter passt. Auch auf sie selbst dürfte diese Geste eine ungewöhnliche Wirkung haben, da es eben nicht ihr richtiger Name ist und ihr nur vorübergehend gegeben wurde. Das als kleine Anmerkung.


    Dein Schreibstil ist insgesamt angenehm zu lesen. Du hast eine treffende Wortwahl, weißt diese gut in Sätze zu verpacken und schaffst damit einen willkommenen Lesefluss. Die Rechtschreibung macht dir bis auf einige wenige Tippfehler keine Probleme. Auch weißt du innerhalb dieses kurzen Prologes die Gedanken, Gefühle und Gesten der Handlungsteilnehmer gut darzustellen, was an sich schon einmal die halbe Miete ist und das rechne ich dir hoch an. Allerdings kannst du auf diese drei Punkte gerne noch etwas mehr eingehen; besonders die Gedanken des Hauptcharakters müssten dabei eigentlich den Großteil der Texte ausmachen, da du ihre Verwirrung ausreichend darstellen solltest und das Gefühl ihrer Hilflosigkeit in der Hinsicht noch weiter verstärkt wird. Das ist mir zum Beispiel am Schluss aufgefallen, als sie den Namen erhalten hat und danach keine Regung gezeigt hat, ob er in ihr etwas ausgelöst oder vielleicht etwas anderes bewirkt hatte. Davon in Zukunft gerne noch mehr, wenn du darauf achten möchtest.
    Ansonsten würde ich dir ans Herz legen, dass du auf Umgebungen näher eingehst, da diese bisher zu kurz gekommen sind und ich mir bisher alles nur sehr schemenhaft vorstellen kann. Durch den Steckbrief im Startpost weiß ich, wie Ko aussieht; ihre Gesprächspartner wirken hingegen wie unbeschriebene Blätter, die wohl nichts mehr mit dem weiteren Verlauf zu tun haben werden. Hatte ihre Uniform, wenn sie eine trugen, bestimmte oder auffällige Merkmale, an denen man sie eindeutig erkennen kann? Auch ihr generelles Auftreten hätte für kleine Reize gesorgt, mit denen man sich die beiden besser vorstellen kann. Ebenso die Umgebung selbst ist eher blass gehalten, indem du kaum auffällige Dinge ansprichst oder wie das Besprechungszimmer aussieht. Oder vielleicht die Stadt an sich? Darauf solltest du in Zukunft besonders achten, wenn du nicht schon vor hattest, es im nächsten Kapitel anzuwenden. Ansonsten weißt du dich stiltechnisch einwandfrei auszudrücken.


    Von daher bin ich hier fertig. Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Kritik helfen konnte und wünsche dir viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten.


    ~蛇

  • [tabmenu][tab='Allgemein']Es freut mich, dass meine Geschichte gleich zu Beginn so viel Anklang gefunden hat ♥
    Auch wenn ich jetzt noch ein Kommi bekommen habe, der Prolog gab ja nicht so viel her. :)


    Ansonsten hab ich zwei neue Charaktere in den Startpost gesteckt, die bisher vorgekommen sind und noch eine größere Rolle spielen werden.
    Eine Karte von dem Land ist nun auch zu finden, Namen hab ich noch keinen, aber wahrscheinlich wird es einfach eine Provinz von China sein. ^^
    Und ein bisschen Infos zu Ko hinzugefügt :)
    (noch in Bearbeitung)
    [tab=Snake]Freut mich, dass dich mein Schreibstil anspricht (: Der kurze Prolog tut mir Leid, falls dich das gestört hat, aber ich habs nicht so mit elendslangen Texten, lieber mehrere kleine und vor allem im Prolog wollte ich nicht zu viel Information fallen lassen, eher schemenhaft die Begebenheit erklären. Ko wird sicher wieder in die Stadt zurückkehren und sich dann mehr Zeit dafür nehmen, ihre Umgebung zu erfassen. Ihre Gesprächspartner waren ebenso wenig interessant für sie, lediglich ihr Zustand war von Bedeutung. Ehrlich gesagt, wenn ich zu einem Polizisten hingehe, interessiert mich auch nicht, ob er fett oder grauhaarig ist oder eine schwarze Uniform trägt, solange er mir meine Informationen gibt. Ist er jedoch betrunken, hätte das vielleicht Auswirkungen auf meine Information und das interessiert mich sehr wohl. ^^
    Die Situation mit ihrem Namen ist eine ähnliche; sie weiß, dass jede Mensch einen Namen hat, kann sich aber nicht erinnern, selbst einen zu besitzen. Natürlich löst es Gedanken in ihr aus, wenn sie jetzt einen Namen bekommt, doch sie kann diesen nicht bewerten, sie kann ihn lediglich benutzen. Sich selbst einen Namen zu geben ist schwer, einfach einen von wem anderen zu akzeptieren sehr viel einfacher. Ko bedeutet klein auf japanisch, deshalb kann man ihn auch als Kosenamen sehen. Mit der zeit findet sie sicher noch ihren echten Namen heraus, doch bis dahin, wird sie sich mehr als Ko sehen. Ein Name ist etwas, mit dem man sich identifiziert und man macht aus dem Namen etwas und nicht umgekehrt. Sie ändert sich ja deshalb nicht, weil sie einen anderen Namen hat. :)
    Das mit den Gefühlen ist überhaupt so eine Sache, dadurch, dass sie merkt, sich an nichts erinnern zu können, ist sie geschockt. Jeder würde diese Situation verstehen, und Menschen, die unter Schock stehen, fühlen meistens nichts. Natürlich ist sie verwirrt, aber in den ersten Momenten bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich fassen kann (de facto im Nebenraum auf dem Revier) handelt sie sehr rational und auch danach versucht sie diese Handlungsweise beizubehalten, wenn auch mit ein wenig mehr Gefühlen. Im ersten Kapitel wird man schon sehen, dass sie deutlich mehr Gefühle zeigt. ^^

    [tab=alte Version]
    Hoch oben flog der schwarze Rabe, sodass Ko ihn nicht sehen konnte, denn er verschmolz nahezu mit dem Himmel um ihm herum. Es war mittlerweile tiefste Nacht, wenn sie nicht aufpasste, stolperte sie über jeden Stein, der auf der Straße herumlag. Links und rechts nur Felder und Bäume, nichts, das ihr Licht spendete in dieser dunkeln Nacht. Den Anfang hatte sie bereits eine gute Weile hinter sich gelassen, müde wurde sie noch nicht. Ihr Geist war geradezu hellwach. Also dachte Ko über die Geschehnisse am Abend nach. Wer war dieser Wächter? Er schien mehr zu wissen, als er mir sagte. Das ärgerte die Frau. Sie wusste nichts und da wusste diese Wache etwas über sie oder vermutete etwas und dann sagte dieser gemeine Kerl nichts. Sie wusste jetzt schon, dass sie diesen Menschen nicht mochte, und eigentlich mochte sie jeden Menschen. Fast bösartig waren ihre Gedanken über den jungen Braunhaarigen, der bei weitem nicht so unschuldig war wie sein besoffener Freund.


    „Soll er doch dort hingehen, wo der Pfeffer wächst!“, schrie sie in die dunklen Weiten. Verdutzt über ihre eigene Aussage blieb Ko stehen. Soll er doch dort hingehen... warum kenne ich dieses Sprichwort? Generell fiel Ko auf, dass sie tatsächlich mehr wusste, als sie erwartet hatte. Doch dann versuchte sie, sich an ihren Namen zu erinnern. Fehlanzeige. Sie grübelte nach ihrer Familie, doch Ko hatte in dem Punkt ebenso wenig Erfolg. Also entschied sie sich, dass ihr Gedächtnisverlust etwas mit ihrer Persönlichkeit und Herkunft zu tun haben muss. Das war ja schon was!


    Auf einmal tippte sie jemand auf ihre Schulter. Erschrocken fuhr die Kleine herum und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich in Sekundenschnelle. „Du!“, wütend tippte sie mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust unter dem dunkelbraunen Mantel, der Wächter wich ein Stück zurück. „Du hast mir etwas verschwiegen! Du weißt etwas, das ich nicht weiß!“ Der Mann lachte und trat wieder auf sie zu. „Du weißt vieles nicht.“ Schmunzelnd sah er in das Gesicht der Frau, auf dem sich teils vor Wut und teils aus Scham die Wangen röteten. „Das… das steht nicht zu Frage. Ich will wissen, was du noch über mich weißt.“ Er deutete auf den Wegweiser, der ein paar Meter weiter stand. Ko begann las laut vor: „Loyang 125 Meilen, Tsang Wu 3,5 Meilen – und was soll mir das jetzt sagen? Dass ich schon dreieinhalb Meilen gegangen bin?“ Immerhin wusste sie jetzt, wie der Anfang offiziell hieß, denn sie kam aus der Richtung, in die der Pfeil nach Tsang Wu wies.


    Der Wächter lächelte noch einmal und antwortete ihr: „ Das auch. Aber das meinte ich nicht, siehst du den Raben da?“ Tatsächlich hatte Ko den Raben in der Dunkelheit glatt übersehen. „Hast du gemerkt, dass er dir schon die ganze Zeit folgt?“ Verwirrt sah sie den Mann an. „Woher weißt du das? Nur, weil er hier sitzt? Er könnte sich genauso gut gerade dort hingesetzt haben, wie du mich abgelenkt hast. Wer weiß, ich weiß es nicht, ich weiß ja nicht einmal wer du bist, geschweige denn, dass ich weiß, wer ich bin.“ Trotzig verschränkte sie die Arme und blickte den Wächter an. Immerhin hatte er ihr etwas gesagt, dass sie noch nicht gewusst hatte. „Ich bin Vite. Und du bist Ko. Was willst du noch wissen?“ Wie auf ein Stichwort kam der Vogel herbeigeflogen und setzte sich auf Kos Schulter. Zärtlich pickte er an ihrer Kapuze. Ko lächelte, obwohl ihr das alles sehr komisch vorkam. Warum sollte ein Rabe, ein derartiges wildes Tier, so zutraulich sein? Sie blickte wieder Vite an. „Was machst du hier? Außer mir sagen, dass der Rabe mich mag.“ Anscheinend aus den Gedanken gerissen blickte er ihr in die Augen. „Dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst. Vorausgesetzt, du willst dort hin. Ich dachte, du hättest vielleicht gerne eine Begleitung, die mit dir spricht, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob der Rabe wirklich stumm ist.“


    Als Bestätigung krähte der Rabe, anscheinend hatte er verstanden. Ein sehr interessantes und merkwürdiges Tier. In der Annahme, dass dieses Gespräch noch eine Weile dauern könnte, zog Vite die Kleine zu einem Stück Wiese hin. Sie ließen sich nieder und der Mann zündete eine kleine Öllampe an, die er mitgenommen hatte. In dem Licht konnten Ko endlich mehr von ihm erkennen. Er war in der Tat jung, nicht viel älter als sie selbst, aber er schien kräftig und zu wissen, was er tat. Vite wusste mehr, als er ihr sagte, das konnte Ko mit Sicherheit bestimmen. Doch er würde es ihr nicht verraten, nicht freiwillig. Irgendwie musste sie es aus ihm herausbekommen.


    „Gut, du darfst mitkommen. Ich kenne mich ja sowieso nicht aus.“ Sie glaubte nicht, dass es irgendwelche Nachteile haben könnte. Vor allem musste Ko ja noch erfahren, was er wusste. „Das habe ich mir schon gedacht. Weißt du überhaupt, wo wir sind?“ Vite kramte in seiner Mantelinnentasche, während er auf Kos Antwort wartete. „3,5 Meilen von Tsang Wu entfernt. Tsang Wu ist der Ort, wo wir weggegangen sind.“ Vite faltete ein Stück Pergament auf und zeigte ihr Tsang Wu. Weit oben, im Norden, da lag Loyang, die Stadt war rot eingezeichnet. Muss eine wichtige Stadt sein, wenn sie rot ist und schon in so weiter Entfernung auf den Wegweisern steht. „Das ist unser Land. Wir werden viel herumkommen, deshalb hab ich diese Karte mitgehen lassen, denn ich glaube, du kannst dich an keinen der Orte hier erinnern.“ Wie Recht er doch hat. So ein Dummkopf, warum muss er darauf herumreiten?


    „Und wo muss ICH hin?“ Wütend fauchte sie Vite an, dabei offenbarte sie eine tiefblaue, gespaltene Zunge. Im ersten Moment erschreckte ihn das, doch dann erinnerte er sich daran, warum er hier war. Er konnte sich ja erinnern. Ko muss sein Blick aufgefallen sein und war sichtlich verwirrt, denn sie hatte eine gänzlich andere Reaktion erwartet. Sie dachte nach. Was war eben passiert, das das auslösen könnte. „Ich helfe dir – sieh dir doch deine Zunge an, meine Liebe.“ Als Ko diese sah, staunte sie nicht schlecht. „Wa…was hat das zu bedeuten?“ Bin ich gar ein Monster? Dieser Gedanke stimmte sie traurig. Doch Vite kam ihr zuvor, bevor sie noch etwas fragen konnte. „Du kennst hiermit dein Ziel, nämlich Loyang, in die Hauptbibliothek. Es ist ein weiter, teils gefährlicher Weg.“ Er stand auf und reichte Ko seine Hand, um ihr auch aufzuhelfen. „Doch ich lasse dich nicht allein dorthin gehen.“


    Irgendwie ließen seine Worte ihr Misstrauen gänzlich verschwinden, da sie schon die ganze Zeit wusste, dass sie von diesem Wächter abhängig war. Energisch umarmte sie Vite, was dem Raben auf ihrer Schulter gar nicht gefiel. Entsetzt darüber, fast zerdrückt zu werden, krähte er auf und erhob sich wieder in seine geliebten Lüfte. Lachend standen die beiden Gefährten da und sahen dem Raben zu, wie sich dieser schüttelte und weiter aufstieg. „Der kommt wieder“, meinte Vite und legte einen Arm um Kos Schulter, um sie in die richtige Richtung zu weisen. Gemeinsam machte sie sich auf den Weg, ein Wächter und ein Monster. Zumindest sah Ko das so.[/tabmenu]
    erstes Kapitel:

    Unbekannte, vertraute Wege


    Hoch oben flog der schwarze Rabe, sodass Ko ihn nicht sehen konnte, denn er verschmolz nahezu mit dem Himmel um ihn herum. Es war mittlerweile tiefste Nacht, am Himmel standen der Neumond und nur äußerst wenige Sterne. Wenn sie nicht aufpasste, stolperte sie über jeden Stein, der auf der Straße herumlag. Links und rechts nur Felder und Bäume, nichts, das ihr Licht spendete in dieser dunklen Nacht. Ab und zu sah ein Baum besonders beängstigend aus, aber Ko ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen. Den Anfang hatte sie bereits eine gute Weile hinter sich gelassen, müde wurde sie noch nicht. Ihr Geist war geradezu hellwach. Also dachte Ko über die Geschehnisse am Abend nach. Wer war dieser Wächter? Er schien mehr zu wissen, als er mir sagte. Das ärgerte die Frau. Sie wusste noch immer nichts, auch mit der Zeit kehrten keine Erinnerungen zurück. Und diese Wache, der wusste doch noch etwas! Griesgrämig verzog Ko ihr Gesicht. Genau der Mensch, der ihr am Anfang so sympathisch erschienen war, ließ sie jetzt im Ungewissen. Sie wusste jetzt schon, dass sie diesen Menschen nicht mochte, und eigentlich mochte sie jeden Menschen. Fast bösartig waren ihre Gedanken über den jungen Braunhaarigen, der bei weitem nicht so unschuldig war wie sein besoffener Freund. Wenn sie jemals dorthin zurückkehren würde, der würde etwas erleben, soll er doch -


    „Soll er doch dort hingehen, wo der Pfeffer wächst!“, schrie sie in die dunklen Weiten. Verdutzt über ihre eigene Aussage blieb Ko stehen. Soll er doch dort hingehen... wieso kenne ich dieses Sprichwort? Generell fiel Ko auf, dass sie tatsächlich mehr wusste, als sie erwartet hatte. Doch dann versuchte sie, sich an ihren Namen zu erinnern. Fehlanzeige. Sie grübelte nach ihrer Familie, doch Ko hatte in dem Punkt ebenso wenig Erfolg. Also entschied sie sich, dass ihr Gedächtnisverlust etwas mit ihrer Persönlichkeit und Herkunft zu tun haben muss. Das war ja schon was. Ko war froh, nicht alles vergessen zu haben. Was wäre, wenn sie gar nicht mehr hätte sprechen können? Nicht auszudenken!


    Auf einmal tippte sie jemand auf ihre Schulter. Erschrocken fuhr die Kleine herum und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich in Sekundenschnelle. „Du!“, wütend tippte sie mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust unter dem dunkelbraunen Mantel, der Wächter wich ein Stück zurück. „Du hast mir etwas verschwiegen! Du weißt etwas, das ich nicht weiß!“ Der Mann lachte und trat wieder auf sie zu. „Du weißt vieles nicht.“ Schmunzelnd sah er in das Gesicht der Frau, auf dem sich teils vor Wut und teils aus Scham die Wangen röteten. „Das … das steht nicht zur Frage. Ich will wissen, was du noch über mich weißt.“ Er deutete auf den Wegweiser, der ein paar Meter weiter stand. Ko begann las laut vor: „Loyang 125 Meilen, Tsang Wu 3,5 Meilen – und was soll mir das jetzt sagen? Dass ich schon dreieinhalb Meilen gegangen bin?“ Sie biss sich auf die Lippe, um nicht noch einen Fluch hinterherzuschicken. Immerhin wusste sie jetzt, wie der Anfang offiziell hieß, denn sie kam aus der Richtung, in die der Pfeil nach Tsang Wu wies.


    Der Wächter lächelte noch einmal und antwortete ihr: „ Das auch. Aber das meinte ich nicht, siehst du den Raben da?“ Tatsächlich hatte Ko den Raben in der den Raben in der Dunkelheit glatt übersehen. „Hast du gemerkt, dass er dir schon die ganze Zeit folgt?“ Verwirrt sah sie den Mann an. „Woher weißt du das? Nur, weil er hier sitzt? Er könnte sich genauso gut gerade dort hingesetzt haben, wie du mich abgelenkt hast. Wer weiß, ich weiß es nicht, ich weiß ja nicht einmal wer du bist, geschweige denn, dass ich weiß, wer ich bin.“ Trotzig verschränkte sie die Arme und blickte den Wächter an. Immerhin hatte er ihr etwas gesagt, dass sie noch nicht gewusst hatte. „Ich bin Vite. Und du bist Ko. Was willst du noch wissen?“ Wie auf ein Stichwort kam der Vogel herbeigeflogen und setzte sich auf Kos Schulter. Zärtlich pickte er an ihrer Kapuze. Ko lächelte, obwohl ihr das alles sehr komisch vorkam. Warum sollte ein Rabe, ein derartiges wildes Tier, so zutraulich sein? Sie blickte wieder Vite an. „Was machst du hier? Außer mir sagen, dass der Rabe mich mag.“ Anscheinend aus den Gedanken gerissen blickte er ihr in die Augen. „Dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst. Vorausgesetzt, du willst dort hin. Ich dachte, du hättest vielleicht gerne eine Begleitung, die mit dir spricht, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob der Rabe wirklich stumm ist.“


    Als Bestätigung krähte der Rabe, anscheinend hatte er verstanden. Ein sehr interessantes und merkwürdiges Tier. In der Annahme, dass dieses Gespräch noch eine Weile dauern könnte, zog Vite die Kleine zu einem Stück Wiese hin. Sie ließen sich nieder und der Mann zündete eine kleine Öllampe an, die er mitgenommen hatte. In dem Licht konnten Ko endlich mehr von ihm erkennen. Er war in der Tat jung, nicht viel älter als sie selbst, aber er schien kräftig und zu wissen, was er tat. Vite wusste mehr, als er ihr sagte, das konnte Ko mit Sicherheit bestimmen. Doch er würde es ihr nicht verraten, nicht freiwillig. Irgendwie musste sie es aus ihm herausbekommen.


    „Gut, du darfst mitkommen. Ich kenne mich ja sowieso nicht aus.“ Sie glaubte nicht, dass es irgendwelche Nachteile haben könnte. Vor allem musste Ko ja noch erfahren, was er wusste. „Das habe ich mir schon gedacht. Weißt du überhaupt, wo wir sind?“ Vite kramte in seiner Mantelinnentasche, während er auf Kos Antwort wartete. „3,5 Meilen von Tsang Wu entfernt. Tsang Wu ist der Ort, wo wir weggegangen sind.“ Vite faltete ein Stück Pergament auf und zeigte ihr Tsang Wu. Weit oben, im Norden, da lag Loyang, die Stadt war rot eingezeichnet. Muss eine wichtige Stadt sein, wenn sie rot ist und schon in so weiter Entfernung auf den Wegweisern steht. „Das ist unser Land. Wir werden viel herumkommen, deshalb hab ich diese Karte mitgehen lassen, denn ich glaube, du kannst dich an keinen der Orte hier erinnern.“ Wie Recht er doch hatte. So ein Dummkopf, warum muss er darauf herumreiten?


    „Und wo muss ICH hin?“ Wütend fauchte sie Vite an, dabei offenbarte sie eine tiefblaue, gespaltene Zunge. Im ersten Moment erschreckte ihn das, doch dann erinnerte er sich daran, warum er hier war. Er konnte sich ja erinnern. Ko muss sein Blick aufgefallen sein und war sichtlich verwirrt, denn sie hatte eine gänzlich andere Reaktion erwartet. Sie dachte nach. Was war eben passiert, das das auslösen könnte? „Ich helfe dir – sieh dir doch deine Zunge an, meine Liebe.“ Als Ko diese sah, staunte sie nicht schlecht. „Wa…was hat das zu bedeuten?“ Bin ich gar ein Monster? Dieser Gedanke stimmte sie traurig. Doch Vite kam ihr zuvor, bevor sie noch etwas fragen konnte. „Du kennst hiermit dein Ziel, nämlich Loyang, in die Hauptbibliothek. Es ist ein weiter, teils gefährlicher Weg.“ Er stand auf und reichte Ko seine Hand, um ihr auch aufzuhelfen. „Doch ich lasse dich nicht allein dorthin gehen.“


    Irgendwie ließen seine Worte ihr Misstrauen gänzlich verschwinden, da sie schon die ganze Zeit wusste, dass sie von diesem Wächter abhängig war. Energisch umarmte sie Vite, was dem Raben auf ihrer Schulter gar nicht gefiel. Entsetzt darüber, fast zerdrückt zu werden, krähte er auf und erhob sich wieder in seine geliebten Lüfte. Lachend standen die beiden Gefährten da und sahen dem Raben zu, wie sich dieser schüttelte und weiter aufstieg. „Der kommt wieder“, meinte Vite und legte einen Arm um Kos Schulter, um sie in die richtige Richtung zu weisen. Gemeinsam machte sie sich auf den Weg, ein Wächter und ein Monster. Zumindest sah Ko sie so.

  • Buenas noches, Narime. *heute spanisch unterwegs*
    Danke für deine Anmerkungen zum Prolog und nachdem dieser ganz interessant war, kam ich gar nicht umhin, als nicht weiterzulesen. Mal sehen, was schlussendlich für das erste Kapitel rausgekommen ist, ich bin gespannt!


    Unbekannte, vertraute Wege stellt dabei abermals, wie auch der letzte Titel, eine Art Paradox dar und genau diese Darstellung macht ihn auch sehr interessant, weißt du das? Bestrittene Pfade bleiben einem normalerweise im Gedächtnis erhalten und man kann sie auch jederzeit abrufen, aber kann man das auch behaupten, wenn man die Erinnerungen verliert? Tatsächlich sind diese dann für das jetzige Ich fremd und doch im tiefen Unterbewusstsein bekannt; die Frage bleibt offen, ob ein Splitter des früheren Lebens ans Tageslicht gelangt und Ko sich vielleicht an etwas erinnern wird.
    Am Anfang möchte ich gleich einmal sagen, dass dein Schreibstil, den man hier nun besser zur Geltung kommend sieht, sehr frisch und eher jugendlich gehalten ist, was eine durchaus willkommene Abwechslung ist. Der Text hat sich sehr frei und leicht lesen lassen, als wolle er gar nicht die komplexe Ader annehmen, die sein Inhalt eigentlich vermittelt und daran darfst und musst du sogar gerne festhalten.
    Du beginnst gleich mit dem aus dem Ende des Prologes erwähnten Raben, der allerdings schnell dem eigentlichen Geschehen weicht und Ko in der Hilflosigkeit der Nacht zeigt. Auffällig ist hier, dass du direkt das Fehlen sämtlicher Lichtquellen und indirekt eben den bewölkten Himmel andeutest, wobei hier als kleiner Zusatz die Jahreszeit noch interessant gewesen wäre. Im Sommer ist es in der Nacht generell heller als im Winter, aber diese Information ist (noch) nicht zwingend notwendig für den weiteren Verlauf und kann deshalb vorerst gerne vernachlässigt werden. Ko macht sich nun auch Gedanken darüber, was bisher alles passiert ist und dabei ist ihr wohl der eine Wächter deutlich im Gedächtnis geblieben, weil er den Raben und damit wohl ein bestimmtes Omen bemerkt hatte. Mich wundert aber die Behauptung, sie möge eigentlich jeden Menschen, obwohl sie ja ihr Gedächtnis verloren hat. Entweder ist ihr diese Einschätzung also noch konsequent geblieben oder sie bildet sich das gerade ein und möchte nur ihrem Hass auf diesen Wächter einen Halt geben. Nachher löst du ja auch auf, dass sie eben doch mehr weiß und ihren Schock wohl schon einigermaßen verarbeitet hat und da wirkt auch die Sequenz mit dem Sprichwort stimmig, indem sie sich beinahe an etwas erinnert. Da spielst du mit der Geduld, weil man am liebsten schnell gewusst hätte, was sie eigentlich meinte.
    Das nachfolgende Gespräch zeigt sich zumindest einseitig sehr locker und durchaus amüsant, was wohl zugunsten von Kos plötzlichen Stimmungswechseln ausgeht. Tatsächlich hätte ich sie anfangs gar nicht so temperamentvoll eingestuft, wie sie nun am Ende geworden ist, aber es wirkt nicht übertrieben und zurzeit hat sie eben noch einen Hass auf Vite. Seine Namensbedeutung scheint aber auch nicht einfach aus dem Nichts zu kommen, sondern wird wohl viel mehr wieder an den Titel der FF angelehnt sein; oder aber an seine derzeitige Rolle, dass er etwas weiß, was andere nicht wissen.
    Umso interessanter zeigt sich später ihre temporäre Verwandlung zum Drachen, wobei das wohl bisher nur auf ihre Zunge bezogen war und nicht schon auf den ganzen Körper, was im Übrigen logisch ist. Wenn sie die alternative Form nicht im Griff hatte, wird sie es jetzt auch nicht können und da sie ohnehin sehr impulsiv ist, könnte das eventuell zu einem gelungenen Comedy-Element werden. Dabei fragt sie sich auch richtigerweise, ob sie vielleicht ein Monster ist und damit ist klar, wie viel ihr an Erinnerungen tatsächlich geblieben ist, wenn sie sich schon so bezeichnet und damit steht auch der weitere Weg bereits fest. Es wird sich zeigen, was die beiden in Loyang erwartet und wann sie dort ankommen werden.
    Ansonsten möchte ich noch gerne die Struktur ansprechen. Normalerweise macht man Absätze nämlich nur bei großen Szenen- oder Charakterwechseln, aber ich nehme an, du hast es deswegen so eingerichtet, damit das Kapitel leichter zu lesen ist, oder? Das kannst du, wenn es dir lieber ist, auch so beibehalten. Eher könntest du bei Rednerwechseln einen Zeilenumbruch machen, um die Übersicht etwas zu wahren, was aber wieder in Konflikt mit den recht gleich langen Absätzen käme. Vielleicht fällt dir dazu eine für dich passende Lösung ein.


    Von daher beende ich dieses Feedback und ich hoffe, ich konnte dir wieder einigermaßen helfen.


    ~蛇

  • Hi :3


    Wie lange red ich schon davon, dass ich dir mal meinen Senf endlich dalassen will? Und nun ist es soweit, man glaubt es kaum. Ich brauch für meine Kommis aber nur deshalb so lange, weil ich dir schliesslich auch was zu sagen haben will. Und wenn du mich schon so lieb erwähnst, dann wärs eine Frechheit, wenn ich nichts dazu posten würde.


    Unwissen klingt fast bedrohlich, aber auch sehr verlockend, muss ich sagen. Als ich sah, dass es deine ist, wusste ich, dass da mehr hinter steckt als nur so eine Laune. Das merkt man bei dir, deinem Titel und deiner Gestaltung mit jeder Faser des Körpers.
    Als erstes nehme ich mir mal deinen Startpost vor, wie es sich gehört. Ich muss gestehen, dass ich schon gehofft habe, dass der Header dein eigener ist, wenn man schon die Chance dazu hat, wieso auch nicht? Allerdings, auch wenn du es weiter unten erwähnst: schreib doch direkt unter das Bild noch, dass es deins ist. Ich weiss, das sind Details, aber gerade die machen es komplett. Dass du für deine vielen infos ein Tab Menu verwendest mag ich, ich habs nicht so mit ewigem Scrollen und hier fällt das zum Glück weg. Die Karte, die du unter Provinz abgespeichert hast, ich nehme mal stark an, dass das deine ist? Die sieht wirklich toll aus, sowas sieht man selten hier und es wird dem Leser sicher ungemein helfen, wenn man nachschauen kann, wo du und deine Charas gerade sind ^^‘ Man kann nicht jedes Wort genau erkennen bzw muss man etwas genauer hinschauen, aber da kannst du sicher nichts dafür. Ich habs mir ausgedruckt um es besser erkennen zu können, so habe ich es auch immer griffbereit (: Dein Klappentext ist etwas kurz, wenn du den noch etwas ausweitest können wir den ins Klappentexttopic aufnehmen!
    Dein Steckbrief bzw die Briefe, werde ich mir mal einzeln vornehmen, sonst muss ich da was zusammenfassen und das wäre schade! Dein erster Stecki, Ko, ist sehr ausführlich und so, wie man sich das wünscht. Es lässt sich bestimmt streiten darüber, ob man das so unterteilen soll, ich für meinen Teil mag es so, da ich es übersichtlicher finde. Was du über sie schreibst erinnert mich teilweise an mich, teilweise aber auch gar nicht und das zeigt, wie vielseitig sie ist. Im ersten Abschnitt benutzt du um sie zu beschreiben aber zu oft das Wort „Sie“ was dann ziemlich wiederholt klingt- da findest du vielleicht noch ein Synonym für ^^ Dass sie so schön ist (tolles Bild, wow…) wirkt fast übernatürlich, ich hoffe, sie hat mehrere Schwächen, denn Ecken und Kanten machen jemanden erst symphatisch. Dass sie der Heilkunde mächtig ist finde ich spannend, sie sieht zwar gar nicht „so aus“, aber was heisst das schon. Warum hält sie da einen Stoffhasen? Hat das eine tiefere Bedeutung, ist das so eine Woodoopuppe oder so? (fiel mir als erstes ein, entschuldige ^^‘)
    Vites Bild ist mir persönlich etwas zu gross, vllt verkleinerst du das noch etwas. Bei ihm steht deutlich weniger, bin mal gespannt, ob man ihn und seinen Charakter genauso gut erfassen kann wie Ko. Den Raben…ist das ein Foto, das du bearbeitet/gezeichnet hast? Ich will das auch mal ausprobieren, teach me how <3!


    Erinnerungen wahren, Erinnerungen waren
    Ich liebe Wortspiele. Du machst hier einen wirklich spannenden Anfang, zwar wäre „Erinnerungen“ nach dem Komma eigentlich klein, aber aus stilistischen Gründen soll es gross sein, lass es auch so, sonst verliert es bloss seinen Effekt (:
    Du beginnst hier da, wo man aus dem Stecki rauslesen konnte, dass das einer der zentralen Punkte der Story sein wird: die Suche danach, wer Ko ist. Aber heisst sie wirklich so, oder wird sie vielleicht einen anderen Namen bekommen? Falls sie sich irgendwann findet, wird sie denn ihr aktuelles Ich noch akzeptieren? Eine spannende Frage, wie ich finde. Ich liebe Philosophische Inhalte, die tiefer gehen als nur an der Oberfläche zu kratzen ^^ Die Wachen scheinen genauso oberflächlich aber zu sein, das ist schade, wenn man bedenkt, wie wenig Menschen tatsächlich auf andere eingehen und auch mal zwischen den Zeilen lesen können. Hast du auch dem Raben eine tiefere Bedeutung zugeschrieben, als man auf den ersten Blick denken könnte? Einerseits sollen sie ja die Boten des Todes darstellen, aber ich denke, hier steht der Rabe, vielleicht unterbewusst, auch für das Dunkle, was sich um sie herum befindet und wofür sie keinen Namen hat? Spannend ist auch, dass die beiden Besoffenen nicht lallen, aber das ist auch nicht einfach darzustellen, ich weiss xD Ich frage mich, ob sie in die Stadt, die sie Anfang nennt, zurückkommt und hoffe, dass wir sie mal genauer beschrieben bekommen. Vielleicht auch Ko und die Umgebung selber, auch wenn wir ein Bild haben, ich bin so begierig darauf zu lesen, wie du das einfädelst, da achte ich halt besonders drauf, verzeih mir das ^^‘ Alles in Allem also ein spezieller, besonderer und spannender Beginn, der viel verspricht.


    Hoch oben flog der schwarze Rabe, sodass Ko ihn nicht sehen konnte, denn er verschmolz nahezu mit dem Himmel um ihm herum. Es war mittlerweile tiefste Nacht, wenn sie nicht aufpasste, stolperte sie über jeden Stein, der auf der Straße herumlag. Links und rechts nur Felder und Bäume, nichts, das ihr Licht spendete in dieser dunkeln Nacht.


    Gerade hier, das ist die Einleitung und imo bricht die Beschreibung da zu früh ab. Da hättest du noch mehr rausholen können, gerade wenn sie sich auf Land befindet.
    ...
    Unbekannte, vertraute Wege
    Schon wieder ein Wortspiel, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du teilst die Leidenschaft dafür. Dass sie anscheinend noch Sprichwörter kennt, aber der Verlust ihrer Erinnerungen mit ihrer Persönlichkeit und Herkunft zusammenhängen, das deutet ja auf ein Trauma hin, wenn mans mal so betrachtet. Natürlich muss das nicht sein, aber es könnte ja etwas Schlimmes passiert sein, das würde zumindest erklären, wieso sie teilweise Dinge erinnert und teilweise eben nicht. Denn eine komplette Amnesie wäre eben komplett. Also blank. Was die Horrorvorstellung ist imo! Erst benennst du sie als Frau, dann nennst du sie, die Kleine. Das passt nicht so ganz, wenn du Synonyme für sie brauchst und Angst hast, dass sie dir ausgehen, kannst du das auch an ihrem Aussehen festmachen, oder du benutzt „Mädchen“ das ist etwas neutraler, meiner Ansicht nach. Dass der Wächter mit ihr mitkommt habe ich anfangs gar nicht herausgelesen, das wurde nicht so deutlich sichtbar, aber jetzt weiss ich es ja. Wieso begleitet der sie denn? Ich dachte, der ist besoffen xD Da muss sich der Gute aber anstrengen. Du deutest an, dass der Rabe nicht stumm ist, zwar früh für das erste Kapitel (man muss gut wählen, wann man sein Pulver verschiesst) und ich ahne, dass der Typ noch weiter mitkommt, aber ich werde noch nicht schlau draus, wieso. Und offenbar kennt sie den Raben, wieso sollte er ihr sonst freiwillig folgen? Ach so, das ist also Vite. Interessant, dass sie ihn jetzt schon trifft und sogar umarmt, ich wäre da nicht so voreilig, aber gut, sie ist auf ihn angewiesen, wie es aussieht ^^ Was ich zu bekriteln hätte: die Schrift ist zwar dein Markenzeichen, aber doch etwas klein und ich hoffe, in allen Styles lesbar. Auch fehlen noch etwas die ausschweifenden Beschreibungen und manches, so wie die Bindung der beiden, geht schneller als man erwartet. Ich weiss nicht, was du planst, aber so als Tipp: lass da etwas Luft. Auch im RL geht sowas nicht so schnell. Ich weiss, braucht Geduld, aber wenn du die aufbringst macht das deine tollen Charas noch glaubwürdiger ;3


    Bin gespannt, wie es weiter geht (:

  • [tabmenu][tab=Allgemein]Hey und danke euch beiden (: Ich werd eh gleich noch näher auf eure Kommentare eingehen, sie werden einzeln editiert.
    Ich hab mir eure Anregungen natürlich auch zu Herzen gehen lassen, ich hoffe, ihr findet sie im neuen Kapitel ^^


    Leider hab ich kaum Zeit gehabt, deshalb hat es so lange gedauert. Doch ich hab schon Ideen für das nächste Kapitel, vielleicht geht es sich noch in den Ferien aus. :D
    [tab=Snake]

    Zitat

    Unbekannte, vertraute Wege stellt dabei abermals, wie auch der letzte Titel, eine Art Paradox dar und genau diese Darstellung macht ihn auch sehr interessant, weißt du das?

    Oh ja, und das will ich auch so beibehalten. Ich hoffe, mir fallen noch genug Titel mit dem Paradox erinnern-vergessen ein, sonst wird das ganze unschön. :c

    Zitat

    Der Text hat sich sehr frei und leicht lesen lassen, als wolle er gar nicht die komplexe Ader annehmen, die sein Inhalt eigentlich vermittelt und daran darfst und musst du sogar gerne festhalten.

    Das ist alles, was ich damit zu bezwecken wünsche - ich hab dir eh schon meine Gründe genannt, aber um es zusammen zu fassen: ich will mich nicht verstellen, um gut zu sein. ^^

    Zitat

    wobei hier als kleiner Zusatz die Jahreszeit noch interessant gewesen wäre.

    Hab ich zwar wieder vergessen, aber aus den Beschreibungen im neuen Kapitel sollte hervorgehen, dass es eher Frühling-Sommer ist. Dunkel kann es gewesen sein, weil Neumond ist. Wäre Winter, wäre sie wohl hoffnungslos gewesen :/

    Zitat

    Seine Namensbedeutung scheint aber auch nicht einfach aus dem Nichts zu kommen, sondern wird wohl viel mehr wieder an den Titel der FF angelehnt sein; oder aber an seine derzeitige Rolle, dass er etwas weiß, was andere nicht wissen.

    Er weiß, was sie nicht weiß - ob er schon etwas mit ihr oder ähnlichen Fällen zu tun hatte, verrate ich (noch) nicht :P Angelehnt ist der Name an seine Reaktion, als er den Raben sah - ich hab ihn mir de facto erst ausgedacht, als ich ihn gebraucht habe.

    Zitat

    Umso interessanter zeigt sich später ihre temporäre Verwandlung zum Drachen

    Okay, das hab ich noch nicht erwähnt gehabt *Memo an mich: eintragen* aber alle Drachenherzen haben eine gespaltene Zunge. Die ist ihr einziges Erkennungsmerkmal, wenn sie Menschen sind.

    Zitat

    Normalerweise macht man Absätze nämlich nur bei großen Szenen- oder Charakterwechseln, aber ich nehme an, du hast es deswegen so eingerichtet, damit das Kapitel leichter zu lesen ist, oder?

    Ich weiß - aber es gab keine großen Szenenwechsel und ich wollte keine ewig lange Wortschlange machen. Sollte, wie du meinst, der Lesbarkeit dienen.

    Zitat

    Von daher beende ich dieses Feedback und ich hoffe, ich konnte dir wieder einigermaßen helfen.

    Oh, natürlich konntest du <3
    [tab=Eryn]

    Zitat

    Als ich sah, dass es deine ist, wusste ich, dass da mehr hinter steckt als nur so eine Laune. Das merkt man bei dir, deinem Titel und deiner Gestaltung mit jeder Faser des Körpers.

    Zumindest hinter der Idee steckt was, aber den Titel hab ich rein intuitiv gewählt.~ xD

    Zitat

    Die Karte, die du unter Provinz abgespeichert hast, ich nehme mal stark an, dass das deine ist?

    *hust* naja, ich hab die Karte nicht selbst gezeichnet - aber ich hab keine ahnung von wem sie ist (google) und da die Bearbeitung sehr viel Arbeit war (sie war nur schwarz-weiß), ist sie jetzt "meine".

    Zitat

    Dein Klappentext ist etwas kurz, wenn du den noch etwas ausweitest können wir den ins Klappentexttopic aufnehmen!

    Werd ich mir beizeiten zu Herzen nehmen! <3

    Zitat

    Dass sie so schön ist (tolles Bild, wow…) wirkt fast übernatürlich, ich hoffe, sie hat mehrere Schwächen, denn Ecken und Kanten machen jemanden erst symphatisch.

    Natürlich hat sie die, die werden sich noch herausstellen. ^^

    Zitat

    Warum hält sie da einen Stoffhasen?

    Irrelevant. Hab kein besseres Bild gefunden ^^'''''''

    Zitat

    Den Raben…ist das ein Foto, das du bearbeitet/gezeichnet hast? Ich will das auch mal ausprobieren, teach me how <3!

    Aquarell drüber, oder halt einen passenden Kunstfilter. Mehr nicht. :)

    Zitat

    „Erinnerungen“ nach dem Komma eigentlich klein

    Was hab ich verpasst? Ist das kein Nomen mehr?

    Zitat

    Hast du auch dem Raben eine tiefere Bedeutung zugeschrieben, als man auf den ersten Blick denken könnte?

    Er wird nie eine zentrale Rolle spielen, eher so etwas Richtung "running gag", nur das es kein Gag ist. xD

    Zitat

    Erst benennst du sie als Frau, dann nennst du sie, die Kleine.

    Sie ist winzig. x)

    Zitat

    Wieso begleitet der sie denn? Ich dachte, der ist besoffen xD

    Der nicht-besoffene :D

    Zitat

    (man muss gut wählen, wann man sein Pulver verschiesst)

    ich weiß schon, was ich tue (außerdem hab ich nicht vor, elendslang zu schreiben)

    Zitat

    Interessant, dass sie ihn jetzt schon trifft und sogar umarmt, ich wäre da nicht so voreilig, aber gut, sie ist auf ihn angewiesen, wie es aussieht ^^

    Sie ist nunmal so und das ist eine ihrer größten Schwächen. :/

    Zitat

    Bin gespannt, wie es weiter geht (:


    jetzt weißt du es :3

    [tab=alte Version]Mühsam setzte Ko einen Fuß vor den anderen. Mittlerweile waren sie wohl hunderte Meilen gegangen, und auch wenn dies eigentlich unmöglich war, schien es der kleinen Frau so. Am Himmel hing bereits das erste Morgenlicht, die ersten richtigen Strahlen würden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Vite trottete vor ihr her, ebenso erfreut darüber, immer noch keinen Schlaf bekommen zu haben. Mehrmals wollte sich Ko unter einem Baum niederlassen, doch so gerne er auch seine Füße entspannt hätte, erlaubte er es ihr und auch sich nicht. Er hatte ein Ziel vor Augen und wusste, dass er vorher nicht ruhen könnte. Also gingen sie, den langen, unendlich scheinenden, mit Steinen gepflasterten Weg. „Wie lang noch, Vite?“ Ko wusste, dass sie eigentlich niemandem vertrauen sollte, jedoch ließ sie sich von ihren Gefühlen leiten. Sie folgte ihm, wohin er auch ging. „Nicht mehr weit. Wenn die Sonne über den Hügel da ist, sollten wir da sein.“ Vite lächelte. Auch er freute sich, denn die Landschaft veränderte sich langsam. Statt endlosem Land umgaben die beiden mittlerweile sanfte Hügel mit saftig grünem Gras. Immer mehr Bäume säumten den Weg, welche auch dahinter nicht endeten, sondern einen Wald bildeten. Dadurch veränderte sich auch das Klima maßgeblich. Obwohl es noch kalt von der Nacht war, spürte Ko den Unterschied in der Luftfeuchtigkeit. Sie schnupperte. Ihr behagte die feuchte Luft und mehr und mehr erwachten trotz dem fehlenden Schlafes die Lebensgeister in ihr. Sie sah zu den Hügeln. Der Sonne fehlte nicht mehr viel, gleich würde sie komplett über sie hinüberragen. Sie schlugen nun einen anderen Weg ein, wäre es nicht in den Wald hinein gewesen, hätte ich gesagt, sie gingen querfeldein.


    Die beiden Gefährten kamen an einen See, der direkt an einem der Hügel lag. In dem Hügel befand sich eine relativ große Öffnung, viel größer als die eines Fuchsbaus. „Da hauste einmal ein Bär. Doch das ist lange her. Ich habe früher in einem Dorf in der Nähe gelebt, als ich noch klein war. Bären gab es auch damals schon nicht mehr, aber ich habe es geliebt, in der alten Höhle zu spielen.“ Vite ging zu der Öffnung, linste hinein und nickte. „Alles noch da, wenn auch ein bisschen verdreckt. Sicher haben sich hier Tiere eingenistet, aber was soll’s. Etwas Besseres haben wir nicht.“ Ko sah den Mann an. Deshalb sind sie also immer weiter gegangen. „Und warum… warum gehen wir nicht in das Dorf?“ Ihr Magen knurrte. Sie hätte nichts gegen Zivilisation, wenn es dort nur was zum Essen gibt. „Weil wir nicht können, ich werde gesucht.“ Vite zuckte mit den Schultern und ließ sich auf den Boden fallen, kreuzte seine Beine und begann, in seiner Tasche zu kramen. Ko jedoch stutzte – er wurde gesucht? Sie zweifelte an ihrer Intuition, ihm einfach so zu vertrauen. „Was hast du angestellt?“ Böse funkelte sie den Wächter an, während sie ihren Mantel ablegte. Vite aber schien unbeeindruckt und eher beleidigt von Kos Geste. „Ich habe geklaut und bin abgehauen, habe ich das nicht schon einmal erwähnt? Beides Vergehen, die ich deinetwillen begangen habe. Also reg‘ dich wieder ab.“ Errötend ließ sich nun auch Ko nieder und biss in ein Stück Brot, dass ihr Vite mit einem sehr demotiviertem Gesichtsausdruck anbot.


    Ko sah sich um. Das Gras, in dem sie saßen, war strahlend grün und wogte im Wind. Es war nicht hoch, hier, ein Stück vom Ufer des Sees entfernt, ging es einem noch knapp bis zum Knöchel. Die Bäume schienen fast ehrfürchtig Platz für den See zu machen, denn im Umkreis um diesen wuchs lediglich eine große, stämmige Eiche. Erst ein paar Meter hinter dem See säumten Sträucher den Waldrand zur Lichtung, manche von ihnen trugen Beeren, andere halb verblühte Blüten, die wohl auch bald Früchte tragen würden. Der See selbst glitzerte im Morgenlicht, er wirkte vollkommen klar und tiefer, als Ko es zuerst angenommen hatte. Vite bemerkte Kos verträumten Blick, den sie dem Wasser widmete. Er grinste in sich hinein. Sie beide wussten, wie müde die Frau war, doch er wusste, dass sie den Fluten nicht widerstehen würde. Es war wohl so weit, und Vite wusste noch immer nicht, wie er es Ko erklären sollte. Wie er erklären sollte, was er wusste.


    Der Rabe segelte auf einen kleinen Felsen am Ufer zu. Ko hatte ihn schon länger nicht gesehen, aber sie war sich sicher, dass es der gleiche Rabe war. Er hatte eine leichte Ähnlichkeit mit einer Krähe, aber war hundertprozentig keine. Vielleicht gab es ja so etwas wie Rabenkrähen. Eine Kreuzung. Egal, es ist ein Rabe. Ko beschloss die vereinzelten grauen Federn des Tieres als altersbedingt abzustempeln und näherte sich ihm. Gleichzeitig spürte sie die zunehmende Feuchtigkeit auf ihrer Haut. Es gefiel ihr, deshalb sah Ko darin keinen Grund, nicht weiter zu gehen. Ihre Sinne wurden taub, sie konnte den Raben zwar noch sehen, doch mittlerweile war er ihr egal. Sie wollte nicht mehr zu ihm hin. Sie wollte – ins Wasser.


    Betäubt von ihrem Verlangen zog sich Ko im Gehen unbewusst aus, den Mann hatte sie ganz vergessen. Dieser sah der hübschen Frau die ganze Zeit zu, wusste Vite doch, warum das alles geschah. Ihre Haare wurden dunkler, ihre Farbe nahm ein kräftigeres Blau an. Als er dann den nackten Körper Kos vor Augen hatte, realisierte er erst, dass er etwas Unanständiges tat. Doch anstatt dass er sich wegdrehte, errötete der junge Mann und lächelte. Was Vite auch wusste, ist, dass er seine Triebe unmöglich unterdrücken konnte. Als Ko das Ufer erreicht hatte, ließ er sich ins Gras sinken, erfreut darüber, diesen kurzen Augenblick erlebt haben zu dürfen und sich in der Richtigkeit seiner Entscheidung, der Fremden zu folgen, ein weiteres Mal sicher zu sein. Doch nicht nur Vite kam in diesem Moment auf seine Kosten, die ihn in einen ruhigen Schlaf gleiten ließen.


    Ko verlor die Kontrolle über sich selbst. Splitterfasernackt tauchte sie ihren rechten Fuß in das kühle Nass. Ohnmächtig ihres eigenen Körpers ließ sie sich in die Fluten fallen, bemerkte nicht die Veränderungen, die ihm widerfuhren. In Ekstase schlängelte sie sich durch das Wasser, roch die Klarheit mit ihren Nüstern und tastete jeden einzelnen Stein mit ihren Tasthaaren ab. Ihr Körper schrie innerlich vor Lust und ihre Seele erfreute sich an dem, was sie so lange unbewusst vermisst hatte. Ihre Freude war menschlich – doch ihr Ursprung lag tief unter den blauen Schuppen ihres Körpers. In ihr pochte ein Herz, das ihr zu sagen schien: „Du bist ein Drache, kein Monster.“


    Immer noch benebelt, als hätte sie die stärksten Drogen genommen, tauchte Ko als Mensch wieder aus dem See auf. Befriedigt schwamm sie zum nahe gelegenem Ufer und entstieg wehmütig aus dem Wasser, jedoch hatte sie jetzt wieder die Kontrolle über den Körper. Sie wusste – und das wunderte Ko sehr – dass dies nötig gewesen war, damit sie sich erinnern konnte, was sie war. Ko fühlte sich mit diesem Wissen erleichtert. Erschöpft zog sie sich ein Hemd über und legte sich neben Vite ins Gras. Sie kam nicht mehr dazu, sich lange Gedanken über ihren Wissenstand zu machen – viel zu früh fielen der Drachenfrau die Augen zu.[/tabmenu]
    zweites Kapitel:

    Bewusste und unbewusste Sehnsüchte


    Mühsam setzte Ko einen Fuß vor den anderen. Mittlerweile waren sie wohl hunderte Meilen gegangen, und auch wenn dies eigentlich unmöglich war, schien es der kleinen Frau so. Am Himmel hing bereits das frühe Morgenlicht, die ersten richtigen Strahlen würden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Vite trottete vor ihr her, ebenso erfreut darüber, immer noch keinen Schlaf bekommen zu haben. Mehrmals wollte sich Ko unter einem Baum niederlassen, doch so gerne er auch seine Füße entspannt hätte, erlaubte er es ihr und auch sich nicht. Er hatte ein Ziel vor Augen und wusste, dass er vorher nicht ruhen könnte. Also gingen sie, den langen, unendlich scheinenden, mit Steinen gepflasterten Weg. „Wie lang noch, Vite?“ Ko wusste, dass sie eigentlich niemandem vertrauen sollte, jedoch ließ sie sich von ihren Gefühlen leiten. Sie folgte ihm, wohin er auch ging. „Nicht mehr weit. Wenn die Sonne über den Hügel da ist, sollten wir da sein.“ Vite lächelte. Auch er freute sich, denn die Landschaft veränderte sich langsam. Statt endlosem Land umgaben die beiden mittlerweile sanfte Hügel mit saftig grünem Gras. Immer mehr Bäume säumten den Weg, welche auch dahinter nicht endeten, sondern einen Wald bildeten. Dadurch veränderte sich auch das Klima maßgeblich. Obwohl es noch kalt von der Nacht war, spürte Ko den Unterschied in der Luftfeuchtigkeit. Sie schnupperte. Ihr behagte die feuchte Luft und mehr und mehr erwachten trotz des fehlenden Schlafes die Lebensgeister in ihr. Sie sah zu den Hügeln. Der Sonne fehlte nicht mehr viel, gleich würde sie komplett über sie hinüberragen. Sie schlugen nun einen anderen Weg ein, wäre es nicht in den Wald hinein gewesen, hätte ich gesagt, sie gingen querfeldein.


    Als die Sonne mit ihrem unteren Rand die Hügelkuppe nur noch streifte und ihre Strahlen in alle Richtungen ausbreitete, kamen die beiden Gefährten an einen See, der direkt an einem der Hügel lag. Die feuchte Luft wärmte sich jetzt auch ein wenig auf. Ko blickte zu dem See, da dieser ihre Aufmerksamkeit erregte. Die Sonne spiegelte sich darin wie ein kleiner Feuerball, den ein Kind über den Hügel rollen ließ. Doch Ko interessierte sich nicht für die Sonne, sondern für das Wasser selbst. Doch die Bewegungen des Mannes, der zum nächsten Hügel gegangen war, lenken ihre Sinne wieder woanders hin.


    In dem Hügel befand sich eine relativ große Öffnung, viel größer als die eines Fuchsbaus. „Da hauste einmal ein Bär. Doch das ist lange her. Ich habe früher in einem Dorf in der Nähe gelebt, als ich noch klein war. Bären gab es auch damals schon nicht mehr, aber ich habe es geliebt, in der alten Höhle zu spielen.“ Vite ging zu der Öffnung, linste hinein und nickte. „Alles noch da, wenn auch ein bisschen verdreckt. Sicher haben sich hier Tiere eingenistet, aber was soll’s. Etwas Besseres haben wir nicht.“ Ko sah den Mann an. Deshalb waren sie also immer weiter gegangen. „Und warum… warum gehen wir nicht in das Dorf?“ Ihr Magen knurrte. Sie hatte nichts gegen Zivilisation, wenn es dort nur was zu essen gab. „Weil wir nicht können, ich werde gesucht.“ Vite zuckte mit den Schultern und ließ sich auf den Boden fallen, kreuzte seine Beine und begann, in seiner Tasche zu kramen. Ko jedoch stutzte – er wurde gesucht? Sie zweifelte an ihrer Intuition, ihm einfach so zu vertrauen. „Was hast du angestellt?“ Böse funkelte sie den Wächter an, während sie ihren Mantel ablegte. Vite aber schien unbeeindruckt und eher beleidigt von Kos Geste. „Ich habe geklaut und bin abgehauen, habe ich das nicht schon einmal erwähnt? Beides Vergehen, die ich deinetwillen begangen habe. Also reg‘ dich wieder ab.“ Errötend ließ sich nun auch Ko nieder und biss in ein Stück Brot, dass ihr Vite mit einem sehr demotivierten Gesichtsausdruck anbot. Dass er unerlaubterweise gegangen war, hatte sie vermutet, aber dass er gestohlen hatte, war ihr nicht klar gewesen. Was machte es auch für einen Unterschied?


    Ko sah sich um. Das Gras, in dem sie saßen, war strahlend grün und wogte im Wind. Es war nicht hoch, hier, ein Stück vom Ufer des Sees entfernt, ging es einem noch knapp bis zum Knöchel. Die Bäume schienen fast ehrfürchtig Platz für den See zu machen, denn im Umkreis um diesen wuchs lediglich eine große, stämmige Eiche. Erst ein paar Meter hinter dem See säumten Sträucher den Waldrand zur Lichtung, manche von ihnen trugen Beeren, andere halb verblühte Blüten, die wohl auch bald Früchte tragen würden. Der See selbst glitzerte im Morgenlicht, er wirkte vollkommen klar und tiefer, als Ko es zuerst angenommen hatte. Vite bemerkte Kos verträumten Blick, den sie dem Wasser widmete. Er grinste in sich hinein. Sie beide wussten, wie müde die Frau war, doch er wusste, dass sie den Fluten nicht widerstehen würde. Es war wohl so weit, und Vite wusste noch immer nicht, wie er es Ko erklären sollte. Wie er erklären sollte, was er wusste.


    Der Rabe segelte auf einen kleinen Felsen am Ufer zu. Ko hatte ihn schon länger nicht gesehen, aber sie war sich sicher, dass es der gleiche Rabe war. Er hatte eine leichte Ähnlichkeit mit einer Krähe, aber war hundertprozentig keine. Vielleicht gab es ja so etwas wie Rabenkrähen. Eine Kreuzung. Egal, es ist ein Rabe. Ko beschloss die vereinzelten grauen Federn des Tieres als altersbedingt abzustempeln und näherte sich ihm. Gleichzeitig spürte sie die zunehmende Feuchtigkeit auf ihrer Haut. Es gefiel ihr, deshalb sah Ko darin keinen Grund, nicht weiter zu gehen. Ihre Sinne wurden taub, sie konnte den Raben zwar noch sehen, doch mittlerweile war er ihr egal. Sie wollte nicht mehr zu ihm hin. Sie wollte – ins Wasser.


    Betäubt von ihrem Verlangen zog sich Ko im Gehen unbewusst aus, den Mann hatte sie ganz vergessen. Dieser sah der hübschen Frau die ganze Zeit zu, wusste Vite doch, warum das alles geschah. Ihre Haare wurden dunkler, ihre Farbe nahm ein kräftigeres Blau an. Als er dann den nackten Körper Kos vor Augen hatte, realisierte er erst, dass er etwas Unanständiges tat. Doch anstatt dass er sich wegdrehte, errötete der junge Mann und lächelte. Was Vite auch wusste, war, dass er seine Triebe unmöglich unterdrücken konnte. Vite beobachtete das wunderschöne Mädchen, wie es sich veränderte, wie ihre Hände satt schneeweiß bläulicher wurden und ihre Haut sich zu schuppen begann. Er sah, wie sich die Nägel ihrer Hände langsam zu Klauen formten und leichte Risse in ihr Unterhemd schlitzten, weil sie die Veränderung nicht merkte. Auch sah er das Hemd zu Boden fallen, welche zuvor die Kurven ihres kleinen Körpers verdeckt hatte. Sie war nun vollkommen unbekleidet und es fehlten ihr nur noch wenige Meter, bis sie ihren ersten Fuß ins Wasser setzen würde. Vite ließ seine Augen nicht von ihr ab, bewunderte ihre schuppige, blaue Haut und die Mähne, die sich über ihr Rückgrat bis zu den Ansätzen des erscheinenden Schwanzes zog. Wehmütig überlegte er, wie sie wohl von vorne aussähe. Als Ko das Ufer erreicht hatte, ließ er sich ins Gras sinken, erfreut darüber, diesen kurzen Augenblick erlebt haben zu dürfen und sich in der Richtigkeit seiner Entscheidung, der Fremden zu folgen, ein weiteres Mal sicher sein konnte. Doch nicht nur Vite kam in diesem Moment auf seine Kosten, die ihn in einen ruhigen Schlaf gleiten ließen.


    Ko verlor die Kontrolle über sich selbst. Splitterfasernackt tauchte sie ihren rechten Fuß in das kühle Nass. Ohnmächtig ihres eigenen Körpers ließ sie sich in die Fluten fallen, bemerkte noch immer nicht die Veränderungen, die ihm widerfuhren. In Ekstase schlängelte sie sich durch das Wasser, roch die Klarheit mit ihren Nüstern und tastete jeden einzelnen Stein mit ihren Tasthaaren ab. Ihre Beine und Arme hatten sich ihrer Form angepasst, sie zischte durch die unendlich scheinenden Wellen in einem Tempo, das sie zum schnellsten Tier des Sees machte. Ihr Körper schrie innerlich vor Lust und ihre Seele erfreute sich an dem, was sie so lange unbewusst vermisst hatte. Ihre Freude war menschlich – doch ihr Ursprung lag tief unter den blauen Schuppen ihres Körpers, auf denen sie das Seegras vorbeigleiten spürte. In ihr pochte ein Herz, das ihr zu sagen schien: „Du bist ein Drache, kein Monster.“ Ko sprang aus dem Wasser und schlug einen Salto in der Luft, sie spürte jedoch den Druck ihres zweiten Ichs und verschwand sofort wieder im See. Noch nicht, nur noch ein bisschen…


    Immer noch benebelt, als hätte sie die stärksten Drogen genommen, tauchte Ko als Mensch wieder aus dem See auf. Befriedigt schwamm sie zum nahe gelegenen Ufer und entstieg wehmütig dem Wasser, jedoch hatte sie jetzt wieder die Kontrolle über den Körper. Sie wusste – und das wunderte Ko sehr – dass dies nötig gewesen war, damit sie sich erinnern konnte, was sie war. Ko fühlte sich mit diesem Wissen erleichtert. Erschöpft zog sie sich ihr Hemd über und legte sich neben Vite ins Gras, der friedlich lächelnd träumte. Wovon bloß? Sie kam nicht mehr dazu, sich lange Gedanken darüber und über ihren Wissenstand zu machen – viel zu früh fielen auch der Drachenfrau die Augen zu.

  • Jetzt kommentiere ich also nach langer, langer Zeit wieder eine Geschichte. Es überrascht mich selbst ein wenig, aber es reizt mich schon seit einigen Wochen, eine FF von dir zu lesen und nun bin ich endlich dazu gekommen.
    Ohne weitere Vorrede geht es gleich zum eigentlichen Kommentar.


    Titel
    unwissen - Ein Wort, das in meiner Gegend selten verwendet wird und generell eher ungebräuchlich ist. Dahinter kann sich so gut wie alles verbergen - beispielsweise ein Rätsel, das gelüftet werden muss. Insofern sind meine Erwartungen hoch und lässt mich auf eine abwechslungsreiche Wortwahl in den Kapiteln hoffen. Was mich zuerst verwundert hat, ist die Kleinschreibung, ich hoffe, es hat damit mehr auf sich als nur eine reine Formsache. Ob du es damit begründest, dass Unwissen wenig Wissen ist und somit klein oder es einen anderen Grund hat - ich lass mich überraschen. Durch die Anführungsstriche setzt sich der Titel auch optisch von den anderen ab, gut gelöst.


    Startpost
    Zuerst möchte ich das selbst erstellte Bild loben. Auch wenn es einst ein Foto war, sieht es jetzt wie eine Zeichnung aus. Und natürlich fragt man sich, was es mit dem Raben auf sich hat - diese Frage verstärkt sich noch im Prolog, doch dazu später mehr. Dass du einige Buchstaben verwischt hast, finde ich außerdem gut, dadurch passt es gut zum Unwissen.
    Im restlichen Startpost erfährt man alles, was man wissen will. Danksagung, worum es geht, eine Charakterübersicht - alles ist dabei. Das Tab-Menü hat sich dabei natürlich angeboten, aber trotzdem schön zu sehen, dass du es übersichtlich gehalten hast. Auch eine Karte ist dabei und umfangreiche Steckbriefe der Charaktere, die Gestaltung - der dunkelrote, kursive erste Buchstabe - zieht sich durchgängig durch den gesamten Startpost.
    Hier gibt es nicht allzu sehr zu kritisieren, alles ist kurz und bündig gehalten, du hast dich nicht zu stark auf die Gestaltung konzentriert, sondern auf den Inhalt. Soweit gefällt es mir also ganz gut.


    Prolog
    Das Wortspiel am Anfang, das auch in den weiteren Kapiteln zu beobachten ist, ist eine klasse Idee. Genau so macht man Leser auf einen Text aufmerksam. Aber achte darauf, dass du solche Wortspiele auch in Zukunft findest - fallen sie weg oder lässt ihr Niveau nach, so verliert deine Geschichte einen großen Pluspunkt.
    Was mich in den ersten beiden Absätzen genervt hat, war das Wort "Frau". Durch passende Synonyme lässt sich das nur schwer umgehen, wohl aber mit mehr Beschreibungen. Denn das ist auch mein größter Kritikpunkt. Wenn man wirklich aufwacht und keinerlei Erinnerung hat, dann sitzt man nicht einfach ruhig da, sondern man macht sich Gedanken, ist vielleicht sogar verzweifelt. Was ich mir hier gewünscht hätte, sind mehr Details.

    Zitat

    Die Frau saß schweigend im Nebenzimmer und konzentrierte sich angestrengt auf das Gespräch, die kleinen Hände auf den Schoß gelegt, während ihre langen, blauen Haare unordentlich von ihrem Kopf abstanden. Ihre Hände waren von einer Dreckkruste voller Staub und Ruß übersät, die langen, schlanken Beine wiesen frische Schrammen auf. Ihre strahlend blauen Augen glommen unsicher in ihren Höhlen, ihre eigene Verwirrung spielte sich in ihnen wider. Die fensterlosen Wände waren bedeckt von Spinnweben und selbst der Fußboden war von einer dicken Dreckschicht bedeckt. Womit hatte sie es verdient, in einem solchen düsteren Raum festzusitzen? Sie selbst konnte sich an nichts mehr erinnern. Wie war sie in diese dreckige Kammer geraten? Wieso war sie so dreckig? Wer war sie überhaupt? Doch da war nichts als undurchdringliche Leere. Verzweiflung und das dringende Bedürfnis nach einer Erklärung machten sich in ihrem Herzen breit und kämpften gegen die Zurückhaltung. Wenngleich er in ihrem Inneren stattfand, konnte sie jenen Kampf doch deutlich spüren, wie er ihr die wenige Kraft, die sie besaß, aus dem Herzen zog. Doch der Wunsch nach einer Erklärung war großer als die Distanz zu Fremden, obwohl ihr Verstand sie warnte. Zögernd stand sie auf und ging zu den beiden Wachen, wobei ihre Augen unsicher und ängstlich die Umgebung absuchten, als ob sie etwas Gefährliches erwarten würden.

    So habe ich den ersten Absatz umgeschrieben. Merkt du, wie viele Details ich hier eingebaut habe? Dadurch liest sich auch der ganze Text flüssiger und es gibt weniger Wortwiederholungen - die sich, wie schon erwähnt, bei dem Wort "Frau" negativ auf den Lesefluss auswirken, zumindest ist das bei mir so. Du kannst sie ruhig öfter mit "sie" beschreiben, immerhin ist über sie so gut wie nichts bekannt.
    Im dritten Absatz hätte ich mir wieder eine Beschreibung der Wachen gewünscht. Gerade, weil der eine angetrunken ist, hättest du hier noch eine Menge herausholen können. Immerhin müssten deren Aussehen sie verwundert haben, wenn sie nicht einmal weiß, wo sie sich überhaupt befindet.
    Was ich gut finde, ist, dass du den Raben schon so früh in die Geschichte mit einbezogen hast. Man erfährt nicht viel über ihn, aber er ist von Anfang an da wie ein treuer Begleiter - oder wie ein Spion? Er könnte alles sein, ein Wesen, das sich verwandeln kann, ein alter Freund aber auch ein Feind. Die Spannung ist definitiv gegeben, ich hoffe, das Geheimnis des Raben lüftest du nicht zu schnell.
    Auch die beiden Wachen sagen mir zu, sie sind verhaltene Charaktere, die anscheinend mehr wissen, als sie preisgeben wollen. Sie lenken Ko auf die Suche nach sich selbst, geben ihr somit eine Aufgabe und scheinen für die Geschichte eine tiefere Bedeutung zu haben.
    Der letzte Satz gefällt mir außerordentlich gut, du zeigst dadurch erneut die Bedeutung des Raben und seine Treue - oder die Verbissenheit eines Spions. Jedenfalls versetzt dieser Satz den Leser in eine geheimnisvolle, mystische Atmosphäre und treibt die Spannung nach oben, womit der Wunsch nach weiteren Kapiteln geweckt wird.
    Deine Wortwahl ist abwechslungsreich und dennoch ist der Text leicht zu lesen, das wirkt sich positiv auf deinen Schreibstil aus. Auch die korrekte Rechtschreibung und Grammatik trägt dazu bei. Lediglich die schon erwähnten Beschreibungen lassen den Text teilweise ein wenig abgehackt wirken.


    Kapitel 1
    Wie auch schon im Prolog, lockst du den Leser mit einem interessanten Wortspiel. Unbekannt und vertraut scheint anfangs ein Gegensatz zu sein, doch wenn man darüber nachdenkt, merkt man, dass sich beides einander nicht ausschließt. Dementsprechend hat es eine leicht poetische Wirkung und die Erwartungen werden nach oben geschraubt.

    Zitat

    Sie wusste nichts und da wusste diese Wache etwas über sie oder vermutete etwas

    Die Stelle hat mich gestört, liest sich durch die Wortwiederholungen nicht wirklich schön.
    Doch gerade weil du beschreibst, dass Ko diesen Mann nicht leiden kann, obwohl sie so ziemlich alle Menschen mag, hätte sich hier wieder eine umfangreiche Beschreibung angeboten. Wenn man auf jemanden wütend ist, regt man sich logischerweise über ihn auf - folglich wären abwertende Witze über sein Aussehen oder kleine Flüche gegen ihn passend gewesen. Das hebt die Spannung und lässt den Lesefluss besser wirken, es bringt Abwechslung in den Text. Und vor allem: Woran macht sie fest, dass der Braunhaarige nicht so unschuldig ist wie die besoffene Wache? Ich hätte ich mir eine Bemerkung zu kleinen Details wie einem Kräuseln der Lippen oder Zucken der Mundwinkel gewünscht. Ja, das sind nur Kleinigkeiten, die ich hier kritisiere - doch genau solche Kleinigkeiten geben einer Geschichte den Feinschliff.

    Zitat

    „Soll er doch dort hingehen, wo der Pfeffer wächst!“, schrie sie in die dunklen Weiten. Verdutzt über ihre eigene Aussage blieb Ko stehen. Soll er doch dort hingehen... warum kenne ich dieses Sprichwort?

    Hier hast du also ein Sprichwort verwendet. Doch es hat eine größere Bedeutung, als es anfangs scheint: Ko hat doch noch Erinnerungen, sie hat nicht alles vergessen. Ich vermute, in ihrer Wut ist sie darauf gestoßen und und hoffe, dass sie in späteren, ähnlichen Szenen mehr und mehr über sich selbst heraus findet, immer dann, wenn sie eine große Hoffnung hat, Wut verspürt, verzweifelt ist - kurz: besondere Gefühle hat. Kleine Anmerkung noch: Der Gebrauch des Wortes "woher" statt "warum" wäre passender gewesen.

    Zitat

    das steht nicht zu Frage

    Ein weiterer, kleiner Fehler, es müsste "zur Frage heißen", es sei denn, es handelt sich um eine spezielle Redewendung in deiner Gegend.

    Zitat

    Und was soll mir das jetzt sagen? Dass ich schon dreieinhalb Meilen gegangen bin?

    Dieser Sarkasmus gefällt mir sehr, aber trotzdem ist es etwas schade, dass du ihn nicht weiter ausgebaut hast wie mit einem spöttischen Lippenkräuseln oder einem genervten Verdrehen der Augen.

    Zitat

    Ich dachte, du hättest vielleicht gerne eine Begleitung, die mit dir spricht, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob der Rabe wirklich stumm ist.

    Das ist ein großzügiges Angebot, aber wenn Ko keine Ahnung hat, wer der Fremde ist, wieso vertraut sie ihm sofort? Normalerweise hat man in solchen Fällen Misstrauen, deine Hauptperson jedoch nicht. Ein innerer Konflikt wäre hier vielleicht angebracht gewesen - die Angst und das Misstrauen dem Fremden gegenüber, aber auch der Wunsch nach dem, was er weiß. Daraus hättest du noch viel machen können. Aber gut, ich nehme es einfach mal so hin, wie es ist.

    Zitat

    Was war eben passiert, das das auslösen könnte.

    Klingt umgangssprachlich und passt dadurch nicht zu deinem restlichen Stil. "Was hatte eine solch heftige Reaktion ausgelöst?" wäre eine mögliche Alternative. Wie dem auch sei, statt einem Punkt gehört ans Satzende ein Fragezeichen. Aber das ist nur eine Kleinigkeit und kann mal passieren, ist nicht weiter tragen.
    Die Freundschaft der beiden Gefährten hast du hier schön aufgebaut, es ging zwar alles vergleichsweise schnell, doch da beide anscheinend voneinander abhängig sind, passt das schon. Ich bin gespannt, was die beiden noch zusammen erleben werden und wie eng ihre Freundschaft wird.

    Zitat

    Gemeinsam machte sie sich auf den Weg, ein Wächter und ein Monster. Zumindest sah Ko das so.

    Schaurig schöner Satz, wie schon im Prolog wird hierdurch die Spannung nochmals gehoben. War die Bemerkung, dass Ko das so sah, auf das Monster bezogen oder hat das Wort "zumindest" im Zusammenhang mit dem Wächter eine größere Bedeutung? Du hast das Kapitel gut abgeschlossen, lässt jedoch viel ungesagt und offen - so muss es sein.


    Kapitel 2
    Wieder ein schöner und zugleich poetischer Spruch am Anfang - dass mir das gefällt, weißt du ja bereits. Ich frage mich, ob die unbewussten Sehnsüchte mit dem Thema Liebe zusammenhängen und damit vielleicht mit ihrem Begleiter. So hast du gleich am Anfang eine neue Frage aufgeworfen, sodass ich gar nicht anders kann, als das Kapitel zu lesen.
    Den Sonnenaufgang könntest du wieder mehr beschreiben. Sheewa hat einmal in ihrer FF PokeAgents einen Sonnenuntergang beschrieben, ich denke, das ist ein passendes Beispiel, das dir zeigt, wie viel du daraus machen könntest.

    Zitat

    Glühend versank die Sonne im Meer. In diesen letzten Augenblicken, bevor sie vollends unterging, um am nächsten morgen wieder auferstehen zu können, erreichte das Abendrot seinen Höhepunkt, gleich einem letzten verzweifeltem Versuch der Lichtkugel sich den Fängen der Nacht zu entziehen. Himmel und Meer verschmolzen fast zu einer rot glühenden Einheit. Hell strahlend, wie tausende Flammenzungen, die zuckend und anmutig auch den letzten Hauch von Leben aus einem vergehenden Holzscheit saugen, um selber bestehen zu können, leuchtete der Himmel. Dunkel glimmend, wie die Glut eines erlischenden Feuers, ihrer hehren Schönheit beraubt, doch mehr Hitze verströmend, als während ihres gesamten leidenschaftlichen Tanzes, glühte das Meer. Beide wurden nur durch ein dünnes, kaum sichtbares Band voneinander getrennt, so nah, dass sie einander fast berühren könnten, und doch für beide unerreichbar, gleich einem verwunschenen Pärchen, das für die Ewigkeit wie Stein verharren muss, nur einen winzigen Schritt von dem Liebsten entfernt, doch nicht in der Lage die unsichtbare Grenze zu überschreiten. Und dort, wo sich die beiden auch für den Rest der Zeit gegenüberstehen würden ragte ein einzelner, riesiger Felsen, einem stillem Wächter gleich in die Höhe. Zerklüftet und so spitz und schmal, als wollte er, einem gewaltigen Speer gleich, alles was sich ihm näherte aufspießen.
    Ein letztes Mal flackerte ein schwacher, roter Lichtschein auf, bevor die hereinbrechende Nacht alle Farben tilgte und durch ein sich verdunkelndes Grau ersetzte.

    Auch wenn es an dieser Stelle sinnlos wäre, ihn so ausführlich wie in diesem Beispiel zu beschreiben, hätte ich mir doch mehr gewünscht. Für Ko könnte die aufgehende Sonne ein Zeichen der Hoffnung sein. Du hättest darauf eingehen können, wie sie die Strahlen sanft an der Nase kitzeln. Ich denke, hier ist noch eine Menge Freiraum, in dem du dich entfalten kannst.

    Zitat

    Mehrmals wollte sich Ko unter einem Baum niederlassen, doch so gerne er auch seine Füße entspannt hätte, erlaubte er es ihr und auch sich nicht. Er hatte ein Ziel vor Augen und wusste, dass er vorher nicht ruhen könnte.

    Diese Stelle hat mich stocken lassen, jedoch nicht im negativen Sinne. Es klingt hier nach einem größeren Ziel als bekannt ist - war das Absicht und somit eine Andeutung, die die Wichtigkeit jenes Ziels verdeutlicht, oder war es ein Satz ohne weitere Bedeutung?

    Zitat

    Sie schlugen nun einen anderen Weg ein, wäre es nicht in den Wald hinein gewesen, hätte ich gesagt, sie gingen querfeldein.

    Die Verwendung der Ich-Perspektive hat hier eine große Bedeutung, ich hoffe, du bist dir dessen bewusst. Sie lässt auf eine erzählende Person schließen, die weit über die Stellung des Autors herausgeht. Es könnte sich beispielsweise um eine alte Frau handeln, die in der Gaststätte eine Geschichte erzählt. Weißt du, was ich meine? Die Ich-Perspektive inmitten eines personalen Erzählers hat eine größere Auswirkung, theoretisch kann sie zwar ein einfacher Kommentar des Autors sein, eigentlich müsste sich dahinter - hoffentlich - mehr verbergen.
    Anfang des zweiten Absatzes - Beschreibungen! Der See könnte eine klare Oberfläche haben und so wäre es möglich, dass Ko sich über das Wasser beugt, um erneut ihre Zunge zu betrachten. Danach könnte ein kleiner, innerer Monolog folgen, in dem sie sich dies zu erklären versucht.

    Zitat

    Da hauste einmal ein Bär. Doch das ist lange her. Ich habe früher in einem Dorf in der Nähe gelebt, als ich noch klein war. Bären gab es auch damals schon nicht mehr, aber ich habe es geliebt, in der alten Höhle zu spielen.

    Ein schöner Satz, wenn auch wahrscheinlich nur zufällig entstanden. Durch die Reime (Bär - her - mehr) und durch ein mehr oder weniger vorhandenes Wortspiel (belebt - geliebt) kommt hier eine schöne Atmosphäre auf. Wenn das beabsichtigt war, dann Respekt - das ist großartig.

    Zitat

    Weil wir nicht können, ich werde gesucht.

    Als er zum ersten Mal als Wächter aufgetreten ist, hätte ich ein großes Schloss oder eine Burg als Gebäude vermutet. Da er gesucht wird, scheint es jedoch nur ein kleines Häuschen gewesen zu sein. Oder er untersteht dem Befehl eines mächtigen Herren, der ihn schützen kann. Das müsstest du noch klären, ansonsten entsteht eine Unstimmigkeit.

    Zitat

    Ich habe geklaut und bin abgehauen, habe ich das nicht schon einmal erwähnt?

    Schade, dass Ko nicht neugieriger ist, hier fragt man sich doch, was er geklaut hat und was dieser Gegenstand mit Ko zu tun hat.

    Zitat

    Vite bemerkte Kos verträumten Blick, den sie dem Wasser widmete. Er grinste in sich hinein. Sie beide wussten, wie müde die Frau war, doch er wusste, dass sie den Fluten nicht widerstehen würde.

    Es kommt also nochmals Spannung auf und die Lüftung des Geheimnisses - das du durch den Startpost leider schon vorweg genommen hast - kommt immer näher. Hier möchte ich erneut auf den ersten Satz im zweiten Absatz verweisen, da handelt es sich auch um Gewässer und somit hätte es eine Reaktion von Ko geben müssen.
    Die Beschreibung des Drachen gefällt mir allerdings sehr. Zwar wäre auch hier noch eine Steigerung möglich gewesen - die Arme verlängern sich, sie spürte ein Kribbeln im Bauch -, aber im Großen und Ganzen war es doch ausführlich und durchaus eindrucksvoll geschildert. Die Nacktstelle hat zudem die Stimmung gelockert und ich musste schmunzeln, als ich das gelesen habe.


    Fazit
    Du hast eine abwechslungsreiche Wortwahl und somit einen umfassenden Wortschatz, das verbessert deinen Stil merklich. Generell hat er sich im dritten Kapitel unheimlich gesteigert, plötzlich konntest du beschreiben, plötzlich hast du Wert auf Details gelegt - ich hoffe, dieses Niveau behältst du die nächsten Kapitel bei und vielleicht gelingt es dir ja noch, dieses zu steigern. Außerdem möchte ich noch deine gute Rechtschreibung loben.
    Generell hast du viel Potential, ich bin gespannt, was du daraus machst.


    Liebe Grüße und viel Erfolg.

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Lugia: Hallo Lisa :=)


    Erst durch deinen Beitrag im Kommi-Topic habe ich mir mal neuen Mut gefasst, deine Geschichte unter Beschlag zu nehmen. Es bedarf bei mir halt immer neue Überwindung, eine neue Geschichte zu lesen. Aber dein Thema von einer Drachenfrau, die ihr Gedächtnis verloren hat, spricht mich schon eher an, weswegen ich doch mal weitergelesen habe x3


    Ich hoffe, ich kann trotz einigen kompetenten Vorpostern ein gutes Review abgeben^^
    Viel Spaß damit x3
    [tab=Startpost]

    Lugia~Startpost~Lugia


    Der ist dir für dein erstes Mal sehr schön gelungen.
    Das Titelbild wirkt für mich doch ein bisschen trostlos wie an einem miesen Herbsttag, wo nur die Krähen auf den Ästen sitzen. Aber diese Trübnis kommt auch der Lage Kos zugute, da sie ja ebenso verloren mit ihrem Gedächtnisverlust ist. Und auch wird gezeigt, dass der Rabe eine zentralere Rolle einnehmen wird, weswegen die Auswahl doch ganz gut getroffen ist; Farbwahl ist Geschmackssache.


    Nicht nur, dass du den Leser angemessen willkommen in deine Geschichte heißt, die einzelnen Charakter in ihren Grundzügen darstellst und einen schönen Klappentext verfügst, so klärst du auch einzelne Hintergrundinformationen über deine Welt (siehe deine Weltkarte) und über deine Fantasiewesen aufklärst, womit sich nicht viele Gedanken machen.
    Die Verpackung der wichtigen Inhalte in einem Tabmenü gibt dem ganzen eine gute Übersicht und du beginnst auch mit dem ersten tab auch mit dem wichtigsten Punkt nach der Übersicht (eigentlich kann dieser Tab eigentlich schon wieder weg, oder?) - Klappentext.
    Es ist auch eine gute Idee, dass du schon einzelne Kapitel verlinkt hast und auch feinsäuberlich deine Abonnentenliste führst.


    Einzig die braune Schriftfarbe lässt sich bei Schriftgröße 10 schlecht auf dem Crypto-Layout lesen. Vielleicht erwähnst du zu deinen Kurzinfos, für welches du diesen Startpost optimiert hast.


    Aber generell: Ein schöner Startpost, der seine Funktion erfüllt; über die Geschichte informieren.


    [tab=Deine Geschichte]
    [subtab=Prolog]

    Lugia~Prolog~Lugia



    Ein direkter Einstieg ins Geschehen ist immer eine gute Idee, wenn gerade der Prolog die Geschichte spannend und einleitend machen will. Und du gehst auch auf die ersten Charakterzüge der Frau, die du schon im Startpost erläutert hast. Wie Snake schon erwähnte, ließ auch bei mir der Ausdruck "Wache" darauf schließen, dass sie in Gewahrsam genommen wurde, was du aber mit dem nächsten Abschnitt revidierst, indem du auf die Vorgeschichte eingehst. Du erzählst sie dann dementsprechend knapp mit den wesentlichen Informationen. Auffälig wird hierbei die Erwähnung des Raben, der zunächst bei einem der Wachen eine unangenehme Reaktion hervorruft. Aber dies passiert schon vorher, als die Frau ihren Gedächtnisverlust preisgab und dann erblickte er zu seiner Bestätigung den Raben. Er scheint also schon gleich zu ahnen, dass die Frau was besonderes ist. Da es sich hier nur um eine knappe Reportage über den gestrigen Abend handelt, werden hierbei bewusst und auch im Grunde zurecht die Gefühlswelt der Frau außer Acht gelassen, die als Beobachterin davon berichtet. Du weißt also sprachlich deine kurze Vorgeschichte gut zu präsentieren.
    Vielleicht aber hättest du dann im nächsten Abschnitt drauf eingehen können, wie die Wachen aussahen, auch wenn sie noch ihre Uniform anhatten oder was auch immer die Wachen in deiner Welt tragen. Du legst gleichzeitig aber den Fokus mehr auf die Konversation zwischen Frau und Wachen, und die Beschreibung folgt im Nachhinein. Das empfinde ich als gute Idee und es vielleicht auch besser so, wenn du so manch Details erst später enthüllst. Aber ein kurzer Gedankengang über die Namensgebung wäre dann nicht schon verkehrt gewesen; denn schließlich wurde der rein willkürlich gewählt oder bewusst auf ihre kleine Statur angelegt. Hier hätte man schon gut beschreiben können, wie die Frau das im Inneren aufnahme: Als Beleidigung über ihre Größe, als Belustigung etc.
    Die Abreise erfolgt mir dann auch ein bisschen gefühlsunbetont; eine explizitere Erwähnung der Motivation Kos hätte ihr ein bisschen mehr in ihrer Zielstrebigkeit oder angst vor dem Ungewissen betont. Wenn das aber weiterhin ihren gefassten Charakter unterstreichen soll, dann kannst du natürlich diese Textform beibehalten; vielleicht denkst du auch in dem Bezug über eine Erwähnung wie "Das Ungewisse fürchtete die Frau nicht, sie würde die Antwort in dem finden, weswegen sie ihm gegenüber zuversichtlich gestimmt war".
    Dass der Rabe ihr folgt, lässt auf ein besonderes Abenteuer schließen, da auf diesem zunächst mit Schrecken seitens des einen Wächters reagiert wurde. Es lässt auch schon auf eine besondere, aber erst später einkehrende Beziehung zwischen Ko und Rabe schließen.


    Deine Wortwahl ist angenehm zu lesen und du beschränkst dich mit einigen guten Beschreibungen auf das Wesentliche in deiner Geschichte. Vielleicht bleibt bei dir ja noch Platz für ein bisschen mehr Extravaganz in Gefühlen und Beschreibungen, die aber nicht zwingend sein müssen, da du sie schon in wichtigen Zügen erläuterst. Daher ein gut gelungener Prolog.



    [subtab=Kapitel 1]

    Lugia~Kapitel 1~Lugia


    Gut, dass du Kritik umsetzt; irgendwie fällt es mir schwerer hier, negatives anzusprechen. Zeugt doch schon mal von deiner guten Einstellung ;=)


    Offenbar verlor Ko nur ihr Gedächtnis zu ihrer Herkunft und Vergangenheit; Persönlichkeit und Grundeinstellungen scheinen wohl geblieben zu sein, weswegen sie dachte, dass sie eigentlich jeden Menschen mochte. Das Wort "Eigentlich" heißt ja so ähnlich wie "Gewohnheit, Normalerweise", weswegen ich auch von dieser gebliebenen Grundeinstellung spreche.
    Schließlich folgt ihr erster Ausruf mit dem Sprichwort, an das sie sich spontan erinnert.
    Ihre ersten Erinnerungen scheinen dann in dem Moment zurückzukehren, weswegen auch ihr darauffolgendes und auch rasches Handeln begründet wird; denn wenn die Erinnerung daran zurückkommt, kommen vielleicht noch andere hinzu; eigentlich klar für den Anfang, dass dies noch nicht passiert. Ihr darauffolgender Gedankengang über die möglichen Ursachen regt selber zum Nachdenken und eröffnet neue Fragen:
    "Hat nun der Verlust des Gedächtnisses mit ihrer Person zu tun oder erfolgte dieser doch durch einen anderen äußeren Einfluss zu tun?"


    Was du im Prolog nicht tatest, machst du nun hier wieder wett; hier kann man sagen, dass du den Charakter von Vite in seinen Äußerlichkeiten gut beschreibst; vielleicht ein bisschen mehr Detail auf besondere Merkmale würde dies ein bisschen lebhafter gestalten, aber dies ist nicht gerade zwingend. Deine Beschreibung ist so ganz okay, kannst ja im Nachhinein darüber nochmal nachdenken ;=)


    Im Anbetracht dessen, wie die Kommunikation zwischen Vite und Ko ausging im Revier - recht kurz und ohne richtigen Anhaltspunkte - war es doch eigentlich bei der Begegnung klar, dass mehr oder weniger ein weiteres und ausführlicheres Gespräch stattfinden würde. Auch wenn eigentlich der Ausgang klar - Vite verfügte scheinbar über Wissen, von dem Ko abhängig war -, nämlich dass Vite der dominante Gesprächspartner ist, so lies sich deine Darstellung ganz gut, da man bei so einer Offensichtlichkeit mehr auf den Inhalt der Diskussion erpicht ist. Also müssen beide zu Bibliothek der Landeshauptstadt. Gut, dass du gleich zu Beginn deiner Geschichte den ersten Steckpunkt der Reise stellst. Vielleicht hättest du, auch wenn du diese Information schon im Startpost erwähnt hattest, kurz Vite sagen lassen können, dass er seinen Posten als Wache gekündigt habe, optional auch noch mit Begründung.


    Der Charakter Vite erscheint mir für einen normalen Menschen zu gelassen; er scheint doch recht gut Bescheid zu wissen oder zu erahnen, was es mit Ko und dem Raben auf sich hat. Er scheint auch aus irgendeinem Grund schon zu wissen, dass sie ein Drache wäre, da er in keinem Fall erschrickt, als er die Drachenzunge bei ihr bemerkt hatte, als erwartete er dies. Auch scheint er den Raben nicht als nervigen Vogel anzusehen, der nur rein zufällig vorbeigeflogen kam, sondern als weiteres Puzzleteil des Mysteriums um "Ko". Allein wegen dieser Offensichtlichkeit macht ihn so interessant, weswegen man doch so gerne entlüftet haben will, was es wirklich mit ihm auf sich hat.


    Auf jeden Fall scheinst du hier dieses Mal im Kapitel den Charakter von Vite gut einzubringen. Die Kreation aus "Wächter und Monster", wie du in der letzten Zeile sagtest, verspricht also schon eine gewisse Abwechslung und Spannung für das Kommende.


    [subtab=Kapitel 2]

    Lugia~Kapitel 2~Lugia


    Du weißt hier das Wetter und das momentane Klima gut darzustellen, sogar die Empfindung Kos zu diesem Klima bringst du flüssig mit in den Text rein, weswegen ich dich für diesen Abschnitt loben will. Hier habe ich nichts zu meckern, good job .=)


    Du charakterisierst hier Vite als nicht so ehrenhaft, wie es seine frühere Position als Wächter abverlangt hätte, sondern als Burschen mit anderer Vergangenheit. Bezieht sich aber nicht diese auf ein anderes Dorf? Denn seine Aussage:

    „Ich habe geklaut und bin abgehauen, habe ich das nicht schon einmal erwähnt? Beides Vergehen, die ich deinetwillen begangen habe.

    - ist eigentlich mehr auf das Dorf angelehnt, aus dem er stammt oder in dem er zumindest mal lebte. Dabei handelt es sich nicht um das Dorf, in dem er Ko getroffen hat, oder? Da erscheint es mir ein bisschen unlogisch; vielleicht darf ich dich hierbei darum ein bisschen bissten, mir Aufköärung zu geben.


    Die Momente, in denen der See auf Ko eine anziehende Wirkung haben, fallen schon ein bisschen kurz aus. Das Verlangen könntest du vielleicht so untermauern, dass der See förmlich nach ihr ruft oder dass eine Stimme Ko den Befehl gibt, dort hineinzuhüpfen. Die Lage des Sees aber lässt aber direkt auf einen Hauch von Mystik zurückschließen, als ob dieser sein eigenes Leben hätte, weswegen auch Bäume so rar am Ufer vorhanden sind. Diese Abgeschiedenheit macht dieses Gewässer so besonders, welches den Moment der Zweisamkeit zwischen Ko und diesem deutlich hervorhebt. Diese Lebendigkeit dann könntest du dann bei Interesse mit den oben aufgeführten Beispielen mehr charakterisieren, dann wäre der Moment für mich wundervoll *o*
    Die Einbringung des Rabens in die Szene wirkt nun ein bisschen störend, aber wenn er eine tiefer Bedeutung im Laufe der Geschichte haben sollte, so soll dieses Einbringung im Nachhinein erläutert werden; wahrscheinlich ist der Rabe so eine Art Wegweiser für Ko in Bezug zu ihrer nächsten Handlung.


    Vite, du kleiner Spanner x3 Eine kleine Szene zur Belustigung, nicht schlecht. Gleichzeitig aber, dass er nicht nachfragt, was sie tut, zeigt, dass er sehr wohl Bescheid um ihre Identität als Drache Bescheid weißt, vielleicht sogar mehr, die ganze Wahrheit?


    Die Dracheninkarnation oder wie man das nennen kann beschreibst du sowohl innerlich als auch äußerlich sehr schön, da wird noch einmal der Bezug zum Titel deutlich. Dies war wirklich aufklärend für Ko, wodurch sie zumindest ihre Identität wiedererrungen hatte. Dieser Gedanke wird noch im letzten Abschnitt deutlich, womit dann den Leser mit einem guten Gefühl über diese erste glückliche Wende zurücklässt.




    [tab=Fehlerteufelchen]

    Es fielen schon ein paar kleine Fehler auf; zumindest denke ich, dass diese welche sind. Letztenendes musst du selber bei einigen Fällen entscheiden, ob du die Sprache ändern willst oder nicht; ist ja dein Text x3



    [tab=x]


    Deine Geschichte fängt vielversprechend in Sachen Schreibstil und Inhalt an, bin gespannt wie es sich weiterentwickelt, weswegen du mich gerne auf deine Abonnentenliste setzen kannst; bitte aber unter dem Namen "Silvers", da ich mich bald so umbennenn werde x3
    Bleib dabei und mach weiter so ;)
    Ich hoffe, ich konnte weitgehend mit dem Kommentar behilflich sein. Daher noch einen lieben Gruß,


    Lugia~Silvers~Lugia


    [/tabmenu]

  • Hallo Narime.
    Nicht, dass du noch glaubst, ich hätte dich vergessen, nur wollte in den letzten Tagen die Motivation nicht so mitspielen, wie sie eigentlich sollte. Dafür habe ich mir jetzt die Zeit genommen, dir wieder etwas Feedback zu hinterlassen.



    Der Titel gefällt mir dieses Mal nicht so gut wie der letzte, was vor allem daran liegen dürfte, weil du quasi zweimal das Wort bewusst verwendet hast. Keine Frage, der Gegensatz ist nach wie vor da, allerdings liest sich dasselbe Wort hintereinander nicht so schön, als wenn du ein Synonym dafür verwendet hättest. Spontan könnte ich dir statt unbewusst "unbedacht" anbieten; ob du es dann auch verwenden möchtest, ist dir überlassen. Allgemein lässt der Titel wieder viel Interpretationsspielraum, wonach man sich sehnen kann und wie einen dieses Gefühl überhaupt erreicht. Bewusste Sehnsüchte kennen wir ja als Träume, die wir uns erfüllen wollen, während unbewusste eher versteckte "kleinere" Dinge sind, über die man im Alltag nicht viel nachdenkt. Darunter würden Freundschaft oder Liebe fallen, die sich erst nach und nach im Verborgenen ganz ohne unser Zutun entwickeln und ich bin gespannt, worauf du hier eigentlich anspielen wolltest.
    Was mir beim Lesen dieses Kapitels erst so wirklich bewusst geworden ist (und Sheep hatte ja bereits darauf angespielt), ist die Erzählperspektive. Dieser eine Satz, in dem der Erzähler eine seiner Vermutungen preis gab und auch später, als der Bezug der Sinnesbenebelung zu starken Drogen gemacht wurde, weckte definitiv mein Interesse und dadurch sehe ich nun die gesamte Geschichte gleich in einem vollkommen anderen Licht. Denn hier, wie auch in den Kapiteln zuvor, gehst du auf die Charaktere selbst relativ wenig oder gar oberflächlich ein und hast sie bisher blass erscheinen lassen, sodass man ihr Verhalten nur durch die wenigen Gesprächsfetzen erkennen konnte. Geht man jetzt aber mir der Grundlage heran, dass es sich hier schlichtweg um ein Märchen handelt, bekommt dieses Muster gleich eine ganz andere Form und das hast du bis zu diesem Zeitpunkt gut verschleiert. Natürlich bestände auch die Möglichkeit, dass eine der beiden Personen diese Geschichte aus ihrer Vergangenheit erzählt, jedoch scheint der Erzähler zurzeit eher der stille Beobachter zu sein, der die wichtigsten Geschehnisse auffasst und auch versucht, das Innere zu beleuchten. Wer weiß, ob wir ihn nicht einmal treffen werden.
    Wo wir schon bei Charakteren sind, lässt du Ko nach wie vor eher instinktiv und naiv denken, was durchaus noch für den ein oder anderen Lacher sorgen kann. Ihre Frage auf Vites gelassene Aussage, er werde gesucht, lässt zumindest darauf schließen, dass sie doch mehr weiß, als sie zu Anfang glaubte. Oder scheinen diese Erinnerungen an Gut und Böse sogar unbewusst durch? Genau das ist dieser schmale Grat, den man bei einem Gedächtnisverlust eingeht: Die Frage, wie viel der Charakter weiß und was ihn instinktiv ereilt. Du machst das aber relativ gut, indem man ganz einfach zwischen den Zeilen lesen muss, damit man auch dahinterkommt, weswegen etwas geschieht. Aber zurück zur Naivität: Vites energische Antwort bringt sie auf den Boden der Tatsachen zurück und kurz darauf betrachtet sie das Wasser genauer und, wie du geschrieben hast, verträumt. Genau damit sprichst du die unbedachte Sehnsucht des Titels an; obwohl sie eigentlich nicht möchte, zieht es Ko doch zum Wasser, weil sie von ihrer wahren Natur angetrieben wird. Zumal du sogar daran gedacht hast, dass sie sich, zum Leidwesen Vites, vorher ihrer Kleidung entledigt und damit das Problem umgehst, dass ihr einziges Gewand unbrauchbar wird; gut so, das ist auch die einzig richtige Entscheidung. Viel interessanter ist jedoch, wie sich ihr Körper nach und nach verändert, beginnend bei den Haaren bis zu ihrem ganzen Körper. Insgesamt ist dieser Wechsel aber ab dem Zeitpunkt, in dem sich Ko ins Wasser stürzte, zu abrupt vonstatten gegangen, als dass man problemlos folgen könnte. So eine Verwandlung ist keine leichte Sache, aber ein paar Dinge hättest du dabei schon noch andeuten können. Der Körper selbst etwa, wie er mehr und mehr zu dem eines Schlangendrachens wurde, der Kopf oder die Tasthaare, um nur ein paar Dinge zu nennen. Insgesamt lieferst du aber ein harmonisches Ende zu dem Inhalt des Kapitels ab, der wieder einige Fragen beantwortet hat, aber erneut neue aufgeworfen hat.
    Was mir aufgefallen ist: Du hast dich einige Male besonders an die Umgebung herangetastet und sie beschrieben, damit man sie sich vorstellen kann. Das hat mir gefallen und in diesem Maß kannst du das gerne so weiterführen. Gegen Ende hin wurde allerdings auch die Interaktion der beiden Charaktere weniger, was nicht zuletzt durch die aufkommende Müdigkeit eintrat. Eventuell kannst du dich noch an kleine Gestiken heranwagen; die Gefühle und Gesichtsmimiken hast du bereits angedeutet, Körperbewegungen fehlen aber noch zum größten Teil. Es muss sich dabei um keine komplexen Satzgebilde handeln, ein einfaches Abwinken mit der Hand kann an einigen Stellen schon Wunder wirken und bringt Dynamik in die Geschichte.


    Von daher beende ich wohl diese Sitzung und hoffe, dass dir mein Kommentar neben den anderen beiden hilfreich ist. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder!


    ~蛇

  • [tabmenu][tab=x]Kommentarkommentare!


    Ich nehm mir jetzt mal die Zeit und erklär euch ein bisschen was, und danke euch dreien natürlich, ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich freue (:
    Ich hab mich entschlossen, die bisherigen drei Teile zu überarbeiten, das dürfte nicht allzu lange dauern - natürlich fehlen die Beschreibungen (Anfängerfehler, denke ich), das werde ich ändern - ihr dürft euch freuen, ich benachrichtige euch, sobald sie da sind. Wie ich das löse, dass ich das Original auch hier habe, weiß ich noch nicht. (vielleicht in das Tabmenü des jeweiligen Kapitels, das ist eine gute Idee). Jedenfalls mach ich mich gleich nach euren Komis an den Prolog, das nächste Kapitel dauert vielleicht noch ein bisschen, wenn nicht in den nächsten Wochen, dann leider erst Mitte Mai... doofe Schule.
    [tab=Schafi]Dass du gerade meine Geschichte ausgesucht hast, um wieder einzusteigen, freut mich sehr <3 (du weißt, ich mag dich :> übrigens hab ich grad meine Lieblingsweste an - schwarz mit rotem Rise Against Logo auf grauem Spinnennetz :D)
    Genug des Offtopics, ich werd mich deinem Kommi widmen :3


    Gestaltung
    Titel: Naja, ich schreibe wirklich gern alles klein, ich mag das homogene in der Größe - und wie du schon meintest, ich wollte das UN nicht so hervorstechen lassen. unwissen lässt sich bekämpfen, deshalb ist es weniger wert als Wissen - gegen Wissen kann man nichts tun. Das ist, was das Wissen im Gegensatz zum unwissen, was ja schon gefährlich ist, oft noch gefährlicher macht. Einerseits natürlich Gestaltung, aber, wie man sieht, passt es so ja auch.
    Startpost: Genau deshalb diese Bearbeitung - ich mach gerne selber meine Bilder und zu einer Geschichte passen Fotos nicht so gut, finde ich. Charaktersteckbriefe will ich auch noch bearbeiten und ausarbeiten. ^^


    Geschichte
    Prolog: Das mit "die Frau" nervt mich auch - ich werd wirklich Synonyme suchen, aber wenn ich schon "die Frau" sage, kommt es mir doof vor, sie nachher als Mädchen zu bezeichnen. Werd ich aber tun, weil sie irgendwas dazwischen ist. Danke für das Beispiel :)
    Kapitel 1: danke für die Fehlerbehebung, da seh ich endlich Tippfehler etc. Oft schreib ich Sätze und denke mittendrin um und das merke ich später auch nicht, weil ich ja beide Versionen des Satzes im Kopf habe. Überarbeitung bezüglich Inhalt folgt ja eh noch ^.^
    Kapitel 2: Freut mich, dass es dir besser gefällt (: Das mit der Ich-Perspektive habt ihr ja alle gemerkt; das ich wird, glaube ich, nicht so eine große Rolle spielen, aber da ja sowieso irgendwer die Geschichte erzählen muss, hab ich mich als Autor mal selbst eingebaut, um mehr Freiraum für Erläuterungen haben. Wird noch öfter vorkommen, aber nicht sehr oft, glaube ich.
    Das mit dem Bären war schon so beabsichtigt - den Satz hatte ich als ganzes so im Kopf und da er eben sehr harmonisch klang, hatte ich keinen Grund, ihn nicht so niederzuschreiben. ^^


    Danke jedenfalls <3 dein Lob am Ende freut mich fast genauso sehr wie der Rest, das hat einen ganz anderen Wert :D
    [tab=Silvers]Hey Max :D
    Das mit den Buchstaben tut mir leid, ich hab den WBB-Standardstyle. Da ist der Hintergrund weiß ^.^ Tut mir leid, wenn ich jetzt nicht wieder ellenlang auf dein Kommi zu Startpost eingehe, aber das wird mir schon langweilig xP Aber gut, deshalb gleich weiter zum Prolog :)


    Prolog: Die Extravaganz kommt schon noch, hihi. Zu lang will ich ihn trotzdem nicht werden lassen, der Prolog soll ja nicht ZU viel verraten. ^^
    Kapitel 1: Ich bin kritikfähig und vor allem lernwillig - bei Prolog ist es mir darum gegangen, die Story rauszulassen und erste Eindrücke zu meiner Idee zu gewinnen - mit mehr und mehr Zeit werd ich natürlich auch meine Geschichte verändern, wie eben jetzt. Ich glaube nicht, dass das das letzte Mal sein wird, wo ich etwas umschreibe, denn ich hab ja die Möglichkeit dazu, auf die Anregungen anderer einzugehen. Ich will gut sein und euch Freude bereiten - und vor allem mir den Spaß nicht vorenthalten, alles perfekt zu machen :) Zu den Fehlern: da hab ich ich doch tatsächlich ganz ordentlich vertippt mit dem Raben xD Bei dem Satzzeichen muss ich dich verbessern; wenn die Rede nachher fortgesetzt wird, also danach ein Beistrich kommt, gehört dort kein Punkt hin. Nur ?/! wären angebracht. So in der Schule gelernt. ^^
    Kapitel 2: Das mit dem Klauen ist sehr wohl an das Anfangsdorf angelehnt; damit der nicht mit leeren Händen und ohne Verpflegung geht, hat er gestohlen - um Zugang dazu zu haben, hat er natürlich nicht gekündigt, weshalb er im Dienst einfach abgehauen, was natürlich ein schweres, die Sicherheit gefährdendes Vergehen ist. Deshalb wird er gesucht, auch in den anderen Dörfern der Umgebung. ^^
    Das mit dem See ist mir meiner Meinung nach, wenn ich es jetzt lese, auch zu kurz geraten. Ich werd da sicher noch was beifügen. ^^ Meinst du wirklich, dass der Rabe stört? Er ist in der Tat als "Wegweiser" gedacht, um Schlüsselstellen in der Geschichte indirekter einzuleiten, da er doch etwas mit Ko zu tun hat. Das mit der Spannerszene ist meine Lieblingsstelle - ich liebe die Liebe an sich, auch die körperliche Liebe. Lässt wahrscheinlich ein bisschen über die gemeinsame Geschichte der beiden vorahnen, aber ich hab da eine sehr komplexe Idee, die euch alle überraschen wird. Aber ich freu mich schon, mehr davon zu schreiben *gefühlsbetonter Mensch* Fehlerverbesserchen: Ich meine wirklich "ihm", nämlich den Körper.


    Dir auch ein großes Danke :D <3 ich kann nur immer wieder betonen, dass mich euer Lob sehr motiviert und vor allem noch mehr Freude am Schreiben bereitet - also gut, dass es was zum Loben gibt xd Die Rechtschreibung ist bei mir so ne Sache, wenn ich kann, bin ich gerne perfekt - ich verabscheue Rechtschreibfehler und hab mir durch mein vieles Lesen in der Volksschule schon ein sehr breit gefächertes Wissen über die Rechtschreibung angeeignet - und auch einen relativ großen Wortschatz. Dadurch, dass ich damals noch klein war, hat sic das auch fester in mir verankert - und ich muss sagen, das bringts. Viele haben Probleme mit der Rechtschreibung ich weiß selber nie warum. Fremdwörter muss ich oft rätseln und zusammenschreiben quält mich. Sonst as perfect, laut meinem Deutschlehrer. ^^ (5 A4-Seiten bei der letzten Arbeit, 3 Fehler)
    [tab=Snake]Und damit wäre ich nun bei dir, meine Liebe :D (soll ich dich btw auch benachrichtigen? ^^')
    Dass du keine Motivation hattest, macht doch nichts - hab ich auch oft. (Apropos, ich muss noch Fotos kommentieren... >.<)
    Das mit dem Titel ist so eine Sache, ich hab wirklich lange überlegt, aber das war die beste Variante. Ich hoffe, dass es mir der Inhalt kommender Kapitel wieder einfacher macht, aber solange es in diesem Schema bleibt, halte ich glaube ich auch mal einen schwächeren Titel durch. Wie ich schon bei Sheep geschrieben habe, ist die Ich-Person nichts weiter als ein Mittel, um mir mehr "Erzählfreiraum" zu geben. Um die Wortwahl wie zB bei diesem Mal zu erläutern. Auf deinen Hinweis, mehr zu beschreiben, werd ich ja jetzt eh eingehen, ich hoffe, dir gefällt das Endergebnis dann auch gut :D
    Danke auf jeden Fall, ich freu mich schon, wieder von dir zu lesen <3
    [tab=anderes~]
    Neue Karte, dank meinem süßen Schatz endlich geschafft ^.^
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/oldpaper1000pxb27c1y9rn4.jpg][/tabmenu]


    e/ ich bin mit dem Überarbeiten fertig. :3

  • [tabmenu]
    [tab=~]
    Hallo liebe Narime.
    Da ich jetzt schon öfter auf deine Story gestoßen bin und du um Kommentare gebeten hast, dachte ich mir, mach ich dir mal eine Freude. Allerdings muss ich vorab sagen, dass ich die vorangegangenen Kommis nicht gelesen habe, entschuldige also, falls sich etwas wiederholen sollte. Außerdem habe ich noch nicht oft kommentiert, aber ich werde mein Bestes geben und einfach sagen, was mir zu deiner FF einfällt. (;

    [tab=Titel und Startpost]
    Ich bin begeistert von dem schönen Titel, den du dir da ausgesucht hast. Er ist kurz und bündig und doch spricht er für sich und die Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich dieses Wort noch nie zuvor gehört habe und das hat mich sofort neugierig gemacht. Ich persönlich mag Einwort-Titel immer am liebsten, da sie eben (fast) nie zu lang sind und sehr viel ausdrücken können.
    Auch dein Startpost gefällt mir ungemein, auch wenn er etwas kurz durch dein Tabmenu erscheint, ist, soweit ich sehe, alles wichtige vorhanden. Eine schöne Möglichkeit, alle wichtigen Informationen zu verpacken, ohne dass der Startpost zu lang wird! Der Header ist auch gut gewählt, da du noch einmal den Spalt zwischen Wissen und Unwissen mit einer anderen Farbe betonst. Es ist schön zu sehen, wie viele Gedanken du dir bei diesen „Kleinigkeiten“ gemacht hast!
    Die Informationen zu den Dachenherzen sind schön ausgearbeitet und interessant gestaltet, ich bin schon sehr gespannt, wie du die Kos Drachenherzen-Seite in den Kapiteln beschreibst. Was mich ein wenig stört ist, dass du Ko sehr schön beschrieben hast, Vite dagegen kaum. Ich weiß nicht, was du vorhast, ob du weitere Informationen über ihn ergänzt oder nicht, aber ich fände es passend, ihn noch ein wenig zu ergänzen. Seine Augenfarbe zum Beispiel hast du außer Acht gelassen, sie ist zwar auf dem Bild zu sehen, jedoch wäre sie noch einmal erwähnenswert. Aber natürlich sind die Steckbriefe der Charaktere deine Sache und ich denke, jeder denkt darüber etwas anders. (:



    [tab=Prolog und Kapitel]
    [subtab=Prolog]
    Oh wow, dein Wortspiel gefällt mir ungemein. Im ersten Moment klingen beide kurzen Sätze gleich, und dass bei zwei so unterschiedlichen Bedeutungen. Einfach großartig. Der Prolog selbst gefällt mir auch sehr gut, man merkt, dass du Talent hast. Ich schreibe das hier, während ich lese, und ich muss sagen, dass es mich direkt zum nächsten Kapitel zieht. Dein Schreibstil weiß zu überzeugen, du drückst dich gewählt aus und erzeugst Spannung und Neugier beim Leser. Mehr kann ich nicht dazu sagen, außer noch einmal zu betonen, dass dein Prolog mir wirklich gefällt. Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen:



    [subtab=erstes Kapitel]
    Und wieder ist der Titel ein Gegensatz. Es gefällt mir wirklich sehr, denn jetzt erkenne ich auch einen tieferen Sinn darin. Im Moment mögen Ko die Wege unbekannt erscheinen, obwohl sie sie eigentlich kennen sollte. Dieses vertraut klingt nach einer schwachen Erinnerung, oder auch einfach danach, dass Ko die Wege kennen sollte und es doch nicht tut. Es macht mir richtig Spaß, einen Sinn hinein zu interpretieren, da deine Titel ja auch viel Freiraum dafür lassen. Bei weiterem Lesen fällt mir sogar noch eine Bedeutung ein; da Vite sich Ko anschließt könntest du auch die beiden in der Überschrift meinen, Ko sind die Wege unbekannt, Vite jedoch vertraut. Aber genug der Rästelraterei. ^^‘
    Wieder ein sehr schöner Text, der flüssig zu lesen ist. Nur zwei kleine Tippfehler sind die untergekommen, aber dazu später. Vite ist ein sehr passender Name, da er tatsächlich mehr zu wissen scheint, als er Ko verraten will. Und endlich kommt auch ein Teil von Kos Drachenherzen-Seite zum Vorschein, obwohl ich finde, dass die etwas zu gelassen reagiert. Dass sie sich fragt, ob sie ein Monster ist, ist logisch und natürlich, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass du ihre Reaktion auf ihre blaue gespaltene Zunge noch mehr ausarbeitest. Ich zum Beispiel wäre mehr als schockiert und würde den Anblick nicht mehr so schnell losbekommen.
    Vite ist mir sehr sympathisch und ich frage mich, was er wohl verbirgt. Ich finde es süß, dass er Ko gefolgt ist und sie begleiten will :3
    Zuletzt die zwei kleinen Tippfehler:



    [subtab=zweites Kapitel]
    Juhu, wieder das selbe Schema, mal schauen, was sich dieses Mal hineindeuten lässt. (:
    Dass du einmal ein ‚ich‘ auftauchen lässt hat mich stutzig gemacht, und doch passt es wunderbar hinein. Man könnte fast meinen, dass die beiden beobachten werden, von jemandem, der eben dies gesagt hat. Irgendwie beschleicht mich grad das Gefühl, dass der Rabe etwas damit zu tun haben könnte… aber wer weiß *zwinker*
    Kos Verwandlung ist sehr schön beschrieben, ich kann es mir bildlich vorstellen. Wieder verspüre ich den Drang weiterzulesen, daher würde ich mich über eine Benachrichtigung, wenn ein neues Kapitel erscheint, sehr freuen! Tut mir leid, mehr fällt mir jetzt leider nicht ein… zuletzt wieder ein paar Fehlerchen, die mir aufgefallen sind:



    [tab=Schlusswort]
    So, das war’s auch schon wieder von mir. Ich hoffe, ich konnte dir trotz mangelnder Ausführlichkeit ein wenig helfen. Wie gesagt, ich würde gerne benachrichtigt werden! Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß beim schreiben und freue mich auf das nächste Kapitel. (:


    Liebe Grüße,
    *Mondscheinfeder*
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hi Narime, wie versprochen bekommst du nun den Kommentar. Wie ich sehe, hast du reichlich Kommis bekommen. Freut mich. ^__^


    [tab='Startpost']Ich habe dir bereits gesagt, was ich über den Titel denke. Im Zusammenhang mit dem Klappentext ist unwissen sogar sehr gut gewählt. Der Titel macht neugierig und ist anziehend und gerade weil der Titel nur aus einem Wort besteht klingt er stark und ist geheimnisvoll auf seine eigene Art und Weise. Das deutsche Wort ist vor allem sehr gut gewählt. :) Die Präsentation des Kleinschreibens ist ungewöhnlich und gefällt mir.


    Der Startpost allgemein gefällt mir auf dem Startpost ebenso gut wie der Titel - außer einer kleinen Bemerkung, die später folgen wird. Der Header deutet daraufhin, dass ein Rabe eine zentrale Rolle spielen wird - eine Art Schlüsselrolle wie mir gerade spontan in den Sinn gekommen ist.
    Der Inhalt des Startposts lässt kaum zu wünschen; alle gewünschten Informationen sind enthalten und die Texte wohl formuliert. Was kann ich da noch kritisieren?
    Die Informationen zu deiner FF finde ich sehr interessant, insbesondere natürlich die Drachenherzen und ihr Werdegang als Mensch, Drache oder als Mischwesen (interpretiere ich daraus).


    An den Steckbriefen habe ich ebenso nichts auszusetzen, einzig das du Stärken und Schwächen aus dem Tab streichen kannst, denn diese kannst du sehr gut in die Handlung einführen, einfach damit der Leser deine Ko näher kennen lernen kann. Sonst: Sehr schöner Charakter. Ich freue mich darauf, Ko kennen zu lernen.


    Nun kommt die Formatierung an die Reihe, an der ich auch die bereits angekündigte Bemerkung machen will: Normalerweise stört mich die kleine Schriftgröße, besonders wenn ich an meinem Stand-PC sitze (Monitor steht etwas weiter weg). Da fällt das Lesen schon etwas schwerer als wenn ich an meinem Laptop sitze und den Startpost ansehe. Kleine Schriftgrößen wirken zwar eleganter, können aber auf Dauer das Lesen anstrengend gestalten - nur als Hinweis.


    [tab='Prolog']Erinnerungen wahren, Erinnerungen waren - mit diesem Titel zeigst du, dass ein einziger Buchstabe die Bedeutung eines Wortes vollkommen verändert, entweder zum positiven Sinn, aber auch leider zum negativen Gegensatz.


    Ich weiß nicht wie ich Kos Ruhe nach dem Verlust ihrer Erinnerungen beurteilen soll. Einerseits ist es schwer, sich in eine deratige Situation hineinzuversetzen. Andererseits erscheint mir Ko zu ruhig. Mir persönlich hätte es mehr gefallen, wenn Ko einen inneren Konflikt führen würde; außen eine erstarrte Maske, innen aufgewühlt und zerrüttet. Schließlich muss man sich selbst auch immer die Frage stellen, ob man selbst derartig empfindungslos in einer solchen Situation ist. Und ich wäre es nicht und kann deshalb Kos Reaktion wenig nachvollziehen.


    Kommen wir zu dem Gespräch mit den Soldaten. Auch da ziehe eine Parallele zu unserer Zeit und stelle mir Polizisten vor, die Ko als Verrückte bezeichnen und ihr eine Psychatrie empfehlen würden. Mir hätte es mehr gefallen, wenn du das Gespräch zwischen den Soldaten nicht zusammenfassend abgehandelt, sondern es geschildert hättest.


    Ich finde es gut, dass du scheinbar auf die Ratschläge meiner Vorgänger eingegangen bist, deshalb vermag ich wohl kaum etwas noch hinzu zufügen. Allerdings habe ich noch zu sagen, dass du mehr Zeilenumbrüche machen solltest, beispielsweise wenn ein "neuer" Gedanke hinzukommt oder bei Wechsel der Dialogpartner. Ich picke mir einfach einen Absatz raus und zeige es dir direkt, wie ich das meine, ok?


    [tab='Kapitel 1']Unbekannte, vertraute Wege - wieder ein sehr schöner Titel. Die Wahl deiner Titel gefällt mir sehr gut, muss ich sagen. ;) Dein Stil ist sehr erfrischend, denn er scheint sehr jugendlich zu sein, und daher ist der Text sehr flüssig und leicht zu lesen. Gefällt mir gut. :)


    Sehr schöne Gedanken, die du in den Text einarbeitest. Da fragt man sich, welche Ursachen eine Amnesie hat und woran es wohl liegen mag, dass man Persönlichkeit und Grundeinstellungen nicht vergisst. Wie würde man sich, wenn man wirklich alles vergisst?
    Ein spontaner Ausruf weckt die Hoffnung, dass sie nicht alles vergessen hat. Schön wie du den Leser selbst über solche Dinge nachdenken lässt. :)


    Vite erscheint mir auf dem ersten Blick sympathisch, auch wenn es so wirkt, als würde er Kos Amnesie ausnutzen und sie verunsichern. Ich wüsste nicht, ob ich einer fremden Person trauen könnte. Wer sagt, dass er überhaupt die Wahrheit sagt? Schließlich könnte er Ko Unwahrheiten anvertrauen und sie nach seinen Vorstellungen "formen", gewissermaßen einen neuen Charakter formen und über ihr eine falsche Herkunft nennen (zumal sie auch nicht weiß, was sie ist).


    [tab='Kapitel 2']Der für das zweite Kapitel gewählte Titel gefällt mir persönlich eher weniger, da du zwar wieder das Gegenteil (un)bewusst anspielst, aber ich mag irgendwie das Wort nicht. ^^"


    Mehr als 100 Meilen gegangen? Meines Wissens sind sie dann mehr als zwei Tage zu Fuß gegangen - ohne eine Rast, ohne Nahrung und ohne Schlaf. Da ist die Zahl willkürlich gesetzt, ohne zu recherieren, wie viel Kilometer 100 Meilen in unserer Zeit wären. Laut meinem Handy wären es 160 km. xD Entfernungen bis zu 40 km gelten als Tagesmarsch, dementsprechend wären Ko und Vite vier Tage ohne Pause unterwegs gewesen. Ist das in deinen Augen realistisch? In meinen eher nicht muss ich gestehen.


    Für Ko hat Vite Diebstähle begangen? Hm, ich frage mich, welche Gründe er dazu gehabt hatte und vor allem, was hat er gestohlen? Na ja, zu Kos "Verwandlung" kann ich nur sagen: Typisch Mann, begaffen bis die Augen rausfallen. xD Nun, ehrlich gesagt überrascht es mich, dass Vite überhaupt nicht beunruhigt zu sein scheint, dass sich das Mädchen in einen Drachen verwandelt. Also ich wäre sehr überrascht, dass sie ein Drachenherz ist und joa... Da wäre ich mehr auf seine Reaktion eingegangen - halb Erstaunen, halb Faszination. Oder sind die Menschen so sehr an dem Anblick von Drachen gewöhnt?
    Und zu Kos Feststellung, dass sie ein Drache ist: Beunruhigt sie das nicht? Schließlich hat sie ihre Herkunft vergessen und da würde ich mich mehr als Monster betrachten, wenn ich wüsste, dass ich mich in einen Drachen verwandeln kann. Wenn sie sich nicht mehr an die Lagen von Städte erinnern kann, wird sie sich dann daran entsinnen, dass manche Menschen fähig sind, das Antlitz eines Drachens anzunehmen?


    Ansonsten gefällt mir die Beschreibung der Drachen, nur haperts meiner Meinung noch etwas, an realistischen Reaktionen und daher kommenden Gefühlen. Ehrlich gesagt würde ich mir wünschen, wenn Vite sie etwas über ihre Herkunft (und ihre Rasse) aufklären könnte. Dann wüsste Ko auch einen ersten Ansatz, wo sie mit ihrer Suche ihres wahren Ichs beginnen soll: bei den Drachenherzen.


    [tab='Nachwort']Wie bereits gesagt, ich finde deinen Stil sehr interessant und bin gespannt wie du deine Geschichte fortsetzen wirst. Daher: Schickst du mir eine Benachrichtigung? Dann sehen wir uns beim nächsten Kapitel. :)[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=x]Diesmal ist es noch kürzer geworden als sonst, was wohl daran liegt, dass ich nur eine Stunde oder so beschrieben hab, also ein Geschehnis... ich mach hier stopp, weil es erstens gut passt und zweitens meine Zeit begrenzt ist, ich sitz eh schon wieder 2 Stunden da und mein Freund wartet *freu*
    Nächstes Kapitel sollte dann nicht allzu lange dauern, dürftet wohl mit nächster Woche rechnen. Wenn ich alles andere erledigt hab, hat sich während meiner Lernphase so viel aufgestaut. Fotokommis, Fototopic updaten, KG&G aktualisieren und Rekommis in allen meiner drei Topics. Viel Arbeit! x.x
    [tab=*Mondscheinfeder*]Der Titel hat was, immerhin hat er dich hergezogen aufgrund dessen, dass er auch zu deiner Geschichte passen würde (die übrigens auf meiner To-Do-List steht). Ansonsten bedank ich mich für den ersten Tab, ich hab ihn gelesen,a ber ich bin wirklich zu faul, den Startpost zum hundertsten Mal durchzukauen. Sorry xD Deshalb lieber zum nächsten Tab :)
    Auch hier geht ein großes Danke an dich, vor alem dass du mich in meinem Schreibstil ein weiteres Mal bestätigst, dankedankedanke <3 Ich hatte früher immer Angst, grottenschlecht zu schreiben. Vite weiß natürlich sehr viel, sonst würde er ja nicht so heißen - aber er gibt ja auch immer ein bisschen seines Wissens her. :) Ko reagiert wohl gelassen, weil sie im ersten Moment viel zu viel andere Sorgen hat, als dass sie sich groß Gedanken machen würde über ein Rätsel, dass ihr Körper ihr als gelöst vorgibt. Sie akzeptiert sofort, wer sie ist, weil sie weiß, dass sie es erstens nicht ändern kann und zweitens klar war, dass sie nicht normal ist. Es bringt ihr eher Erleichterung, da sie nun weiß, dass sie kein Monster in dem Sinne ist. Auch die vielen körperlichen Empfindungen halten sie davon ab, sich groß Gedanken über das "warum?" zu machen.
    Danke auf jeden Fall für dein Kommi & ich freu mich, wenn du meine Geschichte weiter verfolgst!
    [tab=WoelfinAkira]Hallo, jetzt komm ich endlich auch zu deinem Rekommi (:
    Zum ersten Tab kann ich nie so wirklich was sagen, weil ich ihn eh schon hundertmal behandelt hab, den Startpost, aber du hast da etwas anderes erwähnt:

    Zitat

    Nun kommt die Formatierung an die Reihe, an der ich auch die bereits angekündigte Bemerkung machen will: Normalerweise stört mich die kleine Schriftgröße, besonders wenn ich an meinem Stand-PC sitze (Monitor steht etwas weiter weg). Da fällt das Lesen schon etwas schwerer als wenn ich an meinem Laptop sitze und den Startpost ansehe. Kleine Schriftgrößen wirken zwar eleganter, können aber auf Dauer das Lesen anstrengend gestalten - nur als Hinweis.

    STRG halten und mitm Mausrad Größe verändern, wenn es zum Stören anfängt, falls du das nicht eh schon weißt. ^^
    Was den Prolog angeht, hast du ja gemeint, dass ich diesen gut und gerne hätte ausbauen können - das wollte ich aber nicht, ich hab ihn zwar schon einmal überarbeitet, aber ich wollte seinen kurzen Charakter beibehalten, wenn ich also ein ganzes Gespräch geschildert hätte, wäre imo bissi der Schein des "Nacherzählten" zu stark verloren gegangen. Natürlich ist alles nacherzählt, aber das hier sollte sich von dem Rest noch einmal ein bisschen mehr abgrenzen.
    Das mit dem jugendlichen Stil ist so eine Sache, ich mag meinen Stil und merke, dass ihn wirklich viele andere auch mögen, aber irgendwie fehlt es mir, keinen "erwachsenen" Stil zu haben. Locker, aber erwachsen, verstehst du? Das ist eins meiner Ziele, die ich auch noch in dieser FF erreichen will. Ich will meinen Stil verbessern und festigen! xD
    Vite ist insofern eine Schlüsselfigur, weil Ko ja irgendwie abhängig von ihm ist - warum auch immer (;D) er sich ihr angeschlossen hat, es gibt nicht so viele Menschen, die es ihm gleich täten.

    Zitat

    Mehr als 100 Meilen gegangen? Meines Wissens sind sie dann mehr als zwei Tage zu Fuß gegangen - ohne eine Rast, ohne Nahrung und ohne Schlaf. Da ist die Zahl willkürlich gesetzt, ohne zu recherieren, wie viel Kilometer 100 Meilen in unserer Zeit wären. Laut meinem Handy wären es 160 km. xD Entfernungen bis zu 40 km gelten als Tagesmarsch, dementsprechend wären Ko und Vite vier Tage ohne Pause unterwegs gewesen. Ist das in deinen Augen realistisch? In meinen eher nicht muss ich gestehen.

    Es kam ihr nur so vor. ^^ Natürlich ist es maßlos übertrieben, aber das habe ich ja auch im nächsten Satz erwähnt, sorry falls das nicht so rauskam. xD


    Zitat

    Für Ko hat Vite Diebstähle begangen? Hm, ich frage mich, welche Gründe er dazu gehabt hatte und vor allem, was hat er gestohlen?

    Er hat nicht für sie gestohlen, sondern überhaupt, um Proviant zu haben. Er verlässt unerlaubt seinen Posten und bringt somit andere in Gefahr, somit würde er gesucht werden und bereitet sich insofern darauf vor, dass er weiß, dass es später schwierig werden wird, an bestimmte Dinge zu kommen. Deshalb stiehlt er. ^^


    Zitat

    Und zu Kos Feststellung, dass sie ein Drache ist: Beunruhigt sie das nicht? Schließlich hat sie ihre Herkunft vergessen und da würde ich mich mehr als Monster betrachten, wenn ich wüsste, dass ich mich in einen Drachen verwandeln kann. Wenn sie sich nicht mehr an die Lagen von Städte erinnern kann, wird sie sich dann daran entsinnen, dass manche Menschen fähig sind, das Antlitz eines Drachens anzunehmen?

    Zitat

    Ko reagiert wohl gelassen, weil sie im ersten Moment viel zu viel andere Sorgen hat, als dass sie sich groß Gedanken machen würde über ein Rätsel, dass ihr Körper ihr als gelöst vorgibt. Sie akzeptiert sofort, wer sie ist, weil sie weiß, dass sie es erstens nicht ändern kann und zweitens klar war, dass sie nicht normal ist. Es bringt ihr eher Erleichterung, da sie nun weiß, dass sie kein Monster in dem Sinne ist. Auch die vielen körperlichen Empfindungen halten sie davon ab, sich groß Gedanken über das "warum?" zu machen.
    (aus dem Rekommi für Mondscheinfeder)

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    Kapitel 3:

    Geplant spontan


    Die auf dem Rücken liegende Ko erwachte erst wieder, als ein kleiner Regentropfen auf ihre Wange platschte. Ein wohliger Schauer breitete sich von dem Punkt aus, auf den die Flüssigkeit tröpfelte. Sie schloss kurz die Augen, um sie Momente später genüsslich wieder zu öffnen. Es war kein Regentropfen gewesen, das merkte sie, als sie gen Himmel blickte, was unweigerlich geschah, da sie ja auf dem Rücken lag. Doch beim ersten Mal war sie noch zu müde gewesen, um das zu realisieren. Die Sonne stand hoch, schien auf einem wolkenlosen Stück Blau, das keine Anzeichen machte, regnen zu wollen. Verdutzt darüber setzte sich Ko auf, immer noch verschlafen, da erst wenige Stunden vergangen waren. Viel zu wenig für ihren Kopf! Er pochte und schien eindeutig mehr Schlaf zu fordern. Vorsichtig bewegte sich Ko, um sie verschwamm alles. Doch irgendwie schaffte es die Blauhaarige, sich ans Flussufer zu schleppen, jedenfalls fand sie sich dort wieder, als das Klopfen in ihrem Kopf endlich wieder zuließ, klar zu denken.


    Patsch. Ko hatte ihre Hand, die sie gerade noch auf Augenhöhe gehabt hatte, sinken lassen. Sie saß im Wasser, zumindest ein bisschen. Es gab ihr ein angenehmes Gefühl, aber nun war sie auch in der Lage zu sehen, was in der Zeit, als sie geschlafen hatte, geschehen ist: das Gras um ihr kleines Lager herum war zertrampelt, dazwischen und auf ihrem Mantel schlammige Fußabdrücke und Fingertapser, die gerade im Begriff waren zu trocknen. Daher kam der Wassertropfen. Das schien aber nebensächlich, denn man hatte sie ihres kompletten (wenn auch kleinen) Essensvorrats beraubt. Sonst war alles da – nur die Fressalien weg. Ärgerlich stand Ko auf und ging in ihrem triefenden Unterhemd auf den immer noch schlafenden Vite zu. „Vite?“ Keine Reaktion. „HALLO, VITE!!“ Ein kurzes Grunzen, gefolgt von ein paar Zungen- und Lippenbewegungen im Tiefschlaf, seines seligen Blickes nach träumte er wohl von etwas Schönem. Okay, dann geht es anscheinend nicht anders. Genervt zog Ko ihr Unterhemd aus und wrang es über dem Scheintoten aus. Warm war das Wasser nicht. Bevor Vite seine Augen öffnen konnte, ohne wegen des Wassers verschwommen zu sehen, hielt sie sich das nasse Kleidungsstück wieder blickschützend vor ihren blassen Körper.


    „…was…was soll das, du Verrückte? Ich hatte gerade so einen tollen Anblick… oh.“ Er gähnte und machte Anstalten aufzustehen, doch er war eindeutig zu müde dazu. „Hey du, willst du dich nicht noch ein bisschen ausruhen, bevor wir weitergehen, die Sonne ist grad so angenehm auf meiner Haut…“ Etwas, das Ko nicht nachempfinden konnte. Die pralle Sonne tat ihr eher weh, als dass sie ihren Schein genießen konnte. Vielleicht war es ja im Wasser erträglicher… sie schüttelte ihren Kopf, um die Sehnsucht zu verdrängen und sich gleichzeitig an ihr Problem zu erinnern. Vite war schon wieder halb am Einschlafen. „Boah, wach auf! Wir sind beklaut worden.“ Vite drehte sich bloß einmal um, um Ko ins Gesicht zu blicken. „Was ist alles weg?“ – „Nur das Essen, aber…“ Böse funkelte der junge Mann sie an: „Und da weckst du mich? Wahrscheinlich irgendwelche Tiere. Wenn man’s selbst gestohlen hat, ist das Ganze doch eh halb so schlimm. Als wenn man es nie besessen hätte. Eigentlich würde ich dir sagen, dass du dich verdammt nochmal wieder hinlegen sollst, aber dazu bin ich jetzt selbst zu wach. Wie ging es dir, als du aufgewacht bist?“ Verblüfft sah die Frau ihn an. Woher wusste er…? „Ehm, ja… weniger gut, aber warum weißt du das?“ Er verdrehte die Augen. „Du hast ja bereits gemerkt, dass du nicht normal bist. Ich meine das nicht böse, also sei bitte nicht beleidigt, aber es ist so. Also, was war genau?“ –„Schwindel, Benommenheit, Kontrollverlust… bis ich im Wasser saß.“ Vite nickte und grummelte, sammelte ihr Hab und Gut zusammen und holte einige Dinge, die wie Dolche, Felle und ein kunstvoll verzierter Stock aussahen, aus der Bärenhöhle. Dann warf er Ko ihren Mantel zu. „Mach den pitschnass und zieh ihn dann an. Die Sonne bekommt dir nicht gut, wenn sie so stark ist.“


    Als Ko das Stück Stoff in den See tauchte, fielen ihr nochmal die Fußspuren auf, die nun abgewaschen wurden. „Vite… kannst du dir bitte die Spuren ansehen?“ Verwundert bückte sich der Braunhaarige und riss die Augen auf. „Okay, ich nehme alles zurück. Bist du dir sicher, dass sie außer Essen nichts mitgehen haben lassen?“ Ko erschrak, diese Reaktion hatte sie sich gar nicht erwartet. „Ich wüsste nicht, was. Ich kann mich ja nicht erinnern, was ich so alles in meiner Tasche hatte, ich hab‘ da nur einen kurzen Blick reingeworfen.“ Sie nahm den Mantel und zog ihn über, was sie sofort um einiges lebendiger und denkfreudiger machte. „Glaubst du, da war etwas Besonderes drinnen?“ Vite trat gegen einen Stein, fluchte und wandte sich wieder an seine Begleiterin. „Wir müssen denen nach. Das sind keine Viecher, das sind Mischwesen wie du. Aber eine andere Art. Sie haben wohl bemerkt, wer du bist. Das wird die Suche nur unnötig verzögern. Gib‘ mir mal deine Tasche!“ Stumm reichte sie den Beutel an den Mann weiter, während sie sich schuldig fühlte. Natürlich war sie voller Schlamm, doch Ko hatte nicht gemerkt, dass sie auch geöffnet worden war. Tiere können keine Knöpfe öffnen! Vite kramte darin herum, dabei bröckelte die getrocknete Erde ein bisschen herunter. Sauer warf er sie hart auf den Boden, als er einige Minuten darin nach etwas gesucht hatte. „Wir müssen hinterher. Sofort. Aber zuerst müssen wir eine Freundin von mir aufsuchen, sonst kriegst du mit deinem zweiten Ich noch Probleme. Außerdem haben wir nichts mehr zu Essen und ich hab unendlichen Hunger! Ich wünschte, ich hätte den Besuch in der nächsten belebten Siedlung noch aufschieben können…“


    Er nahm Ko an der Hand und zog sie in Richtung seines Zuhauses. „Was ist? Bewegst du dich auch wieder mal?“ All das war Ko zu viel. Jemand anderes…? Eine andere… Frau? Irgendwie hatte Ko erwartet, dass Vite ein Einzelgänger war. Ob er wohl etwas mit dieser Frau hatte? Mühsam schleppte sie sich neben Vite her. Ohne ich war sie aufgeschmissen, also ging sie weiter, bis zur Straße, die Straße entlang, eine halbe Stunde ging das so, dann erreichten sie ein abgelegenes, kleines Haus. Davor stand eine wunderschöne Rothaarige, auf ihrer Schulter der Rabe. „Er hat mir erzählt, dass ihr kommt. Hallo, Vite.“ Sie gab ihm ein Küsschen und sah dann Ko an. „Du musst Ko sein. Ich bin Laetificat.“ Die Frau reichte Ko ihre Hand, doch während sie dies tat, wandelte sich ihre Haut. Instinktiv ergriff Ko Laetificats „Hand“ und so schlossen sich eine rote und eine blaue Drachenpfote, um sich zu begrüßen.

  • Hallo Narime.
    Dann möchte ich mir doch gleich dein neuestes Kapitel ansehen und erfahren, was nach der ereignisreichen Verwandlung geschehen ist. Übrigens, für Kapitel musst du dich nicht stressen, aber ich denke, das weißt du selbst gut genug.


    "Geplant spontan" also. In diesem Fall ist der paradoxe Vergleich gelungen, weil die Wörter quasi Hand in Hand gehen. Selbst etwas Geplantes kann noch spontan hingebogen werden, wenn man es anders benötigt und spontane Planung kommt auch schnell zustande. Hier gefällt mir auch der Klang der beiden Wörter; gute Arbeit.
    Mir gefallen deine sanften Einstiege in die Kapitel, wobei es hier abzusehen war, dass du mit dem Aufwachen beginnst. Überhaupt passt sich deine Wortwahl absolut dieser Situation an, mit ein paar Ausreißern vielleicht (platschte zum Beispiel im Kontext mit dem Aufkommen auf die Wange), aber so zeigst du dich besonders von den näheren Beschreibungen von deiner besten Seite. Das langsame Aufstehen und Erkennen der Tageszeit oder der Umstände wirkt sehr authentisch und so hast du besonders Ko schon einmal viel Leben eingehaucht. Charaktere wirken durch diese schon natürlichen Gesten noch vitaler und darauf baut schließlich die Wahrnehmung ebendieser auf und so bleiben sie auch weiterhin in Erinnerung.
    Da scheinen die vielen fremden Spuren aber noch eine Ecke interessanter. Erst hätte ich gedacht, dass sie vielleicht von Ko am Vortag stammen könnten, da es sich offensichtlich um eine Drachenfährte handelt, aber das wurde schnell dementiert. Fast schon zu schnell, da sie trotz allem noch recht schlaftrunken sein dürfte und nicht sofort realisiert, ob es sich um ihre eigenen Spuren handelt oder nicht. Dass ihr die Verwandlungsfähigkeit bewusst ist, wage ich nicht anzuzweifeln, aber hier hast du vielleicht etwas zu sehr vorneweg gegriffen. Umso amüsanter ist hingegen die Szene, in der sie Vite abrupt zu wecken versucht und er sich noch genüsslich räkelt. Was er dabei wohl geträumt hat, stellte sich auch gleich mit seiner ersten Aussage heraus; ebenso, dass er am liebsten noch geschlafen hätte. Überhaupt wirkte er an diesem Morgen relativ gereizt im Gespräch mit Ko, die sich wohl recht schnell schuldig für seine Laune fühlte. Fast so, als wären hier, wenn ich mir das letzte Kapitel ansehe, vertauschte Rollen am Werk, aber dass beide in ihrer Art so wandlungsfähig sind, zeigt ebenfalls ihre Lebendigkeit.
    So überschlagen sich nun die Ereignisse und wieder kommt Vite auf die fremden Drachenwesen zu sprechen, allerdings bleibt die Frage offen, wonach er eigentlich gesucht hatte. Handelt es sich vielleicht um einen speziellen Gegenstand, den er einmal gestohlen haben könnte? Man weiß es nicht und gerade hier gab sich Ko etwas zu passiv, weil sie nicht nachfragte. Sie ist ja von Natur aus recht neugierig und das, was er gesucht hatte, hätte sie eigentlich auch interessieren dürfen. Zwar kann ich mir vorstellen, dass Vite darauf nur wieder verärgert reagiert hätte, aber damit hättest du einen weiteren Zweifel aus dem Weg geräumt - oder unaufgelöst gelassen, je nachdem.
    Am Ende steht der Besuch seiner Freundin im Vordergrund, wobei hier Kos Gedanken in eine besondere Richtung gelenkt werden. So scheint sie eine noch unbekannte Form der Liebe für Vite zu empfinden, da sie auf die andere Frau gedanklich so reagiert und das ist doch interessant, obwohl sie sich noch nicht so lange kennen. Pass aber auf, dass es nicht zu sehr ausartet; eben dadurch sollten sie sich eigentlich noch nicht zu nahe stehen, weil sich das alles erst entwickeln muss, falls du es geplant hast. Laetificat heißt sie also; magst du mir vielleicht erzählen, wie du auf diesen gut klingenden Namen gekommen bist? Auf jeden Fall bleibt noch immer die unbestimmte Rolle des Raben stehen, der wohl sehr redsam ist und mit dem jeder reden kann. Ich frage mich, ob sie wohl alle die Fähigkeit haben, mit Tieren zu sprechen oder ob der Rabe etwas Besonderes kann. Die Frau selbst hättest du, neben der Haarfarbe, vielleicht noch etwas beschreiben können, da das nicht gerade viel ist, aber ansonsten weiß allein schon die Tatsache, dass sie auch zu diesen Mischwesen gehört, zu gefallen.


    Von daher hoffe ich, dass ich dir wieder etwas helfen konnte. Man sieht sich hoffentlich bald wieder!


    ~蛇

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallöchen. Hier kommt endlich dein Kommentar, auf den du sicher schon gewartet hast. :)


    [tab='Chapter III']Mir gefällt besonders der gewählte Titel, da er erneut ein Paradoxon aufweist. Spontanität kann schlecht geplant werden. Mir fällt immer wieder auf, wie du geschickt mit Wörtern spielen kannst. Find ich schön. :)


    Kos Erwachen ist ein sehr sanfter Einstieg in das Kapitel, was das Reinlesen deutlich erleichtert. Dabei fällt mir besonders deine Wortwahl auf, die zu der Situation passt. Die Beschreibungen des zögerlichen Aufstehens und des Wetters sind sehr stimmig und authenisch. So wird Ko zu einem interessanten Charakter. :)


    Die Tatsache, dass sie beklaut worden waren, habe ich zunächst erstmal auf Tiere oder einfach auf hungrige Menschen abgeschoben, aber das es sich um Drachengefährten handelt, hätte ich nicht gedacht. Hier hätte ich mir aber gewünscht, wie diese Fährten aussehen mögen. Schließlich gibt es entscheidene Unterschiede von Drachenpranken zu Wolfsspuren beispielsweise. Die Abdrücke müssten sehr viel größer sein, als die eines normalen Tieres.
    Zusätzlich ist mir noch nicht klar, wo die Spuren zu sehen sind: An der Kleidung oder in der Erde?

    Zitat

    Als Ko das Stück Stoff in den See tauchte, fielen ihr nochmal die Fußspuren auf, die nun abgewaschen wurden.


    Außerdem hier fällt mir auf: Wenn Ko den Stoff ins Wasser taucht, müssten dann die Spuren nicht verwischt sein? Sonst müsste es statt "als" nämlich besser "bevor" heißen. ;)


    Das Erscheinen von Laetificat ging mir am Ende doch einwenig zu rasch. Mir hätte es mehr gefallen, wenn du noch etwas mehr die Umgebung beschrieben hättest, während sie den Weg zu Laetificat zurücklegen. Oder du hättest noch etwas genauer auf Kos Gedanken eingehen können, da sie ja doch recht schnell sich damit abgefunden hat, was sie ist.


    Generell hast du in diesem Kapitel einen zu schnellen Erzählstil hingelegt. Du stolperst von Kos Aufwachen in die Tatsache, dass sie von einem Drachenwesen bestohlen wurden, und im nächsten Moment bist du bereits bei Laetificat. Da bleiben natürlich einige Fragen offen, beispielsweise die Tatsache, dass sie sich zu einem Drachen verwandeln kann und was Vite eigentlich gesucht hat. Das Kapitel wirkt einfach geradezu, als hättest du es unter Zeitdruck geschrieben, denn an manchen Stellen fehlt einfach ein flüssiger Übergang in die nächste Handlung.


    Da ich manchmal etwas verwirrt war und nicht zuordnen konnte, wer was sagt, würde ich dir noch vorschlagen, dass du konsequent bei jedem Rednerwechsel Zeilenumbrüche machst, damit der Leser einen besseren Überblick hat, wer was zu wem sagt. Dann kann man einfach einzelne Handlungen besser nachvollziehen. :)


    [tab='Nachwort']Ich beende diesen Kommentar nun. Hoffentlich bist du nicht über die negative Kritik enttäuscht, aber leider hat mir das Kapitel weniger gefallen als die letzten. Vielleicht hilft dir meine Kritik, das Kapitel etwas zu überarbeiten.
    [/tabmenu]
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  • Kapitel 4:


    Fremde Verwandte


    Ko stand wie angewurzelt da und blickte in die dunkelroten, ehrlich wirkenden Augen der Frau. Sie wirkte nicht viel älter als sich Ko selbst bezeichnen würde – aber das könnte genauso gut jedes Alter sein. Die Frau hatte aber junge Gesichtszüge und ihr rotes, wallendes Haar schien gesund und fast lebendig. Schwer konnte sie ihren Blick von den Augen Laetificats lösen – ein sehr außergewöhnlicher Name, fiel Ko in dem Moment ein, aber das war wohl wieder etwas, das sie nicht beurteilen konnte – und blickte sofort auf ihre Hand. Hand ist aber wohl das komplett falsche Wort, denn das, womit sie Laetificat eigentlich die Hand geben wollte, das war nun eine Drachenklaue. Die Schuppen zogen sich bis hinauf zu ihrem Ellbogen, wobei sie dort schon in ihre helle Haut übergingen. Was war das gewesen? Sie ließ die Klaue Laetificats los, deren tiefrote Schuppen in starkem Kontrast zu ihren blauen standen.


    „Was stehen wir hier noch so herum? Kommt doch herein!“ Mit diesen Worten riss Laetificat Ko aus ihren Gedanken, und mit der Frage, ob sie denn Kekse haben möchte, da kam auch ihr Hunger wieder. „Ja, sehr gerne doch.“ Die junge Frau huschte in ihre Küche und holte eine große, wenn auch nicht allzu schwere Dose aus Porzellan in den Wohnbereich, den man direkt durch die Terassentür betrat. Der Rabe war mittlerweile von ihrer Schulter auf das Fensterbrett geflogen und beobachtete ein paar schmackhafte Käfer, die sich in ihrem Vorgarten tummelten. Einen anderen Eingang in das Häuschen schien es nicht zu geben, da das untere Stockwerk lediglich aus der kleinen Küche und dem gemütlichen Wohnraum bestand. In einer Ecke führte außerdem eine schmale Wendeltreppe unters Dach, wo Ko Schlaf- und Badezimmer vermutete. Sie nahm sich zwei Kekse und drückte sich ein bisschen herum, bis Laetificat auf einen Stapel angenehm wirkender Kissen deutete.


    So etwas wie ein Sofa gab es nicht, der Raum war über und über mit Sitzkissen ausgestatten, inmitten dessen ein niedriger Tisch stand. Ko ließ sich auf den Stapel Kissen fallen und spürte die Müdigkeit in ihre Glieder schießen. Hungrig mampfte sie an einem der Kekse, bis die anderen zwei, welche eine kurze, geflüsterte Unterhaltung geführt hatten, sich auch niederließen. Ko interessierte sich nicht für ihre Gesprächsthemen, sodass sie es gleich gar nicht versuchte herauszufinden, worum es ging. Laetificat richtete nun wieder das Wort an Ko: „Du weißt nicht, wer du bist. Ich weiß es, ganz genau. Aber selbst wenn ich wollte, ich könnte es dir nicht sagen.“ Ko wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. „Laetificat…“ – „Nenn mich ruhig Cat, das tun alle. Und ich weiß schon, was du fragen willst und wie du dich fühlst.“ Ko verstummte. Weiß sie das wirklich? Und warum kann sie es mir nicht sagen? Noch ein Grund, sie lieber nicht zu mögen. „Ko, ich kann dir aber sagen, was wir sind. Auch das sollte dir schon weiterhelfen. Zumindest hast du dann etwas, nach dem du suchen kannst, wenn du in Loyang bist. Ich werde euch natürlich begleiten, da ich…“ Kann sie bitte ENDLICH mit der Sprache rausrücken, WELCHES verdammte Monster ich bin? Ko gefiel nicht, wie Cat um den heißen Brei herumredete. Sie sagte nichts, aber Cat brach ihren Satz ab, da sie Kos Unmut zu merken schien. „Tut mir leid, Ko. Aber einfach so mittendrin kann ich dir das nicht sagen, der Moment muss wohl überlegt sein…“ –


    „Verdammt, du willst mich weiter in Unwissen lassen? Weißt du überhaupt, wie das ist, NICHTS zu wissen? Ah, nein, du weißt ja alles.“ Erschrocken über diesen Ausbruch flatterte der Rabe hoch und orientierte sich kurz im Wohnzimmer. Schließlich landete er auf Kos Schulter. Vite blickte zu Cat. Cat sah Vite fragend an. Kos Blick huschte wütend von einem zum anderen, da sie genau wusste, dass BEIDE etwas wussten und ihr sagen konnten, aber nicht taten. Bei Vite hatte sie sich nicht getraut, etwas Falsches zu sagen, aber jetzt, da sie wusste, dass sie es ihr sowieso sagen würden – „RAUS MIT DER SPRACHE ODER -“, brach ein weiteres Mal aus Ko heraus, doch sie musste ihre Drohung absetzen, da sie nichts hatte, womit sie drohen konnte. Vite öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch schloss ihn sogleich wieder. Dann gab er das Wort an Cat weiter. „Wir verstehen dich doch. Aber zuerst musst du mir erzählen, was du erlebt hast.“ Ko erzählte aufgeregt und ungeduldig von ihrem Gedächtnisverlust, dem Zusammentreffen mit Vite, ihrer Verwandlung und dem Gefühl nach dem Aufwachen (was etwas mit ihrer Verwandlung zu tun hat, da war sie sich sicher, denn Vite hatte eine solche Anmerkung gemacht). Den Diebstahl ließ sie außen vor, denn von diesem wusste Cat sicher schon. Diese nickte nur und fragte einmal nach, als Ko das komische Gefühl erwähnte. Dann meinte sie: „Das passt alles zusammen. Der Rabe hatte Recht, du bist es wirklich. Du bist ein Drachenherz.“ Toll. Und was soll mir das jetzt sagen? Dass ich ein ganz besonders schreckliches Monster bin? Cat hatte Kos Verwirrtheit bemerkt und kramte ein altes Buch heraus, auf dessen verstaubten Ledereinband seltsame Zeichen prangten. „Annalen eines Volkes: Drachenherzen“, las Ko vor. Sie wunderte sich, dass sie diese Zeichen kannte. Dann schlug sie die erste Seite auf und las weiter:


    „Die Drachenherzen gibt es noch nicht so lange, ihre Geschichte reicht nicht einmal ein Dutzend Jahrtausende zurück. Einer Legende nach entstammen die ‚Menschen mit Herzen aus purem Feuer‘ […]“ Den Rest, liebe Leser, will ich euch an dieser Stelle ersparen, da ihr ihn an anderer Stelle gekürzt selbst nachlesen könnt.


    Auf diese ersten Sätze folgten hunderte weitere, die Ko an diesem Abend gemeinsam mit Cat und Vite las. Nur an einer Stelle wurde es interessant; da, als Ko auf die Erwähnung zweier Stämme stieß. „Was heißt das, Cat?“ Diese lächelte und meinte bloß: „Das heißt, dass wird doch verschieden sind. Du gehörst zum Wasserstamm, während ich zum Feuerstamm gehöre. Eigentlich sind unsere Stämme bis aufs Blut verfeindet.“ Ko konnte schon ahnen, warum Cat sie hier trotzdem in Empfang nahm: „Und du? Du bist wohl eine Verräterin?“ Da mischte sich Vite ein: „Nein, das kannst du nicht so sagen. Die beiden Stämme können sich nicht leiden, da sie vollkommen unterschiedliche Ansichten in der Erziehung haben. Wärst du bei Cats Stamm aufgewachsen, befändest du dich nicht in deiner misslichen Lage. Aber vielleicht tröstet dich ja der Gedanke, dass alle deine Stammesgenossen schon einmal in deiner Situation waren, sind oder sein werden.“ Ko erwiderte daraufhin nichts, sondern las den Absatz über die Unterschiede zwischen den Angehörigen der Stämme.


    „Die Drachenherzen des Wasserstammes sind geschickte Schwimmer. Sie können weite Strecken im und unter Wasser zurücklegen, ohne dabei an Land gehen zu müssen. Diese Fähigkeit ist sogar noch weitaus besser ausgeprägt als das Fliegen. Ihr Nachteil ist jedoch, dass die Wasserherzen, wie sie auch genannt werden, abhängig vom Wasser sind. Zuviel Sonne und fehlendes Wasser trocknen sie aus wie eine Pfütze nach dem Regen.“


    „Oh“, meinte Ko, „darum ging es mir heute wohl so schlecht. Ich war zu lange in der prallen Sonne.“ Vite nickte, Ko las weiter.


    „Umgekehrt ergeht es den Feuerherzen. Sie sind dem Wasser hilflos ausgeliefert, ihnen schadet dafür die Sonne nicht, im Gegenteil, je mehr Sonne scheint, desto mehr Energie besitzen sie. Nur mithilfe der Sonne oder anderer Wärmequellen können sie überhaupt Feuer speien […]“


    „DU KANNST FEUER SPEIEN?“, unterbrach Ko ihren eigenen Lesefluss. Irgendwie begeisterte und verunsicherte sie das zugleich. „Hier drinnen nicht. Aber schau mal…“ Cat nahm eine Kerze und rieb mit zwei Fingern über den Docht, der sich entzündete. Ko staunte nicht schlecht. Mittlerweile war es sowieso schon dunkel geworden, da kam ihr beim Lesen die Kerze nur recht. Wie als Bestätigung für die vorangeschrittene Uhrzeit schnarchte Vite, der wohl eingeschlafen war, einmal laut auf. Neben ihm, auf einer kleinen Stange, hatte sich der Rabe niedergelassen.


    „Du, Cat, was macht der Rabe eigentlich? Vite meinte, er könne reden und er hat dir ja auch von uns erzählt.“ Cat sah zu dem Raben hinüber. „Das ist dein Rabe. Aber er wird erst mit dir reden, wenn du seinen Namen herausgefunden hast. Danach wird er aber dein treuster Freund und Begleiter werden, das kannst du mir glauben.“ Sie wies in die Küche, wo sich neben einem Kessel, der auf einem schwachen Feuer brannte, ein kleines Nest befand. Ob sie das Feuer wohl selbst entzündet hat? „Da wohnt Lucifer. Als ich von zuhause weg ging, ist er mir gefolgt. Dass du ihn noch nicht gesehen hast, liegt wohl daran, dass dein Rabe ihm alle Käfer im Garten weggefressen hat und er auf Jagd ist. Er liebt Mäuse. Vielleicht hat er aber auch eine Artgenossin getroffen und vergnügt sich mit ihr. Wer weiß. Ich weiß nur, dass er bald zurückkommen wird.“ Interessant, dachte sich Ko, aber wie soll ich auf den Namen kommen wenn ich nicht mal meinen eigenen weiß? Das könnte schwierig werden, vor allem, wenn es so etwas wie „Lucifer“ ist. Sie zuckte mit den Schultern. Bisher war sie auch mit der schweigsamen gefiederten Gesellschaft ausgekommen, deshalb eilte die Namenssuche ihrer Meinung nach nicht wirklich.


    Müde klappte Ko das Buch zu, sie würde morgen nachlesen, ob darin auch etwas über die Raben stand. Cat nickte, sie war auch schon sehr müde geworden. „Morgen steht ein langer Tag an. Eine solche Reise wie unsere angemessen vorzubereiten, das wird eine ganz schöne Arbeit. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich euch begleiten werde?“ Ko schüttelte den Kopf.
    „Nein, ganz und gar nicht. Aber bitte, was auch immer zwischen dir und Vite ist, haltet euch zurück.“ Laetificat kicherte. Diese Antwort hatte sie sich nicht erwartet. „Vite ist ungefähr halb so alt wie ich. Wir kennen uns, weil wir gemeinsam an einem Turnier teilgenommen haben und ich als seine Gegnerin zugeteilt wurde. Als ich den Zauberer Vite jedoch am Abend vor unserem Kampf besuchte, um ihn kennenzulernen, da freundeten wir uns an. Und unser Kampf wurde prompt gestrichen.“ Zauberer? Hatte sie sich verhört? Egal. Morgen... Cat war schon auf dem Weg nach oben, als sie ihrer Besucherin noch einmal Gute Nacht wünschte. Da war diese aber schon längst eingeschlafen.

  • Guten Morgen Narime. :)
    Ich wurde wegen deiner Signatur aufmerksam und kam schließlich auf deiner FF. Den Titel finde ich schon sehr interessant, muss ich sagen. Der Titel kann für viele Sachen benutzt werden.
    Dein Startpost finde ich auch gut, er ist zwar nicht so ausführlich wie einige andere hier, aber er erfüllt die Grundvoraussetzungen :)
    Ich werde hier erstmal nur auf das Kapitel 4 eingehen, da ich die anderen noch nicht gelesen habe. Ich hoffe, dass es für dich in Ordnung geht. :) Die anderen Kapitel werde ich dann nachholen.


    So, nun zum Kapitel:
    Sehr interessant, wie du die ganze Situation beschreibst. Zuerst gehen sie zu einem verengten Raum, und doch sind sie in dem ersten Moment recht entspannt. Ich hätte zwar gerne gewusst, wie sie sich in dem Raum und um ihre Umgebung fühlten, allerdings wäre diese Information auch nur nebensächlich und somit nicht so wichtig.
    Dann kommt für mich der interessanteste Teil der Geschichte und zwar, mit dem Unwissen, wenn man noch nicht einmal weiß, wer da ist. Da kommst du meiner Meinung nach gut an, denn auch ich könnte in der Situation recht ausflippen und eine Drohung aussprechen. Dieses Gefühl, wenn man etwas nicht weiß, insbesondere hier, wo Ko noch nicht einmal weiß, wer sie ist, ist schon etwas, worüber man sehr angespannt sein kann. Ich würde in dem Moment vielleicht genau so austicken.
    Und das da Cat noch nicht einmal sagen konnte, wer weiß, wie ich da in diesem Augenblick reagiert hätte.
    Das Einzige, was ihr ja gesagt wird, ist, dass sie einer von Drachenherz ist.^^
    Und da ist ja auch noch der Rabe, der ja auch erst etwas sagen wird, wenn man seinen Namen herausfindet. In dem Moment müsste Ko wohl sehr angespannt und aufgeregt und nervös sein.
    Die Sache mit dem Zauberer weckt auch mein Interesse, muss ich sagen.
    Und meiner Meinung nach hast du einen guten Cliffhänger gesetzt. Mal sehen, was alles in der Reise passieren wird.


    Etwas Negatives noch: An bestimmten Stellen im Text setzt du ein bisschen zu wenig Konjuktionen, wie ich finde. Aber das ist nur meine Interpretation. :)


    So, könntest du bitte mich benachrichtigen, wenn ein neues Kapitel da ist? (Ich weiß, dass mein Kommentar nicht sehr hilfreich war.)

  • Hallo lombax (ich nenn dich einfach mal so ;]),


    vielen Dank für dein Komentar <3 Ich freue mich immer über Rückmeldungen, egal welcher Form und sie motivieren mich, mit meiner Geschichte weiterzumachen. Ich werd dich auf jeden Fall auf die Liste setzen!


    Leider muss ich eine negative Ankündigung machen, die ja bekanntlich mit den neuen Jugenschutz-Regeln hier verbunden ist: wie andere werde ich HIER das Schreibwerkzeug niederlegen, bis alles geklärt ist [das betrifft auch die restlichen Rückmeldungen] und werde etwaige neue Kapitel und Updates in der Zeit auf meiner neuen Homepage veröffentlichen, auf der unwissen eine eigene Seite hat. Ich hoffe, dass das jetzt erlaubt ist, dass ich sie verlinke: Lichteratur - unwissen. Außerdem werd ich sie nachher, wenn sich etwas hier ändern sollte, auf beiden Seiten parallel weiterführen. :)


    e/ GB-Einträge bekommt ihr natürlich weiterhin, nur werden sie nicht hierher verlinkt ;]

  • Kapitel 5:


    Einfache Schwierigkeiten


    Während Cat den ganzen Morgen ihr Habseligkeiten packte, saß Ko schon stundenlang und studierte die Bücher der Frau. Sie merkte kaum, was um sie herum geschah. Frühmorgens war das Drachenmädchen von ihrem Raben geweckt worden und hatte sich nach einer kurzen Aufwachphase das Buch vom Vortag geschnappt, um sich damit raus in den Garten zu setzen. Es war wirklich noch sehr früh und Ko verspürte eine leichte Müdigkeit, doch ihre Neugier bezwang den Drang nach mehr Schlaf. Und so saß die Frau schon kurz nach Sonnenaufgang mit ihrem Raben auf der Schulter und einer Decke auf den Beinen und studierte die Bücher, die sie aus dem Häuschen mitgenommen hatte. Neben dem ersten Buch hatte sie nämlich im Regal noch andere mit interessanten Titeln gefunden, darunter ein dickes mit der Aufschrift „Zhongguo – unser Reich der Mitte“, worin sie Informationen zu dem Land vermutete, indem sie sich befand.


    Doch zuvor nahm Ko sich noch einmal des Drachenherzen-Schmökers an, den sie noch lange nicht komplett durchgeblättert hatte. Das Mädchen prüfte die Inhaltsangabe, ob sich irgendwas von einem Raben finden ließe, da kam Lucifer herangeflogen und grüßte die beiden Frühaufsteher.
    „Schöne Nacht, wirklich schöne Nacht war das. Gut geschlafen? Nicht sehr lange. Schon wieder am Lesen?“ Ko kam schwerlich mit, der Rabe sprach mit ihr und das nicht zu langsam. Beinahe überschlugen sich die Worte in seinem Schnabel und allein schon die Tatsache, dass sie ihn verstand, war schon genügend Grund verwirrt zu sein. Obwohl sie es hätte ahnen können. Ko stammelte eine leise Antwort, doch die schien dem Raben zu reichen und er hüpfte von der Vogelscheuche, auf der er sich niedergelassen hatte, auf die Gartenerde, direkt neben einen kleinen Beerenstrauch. Kos Rabe nahm das als Anlass, seinen Platz auf ihrer Schulter zu verlassen und leistete Lucifer Gesellschaft. Die Blauhaarige lauschte kurz der angeregten Unterhaltung der beiden Raben, gab aber schnell auf, da sie nur eine Hälfte verstand. Was ist das für eine Zauberei? Wie gern würde sie ihren Raben verstehen, aber dass sie es nicht tat, hing wohl mit ihrem Gedächtnisverlust zusammen. Umso wichtiger wurde es für die Drachenfrau, etwas darüber herauszufinden, also schlug sie die dementsprechenden Seiten des Buches auf. „Ein Begleiter fürs Leben“ hieß das Kapitel. Na dann muss das aber ein ganz schön langlebiger Rabe sein, wenn er mein ganzes Leben bei mir bleibt.


    Auch als Cat und Vite aus dem Haus kamen und ihr ein paar Reiskuchen zum Frühstück brachten, machte Ko keine Anzeichen, mit dem Lesen aufzuhören. Mittlerweile war sie zum anderen Buch übergegangen und hatte herausgefunden, dass sie anscheinend einen Kaiser hatten. Und dieser Kaiser ein Drachenherz war, ein ganz besonderes, denn er war aus der traditionellen Verbindung von Mensch und Drache hervorgegangen. Da die Drachen schon seit Jahrhunderten aus Zhongguo verschwunden sind, muss er schon sehr alt sein. Was wohl passiert, wenn er stirbt? Vite reichte Ko noch ein Stück Reiskuchen.
    „Iss was, du hast außer den Keksen gestern nichts zu dir genommen. Vielleicht solltest du nicht nur Buchstaben verschlingen, denn du brauchst Kraft, wenn wir auf Reisen sind. Außerdem – wie sieht’s mit einer Dusche aus?“ Vite deutete auf einen kleinen Bach, der zwischen dem Gestrüpp des naheliegenden Waldrandes herausbrach.
    „Hm, da könntest du Recht haben, Vite. Ich dachte, dass das Kopfweh vom ganzen Lesen kommt, aber daran habe ich nicht gedacht. Mittlerweile steht die Sonne ja schon höher.“ Durst hatte Ko auch und da kam ihr die Frage in den Sinn, ob Cat auch trinken musste. Immerhin war sie ja halb Mensch und die brauchen Wasser. Sie zuckte mit den Schultern und ging zum Bach, hinterher flog der schwarze Vogel. Lucifer hatte sich mittlerweile auf seiner Sitzstange schlafen „gesetzt“ (denn anders kann man das nicht bezeichnen), deshalb hatte er jetzt keinen Gesprächspartner mehr. Ko zog sich bis auf die Unterwäsche aus und stieg ins Wasser. Das kühle Nass tat tatsächlich gut und das leichte Schwindelgefühl in ihrem Kopf verschwand. Als sie aus dem Wasser herausstapfte, fluchte sie. Womit soll ich mich jetzt abtrocknen? So wie ich bin, kann ich wohl kaum unter die Augen Vites treten. Der kriegt ja gleich einen Rappel. Jetzt, wo Ko wusste, dass zwischen Vite und Cat nichts läuft, war ihr dafür umso mehr aufgefallen, dass der junge Mann Interesse an ihr zeigte. Und Ko wusste nicht, wie sie dazu stehen sollte. Verzweifelt suchte sie nach einer Möglichkeit, trocken zu werden, fand aber nichts. Unwillig nahm sie ihre Kleidung und wollte sie trotz der nassen Haut anziehen. Doch die war nicht mehr nass. Vielleicht noch ein bisschen feucht, aber das ist ja egal. Verdutzt zog sie sich an und ging zurück zum Häuschen.


    Cat hatte schon mehrere komisch geformte Beutel mit vielen Schnürriemen herausgetragen und mit Essen, wichtigem Hausrat und vielen Büchern und Schriftrollen gefüllt. Insgesamt standen da drei volle Taschen, die aus robustem Leder zu sein schienen und innen verschiedene Unterteilungen hatten. So hatte die Tasche für Essen mehrere kleine Riemen und Fächer, in die Gewürze gepackt wurden und einen großen Sack für Reis, in den gut und gerne an die zehn Kilo passten. In der gleichen Tasche waren auch zwei unterschiedlich große Töpfe, eine Pfanne, Schüsseln und Stäbchen für vier Personen untergebracht. Wahrscheinlich als Reserve. In einem kleineren, eingenähten Sack konnte sie Futter für die Raben entdecken, um für den Fall zu sorgen, dass sie nicht jagen konnten. Cat kam außerdem mit ein paar Kilo getrocknetem Fleisch.
    „Das habe ich auf meiner Europareise gelernt. Wenn man Fleisch mit Salz präpariert, wird es sehr lange haltbar“, erzählte sie und legte die Fleischstreifen in Papier eingewickelt in die Tasche. Zu guter Letzt schob sie zwischen zwei Schnüre noch ein mittelgroßes Täschchen, indem sich, wie die Frau sagte, Heilkräuter und Verbände befanden. Die anderen Taschen waren wesentlich kleiner und Laetificat erklärte, dass man diese auf die Flanken hängen würde. „Und die groß Tasche kommt auf den Rücken. Wobei wir uns abwechseln werden, denn einer muss immer Vite tragen.“
    „Heißt das, wir werden fliegen?“ Damit hatte Ko nicht gerechnet. Ob ich das überhaupt kann?
    „Natürlich werden wir fliegen, aber die ersten Tage werde ich wohl alles tragen müssen, wenn du dich noch daran gewöhnen musst.“ Die Rothaarige verzog ihr Gesicht. Die Vorstellung, zwei Menschen (auch wenn eine ziemlich leicht war) und drei Taschen tragen zu müssen behagte ihr nicht wirklich. „Am besten hörst du jetzt auf mit dem Lesen und probierst es schon einmal.“
    „Aber ich wollte doch noch etwas nachlesen, das ich nicht weiß!“, protestierte Ko und versuchte sich vor dem womöglich peinlichen Abflug zu drücken, vor allem, weil sie gar nicht wusste, wie sie sich verwandeln sollte.
    Vite reagierte sofort und fragte die junge Frau, was denn so wichtig sei. Sie erzählte ihm von der trockenen Haut und es stellte sich heraus, dass sie das Wasser in sich aufsog – nichts weiter. Und auf die Frage, ob Cat trinken musste, hatte er keine Antwort, doch die konnte Ko getrost auf später verschieben.


    Vite schickte die Frau ein Stückchen vom Haus weg und gab ihr den Auftrag, herauszufinden, wie sie sich in einen Drachen verwandeln konnte.
    „Versuch‘ es in der Nähe des Baches, es kann sein, dass Wasser anregend für dich ist. Nicht, dass es vonnöten wäre, aber es geht bestimmt einfacher.“ Also trappelte die junge Blauhaarige Richtung Waldrand und Bach, um sich dort hinzusetzen und zu grübeln. Wie? Wie soll ich das wissen? Das ist ja fast wie… wie den Namen meines Raben zu erraten. Unmöglich. Als könne er ihre Gedanken lesen, machte der Rabe, der sie hierher begleitet hat, ein Geräusch, dass eventuell als Lachen deutbar war.
    „Herzlichen Dank, du Mistvieh. Du könntest mir auch irgendwie deinen Namen verraten oder wenn du das nicht willst, irgendwie einen Tipp, wie es möglich ist, ein Reptil zu werden.“ Verächtlich schnaubte Ko und ging ein Stück näher an den Bach. Nachdenklich betrachtete sie die Linien, die der Wind am Wasser zog. Der schwarze Vogel tippte sanft mit seinem Schnabel auf ihre linke Brust und Ko kam noch einmal das Wort Drachenherz in den Sinn. Im Buch stand, dass selbst wenn sie ein Mensch ist, bestimmte Körperteile darauf hindeuten, dass sie ein Drachenherz hat. Unter anderem die gespaltene Zunge. Und natürlich war es auch kein menschliches Herz, was sie da besaß. Aber wie soll mir das jetzt weiterhelfen? Gefühlte Stunden vergingen und Ko hatte immer noch keinen blassen Schimmer, wie sie ihre Aufgabe erfüllen sollte. Warum hatte sie bloß vergessen, das im Buch nachzulesen? Sie ärgerte sich nicht wenig über ihre eigene Engstirnigkeit, nicht an so etwas Wichtiges gedacht zu haben. Seufzend gab Ko auf und gönnte sich vor dem Heimgehen kurzes Bad, denn vielleicht konnte sie dabei eine Antwort finden. Doch was würde es ihr bringen, sich nur beim Schwimmen verwandeln zu können?


    Und tatsächlich gelang es Ko, in den kühlen Fluten des Bachs die Gestalt des riesigen Tiers anzunehmen, das sie tags zuvor schon einmal gewesen war. Wie als wenn ihr eine unsichtbare Kraft eine neue Gewandung schenken würde, zogen sich die Schuppen über ihre Haut und ihr Rumpf wurde länger; all das, was sie beim letzten Mal nicht mitbekommen hatte, weil sie so geschwächt gewesen war, passierte jetzt bei ihrem vollen Bewusstsein. Ko spürte eigentlich fast gar nichts. Es hätte genauso gut ein kühler Lufthauch sein können, der ihr da über den Körper fuhr. Wann merke ich, dass ich fertig bin? Der Gedanke kam der Drachin sehr komisch vor. Und wie verwandle ich mich zurück? Hundert Fragen kamen ihr in den Sinn, die sie alle noch verzweifelter als vor der Verwandlung machten. Sie setzte einen Schritt aus dem Wasser. Anscheinend konnte sie auch an Land Drache sein. Dann sah Ko ihren Körper entlang und entdeckte zwei prachtvolle ledrige Schwingen an ihren Schultern. Ob sie es versuchen sollte…? Schaden konnte es ja kaum.


    Unbeholfen hob die blaue Drachin ab in den leicht bewölkten Nachmittagshimmel. Ihr gefiel das Gefühl in der Luft zu sein und eine der fluffigen Wolken weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie ließ sich langsam durch sie hindurchgleiten und verspürte das befriedigende Gefühl der Wassertropfen auf ihren Schuppen. In der Ferne sah sie die Sonne immer weiter auf einen Hügel herabgleiten und beschloss, zum Häuschen zurückzukehren. Ko landete kurz vor dem Garten, faltete ihre Schwingen zusammen und konzentrierte sich. Sie wusste zwar nicht, worauf genau, aber sich dachte einfach daran, einen Impuls an ihr Herz zu geben – und auch wenn ihr es vielleicht nicht für möglich haltet, hatte sie somit herausgefunden, wie die Transformation funktioniert.


    „Deinen Willen gebändigt, Mädchen?“, fragte Cat, als die junge Frau auf ihre beiden Gefährten zuging.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass es so einfach ist, Cat?“, erwiderte Ko, die nicht gerade erfreut war, solche Worte zu hören.
    „Wenn du nicht einmal eine Verwandlung in vollem Bewusstsein erlebt hast funktioniert es nicht. Du muss wissen, was passiert, damit du dich daran erinnern und deinem Herz die Befehle geben kannst.“ Das war natürlich eine logische Erklärung. Ko nahm die Bücher, die sie aus dem Regal gefischt hatte, und packte sie zu den anderen in die Tasche. Noch einmal blickte sie gen Horizont und mittlerweile fehlte nur noch ein Stückchen, bis die Sonne auf Höhe des Hügels war. Ko blickte zu Vite, der sich seit ihrer Rückkehr noch nicht gemeldet hatte. Starr blickte er in seine rechte Hand und versuchte, die dort auftauchenden Zeichen richtig zu deuten. Dann ballte er sie zur Faust und verlautbarte seine Erkenntnisse: „Wir müssen aufbrechen, sie sind nicht mehr weit. Die Räuber haben zwar einige Zeit verschenkt, indem sie unserer Spur in die falsche Richtung gefolgt sind, waren aber mittlerweile in Tsang Wu und haben ihren Fehler bemerkt. Ich dachte nicht, dass sie so schnell sind.“ Er stand auf, nahm die restlichen Sachen, die er noch zu packen hatte, und ging zu den drei Taschen. Daneben stand nun ein Käfig, der mit Leder umfasst war und dieselben Riemen wie die Tasche besaß. Lucifer hatte bereits einige Mäuse in eine dafür vorgesehene Ecke verfrachtet und saß dösend auf dem Reisekonstrukt. Zu zweit mochte es für die Raben zwar ein wenig eng werden, aber es ging sich aus. Cat hatte bereits angefangen, einen weiteren Käfig zu bauen, doch er schien noch nicht windfest und deshalb packte sie ihn in eine weitere Tasche, die später als Reserve dienen sollte.


    Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, gingen die beiden Drachenherzen an den Rand des kleinen Grundstücks, um bei der Verwandlung nichts kaputt zu machen. Dann flogen sie zurück, um die Taschen zu holen, wobei Ko auffiel, dass die kleineren penibel gepackt wurden, dass sie alle nur minimale Gewichtunterschiede besaßen. Den Proviant sollte nun Ko tragen; es hatte sich herausgestellt, dass sie einen knappen Meter kleiner als Laetificat war und sich erst an das Gewicht gewöhnen musste, sodass Vite lieber auf der roten Drachin ritt.
    „Vite, wie hast du eigentlich-?“, erinnerte sich Ko an die Frage, die sie eigentlich brennend interessierte.
    „Frag nicht, jetzt ist keine Zeit. Du wirst es noch erfahren“, antwortete Vite, während er die Taschen an den Drachinnen festband. Als er damit fertig war, stieg er auf, pfiff einmal, sodass die Raben in den Käfig flogen und meinte dann:
    „Auf geht’s, Mädels. Die Hounds machen keine Pause und noch wollen wir ihnen nicht begegnen.“ Hounds – davon hatte Ko gelesen.
    Hinterhältige Menschenhunde.