Summer Memories

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  • Summer Memories
    There's something I hold on to......
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    It's not me, it's not you. This is only us.



    Herzlich wilkommen bei meiner zweiten Fanstory!


    Vorwort:
    Ich bin ein sehr großer Detektiv-Conan-Fan und habe mich entschlossen, eine Geschichte zu der eigentlichen Story zu schreiben. Das Ganze habe ich mir nicht als Manga, wie typisch, vorgestellt, sondern wie ein Buch, das dem Leser ermöglicht, sich die Umgebung vorzustellen. Sehr geehrte Leser, ihr müsst, um die Geschichte verstehen zu können, Detektiv Conan kennen und schon einige Folgen gesehen und Bücher gelesen haben. Nach und nach wird einiges klar, eine Erklärung braucht es hierzu also nicht. Wie ich auf diese Idee gekommen bin: Ich hab immer Detektiv Conan gelesen oder gesehen und mir gedacht, dass der romantische Teil da doch noch etwas fehlt. Ich hab mir gedacht: Da kann man noch etwas mehr geben. Und so versank ich in meine Tagträumereien und begann diese Geschichte per Word zu verfassen. Etwas später habe ich mich endlich dazu durchgerungen, das onzustellen und mir anderen Menschen zu teilen. Summer Memories, dieser Titel ist, weil diese Story im Sommer spielt, Ran sieht ihren geliebten Shinichi endlich wieder. Beide verbringen einen ganzen Sommer zusammen. Ran (in diesem Sinne ich) schreibt ihre Memorien dazu auf, wie das ganze endet, werdet ihr noch erfahren. Macht euch auf eine romantische und lustige Zeit gefasst, wenn ihr weiterlest. Viel Spaß!


    Worum geht's?
    Ran trauert immer noch Shinichi nach, schlimmer als zuvor.
    Sie zieht sich immer mehr zurück und Conan versucht alles, um sie aufzumuntern.


    Eines Tages gelingt es Ai, endlich ein Gegenmittel zu erstellen und gibt es
    Conan. Dieser freut sich tierisch und bald gibt es eine Überraschung!
    Doch schon nach kurzer Zeit erfährt Ai, dass das Mittel nicht von Dauer ist
    und es einen ganzen Sommer hält.
    Shinichi hat nicht mehr viel Zeit, Ran ebenfalls ein Liebesgeständnis zu machen.
    Gibt es Hoffnung?

    Inhalt:
    Hier geht es sehr wohl um Liebe, Sehnsucht, und alles, was damit zusammenhängt.
    Allerdings dürfen auch die Mordfälle nicht fehlen. Also ist das Genre nicht nur Anime,
    sondern auch Romance und Krimi zugleich.


    Warnungen:
    Klar ist dies eine Liebesgeschichte, allerdings kommen Opfer eines Mordes und Blut vor.
    Ist also an einigen Stellen nicht gerade was für zartbesaitete Seelen. Aber sonst können
    es ruhig jüngere Leute lesen, die auf Romantik stehen.
    Danksagung und Widmung:
    Mein Dank geht in erster Linie an Gosho Aoyama mit seinen genialen Ideen, welche mich dazu gebracht haben, diese Story überhaupt zu verfassen. Des Weiteren möchte ich sunny aestas danken, die mich in einer speziellen Art und Weise dazu gebracht hat, das hier on zu stellen. Ich widme es den ganzen Fans von Detektiv Conan, ich hoffe, es bekommen genug Leute hiervon mit.

    Copyright:
    Die Rechte für die Charaktere und das Umfeld, in dem die Geschichte spielt, gehören
    Gosho Aoyama, dem Autor und Vater von Detektiv Conan. Die Idee für die Story aber
    ist von mir und stammt aus meiner Feder. Mit allem, was dazugehört.


    Benarichtigungen:
    per GB:
    sunny aestas
    ~Sarana~
    Bastet
    Heiji Hattori


    Weitere Hinweise:
    Personenwechsel finden statt!Die Story wird im Jugendstil verfasst, meine Aussprache wird also nicht zu blumig sein. Darauf ist Rücksicht zu nehmen.Des Weiteren ist es als eine Art Tagebuch verfasst, es wird Flashbacks geben. Emotions geladener kann es hier wohl kaum werden. Es ist vor Tod und Blut zu Warnen.


    Charaktere:
    Hier sind die Hauptcharaktere, ich werde noch die Nebencharaktere vorstellen, die Polizei und die schwarze Organistion wird auch noch in Erinnerung gebracht.
    Viel Spaß!

    Shinichi Kudo/ Conan Edogawa:

    Alter: 17 Jahre/ 7 Jahre
    Chraktereigenschaften: Neigt leicht zur Überheblichkeit, schlau, rechte Hand der Polizei vor der Verwandlung
    benimmt sich nicht wie ein Kind, redet oft sehr erwachsen und kommt mit der Tatsache, wieder ein Kind zu
    sein nicht klar...
    Liebe: Ist in Ran verliebt
    Aussehen:
    Schwarze Haare, ziemlich groß, mu
    skelös, blaue Augen, als Kind: Brille, ziemlich
    klein (ungefähr unter 50 cm) und leicht, aber oho...
    Seine Geschichte:
    Als er eines Tages mit Ran zum Rummel geht, bemerkt er zwei Männer in schwarz, die ein Verbrechen planen. Er ist so auf das Geschehen konzentriert, dass er den dritten Mann hinter sich nicht bemerkt. Dieser schlägt ihn nieder und verabreicht ihm das experimentielle Gift ATPX 4869 im Glauben, dass es ihn umbringt. Er hat falsch gedacht: Als
    Shinichi wieder zu sich kommt, ist er geschrumpft. Wenn diese Typen herausbekommen sollten, dass er noch lebt, wird sein Leben in Gefahr sein. Und nicht nur seins: Auch das der Menschen um ihn herum.
    Deswegen legt er sich eine neue Identität zu, als Ran nach seinem Namen fragt und sagt spontan: „Conan Edogawa.“
    Er taucht bei Ran und ihrem Vater unter, der zuerzeit eine erfolglose Detektei leitet, um mehr über die Männer in schwarz herauszufinden. Schon bald findet er heraus, dass sich hinter solchen Verbrechen die schwarze Organisation verbirgt - und diese geht über Leichen. Eines Tages kommt ein neues Mädchen in die Klasse namens Ai Haibara. Sie war selbst mal ein Mitglied der Organisation - zusammen mit ihrer Schwester, die kurz vor ihrem erscheinen von den Männern umgebracht worden
    ist. Ai schluckte selber das Gift, als sie sich in Gefahr begab. Seit jeher versucht sie nun, ein
    Gegenmittel zu erstellen...



    Ran Mori:
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    Alter: 15 Jahre
    Charaktereigenschaften: lieb
    und nett, hat es aber faustdick hinter den Ohren, mütterlich,
    gründlich, fleißig, schüchtern, wenn es darauf ankommt hat sie eine
    kesse Lippe
    Liebe: Shinichi Kudo
    Aussehen: schwarze, recht lange Haare, Ponyzacke, ziemlich groß, helle Haut, sportlich, blaue Augen
    Ihre Geschichte:
    Schon von klein auf ist sie in Shinichi verliebt und mit ihm befreundet. Zusammen mit ihm geht sie in die 2. Jahrgangsstufe der Teitan-Oberschule. Da Rans Mutter nicht bei ihr und ihrem Vater lebt, kümmert sie sich um den Haushalt und ihren Vater. Kinder haften für ihre Eltern, heißt es hier und sie ist immer dabei, wenn etwas aufregendes

    passiert. Allerdings vermisst sie Shinichi sehr und passt doppelt gut auf Conan auf, denn sie hat aus dem Schikal gelernt. Dennoch ist sie nicht so hart, wie sie tut. Denn ihre Sehnsucht wächst immer mehr....


    Ai Haibara/ Shiho Miyano:
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    Alter: eigentlich 18 Jahre, jetzt 6 Jahre
    Charaktereigenschaften:
    altklug, sagt immer etwas bedeutungsschwangeres, geheimnisvoll, benimmt sich auch nicht wie ein Kind, keiner außer Shinichi kennt ihr Geheimnis, will ihre Schwächen nicht zugeben, keiner weiß, auf welcher Seite sie eigentlich steht, sehr diskret, macht die Aktionen der anderen Kinder nur widerwillig mit, auf andere Menschen wirkt sie uniteressiert und kühl, doch eigentlich ist sie ein Mädchen, was
    Gefühle nicht zeigen kann....
    Liebe: Ist heimlich in Shinichi verknallt, würde das aber niemals zugeben
    Ihre Geschichte:
    Als Shiho Miyano war sie Mitglied der schwarzen Organisation. Als sie selber in Gefahr geriet, schluckte sie das Gift, welches sie selber erfunden hat und schrumpft genau wie Conan zurück ins Kindesalter. Sie taucht bei Professor Agasa, dem guten Freund von Shinichi unter und forscht seitdem nach einem Gegenmittel für sich und Conan. Da beide dasselbe Schiksal haben, denkt Ai, schweißt es sie so ziemlich fest zusammen. Und sie verliebt sich.....


    Detektive Boys & Girl:
    Sie sind unerschrocken und leichtsinnig - sie sind cleverer, als jeder Täter denkt... sie sind: Die Detektive Boys![Blockierte Grafik: http://images4.fanpop.com/imag…08_1285821914332_full.jpg]

    Ayumi Yoshida:
    Sie ist immer ein bisschen naiv, herzensgut und immer freundlich. Eine echte Inspiration für ihre Freunde! Conan mag sie zwar besonders gerne, aber sie bevorzugt eigentlich niemanden und ist zu all ihren Freunden
    gleich nett. Ein bisschen allerdings ist sie in Conan verknallt, das merkt man gleich. Vorallendingen Ai, aber die beiden würden sich deswegen niemals bekriegen. Richtig Stress gab es in der Gruppe noch niedeswegen. Das mag aber warscheinlich an Ayumi liegen.


    Mitsuhiko Tsuburaya:
    Harmonie ist das oberste Gebot für ihn, weshalb er zu jedem beinahe schon überhöflich ist. Er weiß ziemlich viel und für sein Alter wirkt er fast schon ein bisschen erwachsen. Er ist derjenige, welcher sich Sorgen macht und erst denkt, bevor er handelt. Aber oft steckt er in der Klemme: Denn er ist in Ai und Ayumi gleichzeitig vernkallt und brauchte
    schon Hilfe von Ran, wie man ein Mädchen anspricht. Diese hat ihm aber geraten, dass eine Freundschft besser ist als alles andere. Dennoch ist er oft eifersüchtig auf Conan, weil die Mädels ihn so mögen und er so
    schlau klingt. Fast schon so ziemlich erwachsen. Das hat sich Mitsuhiko von ihm abgeschaut und sich so Wissen angeeignet.


    Genta Kojima:
    So groß, wie er ist, so groß ist auch seine Neugier! Wie die anderen geht er mit Conan in dieselbe Klasse und ist der selbsterklärte Anführer der Detektive Boys. Er isst für sein Leben gerne und steht schon mal
    auf der Leitung, aber sein Sinn für Gerechtigkeit ist absolut vorbildlich! Oftmals aber leidet er darunter, dass er nicht so sportlich ist wie die anderen Jungs. Und er ist der kindlichste von allen, neben Ayumi, denn von dem Verlieben weiß er noch nicht so viel wie Mitsuhiko. Aber er sorgt dafür, dass alle fest zusammenhalten. Leider überlegt er
    nicht viel, sondern handelt gleich, ohne vorher nachgedacht zu haben.


    Ai Haibara:
    Kennt ihr ja jetzt. Sie ist die coole und mysteryöse in der Gruppe und die einzige neben Prof. Agasa und Shinichis Eltern, die Conan immer mit seinem richtigen Namen anspricht, wenn es niemand bemerkt. Bei den Ermittlungen hält sie sich öfters zurück, warscheinlich, weil sie das Geheimnis schon lange kennt.

    Hiroshi Agasa:
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    Er übernimmt den verlässlichen Erwachsenen an der Seite der Kinder.
    Alter: 52 Jahre
    Charaktereigenschaften:
    fürsorglich und verlässlich, väterlich, klug, verantwortungsbewusst und
    der erste, der von Shinichis wahrer Identität erfährt. Er war auch
    derjenige, der ihm geraten hat, eine andere anzunehmem. um Conan das
    Leben leichter zu machen, erfindet er allerhand.
    Liebe: Fusae Campbell, seine erste große Liebe. Schon seit 40 Jahren!
    Seine Geschichte:

    Heute ist Professor Agasa ein mehr oder weniger erfolgreicher Erfinder und seine Erfindungen für Shinichi alias Conan sind nur für diesen brauchbar. Shinichi kennt ihn, weil er der Nachbar der Kudos ist. Wie schon erwähnt, weiß er um Shinichis Geheimnis und steht den Detective Boys mit Rat und Tat zu Seite. Er nimt sie auch des Öfteren mit dem Auto zu Ausflügen mit. Aber er ist auch ein kleines bisschen berühmt.
    Denn er hat zusammen mit Shinichis Vater Yusaku Kudo bei der Entwicklung eines Videospieles mitgeholfen. Schon mehrmals hatte sich Conan seine Stimme leihen dürfen, um den Mord aufzuklären. Gegenwärtig wohnt Ai bei ihm und er weiß auch von ihr die wahre Identität. Ai unterstützt ihn häufig bei neuen Erfindungen. Zusammen haben sie sich ihren neuen Namen ausgedacht.


    Heiji Hattori:
    Heiji war damals Shinichis größter Nebenbuhler und Feind – heute sind die beiden richtig tolle Freunde geworden, da er Shinichi alias Conan in seiner Person öfters unterstützt. Jetzt wird allerdings alles anders, da Conan also Shinichi wieder er selber sein kann – werden die Beiden wieder Konkurrenten? Der 17-Jährige wohnt in Osaka, sowohl seiner als auch Kazuhas Vater arbeiten bei der Polizei. Seine Mutter, eine starke Frau, ist bildhübsch. Alle Männer, die sie zum ersten Mal sehen, verknallen sich auf Anhieb in sie. So ähnlich ist das auch bei Heiji. Nur dass bei seinem Anblick alle Mädchen in Ohnmacht fallen. Nur Kazuha nicht. Das macht eine jahrelange Freundschaft eben aus. Aber Heiji kennt Kazuhas Geheimnis nicht. Ob es in dieser Geschichte gelüftet wird?


    Kazuha Toayama:
    Ist Heijis Freundin seit ihrer Kindheit und schwärmt schon seit langem für ihren Sandkastenfreund. Normalerweise müsste sie alle Jungen mit ihren blauen Augen bezirzen, was sie aber nicht tut. Denn ihr größtes Geheimnis ist, dass sie sich richtig in Heiji verliebt hat. Auch, wenn sie zu einer Kratzbürste mutiert, Heiji stand immer an ihrer Seite. Sie trägt ihr Haar übrigens immer zu einem Zopf hochgebunden. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Heiji zusammen zu sein.
    Das Ganze ähnelt der Geschichte von Shinichis und Ran. Die Mädchen verstehen sich auch prima und sind beste Freundinnen geworden. Wenn es etwas Neues gibt, erhält Kazuha sofort einen Anruf von Ran – und fiebert kräftig Shinichis Wiederkommen mit. Auch, wenn sie ihn noch nicht kennt....

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    Eri Kisaki:
    Die junge Frau ist eine bärenstarke Anwältin – und Ex-Frau von Kogoro. Naja, keiner von beiden hat die Scheidung eingereicht, beide tragen noch ihren Ehering – sie leben eigentlich nur getrennt. Ran leidet aber trotzdem darunter und versucht alles, um die beiden wieder zusammenzubringen. Doch die 35-Jährige weigert sich noch, da Kogoro immer letztendlich blöd zu ihr wurde, sie hält ihn einfach zu unfähig dazu, wieder eine Familie aufzubauen. Dabei fühlt sie sich manchmal etwas einsam in ihrem teuren Appartement...
    Eri Kisaki trägt ihr langes, dunkelblondes Haar fast immer hochgesteckt und trägt eine Brille. Sie schminkt ihre Lippen fast immer rot und ihre Fingernägel wechseln wöchentlich ihre Farbe. Eigentlich müsste sie eine Frau mit allen Sinnen sein, aber etwas hält sie davon ab, sich auf eine Affäre einzulassen – obwohl sie ohnehin schon allen Männern die Köpfe verdreht.

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    Kogoro Mori:
    Der 39-Jährige Meisterdetektiv hat eigentlich alles nur Conan zu verdanken. Ohne ihn würde er nicht mal im Geringsten an die Schlussfolgerungen denken, die er später allen als „schlafender Kogoro“ präsentiert. Denn ganz alleine sind seine Gedankengänge einfach nur trottelig. Nicht nur das: Privat ist er das genauso. Trottelig, ein ständig rumflirtender Faulpelz, der für sein Leben gerne Siesta macht und dabei vor dem Fernseher mit einer Flasche oder Dose Bier hockt. Manchmal ist er fürsorglich, nur leider nicht immer. Deshalb kann er ein ziemlich Rabenvater sein, denn er überlässt Ran den ganzen Haushalt und kümmert sich um nichts.
    Kogoro Mori – ein Trottel mit komischer Lache, den man einfach lieb haben muss!


    Yukiko Kudo:
    Die ehemalige Schauspielerin ist Shinichis Mutter im Alter von 34 Jahren. Sie ist sehr aufgeweckt und quirlig – sie sorgt sich sehr um ihre Sohn, denn sie kennt sein Geheimnis. Es fällt ihr sehr schwer, ihren Sohn immer mit Conan ansprechen zu müssen, und es tut ihr weh, Ran ins Gesicht lügen zu müssen, denn sie ist eigentlich keine gute Lügnerin. Sonst ist sie eine typische Frau: Hat eine Schwäche für Seifenopern, schminkt sich gerne, isst gerne Schokolade und Gummibärchen und hört gerne Lovesongs, gerne auch aus Europa. Die junge Frau hat ellenlanges, dunkelblondes Haar und blaue Augen, wahrscheinlich hat Shinichi es von ihr geerbt, so eine attraktive Ausstrahlung zu haben. Modisch ist Yukiko auch nicht von gestern, sie trägt immer tolle Kleidung und auch immer das neueste. Manchmal kriegt sie als Schauspielerin noch Aufträge – allerdings im Ausland. Wie gerne hätte sie endlich ein normales Leben mit ihrer Familie, mit ihrem normalgroßen Sohn, den sie auch so großgemacht hatte, wie er war.


    Yusako Kudo:
    Von dem erfolgreichen Schriftsteller hat Shinichi wahrscheinlich die Haarfarbe, Frisur und Statur geerbt. Denn in seiner Jugend sieht der Vater seinem Sohn erstaunlich ähnlich! Inzwischen hat der Autor über 30 Kriminalromane geschrieben – die einschlugen wie eine Bombe. Doch wie der Detektiv in seinen Büchern – so auch im echten Leben. Yusako hat ein super Gespür für Verbrechen und hilft meistens der Polizei bei ihren Ermittlungen. Wie der Vater, so auch der Sohn: Es dauerte nicht lange, da interessierte sich sein 5-Jähriger Sohn für Sherlock Holmes. Der Beginn einer Ära!


    Sonoko Suzuki:
    Rans beste Freundin schon aus Kindertagen ist 16 – und frecher, als die Polizei erlaubt. Ständig zieht sie ihre Freundin auf, sei es ihr Freund oder ihre Kleidung oder Conan, irgendwas findet sie immer. Dabei ist sie eigentlich auch nur auf der Suche nach Liebe. Dabei hat sie einen Brieffreund namens Makoto – und in dieser Geschichte erlebt auch sie eine Überraschung. Ihren Eltern gehört der Suzuki Konzern, deshalb können sie sich auch ein teures Haus im teuersten Viertel leisten – nicht weit entfernt von Shinichis Wohnstraße. Manchmal kann Sonoko ziemlich eingebildet und überheblich wirken, besonders auf Fremde. Doch wer sie erst einmal kennt, weiß, dass sie eine gute Freundin mit Plappermäulchen ist.


    Suzuki Senior (Jirokichi):
    Der Alte ist Sonokos Großvater und wie versessen darauf, Kaito Kid festzunehmen.
    Er ist einer der reichsten Männer Tokios und versucht, Kid in eine Falle zu locken,
    in dem er ein Schmuckstück der Öffentlichkeit präsentiert. Allerdings ist der Meisterdieb
    dem Alten immer einen Schritt voraus. In dieser Geschichte spielt das alles eine große Rolle.
    Ja, Kaito Kid taucht natürlich auch auf!

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    Kaito Kid:
    Kaito Kid oder eben auch Meisterdieb 1412. Wie der Name schon sagt, er ist der berühmt berüchtigte Meisterdieb in ganz Japan und Shinichis Feind. Bestimmt schon 3 Mal haben sich die Beiden gegenüber gestanden, es endete immer damit, dass Kaito flüchten konnte. Ohne, dass es ihm je erzählt wurde, kennt auch er Conans Geheimnis. Da dieser wieder er selber sein kann, entsteht eine komplett neue Konstulation. Muss Shinichi jetzt um Rans Herz fürchten?


    Die schwarze Organisation:
    Gin
    Wodka
    Vermouth
    Sherry


    Die Polizei:
    Inspektor Megure
    Inspektor Takagi
    Miwako Sato
    Polizistin Yumi
    Shiratori

    Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Jewel!

  • Prolog ~
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    Quelle.
    Die ganze Zeit musste ich nur an ihn denken. Ohne Pause.

    Weil ich ihn liebte.


    Es war mal wieder einer dieser trostlosen, regnerischen Tage, an denen man nur im Zimmer hocken konnte. Über ganz Tokio hing eine riesen Regenwolke. Dementsprechend mies war auch die Laune der Menschen. Und an diesem Tag in der Hauptstadt Japans gab es eine Detektei, die Detektei Mori. Ihr habt richtig gelesen, es war die Detektei des schlafenden Kogoro Mori. In den Zimmern dieser Berühmtheit saß ich: Ran Mori. Eigentlich hatte ich alles, was ich brauchte, aber ich war dennoch unzufrieden. Vor längerer Zeit verschwand mein bester Freund auf dem Rummel. Seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen. Stattdessen tauchte ein kleiner Knirps namens Conan bei uns auf. Ich hab ihn herzlich aufgenommen, Paps weniger. Aber seit Conan da ist, hat Paps nur noch Erfolg in seinem Job. Er wurde schnell eitel kam bei den Frauen besser an. Aber natürlich habe ich auch eine Mutter: Eri Kisaki. Sie ist eine bärenstarke Anwältin und ich hab sie echt gern. Aber, ich weiß auch nicht, warum, ich wohne bei meinem Vater. Es war im Grunde an diesem Tag alles
    perfekt. Aber ich hatte wieder einen Sehnsuchtsanfall. Shinichi, mein bester Freund und Oberschülerdetektiv, hatte ich vermisst. Mal wieder. Ich versuchte eine lange Zeit, über sein Verschwinden hinwegzukommen und mich damit abzufinden, nur noch telefonieren mit ihm zu können. Aber ich bin schon öfter mal durchgedreht und habe gedacht, dass Conan Shinichi ist. Da sind wohl die Pferde mit mir durchgegangen... Aber die Sehnsucht nach ihm macht mich nach wie vor Wahnsinnig. Doch ich konnte ihm nicht sagen, dass ich in ihn verliebt war. Schon, seit wir uns kannten. Dann wurde ich einfach schrecklich schüchtern und brachte kein Wort mehr raus. Aber in letzter Zeit hat er sich nicht einmal gemeldet. Ob er bei seinen Ermittlungen im Ausland eine andere kennen gelernt hatte? Heute saß ich seufzend auf dem Bett, guckte zum Fenster raus, aß Chips und träumte vor mich hin. Statt Shinichi kuschelte ich mich in mein Lieblingskissen, ich hatte es zum 13. Geburtstag von Shinichi geschenkt gekriegt. Ich war gerne mal in meinem Zimmer, es war hell und freundlich, hielt sich in indisch Gelb und weiß bis Creméfarben. Es waren mehrere, kleine Schafsfelle auf dem Holzfußboden ausgebreitet, an den sonst eher kahlen Wänden hing ein Bild mit einer Rose und Poster über meinem Bett, von Two Mix und anderen Popstars. Es war für ein Mädchen in meinem Alter ein ganz normales Jugendzimmer, in dem ich mich sehr wohl fühlte.
    Da klopfte es an die sehr altmodische Tür. Mit einem genervten Unterton rief ich:
    „Ja? Was ist denn??“
    Die Tür öffnete sich einen Spalt breit, es kam aber keine Antwort.
    Irgendwie fühlte ich mich verarscht, wollte meine Ruhe haben und warf mit dem Kissen in Richtung Tür,
    als ich weiterhin keine Antwort erhielt. Es traf genau Conan!
    Sofort bereute ich, was ich getan hatte und rannte zu ihm hin. „Ist alles okay?“, fragte ich besorgt.
    „Ja, alles gut. War ja nur ein Kissen“, meinte Conan grinsend.
    „Tut mir Leid“, entschuldigte ich mich.
    Ich untersuchte sein süßes Gesicht nach irgendwelchen Verletzungen, weil er nach dem Wurf die Tür ins Gesicht bekommen hatte.
    Er war nur ein bisschen rot und schaute mich ängstlich an. Meine Stimme bekam einen weicheren Ton:
    „Was ist denn los, mein kleiner Schatz?“
    „Öhm, Onkel Kogoro lässt ausrichten, dass er ein Bier braucht.....“, stottert Conan verlegen.
    „Wie bitte? Es ist weder Feierabend, noch ist Sonntag. Der kann sich sein Bier mal schön selber holen!
    Und du sollst nicht als kleiner Postbote hier rumlaufen, geh lieber spielen. Ich werde ihm das sagen“, verkündete ich.
    „Okay“, freute sich Conan, während ich im Begriff war, zu Paps ins Wohnzimmer zu laufen. Durch den Flur, über den rosanen, flauschigen Teppich, vorbei an sämtlichen Möbelstücken betrat ich schließlich das geräumige Wohnzimmer, wo sich zu meiner Überraschung kein Paps drin befand. Also musste er in der Detektei sein. Ich ging durch das Treppenhaus in die Detektei, wo mein Vater auf dem Drehstuhl vor dem Schreibtisch chillte und eine rauchte. „Da bist du ja, Mausebein. Hast du mein Bier?“ Er besaß also noch die Unverschämtheit, mich danach zu fragen! „Hör mal Paps...“, setzte ich an, aber er unterbrach mich:
    „Du hast nichts dabei? Ran, das geht nun wirklich...“
    Diesmal unterbrach ich ihn einfach und geigte ihm die Meinung, dass weder Feierabend
    noch Sonntag sei und dass er sich sein Bier gefälligst selber holen könne.
    Er sollte eh mit diesem Bier aufhören, aber den Satz verkniff ich mir.
    Ich bemerkte nicht, wie Conan schnell aus dem Haus flitzte..
    Statt irgendeine Antwort zu erwarten, stürmte ich wutentbrannt aus dem Raum und ab in mein Zimmer.
    Dann weinte ich, wie noch nie in meinem Leben. Die zentnerschwere Sehnsucht auf meinen Schultern, dann noch diesen unmöglichen Paps, der nichts besseres zu tun hatte, als sich mit Bier vollaufen zu lassen, das war einfach zu viel.


    Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich brauchte Conan zum Reden. Ich blickte von dem verheulten Herzkissen auf und schaute vorsichtig durchs Schlüsselloch, aber es zeigte sich keine Regung im Flur. Ich machte die Tür einen Spalt breit auf und lupschte hindurch. Als das Telefon klingelte, zuckte ich heftigst zusammen und rannte zum Apparat.
    „Hallo, hier ist Ran Mori?“, meldete ich mich.
    „Ran? Bist du das?“
    Beinahe währe mir das Telefon aus der Hand gefallen.
    Das war Shinichi! Schnell hatte ich mich wieder gefasst.
    „Wer denn sonst?“, witzelte ich sarkastisch. Keine Antwort. Nach einer Pause dann:
    „Wie geht es dir?“
    Oh Shinichi, ich vermisse dich schrecklich....
    „Es geht. Und dir?“, presste ich nur mühsam raus.
    „Ganz gut! Du klingst so komisch. Ist alles in Ordnung?“, fragte er mich.
    Nein! Nichts ist in Ordnung! Wo steckst du nur??
    „Ja, alles super“, bügelte ich die Tatsache, wie es mir wirklich ging, ab.
    „Bist du dir da sicher?“
    Ich wartete, entschloss mich dann aber, etwas wahres zu sagen:
    „Ich glaube, ich vermisse dich“ Am anderen Ende war ein Lachen zu hören.
    Nahm er das denn gar nicht ernst? Ich spielte mit dem Gedanken, einfach aufzulegen.
    Aber wir telefonierten so selten, ich wollte jede Chance nutzen. Also erkundigte ich mich lieber:
    „Wo steckst du denn gerade?“
    „Ich bin zurück in Japan. Hier ist ein ziemlich schwieriger Mordfall. Könnte noch dauern“, wollte
    mich Shinichi wieder vertrösten. Doch da platzte mir der Kragen.
    „Ständig versetzt du mich. Egal wann und wo.
    Selbst, wenn ich dich kurz sehen konnte. Immer bist du weg.
    Ich ertrage das einfach nicht mehr. Bitte komm zurück, Shinichi! Ich.... liebe dich.“, säuselte ich letzendlich.
    Am liebsten hätte ich mir den Mund zugehalten. Jetzt war es raus. Einfach da. Stille.
    „Ich vermisse dich auch“, höre ich Shinichi's sanfte Stimme am anderen Ende.
    „Ran, ich muss Schluss machen. Ich melde mich wieder bei dir“, meinte er dann noch.
    „Shinichi, ich......es...“, stotterte ich.
    Doch da hatte er schon aufgelegt.

  • Ich hab dir ja ein Feedback versprochen und jetzt bekommst du es.
    Ich werde mein bestes geben, um dir einen vernünftigen Kommi zu schreiben.
    Aber ich will dich nicht allzu lange aufhalten, also stürze ich mich gleich auf deine neuste Idee^^


    [tabmenu]
    [tab= Platzhalter...]
    ...für die Übersicht
    [tab= Startpost][subtab= Titel]
    Summer Memories


    Meiner Meinung nach ein sehr schöner und gut gewählter Titel. Verträumt und nachdenklich, macht neugierig. Er gefällt mir^^ Außerdem passt er auch sehr gut zu dem Thema, das du in dieser Story behandelst.
    [subtab= Allgemein]
    Hier ist alles sehr hübsch gestaltet. Es fehlt nichts, alles ist nett unterteilt und auch übersichtlich. Auch die Warnung hast du noch einmal hervorgehoben, allerdings würde ich sie weiter nach oben stellen. Denn die Leute, die so etwas nicht vertragen, haben sich dann praktisch ganz umsonst das vorhergehende durchgelesen, nur, um dann festzustellen, dass sie die Story gar nicht lesen können.
    Fehlt nur noch die Quelle des Headers und die Charaktere, aber die willst du ja noch später editieren und darauf hast du auch hingewiesen.
    Danke übrigens, dass du mich gleich auf die Benachrichtigungsliste gesetzt hast^^ Allerdings würde ich diese verlinken. Damit du später nicht die Übersicht verlierst, wenn einige vielleicht mal ihren Namen ändern. Kommt ja öfter vor ;) Und außerdem musst du dann nicht immer suchen.
    Was mir auch sehr gut gefällt, ist das Bild. Die Faben unterstreichen die Stimmung, welche diese Fanfiction erzeugen soll und auch das Bid an sich erfüllt denselben Zweck. Auch die Schrift stört mich nicht und du hast auch alles in Schwarz gehalten (bis auf die Warnung natürlich).
    Eines noch: Danke für die Danksagung^^
    [subtab= Fehler]
    Ich hab nicht allzu viele und eigentlich auch nur Tippfehler gefunden. Aber trotzdem solltest du, insbesondere im Startpost, darauf achten.


    rot= Fehler
    grün= Verbesserungen


    Herzlich wilkommen(willkommen) bei meiner zweiten Fanstory!
    Um diese FF verstehem zu können, (verstehen)
    Desweiteren(Des weiteren) möchte ich noch Sunny aestas dafür danken, dass
    sie mich in irgendeinerArt(irgendeiner Art) und Weise überzeugt hat, diese FF zu schreiben.
    (Die Verbindung ist oftmals schlecht
    und dann währe(wäre) alles für die Katz)
    [tab= Prolog]
    Okay, dann auf zum Prolog, zum Startpost habe ich nichts weiter zu sagen.
    [subtab=Allgemein] Ein recht guter, wen auch noch verbesserungwürdiger Einstieg in diese Fanfiction. Die Ereignisse der Vergangenheit, wie Shinichi verschwand und Conan aufgetaucht ist, hast du schön dargestellt. Der Leser weiß sofort über die derzeitige Situation bescheit, das hast du gut vermittelt. Aber auch, wenn viele, die diese Fanfiction lesen werden, den Schauplatz und die Personen höchstwahrscheinlich kennen werden, kommst du um die Beschreibungen nicht herum. Wie sieht das Büro aus? Sind die Wände weiß, grau oder bunt? Hängen Poster daran, wie groß ist das Zimmer? Wie sieht die Einrichtung aus? Was für Personen sind anwesend, wie sehen die aus? Und so weiter, das alles sind noch unbeantwortete Fragen.
    Aber die Situation trifft vollkommen das Gesamtbild der Familie Mori^^ Kogoro schickt Conan zu Ran, damit sie ihm Bier holt, das ist einfach typisch. Obwohl der Vater eigentlich kaum vorkommt, wird doch gleich klar, wodurch er sich auszeichnet und was seine Tochter darüber denkt.
    Und das Ran ihm die Meinung geigt, war ja klar. Aber Recht hat sie, ist nicht gesund. Und eigentlich kann er sich das wirklich selber holen...
    Nun ja, was noch ein wenig fehlt, sind Rans Gefühle. Zwar stehen die bereits da, aber eine genauere Beschreibung wäre schon gut. Zum Beispiel, als sie weint: Da ist ihr doch sicher das Herz schwer vor Sehnsucht, außerdem ist sie vermutlich sauer und genervt von ihrem unmöglichen Vater, vielleicht sogar sauer auf Shinichi, der sich nie meldet, besorgt um ihn. Die Tränen laufen doch in Strömen und werden sicherlich einige Spuren auf ihrem Gesicht hinterlassen und das Kissen durchnässen. Trommelt sie mit den Händen auf dem Kopfkissen herum? Wie liegt sie da? Starrt sie unbeweglich zur Decke, die Arme unter dem Kopf verschränkt? Oder liegt sie auf dem Bauch und hat die Augen geschlossen? Dann noch ihre Stimme bei dem Telefonat, wieklingt die? "komisch", wie Shinichi meinte, ist nicht unbedingt gut bestimmbar. Ist sie gepresst? Traurig? Bemüht sie sich, fröhlich zu klingen, was aber ziemlich aufgesetzt ist und daher auffällt?
    Was ich gut finde, ist das Gespräch der beiden. Was Ran eigentlich denkt und was sie stattdessen antwortet, ist gut dargestellt. Am Ende kommt dann der absolute Höhepunkt des Prologs, Rans Liebesgeständniss. Hier findet sich auch hauptsächlich die Spannung, die im vorhergehenden Teil nicht sonderlich vorhanden ist. Dadurch ist es nicht nur die Vorstellung der Situation und der Charaktere, sondern du gibst am Ende dem Leser noch etwas Stoff zum Nachdenken auf den Weg, machst schon neugierig auf das nächste Kapitel damit.
    Alles in allem ist der Prolog schon gut geworden und auch die Länge ist vollkommen in Ordnung. Nur die darauffolgenden Kapitel sollten natürlich länger sein, abr das weißt du ja^^
    [subtab= Fehler] Erst einmal vorweg: Ich möchte dich bitten, der Übersicht halber Absätze bei Gesprächen zu machen. Zum Beispiel bei dem zwischen Ran und Shinichi oder dem zwischen Ran und Conan. Es ist dann einfach er zu lesen und auch ordentlicher. Ich kann dir auch versichern, dass es in Büchern ebenso gehalten wird.


    Dementsprechen(Dementsprechend) mies war auch die Laune der Menschen.
    Stadessen(stattdessen) tauchte ein kleiner Knirps namens Conan bei uns auf.
    Aber in letzter Zeit hat er sich nichteinmal (nicht einmal)gemeldet.
    Ob er bei seinen Ermittlungen im Ausland eine andere kennengelernt(kennen gelernt) hatte?
    Sofort bereute ich, was ich gtan(getan) hatte und rannte zu ihm hin.
    Meine Stimme bekam einen weicheren Ton: „Was ist denn los, mein kleiner Schatz?“ (Absatz)„Öhm, Onkel Kogoro lässt ausrichten, dass er
    ein Bier braucht.....“, stottert Conan verlegen. (Absatz)„Wie bitte? Es ist weder Feierabend, noch ist Sonntag. Der kann sich sein Bier mal schön selber holen!
    Und du sollst nicht als kleiner Postbote hier rumlaufen, geh lieber spielen. Ich werde ihm das sagen“, verkündete ich. (Absatz) „Okay“, freute sich Conan,
    während ich im Begriff war, zu Paps ins Wohnzimmer zu laufen.
    Ich machte die Tür einen Spalt breit auf und luscherte hindurch. (Also, alles was recht ist, aber das Wort habe ich noch nie gehört xD)
    Als das Telefon klingelte, bin ich heftigst zusammengezuckt. (Von der Zeit her stimmt das nicht so ganz: "Als das Telefon klingelte, zuckt ich heftig zusammen und rannte zum Apparat")
    und zum Aparat(Apparat) gerannt.
    „Wie geht es dir?“ Oh Shinichi, ich vermisse dich schrecklich.... (Absatz) „Es geht. Und dir?“(Absatz) „Ganz gut! Du klingst so komisch. Ist alles in Ordnung?“, fragte
    er mich. Nein! Nichts ist in Ordnung! Wo steckst du nur?? „Ja, alles super“, bügelte ich die Tatsache, wie es mir wirklich ging, ab.
    „Bist du dir da sicher?“ Ich wartete, entschloss mich dann aber, etwas wahres zu sagen: „Ich glaube, ich vermisse dich.“ Am anderen Ende war ein
    Lachen zu hören. Nahm er das denn gar nicht ernst? Ich spielte mit dem Gedanken, einfach aufzulegen. Aber wir telefonierten so selten, ich
    wollte jede Chance nutzen. Also erkundigte ich mich lieber: „Wo steckst du denn gerade?“ (Absatz) „Ich bin zurück in Japan.
    [tab= Schlusswort]
    Okay, nun bin ich am Ende meiner Kräfte^^ Und am Ende meines Kommis.
    An Gefühl - und Umgebungsbeschreibungen musst du noch arbeiten, aber hie und da gibt es bereits Ansätze und ich bin mir sicher, dass du das schaffst!
    Ich bin schon unglaublich gespannt auf das erste Kapitel!
    Zum endgültigen Abschluss wünsche ich dir noch viel Spaß mit deiner Story, die Idee ist echt klasse!
    [/tabmenu]


    GLG
    sunny aestas

  • 1. Kapitel: Aufregende Neuigkeiten
    [Blockierte Grafik: http://1.bp.blogspot.com/_rBTnz0dR1mY/TVThnTtJfVI/AAAAAAAAAB4/ygv0T54T-is/s1600/Mouri-Ran-mouri-ran-14171126-900-507.jpg]
    Mein hungriges Herz beschwert ein bittersüßer Schmerz....


    Hallo meine lieben Leser. Ich hab schon das 1. Kapitel im Kopf gehabt, als ich den Startpost erstellte. Nun denn - hier ist es:


    Personenwechsel:
    Aufgeregt rannte Ai die Nebenstraßen Tokios entlang. Sie schnaufte und keuchte, während sie alles, was sie an Tempo hatte, gab. Sie hatte eine unglaubliche Nachricht zu verkünden. Die Häuser zogen an dem kleinen Mädchen vorbei, sie bemerkte die Umgebung an diesem schönen Frühlingstag auch nicht. Der laue Sommerwind fuhr ihr durch die Haare, was sie aber nicht störte. Im Gegenteil, langsam musste sie mal verschnaufen. Sie schnappte nach Luft, als sie kurz an einer Straßenlaterne anhielt. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne lachte den Menschen förmlich ins Gesicht. Die Menschen waren wieder fröhlich, Ai kam es so vor, als würde es mit ihrer Neuigkeit zusammenhängen, was aber kompletter Quatsch war. Denn sie ahnten von nichts etwas. Sollten sie doch. Langsam konnte das kleine Mädchen wieder Luft holen. Es ging ihr besser, sie setzte sich in normalem Tempo wieder in Bewegung. Bald war es nicht mehr weit bis zu Detektei Mori. Mann, wie würde sich Shinichi freuen!, dachte sich das kleine Mädchen. Es war Mittag an einem wunderschönen Samstag. Die Blondhaarige bog noch in zwei Straßen ein, bis sie endlich vor der kleinen Detektei stand, in der sich die Klienten manchmal die Klinke in die Hand gaben. Doch heute war nicht viel los. Conan ist warscheinlich zuhause.... An der sonnengelben Fassade bröckelte die Farbe langsam ab und es kam ein hässliches Grau zum Vorschein. Insgesamt war das Gemäuer etwas älter. In den Fenstern stand im ersten Stock Detektei Mori. Man konnte von außen erkennen, dass sich im Büro viel Grümpel befand, denn es stapelten sich die Kartons nur so in den kleinen, stickigen Räumen. Ai ging die langsam rissige Treppe aus Stein nach oben, vorbei an der Detektei, zum privaten Trackt von Kogoro und den Kindern. Vorsichtig klopfte sie an die Glasscheibe der schon etwas älteren Haustür. Kogoro machte erst nach längerer Zeit auf. "Ja?" Er guckte in erwachsenen Höhe und konnte das kleine Mädchen so nicht sehen. Er wollte gerade die Tür wieder zumachen, da zupfte Ai an seiner Hose.
    "Ich bin's. Kann ich zu Conan?", murmelte sie schüchtern. "Du? Mann, mach doch vorher den Mund auf!", beschwerte sich der Detektiv.
    "Klar kannst du zu dem neunmalklugen Dreikäsehoch", fügte er etwas ruhiger und diesmal eher gelangweilt hinzu.
    Dann machte er dem kleinen Mädchen Platz. Dieses huschte an ihm vorbei. Dann klopfte die Siebenjährige an der Zimmertür von Conan. "Herein?", kam es aus der Tür. Ai kam ohne ein weiteres Wort ins Zimmer. Für einen kleinen Knirps wie Conan war es auch dementsprechend eingerichtet. Es war komplett in dunkelblau gehalten, sogar die Bettwäsche hielt sich in dieser Farbe. Es hingen Sherlock Holmes Poster an den Wänden und in der linken Ecke des eher kleinen Zimmers hing eine Holzflugzeuglampe, ebenfalls in blau. Conan saß auf einem kleinen Drehstuhl vor seinem Schreibtisch ganz an der Aussenwand des Zimmers ungefähr in der Mitte und hatte sich zur Tür gedreht.
    "Ai? Was führt dich denn hierher?" Ein überraschter Ausdruck zierte das kleine Gesicht des Jungen.
    Das kleine Mädchen hielt inne, schloss die Tür, atmete tief durch und ging zu dem Jungen.
    "Ich hab das Gegenmittel beinahe fertig. In spätestens drei Tagen kannst du es einnehmen", flüsterte sie ihm vertrauensvoll ins Ohr.
    "Wie bitte? Echt? Ich kann es gar nicht fassen!", freute sich der (noch) Sechsjährige und grinste. Aber Ai blickte betreten zu Boden. Ein zerknirschter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht.
    "Mach dir bitte nicht zu große Hoffnungen, den noch ist das Projekt nicht fertig. Es könnte allerlei Nebenwirkungen geben, ich kann dir nichts versprechen", gab das Mädchen mit der tiefen Stimme zu.
    "Oh, achso. Sagst du mir bitte Bescheid, wenn du es fertig hast?", fragte Conan etwas gedämpft und schaute enttäuscht drein.
    "Klar! Nur, solltest du dir eine Ausrede überlegen, warum du weg sein wirst. Mister Detektiv", murmelte Ai.
    Sofort versetzte sich Conan alias Shinichi in Denkerpose, er stützte mit der linken Hand sein Gesicht ab, während er sich in den Schneidersitz posierte. Dann blickte zum Boden. Ai wollte schon wieder gehen. Sie bewegte sich zur Tür und hoffte, unbemerkt zu bleiben. Doch da hatte sie sich getäuscht
    "Wo willst du hin?", erkundigte sich der Kleine mit einem Siegerlächeln.
    "Ich muss weiter forschen und weiter entwickeln. Wir wollen doch, dass alles rund läuft, oder?", gab die Blondhaarige zur Antwort.
    "Ja....das stimmt", murmelte Conan.
    Ai drückte die Klinke der Zimmertür runter. Bevor sie das Zimmer verließ, meinte sie noch geheimnisvoll:
    "Vergiss nicht: Du hast noch drei Tage zeit...."
    Damit ließ sie den Jungen alleine.


    Lächelnd schlich sich das Mädchen vorbei an Kogoro, der vergeblich an Ran's Zimmertür klopfte.
    "Bitte mach auf, mein Mausebein!", flehte er.
    Mit kleinen Hintergedanken verschwand Ai, als wäre sie nie da gewesen...


    Ich-wechsel:
    Mit Schokolade als Naschvorrat hatte ich mich in meinem Zimmer verbarrikadiert. Ich wollte weder etwas hören noch sehen. Ich wollte Shinichi zurück. Jetzt klopfte es zum x-sten Mal an meiner Zimmertür, aber ich hatte keine Lust, irgendeine Reaktion zu zeigen. Stattdessen lag ich auf meinem Metallbett und schob Gummibärchen in mich rein. Ein rotes, ein gelbes, ein weißes. So ging das die ganze Zeit, während ich zum Fenster rausguckte. Shinichi, wo steckst du nur? Hast du eine andere? Warum hast du dich so über mich lustig gemacht? Du hast doch keine Ahnung! Nein, ich hatte keine Ahnung, denn ich wusste nicht, dass ich meinen Shinichi bald wieder zurückerhalten könnte.....
    Mir war inzwischen so langweilig, dass ich meine Haare zählte, die um meinen Kopf verstreut herum lagen und von oben gesehen aussahen, als sei ich die Sonne. Nur beim besten Willen nicht so hell. Anrufe auf meinem Handy hatte ich weggedrückt, meine Zimmertür abgeschlossen und meine Ohren auf Durchzug geschaltet. Seit dem Gespräch fühlte ich wie im Koma. Ich aß kaum etwas, ich trank nur und lebte gar nicht mehr richtig. Gott sei Dank waren Ferien. Es war, als hätte ich meinen besten Freund nie kennengelernt. Ich wollte schlafen, es ging nicht. Ich wollte mit jemandem reden und tat es dann doch nicht. Ich wollte nachdenken, aber mit jedem Gedanken landete ich in einer Sackgasse. Ich wollte irgendetwas tun, aber ich war... mir fiel das Wort nicht ein. Angstrend dachte ich nach. Nach einer Zeit wusste ich, was ich war: Ich war träge geworden. Mit letzter Kraft schlurfte ich über den knarzenden Fußboden zum Fenster, um es aufzumachen, weil es stickig war. Ich fühlte mich besser, nachdem ich mit großen Schwierigkeiten das Fenster geöffnet hatte. Sonnenstrahlen kitzelten in meinem Gesicht, ein Luftzug huschte durch mein Zimmer. Ich atmete die frische Luft tief ein und genoss es, wieder einzuatmen. Ich erinnerte mich an lustige Zeiten mit Shinichi und musste plötzlich ungewollt lachen. Eine neue Lebensenergie durchstreifte meinen Körper, gab mir neue Lebenskraft. Und mit dieser neuen Stimmung sprang ich unter verwunderten Blicken meines Vaters unter die Dusche.


    Personenwechsel
    In Osaka klingelte das Telefon. Es klingelte lange, wurde immer hektischer dabei. Als wäre es dringend. Heiji nahm gelangweilt ab. Er saß im stickigen, kleinen Detektivbüro am Schreibtisch. Einzelne Staubflocken tanzten im Sonnenlicht, dass durch die Fenster schien. In Osaka selber herrschte auch erst seit einigen Tagen wieder ein sommerliches Wetter, dabei war es gerade mal Mitte April! Doch den jungen Detektiv störte dies nicht, im Gegenteil. Er war öfter mit seiner Freundin Kazuha unterwegs, aber heute langweilte er sich gewaltig. Umso besser, dass vielleicht ein neuer Fall anstand.....
    "Hallo, hier spricht Heiji Hattori?", meldete er sich schließlich.
    Aber als er die Stimme am anderen Ende hörte, wurde sein Gesichtsaudruck gleich erfreuter. Es war aber kein Klient, sondern sein alter Kumpel am anderen Ende.
    "Shinichi, altes Haus! Was machst du denn so?"
    Doch sein Gesprächspartner schien gar nicht auf seiner Frage einzugehen, denn er brabbelte so schnell drauflos, dass Heiji gar nichts mehr verstand.
    "Wie? Gegenmittel? Wieder zurück in die wahre Gestalt verwandeln? Hä?", wiederholte der junge Detektiv nochmal, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verhört hatte. Mit einem zunächst großem Fragezeichen im Gesicht hörte er sich an, was sein ehemaliger Detektiv Gegner zu sagen hatte.
    "Was? Ja, das ist ja toll! Wie? Ja, es freut mich ehrlich! Ja, man. Öhm, ob wir uns mal treffen, wenn du wieder du bist? Hä? Gemeinsam Fälle lösen? Ja, klar..." Heiji tat extra so, als hätte er massig Termine, als er seinem Kalender, der am Schreibtisch hing, einen flüchtigen Blick schenkte. Dabei hatte er seit längerer Zeit keinen Fall mehr lösen müssen, es herrschte Auftragsflaute.
    "Klar, aber was ist mit Ran und den kleinen... Detektive Boys? Was willste denen sagen?", erkundigte sich der 16-jährige mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    "Achso, ah ja.. Ich kan dir bei nem Alibi behilflich sein, wenn du magst. Das kriegst du alleine hin? Okay, Kumpel. Falls ich dir helfen soll, sag Bescheid" - doch da hatte Shinichi wieder aufgelegt. Na, das ist ja ein Ding! Da ist es dem kleinen Mädchen tatsächlich gelungen, Shinichi wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Ich will mal hoffen, dass er sich wenigstens ein bisschen verändert hat. Nicht, dass er mir meine Fälle wegnimmt, dachte Heiji nachdenklich und lehnte sich dabei im großen Drehsessel zurück.


    So - das wars, ich hoffe, es hat euch gefallen! Ich freue mich jederzeit über Feedback!


    Haltet die Ohren steif, eure Ran Mori~

  • Dann will ich dir hier jetzt auch mal einen Kommentar hinterlassen ;3


    [tabmenu]
    [tab=~]
    ~Vorweg nur kurz: ich werde mich heute etwas kürzer fassen, deswegen könnte es sein, dass dieses Kommentar etwas harsch wirkt. Aber ich möchte dich auf jedenfall nicht irgendwie schlecht machen/beleidigen/whatever. ;3 Ich will dir echt nur helfen dich zu verbessern.
    [tab=Startpost]
    An sich ganz in Ordnung, nur ist der Text die ganze Zeit so an die Seite gequetscht und das zieht deinen Post so unglaublich lang. Bitte formatiere das nochmal um. Wenn du den Text (was ich mal vermute) in einem Schreibprogramm geschrieben hast und ihn dann hier reinkopierst und diese Formatierung dadurch kommen sollte: Den Text bitte immer im Quellcode einfügen ;3 Dann dürfte sich das erledigt haben x3 Die Charaktere würde ich noch etwas ordentlicher machen und steck sie bitte zur Übersichtlichkeit entweder in einen Spoiler (pro Char) oder besser in ein Tabmenü. Falls dazu fragen vorhanden seien sollten kannst du dich an mich wenden ;3 Und dann entscheid dich bitte immer für ein Bild (Conan ist jetzt ne Ausnahme sowie Ai, wobei man bei ihr nur ein Bild sieht ^^") und mache das über den Steckbrief des Char, verwirrt sonst nur etwas. Sonst solltest du mal die überflüssigen BB-Codes aus deinem Startpost entfernen, das machst du am besten im Quellcode, dann müsste dir das auffallen x3 sonst ist schon relativ alles drin und das Bild, sowie den Spruch ganz oben mag ich ^^ Was mir gerade aufgefallen ist was noch fehlt: Kapitelübersicht, sowie PN-/GB-Benchrichtigungsliste. Diese solltest du nochmal schnell nachtragen.
    [tab=Prolog/Kapitel 1]
    Ich sag jetzt nur mal kurz was mir beim Lesen auffiel, okey? :3 Wenn du unbedingt nochmal ne ausführliche Kritik willst melde dich, dann geb ich dir noch ne ausführliche xD Erstmal will ich anmerken das ich mich jetzt zugegebener Maßen nicht ganz so wirklich mit Detektiv Conan auskenne, also falls was selbstverständlich sein sollte was ich nicht checke weil man Detektiv Conan kennen sollte, das bitte ignoriern xD Oke, dein Schreibstil ist recht flüssig, an den Umgebungsbeschreibungen arbeitest du schon ganz gut. Allerdings fehlen mir viel mehr Gefühle. Gerade bei einer Romance-Story sind die echt verdammt wichtig. Auch die Gedanken spielen eine wichtige Rolle, diese sind aber schon ganz in Ordnung ;3 Hier aber achte mehr auf Gefühle, du beschreibst mir die nämlich leider zu 2-Dimensional. Da kannst du noch soviel drauß machen! Allerdings klingen bei dir die Beschreibungen von Ran's Gefühlen irgendwie immer gleich und es wird recht schnell langweilig. Bei Ai merkt man fast gar keine Gefühle und die anderen werden auch nur angekratzt. Gerade bei Ran's "Wutanfällen" musst du noch genauer werden. Außerdem sehe ich ständig Wortwiederholungen, ich kenne ja wenn man kein andere Wort findet bei einigen Dingen, aber bei dir sehe ich das echt extrem. Benutze dochmal Synonyme für deine Charakter (der Braunhaarige, die Grünäugige usw.) dir fällt da bestimmt massig was ein. Außerdem versuche nicht immer die gleichen wörter zu benutzen wenn du eine Tätigkeit beschreibst. z.B. für gehen: rennen, laufen, sprinten, einen schritt vor den anderen setzen, schleichen usw. Das ist zwar jetzt alles präziser als das Wort gehen an sich, aber auch sowas ist doch gut, dann bekommt der Leser ein detaillierteres Bild. Naja soviel zu dem Punkt. Was mir dann noch auffiel, war das du sehr umgangssprachlich schreibst wie zum Beispiel das liebe Wort saufen. Dies solltest du wirklich ändern und dich in umgangssprachlichen Sachen etwas zurückhalten. Überlege dir ander Wörter, ich weiß genau das du das kannst, da man auch bei der Charakterbeschreibung im Startpost sieht, dass du einen ziemlich großen Wortschatz haben dürftest ;3 Joa, sonst ist dein Schreibstil wie gesagt flüssig zu lesen und man kann sich sonst auch ganz gut die Umgebung vorstellen, wobei du da aber noch ein wenig auf die Details eingehen könntest. Bei den Gesprächen achte noch auf die Mimik/Körperhaltung der Personen und gehe genauer auf die Reaktionen der einzelnen Personen ein.
    [tab=Fazit]
    Ein ganz guter Anfang. Verbessere noch ein paar Dinge bzw. arbeite an den Beschreibungen und dann kann sich das alles mehr als nur sehen lassen ;3
    Ich würde dich sehr gerne um einen GB-Eintrag beim erscheinen eines neuen Kapitels bitten :3
    [/tabmenu]


    Sou, das war es erstmal von meiner Seite ;3
    Bei irgendwelchen Fragen/sonstigem wende dich an mich, ich helfe dir gerne bei ein paar Dingen ^^
    LG
    ~Sarana~

  • Nun hab ich dich aber lang genug warten lassen, tut mir leid. Ich muss mir immer mal wieder selbst in den Hinter treten Äh, will sagen, mich dazu aufraffen, endlich mal das zu tun, was ich mir vorgenommen habe. Ich hab mir den vorhergehenden Kommi jetzt nicht genau durchgelesen, eventuelle Deckungen und Wiederholungen sind also möglich.
    Aber nun zum


    Kapitel 1: Aufregende Neuigkeiten


    [tabmenu]
    [tab= Allgemein]
    Du hast Ai's Weg zur Detektei schon ziemlich gut berschrieben, die Umgebung und das Wetter mit einbezogen. Vielleicht ist es in diesem Fall auch besser, sich an so eine eher flüchtige Beschreibung der Straßen und Menschen zu halten, denn schließlich hat sie es ziemlich eilig. Von daher würde ich das durchaus so lassen, vielleicht noch hier und dan ein paar kleine re Details einbauen, während sie verschnauft, aber ansonsten ist das schon ganz in Ordnung so.
    Man bekommt einen ersten Eindruck der Detektei, sobald die kleine Ai an ihrem Ziel angekommen ist. Scheint sich niemand sonderlich um Ordnung zu bemühen da xD Obowohl, bei Kogoro wundert mich das nicht sonderlich. Wie er sich auf Augenhöhe nach einem Besucher umschaut und das kleine Mädchen nnicht bemerkt^^ So etwas kommt ja öfters in Animes vor und ich stell mir das gerade bildlich vor xD
    Auch auf das Zimmer von Conan gehts du näher ein. Dass Sherlock Holmes die Wände ziert, war ja schon denkbar^^
    Hmm, für so gute Neuigkeiten wirkt das Gespräch etwas ... lahm, um es mal so auszudrücken. Shinichi/Conan äußert seine Freude lediglich in Worten, aber Gestik und Mimik fehlen komplett. Die solltest du noch einbauen, damit seine Freude besser rüberkommt. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass er vor Freude aufspringt und strahlt. Ebenso ist seine "Denkerpose" nicht genauer erläutert. Wie genau setzt er sich dabei hin? Verzieht er das Gesicht oder blickt er starr auf irgendeinen Punkt im Zimmer?
    Dafür gefällt mir der letzte Satz dieser Szene wieder sehr gut, er passt einfach zu Ai und ihrem Charakter. Immer unauffällig und still, leicht zu übersehen aber irgendwie bemerkt man sie ja doch aufgrund ihrer erwachsenen Art^^


    Die arme Ran tut mir richtig leid :( Haare zählen, lol. Auf so eine Idee kommt wohl nur jemand, der überhaupt nicht mehr weiß, was er machen soll, um sich zu beschäftigen.Gut, dass sie keine Glatze hat xD Ihren Missmut drückst du ganz gut aus. Sie tut ja rein gar nichts, verschwendet ihre Zeit mit Nachdenken und ... träge in der Gegend herumliegen. Bisschen komisch ist auch der Satz "Ich aß kaum etwas, ich trank nur ..." Wenn sie die ganze Zeit Gummibärchen in sich reinstopft, müsste es doch eher umgekehrt lauten. Ihr Stimmungswechsel wiederum kommt mir ein bisschen plötzlich. Ich meine, nur weil sie das Fenster aufmacht, ist sie plötzlich besster Laune und alle Sorgen sind vergesen?


    Bei dem Telefongespräch wiederum fehlt Mimik und Gestik wieder größtenteils. Das ist ein Punkt, an dem du noch arbeiten solltest. ußerdem fehlen hier außerdem die Umgebungsbeschreibungen. Dafür hast du durch die Aussprache und Gedanken Heijis Charakter gut dargestellt. Vielleicht ein wenig komisch, das Shinichi vorschlägt, sie sollten gemeinsam Fälle lösen, immer hin ist er doch eigentlich nicht jemand, der den Ruhm gerne mit jemanden teil, finde ich. Aber andererseits sind sie Freunde und haben schon öfters zusammengearbeitet. Und zudem hat Shinichi irgendwann mal etwas gesagt von wegen, es wäre nicht wichtig, wer den Fall löst. iel wichtiger ist, dass das erbrechen aufgeklärt wird ooder so ähnlich. Also ist das wieder mu vielleicht doch nicht so unlogisch.
    [tab= Fehler]
    rot= Fehler
    grün= Verbesserungen
    blau= Wortwiederholungen
    Also, am Anfang schreibst du ziemlich oft "sie" sowohl am Satztanfang als auch mittendrin. Nimm doch ein anderes Wort, um die jeweilige Person (in diesem Fall Ai) zu beschreiben.

    Zitat

    Der Himmel war strahlend blau und die Sonne strahlte vom Himmel herab.


    Wie wäre es mit: "Der Himmel war strahlend blau und die Sonne brannte von diesem herab". (Nur ein Vorschlag)


    Zitat

    Die blondhaarige bog noch in zwei Straßen ein, bis sie endlich vor der kleinen Detektei stand, in dem sich die Klienten manchmal die Klinke in die Hand gaben.

    1. Die Blondhaarige
    2. in der


    Zitat

    Conan ist warscheinlich zuhause....

    wahrscheinlich


    "Du? Mann, mach doch vorher den Mund auf!", beschwerte sich der Detektiv.(kein Absatz, da nur einer die beiden Sätze spricht)
    "Klar kannst du zu dem neunmalklugen Dreikäsehoch", fügte er etwas ruhiger und diesmal eher gelangweilt hinzu.


    Zitat

    Conan saß auf einem kleinen Drehstuhl vor seinem Schreibtisch ganz an der Aussenwand des Zimmers ungefähr in der Mitte und hatte sich zur Tür gedreht.

    Außenwand
    [/tabmenu]


    Okay, damit verabschiede ich mich von dir, bis zum nächsten Kapitel^^
    LG
    sunny aestas

  • 2. Kapitel: Neuanfang
    Hallo, liebe Leser! Hier folgt das zweite Kapitel. Conan muss sich verabschieden...
    Dies hier ist ein "zwei-in-eins" Kapitel, seid überrascht! Viel Spaß!


    Personenwechsel
    Ai hatte Wort gehalten. Schon drei Tage nach ihrem Erscheinen erhielt Shinichi den Anruf, dass das Gegenmittel erstellt sei. Der kleine Junge freute sich, doch die Nachricht kam erst viel später bei ihm an. Und er hatte auch schon eine Lösung gefunden, wie er das Ran und den kleinen Detektive Boys erklären könnte. Der Brillenträger kramte in der Nachmittagszeit unter seinem verstaubten Holzbett nach einem Koffer, damit es so aussah, dass er auf Reisen ginge. Der Koffer war schon etwas älter, jede Menge Kratzer bewiesen das. Der Fliegenträger hatte ihn von Professor Agasa geschenkt gekriegt. In Wirklichkeit aber wollte er "nur" zu dem älteren Nachbarn, der schon einige Jährchen auf dem Buckel hatte. Vorher hatte Conan mit ihm telefoniert und ihn gefragt, ob er ihm bei einem Alibi behilflich sein könnte. Der Professor hatte versprochen, alles zu tun, was er könne. Schlampig warf der kleine Shinichi irgendwelche Sachen in den Koffer, bis dieser randvoll war. Darunter waren meist nur T-Shirts und kurze Hosen. Es würde ja eh keiner reingucken, nicht so wie damals, als Ran in seinen Koffer geguckt hatte, als sie in Urlaub gefahren waren. Vorsichtig schlich er an seinem Bett vorbei zu seiner Zimmertür und machte diese einen Spalt breit auf. Niemand war zu sehen, ihm stand nur eine Kommode gegenüber, auf der sich eine blaue Tischdecke ausbreitete und eine Vase darauf platziert worden war. Langsam stellte er den kleinen, braunen Reisekoffer auf den rosanen Teppich im Flur, dann rückte er selbst nach und schloss vorsichtig die Tür. Er hatte Mühe, an die Türklinke zu kommen, aber es schaffte es. Warum die ganze Mühe? Ich muss doch eh sagen, dass ich zu Prof. Agasa gehe, um von meinen Eltern in den Urlaub abgeholt zu werden... In aller Seelenruhe ging zum Gaderobenständer, zog sich seine Superschuhe an und das blaue Jackett über. Lange würde er beides nicht tragen. Ab jetzt würde sich alles ändern. Eigentlich musste der Junge ja zu Ran ins Zimmer. Aber so richtig traute er sich nicht. Und wie der Zufall es wollte, stand die 17-Jährige auf einmal vor ihm und blickte ihn prüfend an. Unbemerkt war sie aus einem der Zimmer gekommen. "Wo willst du bitteschön hin??"
    "Öhm...", brachte er nur raus und schaute ihr ins Gesicht. Sie sah anders aus als sonst. Ihre Wimpern waren getuscht und sie hatte sich Lipgloss aufgetragen. Ran benahm sich aber nicht so, wie sie aussah. Sie fauchte: "Antworte gefälligst!" Conans Blick fiel auf ihre Klamotten, das altrosane, knielange Kleid, dass sie anhatte, die Pumps in der gleichen Farbe, ihre Haare dufteten herrlich nach Aprikosenshampoo - sie war richtig zurechtgemacht! Er räusperte sich und sprach den sich zurecht gelegten Satz: "Professor Agasa hat angerufen. Meine Eltern sind wieder da und wollen mich in den Urlaub holen. Er weiß selber noch nicht, wann sie kommen, aber ich sollte da sein. Das heißt, dass ich eine Weile nicht da sein werde.." Ne ganze Menge sogar.....
    "Ach und woher soll ich das glauben?"
    "Ruf doch den Prof. selber an, wenn du mir nicht glaubst!", warf Conan ihr entgegen. Davon war Ran erstmal gebremst. Sie schaute nachdenklich drein und richtete sich wieder auf. Dann verschränkte sie die Arme und überlegte. Damit die Stille nicht so unerträglich war, fragte der kleine neugierig:
    "Wieso hast du dich so schick gemacht?" Ran stotterte erstmal, dann meinte sie:
    "Na, es könnte doch sein, das Shinichi in der Tür steht. Da kann ich doch nicht so schlampig rumlaufen!" Der kleine Junge grinste. Und ob er bald zurück kommt! Ran rang mit sich, dann fasste sie einen Entschluss. "Na gut, ich glaube dir. Aber du kommst doch wieder zurück, oder?"
    "Das weiß ich nicht. Meine Mutter wollte erstmal wieder feiern, dass ich wieder da bin. Könnte dauern", brachte Conan ihr entgegen.
    "Na gut. Pass aber auf dich auf, ja?" Dann kniete sie sich zu ihm und umarmte ihn fest. Eine kleine Träne rann ihr dabei das Gesicht runter. Weine nicht. Ich bin ja bald da! "Du auch, ja?" Conan musste schlucken. War das die Lösung? Etwas in ihm rief: Ja! Auf jeden Fall! Dann ließ er die Oberschülerin los.
    "Ich muss jetzt. Machs gut!", meinte Conan dann.
    "Soll ich dich nicht bringen?", meinte sie erstaunt.
    "Passt schon. Meine Eltern kennen dich ja nicht und es wäre besser, wenn ich alleine ginge. Ich kenne mich hier ja aus!", lehnte der kleine ab.
    Auch das noch! Das hätte mir gerade noch gefehlt!

    "Na gut. Wenn du meinst...", seufzte Ran nachdenklich. "Hast du alles?"
    "Jaaaaa", stöhnte der Grundschüler. "Kann ich jetzt gehen?"
    Ran war es jetzt, die schwer schlucken musste. "Von mir aus.. Willst du dich nicht von Paps verabschieden?"
    Conans Blick bekam jetzt einen eher abfälligen Ausdruck. "Nee, lass mal. Das muss nicht sein. Er würde mich ja eh nicht vermissen.."
    So, wie er jetzt aussah, bekam auch seine Stimme einen abfälligen Ton. So, dass Ran zusammenzuckte. Ohne Mühe griff der schwarzhaarige zur Türklinke. Er schenkte Ran noch ein Lächeln. "Bis dann!" Ran ließ ihn gehen. Einfach so. Das hätte er nicht erwartet. Dann schloss sich die Tür. Das Mädchen mit den langen Haaren ahnte ja gar nicht, dass sie ihn niemals wieder sehen würde....


    Shinichi konnte es kaum erwarten, wieder er selbst sein zu können. Deswegen rannte er sie asphaltierten Fußwege entlang. Die Bäume der Wohnstraßen zogen an ihm vorbei, außer dem Grundschüler war keine Menschensseele zu sehen. Ihm war es, als würde er durch eine Zeitschleife laufen. Er sah alles, was er als kleines Kind erlebt hatte, mit den anderen zusammen, im inneren Auge vorbeiziehen. Ihm wurde ganz flau im Magen. Er hatte sich immer gewünscht, dass er wieder groß sein wollte, aber er hatte nicht geahnt, mit welchen Folgen. Er musste sich eine Lüge zurecht legen, keiner würde mit dem alten Zustand zurecht kommen. Weder die Detektive Boys, noch Kogoro Mori - der übereifrige "Meisterdetektiv", wie er sich selbst immer nannte, würde wieder erfolgslos sein, Shinichi würde wieder alles absahnen, die Kinder würden sich alleine nur unnötig in Gefahr begeben - wer weiß, ob die Kleinen Conans Verschwinden überhaupt verkraften würden! In einer Nebenstraße, wo nur wenige wohnten, blieb der Jungdetektiv stehen. Er brauchte eine kleine Pause und musste alles nochmal überdenken. Dieses große Ereignis warf alles über die Bahn. Die ganzen Schicksale, die schwarze Organisation...... hingen mit ihm zusammen! Erschöpft lehnte sich Conan an einen Wellblechzaun. Schweißperlen rannen sein Gesicht runter von der ganzen Rennerei. Conan wusste nicht, wo er hinscheun sollte, deswegen hing sein Blick an den schmutzigen Pflasterplatten. Taubendreck und Müll waren keine so guten Ansichten, aber in der kleinen Gasse war es nur so verdreckt. Die langsam untergehende Sonne sah man hier nicht, es war komplett schattig. Über dem Kleinen Jungen hing die Wäsche der Bweohner der Häuser, die sich aneinander reihten. Conans Gedankenströme rissen nie ab. Er selber war so egoistisch! Dachte nur an sich und hatte die ganzen Konsequenzen nicht bedacht. Aber er wollte doch so gerne wieder unbeschwert Fälle lösen und nicht immer als lästiges Kind am Tatort betrachtet werden! Hinzu kommt die unerträgliche Sehnsucht nach Ran - und das, obwohl sie im selben Haus schliefen, ihre beiden Zimmer lagen nebeneinander - wie sollte Conan da schlafen? Mit der nächsten Portion Entschlossenheit setzte sich der Kleine wieder in Bewegung. Noch war Zeit zum Umkehren... Nein! Es sollte so sein! Es gab keine Probleme, nur Lösungen. Und er würde sie finden! Sein Gang verschnellerte sich. Er wollte so schnell wie möglich bei Professor Agasa sein. Es waren nur noch einige Straßen, doch es fiel ihm immer schwerer, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Der Sechsjährige musste sich immer wieder antreiben, um weiterzugehen. Er konnte immer noch umdrehen... Auch hier in den weiteren Wohnstraßen war kein Mensch weit und breit - die Sonne wurde von den großen Hochhäusern abgehalten, die Menschen in eine romantische Stimmung zu versetzen. Um das erleben zu können, müsste man auf die andere Seite von Tokio - und die Stadt war groß! Nicht alle hatten das Glück, den Sonnenuntergang zu betrachten... Endlich, nach einem endlosen Hin-und Her bog er ins Baker-Viertel ein, wo er auch mit seinen Eltern hier wohnte. Vor dem großen Labor von dem Professor, was gleichzeitig zum Haus umfunktioniert worden war, machte der Brillenträger halt. Ringsherum wuchsen Bäume, Tannen und Laubbäume waren darunter. Ebenso groß wie das Grundstück war auch das Haus. Es war gelb gestrichen und die Fenster waren blau. Shinichis Eltern würden überrascht sein, wenn sie ihren Sohn wieder sehen! Ihnen zuliebe wollte er die Rückverwandlung endlich durchziehen. Der Sechsjährige machte die Gartenpforte auf, trat hindurch auf ordentlich angelegte Bodenplatten, die geradewegs zum Eingang führten. Daneben wuchs das Gras, der Professor sollte mal Rasen mähen, denn das Gras war schon größer als die Platten! Der Junge schluckte noch einmal, dann klopfte er an die braune Holztür ohne Fenster. Der Professor machte sofort auf. Er war etwas dicker, hatte schon einen kahlen Kopf, aber unten rum noch weiße, dichte Haare und einen Bart. "Grüß dich, Shinichi! Komm doch rein!", grüßte der alte Mann den Kleinen freundlich und ließ ihn ins Labor. Shinichi alias Conan betrat die große Eingangshalle und auf die weißen Kacheln, die den Boden vollständig bedeckten. "Gestern haben Ai und ich das Gegenmittel ATPXXS 4239 fertig gestellt. Nur Leider gibt es ein kleines Problemchen...", erzählte Hiroshi. Erstaunt drehte sich der Angesprochene um und machte große Augen. "Welches??" "Naja... Da Ai die Erfinderin des Gegenmittels ist, kann sie es wundersamerweise nicht selber einnehmen....", erklärte der Professor.
    "Warum nicht?", hakte Shinichi nach.
    "Das wissen wir selber noch nicht so genau. Aber wir wollen es herausfinden...", erwiederte der alte Mann.
    Dann stellte der kleine Junge den Koffer ab und wollte Ai suchen gehen.
    "Warte! Wenn du dich zurückverwandelst, wirst du nicht mehr in deine Sachen passen!", hielt Agasa ihn auf.
    "Das habe ich ja ganz vergessen! Ich hab doch noch die Sachen hier, die ich getragen hab, als ich verwandelt worden bin!", fiel es Shinichi ein.
    "Ja, stimmt ja! Ich hole sie gleich mal!"
    "Wen denn? Ai?"
    "Quatsch, Shinichi, die Klamotten!", meinte Agasa lachend und verschwand in einem Raum.
    Shinichi guckte sich derweil um. Neben dem Eingang standen zwei Pflanzen in blauen Töpfen, aus dem Fenstern konnte man sehen, dass es langsam dunkel wurde. Eben, als Shinichi noch hierher gerannt war, ist die Sonne untergegangen. Davon hat der Junge aber nichts bemerkt, denn sie war nicht zu sehen gewesen, weil sie hinter den Hochhäusern untergegangen war. Die Zeit verging ziemlich schnell... Das merkte er besonders, weil Agasa nur kurze Zeit wegblieb. Als der Professor lachend mit seinen zum Glück gewaschenen Klamotten da stand, bemerkte Shinichi, dass er Hiroshi gerade beim Essen gestört haben musste, denn prangten jede Menge Essensspritzer auf dem Kittel. Der Schwarzhaarige kümmerte sich nicht weiter darum und nahm seine alten Klamotten in Empfang. Jetzt siegte die Vorfreude gewaltig und der Kleine machte Luftsprünge und tanzte durch die Eingangshalle, mit der (noch) zentnerschweren Kleidung im Arm. Als er sich in der kleinen Waschküche umzog, fiel es ihm doch schwer, seine dehnbaren Hosenträger abzulegen oder seine Fliege, seine Brille und die ganzen anderen Erfindungen von dem Professor nicht mehr tragen zu müssen. Er hatte sich an die Umstände gewohnt. Als er dann in seinen noch viel zu großen Klamotten in die Eingangshalle trat, bekam Hiroshi Agasa einen Lachanfall. Shinichi blickte ihn böse an, aber der alte Mann konnte sich nicht mehr einkriegen, weil Shinichis Erscheinen so albern aussah. Dieser schenkte dem japsenden Herrn nur wenig Beachtung und schlurfte geradewegs ins Labor, wo er Ai vermutete. Er musste nur diagonal gehen und die nächste Zimmertür in einer versteckten Nische aufmachen, dahinter war das mittelgroße Labor mit vielen Tischen und Reagenzgläsern, den schwarzen Drehhockern und den vielen weißen Schränken an der Wand. Die Wände waren zur Hälfte gelb gestrichen, zur anderen Hälfte gekachelt, es gab drei große Fenster. Shinichi guckte sich in dem vollgestellten Raum um, dann entdeckte er Ai tatsächlich auf einem der Hocker vor einem weißen Arbeitstisch. "Hallo Ai!", grüßte er das kleine Mädchen. Dieses drehte sich erschrocken um und schaute dem kleinen Jungen in der zu großen Kleidung an. Erst war sie etwas erstaunt, dann lächelte sie geheimnisvoll, sprang vom Hocker und meinte mit ihrer tiefen Stimme: "Gut, du hast dich ja schon umgezogen. Dann ist ja alles gut...."


    Personenwechsel
    Shinichi sah in den alten Klamotten zwar etwas lächerlich aus, aber insgeheim freute sich Ai, dass die Klamotten gleich passen würden. Shinichi sieht doch immer gut aus.... Traurig blickte sie zu Boden. "Was ist?" "Es ist nur... wir hatten beide das gleiche Schicksal. Und jetzt darfst du wieder groß sein und ich nicht. Das ist doch irgendwie unfair..", sagte Ai tonlos. Sie selber wollte schließlich auch wieder in ihren alten Körper zurück können. Damit sie und Shinichi wieder gleich auf waren. Aber der Grund, warum sie sich nicht zurück verwandeln konnte, war ein anderer. Und diesen hätte Shinichi auch am Hals.... Der japsende Professor kam dann auch endlich hinterher und schloss die Tür hinter sich. "Können wir dann beginnen?", brummte Hiroshi, als er sich endlich eingekriegt hatte. "Fragen wir lieber Shinichi. Denn er ist hier das Versuchskaninchen. Von mir aus können wir anfangen..", lächelte das kleine Mädchen geheimnisvoll. Der noch kleine Junge nickte zögerlich. Dann gab er sich einen Ruck. "Ja. Wir können beginnen..."


    Personenwechsel
    Das Zimmer war kaum beleuchtet, es brannte nur eine altmodische Lampe auf dem Schreibtisch. Ein Mann im Alter Mitte 40 saß an diesem Abend über einem Manuskript. Er überarbeitete gerade sein neuen Kriminalroman. Ja, es war Shinichis Vater Yusaku Kudo. Spätabends saß er immer in seiner alten, kleinen Bibilothek über seinen neuen Krimis. Der Raum war mit einem Holzfußboden ausgestattet, der elegante Drehstuhl allerdings stand auf einem Teppichvorleger in zartem Blau, damit die Rollen des Lederstuhles nicht den Boden kaputt machten. Der Mann mit dem Schnauzbart sah in seiner Jugend Shinichi sehr ähnlich. Aber jetzt hatte der Autor mehrere Falten und einen Bart. Seinem Sohn sah nur ansatzweise ähnlich. Jedenfalls hatte er sich seine Lesebrille aufgesetzt, da die Dämmerung seinen Augen zu schaffen machte und die Worte nur verschwammen. Yusaku hatte noch ein weißes Hemd an und eine blaue Hose, die zu seinem Anzug gehörten. Auch, wenn heute kein Termin anstand, wollte er doch noch schick aussehen. In dem Zimmer, in dem er gerade saß, war der Autor gerne, hier schrieb er alle Geschichten. Manche Manuskripte veröffentlichte er nie. Sie waren sicher in einem braunen, verschließbaren Schrank verschlossen, es war praktisch unmöglich, eines zu stehlen. Dieser Schrank mit den Verzierungen stand auch im Zimmer und war sehr groß. Der etwas ältere Mann hatte ihn geerbt. Anfangs wusste er nicht, was er damit anstellen sollte, aber schließlich hatte er sich dazu entschlossen, da seine nicht veröffentlichten Weke zu verstauen. Dem Schrank stand ein Regal gegenüber, auf dem Schreibutensilien standen. Zum Beispiel Tinte und Papier, Stifte, Federn und Füller. Alles was, man als Autor eben brauchte. Yusaku schrieb seine Geschichten immer per Hand mit einem edlen Füller. Nur jetzt fiel im nichts spannendes ein. Nachdenklich ließ er den Füller sinken und blickte das Familienfoto auf seinem Tisch an. Es war entstanden, als Shinichi süße sechs Jahre alt war. Er saß auf den Schultern des Schriftstellers, lachend stand daneben seine Frau und eine stolze Mutter, Yukiko Kudo. Damals, als das Foto geschossen wurde, waren sie auf dem Rummer gewesen, im Hintergrund konnte man ein Riesenrad erkennen. Ein bisschen älter war das Bild schon, es stand auch schon lange auf dem Schreibtisch in einem güldenen Bilderrahmen und hatte einen Lichtschaden. Herrn Kudo interessierte das recht wenig. Immer, wenn er diesen glücklichen Moment sah, wurde ihm warm ums Herz. Und schon vermisste er wieder seinen Sohn. Seit dieser ebenfalls auf dem Rummel überfallen und geschrumpft wurde, war es kaum möglich, ihn als eine andere Person zu sehen. Jetzt waurde er immer mit Conan angesprochen, das machte dem Autor mit den schwarzen Haaren recht zu schaffen. Was sollte er auch machen, sein Sohn konnte er nicht zurück holen. Wäre seine Frau nicht, wäre er sehr einsam. Gerade hielten sich die zwei, Yukiko im Wohnzimmer vor ihrer Lieblingsserie, im Haus auf, keiner sonst war anwesend. Wie auch. Und Yusaku hatte eigentlich keinen Besuch erwartet. Umso überraschter war er, als es plötzlich klingelte. Ruckartig stand der 40-Jährige auf, irgendwie hatte er das Gefühl, dass er schleunigst an die Tür gehen sollte. Denn seine Frau war, wenn ihre Lieblingssendung erstmal angefangen hatte, nicht vom Bildschirm zu bewegen. Seine schweren Schritte knartschten auf dem Fußboden, ein bisschen fühlte sich der Schriftsteller beobachtet. Aber er sollte sich mal beeilen. Jetzt klingelte es zum zweiten Mal. Mit eiligen Schritten bewegte er sich zur Tür, drückte die Klinge runter und sprintete in den engen Flur, der erst vor kurzem renoviert worden war und gar nichts mehr mit der alten Bibilothek gemeinsam hatte. Es war komplett in gelb und blau gehalten, gelbe Wände und dicke, blaue Streifen. Das alles hatte Yukiko angeordnet, nachdem ihr der Flur im oberen Geschoss zu altmodisch erschien. Yusaku raste um die Ecke, die alte Holztreppe mit dem geschnorkeltem Geländer hinunter, zur neumodischen Haustür, wo es gerade zum dritten Mal klingelte. Der Schriftsteller wollte die Tür aufmachen, doch sie war verschlossen. "Yukiko, hast du schon wieder abgeschlossen?", rief er, während er hastig den Schlüssel zweimal herumdrehte. Wie erwartet bekam er keine Antwort. Endlich war die Tür offen. Er machte vor Erleichterung seufzend die Tür auf. Wer vor ihm stand, verschlug ihm die Sprache. Völlig verblüfft stand Yusaku Kudo vor seinem Sohn! War er das wirklich? Aber ja! Die schwarzen Haare, die blauen Augen, die Körpergröße, der listige Blick - er war es! Mehrere Reaktionen rauschten dem Familienvater durch den Kopf. Wie sollte er nur reagieren? Er überlegte, ihn mit einem "Bist du echt?" zu begrüßen, doch ließ es sein, weil er aus der Überraschung keinen Witz machen sollte. Stattdessen reagierte er mit der üblichen Eltern-Reaktion. Er hauchte: "Shinichi, mein Sohn!", machte einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn feste. Eine halbe Ewigkeit verharrten sie so. Er musste weinen. Shinichi auch. Beiden schien das Wiedersehen sehr nahe zu gehen. Endlich ließen Vater und Sohn sich los. "Wie bist du zurück gekommen? Was ist passiert? Ließ die Wirkung etwa nach? Hast du die Verursacher getroffen und sie zur Rede gestellt? Wie hast du dich zurück verwandeln können?", bombadierte er Shinichi mit Fragen.
    Dieser hob verteidigent die Hände. "Ganz ruhig! Ich...."
    Doch er wurde von seinem Vater je unterbrochen: "Komm doch erstmal rein, MEIN SOHN!" Er redete so laut, damit seine Frau es auch hörte. Ganz anders als sonst drehte sie den Ton ihrer Seifenoper lauter. Das passte gar nicht zu ihr. Die Nachricht brauchte wohl etwas länger, um bei ihr anzukommen. Ganz wie erwartet wollte der Junge wieder zu einer Erklärung ansetzen, da unterbrach ihn diesmal ein Freudenschrei seiner Mutter. Die quirlige, junge Frau mit den langen, gelockten Haaren war aufgestanden und in die Eingangshalle gekommen, jetzt machte einen Sprung in die Luft, wobei ihr Pferdeschwanz lustig hin und her wippte. Strahlend umarmte auch sie ihren Sohn eine ganze Weile lang. Doch dieser war gar nicht genervt davon, im Gegenteil. Es freute ihn sehr, seine Eltern wieder in die Arme schließen zu können. Endlich konnte er wieder in sein eigenes Heim gehen, in seinem Zimmer sein und sein eigenes Essen wieder essen, es war sein altes Leben, dass er nach langer Zeit wieder zurück hatte! Sogar Yukiko schien das Wiedersehen so wichtig zu sein, dass sie kurzerhand den Fernseher ausschaltete und ihren Sohn in das geräumige Wohnzimmer bat. Die Wände waren mit einer altmodischen Tapete verziert, die Möbel waren auch etwas älter - so, wie es sich für ein altes Familienhaus gehörte. Eigentlich hatten Shinichis Eltern überlegt, ins Ausland zu ziehen, aber wollten doch noch warten. Es könnte doch sein, dass unerwartet ihr Sohn zurück kommt - so wie heute. Der 17-jährige nahm auf einem der grün gepolsterten Sofas Platz und erzählte, was mit Ai und der Erzählung des Gegenmittels vor drei Tagen passiert war. Gestern wäre der erlösende Anruf gekommen, dass es fertig wäre und er wurde zu Professor Agasa geboten. Zwischendurch meinte sein Vater erfreut: "Dem Professor bin ich mein ganzes Leben schuldig, dass er dich zurück gebracht hat!"
    Shinichi antwortete nur mit einem Lächeln. Dann berichtete er weiter: "Also vor wenigen Minuten bin ich bei Hiroshi angekommen und wurde bereits erwartet. Ich sollte in die Klamotten, die ich bei meinem Verschwinden angehabt hatte, anziehen. Sie waren mir natürlich noch zu groß und der Professor hatte einen ziemlichen Lachanfall. Dann sind wir ins Labor gegangen, wo Ai uns schon erwartet hatte. Sie sagte mir, dass ich das Mittel so einnehmen sollte, wie es mir damals eingeflößt worden war. Da hielt ich die kleine, gelbe Kapsel in der Hand und musste überlegen, was mein Handeln für Folgen hätte.." Seine Eltern hingen an seinen Lippen. Der 17-Jährige legte eine dramatische Kunstpause ein, dann fuhr er mit einem Lächeln fort. "Dann habe ich es getan. Ich hab sie geschluckt und mit einem seltsam bitter schmeckenden Wasser runtergespült. Erstmal passierte gar nichts. Dann kriegte ich große Schmerzen und Krämpfe - DAS hatte mir Ai vorrausgesagt. Ich hab einfach die Augen zu gemacht, weil alles sich drehte und in regenbogenfarben erschien, als hätte ich Drogen genommen!" Prüfend sah das Elternpaar ihren Sohn an. Shinichi wehrte sich sofort: "Nein nein, ich hab noch nie Mittel dieser Art eingenommen, ich hab nur gelesen, dass es sich so anfühlt, wenn man Drogen genommen hat. Leider ist das Mittel auch so eine Art Droge..." Ein bisschen waren Yukiko und Yusaku beruhigt und sie atmeten durch. "Jedenfalls dauerte dieser Zustand nur eine Weile an und als ich die Augen aufschlug, war ich wieder ich! Um ein paar Zentimeter gewachsen und meine Klamotten passten. Ihr könnte euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war. Und auf einmal war Ai so klein, ich konnte sie gar nicht mehr umarmen für das, was sie getan hatte. Das plötzlich kleine Mädchen hat mich mit großen Augen angestarrt, dann gab es eine Schweigeminute. Den ersten, den ich umarmt habe, war Professor Agasa. Er war auch total fröhlich, dass diese Misere ein Ende hatte. Zu Ai allerdings musste ich mich runterbücken, um sie umarmen zu können, naja, halbwegs. Denn sie hat gleich abgewehrt... Ich glaube, dass sie enttäuscht ist, dass sie das Mittel nicht einnehmen kann, weil sie die Erfinderin des Ganzen ist und es aus irgendeinem Grund nicht bei ihr klappt...", erzählte der Junge noch. Nach dem alle nach dem Redeschwall geschwiegen hatten, meinte Yukiko aufmunternd: "Dass du wieder hier bist, ist das tolle. Das muss gefeiert werden! Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich noch einen Kuchen versteckt und Sekt im Keller... "Au ja! Da hätte ich auch wieder Lust drauf!", stimmte ihr Mann zu. Auch Shinichi war ganz begeistert. "Und dann", grinste die junge Frau augenzwinkernd, "zeige ich dir dein Zimmer!"
    Ihr Sohn nickte eifrig, er konnte es kaum erwarten, sein eigenes Reich zu sehen, in seinem Bett aufzuwachen und in seinen alten Gedanken zu schwelgen... Während sich seine Mutter auf den Weg machte, erzählte Yusaku: "Es hat sich einiges verändert. Nur dein Zimmer nicht. Deine Mutter hat immer sauber gemacht, aufgeräumt und Staub gesaugt. Jede Woche einmal. Aber sonst hat sich nichts in deinem Reich geändert. Und Mama hat auch nicht die ganze Fotosammlung von Ran in deinem Kleiderschrank gefunden..." Letzteren Satz sprach er augenzwinkernd. Seinem Sohn allerdings war das peinlich.
    "Ach ja, Ran! Die würde sich noch freuen!", dachte Shinichi heimlich. "Morgen wird der schönste Tag unseres Lebens!", fügte er innerlich hinzu.
    "Die wird sich doch auch freuen, oder?", riss Yusaku seinen Sohn aus seinen Gedanken. Der Angesprochene nickte lächelnd, seufzte aber: "Kein Kommentar.." Der Vater verstand und sagte lieber nichts weiter zu diesem Thema. In dem Moment kam Yukiko mit drei Sektgläsern, einer Flasche Sekt und einem Kuchen wieder. Letzteres befand sih natürlich auf einem Teller. Das alles stellte sie auf den runden Holztisch in der Mitte der Sitzecke. Dieser war mit einer blumigen Tischdecke dekoriert, in einer Porzellanvase waren Tulpen in orange, gelb und rot. Sie begannen, langsam zu welken.. "Kommt ihr?", grinste die 40-Jährige, junge Frau. Wie konnten Yusaku und sein Sohn da Nein sagen! Sie bequemten sich auf ebenfalls altmodische Stühle mit weiß-gestreiften Sitzkissen. Kurze Zeit später saßen alle versammelt um den Tisch herum und stießen an. "Auf Shinichi!", rief der Autor. Drei Gläser wanderten in die Luft und klirrten aneinander. Jeder von ihnen nahm einen Schluck, dann schnitt Yukiko den Kuchen an. Der sah sehr lecker aus, er war mit Schokolade überzoegen und hatte innen Marzipan mit Zitronen Aroma. Durch die Fenster erhob sich der Mond und strahlte vom Himmel herab. Es war beinahe Vollmond, sodass man keine Lampe bräuchte.. aber die Stehlampe in der linken Ecke des großen Wohnzimmers musste an sein. Sonst war es ja doch zu dunkel. Dann war noch eine kleine Lampe neben dem Fernsehgerät an, aber das wars auch schon. Shinichi genoss den Kuchen, nachdem dieser in Stücke geteilt war, nahm sich die wieder vereinte Familie per Hand einzelne Stücke. Seinen Eltern schien es gleich zu gehen, denn sie schlossen genießerisch die Augen, während sie eifrig kauten. Ansonsten hatte die Familie Kudo auch viel gemeinsam, sie mochten alle nicht nur den gleichen Kuchen, sondern waren auch gleich schlau, gleich gebildet und interessierten sich für Kriminalität. Eine Familie wie aus dem Bilderbuch! Viel zu schnell war die Hälfte des Sektes weg und der Kuchen aufgegessen. Zufrieden rieben sich alle drei den Bauch. "Mann, ich hab noch nie so was gutes gegessen!", schwärmte der Jungdetektiv. Auch Yukiko und ihrem Mann schien es ähnlich zu gehen. "Jetzt.....will ich dir doch dein Zimmer zeigen!", japste die junge Frau mit dem Zopf.
    "Ja stimmt!"
    Ächzend erhoben sich die beiden. Der Kuchen war doch zu gut gewesen! Aber so bald die drei Kudos standen, besserte sich ihr Zustand. "Mannomann, der Fußboden knartscht ja immer noch!", stellte Shinichi verblüfft fest.
    "Ja, was sollte sich daran geändert haben?", gab seine Mutter mit einem spöttischen Unterton zur Antwort. Ihr Sohn zuckte nur die Achseln. Die Familie setzte ihren Gang in die Eingangshalle fort, diese war nicht minder altmodisch eingerichtet. Bis jetzt hatten die Kudos nur Zeit und Geld gehabt, das Obergeschoss bis auf die Bibilothek zu renovieren. Darunter war auch Shinichis Zimmer gewesen, es war kurz vor seinem Verschwinden fertig geworden. Vor Aufregung schwitzte der Schwarzhaarige ein bisschen, seine nassen Hände wischte er an seiner Jeans ab. Bevor die Karavane die Treppe hochgingen, blickte die aufgeweckte Frau ihren 17-Jährigen Sohn an. Er trug ein gelben Pullover und eine grüne Sweatjacke. Wie schon erwähnt hatte er die Sachen bei seinem Verschwinden angehabt. Eine Welle der Dankbarkeit und des Glücklichseins überrollte Yukiko, die umarmte ihr eigenes Fleisch und Blut noch ein mal, bevor sie sich gemeinsam ins Obergeschoss begaben. 17 Stufen hatte die alte Treppe. Oben angekommen spürte der Junge, dass hier eine andere Atmosphäre herreschte, man merkte richtig, dass hier renoviert worden war, keine Spur mehr des älteren Hauses. Dritte Tür von links. Mit wenigen Schritten waren sie da, das Herz schlug dem Sohnemann richtig bis zum Hals. Erwartungsvoll schwang die Tür auf. In Shinichis Blickfeld fiel zuerst das Bett aus alten Tagen. Die Farben, die Möbelstücke, alles war wie früher. Das ganze Zimmer hielt sich in Pfefferminz-grün und weiß, einige gelbe Streifen dazwischen. Hier grinste ebenfalls Sherlock Holmes von den Wänden. Dieser Raum hatte nichts mehr mit dem von Conan zu tun. Er war erwachsener, eine weiße Papierlampe hing von der Decke, Links befand sich ein weißer Schreibtisch mit Glasplatte, weißen Drehstuhl mit Löchern in der Lehne, weißer Teppich war auf dem Boden ausgelegt, hinter der Tür stand immer noch der alte Kleiderschrank, wie der Junge mit einem Blicken feststellte. Immernoch mit einigen verschnörkelten Verzierungen wie der Schrank in der Bibilothek, nur heller und in einem etwas besseren Zustand. Vor dem Bett, das übrigens noch eine Schublade hatte, in dem noch ein Extrabett sich befand, stand ein brauner Ledersessel, daneben eine Stehlampe - sonst war das Zimmer sehr schlicht. Ohne, dass er es bemerkte, ließen seine Eltern ihren Sohn alleine. Yusaku legte einen Arm um die Schulter seiner Frau, zufrieden damit, dass Shinichi wieder in alten Erinnerungen schwelgen konnte. Glücklich riss dieser die Schranktüren auf - im inneren der Türen klebten Bilder von ihm und Ran, dann mal alleine, mal zu zweit - eine romantische Erinnerung, an dass, was die beiden schon erlebten hatten. Bei diesen Gedanken musste der 17-Jährige grinsen. Immerhin kannte er Ran jetzt besser denn je - es würde ein leichtes sein, ihr ebenfalls seine Liebe zu gestehen! Glücklich ließ er sich aufs Bett fallen, in seine Sherlock Holmes Bettwäsche, die er vor langer Zeit mal gewonnen hatte. Licht brannte in seinem Zimmer nicht, aber die Leuchtkraft des Mondes reichte dem nachdenklichen Jungen aus. Er richtete sich auf und ging mit zarten Schritten zum Fenster, dann blickte über die dunkeln Straßen, die nur von Straßenlaternen beleuchtet waren. Alles wurde vom Mond silbern angestrahlt und warf Schatten. Es war ein sehr schöner Blick über halb Tokio. Lächelnd musste er an Ran denken. Was sie wohl jetzt machte? Shinichi wusste es. Bestimmt dachte sie an ihn! Und Morgen.. hatte die Sehnsucht endlich ein Ende!

  • Huhu Ran Mori ^^
    Da du mich so nett angeschrieben hast, werd ich dir auch mal einen Kommentar hinterlassen - und natürlich dazu die Story durchlesen XD


    [tabmenu][tab=Titel]
    Ich find den Titel schön. Man kann sich denken, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, aber er ist nicht schnulzig. Allerdings empfinde ich die drei Punkte am Ende eher als störend. Es ist mir schon klar, welchen Effekt zu erzielen wolltest, als würde derjenige, also die handelnde Person, nachdenklich auf ihre Sommererinnerungen zurückblicken. Dennoch, ich finde, ohne diese drei Punkte würde der Titel besser darstehen.
    Ansonsten mag ich den Titel schon gerne. ^^


    [tab=Startpost]
    Ich werd ein wenig zu deinem Startpost zuerst mal sagen.
    An sich ist er sehr schön, vor allem die Schrift gefällt mir - auch wenn sie sich auf Dauer eher schlecht als recht lesen lässt und eher zur Deko da ist, würd ich meinen.


    Das Bild ist etwas groß. Es komprimiert sich zwar von selbst, wenn die Seite komplett geladen ist (das sieht man an den kleinen Eckchen neben dem Bild ;)), aber es wäre schön, wenn die Bilder von sich aus die perfekte Größe haben. Wenn du nicht wissen solltest, wie das funktioniert, schreib mich ruhig deswegen an ^^


    Außerdem würd ich den Text nicht so extrem linksbündig gestalten. Das zieht deinen Startpost nur in die Länge, genau wie die langen Steckbriefe.
    Nicht, dass du die Steckbriefe - die übrigens gar nicht mal so übel sind, ehrlich - bis auf's Äußerste kürzen solltest, aber hast du dir schonmal über ein Tabmenu Gedanken gemacht, würd dir das gefallen?
    Dann wäre der Startpost viel übersichtlicher.


    Wenn du dich dafür entscheiden solltest, hab ich einige Formatierungstipps für dich, so ein Tabmenu kann ein kleiner Teufel sein, wenn man sich mal geirrt hat. Ich bin mal eineinhalb Stunden an einem verdammten Tabmenu gesessen für mein Profil, weil ich vergessen hatte, ein Tag zum Fett-Markieren zu schließen und es hat das gesamte Tabmenu zusammengehaut und ich hab es partout eineinhalb Stunden lang nicht gefunden und bin dran verzweifelt. <_<
    Also: Wenn du die Schriftart einstellst, mach es am besten in jedem Tab/Subtab von Neuem, oder du bindest die Schriftart und Formatierung (wie linksbündig, zentriert und Blocksatz) um das ganze Tabmenu herum. Also vor dem ersten Tabmenu und nach dem schließenden Tag. Am besten machst du es im Quellcode, dann kannst du gleich sehen, ob du Fehler gemacht hast. Und vergiss nicht, weniger Tags sind mehr und nie vergessen eins zu schließen, bevor du einen neuen Subtab/Tab anfängst! XD


    Also zurück zum Thema lol.
    An sich find ich die Steckbriefe aber gut gelungen - bis auf dass einige Bilder ein Stückchen kleiner und dezenter sein könnten. ;)
    Ansonsten bin ich kein Fan von so ausführlichen Steckbriefen, aber du hast berechtigerweise bedacht, dass nicht jeder Detektiv Conan so gut kennen kann und hast darauf Rücksicht genommen. ^^
    Du musst nur zusehen, dass du die Steckbriefe sauber formatierst. Du hast jetzt auch ein paar kleine Fehlerchen in der Formatierung, zB. dass bei Ai noch die Formatierung des Unterstreichens dasteht. Ich denke, du hast den Button für das Unterstreichen zweimal angeklickt.


    [tab=Prolog][subtab=Schreibstil]Ich hab in deinem Profil gesehen, dass du erst dreizehn bist - nicht, dass das ein Hinderungsgrund wäre, im Gegenteil - und daher muss ich dich für deinen Schreibstil loben ^^ Dein Schreibstil ist zwar ausbauungsfähig, aber das ist jeder Schreibstil, selbst wenn man schon fünfunddreißig ist, kann man immer noch was verbessern. Aber nein, im Ganzen ist er schon recht flüssig und lässt sich gut lesen.


    Du verwendest zwar Umgangssprache, aber das mach ich auch gern. Ich schreib auch mit Jugendlichen, zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber trotzdem aus ihrer Sicht. Alles andere würd nur hochgestochen wirken. Und du weißt die Umgangssprache richtig zu dosieren, sodass es nicht overdone wirkt und auch nicht hochgestochen erscheint. So könnte Ran sprechen, ja. ^^ Haha, nur ob sie "verarscht" sagen würde, das weiß ich nicht. Versteh mich nicht falsch, du kannst gerne "verarscht" schreiben, wenn es zum Charakter gut passt. Aber ich halt Ran dann doch für feiner. Unter anderem, da ihr Vater ja Detektiv ist - kein Guter, aber ist einer XD - und sie hier und da mit "wichtigen Persönlichkeiten" in Kontakt kommt.


    Ansonsten finde ich es gut, wie du ihre Gefühle und Gedanken schreibst und trotzdem die Umgebung mit einbeziehst, nicht zu viel, sondern genau richtig. Ich mag es sowieso nicht, wenn Autoren seitenlang ein Zimmer, einen Wald und co. beschreiben. Kurz und knackig, das ist besser. =D


    Zudem machst du angenehm Absätze und Zeilenumbrüche. Wenn es ein "Wall of text" gewesen wäre, da müsst ich zugeben, dass ich mir es zehnmal überlegt hätte, ob ich es lese. Aber man sieht deinen Text zuerst nur einmal und erblickt Absätze. Das macht schon Freude auf's Lesen. XD


    Außerdem hast du eine gute Rechtschreibung und deine Grammatik ist korrekt - und das ist sehr angenehm.


    [subtab=Inhalt]Ja, es passiert nicht sonderlich viel, ist aber ja auch noch der Prolog. ^^
    Ran wird schön vorgestellt, das ist ja das Wichtigste, die Charaktere glaubwürdig hinüberzubringen und fährst darin gar nicht mal so schlecht.
    Ansonsten gab es ja noch das Gespräch mit Shinichi, vor allem das find ich gut dargestellt - bzw. was ihre Gefühle und Gedanken bezüglich Shinichi anbelangt.


    [subtab=Fehlerchen - Unlogisches - Stilbrüche]

    Zitat

    Und an diesem Tag, in der Hauptstadt Japans, gab es eine Detektei, die Detektei Mori.


    Nicht nur an diesem Tag. Die Detektei existierte gestern auch und wird es morgen auch noch geben ;)
    Ansonsten zu den Beistrichen: das ist ein eingeschobener Satzteil.


    Zitat

    Ihr habt richtig gelesen, es war die Detektei des schlafenden Kogoro Mori.


    Ran erzählt ja nur und weiß doch eig. nicht, dass sie Leser hat, oder? XD
    Naja, ich finde, der Satz ist ein wenig unnötig.


    Zitat

    Er wurde schnell eitel, kam bei den Frauen besser an.


    Da muss unbedingt ein Komma hin ;)


    Zitat

    Da klopfte es an die sehr altmodische Tür. Mit einem genervten Unterton rief ich:
    „Ja? Was ist denn??“


    Besser in der selben Zeile, da es ja von Ran stammt.


    Zitat

    „Tut mir Leid“, entschuldigte ich mich.


    "Tut mir leid."
    Du meinst es ja als Entschuldigung und nicht das Leid(en), also das Nomen und Synonym für Schmerz oder eine (seelische) Qual.


    Zitat

    „Wie bitte? Es ist weder Feierabend, noch ist Sonntag. Der kann sich sein Bier mal schön selber holen!
    Und du sollst nicht als kleiner Postbote hier rumlaufen, geh lieber spielen. Ich werde ihm das sagen“, verkündete ich.


    Ich würd es in der Zeile noch fortsetzen, da es ja noch zu Ran gehört.


    Zitat

    Diesmal unterbrach ich ihn einfach und geigte ihm die Meinung, dass weder Feierabend
    noch Sonntag sei und dass er sich sein Bier gefälligst selber holen könne.


    1. In Romanen ist die besondere Betonung eines Wortes oft kursiv dargestellt. Vor allem wenn es sich um Personalpronomen handelt. Das würd ich dir auch empfehlen, sieht besser aus, finde ich ;)
    2. Bitte wieder in einer Zeile fortsetzen. Es gibt keinen Grund einen Zeilenumbruch zu machen (obwohl dieser vll. eher unabsichtlich passiert ist, so wie's aussieht)


    Zitat

    „Wer denn sonst?“, witzelte ich sarkastisch. Keine Antwort. Nach einer Pause dann:
    „Wie geht es dir?“


    Wieder eine Zeile, sonst ist das ein wenig verwirrend. [/tabmenu]


    Für mehr hab ich momentan leider keine Zeit, da ich mich wieder der Buchhaltung widmen muss. =(
    Ich wünscht auch, ich müsst's es nicht, aber es ist nun'mal ein Fach an meiner Schule, damit muss man leben. ^^"


    Demnächst folgt dann Kap 1 und 2. ^^

  • Das Wiedersehen
    Hallo liebe Leserschaft! Wie versprochen kommt hier das nächste Kapitel.
    Vielen Dank für euer bisheriges Feedback!

    Die Sonne erwachte, ein neuer Tag brach an. Das merkte ich, als die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht kitzelten. Ich hatte die Gardinen aufgelassen, weil ich gestern zu müde war, sie zu zuziehen. Abends habe ich mit Paps am Tisch im Wohnzimmer gesessen und wir haben gegessen. Paps hatte sich gewundert, wo Conan denn bliebe. Ich hatte ihm noch nicht erzählt, dass der Kleine zurück zu seinen Eltern gegangen war, als ich ihm das erzählte, war Paps glaube ich, ziemlich froh. Doch Stunden später hat er nach Conan geplärrt, er sollte ihm ein Bier holen. Paps wusste genau, dass ich ihm ab sofort keines mehr holen würde. Also musste er sich selbst ein Bier holen. Das hielt er ganze drei Dosen durch. Denn dann war er fix und fertig und zu schwach, um noch mal aufzustehen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als es bei drei Bierdosen zu belassen. Geschah ihm recht! Ich bin dann ins Bett gegangen und hab mir die Bettdecke bis über den Kopf gezogen und bin sofort eingeschlafen. Jetzt kitzelte die Sonne und ich wurde schlagartig wach.


    Herzhaft gähnte ich, reckte und streckte mich, dann begab ich mich hoch. Heute wollte Sonoko mit mir auf den Jahrmarkt gehen. Mir blieb nichts anderes übrig, als einzuwilligen. Sicher wollte sie nur auf Jungs Suche gehen. Ich hab die Augen verdreht, als mir gestern Mittag damit gekommen ist. Aber irgendwie habe ich mich dazu überreden lassen. Tja, meine beste Freundin verlangte auch noch, dass ich mich richtig zurecht machen sollte. Es könnte ja sein, dass wir auf Shinichi trafen. Da habe ich überlegt und es für eine gute Idee gehalten. Jetzt stand ich vor meinem großen, weißen Kleiderschrank mit den Schiebetüren, den ich von meiner Mutter zum 15. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Er hatte drei Türen, wenn man die linke weg schiebt, dann hingen dort Kleider, Cardigans und Sommerjacken. Schob man die mittlere Tür zur Seite, dann waren dort T-Shirts und Langarmshirts zu finden, ordentlich gestapelt in Farben sortiert. Schob man die rechte Tür weg, fand man dort Jeans, andere Hosen und Röcke, sowie Schuhe, die auf dem Schrankboden standen. Der ganze Schrank war aus Glas und ziemlich neu. Ich hatte ihn gut behandelt, nicht so wie Kogoro seine Sachen in der Kleiderkommode im Schlafzimmer. Deren Inhalt musste ich immer neu sortieren, auf die Dauer konnte das ganz schön nerven. Zum Glück war wenigstens bei mir alles in Ordnung. Ich entschied mich für eine schwarze Leggins, einen braunen Rock mit einem gürtelartigen Band, das mit vielen Anhängern verziert war, ein schwarzes Top und eine rosa Jeansjacke. Als ich alles anhatte, fühlte ich mich richtig wohl da drinnen. Zufrieden wählte ich noch rosa Ballerinas, die an den Seiten Schleifen hatten. Insgesamt sah ich irgendwie rosa schwarz aus. Ich ging zu meiner Schminkecke, gegenüber von meinem Bett. Es handelte sich dabei um ein Brett, was an der Wand angebracht war, darüber hing ein Spiegel, davor stand ein Sessel – und fertig. Auf dem Brett standen jede Menge Utensilien zum Schminken. In Bechern Mascara und Kajal, in alten Schubladen Lipgloss und Lippenstifte, diverse Lidschatten und Puder, alles hatte ich von Sonoko und meiner Mutter. Ich selbst hätte nie daran gedacht, Schminke zu Kaufen. Das Meiste hatte ich zu meinem 14. Geburtstag geschenkt bekommen. Benutzt hatte ich es fast nie. Aber seit längerer Zeit überlegte ich schon mal, mir einen Lidstrich zu verpassen. Damit sah ich allerdings erwachsener aus als gedacht. Diesmal beließ ich es bei Wimperntusche und Lippenpflege. Ich gefiel mir trotzdem so. Auf einmal freute ich mich richtig auf den Rummel. Um 10:00 Uhr war ich mit Sonoko an der Bushaltestelle vor ihrer Haustür verabredet. Jetzt hatte ich nur noch eine halbe Stunde zeit. Für ein Frühstück blieb da kaum Zeit. Und Paps war auch noch nicht wach. Ich hatte kein Nerv dafür, ihn jetzt zu Wecken. Stattdessen schmierte ich in Eile mir noch ein Schinkenbrot. Ich mochte am liebsten die hellen Brötchen ohne Rosinen oder so. Darauf Butter, dann mein Lieblingsschinken, und fertig war mein Frühstück. Um mein Brötchen zu Schmieren, hatte ich nur eilig aus irgendwelchen Schubladen ein Messer, ein Brett, Butter aus dem Kühlschrank, sowie den Schinken herausgekramt. Gehetzt saß ich am Küchentisch in der kleinen Küche mit den Eiche-Schränken, dem alten Kühlschrank und der mickrigen Lampe, die über dem Tisch hing. Sie war gelb und hatte eine blumige Form. Insgesamt hatten wir in der kleinen, gekachelten Küche nur zwei Stühle, die um den Tisch
    herum standen. Anders als bei Shinichi waren die Stühle nicht gepolstert. So schnell ich konnte, schlang ich die Bissen, die ich nahm, runter.
    Auf keinen Fall durfte ich den Bus verpassen. In dem Moment tapste Kogoro mit nackten Füßen in die Küche. Er hatte einen gestreiften Schlafanzug an und kratzte sich am Kopf. Sehr verschlafen sah er aus. Normalerweise hatte er schlechte Laune und einen Kater, wenn er abends Bier getrunken hatte. Aber heute nicht. Ich musste Schmunzeln. „Morgen, Mausebein. Gut geschlafen?“ „Paps, ich hab jetzt leider keine Zeit für irgendwelche Fragen, ich muss los!“, rief ich gehetzt. „Dürfte ich wenigstens wissen, wo du dich aufhältst?“ Ich kramte meine Sachen zusammen, nahm meine kleine Tasche aus Leder von dem Haken an der Küchentür aus Glas. Da stopfte ich mein Handy, meinen Haustürschlüssel, Kaugummi, Pflegestift und Portmonaie rein. Während ich mir meine Tasche auf die Schulter schob, antwortete ich: „Ich bin mit Sonoko verabredet. Wir treffen uns bei ihr, um zum Rummel zu fahren. Könnte spät werden. Das werte Fräulein möchte ALLE Attraktionen ausprobieren...“ Dann stürmte ich in den Flur, welcher nur durch die Sonnenstrahlen aus den Fenstern beleuchtet war, helle Streifen zierten den Boden, die Wände und mein Gesicht, jedenfalls von einer Seite. „Ach, es gibt schon wieder einen Jahrmarkt?“, stellte der Detektiv fest. Aber es war schon zu spät. Hinter mir fiel die Haustür zu.


    Die Sonne kam hinter den Häusern hervor und beleuchtete komplett die eine Seite, und die Bäume schienen sich zu ihr zu neigen. Es war heute richtig farbenfreudig! Grün, blau und gelb schienen die ganze Stadt zu regieren. Die Menschen lachten, auf den Straßen war viel los. Es herrschte viel Verkehr und deswegen war es ziemlich laut. Aber in den Wohn- und Nebenstraßen war es leiser. Die kleinen Läden dort machten ihre Türen auf, die Cafes stellten ihre Stühle nach draußen, die Kinder spielten auf den sonst sehr leeren Spielplätzen, fast alles war draußen. Ich bekam davon nicht viel mit, weil ich an allen Läden und Straßen vorbei hetzte. Ich war durch Sport geübt, eine längere Zeit zu Rennen, aber heute kam ich schon nach wenigen Metern aus der Puste. Nur noch eine Viertelstunde, dann würde der Bus kommen. Und ich musste noch mehr als fünf Querstraßen meistern. Ich kam an dem Baker-Viertel vorbei, da, wo Shinichi wohnte. Und schon packte mich die Sehnsucht, als ich zu seinem Wohnhaus schaute. Das Baker Viertel war eines der schönsten Orte in der Stadt, hier wuchsen alte Kastanien und alles war grün. Na, das meiste. Aber dort schien ständig die Sonne zu Scheinen. Ich schluckte, und ließ es hinter mir. Da ich schon näher dran war, ging ich im normalen Tempo weiter. Ich verschränkte die Arme hinter meinem Rücken und guckte mich ruhiger um. Der heiße Leuchtkörper blieb immer in meinem Gesicht. Kein Wunder, ich ging ja auch Richtung Süd- Westen. Ab und zu schob sich eine Baumkrone zwischen mich und die Strahlen. Das tat auch mal gut, denn sonst müsste ich schließlich immer die Augen zusammen kneifen. Einmal hatte ich gelesen, dass man die Augen schließen und die Sonne auf die geschlossenen Lider scheinen lassen müsste. Dann wäre man nicht mehr so lichtempfindlich. Ein bisschen legte ich aber an Tempo zu, so viel Zeit konnte ich mir nicht mehr lassen. Endlich bog ich in die Wohnstraße der Suzukis ein. Größtenteils waren die Häuser zu gemauert, da die Bewohner ihre Privatsphäre haben wollten. Das war hier das Viertel der reichen Leute. Kein Wunder, Sonokos Eltern waren ja auch reich. In dem Moment, als ich vor dem großen, verschnörkelten Metalltor stand, klingelte mein Handy mit dem neuesten Hit der Charts. Hektisch kramte ich in meiner kleinen Tasche nach dem Touchscreenwunder. Mit mehreren, schnellen Fingerbewegungen nahm ich den Anruf entgegen. Es handelte sich bei dem Anrufer um Sonoko. „Hallo Sonoko, ich stehe gerade vor deiner Tür! Machst du mir mal auf?“, begrüßte ich meine Freundin. „Das geht leider nicht, heute habe ich einen Zahnarzttermin, das tut mir Leid. Ich hab es vergessen! Du musst alleine zum Rummel gehen!“, bedauerte sie. Ich verdrehte die Augen. Meine innere Anspannung ließ nach. „Na toll! Dann bin ich ja umsonst gekommen!“, beschwerte ich mich. „Nee, du bist gratis gekommen.“, witzelte Sonoko. „Das ist nicht witzig! Ich hab mich extra beeilt mit dem Anziehen, dem Essen und bin hierher gerannt wie eine Wahnsinnige!“, zählte ich genervt auf. „Tut mir Leid, aber ich kann nichts machen. Du kannst ja auch Spaß ohne mich haben. Immerhin bist du pünktlich und kannst noch in den Bus einstiegen, der gleich kommt. Wie wäre das?“ Ich seufzte. „Davon halte ich nicht viel. Alleine auf dem Jahrmarkt ist das doch erstens langweilig und zweitens fühle ich mich dann so alleine...“ „Ach was. Ich wäre doch total fehl am Platz, wenn du deinen Liebsten wieder siehst!“, drang Sonokos aufmerksame Stimme durch den Hörer. „Er ist nicht mein Liebster!“ rief ich aufgebracht. Dann legte ich einfach auf und ließ das Handy sinken. Langsam trottete ich zur Bushaltestelle. Was blieb mir auch anderes übrig? Paps würde sich sehr wundern, wenn ich so plötzlich wieder zurückkommen würde. Und was Besseres hatte ich eh nicht vor gehabt. Insgeheim hatte ich auch gehofft, Shinichi wieder zu Sehen. Seufzend stellte ich mich an die Bushaltestelle und versuchte, aus den Wolken, die am Himmel vorbei zogen, etwas zu erkennen. Ich versuchte das eine ganze Weile lang, als ich auf meine Armbanduhr blickte, waren es schon fünf Minuten über der Zeit, wo der Bus eigentlich ankommen sollte. Das Wolkenspiel wurde mir schnell zu langweilig. Damit mir nicht völlig öde wurde, studierte ich den Fahrplan. Und wie der Zufall es wollte, hatte sich Sonoko auch noch bei der Ankunftszeit verschätzt. Der Bus sollte erst in 20 Minuten kommen! Das gab mir den Rest. Jetzt überlegte ich wirklich, einfach zurück nach Hause zu Gehen. Ich kämpfte mit mir, die eine Seite sagte: „Willst du so vor deinen Vater treten? Geh doch und hab ein bisschen Spaß!“ und die andere sagte: „Was willst du alleine auf dem Rummel?“ Ich konnte mich nicht entscheiden. Gerade, als ich mich entschied, zu gehen, hörte ich eine sehr bekannte Stimme hinter mir. „Ran!“


    Konnte das sein? Langsam drehte ich mich um. Nein! ER war es! In dem Moment, als ich Shinichi in die Augen blickte, schien die Zeit still zu stehen. Die Welt drehte sich nicht mehr. Mein Herz setzte einen Moment aus und schlug dann doppelt so schnell weiter. Auch mein Puls beschleunigte sich. Er war es, live und in Farbe: Schwarze Ponysträhnen, die ihm immer wieder ins Gesicht fielen, Jeans und braune Jacke, schwarzer Pullover, der listige Blick – Shinichi. Die Zeit schien wieder weiter zu gehen, langsam kam wieder Leben in mich. Jetzt ging alles sehr schnell. Ich zögerte nicht lange, ich rannte auf meinen Freund zu und fiel ihm in die Arme. Endlich fand meine Sehnsucht Ruhe. Oder? Sanft strich Shinichi über mein Haar und erwiderte meine Umarmung. Ich konnte es nicht aushalten. Freudentränen rannen mein Gesicht runter. Ich wollte ihn nie wieder los lassen. Alle meine Erinnerungen kamen wieder hoch, ich hörte in meinem inneren Ohr ein Cello spielen. Endlich, als wir uns losließen, berührte ich sein Gesicht und hauchte: „Du bist es wirklich!“ Shinichi lächelte mich an. „Ja.“ Er strich über meine Wange, ich schmiegte mich in seine Hand. Er strich meine Tränen weg. „Ich lass dich nie wieder los!“, seufzte ich glücklich und drückte mich an ihn. „Ich hab dich so vermisst!“ „Und ich erst!“
    Shinichis melodische Stimme wieder im Ohr zu haben, war für mich das Größte. Ich wollte so viel fragen, doch ich brachte keinen Ton heraus. Ich musste ihn immer wieder ansehen, seine eleganten Bewegungen beobachten, ihn berühren. Es schien ihm ähnlich zu gehen, allerdings fragte er mich: „Wo wolltest du denn hin?“ „Zum Rummel.“ Und ich berichtete von dem bisherigen Morgen, wie alles den Bach runter ging und von Sonokos Absage. Shinichi hörte mir ruhig zu. Dann gestand er: „Weißt du, Sonoko hat mich angerufen. Sie meinte, dass ihr morgen einen Ausflug macht und ob ich mitkommen will. Erst mal habe ich gestaunt, ihr dann aber gesagt, dass ich seit heute wieder da bin und dass ich Lust dazu habe, mit euch auf den Rummel zu gehen. Es war wohl Sonokos Idee, uns dann allein zu lassen.“ Ich warf einen verächtlichen Blick in Richtung Wohnhaus meiner Freundin. Sie hatte mich schon immer so geärgert, peinliche Fotos von mir geschossen, und geschworen, dass sie diese meinem Freund zeigen wollte, zum Beispiel. Aber das hier war noch erträglich. Weshalb sie die Zeiten vertauscht hatte, war mir noch unklar. Vielleicht, damit wir Zeit hatten, uns auszusprechen? Aber in Sachen Liebe war Sonoko nicht die klügste. Also musste dies hier wohl aus versehen passiert sein. Shinichi setzte sich mit mir in das Glashaus der Bushaltestelle. Wir hatten noch zehn Minuten, bis der Bus offiziell kommen sollte. Dann fragte ich, was ich immer fragen wollte: „Wo warst du die ganze Zeit?“ Da war erstmal schweigen angesagt. Shinichi schien zu überlegen. Dann berichtete er von den ganzen Mordfällen, auch von denen, die er im Ausland gelöst haben wollte. Interessiert hörte ich eine kleine Weile lang zu, dann musste ich gähnen. Um zu signalisieren, dass sein Bericht genügte, meinte ich: „Also mit Bravour gelöst! Das ist doch toll!“ Shinichi schien meine Nachricht zu verstehen. Er stoppte mit seinen Erzählungen. „Und was hast du gemacht?“, wollte er wissen, während er sich zu mir nach vorne beugte und seine Hände in die Taschen steckte. Seine Bewegungen machten mich völlig nervös, mein Herz schlug bis zum Hals und mein Puls raste – in seiner Gegenwart war ich noch nie so schüchtern gewesen. Ich rieb mir meine schwitzigen Hände und blickte in seine wasserblauen Augen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich räusperte mich, setzte zu einer Erzählung an, aber ich blieb stumm wie ein Fisch. Erwartungsvoll lächelte mich der Junge meiner Träume an und blickte mir auch in die Augen. Sein Blick machte mir eine wohlige Gänsehaut, ein Schauer lief über meinen Rücken.... Ich blickte in den Himmel. Endlich konnte ich Worte fassen. „Ich hab viel mit Paps und dem kleinen Conan erlebt. Es ist viel passiert, ich... ich kann das kaum erklären. Aber Paps ist als den schlafenden Kogoro berühmt geworden. Soviel dazu.“ Ehe ich weiter erzählen konnte, kam der Bus. „Magst du mit mir auf den Rummel gehen?“, fragte ich schnell mit klopfendem Herzen. Ich sehe eine Reihe weißer Zähne aufblitzen, seine Augen strahlten. „Gerne.“ Der Gedankenstrom riss und riss nicht ab. Was, wenn Shinichi mir wieder verloren ginge? Ich würde es mir nicht verzeihen. Dem Busfahrer zeigte ich meine Monatskarte, Shinichi musste allerdings bezahlen. „Das musst du nicht! Ich kann das doch übernehmen!“ „Nein, ist schon gut. Lass mich mal machen!“, wehrte Shinichi ab und hob die Hände. Er bezahlte selber, dann folgte er mir. Ich wählte einen Doppelplatz auf der linken Seite kurz vor der hinteren Tür. Die Sitze waren allesamt rot gepolstert. Auf ihnen saß ich gerne. Shinichi nahm neben mir Platz. Er schien meine Gedanken zu Lesen. „Keine Sorge, ich verschwinde diesmal nicht. Aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann kannst du meine Hand halten. Und wir machen nur, worauf du Lust hast.“, bot er an. Sofort wurde ich rot. Seine Hand zu halten, wäre für mich eins der schönsten Dinge! „V.....v...vielleicht..“, stammelte ich. Mit einem unerträglichen Ruckeln setzte sich der Bus in Bewegung. Ich nahm einen seltsamen Duft war, hinter uns saß eine extrem geschminkte Dame. Ihre Lider waren blau, ihre Lippen waren rot, ihre Wangen glitzerten und ihre blonden Haare waren hoch toupiert und sie hatte ein extrem kompliziertes Kostüm an. Ja, ist denn schon Fasching? Shinichi schien sie auch bemerkt zu haben. Unauffällig zeigte mein Freund auf die Dame hinter mir und grinste breit. Irgendwie musste ich auch kichern, die Frau sah so komisch aus! Dabei gab es doch wichtigere Dinge als irgendwelche überschminkten Leute. Selbst Paps würde von dieser Abstand nehmen, denn als wir beim nächsten Mal zu ihr schauten, blickte sie uns feindselig an. Ertappt drehten wir uns wieder um und grinsten beide. Überhaupt stand Paps auf Jüngere, attraktive Frauen. Was denn? Ich hab nicht gesagt, dass die Frau hinter uns nicht attraktiv ist! Aber dieser Spaß hielt auch nur kurz an. Denn es gehört sich nicht, sich über das Aussehen anderer lustig zu machen. Der Busfahrer gab über ein Mikrofon die nächste Haltestelle an. Wir hatten noch vier vor uns. Ich versuchte währenddessen, an Shinichi vorbei nach draußen zu gucken und die Landschaft, bzw. die Stadt zu beobachten, die an uns vorbeizog. Doch mein Blick blieb immer wieder an meinem hübschen Freund mit den schwarzen Haaren und den blauen Augen hängen. Beinahe hätte ich geseufzt, aber ich zwang mich dazu, es nicht zu tun. Als Shinichi in meine Richtung blickte, wanderte mein Blick auf den Boden und ich wurde schon wieder rot. Der Junge nahm meine Hand. „Ich verspreche dir, ich werde immer bei dir bleiben. Egal, was passiert.“ Und es klang so, als würde er sich selbst dieses Versprechen geben. Das sagte zumindest mein Gefühl.

  • Jetzt bekommst du auch Feedback von mir.
    Wie du weißt finde ich deine Geschichte super.Ich find auch gut das du Gegenstände oder andere Sache beschreibst.Z.b. Der Kleiderschrank.Manche sagen dann:Ich stand vor meinem Kleiderschrank.Du hast geschrieben:Ich stand vor meinem großen,weißen Kleiderschrank mit Schiebentür.Auch gut ist das deine Geschichte spannend ist und schön formuliert.Ich freu mich immer auf eines Kapitel.
    Ok,dass war mein Feedback^^

  • Zwischenkapitel: Der Traum
    Hallo Leute! Ich habe mich entschieden, ein kleines Zwischenkapitel einzubauen,um einige Fragen, die sich euch stellen, zu beantworten und neue aufzuwühlen. Ledgedlich geht es darum, zu wissen, was Ran so träumt.
    Nun denn - viel Spaß!
    [Blockierte Grafik: http://2.bp.blogspot.com/-P_luJwFxc18/Tfdj5K2j7eI/AAAAAAAAASc/cF9cRsjdOfc/s1600/Shinichi_y_Ran_by_Shinichi4869.jpg]

    Einen Tag vor Shinichis Auftauchen ging ich früh zu Bett. Morgen sollte ich ja ausgeschlafen sein. Paps überließ ich seinem Schicksal. Conan gab ich nach dem Zähneputzen einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich endlich hinlegte. Ich machte die Lichterketten in meinem Zimmer aus und legte mich ins Bett. Zunächst fand ich keinen Schlaf und träumte unruhig. Als ich nach einer halben Stunde merkte, dass das so nicht weiterging, kramte ich aus den Schreibtischschubladen das Foto von Shinichi, dass im letzten Jahr gemacht wurde. Wenn ich es sah, wurde ich sofort ruhig. Es war mir zwar etwas peinlich, aber irgendwie musste es sein. Das Bild an sich war ziemlich zerknittert, aber mein Pulsschlag beruhigte sich, als ich es an meine Brust drückte. ich schloss die Augen und summte etwas vor mich hin. Etwas, das mich in den Schlaf summen sollte. Und die Wirkung zeigte sich: Trotzdem noch aufgwühlt schlief ich ein.


    Ich sah mich in einer weißen, kurzärmligen Bluse und einem blauen Rock am Leib auf dem Schulhof an einem warmen Sommertag, an dem die Kirschbäume blühten und alles farbenfroh war. Es fand zwar kein Unterricht statt, aber ich stand trotzdem auf dem Schulgelände. Warscheinlich, weil ich nichts besseres zu tun hatte. Ich sah, wie ich mich im Traum umsah und nichts fand. Nur die schmerzhaften Erinnerungen an Shinichi. Und - als hätte ich das erwartet - hörte ich Schritte hinter mir. Eine vertraute Stimme rief hinter mir: "Ran!" Ich glaubte, die Stimme zu kennen, und wandte mich um. Dort stand eine vermummte Person in einen beschen Umhang gehüllt. Ich sah nur die Nasenspitze und den Mund. Er grinste. "W-w-wer bist du?", stotterte ich. Mit einer schwungvollen Bewegung lüftete die Person den Umhang - es war Shinichi! Meine Hände wurden schwitzig, mein Herz schien Achterbahn zu fahren und mein Puls raste. Es dauerte nicht mal eine Minute, bis ich ihm in die Arme fiel und weinte. Seine Hände auf dem Rücken zu haben, war für mich das größte, dass er mir über die Haare strich, machte mich nur noch nervöser. "Wie bist du hierher gekommen?", fragte ich atemlos nach einer gefühlten Stunde. Doch Shinichi legte mir einen Finger auf die Lippen und sah mir tief in die Augen. "Sshhh..." Lange könnte ich seinem Blick nicht mehr stand halten. Seine zarten Finger strichen über meine Lippen und seine rechte Hand umfasste mein Kinn. Ich wagte kaum zu atmen. Gleich würden sich unsere Lippen berühren.. Doch vorher fragte ich: "Wie hast du mich gefunden? Bitte antworte mir doch!" Shinichi sah zu Boden und ließ mein Kinn los. Mit einem flirtenden Unterton in der Stimme antwortete er dann: "Weil ich mit dir verbunden bin - innerlich." Und er nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust. "Spürst du das Klopfen meines Herzens, wenn du in meiner Gegenwart bist?" Zögerlich antwortete ich: J-j-ja..." und blickte ihn fragend an. Er sah so aus wie immer, er trug seine Schuluniform. Nur war anders, dass er diesmal keine Fliege trug. Ich hatte also freie Sicht auf seinen wundervoll eleganten Hals. Mir wurde immer schwindeliger, je länger ich auf eine Antwort oder eine Aussage von ihm wartete. Dann wurde mir bewusst, dass ich etwas dazu sagen sollte. Ich schluckte, dann meinte ich: "Mir geht es doch genauso.." Shinichi strahlte mich an. Sanft flüsterte er: "Mehr wollte ich gar nicht hören." Was ich jetzt spürte war ein Kuss, von dem eine unglaubliche Wärme ausging. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich erwiederte ihn, schlang meine Arme um seinen Hals und klammerte mich an ihm fest. Er legte einen Arm um meine Taille, wir schienen uns ewig zu küssen. Ich wollte gar nicht mehr los lassen. Es war ein so derartig leidenschaftlicher Kuss, der mir beinahe die Luft weg blieb. Das war mehr, als ich mir jemals erhofft hatte. Doch irgendwann ließen unsere Lippen von einander ab. Ich musste erstmal zurück in die Wirklichkeit finden, mir war von oben bis unten schwindelig. Um nicht umzukippen, schmiegte ich mich an Shinichi, der erstmal keinen Ton sagte. Im Traum fragte ich mich, ob das hier Wirklichkeit war. Ich erinnerte mich an alle romantischen sowie spannenden Situationen und Erlebnisse, die ich mit ihm gemeinsam erlebt hatte. Doch immer wieder funkte ein Erlebnis mit dem kleinen Conan dazwischen. Das Ganze kam mir ziemlich suspekt vor, deshalb beschloss ich, ihn noch mal danach zu fragen. Ich blickte Shinichi in sein Gesicht, und strich ihm über die Wange. Dann säuselte ich: " Sag mal Shinichi, was ist eigentlich mit Conan?" Der Angesprochene ließ mich sofort ganz los und malte mit seinem Schuh Kreise in den Sand. "Äääh...tja, also...." Dann schluckte auch er und rückte mit der ganzen Wahrheit heraus. "Also... ich.....war die ganze Zeit......" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Sag schon! Was ist?" "Gar nicht weg.", beendete Shinichi seinen Satz. "Ich war Conan." Jetzt war es raus. Das musste ich erstmal verdauen. "O....ha.", brachte ich nur heraus. Dann schien ich durch diese überwältigende Nachricht ohnmächtig gewesen zu sein. Im Traum war ich zwar bewusstlos, doch konnte weiter sehen, was geschah. Ich sah, wie Shinichi mich lächelnd vom Boden aufsammelte. Zärtlich strich er über mein Haar und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann trug er mich vom Schulgelände fort. Es gab einen Schnitt. Ich fühlte, wie ich im Traum aufwachte. Shinichi hatte mich in einem Garten in eine Hängematte gepackt. Und die Sachen von eben hatte ich auch nicht mehr an. Ich trug ein weiß-rosanes Hochzeitskleid mit einer ellenlangen Schleppe und einem doppelt so langem Tüllschleier, der in meinem Haar befestigt war mit einem Haareif, einem kompliziert aussehenden Gesteck mit Blüten und Vögeln, als ich mit meiner Hand darüber fuhr. Auf einmal kam ein Spiegel daher und ich sah, dass ich geschminkt war... und Nagellack in glänzendem rosa trug. Ich sah richtig zurecht gemacht aus. Die Hängematte hing im Garten der Kudos, wie ich richtig sah. Aus der Terrassentür kam Shinichi in einem schwarzen Anzug. Er zog an seinem echt elegant aussehendem Outfit herum, dann holte er eine kleine Schachtel aus seiner Tasche. Er entdeckte, dass ich aufgewacht worden war und lächelte. Ich setzte mich, so gut, wie man das in einer Hängematte eben konnte, aufrecht hin und legte die Hände in den Schoß. Shinichi grinste und kam bei mir an. Nach einer kurzen Pause kniete er sich vor mich und machte die Schachtel auf. Der Inhalt war ein großer Diamatenring, der in der Sonne funkelte und glitzerte. Beeindruckt sah ich mir den Ring an. Er war wirklich wunderschön. Dann riss mich mein Freund aus den Gedanken. "Ran...." Er wirkte wirklich ziemlich bemüht, sah mich zögerlich an und sprach dann mit seiner wundervoll melodischen Stimme weiter: "Wir waren so lange getrennt, jetzt möchte ich dich nie wieder verlieren. Und ich denke, für eine Hochzeit ist es nie zu früh oder zu spät. Aber ich will mein Leben nicht ohne dich gelebt haben. Deswegen... möchest du mich heiraten?" Bei diesen Worten hüpfte mein Herz freudig auf und ab, aber mein Mund wurde ganz trocken. Ich konnte nur ein Ja krächzen. Dann schob mir Shinichi den Ring über meinen Finger, er passte wie angegossen! Freudig legte ich meine Arme um ihn. Da war schon die passenden Sachen anhatten, lag die sofortige Hochzeit nicht weit. Schon als kleines Kind hatte ich gewusst, dass ich meinen Freund immer heiraten wollte. Und jetzt ging dieser Wunsch endlich in Erfüllung! Doch als ich die Hochzeitsglocken hörte, waren es nicht diese... sondern eigentlich mein Wecker, der mich am frühen Morgen wecken sollte. Irgendwie war dieses reale Gefühl weg, ich sah zwar noch, wie wir getraut wurden, aber ich hatte diese Gefühle nicht mehr und hörte auch nicht, was die Personen sagten. Irgendwann verschwammen die Bilder auch noch und ich wurde wach. Zu meinem Bedauern, denn ich hatte wirklich gehofft, dieser Traum wäre die Wirklichkeit. Wie gut, wenn dieser wahr werden würde....



    Ich hoffe, ihr hattet Spaß! Danke für's Lesen! Liebe Grüße, eure Ran~


  • Kapitel 4: Jahrmarkt der Gefühle

    Huhu Leute und liebe Leser! nach längerer Zeit gibt es für euch ein mit Word bearbeitetes Kapitel. Hoffe doch sehr auf Kommis und dass es euch Spaß macht, zu lesen^^ Ach ja: Dieses Kapitel ist wirklich etwas länger (ungefähr 7600 Zeichen/Worte). Mal was ganz langes! Aber keine Sorge, das nächste Kapitel ist auch schon abschickbereit und kommt demnächst....



    Wir hatten noch 9 Stationen vor uns, bis wir auf dem Jahrmarktplatz ankommen würden. Inzwischen wurde der Bus immer voller. Bald mussten Shinichi und ich unsere Sitzplätze zwei alten Damen abgeben, aber das machten wir gerne. Es war so rappelvoll, dass nur Shinichi sich festhalten konnte, es quetschten sich alle möglichen Leute aneinander. Es roch nach Parfüm und Zigarettenrauch und Körperschweiß durcheinander, außerdem war es echt stickig. Der Busfahrer hatte wohl vergessen, vor der Fahrt die Fenster aufzumachen. Es war so eng, dass ich mich an meinem Freund festklammern musste. Aber das war mir gar nicht unangenehm. Im Gegenteil. Wie ich ihn so von hinten umarmte war einfach ein großartiges Gefühl. Und ich glaube, dass es Shinichi genauso ging. In meinem Inneren tobten die Gefühle wie ein brodelnder Vulkan. Es stiegen auch wieder Leute aus, im Bus war es leerer geworden, aber inzwischen hatte ich meine Augen geschlossen und merkte somit nichts mehr. Und so klammerte ich mich weiterhin an meinem Freund fest, bis eine sanfte Stimme mich aus meinen Tagträumen riss: „Hey Ran! Wir müssen aussteigen.“ Verwirrt blinzelte ich. „Hm? Was ist?“ Und da bemerkte ich, dass Shinichi sich die ganze Zeit nicht von der Stelle gerührt hat, der Bus fast leer war und ich immer noch an ihm klebte. Überrascht ließ ich los. Irgendwie war mir das Ganze auf einmal fürchterlich peinlich. „Wir müssen aussteigen.“, wiederholte mein Freund noch mal. Dann zog er mich, ohne eine Antwort abzuwarten, aus dem Bus. Kaum hatte er das getan, schlossen sich die Türen mit einem lauten Zischen, der Bus fuhr ab. Shinichi keuchte. „Mann, das war echt knapp!“ Prompt wurde ich rot. „Tschuldige.“, murmelte ich. Mein Freund hielt immer noch meine Hand. Es war ein tolles Gefühl! Nachdem wir verschnauft hatten, setzten wir uns in Bewegung. „Ist ja nichts passiert.“, winkte der Schwarzhaarige ab. Unauffällig musterte ich ihn. Etwas erschöpft strich er sich einige Ponysträhnen aus dem Gesicht. Am liebsten hätte ich das an seiner Stelle getan, traute mich aber nicht. Ich dachte weiter noch so nach, dann bemerkte ich, dass er immer noch meine Hand hielt. Insgeheim freute ich mich total darüber. Empfand er dasselbe für mich wie ich für ihn? Eine Weile gingen wir schweigend neben einander her. Nur ich musste lächeln. Immerzu, die ganze Zeit. Von Ferne hörte ich schon das Dröhnen der Fahrgeschäfte und laute Musik von allen Seiten. Ein war einziges Wirrwarr. „Dass du mir ja nicht wieder abhaust, ja?“, mahnte ich ihn. Shinichi wandte sich mir zu und sah mir tief in die Augen. Unwillkürlich fingen meine Knie an zu schlottern. Er lächelte milde. „Keine Sorge. Ich bleibe ja bei dir.“ Dann zeigte er mit dem rechten Zeigefinger auf unsere verknoteten Hände. „Es kann uns quasi gar nichts passieren.“ Dann zwinkerte er mir zu.


    Es dauerte gar nicht lange, dann standen wir vor einem großen Platz, der zugestellt war mit Fahrgeschäften, hier dröhnte die Musik lauter als von Ferne. Logisch. Es war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Doch Shinichis melodische Stimmer würde ich unter tausenden erkennen. Wie auch immer. Mit großen Augen bestaunte ich die Anlage. Es gab ein Kettenkarussell, eine Achterbahn, ein Riesenrad, das einem sofort ins Auge fiel, und jede Menge andere Sachen, die wir noch erkunden wollten. Hand in Hand marschierten wir los. An jeder zweiten Ecke wurde einem Essen angeboten, es gab Schießstände, Losverkaufe, jeder versuchte mit seinen Angeboten, die Besucher anzulocken und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es roch nach Zuckerwatte, Pizza und nach süßem Rauch. Es gab einen Superhopser, eine Auto Berg und Tal Bahn, nur die Gruselbahn vom letzten Mal, als ich Shinichi verloren hatte, war nicht dabei. Zum Glück, denn so eine Tragödie wie damals wollte ich nie wieder erleben. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Genau vor einem Jahr war Shinichi hier verschwunden. Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, riss mich seine Stimme wieder aus den Gedanken: „Was möchtest du zuerst machen?“ Angestrengt überlegte ich. Etwas, das ich zuerst machte, wollte ich auch zuletzt machen, quasi mit dem ersten Erlebnis abschließen. Ich war noch nie im Riesenrad, deswegen wollte ich mal etwas wagen, wovor ich immer Angst gehabt hatte.
    „Ich möchte ins Riesenrad!“, entschloss ich mich.
    „Alles klar, dann komm. Ich besorge uns die Chips. Heute gehen alle Fahrten auf mein Konto.“, eröffnete Shinichi mir. Überrascht riss ich meine Augen auf.
    „Das wird doch echt teuer! Es gibt schließlich so viel, was ich machen möchte!“, rief ich.
    „Ach, das ist kein Problem. Meine Eltern haben mir was extra zugesteckt. Ich wusste übrigens, dass ihr heute auf den Jahrmarkt wolltet, du und Sonoko“ Ich zog eine Augenbraue hoch.
    „Woher denn?“
    „Sonoko. Ich hab es ihr gesagt, dass ich wieder da bin. Dann hatte sie einen Plan, den wir gemeinsam ausgetüftelt haben.“, erklärte er mir.
    Ich war empört. „Und mir habt ihr nichts davon erzählt? Sonoko hat das extra gemacht?“
    „Klar, das war ja der Sinn von dem Plan. Sonoko meinte, wir sollten einen gemeinsamen Ausflug haben, nur zu zweit.“
    Diese Aussage warf mich etwas aus der Bahn. Ich quetschte nur ein überraschtes „Ach so?“ heraus.
    „Na also.“ Shinichi legte einen Arm um mich, dann setzten wir uns wieder in Bewegung. Mein Herz raste, trotz des Plans, den er und Sonoko extra geplant hatten. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und seufzte leise. In meinem Kopf schwirrte nur ein einziger Satz herum, den ich in einem Buch gelesen hatte, bevor ich losgezogen war.


    In einer perfekten Welt gibt es nur dich und mich.


    Wie passend das doch war. Ich schaltete auf Durchzug, denn die Kulisse war mit ihrer Musik weniger romantisch. „Wir sind da!“, rief Shinichi da. Er hatte seinen Arm nicht fortbewegt, er ruhte immer noch auf meiner Schulter. Vor der Kasse tummelten sich riesige Menschenmassen. Es wollten an diesem schönen Sommertag wohl viele Leute Riesenrad fahren. Es war über 400 Meter hoch und blinkte selbst bei Tageslicht in den verschiedensten Farben. Ein bisschen Bammel hatte ich schon, aber ich wollte meine Furcht endlich überwinden. Doch die Warterei machte alles nur noch schlimmer. Ich wurde fast wahnsinnig. Ungeduldig trat ich von einem Bein aufs andere. Ich wollte es schnell durch haben, aber diese Mutprobe war alles andere als leicht. „Kopf hoch, gleich sind wir dran.“, munterte Shinichi mich auf und strich mir zärtlich über die Wange. Träumte ich das etwa? Nein, die Lautstärke war so echt, das konnte ich gar nicht träumen. Die dröhnenden Bässe beschleunigten meinen Herz- und Pulsschlag. Am liebsten hätte ich meinen Freund geküsst. Aber auch das traute ich mich nicht. Doch so zärtlich, wie er mit mir umging, brachte mich beinahe dazu. Ehe ich mein Vorhaben wahr machen konnte, waren wir tatsächlich schon an der Kasse. Shinichi kaufte uns zwei Chips. Dann mussten wir schon wieder warten, bis die Runde, die das Riesenrad gerade drehte, fertig war. Alle Gondeln waren schon besetzt. Sie waren rund und sahen aus wie Pilze, glitzerten und leuchteten in den unterschiedlichsten Farben. Außerdem hatten sie ein Dach. Nach einer halben Ewigkeit leerten sich die Gondeln wieder, nacheinander stiegen neue Leute ein. Es wurden immer weniger, bis vor uns nur noch 3 Leute standen. Meine Nerven lagen bereits blank, ich zitterte heftig vor Aufregung. Es fehlte nicht mehr viel, bis ich auch noch mit den Zähnen klappern würde. Ich musste mich am eisernen Geländer festhalten, um ja nicht umzukippen. Es musste alles ratz Fatz gehen, deswegen hatte ich kaum Zeit, meine flatternden Nerven zu beruhigen. Wir waren dran. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Dann machte ich mich gerade und betrat mit Shinichi die schaukelnde Gondel. Ein älterer Herr sammelte die Chips wieder ein und schloss die Tür. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Shinichi legte seinen Arm wieder um mich und drückte mit der anderen Hand die meine. Langsam setzte sich die Gondel in Bewegung. „Mir ist......schlecht.“, stöhnte ich.
    „Es wird alles gut.“, drang seine beruhigende Stimme in mein Ohr. Dankbar sah ich ihn an und beruhigte mich auf der Stelle. Wir fuhren immer höher, ausgerechnet an der höchsten Stelle hielt das Gefährt an. „Nein!!“, schrie ich. Wenn wir hier lange blieben, würde ich wieder den Flattermann kriegen. „Hey, es steigen doch unten noch Leute ein. Dann fahren wir richtig. Du wirst sehen, das wird total Spaß machen!“, heiterte mein Freund mich auf. Ich war mir nicht sicher, ob ich das schaffen würde, aber na gut. Ich schloss die Augen und stellte mich und Shinichi auf dem Boden auf einer Sommerwiese vor. Ich atmete tief durch. Dann spürte ich, wie wir weiter fuhren und uns langsam nach unten bewegten. Wieder stockte unsere Gondel, doch ich machte meine Augen nicht auf. Sonst wurde mir nur wieder schwindelig. Da spürte ich wohlige Berührungen an Nacken und Rücken. Überrascht öffnete ich meine Augen und wandte mich um. Shinichi massierte mich! Seine Zauberfinger waren einfach überall und jagten mir kalte Schauer über den Rücken. „Mhhm..“, seufzte ich zufrieden und ließ mir weiter den Rücken und Nacken massieren. „Besser so?“, erkundigte sich mein Freund. „Ja, viel besser!“ Meine Stimme kiekte fast. Endlich konnte ich mich entspannen und die Fahrt mit offenen Augen genießen. Die Aussicht auf Tokio war einfach überwältigend: Die vielen Häuser, die Parks. alle Menschen sahen aus wie Ameisen! Vorsichtig lehnte ich mich zurück und wagte es sogar, nach unten zu schauen! Endlich konnte ich durchatmen. Leider zählte ich nicht mit, wie viele Runden wir gedreht hatten. Doch eins war mir gegen Ende klar: Die Fahrt ging viel zu schnell vorüber. Wieder stockten die Gondeln, nacheinander stiegen die Leute wieder aus. Wir waren unter den Glücklichen, die schnell unten waren. Ein tätowierter Typ ließ uns raus. Mit wackeligen Knien stieg ich aus. Das Adrenalin schoss mir nur so durchs Blut. Ich sah die ganzen Gesichter der nächsten Besucher. Sie alle waren ungeduldig. Ich musste grinsen. Waren sie erstmal dort oben, gab es kein Zurück. Das habe ich ja am eigenen Leib erfahren müssen. Es war aber doch eine tolle Erfahrung gewesen. „Na, hat es dir gefallen?“, erkundigte sich Shinichi mit einem Grinsen.
    „Gegen Ende ja. Dank dir.“, lächelte ich und schmiegte mich an ihn. Lächelnd schloss mein Freund die Umarmung. Danach war ich Feuer und Flamme. „Und was jetzt?“, fragte ich. „Worauf hast du denn Lust?“, lautete die Gegenfrage. Dich zu küssen! Aber ich hielt mich zurück und schüttelte kaum merkbar meinen Kopf. „Das, an dem wir gerade vorbei kommen und toll ist!“, lachte ich.
    „Alles klar!“ Dann setzten wir uns in Bewegung. Lachende Menschen zogen an uns vorbei, plärrende Kinder und randalierende Jungs, die jetzt schon Alkoholflaschen in ihrer Hand hielten, alte Männer und Frauen. Es hielten sich um diese Tageszeit fast alle möglichen Menschen hier auf. Ursprünglich hatte ich vor, mit Conan hier her zu gehen und nach Shinichi Ausschau zu halten. Und jetzt war ich mit ihm höchstpersönlich hier! Und so ziemlich am Flirten, wie ich feststellte. Das nächste Gefährt, in das ich gerne wollte, war die Auto Berg und Tal Bahn, deren Dach sich nach irgendeiner Runde zuklappte. Eine Liebesbahn für Pärchen sozusagen. Sie fuhr immer im Kreis und wurde gegen Ende richtig schnell. „Da möchte ich gerne rein!“, rief ich und zeigte auf das Geschäft. Shinichi grinste zweideutig. Ich glaubte, er ahnte schon, was da drinnen vielleicht auf uns zukommen würde. Es waren nicht so viele Leute dort, deswegen kamen wir schnell zur Kasse. Shinichi zahlte, dann durften wir schon einsteigen. Mein Herz fuhr jetzt schon Achterbahn. Sofort kamen zwei Jugendliche an und sammelten unsere Chips wieder ein. Doch die Bahn setzte sich noch lange nicht in Bewegung. Es warteten die Typen auf mehr Gäste, doch es kamen nach einiger Zeit nur noch ungefähr 6 Jugendliche dazu. Die Musik war unbekannt, ich versuchte sie zu überhören. Bei der Fahrt werde ich sowieso nur Augen für meinen Freund haben. Als ich ihm einen flüchtigen Blick schenkte, lächelte er mich an. Wir lehnten uns im Sitz zurück, der so breit war, dass noch Heiji und seine Freundin drin Platz gehabt hätten. „Seid ihr alle bereit??“, dröhnte die Stimme des Verkäufers durch eine Anlage und versuchte, Stimmung zu machen. Die Stimmen der Insassen riefen alle das gleiche: „Ja!“ Auch Shinichi und ich stimmten mit ein. Automatisch musste ich grinsen. „Dann hört zu: Ich möchte, dass ihr alle Spaß habt! Dazu gehört eine Fahrt ohne Störungen. Deshalb lehnt euch nicht zu weit nach vorne und bleibt angeschnallt! Also genießt die Fahrt!“, hallte die Stimme durch die Anlage. Alles grölte. Ich sah, wie der Typ einen Knopf an der Kasse drückte, dann setzte sich das Gefährt in Bewegung. Mein Herz hüpfte schon wie verrückt. Shinichi legte wieder einen Arm um mich und ich lehnte mich an ihn. Ganz langsam drehte sich die Bahn zuerst, wenn wir an einer Stelle nach der Kasse ankamen, machte die Bahn einen Hopser. Ich kriegte eine Gänsehaut. Die Bahn war noch erträglich schnell, wir drehten Runde um Runde. Mein Herz hörte nicht auf heftig zu pochen, auch meine Gänsehaut ließ nicht nach. Irgendwann klappte das Dach zu. Ich hörte den Sprecher noch irgendwas Anzügliches sagen, doch ich konzentrierte mich nicht mehr darauf. Ich war viel zu beschäftigt damit, Shinichi anzustarren und zu sehen, wie seine Haare zur Seite flogen, sein Pony lustig auf und ab und zur Seite wippte. Langsam näherte ich mich an. Wie konnte ich ihm bloß klarmachen, was ich wollte? Es erwies sich doch als schwieriger, als ich gedacht hatte. Da machte Shinichi etwas, was ich nicht erwartet hatte. Er drehte seinen Kopf zu mir und nahm seinen Arm von meiner Schulter, damit er mein Kinn sanft umfassen konnte. In meinem Kopf fuhr irgendjemand Achterbahn und ich schloss meine Augen. Gleich würden seine Lippen meine berühren.... Doch in dem Moment kamen wir wieder zu der Stelle, wo die Bahn einen Hopser machte, und Shinichi verfehlte mich komplett. Er traf meine Schulter. Au weia! Das Dach ging wieder hoch. Zack, der magische Moment war vorbei. Wie er es geschafft hatte, mich zu verfehlen, war mir noch ganz unklar. Ich musste kichern. Das war doch zu komisch! Peinlich berührt zog Shinichi sich zurück. Ach Mist! Der Rest der Fahrt war nicht so toll. Mir drehte sich alles. Nur leider nicht im positiven Sinne. Als die Fahrt zu Ende war, stieg ich auf wackeligen Beinen wieder aus. Gott sei Dank half Shinichi mir aus dem Wagon. Doch leider war es mit den Berührungen vorbei. Vielleicht ging das alles auch ein bisschen zu schnell..... So ein Quatsch! Oder? Keiner von uns traute sich, etwas zu sagen. Da sah ich nach vielen Zuckerwatteständen endlich ein weiteres Fahrgeschäft, welches ich liebte: Das Ketten Karussell! Ich quiekte. „Ein Ketten Karussell! Können wir damit fahren?“ Offensichtlich war ich so begeistert, dass es Shinichi die Sprache verschlug. Er nickte nur resigniert. Ich stürmte sofort auf die Kasse zu, während er nur träge nachkam. Es wurmte ihn wohl, dass es mit dem Kuss eben danebenging. Als er auch an der Kasse war, fragte ich aufgeregt: „Besorgst du uns vier Chips?“
    „Vier Fahrten für dich alleine?“
    Ähm, hallo? „Aber nein, zweimal für uns beide!“ Dass es ihn so die Stimmung verhagelte, wusste ich ja gar nicht. Da lachte er. War das eine Falle? „Ich wollte mich nur mal erkundigen.“, erklärte mein Freund unverständlich. Er besorgte vier Chips und dann warteten wir, bis die Runde, die gerade lief, zu Ende war. Als sich das Karussell nach unten bewegte, wurde ich hibbelig. Das war doch aufregender als alles zusammen! Auch Shinichi schien sich wieder etwas zu freuen. Das Geschäft spielte gerade „Alles nur in meinem Kopf“ von einem gewissen Andreas Bourani. Ich fand das Lied total toll. Ich musste Shinichi irgendwie aufmuntern. Ich wusste auch schon etwas. Nur nicht so genau. Als erstes suchte ich uns einen Zweiersitz. Wir gaben jeder einen Chip ab, dann rastete die Sicherheitsstange ein. Ich freute mich total. Ein bisschen schaukelten wir mit dem Sitz, ich schaute mich um. Das Karussell war gelb und hatte lauter hübsche Adlige draufgemalt. Ich fühlte mich ein bisschen in eine andere Welt zurückversetzt. Es dauerte noch, aber es kamen viele andere Leute noch dazu. Das Karussell war halt echt beliebt, wie ich feststellte. Nur Shinichi sagte keinen Ton. Der Sprecher des Fahrgeschäfts sagte an, dass es jetzt losging. Er war nicht so aufgekratzt wie manch andere Sprecher. Es war ja auch ein alter Mann mit vielen Falten und einer ziemlich nasalen Stimme. Egal. Mein Herz flatterte wieder aufgeregt, langsam fuhren wir mit einigem Ruckeln nach oben. Shinichi beugte sich gelangweilt nach vorne und atmete laut aus. Sobald wir oben waren, fing das Karussell an sich zu drehen. Nach einer Weile wurden wir leicht hoch geschleudert und nach unten gedrückt. Das war vielleicht ein Wellenflug! Sobald ich aus dem Kreischen raus war, war es Zeit für Teil 2 von meinem Plan. Ich lehnte mich zu Shinichi an die Seite und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Überrascht zuckte er zusammen, dann drehte er sich zu mir. „Dafür, dass du überhaupt wieder zurück bist und das alles mit mir machst.“, lächelte ich leicht verklärt. Er lächelte zurück und schien wieder fröhlich zu sein. Dann legte er seinen Arm wieder dahin, wo er vor einigen Minuten schon war. Jetzt konnte ich es wieder wagen ihn verliebt anzustarren. Doch als er meinen Blick erwiderte, fühlte ich mich ertappt. Aber meine Sehnsucht nach ihm brannte wie Feuer. Wie kann man neben einem sitzen und wissen, dass er nie zu einem gehören wird? Na, ganz so schlimm war es bei uns nicht. Wie gerne hätte ich ihm gesagt, dass ich ihn auch gerne geküsst hätte und dass ich gerne mit ihm richtig zusammen wäre! Aber ich traute mich das nicht. Ich seufzte leise. Warum war Liebe nur so kompliziert?


    Wieder auf dem Boden angekommen, zitterte ich von oben bis unten. „Wollen wir uns die zweite Fahrt noch etwas aufsparen?“, fragte der Schwarzhaarige. Ich nickte schüchtern. Mir war leicht schwindelig, halb positiv, halb negativ. Ein paar verquere Schritte machte ich, als wir die zwei Stufen von der Anlage runter gingen, Shinichi stütze mich. „Sollen wir eine Pause machen?“ Wieder nickte ich wie aufgezogen. Wir verzogen uns an einen Stand, der Lebkuchenherzen mit Zuckergussaufschrift verkaufte. Ich lehnte mich an die Theke und nahm den süßen Duft von Zucker und Lakritze wahr. Ich hörte auch, wie Shinichi etwas bestellte. Ich versuchte, mich auf meine innere Ruhe zu konzentrieren und tief durchzuatmen. Der ganze Lärm und das Heulen der Maschinen, die gleich auf uns zukommen würden, jagten mir ein ungutes Gefühl in die Magengegend. Ich drehte mich ein wenig nach rechts und schloss die Augen. Da spürte ich, wie mir jemand etwas um den Hals legte. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und sah, dass es sich um ein Lebkuchenherz handelte, auf dem „Meine Königin“ stand. Ich drehte mich um und blickte in Shinichis Gesicht. Dann flog ich ihm in die Arme. „Danke!“, jubelte ich. Lachend empfing er mich und strich mir über das Haar. Es ging mir gleich besser. „Gern geschehen.“ Als ich meinen Kopf wieder von seiner Schulter hob hielt er mir einen Lolli mir Erdbeergeschmack unter die Nase. „Für mich?“, fragte ich überrumpelt. „Klar, für wen denn sonst?“, lachte Shinichi. Ich nahm den Lolli entgegen und wickelte ihn gierig aus. Shinichi wusste, dass ich Erdbeere am liebsten mochte. Woher wohl? Hatten wir uns vor seinem Verschwinden überhaupt über so etwas unterhalten? Überhaupt war Shinichi ganz anders als sonst. Nicht so.....egoistisch oder.. Ich fand das Wort dafür nicht. Aber ich war so froh, dass er wieder da war, dass ich mir keinen Kopf darum machte. Diesmal aber wollte ich auch etwas Gutes tun, bevor wir wieder weitergingen. „Dreh dich mal kurz um.“, bat ich meinen Freund. Er schaute verwundert drein, tat aber, wie ihm gesagt. Ich drehte mich zur Theke und schaute mir an, was sie so im Angebot hatten. Es waren lauter peinliche Sachen auf den Herzen geschrieben, das konnte ich unmöglich nehmen. Dann entschied ich mich für ein Herz, das etwas weniger peinlich war als alles andere. Ich bestellte und überlegte, welchen Lolli er am liebsten mochte. Automatisch musste ich daran denken, was Conan immer gemocht hatte. Cola oder Apfel. Ich nahm einfach einen Lolli mit Apfelgeschmack dazu und zahlte. Dann legte ich meinem Freund das Lebkuchenherz zuerst um. Darauf stand: „Mein Bärchen“. Shinichi drehte sich zu mir um, nachdem er sein Herz betrachtet hatte und schmunzelte. Dann nahm er seinen Lolli entgegen. „Woher weißt du denn, dass ich Apfelgeschmack mag?“, fragte er erstaunt. „Na ja, ich hab einfach daran gedacht, was Conan gerne mag..“, begann ich zu erzählen. Unwillkürlich zuckte Shinichi zusammen. „Was ist?“
    „Nichts.“
    „Aha.“
    Ich glaubte ihm kein Wort. Aber ich wollte nicht gleich wieder diskutieren. Ich knabberte an meinem Lolli, dann gingen wir weiter. Es kamen noch etliche Geschäfte, die aber nur was für kleine Kinder waren. Plötzlich blieb Shinichi vor dem wahrscheinlich lautesten Gerät des Jahrmarktes stehen. Es trug den Namen Breakdancer, mehrere Autos standen auf einer großen Scheibe, die sich mit dem Uhrzeigersinn drehte, und die Autos selber drehten sich um die eigene Achse, in unregelmäßigen Abständen. Es war ein Wahnsinnsgeschäft, in dem einem leicht schlecht werden konnte. Doch Shinichi war Feuer und Flamme. Ich ergab mich mit einem Stöhnen. Schließlich wollte ich ihn nicht verlieren zwischen all den Leuten. Mit einem mulmigen Gefühl setzte ich mich in eines der Autos hinein, während Shinichi zahlte. Oha, nee. Das Geschäft wurde in wenigen Minuten knackevoll. Und schon setzte sich das Teil in Bewegung. Mir wurde jetzt schon schlecht. „Du hättest meinetwegen nicht mit einsteigen müssen, Ran.“, rief Shinichi gegen den Lärm gegen an. Ich unterdrückte ein Grunzen. Wir drehten uns gegen den Uhrzeigersinn und so unregelmäßig, dass mir schon nach wenigen Minuten kotzübel war. Die Fahrt an sich dauerte nur fünf Minuten, mir kam es aber wie eine halbe Ewigkeit vor, und ich war froh, als es vorbei war. Mit Beinen wie Pudding stieg ich von der Anlage. Jetzt brauchte ich wirklich eine Pause. Da konnte das Fahrgeschäft noch so schön schillern und cool aussehen oder tolle Musik spielen, eine Qual für den Magen war es trotzdem. Ich schleppte mich in eine Ecke und ließ die ruhige Atmosphäre auf mich wirken, die in dieser Ecke herrschte. „Ran, komm aus dieser Ecke raus, das brauchst du doch nicht.“, rief Shinichi mir zu. Ich versuchte, ein möglichst leidendes Gesicht zu machen, und schlurfte in die Sonne. „Geht’s wieder?“, hörte ich ihn fragen. „Noch nicht so gut, dass ich weiter in ein Fahrgeschäft gehen kann“, murmelte ich. „Gut, dann lass und einfach herum gehen, okay?“, bot mein Freund an. Er bekam mein Lächeln zur Antwort.


    Ganze fünf Mal sind wir um den Platz gelaufen ohne mit etwas gefahren zu sein. Dann beruhigte sich mein Pulsschlag und wir sind mit noch 4 Geräten gefahren, darunter der Superhopser, Cool Fresh, bei dem man in einer Reihe mit 20 Sitzen gegen und mit dem Uhrzeigersinn geschleudert wurde, einer kleinen Achterbahn und dem Autoscooter in einem Wagen. Die Zeit ging schnell vorbei, so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Und ich glaubte, Shinichi auch nicht. Viel zu schnell wurde es 10 Uhr. Das war die Zeit, in der ich eigentlich nach Hause sollte. Aber leider hatte ich die Uhrzeit nicht bemerkt. Um diese Uhrzeit war ich viel zu sehr damit beschäftigt Zuckerwatte zu essen. Langsam ging die Sonne unter und ich war bereit noch einmal Riesenrad zu fahren. Dieses Mal ging alles ein bisschen schneller, weil nicht mehr so viele Leute da waren. Und ich hatte auch viel weniger Angst. Gerade saßen wir am höchsten Punkt fest, weil immer noch Leute einsteigen wollten. Bis jetzt hatten wir kein bekanntes Gesicht gesehen. Shinichi und ich sahen dem Sonnenuntergang entgegen. „Schau mal, Shinichi. Ist das nicht wunderschön?“, säuselte ich. Der Angesprochene nickte. „Ja...“ Ich kuschelte mich an ihn. Es war einfach zu schön, um wahr zu sein. Wahrscheinlich würde ich gleich aufwachen. Aber nichts dergleichen passierte. Wir fuhren Runde um Runde, meine Begeisterung wuchs. Mittendrin fiel mir ein, dass wir ja noch zwei Chips für das Ketten Karussell hatten. Schnell sagte ich meinem Freund Bescheid. Er nickte. „Dann lass uns gleich noch mal hingehen.“, schlug er vor. Da konnte ich nur zustimmen. Ich genoss den Rest der Fahrt, dann machten wir uns langsam auf den Weg zum Ketten Karussell. Bei Nacht war es noch etwas gefährlicher auf dem Jahrmarkt, aber das Karussell fahren war umso schöner. Als wir endlich davor standen, leuchtete es in allen Farben. Mein Herz hörte einfach nicht auf zu klopfen. Gerade war es nicht in Bewegung, wir lösten unsere Chips und setzten uns wieder auf einen Zweiersitz. Diesmal dauerte es nicht so lang wie beim ersten Mal. Das Karussell setzte sich in Bewegung. Ich schloss meine Augen und genoss es, wie wir immer weiter nach oben fuhren und uns langsam drehten. Gleich würde mein Herz wieder einen Hüpfer machen und wie wild zu schlagen. Und auch Shinichi schien diese Fahrt besser zu gefallen als die Vorherige. Wir wurden immer schneller und mal nach oben geschleudert und mal nach unten gedrückt. Glücklich jauchzte ich und streckte meine Arme aus. Noch ewig hätte ich so weiter fahren können, doch schon bald fuhr das Gefährt wieder runter. Shinichi stieg als erster aus, dann half er mir aus dem etwas zu tief geratenem Sitz. Mein Mund war ganz trocken und meine Augen tränten. Aber ich war glücklich wie noch nie. Etwas verklärt lächelte ich meinen Freund an. „Bist du jetzt zufrieden?“, fragte er mich interessiert. Ich konnte nur ein sehr aufgeregtes Ja stotterten. Spontan fiel ich ihm einfach in die Arme. Minutenlang verharrten wir so. In meinen Lippen kribbelte es, mein Herz hatte sich immer noch nicht beruhigt. Ich spürte, wie er mir übers Haar strich. Mir wurde schwindelig. Dann vergrub ich mein Gesicht noch weiter in seine Jacke und hörte, wie doll sein Herz erst klopfte! Ich war gerade kurz vor dem Wegdämmern, da fiel mir ein dass ich immer noch in seinen Armen lag. Ziemlich verwirrt schaute ich auf, die Realität holte mich wieder zurück. Der Lärm dröhnte in meine Ohren, das Flimmern der Fahrgeschäfte brannte in meinen Augen. Verwundert blickte ich in Shinichis Augen und dann wurde mir klar, was ich da eigentlich tat. Schnell ließ ich ihn los. „Ich bin müde. Wollen wir jetzt gehen?“, gähnte ich, um abzulenken. Doch er ließ sich nicht ablenken und fuhr mir übers Gesicht. An meiner Wange blieb er hängen. Mein Kopf glich jetzt einer Tomate – wie romantisch und peinlich zugleich! „Ran... ich, es....“, stotterte er. Ich drehte mich zur Seite und griff nach seiner freien Hand. Dann zog ich ihn einfach mit mir, an einen ruhigeren Ort. Als wir von dem Jahrmarktgelände runter waren, wurde es still. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, bevor die Schwärze der Nacht das Licht ganz besiegte, wollte sie uns noch so viel wie möglich davon geben. Verliebt starrte ich Shinichi an. Seine Hand hatte er von meiner Wange genommen, der Orkan in meinem Inneren hatte sich gelegt. Leider. Während wir so dahin gingen, schloss ich meine Augen und stellte mir vor, wie es wäre, wenn er mich geküsst hätte. Sofort beschleunigte sich mein Herz- und Pulsschlag. Nach einer Zeit hatte ich das Gefühl, meine Augen wieder aufzuschlagen und aus meinem Dornrösschenschlaf aufwachen zu müssen. Shinichi und ich waren einfach weiter gegangen. Ich bemerkte, wie mein Freund mich von der Seite anstarrte. Er guckte beinahe genauso verliebt wie ich. Schüchtern erwiderte ich seinen Blick. Da schaute er schnell auf den Boden. Hatte er mir denn nichts zu sagen? Wir gingen schweigend nebeneinander her, ein paar Mal berührten sich unsere Finger, mich durchzuckte immer ein Blitz. Dann traute ich mich und griff nach seiner Hand. Ganz zärtlich und vorsichtig schloss ich meine Finger um seine. Seine Hand war ganz warm und seine Finger ganz weich. Ich seufzte leise. Wir wirkten wie ein Liebespaar. Wie gerne hätte ich ihm gesagt, dass ich ihn liebte. Wie gerne hätte ich durch seine Haare gefahren, hätte mich an seine Schulter gelehnt... Ich konnte weiter so nachdenken oder auch was sagen. Ich beschloss, meinen Mund aufzumachen. „Schön, dass wir so viel machen konnten heute.“, seufzte ich und lehnte mich ein wenig zurück. „Das ist doch Ehrensache.“, lautete seine Antwort. Ich lächelte. So langsam wurde es richtig dunkel. Ich fühlte mich unbehaglich und zog meine Schultern etwas enger zusammen. Auf einmal war Shinichis Stimme ganz nah. „Keine Sorge, ich beschütze dich.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich wurde rot und schaute ihm erstaunt ins Gesicht. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er direkt neben mir stand. Vorher hatte er mich mit sich gezogen. Plötzlich fühlte ich mich total geborgen, als er das so sagte. Was konnte ich denn besseres machen oder sagen? Während wir nebeneinander her schlenderten, setzte Shinichi immer zu einem Satz an, stoppte, und seufzte. Ganze vier mal. Ich wollte gerade dem ganzen ein Ende bereiten, als er auf einmal anhielt. „Was ist denn?“, fragte ich erstaunt. Er war ein bisschen blass um die Nasenspitze und seine Augen schauten ins Leere. Ich folgte seinem Blick in Richtung Hauptstraße. Dort randalierten 5 Jugendliche, indem sie Autos anzündeten und Mülleimer umstießen. Dabei schienen sie auch keine Rücksicht auf Spaziergänger zu haben. Rücksichtslos boxten, pöbelten und schubsten die Randalierer sie. „Komm lieber mit, wir nehmen einen Umweg.“, beschloss Shinichi.
    „Hast du etwa Angst wegen so ein paar Jugendlichen?“, erkundigte ich mich irritiert. Aber es war nicht das, was ich vermutete. Denn die Jugendlichen schrotteten gerade ein schwarzes Auto. Ja, es war Gin’s schwarzer Porsche, das einige Beulen abkriegte. Es war ja für mich nur einfach ein schwarzes Auto, während für Shinichi gerade ein Alptraum damit zusammenhing. „Es ist sicherer für dich, wenn wir ihnen nicht begegnen.“, entgegnete mein Freund. Das war Blödsinn, schließlich konnte ich Karate. Aber ehe ich weiter überlegen konnte, packte mich seine Hand fester und zog mich in rasender Geschwindigkeit mit sich, in eine Nebenstraße. Dann rannten wir beinahe so, als würde unser Leben davon abhängen. Durch die immer schwärzer werdende Nacht, vorbei an gruseligen Häusern und gefolgt von dem Grölen der Randalierer. Auf einmal war das hier gar nicht mehr so romantisch. Nach ein paar Straßen hielten wir endlich an, auf einer besser beleuchten Straße. Wir waren auch nicht mehr so weit von meinem zuhause entfernt. Schade eigentlich...


    Schnaufend und keuchend stütze ich mich an einer Wand ab. „Sag mal, musste das gerad sein?“, fragte ich zwischendurch. „Es ist nur zu deiner Sicherheit!“, entgegnete Shinichi. Ich verdrehte die Augen, während ich mich innerlich heimlich freute. Er sorgte sich um mich! Als wir alle Kräfte wieder gesammelt hatten, gingen wir langsam weiter. Tolles Date! Aber als er einen Arm um mich legte, waren alle Sorgen vergessen. „Was für eine Rennerei.“, seufzte ich. Ich war immer noch ein bisschen aus der Puste. Da wir die Teenager hinter uns gelassen hatten, konnten wir in aller Ruhe den Sternenhimmel über uns beobachten. Tausend funkelnde Sterne schwebten über uns. Hinter uns war die Sonne schon vollständig unter gegangen, sie hinterließ nur noch einen hellen Streifen, der sich aus lila und orange mixte und gleichmäßig in ein sanftes Königsblau überging. Ich dachte nach. Meine größte Sorge war ja, dass ich so viele Fragen hatte und die Zähne nicht auseinander kriegte. Obwohl wir schon relativ viel geredet hatten, waren wir nie zum Wesentlichen gekommen. Meine Gedanken flossen weiter, ewig hätte ich mit Shinichi so weiter durch die Straßen gehen können. Brav setzte ich einen Fuß vor den anderen und hätte gar nicht bemerkt, wenn wir zuhause waren. Ewig schwirrte mir eine Frage im Kopf herum, und ich dachte, das wäre ein guter Start in das gewünschte Gespräch. Wir zogen an den Häusern vorbei, bogen noch in eine Straße ein und schwiegen uns an. Na toll! Ich hätte nie gedacht, dass mein Krimisüchtiger Freund einmal so auf den Mund fallen würde. Oder war er etwa schüchterner geworden? Ehe ich mich weiter in meine Gedankenkreise fallen lassen konnte, waren wir auch schon da. Bekannter hätte mir diese Gegend nicht sein können. Die Autos schlummerten wie lauernde Monster auf den Parkplätzen. Hier war das Licht ausgefallen, es gäbe einen Grund zur Panik. Aber wenn man so wie ich hier wohnte, wusste man genau, dass es hier nichts Gefährliches gab. Wie automatisch hielten wir an. Shinichi ließ seinen Arm sinken und drehte sich mir zu. „Ich möchte dir für diesen wunderschönen Tag danken, Ran.“, hörte ich ihn sagen. „Dasselbe kann ich auch nur sagen.“, wisperte ich und schaute ins Leere. Wieder schweigen. „Mensch Ran, jetzt sag doch etwas!“, hörte ich ein Stimme in mir. Wahrscheinlich mein Gewissen. Ich schluckte, schloss die Augen und versuchte, konzentriert und gleichmäßig zu Atmen. Endlich fand ich meine Stimme wieder. „Muss...muss ich Angst haben, dass wir uns morgen nicht wieder sehen? Versprichst du mir, dass du dann auch noch da bist?“, hörte ich mich sagen. Was für eine dämliche Frage. Hoffentlich war ich jetzt nicht rot geworden. Shinichi nahm meine Hand. „Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder verlasse. Das werde ich.“, gab er leise zur Antwort. Es schien ihm gar nicht peinlich zu sein. Mein Herz schlug höher. Endlich hob ich meinen Kopf und schaute ihm lange in die Augen. Es knisterte immer gewaltiger. Um das lodernde Feuer in meinem Inneren etwas zu dämpfen, fragte ich schnell: „Begleitest du mich noch mit nach oben?“ Shinichi sagte nichts, er zog mich in Richtung Treppe. Als wir vor meiner Haustür standen, sagten wir immer noch keinen Ton. „Also dann...“, murmelte ich, um das unerträgliche Schweigen zu beenden. Ich wagte es gar nicht zu atmen. Er war so schön. Und ich fühlte mich dagegen mickrig und klein. Er könnte jede haben. Wir standen noch eine Weile vor unserer Haustür uns gegenüber. Ich warf nur scheue Blicke in seine Richtung, konnte nichts sagen. Meine Kehle war völlig trocken, mein Bauch rumorte. Es war wie kurz vor einer Achterbahnfahrt. Dieses Gefühl war unerträglich. Mutig schaute ich ihm lange in die Augen, das Feuer legte sich nicht, im Gegenteil. Es war, als ob man Öl darauf geschüttet hätte. „Ich...melde mich morgen wieder bei dir.“ Sollte das ein Abschied sein? Ich nickte wie aufgezogen, kurz und heftig. Er setzte zum gehen an, da hielt ich es nicht mehr aus. „Warte noch!“, rief ich etwas schrill. Erstaunt drehte sich der 17-Jährige um und blickte mir in die Augen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich trat einen Minischritt näher und packte den Stier bei den Hörnern. „Du könntest mich jetzt küssen, Shinichi.“, kam es aus meinem Mund. Leidenschaftlich und fordernd. Ich wartete ab, ob er lachte oder mir einen Vogel zeigte. Nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Er zog mich zu sich heran, packte meine Hüften und senkte seinen Kopf. Sein heftiger Atem durchbrach die Stille. Ich schloss meine Augen und kam ihm immer näher. Mein Herz lief Amok, auch mein Puls beschleunigte sich. Gleich würden sich unsere Lippen treffen.... Genug geträumt. In dem Moment, kurz bevor wir uns überhaupt küssen konnten, ging die Haustür auf und Paps kam zum Vorschein. Erschrocken riss ich meine Augen auf und drehte den Kopf. „Ran? Was um HIMMELS WILLEN machst du jetzt noch hier? Es ist bereits 11 Uhr! Wir hatten 10 Uhr ausgemacht!! Und dann auch noch in männlicher Begleitung!“, schimpfte er. Laut und deutlich. Und nicht nur das: Er sah sehr verschlafen und wütend aus. Schließlich musste er sich Sorgen gemacht haben, als er bemerkte, dass ich immer noch nicht da war. Trotzdem war es mir etwas peinlich, dass er gerade jetzt stören musste. Shinichi ließ mich augenblicklich los und ging auf Distanz. Also wirklich! Etwas kleinlaut flüsterte ich: „Entschuldige, Papa.“ Das sagte ich sonst nie. Ich nannte Paps immer Paps und nicht Papa. Und wenn ich ihn so nannte, tat es mir wirklich Leid. Aber ich erwartete nicht, dass er mir noch 5 Minuten gab, um meinen Freund zu Ende zu küssen. So war er nicht. Stattdessen packte Paps mich am Handgelenk und zog mich in den Flur. „Und du da: Gute Nacht!“, rief er Shinichi wütend zu und knallte mit der Tür. Jetzt platzte mir der Kragen. „Das ist aber nicht die feine Art!“, schrie ich empört und wollte an Paps vorbei. Doch der versperrte den Weg zur Tür. „Er ist der Grund, warum du zu spät bist, er ist bei dir zu dieser späten Stunde, er hat dich VOR MEINER HAUSTÜR...“ Ich unterbrach ihn schrill und noch aufgebrachter. „Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, er hat mich nur nachhause gebracht und ICH habe ihn darum gebeten! Immer musst du mein Leben kaputt machen!“
    „Das reicht, junges Fräulein! Ab auf dein Zimmer!“, befahl Paps mir und schubste mich in Richtung Zimmer. Wütend riss ich die Tür auf, legte meine Tasche ab und zog mir die Schuhe und Jacke aus. Dann schmiss ich mich aufs Bett, vergrub mein Gesicht in einem Kissen und weinte. Musste jeder Tag so zu Ende gehen? Ich wartete, bis das Licht im Flur ausging, dann erst richtete ich mich auf. Wie lange hatte ich hier gelegen? Eine Minute? Eine Stunde? Das Zeitgefühl hatte mich komplett verlassen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät! Plötzlich überkam mich vollends die Panik, dass Shinichi doch wieder lange weg sein würde und nach diesem Vorfall nicht mehr mit mir sprach. Und ich hatte ihm nicht mal Tschüss gesagt! Ich fackelte nicht lange, warf mir meine Jacke wieder über, schlüpfte in irgendein Paar Schuhe und verließ mein Zimmer. Erwartungsvoll machte ich die Haustür auf. Doch da stand niemand mehr. Wie auch. Mein Gefühl sagte mir, ich sollte rennen. Also nahm ich die Beine in die Hand und lief auf die Straße zu. Auch da war niemand mehr zu sehen. Meine Angst war wie weggeblasen, ich vertraute der Dunkelheit vollkommen. Wobei...so dunkel war es gar nicht mehr, der Mond schien silbern über die Dächer hinweg und beleuchtete die Straßen. Es war kurz vor Vollmond. Kurz musste ich überlegen, wo mein Freund langgegangen sein müsste, und bog links ab. Nach wenigen Metern war die Straße zu Ende und ich kam an einer Kreuzung an. Mein Blick wanderte in die dunkle Straße rechts neben mir, dann geradeaus. Da war keine Menschenseele zu sehen. Dann wanderte mein Blick nach Links, wo der Mond am hellsten schien. Da ging jemand entlang! Das musste er sein. Also sprintete ich nach links und lief der Person hinterher. Ich betete für Paps, dass Shinichi das war. Denn wenn ich ihn mal wieder für immer verloren hätte, war Paps an meinen nächsten Kummer Schuld. Ich wollte Shinichi beim Namen rufen, doch dann wurde mir bewusst, dass ich ein kleines Problem hätte, wenn er es nicht wäre. Immer näher kam ich der Person vor mir, sah die Umrisse schärfer. Er war es tatsächlich! Nur, dass es leider zu spät war, um ihn noch zu warnen. Ich knallte mit einem „Uff!“ direkt in ihn rein. Beinahe fielen wir nach vorne über, taten es aber nicht. Mein Freund hielt das Gleichgewicht. Nach dem ersten Schreck drehte er sich blitzschnell um und schleuderte mir ein wütendes „Hey!“ entgegen. Dann sah er, dass ich es war, die ihn überfallen hatte, und raufte sich die Haare. Er klang etwas vorwurfsvoll, als er sagte: „Ran, was soll das denn jetzt noch?“ Betreten sah ich zu Boden. „Ich wollte mich noch vernünftig von dir verabschieden.“, murmelte ich kleinlaut.
    „Und weiter?“ Mist. Er hatte mich durchschaut. Typisch Detektiv.
    „Ich dachte, ich sehe dich nie wieder. Deswegen überfiel mich die Panik...“
    „Du glaubst mir nicht.“ Shinichi klang enttäuscht.
    „Na warum wohl nicht?“, fragte ich zurück. Daraufhin sagte er nichts. Dann, nach langer Zeit, bekam ich eine leise Antwort. „Und wenn ich es doch sage!“
    Ich wusste ganz genau, was ich sagen wollte. Ewig hatte ich mich auf dieses Gespräch vorbereitet.
    „Du hast mich ein ganzes Jahr lang im Stich gelassen. Ab und zu warst du mal da, dann verschwandest du und ich hab dich nie wieder gesehen. Da kannst du dir doch sicher denken, warum ich dir jetzt nachlaufe, oder? Das ist Mechanismus.“ Den letzten Satz sprach ich eher trotzig.
    „Du sagtest, du kämest gleich wieder, wärest gleich wieder da...“ Ich schluckte. Das wollte ich unbedingt vermeiden. Doch ich konnte nicht anders. Heiße Tränen stiegen auf und kullerten an meinem Gesicht runter.
    „...und dann...kamst du nicht mehr wieder. Du...kannst mir also nicht mehr sagen, du kämest morgen wieder zurück...“
    Doch ich kam gar nicht zum Ende. Shinichi nahm mich in den Arm und strich mir sanft über den Rücken. „Nicht weinen, Ran. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass das nie wieder passiert.“ Seine Stimme zu hören, war für mich wie Wasser auf heißem Stein. Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie flossen in ganzen Bächen über meine Wangen und schienen nie zu versiegen. „Es...es gab keinen Tag, keine Minute, keine Sekunde, in der ich nicht an dich gedacht habe.“, schluchzte ich weiter. „Hab meinen Freunden erzählt, es geht mir gut, es aber nie so gemeint. Ich war froh, wenn ich nur zweimal am Tag geweint habe!“, presste ich mühsam heraus. Danach konnte man nur mein Schluchzen hören und im Gegenzug seinen ruhigen Atem. Fragend schaute ich auf und strich mir mit meinem Handrücken über die Wange. Wieso sagte er nichts? Aber dann hörte ich seine Stimme im Ohr. „Weißt du...nachts konnte ich konnte ich nicht schlafen... und wenn, dann habe ich von dir geträumt. Es gab keinen Tag, an dem ich dich nicht vermisst habe!“ Das gab mir zu denken. Und während ich so völlig aufgelöst und weggetreten über seine Worte nachdachte, spürte ich, wie er mir über die Wangen strich. „Ich möchte nicht, dass du wegen mir heulst. Bitte nicht. Ich bleibe bei dir. Versprochen.“ Ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Wenn du dein Versprechen auch mal einlösen würdest.“, brummte ich. Als ich nur einen fragenden Blick dafür erntete, kam ich völlig aus der Rolle. Ich verhaspelte mich ständig. „Also...du hast mir doch noch etwas anderes versprochen...“ Jetzt bloß keinen Fehler machen. Shinichi dachte eine Weile darüber nach, doch es wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen. Doch ich wollte ihm keine Tipps geben, denn das wäre zu peinlich. Und, um ehrlich zu sein, so richtig versprochen hatte er es mir nicht. Als es ihm nach einer Weile immer noch nicht einfiel, wollte ich ihm ein kleines Zeichen geben, aber da meinte er: „Ran, es ist schon spät. Was meinst du, sollten wir unser Gespräch nicht weiter morgen im Kino führen?“
    Hä? Im Kino konnte man doch gar nicht viel reden! Und das sagte ich ihm dann auch. Und fügte hinzu: „Besser könnten wir danach in einem Café darüber reden. Wie wär´s?“ Als Antwort bekam ich nur ein Lächeln. Das brachte mich voll durcheinander...
    „Also...dann sehen wir uns morgen?“ Es klang mehr wie eine Frage als eine Verabschiedung.
    „Ja. Ich melde mich bei dir.“ Ich ließ ihn los, wandte mich zum gehen, da hielt er mich auf. „Warte noch! Hast du nicht etwas vergessen?“ Als ich mich ihm fragend wieder zuwandte, gab er mir einen Kuss auf die Wange! Ich hatte das Gefühl, gleich dahinzuschmelzen. Aber ich riss mich zusammen. Ich schenkte ihm noch ein Lächeln, dann setzte ich mich in Bewegung. Zwar war das hier nicht so schön wie ein richtiger Kuss, aber immerhin etwas. Als ich um die Ecke bog, konnte ich es nicht lassen, mich nochmal umzudrehen. In dem Moment trafen sich unsere Blicke und ich zog mich schnell hinter die Wand zurück. Mit einem dumpfen Plumps ließ ich mich auf den Asphalt fallen. Mein Herz klopfte immer noch schnell, ich war total glücklich. Kneift mich mal jemand? Ich schaute auf meine Armbanduhr. In ein paar Minuten war Mitternacht! Ich wünschte mir was. Eines war mir sicher: Dieser Tag war einer der schönsten meines Lebens!



    Ich hoffe, es hat euch gefallen! Bis Bald, eure Ran~ :*

  • Der Tag danach/Das erste Date


    Hallo Leute! Dieses Kapitel wird nun etwas länger, so ähnlich wie das davor. (c.a. 7800 Zeichen oder so)
    Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hinterlasst schön Kommentare, okay? ;-)


    Als ich aufwachte, glaubte ich immer noch zu träumen. Das warme Gefühl von Liebe breitete sich in meinem Bauch aus, als ich an den vorherigen Tag dachte. War das wirklich wahr?


    Ich reckte und streckte mich, und schlug die Decke zur Seite. Dann gähnte ich herzhaft. Als meine nackten Füße den Boden berührten, zuckte ich kurz zusammen. Mann, war das kalt! Eine kurze Gänsehaut zierte meine Beine, verschwand kurz darauf wieder. Ich schüttelte mich und musste niesen. Hatte ich mir gestern etwas eingefangen? Nein, eigentlich sah es nicht danach aus. Mein Blick wanderte ins Leere, ich ließ den vergangenen Tag Revue passieren. Dabei schlang ich automatisch die Arme um meinen Oberkörper und seufzte. War Shinichi gestern wirklich wieder zurückgekommen? Ich konnte mir selber nicht glauben. Und dann dieser missglückte Kuss in der Nacht...Ich seufzte noch einmal und atmete tief durch. Dann war da ja noch das Gespräch, bei dem er mich ganz lange im Arm gehalten hatte...Grund genug, in Traumwelten zu versinken. Als mein Blick auf meinen Wecker wanderte, bekam ich einen Schreck. Es war bereits 11 Uhr vormittags! Und irgendwann wollte Shinichi mich doch abholen! Oh weh! Jetzt aber schnell! Ich sprang vollständig aus dem Bett und tapste zum Kleiderschrank. Was sollte ich bloß anziehen?


    Eine geschlagene halbe Stunde verbrachte ich damit, mir etwas Passendes rauszusuchen. Schließlich kam ich zu dem Ergebnis: weiße Bluse, T-Shirtlänge, an den Ärmeln gerafft und sehr weiblich, Jeansshorts und Römersandalen. Eigentlich konnte ich damit gar nichts falsch machen. Vorerst wanderte ich, hellwach und gut gelaunt, in das Badezimmer und sang sogar. In den höchsten Tonlagen ratterte ich alle meine Lieblingssongs runter und hüpfte durch die Zimmer. War das möglich? Paps stand erst auf, nachdem ich mich frisch gemacht und vollständig angezogen hatte. „Morgen, Mausebein.“, gähnte Kogoro verschlafen. Ich verdrehte die Augen. Er war beinahe so lange auf gewesen wie ich. Und trotzdem stand er später auf. Typisch Morgenmuffel. Mit meinem kurzen Pyjama unter meinem Arm geklemmt, verließ ich das Bad und ließ Paps hinein. In meinem Zimmer drehte ich einmal vor dem Spiegel um die eigene Achse um zu gucken, ob alles seine Richtigkeit hatte. Das hatte es. Sogar mehr als das. Während ich so vor dem Spiegel stand, kam ich zu dem Entschluss mich zu schminken. Aber ich wollte nur dezentes Make-up verwenden, ich wollte ja nicht angeschmiert aussehen. Und überhaupt. Ich schminkte mich so gut wie nie. Aber seit gestern hatten es mir Kajal, Mascara und Lipgloss angetan. Diesmal tuschte ich nur meine Wimpern schwarz, cremte mein Gesicht ein und verwendete einen Labello, der vor UV-Strahlen schützte. Ich war mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Ein bisschen Rouge noch auf meine Wangen, was aber eh nicht nötig gewesen wäre, denn wenn ich an Shinichi dachte, verfärbten sich meine Wangen sowieso schon zartrosa. Aber wenn ich um meine Wangen schon geschminkt war, merkte er nicht, dass ich rot werden würde, weil es eh schon rosa dort war. Dieser Zusatz konnte mir also nur eine Peinlichkeit mehr ersparen. Als ich fröhlich pfeifend mein Zimmer wieder verließ, stand Paps schon in der Küche und machte sich einen Kaffee. „Musst du schon morgens Kaffee trinken?“, fragte ich etwas misstrauisch. „Ist doch immerhin besser als Bier.“, bekam ich knapp zur Antwort. Ich setzte mich zaghaft auf einen Küchenstuhl am Tisch und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab. Dann seufzte ich wieder. „Gut geschlafen?“, erkundigte Paps sich bei mir. „Wie ein Stein.“, grinste ich. So ausgeschlafen war ich schon lange nicht mehr. „Und selbst?“
    „Auch ganz gut.“ Und er gähnte nochmal. Eigentlich war Paps eher ein Morgenmuffel, aber auch er hatte wie ich eine gute Laune. Ich fragte mich, woher das kam. Als ich daraufhin wieder nichts sagte und abermals seufzte, war Paps ein wenig alarmiert. „Alles gut?“
    „Jaaaa...“ Meine Stimme klang ungewöhnlich hoch. Aber das war wohl nur so, weil ich gar nicht anwesend war. Jedenfalls nicht mit dem Kopf. Mit diesem war ich nämlich bei IHM. „Sag bloß, es ist der Junge von gestern Nacht?“ Jetzt klang Paps ziemlich genervt. „Er ist zurückgekommen...“, hauchte ich. Ich hörte nur das klappern von Tassen, das Rauschen der Kaffeemaschine und des Detektivs ruhige Atemzüge, während ich vor mich hinträumte. „Meinst du damit etwa diesen komischen Shinichi, diesen Möchtegerndetektiv?“ Der ironische Unterton in Paps’ Stimme war kaum zu überhören. „Der, der dich ein Jahr lang hat warten lassen?“
    Langsam reichte es mir. Ich fing an, den armen Shinichi zu verteidigen. „Erstens ist er kein Möchtegern, zweitens...“ Ich stockte. Es stimmte ja eigentlich. Es war ein Jahr vergangen, seit er verschwunden war. Je mehr ich hinzufügte, desto leiser wurde ich. „...hat er mich kein Jahr sitzen lassen.“ Am Ende war meine Stimme nur noch ein Flüstern. Doch Superdetektiv hörte gar nicht mehr hin. Er drehte sich zu mir hin und ließ seinen Blick über mich schweifen. „Wie siehst DU denn aus? Du hast dich ja geschminkt...“ Ich stemmte die Arme in die Hüften.
    „Ja! Was dagegen?“
    „Eigentlich ja..“, lautete die Antwort.
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. Mir doch egal! Ich war immerhin schon siebzehn, langsam konnte ich mich auch von meinen Eltern abseilen. Mit einem Ruck stand ich auf. Schließlich musste ich mir noch eine Tasche mit Handy, Schlüsseln und Kaugummi packen. An der Garderobe hingen jede Menge von meinen Taschen, ich suchte mir eine Stofftasche aus, auf der Schmetterlinge aufgedruckt waren. Irgendwann hatte ich sie mal auf einem Markt erstanden. Da warf ich alles rein, was ich so für einen Stadtbummel oder ein Date brauchte. Ich hatte ein Date! Mit einem Grinsen machte ich mich auf in mein Zimmer und suchte alles durch, was ich brauchte. Sogar einen kleinen Kosmetikbeutel packte ich mit meinen Schminksachen. Mein Handy, meine Schlüssel, Kaugummi, Mp-3 Player... Wobei ich mir sicher war, dass ich keine Musik hören konnte. Denn ich hatte ja so viele Fragen! Und gestern waren wir gar nicht zum Reden gekommen...Einen Moment lang hielt ich inne und starrte an die Decke. Würden wir überhaupt heute viel reden? Da klingelte es. Ich zuckte zusammen. Es war doch noch viel zu früh! Mit zittrigen Knien ging ich aus meinem Zimmer an die Haustür. Vor mir stand ein strahlender, junger Mann Mitte dreißig – der Postpote. Während er mir einen Stapel Briefe in die Hand drückte, lächelte er mich an und ging weiter. Seit wann brachte der Postbote denn die Briefe direkt an die Empfänger? Ich runzelte die Stirn und schloss die Tür hinter mir. Neugierig guckte ich nach, ob auch Post für mich gekommen war. Fehlanzeige. Seufzend legte ich den Rest auf die Kommode am Flur und ging zurück in mein Zimmer. Himmel! Wenn ich jetzt schon so eine geschockte Reaktion zeigte, wie sollte es dann werden, wenn Shinichi tatsächlich vor der Tür stand?


    Und so beschloss ich, meiner Aufregung Luft zu machen und setzte mich kurzerhand aufs Fahrrad. Konzentriert atmete ich ein und aus, versuchte mich zu beruhigen. Wenn ich an Shinichi dachte, löste sich das bisschen gesammelte Ruhe in Luft auf. Das bemerkte ich, weil meine Arme dann besonders zitterten. Ich versuchte auch, mich auf meine Umgebung zu konzentrieren, die schönen Häuser zu studieren und auf die Vögel oben im blauen Himmel zu schauen. Es klappte nicht besonders gut. Ich fuhr sicher durch halb Tokio, besonders durch den Stadtteil mit den Altbauten, den grün bewachsenen Straßen und den Parks. Eine leichte Brise wehte durch die Stadt, die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und die Vögel zwitscherten. Es hätte eigentlich alles super ruhig sein können, wäre ich jetzt nicht gleich zu spät. Denn ich war schon eine Stunde gefahren und hatte die Zeit vergessen. Ich legte an Tempo zu, doch im 7. Gang auf einem Citybike-Damenfahrrad war das nicht gerade zu schaffen. Als ich in meine Wohnstraße einbog, japste und keuchte ich. Doch von meinem Freund war noch nichts zu sehen. Hoffentlich kam auch er ein bisschen zu spät. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit fuhr ich auf unseren Hinterhof in die noch offene Garage. Die Reifen quietschten, als ich bremste und als ich abstieg, merkte ich, wie kaputt ich war. Und das nicht von der Tour alleine, sondern von dem halsbrecherischem Umweg. Denn ich hatte mehreren Leuten die Vorfahrt genommen. Nichts hasste ich mehr als Unpünktlichkeit bei mir selber. Deswegen hatte ich auf dem letzten Kilometer noch einen Zahn zugelegt. Ich sauste aus der Garage, machte sie zu und wischte mir die Hände ab. Als ich auf die Straße trat, war immer noch nichts zu sehen. Pfeifend ging ich zurück zur Wohnung und wollte meine Tasche aus meinem Zimmer holen. Als ich in die Wohnung trat, war nichts zu hören. Paps musste also schon in der Detektei sein. Schleunigst holte ich meine Tasche aus dem Zimmer und zog die Haustür hinter mir zu. Dann trat ich vorsichtig in die Detektei und hörte, dass Paps telefonierte. Ich blieb vor dem offiziellen Arbeitsraum stehen, in einer fensterlosen Kammer mit einer Neonlampe. Hier stapelten sich Kisten, Kartons und total viel Kram. Ich regte mich immer wieder über das Chaos hier auf, aber Paps’ Motto war ja: „Nur der Dumme räumt auf, das Genie beherrscht das Chaos.“ Paps und ein Genie? Er mochte ja ein super-berühmter Detektiv sein, aber ein Genie war er definitiv nicht. Denn wenn er es wäre, würde ja nicht soviel saufen. Denn dann wüsste er ja, wie schädlich das war. Immer diese nervige Flirterei mit fremden Frauen, diese Lach und seine Art machten auch nicht gerade ein Genie aus. Das Genie hier war Shinichi. Er war schlau und mutig. Zwar auch manchmal überheblich, aber ich hatte ihn ja ein Jahr lang nicht gesehen. Er hatte sich ziemlich verändert. Er war...liebevoller geworden und zurückhaltender. Das machte ihn umso attraktiver. Bei dem Gedanken an ihn musste ich Lächeln. Endlich war Paps mit seinem Telefonat fertig. Ich trat unverfroren ein und sagte ihm Bescheid, dass ich jetzt los müsste. Es gefiel ihm gar nicht, dass ich mit „Dem von Gestern“ wieder losging. Bei der Nachricht verzog er das Gesicht. „Jetzt hab dich nicht so Paps, er ist...“ Ich stockte. Jetzt war es kein passender Zeitpunkt, um Paps zu erklären, dass er meine erste große Liebe war. In dem Moment, als Paps wieder etwas erwidern wollte, ging die Tür hinter mir auf. Ein Schwarzhaariger Junge war es. Kein Zweifel, es war Shinichi! Mein Herz machte einen Hüpfer. Er war tatsächlich gekommen! Ich drehte mich mit einem strahlenden Lächeln zu ihm um. Er war sogar noch schöner als in meiner Erinnerung! Heute trug er eine blaue Jeansjacke und eine schwarze Hose. Diese ging ihm bis ungefähr zu den Knien. Bei dem Anblick schlug mein Herz doppelt so schnell. „Hey.“, quetschte ich schüchtern heraus. Die Antwort von ihm war die gleiche, er setzte noch ein „Du siehst heute aber schick aus!“ hinterher. Bei dem Kompliment musste ich Lächeln. Noch breiter als zuvor. Am liebsten hätte ich das Gleiche zu ihm gesagt, aber durften Mädchen einem Jungen auch solche Komplimente machen? Das brachte mich erstmal zum Schweigen. Dann winkte Shinichi lässig meinem Vater zu. „Guten Tag, Kogoro!“
    Der Angesprochene zog die Augenbrauen zusammen und rang sich ein Lächeln ab. „’Herr Mori’ bitte. Guten Tag.“, lautete seine Antwort. Ich verdrehte die Augen. Musste er immer so kommerziell sein? Ich zog meinen Freund am Arm und rief über meine Schulter: „Wir gehen dann mal. Bis heute Abend irgendwann!“ Doch Paps hatte leider noch ein Wörtchen mitzureden. „Aber nicht so spät wie gestern! Du bist spätestens um 21 Uhr wieder hier, ja?“, sagte er und stand auf. Ich war doch kein Baby mehr! Ich drehte mich nochmal um und machte ein ärgerliches Gesicht. „Muss das so früh sein?“
    -„Wieso nicht? Gestern hast du mein Vertrauen missbraucht. Du hattest bis 23 Uhr wieder zuhause zu sein und bist um halb eins erst wieder da gewesen! Außerdem ist das doch Zeit genug!“, widersprach mein Vater. Ich stöhnte. Mit dem war wohl nicht mehr zu reden. Mit einem Grummeln verließ ich die Detektei und zog Shinichi mit mir mit. Als wir draußen standen, machte ich meinem Ärger Luft. „Er will ein Vater sein, besäuft sich aber jeden Abend und ich muss den ganzen Haushalt machen, mich um das Geld kümmern...fehlt nur noch, dass ich für ihn Auto fahren muss! Und dann zeigt er bei so etwas „Verantwortung“. Also so was!“ Dann ging mir die Puste aus. Als ich wieder Luft gefunden hatte, fuhr ich fort: „Er ist manchmal ein echter Rabenvater. Er hat auch Conan immer geschlagen und war selber keinen Deut besser als der Kleine. Und mich vernachlässigt er auch ständig. Ich habe mich längst damit abgefunden, aber...“ Ich stockte. Jetzt bloß nicht wieder weinen! Ich schluckte die angesammelten Tränen herunter und versuchte stark zu sein. „Na, na.“, murmelte Shinichi und strich mir über den Rücken. Dann sah er mich aufmunternd an. Lass uns gehen, sonst verpassen wir noch die Vorstellung.“ Ich schaute ihn irritiert an. Vorstellung? Von was redete er? „Hä? Was für eine Vorstellung?“, fragte ich verwirrt. Prompt erhielt ich seine Antwort: „Kino. Das war doch deine Idee gestern. Da habe ich im Internet geguckt und etwas Passendes gefunden. Ich dachte, der Film könnte dir gefallen. Mir ist er etwas zu kitschig, aber heute sollten wir uns mal nach dir richten.“ Ich war immer noch etwas verwirrt. „Und was ist das für ein Film?“ Shinichi lächelte geheimnisvoll. „Das ist ein Geheimnis. Kleiner Tipp: Er ist sehr romantisch.“ Ich überlegte. In letzter Zeit hatte ich mich nicht sonderlich mit dem Kinoprogramm befasst. Deshalb hatte ich auch keine Ahnung, was momentan im Kino lief. Ich zuckte die Schultern und schüttelte meinen Kopf. „Keine Ahnung? Gleich wirst du es sehen, wenn wir uns beeilen.“, meinte er und nahm meine Hand. Gemeinsam liefen wir bis in die Innenstadt. „Gibst du mir nicht noch einen Tipp?“, keuchte ich. Von dem Laufen war ich wieder ziemlich aus der Puste. Auch Shinichi japste, bis er vernünftig antworten konnte: „Nein. Wir sind doch gleich da. Ich habe Karten vorbestellt. Dann musst du kurz vorher draußen warten, wenn ich die hole.“ Also das war echt übertrieben. Ich wollte giftig etwas erwidern, da meinte Shinichi noch: „Ich möchte dir den Titel erst sagen, wenn wir im Saal sitzen. Okay?“ Mit einem Seufzen gab ich das Nachfragen auf und nickte ergeben. Im normalen Tempo ging es dann durch die belebte Fußgängerzone weiter. Menschen mit vollen Taschen reihten sich nachmittags aneinander und drängelten. Doch um die Mittagszeit war es hier weniger voll. Deswegen schafften wir auch den Weg, ohne uns an irgendwelchen Menschen vorbeidrängeln zu müssen und waren schnell da. Ich konnte an nichts anderes denken als an ihn. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen, wohin seine Blicke wanderten, war so froh, wenn ich ihn atmen sah. Ich bemerkte, wann er zu mir sah, dann schlug mein Herz schneller. Ich hätte vor Freude quietschen können. Zwar hielten wir uns nicht mehr an der Hand, nachdem wir langsamer geworden waren, waren aber ein paar Mal kurz davor. Mein Herz fuhr Achterbahn, wenn ich daran dachte, dass wir gleich im Dunklen Kino sitzen und uns einen romantischen Film angucken würden. Wir kamen auf den Rundplatz in der Mitte von der Fußgängerzone, hier war auch das Kino. Es war ein relativ neuer, aufwendig renovierter Glaskasten, der in regelmäßigen Abständen bunte Fenster hatte. Man konnte die Leute sehen, die nach oben in den offiziellen Teil des Kinos die Treppe hochgingen. Das Kino hieß nicht umsonst „Filmpalast“. In der Mitte vom Rundplatz stand ein Brunnen, mehrere Tauben machten dort nachts Rast. Ringsherum um den Brunnen standen mehrere Bänke, hier boomten die Geschäfte am Meisten. Der Großteil davon waren Shopping Geschäfte, eine Bäckerei und ein Restaurant, das allerdings erst am achtzehn Uhr geöffnet wurde. Shinichi wandte sich zu mir um. „Du wartest hier kurz, ja?“ Ich nickte stumm, auch wenn ich das übertrieben fand. Ich setzte mich an den Brunnen, während Shinichi allein das Kino betrat. Dann schloss ich meine Augen und atmete tief durch. Ich musste mich echt unter Kontrolle haben, um nicht vollständig vor Freude auszuflippen. Ich glaubte, meinem Kopf wurde jetzt erst klar, dass Shinichi und ich gleich im Kino sitzen würden. Schließlich hatte ich ihn ein Jahr nicht gesehen und dann kam er gestern einfach so unverhofft am selben Tag wieder...Ich seufzte nochmal und wäre völlig in einer Traumwelt versunken, wenn Shinichi mich nicht wieder wachgerüttelt hätte. „Aufwachen, Ran.“, drang seine sanfte Stimme in mein Ohr. Etwas überrascht öffnete ich erst mein eines, dann mein anderes Auge. Ging das schnell! „Du...du bist schon zurück?“, stotterte ich.
    „Ja, was denn sonst?“, stellte er die Gegenfrage.
    Ich zuckte nur die Schultern. „Das ging ja ziemlich schnell...“
    „Weil keiner mehr vor mir an der Kasse stand.“
    „Verrätst du mir jetzt, was für ein Film das ist?“, fragte ich und schaute Shinichi mutig in die Augen. Als Antwort kriegte ich nur ein Lächeln. „Die sind alle schon im Kinosaal. Wir müssen uns beeilen.“, lenkte er ab.
    „Hey! Was soll das denn heißen?“, rief ich empört, als mein Freund mich nur an der Hand ins Gebäude zog. Dann die Treppen hinauf, wo wir in einem riesigen Foyer landeten. Von der Decke hingen richtig große Filmplakate, es gab 6 Kassen und die komplette rechte Seite von uns war aus Glas. Es gab eine Lounge mit roten Sofas, Stehtische und Barhocker in schwarz. Das ganze hier wirkte sehr elegant. Normalerweise war es hier rappelvoll, seit das kleine Kino am Rande der Stadt zu gemacht hatte, aber wenn es wirklich so war, wie Shinichi eben sagte, mussten wir wirklich schnell sein. Er zog mich quer durch das Foyer zum Kinosaal 4. Als ich einen Blick auf die Leuchttafel warf, wo der nächste Film angekündigt wurde, verschlug es mir die Sprache. Wir gingen in „Für immer Liebe“. Kitschiger ging’s nicht! Dann fiel es mir wieder ein. Es war einer der neuesten Liebesfilme überhaupt. Mit Channig Tatum und Rachel McAdams. Sonoko war auch schon drin und hatte mir erzählt, dass sie heulend aus dem Kino wiederkam. Nur leider erinnerte ich mich nicht, wie der Inhalt des Filmes war. Aber das würde ich ja schon sehen. Als wir den Kinosaal betraten, wurden langsam die Lichter gedämmt. Shinichi drückte mir eine Karte in die Hand. Tatsächlich. Da stand Kinosaalnummer, Sitznummer und Filmtitel drauf. Sogar Datum, Wochentag und Uhrzeit. Holla die Waldfee! Wir hatten echt gute Plätze. Platz Nummer 14 & 15. In der dritten Reihe. Ich sah noch, dass dieser Saal ziemlich elegantes Ambiente hatte. Es hingen Kristallleuchter seitlich an den Wänden, die Sitze waren rot und gut gepolstert, der ganze Saal hielt sich in roten und warmen Farben. Normalerweise war es sogar stickig im Kino, doch hier wehte ein schönes Lüftchen. Ein bulliger Typ mit Glatze und im Anzug ging durch die Gänge und kontrollierte die Karten der Anwesenden. Shinichi und ich gingen durch die Gänge bis zu unserer Reihe. Mein Freund ließ mich zuerst in die Sitzreihe und setzte sich dann selber. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf das Geschehen auf der Leinwand. Mein Herz klopfte noch schneller, nein, es hämmerte gegen meine Brust, sodass ich Angst hatte, er könnte es hören. Ein wenig unbehaglich fühlte ich mich schon im Dunklen in diesem Sitz neben ihm. Um nicht wahnsinnig zu werden, legte ich meine Handtasche auf die Fläche vor mir und schluckte. Es lief immer vor dem Film eine Viertelstunde Werbung. Wir hätten nicht so hetzen müssen. Aber egal. Besser pünktlich als spät. Besser spät als nie. Ich musste bei diesem Satz unwillkürlich kichern. Um wieder ernst zu werden, lehnte ich mich tiefer in den Sitz und starrte auf die Leinwand, die gerade ein neues Auto anpries.


    Ich zwang mich, Shinichi nicht ständig anzusehen. Ich fragte mich, wie es ihm wohl ging?


    Personenwechsel
    Ihm ging es nicht minder als Ran. Was hatte er sich bloß dabei gedacht, ausgerechnet diesen Film ausgesucht zu haben? Er versuchte sich zu konzentrieren, doch es wollte ihm nicht gelingen. Immerzu musste er zu ihr sehen. Wenn er sich dabei erwischte, musste er schlucken. Inzwischen war der bullige Kartenkontrolleur bei ihnen beiden angekommen und verlangte nach den Karten. Ran streckte ihre zarte Hand aus, in ihrer Hand hielt sie zitternd das Papier. Der Typ riss es ihr aus den Fingern, warf einen Blick darauf und riss einen Teil ab. Dann verlangte er auch nach Shinichis. Oje, er hatte die Zeit durchgeträumt. Er kramte eine Weile in seinen Jackentaschen und fand erst nach einer Weile das wertvolle Kärtchen. Der Kontrolleur gab sich keine Mühe, sein Augenverdrehen zu verbergen. Ran schaute neugierig zu ihm, das macht ihn noch nervöser. Schnell streckte Shinichi seine Hand aus und gab dem Glatzkopf das, was er haben wollte. Mann, war das peinlich! Gott sei Dank kicherte Ran nicht. Dann gab der Kerl den Beiden die abgerissenen Eintrittskarten zurück und verschwand. Doch die nächste Peinlichkeit wollte nicht auf sich warten lassen: Als Shinichi seine Hand wieder sinken ließ, legte er sie auf die Armlehne. Naja, eigentlich war es nicht peinlich, aber eher Zufall. Denn Ran machte genau dieselbe Bewegung, und so lagen ihre Hände übereinander. Für den siebzehnjährigen war es, als würde ein Blitz durch seinen Körper fahren. Hoffentlich würde die Zeit stehen bleiben...


    Ich-Wechsel
    Nach 90 Minuten Film kam ich heulend aus dem Kino. Dieser war so schön und so traurig, das Ende war so herzzerreißend...Es ging um ein Paar, bei dem die Frau einen Unfall hat und sich an nichts erinnern kann. Der Mann versucht sie zu überzeugen, dass die Beiden sich mal innig geliebt hatten. Und viele Knutschszenen gab es auch. Während des Filmes hatte ich Shinichi nur 5 Mal angeguckt und mir vorgestellt, wie es wäre, wenn ich mich plötzlich nicht mehr an meine Gefühle für ihn erinnern könnte. Horror! Und natürlich hatte ich auch daran gedacht, wie es wäre, wenn wir uns küssten. Apspropos Gefühle: Die sind natürlich während des Filmes stärker geworden, aber jetzt musste ich mich erstmal darauf konzentrieren mit dem Weinen aufzuhören. Immer wieder dachte ich an die schönste Stelle im Film und die Tränen schossen nur so hinterher. Shinichi konnte gar nicht verstehen, warum ich so viel deswegen heulte. „Ihr harten Kerle könnt doch nie öffentlich heulen.“, hatte ich nur gesagt, als er sich wunderte. Daraufhin hatte er einen Arm um mich gelegt und nur gemurmelt: „Öffentlich vielleicht nicht.“ Das brachte mich zum Nachdenken. Hatte er etwa geweint, während er weg war? Wegen mir? Oder wegen etwas anderem? Mein Gedankenstrom riss, als ich in seine wunderschönen, meerblauen Augen sah. Sie waren so ehrlich und voller Liebe. Wir standen noch vor der Treppe, ich war so blind vor Tränen gewesen, dass ich nicht weiter gehen konnte. Da mich meine eigenen, starken Gefühle wieder einholten, war ich komplett überfordert. „Ich...werde nochmal auf die Toilette gehen...“, murmelte ich leise. Shinichi verstand. „Lass dir ruhig Zeit. Ich werde auf dich warten.“ Es klang so, als würde er es für die gesamte Situation meinen. Hatte er mich etwa durchschaut? War es so, als sei ich durchsichtig? Mit diesen Gedanken stolperte ich Richtung Damentoilette. Eigentlich musste ich gar nicht aufs Klo. Ich wollte nur meine Gedanken vor dem Spiegel sortieren. Als ich mich sah, erschrak ich. Ich war blass und schwarze Mascara Streifen zierten mein Gesicht. Ich kramte in meiner Tasche nach Abschminktüchern, um das Farbenchaos auf meiner Haut wegzuwischen. Ich schluckte meine restlichen Tränen runter und machte mich an die Arbeit. Dann kramte ich nach meiner Schminktasche und erneuerte mein Make-up. Hätte ich das gewusst, hätte ich mein wasserfestes Mascara verwendet. Als ich den letzten Schliff beendet hatte, musste ich wieder lächeln. Endlich sah ich besser aus! Bei der Gelegenheit kämmte ich mich auch nochmal. Die ganze Zeit blieb ich allein auf dem Klo und hatte den ganzen, großen Spiegel für mich alleine. Gott sei Dank! Es wäre mir echt peinlich gewesen, wenn noch eine Frau dazugekommen wäre und mir neugierig zugeschaut hätte. Grusel! Als ich endlich mit mir zufrieden war, verließ ich mit einem Lächeln auf den Lippen die Damentoilette. Als ich zu der Stelle kam, wo wir uns getrennt hatten, war Shinichi aber weg! Der wird mir doch nicht wieder abgehauen sein? Panisch drehte ich mich zu allen Seiten. Aber er blieb verschwunden. War er etwa auch auf die Toilette gegangen? Oder versteckte er sich irgendwo? Aber nein. Es war gar nicht seine Art, sich zu verstecken und sich darüber lustig zu machen, wie panisch sein Sucher wurde. Aber wo war er dann?


    Tja, wenn man Panik schob und in einer Art Angstzustand war, sah man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Denn er stand die ganze Zeit an der Kasse, um mir etwas zum Naschen zu besorgen. Als er wieder zu mir kam, hielt er einen Schokoriegel in der Hand. Er überreichte mir ihn mit den Worten: „Hier. Schokolade macht dich wieder glücklich.“ Und lächelte dabei. Nicht nur das: Seine Geste machte mich glücklich. Anfangs war ich etwas verdattert, aber dann begriff ich. Ich traute mich allerdings erst ihn zu öffnen, als wir draußen standen. „Was magst du jetzt machen?“
    „Du hast dir schon den Film angetan, jetzt darfst du auch entscheiden, was wir machen. Du hast mich sogar eingeladen! Danke übrigens für den Schokoriegel.“, bedankte ich mich. Shinichi überlegte eine Weile, dann meinte er: „Es gibt da so ein nettes Café in der Nähe, da könnten wir etwas essen...“
    Meine Reaktion daraufhin war etwas übereilig. Ich hätte mich dafür ohrfeigen sollen...
    „Bist du hungrig?“, hörte ich mich sagen, „Magst du mal abbeißen?“ und streckte die Hand mit dem halb aufgegessenen Schokoriegel hin. Mein Freund war zunächst etwas verwirrt, doch dann beugte er sich doch tatsächlich runter und biss etwas von dem Riegel ab! Ich musste breit grinsen. Schließlich sollte man doch nicht gleich alles überbewerten. Das Ganze war auch eher lustig. Shinichi grinste genauso breit wie ich und trieb das Spiel sogar noch weiter: „Von einem Bissen wird man aber nicht satt...“ Ich streckte meine Hand noch weiter aus und meinte: „Dann darfst du nochmal!“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Diesmal futterte er mir sogar fast alles weg! Schnell riss ich meinen restlichen Riegel wieder an mich und lachte. „Hmm, ich hab immer noch Hunger...“, meinte Shinichi und blickte zum Himmel. „Dann ist es doch besser, wenn wir in dein Café gehen.“, murmelte ich. Und so war unser nächstes Ziel klar.


    Lautlos schwang die Glastür des Cafés auf. Es war hier hell und angenehm freundlich gestaltet, die Wände waren gelb gestrichen und es gab hier nur Glasmöbel. Die Theke war aus dunkelbraunem Mahagoniholz, hinter der eine freundlich aussehende Frau mit lang gelockten Haaren stand. Ihr Mund zierte ein Lächeln, momentan waren wir die einzigen Gäste. Ich entdeckte, dass es noch ein Obergeschoss gab. Das Café hätte glatt im Gebäude des Filmpalastes sein können, denn hier war ebenfalls die Seite mit der Eingangstür komplett aus Glas. Die Preise waren allerdings etwas teuer, wie ich mit einem Blick auf die Schilder mit den Preisen, welche von der Decke herabhingen, feststellte. Ich ließ mich an einer Sofaecke am Fenster nieder. Shinichi fragte mich, was ich gerne zu Trinken hätte. Ich bestellte eine Apfelschorle. Das schmeckte mir momentan am Besten und war auch nicht so teuer wie andere Getränke. Shinichi bestellte eine Cola. Die Getränke wurden umgehend gebracht. Wir stießen auf den Film und sein Wiederkommen an und ich trank einen kräftigen Schluck. Das kalte Getränk war wunderbar erfrischend und kühlte meine schon ausgetrocknete Kehle. Die freundliche Bedienung machte uns darauf aufmerksam, dass es ein umfangreiches Angebot in der Karte gab. Wir brauchten zehn Minuten, bis wir wussten, was wir wollten. Ich bestellte ein Stück Kirschkuchen, Shinichi entschied sich für Zitronenkuchen. Diesmal war die Wartezeit etwas länger. Um uns zu beschäftigen, diskutierten wir angeregt über den Film. Was man hätte besser machen können, was spannend war, was er kitschig fand und ich romantisch, und so weiter. Eine Kussszene erwähnte ich nur kurz. Das war mir dann doch zu peinlich. Endlich kamen die Kuchen! Das heißt, die Bedienung kam mit zwei großen Tellern in der Hand zu uns an den Tisch. Sie legte Besteck aus und stellte uns die Teller vor die Nase. Es duftete köstlich. Sie wünschte uns noch Guten Appetit, dann zog sie sich diskret zurück. Etwas schüchtern griff ich zur Silbergabel, sie war hübsch mit Blumen verziert und verschnörkelt. Dann schnitt ich mir mit der Gabel etwas von meinem süß duftenden Kirschkuchenstück ab und probierte. Der Geschmack war durchschlagend. Wenn man meine Gefühle für Shinichi backen und später schmecken könnte, würde es genauso schmecken! Ich wollte schon gierig reinhauen, aber da erinnerte mich mein Gewissen an die öffentlichen Tischmanieren und so hielt ich mich zurück. Auch Shinichi schien seinen Kuchen zu genießen. Prompt fragte ich ihn, ob er mal von mir probieren mochte. Er nickte, ich machte ihm ein Stück ab, schob es auf die Gabel und gab ihm diese. Er schaute sich das Stückchen genau an, bevor er es in den Mund schob. Er kaute, ohne ein Wort zu sagen. Nachdem er den Mund wieder frei hatte, meinte er: „Nicht schlecht. Aber meiner ist auch gut. Probier du mal!“ Ich war etwas enttäuscht. Er fand meinen Kuchen nur „Nicht schlecht“? Aber ich wollte mir die Chance nicht entgehen lassen, mal von seinem Kuchen zu probieren. Diesmal fackelte er nicht lange, er schob mir die Gabel in den Mund. Ich war etwas überrascht, kaute aber. Der Kuchen schmeckte nach Lebensfreude und Abenteuer n, fruchtig und sauer. Total das Gegenteil von meinem süßen Liebestraum. Sollte das heißen, dass Shinichi eher auf Abenteuer stand und nichts von Romantik wissen wollte? Aber warum war er dann mit mir in diesen super-romantischen Film gegangen? Fragen über Fragen stürmten meinen armen Kopf. Und sie legten sich auch nicht, als Shinichi zahlte und wir das Café nach fast über einer Stunde verließen. Mich interessierte es nicht, dass neue Menschen in den Laden kamen, und auch nicht, dass wir gingen, ich wusste nicht mal, wohin wir als nächstes hinwollten. Meine Gedanken rasten und ich konnte mich so gar nicht konzentrieren. Nicht mal auf das, was Shinichi sagte. Mein Blick wanderte in Leere, ich sah alle Gesichter, die mir entgegen kamen und sah keine Menschenseele. Erst, als mir mein Freund eine Frage stellte, wachte ich aus meiner Trance auf. Leider hörte ich nur noch: „...bei dir, Ran?“ Ich setzte blitzschnell einige Satzteile zusammen und nickte heftig. „Ja...ja, alles gut.“, murmelte ich leise. Der 17-jährige beugte sich zu mir und schaute mir von der Seite in die Augen. „Das sieht aber nicht so aus. Du wirkst so abwesend...“, meinte er. Endlich reagierte ich lebendiger. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte. „Ich hab halt nur über den Film nachgedacht und ob es Sinn macht nochmal zu heulen. Ich hab nämlich das Gefühl, dass noch nicht alles raus ist.“
    „Wenn du weinen musst, dann bin ich für dich da. Immerhin war der Film ja wirklich sehr melodramatisch. Ich hatte fast selber alles geglaubt.“, erklärte er. Eigentlich hatte ich das mit dem Weinen gar nicht ernst gemeint. Aber wenn ich vor ihm heulen wollte, ohne mich zu blamieren, konnte ich das tun. Andrerseits brachte es mich bestimmt wieder durcheinander, wenn ich mich an seiner Schulter ausweinen durfte. Um mich abzulenken, dachte ich zähneknirschend an die Monate, bevor er zurück war, zurück.


    Flashback
    Heulend saß ich am Tisch, mein Gesicht in meinen Armen vergraben. Ich konnte mich gar nicht wieder einkriegen. Shinichi war mal wieder nicht ans Handy gegangen, obwohl ich ihm erzählen wollte, was für eine tolle Note ich in Kunst gekriegt hatte. Es war Ende März gewesen, es kam mir wie gestern vor. „Hey. Was ist los?“, weckte mich eine Kinderstimme auf, die ich unter Tausenden erkannt hätte. „Hallo Conan. Nichts. Es ist nur...“ Musste ich jetzt einem Grundschüler erklären, was mit mir los war? Er war doch noch so klein. Er verstand es bestimmt nicht. Ich spürte, wie der Kleine mir über das Haar strich. Es war Zeit ehrlich alle Karten auf den Tisch zu legen. Ich richtete mich auf, zeigte auf mein Handy und stotterte verunsichert: „Es ist wegen Shinichi. Er geht einfach nicht ans Handy.“ Conans Augen wurden groß. „Ach. Das hat bestimmt seine Gründe. Vielleicht hat er nur einen neuen Fall und kann gerade nicht. Das ist doch kein Grunde, gleich auszuflippen.“, versuchte er mich zu beruhigen. Ich stemmte misstrauisch die Arme in die Hüften. „Und du willst es besser wissen?! Ich kenne ihn besser und länger als du, und wenn ich mal weine deswegen, muss doch was Schlimmes passiert sein. Und das....ist schlimm! Ich halte diese Einsamkeit nicht mehr aus!“, rief ich. Conan wich vor Schreck ein paar Schritte zurück. Lieber Himmel! Wieso war ich gleich so aufgebracht?
    Flashback Ende


    „Kuck kuck – Ran! Alles okay mit dir?“, holte mich Shinichis sanfte Stimme wieder ins Hier und Jetzt. Er winkte mit der Hand vor meinem Gesicht rum. Es hätte eine Bombe einschlagen können, nicht mal das hätte ich bemerkt. „Ähm, ja. Ich habe mich nur zurückerinnert. War allerdings keine schöne Erinnerung.“, erklärte ich. „Magst du sie mir trotzdem erzählen?“ Ich nickte unsicher. Dann begann ich mit der Erzählung. Dass ich allerdings geweint hatte, ließ ich aus. Wenn ich nur gewusst hätte, dass Shinichi das alles schon wusste...


    „Oh weh, hätte ich das gewusst, hätte ich mein Handy angemacht.“, war sein einziger schuldbewusster Kommentar. Tja, was für eine frühe Erkenntnis! Jetzt war es ja ohnehin zu spät. Apspropos zu spät: Mir fiel ein, dass ich nur eine Woche, bevor er kam, mit ihm telefoniert hatte. Leider erinnerte ich mich auch daran, dass ich ihm meine Liebe gestanden hatte. Prompt wurde ich puterrot. Herrjemine! Wenn er sich auch zurückerinnerte, konnte ich ihm ja nie wieder unter die Augen treten! Ich versuchte, mich nicht mehr zu erinnern und normale Gesichtfarbe zu bekommen. Was nicht ganz hinhaute. Und schlecht war mir jetzt auch. „Du wechselst ja ständig deine Gesichtsfarbe. Ist wirklich alles okay?“ Sicherheitshalber hielt ich mir die Hand vor den Mund und nuschelte: „Mir ist nur ein bisschen schlecht. Der Kuchen war wohl einfach zu gut.“ Daraufhin blieb Shinichi stehen und beugte sich noch tiefer zu mir, um mir ins Gesicht gucken zu können. Etwas panisch blickte ich ihm in die Augen. Der leicht besorgte Ausdruck in ihnen brachten meine ganzen Bemühungen, nicht zu weinen, zum Einstürzen. Meine Augen wurden feucht und meine Knie zitterten. Ich nahm die Hand von meinem Mund weg und fächelte mir Luft zu, denn ich konnte kaum atmen. Am Liebsten hätte ich meine Hände zu seinem Kinn geführt und ihn geküsst. Aber das traute ich mich nicht. Das Gefühl war wie Achterbahnfahren. Jetzt streichelte er auch noch meine Rücken. Hätte ich bis dahin nicht gewusst, dass ich ihn liebte, wäre es spätestens jetzt um mich geschehen. Dieses kleine Wort, diese großen Gefühle mit L. Warum brachte mich das hier so derartig durcheinander? Ich schloss die Augen und zählte leise und vorsichtig bis zehn. Als ich meine Augen wieder aufschlug, ging es mir besser. Aber der Himmel hatte sich ein bisschen zugezogen. Das machte nichts. Immerhin war mir nicht mehr schwindelig. „Sag mal...gibt es noch mehr solche traurigen Geschichten, an denen ich mal wieder Schuld bin?“, riss mich Shinichi aus meinen Gedanken. „Was...was für Geschichten?“, fragte ich irritiert. „Na solche, wie du mir eben eine geschildert hast.“ „Ach“, warf ich ein, „Davon gibt es nicht so viele.“ Was für eine dreiste Lüge. Ich hatte bestimmt die letzten drei Monate durchgeweint. Wegen jeder Kleinigkeit. Es ging ungefähr ab Mitte Februar los. Und davon wollte ich gar nicht erst anfangen. „Bestimmt nicht. Lass mich raten, es gibt ein dutzend davon. Erzähle sie mir. Damit ich sie eines Tages wiedergutmachen kann.“ Entgeistert schaute ich ihn an. Er wollte die ganzen Geschichten gut machen? Ich bleib noch eine Weile lang stehen, dann fing ich schüchtern zu erzählen an.


    Ich war noch nicht mal mit der Hälfte fertig, als wir vor meinem Zuhause standen. Ich holte tief Luft, dann fragte ich meinen Freund: „Möchtest du noch mit rein kommen?“
    „Wenn dein Vater nicht wieder ausrastet, gerne.“, antwortete dieser lachend.
    „Ach was. Nur, wenn ich zu spät und dann auch noch in männlicher Begleitung bin.“ Und somit war das beschlossene Sache. Als wir oben waren, legte ich meine dünne Stoffjacke, die ich mir in der Eile nur schnell übergezogen hatte, ab und hängte sie an die Garderobe. „Magst du dich mit mir in die Küche setzen? Mein Zimmer ist nicht so aufgeräumt. Außerdem sieht das Paps nicht gerne. Auch, wenn er im Büro ist.“, bot ich an. Shinichi hatte seine Jacke ebenfalls abgelegt und schaute sich entgeistert um. „Wahnsinn! Es hat sich fast nichts verändert.“ Dann schaute er in jedes Zimmer, auch die Tür zu meinem hatte er kurz aufgemacht. Ich wollte es noch verhindern, denn es lagen jede Menge Kleidungsstücke herum von heute morgen. Es war zu spät. Neugierig beugte er sich tiefer in mein Zimmer. „Nicht! Da ist es furchtbar unaufgeräumt!“, rief ich. Jetzt trat er sogar vollständig ein! Himmel! „Ich finde nicht, dass es durcheinander aussieht.“, meinte Shinichi. „Hä?“, machte ich. War er irgendwie blind? Ich drängelte mich an ihm vorbei. Tatsächlich. Es war picobello aufgeräumt. Mir fiel die Kinnlade runter. Wer hatte hier die Kleidungsstücke weggeräumt, gewischt und sogar gestaubsaugt? Paps konnte so was nicht gewesen sein. Schließlich musste ich den ganzen Haushalt schmeißen. Aber wer war das dann? Ich konnte nicht weiter überlegen, denn er legte mir eine Hand auf die Schulter. Auch die Stimme meines Freundes war jetzt ganz nahe. Sie strich mir über meinen Nacken und meine Schultern und meinen Hals. Sie kitzelte in meinen Ohren und brachte mich beinahe um den Verstand. „Kann es sein, dass du etwas durcheinander bist?“ Klar konnte das sein. Aber selbst wenn: Nur wegen ihm. Aber ich traute mich nicht, das zu sagen. Stattdessen drehte ich mich um und blickte ihm sprachlos in die Augen. „Ich weiß es nicht.“, wisperte ich. Ich konnte mich nur an das unaufgeräumte Zimmer erinnern. Aber jetzt sah ich...das hier. Und noch viel mehr. Ich sah IHN. Direkt vor meinem Gesicht. Er legte einen Arm um mich und kam mir immer näher. Ich konnte kaum noch schlucken. Oh je! Verschüchtert legte ich einen Arm um ihn. Nicht mehr lange, dann würden wir uns küssen! Mein Herz machte einen Sprung an die Decke. Doch, wie sollte es auch anders sein: Eine etwas schrille Stimme zerstörte die romantisch-knisternde Atmosphäre. Gerade hatte ich meine Augen geschlossen und meine Lippen gespitzt, da rief jemand meinen Namen. Augenblicklich ließ Shinichi mich vor Schreck los. Da wir uns (Ich nach hinten, er nach vorne) schon gebeugt hielten, knallte ich unsanft mit einem Schrei auf den Boden. Schuldbewusst half Shinichi mir auf. Verärgert blickte ich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. In der Tür stand eine junge Frau Mitte 30 und blickte mir mit wachen Augen entgegen. Mein Gesichtsausdruck wechselte von verärgert auf überrascht. „Ähm...Mama? Was machst du denn hier?“
    „Ich bin hier, um euch zu besuchen, und dann erfahre ich von Kogoro, dass du mit einem Jungen aus bist. Da habe ich mich dazu entschlossen hier zu warten. Ich hab mir jetzt ein paar Tage frei genommen, um bei dir zu sein.“ Dann blickte sie zu Shinichi. Auch sie wirkte etwas überrascht. Es dauerte eine Weile, bis jeder seine Worte wieder gefunden hatte. Ich entschloss mich, als erste etwas zu sagen. „Ähm Mama, das ist Shinichi. Du kennst ihn bestimmt noch.“, stellte ich meinen Freund aus Kindertagen vor. Shinichi reichte Mama brav die Hand. Und ließ dann noch ein melodisches „Hi!“ klingen. Dann gab es wieder eine peinlich Stille. Nach einer weiteren „kleinen“ Weile hörte ich die Stimme meines Freundes. Ich...werde dann mal gehen.“, murmelte er. Doch Mama und hielte ihn gleichzeitig auf. Ich rief „Nein! Noch nicht!“ und Mama „Du musst doch nicht gehen, nur weil ich hier bin. Wir könnten doch alle im Wohnzimmer einen Kaffee trinken gehen.“ Shinichi musste lächeln. „Na wenn das so ist.. nehme ich das Angebot gerne an!“ Dann bahnte er sich einen Weg durch uns durch und ging schon vor. Schüchtern folgten Mama und ich ihm. „Ich hab ihn als kleinen, sechsjährigen Klugscheißer in Erinnerung. Mann, ist der groß geworden!“, wisperte sie mir zu. Ich konnte nur lächeln. „Und er ist echt heiß geworden!“, fügte sie noch verschwörerisch hinzu und grinste. Dazu stupste sie mich am Arm. „Mama!“, rief ich empört. Dabei hatte sie ja eigentlich Recht. Shinichi war wirklich...sexy. Ich schüttelte den Kopf. Träumen konnte ich später noch. „Ist doch wahr. Du hast bestimmt ein Auge auf ihn geworfen, oder?“, flüsterte die 35-Jährige. Ich legte den Kopf schief. „Naja...“ Wenn die wüsste! „Ich....mach dann schon mal Kaffee. Setz dich doch zu ihm!“, bot Mama an, sie grinste immer noch. Immerhin hatte sich mich eben gerade bei einem wirklich heftigem Knutschversuch gestört. Wieso hatten wir auch die Tür offengelassen! Aber ich musste zugeben: Das ging ja auch wirklich schnell. Ich seufzte, während ich mich in Bewegung setzte. Meine Gedanken kreisten wieder einmal um dieses Thema. Huch! Beinahe wäre ich an der geschlossenen Zimmertür vorbei gerannt. Wieso war die denn zu? Nein, ich hatte mich nur vertan. Es war Conans Zimmer. Was er wohl machte? (In meinem Wohnzimmer sitzen ;-)) Etwas niedergeschlagen schloss ich die Tür zu seinem Zimmer wieder und ging eine Tür weiter. War ich etwa so verwirrt, dass ich die Zimmer in meinem eigenen Zuhause verwechselte? Als ich das Wohnzimmer betrat, saß Shinichi schon lässig auf einem der Sofas, seine Arme breit auf der Kopflehne platziert und die Beine übereinander geschlagen. Weil mir nichts anderes einfiel, sagte ich: „Kaffee ist gleich fertig. Mama macht den besten Kaffee der Welt!“ Der Angesprochene wandte den Kopf und strahlte. „Endlich! Ich durfte Ewigkeiten keinen Kaffee mehr trinken. Und seit ich wieder hier bin, habe ich auch noch nicht den Genuss machen dürfen.“ Meine Augen wurden groß. „Du durftest keinen Kaffee trinken?“ Der Unterton in meiner Stimme war leicht spöttisch. Auf einmal wirkte es so, als würde mein Gegenüber die Fassung verlieren. Er stotterte nur noch und war leicht angespannt. „Öhm..ja. Da, wo ich war gab es entweder keinen oder es war aus irgendeinem Grund verboten.“ Ich nickte leicht abwesend, dann blickte ich zu einer Stelle am Fenster, wo ich eine Nacht geschlafwandelt war. „Was ist?“ Ich drehte mich wieder um und setzte mich ihm gegenüber. Dann beugte ich mich verschwörerisch nach vorne und flüsterte: „Wieder so eine dieser traurigen Geschichten. Willst du sie wirklich hören?“ Shinichi nickte nur. Als ich anfing zu erzählen, hing er an meinen Lippen. Ungewollt erinnerte ich mich ganz genau zurück.


    Flashback
    Eines Nachts konnte ich nicht schlafen. Unglücklich wälzte ich mich im Bett hin und her, murmelte wirres Zeugs im Halbschlaf und kniff die Augen zusammen. In meinem Traum spulte sich immer wieder diese eine Szene ab. Diese, wie Shinichi sich auf dem Jahrmarkt vor einem Jahr von mir verabschiedete. Ich wachte und wachte nicht auf, es war wie Folter. Immer wieder murmelte ich seinen Namen im Schlaf und schluchzte auf. Mit einem markerschütternden Schrei wachte ich schließlich auf. Ich konnte mich nur noch dumpf daran erinnern, dass ich lange geweint hatte. Plötzlich spürte ich das Bedürfnis, aufstehen zu müssen. Zuerst ging ich zu meinem Fenster im Zimmer und riss die Gardinen auf. Es war, als wäre ich gar nicht da. Ich genoss den hellen Halbmond und bewegte mich langsam zur Tür. Komischerweise stieß ich gegen keines der Möbelstücke. Leise ging die Tür auf und ich schlich mich durch die Wohnung zum Wohnzimmer. Ich setzte mich aufs Sofa und weinte, ich setzte mich auf den Boden und weinte, ich hatte fürchterliche Schmerzen. Dann machte ich die Gardinen auch im Wohnzimmer auf und ließ den Mond auf mich wirken. Langsam rutschte ich an der Wand runter und schluchzte. Dafür stützte ich mich auf der Fensterbank auf und flüsterte: „Bitte, bitte, bitte!!!“ Irgendwie schlief ich in der unbequemen Haltung ein und wunderte mich am nächsten Morgen, wie ich dahin gekommen war.
    Flashback Ende


    „Das ist ja furchtbar!“, rief Shinichi entsetzt. „Es tut mir Leid, dass ich dir so viel Leid bereitet habe.“, meinte er dann noch leise und strich mir über die Wange. Es war wieder einer dieser einzigartigen Momente, wo man dachte: Jetzt oder nie. Wir hatten noch nicht mal den Ansatz eines Kusses gemacht, da kam Mama auch schon mit drei Tassen herein. „Kaffee ist fertig!“, flötete sie. Etwas enttäuscht gingen wir auseinander, Mama stellte die Tassen auf den Tisch und setzte sich zu mir. Dann quatschte sie munter drauf los und lachte ab und an mal. Ich hörte gar nicht richtig zu und driftete ab. So nah, wie wir uns eben waren, waren wir noch nie. Zweimal hintereinander. Heimlich beobachtete ich meinen Freund, seine Atemzüge, seine Wortwahl, wenn er Mamas Fragen beantwortete, seine einzelnen Bewegungen. Ich musste mich zurückhalten, um nicht zu seufzen. Als Mama mich fragte, warum ich denn noch keinen Schluck genommen hätte, winkte ich nur ab: „Noch nicht.“ Ich hatte keinen Durst. Und ich verspürte auch nicht die Lust, jetzt Kaffee zu trinken. Ich mischte mich auch gar nicht erst ins Gespräch ein und bemerkte nicht, dass Shinichi mich die ganze Zeit über nachdenklich ansah. Nur, wenn Eri ihn etwas fragte, hielt er Augenkontakt mit ihr. Ich hatte die Hände in den Schoß gelegt und blickte verträumt ins Leere. Eigentlich sollte ich doch glücklich sein, dass sich meine Mutter gut mit ihm verstand, aber ich fühlte mich ein bisschen eingeengt und fehl am Platze. Als ich mich entschuldigte und aufstand, sah Mama mir besorgt hinterher. Immer mussten Eltern stören! Gestern Paps, heute Mama... Ich seufzte, als ich mich auf die Toilette verfrachtete. Als ich nach einer längeren Weile zurück ins Wohnzimmer wollte, hörte ich, wie Mama meinen Namen nannte! Nicht doch! Dann hörte ich Absätze klackern und ich wich einen Schritt von der Tür zurück. Wie ich vermutet hatte, kam Mama auf den Flur hinaus. „Du bist aber lange weg gewesen! Ich wollte schon nach dir suchen! Ist alles gut?“, erkundigte sie sich. Aber ich reagierte nicht ganz darauf. „Ja, schon...aber du kaust ihm ja das Ohr ab! Ich würde gerne ungestört mit ihm sein.“, murmelte ich. Die junge Frau mit den elegant hochgesteckten Haaren legte mir eine Hand auf die Schulter und schaute mir in die Augen. „Oh, das wusste ich ja gar nicht. Ich lasse euch gleich alleine. Muss eh noch was mit Kogoro besprechen.“ Ich schaute neugierig auf. „Was denn?“ Eri blickte geheimnisvoll in Richtung Tür. Wie das weitergehen soll. Er kann dir ja nicht den ganzen Haushalt überlassen. Ich hab übrigens dein Zimmer saubergemacht. Er war ja nicht imstande dazu.“ Die 35-Jährige blickte finster drein. „Heißt das, du willst wieder mit uns zusammenziehen?“ Meine Augen strahlten aufgeregt.
    „Vielleicht...Wenn, dann aber nur dir zuliebe.“, lautete die erfreuliche Antwort. Ich umarmte sie freudig. „Das ist ja toll! Ich wünsche dir viel Spaß bei dem Gespräch!“ Meine Stimme kiekste fast vor Begeisterung. Mama lächelte. „Dann geh mal wieder zu deinem Liebsten.“ Ich schüttelte belustigt den Kopf und hielt meinen Zeigefinger vor den Mund. Die junge Frau lachte. „Keine Sorge, ich verrate schon nichts.“


    Ich weiß, das Ende ist diesmal etwas abgehackt, aber es soll ja auch schön spannend bleiben! :-) Welche Fragen tun sich euch auf, wenn ihr diese Geschichte lest? Schreibt sie doch in euren Kommentar, dann kann ich sie euch per PN beantworten. Fragen können z.B. sein: Wird Ran an diesem Tag noch ungeküsst bleiben?
    Oder noch weiter hinaus: Werden die Beiden noch glücklich zusammen kommen?
    Oder lustig für Hardcore-Fans: Wann kommt Kaito Kid?


    1. Antwort: Wer weiß;3
    2. Antwort: Das werdet ihr dann lesen
    3. Antwort: Der kommt auf jeden Fall!


    Nur zur Info: Ich hab auch schon ein Ende im Kopf und bin deutlich weiter als die Geschichte an sich. Es wird total spannend, super witzig und mega romantisch!
    Macht euch auf noch mehr gefasst. Ich hoffe auf mehr Leser und darauf, dass euch die Geschichte Spaß macht. Ich schreibe jetzt per Word, nehmt mir also die minimalen Fehlerchen nicht über, okay?


    Bis Bald und zum nächsten Kapitel, eure (Summer Memories Verrückte) Ran~ :*

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    [tab=Ich habe auf mich warten lassen]

    Guten Abend, Ranmori.
    Ersteinmal tut es mir Leid, dass du trotz meiner Wiederkehr von meinem Urlaub vor einem Monat lange auf dein Kommentar warten musstest. Als wohl nicht geltende Entschuldigung kann ich nur große Unlust am generellen Kommentarschreiben angeben, da mir der Elan wie der vor dem Urlaub fehlte. Aber nun habe ich am Wochenende deine Geschichte überflogen; wie gesagt, überflogen, da mich Detektiv Conan seit längerer Zeit nicht mehr so interessiert wie *hust* One Piece *hust*.


    Nun werde ich die wesentlichen Dinge zum Startpost, zur Handlung und zu ein paar Einzelheiten deines Schreibstils kommen:
    [tab=Startpost]

    Lugia~Startpost~Lugia


    Der Anfang deines Startposts ist dir gut gelungen; allerdings wird erst im Nachhinein das Coverbild kleiner gemacht; vorher wird man, während die Seite richtig lädt, von einem Riesenpicture nahezu geschlagen, was dann doch leicht aufdringlich wird. Ich habe mir die Freiheit genommen, dir ein etwas kleiner formatiertes Bild zu machen:
    [Blockierte Grafik: http://oi50.tinypic.com/2l8bvk3.jpg]


    Was sich gerne (unnötig) etwas in die Länge zieht ist die Vorstellung deiner Charaktere; ich will nicht in Frage stellen die Qualität, ich spiele nur auf die Optik an. Zumal wird man hier wieder von zwei riesigen Charakter-Bildern von Heiji und Ai erschlagen; ich würde hierzu ebenso empfehlen, etwas kleiner Versionen (so unter der 1000x1000 Pixelgrenze) zu verwenden. Außerdem werden gerade für die beiden eigentlichen Hauptcharaktere keine Cover verwendet, was im gewissen Maß einem Stilbruch gleicht. Ansonsten würde ich an deiner Stelle - sprich ist ein Vorschlag von mir - ein Tabmenü in Form der Unterteilung "Hauptcharaktere" und "Nebencharaktere" verwenden; so hat man eine viel größere Übersicht, worüber andere Leser bestimmt dankbar wären. Es fielen hier ein paar Bemerkungen meiner Vorposter, soweit ich überflogen habe. Sonst gelingt dir der Sauber recht sauber; achte nur darauf, dass du nicht so viele Fehlzeichen mit den Codes machst. Nimm bei Bearbeitungen am besten den Quelltext-Editor, da man da viel genauer arbeiten kann.


    [tab=Summer Memories]

    Lugia~Summer Memories~Lugia


    Dein Schreibstil lässt sich soweit flüssig lesen; hier und da kommen ein paar Rechtschreibfehler, die dir bestimmt beim einigen Überfliegen selber auffallen könnten, aber sonst ist der Satzbau einfach zu verstehen.


    An Charakteren mangelt es durchaus nicht; durch die vielen Personen/Sicht-wechsel erleben wir die Dinge stets aus anderen Perspektiven, und dabei hängen sie in einem Punkt zusammen - Shinichis Rückverwandlung. Die Aufbereitung der Charaktere aus dem MAnga/Anime erfolgt wohl ganz nach deiner eigenen Interpretation. So lässt du Ran in Gedanken sprechen wie ein - sagen wir mal - dreizehnjähriges Mädchen, obwohl sie nach dem Ursprung 17, wenn nicht sogar 18 Jahre alt ist und daher nur diese Wortwahl in Gesprächen mit Conan einsetzt. Dass sie im Privaten sich ihren Gefühlen zu Shinichi widmet und denen verfällt, ist ganz und richtig der Vorlage entnommen. Du nimmst dir in den entscheidenen Zügen des Ursprungscharakters die Vorlage zum Vorbild, da du vielleicht glaubtest, dass er der wichtigste sei. Ebenso auch Conans Spürsinn, dass Ran stets wegen seiner Abwesenheit weint, dass er dann als Shinichi telefonisch in Aktion tritt, war dann in gewisser Hinsicht klar gewesen.
    Dass du Gedanken dazu gemacht hast, dass Ai so über eine Rückverwandlung denkt, lässt darauf schließen, dass du auf eine einseitige Liebesbeziehung zwischen ihr und Conan/Shinichi anspielen willst. Würde auch gerne wissen, warum gerade bei ihr das gift nicht wirkt. Aufgrund von Antikörpern im Körper kann es ja nicht sein, da sie das Gift später als Shin-chan (so nennt ihn seine Mutter manchmal xD) einnahm; dann dürfte es bei ihm auch nicht funktionieren. Dass sie die Urheberin des Gegengiftes ist, lässt sich ausschließen, da das ein unlogischer Fakt ist. Im Übrigen interessiert es mich, ob man nun das ganze Gift APTX von der Organisation ergattern konnte oder ob es sich doch nur um ein Pseudo-Gegenmittel auf Schnaps-Basis handelt, dessen Wirkung nach ein oder zwei Tagen wieder verfliegen wird. So eine Geschichte kenne ich bereits aus dem 10. OVA von Detektiv Conan.
    Auf jeden Fall bewirken die verschiedenen Perspektivenwechsel ein differenziertes Kommentieren der umstehenden Handlungsteilnehmer; die Sorge Heijis bezüglich einer eventuellen Arbeitslosigkeit ist da schon sehr gut und interessant überlegt.
    Typisch die beiden; erst vermissen sie sich, wenn sie getrennt sind, dann kommt es zu Peinlichkeiten, wenn sie beisammen sind. Nun, aber dennoch ist es gut zu sehen, dass du daran gedacht, den Seltsam-Faktor bezüglich Shinichis Interesse an Ran´s Leben miteinzubeziehen. Da kann man sehen, ob dieser Beziehungswandel sich negativ oder positiv auswirkt.


    [tab=Schluss]


    Allgemein dürfte sich deine Geschichte für DCAnhänger interessant anhören, da du eigene Interpretationen miteinbeziehst. Tut mir Leid, wenn ich diverse andere Punkte ausgelassen habe. Ich wollte hier erstmal allgemeines Feedback loswerden. Ich hoffe, dass du Spaß beim Schreiben haben wirst^^


    Liebe Grüße,

    Lugia~Silvers~Lugia


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