Zuletzt gesehener Film

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  • Arrival
    Ein Scifi-Drama, bei dem Aliens auf der Erde landen.
    Dabei sind das keine irren Humanoiden, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Da gehts mehr darum eine Kommunikationsbasis zu schaffen, da man sich nicht versteht. Deshalb ist die Protagonistin diesmal nicht vom Militär, sondern eine Linguistin. Das war toll nicht zum hundersten Mal dieselbe Handlung zu sehen. xD
    Die Bilder und Grafik waren sensationell toll, ich war einfach nur begeistert. *^*
    Mehr möchte ich nicht spoilern, nur war die Auflösung des internationalen Konflikts viel zu einfach gehalten imo und für mich sind Fragen offengeblieben.

  • Equilibrium
    John Preston ist ein sogenannter Kleriker. In der dargestellten Gesellschaft sind Kleriker im Grunde Polizisten. In der dargestellten Gesellschaft ist Fühlen verboten, Gefühle werden als Ursache für Krieg und Gewalt angesehen und müssen mit einer Droge unterdrückt. Einzelne Sinnestäter setzen die Droge jedoch ab und werden entsprechend von Klerikern verfolgt. Die Kleriker töten die Sinnestäter und verbrennen Bücher, Gemälde und ähnliche Gegenstände. Zu diesen Sinnestätern gehört auch Prestons Partner bei den Klerikern. Als Preston eines Tages seine Dosis herunterfällt, wird er von seinem Sohn aufgefordert sofort eine neue Dosis zu besorgen. Schon auf dem Weg dorthin macht sich jedoch das Fehlen der Dosis bemerkbar und Preston beginnt zu fühlen. Statt wieder mit der Einnahme zu beginnen, setzt er nun die Droge komplett ab.
    Der Film wirkt, als hätte man Heinrich Heines Zitat "Dort wo man Bücher verbrennt, verbennt man am Ende Menschen." auf Fahrenheit 451 angewendet und zuende gedacht. Waren es bei Bradbury nur die Bücher, werden hier die Sinnestäter, wenn sie nicht im Kugelhagel sterben, nach den Verhören verbrannt. Auch Anleihen an Orwells 1984 sind klar erkennbar, die Kleriker erinnern an die Ermittler im Ministerium für Liebe, der "Vater" entspricht in seiner Funktion ziemlich genau dem "Großen Bruder". Die Symbolik der Regierungspartei spielt dann wohl auch wenig zufällig auf die Nationalsozialisten an.
    Insgesamt ist Equilibrium gut erzählt und enorm actionreich. Das kann man durchaus störend finden, ich empfand es als angenehm anders als bei vielen Dystopien, die Gewalt eher selten explizit einsetzen. Equilibrium macht sich nicht die Mühe die Gewalt zu verstecken, stattdessen wird sie ganz offen gezeigt und von den Menschen als "für die gute Sache" wegrationalisiert, was der Realität oft näher kommt als die versteckte Gewalt.
    Wer mit der ordentlichen Portion Action kein Problem hat, dem kann ich den Film absolut empfehlen, denn sowohl optisch als auch inhaltlich ist das schön anzusehen.


    THX 1138
    Das Setting ähnelt dem erstgenannten Film, Drogen werden zur Unterdrückung von Gefühlen eingesetzt. Hintergrund für diese Ruhigstellung ist allerdings diesmal die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Menschen. Neben den Gefühlen sind auch Namen verschwunden, entsprechend heißt der Protagonist einfach nur "THX 1138". Er arbeitet in einer Robotermontagefabrik und kann sich in letzter Zeit schlecht konzentrieren trotz Drogen. Seine Mitbewohnerin LUH 3417, die selbst unter Verdacht steht die Drogen wegzulassen, überredet ihn die Drogen komplett abzusetzen und schafft es so, dass THX 1138 mit ihr schläft. Durch einen Unfall während seiner Arbeit fliegt auf, dass er seine Drogen abgesetzt hat und er wird für unheilbar krank erklärt und in einer Unterbringungsanstalt für ebensolche Leute geschafft. THX 1138 bricht aus, nachdem ihm ein Mitinsasse zeigt, wie einfach ein Ausbruch ist. Von da an wird er von der Polizei verfolgt, während er an die Erdoberfläche fliehen möchte.
    Während das Szenario im ersten Moment, wie angesprochen, dem von Equilibrium ähnelt, weist es doch teilweise große Unterschiede dazu auf. Zum einen wäre da die Gewaltanwendung: Sie findet fast nicht statt. Möchte man bei Ordnungshütern in anderen Filmen widersprechen, wenn sie behaupten, sie wollten den Menschen nichts tun, so wirkt das hier tatsächlich so. Am Ausbruch aus der Unterbringungsanstalt wird THX 1138 tatsächlich von niemandem gehindert, auch die Polizei setzt für seine Verfolgung nur wenige Polizisten ein. Der Grund dafür ist der zweite große Unterschied, der auch Grund für die Drogen ist: Die Wirtschaftlichkeit. Die Polizei hat zur Verfolgung des Flüchtigen nur begrenzte Mittel, als diese einen Maximalbetrag überschreiten, werden die Polizisten einfach zurückgezogen.
    Den Film kann man sich auf jeden Fall mal ansehen. Für alle Star Wars Fans ist George Lucas' erster Spielfilm zudem eine besondere Empfehlung, da fast alle Star Wars Filme Anspielungen auf eben diesen Film enthalten.


    Sweeney Todd
    Benjamin Barker, ein Barbier aus London, verliert durch eine Intrige seine Frau und sein Kind an den Richter Turpin. Barker wird verbannt und kehrt Jahre späterals Sweeney Todd zurück und möchte sich nun an Barker rächen. Bei ihm ist der junge Seemann Anthony, der bei einem Spaziergang in London Barkers Tochter Johanna trifft und sich in sie verliebt. Sweeney Todd kehrt derweil in die Fleet Street zurück, wo er früher wohnte und trifft dort Mrs Lovett, eine Fleischpastetenhändlerin, die jedoch über schlechte Zeiten aufgrund hoher Fleischpreise klagt. Um die Aufmerksamkeit des Richters zu erregen, fordert Sweeney Todd den stadtbekannten Barbier Adolfo Pirelli zum Rasierduell heraus. Nach seiner Niederlage besucht Pirelli Sweeney Todd in seinem neuen Geschäft über dem Fleischpastetenladen und stellt ihn zur Rede, da er seine Identität enttarnt hat. Daraufhin schlitzt ihm Sweeney Todd die Kehle auf. Als er mit Mrs Lovett über die Entsorgung der Leiche nachdenkt, kommt ihr eine Idee, die nicht nur das Problem der Entsorgung löst, sondern gleich noch ihr Geschäft in Schwung bringt...
    Zunächst mal sei gesagt, dass der Film ein Musical ist, es wird also viel gesungen, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Auch die Gesangsleistungen selbst sind Geschmackssache, ich würde niemanden positiv oder negativ hervorheben. Der gesamte Film ist äußerst düster, bitter und vor allem unglaublich blutig. Das Blutbad verstärkt dabei die Grausamkeit der Welt noch weiter.
    Insgesamt kommt allerdings bis auf ein düsteres Szenario nicht viel rüber, wer diese, und auch Musicals, mag, der wird sicher einen unterhaltsamen Film erleben, der aber auch recht schnell wieder vergessen ist.


    Adams Äpfel
    Der Neonazi Adam kommt im Rahmen einer Resozialisierungsmaßnahme in eine Kirche, die vom extrem optimistischen Pfarrer Ivan geleitet wird. Als Ivan Adam darum bittet eine Aufgabe für sich festzulegen, beschließt Adam einen Apfelkuchen zu backen. Diese Aufgabe nimmt er zunächst nicht allzu ernst, beschließt stattdessen, dass er Ivans Optimismus brechen möchte. Mit von der Partie sind außerdem der kleptomanische Alkoholiker und Sexualstraftäter Gunnar und der arabischstämmige Tankstellenräuber Khalid.
    Dass der Film Bibelanspielungen enthält, muss man wohl bei diesem Titel nichtmal extra betonen. Ebenso offensichtlich dürfte wohl die aufgeworfene Frage nach der Gerechtigkeit Gottes sein, die in dieser schwarzen Komödie diskutiert wird. Denkt man die Frage weiter, wird hinterfragt, welche Aufgabe eine Kirche in der Moderne noch haben kann.
    Adams Äpfel ist eine unterhaltsame, schwarze Komödie mit so herrlich grotesken Dingen, der sich wunderbar auf den Punkt bringen lässt durch die herrliche Umkehrung des Gewöhnlichen, wenn der Neonazi Adam vom Araber Khalid auf übelste beschimpft wird.

  • Der Marsianer
    Die Crew der Marsmission Ares III verbringt gerade ihre letzten Stunden auf dem Mars. Für den Abflug ist ein Sturm angekündigt, dessen Stärke kurz vor dem Start noch einmal heraufgesetzt wird. Als die Crew gerade an Bord der Raumkapsel gehen möchte, wird Mark Watney von einem Metallteil getroffen und verschwindet im Sturm, augenscheinlich ist er tot, so sagen es die Instrumente. Die Crew fliegt ohne ihn ab, Watney wird auf der Erde ein Trauerbegräbnis abgehalten. Doch Mark Watney hat überlebt. Das Metallteil hat die Vitalüberwachung zerstört, sein Raumanzug ist jedoch mit verlorenem Blut abgedichtet, wodurch er den Unfall überlebt. Watney kehrt in die Basisstation zurück, verarztet sich selbst und beginnt zu prüfen, wie lange er auf dem Mars überleben kann. Denn seine einzige Chance ist die Ares IV Mission, die ca vier Jahre später auf dem Mars eintreffen soll. Zwar reicht die vorhandene Nahrung zunächst nicht aus, doch Watney ist Botaniker und beginnt mit dem Anbau von Kartoffeln auf dem Mars. Auf sich allein gestellt macht er sich nach und nach der Erde bemerkbar, wo man mit seiner Entdeckung beginnt seine Rettung zu planen.
    Zunächst mal sieht der Film richtig toll aus. Es macht Spaß sich den Mars im Film anzuschauen. Sie haben etwas herrlich freundliches, wenn man bedenkt, dass der Mars doch völlig lebensfeindlich ist. Würde Watneys Überlebenskampf aussehen, wie etwa der eines Hugh Glass in The Revenant, sie würden einen extremen Kontrast bilden. Doch Watneys Kampf sieht im ersten Moment alltäglicher aus. Mit Plastikfolie, Klebeband und Fäkalien kämpft Watney ums überleben und sieht man vom entfernen des Metallteils ab, leidet Watney augenscheinlich wenig. Watneys Kampf ist nicht in erster Linie einer gegen die Einsamkeit, zur Rückkehr in die Zivilisation. Watney beginnt eine Art Vlog, er erzählt in eine Kamera, wie er versucht der Lage Herr zu werden. Watney schafft es dann mit einer verlorenen Marssonde kontakt mit der Nasa aufzunehmen, er hat wieder Anschluss an die Zivilisation. Man könnte sagen: Mark Watney vernetzt sich. Er benimmt sich eben, wie es ihm gerade geht, ist schonmal unflätig und wird von der Nasa zurechtgewiesen, dass seine Worte in die ganze Welt ausgestrahlt werden. Das erinnert an Kinder, die ihre ersten Gehversuche in sozialen Netzwerken machen und von ihren Eltern zurechtgewiesen werden.
    Was den Film so herrlich anders macht, ist aber der Verzicht auf eine esoterische Komponente. Alleinsein im Weltall, das schreit eigentlich nach Gottesfindung, nach Naturgeistern wie in The Revenant oder sonst irgendwelchem esoterischen Quark. Doch darauf verzichtet der Film völlig. Stattdessen ist Mark Watney absolut pragmatisch und löst Probleme, eines nach dem anderen. Und so wundert es wenig, dass das zurückgebliebene Kreuz eines Crewmitglieds Watney zu nichts anderem als Feuer machen dient.
    Der Marsianer ist absolut sehenswert, sowohl optisch als auch inhaltlich.


    Zurück in die Zukunft II
    Der Film schließt da an, wo der erste Teil aufhörte: Marty Fly und Doc Brown reisen in die Zukunft. Dort wollen sie Martys Sohn von unheilvollen Handlungen abbringen, was zunächst auch gelingt. Doch als sie ins Jahr 1985 zurückkehren, sieht die Welt ganz anders aus als bisher. Wie sich herausstellt, hat Biff in der Zeit zurückgereist und hat sich selbst ein Buch mit allen Sportergebnissen der kommenden Jahre zugesteckt. Dadurch gelingt es dem jungen Biff mit Sportwetten sehr reich zu werden. Also kehren Marty und Doc Brown ins Jahr 1955 zurück um Biff den Sportalmanach wieder abzunehmen und so diese Zukunft zu verhindern.
    Für meinen Geschmack war der zweite Teil der Trilogie ziemlich schwach und konnte zu keiner Zeit an den guten ersten Teil heranreichen. Hauptproblem war für meinen Geschmack die recht wirre Handlung, die dann auch noch zu allem Überfluss im dritten Teil fortgesetzt wird. Der Film wirkt dadurch unrund und ist ohne den dritten Teil leider überhaupt nicht sehenswert. Da muss zwingend mindestens ne Doppelvorstellung mit dem dritten Teil her.


    Zurück in die Zukunft III
    Auch diesmal schließt der Film direkt an den Vorgänger an. Doc Emerett Brown ist versehentlich im Jahr 1885 gelandet, lässt Marty jedoch einen Hinweis zukommen, wie er ins Jahr 1985 zurückkommen könne. Ihn selbst solle Marty im Jahr 1885 belassen, da er dort glücklich sei und somit nicht gerettet werden brauche. Doch bevor Marty zurück reist, stellt er fest, dass Doc Brown nur eine Woche nachdem er die Nachricht an Marty aufgegeben hat, verstorben ist. Statt also ins Jahr 1985 zu reisen, reist Marty ins Jahr 1885 und erlebt ein wenig Wilden Westen. Offenbar fühlt sich ein Gangster von Doc Brown hintergangen und möchte ihn in Kürze umbringen. Das wollen Marty und Doc Brown natürlich verhindern.
    Der dritte Teil der Trilogie ist dann wieder deutlich stärker als sein Vorgänger, was unter anderem daran liegt, dass der Film auf ein wirres hin und her in den Zeitlinien verzichtet. Zudem funktioniert der dritte Teil, anders als sein Vorgänger, auch für sich allein. Sicher bleiben Lücken offen, zumal die Auflösung der Geschichte aus dem zweiten Teil nicht völlig klar sein dürfte, wenn man den nicht gesehen hat, aber im Groben und Ganzen bleibt er schlüssig und verständlich. Vermutlich werden die meisten ohnehin alle drei Filme hinternander schauen, andernfalls sind jedoch Teil I und III am ehesten empfehlenswert.

  • Moana (2016)

    Ich hatte ein wenig Glück und konnte schon Moana auf Englisch schauen, während es eigentlich auf Deutsch erst zu Weihnachten herauskommt. Aber um es kurz zu machen: Der erste Film, der von Disney Animation ist und offiziell zum "Princess" Franchise angehört, der mir wirklich gefallen hat - auch wenn es keine Kunst eigentlich ist.
    Zugegebener Maßen hatte ich auch von Anfang an große Hoffnung in diesen Film, da Disney meiner Erfahrung nach jedenfalls seit 2000 seine besten Filme abgeliefert hat, wenn es mit den Randgebieten der USA und der dortigen Kultur zu tun hatte. Insofern war es aber auch wieder schön zu sehen, dass die polynesische Kultur mit ordentlich Respekt behandelt wurde - und auch wenn ich nicht so tief in der polynesischen Mythologie stecke, wie in einigen anderen, war es nett zu sehen, dass ich einige Themen und Charaktere erkannt habe ;)
    Moana ist endlich einmal ein wirklich guter, weiblicher und menschlicher Charakter. Ihre Motivation ist nachvollziehbar und auch ihre Selbstzweifel. Sie hatte ein wirklich gutes Charakterark - und es hat definitiv geholfen, dass sie kein Matter of Factly Love Interest auf die Nase gedrückt bekommen hat.
    Generell profitiert der Film davon, sehr wenige Charaktere zu haben, die dafür ausreichend ausgearbeitet werden.
    Ach ja, und das erste Mal seit ich aus dem Kleinkindalter raus bin, konnte ich über einen Sidekick Charakter (Hei Hei) lachen. Auch wenn das Huhn wirklich, wirklich stupide war. Aber es war nett, dass es nicht vermenschlicht wurde (wie so ziemlich jeder andere Animal Sidekick).
    Davon abgesehen: Die Musik war durchweg toll - bis auf "Shiny". Der Song war an sich zwar auch gut, aber passte musikalisch weder in den Film, noch zu den anderen Songs, die deutlich musikalisch von der Kultur inspiriert waren, während Shiny wie ein 80er Rocksong klang... ^^"
    Und ja, die Animation war auch gut. Hallo Apollo Engine. Frage mich wie viel Disney am Ende dafür gezahlt hat. :P


    Aber ja, sehr guter Film. Kann ich nur empfehlen!

  • Lawrence von Arabien
    Einer dieser Filme, von denen jeder mal gehört hat, aber die irgendwie keiner gesehen hat.
    Der Film erzählt die Geschichte des jungen britschen Offiziers Thomas Edward Lawrence. Er wird auf die arabische Halbinsel entsandt und soll den Fürsten Faisal aufsuchen und die Lage beobachten. Als er Faisal erreicht, findet er eine äußerst unorganisierte Armee, die mit den modernen Waffen des ersten Weltkriegs überfordert ist. Lawrence überredet 50 Soldaten zu einem recht waghalsigen Manöver: Gemeinsam wollen sie die Wüste Nefud durchqueren, was als nahezu unmöglich gilt. Ziel dieser Reise soll die Befreiung der Stadt Aqaba aus den Händen der Osmanischen Herrschaft. Die Stadt ist zwar zum Meer schwer befestigt, zum Land hin jedoch ist sie jedoch kaum gesichert, da in diese Richtung ja die Wüste liegt und somit die Gefahr von Angriffen von der Landseite extrem gering ist. Wider erwarten gelingt das Manöver, alle 50 Mann erreichen die Stadt Aqaba. Lawrence schafft es weitere arabische Stämme für den Feldzug gewinnen und gemeinsam die Stadt einzunehmen. Nach Bericht an das britische Militär in Kairo lautet das nächste Ziel von Lawrence und den arabischen Stämmen Damaskus.
    Die große Stärke des Films sind die Bilder. Wirklich tolle Wüstenbilder gibt es zu sehen, tolle Städtebilder, auch die Schlachten sehen durchaus eindrucksvoll aus. Danach hört es dann auch auf, die Geschichte ist nur mäßig interessant, zumal die wahre Geschichte teilweise wohl recht frei angepasst wurde. Sie ist nicht völlig unspannend, aber auf fast vier Stunden ausgedehnt auch gefühlt wenigstens eine Stunde zu lang.
    Wer mal vier Stunden Zeit hat, kann sich diesen Film gern anschauen, aber wirklich empfehlenswert fand ich ihn nicht.


    Die Bourne Identität
    Jason Bourne wird von einem Fischerboot aus dem Wasser gefischt und weiß nichts mehr. Nicht einmal seinen Namen weiß er noch, lediglich eine Kontonummer eines Schweizer Bankkontos gibt einen Hinweis auf seine Identität. Und seine Fähigkeiten, denn Bourne kann außergewöhnlich gut kämpfen. Das Bankschließfach eröffnet ihm dann zumindest einen Namen: Jason Bourne. Oder eher viele Namen, denn der Pass von Jason Bourne ist nicht der einzige, der sich dort befindet. Als nächstes versucht Bourne in der amerikanischen Botschaft mehr Informationen zu seiner Person herauszufinden. Dort wird er erkannt und auch er erkennt, dass man ihn festnehmen möchte. Er kämpft sich aus der Botschaft heraus und sucht einen Weg nach Paris, wo er offenbar einen Wohnsitz hat. Er trifft die junge Deutsche Maria und bezahlt sie, damit sie ihn nach Paris fährt.
    Ein recht amüsanter Actionstreifen, der überwiegend realistisch daherkommt und sparsam mit fetten Explosionen und wilden Schießereien umgeht. Was nicht heißt, dass es gegen Ende nicht doch etwas unrealistischer herginge, aber dass während einer Verfolgungsjagd durch Paris zwar massig Blechschaden entsteht, aber kein Auto explodiert, überschlägt sich oder vollführt ähnliche Stunts. Das hat schon etwas erfrischendes.
    Erstaunlich fand ich die Überwachungsmaßnahmen im Film, die offenbar völlig selbstverständlich hingenommen werden. Telefone werden angezapft, geortet und so weiter. In diesem Kontext sind die Snowden-Enthüllungen gar nicht mehr so überraschend, sagt er doch letztlich nichts anderes, als dass die Möglichkeiten, die für Telefone bereits bestehen, auch auf das Internet angewendet werden.
    Storytechnisch wirkt der Film immer wieder lückenhaft, ist aber unterhaltsam.


    The Butterfly Effect 2
    Nick ist mit seinen Freunden und seiner Freundin Julie auf einem Wochenendausflug zu ihrem Geburtstag, der jedoch durch einen Anruf von einem Arbeitskollegen unterbrochen wird. Nick, Julie und besagte Freunde brechen sofort auf und fahren los. Während der Fahrt haben die vier einen schweren Unfall, bei dem alle außer Nick sterben. Ein Jahr nach dem Unfall sitzt Nick noch immer in seinem Job fest, mit dem er nicht so richtig zufrieden ist, seine Freunde und seine Freundin sind tot. Außerdem plagen ihn Kopfschmerzen. Als er ein Foto betrachtet, das seine Freundin kurz vor ihrem Tod im Auto gemacht hat, findet er sich plötzlich im Auto wieder, auf der Fahrt, bei der der fatale Unfall passieren würde, neben ihm seine Freundin, hinter ihm seine Freundin. Im Wissen, was passiert, kann er den Unfall verhindern, alle überleben und beim Rücksprung zum Zeitpunkt ein Jahr lebt Julie noch. Doch es kommen neue Probleme auf Nick zu und er wird erneut in die Vergangenheit reisen um die Gegenwart zurechtzurücken.
    Wie schon im ersten Teil ist das erste große Problem, dass der Film letztlich nichts vom Schmetterlingseffekt zeigt. Wurde im ersten Film die einzige Szene, die dem nahe kam durch Erklärwahn zerstört, fehlt hier jegliche Szene, die irgendwie den Schmetterlingseffekt demonstrieren würde. Denn chaotisch anders ist hier nichts, im Gegenteil, die Veränderungen sind immer schön logische Folgen und wirken sich minimalst auf die Gesamtrealität aus. Wie schon beim ersten Film kann ich auch hier für Interessierte nur nochmal den sowohl in diesem Bezug als auch insgesamt um Welten besseren Film Mr Nobody empfehlen. Der schafft es selbst mit Erklärwahn den Effekt besser zu beschreiben, als es Butterfly Effect je könnte.
    Zurück zu diesem Film: Auch insgesamt wirkt die Handlung wie ein mittelmäßiger Aufguss des ohnehin schon nicht besonders guten Vorgängers. Das wird besonders deutlich beim Nasenbluten, das Nick nach seinen Zeitreisen bekommt. Hat man den ersten Film nicht gesehen, erschließt sich das in keiner Weise und mit dem Vorgänger wirkt es, als wurde es einfach übernommen ohne ihm irgendeine Bedeutung zuzumessen. Auch wird es nicht schlimmer, je mehr Nick an der Zeit herumwerkelt, auch das bestärkt das Gefühl, dass es einfach benutzt wurde ohne ihm Bedeutung beizumessen. Das macht Life is Strange (das Computerspiel natürlich) dann deutlich besser.
    Zuletzt sei angemerkt, das nicht alles am Film schlecht ist. Zwar werden die blassen Figuren kritisiert, was aber gerade beim Hauptdarsteller wohl so gewollt ist. Immerhin wird immer wieder seine Verkäufermentalität angesprochen, von Freunden kritisiert, im Beruf gelobt. Mit Nick wird eine Mentalität kritisiert, die man leider recht oft findet, dass sich Menschen immer wieder selbst verkaufen, sich unbedingt präsentieren wollen, weil es im Beruf nützlicher ist gut auszusehen als wirklich gut zu sein.
    Insgesamt ist dieser Film sicher absolut keine Empfehlung, wenn ich auch etwas überrascht war, wie schlecht die Bewertungen ausfallen, gerade angesichts der Tatsache, dass ich ihn nicht so viel schlechter fand als den ersten Teil.

  • Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind


    Endlich hab ich diesen Film auch gesehen, nachdem ich so lange auf ihn gewartet habe. *-* Und das Warten hat sich definitiv gelohnt!


    Ich fand den Film einfach genial! Allein schon weil es im selben Universum wie in Harry Potter spielt und ich diese Welt einfach liebe. Eddie Redmayne gefällt mir als Newt Scamander wirklich gut, ich fand Newt jedenfalls sehr sympathisch und mir gefiel seinen Bezug zu den Magischen Wesen. Dass er sie retten und schützen will, anstatt ihnen weh zu tun. Das finde ich wirklich gut.


    Alles in allem hat mir der Film sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die weiteren Teile, die noch geplant sind. :)

  • Arrival
    Arrival erzählt die Geschichte der Linguistin Dr. Louise Banks. Sie hatte eine Tochter, die jedoch jugendlich aufgrund einer unheilbaren Erkrankung gestorben ist. Nun wird zum aktuellen Geschehen gewechselt. Zur Unterrichtsstunde der Linguistin tauchen erstaunlich wenig Studenten, der Grund dafür ist das Auftauchen von außerirdischen Raumschiffen. Insgesamt sind es zwölf in verschiedenen Ländern. Was diese vorhaben, ob sie freundlich oder feindlich, friedlich oder kriegerisch unterwegs sind, weiß niemand. Mensch und Außerirdische sprechen nicht die gleiche Sprache. Banks wird nun vom Militär beauftragt zusammen mit einem Physiker, Ian Donelly, herauszufinden, was die Außerirdischen sagen. Nach und nach schaffen es die beiden die Botschaften der Außerirdischen zu entziffern, doch die Geduld der Großmächte ist nicht allzu groß. Sie wollen zur Sicherheit den Erstschlag durchführen und nicht abwarten in der Gefahr, dass die Außerirdischen angreifen.
    Der Film bietet ein äußerst spannendes Zeitkonzept. Die Außerirdischen vermitteln Banks ein Zeitkonzept, das nicht sequenziell, sondern parallel abläuft. Sie erleben Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft nicht getrennt, sondern gleichzeitig. Auch Louise Banks kann im begrenzten Maß innerhalb dieses Konzeptes agieren und quasi die Zukunft sehen, als wäre sie Vergangenheit oder Gegenwart. Die beschriebene Eingangsgeschichte wird als Vergangenheit erzählt, findet jedoch in der Zukunft erst noch statt. Auch spricht Banks manchmal von zukünftigen Ereignissen, als wären sie schon geschehen, beispielsweise als sie sagt, sie wüsste jetzt, warum ihr Mann sie verlassen habe, passenderweise zu eben jenem Mann, mit dem sie in Zukunft zusammenkommen und sich wieder trennen wird. Den Angriff kann sie dann auch dadurch abwenden, dass sie China davon abbringt einen Angriff durchzuführen, indem sie dem General etwas sagt, was dieser ihr erst später mitteilt.
    Neben dieser Zeitbegrifflichkeit deutet der Film auch an, wie instabil internationale Beziehungen sein können, wenn die Kommunikation nicht oder nur schlecht stattfindet. Offensichtlich werden viel zu schnell diplomatische Versuche abgebrochen und man will stattdessen sehr schnell zu militärischen Lösungen greifen.
    Ich kann diesen Film nur wärmstens empfehlen.


    Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
    Riggin Thompson war früher bekannter Schauspieler in der Rolle des Superhelden Birdman. Inzwischen ist er auch nur für diese Rolle bekannt. Doch am Broadway möchte er ein Theaterstück inszenieren, doch so richtig rund will es nicht laufen. Es beginnt mit einem miserablen Schauspieler, der weggeschickt wird und durch einen bekannteren Broadwayschauspieler ersetzt wird. Dieser recht eigensinnige Typ droht Thompson die Show zu stehlen und ist damit nicht die einzige Schwierigkeit, die es zu überwinden gilt. Und Thompson wird dabei immer begleitet von seinem Alter Ego Birdman, das ihm immer wieder dazu rät doch lieber einen neuen Birdman-Film zu drehen.
    Birdman ist ein recht bequemer Film. Technisch recht interessant ist die Umsetzung unsichtbarer Schnitte. Es gibt kaum Szenenwechsel, die mit klaren Schnitten vollzogen werden, stattdessen wechseln die Szenen mal eben beim Laufen durch einen dunklen Gang.
    An Anderer Stelle will der Film vielleicht zu viel: Die Kritik. An allen Stellen ist sie offensichtlich. Kritik an Action- und insbesondere Superheldenfilmen, Kritik an Handynutzung, an Medien, an Kritikern, an Kritikern von Kritikern und überhaupt an allem, was dem Macher wohl eingefallen ist. Im Grunde wird jeder irgendwas finden, was der Film aus der jeweils eigenen Sicht zurecht kritisiert. Doch letztlich bleibt der Film dabei oberflächlich und vorsichtig. Die Kritik ist so vorsichtig, dass sich jegliche Diskussion erübrigt. Superheldenfilme sind schon irgendwie doof, aber so schlimm sind sie eigentlich nicht. Und Kritiker haben ja manchmal vorgefasste Meinungen, aber manchmal ändern sie die ja doch noch. Keine Kritik wird ernsthaft durchgezogen, keine Position tatsächlich fest bezogen. So bleibt es immer nur bei seichter Kritik, die einem tatsächlichen Diskurs aus dem Weg geht. Das ist schade.
    Birdman ist gut, aber auch zu gut um wirklich gut zu sein. Damit verschenkt er Potenzial, das zweifelsohne dagewesen wäre.

  • Sing

    Was gibt es groß über Sing zu sagen? Es ist ein spaßiger Film, dessen Konzept vielleicht nix neues sein mag aber gut gelöst wurde, wie ich fand. Habs in einer OV Vorstellung geguckt und muss sagen: Ich bin echt begeistert. Ist jetzt kein Meisterwerk aber ich kann ihn nur empfehlen. Hat gute Witze, ne interessante Auswahl an Songs und das Ende war auch... "überraschend"


    Rogue One: A Star Wars Story

    Oh je wie soll ich über diesen Film reden, ohne zu spoilern? Ich selbst als Star Wars Fan hatte den Film so nie aufm Radar bis vor kurzem und als ich den gestern gesehen habe...wow, für mich persönlich, 1000 mal besser als "Das Erwachen der Macht".
    Für einen Star Wars Film war die Story recht düster und wirkte Erwachsener als die Hauptfilme, also eher weniger kinderfreundlich (viele Eltern sind mit ihren Kids aus dem Film gegangen im Kino lol)
    Es ist schwer darüber zu reden ohne groß zu spoilern von daher sag ich nur: Einen Blick is der Film definitiv wert, vor allem da es keine Jedi im Main Cast gibt. (nix gegen Jedi aber na ja, dafür gibts die Hauptfilme)

  • Rogue One: A Star Wars Story
    War mit meinen Kommilitonen zum Ende des Jahres im Kino und wir hatten uns für diesen Film entschieden - auch wenn ich ursprünglich ihn nicht hatte sehen wollen, da ich von Episode VII doch recht enttäuscht war. Aber ja, ich war am Ende in einer Gruppe drin und allein dadurch war es schon ganz nett :P
    Dankbarer Weise hat mir auch inhaltlich Rogue One weit besser gefallen als "The Force Awakens". Die Charakterisierung der Hauptcharaktere fand ich weit, weit besser gelungen, als bei Ray und Finn. Alle waren mir auf gewisse Art doch weit sympathischer, vor allem weil es ein schönes Rag-Tag-Team war. :)
    Außerdem hat mir der düstere Ton sehr gut gefallen, sowie auch die Tatsache, dass es sich wirklich wie eine Rebellion, eine Minderheit, die gegen die Mehrheit kämpft, ein Kampf gegen eine Übermacht anfühlte - etwas, was für mich in den anderen Star Wars Filmen nie so herüberkam.
    Was mich ein wenig gestört hat, war, dass wir zwar einen weiblichen Hauptcharakter hatten und mit Mon Mothma außerdem noch einen wichtigen anderen weiblichen Charakter, aber dass beinahe das gesamte Background Cast männlich war. IMHO wurde es gerade durch einen fähigen weiblichen Hauptcharakter nur unterstrichen, dass so ziemlich alle Rebellenkämpfer, die wir sehen, männlich sind. Das wirkte... Komisch. Gerade für eine Rebellion.
    Davon einmal abgesehen: Gute Action, gute Effekte (vor allem wieder viele praktische Effekte), gute Cinematographie.
    Viel mehr will ich auch nicht sagen, da beinahe alle inhaltlichen Sachen Spoiler wären ;)



    Kubo and the two strings
    Gestern haben wir dann auch endlich die (importierte) Bluray zu diesem Schätzchen bekommen, das wir im Kino leider verpasst haben <3
    Es ist wirklich verrückt zu sehen, was Laika da mit ihren Filmen macht. Wirklich beeindruckend. Wenn man sich vor Augen führt, dass all das wirklich mit Stop Motion gemacht wurde... Wirklich beeindruckend. Vor allem da dieser Film noch flüssiger aussah, als die letzten Filme von Laika. Man hätte fast meinen können, es wäre Computeranimation, wenn man sich die Details bei der Mimik der Charaktere oder solche Sachen wie die Bewegung von Kleidung und Haaren ansieht.
    Auch die Story in dem Film war wirklich schön und traurig. Ein wenig vorhersehbar, aber dennoch wirklich, wirklich schön. Vor allem hat der Film es doch sehr gut geschafft, sich recht japanisch anzufühlen und das Gefühl von einem Ghibli-Film zu erhalten.
    Also ja, schöner Film. Kann ich nur empfehlen. Schaut ihn euch an. Laika hat es nämlich echt verdient, bekannter zu werden.

  • Rogue One: A Star Wars Story
    Wollte den Film erst sehen ohne mich im Voraus auch nur ansatzweise zu informieren welchen Abschnitt der Saga er behandelt, aber die Person, die mit mir im Kino war, hat mir dann doch etwas Hintergrundwissen mitgegeben und mir verkündet, dass einen das Ende als Fan überhaupt nicht überrascht.
    Fand den Film jedenfalls ganz ok, etwas zu lang für meinen Geschmack. Es gab einige coole Charaktere und letzten Endes hat es mir besonders gefallen, dass der Film in sich ziemlich geschlossen ist und man im Prinzip auch gar nicht so viel Wissen braucht.
    Habe Rogue One Gott sei Dank ohne 3D gesehen, im Nachhinein ist mir dann wieder eingefallen, dass er eigentlich in 3D ist und ich bin, wie sonst auch, der Meinung, dass 3D sowas von überhaupt nicht nötig ist bei diesem Film und ich das in keiner Sekunde vermisst habe, im Gegenteil, Danke an das Kino meines Vertrauens, dass er auch normal digital gezeigt wurde.
    Ach ja, gab auch vereinzelt, hinten raus eher weniger, Witze, die gut angekommen sind und das ganze auch irgendwie nett gemacht haben. PS: der Droide ist klasse!

  • Tatsächlich ... Liebe
    10/10
    Alle Jahre wieder ist dieser Episoden Film mit Liam Neeson, Colin Firth, Hugh Grant, Alan Rickman, Emma Thompson, Keira Knightley, Thomas Brodie Sangster etc..., ein muss.
    Der Film handelt über neun verschiedene Paare/Trios/Familien die einen Monat vor Weihnachten einen Handlung erleben welche mit Liebe zu tun hat. Alle Geschichten erläutere ich jetzt nicht da jeder der den Film kennt auch die Handlung kennt, stattdessen erläutere ich nur eine.
    Der Film fängt in einem Flughafen an wo sich überall Menschen wiederfinden und sich in die Arme schließen. Die eigentliche Handlung beginnt danach.
    So ist früh am Anfang die Beerdung von Joanna der Frau von Daniel (gespielt von Liam Neeson) und Mutter von dem 10-jährigen Sam, der Stiefsohn von Daniel (gespielt von Thomas Brodie Sangster). Später erzählt Sam seinem Vater das er in einer Mitschülerin Joanna (gespielt von Olive Olson) verliebt sei und Daniel gibt ihm Tipps um von ihr beachtet zu werden. So spielt Sam das Schlagzeug bei der Weihnachtsaufführung der Schule, als Joanna auftritt und "All I want vor Christmas" von Mariah Carey singt. Doch Joanna und ihre Mutter fliegen danach wieder zurück in die USA, Daniel und Sam fahren zum Flughafen wo Sam es noch auf den letzten Drücker schaft Joanna seine Liebe zu gestehen. Joanna küsst Sam daraufhin auf die Wange. Auf dem Weg zum Flughafen lernt Daniel Carol (gespielt von Claudia Schiffer) kennen, und zwischen den beiden funkt es.
    Nach den neun Geschichten welche an Weihnachten endeten, ist ein Monat vergangen, man sieht alle Charaktere auf dem Flughafen wo sie auf diejenigen Warten die sie lieben. Daniel ist mittlerweile mit Carol zusammen und Sam wartet auf Joanna welche von der USA zurückkehrt. Joanna kommt und die beiden schließen sich in die Arme. Nachdem alle Charakter diejenigen auf die sie gewartet haben wieder gefunden haben, sieht man wieder die Sequenz vom Anfang.
    Der Film ist sehr schön und sehr rührend. An sich ein Muss jedes Jahr an Weihnachten. Kann ich nur jedem empfehlen der den Klassiker noch nicht gesehen hat.

  • Final Fantasy XV: Kingsglaive


    Der Film wirkt zu Beginn sehr verworren und schwer verständlich, löst sich jedoch nach und nach auf. Vor Allem wenn man das Spiel gespielt hat, versteht man noch ein paar Dinge mehr.
    Technisch ist der Film überragend. Die Animationen sind topnotch und nochmal ein ganzes Stück besser als bei Advent Children.
    Interessant ist dieser Film vor Allem für die Leute, die das Spiel spielen und nicht ganz verstehen, wie es zu der Zerstörung der Stadt kommt etc. pp.

    Der Schwache kann nicht verzeihen.
    Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.


    Pokemon Moon Story Team: Knakrack Fuegro Silvarro Garados Lunala Schabelle

  • Gott möge mir armen Sünder verzeihen. Ich habe mich doch tatsächlich dazu hinreißen lassen, an Weihnachten die Verfilmung des Rip-Offs von Star Wars mit Mittelerde-Setting, auch genannt "Eragon" anzusehen, jenen Film, der es geschafft hat noch beschissener zu sein als das Buch.



    Wieder möchte ich meinem Unmut Luft verschaffen und dem geneigten Leser erläutern, warum ich dem Film (Achtung, Spoiler) 9/10 Peinkoferpunkten gebe.
    Ich greife hierbei auf die Notizen zurück, die ich in weiser Voraussicht während des Filmes in mein Handy gehackt habe.


    Wie ich zu später Stunde Eragon schaute
    Nach einer wahren Begebenheit
    Spoilerwarnung


    Ich setze mal voraus, dass jeder Eragon kennt. Falls nicht: Kennst du Star Wars? Schon Star Wars ist ein billiges Plagiat und das vielleicht größte Rip-Off der Filmgeschichte, aber Eragon schafft es, ein Rip-Off zu rip-offen. Ohne es zu würdigen erkenne ich das als Leistung an. Wohlweislich ist das nicht der Verfilmung anzulasten - das hat Paolini schon selbst verbrochen. Warum man den Schund dann überhaupt verfilmt ist die andere Frage, aber naja.
    Es geht also los, die Elfin Arya (oder so) bringt das Drachenei in Sicherheit, das am Anfang noch ganz geheimnisvoll "der Stein" genannt wird. Da kam schon das erste, was mich meine flache Hand ins Gesicht schlagen ließ: Der Bösewicht wird gezeigt, Galbatorix (muss noch jemand an Asterix & Obelix denken?), welcher seine Untergebenen anranzt, dass sie "den Stein" zurückbringen sollen. Und ich dachte mir nur so: Wollt ihr mich verarschen? Der Tünnes weiß ganz genau, dass das ein Drachenei ist und sein blöder Schatten Durza weiß das auch, warum zur Hölle sollte er "der Stein" sagen? Weil man dem Zuschauer zu früh verraten hätte, dass der Stein in Wirklichkeit ein Ei ist? Ehrenwerte Absicht, aber wenn man seine Charaktere Schwachsinn labern lassen muss, damit der Spannungsbogen nicht noch niedriger bleibt als er ohnehin schon ist, dann sollte man sich fragen, ob man das nicht auch hätte hinkriegen können ohne seine Charaktere Schwachsinn labern zu lassen. Nennt es meinetwegen "das Artefakt" oder so, aber "der Stein", euer Ernst? Der böse Weltherrscher nennt die Dracheneier, die er durch Verrat und Hinterlist erbeutet hat, "Steine"? Euer scheiß Ernst?


    Ähem.


    Was mir ein paar Minuten später auffiel ist ein Kritikpunkt, den ich nicht nur bei Eragon habe, sondern der vielmehr symptomatisch für fast alle (Hollywood-) Filme ist: Die Inszenierung der Kalokagathie. Für den geneigten Griechisch-Laien: Schön ("kalos" (ja, wie die Region in X/Y, so ein Zufall aber auch)), und ("kai", hier wegen folgendem Vokal verkürzt zu "k"), gut ("agathos"). Schön und gut. Diesem Prinzip folgend sind schöne Menschen automatisch auch gute Menschen und hässliche Menschen auch schlechte Menschen. Ist natürlich Bullshit, wird in Filmen und Büchern aber gerne verwendet, um mehr oder weniger subtil klar zu machen, wer der Bösewicht ist. Auf der einen Seite die wunderschöne Jungfrau und noch wunderschönere Prinz, auf der anderen Seite die hässliche, runzlige Hexe und fette Stiefmutter. Ihr wisst, was ich meine. Bei Eragon nun hat man dieses Prinzip in Reinform. Galbatorix, Durza, die Urgals, der Metzger ... alle hässlich und alle schlecht. Eragon, Brom, Arya, Roran mehr oder minder hübsch. Murtagh so mittel (*hüstel*). Ich gebe zu, dass ich beispielsweise mit der Kalokagathie im Herrn der Ringe keine Probleme habe - diese Schwäche von Tolkiens Welt wird durch tausend andere faszinierende Facetten ausgeglichen, etwas, was Eragon völlig abgeht. Außerdem ist beim Herrn der Ringe eben auch von Anfang an klar, wer gut und wer böse ist und die ganze Geschichte besteht aus diesem Dualismus und dem Zweikampf. Bei Eragon sieht das anders aus. Im Endeffekt läuft es auf das selbe hinaus (Star Wars lässt grüßen), aber zu Beginn stolpert der Bauernjunge Eragon in eine für ihn verwirrende Welt voller sich überschlagender Ereignisse. Ich wollte ihm fortwährend zuschreien: "Vertraue allen Menschen, die gut aussehen! Halte dich von den Hässlichen fern! Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, du Drrrrecksdepp!" Irgendwann schien er es dann sogar gerallt zu haben :3


    Weiter im Text in der Geschichte: Der "Stein" entpuppt sich (haha) als Drachenei, und es folgt die nächste Szene, die beim unbekümmerten Zuschauer für Spontan-Epilepsie sorgt. Statt dass man einfach aneinandergeschnittene Szenen vom Wachstum des Drachen zeigt (ihr wisst, was ich meine), wächst der Drache nur ein bisschen (!), dann trifft ihn ein Blitz und er ist auf einmal riesengroß. Krass. Vielleicht sollte ich mal nackend durchs Gewitter laufen, vielleicht... aber das ist eine ganz andere Geschichte. Also: Was soll das? Warum dieses Blitzdings? Was hat den Regisseur geritten? Das hat ja sogar Paolini (!) besser geschrieben. Gut, er hatte das Problem, dass ein Blitzwachstum (haha) bei einem Drachen noch unglaubwürdiger ist als eine 24h Ausbildung bei Yoda im Regenwald und es ihm außerdem eine Ausrede verschaffte, sein Buch künstlich aufzublähen, was bei Filmen (mit Ausnahme des Hobbits) eher ungern gemacht wird ...


    Naja. Nächster Nervenzusammenbruch: Warum muss in JEDEM, in JEDEM VERKACKTEN MITTELALTERFILM (Verzeihung) ein ganzes Kerzenmeer entzündet werden, sobald die Dämmerung einbricht? Kerzen waren unglaublich teuer damals. Und wurden als Lichtquelle eingesetzt. Nicht, um irgendeinen zweit drittklassigen Fantasyfilm "stimmungsvoller" zu machen. Gnaaaaaaaaarf.


    Also, Drache ist gewachsen, das kriegen die Bösen mit und schicken ihre Jungs vorbei, um den Onkel von Eragon zu töten. Eragon selber entgeht den Mordbrennern, weil sein Drache ihn fortschleppt. Das folgende Gespräch zwischen Drache und Mensch verlief ungefähr so:
    Drache: DU DARFST NICHT ZURÜCK, SONST HAST DU KEIN VERKACKTES RACHEMOTIV, DASS UNS IRGENDWIE DURCH DIE ERSTEN DREI BÜCHER TRAGEN MUSS!
    Mensch: ICH MUSS ABER SO TUN ALS WOLLTE ICH UNBEDINGT ZURÜCK, WEIL ES SO NOCH DRAMATISCHER WIRD! AUSSERDEM MUSS ICH DOCH ZEIGEN, DASS ICH KEIN PROBLEM DAMIT HÄTTE, DEN MÄRTYRERTOD ZU STERBEN, WEIL DER FILM MICH ZU EINEM STRAHLENDEN IDEALBILD AUFBAUSCHEN WILL. DU WEISST SCHON, DER UNGEWOLLTE AUSERWÄHLTE UND SO.
    Drache: JA, OK, HAB ICH VERSTANDEN. WIR MÜSSEN ABER WEITER RUMSCHREIEN, DAMIT ES NOCHHHHHH DRAMATISCHER WIRD!
    Ja. Genau das. Funfact: Der Drache spricht per Gedankenübertragung zu Eragon. Trotzdem schreit er. Flick die Henne, das muss ja echt dramatisch gewesen sein!


    Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt: Eragon ist natürlich einer dieser ungewollten Auserwählten. Er selber findet sich ja ganz normal und voll Durchschnitt und so und er ist ja auch nur ein Mensch und er weiß gar nicht, was jetzt alle von ihm wollen und leidet ganz furchtbar darunter, dass jetzt alle so viel von ihm erwarten ... Jaja, blabla. Obendrein wird dieser "Charakterzug" auch noch vollkommen lieblos dazugequetscht. Frei nach dem Motto: Wenn, dann auch richtig scheiße.


    Wieder ein alberner Drache-Mensch-Dialog. Mensch hatte Drache weggeschickt, nachdem dieser ihn vor den Mördern seines Onkels gerettet hatte. Dramatik und so. Dann fragt der Mensch in seinen Gedanken: "Kannst du uns wiederfinden?" (unser junger Padawan ist mittlerweile mit Obi Wan Kenobi, Verzeihung: mit Brom zusammen unterwegs). Drache: "Ich habe dich nie verloren." Da schmelzen einem ja die Gehirnzellen. Mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein, dieser Gedankenfurz (iksde) spricht für sich.


    Werbepause. Das Logo der Schmuddelseite mit den seltsamen Nutten sieht für mich aus wie Saurons Auge. Ich stelle fest, dass es in Wirklichkeit eine nackte Frau und einen Kussmund (oder sowas) darstellen soll. Ich überlege ob ich spontan asexuell geworden bin oder meine pubertäre Phase endgültig vorüber ist. Dann fällt mir ein, dass ich Pfarrer werden will. Ein paar Sekunden später die Erleichterung: Ich finde die Werbung immer noch albern und denkbar unerotisch, bin aber Protestant und werde eines Tages viele Kinder mit Roni Dalumi zeugen.
    Die Werbepause ist endlich vorbei.


    Alter! Alter! Das kann's doch nicht sein. Eragon hat dort, wo sein blöder Drache ihn zum ersten Mal berührt hat ein "Drachenmal". Am Daumenballen. Aber im Laufe des Filmes wandert das in seine Handinnenfläche! Was können die eigentlich? Gnolf.


    Irgendwie irritieren mich die extremen Ansätze im blond gefärbten Haar des Protagonisten. Ich kann natürlich verstehen, dass er auf seiner Reise durch die Wildnis nicht dazu kommt nachzublondieren, wundere mich aber, dass er als einfacher Bauer im mittelalterlichen Tatooine die Möglichkeit dazu hatte. Hm. Irgendwas werfe ich da durcheinander.



    So. Dann wären wir aber auch durch, den Rest des Films habe ich die Dummheiten und Logiklöcher über mich ergehen lassen, ohne weiter mitzuschreiben. Hätte ich mal länger Ameisen angesehen, ich Faulpelz.


    So. Kommen wir zu den Peinkoferpunkten. Ich vergebe - Trommelwirbel! Spannung! - 8/10 Peinkoferpunkten. Habe spontan runterkorrigiert, weil der Film zwar inhaltlich Rotze, aber von den Bildern her ganz ok ist. Für Spitzenbewertungen braucht es dann doch zu inhaltlichem Nonsens noch trashige Kack-CGI.


    Was gesagt werden muss: Mit letzter Tinte möchte ich vermerkt wissen, dass die Verfilmung schlechte Grundvoraussetzungen dadurch hatte, dass das zugrundeliegende Buch eine Unverschämtheit und ein Produkt schamlosen Diebstahls geistigen Eigentums ist. Absurd wird das ganze dadurch, dass, wie schon erwähnt, ausgerechnet bei dem größten Plagiat seit den Protokollen der Weisen von Zion geklaut wurde, "Star Wars", jener Mischung aus Buck Rogers, Triumph des Willens und anderen abkopierten Filmszenen. Geschieht George Lucas recht, könnte man meinen, würde das George Lucas nicht ziemlich am Arsch vorbei gehen und ein zweiter unkreativer Kerl mit dem geistigen Eigentum fremder Leute ein Vermögen scheffeln. Um den verlorenen Faden wieder aufzunehmen: Diesen schlechten Grundvoraussetzungen zum Trotz hat es die Verfilmung geschafft, so am Buch vorbeizuerzählen, dass eine Fortsetzung rein storytechnisch gar nicht mehr möglich war (die Razac, die Eragon in den ersten drei Büchern (oder so, hab ich nicht alle gelesen) voller Rachedurst verfolgt, sind im Film nach einer halben Stunde tot.




    Ja. Das ist jetzt so mehr oder weniger strukturiert geworden ... Wie auch immer. Lebbe geht weiter.

  • Wird Zeit mich mal wieder richtig unbeliebt zu machen...


    Rogue One: A Star Wars Story
    Die Vorgeschichte zur Episode 4, dem ersten Star Wars Film. Jyns Vater wird vom Imperium zur Entwicklung des Todessterns herangezogen, was er nur widerwillig tut. Jahre später wird Jyn von den Rebellen gefangen genommen, sie soll Saw Gerrera zum Kontakt mit den Rebellen bewegen. Wie sich herausstellt hat Gerrera eine Nachricht von Jyns Vater, wo er die Fertigstellung einer Superwaffe berichtet und erklärt eine Schwachstelle eingebaut zu haben. Nun gilt es die Rebellen von der Echtheit dieser Nachricht zu überzeugen und die Pläne für die Superwaffe zu besorgen.
    Ich halte mal die Geschichte recht kurz, nicht um Spoiler zu vermeiden, die sind mir ehrlich gesagt völlig egal, sondern weil Rogue One echt miserabel war und mir kaum etwas in Erinnerung geblieben ist. Eine einzige Szene war wirklich einprägsam und die war so extrem verkitscht, dass es wehtat. Gemeint ist der Tod von Jyns Vater in ihren Armen. Regen: Check. Feuer um die beiden herum: Check. Bescheuertster Abschiedsspruch aller Zeiten: Auf jeden Fall Check. Sorry, aber dieser Film war eine Qual. Star Wars nicht mein Franchise werden würde, war mir immer klar, zu groß ist der Eso-Schrott-Anteil. Aber dieses Machwerk ist eine absolute Unempfehlung, die ich gern vergessen würde.


    I, Daniel Blake
    Ohne Umschweife: Absolut sehenswerter Film, schaut ihn euch an.
    Die Geschichte von Daniel Blake ist die Geschichte eines alten, weißen Mannes, der durchs Raster fällt. Mit 59 Jahren wird Daniel Blake aufgrund eines Herzinfarkts arbeitslos und beantragt Sozialhilfe. Die wird jedoch abgelehnt, weil er beim Amt als arbeitsfähig eingestuft wird. Also begibt sich Blake zum Arbeitsamt und beantragt Arbeitslosenhilfe, was jedoch voraussetzt, dass er Arbeit sucht. Arbeiten darf er aber auf ärztliche Anweisung nicht, also bewirbt er sich für Jobs, die es ohnehin kaum gibt und die er nicht antreten kann, damit er wenigstens Arbeitslosengeld bekommt, bis er gegen die Entscheidung zur Sozialhilfe Berufung einlegen kann. Auf dem Arbeitsamt lernt er die junge Frau Katie kennen, die ebenfalls ihre Probleme mit dem Amt hat. Sie ist neu in der Stadt und hat es daher knapp nicht rechtzeitig auf dem Amt, was zur drastischen Kürzung ihres Arbeitslosengeldes führt. Daniel hilft ihr und ihren Kindern bei Arbeiten im Haushalt aus und freundet sich mit ihr an.
    Eine kleine Anekdote muss ich aus dem Kino loswerden, als Daniel Blake an die Wand des Arbeitsamts sprüht, dass er dort bleiben und hungern wird, bis er seinen Berufungstermin zur Sozialhilfe bekommt. Als er festgenommen wird, kürt ihn ein Bettler, der Daniel Blake seine Jacke geschenkt hat, zum Helden, fordert Denkmäler für ihn. Und die Leute neben mir lachten. Mir war in diesem Moment nicht zum Lachen zumuten, denn Daniel Blake klagte völlig zurecht ein völlig kaputtes Sozialsystem an und der Bettler im Film hatte völlig recht, in der Realität müsste Daniel Blake ein Held sein. Nichts an dieser Szene war witzig und trotzdem lachten diese Menschen über den Bettler. Im Film wären sie wohl die Frauen, die gerade Junggesellenabschied feierten und von der gegenüberliegenden Seite Daniel Blake zujubelten und beklatschten. Sie sahen offenbar in Daniel Blake einen bedauerlichen Einzelfall, dabei zeigt der Film deutlich, dass sein Schicksal keine tragische Ausnahme ist, sondern die Realität eines Systems, dass diejenigen gängelt, die doch eigentlich Arbeiten wollen und ihnen immer und zu jeder Zeit vorwirft genau das nicht zu wollen. Ein System, dass die Einzelfälle derer, die keine Lust haben zu arbeiten zur Mehrheit erklärt und das als Rechtfertigung nutzen jeden zu drangsalieren und zu entwürdigen, der ohnehin schon am Boden ist. Das alles soll okay sein, weil man ja mit der Hilfe des Geldes, das man geschenkt bekommt.
    Erstaunlicherweise kommt der Film gut ohne Anfeindung konkreter Menschen aus, schlimmstenfalls kommt die Chefin des Arbeitsamts nicht allzu gut weg. Grundsätzlich sieht man jedoch zahlreiche Menschen, die helfen wollen, jedoch oft nicht können, weil es die Regeln nicht erlauben. Damit illustriert der Film stark, dass das Problem nicht zwischenmenschlicher Natur ist, sondern systemisch bedingt. Das wird besonders deutlich, wenn Daniel Blake erfährt, dass er einen Anruf vom "Entscheidungsträger" hätte bekommen sollen, man ihn zu diesem jedoch nicht durchstellen kann, da man ja nur ein Callcenter sei. Immer wieder wird vom "Entscheidungsträger" gesprochen, doch bleibt die konkrete Person abstrakt. Diese Abstraktion, die Entfernung zwischen Menschen und deren Schicksalen und dem "Entscheidungsträger" ist notwendig um ein solch mechanisches Sozialsystem aufrecht zu erhalten. Und auch wenn I, Daniel Blake in England spielt, lassen sich doch die Probleme auf das deutsche Sozialsystem übertragen.
    Wie schon eingangs gesagt: Schaut euch diesen hervorragenden Film an.

  • Assassin's Creed
    Ich wurde dazu überredet, ihn mit ein paar Freunden anzusehen und ja, es ist eigentlich das übliche Spiel mit Videospielverfilmungen. Welche kann von sich schon behaupten, so gut zu sein, dass sie auch die reinen Filmseher anspricht und überzeugt? Zugegeben habe ich also nicht zu viel erwartet und wurde an einigen Stellen doch positiv überrascht. Die neue Geschichte erweitert die Welt, die bereits in den Spielen aufgebaut wurde, um einige interessante Elemente und insbesondere die neue Version des Animus war kreativ gelöst und ist wesentlich stimmiger in Hinblick auf das Erleben der Erinnerungen und den Sickereffekt.
    Womit ich auch gleich mal zum ersten Negativpunkt komme: Viele der Begriffe, wie etwa der Animus, der Sickereffekt, Abstergo und die Hintergründe der Firma sowie einige andere Dinge werden, wohl um den Film nicht zu sehr zu strecken, nur dürftig erklärt und ohne Vorkenntnisse ist es daher schwer, diesen Erklärungen zu folgen. Das erste Betreten des Animus war damit, wie auch für den Hauptcharakter Callum, ein Sprung ins kalte Wasser, der halt vor allem durch Bilder überzeugt, aber die Funktionsweise kaum näher bringt. Neulinge werden also mit ziemlich vielen Fakten überhäuft, während die Kenner der Spiele sofort drin sind und die ein oder andere versteckte Anspielung erkennen können oder sogar eine neue Interpretation bekannter Dinge kennenlernen dürfen.
    Was einen natürlich auch zur Story des Films bringt, die, ähnlich wie in den Spielen, nur sehr dünn vorhanden ist. Der Krieg zwischen Assassinen und Templern wird kurzfristig angesprochen, aber nicht weiter ausgeführt (ist auch kein Wunder, bei über zehn Spielen ist dieser Handlungsstrang kaum vorangeschritten) und auch der Vorfahre Aguilar, der 1492 in Spanien lebte, erhält kaum Charakterisierung außerhalb des Assassinenordens. Im Fokus standen daher definitiv Callum als neues Subjekt bei Abstergo wie auch die ihm zugeteilte Wissenschaftlerin Sophia, die einen Weg sucht, die Rachsucht der Menschen zu unterbinden. Eigentlich ironisch, dass sich der Film zum größten Teil ausgerechnet auf die Gegenwart bezieht, die von den Spielern verschmäht wurde. Die Darstellung innerhalb der Firma ist aber gut gelungen und bietet optisch eine interessante Einrichtung, wie auch die obligatorischen Anspielungen auf vergangene Assassinen und ihre Waffen. Im Großen und Ganzen erzählt der Film in der Gegenwart aber nicht viel Neues.
    Auch die Darstellung von Spanien um 1492 muss sich aber nicht verstecken. Während der Assassine Aguilar und seine Partnerin Maria eher wie simple Statisten wirken und ihre Geschichte nur sehr lückenhaft vorhanden ist, trumpfen diese Sequenzen vor allem durch ihre Actionszenen und die glaubhafte Nachbildung der Städte auf. Zeitweise wirkt die Kameraführung in den Kämpfen recht willkürlich und so wird von einer Einstellung zur nächsten geschwenkt, um die Action möglichst hektisch zu unterstreichen; das mag man oder mag man nicht. Grundsätzlich ist hier aber die gewohnte Detailarbeit seitens Ubisoft zu erkennen, was historische Fakten und die damaligen Bauten angeht und so wird eine durchwegs stimmige Atmosphäre aufgebaut. Punkto Atmosphäre sind auch die Kamerafahrten über die Städte vorhanden, wie man sie von den Synchronisierungspunkten in den Spielen kennt und mein persönliches Highlight war der erste Todessprung, da dieser quasi zum Markenzeichen der Reihe geworden ist und im Film auch entsprechend aufgezogen wurde.


    Ist der Film nun also empfehlenswert? Meiner Meinung nach ja und nein. Man wird wohl gemerkt haben, dass ich mich stark auf die Spiele bezogen habe (mein letzter Teil war Black Flag) und dementsprechend würde ich auch sagen, dass die Kenner von Assassin's Creed wohl die größte Freude am Film haben werden. Er bietet einige neue Interpretationen und das gewohnte Spektakel, ohne allzu ausführlich oder gar episch zu werden, denn inhaltlich wird nicht viel Neues erzählt. Neulinge werden wohl hingegen Probleme haben, in die geschaffene Welt reinzufinden und alles nachvollziehen zu können. Diese erhalten also nur einen kleinen Ausblick darauf, was noch kommen könnte. Als Spielverfilmung ist Assassin's Creed gelungen und ich persönlich habe mich über die Laufzeit des Films unterhalten gefühlt, aber sie geht kaum über den Durchschnitt hinaus.

  • Ich hab heute Nacht Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen gesehen.


    Für Kinder ist er sicherlich witzig und auch ich musste ein paar mal auflachen. Was mich störte ist, zumindest in meinem Augen, ist das Fehlen einer Message (oder ich war einfach zu müde um sie zu sehen, das kann natürlich auch sein). Der Rest war oberer Durchschnitt. Die Länge war für einen Animationsfilm der an Kinder gerichtet ist, in Ordnung, wobei mir der Anfang zu kurz geraten ist und der Schluss zu lang gezogen ist.

  • Was mich störte ist, zumindest in meinem Augen, ist das Fehlen einer Message (oder ich war einfach zu müde um sie zu sehen, das kann natürlich auch sein)

    Ich verweise mal auf meine Rezension, eine Botschaft sehe ich als gegeben.


    Toni Erdmann
    Den Film habe ich mir erneut angeschaut, damit auch meine Freundin ihn mal sehen kann. Auch beim zweiten Mal zündeten die Witze im Film, es hat großen Spaß gemacht. Wer es etwas genauer wissen möchte, der möge sich diesen Beitrag durchlesen.


    Suicide Squad (Extended Cut)
    Die Kinofassung habe ich bereits gesehen und war doch ziemlich zwiegespalten. Nachdem ich mitbekommen hatte, dass offenbar einige Teile der Joker/Harley Quinn-Geschichte gestrichen worden waren, hatte ich die Hoffnung, diese Teile vielleicht im Extended Cut wiederzufinden. Nun enthält etwa zehn Minuten längere Fassung zwar auch etwas mehr vom Joker und Harley Quinn, aber einen relevanten Unterschied macht das nicht, wer den Film schon im Kino gesehen hat, kann sich den Extended Cut getrost sparen. Wer den Film unbedingt noch anschauen möchte, der kann allerdings genausogut zum Extended Cut greifen.
    Insgesamt bleibt der Film wohl eher eine Nichtempfehlung.


    Sieben
    Zumindest diesen Film habe ich bisher noch nicht gesehen.
    Zwei Polizisten, Somerset und Mills, ermitteln in einem seltsamen Mordfall. Ein übergewichtiger Mann wurde gezwungen sich zu Tode zu fressen. Somerset befindet sich in seinen letzten Diensttagen und möchte weiterer Ermittlung in dem Fall fernbleiben, Mills dagegen möchte diesen Fall unbedingt weiter bearbeiten. Zu einem seltsamen Mord kommen nach und nach weitere, wie sich herausstellt spielen sie auf die sieben Todsünden an. Interessiert unterstützt Somerset Mills und versucht gemeinsam mit ihm den Mörder zu fassen.
    Der Film ist stellenweise etwas unappetitlich, die Leichen sehen stellenweise schon echt übel aus. Die Geschichte ist recht spannend erzählt, hat mich aber letztendlich nicht so richtig vom Hocker gehauen. Besonders spannend fand ich allerdings die Diskussion zwischen Somerset und Mills, bei denen sie den Zustand der Gesellschaft und den Ausblick auf die Zukunft verhandelt werden. Somerset vertritt hierbei eine dystopische Endzeitstimmung, die auch von der Stimmung des Films getragen wird, Mills glaubt an eine positivere Zukunft. Die wirkliche Schwäche ist dann allerdings, dass das Ende zwar eigentlich unerwartet kommt, aber dennoch erwartbar ist. Der Film arbeitet so sehr daraufhin, dass das, was kommen wird, unerwartet sein wird, dass das einzige, was man wirklich nicht erwartet, das ist, was man erwarten sollte. Mit etwas Glück errät man wohl, wie es ausgehen wird und tatsächlich hatte ich beim Ansehen den richtigen Riecher. Ob es nun besser gewesen wäre den Zuschauer einfach zu trollen und genau das zu bringen, was man eigentlich erwarten müsste, aber nicht erwartet, ist wohl fraglich. Letztlich war es jedoch die Offensichtlichkeit, dass das wohl nicht passieren wird, was mich störte.
    Sicher kann man sich diesen Film mal geben, aber herausragend fand ich den Film nicht.

  • Stalker
    An einem Ort, der nur die "Zone" genannt wird, soll es ein Zimmer geben, in dem Wünsche erfüllt werden. Ein Stalker versucht Menschen zu diesem Zimmer zu bringen, da die Zone offenbar ziemlich gefährlich ist. Der Stalker im Film soll einen Schriftsteller und einen Professor zum Zimmer bringen.
    Der Film war für mich eine absolute Augenweide. So viele wunderschöne Bilder, ein unfassbare Ästhetik macht den Film aus. Typisch für Tarkowskij ist natürlich die ruhige, sehr langsame Erzählweise, die das Ansehen gewohnt anstrengend macht. Für mich hat sich das jedoch absolut gelohnt. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass die Geschichte zu großen Teilen nur der Traumwelt des Stalkers entspringt. Dabei stellen die farblich verzerrten Szenen die tatsächlichen Szenen dar, während die bunten Bilder dem Traum zu entsprechen scheinen.
    Stalker ist durchaus empfehlenswert, man muss sich aber, wie immer bei Tarkowskij, viel Zeit nehmen und sich auf den Film erstmal einlassen. Wie immer ist wohl jeder falsch hier, der nur leichte Unterhaltung sucht.


    Passengers
    Auf einem Raumschiff befinden sich 5000 Passagiere und 250 Crewmitglieder, die jedoch den größten Teil der rund 120 jährigen Reise zu einem Kolonieplaneten im Tiefschlaf verbringen, wo sie auch nicht altern. Als nach ca 30 Jahren das Raumschiff von einem Meteoriten getroffen wird, sorgt die Fehlfunktion dafür, dass Jim Preston aufwacht. Allein und verwirrt eilt er durch das Raumschiff, bis er endlich jemanden trifft. Dieser jemand ist der Android Arthur, ein Barkeeper des Schiffes. Als er in seiner Einsamkeit die Passagierlisten betrachet, entdeckt er Aurora Lane. Immer mehr bewundert er sie und ringt sich nach über einem Jahr Einsamkeit dazu durch sie aufzuwecken im Wissen, dass er damit ihr Leben zerstört.
    Als ich mir hinterher Kritiken zum Film durchlas, kam mir häufiger unter, der Film habe nicht gehalten, was der Trailer versprochen hat. Das mag stimmen, aber ich kann nur sagen zum Glück. Ich hatte schlimme Befürchtungen, dass der Film in den hollywoodschen Erklärwahn verfallen wird, der gerade im Science-Fiction-Genre so typisch ist. Zum Glück war nur der Trailer dämlich, denn der Film ist in meinen Augen weit besser. Die Geschichte erinnert ein wenig an Robinson Crusoe auf der Titanic im Weltall. Jim Preston ist hierbei Robinson Crusoe, der Butler Arthur sein Freitag. Die Romanze zwischen Jim Preston und Aurora Lane erinnert ziemlich eindeutig an Jack und Rose, er der Handwerker aus niedrigerer Schicht, sie die reiche Passagierin mit Gold-Ticket, das (Raum-)Schiff gilt als unsinkbar, bereits beim ersten Fehler wird betont, dass der gar nicht auftreten könne. Der Plot kommt dann recht spannungsarm daher, was Zeit gibt die Umgebung zu betrachten. Alles wirkt unglaublich durchgestylt, klinisch rein, überall unterstützt die Technik. Man könnte meinen, man befinde sich in einem Smart-Home, einem technischen Traum, der im Film dann doch irgendwie auch etwas albtraumhaftes, bedrückendes hat. Das finden offenbar auch Jim und Aurora, die Saatgut aus dem Frachtraum nutzen um einen Baum im Atrium zu pflanzen.
    Wer sich mit einer ruhigen, vorhersehbaren Geschichte abfinden kann, wird an diesem Film sicher seine Freude haben.


    Der Prozeß
    "Jemand musste Josef K. verleumdet haben; denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wird er eines Morgens verhaftet." Besser als Kafka selbst kann man wohl den Beginn des Films nicht beschreiben. Josef K. fühlt sich schuldig, doch weiß er nicht einmal, was er überhaupt getan hat und findet es auch während des gesamten Films nicht heraus. Immer wieder werden K. Schuldgefühle eingeredet, als wäre er für das Handeln seiner Mitmenschen verantwortlich. Zudem steht er vor Gericht in einer Sache, von der er eben nicht einmal weiß, was er getan haben soll. Dabei wirkt die Gerichtsbarkeit so weit entfernt und sein Anwalt mit der Gerichtsbarkeit verklüngelt.
    Sollte man diesen Film mit einem einzigen Wort beschreiben, würde ich wohl "kafkaesk" wählen. Und das muss wohl als großes Lob an Orson Welles gelten, denn auch wenn Kritiker anmerken, dass er der Film dem Buch gegenüber nichts besser macht, so macht er seine Sache wohl so gut es eben geht. In schönen, aber bizarren Bildern, mit herrlichen und abermals bizarren Dialogen fängt Welles wohl recht gut ein, was Kafka zum Ausdruck bringen wollte. Surreale Raumgestaltung und verzerrte Perspektiven ergänzen eine Handlung, die ein System beschreibt, dass sich aus Sicht des Angeklagten Josef K. wie ein unentwirrbares Netz darstellt, bei dem die Entscheider und derjenige, über den entschieden wird, von Anfang an weit entfernt von einander scheinen und die Distanz nur noch größer wird. Dass weder Kafka noch Welles' Film an Aktualität eingebüßt haben, zeigt beispielsweise ein Film wie Ich, Daniel Blake, der im Endeffekt nur die abstrakte Angst des Josef K. greifbar macht.
    Der Prozeß ist somit absolut empfehlenswert und wunderbar eindrucksvoll.

  • "Arlo & Spot"


    Vor 65 Miliionen Jahren verfehlt der todbringende Meteorit die Erde und rast weiter in die Tiefen des Weltalls hinein. Die Dinosaurier nehmen davon nur kurz Notiz und leben weiter ihren Alltag. Viele Millionen Jahre später leben auf einer kleinen Farm eine Apatosaurus-Familie, die die Felder pflügen und besäen, um die Wintermonate zu überstehen. Mitten unter ihnen der junge Arlo, der als Feigling zählt und von seinen Geschwistern aufgezogen wird.
    Als er die Aufgabe erhält, das "Ungeziefer" vom Maissilo fernzuhalten, indem er es fangen und totschlagen soll, kommt Arlo in Bedrängnis. Zwar fängt er das Ungeziefer, welches sich als verwildertes Menschenkind entpuppt, in einer Falle, aber anstatt es mit einem Knüppel totzuschlagen, lässt Arlo es frei. Als Arlos Vater dies mitbekommt, zwingt er seinen Jungen ihm zu folgen und verfolgen das Menschenkind nahe eines großen Flusses. Als das Wetter aber plötzlich umschlägt und sie zurück wollen, kommt ihnen eine riesige Welle schlammiges Wasser entgegen. Der Vater schubst Arlo auf höheres Terrain, er selbst wird aber mitgerissen und stirbt.
    Ohne Vater und mit tiefer Trauer geht das Leben weiter und irgendwann erwischt Arlo das Menschenkind erneut am Silo. Diesmal wild entschlossen es zu packen, achtet er nicht auf seine Umgebung, fällt in den Fluss und wird hunderte Kilometer mitgerissen.


    Ich empfand den Anfang des Films als gewöhnungsbedürftig, denn die Dinosaurier werden hier vermenschlicht. Sie leben in einem einfachen Farmhaus, pflügen Felder und säen Samen, um Mais hochzuziehen, der als Futter über den Winter dient. Gut, sie laufen jetzt nicht auf zwei Beinen, sondern sind so, wie man sich Dinosaurier vorstellt, aber dieser menschliche Zug gefiel mir nicht so und machte mir den Anfang des Films ein wenig kaputt.


    Was dagegen gelungen ist, ist die Animation, die sich teils sehr fotorealistisch bis ins kleinste Detail hält und dann wieder sanfter wird. Die Farben sind sehr satt und oftmals saß ich vor dem Bildschirm und hab gegrübelt, was von den Animationen ist echt und was eben künstlich am PC erstellt. Da tat ich mich echt schwer, aber schön anzuschauen war es auf jeden Fall.


    Arlo ist ein knuffiger Dinosaurier, der mit sich und seinen Ängsten kämpft und sein Heil eher in der Flucht sucht. Doch nach und nach holt er mehr aus sich heraus und entwickelt sich weiter. Er lernt andere Dinosaurier kennen, lernt von ihnen und spürt immer mehr, was in ihm steckt. Sein anfänglicher Hass auf Spot, dem Menschenjungen, löst sich mit jedem Tag, den sie zusammen verbringen und es gibt ein paar schöner und auch tiefergehende Momente im Film, die einem selbst ans Herz gehen.
    Auch wenn die Dinosaurier hier vermenschlicht sind und die Menschen eher die niedere Rasse darstellen, so werden hier Emotionen sehr klar dargebracht, das Verständnis zu Familie, sowie Leben und Tod wunderbar ohne großer Worte erläutert. Gerade die Szene, wo Arlo Spot versucht zu erklären, dass er seine Familie vermisst, wird besonders deutlich spürbar, dass Spot zwar "nicht so weit entwickelt ist", ihm aber bewusst ist, was Arlo ihm sagen möchte. Und er hat ein Verständnis für das Trauer und Trost, was er Arlo auch spüren lässt.


    Als der Film langsam zu Ende ging, hatte ich in dem für mich wichtigsten Moment im Film ernsthaft Tränen in den Augen und hätte wohl geflennt, wenn ich mich nicht zusammengerissen hätte. Einfach nur wunnischön und traurig. Aber es tat dem Film wirklich gut und führte damit eine schöne Botschaft an den Zuschauer.
    Das echte Ende war mir persönlich zu abrupt, aber daran lässt sich nicht rütteln.


    Der Film ist auf jeden Fall mal einen Blick wert, oder auch zwei. Wer sich vom Anfang des Films nicht stören lässt, dem erwartet eine schön animierte Geschichte.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Freistatt (2015)

    Ich habe diesen Film eigentlich nur mit einem Freund geschaut, weil der eine kleine Rolle darin gespielt hat und war extrem positiv überrascht von Produktion und dem Effekt, den der Film auf mich hatte.


    Die deutsche Produktiom spielt im Jahr 1968 in Osnabrück. Der 14-Jährige Wolfgang ist ein aufmüpfiger Jugendlicher, der oft mit seinem Stiefvater aneinenander gerät. Diese Reibereien eskalieren schließlich und führen dazu, dass Wolfgang in die Erziehungsanstalt "Freistatt" geschickt wird, in der Gewalt und Schikane an der Tagesordnung stehen.


    Der Film behandelt nebenbei Themen wie Pubertät, Autorität und am Rande auch Sexualität und Rassismus. Die Szenen, die an Originalschauplätzen gefilmt wurden, verbinden sich mit der Story um ein erschreckendes Bild von den wahren Begebenheiten um Wolfgang und seinen Aufenthalt in der Umerziehungsanstalt aufzeigen. Ein bedrückender Film, aber ein wichtiger, wenn es um die Geschichte der Erziehung in Deutschland geht.