Soziale Medien

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  • Bastet

    Wir reden hier letztendlich aber immer noch von einem Kind. Mit 11 - 14 Jahren war ich auch noch Biphob und fand das eklig. Genauso wie ich "Ich hab ja nichts gegen Ausländer aber..." gesagt habe.


    Also, dass man sich in dieser Zeit stark verändert und merkt, dass viele Dinge anders funktionieren kann ich mehr als nur nachvollziehen. Und bevor du fragst, nein ich hatte außer meinen Schulfreunden, dem Jugendamt, meinem Ex der dieses Gedankengut auch hatte und meinen Verwandten nicht wirklich Kontakte im RL.


    Ist keine Entschuldigung, allerdings halte ich es auch für wichtiger, insofern sie wirklich nicht mehr diese Meinung vetritt sie eben zurecht zu kritisieren und es dann erstmal weiter zu beobachten. Bin kein Fan davon Menschen etwas nachzutragen, was sie vor vielen Jahren vielleicht mal gesagt haben, besonders wenn sie Kinder waren. ^^"

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Natürlich muss sie jetzt sagen, dass das damals Blödsinn war und sie diese Meinung nicht mehr vertritt blabla. Ansonsten könnte die auch direkt ihren Hut nehmen und gehen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Natürlich hatte man ein paar dumme Meinungen, aber meistens stimmt es halt auch nicht, dass man alle Meinungen von damals abgelegt hat (was, je nach Thema, auch nicht so sein muss).


    Ich würde nicht "nachtragen" sagen, aber ich halte auch nichts davon Menschen ohne jeden Restzweifel zu glauben, nur weil sie etwas behaupten. Es kann sein, dass dem so ist oder auch nicht. 🤷🏻‍♀️

    Achja, speziell bei Leuten aus der Politik. Ich glaube denen aus Prinzip nichts einfach weil.

  • CN: Queerfeindlichkeit, Rassismus

    Wir reden hier letztendlich aber immer noch von einem Kind. Mit 11 - 14 Jahren war ich auch noch Biphob und fand das eklig. Genauso wie ich "Ich hab ja nichts gegen Ausländer aber..." gesagt habe.

    Eben genau das. Jetzt mal davon abgesehen, dass ich mal stark davon ausgehe, dass so ziemlich jede*r von uns bestimmt schon mal im Alter von 14 Jahren Scheiße von sich gegeben hat, die man wahrscheinlich im Nachhinein bereut hat, so ist es leider heutzutage immer noch Gang und Gebe, dass viele Jugendliche in ihren Umfeld mit diversen *ismen konfrontiert werden.


    Ich war selbst in meiner Jugend, speziell gerade in meiner Oberschulzeit, oft immer einen queerfeindlichen Umfeld ausgesetzt, was eben auch dazu geführt, dass ich irgendwann ihre queerfeindlichen Aussagen übernommen habe und dadurch jahrelang gegenüber meiner eigenen sexuellen Orientierung negativ gegenüber eingestellt war (ich will definitiv nicht wissen, was ich damals für nen Müll von mir gegeben habe). Ich war darüber hinaus vor zwei Jahren selber in einer queeren Jugendgruppe und habe dort Leute getroffen die ähnliche Erfahrungen durchlebt haben.


    Wir leben halt in einer Gesellschaft in der fast jede*r von uns auf irgendeine Art und Weise diverse *ismen internalisert hat und diese auch reproduziert. Natürlich heißt das nicht, dass es dadurch automatisch in Ordnung ist sich z.B, rassistisch oder queerfeindlich zu äußern. Man kann natürlich Leute auffordern sich dafür zu entschuldigen. Was in dem Fall ja auch Sarah-Lee getan hat. Die Tatsache allerdings, dass man 6 Jahre alte Tweets hervorholt die sie selbst gelöscht hat und dass sie trotz ihrer Entschuldigung immer noch Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen bekommt, zeigt ja schon deutlich, dass viele ihrer Kritiker*innen eher andere Intentionen damit verfolgt haben, als von ihr eine öffentliche Entschuldigung für ihr damaliges Verhalten abzuverlangen.

  • Es dürfte allgemein eher verwundern, wenn eine Person mit 20 die gleichen Ansichten hätte wie mit 14 und nicht etwa andere, aber davon ab geht es hier eigentlich noch nicht einmal um Ansichten, sondern eigentlich schlicht um einen Haufen "edgy jokes", wie sie auf jedem Schulhof dieser Welt gang und gebe sind. Anzunehmen, die problematischen Witze einer 14-Jährigen seien Ausdruck einer Gesinnung, die diese mit 20 Jahren noch habe, ist schon eine gewagte These. 14 Jahre sind ein Alter, in dem sich Leute in vielerlei Hinsicht ausprobieren und dabei nicht selten bewusst provozierend auftreten, während zugleich oft noch die Fähigkeit zur selbstkritischen Auseinandersetzung fehlt. In dem konkreten Fall mit Sarah-Lee Heinrich sieht es nun also bei den sieben Jahre alten Tweets eben exakt nach dieser Teenager*innenattitüde aus, aus der die meisten Leute herauswachsen, und Heinrich gehört imo eben genau zu den Leuten, die da rausgewachsen sind. Dass sie sich nebenbei bemerkt von einigen Aussagen auch schon früher als jetzt distanziert hat, sollte eigentlich auch nicht unter den Tisch fallen.


    Gleichwohl ist eine Diskussion über die Frage, wie ernst die Tweets genommen werden sollen, eigentlich schon der erste Fehler, da so das rechte Spielchen mitgespielt wird. Denn es ist ja schon auffällig, dass dieser Shitstorm gegen Heinrich ausgelöst wurde, als Heinrich bundespolitische Sprecherin der Grünen Jugend wurde, und wer sich ins Gedächtnis ruft, dass rechte Gruppen in der Regel Material gegen eventuelle zukünftige Gegner*innen sammeln und es immer dann raushauen, wenn diese irgendein Amt bekleiden, braucht hier jetzt auch nur eins und eins zusammenzuzählen. Bei dem Ganzen handelt es sich eben nicht um eine offene, zivilisiert und ohne jedes Partikularinteresse geführte Debatte über die Teenagerinnentweets einer beliebigen Politikerin, sondern um eine gezielte Aktion, eine junge und progressive Politikerin zu entmutigen und damit auch ein Zeichen an andere aufstrebende progressive Politiker*innen zu senden. Entsprechend wurde bei Screenshots von Heinrichs Tweets teils bewusst das Datum ihrer Veröffentlichung weggelassen, um zu suggerieren, dabei handele es sich um etwas Kürzliches, und bereits erfolgte Distanzierungen der Politikerin - wie oben angedeutet - nicht berücksichtigt.


    Es wäre sinnvoll, sich nicht vor diesen Dreckskarren spannen zu lassen.

  • Das Internet vergisst nicht. Und ich finde es gut, dass es durch so eine Aktion wieder betont wurde. Möglichst frühe Aufklärung im Bezug auf Soziale Medien ist wichtig und viele junge Leute unterschätzen das…aber mit so etwas muss man leider immer rechnen. Ob’s nun unüberlegte Jokes auf Twitter sind oder Fotos die man hochgeladen hat…man muss achtsam damit umgehen.


    Ja, man hat in jungen Jahren auch Mist gebaut, man hat blöde Sachen geschrieben und vielleicht sogar auf Social Media veröffentlicht. Ich erinnere mich aber auch, dass zu meiner Schulzeit 0,0 Awareness im Bezug auf Social Media herrschte. Keine Aufklärung, keine Informationen. Würde das jedem helfen? Mit Sicherheit nicht. Aber Schafen würde es dem ein oder anderen auch nicht. Heißt ja nicht, dass man nichts mehr posten sollte…nur sollte man das stets bewusst machen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Halte ich auch für halb so wild, was die mit 14 für Jokes gemacht hat. Vor allem als Dunkelhäutige "Heil" Witze zu machen, zeigt, dass sie sich damals nicht der Bedeutung bewusst war.


    Frage ist, wie ist die jetzt drauf? Vor 2 Jahren noch (18 Jahre alt) sprach sie von einer "ekligen, weißen Mehrheitsgesellschaft" und meinte sie fände es scheiße, dass Friday's for Future von weißen Menschen dominiert wird. Wo sich halt die Frage ergibt, geht's ihr in erster Linie um ökologische und soziale Themen, oder um Identitätspolitik?

  • Es wäre dabei sicher vorteilhafter, wenn nicht jeder Tweet bei Twitter, jeder Post bei Facebook, jede Messenger-Nachricht und so weiter ein Teil der Zeitgeschichte sind und auf ewig im Netz gespeichert werden. Das ist auch gar nicht nötig und verbraucht zudem nur unnötig Speicherplatz irgendwo auf der Welt. Warum kann das nicht nach einer gewissen Zeit automatisch gelöscht werden? Zusätzlich könnte noch eine Speicherfunktion bleiben, falls man selbst oder jemand anders nicht möchte, wenn Inhalte automatisch gelöscht werden. Meistens interessiert sich nach Jahren niemand mehr dafür, was jemand irgendwann mal halbwitzig kommentiert hat.


    Der Fall zeigt aber wieder, dass alle Inhalte, die gepostet werden, wohlüberlegt sein sollten. Im hier und jetzt ist das jedoch immer schwierig, vor allem wenn man noch sehr jung ist und sich über die Konsequenzen kaum gedanken macht bzw. machen kann. Zum Glück gibt es für Twitter gewisse Lösch-Tools, mit denen sich alle eigenen Tweets löschen lassen. Die sollte wohl jeder vor der Politik-Karriere schon aus reiner Vorsicht anwenden...

  • Frage ist, wie ist die jetzt drauf? Vor 2 Jahren noch (18 Jahre alt) sprach sie von einer "ekligen, weißen Mehrheitsgesellschaft" und meinte sie fände es scheiße, dass Friday's for Future von weißen Menschen dominiert wird.

    Wenn man in dem Zusammenhang bedenkt, dass die Grünen gerne ein Wahlalter von 16 hätten...


    Abgesehen davon hab ich selbst hier im BB mittlerweile genug Leute in dem Alter gesehen bzw. gelesen, die so nen Müll nicht posten, ist also wohl jetzt auch nicht sooo selbstverständlich, dass man das macht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Meistens interessiert sich nach Jahren niemand mehr dafür, was jemand irgendwann mal halbwitzig kommentiert hat.


    Der Fall zeigt aber wieder, dass alle Inhalte, die gepostet werden, wohlüberlegt sein sollten. Im hier und jetzt ist das jedoch immer schwierig, vor allem wenn man noch sehr jung ist und sich über die Konsequenzen kaum gedanken macht bzw. machen kann. Zum Glück gibt es für Twitter gewisse Lösch-Tools, mit denen sich alle eigenen Tweets löschen lassen. Die sollte wohl jeder vor der Politik-Karriere schon aus reiner Vorsicht anwenden...

    In der Theorie klingt das mit dem Wohl überlegen natürlich immer einfach. Das mit dem Löschen ist gar nicht mal so leicht in der Praxis. Es ist ja auch kein Geheimnis dass dies hier im Bisaboard auch nicht gerne gesehen wird und man letztlich ausgeliefert ist. Eigentlich wäre hier ein Eingreifen des Mitgliederschutzes wünschenswert, denn ob alte Diskussionen zerreissen ist letztlich auch keine überragende Wichtigkeit, wie du schon selbst schreibst interessiert es eh nur im Moment der aktuellen Diskussion. Aber alte Ansichten zu diversen Themen sind wie man sieht ja nicht unbedingt von Vorteil, sie im Internet stehen zu haben. Mit den AGBs tritt man ja auch bei anderen Diensten diverse Rechte an Bildern etc ab. Letztlich ist aber bei den sozialen Medien gar nicht unbedingt die Seite selbst das Problem. Wer sich vertieft auskennt weiß, dass z.B. sämtliche Reddit Kommentare durch APIs auf externen Seiten voll erfasst und gespeichert werden, damit sogar gelöschte einfach wieder hergestellt werden können von neugierigen Usern.

  • Wenn man in dem Zusammenhang bedenkt, dass die Grünen gerne ein Wahlalter von 16 hätten...


    Abgesehen davon hab ich selbst hier im BB mittlerweile genug Leute in dem Alter gesehen bzw. gelesen, die so nen Müll nicht posten, ist also wohl jetzt auch nicht sooo selbstverständlich, dass man das macht.

    Also wenn man sich so meine Chatverläufe ansehen würde, könnte ich meine politische Karriere auch vergessen. Finde, heutzutage sind alle so sensibel und alles so dermaßen moralisch aufgeladen.


    Context matters. Wer hat was mit welcher Intention gesagt. Kenne da einen Vorfall bei der Polizei, wo in einer Whatsappgruppe vermeintlich rassistische Nachrichten getätigt wurden. Wo ein Beamter immer "guten Morgen, meine weißen Brüder" geschrieben hat. Aus diesem Anlass wurde bei besagtem Beamten eine Hausdurchsuchung angeordnet. Wo sich dann rausgestellt hat, ist, dass dieser Verdächtige schwarz war. Ein schwarzer Polizist, der in die Polizeigruppe zum Spaß meine weißen Brüder geschrieben hat. Dennoch musste er sich erst mal verantworten, weil's hieß "geht um's Prinzip". Wo ich sage, so ein Bullshit.


    Ich bediene auch mal zum Spaß rassistische, sexistische und homophobe Witze. Der Witz ist aber, ich mach's halt nur in Anwesenheit der "betroffenen" Freunde und auch nicht auf ihre Kosten, sondern um Sexismus, Rassismus und Homophobie auf satirische Art und Weise überspitzt darzustellen. z.B. sag ich ner Freundin, die sich mal freizügig anzieht, zum Spaß, "zieh dir mal was an, du Schlampe, wie läufst du eigentlich rum?" Oder sage einer kurdischen Freundin, die einen türkischen Freund hat, dass sie eine Schande für ihre Rasse sei. Oder aber sage nem schwulen Freund, sorry, aber was du machst ist wider der Natur, eine Familie besteht aus Frau, Mann und Kind. Gleichzeitig mach ich mit ihm, obwohl ich Hetero bin, oft schwulen Dirty Talk, ebenso wie mit Heterofreunden. Ebenso machen diese Freunde Witze "auf meine Kosten". Und wir lachen drüber, weil jeder weiß wie es gemeint ist, weil jeder weiß, man vertritt diese Ansicht nicht wirklich, sondern stellt sie in überspitzter Art und Weise dar um sie ins lächerliche zu ziehen.


    Was anderes ist es, wenn eine weiße hetero Männergruppe unter sich ist, und über rassistische und sexistische Witze lacht. Dann lachen sie halt wirklich über den Inhalt, weil sie diese Vorurteile vertreten.


    Und was man bei Sarah Lee Heinrichs sieht: Wer regt sich über ihre alten Tweets auf? People of Color? Nein, es ist die weiße Gesellschaft, die sich aufregt. Wobei Teile davon natürlich rechts(extrem) sind und es denen nur drum geht, die zu denunzieren. Selbst wenn die jetzt mit 20 Heil Witze gemacht hätte, who cares? Eine schwarze Frau wird wohl nicht wirklich die Nazizeit relativieren.


    Es würde Nazis eher noch aufregen, wenn man ihre Slogans und Symbole nutzt und ins lächerliche zieht. Zum Beispiel haben Nazis ja immer so nen bestimmten Dresscode; Bomberjacke, Springerstiefel. Das ist ihre Uniform und hat Wiedererkennungswert. Und die würde nichts mehr aufregen, als dass die Allgemeinheit diese "Mode" für sich entdeckt, weil das dann nicht mehr exclusive ist für die. Was wäre, wenn wir mal Hakenkreuze auf Regenbogenfarben knallen würden? Würden wir damit wirklich Nazis relativieren? Oder würden wir Nazis eher auf den Sack gehen damit?

  • Mir ist neulich aufgefallen, wie wichtig Social Media für's Dating bzw. Kennenlernen geworden sind. Die Leute kritisieren die ganze Zeit Social Media, weil wir mittlerweile alles dort posten usw., aber wer nichts postet, der wird oft halt auch gar nicht gesehen.

    Besonders wenn man sich mit Leuten aus der Nähe verknüpft, ist es wichtig, dass man auf Social Media regelmäßig was postet, um von sich selbst was zu erzählen bzw. um sich selbst attraktiv zu machen und ja, um die Aufmerksamkeit kurz auf sich zu lenken.

    Bei mir ist es auch so, dass ich in echt halt sehr wenig über mich preisgebe, aber auf Social Media wiederum viele Sachen, die ich mag, teile und somit können sich Leute aus meinem Bekanntenkreis ein besseres Bild von mir machen. Mit manchen kann man sich dann auch austauschen. Ich habe jetzt auch eine gute Freundin über Instagram kennengelernt und wir treffen uns aktuell einmal pro Woche. Vor einem Jahr kannten wir uns kaum und haben uns bloß wegen unserer Hobbies gegenseitig gefolgt, jetzt kennen wir uns aber schon privat.

    Es wird im Moment halt sehr viel über die eigene Person durch Social Media erzählt und das ist den Leuten halt wichtig geworden. Deswegen denke ich, dass es sogar wichtig ist, dass man da regelmäßig postet.

  • Mir ist neulich aufgefallen, wie wichtig Social Media für's Dating bzw. Kennenlernen geworden sind. Die Leute kritisieren die ganze Zeit Social Media, weil wir mittlerweile alles dort posten usw., aber wer nichts postet, der wird oft halt auch gar nicht gesehen.

    Ich nutze eigentlich als Social Network noch Instagram aufgrund der Bilder die man dort hochladen kann, aber naja.. dieses "Posten, um gesehen zu werden" ist schon ein wichtiges Thema. Wenn man z.B. als Künstler wirklich gesehen werden will muss man wirklich sehr aktiv sein und einem bestimmten Muster folgen, dass einen der Algorithmus nicht einfach rauschmeißt. Ich habe mich nicht wirklich auf dieses System eingelassen, weil es auch einfach nur krank macht. Also dass man forciert ist zu posten, um sich dadurch irgendwie Likes und Follower zu generieren.

    Es wird im Moment halt sehr viel über die eigene Person durch Social Media erzählt und das ist den Leuten halt wichtig geworden. Deswegen denke ich, dass es sogar wichtig ist, dass man da regelmäßig postet.

    Komme manchmal trotzdem nicht drum herum, dass viele Personen sich auch einfach nur eine Maske anziehen.

  • Mir ist neulich aufgefallen, wie wichtig Social Media für's Dating bzw. Kennenlernen geworden sind. Die Leute kritisieren die ganze Zeit Social Media, weil wir mittlerweile alles dort posten usw., aber wer nichts postet, der wird oft halt auch gar nicht gesehen.

    Kann ich so gar nicht bestätigen.

    Für Künstler*innen ja natürlich, aber nicht unbedingt, dass man aktiv sein muss um mit Leuten in Kontakt zu bleiben oder um gesehen zu werden.


    Mit meinen nun besten Freund*innen hab ich genau einmal vor mehreren Jahren über Social Medias interagiert, da war halt ein für alle offenes Anime-Treffen im Sommer geplant und ich hab mich dafür eingetragen, und danach haben wir sofort Nummern ausgetauscht.


    Es wird im Moment halt sehr viel über die eigene Person durch Social Media erzählt und das ist den Leuten halt wichtig geworden. Deswegen denke ich, dass es sogar wichtig ist, dass man da regelmäßig postet.

    Komme manchmal trotzdem nicht drum herum, dass viele Personen sich auch einfach nur eine Maske anziehen.

    Eben das.

    Dadurch, dass du filtern kannst, was du postest, wirst du vielleicht eher schöne Bilder posten, nicht gerade "UwU traurig!" in alle Öffentlichkeit schreiben, wenn gestern jemand gestorben ist, um ein extremeres Beispiel herzunehmen. In eine kleine Community wie hier schon eher, aber nicht in Communities, die Aufmerksamkeit generieren sollen. Und wenn Leute sowas tun, fühlt sich verdammt befremdlich und unecht an.


    Allgemein ist es sehr befremdlich, wenn erwachsene Menschen ständige Aufmerksamkeit von Randoms aus dem Internet brauchen und sie sich selbst und ihr eigenes, kleineres Umfeld nicht genügen.


    Sowas wie fast tägliche / alle paar Tage Selfies posten und co und selbst wenn man ein geringes Selbstbewusstsein hat, ist random Lob aus dem Internet vielleicht der falsche Ort, um das aufzubessern.

    Viele wollen halt nur Lob und Aufmerksamkeit abgreifen und das nervt halt, wenn es dauernd passiert. Da haste das Gefühl eine 14jährige vor dir zu haben, wenn es nur darum geht meist eher Komplimente abzugreifen, anstatt Bekanntschaften zu knüpfen. ^^'

  • Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich war früher nie der Mensch, der sonderlich viele Fotos von sich selbst macht, aber mittlerweile poste ich doch ein paar mehr Fotos von mir (das heißt, ich poste jetzt im Jahr vielleicht mal bis zu 10 Fotos, auf denen ich drauf bin xD) und ich fühle mich tbh doch besser, also ich hab schon das Gefühl, dass das mein Selbstbewusstsein stärkt und ich bekomme nicht mal so viel Aufmerksamkeit, aber ich bekomme wenigstens das Gefühl, dass ich irgendwas mache oder dass ich auch gesehen werde und das tut mir schlicht und einfach gut ^^" und von Randoms war jetzt nicht unbedingt die Rede, da die Meisten, die das sehen, mich auch kennen.

    Vor allem wenn man in der Großstadt wohnt, hat man sehr oft das Gefühl, dass man gar nicht gesehen wird und irgendwann hat das sogar angefangen, meine Psyche zu beeinträchtigen.

    Durch Instagram kommt man auch einfach mit einigen Menschen ins Gespräch, wenn man sich kennt und zum Daten/sich Kennenlernen finde ich das nice und ich glaube viele Leute mögen solche Interaktionen, weil sonst wäre die Story-Funktion gar nicht so beliebt. Habe durch Instagram jedenfalls schon mehr Bekanntschaften gehabt als auf Trash wie beispielsweise Tinder.
    Und natürlich ist das nur das "Gute", was man von den meisten Leute auf Instagram und Co. sieht. Das wollte ich nicht anzweifeln.

    Allgemein ist es sehr befremdlich, wenn erwachsene Menschen ständige Aufmerksamkeit von Randoms aus dem Internet brauchen und sie sich selbst und ihr eigenes, kleineres Umfeld nicht genügt.

    Was findest du daran befremdlich? Das ist doch heutzutage das neue "normal", zumindest für die etwas jüngeren Leute. Ich habe sonst die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich für was Besseres halten und deswegen nicht auf Social Media sind, dementsprechend auch nicht gesehen werden und manchmal auch sehr langweilig sind.

    Bin aber auch generell immer auf der Suche nach neuen Kontakten und fühle mich erstmal nicht dazu in der Lage, nur mit einer kleinen Anzahl an Menschen befreundet zu sein.

  • Was findest du daran befremdlich? Das ist doch heutzutage das neue "normal", zumindest für die etwas jüngeren Leute. Ich habe sonst die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich für was Besseres halten und deswegen nicht auf Social Media sind, dementsprechend auch nicht gesehen werden und manchmal auch sehr langweilig sind.

    Ich nenne das bewust provokant mal "Trend", man muss echt nicht jeden Trend mitmachen, nur weil das heutzutage "normal" ist, muss das nicht pauschal als normal angesehen werden.

    Persönlich halte ich auch nicht viel davon und ich frage mich bei einigen echt, ob Sie diverse Probleme haben, wenn man so etwas die ganze Zeit macht.

    "Guck mal was ich zu essen gemacht habe", "guck mal wo ich gerade bin", irgendein komisches Gesicht ziehen und dann irgendeinen Spruch drunter setzten, der tiefgründig sein soll, uffff.

    Wenn man Rezepte teilt, Bilder aufzeigt usw., da sehe ich definitiv kein Problem drin, finde ich echt gut, bin was Essen angeht sogar sehr dankbar (wobei ich das heute nicht mehr auf Social Media mache, sondern auf Youtube Videos dazu sehe), auch was Bilder angeht, dass man mehr Reichweite gewinnen kann und ggf. sogar ein Nebengeschäft draus machen kann, finde ich gut, hatte damals selbst eine auf Facebook, die immer wieder mit neuen Bildern gekommen ist, die sogar richtig gut ausgesehen haben, ich denke mal für die Leute, die sogar noch mehr gefallen dran gefunden haben und sich das gekauft hätten (weiß ja nicht wie es jetzt bei Ihr läuft), würde das bestimmt einen netten Nebenverdienst bedeuten und es sei Ihr gegönnt.


    Aber mir wurde das neben den Müll, den man auf Social Media lesen durfte auch irgendwann zu blöd, weshalb ich gar kein Social Media mehr habe, insofern man WhatsApp nicht dazu zählt.

    Anfangs war es ja noch ganz nett um Kontakt (oder angeblichen Kontakt) zu halten mit damaligen Klassenkameraden, ich meine man war jahrelang in der gleichen Klasse und jeder geht so seinen Weg, aber der Kontakt ist schnell abgerissen, weil keiner wirklich Bock hatte, jeder seine neuen Freunde gefunden hat und ja neuer Lebenabschnitt halt, dazu kam dann auch, dass vermehrt die oben genannten Dinge gepostet wurden und da war ich dann halt auch entgültig raus.

    Auch bin ich nicht der Typ, der Social Media dafür nutzen würde, Freunde zu finden oder für eine Beziehung, das liegt u.a. daran, dass das damals schon schief gegangen ist und ich mittlerweile auch keine Lust mehr darauf habe, was aber nicht heißt, dass man trotzdem dabei Freunde finden kann oder die Liebe seines Lebens, nur ich halte wie gesagt nicht viel davon, das was ich erleben durfte als Außenstehender ist mir persönlich auch viel zu oberflächlich.


    Musst dir aber keine Sorgen machen, ich halte mich für nichts besseres, ich habe nur ein Problem mit angeblich weisen Leuten, die einen mit Ihren unnötigen (und die waren halt wirklich unnötig) Weisheiten zuposten, dann die Gruppen, wie anfangs ganz nice waren, aber mit zunehmender Zeit und das finde ich mittlerweile generell am Internet am schlimmsten, immer toxischer wurden.

    Ich habe das mal abgesehen vom Gaming ganz besonders damals auf Social Media gemerkt, du schreibst was mit einer Person, was andere Personen einsehen konnten, weil die ebenfalls "befreundet" waren und irgendwas passt denen dann nicht und die Jaulerei geht los.

    Es ist mittlerweile extrem, was Leute in Texte reininterpretieren, was für Strohmänner in Onlinediskussionen aufgebaut werden, wie sich gleich jeder getriggert fühlt, wenn man seine eigene Meinung sagt uvm., ich mein haben manche Leute das denken verlernt?

    Wenn mir was komisch an einem Text vorkommt, dann frage ich mal nach, wie das genau gemeint war und unterstelle Leuten nicht gleich zig Dinge, ganz besonders, wenn man sich das erste mal liest und wie gesagt, gerade Meinungen uffff, die muss man natürlich nicht gut finden oder die müssen nicht immer übereinstimmen, aber wie manche einfach dann drauf reagieren ist schon lachhaft.


    Ne gute Story von damals, ich habe meine Meinung zu einem Anime gepostet, der hat mir inhaltlich nicht so zugesagt, die Kritik war aber sachlich, da Verhalten darauf war aber sehr extrem.

    Ich habe zwei drei Worte falsch geschrieben (weil ich immer zu schnell schreibe), zack wurde der mittlerweile standardmäßige, "du bist zu blöd zum schreiben, aber äußerst Kritik und hälst dich für was besseres"-Move gedropt, der nächste meinte ich würde alle für krankhaft pervers halten und dass ich zu verklemmt bin, weil ich keine Anime mit zu anzüglichen Szenen mag, dann ganz oft, dass ich zu dumm bin um einen guten Anime zu kennen uvm.

    Genau dieses Beispiel kann man halt auch auf viele andere Themen beziehen, wo es dann genau so abläuft, egal was und egal wie du es schreibst, toxisches Verhalten ist immer da und nicht selten sammelt es sich dann unter der eigenen Post.

    Deshalb sind für mich auch abseits von Social Media diverse Themen mittlerweile ein No-Go, über diese Themen spreche ich einfach gar nicht, weil es wird in den meisten Fällen von der Gegenseite eine emotionale Überreaktion kommen, die sind ja abseits von Social Media schon manchmal unangenehm, aber gerade im Internet, wo man meint als anonymer Dude könnte einem nichts passieren, sind die Reaktionen einfach schon meistens viel zu voreilig, verhasst und manchmal verstörend.

  • Durch Instagram kommt man auch einfach mit einigen Menschen ins Gespräch, wenn man sich kennt und zum Daten/sich Kennenlernen finde ich das nice und ich glaube viele Leute mögen solche Interaktionen, weil sonst wäre die Story-Funktion gar nicht so beliebt. Habe durch Instagram jedenfalls schon mehr Bekanntschaften gehabt als auf Trash wie beispielsweise Tinder.

    Gut ich denke Instagram und Tinder kannst du nun wirklich nicht vergleichen, da beide Plattformen andere Ziele setzen. Bei Tinder kannst du soweit ich weiß auch erst schreiben, sofern du ein Match hast. Und ein Match ist meistens erstmal oberflächlich aufs Aussehen fixiert. Das Profil bei Instagram bietet da teilweise einfach mehr, da man eben alles zu seinen Interessen posten und hochladen kann. Somit kann man vielleicht erstmal einen noch besseren Eindruck generieren, flirten und daten ist da erstmal ein Zufallsprodukt, denke ich. Ich war nie wirklich bei Tinder aktiv, zufällig habe ich zuletzt mit einem Kollegen darüber gesprochen der eine "ordentliche" Freundin sucht. Der hats auch komplett aufgegeben.

    Auch bin ich nicht der Typ, der Social Media dafür nutzen würde, Freunde zu finden oder für eine Beziehung, das liegt u.a. daran, dass das damals schon schief gegangen ist und ich mittlerweile auch keine Lust mehr darauf habe, was aber nicht heißt, dass man trotzdem dabei Freunde finden kann oder die Liebe seines Lebens, nur ich halte wie gesagt nicht viel davon, das was ich erleben durfte als Außenstehender ist mir persönlich auch viel zu oberflächlich.

    Ich auch nicht mehr unbedingt. Früher waren die Zeiten noch etwas anders. Damals war ich so froh in Foren unterwegs zu sein und meine Meinung zu posten, da war es einfach besonders auf Gleichgesinnte zu treffen. Damals hatte ich täglich Kontakt in MSN mit verschiedenen Menschen, die mir auch extrem wichtig waren. Aber dann kommt natürlich vieles auf einmal, z.B. haben drei Monate ohne Internet nach einem Umzug und nach einer sehr schlimmen Zeit für mich ausgereicht, um plötzlich keinen guten Anschluss mehr zu finden. Es hat lange gedauert, bis ich dann nochmal in irgendeiner Community drin war, die dann auch blöd auseinander gebrochen ist. Mir war das damals echt sehr wichtig mit diesen Menschen zu kommunizieren und Zeit zu verbringen, nur habe ich viele halt einfach so verloren. Und selbst wenn man sich nochmal gefunden hat, hat sich einfach vieles verändert. Der Kontakt ist nicht mehr so wie es früher einmal war.


    Heute habe ich glaube ich nur 1-2 Leute aus dem Internet, die ich schon länger kenne und auch regelmäßigen Kontakt habe. Ich schätze mal, dass dies schon eine gute Quote ist. XD Der Rest ist sehr sporadisch. Und da stellt man sich natürlich die Frage, ob es so viel Sinn macht in soetwas zu investieren. Ich denke mir, online zu sein und Menschen kennen zu lernen ist definitiv nichts Falsches, aber vielleicht sollte man auch nicht sooo viel Energie aufwenden und sich einfach auch mal im RL aufhalten. Ich bin froh dort wirklich gute Freunde zu haben.

    Anfangs war es ja noch ganz nett um Kontakt (oder angeblichen Kontakt) zu halten mit damaligen Klassenkameraden, ich meine man war jahrelang in der gleichen Klasse und jeder geht so seinen Weg, aber der Kontakt ist schnell abgerissen, weil keiner wirklich Bock hatte, jeder seine neuen Freunde gefunden hat und ja neuer Lebenabschnitt halt, dazu kam dann auch, dass vermehrt die oben genannten Dinge gepostet wurden und da war ich dann halt auch entgültig raus.

    Ich finde soetwas wie Klassenkameraden oder Leute, die mit dir studieren oder ähnliches sind einfach Wegbegleiter. Man ist fast täglich dort, natürlich hat man soziale Interaktionen mit Gleichgesinnten, aber zumindest bei mir und fast allen die ich kenne haben die Freundschaften aus dieser Sparte nicht mehr angedauert, sobald man sich nicht mehr gesehen hat. Aus dem Auge, aus dem Sinn. So ist es auch bei meinen ehemaligen Arbeitskollegen. Immer gut verstanden, aber sobald man weg ist, dann ist man eben nicht mehr so wichtig. Ist irgendwo halt auch einfach normal. Ich finde es dann schlimm, dass man irgendwie auf diesen Netzwerken dann doch noch befreundet ist und sich gegenseitig ghostet, aber eigentlich hat man nichts mehr miteinander zutun. Finde ich halt immer weird. Facebook hat auch so viel von meiner Zeit geraubt, bin wirklich froh es nicht mehr zu haben.


    Instagram ist eben auch für mich ein zweischneidiges Schwert. Es ist halt einfach für mich ein Weg meine Kunst hochzuladen. Ich finde es schon cool, anderen zu folgen die dann bestimmte Interessen haben oder Dinge hochladen, für die ich mich begeistern kann, z.B. Gaming, Cosplay oder ähnliches. Jedenfalls bin ich damit auch vorsichtig und beuge mich vor allen Dingen nicht diesem ekelhaften Algorithmus, der Nutzer dazu zwingt bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen, nur um "gesehen" und gemocht zu werden. Vieles ist auch einfach unter Künstlern so "Folgst du mir, folge ich dir", hat teilweise nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass sie dich und das was du tust wirklich mögen. Ist halt auch einfach nur ein Prinzip von Instagram die dich zur Interaktion zwingt um selbst besser dazustehen... Schwierig.

    Was findest du daran befremdlich? Das ist doch heutzutage das neue "normal", zumindest für die etwas jüngeren Leute. Ich habe sonst die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich für was Besseres halten und deswegen nicht auf Social Media sind, dementsprechend auch nicht gesehen werden und manchmal auch sehr langweilig sind.

    Hat vielleicht nicht unbedingt etwas mit "Besser halten" zutun, sondern manchmal sollte man auch einfach seinen Konsum überdenken und die Art und Weise wie man mit Social Media umgeht. Es ist nachweißlich, dass es teilweise nicht unbedingt gut für uns ist.

  • Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich war früher nie der Mensch, der sonderlich viele Fotos von sich selbst macht, aber mittlerweile poste ich doch ein paar mehr Fotos von mir (das heißt, ich poste jetzt im Jahr vielleicht mal bis zu 10 Fotos, auf denen ich drauf bin xD) und ich fühle mich tbh doch besser, also ich hab schon das Gefühl, dass das mein Selbstbewusstsein stärkt und ich bekomme nicht mal so viel Aufmerksamkeit, aber ich bekomme wenigstens das Gefühl, dass ich irgendwas mache oder dass ich auch gesehen werde und das tut mir schlicht und einfach gut ^^" und von Randoms war jetzt nicht unbedingt die Rede, da die Meisten, die das sehen, mich auch kennen.

    Vor allem wenn man in der Großstadt wohnt, hat man sehr oft das Gefühl, dass man gar nicht gesehen wird und irgendwann hat das sogar angefangen, meine Psyche zu beeinträchtigen.

    Durch Instagram kommt man auch einfach mit einigen Menschen ins Gespräch, wenn man sich kennt und zum Daten/sich Kennenlernen finde ich das nice und ich glaube viele Leute mögen solche Interaktionen, weil sonst wäre die Story-Funktion gar nicht so beliebt. Habe durch Instagram jedenfalls schon mehr Bekanntschaften gehabt als auf Trash wie beispielsweise Tinder.
    Und natürlich ist das nur das "Gute", was man von den meisten Leute auf Instagram und Co. sieht. Das wollte ich nicht anzweifeln.

    Wieso willst du überhaupt so sehr gesehen werden? Ich bin froh, wenn mich Leute in den Öffis und auf der Straße nicht beachten, weil ich auch nicht wüsste weshalb ich deren Aufmerksamkeit brauchen könnte... und sobald ich doch mal beachtet werde, ist es ein random Trottel mit einer komischen Anmache. Oder Peta. ^^


    Und Leute, die dich kennen und mögen, "sehen" dich ohnehin und wenn sie es nicht tun und du für sie eher ein well... "Hintergrundstatist" bist bzw erstmal durch soziale Medias und im Real Life um deren Aufmerksamkeit ringen musst, bist du mit ihnen nicht so eng wie du vielleicht denkst, um ehrlich zu sein, und das wirst du auch nie. Selbst wenn du dann mal deren Aufmerksamkeit hast, verlierst du sie bestimmt bald wieder, weil sie von Anfang nicht unbedingt echt war.


    Solche Leute, die mit aller Gewalt um Aufmerksamkeit und Zustimmung anderer ringen, sind in meinen Augen und Erfahrung auch nicht besonders loyal, weder als Freund*innen noch als Partner*in. Sobald ihnen jemand anderes mehr hinten reinkriecht, bist du vergessen, weil sie halt ein kleines Selbstwertgefühl haben und alles tun, um es für eine kurze Weile durch äußere Faktoren aufzubessern.


    Allgemein ist es sehr befremdlich, wenn erwachsene Menschen ständige Aufmerksamkeit von Randoms aus dem Internet brauchen und sie sich selbst und ihr eigenes, kleineres Umfeld nicht genügt.

    Was findest du daran befremdlich? Das ist doch heutzutage das neue "normal", zumindest für die etwas jüngeren Leute. Ich habe sonst die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich für was Besseres halten und deswegen nicht auf Social Media sind, dementsprechend auch nicht gesehen werden und manchmal auch sehr langweilig sind.

    Bin aber auch generell immer auf der Suche nach neuen Kontakten und fühle mich erstmal nicht dazu in der Lage, nur mit einer kleinen Anzahl an Menschen befreundet zu sein.

    Es ist leider auch schon "normal", dass Eltern das gesamte Leben ihrer Kinder posten, ohne dass die überhaupt alt genug sind dem zustimmen zu können. Soll ich das dann etwa auch machen, nur weil's ein paar Idioten tun, die das für normal erklärt haben? :wtf:

    Bzw bei Babys oder so finde ich mal ein Babyfoto nicht so schlimm, obwohl das auch nicht sein muss, aber es gibt Leute, die dokumentieren das halbe Leben ihres Kindes im Internet.


    Und nur weil manche Menschen auf Social Medias eine bessere "PR" von sich selbst betreiben, sind sie nicht aufregender und ihr Leben ist nicht spannender als das von anderen.


    Wieso fühlst du dich eigentlich nicht in der Lage mit einer kleinen Anzahl von Leuten befreundet zu sein? Ehrliche Frage jetzt. Es klingt einfach nur, als würdest du alles von früher nachholen wollen, inklusive deiner Teenagerzeit.


    Btw mein Bekanntenkreis ist auch etwas größer, aber ich weiß halt, dass viele davon nicht meine Freund*innen sind. Man sieht sich halt ab und zu und findet sich recht sympathisch. Man hat halt gemeinsame Berührungspunkte wie Cons, gemeinsame Bekannte oä.


    So wie du hier gerade redest btw klingt das für mich auch nicht unbedingt, als wärst du ein sehr loyaler und beständiger Freund und als könntest du selbst nur schwer zwischen einem Bekannten und Freund unterscheiden. To be very honest.

    Mit der Einstellung ziehst du andere mit ähnlichen Ansichten an, aber wirkliche Freundschaften wirst du damit schwer finden.

  • Ich finde es dann schlimm, dass man irgendwie auf diesen Netzwerken dann doch noch befreundet ist und sich gegenseitig ghostet, aber eigentlich hat man nichts mehr miteinander zutun. Finde ich halt immer weird

    Um das auch mal auf meine Zeit zu beziehen, so im nachhinein habe ich es auch nie begriffen.

    Man hat sich in der Liste, aber schreibt definitiv einfach nicht mal mehr miteinander, zumal ich was das angeht auch irgendwann keine Lust mehr hatte, ich war immer der was geschrieben hat, irgendwann kam dann halt gar nichts mehr zurück und das war es dann.

    Ich habe lediglich nur noch ein Kollegen von damals in WhatsApp, den ich auch in Facebook hatte und mit dem ich zuvor gearbeitet habe, auch wenn man hier und da mal nur Smalltalk hält oder noch seltener es ums Gaming geht.

    Habe ich dann mittlerweile auch eingesehen, oftmals verläuft sich das dann einfach.


    Ich denke mir, online zu sein und Menschen kennen zu lernen ist definitiv nichts Falsches, aber vielleicht sollte man auch nicht sooo viel Energie aufwenden und sich einfach auch mal im RL aufhalten.

    So sehe ich das auch, ich gehe generell mal davon aus, dass es in den meisten Fällen eh nur bei einer Onlinebekanntschaft bleibt, man schreibt sich hier und da mal und das war es.

    Natürlich gibt es Leute, die sich dann auch irl treffen, aber ich denke mal das sind halt wirklich einfach die wenigsten, weil viele sich auch denken, "jetzt muss ich extrem weitere Strecken auf mich nehmen" und das ist dann vielen doch zu viel.

    Damals war ich ja auch in einem Animeforum, die zwei Personen mit denen ich gesprochen habe, haben zwischen 400-600km weit von mir entfernt gewohnt, das war halt einfach wirklich zu viel und die Leute haben sich auch gedacht, für richtige Freundschaft, sollte man sich halt schon öfters mal treffen und bei der Distanz ist das halt sehr zeit- und kostenaufwendig.

    Deshalb hat man sich halt via Teamspeak und Chat unterhalten, naja bis dann die Zeit kam, wo die beiden Anime nicht mehr so verfolgt haben, das war es dann auch gewesen, das Forum hatte generell Probleme gemacht (also deren User) und dann war auch ich weg.


    Wo auch immer es mich noch hintreiben wird, eine wirkliche Freundschaft wird das im Internet nie werden, außer es ist mal sehr viel Zufall im Spiel und die Person wohnt direkt in der Nähe, ansonsten sind das halt einfach nur "nette Bekanntschaften", die man aber auch positiv im Sinn hat.


    Edit: Zumal was das Thema Freundschaft angeht, ich generell abschreckend finde, wie schnell einige sagen "Freund", "Bruder" oder was auch immer, das ist halt immer dann was das Thema Freundschaft/Bekanntschaft auf Social Media angeht, mich zurück schrecken lässt.

    Ich sehe keine Person nach dem zweiten Mal schreiben als ein Freund an, andere haben das damals aber schon sehr schnell getan und das wurde dann halt auch richtig unangenehm für mich, zumal dann auch gerne mal Aussagen gefallen sind wie, "lass und treffen" usw.

    (Hat mir schon gereicht, dass ich damals Arbeitskollegen hatte, die ich freundlicherweise nach der Arbeit mit dem Auto mitgenommen habe und die mich dann "Bruder" genannt haben und mir dann immer am Bein gehangen haben..., bei diversen Leuten finde ich so etwas weniger schlimm, aber es gibt halt auch die Sorte Mensch, da ist das richtig creepy)

  • Wieso fühlst du dich eigentlich nicht in der Lage mit einer kleinen Anzahl von Leuten befreundet zu sein? Ehrliche Frage jetzt. Es klingt einfach nur, als würdest du alles von früher nachholen wollen, inklusive deiner Teenagerzeit.

    Wird wohl stimmen. Habe meine Teenagerzeit nicht wirklich genossen, weil Jungenschule, Krieg und die ganze Zeit zu Hause lernen ^^"

    So wie du hier gerade redest btw klingt das für mich auch nicht unbedingt, als wärst du ein sehr loyaler und beständiger Freund und als könntest du selbst nur schwer zwischen einem Bekannten und Freund unterscheiden. To be very honest.

    Mit der Einstellung ziehst du andere mit ähnlichen Ansichten an, aber wirkliche Freundschaften wirst du damit schwer finden.

    Das stimmt leider. Ich kann wirklich nicht unterscheiden, ob mich jemand als Freund betrachtet oder als Bekannter und ich hatte bisher Schwierigkeiten mit Freundschaften. Habe auch Vertrauensprobleme.

    Kann dir aber auch sagen, dass ich per Instagram (wo ich auch meine Fanarts poste) zumindest auch lange Bekanntschaften mit fremden Menschen habe, die bereits Jahre lang andauerten. Man supportet sich halt gegenseitig.

    Und ich komme auch aus einer Familie, wo Freundschaft und gegenseitiger Respekt und Liebe eher Fremdwörter sind.

    Hat vielleicht nicht unbedingt etwas mit "Besser halten" zutun, sondern manchmal sollte man auch einfach seinen Konsum überdenken und die Art und Weise wie man mit Social Media umgeht. Es ist nachweißlich, dass es teilweise nicht unbedingt gut für uns ist.

    Ich kenne ein paar Leute, die voll auf die Leute herabblicken, die Instagram benutzen und das mir dann im Gespräch auch so gesagt haben. Das war zum Beispiel auch ein Typ, der sehr konservativ lebte und der war sonst auch sehr komisch drauf. Er hat zusammen mit 'nem anderen nie aufgehört über andere zu lästern und hielt sich immer für was Besseres.

    Irgendwann denke ich mir halt, dass sie die Leute doch tun lassen sollen, was die wollen. Schadet die, die da nicht unterwegs sein wollen, ja nicht.