Der Zorn des Himmels

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Der Zorn des Himmels


    Der Tag wird kommen,
    da die Welt verendet,
    vom Leben verbannt.
    Wie lang es dauern mag,
    bis zum jüngsten Gericht,
    liegt in eurer Hand.


    Viel Leid wurde ertragen,
    von uns,
    doch wir übten Vergebung.
    Doch dies währt nicht ewig,
    denn euer Tod
    ist für uns Erlösung.


    Leben werden enden, zahllos,
    qualvolles Blutvergießen.
    So stoppt dies zur rechten Zeit,
    sonst werdet ihr es büßen.


    Seid nicht dumm, zeigt sanftes Gemüt
    und bedenkt, welch Schicksal euch blüht.


    So seid gewarnt,
    Menschen,
    lasst die Zwillingsdrachen in Frieden.
    Und auch den Rest meines Volkes,
    meiner Kinder,
    meiner Lieben.


    Wir werden sie rächen,
    da seid euch gewiss,
    ein jeden unseres Gleichen.
    Wenn ihr macht den falschen Schritt,
    liegen in unserem Schatten
    tausende eurer Leichen.


    Ihr allein tragt Schuld daran,
    wenn ihr den Zorn des Himmels spürt.
    Denn schließlich habt auch ihr allein,
    die Welt ins Chaos geführt.

    Shimoto



    Vorwort:
    Moin, moin und hallo.
    Herzlich Willkommen zu meiner zweiten eigenen Pokémon Fanfiction. Die Idee für diese Story geisterte bereits sehr lange vor dem Beginn der Schreibarbeiten in meinem Kopf herum. Da ich jedoch zeitgleich an meiner ersten FF noch gefeilt habe, mir immer wieder neue Ideen gekommen sind und ich auch immer wieder einige davon verworfen habe, hat sich der Start ziemlich in die Länge gezogen.
    Im Vergleich zu meinem ersten Werk habe ich mir einige Zeit für die Planung genommen und nicht einfach drauf #los getippt, ohne zu wissen, was dabei herauskommen soll. Ich habe eine sehr präzise Vorstellung von dem, was ich hier machen möchte und habe mir selbst dabei hohe Ziele gesetzt. Ich will eine mitreißende, spannende und gut besuchte Fanfaction schaffen, die begeistern und jede Menge Spaß beim Lesen bringen soll und bin für jede Form der konstruktiven Kritik offen. Dabei will ich auch einige Messages rüber bringen, die im realen Leben ebenso wichtig sind, wie für die Welt, in die ich euch eintauchen lasse.


    Idee & Inhalt:

    Inspiriert wurde ich von vielen Dingen. Sowohl beim Lesen hier auf dem Bisaboard als auch beim schauen diverser Filme – egal ob Pokémon oder etwas völlig anderes – kamen mir unglaublich viele Einfälle. Ganz nach dem Motto „die besten Geschichten schreibt das Leben“ habe ich mich vom Leben selbst inspirieren lassen und die Ideen für die Pokémonwelt angepasst. Ich hatte vor allem das Ziel, diesmal etwas komplett eigenes zu erschaffen und mich nicht wie bei meiner ersten FF hauptsächlich an einem der Filme zu bedienen.
    Zum Inhalt sei euch gesagt: Es werden sowohl für Pokémon typische Elemente wie Kämpfe und der Reise durch eine neue Welt als auch eher untypische Elemente auftauchen. Zu letzterem wird beispielsweise der Kampf gegen das organisierte Verbrechen zählen. Für das Storyfinale hab ich mir dann noch was ganz großes ausgedacht, worauf die gesamte Handlugn aufbauen soll, doch darüber schweige ich noch.
    Der Zorn des Himmels ist der Nachfolger von Der letzte Kampf des Wächters , bildete aber nur indirekt die Fortsetzung. Da jene FF nicht ganz so viel Anklang gefunden hatte, wie ich es mir vielleicht erhofft hatte, habe ich meine ursprünglichen Pläne, zwei komplett zusammenhängende Storys daraus zu machen, verworfen und übernehme so lediglich den Protagonisten mitsamt seiner Vorgeschichte. Soll heißen, dass einige Vorkenntnisse ratsam, aber nicht zwingend notwendig sind. Damit aber nicht jeder vorher eine komplette FF noch durchkauen muss, werde ich im entsprechenden Tab einige Infos zum Hauptcharakter hinterlassen.



    Zusatzinfos:
    Obwohl die Story hauptsächlich in der Hoenn-Region spielen wird, werde ich Pokémon aus allen Regionen einbauen, weshalb auch die Attacken nicht nur auf die 3. Generation beschränkt werden. Auch werde ich einige Orte in dieser Welt frei dazu erfinden und die „vier Attacken-Regel“ wird ebenfalls abgeschaltet. Sollte es vorkommen, dass ein Pokemon mal eine Attacke einsetzt, die es im Spiel nicht erlernen kann, liegt das nicht daran, dass ich dies nicht weiß. Es ist mir nur egal. Doch ich werde es in einem vernünftigen Rahmen halten.
    Die Pokémon werden in meiner FF viele verschiedenen Rollen einnehmen. Manch einer mag oft vergessen, dass sie nicht nur untergebene Kampfwerkzeuge sind, auch sie haben ein Leben fern der Zivilisation und der Menschen. Zwar werden selbstverständlich auch jede Menge Pokémon in diesem typischen Rahmen auftauchen, doch im Laufe der Story plane ich, ihr Leben fern der Menschheit bzw. auf Konflikte mit ihnen einzugehen. Ich will den Einfluss, den die Menschheit auf einige dieser Wesen ausübt, zur Geltung bringen und in einem dramatischen Plot verpacken. Macht euch aber darauf gefasst, dass es etwas dauern wird, bis dieser ins Rollen kommt.


    Warnung:
    In dieser Story werden einige Kraftausdrücke fallen. Zu späteren Zeitpunkten wird auch der Gewaltgrad deutlich steigen. Blut wird definitiv fließen und es wird auch zu Todesfällen von Menschen und/oder Pokémon kommen. Da ich auch den Pokémonkampf im Allgemeinen möglichst realistisch gestalten möchte, wird es auch hier ziemlich kernig zugehen. Menschen mit starker Abneigung gegenüber abfälliger Wortwahl, Blut, Gewalt und Tod muss ich somit vom Lesen abraten. Eine Altersbeschränkung wird meines Erachtens nicht nötig sein, denn der angesprochenen Inhalte seid ihr euch nun bewusst und ob ihr diese ertragt, müsst ihr selbst wissen.


    Genug der Vorreden. Macht euch bereit für Der Zorn des Himmels






    Prolog

    Hier oben war alles so still. Keinen Ton, keine Rührung, kein Leben gab es hier. Es war der friedlichste und schönste Ort im Universum. Dem Weltall mit seinen unendlichen Weiten und seinen zahllosen Lichtern, erzeugt von einzelnen Sternen und ganzen Galaxien, mit seinen Farben, gespiegelt von ebenso zahllosen Asteroiden und Planeten, so lockend und doch noch unerforscht von ihm, war er hier so nahe. In Sichtweite, um die unnachahmliche Schönheit ferner Welten zu bewundern, lag die Vermutung nahe, im Himmel gelandet zu sein und ein bisschen stimmte dies sogar. Und er hatte dieses Reich ganz allein für sich, es gehörte nur ihm, da kein anderes Wesen, welches die Welt unter ihm bewanderte, eines Lebens hier oben fähig wäre. Diese Welt unter ihm, der er nahe genug war, um ihre blauen Ozeane und grünen Länder sehen zu können und der er weit genug entfernt war, um ihrem Gestank, ihrer Grausamkeit, ihrem Hass und ihrem besudelten Antlitz zu entrinnen. Nicht aber vermochte er dem Schmerz zu entfliehen.
    Es war der Schmerz seines eigenen Volkes, seines eigenen Blutes. Der Schmerz, den seinesgleichen seit Jahrhunderten erfahren und ertragen musste und vor dem er hier Zuflucht fand. Doch so ganz stimmte das auch nicht, spürte er doch das Leid seiner Brüder und Schwestern, als würde man es ihm selbst zufügen. Und er konnte ihm nicht entfliehen, denn nicht verlassen konnte er diesen Ort. Standen ihm doch so viele Welten zur Auswahl, die er bereisen, erkunden, bewohnen könnte und auch wollte, so stand es absolut nicht zur Debatte, die Umlaufbahn der Erde zu verlassen. Zu sehr hing sein Herz an den Wesen dort unten, welche er seine Kinder nannte. Jene Wesen, denen nie etwas anderes im Sinne gewesen war, als ihre Welt mit allen zu teilen, die dort heimisch waren. Nie hatten sie etwas böses getan, sich nie einer Untat schuldig gemacht und doch war ihnen unermessliches Leid zu teil geworden. Abgeschlachtet hatte man sie brutal und rücksichtslos. Klingen und Speere hatte ihre Leiber durchbohrt und ihre Überreste hatte man als Trophäen der Gesellschaft vorgetragen. Betrübt blickte er hinunter auf die Erde und empfand nichts als Trauer. Ja, dies hatten diese Kreaturen, diese... Menschen getan, aus reiner Furcht und dem Irrglauben, durch das Töten etwas Gutes bewirken zu können. Was hatte es ihnen gebracht? Was hatte sich durch das Abschlachten seiner geliebten Kinder gebessert? Rein gar nichts!
    Und dennoch hatte er inne gehalten, hatte an diese verkommene Rasse geglaubt, ihr eine zweite Chance gegeben. Was folgte, war die dritte Chance und die Vierte. Und auch wenn die Menschheit sich gebessert hatte, existierte Leid unter seinem Volk und das Geschehene war weder vergessen noch verziehen, lagen jene Gräueltaten doch gerade mal wenige Jahrhunderte zurück. Und auch wenn die Menschheit sie nicht länger als Feinde sah, so widerstrebte es ihm doch, eine Freundschaft zwischen diesem Volk und dem seinen zu sehen. Doch diese stille Warnung behielt er bei sich, seine Gnade hatte ihre Grenze fast erreicht. Noch immer gab es Leid, doch er tolerierte es, solange nur sie davon verschont blieben. Sie waren es, die ihn zurückhielten, die Menschheit vor seiner Rache schützten. Doch sollten sie die Qual ihrer Blutsverwandten teilen müssen, so würde nichts auf der Welt seinen Zorn zu zügeln vermögen. Die Menschheit würde unter seinem Wort untergehen und ihr Blut würde ganze Flüsse füllen. Die Untaten ihrer Vorfahren würden mit ihrem Tode beglichen werden und seine Kinder konnten sich wieder erholen, das sorglose und leichte Leben genießen, welches ihnen so lange verwehrt geblieben war.
    Nachdenklich blickte sich das mächtige Wesen um. Die Sterne und farbenfrohen Planeten dort oben und die herzlosen Menschen, deren Seelen er am liebsten mit seinen eigenen Klauen aus deren Körpern reißen wollte, dort unten. Doch er hielt sich weiter zurück, zügelte seine Wut. Irgendwie lebte er hier zwischen Himmel und Hölle.


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  • Hallo Phenomenon,
    als ich hier in diesem Bereich durchsucht und deine Fanfiction letz endlich entdeckte, dachte ich mir, ich verfasse dir ein Kommentar. Ich kam zu dem Entschluss, da niemand deinen Startpost sowie Prolog kommentiert hat. Das sollte sich hiermit ändern. Hoffe ich kann dir dabei geringfügig helfen.


    Startpost
    Huhu, mich lockten mehrere Faktoren zu deiner Fanfiction, die mir auch sehr interessant vor kam. Zum einen gefällt mir hier dein Titel, der sich auch sehr durchdacht anhört. Auch das Bild / Header regt zum nachdenken an und stimmt sich wunderbar mit dem Titel deiner Fanfiction ein. Zum Gedicht: - Ich war wie hin und weg, als ich diesen gelesen habe und passt sich unserer Weltlage an. Sehr spannend, aber auch depressiv wirkend, dennoch sehr schön zu lesen. Zum Vorwort kann ich gelegentlich wenig sagen, da man diesen sehr gut lesen und viel über dich herausfinden kann. Zum Genre deiner Fanfiction, die mir auch sehr gut gefällt, aber auch sehr speziell in meinen Augen ist, klingt sehr real. Man kann alle Dinge des Lebens heraus lesen. Vor allem gefällt mir hier die Kombination Dramatik und Romantik, letzteres lockte mich zu deiner Fanfiction, hier kann man besonders viel darüber schreiben. Wenn du aber spezielle Anregungen benötigen solltest, kann ich dir dabei unter die Arme greifen. Also habe keinerlei Scheu zu fragen. Charakterlisten finde ich zwar schön, aber nicht sonderbar wichtig. Aber Fakt ist, man sollte zumindest die Hauptprotagonisten erwähnen, so dass man weiß, wer zu Beginn mitspielt und somit weiß wie derjenige Charakter tickt. Zu den einzelnen Protagonisten kann ich sehr wenig sagen, da ich mir ihr Charakter aus den vereinzelten Textstellen herauslesen werde um viel über ihre Charakteristik herauszufinden.


    Prolog / Der Zorn des Himmels
    Wow, kein Prolog berührte mich mehr als die deine. Gut durchdacht, extrem mächtig und spannend zugleich. Anfangs bis zum Schluss wurde dieser sehr schön beschrieben, mitten drin wurden die Fakten der Welt dargestellt und wurde somit düster, aber auch überlegt verfasst. Ich hatte das unscharfe Gefühl, es ginge hier um unsere Welt, wie du sie darstellst, die uns Lebewesen bestrafen wolle. Ob dies soweit stimmt, keine Ahnung. Daher hatte ich auch das unscharfe Gefühl. Fehler fand ich keine, was für mich zwar sehr schade ist, aber für dich Wohl oder Übel eine Erleichterung ist. Mehr kann ich zum Prolog nicht sagen.


    Ich hoffe, ich konnte dir geringfügig helfen. Sei dir bewusst, dass ich deine Fanfiction mitverfolgen werde. Kannst mich daher auf deine Benachrichtigungsliste setzen.
    Auf gutes Gelingen. Mfg. - cloud

  • Woah omg du hast mich in deiner Widmung stehen Dankööööööööö ^w^ *räusper*
    Oke ich habe dir ja gesagt du wirst mich nicht so schnell los und auch wenn ich (mal wieder) etwas gebraucht habe, werde ich dir natürlich einen Kommi da lassen :3 Wie könnte ich auch anders? Hehe oke, genug meiner Vorrede, es geht los :3


    Startpost:
    Sehr schön muss ich sagen. Auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Der Titel ist gut gewählt, genauso passt der Header und darunter auch dein Gedicht. Sehr schön stimmig und wirkt nicht überfüllt. Das Tabmenü sitzt genau richtig und ich kann nur sagen vom äußeren Bild her sehr gut aufeinander abgestimmt. Die Warnung sticht schon hervor, aber diese kannst du evtl noch ein bisschen mehr hervorstechen lassen, aber ich denke mal schon das es gut so ist, schließlich sind wir ja nicht blind. Vom Inhalt her ist auch alles drin, was rein muss. Dazu noch gut geschrieben, also von der Wortwahl sehr gut ausgedrückt, ließ sich echt gut lesen. Rechtschreibfehler habe ich keine gesehen. Bei den Charakteren habe ich nicht so genau hingeschaut, bin da eher deiner Meinung, deswegen achte ich da nicht ganz so dolle drauf. Joa. Ich denke mal soweit war es das hierzu, also ich hab eigentlich nichts auszusetzen, find ich gut. Nur solltest du mich noch auf deine Benachrichtigungsliste setzen, da fehl ich nämlich noch ;P


    Prolog:
    Oh man, ich hab deinen Schreibstil wirklich vermisst gehabt x3 Mal abgesehen davon: Es war gut formuliert. Du hast es spannend geschildert, es hatte etwas, was einem vermittelt hat, dass man einfach weiterlesen muss. Ich glaube du weißt was ich meine, oder? Auf jedenfall gut. Am Anfang hat man etwas über die Umgebung erfahren, dann über das Wesen und seine Gedanken zur Erde. Ich denke mal mit seinen Brüdern und Schwestern meinst du die Pokemon :) Die Idee is wirklich gut. Auch gefällt es mir, etwas mehr über die Vergangenheit zwischen Menschen und Pokemon zu erfahren, echt interessant. Auch wenn jetzt noch nicht so viel gesagt wurde, wie man es hätte machen können, aber es ist ja auch "nur" der Prolog ^^ Die Gefühle und Gedanken kamen sehr gut rüber, aber ich kann noch nicht ganz genau verstehen was ihn da hält. Also klar, irgendwie fühlt er sich für die anderen Verantwortlich und er will sie nicht alleine mit den Menschen lassen, aber irgendwie würde mir da noch etwas genaueres, konkretes besser gefallen. Ich hoffe du weißt wovon ich schräge Ente wieder rede ^^" Egal auf jedenfall waren die Beschreibungen schon ganz gut. Gerade in der Mitte des Textes und zum Ende hin, hast du dichaber völlig auf die Gedanken/Gefühle konzentriert und man hat eigentlich nur am Anfang was von der Umgebung gelesen, dies auch noch nicht sehr genau. Also es ist schon wirklich gut, keine Frage, vor allem mag ich deinen Schreibstil ^^ Aber wenn das erste Kapitel da ist, denke ich mal wirst du auch wieder mehr auf die Umgebung usw. eingehen, wir werden es dann ja sehen :3 Auf jedenfall is mir imo halt die Beschränkung auf die Gedanken aufgefallen. Außerdem hinterfragt das Wesen auch nicht viel, sondern scheint auf seiner Meinung zu beharren. Ob das jetzt Absicht war oder nicht weiß ich zwar nicht genau, denke aber mal schon :) Naja ok, das war wohl genug geredet.
    Dann bis zum ersten Kapitel und vergiss nich mich zu benachrichtigen :3


    LG
    Noel (ehem. Sarana)

  • Am Sonntag, dem einzigen Tag eigentlich, an dem ich die Zeit aufbringen kann, für das FF-Komitee im Moment aktiv zu sein, möchte auch ich mich mit einem kurzen Kommentar bei dir melden. Bislang hatte ich ja noch niemals das Vergnügen, etwas von dir - abseits deiner Kommentare versteht sich - lesen zu dürfen. Umso gespannter bin ich nun. Der Titel klingt bereits sehr verlockend. Ich wage schon fast zu behaupten, dass deine Geschichte für mich sehr lohnenswert werden wird. Genug aber des mühsigen Geschwätz! Lassen wir das endlich Vorgeplänkel hinter uns und tasten uns langsam an die Sache heran, auch wenn es bislang nur der Startpost ist, den es unter die Lupe zu nehmen gilt.



    Das Vor-Vorwort
    Ich wusste einfach nicht, wie ich diesen Teilschnitt gebührend betiteln sollte, aber ich denke, das geht in Ordnung. Eine sehr schöne Art, wie man seine eigene Fiktion beginnen kann. Und so manche Botschaft findet sich dort, die sich unzweifelhaft auf den Verlauf der Geschichte reflektieren lässt. Zwillingsdrachen, hm? Befinden wir uns in der Einall-Region? Mir soll es ja recht sein. Davon liest man eigentlich viel zu wenig. Weiterhin kann man natürlich deutlich die Warnung herauslesen; eine Warnung, die besagt, dass ein Unglück aus dem Himmel heraufbeschworen wird, wenn der Lauf der Dinge nicht schleunigst andere Bahnen annehmen wird. Ach ja, und wieder einmal repräsentiert die Menschheit das Übel ... Schlimm? Nein, natürlich nicht. Ich habe mich bereits zwangsläufig mit der Rolle der dunklen Seite der Macht, auf der es bekannterweise ja Milch und Kekse gibt, abgefunden. Man darf gespannt sein, wie die alten Sagen Pokémonsagen in deine Fiktion Platz finden werden.
    Zwei Dinge erachte ich bei diesem Vor-Vorwort als ein wenig problematisch:


    Zitat

    Viel Leid wurde ertragen,
    von uns,
    doch wir übten Vergebung.
    Doch dies währt nicht ewig ...


    Gefühlstechnisch würde ich sagen, dass sich das zweite "Doch" besser als "und" lesen würde. Es ergibt meiner Auffassung der Dinge einfach mehr Sinn und du vermeidest die unansehnliche Wiederholung.
    Dann wäre da noch ein kleiner Denkfehler. Man darf mich hier nun gerne als kleinkariert bezeichnen, doch fühle ich mich an dieser Stelle einfach verpflichtet, es anzusprechen: Zu Anfang ist es noch eine Warnung. Wenn sich die Dinge nicht ändern, wird das Unglück über euch hereinbrechen. Am Ende jedoch, ich spreche vom letzten Abschnitt, wird die ausgesprochene Warnung bereits gefühlt in die Tat umgesetzt, was wohl (noch) nicht der Fall sein sollte. Nimm also am Ende den Konjunktiv und die Sache ist geritzt.



    Vorwort und Charaktere
    Ich bekenne mich hier nun öffentlich dazu, Der letzte Kampf des Wächters nicht gelesen zu haben, sorry dafür. Vorkenntnisse um deinen Protagonisten besitze ich folglicherweise also nicht. Ich hoffe, ich komme dennoch in die Geschichte problemlos hinein und gebe mich daher froh darüber, dass du - unter anderem für mich - auf die Steckbriefe nicht gänzlich verzichtet hast. Da du bereits zu den erfahrenen Schreiberlingen gehörst, brauche ich, so denke ich, nicht sonderlich darauf eingehen. Ohnehin machst du ja verständlich, dass ein jeder Leser für sich selbst die Charaktere langsam kennenlernen sollen. Angesichts der aufgelisteten Informationen finde ich, dass du eigentlich völlig auf die Steckbriefe verzichten könntest. Wirklich personenbezogene Infos, also tiefgreifende Charakterzüge, sind es ja eigentlich nicht.


    Was die Zusatzinfos anbelangt, so kann ich dir in mancher Hinsicht gut nachempfinden. Wir sind durch Spiele und Fernsehen bereits gewissermaßen abgestumpft und denken zu eindimensional. Ich pflichte dir in deinem Vorhaben bei, den Vier-Attacken-Grundsatz einfach außer Acht zu lassen wie auch von den Machern festgelegte Angriffsmerkmale. Weiterhin finde ich es gut, wenn du gelegentlich fern von den Hauptcharakteren schreiben willst. Gerade das Vor-Vorwort lässt vermuten, dass dies ohnehin unabdingbar sein wird.



    Prolog
    Zu guter Letzt: der Prolog. Er nimmt meiner Auffassung der Dinge wohl direkten Bezug auf das Vor-Vorwort. Ich weiß nicht, wie ich diesen Abschnitt nun effektiv füllen kann, denn bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass dir diese Einleitung der Geschichte sehr gut gelungen ist und das bisher Geschriebene perfekt ergänzt. Ich vermute, dass es sich bei dem Berichtenden um eine sehr tiefgründige Persönlichkeit handelt, deren Gefühle im Laufe der Geschichte stark thematisiert werden. Bislang ist dir das vortrefflich gelungen. Überträgst du diese Kunst auf die Protagonisten, sodass auch diese so lebendig wirken, sehe ich in diesem Bezug absolut kein Problem.
    Vielleicht lag es nicht in deiner Absicht, aber du machst mit dem Gerede über vergangene Kriege und Gräueltaten hungrig auf Rückblenden. Passend zu dem aktuellen Wettbewerb finde ich die Paarung vom finsteren Mittelalter mit allem, was dazu gehört, und die mythische Pokémon-Welt unglaublich interessant. Irgendwie passt es ja sogar; ich meine, Ritter und Drachen, die ganzen Vorstellungen von Fabelwesen wie Gnome, Kobolde. Poltergeister und dergleichen, mit blankem Schild und hoch erhobener Klinge gegen ein feuerspeiendes Ungetüm ... Hoffentlich findet sich in deiner Geschichte ein Punkt, in dem du eben dieses dunkle Zeitalter und die damit verbundenen blutigen Fehden erörterst.
    Zurück zu deinem Prolog: Der Hass scheint bereits über Äonen zu bestehen. Ein über die Jahrhunderte geschürter Hass ... Sein Umfang ist wohl in keinen Maßstab zu setzen, was die ohnehin heikle Angelegenheit unglaublich interessant macht. Und wiederholt erwähnst du ja bereits so treffend, wie die Rache, sollte sie eintreten, wie eine Woge der Zerstörung über die von der Menschheit kontrollierte Welt hinwegrollen würde.
    Abschließend bleibt eigentlich nur zu sagen, dass ich finde, du hast bislang hervorragende Arbeit geleistet, deine Leser mit einer spannenden Vorgeschichte zu versorgen. Ich freue mich bereits auf dein erstes Kapitel.

  • [tabmenu][tab=Blabla]Moin, moin und hallo,
    schön, dass sich erste Leser stark genug für diesen Startpost interessieren, um ein Feedback zu geben. Dann will ich auch gleich mal darauf eingehen, da ich mich kenne und - solltetn noch weitere Kommentare folgen - wohl kaum Lust hätte, alles auf einmal zu beantworten also bitte.
    [tab=cloud]Bei dir bedanke mich mich gleich zu Beginn einmal dafür, dass du mir als erster was dagelassen hast. Der zweite Dank folgt gleich für den Inhalt deines Kommis. Besonders hat mich gefreut, dass dir das Gedicht unter dem Header gefällt. Es ist nämlich ganz spontan entstanden und einfach aus mir rausgeplatzt und als iich es schließlich selbst durchgelesen habe, hatte ich große Hoffnung, das es gut ankommen würde.
    Generell hört sich das ja alles unglaublich positiv von dir an, sowohl beim Inhalt, Genre etc. als auch beim Prolog. Scheint ja fast so, als hätte ich mit der Thematik genau deinen Geschmack getroffen. Stell dich aber darauf ein, dass ich vorhabe, sehr viele verschiedene Elemente einzubauen und sich manche Texpassagen oder ganze Kapitel ganz plötzlich völlig anders lesen lassen könnten. Wie du ja angemerkt hast, werde ich viele verschiedene Genres (bei denen man eigentlich über jedes einzelne eine FF verfassen könnte) miteinander kombinieren will und das eine dann mal mehr und das andere weniger zur Geltung kommen wird. So oder so hoffe ich, dass ich begeistern und auch deiner Erwartungshaltung gerecht werden kann.
    [tab=Noel]Wir zwei werden uns auch nicht mehr los oder?^^ Wann immer jemand von uns eine FF beginnt, in der andere am Start und ich bin sehr glücklich, dass du mich auch diesmal an deinen Gedanken teilhaben lässt. Wie auch bei cloud freut es mich sehr, dass dir das Gedicht gefällt, da es völlig spontan und innerhalb weniger Minuten entstanden ist und ich es auch sofort sehr gemocht habe.
    Zum Thema Startpost-Inhalt haben wir ja bereits sehr ähnliche Vorstellungen, wie das auszusehen hat und es ist schön so jemanden als seinen Leser zu wissen. Bei dem Prolog hatte ich schon damals, als die ersten Ideen zu dieser FF in meinem Kopf Gestalt annahmen, sehr genaue Vorstellungen gehabt, wie dieser aussehen soll. Dementsprechend flüssig lief dann bei mir die Schreibarbeit und ich war auf Anhieb überzeugt, dass ich meine Sache für den Anfang nicht so schlecht gemacht haben konnte. Gut zu lesen, dass ich nicht auf dem Holzweg war. Ich freu mich jedenfalls auf eine weitere Zeit mir dir.
    Erlaube mir auber bei dieser Gelegenheit eine kurze Frage: Hast du eigentlich vor, deine eigene FF noch alleine fortzuführen, oder passiert da nichts mehr? Antworte mir doch bitte per PN/GB.
    [tab=Eagle]Na schau mal an, wer da seinen zerzausten Federkopf in dieses Topic steckt?^^ Schön, dass du hier reinschaust Jens. Nachdem ich dir ja immer so viel dalasse, freut es mich umso mehr, dass ich jetzt auch in den Genuss von Kommentaren der Marke Eagle komme.
    Mal zu deiner allerersten Frage: Nein, die Story spielt nicht in Einall. Wenn du dir den Starpost noch einmal genau durchliest, wirst du feststellen, dass ich die Hoenn-Region als Location ausgewählt habe. Und so viel kann ich dir verraten - Reshiram und Zekrom werden hier keinen Auftritt bekommen (falls du das vermutet haben solltest). Die Anspielung mit den Zwillingsdrachen lässt somit eigentlich nur eine Möglichkeit offen, doch die will ich irgendwie nicht direkt aussprechen. Solltest du nicht drauf kommen, ist das umso besser, da ich so eine Überraschung parat habe.
    Dass du keine Vorkenntnisse über die Protargonisten besitzt, muss dir nicht leidtun. Schließlich habe ich die FF darauf ausgerichtet, dass man sich nicht extra noch durch mein erstes Werk beißen muss und auf diese Weise wird dich vielleicht noch die ein oder anderen Kleinigkeit noch überraschen. Die Steckbreife wollte ich übrigens anfangs auch noch gänzlich weglassen. Leider ist´s aber so, dass sich viele Leute davon abschrecken lassen, wenn sie keine Ahnung haben, mit welcher Art von Protargonisten sie es zutun bekommen. Genau wie mit dem Inhalt allgemein wollen sie wissen, worauf sie sich einlassen. Da ist es mir lieber, wenn sie von Anfang an kein Interesse haben, als sie später mitten in der FF als Leser zu verlieren. Ich habe allerdings völlig bewusst noch nicht sooo viel über sie preisgegeben, da ich so meiner eigenen Ansicht, dass man sie Stück für Stück selbst kennenlernen soll, noch ein wenig Spielraum verschaffen konnte.
    Prolog-Hattrick! Drei Leser und alle finden ihn toll. Und das freut mich natürlich ganz ganz dicke. Da ich schon sher früh eine präzise Vorstellung davon hatte, wie der Prolog aussehen soll, war er umso einfacher aufzuschreiben und dass er so gut ankommt und seinen Zweck erfüllt, versüßt mit echt das Wochenende. Und ja, die alte Sagen von dem Kampf zwischen Menschen und Drachen war eine Inspiration für mich. Was die von dir angesprochenen Rückblenden angeht, bin ich noch am Überlegen. Gedanken habe ich mir darüber definitiv schon gemacht, jedoch habe ich noch nichts handfestes und ich muss mich noch entscheiden ob - und wenn ja - wann/wie ich diese einbauen will. Doch es gibt noch so viel, worüber ich noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe.
    Edit: Darf´s denn auch ne Benachrichtigung sei oder möchtest du noch warten?
    [tab=Abschluss]Ein großer Dank an euch drei für eure netten Kommentare. Es freut mich sehr, dass Startpost insgesamt so gut bei euch angekommen sind und ich hoffe, dass das beim ersten Kapitel ebenso gelingen wird. Ich werde versuchen, euch nicht länger als nötig mit dem Prolog alleine zu lassen, aber spätestens ab dem zweiten Kapi gilt ganz klar die Vorgabe: Die Kapitel kommen dann, wenn sie fertig sind! So viel Freiheit müsst ihr mir gewähren, dass ich mich selbst nicht unter Zeitdruck setzte, damit ich ein möglichst gutes Ergebnis hinbekomme.
    Außerdem möchte ich euch noch darauf hinweisen, dass es zu Beginn der Story nicht gleich sofort zu epischen Kämpfen und adrenalingeladener Dramatik kommt. Eine kleine "Aufwärmphase" werdet ihr über euch ergehen lassen müssen. Doch keine Angst, ich habe nicht vor, euch zu langweilen. Mit diesen abschließenden Worten hoffe ich auf eine tolle Zeit mit euch und wünsche...
    Wiederschauen, reingehauen.[/tabmenu]

  • Kapitel 1: Zerplatzte Träume


    Es war ein Tag, so herrlich, wie man ihn selten erlebt hat. Die lachende Sonne schien heute alle Schatten und jegliche Kälte in die hintersten und abgelegensten Orte der Welt zu verscheuchen. Eine sanfte Brise wehte um das Gebiet rund um den majestätischen Silberberg und spielte mit den wenigen, schneeweißen Wolken am Himmel.

    Ryan atmete die Lebenslust spendende Bergluft tief ein und stieß einen ausgelassenen Seufzer aus. Von seinem Zimmer aus besaß er einen wundervollen Blick auf das Panorama des höchsten und berühmtesten Berges von ganz Johto. Er hockte am offenen Fenster auf einem hölzernen Stuhl und hatte sein grünes Cappi leicht übers Gesicht gezogen. Die Beine lagen auf dem Fensterrahmen, der Kopf auf der Brust und er schaukelte auf den beiden hinteren Stuhlbeinen sachte vor und zurück, während er in den herrlichen Strahlen der Sonne vor sich hindöste.

    Eigentlich würde jeder normale Mensch dieses Wetter außerhalb seines Hauses genießen, mit den besten Freunden abhängen, an den sehr naturnahen Stadträndern Silber Citys einen Spaziergang machen oder einfach nur ein entspanntes Sonnenbad nehmen. Doch dem jungen Pokémontrainer war so gar nicht danach. Das Wetter, so schön es sich an diesem Tag auch präsentierte, vermochte ihn nicht aufzuheitern.

    Ryan kämpfte mit einer tonnenschweren Last bestehend aus Frust, Ärger, Enttäuschung und Demoralisierung. Sie lastete auf seinen Schultern wie ein Betonklotz, hatte sich in seinem Kopf festgebissen wie eine Zecke und wollte ihn nicht mehr freigeben. Was er auch unternahm, er konnte die Erinnerung nicht aus seinem Kopf verbannen. Wie auch, lag sein Versagen doch gerade mal fünf Tage zurück?

    Ein weiteres Mal – er hatte längst aufgehört zu zählen – wandte er den Kopf über seine linke Schulter, um einen Blick auf die zwei großen Regale zu werfen, die sich dort an der Wand befanden. Das rechte Regal hob fein säuberlich eingerahmt seine acht Orden aus der Kanto-Region und direkt daneben stand die auf Hochglanz polierte Siegertrophäe der Indigo-Liga. Doch an diesen beiden Dekorationsstücken hatte sich Ryan längst sattgesehen. Sein Blick wanderte zu dem linken Regal. Auch hier thronten acht glänzende Metallscheiben hinter dem Glas eines sauber polierten Rahmens – die Orden der Johto Region. Jedoch fristeten sie ihr Dasein in Einsamkeit.

    Eben dies war es, was so an Ryans Laune nagte, ihm jegliches Aufkeimen von Freude und Lebenslust verbot und seine Mundwinkel nun schon seit Tagen ungewohnt weit unten hielt. Er hatte so hart trainiert, sich so gut vorbereitet, wirklich sein Bestes gegeben – und doch hatte er verloren.


    Im Finale, im letzten Match des gesamten Turniers war er gescheitert. An so einem unerträglichen Kerl aus der fernen Einall-Region, der glaubte, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Irgendwie hatte Ryanes schon im Voraus kommen sehen. Hatte sich geradezu unvermeidbar angefühlt, dass er die Hürde in Form seines verhassten Rivalen würde nehmen müssen, um an den obersten Platz des Siegerpodiums zu gelangen. Schon während seiner Reise durch die gesamte Region war er ihm mehrfach über den Weg gelaufen und fast jedes Mal hätte er allein bei seinem Anblick Leib und Galle spucken können. Schon vor dem Turnier waren Ryan und Terry – so hieß der Typ – als Titelkandidaten gehandelt worden. Schließlich hatten sie sich im Finale gegenübergestanden und Ryan in selbigen den Kürzeren gezogen. Allein diese Worte zu denken, verursachte ihm Übelkeit. Sie auszusprechen, sah er sich noch immer nicht imstande. Der Frust hatte so tief gesessen, dass er beinahe gar nicht zur anschließenden Pressekonferenz erschienen wäre, was er nur deshalb verworfen hatte, weil es seine Verbitterung geradezu überdeutlich nach außen getragen und Terry sich womöglich noch daran ergötzt hätte. Schon während des gesamten Turniers hatte er keine Gelegenheit ausgelassen, seine geschlagenen Gegner über ihre Schwächen und Fehler zuzutexten, als sei er ihr Lehrmeister. Ryan war dies glücklicherweise erspart geblieben, wobei ein Tag mit diesem Typen grundsätzlich wenig mit Glück zu tun hatte. Warum dies so war, entzog sich Ryans Wissen. Vielleicht hatte er sich in der monatelangen Rivalität, die er mit ihm teilte, oder aber im Finalkampf seinen Respekt erarbeitet – nicht, dass ihm auch nur irgendetwas daran liegen würde.

    So gering Ryans Meinung von ihm auch gewesen war, so hatte dieser ihn doch in einem fairen Kampf geschlagen. Hatte vorbildlich und leidenschaftlich gekämpft und gesiegt. Noch jetzt war es dem Blonden ein Rätsel, wie dies hatte passieren können und was ihm zum Erfolg gefehlt haben könnte. Er hatte Terry schließlich Runde für Runde genau beobachtet, war seine Kämpfe, seinen Stil und seine Taktiken immer und immer wieder durchgegangen, um ihm einen Schritt voraus sein zu können. Es wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein. Wie hatte Terrys letztes Pokémon zum Ende hin noch stehen können, während sein eigenes zusammengebrochen war?


    Bei diesem Gedanken richtete der Blonde nun seinen Kopf ein wenig auf, um ganz aus dem Fenster in das große Pokémonareal schauen zu können, das vor ihm lag. Eine hügelige Wiese wurde von großen Nadelbäumen eines angrenzenden Waldgebietes umringt. Genaugenommen war das gesamte Grundstück in diesem Waldgebiet erbaut worden. Recht nahe am Haus hatten es sich Ryans beiden Feuerpokémon im Schatten von einem der wenigen Laubbäume gemütlich gemacht. Sich eng aneinander kuschelnd, hatten sie den Kopf auf den überkreuzten Vorderpfoten abgelegt und dösten friedlich. Fast war dem jungen Trainer nach einem Lächeln zumute, als er dies sah. Hundemon und Vulnona hatten sich schon immer sehr gemocht und seit Ryan von seiner Reise durch Johto wieder nach Hause gekommen war, waren sie sogar ein festes Paar. Ein unglaublich hübsches, musste man zudem anmerken. Die Fuchsdame war völlig aus dem Häuschen gewesen, als ihr Partner von seiner gemeinsamen Reise mit Ryan, heimgekehrt war und dem Schattenhund war es nicht anders ergangen. Eigentlich war es ein recht bizarres Bild, wie das Hundemon, welches so einen brutalen und aggressiven Ruf besaß, sich mit dem wunderschönen und anmutigen Vulnona zusammen kuschelte. Doch Gegensätze zogen sich ja bekanntlich an. Dieser herzerwärmende Anblick hatte nur leider einen kleinen Schönheitsfehler, denn wirklich glücklich und sorglos sahen die beiden nicht aus. Ihre Gesichtszüge wirkten trübe, die Ruhe gezwungen und unfreiwillig. Ryan kannte den Ursprung dieser Gefühlslage nur zu gut, denn es war derselbe, wie auch bei dem ihm selbst.

    Etwas weiter entfernt, auf einem kleinen Hügel der weitläufigen Graslandschaft standen sich Impergator und Nidoking anscheinend in einem kleinen Wettkampf gegenüber. Sie stemmten ihre kräftigen Körper gegeneinander und versuchten, den Gegner nur durch Einsatz ihrer Muskelkraft zu Boden zu bringen. Auch hier war Ryan einem Schmunzeln nahe, denn keiner der beiden schien wirklich die Oberhand gewinnen zu können. Es war gut möglich, dass sie da schon eine ganze Weile so standen und wenn nicht, dann würden sie es garantiert noch. Allerdings keimten auch bei diesem Anblick die Bilder vor ihm auf, welche ihn schon die ganzen letzten Tage über verfolgten. Impergator hatte im Finale nämlich verletzungsbedingt nicht zur Verfügung gestanden. Zu geschunden war es von den vorangegangenen Matches gewesen und die zuständige Schwester Joy hatte dem Alligator schließlich das Kämpfen untersagt. Oft redete sich Ryan ein, dass er mit der Hilfe seines stärksten Partners sicherlich siegreich davongezogen wäre, nur um dann festzustellen, dass das Ganze durch die Tatsache, dass er Terry hätte schlagen können, nur noch frustrierender wurde. Vielleicht hätte er Impergator im Halbfinale schonen sollen, seine Kräfte für die letzte Hürde aufheben sollen, dann würde nun wahrscheinlich eine zweite Trophäe in seinem Zimmer stehen. Hinterher war man bekanntlich immer schlauer. So eine Entscheidung zu treffen, war nie leicht und im Halbfinale war ihm und seinen Pokémon ja ebenfalls alles abverlangt worden. Gut möglich, dass er ohne Impergator das Finale nicht einmal erreicht hätte.

    Wie eine unglaublich lästige Fliege schüttelte Ryan den Gedanken ab, um eine neue Welle an Bildern, die sich vor seinem inneren Auge abzuspielen im Begriff war, zu verhindern. Warum nur musste es so schwer sein, das alles zu vergessen?

    Mit einem weiteren Blick aus dem Fenster startete er den nächsten Ablenkungsversuch. Das Ufer des künstlich angelegten Sees war vom Fenster seines Zimmers aus in guter Sichtweite. Austos und Turtok ließen es sich offensichtlich in dem von der Sonne aufgewärmten Sand gut gehen, zogen dabei aber eher mürrische Gesichter. Wohl lag auch ihnen die Enttäuschung noch zu sehr im Gedächtnis. Im kristallklaren Wasser planschte Lanturn verhältnismäßig fröhlich umher, während Garados sich wohl wie immer am Grund des Sees aufhielt und ungesehen blieb.

    Am Himmel zog derweil Panzaeron seine Kreise. Es war zwar schon eine Weile her, dass der Stahlvogel seine schweren Verletzungen von den Orange-Inseln auskuriert hatte, doch für die Silberkonferenz hatte er ebenfalls kein grünes Licht bekommen. Zu groß wäre die Gefahr gewesen, dass seine Wunden sich erneut öffnen würden. Der junge Trainer war noch heute heilfroh über den Ausgang des Heilprozesses, denn ihm war sehr wohl klar, dass sein Freund damals dem Tode nur knapp entronnen war. Mittlerweile war es zwar wieder recht gesund und für weniger anspruchsvolle Kämpfe auch einsatzbereit, doch war es ziemlich wahrscheinlich, dass es während seiner wochenlangen Zwangspause ein hohes Maß seines Könnens eingebüßt hatte. In Topform war es jedenfalls nicht, so viel stand fest.


    Dieser Tag schien äußerlich einfach durch und durch perfekt zu sein, was im Hause Carparso aber weder für Mensch noch für Pokémon der Wahrheit entsprach. Jeder einzelne von Ryans PArtnern war nicht minder niedergeschlagen gewesen und auch heute ließ sich lediglich Lanturn durch die vergangenen Ereignisse nicht die Laune verderben. Doch der Elektrofisch war schon immer eine Frohnatur gewesen und nur schwer konnte man seine Stimmung trüben. Dass die Niederlage vollends an Laturn vorbei gegangen war, wäre allerdings zu viel des Guten gewesen.

    Dennoch beneidete Ryan diese Lebhaftigkeit und wünschte, sich davon etwas borgen zu können. Seit dem Finale der Silberkonferenz hatte Ryan nur faul daheimgesessen und sich von allem und jedem abgeschottet. Selbst seine eigene Mutter kam zurzeit kaum an den Jungen ran. Vorgestern noch war sogar Lugia hier gewesen, um seinen Menschenfreund zu besuchen. Er hatte, so seine eigenen Worte, seine Trauer gespürt und war gekommen, um sein schweres Herz zu erleichtern. Sein Kommen hatte Ryan in der Tat Trost gespendet, aber vergessen konnte er auch jetzt noch immer nicht. Zu tief saß die Enttäuschung, zu frisch waren die geschlagenen Wunden. Dabei sollte es ihn unermesslichen ehren, dass ein Wesen wie Lugia sich dazu herabließ, Anteil an seinen Sorgen zu nehmen, die in seinen Augen nun wirklich trivial erscheinen mussten.

    Irgendwie musste Ryan wieder auf die Beine kommen, am besten gestern. Es mit einem „das wird schon wieder werden“ abzutun, wäre bei weitem nicht genug. Er gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die sich lächelnd mit der Tatsache abfinden konnten, dass der Gegner halt besser gewesen war. Machte die Tatsache, dass man von Anfang an keine Chance gehabt hatte, etwa alles leichter? Oder die Hoffnung, Terry in ferner Zukunft vielleicht einmal in einem völlig unbedeutenden Pokémonkampf schlagen zu können? Mitnichten!

    Kein Trainer hatte es bislang geschafft die nationalen Ligen der Nachbarregionen Kanto und Johto zu gewinnen. Mit einem Sieg in der Silberkonferenz hätte sich Ryan auf ewig einen Eintrag in die Pokémontrainer-Geschichtsbücher gesichert, als erster Mensch, dem dies gelungen wäre. Ja, es wäre so schön gewesen. Sieger einer Liga gab es viele und die Zahl wuchs zudem jedes Jahr, doch dies wäre ein Ziel, für das es sich Ryans Ansicht nach fast schon lohnen würde, über Leichen zu gehen.

    Und darum würde er es auch wieder versuchen. Das befahl ihm sein Ego und er würde ihm wie immer gehorchen, doch noch war nicht die Zeit. Ein Jahr hatte er zu überbrücken, bis er seine nächste Chance bekommen würde, doch diese Zeit konnte, wollte und würde Ryan auf gar keinen Fall zu Hause verbringen.

    Er musste etwas tun, musste neue Erfahrungen sammeln, neue Trainer treffen, neue Strategien entdecken und neue Herausforderungen bestehen. Denn so und nur so wurde man letztendlich stärker. Auf der anderen Seite fehlten ihm für derartige Pläne momentan jegliche Motivation und Initiative. Er wusste weder, wie er den ersten Schritt machen, noch in welche Richtung dieser führen sollte. Eigentlich war es kaum zu fassen, dass ihn diese Niederlage derart aus der Bahn warf. Das war dieser Terry doch im Grunde gar nicht wehrt.

    Inmitten dieser Überlegungen ertönte ein lautes und rhythmisches Piepen, das Ryan aus seinen Gedanken riss. Es war der ihm nur allzu bekannte Klingelton seines Handys, das einen Anruf meldete. Seufzend raffte sich der Blonde auf und schlenderte zu seinem Schreibtisch, wo das Gerät lag, nahm es auf und warf einen Blick auf das Display. Ungläubig riss er die Augen auf. Konnte es sein? Nach so langer Zeit? Es war genau dieser Moment, in dem Ryan es zum ersten Mal schaffte, sämtliche Gedanken an seine Niederlage völlig in den Hintergrund zu drängen. Ryan nahm das Gespräch an und führte das Gerät hastig an sein Ohr.

    „Hallo? Andrew?“


    Im Erdgeschoss des Hauses Carparso hätte man in diesem Moment meinen können, dass im Obergeschoss ein Kampf tobte. Völlig aufgedreht kam Ryan die Treppe des Hauses hinuntergestürzt, was seiner Mutter, die gerade dabei war, die Pflanzen im Eingangsbereich zu gießen, einen überraschten und auch leicht erschrockenen Blick entlockte. Sie wollte noch zu einer Frage ansetzten, doch der junge Trainer konnte sich ohnehin schon denken, wie diese lauten würde und antwortete deshalb, noch bevor die Hausfrau ein Wort ausgesprochen hatte.

    „Ich geh raus, treffe mich mit Andrew, werde unterwegs was essen, bis dann“, kam in einem unnatürlichen Tempo aus seinem Mund herausgeschossen. Schon in der nächsten Sekunde war er durch die Haustür gestürmt und ließ diese laut hinter sich zufallen. Elaina Carparso blieb überaus verdutzt zurück, was nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen war, dass Ryan die letzten Tage über regelrecht depressiv gewesen und nun ganz plötzlich so aufgedreht war. Doch als sie sich der wesentlichen Aussage dieses Satzes, welche eigentlich ein Zusammenwurf aus mindestens zwei Sätzen war, bewusst wurde, kam sie nicht drum herum ihren Gedanken laut auszusprechen.

    „Andrew, wirklich?“

    War er wirklich in der Stadt? War er ausgerechnet jetzt nach Hause gekommen? Leicht ungläubig lag ihr Blick nach wie vor auf der Haustür, durch die gerade eben noch ihr Sohn gestürmt war. Immerhin hatte Andrew bei ihrem letzten Gespräch verlauten lassen, er würde wohl erst ein paar Monate nach der Silberkonferenz zurückkehren, aber offensichtlich hatten sich seine Pläne geändert. Im nächsten Moment musste sie lächeln, da sie ein anderer Gedanke erreichte.

    „Hoffentlich kriegt er Ryan endlich wieder nach draußen“, dachte sie laut, mit vorsichtigem Optimismus. Damit meinte sie nicht nur jetzt im Augenblick, sondern auf lange Sicht. Sie hatte sich bereits geschworen, Ryan selbst einen unsanften Anstoß zu geben, sollte er bis morgen seinen Hintern nicht hochbekommen. Auf eine Methode hatte sie sich allerdings noch nicht festgelegt. Zwar freute sie sich, wie jede fürsorgliche Mutter, wenn sie ihn eine Weile lang bei sich daheim hatte, aber ganz bestimmt nicht so, wie jüngst. Das war nicht der Ryan, auf den sie so stolz war. Der wäre längst wieder auf Achse und hätte das nächste Ziel im Visier. Da traf es sich ausgesprochen gut, dass Andrew ein Talent dafür besaß, Ryans Ehrgeiz anzustacheln.

  • [tabmenu]
    [tab=~]
    [tab=Vorwort]
    Hallo Phenomenon,
    als ich dir ein Kommi zu deinem Startpost und deinem Prolog verfasste, hatte ich doch erwähnt „ich hinterlasse dir ab sofort ein Kommi zu jedem deiner Kapitel“. Das habe ich auch ernst gemeint und hoffe immens dir mit meinen kommenden Kommentaren hilfreich zu sein. Und da ich dir wirklich gerne helfen möchte, dachte ich ich schreibe dir hier und jetzt etwas zu deinem ersten Kapitel, auch wenn ich mir meine rechte Hand verstaucht habe und ich es richtig schwer habe, etwas zu schreiben. Na ja, dann fange ich mal an.
    [tab=Kapitel 1 - Zerplatzte Träume]
    Kapitel 1 „Zerplatzte Träume“
    Wow, gleich ein herausragender Start in meinen Augen, denn der Titel passt echt sehr gut zum Kapitel. Sehr gut durchdacht und regt sofort zum weiterlesen an. Da hast du sicher eine Ewigkeit dafür gebraucht um diesen Titel zu finden, oder? Die Umgebung beschreiben kannst sehr gut, denn ich fühle mich jetzt schon als der Protagonist inmitten deiner Story. Und die Gefühle erst, diese wurden sehr stark zum Ausdruck gebracht. Die Ruhe - einfach auf dem hölzernen Stuhl sitzen und das Wetter genießen, dahin schwelgen und nichts tun. Durch diese Szene kann man sich schon ein gesamtes Bild von Ryan´s Charakter machen, dieser scheint ein sehr ruhiger und gelassener Kerl zu sein, dem nichts aus der Ruhe bringen kann. Auch in dem folgenden Absatz kann man wieder ein besonderes Gefühl Ryan´s beobachten, was man auch an seinem Handeln gut genug beobachten kann. Was sich daraus schließt, dass du die Gefühle sehr gut darstellen kannst. Aber, wenn das Wörtchen Aber nicht wäre…Die Szene hättest du hervorragend in einem Kampf zwischen den beiden beschreiben können, vor allem die Kommentare der jeweiligen Chraktere wären wesentlich schöner und nachvollziehbarer gewesen. Wichtige Fakten wie, -welche Pokemon besaß Terry, wie verlief der Kampf (Da musst du nicht alles schreiben, nur die entscheidenden Stellen beschreiben) und wie reagierten die jeweiligen Trainer, auch die Dialoge zwischen den beiden hätte man in diesem Kampf, der auch viel zu schnell vorbei flog, in Erwägung ziehen können. Klar, es sollte nur einen blick in die Szene bieten, worauf er schließlich doch sehr traurig zu sein scheint. Aber trotzdem hätte man diese Stelle besser beschreiben können. Soll ja nicht böse gemeint sein, ich will nur die Einzelheiten nieder schreiben. So, dann komme ich auch mal zum Ende und weil ich da gerade bin, will ich dir über die letzten Zeilen etwas schreiben. Das Ende ist in meinen Augen sehr offen und bringt wieder neue Fragen, dadurch erhoffst du dich sicher, dass sich mehrere Leser deine Kapitel durchlesen und diese nicht nach dem ersten Kapitel deine FanFiction einfach so stehen lassen. Ist jetzt kein Spannungsaufbau gewesen, aber dennoch ein sehr schönes und viel mehr passendes Ende deines ersten Kapitels geworden. Mach nur so weiter und schreibe weiter so schöne Kapitel, wie dieses hier.


    Fazit:
    Fehler fand ich jetzt keine in deinem ersten Kapitel, was mir aber sofort aufgefallen ist, sind die Charakterbeschreibung (Was sehr wichtig ist, da man wenn ein Charakter erscheint, dieser im besten Fall beschrieben werden sollte, was trägt der? Welches Pokemon begleitet den genannten Charakter?/Optional) und auch die Umgebungsbeschreibung erst, die ich gar nicht erst zu erwähnen brauche. Aber zum Thema Dialoge zwischen den Personen musst du noch etwas arbeiten, da diese an gewissen Textstellen fehlten, oder gar weg gelassen wurden (Die genaue Textstelle habe ich weiter oben schon erwähnt). Aber alles in einem ist dein erstes Kapitel schon sehr gut geworden. Alles (Bis auf die Stelle, an denen Ryan vom finalen Kampf und seinem darauffolgenden Verlust erzählt hatte) wurde hervorragend gut beschrieben, so dass man alles nachvollziehen konnte. Auch die Länge war in meinen Augen in Ordnung. Es kam mir jetzt nicht zu lang oder zu kurz für ein Kapitel vor.
    [tab=Abschied und so ;D]
    So, dann möchte ich mich von dir und deinem ersten Kapitel verabschieden, auf das du noch bessere Kapitel schreiben wirst.
    lG. cloud
    [/tabmenu]

  • So warum zum Teufel hatte ich hier noch nichts geschrieben?! Schande über mein Haupt, wirklich, es ist höchste Zeit das nachzuholen x3
    Dann musst du wieder einmal unter einem meiner Kommentare leiden :D Oke, dann will ich gar keine Vorreden schwingen, los geht's!


    Kapitel 1:
    Ich kenne ja auch deine erste FF, zwar baut diese hier nicht direkt darauf auf, aber nachdem man die andere gelesen hat finde ich, hast du auch einen sehr schönen Übergang geschaffen. Irgendwie passt die Handlung die hier beginnt gut zum Ende der andere Story, ich denke mal du weißt was ich meine. Auf jedenfall sind auch hier die Beschreibungen gut gelungen und man fühlt richtig wie der liebe Ryan sich ärgert. Kann ich in dem Fall echt gut verstehen. Ich finde es im Gegensatz zu cloud eher positiv, dass du eben diesen Kampf nicht so genau beschrieben hast, da dieser in dem Moment nicht ganz so wichtig war wie ich fand. Die Gemütszustände von Ryan und seinen Pokemon darzustellen fand ich in dem Falle besser. Naja, ist nun aber auch Geschmackssache denk ich mal. Worauf du bei Beschreibungen achten solltest ist wirklich die Mimik und Gestik, also generell Körperhaltung und so. Da hast du hier schon gute Ansätze gezeigt die ich dir raten würde auszubauen. Die Umgebungsbeschreibungen waren, soweit ich es gerade mitbekommen habe, etwas in den Hintergrund gerutscht, achte da etwas drauf. Allerdings sonst wirklich gut :) So dann kommt der Teil wo Ryan angerufen wird und diesen Moment ab dem dann alles wieder lebendig wird hast du echt gut gewählt. Hättest du ihn etwas länger rausgezögert wäre einem evtl durch diese leicht depressive Stimmung langweilig geworden, hättest du ihn hingegen früher da reingeschrieben hätte es meines Erachtens nicht so gut gepasst. Als Ryan dann flüchtig aus dem Haus stürmt ist natürlich klar das er nicht auf die Umgebung achtet, die hat hier aber eigentlich komplett gefehlt. Und auch die Körperhaltung der Mutter hätte man da schön reinbringen können. Allerdings fand ich da dieses kleine "Selbsgespräch" ganz schön gewählt. Ich bin auf jedenfall gespannt wer Andrew denn genau ist und ich hoffe er bekommt einen würdigen Auftritt ;P Oke das war es erst einmal für das erste Kapitel und ich hoffe ich konnte dir hier irgendwie helfen x3 Ich freue mich schon auf's nächste, bis dahin


    LG
    Noel :3

  • [tabmenu][tab=Blabla]Moin, moin und hallo,
    zwar hoffe ich, dass sich hier noch einige Leute zu einem Kommentar hinreißen lassen werden, doch auf die übrigen kann ich ja schonmal eingehen. Schön jedenfalls, dass meine zwei "Benachrichtigungskunden" so schnell Feedback gegeben haben. So wünscht man sich das^^
    [tab=cloud]Ein ganz harter Kerl, schreibt mit verstauchter Hand. Dieses Opfer weiß ich wohl zu schätzen und wünsche gleich gute Besserung. Aber mal zu deinem Kommi.
    Ähm... eine Ewigkeit für den Titel gebraucht? Ehrlich gesagt, war dies das erste, was mit einfiel. Schließlich handelt es sich bei dem verlorenen Kampf um einen zerplatzten Traum des Protargonisten, oder? Die Situation an sich war für mich eigentlich auch nicht besonders schwer zu beschreiben, da ich das Gefühl des Scheiterns so kurz vor dem Ziel kenne. Gerade in diesem Jahr sind gleich zwei meiner Träume zerplatzt, welche mit meinen sportlichen Vorlieben zu tun haben. Aber das trete ich hier jetzt nicht breit. Jedenfalls war es hier ähnlich wie beim Prolog und ich hatte früh eine Ahnung, welche Richtung dieses erste Kapitel einschlagen soll. Dass Ryan dabei, wie du es so treffend formulierst "sich dahinschwelgen lässt", ist ebenfalls eine kleine Übernahme aus meinem eigenen Leben gewesen, da ich sowas auch manchmal mache - wenn auch selten. Von Freunden/Kollegen/Klassenkameraden wurde ich mehrmals schon als tiefsinnig bezeichnet und ich hielt diese eigenschaft durchaus passend für den Protargonisten. Jedoch wirst du sogar recht bald feststellen, dass Ryan auch ein anderes Gesicht haben kann, was im Laufe der Story zu Konfrontationen zwischen zwei Teilen seiner eigenen Persönlichkeit kommen wird. Doch genug gespoilert.
    Zum Thema Terry und Finalkampf verstehe ich deine Einwände vollkommen, kann sie aber dennoch Begründen. Denn genaueres wird erst zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt und du wirst deine erhofften Eindrücke noch erhalten, versprochen. Dass dir hier Dialoge fehlen, habe ich ebenfalls schon erwartet. Immerhin beschäftigt sich dieses Kapitel fast ausschließlich mit Ryans Gedanken und Gefühlen und in den Schlusszeilen blieb dafür nn wirklich kein Raum. Das wird aber besser, ebenfalls versprochen und dann darfst du dir gerne eine neuen meinung bilden.^^
    Danke jedenfalls für dein Kommi und die Ratschläge.
    [tab=Noel]
    Mit dem Übergang der FF im Vergleich zum Vorgänger habe ich eine Zeit lang gehadert und gegrübelt. Zeitweise hatte ich mir auch überlegt, die Silberkonferenz (teilweise) mit einzubauen doch für einen Storyanfang erschien mir dies zu unpassend und wirklich Lust hatte ich ehrlich gesagt auch nicht darauf. Wie ich schon cloud sagte, konnte ich bei Ryans Gedanken und Gefühlen einiges an eigenen Erfahrungen einbringen und rückblickend befand ich, dass ich ganz ohne Arroganz behaupten kann, es ganz gut hungekriegt zu haben, was mir dein Kommi auch bestätigt. Aber auch dir sei gesagt, dass dies nicht die einzige Erwähnung Terrys bleiben wird. Dass Mimik und Umgebung etwas in den Hintergrund geraten sind, damit hast du wohl recht, aber der Fokus lag schließlich auf den Gedanken Ryans. Dennoch danke für den Hinweis, werde es berücksichtigen. Bei Andrew darfst du dich auf einen chaotischen Charakter und ich hoffe, dass er auf Sympathie stoßen wird.
    Danke jedenfalls für deine Tipps. Schön, dass dir das Kapitel gefällt und du kannst drauf wetten, dass ich mir Mühe geben werde, damit deine Statements weiter positiv ausfallen.
    [tab=Abschluss]Danke an euch zwei für eure netten und hilfreichen Kommentare. Ihr werdet euch darauf einstellen müssen, dass die Kapitel schon reecht bald an Länge zunehmen werden. Schließlich will ich nach der Wartezeit, die ich euch aufbürde, auch etwas bieten können und ich persönlich habe es selbst nicht gerne, wenn man eine gefühlte Ewigkeit auf was neues wartet und dann in einer gefühlten Minute alles wieder vorbei ist. Ihr werdet euch also auch auf etwas mehr Wartezeit einstellen müssen als bei Kapitel 1, doch dass dieses etwas schneller herauskommen würde, hatte ich ja angekündigt. Wie dem auch sei. Ich arbeite jedenfalls fleißig weiter und gebe mir Mühe, eure Tipps umzusetzen. Bis dahin...
    Wiederschauen, reingehauen.[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Sei gegrüßt, Pheno! (Ich kann deinen Namen immer noch nicht schreiben... *hust*) Wie du auf meiner To-Do-Liste im Profil vielleicht gesehen haben magst, hab ich vor, deine FF zu kommentieren. Ich bin sehr neugierig, wie du schreibst und wie dein Schreibstil so ist. Leider hab ich zu deiner fertiggestellten Geschichte nie den Draht gefunden, weil sie einfach schon so fortgeschritten war... Deswegen bin ich froh, dass du nun eine Neue angefangen hast.
    Fertig mit dem Gelaber, jetzt gehts ans Eingemachte. :D Hab ja eh nichts Besseres zutun. Meine Wii-Fernbedienungen sind leer. ;___;


    [tab='Startpost']Der Titel... Er hat mich natürlich auf Anhieb neugierig gemacht, weil ich vermute, dass in der FF die legendären Pokémon eine wichtige Rolle spielen werden. Ob es so kommt, werde ich mich einfach überraschen lassen. Und was den Header betrifft: Was kann den Zorn der Götter besser verdeutlichen als Blitz und Donner? :D Schöne Idee. ^^


    Blickfang ist natürlich dein selbst geschriebenes Gedicht, dass wirklich toll formuliert ist. Ich kann dir aber sagen, dass ich da nicht weiter darauf eingehe, weil ich in Gedicht-Interpretationen eine ziemliche Niete in der Schule war und es auch noch immer bin. Daher lass dir nur gesagt haben, dass es wirklich schön ist - mal etwas anderes als "nur" ein Zitat. Dennoch, ich finde es etwas zu lang. Wie wäre es, wenn du eher zwei, drei Strophen (nannte man die so? @_@) nimmst und den Rest vielleicht als Abschluss hinter dem Inhalt deines Startposts?


    Ich hoffe natürlich, dass du in deiner Story Handlungen aus dem Vorgänger etwas aufgreifst und Neuzugängen wie mich erläutern wirst. Sonst muss ich doch noch Der letzte Kampf des Wächters lesen... Und das wird wohl Jahre dauern, bis ich meinen Hintern dazu bewegen kann. lol
    Jedenfalls bin ich gespannt wie du eine normale Reise mit ernsten Themen wie Gewalt und Tod verknüpfen wirst - und vor allem im welchen Maß. Wenn es nach der Moderation ginge, müsstest du dir Gedanken machen, ob es tragbar wäre, Der Zorn des Himmels im BB zu veröffentlichen.


    Zu deinen Charakteren: Die wichtigsten Informationen wie Name, Alter, Aussehen und Herkunft sind enthalten und sind auch ausreichend beschrieben - auch wenn ich mir trotzdem irgendwie ein Bild zu den Charakteren wünsche, aber jeder Autor muss da selbst entscheiden wie er seine Charaktere präsentiert. Nur was ich rausnehmen würde, ist der Punkt Kampfstil. Er verrät schon zu viel von der Persönlichkeit und Vorgehensweise des Charakters. Den Kampfstil kannst du während eines Kampfes nämlich hervorragend einflechten. So aber lässt die Beschreibung schon Vermutungen zu wie Kämpfe bei Ryan oder Andrew aussehen.


    Und noch etwas: Bitte heb die Name, Alter, Herkunft und Eigenschaften vor, indem du sie fett machst. :) Allgemein empfehle ich dir mal für deine Texte eine Schriftart zu wählen. Georgia oder Book Antiqua sind sehr schöne Schriften, die ich bei meinen FFs auch verwende. Bevorzugt wähle ich aber Georgia. :)


    So, alles, was ich zu dem Startpost zu sagen habe, ist bereits gesagt. Daher fahre ich nun mit dem Prolog fort.


    [tab='Prolog']Oh mein Gott! Ich habe wirklich nicht gewusst, dass du wirklich so fantastisch schreibst. Dass ich deinen Schreibstil liebe, kann ich dir jetzt schon sagen. Der ist einfach... toll! Der Inhalt des Prologs hat mich dermaßen überzeugt, dass du eine neue Leserin hast.
    Du hast das Geschehen super spannend geschildert, die Umgebung beschrieben und sofort war mir klar, dass es sich um eine Gottheit handeln muss (vielleicht Arceus?). Die Bezeichnung, dass die Menschen "seine Kinder" sind, ist wirklich eine tolle Idee gewesen und gefällt mir auch super. In seinen Schilderungen bist du wirklich gut auf die Vergangenheit der Menschen eingegangen und auch sehr schön beschrieben wie enttäuscht er von seinen Kindern doch ist. Es erinnert mich etwas an die christliche Religion, genauer gesagt an die Sintflut. Die Gedanken des Protagonisten im Prolog sind wirklich so lebendig, dass ich seine Gefühle sehr gut nachvollziehen kann. Leider sind die Menschen ein emotionales Volk und daher auch ihren Gefühlen ausgesetzt. :/
    Jedenfalls, ein sehr philoshophischer Gedanke, den du gesponnen hast - und auch Konflikt, den ich in der realen Welt existieren sehe, nicht nur Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart. Da brauchst du nur Nachrichten über Syrien zu lesen... .__.


    Was mir sprachlich aufgefallen ist, dass du sehr oft "welche/r" geschrieben hast, anstatt auch mal ab und zu mit "der/das" abzuwechseln. Der Prolog war zwar wundervoll formuliert, aber das hat mir doch ins Auge gestochen, weil ich selbst auf solche Dinge in meinem Geschreibsel sehr darauf achte, dass ich da etwas Abwechselungen habe.
    Sonst wirklich top.


    [tab='Chapter 1']Sou, nun folgt das erste Kapitel. <3
    Der Einstieg in das Kapitel ist dir wirklich wunderbar gelungen. Wie du die Umgebung beschrieben hast, angefangen von der strahlenden Sonne, ist eine sehr schöne und erhabene Vorstellung, die ich mir gerade herbeisehne. Ein Sommer mit Sonnenschein wäre doch mal wieder toll, aber nein, wir müssen uns mit dem Regen begnügen.
    Und doch trügt der Schein: Ryan hat an einer Niederlage zu knabbern, die er scheinbar schwer zu überwinden scheint. Seine Trübseligkeit stellt einen schönen Kontrast zwischen dem hellen Sonnenschein und seiner trüben Enttäuschung. Sehr schön, gefällt mir echt gut. ^^
    Unterstrichen wird diese Stimmung durch seine Pokémon, die ebenso ihren Gedanken an de Niederlage noch nachhängen. Schön wie du sie nicht als leblose Puppen darstellst, die nur zum Kämpfen geschaffen wurden. Mir gefällt die Art und Weise wie du Ryans Gefährten vorstellst, auch wenn es etwas einander gereiht wirkt.
    Ich fände aber eine Erklärung wie er mit Lugia Freundschaft geschlossen hat, nicht schlecht. Kannst du ja in späteren Kapiteln nochmal erläutern. ^^


    Schließlich kommt Andrews Anruf und die Lethargie verschwindet vollends. Ich musste irgendwie schmunzeln, als er an seiner Mutter vorbei flitzt und ein Wortschwall, ohne Punkt und Komma, aus seinem Mund strömt. Erinnert mich irgendwie an mich selbst, wenn ich mal wieder unter Zeitdruck stehe. x)
    Ich frage mich, wer Andrew ist und welchen Einfluss er auf Ryans Gefühlswelt haben mag. Die Andeutungen seiner Mutter lassen ja schon Vermutungen zu, dass die beiden Jungs beste Freunde oder sowas sind. Nun gut, ich lasse mich deswegen mal überraschen.


    Jedenfalls ein sehr schönes, wenngleich nicht viel passiert, Kapitel. Dein Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut. x3


    [tab='Nachwort']Pheno, du hast eine neue Leserin. Würdest du mich auf die Liste der Benachrichtigungen setzen? Wäre super! Wie schon oft gesagt, ich mag deinen Schreibstil und bin gespannt darauf wie sich die FF noch entwickeln wird.
    Daher: Ich freue mich auf das nächste Kapitel. Bis dann! <3

    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • [tabmenu][tab=Grüße]
    so schwer ist mein Name doch nicht oder? Egal, "Pheno" tut´s auch und wenn nicht, darfst du mich gerne bei meinem echten Namen nennen: Ron (sag nicht, dass ist auch zu schwer!?)^^. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du den Weg hierher gefunden hast. Mir ist natürlich klar, dass ich an meiner Schreibkunst noch sehr viel arbeiten kann und wenn jemand wie du mir dabei zur Seite steht, kann ich recht beruhigt sein, denke ich. Dann will ich auch gleich mal drauf eingehen, was du mir so hinterlassen hast.
    [tab=X]Mit der Vermutung, dass ein legendäres/legändere Pokémon auftauchen werden, hast du Recht, so viel kann ich schon verraten. Sie machen einfach den kleinen aber feinen Unterschied in einer FF und bieten viel Spielraum für epische Kämpfe. Eigentlich dachte ich, dass es kein Ding der Unmöglichkeit wäre, es/sie zu erraten, aber bislang ist noch niemand drauf gekommen. Über die Rolle schweige ich noch, das wäre zu viel des Guten.
    Ja auf das Gedicht bin ich schon recht stolz. Ich habe auch bereits viel Lob dafür bekommen, auch außerhalb des BB. Aber kürzen? Niemals, eher hatte ich, als ich es geschrieben habe, abgewogen, ob ich es noch verlängern soll. War halt richtig in Fahrt^^.
    Was die Handlung im Vorgänger angeht: Vorerst denke ich, dass Ryans Vorgeschichte, die ich in sein Charakterprofil getextet habe, genug Aufschluss gibt. Allerdings bin ich mir noch nicht zu hundert Prozent sicher, in wiefern vergangene Ereignisse noch eine Rolle spielen werden. Eventuell wird auch Lugia noch einen Auftritt hier bekommen, doch so weit bin ich mit der Planung noch nicht, denn wenn ich mich dazu entscheiden sollte, würde das erst zu einem sehr spätem Zeitpunkt eintreffen. In diesem Fall würde ich natürlich noch weiter auf die vergangenen Ereignisse eingehen, denn ich will es möglichst vermeiden, dass hier jemand noch mein erstes Werk durchlesen muss, da sich dieses auch mit ZdH nicht wird messen können. Es sind also nich nicht alle Entscheidungen meinerseits getroffen, doch ich bin auf jedes Szenario vorbereitet. Die Elemente Gewalt und Tod werden mit dem Reise-Part nicht allzu viel zu tun haben. Zwar werde ich die Kämpfe möglicht realistisch, also recht hart beschreiben, doch wirklich so richtig einsetzen wird das Leid, wenn es langsam auf das Ende zugehen wird. Also dann, wenn deer Fantasy-Part richtig in Fahrt kommt.
    Ja, dass sich hier jemand noch Bilder zu den Chars wünschen würde, hatte ich erwartet. Aber ich habe das ganz bewusst so gemacht. Dahinter steckt folgender Gedanke: Jeder soll sich die beiden Protargonisten ein Stück weit selbst vorstellen. Ich gebe nur einige grundsätzliche Angaben, beim Rest ist den Fantasien der Leser Freiraum gewährt. Oder so ähnlich. Dass dir die Idee mit den Kampfstilen nicht gefällt, ist schade für mich, aber ich muss es wohl so hinnehmen. Dennoch würde ich sie gerne beibehalten. Leider ist´s nämlich auch so, dass ich mich mit den Pokémonkämpfen unglaublich schwer tue. Ein wenig vorausgeschrieben habe ich ja bereits und mit diesen Passagen bin ich noch nicht wirklich zufrieden und ich befürchte fast, ich könnte es total in den Sand setzen.


    Wow, du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie sehr es mich ehrt, dass du, die du in meinen Augen zu den besten Autoren dess BB gehörst, mir so viel Lob für den Prolog zukommen lässt. Ich war nach Vollendung von diesem auch recht zufrieden, auch da ich schon der schnell eine Vorstellung davon hatte, wie er aussehen soll, aber dass er allgemein so gut ankommt. WIe du vielleicht bemerkt hast, wurde er sogar für die FF-Awards nominiert, was mich total überrascht hatte. Vielleicht sollte ich mal etwas mehr Vertrauen in meine eigene Arbeit stecken.
    Dennoch muss ich dir mitteilen, dass du offenbar etwas nicht ganz richtig verstanden hast. Das Wesen bezeichnet nämlich nicht die Menschen als seine Kinder, sondern als Mörder von jenen. Wenn du dir auch das Gedicht nochmal genau durchliest, wirst du das vielleicht auch selbst feststellen. Ob du das Wesen dann noch immer für Arceus hälst, überlasse ich einfach mal dir. Wenn du nicht drauf kommst, ist es nur umso schöner, da ich dich ein wenig zappeln lassen kann (ja ich bin gemein^^). Dass dir das erste Kapitel ebenfalls gefällt ist umso schöner, da ich bereits befürchtet hatte, dieser Wechsel von einer mystischen Erzählung zu einem Depri-Trainer würde nicht gut ankommen. Ja das Vertrauen in meine Arbeit wieder *seufz*. Zu der Freundschaft mit Lugia... wie gesagt, ist noch nicht alles beschlossen.
    [tab=Abschluss]Dass du meine neueste Leserin bist, ist für mich eine Riesenfreude. Gerne kriegst du deine Nachricht und ich hoffe sehr, dass ich dich in Zukunft genauso, wenn nicht noch mehr begeistern kann *"an meinem Selbstvertrauen arbeiten" auf die to-do-list schreib*[/tabmenu]


    Ich editiere das hier jetzt einfach mal, um den Doppelpost zu vermeiden.
    Auch wenn die FF gerade erst gestartet ist, fühle ich mich dennoch dazu gezwungen, auf unbestimmte Zeit meine Schreibarbeit niederzulegen. Grund dafür sind die von der Moderation geplanten Maßnahmen zur Zensur und Verstärkung des Jugendschutzes im BB. Da ich, wie ihr meiner Warnung im Startpost entnehmen könnt, im späteren Verlauf mit einem gewissen Grad an Gewalt, Blut und evtl. sogar Tod plane, betrifft mich diese Regeländerung direkt, weshalb ich mich der "Autoren-Rebellion" angeschlossen habe und aus Protest den Plänen der Mods entgegenwirken will. Seid ihr auch gegen verschärfte Jugendschutzmaßnahmen? Dann schließt euch uns an und helft mit, damit das BB genauso toll bleibt, wie es jetzt ist und jedem Autoren seine Freiheiten gewährt bleiben.
    PS: Aggressive und/oder beleidigende Schritte gegen die Moderation werden weder von mir noch von einem anderen Mitglied der Protestgruppe unterstützt. Wir demonstrieren FREIDLICH und distanzieren uns von allen, die sich unserer Sache nicht auch in unserem Sinne anschließen.

  • Kapitel 2: Alte Bekanntschaften


    Fast ohne Luft zu holen, rannte Ryan durch die geschäftigen Straßen von Silber City. Sein Ziel war der See beim Stadion. Der Ort, an dem er nur wenige Tage zuvor in der Johto-Liga versagt hatte. Daran dachte Ryan allerdings, obwohl er sich diesem mit jedem Schritt näherte, im Moment überhaupt nicht. Er dachte nur an Andrew, denn genau jenen Ort hatte er als Treffpunkt festgelegt.

    Es war schon fast ein halbes Jahr her, seit er überhaupt das letzte Mal etwas von ihm gehört hatte, aber wie lange hatte er in jetzt schon nicht mehr gesehen? Auf das Datum traf dies zwar nicht zu, doch an ihre letzte Begegnung selbst konnte er sich noch sehr gut erinnern. Damals waren sie sich in Vertania City über den Weg gelaufen, rein zufällig - verrückt. Ryan war zu dieser Zeit noch hinter seinem achten Orden der Kanto-Region her, während Andrew diesen bereits besessen und schon eine Teilnahme an den Ligen von Kanto und Johto zu verzeichnen hatte. In beiden Turnieren hatte er es bis ins Halbfinale geschafft.

    Er war nämlich, ganz im Gegensatz zu Ryan, sofort nach Abschluss der Trainerschule zu seiner Reise aufgebrochen, wie es die meisten Trainer taten, hatte danach aber weiter durchs Land reisen wollen, um mehr als nur Arenen herauszufordern. Er hatte alle möglichen öffentlichen Kampfeinrichtungen und Johto und später auch in Kanto aufgesucht, die er hatte ausfindig machen können. Schulen, Dojos, Parks, kleinere Turniere – die ganze Palette eben. Würde Statistik über die meisten Pokémonkämpfe innerhalb eines Monats oder Jahres geführt werden, so hätte Andrew wahrscheinlich einen neuen Rekord aufgestellt. Zugegeben, die genaue Zahl konnte Ryan gar nicht kennen, da sie einander so lange nicht gesehen hatten, aber wer wusste, wie der Typ tickte, konnte sicher sein, dass sich seine Zielstrebigkeit und sein Kampfeifer nicht in Luft aufgelöst haben würden. Von dieser würde sich Ryan gerade gerne ein Stück borgen.

    Nach dessen Triumph auf den Indigo Plateau, war Andrew schließlich Feuer und Flamme gewesen, zu seinem Freund und Rivalen aufzuschließen und war fast wie ein Wahnsinniger durch die Region geflitzt, um nach den stärkst möglichen Gegnern und gefährlichsten Trainingsorten zu suchen. Alles, damit er seinen Kindheitsfreund bei ihrem Wiedersehen würde schlagen können. Damit er behaupten konnte, einen Champ besiegt zu haben. So war er nach einiger Zeit unter vielen Trainern als „der Rastlose“ bekannt geworden, da er nie länger als unbedingt nötig an einem Ort geblieben war. Sie längste Zeit hatte er noch in Pokémoncentern verbracht und das auch nur zum Schlafen. Zumindest wenn man die paar abgelegenen Orte, an denen er gerne für einige Tage trainiert und gegen wilde Pokémon gekämpft hatte, ausklammerte. Es gab da so ein par Ecken in Johto, in die sich nur die stärksten Trainer wagten und unversehrt wiederkehrten. Mittlerweile kannte Andrew jede davon, wie die Innenseite seiner Jacke.

    Ryans letztes Gespräch mit ihm, welches ebenfalls am Telefon stattgefunden hatte, musste etwa in diesem Zeitraum gewesen sein und er hatte sich schließlich mit den überaus banalen Worten „vielleicht sehen wir uns bald mal wieder“ verabschiedet. Nun war so viel Zeit vergangen und Ryan hatte sich beinahe schon damit abgefunden, seinen alten Freund erst in einer nationalen Liga wieder zu sehen. Oder wenn dieser seine Trainerkarriere an den Nagel hängen würde. Ryan wusste nur zu gut, dass dies noch viele Jahre dauern würde. Der Kerl liebte das, was er Tag für Tag tat, viel zu sehr. Und nun rief er einfach so ohne offensichtlichen Grund mal an und vereinbarte ein Treffen – der war wirklich ein Phänomen.

    Schon seltsam, dass Ryan zwei Jahre Rückstand als Trainer besaß und dennoch in den beiden Ligen erfolgreicher als sein alter Kumpel und Rivale gewesen war. Zweifellos kratzte das etwas an seinem Ego, auch wenn er sich stets für seinen Erfolg mitgefreut hatte. Es war jedoch klar, dass Andrew diese Zeit, in der sie sich nun nicht begegnet waren, nicht ungenutzt gelassen hatte.

    Einen Kampf 6 gegen 6 hatten sie zwar noch nie ausgetragen, doch hatten sie sich in der Vergangenheit schon öfters heiße Duelle geliefert, die mal so und mal so ausgegangen waren. Es war immer eine Freude, gegen Andrew zu kämpfen und wenn es dabei Zuschauer gegeben hatte, waren diese stets überwältigt gewesen.

    Nach diesen Überlegungen und dem schwelgen in Erinnerungen konzentrierte sich Ryan weiter auf seinen Weg zum Stadion, was aber mehr unfreiwillig geschah, da er beinahe einen Mann in Hemd und Anzug über den Haufen gerannt hätte.

    Mit einer simplen Entschuldigung hatte er sich eine Sekunde lang umgedreht ohne dabei stehen zu bleiben und in ein verdutztes Gesicht geblickt, das gar nicht erst zu einem Kommentar gekommen war. Ryan klagte innerlich über sich selbst. Er hatte doch Augen im Kopf, verdammt.

    Doch auch dieser Gedanke verflüchtigte sich schnell wieder, da nun das Stadion in Sichtweite war. Die schmerzhaften Erinnerungen an den Finalkampf waren noch sehr frisch, doch er dachte in diesem Augenblick gar nicht daran. Der See lag genau auf der anderen Seite, Ryan würde das Bauwerk also zur Hälfte umkreisen müssen, doch obwohl dies seines Tempos halber nicht lange dauern würde, hätte er sich am liebsten direkt dorthin teleportiert.


    Der See von Silber City war schon immer Treffpunkt und Erholungsort zugleich für Menschen aller Art gewesen. Es war ein idyllischer Ort am Rande der City, deren Lärm bis hierhin schon nicht mehr reichte. Ein Plätzchen, das zu Bleiben und Aufatmen einlud und hinter dem sich rasch bewaldete Berghänge erstreckten. Die Zivilisation samt einem Wartzeichen der Stadt direkt im Nacken, sah man vor sich nichts als Natur. Die Spiegelglatte Oberfläche wurde selten auch nur von einem Luftzug berührt, da der Wind hier meist von Osten wehte und somit am kalten Fels des Silberberges abflaute. Auf der Ostseite war das riesige Stadion errichtet worden, in welchem seit etlichen Jahren die Silberkonferenz abgehalten wurde. Bäume oder gar Gras waren hier am Ufer kaum vertreten. Zwar bemühte sich letzteres hier sprießen zu können, was allerdings durch die Tatsache, dass täglich viele Dutzend, wenn nicht hunderte Menschen hier entlangspazierten, nur von mäßigem Erfolg gekrönt war. Vor wenigen Jahren noch hatten jene Leute lediglich eine Schneise in die saftig grünen Wiesen hineingelaufen, doch inzwischen fand man hier mehr nackte Erde als pflanzliches Grün. An jenem Ufer des Sees stand ein Junge von vielleicht sechzehn Jahren mit kinnlangen, rostbraunen Haaren, die er mit blonden Strähnen versehen hatte. Er trug feste, graue Hosen, blau-weiße Turnschuhe und unter seiner halb offenen Jeansjacke strahlte ein weißes T-Shirt mit irgendeinem dummen Spruch. Solche Gags waren schon immer genau sein Ding gewesen, was ihm nicht selten einige genervte, verachtende, belustigende oder undefinierbare Blicke eingebracht hatte, die ihm jedes Mal einiges Wert waren. Das bezog sich allerdings nicht nur auf seinen Humor, sondern auf seine gesamte Person. Er war ein Mensch von seltenem Kaliber – humorvoll, unermüdlich, optimistisch doch gleichzeitig absolut besonnen und in der Regel auf´s Wesentliche fokussiert. Außerdem war er obendrein geübt im Kampf sowie im allgemeinen Umgang mit Pokémon. So sehr, dass sein Name bei fast allen Trainer in Kanto, vor allem aber in Johto keinen unbekannten mehr darstellte. Wenn man ihn oberflächlich betrachtete oder nur flüchtig kennenlernte, entstand gerne mal ein sehr klischeehafter Eindruck von seiner Person. Ein immer aufgeweckter Sprücheklopfer und Energiebündel, das stets mit dem Kopf durch die Wand ging. Zur Hälfte korrekt, zur Hälfte weit gefehlt.

    Ganz normal war er also sicher nicht, aber ansonsten würde er heute seinen besten Freund auch nicht als solchen rufen. Der war nämlich von ähnlichem Schlag, obwohl Andrews Lebhaftigkeit die seine noch übertrumpfte.

    Seine Gedanken drifteten verträumt vor sich hin, während er ein paar flache Steine über die Spiegelglatte Oberfläche des Sees springen ließ. Er war zwar schon von Natur aus ein ungeduldiger Mensch, aber heute wurde seine Geduld wirklich auf eine sehr harte Probe gestellt. Andererseits war er selbst auch nicht der Pünktlichste. Und sein Anruf war schon arg spontaner Natur gewesen. Vielleicht war das ja für die Trainer dieser Stadt normal, denn hier wurde nicht so gehetzt oder gedrängt, wie es in anderen Großstädten üblich war. Hier war man ruhig und freundlich, wie auf dem Land, aber gleichzeitig stolz, fortschrittlich und weltoffen, wie der typische Städter. Sowohl modern als auch naturnah – dafür stand man hier und fand obendrein alles, was das Herz begehrte. Egal, ob das nun Waren, Unterhaltung oder einfach nur Ruhe war. Genau deshalb waren seine Eltern vor seiner Geburt auch hergezogen.

    Nur einen Herzschlag, nachdem er diesen Gedanken beendet hatte, erklang eine Stimme hinter ihm. Noch etwas entfernt, sodass keine Schritte den Ursprung angekündigt hatten.

    „Für einen Rastlosen siehst du aber gerade ziemlich entspannt aus.“

    Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wem diese Stimme gehörte. Allein aus Reflex tat er es dennoch, schaffte es aber, sein stichelndes Lächeln aufzusetzen, bevor er die Bewegung vollendet hatte.

    „Dafür siehst du nicht gerade helle aus“, entgegnete er absolut frech und musterte seinen gegenüber in einer kurzen Redepause. Seine Stimme war lebhaft und ausgelassen, so wie immer. Eine gewisse Veränderung musste er dabei an seinem alten Freund feststellen. Er trug noch immer blaue Jeans samt robustem Gürtel, an dessen Seite eine graue Pokéballtasche befestigt war. Die hohen, schwarzen Sneaker waren inzwischen ein wenig abgelaufen, ganz im Gegensatz zu den Lederhandschuhe in selbiger Farbe. Die hatte er schon früher getragen, doch musste dieses Paar neu sein, da sie auch die Finger einhüllten. Allerdings trug er nicht wie bei ihrem letzten Treffen noch, seine schludrige, mitgenommene Cordjacke in dem zarten Olivgrün, sondern ein Sweatshirt mit Kapuze und Reißverschluss, der bis oben zugezogen war. Zwar wies es eine ähnliche Farbe auf, wie sein ersetztes Kleidungsstück, doch bildete ein orangefarbenes Gittermuster auf der Brust einen argen Kontrast dazu und irgendwie wirkte seine Erscheinung ordentlicher und gepflegter. Natürlich wurde das Outfit durch das grüne Cappi mit dem weiß-silbrigen Pokéball komplettiert, denn diesem würde sein Gegenüber vermutlich niemals abschwören.

    Dessen ungeachtet war aus diesem schludrigen Teenager inzwischen ein fast erwachsener junger Mann geworden. Den Anschein erweckte er jedenfalls. Er achtete jedoch darauf, nicht allzu beeindruckt zu wirken und so lächelte er einfach dem Anderen entgegen, der dasselbe tat.

    Nach einigen Sekunden des Schweigens zuckten die Mundwinkel dann nach oben und die Gesichtszüge der Beiden gingen langsam in ein breites Grinsen über, ehe sie in schließlich in kumpelhaftes Gelächter ausbrachen.

    „Schön dich zu sehen, Ryan“, rief der Braunhaarige und ging auf diesen zu.

    „Ist lange her, Andrew.“

    Die zwei Trainer besiegelten ihr Wiedersehen mit einem Handschlag und einer kumpelhaften Umarmung. Natürlich gingen die Gegebenheiten, ein Pokémontrainer zu sein, und sowohl Freunde als auch Familie lange Zeit nicht sehen zu können, stets einher. Nur selten kreuzten sich die Pfade einmal und wenn, dann war es meistens nur für kurze Zeit. Doch in ihrem Fall lag es definitiv schon zu lange zurück. Schließlich waren sie beste Freunde.

    „Oh Mann, du wirst nicht glauben, was ich alles erlebt hab“, begann Andrew schließlich. Er schien sich bereits jetzt darauf zu freuen, Ryan seine Geschichten um die Ohren zu hauen. Auch das war etwas, das die allermeisten Trainer teilten. Sie wollten ihre Erfahrungen teilen, in die Welt hinaustragen. Wollten, dass man ihnen zuhörte.

    „Dann schlage ich vor, wir holen uns was zu beißen und du erweiterst mein Wissen“, schlug Ryan darauf vor, da er seinen Hunger wieder spürte. Dabei unterdrückte er nur mit Mühe, aber völlig bewusst eine Aussage wie „Kumpel, du hast ja keine Ahnung.“

    Als er von seiner Reise auf die Orange-Inseln heimgekehrt war, hatte Ryan geschworen, absolut niemandem, von dem was dort geschehen war, zu erzählen. Diese Geschichte war eine, die nicht gehört werden sollte und stellte damit ein Unikat dar. Er würde dieses Erlebnis mit ins Grab nehmen. Und daran hatte das unverhoffte, wenn auch keineswegs unerfreuliche Wiedersehen mit seinem Freund aus Kindheitstagen nichts geändert.


    Wenig später saßen Ryan und Andrew auf einer Bank im städtischen Park und verzehrten ihr bescheidenes Mittagessen, das sie sich bei einem Bäcker gleich um die Ecke besorgt hatten. Eine Mahlzeit konnte man es nicht nennen, aber jetzt was Größeres aufzutreiben war keine Option gewesen. Schließlich gab es so vieles, was man so rasch miteinander teilen musste. Bis die Brötchen und Plunderstücke vertilgt waren, wurden jedoch lediglich kurze, beiläufige Kommentare zum gegenseitigen Wohlbefinden, dem der Familie sowie den eigenen Pokémon geäußert. Mit den ganz wichtigen und zeitaufwendigeren Themen wartete man, bis der Hunger einigermaßen gestillt war. Das dauerte allerdings nicht sehr lange, was weniger am Appetit, als an der Neugier lag.

    „Also“, begann Ryan dann schließlich, als er seine letzte Tüte zusammenknüllte und über die Schulter direkt in den nebenstehenden Mülleimer warf.

    „Jetzt musst du mir erst einmal erklären, wie du es in der kurzen Zeit noch hierher gepackt hast. Hast du umdisponiert oder abgebrochen?“

    Das Wort „kurz“ definierte sich hier den Umständen entsprechend. Zwar hatten sich die zwei nun schon ein halbes Jahr nicht gesehen, doch kam dieses Treffen um einiges früher, als es zu erwartet gewesen war. Trotz Andrews wahnsinnigem Tempo hatte er per Handy verlauten lassen, dass er seine Heimat wohl erst im Herbst wieder erreichen würde.

    „Keins von beidem“, meinte er bereits mit einem feisten Grinsen und lehnte sich vor.

    „Ich war gerade in der Gegend unten bei Dukatia City unterwegs, hatte also nicht mal die Hälfte meiner eingeplanten Reise hinter mir. Hab weiter alle Trainer und Kampfeinrichtungen herausgefordert, die sich finden ließen. Alles wie geplant.“

    Ryans Gedanken schweiften für einen Moment vom eigentlichen Thema ab. Dukatia, die größte Metropole Johtos, was für eine Stadt. Abgesehen von Azelea City war es die südlichste der gesamten Region, von dort bis hierher zum Silberberg war es alles andere als ein Katzensprung.

    „Das war vor ner Woche, knapp“, setzte Andrew dann fort, woraufhin Ryan dreinblickte, als unterhalte er sich mit einem grünen Pikachu.

    „Bitte was?“

    In eine Woche schaffte man die Strecke von Dukatia bis nach Silber City nie im Leben. Nicht mal annähernd! Selbst per Luftlinie mit einem flugfähigen Pokémon und ohne nächtlichen Schlaf wäre dazu mindestens die doppelte, wenn nicht dreifache Zeit nötig. Wenn jemand diese Strecke hinter sich brachte und auf dem Weg sämtliche Einrichtungen für Pokémonkämpfe sowie reisende Trainer herauszufordern gedachte, spräche man im Normalfall von einer monatelangen Reise. Andrew Warrener war zweifellos schnell, wenn sich erst einmal eine Idee in seinem Kopf festgesetzt hatte, doch diese Leistung erschien absolut unmenschlich.

    Auf dem Gesicht jener Person hatte sich mittlerweile ein breites Grinsen entfaltet.

    „Nein, du hast nichts an den Ohren. Sagen wir, es hat sich ne Abkürzung ergeben.“

    „Hat dich etwa deine Sucht nach Pokémonkämpfen verlassen?“, fragte Ryan nun, worauf ein Kopfschütteln folgte. Dann griff Andrew in die Innenseite seiner Jeansjacke, deutete derweil mit der anderen Hand an, Ryan möge sich einen Augenblick gedulden. Er holte einen Pokéball heraus, den er per Knopfdruck vergrößerte und lässig in die Luft warf. Aus dem nur allzu bekannten weißen Licht heraus materialisierte sich ein katzenähnliches Pokémon mit lavendelfarbenem Fell, großen Ohren und einem Schweif, der in zwei Enden über ging. Kluge Augen musterten aufmerksam die Umgebung und ein rotes Amulett glänzte auf der Stirn. Eindeutig ein Psiana.

    Und nicht nur irgendeines, sondern Andrews Psiana! Ryan kannte dieses Pokémon sehr gut, da es eben diesen bereits länger als alle anderen begleitete, die sich in seiner Obhut befanden. Sein allererstes Pokémon, das er damals von Professor Lind erhalten hatte, war vor langer Zeit wieder in die Wildnis entlassen worden. Entgegen der aufbrausenden Euphorie eines jeden frischgebackenen Trainers, hatte Andrews Endivie es nie geschafft, wirkliches Interesse am Kämpfen zu entwickeln. Anfangs hatte es auch gerne mal seine Anweisungen ignoriert und auf eigene Faust gehandelt. Eine ganz schön bittere und peinliche Zeit war das gewesen. Es hatte sich trotz nie endenden Nörgelns und Protesten dennoch von ihm trainieren lassen, dann aber gerne mal rasch aufgegeben, wenn der Kampf schlecht stand, anstatt die Zähne zusammenzubeißen. Andrew war ihm diese Überwindung schlicht und ergreifend nie wert gewesen. Er hatte dieses Pokémon einfach nicht motivieren können, hatte nie das Feuer der Leidenschaft in ihm entzünden können. Dafür hatten das einige Pokémon im Nationalpark nördlich von Dukatia. Mit dem Orden der dortigen Arena in der Tasche hatte Andrew ihn damals gemeinsam mit seinem frisch entwickelten Lorblatt betreten und schließlich ohne selbiges wieder verlassen. Nun war es Beschützer der dort lebenden Pflanzenpokémon, die von einigen aggressiven Käferpokémon terrorisiert worden waren. Lorblatt hatte somit seine Motivation, sein Feuer, seine Aufgabe gefunden. Binnen eines einzigen Tages, einer einzigen Begegnung, während Andrew das über Wochen und Monate vergeblich versucht hatte. So hatte er zum Wohle beider entschieden, sich von Lorblatt zu trennen. Damals war für ihn durchaus eine kleine Welt zusammengebrochen. Das allererste Pokémon war für die meisten auf ewig etwas ganz Besonderes und genoss gerne mal den Status des besten Freundes. Für ihn war dieses Kapitel weniger erfreulich verlaufen. Heute verband er traurigerweise nicht gerade viele gute Erinnerungen mit diesem Pokémon, war sich aber sicher, das richtige getan zu haben und konnte doch irgendwo stolz auf sich und Lorblatt zurückblicken.

    Zu dieser Zeit hatte er bereits ein kleines Evoli besessen, welches sich nach unzähligen Stunden intensiven Trainings und liebevoller Aufzucht schließlich weiterentwickelt hatte. Das kleine Katzenwesen war zwar von Natur aus ein wenig arrogant, aber unerschütterlich treu und hochbegabt mit ihren Psychokräften. Jenes Pokémon schaute sogleich mit einem erwartungsvollen „Psi-ana“ zu seinem Trainer auf. Sie registrierte den zweiten Menschen natürlich rasch und ließ ihren Doppelschweif aufgeregt hin und her peitschen, fast wie ein Hunduster. Ryan lächelte und nickte grüßend.

    „Hallo, Kleine. Schön zu sehen, dass es dir gut geht.“

    Das feline Geschöpf war Ryan äußerst wohlwollend gesinnt und der junge Trainer erkannte durchaus eine Spur Freude in ihrer Körpersprache, obwohl sie das gerne mal zu verstecken versuchte.

    „Psiana, zeig Ryan mal deine neue Attacke“, war Andrews simple Anweisung. Gespannt blickte jener auf die Psychokatze, welche nach wie vor gemütlich an Ort und Stelle saß. Sie erweckte nicht wirklich den Eindruck, gleich eine ihrer Techniken vorzuführen. Eher als warte sie noch immer auf eine Anweisung.

    Doch plötzlich war sie weg, einfach so verschwunden. Von einem Moment auf den nächsten in Luft aufgelöst. Der jüngere der beiden Trainer – Andrew war ein halbes Jahr älter als Ryan – sah sich um und erblickte das gesuchte Pokémon schließlich auf dem Ast eines Baumes sitzend, doch kaum hatte er das Psiana entdeckt, verschwand es schon wieder und saß in der nächsten Sekunde direkt zwischen ihm und Andrew auf der Bank. Ryan blickte erst in die schwarzen Knopfaugen des Psychopokémons und dann schließlich zu seinem Freund. Es gab nicht viele Optionen, was die ominöse Technik sein konnte.

    „Teleport!“

    Klar doch, sein Psiana hatte Teleport gelernt und konnte, so spekulierte er bereits, damit auch seinen Trainer an andere Orte versetzten. Nicht schlecht, das war bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Nur wenige Pokémon, die diese Attacke anwenden konnten, beherrschten diese kleine Zugabe. Natürlich war die Distanz für den Teleport begrenzt, doch ging das Reisen so bei Weitem schneller als zu Fuß. Besonders natürliche Hindernisse wie Flüsse, Berge oder Schluchten ließen sich mit einem Wimpernschlag überwinden, wo ansonsten ein Stundenlanger Umweg gewartet hätte. So war es schon gar nicht mehr überraschend, dass Andrew es in dieser kurzen Zeit nach Hause geschafft hatte, ohne dabei seinen Pokémonkampf-Marathon zu unterbrechen.

    „Vor kurzem erlernt“, ließ er abschließend verlauten.

    „Alle Achtung und was hat sich sonst noch bei deinen Pokémon getan?“, erkundigte sich Ryan weiter. Nach seinem letzten Wissensstand besaß er keine mehr, die sich noch weiterentwickeln konnten. Aber natürlich war es möglich, gar wahrscheinlich, dass er sein Team vergrößert hatte.

    „Ich hab mir neulich ein Dragonir gefangen.“

    „Verarschst du mich?“, entfuhr es dem Blonden. Hatte er tatsächlich eines dieser seltenen Drachenpokémon? So begabt Andrew als Trainer auch war, es viel ihm schwer, dies einfach so hinzunehmen, denn immerhin gehörten sie zu den seltensten Pokémon der Nachbarregionen Kanto und Johto. Mit dem richtigen Training sowie in weiterentwickelter Form außerdem auch zu den stärksten. Und die Tatsache, dass er selbst bislang nicht das Glück gehabt hatte, ein solches Wesen fangen zu können, trug natürlich auch seinen Teil zu dieser Reaktion bei. Da die beiden Trainer auch immer wieder miteinander konkurrierten, wäre das eine bittere Pille, die er zu schlucken hätte.

    „Wie stark es wirklich ist oder wie seine Anlagen sind, weiß ich noch nicht. Hatte noch keine Gelegenheit für ein ordentliches Training. Das wird sich erst noch zeigen.“, war die selbstverständlich klingende Antwort. Still zollte Ryan dieser Leistung seinen Respekt, konnte aber für einige Sekunden seine nach oben gewanderten Augenbrauen einfach nicht senken. Erst nachdem sein Gegenüber ihn amüsiert aufgezogen hatte, dass er „seine Gesichtsbehaarung mal wieder einfangen solle“, verdrängte trockenes Auflachen den Neid in Ryans Mimik.

    „Und was gibt´s bei dir so?“, fragte Andrew dann. Der jüngere Trainer antwortete erst nur in Gedanken.

    'Na, wenn du wüsstest!'

    Das bezog sich allerdings weniger auf seine in Johto gefangenen Pokémon, als auf seine Erlebnisse auf den Orange-Inseln. Aber das Thema stellte für ihn ein Tabu dar. Um einen großen Boden darum machen zu können, erhob er sich von der Parkbank und warf seinem Freund einen auffordernden Blick zu, während er ihm mit einem Kopfnicken bedeutete, ihm zu folgen.

    „Das würde ich dir lieber zeigen. Los komm.“


    Andrew war schon oft bei Ryan zu Hause gewesen, aber nach all dieser Zeit fühlte es sich an, als würde er das Heim eines Fremden betreten. Dabei sah es zumindest von außen noch genauso aus, wie er es in Erinnerung hatte. Ein nettes, zweistöckiges Landhaus mit weißem Putz und weinrotem Dach war zwar nicht unbedingt das, was man mit einer Großstadt verband, doch hier leicht außerhalb des Stadtzentrums, wo man der Natur noch nahe war, wohnte es sich definitiv schöner als in irgendeiner Mietwohnung über einem Supermarkt. Und schließlich konnte man innerhalb eines viertelstündigen Fußmarsches die Einkaufsmeile der City erreichen. Man war hier somit in einer naturnahen Umgebung und dennoch lagen alle möglichen Läden und Geschäfte in angenehmer Reichweite. Ein beneidenswertes Heim. Ryans Eltern hatten es damals in baufälliger Verfassung vorgefunden und von Grund auf restauriert. Der Ort rechtfertigte den Arbeitsaufwand, so hatte es damals geheißen und heute würde da keiner widersprechen, wenn er vor der Eingangstür stand.

    Wie sich herausstellen sollte, war es von innen ebenfalls noch genauso eingerichtet, wie bei Andrews letzten Besuch. Das war allerdings zu erwarten gewesen, denn im Hause Carparso waren Veränderungen erfahrungsgemäß selten. Nach dem Beginn von Ryans Pokémonreise war er jedenfalls nicht mehr hier gewesen und dennoch hatte sich nichts an der Einrichtung getan.

    Den Eingangsbereich zierte ein weißer Wollteppich, den – das hatte er noch gut in Erinnerung – niemand, dem sein Leben lieb war, mit seinen verschmutzten Schuhen betreten sollte. Darauf reagierte Miss Elaina Carparso sehr, sehr ungehalten. Auf der linken Seite befand sich die Treppe, die in das Obergeschoss zu den Schlafzimmern führte, darunter auch Ryans. An der rechten Wand hingen einige Bilder von jenem und seiner Mutter bei verschiedenen Aktivitäten und Erlebnissen vergangener Tage. Es musste hart für die Frau sein, fast nichts mehr mit ihrem einzigen Sohn unternehmen zu können, da sich dieser dauernd auf Reise befand. Mit seinen eigenen Eltern war es schließlich nicht anders. Wenn Andrew nur wüsste, dass die Dinge hier gerade etwas anders aussahen.

    Am Ende des Flurs führte zu seiner Rechten ein Breiter Türbogen in das gemütliche und äußerst geräumige Wohnzimmer des Hauses. Gegenüber lag die Tür zur Küche. Die korallroten Wände hatten einen einladenden und wärmenden Eindruck auf Besucher.

    Sofort, als die beiden Trainer durch die Haustür getreten waren und Ryans Ruf, dass er zu Hause sei, ertönte, kam auch schon seine Mutter aus dem Wohnzimmer gestürmt. Freundlich lächelte ihm die Frau, welche ein bisschen kleiner als die zwei großgewachsenen Jugendlichen war, entgegen.

    „Na hallo, hallo“, trällerte sie eindeutig erfreut über den Anblick der Beiden.

    „Schön dich mal wieder zu sehen, Andrew. Was macht die Kunst?“

    „Hallo, freut mich auch“, entgegnete der Angesprochene sehr offen, umging aber die ohnehin rhetorisch gemeinte Frage. Elaina Carparso war glücklicherweise keine von den Müttern, die zwanghaft versuchten, irgendeinen Small Talk anzukurbeln. Sie ging mit Besuchern im Allgemeinen und Andrew sowie dessen Eltern im Besonderen angenehm vertraut um. Die Familien kannten sich aus naheliegenden Gründen äußerst gut.

    „War ja höchste Zeit, dass du dich mal wieder blicken lässt. Du scheinst dich nicht verändert zu haben“, meinte sie und musterte Andrew prüfend, schien aber von ihrem Urteil nicht gänzlich überzeugt. Als versuche sie, etwas Neues und Interessantes festzustellen. Ryan erkannte das und fragte sich, was der Ursprung dafür sein mochte.

    „Danke gleichfalls, schätze ich?“, lachte er die Anmerkung weg und tat unsicher, ob sie denn als Kompliment gemeint war. Er gefiel sich jedenfalls noch sehr gut so wie er war und verbuchte jeden Tag, an dem er so unbekümmert er selbst sein konnte als Erfolg. Erst recht, wenn er zudem einen guten Pokémonkampf oder ein gutes Training absolviert hatte.

    Elaina allerdings hatte zumindest eine neue Frisur. Ihr schulterlanges, schwarzes Haar musste sie erst seit kurzem lockig tragen, da Andrew dieser Look nicht bekannt war. Ihr genaues Alter hatte er offen gesagt vergessen, doch viel älter als vierzig konnte sie noch nicht sein. Nun meldete sich schnell Ryan zu Wort, bevor seine Mom ihn wieder rausschmiss, da er ihre Locken nicht erwähnt hatte. Grundsätzlich war sie eine entspannte Frau, aber wenn´s um ihre Haare ging, wurde sie schnell eine Andere.

    „Wir gehen raus ins Areal. Andrew soll zur Abwechslung mal ein paar vernünftige Pokémon aus nächster Nähe sehen können“, scherzte Ryan. Damit hatte er einen ebenso empfindlichen Nerv getroffen, wie die Haarpracht seiner Mutter. Noch während sie die Hintertür des Hauses durchquerten, waren sie in eine energische Diskussion unter Rivalen verstrickt und übten etwas Trash Talk über die Methoden des Anderen. So was taten die zwei Freunde öfters, wenn es um ihre Pokémon ging. Alles bloß stichelnd und keienswegs ernst gemeint, weswegen sie über fast alles Gesagte hinwegsehen konnten. Elaina sah ihnen nur belustigt hinterher. Das schien zumindest mal ein guter Anfang zu sein. Mal schauen, wohin sich die Dinge mit Andrew noch entwickelten.


    Nur kurze Zeit später befanden sich die beiden Trainer am See des riesigen Pokémonareals, damit Andrew auch gleich die Wasserpokémon zu Gesicht bekam, die hier lebten. Sämtliche von Ryans Pokémon, die er in Johto gefangen hatte, waren bereits versammelt und präsentierten sich so stolz, wie es ihre Stimmungslage zuließ, dem Neuankömmling. Manch einer interessierte sich eben bloß minder für irgendeinen anderen Trainer, der nicht ihr eigener war und die Laune war bedingt durch die Niederlage bei der Johto Liga noch immer auf einem tiefen Punkt. Wenigstens ein oder zwei unter ihnen war dann aber doch erfreut über ein neues Gesicht sowie etwas Abwechslung im derzeit öden Alltag. Lanturn gewann mit aufgewecktem Plantschen und Springen die Aufmerksamkeit des Neuankömmlings und wurde von diesem mit einem Kopfnicken bedacht, welches von ehrlichem Respekt zeugte. Der Elektrofisch war durch seine einzigartige Elementzugehörigkeit von Wasser und Elektro ein äußerst praktischer Kämpfer und zudem sehr vielseitig was die erlernbaren Attacken anbelangte. Man konnte sich durchaus schlechtere Voraussetzungen vorstellen. Ein Nachteil war dafür, dass er nur im Wasser kämpfen konnte.

    Als nächstes traf Andrews Blick auf Panzaeron und Iksbat. Während der Stahlvogel in seinem glänzenden Gefieder auf dem Erdreich ruhte, flatterte die Giftfledermaus aufgeweckt in der Luft, umkreiste den Fremdling einige Male und ließ sich dann auf Panzaerons Rücken nieder.

    „Nicht schlecht, sind auf jeden Fall zwei flinke Flattermänner“, bemerkte Andrew, während er die Pokémon mit einem prüfenden Blick bedachte.

    „Flink ist gut. Panzaeron habe ich mal mit Tempo 170 im Sturzflug messen lassen“, tat Ryan stolz kund, worauf besagtes Pokémon seine stählernen Schwingen ein wenig ausbreitete und erhaben krächzte. Dabei klangen diese wie Schwerter, die man aus der Scheide befreite.

    „Kein Scheiß?“

    Dass der Besucher die Fähigkeiten des Stahlvogels anzweifelte, kam fast schon einer Beleidigung gleich und so nahm Panzaeron es seinem Trainer ab, auf diese Frage zu antworten. Auf ihren vollen Umfang breitete es seine glänzenden Schwingen auf und reckte Andrew seinen Kopf entgegen, sodass dieser seinen vielsagenden Blick nicht mehr übersehen konnte.

    „Kein Scheiß“, bestätigte Ryan zudem nochmals und konnte sich nur mit großer Mühe ein Lachen verkneifen. Andrew gab sich daraufhin geschlagen. Gerne hätte er einmal einen Grund gefunden, um Ryans Aufzuchtmethoden zu kritisieren und spaßeshalber über ihn herzuziehen, jedoch scheiterte er daran kläglich. Bislang konnte er nicht einen Makel an den Pokémon vorfinden. Sie wirkten stark, gesund und zufrieden.

    Andrew lies ein paar Sekunden lang seinen Blick über die verbleibende Gruppe schweifen. Zu Stahlos und Hundemon war wohl jede Diskussion überflüssig. Diese beiden Spezies besaßen allgemein einen geachteten und gefürchteten Ruf und wenn jemand wie Ryan sie aufzog, gab es keinen Anlass, ihre Stärke anzuzweifeln. Zudem fiel auf, dass die gigantische Stahlboa vom Kopf bis zum Schweifende blitzblank poliert war und der natürliche Panzer ebenso glänzte wie bei Panzaeron. Man wollte sich gar nicht ausmalen, wie viel Zeit die Körperpflege eines Stahlos beanspruchen musste.

    Impergator war das einzige unter den anwesenden Pokémon, dass Andrew bereits bekannt war. Bei ihrem letzten Telefonat hatte Ryan es als seinen stärksten Kämpfer gepriesen. Und wenn der so etwas von sich gab, meinte er es ernst. Nebenbei machte der Alligator auch ohne jegliches Vorwissen durch eine beachtliche Größe und einen unheimlich wilden Blick in den Augen einen bemerkenswerten Eindruck. Dass es ihm an Kraft ebenfalls nicht mangelte, war durch die enormen Muskelpakete unter den blauen Schuppen sofort zu erahnen. Auffällig war außerdem der karminrote Kamm an Kopf, Schweif und Rücken, der um einiges stärker ausgeprägt war als bei den meisten seiner Artgenossen. So blieb noch ein letztes Pokémon übrig und gerade als Andrew schon dachte, Ryan hätte sein Talent bei der Aufzucht längst bewiesen, klappte ihm die Kinnlade runter.

    „Ein Despotar, das glaub ich ja wohl nicht!“

    Andrew staunte nicht schlecht, als er das große Gestein und Unlicht-Pokémon sah. Ryans Larvitar hatte sich kurz nach seiner Rückkehr in die Heimat zu Pupitar und dieses wiederum noch während der Silberkonferenz zu Despotar entwickelt. Es war über zwei Meter groß, hatte einen kräftigen und stark gepanzerten Körper von zinkgrüner Färbung, einen ebenso kräftigen, massigen Schweif und - wie er nur allzu gut wusste - genug Kraft, um ohne den Einsatz einer Attacke Felsen von seiner eigenen Körpergröße zu zersprengen. Die kurzen Arme waren im Kampf eher unbrauchbar, doch seine enorme Standfestigkeit und die muskulösen Beine machten das mehr als wett. Der Körperpanzer war größtenteils glatt und abgeflacht, lediglich auf dem Rücken bildete er stumpfe Zacken. Und Despotar schien, genau wie der ganze Rest, in erstklassiger Verfassung zu sein. Ryan konnte den unausgesprochene Neid seines Kindheitsfreundes förmlich riechen und Grinste gleichermaßen zufrieden wie überheblich. Andrew bemerkte dies mit einem Seitenblick und verbannte augenblicklich das Staunen aus seinem Gesicht.

    „Nicht schlecht, Alter“, kommentierte er dann mit deutlich unterdrückter Anerkennung. Im Grunde war dies eine völlige Untertreibung, doch allein der Ausdruck in seinen Augen stellte für Ryan eine Genugtuung dar. Er wusste schließlich selbst, dass er ein gutes Team zusammengestellt hatte und dieses ebenso gut trainiert war. So lachte er einmal kurz auf, trat anschließend an Andrew heran und schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter, während er sich der Pokémongruppe zu wandte.

    „Freunde, das ist mein alter Freund Andrew. Er kommt auch aus der Stadt und ist ebenfalls Pokémontrainer“, stellte er seinen Freund schließlich vor. Die meisten Pokémon machte grüßende Gesten und Ausrufe, welche höflich und respektvoll erwidert wurden. Lediglich Hundemon und eben Despotar hielten sich arg zurück, was wohl auf das Misstrauen zurückzuführen war, welche sie Fremden gegenüber grundsätzlich entgegenbrachten.

    „Okay, jetzt bin ich dran“, kündigte Andrew dann euphorisch an. Er holte mehrere Pokébälle aus der Innenseite Seiner Jeansjacke und ließ sie in seinen Händen aufschnappen. Den rot-weißen Kapseln entsprangen vier Lichtblitze. Er besaß selbstverständlich mehr als nur diese vier, doch war er hin und wieder mit weniger unterwegs. Meistens dann, wenn er ein Gebiet mit guten Fanggründen betrat oder gar gezielt auf die Jagd nach einer bestimmten Gattung ging, die er seinem Team gerne hinzufügen wollte. Denn wenn er ein neues Pokémon fing, konnte er nicht einfach so zu Hause anrufen und es rasch herbestellen, wie Ryan. Elaina war zwar auch berufstätig, schaffte es aber, genügend Zeit für Ryans Pokémon aufzubringen, damit es ihnen an nichts fehlte. Tatsächlich machte sie das auch gerne und hatte zu den meisten von ihnen eine ganz eigene Beziehung. Andrews Eltern waren dafür beruflich leider zu sehr eingespannt und außerdem fehlte der nötige Platz, um ihnen ausreichend Auslauf zu geben. Daher waren Andrews Pokémon in einer Pension untergebracht, die sich gegen Bezahlung um sie kümmerten. Dafür existierte ein umfangreicher Markt, da es stets weit mehr zu betreuende Pokémon als Trainer gab. Das Knifflige mit diesen Pensionen war, eine wirklich gute zu finden, bei der sich all seine Schützlinge wohl fühlten. Er konnte sich sehr glücklich schätzen, eine direkt hier in Silber City gefunden zu haben, denen er sie alle guten Gewissens anvertrauen konnte. Leider dauerte es schon mal einen ganzen Tag, bis er von dort ein Pokémon zugesandt bekam, wenn er mal eins anforderte.

    Das Psiana hatte er ja schon vorhin gesehen und von Dragonir hatte Andrew bereits erzählt. In Natura sah die blau-weiße Drachenschlange allerdings noch anmutiger aus, als Ryan es sich jemals hätte vorstellen können. Sie strahlte eine majestätische Eleganz und Stärke aus, die wohl in der Pokémonwelt nahezu einzigartig war. Die treuen Augen zeugten von Unschuld und gleichzeitig von überlegener Erhabenheit, ein wahrhaft hypnotisierender Effekt lag darin. Ihre Rufe glichen einem Gesang. Ryans könnte sich auf der Stelle dazu ins Gras fallen und seine Gedanken vom Wind forttragen lassen können.

    Daneben hatten sich noch zwei Pokémon aufgebaut, die Ryan jedoch nicht bekannt vorkamen. Eines war Wolf mit nachtschwarzem Rücken sowie grauem Bein- und Brustfell. Es besaß einem buschigen Schweif und scharfe Zähne, die durch das aufgeweckte Hecheln im Mal entblößt waren. Es musterte Ryan aufmerksam aus gelb leuchtenden Augen, die von Scharfsinn und enormer Wildheit zeugten. Das andere Pokémon gehörte zweifellos zu den Flug-Typen. Seine Federn waren am Rücken schwarz, am Bauch und der Unterseite der Flügel dagegen weiß gefärbt. Sowohl Gesicht als auch Hals waren dagegen mit knallroten Federn versehen. Zwei besonders lange Federn, die nun mehr wieder schwarz und an der Spitze rot waren, schmückten das hintere Ende, wirkten beinahe wie eine Art Doppelschweif und das Pokémon musterte die Umgebung mit wachsamen Blick. Der Schnabel des Vogels war eher klein gehalten.

    „Was für Pokémon sind das denn?“, fragte Ryan sogleich neugierig. Da sein Pokédex in seinem Zimmer lag, blieb es Ryan verwehrt, genauere Informationen über diese beiden Wesen einzuholen, doch er ahnte bereits, dass diese beiden nicht aus der Johto-Region stammen konnten. Ihm waren die fernen Regionen Namens Hoenn, Sinnoh und wie sie alle hießen, zwar bekannt und sein Pokédex besaß auch Daten über die dort heimischen Pokémon, jedoch kannte er bestenfalls die Hälfte von jeder einzelnen.

    „Sind aus der Hoenn-Region. Ich darf vorstellen: Magnayen und Schwalboss“, bestätigte Andrew die Vermutung.

    „Wann warst du denn in Hoenn?“, fragte Ryan, als er sich zu dem wolfähnlichen Pokémon hinkniete und ihm anbot, ihn zu beschnüffeln. Das Magnayen wirkte deutlich zutraulicher als das äußere Erscheinungsbild vermuten ließ. Es schien neugierig und keineswegs feindselig, weshalb Ryan sich traute, es hinter dem Ohr zu kraulen. Sofort antwortete der Wolf mit einem freudigen Kläffen, das sein Wohlbehagen aus dieser Geste ausdrückte, während das Vogelpokémon direkt neben ihm landete. Auf die meisten Menschen hätte dieses Gesicht mit seinen bedrohlichen Augen und dem gefährlichen Gebiss sofort abschreckend gewirkt, doch Ryan tickte da gänzlich anders – er fühlte sich von so etwas regelrecht angezogen. Außerdem waren die beiden Trainer schon immer sehr gut mit den Schützlingen des Anderen zurechtgekommen und sie zeigten in dieser Beziehung keine falsche Bescheidenheit.

    „Ist schon länger her, bestimmt zwei Monate. War für kurze Zeit bei meinem Onkel zu Besuch, der dort in Baumhausen City wohnt“, antwortete Andrew schließlich auf die Frage. Ryan schaute daraufhin mit zusammengezogenen Brauen auf.

    „Ich wusste gar nicht, dass du Verwandtschaft in Hoenn hast.“

    „Es gibt noch so einiges, was du nicht von mir weißt.“

    Tolle Begründung, Naja, als Trainer hat man ja selbst mit der eigenen Familie verhältnismäßig wenig Kontakt. Bei den Verwandten sah die Sacher gerne nochmal krasser aus.

    „Zum Beispiel?“, hakte der Blonde nach. Dem Ton Andrews sowie seinem Grinsen zufolge, lag ihm etwas auf der Zunge.

    „Zum Beispiel, dass dir die zwei hier den Arsch aufreißen werden, wenn wir erst einmal gegeneinander kämpfen.“

    Ryan tat diese Worte mit einem belustigten Schnauben ab. Provokationen und Sticheleien, wo es nur ging. Wie sehr hatte er das vermisst.

  • Huhu Phenomenon. ^^
    Ich wollte schon länger deine Story anfangen und nun bin ich hier. ;)


    [tabmenu][tab=Titel]
    Der Zorn des Himmels ... damit assoziere ich eigentlich entweder Gewitter (wie eben dein Bild darstellt) oder alte Mythen rund um Thor zB., oder aber auch ein "göttliches Gericht", welches als Zorn (Naturkastrophe) auf die Menschen herabfährt. Dafür würde deine Sage/das Gedicht um die Zwillingsdrachen, die erwähnt werden, dazupassen.
    Jedenfalls ist der Titel imposant und vielsagend, obwohl er eigentlich nichts Konkretes über den Inhalt selbst preisgibt.


    [tab=Startpost]
    [subtab=Dein Kunstwerk =)]
    Das Gedicht verleitet ja schon richtig zum Lesen. Man liest es und kann sich denken, dass es sich wohl um ein episches Werk, voll mit Fantasy und Legenden sein wird. Und wenn jemand so etwas mag (wie ich beispielsweise =D), dann liest man auch weiter. Außerdem bin ich beeindruckt, dass du dir eine solche Sage(?) selbst zusammenreimen konntest, denn reimen ist eines jener Dinge, das mir vollkommen fern liegt und es wird sich auch nicht ändern, so wie ich das sehe. Deswegen bewundere ich es, wenn du ein Händchen dafür hast, denn die Sage klingt wirklich gut. ^^


    Da kann man auch schon anfangen zu interpretieren. Zwillingsdrachen sind Zekrom und Reshiram? Ich tippe darauf. Und das Gedicht ist eigentlich keine Warnung mehr, sondern schon eine Drohung, es greift aber auch vergangene Fehler auf.


    [subtab=Vorwort | Inhalt | Genres | Infos | Warnung]
    Du übernimmst den Protagonisten? Das find ich sehr interessant. Beziehungsweise hab ich die Vorgänger(?)-Story leider nicht gelesen und eigentlich bin ich ganz froh darüber, da ich wenigstens so deinen Protagonisten hier kennenlernen darf. Ich kenne das außerdem nur zu gut, es gibt Charaktere, die einen nie - wirklich nie wieder - loslassen. ;)


    Mir gefallen auch die Genres sehr gut. Ich mag Reisestorys und finde, dass man viel zu wenig gute Reisestorys findet, welche abseits von all den Kämpfen auch noch "eine Seele" haben. Deswegen gefällt mir auch, dass du auch Arenakämpfe miteinbringen möchtest, wie eben eine "normale" Reise, gewürzt mit viel Fantasy? Versteh ich das richtig so, es erscheint für mich sehr schmackhaft. =*
    Und auch Romantik gefällt mir gut. Eine Liebesstory als Nebenplot macht sich immer gut und lässt die Charaktere noch lebendiger erscheinen, wie eben echte Menschen, die sich auch verlieben können und nicht die ganze Zeit an Pokemon, Kämpfe, vielleicht Weltretten denken. *gg*


    Ansonsten, ja, mir gefällt, dass du alle Pokemon einbaust und all deren Attacken, bzw. auch mehr Attacken lernen kann. Das ist nur logisch und natürlich. Stell dir vor, ein Kind sitzt in der Schule, lernt was Neues und aufeinmal erscheint ein Fenster: "Soll Thermrechnen erlernt werden? ... Was vergessen? ... Addieren - Subtrahieren - Multiplizieren - Dividieren." XD


    Mir gefällt deine Warnung schon. Das zeigt, dass du nicht vorhast eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt zu erschaffen und wie du sicherlich weißt (*g*) bin ich auch kein Fan davon. Daher bin ich schon gespannt.


    [subtab=Charaktere - Ryan]
    Ich mag schon den Namen, weil ... guter Klang, mag ich eben. Hat etwas Besonderes. ^^
    Positiv fallen zudem gleich ins Auge, dass er auch einen Nachnamen besitzt und natürlich sein Alter. Dass du keine zehnjährigen Kinder, die noch nicht trocken hinter den Ohren sind, auf Reise schickst und dementsprechend auch mehr Raum für deine Charaktere schaffst, da du nicht so schnell in Gefahr gerätst, dass sie zu reif für ihr biologisches Alter wirken könnten. Mit sechzehn ist man fast erwachsen, es ist eigentlich das beste Alter für einen Protagonisten.


    Nur die Aussehensbeschreibung könnte noch etwas genauer ausfallen, zum Beispiel indem du beschreibst, welche Gesichtsform er hat, welchen Ausdruck seine Augen besitzen, seine Statur, seine Haltung (schüchtern, offen, etc..?), all das eben. Ich hoffe sein Aussehen wird in der Story selbst noch genauer beschrieben.


    Schön, dass du Orte miteinbringst, die es in den Spielen nicht gibt. Dadurch wirkt Johto einfach größer. ^^


    Der Kampfstil ist nun nicht wirklich das, was mich in einem Steckbrief interessieren würde, aber das ist nur meine persönliche Meinung, da ich denke, dass man diesen sowieso schnell mitbekommt und ich mich eigentlich eher auf die Persönlichkeit eines Charakters beziehe und seine Vorgeschichte les ich jetzt absichtlich nicht. Da möcht ich mich lieber überraschen lassen. ^^


    Dafür find ich an seinen Eigenschaften aber sehr Gefallen. Zum Beispiel, dass er hart trainiert und ehrgeizig, gar perfektionistisch ist. Ihm fällt nichts in den Schoß, er muss trainieren. Das gefällt mir, das wirkt eben sehr menschlich und natürlich. Allerdings finde ich, dass die Persönlichkeitsbeschreibung ein wenig zu "pokemonlastig" ist und mich eigentlich auch mehr Aspekte von ihm interessiert hätten, aber ich denke, die bekomme ich auch in der Story mit. =)


    Aber mir fehlt ein wenig ein aufgelistetes Pokemonteam. ^^"


    Zitat

    Aussehen: 1,84 Meter groß, dunkelblondes kurzes Haar, trägt ein olivgrünes Kaputzensweatshirt sowie helle Jeans und schwarze Straßenschuhe


    [...] dunkelblondes, kurzes Haar [...]


    [subtab=Charaktere - Andrew]
    Andrew ist so ein Name, dem stehe ich weder positiv noch negativ gegenüber, es klingt ganz gut, recht "solide".
    Er kommt aus der selben Stadt wie Ryan? Klingt auch ganz gut. ^^
    Aber auch bei ihm finde ich, dass du mehr vom Aussehen beschreiben könntest. Zum Einen mehr "Fakten", andererseits auch wie sein Aussehen auf andere wirkt. Siehe oben, bei Ryan.


    Ein durchgeknallter Zeitgenosse, das gefällt mir schon ganz gut. Wenn sie gut gemacht sind, bringen sie dieses bestimmte Lebensgefühl mit ein, das mir sehr gefällt. =)
    Auch dass er sich nicht immer, 24h / Tag, "happy go lucky" gibt, sondern auch ernst werden kann.
    Ach, er gefällt mir jetzt schon recht gut. Vor allem diese Vorbereitung auf die Kämpfe, was man von einem Charakter wie ihm eig. nicht sofort automatisch erwarten würde.


    Zitat

    Aussehen: 1,85 Meter groß, Rostbraunes mittellanges Haar mit blonden Strähnen, trägt eine Jeansjacke sowie graue Jeans und Turnschuhe


    [...], rostbraunes, mittellanges Haar mit ...


    [tab=Prolog]
    Deine Beschreibungen sind umwerfend und um es einfach und pregnant auszudrücken: Du kannst wunderbar schreiben, hast einen tollen Stil und weißt einfach wie man beschreibt und dem Leser eine bestimmte Atmosphäre bietet.
    In deinem Prolog wäre es zu Anfang die Atmosphäre von Freiheit und unendlicher Weite (schon das Wort Weltall erzeugt solche Assoziationen und weiters auch solche Gefühle beim Leser, also zumindest bei mir als deine Leserin. XD)
    Und schlussendlich auch der Macht. Es ist ein Wesen, das zur Erde einfach herabsehen kann, spricht von Jahrhunderten und dessen Schmerz, von seinem Volk ... und von Macht. Ich lese hier schließlich gerade Fantasy und schon im Prolog bekommt man mit: Dieses Wesen ist außergewöhnlich. Das macht Fantasy ja auch aus - unter anderem. ^^
    Ich vergönne dir deine "Medaille" und den Titel "bester Prolog". Der ist wirklich zurecht vergeben. =)
    Nur schade ist es, dass der Prolog so namenslos darsteht, doch das ist egal ... das Wesen scheint nach Vergeltung an der Menschheit zu suchen und da es scheinbar auf die Erde herabblickt, ist es "Der Zorn des Himmels" =)
    Und seine geliebten Kinder sind ... Pokemon?


    [tab=Kapitel 1 - Zerplatzte Träume]
    [subtab=Kritik Inhalt]Der Anfangssatz "Es war ein Tag, so herrlich, wie man ihn selten erlebt hat" ... steht eigentlich in einem großen Kontrast zum Titel. Es scheint sich, wenn ich mir den Titel ansehe, noch etwas anzubahnen? Zumindest für Ryan als persönliches Unglück.
    Und wenn ich so weiterlesen, dann finde ich wieder, dass du es sehr gut hinbekommst Atmosphäre zu schaffen. Ich kenne das verdammte Gefühl auch, wenn man depremiert ist und der Tag mitsamt der Sonne einem höhnisch entgegenlacht.
    Hier besteht Ryans Frustration darin, dass er verloren hat. Nicht irgendwo verloren, sondern im Finale und... ja, ouch! Das tut sicherlich weh. Du hast seine Gefühle sehr gut beschrieben, wie auch seine niedergeschlagene Stimmung, seine Enttäuschung, seinen Frust, seinen Zorn.


    Mir gefällt auch die Beschreibung der Pokemon sehr gut, wie du das Aussehen gleich ein wenig mit Eigenschaften mischt. =) Allerdings würd ich mir wünschen, dass du noch mehr auch hier auf das Aussehen eingehst. Stell dir einfach vor, jemand liest deine Story, der keine Pokemon kennt (ist mir schon passiert, in Familienkreisen *g*) und genau wissen möchte, wie diese aussehen. Ist aber wieder nur mein persönlicher Geschmack.


    Weiter im Text ... mir gefällt die Passage sehr gut, in der du seinen Ehrgeiz beschreibst und wie sich sein Ego, sein Stolz, meldet und er nicht diese abgedroschen Phrasen, die du hier aufführst, hören möchte, sondern sich nuneinmal etwas "drausmacht" und besser werden möchte. Ich mag solche Leute. ;D


    Am Ende gefällt mir auch, dass er nicht mehr "alleine" in dem Kapitel ist, sondern Interaktion mit anderen Charakteren zeigt. Mit seiner Mutter etwa, wenn auch nur kurz, aber besonders, dass er nicht nur "Pokemonfreunde" hat, sondern sich sehr über einen Freund freut und dass sein Auftauchen die Stimmung hebt. ^^


    [subtab=Kritik Sprachliches]

    Zitat

    Wie er dies angestellt hatte, blieb dem Mützenträger jedoch ein Rätsel.


    An diesem Punkt trägt es rein gar nichts zur Charakterisierung bei, dass er eine Mütze trägt. Beziehungsweise klingt das Wort generell seltsam, aber hier passt es nicht einmal in den Kontext. ^^"


    Zitat

    Bei diesem Gedanken richtete der Blonde nun seinen Kopf ein wenig auf, um ganz aus dem Fenster in das große Pokémonareal schauen zu können, das vor ihm lag.


    "Der Blonde", das find ich wieder "legitim", auch wenn "der blonde, junge Mann" in meinen Ohren eleganter klingen würde. Allerdings würd ich die Beschreibung auch für eine andere Stelle nutzen. Etwa wenn ein anderer Charakter ihn mustert, nicht wenn er alleine ist. Bei sich selbst denkt man selten über die Haarfarbe nach, wenn man vll. nicht grad in den Spiegel blickt. Das sag ich deswegen, da mir dein Erzählstil viel mehr personal als auktorial erscheint, deswegen solltest du die Erzählform ein wenig wie die "Ichform" behandeln, nur dass sie in der 3. Person passiert.


    [tab=Kapitel 2 - Alte Bekanntschaften]
    [subtab=Kritik Inhalt]
    Ich denke, die "alte Bekanntschaft" ist Andrew, wie man aus dem ersten Kapitel entnehmen kann? ^^
    Er holt ja nichtmal richtig Luft, da freut sich aber jemand sehr auf den Kumpel/besten Freund! Ich mag solche Freundschaften. ^^
    Dass du zwischendurch einschiebst, wie sie sich kennengelernt haben und wie das letzte Treffen ähm ... Hören verlaufen ist, find ich auch gut. Macht das Ganze sehr lebendig und man merkt einfach, dass ihm an Andrew etwas liegt - sonst würd er sich nicht so beeilen.


    Zitat

    So kam es, dass er einen sehr... klischeehaften Eindruck auf andere Trainer machte.


    haha, den Satz find ich gut. ^^


    Und dann kommt Andrew schon am Plan, sagt einen Satz und ist mir gleich sympathisch. Bisschen frech, der Typ. =X Beziehungsweise gefällt mir, wie du nun mehr vom Aussehen beschreibst. Ich frage mich nur, warum so viele Trainer Cappys tragen müssen!? *g*


    Sehr genossen hab ich auch die einfache Unterhaltung der beiden. Der Dialog ist lebendig und ja, zeigt eben gut die Persönlichkeiten der beiden und deren Beziehung zueinander. Das zieht sich dann bis zum Ende des Kapitels. Man liest es recht schnell, also in der Form von zügig, da es auch eine tolle Szene ist und das Gefühl von Leichtigkeit, Freude und eben Freundschaft mitschwingt. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich groß noch zu dem Kapitel sagen soll. Es ist eben angenehm zu lesen und ach ... mir gefällt, dass die beiden auch wirklich so sprechen wie Sechzehnjährige. Die letzte Ansage ist ja cool! x)


    [subtab=Kritik Sprache]

    Zitat

    Einen Kampf 6 gegen 6 hatten sie zwar noch nie ausgetragen, doch hatten sie sich in der Vergangenheit schon öfters kleinere Duelle geliefert, die mal so und mal so ausgegangen waren.


    Mir wäre lieber, wenn Zahlen ausgeschrieben werden. Sieht halt besser aus ^^"


    Zitat

    Die Spiegelglatte Oberfläche [...]


    Die spiegelglatte Oberfläche [...]


    Zitat

    „Dafür siehst du nicht gerade intelligent aus“, entgegnete er absolut frech und musterte seinen gegenüber in einer kurzen Redepause.


    [...] seinen Gegenüber [...]


    Zitat

    Seine stimme war, lebhaft und ausgelassen, so wie immer. Einige gewisse Veränderung musste er dabei an seinem alten Freund feststellen.


    [tab=Zusammenfassend...]
    Du hast einen schönen Stil, lebendige, reale Charaktere.
    [/tabmenu]


    LG Bastet,
    die zum Einen sehr gerne deine Story liest (sonst würd sie's ja gar nicht tun =P) und es schon länger vorhatte, sich aber besonders Mühe mit der Ausführlichkeit des Kommentars gegeben hat, um sich zu "revanchieren". =)

  • [tabmenu][tab=Grüße]Moin, moin und hallo,
    eigentlich wollte ich mehrere Kommentare in einem Post beantworten, doch da sich der Rest wohl noch Zeit lässt und ich dich nicht länger unbeantwortet lassen will Bastet...


    Erstmal tausend Dank an dich, dass du mich mit deiner Anwesenheit beehrst Bastet. Ich freue mich generell über jeden neuen Leser, aber umso größer ist diese Freude, wenn es sich dabei um eine - wie ich finde - so talentierte und angesehene Autorin wie dich handelt. Dann mal los.


    [tab=X]Mit der Umschreibung von einem "göttlichen Gericht" liegst du, was die Hauptstory in ZdH angeht, gar nicht mal so falsch. Ich will natürlich nicht spoilern, aber ich denke du konntest die bisherigen Infos weit genug interpretieren, um zu sagen, dass hier eine Gottheit ziemlich angesäuert ist. Hauptsächlich lassen ja darauf das Gedicht und der Prolog schließen (danke übrigens, dass du meine Medallie als gerechtfertigt ansiehst). Mit meiner Sage, wie du sie nennt, ist es so, dass ich anfangs eigentlich nur nach einem Zitat gesucht habe, dann aber doch etwas ausgefalleneres machen wollte. Da ich das Wesen im Prolog aus einigen jahrhundertealten Ereignissen erzählen ließ, kam mir dann die Idee mit einem Gedicht und ich war selbst überrascht, wie leicht es mir gefallen war, es niederzuschreiben. Es ist halt einfach aus mir rausgeplatzt^^.
    Darüber, dass du meine erste FF nicht kennst, bin ich ehrlich gesagt gar nicht mal so traurig. Denn inzwischen bin ich auf dieses Werk selbst nicht mehr wirklich stolz, vor allem, da es sich in vielerlei Hinsicht nicht mit ZdH wird messen können. Aber schließlich lege ich diese Fanfiction auch darauf aus, dass auch solche Leser die wichtigsten Punkte aus Ryans Vergangenheit verstehen können, denn einige werden im Laufe der Geschichte noch wichtig sein. Dass dir die beiden Protargonisten charakteristisch gut gefallen, freut mich natürlich ebenfalls. Zwar bin ich, wie ich dir ja bei deiner FF geschildert habe, ein großer Fan von Personen mit tragischen Hintergrundgeschichten und einer zwiespaltigen Persönlichkeit, doch hier habe ich mich für etwas anderes entschieden. Mit Ryan wollte ich schon damals einen Char erschaffen, der mit Ehrgeiz und Tiefsinn sie Leser fesseln und zudem noch mit einer noch verborgenen Charakterseite überraschen soll (mehr wäre Spoilerei). Andrew dagegen sollte von Beginn an sympathisch sein und wenn ich mir deine Worte so durchlese, bin ich recht zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild.

    Zitat

    Aber mir fehlt ein wenig ein aufgelistetes Pokemonteam. ^^"


    Das ist allerdings so beabsichtigt, da ich - was Andrew angeht - die Pokémon lieber erst im Kapitel vorstellen wollte. In Ryans Fall ist es ja so, dass er derzeit kein festes Team hat, mit dem er unterwegs ist, daher fand ich eine Auflistung recht sinnlos.

    Zitat

    Aber auch bei ihm finde ich, dass du mehr vom Aussehen beschreiben könntest.


    Nunja, ich weiß wohl, was du damit meinst. Nur weil man weiß, was für Kleidung sie tragen, oder welche Haarfarbe sie besitzen, kann sich sich doch nicht ihre Gesichter vorstellen. Eigentlich hatte ich im Nachhinein auch beschlossen, doch noch Charakterbilder in den Startpost einzufügen, doch aus irgendeinem Grund erscheint bei mir bislang nur ein rotes X. Aber ich bleibe an der Sache dran.

    Zitat

    mir gefällt, dass die beiden auch wirklich so sprechen wie Sechzehnjährige.


    Ja, dankesehr. Ich selbst mag es auch nicht besonders, wenn die Charaktere ihren Text steif herunterrasseln, als würden sie ihn ablesen oder hätten ihn vorhher einstudiert. Vor allem im Falle von besten Freunden wollte ich eine lockere Atmosphäre schaffen.
    Zu den beiden Kapiteln kann ich nur folgendes Sagen: Danke für das Lob und auch für deine "Korrekturen". Ich hatte anfangs leichte Bedenken, ob ich es denn schaffen würde nach einem Prolog mit einem so mächtigen und epischem Wesen einige simple Alltagssituatinen angemessen zu beschreiben, doch bislang hat soch noch keiner beschwert und das macht mich froh^^.
    [tab=Abschluss]Gestatte mir noch die kurze Frage, ob in deinem letzten Tab ein wenig Text verloren gegangen ist? Mir kommt etwas so vor. Egal, ich danke dir jedenfalls für dein Kommi und würde mich freuen, noch öfter von dir zu lesen. Also hoffentlich...
    Wiederschauen, reingehauen.

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Huhu Pheno - ich starte jetzt Versuch Nummer 2 diesen Kommi zu schreiben. Beim ersten Mal hing sich FF auf vorhin. -.- Entschuldige, dass mein Kommentar erst jetzt folgt, aber du weißt ja, Skyrim fesselt mich einfach (und Schule schlägt mich kaputt x.x)! Jedenfalls, hier kommt dein Kommentar!


    [tab='Chapter II'][subtab='Kritik und Lob']Es gefällt mir, dass du etwas ausholst und über die Vergangenheit etwas schilderst. Obwohl es zuerst sehr trocken wirkt und ich ehrlich gesagt geguckt habe wie lang der Abschnitt ist, kommt es mir hinterher doch lebendig vor, zumal mir solche Ausschweifungen recht gut gefallen - je nachdem wie man solche "Szenen" gestaltet.
    Ein kleiner Logikfehler stach mir ins Auge: Warum wurde Ryan zum Champion von Kanto erklärt, wenn er in beiden Turnieren (also Johto und Kanto) nur das Halbfinale erreicht hat? xD Als Zusatz wäre es noch sinnvoll gewesen, wenn du erwähnt hättest, dass er es in Kanto sogar ins Finale geschafft hat. Sonst fehlt mir 'ne Information.
    Desweiteren würde ich in der Regel Zahlen ausschreiben, demnach "sechs gegen sechs". Es sieht einfach besser aus, wenn die Zahlen ausgeschrieben sind als wenn die als Zahl im Text stehen - du verstehst? xD


    Andrew ist mir auf Anhieb sympathisch. Die Art wie Ryan von ihm denkt, finde ich einfach... süß? Man merkt deutlich, dass zwischen ihnen eine sehr enge Freundschaft besteht. Vor allem gefällt mir der lockere und ungezwungene Umgang miteinander. Speziell finde ich echt, dass du den Dialog sehr lebendig und authentisch formuliert hast. So erfährt man einiges über die Persönlichkeiten der beiden Jungs, und das gefällt mir ganz besonders.
    Ich bin schon sehr gespannt, ob es zwischen den beiden zum Kampf kommt. Rein von den Pokémon her würde ich hoffen, dass Ryan den Kampf für sich entscheidet, einfach weil er recht viele meiner Lieblingspokémon hat. X)


    Ansonsten fand ich etwas schade, dass das Kapitel zwar eine angenehme Länge hatte, aber wenig Inhalt irgendwie. Natürlich war das Wiedersehen der Jungs sehr schön geschrieben, hätte mir aber gewünscht, wenn du statt dem Kapitelende, den eventuell geplanten Kampf angefangen und vielleicht im Kampf einen bösen Cliffhanger gesetzt hättest. Fänd ich persönlich angemessener, kommt aber auf deine Planung letzten Endes an. ^^


    Mir ist aufgefallen, dass du recht oft Umschreibungen wie "der Blonde", "der Braunhaarige" und "der Mützenträger". An sich finde ich ersteres nicht so dramatisch, aber die anderen Umschreiben finde ich etwas... unprofessionell, da du Charaktere nicht nur definieren kannst, indem du die Haarfarbe oder eben die Kopfdeckung immer wieder aufgreifen kannst, sondern es schadet nicht, des öfteren mal den Namen zu nennen oder Personalprononem zu verwenden. Ebenso kannst du Synonyme verwenden wie "der junge Mann" oder derartiges, einfach mal um von den gewöhnlichen Phrasen wegzukommen.
    Zudem achte mehr auf auf Kleinschreibung von Adjektiven. Mir ist aufgefallen, dass du recht oft Adjektive groß schreibst. Da es im Vergleich dreimal passiert ist, vermute ich, dass es keine flüchtige Tippfehler mehr sind.


    [subtab='Fehler und Sonstiges'']

    Zitat

    Einen Kampf 6 gegen 6 hatten sie zwar noch nie ausgetragen, doch hatten sie sich in der Vergangenheit schon öfters kleinere Duelle geliefert, die mal so und mal so ausgegangen waren.

    Wie oben bereits gesagt: Ausgeschriebene Zahlen sehen einfach besser aus.

    Zitat

    [...], während er ein paar flache Steine über die spiegelglatte Oberfläche des Sees springen lies.

    "spiegelglatt" ist ein Adjektiv und wird klein geschrieben.

    Zitat

    „Hast du´s also doch mal wieder hierher geschafft, Andrew“, entgegnete der Mützenträger

    Dort kommt ein Komma hin, wenn du Leute ansprichst. ^^

    Zitat

    Am Ende des Flurs führte zu seiner Rechten ein breiter Türbogen in das gemütliche und äußerst geräumige Wohnzimmer des Hauses.

    Hier ebenso: "breit" ist ein Adjektiv und wird demnach klein geschrieben.

    Zitat

    Der zinkgrüne Körperpanzer war größtenteils glatt und abgeflacht,[...].

    Hier auch wieder; klein geschrieben, weil Adjektiv.


    [tab='Nachwort']Sou, am Ende angekommen, juhu! Wenigstens einen ausstehenden Kommentar geschafft. ^^ Ich hoffe, dass es nicht nur Gequatsche ist, sondern dich auch etwas weiterbringt. x)
    Bis zum nächsten Mal!
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • [tabmenu][tab=Grüße]Moin, moin und hallo,
    Schön, dass du wieder da bist Akira. Bislang bin ich ja zu Kapitel 2 nicht gerade mit Kommis überschüttet worden und da das nächste wohl sehr bald folgen wird, kann ich wohl auch keine Änderung mehr erwarten. Wenigstens hat mich eine neue Leserin mit ihren worten beehrt. Egal, jetzt erstmal zu dir.
    [tab=X]Zu der Erläuterung aus Ryans und Andrews Vergangenheit hatte ich mich ein wenig gezwungen gefühlt. Schließlich ist es für den Moment seitens des Lesers eher interessant, wie die beiden zueinander stehen und wie der neu erscheindende Charakter so ist. Allerdings hielt ich es irgendwie für unsinnig, ihr Treffen direkt an den Kapitelanfang zu setzen. So wird man zwar ein wenig hingehalten, aber all das diente ja nur dazu, die Bekanntschaft der beiden grob zu erläutern, um sich hinterher ein besseres Bild von ihnen machen zu können.
    Übrigens, was die Platzierungen bei den Turnieren angeht, liegt der Fehler bei dir. Nochmal kurz zur Erläuterung: Ryan ist aktueller Champion der Indigo-Liga und erreichte in der Silberkonferenz den zweiten Platz. Andrew ist derjenige, der beide Male im Halbfinale ausgeschieden ist.


    Dass neben Bastet auch dir die Beziehung zwischen Ryan und Andrew gefällt, freut mich natürlich sehr. Nur süß ist jetzt nicht unbedingt das Wort, mit dem ich dich ihr Verhältnis assoziieren lassen wollte, aber ich denke ich weiß, wie du es meinst. Mit Ryan wollte ich einen ehrgeizigen und tiefsinnigen Char schaffen, der einige verdeckte Eigenarten hat (mehr zu verraten wäre Spoilerei). Andrew hingegen sollte auf Anhieb ein symphatischer Draufgänger/Spaßvogel werden, sozusagen der Mensch, den jede lebensfrohe Person mag und jeder Miesmacher hasst. Und auf den "ungezwungenen Umgang", wie du ihn so passend nennst, lege ich sehr großen Wert. Ich hasse es, wenn zwei Freunde miteinander sprechen, als würden sie die Texte ablesen oder hätten sie vorher einstudiert. So wirkt´s einfach authentischer.
    Ich denke, es wäre gemein, dich unnötig auf die Folter zu spannen. Ryan und Andrew werden gegeneinander kämpfen... aber nicht in nächster Zeit. Ein Match zwischen den beiden wird von ihnen als etwas Besonderes angesehen und nichts Alltägliches. Ernste Duelle wird es definitiv geben, aber nicht in Hülle und Fülle und erst recht nicht gleich zu Beginn der FF. Netter Zufall übrigens, dass dir so viele von Ryans Pokémon gefallen, denn das sind AUSSCHLIEßLICH meine Lieblinge aus Johto und Kanto. Bei dir kenne ich nur Hundemon als deinen Favoriten. Vielleicht verrätst du mir mal den Rest^^. Okay ich schweife ab.


    Ich möchte dir für deine Mühen bei der Fehlersuche und deinen Anregungen zur Rechtschreibung ein großes Dankeschön aussprechen. Mit den Umschreibungen wie "der Blonde" usw. hast du vollkommen recht und ich musste dies auch schon von Bastet hinnehmen. Ich werde jedenfalls veersuchen, künftig daran zu arbeiten, aber irgendwie hab ich andauernd das Gefühl, ich setzte die Namen zu oft ein und dann versticke ich mich immer wieder die die gleichen Umschreibungen. Danke jedenfalls für den Hinweis.
    [tab=Abschluss]Das war definitiv nicht nur Gequatsche. Allein deine Korrekturen sind sehr hilfreich und auch der ganze Rest ist sowohl hilfreich als auch erfreulich für mich. Ich bedanke mich noch einmal herzlich und verspreche, deine Tipps zu beherzigen. Somit bleibt nur noch das obligatorische...
    Wiederschauen, reingehauen.[/tabmenu]

  • Kapitel 3: Zukunftspläne


    Zum zweiten Mal an diesem Tag hatten sich die beiden jungen Trainer am Ufer eines idyllischen Sees niedergelassen. Nur handelte es sich jetzt in diesem Augenblick um jenen See, der in dem Pokémonareal der Familie Carparso künstlich angelegt worden war. Andrew ließ seine Pokémon noch ein wenig an der frischen Luft herumtollen, was diese nutzten, um sich mit denen von Ryan besser bekannt zu machen. Zumindest mit denen, die offen für die neue Bekanntschaft waren, was nicht bei allen der Fall war. Es wäre umso schöner, würden sie sich alle gut miteinander verstehen, aber es genügte wohl, dass man sich gegenseitig tolerierte und keine Drohgebärden ausgetauscht wurden. Bei so vielen völlig unterschiedlichen Pokémon auf einem Haufen war dies sicher keine Selbstverständlichkeit. Und der Großteil schien doch überwiegend Sympathie zu versprühen. Damit konnte man sehr zufrieden sein.

    Ryan selbst war gerade tief in Gedanken versunken. Er hatte eigentlich nicht vor gehabt, Andrew von seiner Reise auf die Orange-Inseln zu erzählen, doch nun war er kurz davor, dieses Vorhaben zu überdenken. Es kam ihm falsch vor, solch eine wichtige Geschichte vor seinem besten Kumpel geheim zu halten. Vorhin waren Andrew noch die blauen Augen aufgefallen, welche Lugia ihm mit dem Teilen seiner Lebenskraft hinterlassen hatte, um ihn vor dem Tod zu bewahren. Er hatte dies mit der Ausrede abgetan, dass er seit kurzem Kontaktlinsen tragen müsste und sich dabei für eine „stilvolle“ Farbe entschieden hatte. Dass er sich zu solch einer lahmen Lüge hinreißen ließ, konnte Ryan selbst nicht verstehen. Immerhin bot sich gerade eine günstige Situation, um endlich mit der Sprache rauszurücken. Sie waren allein, sie waren gut drauf und der Blonde wollte seine Zunge unbedingt erleichtern, doch irgendwie wollten die Worte nicht über seine Lippen kommen.

    „Halloooo, Erde an Ryan.“

    Völlig unerwartet wurde er aus seinen Überlegungen gerissen, als er bemerkte, dass Andrew mit seiner Hand vor seinem Gesicht herum wedelte und einige Male mit den Fingern schnippte. Aufgewacht aus seinem Tagtraum schaute Ryan seinen Kindheitsfreund nun recht verdutzt in die Augen.

    „In welchen Galaxien treibst du dich denn herum?“

    Der Angesprochene lächelte. Etwas gezwungen, aber das schien nicht aufzufallen.

    „In noch unbekannten. Ich lass es dich wissen, wenn ich mich zurechtfinde.“

    Es folgte ein kurzer Moment des unverständlichen Schweigens, in dem sich die zwei Trainer einfach nur ansahen. Einer verwirrter dreinblickend als der andere. Dann brachen sie zeitgleich in Gelächter aus. Sie waren schon zwei bekloppte Typen. Eigentlich verrückter, als Officer Rocky erlauben dürfte und genau aus diesem Grund waren sie auch schon seit ihrer Kindheit beste Freunde.

    Das Lachen der beiden verstummte aber recht schnell wieder und Ryan rang sich zu einer anderen Frage durch, die er schon längst hatte stellen wollen. Von seinen Erlebnissen würde er ein andern Mal berichten – vielleicht.

    „Wie weit bist du eigentlich mit deiner Reise? Ist die hiermit abgeschlossen oder steht noch was auf dem Programm?“

    Wenn sie da wäre, so würde das wohl bedeuten, dass er sich ein neues Ziel suchen würde das er in nächster Zeit verfolgen konnte. Einen neuen Weg, um noch stärker zu werden. Wäre die letzte Silberkonferenz nicht erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangen, hätte man davon ausgehen können, dass Andrew ein paar Monate zu Haue bleiben und sich für die nächste vorbereiten könnte. Doch ein ganzes Jahr würde es ihn niemals an nur einem Ort halten. Bestimmt hatte er noch andere Pläne.

    „Die ist durch“, bestätigte Andrew rasch. An der Weise, wie er seine Sitzposition mehr zu Ryan ausrichtete und die Lippen befeuchtete, erkannte er allerdings gleich, dass er etwas hinzuzufügen gedachte.

    „Nachdem ich nun meinen Onkel in Hoenn mal wieder getroffen hatte, wollte ich auch meine Eltern wieder sehen. Du kennst meine Mom, sie sorgt sich immer so viel.“

    Und wie sie das tat. Als Andrew erstmals aufgebrochen war, um Pokémontrainer zu werden, hatte sie ihn fast jeden Tag angerufen, so war Ryan erzählt worden. Mittlerweile hatte sie sich deutlich besser im Griff, rief nur noch in Notfällen an.

    „Und, wie geht es den beiden?“, fragte Ryan in die Erklärung hinein. Er und seine Mutter waren mit Andrews ganzer Familie schon seit Jahren befreundet, doch wenn die Kinder sich fast jeden Tag zum Spielen, Erkunden oder auch Lernen trafen, kam man um so etwas nicht herum.

    „Ihnen geht´s bestens. Nur das übliche Chaos, wenn ich zu Hause bin.“

    Ryan wusste bestens, wovon er sprach. War seine Mom von der überfürsorglichen Sorte, stellte sein Vater fast schon das genaue Gegenteil dar. Der war einst selber ein Trainer gewesen und hielt ein paar wenige seiner alten Weggefährten bei sich zu Hause. Gerade so wenig genug, um sie nicht vernachlässigen zu müssen. War Andrew einmal über die heimische Türschwelle getreten, mussten er und seine Pokémon sofort einem Test unterzogen und die Früchte er eben beendeten Reise sofort begutachtet werden. Mit dem Unterschied, dass er nicht so fordernd war. Andrew gewann seit langem schon in Regelmäßigkeit die Sparringskämpfe gegen seinen Vater. Aber ums Gewinnen ging es dabei auch nicht. Sondern darum, ihn zu beeindrucken.

    „Und der zweite Grund ist mein nächstes Ziel.

    Jetzt wurde Ryan hellhörig. Ihn interessierte es durchaus, wie Andrew nächstes Vorhaben aussehen sollte. Noch mehr aber, wozu er dafür extra in die Heimat gekehrt war. Ryan gehörte nicht zu der Sorte Menschen, die per Handy gefühlt nie erreichbar waren. Er hätte einmal mal anrufen und ein Update geben können. Es sei denn, es handelte sich um etwas Wichtiges, das von Angesicht zu Angesicht besprochen werden musste.

    „Ich hab hier in Johto jetzt echt überall gekämpft, wo man kann. Jetzt muss ich die Grenzen erweitern.“

    „Soll heißen? Willst du dasselbe nochmal in Kanto machen?“, drängte Ryan auf die Enthüllung. Es war untypisch für Andrew, lange um den heißen Brei zu reden. Er kam gewöhnlich gleich zur Sache. Dies bestärkte die Vermutung, dass er hier auf etwas Größeres hinauswollte.

    „Kanto hat mir jetzt auch nichts mehr zu bieten. Und auch wenn ich die Entscheidung mit einer zweiten Johto-Reise nicht bereue, war sie nicht die optimale.“

    Ryan runzelte die Stirn. Jetzt sollte er aber langsam echt mal zum Punkt kommen.

    „Stattdessen hab ich entschieden, zurück nach Hoenn zu gehen. Ich will dort die Arenen herausfordern und die Liga aufmischen.“

    Das war also sein Plan. Überrascht war Ryan davon nur minder. Andrew hielt es grundsätzlich nie lange an einem Ort und es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ihm die beiden Nachbarkontinente zu klein würden. Jetzt war es also soweit und dass die Hoenn-Region das nächste Ziel sein sollte, war ebenfalls naheliegend, wenn er kürzlich erst dort gewesen war. Andrew setzte eben bei diesem Besuch an, als hätte er Ryans Gedanken gelesen.

    „In den paar Tagen, die dort war, hab ich ne Menge Pokémon gesehen, die man hier überhaupt nicht findet. Ich wäre am liebsten gleich länger geblieben und hätte noch mehr gefangen als nur Magnayen und Schwalboss“, erläuterte er weiter. De Idee mit den kleineren Turnieren und Kampfeinrichtungen war ein guter Ansatz gewesen, aber auf einem anderen Kontinent würde er nicht nur neue Trainer kennenlernen, sondern auch Orte, Arenen du nicht zuletzt eben Pokémon. Aus diesem Vorhaben wäre sicherlich viel mehr zu gewinnen und mitzunehmen als aus einer zweiten Kanto-Reise. Irgendwann musste er mal aus der Komfortzone raus, sprich über das Meer hinauskommen.

    Das ergab auch Ryans Ansicht nach Sinn. Nur war er sich noch im Unklaren, wozu Andrew extra hatte nach Hause kommen und ihn treffen müssen.

    „Schön und gut, aber was hat das mit mir zu tun?“, fragte er schließlich, woraufhin er einen äußerst ernsten Blick erntete. Sein eigener zeugte von Unsicherheit, worauf der Ältere sich gezwungen sah, das seiner Meinung nach Offensichtliche doch auszusprechen.

    „Was hältst du davon, wenn wir das zusammen machen?“

    Ryan zog den Kopf zurück und eine Braue hoch. Die Frage überraschte ihn deutlich mehr als Andrew erwartet hatte. Zugegeben, er fragte hier beileibe nach keiner Kleinigkeit und das lag nicht am Ziel selbst. Er hatte es bislang, genau wie Andrew, vorgezogen, alleine zu reisen. Somit kam dieser Vorschlag nun doch recht unerwartet und er griff skeptisch nach dem Schirm seines Cappys.

    „Wir beide zusammen?“, versicherte er sich noch einmal der Frage.

    „Klar, warum denn nicht? So wie ich dich kenne weißt du nicht wirklich, was du jetzt mit dir anstellen sollst und ich hab inzwischen die Schnauze voll davon, unterwegs immer mit mir selbst zu reden. Also was ist, bist du dabei?“

    Ryan zögerte noch. Wurde von ihm ernsthaft hier und jetzt eine Antwort erwartet? Na klar tat Andrew das, sonst wäre er nicht er selbst. Er kannte seinen besten Kumpel wahrlich zu gut und genau dies war wohl auch der Grund, warum er sich bislang noch mit keinem Ton zu seinem verlorenen Finalkampf geäußert hatte. Der Blonde vertrat schon seit Jahren stetig die Ansicht: Wenn du erster bist, bist du erster und wenn du zweiter bist, bist du nichts.

    Keiner wusste so recht, wie er zu dieser gekommen war. Selbst Andrew nicht. Niemand hatte sie ihm je nahegelegt oder derart große Erwartungen an ihn gestellt. Die größten stellte er sich schon seit jeher selber.

    Gerade weil Andrew ihn in und auswendig kannte, konnte sich Ryan einer gewissen Verwunderung einfach nicht erwehren. Unabhängig zu sein, alleine Erfahrungen zu sammeln und fürs Leben zu lernen – das war eigentlich die Art und Weise zu reisen, die sie beide für einen Pokémontrainer am sinnvollsten hielten. Er selbst hatte es auch schon in Erwägung gezogen, die Hoenn oder Sinnoh-Region zu durchstreifen und sich in der hiesigen Liga zu präsentieren, doch nachdem er nun schon zwei Regionen nach dem gleichen Prinzip durchreist hatte, hatte er dieser Idee nichts außergewöhnlich Tolles abgewinnen können. Der Gedanke, mit seinem besten Freund unterwegs zu sein, erschien Ryan nun aber tatsächlich reizvoller, als er es erwartet hätte, denn Andrews Gesellschaft mal wieder über längere Zeit genießen zu können, wäre eine willkommene Abwechslung.

    „Außerdem kann ich dich wohl kaum zum Stubenhocker mutieren lassen. Komm schon Mann, es wäre doch echt der Hammer, wenn wir beide zusammen an der Hoenn-Liga teilnehmen würden, oder?“

    Auch das war ein ansprechendes Argument seitens Andrew. Die Prachtpolis-Meisterschaft der Hoenn-Region war ebenso angesehen, wie die Silberkonferenz und es wäre, wie er es so treffend formuliert hatte, wirklich der Hammer, wenn sich die Beiden in einem sechs gegen sechs Kampf eines großen Turniers wiederfinden würden. So etwas hatten sie zuvor noch nie erleben können. Und um endlich wieder in Fahrt zu kommen, die Niedergeschlagenheit hinter sich lassen zu können, schien dauerhafte Gesellschaft nicht nur förderlich, sondern fast notwendig. Je länger Ryan darüber nachdachte, desto weniger Gründe fielen ihm ein, das Angebot auszuschlagen.

    Andrew stand nun auf und blickte Ryan erwartungsvoll in die Augen.

    „Ich gehe auf jeden Fall nach Hoenn, aber zu zwei wär´s einfach geiler.“

    Für eine Sekunde verlor sich sein Blick irgendwo in er Ferne und es folgte ein trockenes Auflachen sowie ein seichtes Kopfschütteln.

    „Eigentlich fass ich´s kaum, dass keiner von uns diesen Vorschlag schon viel früher gemacht hat. Also, kommst du jetzt mit, oder willst du hier lieber versauern?“

    Vor wenigen Tagen noch hatte „versauern“ verdammt verlockend geklungen. Über diesen Zustand war Ryan glücklicherweise hinweg und wünschte ihn sich auch Darkrai noch eins nicht zurück. Er wollte geradewegs in die andere Richtung, wieder zu seiner Zielstrebigkeit, seiner Entschlossenheit und seiner Leidenschaft. Nur geschafft hatte er das aus eigener Kraft nicht. Und jetzt, wo ihm eine helfende, führende Hand angeboten wurde… wie könnte er die ablehnen?

    „Gut, ich bin dabei“, antwortete er, als er nun ebenfalls aufstand und Andrew voller Tatendrang in die Augen blickte. Es wäre zu früh, hier von einem ersten, getätigten Schritt zu sprechen. Aber nun war der Wille für ihn endgültig da sowie die Richtung, das Ziel, festgelegt. Und das fühlte sich nach Tagen der Depression fast schon wie ein Sieg an.

    „Lass uns die Insel ordentlich aufmischen“, fügte Ryan mit einer geballten Faust hinzu, die Andrew entgegen gereckt wurde..

    „Na geht doch.“

    Er ballte ebenfalls eine Hand zur Faust und stieß dann mit dem Rücken gegen den von Ryan – eine Art Kurzritual, das sie bereits seit ihrer Kindheit abhielten. Während dieser kameradschaftlichen Geste lächelten sie sich gegenseitig an. Ein von Ehrgeiz entfachtes Feuer, flammte in ihren Augen auf.


    „Mom, ich werde zusammen mit Andrew nach Hoenn gehen.“

    Ryan hatte zusammen mit seiner Mutter im Wohnzimmer des Hauses auf der großen Couch in der Mitte des Raumes Platz genommen, um ihr von seinen neuen Plänen zu berichten. Sie hatte bereits bei der Aufforderung, sich zu setzen, ein wehmütiges und gleichzeitig stolzes Lächeln aufgesetzt, wie sie es immer tat, wenn Ryan eine neue Reise begann. Sie hatte bereits geahnt oder zumindest gehofft, dass etwas in der Richtung kommen würde. Scheinbar hatte Andrew die richtigen Worte gefunden. Ein Teil von Elaina Carparso schämte sich, dass sie es nicht selbst zustande gebracht hatte, ihren Sohn den Mut und den Ansporn zu geben, etwas Neues zu wagen. Auf der anderen Seite kamen manche Eltern an ihre Kinder überhaupt nicht mehr ran, wenn sie dieses Alter erreicht hatten. Da wurde in manchen Fällen kaum noch ein Wort miteinander gewechselt. Und so deprimierend das auch klingen mochte, war es Fakt, dass Andrew den Jungen besser verstand als sie. Es zeichnete sich auch kaum eine Spur von Überraschung oder Trauer über die Tatsache, dass ihr Sohn nun eine Reise antreten wollte, die ihn noch weiter fort von zu Hause führen würde als alle bisherigen, in ihrem Gesicht ab. Genaugenommen hatte sie ja darauf gehofft. Wie jede Mutter wollte sie ihren Sohn gerne um sich haben, bevor er eines Tages das Nest endgültig verlassen würde. Noch mehr allerdings wollte sie Gewissheit haben, dass er jeden Tag das tat, was er liebte und was er am besten konnte. Und das war nun mal nicht das Leben eines Heimatverbundenen. Das hatte sie akzeptiert.

    Andrew stand mit verschränkten Armen an den Rahmen der Wohnzimmertür gelehnt und beobachtete die Szene stumm. Er selbst hatte es seinen Eltern bereits erzählt, dass es ihn Richtung Hoenn zog und genau wie bei seinem Freund Ryan, war so etwas jedes Mal eine Tortur. Natürlich konnte eine Mutter es nicht ändern, wenn ihr Sohn sich entschieden hatte, als Trainer auf Reisen zu gehen. Jeder musste selbst entscheiden, was er mit seiner Zeit auf dieser Welt anfangen wollte und die zwei Trainer konnten sich glücklich schätzen, so verständnisvolle Eltern zu haben. Mehr noch, sie unterstützten ihre Entscheidungen, wo sie nur konnten. Und es erfüllte sie obendrein mit Stolz, wenn sie von ihren Erfolgen und Erfahrungen erfuhren. Doch all das vermochte nun mal nicht zu verhindern, dass sie sich sorgten. Besonders im Fall von Andrews Mom.

    Weder Ryan noch Elaina sprachen nach der Verkündung von eben ein weiteres Wort. Sie saßen einfach nur da, sahen sich an und versuchten ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten. Schwer zu sagen, wer sich damit mehr quälte. Der junge Trainer hasste emotionale Abschiede. Er versuchte einfach nur, sie hinter sich zu bringen. Dehnten sie sich zu lange aus, wuchs in ihm das Verlangen, zurückzublicken – etwas, das er grundsätzlich stur zu vermeiden versuchte. Erfolgreiche Trainer blickten nicht zurück, sondern stets voraus. Das war schließlich die Richtung, in die er ging. Seine Mutter versuchte sich auf den positiven Aspekt zu fokussieren und den traurigen dahinter auszublenden. In Gänze gelang ihr das natürlich nicht, aber zumindest weitestgehend.

    „Wurde auch Zeit“, meinte sie bloß knapp und zwang sich zu einem zufriedenen Lächeln. Ganz so schwer fiel es ihr dann doch nicht. Es war richtig so.

    „Wann geht´s los?“

    Es war deutlich zu spüren, dass sie sich große Mühe gab, ihre Emotionen im Zaum zu halten. Man hörte den Ansatz von einem Klos in ihrem Hals. Dennoch befürwortete sie den neuen Plan. Bereits jetzt hatte ihr Sohn eine völlig andere Ausstrahlung. Er hatte wieder ein Ziel vor Augen und mehr als genug Tatendrang, es auch zu verfolgen. Sie spürte, dass er genauso gut jetzt sofort aufbrechen könnte

    Ryan sah unterdessen fragend zu Andrew hinüber, der nur mit den Schultern zuckte. Tja, wann sollte es losgehen? Diese Frage hatten sie selbst noch nicht geklärt. Doch da die ganze Idee sowie die Entscheidung so überaus spontan gekommen waren, warum jetzt noch damit aufhören?

    „Morgen früh.“

    Groteskerweise reagierte Andrew, auf den diese ganze Reiseidee zurückging, deutlich überraschter als Elaina. Dieser hatte sich vom Türrahmen gelöst und war ein paar Schritte ins Zimmer gestürzt. Jedoch kam er nicht dazu, sich über Ryans Entscheidung zu äußern, da die Dame des Hauses schon wieder das Wort ergriffen hatte.

    „Hätte ich mir denken können“, entgegnete sie kopfschüttelnd, aber paradoxerweise offenkundig zufrieden.

    „Aber wehe du nimmst mir Vulnona weg! Pack Hundemon ein, wenn du ein Feuerpokémon brauchst“, warnte sie mit erhobenem Finger. Hier machte sie nicht einmal Späße. Naja, vielleicht ein klein wenig. Jedenfalls war ihr das Anliegen ernst genug, um wieder ganz wie sie selbst zu klingen. Nicht gezwungen oder mit einem bitteren Beigeschmack von Trauer. Wenn sie ihren Sohn schon wieder vermissen musste, dann nicht auch noch ihren flauschigen Liebling!

    Hier lachte auch Ryan auf. Wem gehörte die Fuchsdame eigentlich? Er war nicht einmal gänzlich überzeugt, dass Vulnona ihn mehr mochte als Mom. Für den Moment willigte er dennoch ein. Vulnona war toll, aber nicht gerade eines von seinen stärksten Pokémon. Sie stand auf der Prioritätenliste etwas weiter unten. Aber ihr ihren geliebten Partner wegzunehmen, schloss Ryan ebenfalls aus. Zumindest für eine gewisse Zeit sollte die beiden einander noch haben dürfen.

    Wenn er so ganz genau darüber nachdachte, verspürte er nicht einmal den Wunsch, Hundemon mitzunehmen. Bei… bei niemanden tat er das. Diese Reise sollte einen Neuanfang darstellen. Er war die letzten Tage am Boden gewesen. Ganz unten sozusagen. Also würde er sich auch von unten wieder hocharbeiten. Und es gab nur eine Art, auf die man das machte.

    „Ich werde nur ein Pokémon mitnehmen und sobald ich mein erstes Pokémon in der Hoenn-Region gefangen habe, werde ich nur mit ihm weiterreisen. Ich will wie schon zu Beginn meiner Johto-Reise nochmal bei Null anfangen“, fuhr er dann fort.

    Auch diese Aussage überraschte Andrew weit mehr als es bei Elaina der Fall war, was man an den Gesichtern der beiden sehr gut ablesen konnte. Selbst die Falten auf der Stirn des älteren Trainers begannen nun Falten zu schlagen. Ja, als er mit dem Titel Champion der Indigo-Liga heimgekehrt war, hatte sich das wie etwas angefühlt, das man am Ende eine Laufbahn verspürte, so hatte Ryan damals erklärt. Und mit einem solchen in der Brust, konnte er nur dann richtig weitermachen, wenn er ganz von vorne Begann. Ein Stück weit hatte er sich auch selbst beweisen wollen, dass sein Durchmarsch durch Kanto nicht nur eine Glückkette gewesen war. So war er auch zu den Arenen von Johto mit nur einem Pokémon aufgebrochen. Der Rest war Geschichte. Eine überaus erfolgreiche - mit einem tragischen Ende.

    Eben dies, dass jenes Kapitel zu Ende war, bestärkte den Entschluss, dasselbe noch einmal zu tun.

    „Morgen früh brechen wir also nach Neuborkia auf. Von dort aus schlagen wir uns durch die Wälder der Route 27 und 26 direkt nach Alabastia. Dort fährt täglich eine Schiff nach Wurzelheim über und genau das nehmen wir“, sagte Ryan zusammenfassend. Seine Mutter nickte darauf nur ein weiteres Mal und von Andrew kamen ebenfalls keine Proteste. Was sicher nicht hieß, dass er keine Einwände hatte, aber die schienen zumindest nicht wichtig genug, um sie an Ort und Stelle vorzutragen. Damit war es also beschlossene Sache.


    „Mann, was war denn das gerade?“

    Andrews Stimme war klagend, schien sich jedoch mit der Tatsache bereits abgefunden zu haben, dass Ryan ihren Aufbruch nach Hoenn spontan auf morgen früh festgelegt hatte. Die beiden Trainer befanden sich in Ryans Zimmer, wo dieser gerade dabei war, seine Reisetasche für den morgigen Tag zu richten. Proviant, leere Pokébälle, sein Pokédex, sowie Arzneimittel für seine Pokémon und sämtlicher nötiger sowie manch unnötiger Krimskrams. Die kleineren Utensilien, welche stets griffbereit sein mussten, trug er dabei wie immer am Körper. Die Fahrkarten für die Fähre, welche sie erwischen wollten, würde er nachher noch telefonisch vorbestellen, sodass sie morgen nur noch am Ticketschalter im Hafen von Alabastia abgeholt werden mussten.

    „Du willst doch auch so schnell wie möglich in die Hoenn-Region oder?“

    Natürlich war es dreist gewesen, Andrew so zu übergehen, aber nachdem der Entschluss nun gefallen war, wollte er nicht lange reden und womöglich Zeit verlieren. In solchen Momenten hatte er gern jemanden, der eine Ansage machte, welche dann schnurstracks umgesetzt würde. Und in diesem Fall hatte er sich eben bereiterklärt, die Ansage zu machen.

    „Lenk nicht vom Thema ab, Alter. Klar will ich das, aber du hättest mich vorher ruhig fragen können. Kostet schließlich nichts.“

    Auf dem Gesicht des Blonden zeichnete sich ein Grinsen ab und man konnte seine Vorfreude auf die nächsten Worte bereits darin ablesen.

    „Außer Zeit und davon will ich kein bisschen verlieren!“

    Mit einem Ruck zog Ryan den Reißverschluss der Tasche zu und legte sie auf dem Schreibtischstuhl ab. Dann schritt er ohne ein weiteres Wort an die beiden Regale mit den Arenaorden sowie Siegertrophäe vom Indigo-Plateau. Auch wenn er sich fest vorgenommen hatte, bei der Silberkonferenz einen zweiten Anlauf zu starten, hätte er keine Einwände, hier den Pokal der Hoenn-Liga zu sehen.

    „Hier ist noch zu viel Platz“, schwärmte Ryan vor sich hin. Dieser Satz wirkte auf Andrew und dessen Ego regelrecht wie eine Provokation, da er scheinbar damit rechnete, einfach so durch die Prachtpolis-Meisterschaften spazieren zu können.

    „Sorry Kumpel, aber wie du wissen solltest, gibt´s für den Zweiten keine Trophäe.“

    Seine Stimme war leicht aufbrausend und energisch wie immer, doch Ryan nahm das kaum noch zur Kenntnis. Viel zu oft hatte er sich schon solche Kommentare seitens von Andrew anhören müssen und andersherum war es genauso. Lediglich der Erfahrungsteil bezüglich des Zweitplatzierten kratzte ihn noch ein wenig. In Sachen Sensibilität war Andrew manchmal wirklich ein absoluter Absturz.

    Doch allzu weit wollte er sowieso nicht in die Zukunft schauen. Während sein Freund aus Kindheitstagen schon von der Liga schwärmte, freute Ryan sich hauptsächlich auf die Zeit, die noch dazwischen lag, denn mit Andrew durch die Weltgeschichte zu reisen würde – da war er sich sicher – zweifellos einer der schönsten Abschnitte seines Lebens werden.

    Dessen Aussage somit völlig ignorierend blickte er schließlich auf die Wanduhr über dem Schreibtisch. Andrew sollte sich besser sputen.

    „Es wird schon spät. Du gehst besser mal nach Hause und bereitest dich auch auf Morgen vor.“

    Andrews Blick wanderte ebenfalls auf die Uhr und anschließend aus dem Fenster. Es war bereits fast dunkel und er würde sich ebenfalls noch auf die Abreise vorbereiten müssen.

    „Kann sein, außerdem muss ich dank dir meinen Eltern auch noch beibringen, dass ich morgen schon wieder weg sein werde.“

    Ein weiteres Grinsen stahl sich auf Ryans Gesicht. Der klagende Unterton, der Andrews Worte begleitete, entging ihm keineswegs. Aber so langsam reichte es ihm mit der Nörgelei. Der wollte sich doch nur noch beschweren.

    „Jetzt mach dir nicht ins Hemd, sondern mach dich vom Acker, du Hampelmann“, spaßte er. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, die beiden empfänden nicht das geringste bisschen Sympathie füreinander. Die Art und Weise wie sie miteinander umsprangen, erinnerte jedenfalls nicht unbedingt an die typische Verhaltensweise bester Freunde, doch für Ryan und Andrew war das ganz normal. Was war schon ein Freund, der es nicht vertrug, ein bisschen angestachelt und provoziert zu werden? Und was für ein Freund wäre man selbst, wenn man nicht mal einen kecken Spruch einstecken konnte? Ryan und Andrew hatten sich zu mögen gelernt, weil sie keine Etikette wahren mussten und sie beide nur ungern ein Blatt vor den Mund nahmen. Weil sie unbeschwert und ungezwungen zueinander sein konnten, ohne den Gegenüber zu verärgern.

    Andrew Kommentierte die Aufforderung seines Gegenüber auch nicht weiter sondern verließ ebenfalls lächelnd den Raum. Ryan begleitete ihn zur Haustür, ehe er sich nach einer kurzen Verabschiedung auf den Heimweg machte.

  • Ich kann jetzt keine Bände über dein Kapitel schreiben, deswegen: Sorry, wenn's dieses Mal kürzer wird. ^^"


    Also zum Ersten will ich die Kritik anbringen, damit ich nachher schön loben kann. =D
    Mir stößt es irgendwie bitter auf, dass er einen auf "Ash" (sorry ^^") macht und nur ein Pokemon mit sich nimmt. Da sehe ich den Sinn dahinter nicht, zumindest nicht von Seite des Charakters aus. Nur von deiner Seite, des Autors, aus. Du willst die Spannung erhöhen, indem du sicherstellst, dass er anfangs nicht unbedingt immer gewinnen wird. Aber ehrlich, was erhofft sich Ryan persönlich davon und was bringt es ihm wirklich? Auch wenn sein Pokemon frisch in seinem Team sein wird, finde ich, dass man folgende Dinge beachten muss: Damit, dass wenn ein Trainer sein Pokemon fängt, fängt für das Pokemon nicht "Stunde Null" an, sprich sie haben schon davor Erfahrung gesammelt, die Einen mehr, die Anderen weniger und selbst wenn es "frisch gefangen" und zum Überdruss vielleicht noch unerfahren ist, Ryan selbst ist kein Anfänger mehr.
    Außerdem wirkt das etwas unpersönlich, also seinem alten Team gegenüber. Austauschen, weil man zu viele mit sich führt, ist das Eine, aber anscheinend will er sein Team für etwa ein Jahr auf Eis legen? Dann wirken die Pokemon so ... schablonenhaft auswechselbar. ^^"
    Aber glaub nicht, ich will dich beeinflussen oder dir reinreden, hab nur aufgeschrieben, was mir eben so in den Sinn kam.^^


    Zweiter Kritikpunkt ist das kurze Gespräch zwischen ihm und seiner Mutter. Sie wirkt zwar lebendig, aber mir fehlen da grundlegende Dinge, also dass sie mehr als über "wann willst du abbreisen?" und "was ist mit deinen Pokemon?" sprechen. Wenn sie eine wenigstens relativ intakte Beziehung (ist dem so? Ich denke schon, von dem, was ich rauslesen konnte und dass bei ihm der Vater eher der Strengere war) führen, dann wird ihnen noch etwas anderes einfallen, worüber sie sprechen. Auch wenn es dir unwichtig erscheinen mag, es ist nicht. ;)



    Lob hätte ich wieder für die lockere Beziehung zwischen Ryan und Andrew zu vergeben sowie für die gut geschriebenen Gefühlsbeschreibungen, welche jedoch nicht alles einnehmen, was sie, wie ich finde, bei mir manchmal zu viel tun und ich sie trotzdem nicht streichen kann, weil ich das Gefühl hätte, dass man mit jeder Gefühlsbeschreibung, die man streicht, etwas der Geschichte an "Seele" nimmt. I'm crazy. oo
    Also weiter im Text: Nettes Fillerkapitel, hab ich sehr gerne gelesen. Las sich auch sehr flüssig und gut, allerdings kennst du meine Kritikpunkte ja. ^^


  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallöchen, lieber Pheno. Ich hatte dir ja den Kommentar eigentlich schon vor zwei Wochen versprochen, aber ich war leider vollkommen außer Gefecht gesetzt. x.x Deswegen bekommst du den erst heute (Jaja, was man alles tut, wenn man krank geschrieben ist!)


    [tab='Chapter III']Mir ist es bereits an deinen vorherigen Kapiteln aufgefallen, dass du sehr viel Nebensächliches erzählt, welches aus dem Gedanken entsteht oder was bereits in der Vergangenheit geschehen ist, aber kaum etwas beschreibst, was in der Gegenwart passiert. Das fällt mir an deinen Dialogen auf, die sehr... flach und leblos wirken. Du lässt deine Charaktere zwar erzählen, aber unterstreichst ihre Dialogen nicht mit Gesten, Mimiken oder sonstigen non-verbalen Kommunikationsmittel. Gerade an den Stellen "Hallooo, Erde an Ryan - In welchen Galaxien treibst du dich denn herum?" oder beim Gespräch mit der Mutter ist mir das besonders aufgefallen. Spontan habe ich da das Bild vor Augen, dass man mit der Hand vor dem Gesicht des anderen rumfuchtelt, um gesehen zu werden. Bei Letzterem beschreibst du den Raum anstatt die Reaktion, was für mich in dieser Situation eher nebensächlich und unangebracht ist. Und auch die sehr sachlichen Fragen der Mutter waren sehr... unpersönlich. Stell dir vor, wenn du deiner Mutter sagen würdest, dass du morgen nach Amerika fliegst. Wie würde sie genauso reagieren oder würde sich das Ganze eher auf der Beziehungsebene, sprich: Sorgen, Angst, usw. Schon allein die Diskussion wie ich zur Frankfurter Buchmesse kommen soll, hat erstmal eine Diskussion gegeben... und nicht: "Wann ist die Buchmesse?", "Warum willst du da hin?". Ich habe erstmal ein großes Aber von meiner Mutter zuhören bekommen.
    Allgemein vermisse ich so kleine Handlungen, wie nervöses Zupfen an den Haaren oder derartiges. Das unterstreicht manchmal auch Gefühlsbeschreibung - du weißt, was ich meine?
    Dadurch besteht die Gefahr, dass deine Charaktere sehr schnell flach wirken, wenn sie nur agieren statt auch mal zu reagieren.


    Bei dem Kritikpunkt mit nur einem Pokémon loszuziehen, stimme ich Bastet zu. Es wirkt sehr "Ash"-unlogisch. Ich kann es verstehen, dass du für deinen Charakter einen komplett Neustart haben möchtest, aber entspricht es auch der Realität, dass die Pokémon ab Wurzelheim auch wirklich schwach sind? In den Spielen und im Anime, ja vielleicht, aber in einer realitätsnahen Welt? Wie Bastet bereits sagte: Die frisch gefangenen Pokémon fangen nicht unbedingt bei "Stunde Null" an, sie haben bereits vorher Erfahrungen gesammelt, indem sie gegen Ihresgleichen oder gegen andere Pokémon sich behauptet haben.
    Außerdem ist es auch nicht unbedingt fair seinen anderen Pokémon gegenüber; sie werden sozusagen auf die Wechselbank geschickt und so kann man durchaus denken, dass Pokémon austauschbar sind. Da würde sicherlich auch etwas von der Beziehung zwischen Pokémon und Trainer kaputt gehen, wenn sie sozusagen verwildern; von Übung im Kampf ganz zu schweigen. Schließlich kommen sie nicht mehr zum Kämpfen und werden ungeübt.
    An deiner Stelle würde ich diese Sache nochmal genau überdenken. ^^"


    Sonst ist an dem Kapitel die Beziehung zwischen Andrew und Ryan wieder positiv anzumerken, und ja, für mich passt das Wort süß. Irgendwie finde ich so Kabbeleien zwischen Freunde immer süß. :D
    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]


    [tab='Nachwort']Sou, leider ist es heute überwiegend nur negative Kritik. Ich hoffe, du siehst es mir trotzdem nach. :) Bis dann!
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Blabla]
    Moin, moin und hallo,
    jetzt wird´s aber Zeit, dass hier mal wieder etwas meinerseits passiert. Dass die negative Kritik diesmal überwogen hat, überrascht mich dabei - wenn überhaupt - nur minder. Ich selbst bin mit dem Kapitel nicht so richtig zufrieden und stufe es inhaltlich eher als lästige Notwendigkeit ein. Ich sag´s mal geradeaus: Ich hatte eigentlich keinen Bock drauf. Ich weiß, eigentlich sollte das nicht so sein, Respekt für das eigene Werk usw... erspart mir das. Es ist, wie es ist, doch ich stehe nun unmittelbar vor der Vollendung des nächsten Kapis und finde es definitiv wieder besser. Auch ist bald Schluss mit der Einleitungsphase und es geht los mit der eigentlichen Handlung.
    [tab=Bastet]Tja, ich kann wohl nicht ändern, dass der Plan, alle Pokémon zu Hause zu lassen, durch Ash ziemlich vorbelastet ist. Allerdings steckt hier bei Ryan viel mehr dahinter, wie ich versucht habe, zu verstehen zu geben. Er will die junge Vergangenheit begraben und vergessen und das kann er einfach nicht, wenn er die Pokémon, mit denen er diese Erinnerungen verbindet, jeden Tag sieht. Stellt sich dabei die Frage, ob das jetzt herzlos, unmoralisch o.Ä. ist oder den von dir angesprochenen Eindruck der Ersetzbarkeit der Pokémon erweckt. Doch die klären wir noch. Einfach abwarten.
    Zu dem Gespräch habe ich deiner Kritik nichts entgegenzusetzen. Du hast absolut recht und ich weiß, wie schwach dieser Part rüber kommt. Ich fand es schon grundsätzlich nicht sehr einfach zu schreiben und da mir dann auch noch komplett die Motivation gefehlt hat, ist das Ergebnis eben mies. Allerdings sehe ich in der Zukunft keine Aussicht auf eine Wiederholung von so etwas und ich habe nicht vor, meine FF den Bach runter gehen zu lassen. Für die folgenden Kapitel habe ich bessere Pläne.
    Danke auch noch für deine obligatorische Fehlersuche.
    Gruß Pheno
    [tab=WoelfinAkira]Ja, der Dialog zwischen Ryan und seiner Mutter ist wirklich arg in die Hose gegangen. Ich kann mir nicht helfen, hab wirklich versucht, mir Mühe zu geben, aber irgendwie ist nichts besseres dabei rausgekommen. Den Tipp mit den "kleinen Handlungen" werde ich mir jedenfalls merken. Dadurch könnte ich solche Dialoge künftig lebhafter gestalten. Doch dieser Fehltritt soll ein Einzelfall bleiben. Schließlich habe ich mir viel vorgenommen, als ich mit dieser FF begonnen habe und ich schraube meine Ziele sicher nicht runter.
    Da du den Kritikpunkt mit den Pokémon zum Neustart in Hoenn von Bastet fast übernommen hast, bekommst du auch die gleiche Antwort dazu.

    Zitat

    Allerdings steckt hier bei Ryan viel mehr dahinter, wie ich versucht habe, zu verstehen zu geben. Er will die junge Vergangenheit begraben und vergessen und das kann er einfach nicht, wenn er die Pokémon, mit denen er diese Erinnerungen verbindet, jeden Tag sieht. Stellt sich dabei die Frage, ob das jetzt herzlos, unmoralisch o.Ä. ist oder den von dir angesprochenen Eindruck der Ersetzbarkeit der Pokémon erweckt. Doch die klären wir noch. Einfach abwarten.

    Dass neu gefangene Pokémon nicht zwangsweise bei "Stunde null" anfangen, wie du es sagst, habe ich wohl bedacht, aber lass dich einfach überraschen, welche Pläne hinter all dem stecken. Danke dir für die Angerungen.
    Gruß Pheno
    [tab=Abschluss]Eigentlich hätte ich eure Kommis als eines beantworten können, ihr seid euch wirklich immer in jedem Punkt einig^^. Das nächste Kapitel ist so gut wie fertig und soll wieder deutlich lebhafter und anschaulicher werden. Generell soll das für die Zukunft gelten. Vielleicht schaffe ich es noch, es morgen online zu stellen, mal sehen. DAnke jedenfalls nochmal an euch und bis hoffentlich bald.
    Wiederschauen, reingehauen.[/tabmenu]