Zuletzt gesehener Film

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Knives Out von Rian Johnson

    Ich hatte da irgendwann eigentlich nur ein Filmplakat zu gesehen und dachte mir, dass das interessant aussieht. Dann bin ich mehr oder weniger blind da hineingegangen und ... Wow. Ich habe diesen Film wirklich geliebt. Knives Out ist im Grunde ein klassischer Kriminalfilm - ein reiches Familienoberhaupt wird nach seiner Geburtstagsfeier, zu der natürlich die ganze Familie eingeladen war, ermordet. Und wie es nun einmal in Geschichten dieser Art so ist, scheint erst einmal so ziemlich jeder ein Motiv für den Mord zu haben. Es liegt nun an dem Privatdetektiv Benolt Blanc (Daniel Craig), der anonym beauftragt wurde, den Schuldigen herauszufinden, wobei er sich mit Marta Cabrera (Ana de Armas), der Krankenpflegerin des Opfers, zusammentut.


    Ich mag es wirklich, wie dieser Film das klassische Krimigenre wiederbelebt. Da ist der etwas verwickelte Fall, die vielen snobistischen Verdächtigen mit ihrer jeweiligen moralischen Fragwürdigkeit, die Frage danach, wer von denen es denn nun gewesen sei, der Handlungsschauplatz, bei dem es sich um eines dieser großen alten Anwesen handelt, der mitunter trockene und ironische Humor ... Auch wenn der Film in der heutigen Zeit spielt, fühlt man sich dennoch irgendwie in die Vergangenheit versetzt. Der Fall selbst war - nun, an sich war mir die grobe Lösung relativ früh klar, aber es gab noch so ein paar Details, die mich bei der Stange gehalten haben. Insgesamt war es wirklich ein schöner Film zum Mitraten, der einen hier und da zwar auf eine falsche Fährte führen, aber eben nicht verarschen will. Er spielt einfach fair, was diesen Aspekt angeht und räumt dem Zuschauer durchaus die Gelegenheit ein, vor der eigentlichen Auflösung am Ende auf den Schuldigen zu kommen. Außerdem bemerkt man in dem Film auch durchaus eine gesellschaftskritische Komponente - die reiche alteingesessene Familie wird ebenso wie ihre vermeintliche Wohltätigkeit dekonstruiert, während man mit Marta den einfachen, rechtschaffenen Gegenpol aus der Arbeiterschicht hat.


    Es war jedenfalls toll, so etwas mal wieder im Kino zu sehen. Ich will mehr davon!

  • Hab gestern auch Knives Out gesehen und kann Thrawn da in allen Punkten nur zustimmen. ;) War wirklich begeistert.



    1917


    Nachdem mein letzter Film in diesem Thread auch ein Kriegsdrama war, möchte ich das weiterführen.


    Es ist das Jahr 1917, die zwei britischen Soldaten Scorfield und Blake bekommen den Auftrag das Niemandsland zwischen der britischen und deutschen Front in Nordfrankreich zu durchqueren und eine Nachricht an ein britisches Bataillon zu überbringen. Diese planen einen Angriff auf die Deutschen, die sich seit Monaten zurückziehen.

    Scorfield und Blake müssen den Befehl rechtzeitig überbringen, diesen Angriff abzubrechen, da dies ein monatelang geplanter Hinterhalt der Deutschen ist, um das Leben tausender britischer Soldaten zu bewahren.


    Ein sehr dramatischer und ernster Film, der es aber in der ernsten Thematik schafft, durch kleinere Sprüche einem auch mal ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

    War durchweg und spannend und man fiebert mit, bin bei jedem Schusswechsel kurz zusammen gezuckt und alles gibt einem irgendwie ein ungutes Gefühl. Seien es die zerbombten Landschaften, verletzten Soldaten oder die halb verrotteten Leichen.

    Trotzdem ist der Film absolut zu empfehlen, vorallem wenn man sich für die Thematik interessiert.

    Ist ein One Shot, gibt so gut wie keine merklichen Schnitte.



    Gefiel mir und muss ich weiterempfehlen. (:

  • Da ich gerade mit meiner Großen und 2 ihrer Freundinnen im Kino war und mich bei der goldenen Möwe langweile, während die Geburtstagsgeschenke ausgepackt werden:

    Wir haben Zauberhafte Schwestern gesehen. Der Film entspricht eigentlich genau meinen Erwartungen: ein bisschen Slapstick, ein paar Zaubertricks und der Bösewicht ist schnell besiegt. Die Story war soweit ok und hatte eine schöne musikalische Untermalung. Den Mädels (alle 11 ) hat es sehr gut gefallen. Für diese Altersgruppe eine klare Empfehlung :)

  • Puh, ich habe es aktuell ein wenig übertrieben, aber ich hatte mal wieder meine "DVD-/Blue-Ray-Film-Tage", weshalb ich nicht nur meine alten Filmchen, sondern auch neuere angeschaut habe. Ich werde jetzt nur kurz zu den Filmen etwas sagen, sonst sprengt das wirklich den Rahmen.


    Logan:

    Der letzte X-Men-Film, den ich gesehen hatte, war X-Men 2, seit dem hatte ich keinen Film dieser Kategorie mehr geschaut, weil es mich einfach nicht interessiert hatte. Mit Logan wollte ich mal Neugierde halber wieder reinschauen, und wurde nicht enttäuscht. Action genug, eine indirekte "Vater-Tochter-Beziehung", wie ich sie mit der aus "The Last of Us" vergleichen mag und ein trauriges, wenn auch vorhersehbares Ende. Nur zu empfehlen.


    Drachenzähmen leicht gemacht 3 - Die geheime Welt:

    Ohnezahn und Hicks sind zurück und ich glaube, der dritte Teil der Reihe ist deutlich erwachsener geworden. Nicht nur der Film ist gewachsen, sondern auch die Charaktere, allen voran Hicks, der als Anführer der Wickinger nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Drachen stark sein muss, um ihnen ein Leben in Frieden geben zu können. Dass das natürlich nicht so klappt, sollte spätestens mit Auftauchen des Vieslings klar sein.

    Mit dem dritten Teil hat die Trilogie in meinen Augen einen krönenden Abschluss gefunden, der sich sehen lassen darf.


    Pokémon - Mewtu vs. Mew:

    Den Film hatte ich im Kino gesehen und auch auf VHS gehabt. Jetzt endlich durfte ich ihn als Blue-Ray sehen. Und ja, es war halt eine Reise in die Kindheit, die mir ganz gut getan hat. Der einzige Wermutstropfen an dieser Fassung ist nur, dass Mewtus Stimme zu leise vertont wurde, die habe ich in der VHS-Version doch deutlich stärker in Erinnerung. Da fiel mir als Hörgerät-Trägerin das Zuhören schwer, da hat auch das Lauterschalten des TVs nichts geholfen.


    Pokémon 2 - Die Macht des Einzelnen:

    Ich gehöre wohl zu den armen Menschen, die den zweiten Teil nie im Kino, oder generell, gesehen haben. Damit ist nun Schluss und ich konnte ihn mir endlich mal geben. Und ja, er ist in Ordnung und sorgt zumindest für Kurzweil. Ein öfteres Anschauen wird es wohl nur sehr sporadisch geben, aber hey, der Film steht in meiner Sammlung, das ist doch auch was.


    Pokémon 3 - Im Bann der Icognito:

    Wie der zweite Film nie gesehen. Zeichnersich schon ganz gut gemacht, storytechnisch Geschmacksache. Ich fands jetzt im Vergleich zum zweiten Film schwächer, aber gut, ich rede hier auch von einem Pokémon-Film. Das kann gefallen, muss aber nicht.


    Lucario und das Geheimnis von Mew:

    Es ist komisch, aber ich liebe diesen Pokémon-Film. Hatte ihn vor Jahren das letzte mal gesehen, als er im TV lief und seitdem immer wieder mal daran gedacht, ihn mir nochmals reinziehen zu wollen. Und da gehe ich nichts ahnend in den nächsten Laden und sehe ihn da bei den Kinderfilmen stehen. Da konnte ich auch nicht anders als zugreifen. Und ja, es tat wirklich gut ihn wieder gesehen zu haben. Es gibt so viele Elemente in diesem Film, die mir zusagen und ein für mich deutlich stimmungsvolleres Ganzes bilden als die Filme um Lugia und Entei. Wie gesagt, Pokémonfilme sind schwierig, dieser hier trifft aber meine Erwartungen.


    Sinola:

    Western gehen bei mir immer, wenn diese nicht nur aus stupider Ballerei bestehen. Clint Eastwood gibt einen guten, kernigen Cowboy ab, der sich ebenso gut zu halten weiß. Generell war das Storytelling in Ordnung, es gab aber genug kleinere Löcher, die man etwas besser hätte stopfen können. Insgesamt betrachtet ist es aber ein angenehmer Film, den man sich mal geben kann. Wer Western mag, kann sich diesen späten Klassiker mal anschauen.


    Die glorreichen Sieben (1960):

    Warum ich mich für die ältere Version entschieden habe und nicht für die moderne Fassung von 2016 liegt nicht an der Besetzung, sondern am Feeling an sich. Die alten Western sind für mich stimmiger im Aufbau. Nun, der Film erzählt eine interessante Story und vor allem das Bonus-Material gibt genug Einblick in diesen Film, um mal zu sehen, dass auch dort während der Dreharbeiten viel Spannung und Konkurrenzkampf herrschte, weil jeder in irgendeiner Form besonders hervorstechen wollte. Ich war auch sehr überrascht, dass da ein Deutscher mit von der Partie war, der einen Mexikaner spielte. Mit mehr als zwei Stunden ein guter Zeitvertreib und in meinen Augen ein toller Film.


    Krampus:

    Habe mich von einem Horror-Film schon länger nicht mehr so gut unterhalten gefühlt. Sehr gut gemacht, vor allem, weil hier mal endlich wieder die Puppentrick-Kiste aus dem Keller geholt wurde und nicht nur ausschließlich dummes CGI vorkommt. Ein großer Teil sind handgemachte Kostüme und animatronische Monster, die wirklich verdammt geil ausschauen. Ich bin mit diesem Film mehr als nur zufrieden und werde ihn mir öfters reinziehen.


    The Dark - Angst ist deine einzige Hoffnung:

    Obwohl dieses Werk ebenfalls in die Kategorie Horror fällt, spürt man das in meinen Augen nicht wirklich. Der Film will auch nicht ganz Horror sein, sondern viel mehr mit einem kleinen märchen-angehauchten Touch daherkommen, in welchem die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren das wichtigstes Merkmal darstellt. Und das bis zum Ende. Das der Fokus mehr auf der weiblichen Hauptfigur liegt ist in Ordnung, hätte mir aber auch mehr erzählerisches Gut vom männlichen Charakter gewünscht. Alles in allem aber ein netter B-Movie, nicht herausragend und oftmals eher etwas komisch anzuschauen, aber fürs einmalige Sehen völlig okay.


    Zombieland:

    Ich denke, das ist so ein typischer Film, der wirklich alles aufs Korn nimmt, was geht. Generell sind die lustigen Momente zur genüge vorhanden und oftmals ist auch blinder Ernst dabei, aber dieser Film will einfach nur unterhalten. Gruseln tut man sich nicht, ist auch nicht gewollt, dafür soll man sich einfach nur unterhalten, und das tut man durchaus. Die Überlebensregeln sind durchdacht und nicht mal dämlich, in denke, so besonnen handelt nicht jeder und doch begeht der eine oder andere mal eine kleine Entscheidung, die halt doch dumm ist. Aber egal, ganz nett war der Film ja.


    Shawn of the Dead:

    Schön, wenn Film ein eigentlich ernstes Thema aufgreifen, die Charaktere aber unfreiwillig komisch sind. Shwan ist jemand, der mit seinem Leben nicht wirklich zurecht kommt: sein Mitbewohner ist die reinste Katastrophe, er schafft es nicht eine Freundschaft längerfristig zu halten und auch sonst nimmt ihn niemand wirklich ernst... perfekt also, um der Hauptcharakter in einem Zombie-Film zu sein und vor allem jemand, der die Truppe, die ihm folgt, am Leben halten muss. Das Gute am Film ist, dass er nicht übermäßig brutal ist. Gegen Ende gibt es zwar eine etwas blutige Szene, aber auch die ist nicht wirklich schlimm anzuschauen. Alles im allen recht unterhaltsam, wird aber wohl trotz allem nicht so hoch in meinen Favos stehen, dafür war es an manchen Stellen etwas zu anstrengend.


    Friedhof der Kuscheltiere (2019):  :: Nadeshiko ::

    Ich kenne die Version von 1989, die ich beileibe aber weniger gut finde als die neuere Version. Ich war überrascht, wie sehr er mir zugesagt hat und auch die Tatsache, das viele Elemente abgeändert wurden, wie zum Beispiel der Tod eines der Kinder, fand ich sehr stimmig und sinngemäß umgesetzt. Generell hat der Film eine gute Spannungskurve und ich liebe die schauspielerische Leistung von Jason Clarke als verzweifelter Vater. Dass das Ende sich nun weder mit dem Film von 89, noch mit dem Roman von Stephen King deckt, stört absolut gar nicht und bringt deutlich mehr Frische in die Handlung. Zudem ist der Endsong "Pet Semetary" in den Credits ziemlich geil.


    Hüter des Lichts:

    Ein netter Animationsfilm, der gute Momente verschreibt. Mir wurde zumindest nicht langweilig und irgendwie fand ich ihn auch traurig. Nun ja, ich will nicht zu viel schreiben. Er hat mir gefallen.


    Terminator 2 - Tag der Abrechnung:

    Gott, ich konnte mich erinnern, dass ich als Kind Angst vor Robert Patrick als T-1000 hatte, jetzt feiere ich die gut gemachten Animationen und den Griff in die Puppentrick-Kiste. In diesem Teil vor allem bemerkt man ein paar tiefgreifender Verbesserungen, wenn es um das Make-Up der Terminatoren geht. Das man bei Robert Patrick aufgrund seines Flüssigmetall-Designs nur indirekt mitwirken kann, ist jetzt kein Problem, dagegen hat man bei Arnie zumindest sehr gut nachziehen können. Fand ich die Animatronik-Einheiten aus dem Erstling schon echt schick, ist es hier faktisch schon um hundert Prozent besser gemacht. Erzählerisch natürlich für mich völlig nach Geschmack, der Soundtrack, gerade zum Zeitpunkt als Arnie in die flüssige Eisenmasse hinabgeht, schön stimmig.


    Ghost in the Shell:

    Ich kenne den Anime-Film, den ich aber damals vor so vielen Jahren nicht wirklich gut fand, wahrscheinlich nur deswegen, weil ich ihn nicht verstanden hatte. Die Neufassung mit Scarlett Johansson dagegen hat es mir leicht gemacht, den Sinn hinter dem Ganzen zu verstehen, weil die Erzählmechanik irgendwie einfacher ist. Vielleicht nicht alles, aber genug, um Gefallen an diesem CGI-Bombast zu finden.


    Alien 4:

    Der vierte Teil der Reihe war wohl der erste Alien-Film, den ich damals in meiner Jugend gesehen hatte, umso mehr habe ich mich gefreut, ihn mir mal wieder reinziehen zu können. Ich denke, ich muss hier nicht viel erzählen. In meinen Augen einer der besten Filme im Sci-Fi-Genre.


    Isle of Dogs - Ataris Reise:

    Ein extrem ungewöhnlicher Film, der die Puppentrick-Kiste faktisch explodieren lässt und vor allem dadurch hervorsticht, dass die Menschen hier ihre Muttersprache sprechen (japanisch) und die Übersetzung bzw. die ungefähre Ahnung im Sinn des Gesprochenen durch Dolmetscher, Austauschschüler und Hunde übernommen wird. Das ist interesant, allerdings sprechen die entsprechenden Übersetzer teils etwas zu schnell und Textpassagen werden manchmal zu kurz eingeblendet, was es dann wieder etwas schwierig macht der Handlung zu folgen. Im Groben und Ganzen aber ein netter Film, der zwar an einigen Stellen auch mal witzig sein möchte, im allgemeinen aber sehr ernst bleibt. Für Kinder finde ich ihn ungeeignet, nicht weil brutal oder so, sondern weil ich glaube, dass dieser dafür einfach etwas zu umständlich und komplex aufgebaut ist.


    Schindlers Liste:

    Das Buch habe ich lesen können und bot mir die ganze Tragweite in Textform. Der Film dagegen bietet mir die visuellen Aspekte an, und diese sind bildgewaltig. Obwohl viele Elemente aus dem Buch hier natürlich nicht in drei Stunden hinein gequetscht werden können, ist klar, dass das ganze Konzept sehr stimmig geworden ist und damit einen neuen Einblick in die Kriegszeit gibt. Schauspielerisch wie erzählerisch hochkarätig umgesetzt.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Er ist wieder da

    Nachdem der Film kostenlos auf Netflix rumgeschwirrt ist, habe ich ihn neulich zusammen mit meiner kleinen Schwester und meiner Mutter gesehen, und was soll ich sagen? An manchen Stellen hatte ich wirklich Gänsehaut. Ich glaube nach dem Sehen des Films braucht man erst einmal ein paar Minuten, um wieder runterzukommen und zu verstehen, was der eigentliche Punkt von "Er ist wieder da" ist. Und das ist, zumindest meiner Interpretation nach, genau dieser: Hitler war nie weg. Adolf Hitler und seine kranke Ideologie ist auch nach dem Ende des dritten Reichs und des zweiten Weltkrieges 1945 noch immer in den Herzen so mancher Deutschen erhalten geblieben. Fremdenfeindlichkeit, das kranke Rassedenken und zu glauben, man sei gebildeter und besser als der Rest der Welt und damit mehr wert.

    Der Film bildet erschreckende Parallelen zur realen Welt. "Er macht doch nur Satire", "Er will nur provozieren", wenn er antisemitische, menschenverachtende Parolen herausposaunt. Die Interaktion mit social media. Die Aufmerksamkeit, die er bekommt. Die Faszination.

    Am meisten hat mich wirklich die Szene auf dem Dach getroffen - wie Hitler zu seinem "Freund" sagt, dass er dem deutschen Volk ganz offen gesagt hat, was er dachte und wollte (und real talk: jeder konnte "Mein Kampf" lesen, wo Hitler sehr genau beschrieben hat, was er mit Juden und Co vorhatte) und trotzdem wurde er 1933 Reichskanzler. Denn es ist die Wahrheit. Meine Urgroßmutter, eine Deutsche, die ihren Mann im zweiten Weltkrieg verloren hat, meinte immer zu meiner Mutter, dass sie genau wussten, was abgeht, und wie krank Hitler mit den Menschen umgeht. Aber keiner hat sich "getraut das Maul aufzumachen". Und auch in "Er ist wieder da" passiert genau eins - keiner, bis auf den Kameramann, der Hitler anfangs begleitet hat, kriegt den Mund auf und sagt öffentlich, wie pervers und menschenverachtend der "Adolf Hitler Komiker" ist. In einer Zeit von PEGIDA und AfD/NPD/Dritter Weg ist dieser Film viel weniger unterhaltsam, als ein riesiger Schlag auf den eigenen Kopf mit einem unsanften Knüppel der Realität.


    Frozen 2

    JETZT MAL WAS LEICHTERES JUHU

    Als ich über die Feiertage in London war, habe ich mir mit meinem Freund in London den zweiten Teil von Frozen angesehen. Zum Verständnis - ich liebe Anna. Kann mit keinem anderen Disneycharakter so relaten, wie mit ihr. Meine Schwester erinnert mich wahnsinnig an Elsa, und seit ihrer Essstörung distanziert sie sich nun noch mehr von der Familie. An manchen Stellen haben beide Filme also dieses "hit too close to home" feel für mich. Ist mir teilweise fast unangenehm, hahaha. Jedenfalls - ich fand den zweiten Film okay. Er war nicht so charmant wie der erste, und das lag einfach großteils zum einen daran, dass ich den Film zu kurz fand, für all den Inhalt, den sie rüberbringen wollten. Es gibt quasi keine Diskussion zwischen Elsa und Anna, als Elsa beschließt die Krone an ihre Schwester zu übergeben. Die Sache mit den Elementargeistern wirkt nicht gut genug ausgearbeitet. Irgendwie kam mir das mit der Vergangenheit von Elsas und Annas Großvater zu wenig conflicting rüber. Und andererseits fand ich es auch schwierig, dass die vier Hauptcharaktere keine wirkliche Zeit zusammen verbracht haben. Gefühlt war Kristoffs einzige Rolle in dem Film "der dude der Anna einen Antrag machen will und immer awkwardly unterbrochen wird", während Elsa sich Mitte des Films mal wieder verpisst um alleine ihr Ding zu machen (smh Elsa >:((), Olaf hat welche Rolle genau nochmal? Und Anna macht sich auf ihrer Schwester zu helfen.

    Aber ich mag den Film auch sehr! Ich liebe die neuen Outfits, ich finde den magischen Wald SO UNGLAUBLICH SCHÖN, ANNA IST EINE SUPERSÜSSE KÖNIGIN, SIE IST ENDLICH VERLOBT und Elsa ist endlich frei! Auch wenn ich das eben doch sehr whack fand, wie da keinerlei Gespräch vorher war, uff. Würde dem Film wohl ne 6/10 geben. Wenn der Film 2 1/2 Stunden Spielzeit bekommen hätte, wäre locker viel mehr dabei rumgekommen. Aber after all ist die Zielgruppe ja irgendwo auch "Kinder", und die können nem Film über 3 Stunden mit Werbung wohl kaum folgen.

    Würde ihn mir wieder ansehen, Into The Unknown und der Song von Kristoff sind ziemliche bops, besonders das Panic! At The Disco Cover von ersterem ist mein absoluter jam.


    Klaus

    Der beste Weihnachtsfilm den ich je gesehen habe, Punkt. Ich würde jedem raten, sich den Film sofort anzusehen. Ich war noch nie von einem Film derartig berührt, und an manchen Stellen musste ich echt ziemlich unschön heulen, haha. Imo verarbeitet dieser Film Weihnachtszauber wie nichts anderes - ohne diese ganzen Klischees, die man aus anderen Weihnachtsfilmen vielleicht kennen mag. Ich hab den Film jetzt zweimal gesehen, sogar mein Freund musste bisschen weinen ^__^ Werde ihn jedes Weihnachten wieder schauen. Absolute 10/10.

  • Knives Out


    Vor einer Woche feierte der bekannte Kriminalautor Harlan Thrombey seinen 85. Geburtstag. Am kommenden Tag wurde er tot aufgefunden. Selbstmord, wie es scheint. Doch da taucht der Detektiv Banoit Blanc auf und überzeugt die Polizei noch einmal alles zu untersuchen. Immerhin gab es einige Motive innerhalb von Thrombeys Familie - und eine Menge Geld, das im Testament vermacht werden kann. Mitten in dieser explosiven Mischung: Marta, die Krankenpflegerin und beste Freundin des Verstorbenen.


    Knives Out ist ein wilder Ritt, wenn es um Murder Mysteries geht. Ich will gar nicht zu viel verraten, auch wenn der Zuschauer relativ früh erfährt, wie Harlan gestorben ist. Doch sagen wir es mal so: Der Film macht es leicht, die gesamte Familie zu hassen. Bis Harlan und vielleicht auch die Enkelin des Guten, die zumindest per se das Herz am richtigen Fleck zu haben scheint.


    Und auch wenn man vermeintlich früh erfährt, was des Rätsels Lösung ist, gibt es noch einige Twists. Schöner Film. Sehr gut gedreht. Englische Fassung lohnt sich allein für den dicken, falschen Akzent, den Craig in seiner Rolle aufgesetzt hat ;)

  • Sorry, für den Doppelpost, war nur wieder im Kino.


    Jojo Rabbit


    Nachdem unser normales Kino ihn nicht zeigt, hat das Arthouse-Kino ihn nun im Angebot und direkt in der ersten Vorstellung auf Englisch. Hussa. Als Fan von Taika Waititi habe ich mir das natürlich nicht nehmen lassen.


    Es ist 1944. Johannes, genannt Jojo, hat sein erstes Wochenende im Camp der Hitlerjugend. Leider geht das alles nicht so, wie er es sich vorstellt. Erst lachen die anderen Jungen ihn aus, weil er sich nicht traut einen Hasen zu töten, dann jagt er sich selbst mit einer Granate in die Luft. Dankbarerweise steht sein imaginärer Freund Hitler ihm mit Rat und Tat zur Seite, während Jojo langsam heilt und tagsüber kleine Jobs für die Hitlerjugend übernimmt. Seine Mutter, Rosie, ist selten daheim. Als er eines Tages jedoch allein zuhause ist, hört er seltsame Geräusche aus dem Zimmer seiner verstorbenen Schwester. Als er nachsieht findet er Elsa, das jüdische Mädchen, das seine Mutter versteckt.


    Jojo Rabbit ist für diverse Deutsche sicher ein herausfordernder Film. Jedenfalls kam es mir im Kino so vor, während ich die einzige Person war, die sich köstlich über den ersten Akt amüsiert hatte, der vor allem damit beschäftigt ist, die vielen albernen Details der Nazi-Ideologie als solche offen zu legen - etwas, das natürlich wunderbar von Waititi selbst, der Jojos imaginären Freund Hitler spielt. Dieser Hitler ist ein Hitler, der durch die Augen eines zehnjährigen Jungen gefiltert ist und auch durch die Augen dieses Jungens beginnt sich zu verändern, als Jojo im Verlauf des Film selbst anfängt die Ideologie zu hinterfragen und so mehr und mehr das manische Gesicht hinter der Ideologie sieht.


    Während ich mich im ersten Akt des Films allerdings kaputtgelacht habe, war der dritte Akt einfach nur ein Schlag nach dem nächsten in die Magengrube, als der Krieg schließlich bei Jojo ankommt. Und der Film ist durchweg sehr gut darin, all das durch die Sicht eines Kindes zu filtern. Ich will dahingehend gar nicht zu viel Spoilern.


    Was an dem Film definitiv das beste war, war die Schauspielerische Leistung und das durchweg. Am meisten sei natürlich Roman Griffin Davis genannt, der für einen 11jährigen einfach eine unglaubliche Leistung bringt. Aber auch ansonsten ... Scarlet Johanson ist weit besser, als man sie üblicherweise sieht, Sam Rockwell bringt in seine Rolle unglaublich viel Nuance und natürlich ist da auch noch Waititi selbst, der in einigen Szenen in allen Dingen gruselig nah am Hitler ist, den wir von Aufzeichnungen kennen, aber meistens mit diesem kleinen bisschen "over the top", das reicht um das ganze (beabsichtigt) ins Lächerliche zu ziehen.


    Ist definitiv kein Film für jeden. Aber ich fand ihn sehr gut.

  • Zuletzt habe ich die beiden Filme gesehen:


    Bailey - Ein Freund für`s Leben und Bailey - Ein Hund kehrt zurück



    Hierbei geht es um einen Hund der immer wieder geboren wird, aber in einer jeweils anderen Rasse um seine Mission fortzuführen,

    seinem Herrchen wiederzufinden und zu unterstützen oder halt im 2. Teil wo er die Enkelin des Herrchen auf ihrem Weg durch ihre Kindheit bis hin zur erwachsenen Frau begleiten soll.


    Mehr möchte ich gar nicht verraten, zwei Filme die evtl. nicht jeden Geschmack treffen werden und auch nicht mit Hachiko zu vergleichen sind, aber musste bei beiden Filmen am Ende weinen, so traurig waren diese, auch wenn man sie schon lange im voraus ahnte.

  • Zitat von Foxhound

    Die glorreichen Sieben (1960):


    Warum ich mich für die ältere Version entschieden habe und nicht für die moderne Fassung von 2016 liegt nicht an der Besetzung, sondern am Feeling an sich. Die alten Western sind für mich stimmiger im Aufbau. Nun, der Film erzählt eine interessante Story und vor allem das Bonus-Material gibt genug Einblick in diesen Film, um mal zu sehen, dass auch dort während der Dreharbeiten viel Spannung und Konkurrenzkampf herrschte, weil jeder in irgendeiner Form besonders hervorstechen wollte. Ich war auch sehr überrascht, dass da ein Deutscher mit von der Partie war, der einen Mexikaner spielte. Mit mehr als zwei Stunden ein guter Zeitvertreib und in meinen Augen ein toller Film

    Darf ich fragen, ob es nur das Western Feeling war, was du haben wolltest oder ging es so um die Handlung an sich? ^-^

    Ansonsten könnte ich nämlich noch den Film empfehlen, auf dem dieser quasi aufbaut, nämlich Die sieben Samurai von Akira Kurosawa. Generell sind die Filme von Kurosawa immer sehenswert x3



    Ansonsten : zum Monatstag war ich gestern mit meinem Freund im Kino und wir haben den preisgekrönten Parasite gesehen x3


    Und er hat mir wirklich, entgegen meiner Erwartungen zuvor, sehr gut gefallen und hat die Preise, denke ich, verdient gewonnen.

    Ich mochte es, wie der Film sich langsam aufbaut und plötzlich dieser Strudel an Ereignissen so eine gewisse Eigendynamik gewonnen hat und immer mehr neue Möglichkeiten dazukamen, den Titel des Films zu interpretieren oder auf die Charaktere zu beziehen. Und obwohl man so ab der Hälfte des Films dachte, man wüsste, wie es weitergeht und dass die Glückssträhne der armen Familie ja irgendwann enden müsse, hat es sich doch komplett nochmal um 180 Grad gedreht und es wurde einfach alles hingeworfen.

    Die größte Überraschung war für mich allerdings - wobei es nüchtern betrachtet gar nicht so hätte sein müssen, aber der Film hat einem das so wunderbar suggeriert - die Reaktion von Mr. Park und seiner Familie, als es um ihren Sohn ging. Ich hatte zuvor wirklich geglaubt, dass sie trotz ihres Reichtums und Allem nett seien und zuvorkommend und Parks Frau war ja auch etwas sehr leichtgläubig und naiv, aber letztendlich waren sie eben doch die typischen Snobs, die nur sich selbst im Sinn haben und niemand anderen sonst.


    Auf jeden Fall ein sehr gelungener Film, hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass mein Freund mich doch dazu überredet hat x3

  • Darf ich fragen, ob es nur das Western Feeling war, was du haben wolltest oder ging es so um die Handlung an sich? ^-^

    Ansonsten könnte ich nämlich noch den Film empfehlen, auf dem dieser quasi aufbaut, nämlich Die sieben Samurai von Akira Kurosawa. Generell sind die Filme von Kurosawa immer sehenswert x3

    Ich sag mal so, bei Western achte ich sehr auf das Feeling, denn Western ist nicht gleich Western. Es gibt viele Filme, die nur Spannung aufbauen können, wenn eine Schießerei im Gange ist. Ich selbst möchte aber mehr haben, denn durch sowas kommt kein rechtes Feeling bei mir auf, wenn sich da alle nur totschießen, ich mit den Charakteren aber keine Bindung aufbauen kann.

    Daher bin ich diesbezüglich sehr wählerisch geworden und achte beim Schauen auch, wie gut mir die Story gefällt und ob diese Story auch was aussagen und widerspiegeln möchte. Ist nicht immer leicht, da so was interessantes zu finden, aber meine Western-Sammlung ist ohnehin sehr klein. Aber "Spiel mir das Lied vom Tod" gehört da für mich als Klassiker ohnehin rein ^^

    Dennoch, sobald ich eine gute Version von The Seven Samurai finde, die mir auch mit deutschen Texten daher kommt, schaue ich mir auch diesen an, denn englisch ist nicht so wirklich meine Stärke.



    Zum Thema:


    The Purge - Die Säuberung

    Der Film ist recht kurz, nicht mal anderthalt Stunden, und dennoch weiß er irgendwie zu unterhalten, ohne das es übertrieben oder unüberschaubar ist. Die Spannung ist gut aufgebaut, hat aber keinen sonderlichen Höhepunkt und der Plottwist am Ende ist leider extrem vorhersehbar.

    Der Film schafft es ganz gut, die amerikanische Gesellschaft als Satire widerzugeben und man erkennt die kleinen Parallelen, wobei ich kaum glaube, dass sich die Amis da wirklich Gedanken drum gemacht haben, als sie sich den Film anschauten. Ich selbst fand den Film ganz gut, aber auch nicht so wirklich herausragend. Anschauen werde ich ihn mir dennoch hin und wieder mal, dafür ist mir nämlich der Anführer der Freaks, der psychopathische Rys, einfach zu sympathisch. ^^


    Die Glorreichen Sieben (2016)

    Und nun habe ich mal beide Filme gesehen, die Version von 1960 und von 2019, und beide Filme kann man nicht wirklich miteinander vergleichen. Eines vorweg, die Charaktere in der neuen Version sind halt bekanntere Schauspieler, doch ihre Rollen sind anders und geben damit wohl ein wenig mehr Abwechslung. Diesmal ist auch ein Indianer dabei, was ich ohnehin mag.

    Im Groben und Ganzen ist der Film ganz charmant, wobei mir im ersten die "Rekrutierung" aller Beteiligten etwas besser gefiel, die Charaktere mochte ich dennoch ganz gern, in dieser Version wohl tatsächlich etwas mehr.

    Ich kann sagen, dass das Schauen des Fimls durchaus Spaß macht und ich mich unterhalten fühlte und ich ihn mir wohl auch öfters mal ins Blu-Ray-Laufwerk pressen werde.


    Kingsman - The Secret Service

    Auf diesen Film war ich sehr gespannt, denn ich wollte ihn mir schon lange, lange anschauen und kam nie dazu. Jetzt aber habe ich ihn nachholen können und ich muss sagen, dass er mir echt gut gefallen hat und meinen Humor gut getroffen haben dürfte. Der Bösewicht ist mal so ganz anders dargestellt, als wie man das sonst an den Kopf geknallt bekommt, die ganze Thematik um den Plott ist nicht mal an den Haaren herbeigezogen und an sich ziemlich schlüssig und nachvollziehbar. Zudem kommt der Film an vielen Stellen faktisch ohne Blut aus, obwohl es eigentlich sinngemäß vor sich hinplätschern müsste, und ich habe noch nie so kunstvoll, und farbig, sowie musikalisch schön umgesetzt, Köpfe platzen sehen. Hier hat der Regisseur sehr gute Arbeit geleistet und einen feinen Mittelweg gefunden, um den Film nicht ins trashige abdriften zu lassen. Für mich war der Film mehr als gut, recht witzig umgesetzt, enthält dennoch eine gewisse Brutalität, die man nicht beschönigen sollte.


    Kingsman - The Golden Circle

    Direkt im Anschluss den zweiten Teil reingezogen... und mal wieder meinen wunden Kern getroffen, denn die thematische Umsetzung ist hier natürlich an gewisse Western-Klischees rangezoomt, also völlig perfekt für mich. Der Film ist vom Humor her weiterhin nach meinem Geschmack, der Härte- und Brutalitätsgrads ist hier aber auch etwas angehoben. Hier kommt der Film nicht mehr ganz ohne Blut aus und manch Szene dürfte nicht für jederman anschaubar sein, dennoch würde ich nicht sagen, dass es übertrieben ist.

    Auch hier kann man die Motivation des "Bösewichts" nachvollziehen und ist nicht mal dumm und am Ende bemerkt man hier so richtig, dass der Bösewicht auch nicht mehr ist als ein Mensch, der genauso verletzlich ist wie jeder andere auch und kein Gott, der auch nach fünfzig Kugeln im Körper noch steht und einem ebenfalls mit der Waffe im Anschlag Saures gibt.

    Sehr unterhaltsam.


    ES - Kapitel 2

    Und wieder einmal bin ich überrascht, wie nah zu Beginn des Films die Handlung an das Buch angelehnt ist. Der Film an sich ist in ordnung, obwohl ich dann doch sagen muss, dass mir der Erstling etwas besser gefällt. Es liegt nicht an der Freiheit des Regisseurs, auch in Hinblick auf das Ende von ES, sondern es am Spannungsgrad und der allgemeinen Erzählhandlung an sich. Die drei Stunden sind gut gefüllt, man geht langsam jeden Charakter durch, versucht seine Ängste herauszufordern, um dessen Motivation anzustacheln, dennoch geht mir im Laufe der Zeit die Stimmung flöten und auch ES kam mir im finalen Abschnitt einfach nicht mehr bösartig genug vor. Das ging im ersten Teil doch runder.

    Dennoch kann man den Film nicht komplett schlecht reden, er macht vieles gut, für mich war das auch absolut okay, aber halt nicht genug, um ein schönes Erlebnis im Kopf zurückzubehalten.


    Der Junge im gestreiften Pyjama

    Der Film erzählt das Dasein im Krieg aus Sicht eines Kindes, das nicht versteht, was genau Krieg bedeutet und was mit den Menschen dort geschieht. Dennoch lernt er sen jungen Shmuel kennen, ein jüdischer Junge, der im nahe gelegenen Arbeitslager schuftet und hin und wieder hinter einem kleinen Geröllhügel eine Auszeit sucht. Dorthin zieht es immer wieder den jungen Bruno, der mit seiner kindlichen Unschuld nicht versteht, warum Shmuel immer in einem gestreiften Pyjama rumläuft und ein hoher Maschendrahtzaun zwischen ihnen und ihrer aufkeimenden Freundschaft liegt. Doch auch Shmuel kann das Ganze nicht nachvollziehen, obwohl er inmitten des Grauens hockt.

    Der Film ist ebenfalls nach einer Buchvorlage verfilmt und ist recht stimmig und ernst. Die beiden Kinder sind hierbei natürlich das Hauptaugenmerk und versprühen ihren kindlichen Glanz über den ganzen Film hinweg. Dennoch ist die Hintergrundthematik des Krieges nie wegzudenken. Ob Shmuel Bruno darum bittet, ihm beim nächsten Besuch was zu essen mitzubringen, oder er Angst davor hat durch den Drahtzaun Ball zu spielen. Man bemerkt, dass der Film das Thema ernst nimmt, es aber rundlich zu verpacken versucht.

    Rückblickend war der Film ein interessanter Versuch, für mich selbst aber nicht so ganz nach Geschmack. Ich muss in einem Kriegsfilm keine herumfliegenden Körperteile haben, damit er mir gefällt. Dafür hat dieser Film ein Ende, von dem ich hoffte, es möge nicht eintreten, welches aber wohl nötig war, um so etwas wie eine grenzenlose Freundschaft richtig zu untermalen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich hab in letzter Zeit tatsächlich, dadurch dass mein Freund hier war, und wir gerne gemeinsam durch Netflix und Amazon Prime browsen, ein paar Filme gesehen!


    Coco

    Fangen wir einfach mit meinem Liebling an. Ich hatte Coco bis vorletzte Woche leider nicht gesehen, und oh boy, ist mir etwas entgangen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich absolut verliebt in den Artstyle, die wunderschönen Animationen und generell das gesamte Setup bin, hat mich Coco unheimlich berührt, und ich denke, dass es jedem, der den Film gesehen hat, wohl so gegangen ist. Am Anfang war ich von dem ganzen Konzept - Tod und Glauben in einem Film zu thematisieren, die Toten waren alle Skelette - schon ein wenig irritiert, weil der Tod, gerade wenn ich an meine Kindheit denke, doch etwas ist, was mir immer eher Angst bereitet hat. Aber Coco ist sehr liebevoll und rührend mit dem Thema umgegangen, und hat mir gezeigt, dass nicht der Tod das relevante an der Geschichte war, sondern dass, woran sich andere nach unserem Ableben erinnern. Und in Coco's Fall war das die Liebe eines Vaters zu seiner Tochter, Coco. Die Szene, als Miguel für Coco "Remember me" spielt, hatte mich schon wirklich an den Tränen, aber als sie dann mit einstimmt und Miguel ihr sagt, dass ihr Papa sie sehr geliebt hat, habe ich so geflennt, uff, haha. Ich war doch sehr froh, dass ich jemanden da hatte, der mich in den Arm nehmen kann. Die Musik im Film ist unheimlich catchy, und ich kann mich an "Un Poco Loco" und "Remember Me" besser erinnern, als an die Songs aus einem 2 1/2 stündigen Musical. Ich mochte auch sehr, wie spät der Villain der Geschichte vorgestellt wurde, weil man ja anfangs schon das Gefühl bekommen sollte, dass seine Familie und die Vorstellungen von seiner Zukunft das "Hauptübel" sind, was sich dann nach und nach als falsch rausgestellt hat. Man hat doch sehr schnell gemerkt, dass Miguels Familie ihn aufrichtig liebt, und sie nur besorgt sind, weil sie selbst verletzt worden sind.

    Ein Film, der mich unheimlich überrascht hat. Ich hatte keine großen Erwartungen, und wurde förmlich überfahren. Kann Coco wirklich jedem wärmstens empfehlen.


    Breakfast at Tiffany's

    Ist mir ganz egal, wie outdated manche den Film finden, oder wie sie ihn kritisch beäugen, weil ... keine Ahnung. Wegen was man alte Filme vielleicht kritsieren kann.
    Breakfast at Tiffany's ist einer meiner liebsten romantischen Filme, weil er für mich eben nicht der klassische Rom-Com-Käse ist, den Hollywood inzwischen am Fließband verkauft. Oder zumindest eine Zeit lang hat. Audrey Hepburn ist sowieso eine absolute Ikone ihrer damaligen Zeit, und ich mag sie in den meisten ihrer Rollen. Ein Herz und eine Krone ist einer davon. Aber zurück zu dem eigentlichen Film - ich liebe diesen Kontrast zwischen Partygirl und fragilem, zerbrechlichem Mädchen. Die Szene, in der Paul Holly beim Verlassen des Taxis sagt, was ihr eigentliches Problem ist, und wie groß ihre Angst vor dem Leben ist, hat mich sehr berührt und ist mir noch immer im Kopf geblieben. Die beiden haben eine süße Liebesgeschichte, die echt und relateable wirkt, und nicht überstürzt. Auch wenn sich der Film ein wenig langsam anfühlt und sich Szenen, im Vergleich zu Filmen von heute, sehr ziehen. Was ich auch sehr erfrischend finde, wenn ich an den Film denke, sind die reifen, älteren Schauspieler in reifen, älteren Rollen. Ein Problem, was ich vor allem mit Netflix-Serien und Filmen habe, ist die Sexualisierung von Kindern. Gut, vieles mag auch durch die Community selbst kommen, aber wenn ich beispielsweise an Riverdale denke, muss ich echt ein bisschen cringen, lol. Bei Breakfast at Tiffany's ist das eben nicht so: die Charaktere sind Erwachsene und wissen, worauf sie sich einlassen. Der Verlust ihres Bruders Fred hat mich total unerwartet getroffen - und ich war legit wahnsinnig traurig für sie, mir kamen wirklich Tränen. Was ich auch so liebe, sind die Szenen, in denen sie sich Paul gegenüber normal kleidet. Gelassen, nicht fixiert darauf ihr Partygirl-Image aufrecht zu erhalten. So wie das auch ist, wenn man eine Beziehung mit jemandem beginnt oder sich wohler um eine andere Person fühlt.

    So eine süße Romancestory, wirklich. Und habe ich schon erwähnt, wie sehr ich in die Kleidung und Autos verliebt bin?!


    Les Misérables

    Ich habe schon häufiger von Les Misérables gehört, und kam noch nie mit dem Film oder dem Buch in Berührung. Insofern: juhu, keine Erwartungen. Obwohl ich mich nie aktiv mit dem Musicalgenre befasst habe, habe ich doch über die letzten Jahre hinweg gemerkt, dass ich eine Schwäche dafür habe, spätestens seitdem ich Grease das erste Mal gesehen habe. Auch meine Kindheit, die zum großen Teil aus Disney-Filmen mit Gesangseinlagen bestand, hat mich dahingehend geprägt. 2018 habe ich dann, gemeinsam mit meinem Freund, The Greatest Showman gesehen - und auch, wenn ich den Hintergrund obvs so schlecht und bedenklich finde wie alle anderen, wenn man die historische Figur weggelassen hätte, wer es actually ein sehr guter Film über einen Zirkusdirektor gewesen, you can't change my mind - und so Hugh Jackman in einer starken Rolle mit starkem Gesang erlebt. Als ich dann gesehen habe, dass er die Hauptfigur in Les Misérables spielt, dachte ich mir "okay, let's do it". Tatsächlich haben wir den Film auf zwei Abende geteilt, weil es ein wenig viel war. Immerhin sind es zweieinhalb Stunden nur Gesang, und so manches musste an dem Film doch erstmal verdaut werden. Anne Hathaway hat "I dreamed a dream" so unheimlich gut herübergebracht, und die Gesangsleistung - singen und weinen ist sehr schwer - hat mir Gänsehaut verpasst. Generell hat mich vieles im Film sehr berührt und mich zum Nachdenken angeregt, besonders am Ende kamen mir doch arg die Tränen. Auch als Fantine stirbt und Jean Valjean ihr verspricht sich ihrer Tochter anzunehmen. Ich bin sowieso ein Sucker für historische Filme, und ich fand es schön, wie sehr die Brutalität der französischen Revolution dargestellt wurde, der Idealismus und der flammende Geist der jungen Rebellen. Ist jetzt kein Film, den ich mir regelmäßig ansehen könnte, aber wow, was für eine Performance von allen Darstellern. Russel Crowe fand ich auch sehr gut, wobei mir hier auch der Charakter, den er gespielt hat, einfach unglaublich gefallen hat. Inspektor Javert ist ein Extremist, keine Frage, aber trotzdem erreicht man im Film irgendwann den Punkt, an dem man ihn versteht. Man teilt seine Ansicht nicht, aber man versteht sie. Und als er sich letztendlich umbringt, weil er versteht, dass in dieser Welt und in dieser Zeit für seine veralteten Ansichten (aka altes Testament, zumindest ist das so meine Interpretation gewesen) kein Platz mehr ist, bekam ich echt einen kleinen Anflug von Traurigkeit, weil ich den Charakter gerade angefangen hatte zu mögen >:((
    Les Misérables ist sicherlich nicht für jeden etwas, aber gerade Musicalfans werden sich an der dramatischen Geschichte sicherlich erfreuen.


    Megamind

    Einer meiner liebsten Dreamworks-Filme überhaupt, muss ich ganz direkt sagen. Megamind ist auch der einzige Film, den ich von all den Filmen, die ich in letzter Zeit gesehen habe, schon mehr als zweimal angeschaut habe. Dürfte jetzt das neunte oder zehnte Mal sogar gewesen sein, upsi.

    Ich glaube, dass ich so viel zu Megamind sagen kann, und warum der Film brillant ist, dass ich kaum aus dem Schreiben käme, wenn ich einmal anfange. Generell liebe ich einfach den Hauptcharakter, Megamind, sehr. Sogar den anfangs etwas aufgeblasen wirkenden Metroman mochte ich dann am Turning Point sehr. Minion ist sowieso besser als jeder andere Minion, der bislang existiert hat. Und das sage ich ganz bewusst, weil "Despicable me" in demselben Jahr rauskam, und Megamind nur deswegen kaum Aufmerksamkeit bekommen hat >:(
    Die Musik ist klasse gewählt, der Film ist optisch und animationstechnisch super gemacht, die Story und Details werden gut aufeinander aufgebaut, keine offenen Fragen zum Ende des Films, kein "übertriebenes" Happy End zwischen Megamind und Roxanne ... Schaut ihn euch selbst an, er ist witzig, liebenswert und herzlich.





  • Knife Out - Mord ist Familiensache

    Drama/Thriller


    Heute noch ins Kino gegangen und nach dem Besuch wurde das Kino in Berlin (und alle anderen Kinos) geschlossen.

    Abseits das fand ich diesen Film sehr gut aufgebaut. Wenn man ein Fan von Cluedo ist, wird man bei diesem Film sich wiederfinden. Die Story zeigt viel über Intrigen, Lügen und einen gut aufgebaute Spannung über den gesamten Film. Ich werde aber nicht zu viel erzählen, da der Film noch recht neu ist und ich niemanden spoilern möchte.

    Da ich oben das Wort Cluedo erwähnte wird man sich ja denken können, in was für eine Richtung. Der Krimiautor Harlan Thrombey wird nach seinem 85. Geburtstag tot aufgefunden und erstmal sind alle Familienmitglieder und eine seiner Angestellten als Verdächtige im Visier der Polizei. Neben der Polizei ist auch noch ein Privat Detektiv bei der Ermittlung dabei. Bei den Befragungen wird klar, jeder könnte es gewesen sein, doch wer war es und warum?

    Groß mehr will ich nicht verraten, da es sonst die Spannung des Films nehmen würde. Ich persönlich möchte noch abschließend sagen, dass ich mir den Film nochmal ansehen werde, sobald dieser auf DVD raus kommt. Ich möchte sehen, was mir beim zweiten Mal auffällt, was ich beim ersten Mal übersehen hatte.

  • Auch wenn es etwas gedauert hat, kann ich mich so langsam tatsächlich mit koreanischen Filmen anfreunden. Zuvor war ich meistens ein bisschen skeptisch, weil die Filme, die mein Freund dahingehend vorgeschlagen hat, nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen haben, aber ich glaube, mittlerweile kommen wir da gut auf einen Level ^-^


    ~ I saw the devil


    Zugegeben, er hat mich vorher gewarnt, dass es eventuell an die Grenzen des für mich Ertragbaren gehen könnte - was es wirklich ging; aber nicht so sehr darüber hinaus wie Oldboy oder Lesson of the Evil -, aber ich habe mich einfach mal trotzdem darauf eingelassen und wow, die zweieinhalb Stunden waren einfach nichts und in Nullkommanichts auch schon vorbei.


    Es war eigentlich keine sonderlich neuartige Handlung. Ein Serienmörder bringt - ohne es vorher zu wissen und eigentlich nur aus Spaß - die Verlobte eines Angestellten des Korean Intelligence Departments um, und das auf ziemlich grausame Weise. Dieser, überwältigt von Trauer, beschließt, den Mörder zu jagen und ihm vielfach das heimzuzahlen, was er nicht nur seiner Verlobten, sondern auch zahlreichen anderen Opfern angetan hat.


    Mehr will ich auch gar nicht verraten x3

    Dieser Film ist wirklich spannend bis zur letzten Sekunde, aber dadurch auch nicht wirklich für seeehr zart besaitete Gemüter geeignet (wie gesagt, bei mir... Grenzwertig). Die beiden Hauptdarsteller leisten wirklich hervorragende Arbeit - der Serienmörder ist beispielsweise der Protagonist aus Oldboy, also der Originalversion, nicht dem Remake - und man ist völlig gefangen in diesem Spiel, das sich immer weiter hochschaukelt und bei dem man nicht weiß, was nun als Nächstes kommt.


    Was ich nicht soo gut fand, der Spannung aber keinen Abbruch tut : es war stellenweise etwas zu sexlastig ^^` Also ja, da sind psychisch völlig gestörte Kerle, aber dass da auch automatisch diese Schneise eingeschlagen wird, fand Ich dann irgendwie etwas zu plump.

    Dass Frauen generell nur in der Opferrolle zu finden waren und nicht unter den Ermittlern beispielsweise, könnte man auch ankreiden, aber ich weiß nicht, wie das Gesellschaftsbild in Korea dahingehend aussieht, deshalb belasse ich es mal dabei.


    Wer jedoch ein spannendes Katz und Maus Spiel in einem Film sucht und auch vor leicht sadistischen/härteren Szenen nicht zurück schreckt, wird mit diesem Film definitiv fündig x3

  • Gestern habe ich folgende zwei Marvel Filme auf Sky gesehen:


    Spiderman: Far from Home



    Natürlich Spiderman ist eines meiner Lieblingssuperhelden, diesmal ist er in Europa unterwegs auf Klassenfahrt. Hierbei bekommt es Spiderman mit dem Schurken und Illusionisten Mysterio zu tun, ein wirklich kniffliger Gegner, den Spiderman am Ende letztendlich bezwang. Wieder zu Hause angekommen, folgt im Abspann eine Demaskierung von Spiderman. Mir hat der Film persönlich sehr gut gefallen mit guten Effekten. Mysterio habe ich mir an sich anderes vorgestellt, wurde aber gut umgesetzt.


    Venom


    Im Anschluss folgte Venom, den man auch aus dem Marvel Universum kennt, am ehesten als Gegner von Spiderman im dritten Teil. Hier geht es um den Symbionten Venom, der sich mit dem Journalisten Eddie Brock verschmilzt. Die Story um den Anti-Helden hat mir sehr gut gefallen, aber zum Teil auch für manche Zuschauer bestimmt nicht geeignet bzw. für schwache Nerven. Da ich die Figur schon kannte, wusste ich vorab worauf ich mich einließ. Gemeinsam kämpfte man gegen die Machenschaften von Drake und Riot, deren Plan war weitere Symbionten auf die Erde kommen zu lassen.

  • Habe vorgestern von einer DVD den Film "Shaun - Ufo-Alarm" geguckt, einem Oster-Geschenk für mich. Es war der mit Abstand beste Film, den ich dieses Jahr und auch 2019 gesehen hatte. Vom ersten Teil war ich bereits begeistert und der zweite Teil knüpft hier qualitativ nahtlos an. Im Internet hatte ich Monate vor dem Ansehen negative und gemischte, vor allem nicht durchweg positive Rezensionen zum Film gelesen. Insofern waren meine Erwartungen nicht so hoch und auch deswegen war der Eindruck besonders positiv.


    Während ich dem ersten Film eine 1 gebe, bekomme der zweite Film von mir eine 1-2. Hätte ich zuvor stattdessen beinahe nur Lob zum zweiten Film gelesen, so wäre mein Urteil womöglich eine 2 oder 2+. Für einen Schafs-Fan wie mich sind beide Filme wunderbar, zumal ich Schaun das Schaf ohnehin gerne als normale Serie mit kurzen Folgen gucke.


    Filler-Momente gibt es meiner Erinnerung nach beim zweiten Film nicht. Er hatte zwar einige wenige Momente, die ich zunächst hinterfragte, doch schon kurz darauf war ersichtlich, auf welchen Plot sie hinaus sollten. Ich gebe dem Film "nur" eine 1-2, weil nur Schaun im Vordergrund stand (neben dem niedlichen Außerirdischen, von dem ich samt Schaun sogar eine Brotdose habe) und die anderen Schafe (zumindest im Mittelteil) weniger zur Geltung kamen.


    Die anderen Schafe sind eben weniger schlau als Schaun, hätten aber auch konkret im Raumschiff keinen Sinn ergeben. Die Annahme täuscht übrigens, dass die Schafe im Weltraum Abenteuer erleben; dies mag mancher womöglich aufgrund des DVD-Covers vermuten. Die Böcke und Schaun bleiben überraschend (lange) auf der Erde, Alien-haft-fantastisch sind deren Erlebnisse dennoch. Die Schafe hatten ebenso wie der Hund Bitzer lustige Momente und auch der Farmer war interessant inszeniert. Vor allem, wenn man keine großen Erwartungen an den Film hat, Schaun-Fan ist und aufgrund von Rezensionen eher Mittelmaß erwartet, wird man positiv überrascht: Wie in den einzelnen Folgen der Serie enthält der Film jede Menge kleine Details. Beim ersten Mal Ansehen habe ich keinesfalls alle davon mitbekommen. Die kleinen Details fand ich lustig, ich habe insbesondere am Anfang über manches gelacht. Die Macher beweisen Liebe zum Detail und ihre Liebe zu Schafen, die ich so auch habe; dass Schaun im Rampenlicht steht, wirkt nach dem kompletten Ansehen des Films okay, die anderen Schafe kamen rückwirkend gut zur Geltung. Bitzer ist am Anfang des Films strenger als sonst, was ein bisschen im Kontrast zu den normalen Sendungen steht, aber so konnten sich die Geschehnisse entwickeln und insgesamt war das alles passend.


    Die Schafe könnten manchmal gefühlt mehr machen, aber der Eindruck täuscht: Diese haben einiges (gut) gemacht. Man muss bedenken, es sind ja keine Menschen, das sind Schafe. Und als solche waren sie mal wieder recht intelligent (aber nicht zu sehr, sodass sie im Schaun-Kosmos weiterhin realistisch wirken); und sie haben so gut geholfen, wie vermenschlichte Schafe es eben tun können. Der Farmer hatte anders als im ersten Film am Ende keine entscheidende Rolle gespielt (bei Teil 1 rettete er Schaun, der von einer Klippe geworfen wurde), er war aber für lustige Momente gut; sein Freizeitpark erinnert mich an Spongebobs Krabby Land. Ich will loben, wie mutig die Schafe waren, als sie den Roboter (will hier zum Nicht-Spoilern nicht ins Detail gehen) besprungen hatten. Niedlich war das Schafs-Baby Timmy und sein Kuscheltier. Einige Momente waren bei mir manchmal für feuchte Augen gut.


    Der Film ist gut, ich gucke ihn mir gerne nochmal an; zu oft kann man ihn nicht ansehen (wie bei allen Filmen), in 3-6 Monaten aber dürfte ich ähnlich Freude daran haben wie beim ersten Mal. Die Geschehnisse wirken nicht wie an den Haaren herbeigezogen; anders als bei Ice Age haben die Macher wirklich noch Ideen, der Film ist keine Geldmacherei, sondern meinem Vernehmen nach entstanden, um einen actionreicheren, aber nicht zu actionreichen Film als würdigen Nachfolger des ersten Shaun-Films zu inszenieren. Der neue Film ist angemessen lang und beinahe jede Minute hat mich wunderbar unterhalten. Ein Teil 3 würde sicherlich auch gut werden.

  • Irgendwie hatte ich nach meiner Frühschicht auf so etwas Lust wie Cronenberg's 'Spider' und hab ein bisschen bei den Regisseuren gesucht. Die Sachen bei Lynch waren nicht so ganz mein Fall und der nächste Name, der mir eingefallen ist, war Tarkovsky, an dem ich letztendlich auch hängen geblieben bin und zwar bei


    ~ Solaris


    Zum Inhalt gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, weil im Grunde kaum etwas stattgefunden hat.

    Der Psychologe Dr. Kelvin wird ins Weltall zu einer Raumstation geschickt, die den Planeten Solaris untersucht, um herauszufinden, warum von anfänglich 85 Besatzungsmitgliedern nun nur noch drei übrig geblieben sind, die sich an Bord der Station aufhalten. Einer der Rückkehrer hatte berichtet, er habe einen seltsamen Nebel wahrgenommen, in dem sich mysteriöse Dinge zugetragen haben, doch auf den Kameras, die man von der Raumstation zu Rate zieht, ist nichts Außergewöhnliches zu erkennen. Als Kelvin auf der Raumstation ankommt, muss er allerdings feststellen, dass das, was sich dort abspielt, sein Verständnis der Welt und dem, wie sie funktioniert, bei Weitem übersteigt.




    Ich habe zuvor zur Orientierung eine kurze Inhaltsbeschreibung zu Solaris gelesen und hatte ein bestimmtes Bild im Kopf, was mich in diesem Film erwarten würde - und es war weit von dem entfernt, was ich letztendlich bekommen habe. Man erwartet ein bisschen Spannung, Thriller, vielleicht auch Horror, weil das Setting stark an diese Genres erinnert und viel Potential dafür hätte. Stattdessen bekommt man mehr stilistische Details - wie beispielsweise oftmals Büsten verschiedener Philosophen als Dekor -, Farbfilter über gewissen Szenen und starke Dialoge. Es ging weniger um die Handlung, als um die Frage, was die Spezies Mensch überhaupt ausmacht, wann man moralisch handelt und nach welcher Moral man handeln sollte/kann/darf.

    Aus persönlicher Sicht hat es mich zwischenzeitlich auch ein bisschen an Huis clos (Geschlossene Gesellschaft) von Jean-Paul Sartre erinnert. Drei Menschen, auf engem Raum eingesperrt, verschiedene Ansichten, Erinnerungen, Schuld und das Gezwungensein, sich mit dieser neuen und teilweise bizarren Situation arrangieren zu müssen.


    Das Einzige, was mich tatsächlich ein bisschen gestört hat, war, dass ich den Film mit Subs gesehen habe, die.. Vielleicht nicht ganz so dem Original entsprochen haben? Nur kann ich leider kein Russisch und ich möchte Filme, wenn es geht, immer gern im Original sehen, zumindest bei solchen Sachen ^^`


    Auch wenn mein Kopf nach diesen fast drei Stunden des Films ziemlich Matsch war und ich zuerst gar nicht wirklich etwas über den Film aussagen konnte - das kommt meistens immer erst im Nachhinein -, finde ich dennoch, dass es ein sehr gelungener Film ist, den man wahrscheinlich mehrmals sehen muss, um ihn komplett zu begreifen. Man sieht, auf welche Feinheiten Tarkovsky bei seinen Szenen achtet, er war für mich auch der erste Regisseur dieser Riege, der mit Farbfiltern gearbeitet hat - bisher kannte ich beispielsweise eher diese Montagen von Kubrick oder eben Cronenbergs Body Horror -, viel dialogloser Filmzeit und ja... Der Film ist wirklich viel und nicht für Jeden was, aber schon auf seine Weise einfach großartig ^-^

  • Bin in letzter Zeit auch mal wieder zum Filmeschauen gekommen, zu Hause mit der Familie ist das einfach am schönsten ^^


    James Bond: Skyfall

    Inhalt: Ein besonders böser Bösewicht bedroht Großbritannien, das MI6 und eigentlich die ganze Welt und Bond muss ihn aufhalten, soweit Standard eines Agentenfilms. Den Kniff machen in diesem Fall die persönlichen Beziehungen zwischen Bond, seiner Vorgesetzten M und dem Bösewicht Silva aus, jeweils wechselseitig und mit einigen Ausflügen in die Vergangenheit.

    Meinung: Der Film ist ganz sicher eine Empfehlung wert, selbst wenn er viele Klischees (Actionszenen, coole Sprüche) bedient. Besonders gelungen ist hier die Verbindung von altem James Bond mit der neuen, hochtechnologisierten und computergesteuerten Welt, das funktioniert wirklich gut und bezieht beides mit ein, auch mit ein paar netten Anspielungen.


    True Grit (2010)

    Inhalt: Wir befinden uns hier im klassischen Westerngenre. Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mord an ihrem Vaters durch einen bösen Buben rächen, der nun zu einer Banditenbande im Indianergebiet gehört, und schließt sich dafür mit einem in die Jahre gekommenen Marshal und einem großmäuligen Texas Ranger zusammen. Erst muss sie die beiden davon überzeugen, dass sie den Schneid hat, mitzukommen, und anschließend verhindern, dass sich beide gegenseitig die Köpfe einschlagen und natürlich die Spur nicht verlieren.

    Meinung: Vom Inhalt her etwas zu klassisch aufgezogen, ich bin mir nicht sicher, ob er mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Visuell hat der Film auf jeden Fall was drauf, die Gegenden, durch die die Verfolgungsjagd führt, sind sehr abwechslungsreich und hübsch eingefangen. Ansonsten nichts besonderes meiner Meinung nach, aber kann man sich durchaus anschauen.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Ich persönlich bin kein Fan von Horror Filmen, dennoch habe ich es zuletzt gewagt, ES - Kapitel 1 zu schauen, da doch von einige Leute u.a. auf der Arbeit sich über den Film unterhielten.

    Zitat von Kurzbeschreibung Wikipedia

    Ein Clown bringt Kinder eigentlich zum Lachen. Doch nicht in Derry, Maine, wo eine Gruppe von Außenseitern ihren schlimmsten Albtraum erlebt. Alle 27 Jahre kommt das personifizierte Böse aus der Kanalisation und terrorisiert die Kinder der Stadt. Gemeinsam müssen sie ihre persönlichen Ängste überwinden, denn nur so lässt sich auch der mörderische, blutrünstige Clown Pennywise besiegen.

    Natürlich verwandelt sich ES nicht nur in einen Clown, nur ist es als Clown am häufigsten im Film zu sehen, ES erscheint immer in der Gestalt für denjenigen, vor dem die Person am meisten Angst hat. Persönlich bin auch nicht so ein Filmgucker, wenn die Filme in der Vergangenheit spielen. Ich fand den Film ehrlich gesagt dennoch sehr gut gemacht, in manchen Situationen war es schon vorhersehbar, was als nächstes kommt (für mich persönlich). Die Charaktere sind alle gut umgesetzt worden und hat mir das Ende zugesagt und es bleibt natürlich offen.


    Apropos offen, ab Freitag dem 15.05. gibt es dann ES-Kapitel 2 auf Sky Cinema, denn schaue ich mir dann natürlich an.

  • Hab nach langer Zeit wieder einen kleinen Filmabend gehabt, der sich aber auf zwei bis drei Tage ausweitete. Wieder werde ich nur kurz was zu den einzelnen Filmen sagen, sonst wird das einfach zu viel.


    Das Feuerzeug (1959)

    Ein alter Märchenklassiker, den ich immer noch liebe und gerne anschaue. Vor vielen Jahren leider das letzte Mal gesehen, weshalb ich nun froh bin, es wieder öfters zu können. Tricktechnisch zur damaligen Zeit sehr liebevoll und aufwendig gestaltet, lässt es den Zuschauer hinabsinken in den Zauber dieses Märchens. Die mitmachenden Charaktere, allen voran der Protagonist selbst, sind sympathisch und gut gewählt und machen ihren Job mehr als gut.


    Der Wolf und die sieben jungen Geißlein (1957)

    Auch ein wundervolles Märchen, das nichts von seinem Charme verloren hat. Die Akteure, allesamt Menschen in Tierkostümen, sind sehr authentisch in ihrer Rolle dargestellt und ganz besonders der Wolf ist dabei so hervorragend in Szene gesetzt, dass er weder unheimlich oder gar grausam wirkt, höchstens einfältig und naiv. Sehr, sehr schön gemacht, leicht vom Original abgewandelt und sogar noch mit einem Appell der Geißenmutter an die ganz jungen Zuschauer.


    Tischlein Deck Dich (1956)

    Wer kennt dieses Märchen nicht? Ich für meinen Teil wurde wieder nach Jahren gut unterhalten, auch wenn manche Situationen inzwischen als etwas befremdlich anzusehen sind. Dennoch immer noch gut anschaubar.


    Last Christmas

    Dieser Film war ein Experiment und eine Mischung aus Neugierde und Haben-wollen. Ich hatte keine hohen Erwartungen daran, muss aber einräumen, dass mir der Film gefallen hat und ich mit der Protagonistin, gespielt von Emilia Clarke, mitfühlen konnte, wobei ihr selbstverursachtes Chaos schon sehr wehtut und fast schon zu arg über die Stränge schlägt. Die aufkeimende Freundschaft und der sich langsam entwickelnden Romanze mit Schauspieler-Kollege Henry Golding ist charmant anzuschauen. Vielleicht war der Plot zum Ende hin vorausschaubar, ich hatte dafür aber kein Gespür und wurde entsprechend ein wenig überrascht.


    Pokémon: Die Macht in uns

    Ich bin ehrlich gesagt sehr angetan von diesem Film. Im Vergleich zu anderen wirken die Charaktere nicht mehr allzu überzeichnet, sondern erwachsen mit ihren alltäglichen Problemen. Auch die neue Synchronstimme von Ash gefällt mir persönlich deutlich besser als die alte. Auch der Zeichenstil ist schön anzuschauen und sagt mir zu. Auch geschichtsträchtig mag ich die Zusammenführung von Geschichten mehrerer Personen, die sich hier gut einfügen und gegenseitig ergänzen.


    Sage Haven: Wie ein Licht in der Nacht

    Ein in meinen Augen schöner Film mit Drama, Freundschaft, Liebe und dem Mut, sich seinen Ängsten aus der Vergangenheit zu stellen. Die Kulisse direkt am Hafen von Southport ist wunderschön und man bekommt direkt Sehnsucht nach Meer, dem Rauschen der Wellen und dem Geschrei der Möwen. Ich muss, glaube ich, nicht mehr sagen, ich liebe diesen Film einfach.


    TURTLES

    Als Kind habe ich die Ninja-Schildkröten geliebt, und tu es heute immer noch. Dieser Film hat mich damals zusätzlich geprägt und ist für mich ein Stück Kindheitserinnerung, die ich nicht mehr missen mag. Leonardo, Michellangelo, Donatello und Raphael gehören wohl zu den kultigsten Charakteren, die es gibt und werden immer einen Platz in meinen Herzen haben.


    TURLES 2: Das Geheimnis des Ooze

    Wie der erste Film für mich ein Großteil Kindheitserinnerung und muss auch hier sagen, dass er noch sehr gut anschaubar ist. Die Action kommt nicht zu kurz, flache Witze sind auch wieder dabei und auch sonst strahlen die vier Schildkröten viel Flair aus.


    The Tunnel

    Eigentlich mag ich keine Found-Footage-Filme, doch dieser hier hat mich positiv überrascht. Der Film erzeugt ein beklemmendes Gefühl und eine verdammt gute Atmosphäre. Was wie eine Doku und ein anfänglich noch einfaches Unterfangen beginnt, wird mehr und mehr zu einem Alptraum für alle Beteiligten.

    Mein erstes und letztes Found-Footage war Blair Witch Projekt, das ich damals vor vielen, vielen Jahren als Pimpf gesehen hatte und zudem furchtbar langweilig fand. Alle in meinem Freundeskreis hatten das gehypt und ich fand den Film einfach nur unsäglich doof.

    Mit The Tunnel habe ich aber einen guten Einstieg gefunden. Vielleicht kommen in Zukunft doch noch ein paar Filme dieses Genres dazu.


    Valerian: Stadt der tausend Planeten

    Ein durchaus interessanter Sci-Fi-CGI-Kracher, dessen Plot leider sehr schnell vorhersehbar wird, dennoch genug Action auf den Bildschirm zaubert und eine gute Mechanik aufweist. Die Rassen der interplanetarischen Spezien sehen allesamt interessant aus und bei einigen wäre ich aufgesprungen, um diese durchzzknuddeln, wenn ich gekonnt hätte. Storytechnisch war der Film okay, kein Meisterwerk, aber ganz gut anschaubar.


    The Garden of Words

    Durch ein AMV auf diesen Film aufmerksam geworden, habe ich ihn mir einfach mal gegönnt. Zeichnerisch auf recht hohem Niveau, weiß der Film durch wenig Worte zu überzeugen und konzentriert sich öfters auf die einfachen und eher unbeachteten Dinge des Lebens: Das Fallen der Regentropfen, das Rauschen des Windes im Blattwerk der Bäume oder gar den kleinen Moment, wenn man morgens erwacht und dem Blick zum Fenster wirft, um zu sehen, ob die Sonne scheint oder es regnet. Der Film will eher auf unterschwellige Art seine Geschichte erzählen, seinen Charakteren die Möglichkeit geben, sich mehr durch Gesten denn mit Worten mitzuteilen. Auch erzählen die Charaktere oft im Hintergrund ihre Gedanken und Wünsche, und unterstützen auf diesem Weg ebenfalls die Vorgänge im Film.


    Ein Königreich für ein Lama

    Einer der wenigen Disney-Filme, die ich noch mag und die noch typisch Zeichentrick sind und nicht animiert. Der Film hat seinen ganz eigenen Charme und auch der allgemeine Witz kommt nicht zu kurz. Zudem liebe ich die Szene, wenn Kuzco und Pacha in diesen Dschungel-Imbiss gehen und sich dort frittierte Käfer mit Kartoffelpufferfüllung bestellen. Wie gerne ich das auch mal probieren mag :essen:


    TEKKEN

    Nach dem gleichnamigen Beat'em'Up konzipiert, erkennt man die einzelnen involvierten Kämpfer ganz gut, wobei dies bei einigen nicht perfekt ist und Kazuya irgendwie ziemlich aus dem Rahmen fällt. Heihachi wurde auch gut gewählt und Jin ist zum Glück kein 15-jähriger K-Pop-Star, denn das hätte dem Film absolut nicht gut getan. Generell ist hier jetzt kein Meisterwerk zu erwarten, aber der Film hat durchaus Charme und ist trotz seines trashigen Aufbaus eigentlich ganz gut geraten.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

    Einmal editiert, zuletzt von Foxhound ()

  • Wuhu, ein kleines Film-Potpourri, dieses Mal sogar mit drei Filmen, alle zum ersten Mal gesehen.


    Das Fenster zum Hof

    Inhalt: Ein alter Hitchcock-Klassiker von 1954, allerdings schon in Farbe, falls sich das jemand fragt. Unser Protagonist Jeff ist mit einem Gipsbein ans Bett gefesselt und lenkt sich den ganzen Tag über mit dem Blick aus dem Fenster in seiner Hinterhofwohnung ab, weil wegen der schwülen Temperaturen auch alle Nachbarn ihre Fenster permanent offen stehen lassen. Dabei bemerkt er, dass sich ein Ehepaar heftig streitet, am Tag darauf ist die Frau jedoch offiziell verreist, während Jeff den Verdacht hat, dass sie ermordet wurde. Zusammen mit seiner Verlobten, der schlagfertigen Pflegerin (meine Lieblingsfigur) und noch einem Freund versucht er, dem auf die Schliche zu kommen, aber das ist gar nicht so einfach und bis zum Schluss bleibt ungewiss, ob er sich nicht einfach täuscht.

    Meinung: Das war der erste Hitchcock-Film, den ich gesehen habe, aber ich kann ihn wirklich empfehlen, der ist auch heute noch sehenswert, weil das Setting auch relativ zeitlos ist. Einige Figuren sind ikonisch, sowohl die handelnden als auch die Nachbarn, die man einfach nur so beobachtet, ohne dass sie Einfluss auf das Geschehen hätten. Insgesamt sehr stimmig.


    James Bond: Der Morgen stirbt nie

    Inhalt: Ein böser Medienmogul will mit einem reichlich komplizierten Plan einen Krieg zwischen Großbritannien und China anzetteln, damit anschließend niemand mehr der Regierung Glauben schenkt, sondern nur noch ihm und seinen Zeitungen und Fernsehsendern.

    Meinung: Von heute aus gesehen wirkt das schon ein bisschen witzig, mit Zeitungen und dem Fernsehen zur Weltherrschaft gelangen zu wollen. Insgesamt ist der Film ziemlich trashig geraten, von den Dialogen über die Sprüche, die Action und die Bösewichte, wobei der Hauptbösewicht leider eher langweilig ist. Manche Witze sind okay, manche eher grenzwertig, und über viele Handlungselemente und Vorgänge sollte man wohl nicht allzu viel nachdenken. Ansonsten ein solider Agentenfilm, aber alle Bonds, die ich bisher gesehen habe, waren definitiv besser.


    Die zwei Päpste

    Inhalt: Der argentinische Kardinalerzbischof Bergoglio (der spätere Papst Franziskus) möchte von seinem Amt zurücktreten und reist dafür nach Rom, um mit Benedikt XVI. darüber zu sprechen. Erst streiten sich die beiden nur über ihre unterschiedlichen Ansichten bezüglich der katholischen Kirche, aber weil der Papst das Rücktrittsgesuch hinauszögert, kommen die beiden ins persönliche Gespräch über Musik, Fernsehen, Fußball, Sünde und ihre Vergangenheit. Besonders die von Bergoglio wird in Rückblenden beleuchtet und hält sich, soweit ich das beurteile, an wirkliche Geschehnisse, auch wenn das Gespräch der beiden komplett fiktiv ist. Außerdem stellt sich heraus, dass Benedikt selbst zurücktreten möchte und Bergoglios Besuch als Zeichen ansieht.

    Fun Fact: Der Schauspieler von Bergoglio und dem Medienmogul aus dem Bond-Film ist derselbe, mit ein paar Jahren Unterschied.

    Meinung: Handwerklich echt gut gemacht, würde ich sagen, von der Inszenierung und den Schauplätzen her (u.a. Sixtinische Kapelle), mit tollem Einsatz von Musik (keine Angst, bei weitem nicht nur Orgeln). Der Film ist spannend erzählt und spricht viele menschliche Dinge an, also auch für Leute, die mit der katholischen Kirche nichts am Hut haben. Aber natürlich kommt auch der Kindesmissbrauch zur Sprache. Ganz interessant sind die kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Männern, die immer mal wieder anklingen, aber nicht aufgesetzt wirken. So gibt es auch einen kleinen Einblick in die argentinische Geschichte und Kultur. Sehenswert.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

    Einmal editiert, zuletzt von Mandelev ()