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    Charité
    Ist wohl eher eine Filmreihe als ein Film. Eine deutsche Produktion (was mich idR schon skeptisch werden lässt) als Mehrteiler (was - bis auf der Film „Hindenburg“ - bei mir einen faden Beigeschmack hinterlassen hat), der jedoch überraschend gut gemacht war. Zum einen, und das war das Erfreulichste, waren die einen oder anderen Schauspieler dabei, die ich tatsächlich kannte. Und das will was heißen :D
    Es spielt ca. um 1880 rum: in dem Mehrteiler geht es - grundsätzlich - um eine Frau, die mit starken Magenschmerzen in die Charité kam und im Gang zusammengebrochen ist. Daraufhin wurde sie von einem Arzt mitgenommen (und das war schockierend, schließlich stand sie nicht in der langen Warteschlange vor der Anmeldung, um das erst mal zu tun!) und kurzfristig operiert - am Blinddarm. Die kommenden Szenen sind vor allem überraschend, womöglich sogar wirklich gängige Praxis gewesen: Anstatt sie in einem Saal alleine zu oprieren, wird sie mitten in eine Studentenvorlesung geschoben und dort von einem Professor operiert. Das Ganze wurde dann allerdings sehr anschaulich gemacht, vom Beginn des Schnitts an bis zu dem Moment, an dem das Blinddarm rausgenommen wird. Trotzdem hatte es - im Gegensatz zu Splattern - etwas sehr Zivlisiertes, haha.
    Naja, jedenfalls stellt sich herau, dass ihr Vater Arzt ist, sie aber niemals Ärztin werden könnte, weil sie ja eine Frau ist. Eine andere Frau verliebt sich in sie und sie muss als Hilfwärterin im Charité arbeiten, weil sie kein Geld hat und ihre ursprünglichen Arbeitgeber - eine Familie, für die sie als Kindermädchen arbeitet - nicht zahlen will.


    Verspricht also, spannend zu werden für alle Neugierigen!

  • Die Schöne und das Biest (2017)


    Ich war begeistert von der Umsetzung des Films. Im Vergleich zum Disney-Orginal wurden Synchronsprecher so gewählt das man keinen Unterschied feststellen konnte. Wenn ich nicht selber nachgesehen hätte wäre ich fest davon ausgegangen das die Original-Sychronsprecher am Werk gewesen wären. Die Lieder wurden vom Zeichentrick übernommen, was mich sehr gefreut hat da diese wirklich perfekt passen. Es war ein meiner Meinung nach sehr gutes Verhältnis zwischen Gesang und "normalen" Szenen.


    Ein paar Szenen wurden leicht abgeändert wobei ich hier nicht näher drauf eingehen möcht um niemanden zu spoilern.
    Bei der Wahl der Schauspieler wurde alles richtig gemacht.
    Allen voran fande ich Emma Watson für die Wahl der Belle perfekt, da sieht fast wie die Vorlage für die Zeichentrickfigur aussieht.
    Die Umsetzung ist vielleicht auch was für Leute die der Zeichentrick abgeschreckt hat.


    Kann nur jedem empfehlen der Disney Filme mag.

  • Die Entdeckung der Unenendlichkeit
    Der Film über Stephen Hawking. Ich mochte Eddie Redmayne schon von Fantastic Beasts sehr gerne und er ist ein guter Schauspieler, der einen richtig guten Film spielt. Wie autobiografisch der nun wirklich ist, weiß ich natürlich nicht. Schön gemacht war er trotzdem.

  • Eye in the Sky


    Der Film handelt von einer militärischen Drohnenmission.
    Man ortet 3 gesuchte Terroristen, die gerade dabei sind sich die Sprengstoffgürtel um den Bauch zu schnallen, um ein Selbstmordattentat zu begehen. Als man die Terroristen ins Visier nimmt, kommt plötzlich ein einheimisches Kind ganz nah an das Haus, was zum Abschuss freigegeben wurde und baut dort direkt an der Mauer einen kleinen Brot-Verkaufstand auf.
    Es ist klar, das dieses Kind den Raketenangriff nicht überleben wird, sollte es zum Abschuss kommen.
    Der Pilot weigert sich erst mal zu schiessen und es bricht die Diskussion aus, ob man trotz des anwesendes Kindes die Mission zu ende führen soll, da es ansonsten durch das geplante Sprengstoffattentat unzählige Opfer geben wird.. sicher auch Kinder darunter.
    Darf man ein Opfer in Kauf nehmen, wenn man dadurch ganz viele andere Menschen rettet?
    Niemand möchte diese Entscheidung treffen, die zuständigen Politiker schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Alle eiern herum und tragen ihre Für und Wider Argumente vor.
    In diesem Film gibt es kein richtig und kein falsch. Egal wie die Situation zu ende gehen wird, es kann nur schrecklich sein..
    Man versucht sich in die Lage der Protagonisten zu versetzen und dankt dem lieben Gott dafür, das man selber solche Entscheidungen nicht treffen muss.


    Mir ist die Geschichte echt an die Nerven gegangen.. trotzdem kann ich ihn nur wärmstens weiterempfehlen!
    Auch wenn wir vorher schon wussten das Krieg scheisse ist, ist der Film sehenswert.

  • Sword Art Online - Ordinal Scale


    Gleich zu Beginn des Films werden die Geschehnisse von Sword Art Online kurz zusammengefasst, wodurch ihn auch durchaus Leute verstehen können, die die Serie nicht gesehen haben.
    SAO Typisch ist die ganze Story interessant gemacht und gleichzeitig wieder mal stellenweise unlogisch, was den Spaß im Kino aber irgendwie kaum mindert. Animationstechnisch ist der Film auf einem hohen Niveau, die Musikalische Untermalung passt, Lustige Scenen sind gut platziert und insgesamt wirkt der Film einfach stimmig und weiß über zwei Stunden hinweg auf SAO-Niveau zu unterhalten. Sprich, wer die Serie nicht mochte, wird auch mit dem Film nichts anfangen können. Alle anderen können durchaus einen Blick riskieren. Denn wer mit dem sonstigen (größtenteils) Popcorn-Kino-Käse zufrieden ist, der sollte an Ordinal Scale auch nichts auszusetzen haben. Und SAO-Fans werden sowieso ihren Spaß haben, spätestens, wenn nach dem Abspann und der Darauffolgenden Scene "SAO will return" auf der Leinwand steht und der halbe Saal am Jubeln ist... Ja, nur der Halbe, die andere Hälfte meint ja mal wieder, man müsste während des Abspanns gehen...

  • The Fate of the Furious (2017)



    Der neuste "The Fast and the Furious" Teil. Hach ja, was waren das für Zeiten, als diese Reihe noch von Kleinkriminellen und Straßenrennen handelte? Aber die Zeiten sind vorbei und wisst ihr was: Ist mir eins. Um genau zu sein bin ich sehr froh drum, denn es hat diese Reihe nur zehn Mal besser gemacht. :P Und ja, was will man sagen außer: Ein weiterer F&F Film und wie immer wird die Situation weiter eskaliert. Dieses Mal haben wir nicht zuletzt Dwayne Johnson in einer größeren Rolle dabei, da er nun wirklich Teil der Familie ist, während Dom dieses Mal der unfreiwillige Gegenspieler ist.


    Zur Story gibt es auch nicht viel zu sagen: Dom wird in den Flitterwochen von einer vermeintlichen Touristin angesprochen. Kurz darauf verrät er die Familie auf einem Job in Berlin. Wie sich herausstellt arbeitet er nun für die Cyberterroristin Cipher. So muss sich die Familie, nun angeführt von Hobbs und mit Unterstützung ihres ehemaligen Feindes Shaw gegen Cipher und Dom stellen.


    Man bekommt eben was man erwartet: Popcorn Kino. Richtig tolles Popcornkino. Ich habe sehr, sehr viel gelacht in dem Film, da der Film - wie auch die letzten F&F Filme - sich dessen bewusst ist, wie verflucht over the top er in jeder Hinsicht ist und es durchaus anerkennt. Sprich: Sehr, sehr viel Humor und Situationskomik. Davon abgesehen coole Action-Szenen, ziemlich gute CGI - alles in allem - Solide Kameraarbeit und, wie ich feststellen musste, ziemlich gutes Sounddesign.


    Außerdem überzeugen die Filme weiterhin was eine Sache angeht: Repräsentation. Das Cast ist bunt gemischt, sowohl was die Geschlechter, als auch was die Abstammung der Charaktere angeht. Und gerade in diesem Film, wo wir mit Cipher auch eine weibliche Gegnerin haben, hatten wir sehr viel Frauenaction, was ich sehr gefeiert habe.


    Davon abgesehen verkauft vor allem The Rock den Film, der einfach Charisma versprüht, wie nichts gutes. Vor allem aber hatte er eine verflucht gute Dynamik mit Statham als Shaw. Die beiden waren einfach eine geniale Charakterkombination und ich freue mich sehr darauf im nächsten Fast & Furious (der ja bereits in der Planung ist) mehr von den beiden zu sehen.


    Also ja: Wenn ihr die letzten Filme mochtet, sehr euch auch diesen an. Und hitnerfragt bitte nicht, was sie mit DEN Klamotten in Sibirien machen...

  • Revolver



    Der Film lief gerade auf Tele 5 und kam in Anschluss von Stargate Atlantis.
    Hab den dann einfach mal angelassen und geschaut. An und für sich war er ganz interessant und durchgehend spannend Joa... Aber den ganzen Film über dachte ich mir nur Wtf hier, Wtf da... Und ständig fragte ich mich ist das noch der Prolog oder so XD
    Das Ende war dann auch irgendwie so "Wtf das Wars Oo "
    Im großen und ganzen hab ich den Film irgendwie nicht gecheckt und ja immer noch großes WTF im Gesicht XD

  • Godzilla (1954)
    Es ist schon etwas länger her, dass ich mir den Film auf DVD geholt und auch angesehen habe, aber ich habe offensichtlich noch keine Review dazu gemacht. xD
    Dann hole ich das schnell nach! ^.^


    Bei diesem Film hier handelt es sich um den allerersten Godzilla-Film, noch in schwarzweiß und genießt heute einen großen Kultstatus. Gesehen habe ich die Originalfassung (also uncut) auf Japanisch mit deutschen Untertiteln.


    Godzilla ist in diesem Film ein urzeitliches Lebewesen, das schon seit Millionen von Jahren auf der Erde unter dem Meer lebt. Nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki wurde sein natürlicher Lebensraum geschädigt, was ihn dazu bringt an die Erdoberfläche zu kommen und Japan in Angst und Schrecken zu versetzen, inklusive der Zerstörung von Tokio mit vielen Toten und Verletzten.
    Einem Wissenschaftler gelang es wohl eine Waffe zu entwickeln, die Godzilla vernichten kann...


    Man merkt schnell, dass dieser Film an sich ein Aufruf gegen Atomwaffen und ihre verherrenden Folgen ist. Die Effekte des Films, sprich die Auftritte Godzillas wurden super in Szene gesetzt und wirken meiner Auffassung nach überhaupt nicht billig. Für die damalige Zeit und japanische Verhältnisse waren die sogar richtig gut!
    Ein weiteres großes Highlight des Films ist die Filmmusik. Die ist einfach nur göttlich!
    Im DVD-Menü ist Godzillas Hauptthema zu hören, wie auch in mehreren Filmabschnitten.
    Bevor ich den Film gestartet habe, habe ich erstmal das Menü laufen lassen, weil ich die Musik genießen wollte. Wirklich großartige Arbeit, die da geleistet wurde!


    Meiner Meinung nach ein Meisterwerk und Meilenstein der Filmgeschichte.
    Absolut sehenswert!

  • Ex Machina


    Endlich haben wir diesen Film gefunden, nachdem uns der Name nicht mehr eingefallen war. Daher haben mein Freund und ich ihn uns gestern Abend angeschaut und waren überrascht. Wir wussten nicht viel über den Film, nur, dass es um eine Romanze zwischen Mensch und Roboter geht. Aber dieser Film ist viel mehr: Es geht um die künstliche Intelligenz in ihrer "Perfektion", die so menschlich und unheimlich zugleich wirkt und deren Auswirkungen. Auf der einen Seite ist da das Testobjekt Ava, in der die ganze Entwicklung des Schöpfers Nathan steckt. Nathan dagegen ist auf der Suche nach einer Person, welche die künstliche Intelligenz von Ava auf die Probe stellt und dabei nicht immer ein "faires Spiel" zu spielen scheint. Und dann haben wir noch Caleb, der durch einen Zufall genau diese Person sein wird und als erster Mensch auf Ava trifft und sie anhand von Gesprächen testen soll. Die junge Assistentin von Nathan - Kyoko - gewinnt in der Story an Wichtigkeit und ist deshalb ebenso erwähnenswert. Das ganze entwickelt sich erfrischenderweise zu einem Thriller und man ist sich nicht sicher, Wer dabei Wen testet.


    Dieser Film ist anspruchsvoll und intelligent inszeniert und ich habe danach noch lange darüber nachdenken müssen. Daher erwähne ich ihn auch hier :rolleyes:

  • Bei mir war Schnulzenzeit... ;(


    "Ein ganzes halbes Jahr"


    So viel Zeit bekommen die Eltern von ihrem Sohn Will... Er hatte einfach alles - eine tolle Freundin, einen klasse Job und einen sportlichen Körper, den er benutzt hat. Sport war sein Leben und Leidenschaft und das hat ihn ausgemacht... Bis zu jenem Morgen, als ein Motorrad ihn anfuhr und dafür sorgte, dass er querschnittsgelähmt, aber am Leben zurück bleibt.
    Er durchlief 2 Jahre Rehabilitation, die einfach nichts bringen können, da sein Rückenmark kaputt ist und versucht sich das Leben zu nehmen - Darauf hin gesteht er seinen Eltern 6 weitere Monate zu in der Hoffnung, etwas zu finden was ihm das Leben wieder lebenswert macht und genau an der Stelle steigt dann der Film ein.


    Seine Mama stellt Louisa ein. Sie soll Will als eine Art Pflegerin begleiten, ist aber im Grund nur dazu da, seine Lebenslust wieder zu wecken. Während Louisa noch nichts von ihrer wahren Rolle ahnt muss sie sich erstmal daran gewöhnen, mit so einer abweisenden Art wie Will sie hat umzugehen und sie erleuchtet Nach und Nach sein Herz. Doch kann allein ein Mensch ausreichend sein, um den Willen am Leben zu bleiben wiederherzustellen?


    Emilia Clarke (Game of Thrones) und Sam Claflin (Tribute von Panem) sind in ihren beiden Rollen als Louisa und Will wirklich klasse besetzt worden. Egal welche Emotionen sie darstellen sollten, sie kommen voll beim Betrachter an und das brachte mich nun gestern auch dazu, den Film nochmal sehen zu wollen... Weil er einfach sehr berührend auf mich wirkt und ich das Ende fantastisch finde.


    Neugierig geworden? Dann schaut ihn euch an :heart::heart:

  • Stille Reserven
    In einer nicht näher beschriebenen Zukunft in Wien dürfen Menschen nicht mehr einfach sterben. Zumindest nicht, wenn sie nicht gegen Schulden nach dem Tod versichert sind. Denn Schulden hat im Grunde jeder. Vincent Baumann bietet solche Versicherungen an und wird auf einen schwierigen Fall angesetzt: Ein reicher Mann, der zwar für seine Tochter eine solche Versicherung abgeschlossen hat, für sich selbst jedoch nicht. Dabei geht es seinen Vorgesetzten jedoch eigentlich gar nicht um die Versicherung für den Herrn, sondern um die Verbindungen seiner Tochter zu einer Aktivistengruppe, die gegen die Ausschlachtung Sterbender zu wirtschaftlichen Zwecken ist.
    Am Tag des Kinostarts habe ich spontan geschaut, was gerade kommt und da schien mir dieser Film recht interessant. Wie es der Zufall so wollte, war im (recht kleinen) Kino auch der Regisseur Valentin Hitz anwesend und konnte kurz erklären, was er sich so gedacht hat bei seinem Film. Das war für mich durchaus mal interessant, denn neben offensichtlichen Anleihen des Film Noir war eine Grundidee wohl das ungewollte ewige Leben des Dracula.
    Die Grundidee (auch mit dem Gedanken an Dracula) finde ich außerordentlich spannend, sie bildet einen interessanten Gegensatz zu Ideen, die beispielsweise In Time vermittelt. Durch den Verweis auf Dracula erschließt sich dann auch, warum besagter reicher Mann (und auch weitere Charaktere) eine solche Todesversicherung eher für andere als für sich selbst abschließen, liegt darin doch der Wille, die Liebsten vor der Ewigkeit zu schützen.
    Ebenfalls gut gemacht ist das World-Building. Hier entsteht eine interessante dystopische Welt, die herrlich bedrückend wirken. Stellenweise erinnert die Atmosphäre fast ein wenig an 1984, so wie auch Clemens Schick als Vincent Baumann stellenweise eine gewisse Ähnlichkeit mit John Hurt als Winston Smith hat.
    Womit wir dann auch auf die negativen Punkte des Films zusteuern. Während Schick den Vincent Baumann zumindest ganz passabel spielt, insbesondere sein Auftreten erinnert stellenweise an einen Androiden, was vermutlich gewollt ist, scheitern die restlichen Schauspieler leider gnadenlos. Die Dialoge sind so fürchterlich, dass selbst Schick, der immernoch die beste Leistung im Film abliefert, nichts mehr retten kann. Die Charaktere sind dann auch zu oft völlig egal, werden mangelhaft eingeführt, was eine Identifikation unmöglich macht. Die banale Handlung tut dann ihr übriges, so dass man im Grunde durchweg ahnt, was wohl der nächste Schritt sein wird. Der Film hetzt dann auch einfach von Handlungsschritt zu Handlungsschritt, vermeidet damit dann auch die wirkliche Beschäftigung mit den aufgeworfenen Fragen, die den Film hätten so unglaublich interessant machen können. Nie wird klar, warum eigentlich jeder (selbst reiche Menschen) offenbar immer Schulden haben, warum denn der "untote" Zustand so schlimm ist, was denn die Menschen in ihrer sterblichen Hülle überhaupt mitbekommen und so weiter und so fort. Zuviel will der Film anreißen ohne sich damit auseinanderzusetzen.
    Somit bleibt von Stille Reserven eine interessante Idee, die optisch nicht schlecht umgesetzt wurde, was den Film aber nicht wirklich sehenswert macht, da große Vorbilder es dann doch besser machen.


    The Boss Baby
    Tim Templeton ist Einzelkind und hat somit die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern. Bis diese plötzlich ein Baby bekommen. Das Baby trägt Anzug und beansprucht die volle Aufmerksamkeit von Tims Eltern. Und außerdem kann es wie ein Erwachsener sprechen, was seine Eltern jedoch nicht wissen. Das Baby wurde von einem Baby-"Hersteller" geschickt und soll in Erfahrung bringen, was eine Konkurrenzfirma, die Puppy Corp, bei der Tims Eltern arbeiten, plant. Zumindest grob wird schnell klar: Ein Welpe soll "erfunden" werden, der jegliche Liebe von Eltern auf sich zieht, so dass diese kein Interesse mehr an Babies haben.
    Der Film ist schon irgendwie seltsam. Wirklich für Kinder scheint der Film nicht gedacht zu sein, ist doch das Boss Baby eher ein junger Erwachsener, der funktionieren muss, der nichts als den Job kennt. Familie betrachtet das Boss Baby rein ökonomisch, Aufmerksamkeit ist halt nicht für alle gleichermaßen da. Dass durch die Erfindung der Puppy Corp keine Kinder mehr angeschafft werden, ist für das Boss Baby dann auch nur aus eben dieser ökonomischen Sicht schlimm: Keine Kinder heißt kein Geld für die Baby Corp.
    The Boss Baby versteckt Kritik nicht gerade. Von der Kritik am Konkurrenzdruck, den Kinder bereits in jungen Jahren zu spüren bekommen, bis zur Kritik am Umgang mit Arbeitnehmern, wenn das Boss Baby dem siebenjährigen Tim erklärt, er sei zu alt und müsse Platz für eine neue Generation machen. Damit richtet sich der Film ganz offen in seiner Haupthandlung an Erwachsene, belässt es nicht bei ganz einfachen Botschaften, sondern geht noch ein Stück weiter. Hierzu kommen recht hektische Bilder, die den Film ebenfalls für Kinder nicht so richtig geeignet machen.
    All das macht The Boss Baby zu einem eher ungewöhnlichen Animationsfilm. Ob man das gut findet, liegt wohl im Auge des Betrachters, ich empfand The Boss Baby als überraschend angenehm.

  • Sword Art Online - Ordinal Scale


    Gleich zu Beginn des Films werden die Geschehnisse von Sword Art Online kurz zusammengefasst, wodurch ihn auch durchaus Leute verstehen können, die die Serie nicht gesehen haben.
    SAO Typisch ist die ganze Story interessant gemacht und gleichzeitig wieder mal stellenweise unlogisch, was den Spaß im Kino aber irgendwie kaum mindert. Animationstechnisch ist der Film auf einem hohen Niveau, die Musikalische Untermalung passt, Lustige Scenen sind gut platziert und insgesamt wirkt der Film einfach stimmig und weiß über zwei Stunden hinweg auf SAO-Niveau zu unterhalten. Sprich, wer die Serie nicht mochte, wird auch mit dem Film nichts anfangen können. Alle anderen können durchaus einen Blick riskieren. Denn wer mit dem sonstigen (größtenteils) Popcorn-Kino-Käse zufrieden ist, der sollte an Ordinal Scale auch nichts auszusetzen haben. Und SAO-Fans werden sowieso ihren Spaß haben, spätestens, wenn nach dem Abspann und der Darauffolgenden Scene "SAO will return" auf der Leinwand steht und der halbe Saal am Jubeln ist... Ja, nur der Halbe, die andere Hälfte meint ja mal wieder, man müsste während des Abspanns gehen...

    Ja ge, ich fand den echt ziemlich unterhaltend und die Actionszenen ziemlich gut gemacht. Die Animation ist auch wirklich gut, sieht insgesamt gut aus. Halt recht kurzweilig und es ist nichts, was einen auf länger besonders mitnehmen würde, aber wenn man sich drauf einlassen will, kann man defintiv Spaß dran haben. Ja, Popcorn-Kino halt und es macht generell Spaß Animes im Kino zu schauen. XD
    Außerdem find ich es gut, dass sie Kiritos Design geändert haben. Es sieht echt gut aus im Gegenteil zu dem langweiligen "edgy" schwarz auf schwarz.


    Ich würde aber nicht den Großteil an Hollywoodfilmen bashen, wenn man Spaß an einem SAO-Film hat. :P

  • Die glorreichen Sieben
    Ein Western... ich bin nicht so der Mensch für Western. Aber irgendwie hatte ich da den Trailer den ich zu Kinostart-Beginn mal gesehen hatte, interessant und gut in Erinnerung, also wieso nicht diesen Film mal gucken?
    War an sich dann halt auch ein Western. Die Charaktere waren teilweise interessant, aber wurden nicht ansatzweise ausreichend genug vorgestellt, als dass man die jetzt mega ins Herz schließt oder so.
    Plot oder ähnliches jetzt auch nicht in einem Ausmaß, dass man das irgendwie loben könnte, war halt so flach wie jeder andere Western auch (Frau will Rache an böser Bande, sucht paar Leute zusammen, die dann mit ihr und für sie Rache nehmen). Die Schießereien waren ganz cool, aber leider auch nicht mehr.
    Am Ende war der Film also ganz gut, mit vollen zwei Stunden Laufzeit, einer Kamerführung bei der ich nichts meckern kann und einem Cast, der seine Sache auch solide macht, aber wie gesagt, da ist nicht Mehr, als das. Kann man sich angucken, muss man aber nicht.

  • The great Gatsby


    Den letzten Film den ich mir ansah war ''The great Gatsby''. Ich muss zugeben das ich von diesem Film mehr als überwältigt war, da diese sehr auf die heutige Welt zutreffend ist. Geld regiert die Welt, sowie den Ruf und besonders Menschen mit einem finanziellen guten Standpunkt in der Gesellschaft, würden diesen nicht beschmutzen, gar zerstören lassen. Jay Gatsby, ein junger vermögender Mann, dem die Liebe zu Daisy Buchanan, schon gar eine Vernarrtheit wurde, glaubte die Vergangenheit wieder aufleben lassen zu können, doch dieser wird auf einem brutalen Weg von dem Gegenteil überzeugt.Dieser Film enthält sehr viel Moral, nämlich die, das die Vergangenheit nun mal nicht wiederholt werden kann und das egal wie viele Menschen einen bejubeln, oder wie hilfsbereit sie auch zu sein scheinen, sie sich nicht für die Person hinter dem Vermögen Interessieren. Das Ende dieses Filmes ist sehr aufwühlend und nimmt einem Emotional mit und zeigt die Wahrheit über so manche Menschen. Seine Gutmütigkeit, sowie sein Vertrauen in die Menschliche Seite seiner Geliebten, bringen ihm schließlich ins Grab.

  • Guardians of the Galaxy Vol. 2

    Gestern Abend im Kino gewesen. Wollten den Film möglichst früh sehen - allerdings in der englischen Fassung - und hatten die Vorstellung am Donnerstag verpasst. Also waren wir gestern in einem wirklich, wirklich vollem Kino und ich muss sagen: Es hat sich gelohnt.
    Vol. 2 hat es Gunn erlaubt, kreativ freier zu arbeiten, als beim ersten Teil, jedenfalls von allem was man hört, und meiner Meinung nach sieht man es auch, da der Film das "Crazy" erst einmal richtig hochschraubt - aber ohne, dass es stört. :P Außerdem der erste Marvelfilm, der mit der neuen RED 2 gedreht wurde, was tatsächlich - wie viele gehofft haben - bessere Kontraste hervorbringt.
    Aber gut, zur Story: Die Guardians wurden angeheuert, wertvolle Batterien vor einem interdimensionalen Monster zu beschützen. Dies hält Rocket natürlich nicht davon ab, die Batterien selbst zu stehlen und schon hat die Truppe eine feindliche, ferngesteuerte Armada hinter sich. Dank den Streitereien von Peter und Rocket, sterben sie fast in einem Asteroidenfeld, doch ein Mann auf einem Raumschiff kommt ihnen zur Hilfe und folgt ihnen durch den nächsten Jumppoint. Dieser Mann stellt sich als Peters Vater, Ego, vor. Ein Celestial, ein göttliches Wesen, und er will endlich ein Vater für Peter sein. Allerdings haben die Verfolger noch nicht aufgegeben und Egos Dienerin Mantis scheint mit sich zu kämpfen, Drax etwas zu erzählen...
    Erst einmal muss ich bei dem Film ja loben, dass die Trailer absolut irreführend waren und wirklich gar nichts über den Plot verraten haben. Man erlebt ziemlich viele Überraschungen im Film und es macht einfach nur Spaß. Der Film nimmt sich selbst absolut nicht ernst und hat es geschafft, das ganze Kino zum Lachen zu bringen. Speziell eine Szene war so "schlimm", dass ich fast keine Luft mehr bekommen habe, vor lauter Lachen. :P Kudos dafür, so viel habe ich im Kino wirklich lang nicht mehr gelacht.
    Dennoch - und dafür darf man ihm wirklich gratulieren - schafft es der Film an den Stellen, wo er es will, den Zuschauer dazu zu bringen, sich genug darum zu scheren, als dass er auch zu Herzen geht. Um es einmal so zu sagen: Am Ende habe ich geweint.
    Ein zentraler Aspekt dafür sind natürlich vor allem die extrem sympathischen Charaktere. :3 Hier wieder Kudos an die Schauspieler - auch wenn man es von der Truppe wahrscheinlich gar nicht anders erwartet.
    Davon abgesehen fand ich auch das Planetendesign teilweise ziemlich cool - wenngleich natürlich es mich doch ein kleines bisschen gestört hat, dass viele Szenen ganz deutlich vor Greenscreen aufgenommen wurden. *seufz* Aber gut, nichts kann perfekt sein.
    Aber ja: Der Film hat Herz. Sehr, sehr viel Herz. Und für Marvel einen erstaunlich guten Soundtrack. Ich habe tatsächlich noch ein paar Tracks (ja auch außerhalb der 80s/90s Songs) im Kopf. :P

    Schaut ihn euch an. Es lohnt sich.

  • Ein Dorf sieht schwarz
    Seyolo Zantoko ist Arzt aus Zaire, dem heutigen Kongo. Er hat in Frankreich Medizin studiert, lehnt eine Anstellung als Leibarzt des Präsidenten ab, möchte sein Glück lieber in der französischen Provinz versuchen, um auch die französische Staatsbürgerschaft zu bekommen. Doch als er mit seiner Familie dort ankommt, nimmt ihn niemand so recht ernst als Arzt, als Mitbürger liegen die Reaktionen zwischen skeptischen Blicken und aktiver Anfeindung. Also bemüht er sich und wenig überraschend schafft er es auch die Dorfbewohner von sich zu überzeugen.
    Ich lese ja oft, der Film käme zur richtigen Zeit. Faktisch passt er aber auch perfekt in den Zeitgeist, in der es angenehmer ist Rassisten als tumbe Trottel darzustellen, die es eigentlich gar nicht so meinen. Natürlich gibt es Missverständnisse, aber am Ende des Tages sind die meisten Dorfbewohner einfach knallharte Rassisten, die beim nächsten Schwarzen nicht anders reagieren würden, weil sie nicht ihre grundsätzlichen Vorurteile ablegen, sondern nur den einen Schwarzen okay finden. Genau diese Rassisten, die dann betonen, dass "einige ihrer besten Freunde schwarz sind", werden vom Film mit Samthandschuhen angefasst. Schlimmer noch, man setzt stattdessen auf den Populismus und zeigt mit dem Finger auf den einen bösen Politiker, der um Wahlen zu gewinnen lügt und Rassismus streut. Populismus gegen Populisten bleibt zwar immernoch Populismus, aber so braucht man sich wenigstens keine Gedanken um Alltagsrassismus und mögliche eigene Schuld machen.
    Sehenswert ist das jedenfalls nicht, die Rassismuskritik fällt einfach zu billig aus, als dass irgendwas bei rumkommen könnte.


    Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben
    Ich hatte mal wieder Lust auf dieses grandiose Werk Kubricks und der Film verliert auch nichts. Wer ihn nicht kennt, sollte ihn ansehen, denn er ist so sehenswert, wie im Grunde alles von Kubrick. Wers noch ausführlicher mag, liest hier.


    Guardians of the Galaxy Vol. 2
    Keinen Trailer, nichts habe ich davon gesehen, im Grunde wie beim ersten Teil, der mich genau dadurch begeistern konnte, dass ich nichts erwartet hatte.
    Der Film beginnt mit einer großen Schlacht zum Schutz wertvoller Batterien, die dann Rocket mal eben stiehlt, was natürlich zu Problemen führt. Verfolgt von ihren Auftraggebern werden die Guardians von einem steltsamen Mann gerettet, wie sich bald herausstellt Peters Vater Ego. Der möchte Peter nun ein guter Vater sein. Doch irgendwas an der Sache stinkt.
    Der Film versucht den Humor seines Vorgängers aufzugreifen, sich eben nicht allzu ernst zu nehmen und genau darauf die Witze aufzubauen. Das funktionierte im ersten Film wunderbar, weil vieles erstmal unerwartet kam. Im zweiten Teil funktioniert das für mich wesentlich schlechter. Viel zu oft waren die Witze einfach völlig offensichtlich und eben nicht einfallsreich und unerwartet. Das ging so weit, dass ich manchmal nur drauf gewartet habe, dass der offensichtliche Witz dann endlich gemacht wird, damit man ihn abhaken kann.
    Die Geschichte um Peters Vater fand ich dann auch einfach nur ätzend, hier hat mich der Film überhaupt nicht gepackt. Für mich zog sich das wie Kaugummi, vieles diente gefühlt einzig dazu ein paar Witze abzuspulen.
    Insgesamt werden die meisten Zuschauer wohl ihren Spaß mit dem Film haben, ich war nur mäßig begeistert.

  • Das Dschungelbuch (2016)
    Ich meine natürlich die semi-Realverfilmung. Es geht um das Dschungelkind (dort aufgewachsen, dürfte im Film aber maximal 10 Jahre alt sein) Mogli, welches eines Tages nicht mehr bei seiner Familie, dem Wolfrudel, bleiben darf, weil ein böser Tiger etwas dagegen hat. Der Panther Baghira will ihn also zu dem Menschendorf bringen, aber nicht alles läuft bei dieser Reise so glatt.
    Yo. Ich mochte den Film, er lässt viele nostalgische Erinnerungen wach werden, erzählt aber in einigen Teilen die Geschichte anders, als es bei dem alten Disney-Film war. Der Dschungel wird wunderschön und an passenden Stellen gruselig dargestellt, die Laufzeit mit ganzen 2h fällt hierbei aber nicht zu lang aus. Die Tiere sind sehr schön ins Leben erweckt worden (zu keinen Teilen wurden hier echte Tiere verwendet, das hat mich im Nachhinein sehr gefreut!) und ja, man taucht wirklich schön in die Geschichte ein.
    Die Original-Synchro ist hier natürlich wieder besser gelungen, als es im Deutschen der Fall ist, aber auch die deutsche Vertonung kann sich durchaus sehen lassen.
    Ich mochte das wirklich sehr, dass man an einigen Stellen überlegt, wie genau es noch mal im Disney-Film war, stört eigentlich gar nicht, ganz im Gegenteil, dass die Geschichte sich da oftmals unterscheidet ist eher ein Pluspunkt, weil man nie sicher weiß, was als nächstes passiert. Würde den Film wirklich jedem empfehlen, klasse gemacht.


  • Godzilla (1954)
    Im Rahmen der Vorführung von Shin Godzilla gab es hier eine Doppelvorstellung, beginnend mit dem Original von 1954.
    Die Geschichte des Originals ist recht simpel: Es taucht ein Monster auf, das gegen herkömmliche Waffen immun ist. Entstanden ist er durch atomare Verseuchung, wütet sich das Monster unaufhaltsam durch Tokio.
    Der Film war der Anfang einer Legende, die inzwischen vielfach verfilmt wurde, immerhin zwei Versuche davon kamen von den Amerikanern. Während Emmerichs Godzilla noch als Gino (Godzilla in name only) verhöhnt wurde, darf man Gareth Edwards' Versuch als gelungener, aber nicht so recht gelungen betrachten. Nun gut, um diese Filme soll es aber gar nicht unbedingt weiter gehen, der erste Godzilla soll jetzt Thema sein.
    Godzilla ist, neun Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen, eine Verarbeitung der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki. Godzilla ist die atomare Gefahr, die unaufhaltsam zerstört, gegenüber der man machtlos ist. Das einzige Mittel gegen die ungeheure Zerstörung, die Godzilla mit sich bringt, ist nur noch eine noch mächtigere Waffe. Es passt wohl in den japanischen Geist, dass der Erfinder dieser Waffe, Oxygenzerstörer genannt, sich bei der Tötung Godzillas selbst mit in den Tod reißt. Ein Kamikaze-Einsatz ist das Ende des Monsters und gleichzeitig der Waffe, die das Monster zerstört.
    Interessant ist die düstere Atmosphäre des Films. Trotz seiner gewaltigen Zerstörungswut zögern Wissenschaftler den Giganten zu töten, respektieren sie doch die Lebensform, die sie hier vor sich haben. So ist selbst die finale Tötung Godzillas nicht keine Actionsequenz, die einen Helden feiert, sondern über den Niedergang trauert.
    Herausragend ist auch die musikalische Untermalung, die noch jedes Mal, wenn ich sie höre, für Gänsehaut sorgt.
    Wer Godzilla nicht kennt, sollte das unbedingt ändern. Wer nur die japanischen Nachfolger des Films kennt, sollte darauf gefasst sein, dass hier kein Klamauk betrieben wird, das Monster wird ernst genommen.


    Shin Godzilla
    Eigentlich sollte Godzilla bereits begragen sein, doch nach dem zweiten amerikanischen Versuch sahen sich die Japaner offenbar genötigt doch nochmal nachzulegen und ein (erneuten) Reboot des Königs aller Monster zu starten.
    Die Handlung ähnelt der des Originals: Nachdem es in der Bucht von Tokio zu Wasserfontänen kommt und ein Tunnel überschwemmt wird, beraten Politiker, wie die Krise zu bewältigen ist. Anfangs will noch keiner etwas von einem Monster hören, vulkanische Aktivitäten werden als Ursache angenommen. Doch bald kommt etwas an Land, das diese These widerlegt: Ein riesiges Wesen schleppt sich durch die Stadt und richtet mit jedem Schritt Zerstörung an. Bald verschwindet es wieder im Meer um dann erneut aufzutauchen. Dabei macht es eine Metamorphose durch. Und wieder einmal stellt sich die Frage: Wie besiegt man das Monster.
    Ich muss zugeben, als man Godzilla das erste Mal zu Gesicht bekommt, ist es erschütternd. Wie unfassbar hässlich ist dieses Vieh, völlig unwürdig wirkte dieses Ding. Bis die Metamorphose begann. Es war erleichternd zu sehen, dass die zweite sichtbare Entwicklungsstufe dem gewohnten Godzilla doch bedeutend näher kam, als die erste, die unbeholfen durch die Straßen robbte.
    Doch im Grunde beschäftigt sich der Film zu großen Teilen gar nicht mit Godzilla, sondern mit Politik. Dazu muss man wissen, dass sich der Film ein Beispiel am Original nimmt und ein reales Trauma die Vorlage für den neuesten Teil bildet: Die Reaktorkatastrophe von Fukushima. Geradezu grotesk wird gezeigt, wie Politiker von einer Sitzung in die nächste springen, sich bei unklarer Faktenlage erstmal darum kümmern, wer denn überhaupt zuständig ist, damit man selbst möglichst schadfrei aus der Affäre kommt. Geradezu grotesk wird es, wenn man langen Befehlsketten durchlaufen werden um einen Angriff zu befehlen, der kurz darauf wieder abgebrochen wird. Immer wieder sieht man politisches Geplänkel, wirklich entschieden wird erst, nachdem bereits vielfach festgestellt wird, dass nun entschieden werden muss.
    Shin Godzilla beschäftigt sich mit Versagen von Politikern. Dabei wird nicht einmal unbedingt vorgeworfen. Der Premierminister, ein Mann, der wohl nur durch den Satz "Ich verstehe" in Erinnerung bleibt, will schon die Menschen schützen und wirkt gerade deshalb so hilflos. Fast schon unfreiwillig komisch wird es, wenn der unfreiwillige Ersatz-Premierminister resümiert, dass der Job echt hart ist. Spontan musste ich an Donald Trump denken, der allerdings nicht unfreiwillig in seinem Posten gelandet ist und nicht gerade die größte Krise des Landes zu bewältigen hat.
    Bleibt die Frage, ob der Film sehenswert ist. Ich würde sagen ja, allerdings ist der dokumentarisch anmutende Stil gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Konzentration auf das politische Geschehen und Godzillas anfängliches Aussehen. Wer damit leben kann, wird sicher seine Freude haben, zumal Godzilla am Ende schon wirklich cool aussieht und richtig heftig randaliert.


    Get Out
    Get Out erzählt die Geschichte des schwarzen Chris, dessen Familienbesuch bei seiner weißen Freundin zum Horrortrip wird.
    So kurz, so knapp muss man es wohl halten, denn der Film setzt zu großen Teilen auf Überraschungsmoment, weshalb ich bereits an dieser Stelle sagen möchte: Absolut sehenswerter Film, auch wenn ich noch nicht sagen kann, wie möglicherweise ein erneuter Blick wirkt. Zumindest den ersten Blick ist er zweifelsfrei wert.
    Ab hier komme ich zu Spoilern, wer meiner Empfehlung folgen möchte, sollte hier abbrechen.
    Stärke und Schwäche zugleich kann das Überraschungsmoment sein. Ich war tatsächlich ziemlich überrascht, wo der Film hinführt. Natürlich ist offensichtlich, dass irgendwas nicht stimmt im Elternhaus. Im Elternhaus findet eine Party statt und irgendwie mutet es seltsam an. Obwohl alle vorgeben so liberal zu sein, scheint jeder für erwähnenswert zu halten, dass Chris schwarz ist. Wie sich herausstellen soll, ist die Party eine Art Fleischbeschauung, Chris soll das Ersatzteillager der anwesenden Gäste werden. Dafür wird er, vorgeblich um sein Raucherproblem zu lösen, hypnotisiert. Besonders aufschlussreich ist jedoch eine Szene relativ früh, die man auch aus den Trailern kennt, die im Film jedoch etwas anders wirkt: Der Polizist, der Chris und seine Freundin anhält, möchte nicht (wie es im Trailer scheint) den Führerschein, sondern lediglich den Ausweis von Chris sehen. Dagegen wehrt sich seine Freundin. Das ist auf zwei Ebenen spannend und ergibt auf beiden Ebenen unbedingt Sinn: Auf der filmisch-inhaltlichen Ebene ergibt das Sinn, weil sie nicht möchte, dass Chris polizeilich festgestellt wird, was ein Hinweis auf seinen Aufenthaltsort wäre, wenn er verschwindet. Gleichzeitig wird sie dadurch sowohl direkt als auch im Übertragenen Sinne zum Rassisten im liberalen Gewand: Sie möchte eine legale Identitätsfeststellung unterbinden, weil sie angeblich eine Diskriminierung ihres schwarzen Freundes sei. Sie selbst ist es, die die Hautfarbe ihres Freundes ins Spiel bringt. Der Polizist selbst gibt an, eine solche Überprüfung sei üblich bei Vorfällen, in diesem Fall ein Wildunfall, den die beiden hatten. Ich war von Anfang an gewillt ihm zu glauben und der Film gab mir Recht: Am Ende ist die Freundin nicht weniger rassistisch, als ihre Eltern und die Partygäste.
    Die weißen Gäste der Party wollen sich Chris aneignen. Diese Aneignung wird dabei aussehen, wie bei den Bediensteten und dem einzigen anderen schwarzen Partygast: Nur noch oberflächlich schwarz soll er so sein, wie seine weißen Besitzer ihn haben wollen. Als Chris besagten schwarzen Partygast fotografiert, fällt dieser aus seiner Rolle, warnt ihn, er solle weglaufen. Zumindest versuchen will er es, am Ende soll es ihm nicht gelingen gewaltfrei zu entkommen.
    Toller Film mit vernachlässigbaren Schwächen.

  • Stärke und Schwäche zugleich kann das Überraschungsmoment sein. Ich war tatsächlich ziemlich überrascht, wo der Film hinführt.

    Ehm, what? ô_o
    Gerade das war für mich der größte Kritikpunkt am Film: Er führt einen viel zu offensichtlich auf die richtige Spur, vor allem durch den ewig gestreckten Mittelteil.


    Ein guter Film ist "Get Out" allerdings trotzdem. Besonders aufgrund des fiesen Humors, der wunderbar in die melancholische Atmosphäre passt - und originell war der Streifen ebenfalls.
    Abgesehen davon: Einer der wenigen Horrorfilme mit wenigstens ansatzweise Tiefgang.

  • Ich. Du. Inklusion.
    Eine Dokumentation über die Umsetzung der Inklusion in Deutschland. Vor allem zwei Probleme werden immer wieder deutlich: Zum einen wurde die Umsetzung viel zu lange aufgeschoben, so dass man trotz dessen, dass man Jahre vorher wusste, was umzusetzen ist, am Ende ziemlich unvorbereitet begann. Und zum anderen fehlt in der Bildung, wie eigentlich immer, das Geld. Geld für genügend Lehrer, die in der Lage sind mit Inklusionskindern tatsächlich umzugehen, die sich angemessen um alle Schüler kümmern können, stattdessen müssen entsprechende Lehrer meist gleich mehrere Schulen versorgen und entsprechend in den Pausen hin und her fahren.
    Empfehlenswert ist der Film wohl am ehesten für Eltern und Leute, die im Erzieherbereich tätig sind.


    Alle sagen: I love you
    Mal wieder Woody Allen. Mal wieder geht es um Liebe. Alles irgendwie wenig überraschend und doch ist es Woody Allens Humor, der die vielen Beziehungsgeschichten zu einem akzeptablen Film zusammenstrickt. Interessant ist hierbei das Weltbild, dass hier stellenweise aufgezeigt wird: Da ist die liberale Familie, die die Reintegration von Straftätern absolut befürwortet, bis ein solcher Straftäter mit der Tochter zusammenkommt. Und dann wäre da der Sohn, der plötzlich zum Konservativen geworden ist und mit platten Vorurteilen gegen Schwächere hetzt. Die Streitgespräche deuten dann auch schon das Problem an, das einen ehrlichen Dialog verhindert: Geradezu symptomatisch reden sie aneinander vorbei, jeder verharrt auf seinem Standpunkt und bewegt sich keinen Schritt voran. Dass Woody Allen den konservativen Ausschlag am Ende als Blutunterversorgung des Gehirns auflöst, gibt dem ganzen eine seltsame Schlusspointe, die mir selbst für eine Komödie, die sich nicht vorrangig mit Politik auseinandersetzen möchte, zu simplifiziert wirkt.
    Wer Woody Allens Filme mag, wird wie immer seinen Spaß haben, ansonsten lässt man wohl lieber erstmal die Finger von diesem Film.


    Lautlos im Weltraum
    Alle Pflanzen der Erde sind bereits ausgerottet, lediglich auf einer Raumstation befinden sich noch einige Kuppeln mit Pflanzen. Freeman Lowell ist überzeugt, man werde auf der Erde bald zur Vernunft kommen und die Pflanzen bald wieder auf der Erde verbreiten. Wie sich jedoch herausstellt, ist das Gegenteil der Fall, die Kuppeln sollen gesprengt werden, danach soll die gesamte Crew auf die Erde zurückkehren.
    Lautlos im Weltraum ist sehr direkt: Die Umweltzerstörung wird angesprochen, die fortschreitende Technisierung kritisiert. Das ist manchmal relativ plump, beispielsweise wenn die Sprengung der Kuppeln befohlen wird, manchmal doch recht klug, wenn Lowell beinahe das synthetische Essen isst und sich dann rückbesinnt, dass er das ja gar nicht will. Die Szene zeigt auf, wie schwer es sein kann sich manchem unerwünschten Phänomen einfach zu entziehen. Zusätzlich verstärkt wird dieser Eindruck, dass sich Lowell der Technisierung nicht mehr entziehen kann, da seine einzigen Kameraden auf dem Schiff nur noch Roboter sind, nachdem er die Crewmitglieder getötet hat um die Sprengung der Kuppeln zu verhindern. Hier wird dann auch eine Vereinsamung spürbar, die Lowell nicht verhindern kann, so sehr er doch versucht die Roboter menschlicher zu machen.
    Schlussendlich ist Lautlos im Weltraum vor allem für Science Fiction Fans durchaus einen Blick wert, wenngleich er stellenweise etwas schwächelt.


    Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
    In einem Flugzeug bricht eine Krankheit aus, welche die Pilotencrew ausknockt. Anfangs versucht man sich mit dem Autopiloten zu behelfen, doch für die Landung muss ein Passagier übernehmen. Einer hat zumindest Flugerfahrung, gleichzeitig jedoch ein Trauma, weshalb er lange nicht geflogen ist.
    Was für ein herrlich bescheuerter Film. Im Endeffekt ist das nichts weiter als eine Aneinanderreihung verschiedenster Flachwitze. Dabei wird so ziemlich kein Kalauer ausgelassen, mancher sogar gleich noch doppelt verwertet. Schon die Eingangsszene erinnert nicht zufällig an den Weißen Hai, wobei das Flugzeug die Rolle des Hais übernimmt.
    Man könnte meinen, eine solche Aneinanderreihung von Gags kann eigentlich nicht funktionieren, doch sie funktioniert irgendwie. Vor allem der Charme des Films trägt hierbei seinen Teil bei, dass die Witze zwar simpel gestrickt, aber doch gelungen sind.
    Wer wie ich ein Freund kluger Flachwitze ist, dürfte an diesem Film seine Freude haben.


    Alien 3
    Ripley landet unfreiwillig auf einem Planeten für Strafgefangene, die Überlebenden aus dem zweiten Teil sind allesamt tot. Wie sich herausstellt, hat es ein Alien geschafft aufs Schiff zu gelangen. Das macht jetzt den Planeten unsicher.
    Handlungstechnisch erleben wir hier zunächst den Standard der Alienfilme: Neuer Planet, altes Spiel: Das Alien ist hier irgendwo und meuchelt die Gefangenen. Wie schon im Vorgänger halten die Verantwortlichen Ripleys Ausführungen für Hirngespinnste und sie selbst für ziemlich verwirrt. Das ist nicht schlimm, so funktioniert eben Alien, es ist eben Konzept.
    Was den Film nun in meinen Augen besser macht, als seine Vorgänger, ist die simple Tatsache, dass es keine wirklich brauchbaren Waffen auf dem Planeten gibt. Plötzlich muss das Alien nicht einmal mehr völlig übermächtig sein, damit es Angst und Schrecken verbreitet. Und noch viel wichtiger: Die Bewohner des Planeten können sich zur Abwechslung mal nicht wie tumbe Trottel bewegen und können trotzdem getötet werden. Denn so gern man die ersten beiden Alienfilme auch mögen kann, stellen sich die Charaktere doch so manches Mal ausnehmend dämlich an, damit sie vom Alien gefressen werden. Womit ich nicht sagen möchte, dass es diese dummen Charaktere hier nicht gäbe. Natürlich sind die da, aber man muss eben nicht grenzenlos dumm handeln um vom Alien getötet zu werden.
    An dieser Stelle Spoilerwarnung: Die kommenden Zeilen spoilern das Ende sowie entscheidende Gründe dafür.
    Noch einmal besonders interessant fand ich die Idee der Königinnenlarve in Ripley, die ihre ganz eigene Bedrohung in den Film brachte. Ich mochte sehr, dass Fincher hier dem Reflex widersteht, die Larve im Film schlüpfen zu lassen und damit die Bedrohung völlig unnötig aufzublähen (in meinen Augen einer der größten Schwachpunkte des Vorgängers war eben diese "Bedrohung durch Masse"). Stattdessen stürzt sie sich noch mit der Larve in den Tod. Sicherlich hätte man wohl auf die Schlüpfszene beim Fall ins Bleibecken verzichten können, trotzdem mochte ich diese Idee sehr, sie war ein wesentlicher Grund, dass der Film ohne ein weiteres mordendes Alien noch bedrohlicher wurde.
    Insgesamt macht Alien 3 sicher nicht alles richtig, aber einiges doch besser als sein Vorgänger.


    @Ranku