~What can you see in my eyes?~ v2

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Herzlich willkommen,


    Dies wird die zweite und hoffentlich bessere Version meiner Geschichte „What can you see in my Eyes?“, nach sehr langer Abwesenheit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass eine komplette Überarbeitung der Geschichte sinnvoller ist, als die verstaubte Version fortzuführen. Ich werde mich nach und nach mit den vorhandenen Kapiteln beschäftigen, Anderungen/Umschreibungen vornehmen und nebenher neue Kapitel verfassen, sodass, wenn ich mit den vorhanden fertig bin, genug neue bereits fertig habe. Ich wünsche euch viel Spaß beim mitverfolgen der geschichte.


    Ich möchte direkt zu Anfang erwähnen, dass ich eine direkte bzw realitätsnähere Art und Weise bevorzuge mit Verletzungen und ähnlichem umzugehen. Verletzungen und ähnliches werden Konsequenzen haben und damit ein wichtiger Bestandteil dieser Geschichte sein.




    Verallgemeinert gesagt, wird sich diese Geschichte mit Vertrauen/Misstrauen und der zwischenmenschlichen Interaktion befassen. Es werden Pokemon agieren, jedoch nicht nur so, wie im Anime bekannt, sondern auch auf eine andere Art und Weise, näheres wird im ersten Kapitel folgen.




    Bevorzugt schreibe ich aus der Erzählerperspektive, doch wird direkt im Prolog zu erkennen sein, dass ich auch die "Ich-Perspektive" benutzen werde und allgemein, sofern ich denke, es ist der Geschichte dienliche die Stile wechseln. Wenn jedoch laut wird, dass eine Schreibart unerwünscht ist, da ich sie vielleicht nicht gut beherrsche, ist es jedoch auch möglich, dass ich mich auf eine Art, die Geschichte zu erzählen, beschränken werde.




    ich lege euch nun nahe, mit was sich meine Geschichte befassen wird:


    -Fantasy
    -Pokemon
    -Horror
    -Drama
    -Slice of Life
    -Splatter/Gore




    Meine Geschichte wird sich vom Grund her in der Zeit und dem Aufbau der Pokemonwelt bewegen, jedoch werden keine dazu bekannten Städte auftauchen, sondern lediglich das Grundgerüst, damit man Gefühl für die herrschende Zeit und Entwicklung hat, von diesem Anime gestellt.



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    [tab=Charaktere]


    [tab=Ayari]

    [Blockierte Grafik: http://i48.tinypic.com/2em055u.jpg]
    Name: Ayari
    Alter: 18
    Eigenarten: Ayari ist entgegen ihrer süßlichen Erscheinung ein Mensch zu dem sinnbildlich die Kälte des Winters am besten passen würde. Oft wirkt sie distanziert und desinteressiert, jedoch lässt sie es sich nicht nehmen ihren Freunden gegenüber einen harmonisch-liebevollen Charakter an den Tag zu legen. Entgegen ihrer Abweisenden Art scheint sie Unglück magisch anzuziehen und wirkt für andere eher kindlich unbeholfen als notorisch unterkühlt.
    Geschichte: -wird mit voranschreiten der Geschichte nach und nach eingefügt-
    Zusatz: Sie und Kiren waren schon vor dem Zusammentreffen mit Sephiris zusammen unterwegs.
    Pokemon: Nebulak, Zobiris
    Verbundener Geist: ?
    Besonderheit: Ayari trägt stehts ein aus schwarzem Stahl gefertigtes Katana auf ihrem Rücken oder in seidenen Stoff eingewickelt mit sich herum.


    [tab=Kiren]


    Name: Kiren
    Alter: 18
    Eigenarten: Obgleich Kiren fremden gegenüber abweisend und herabblickend gegenübertritt ist er wohl in Sachen Freundschaft die treueste Seele, welche auf Erden wandelt. Weshalb er jedoch den Bund der Freundschaft mit Ayari und Sephiris einging bleibt sein Geheimnis.
    Geschichte: -wird mit voranschreiten der Geschichte nach und nach eingefügt-
    Zusatz: Er und Ayari waren schon vor dem Zusammentreffen mit Sephiris zusammen unterwegs.
    Pokemon: Sengo
    Verbundener Geist: ?, ?
    Besonderheit: Kiren Trägt an seinem Gürtel befestigt mehrere messerscharfe Nadeln, welche er wie Wurfpfeile verwendet, mit sich herum.


    [tab=Sephiris]


    Name: Sephiris „Sephi“
    Alter: 16
    Name: Sephiris „Sephi“
    Alter: 16
    Eigenarten: Sephi ist ein aufgeweckter, hibbeliger Junge, welcher immer etwas erleben will. Er stellt den starken charakterlichen Kontrast zum Rest der Gruppe dar und verkörpert wohl die Sorglosigkeit des Lebens. Obgleich er jedem helfen will, steht diesem Unterfangen seine häufige Unfähigkeit im weg, die ihn wohl am ehesten dazu verhilft von allen als sympathisch empfunden zu werden.
    Geschichte: -wird mit voranschreiten der Geschichte nach und nach eingefügt-
    Pokemon: Fukano
    Besonderheit: -


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    [tab=Nebencharaktere]


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    [tab=Kojosurudex]

  • [tabmenu]
    [tab=Prolog]


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    Tze… Es gibt Momente im Leben in denen ich auf Regen wirklich verzichten könnte…
    Ständig perlen diese endlos vielen Tropfen in meine Augen und machen es mir immer schwerer einen klaren Blick zu behalten. Ich würde ja meinen Kopf schütteln um auszudrücken wie bizzar es ist, dass wir überhaupt zu solch einem Ende gekommen sind, doch ich kann mir nicht helfen, ich glaube nach all dem fehlt mir einfach die Kraft dazu…
    Mir bleibt kaum etwas anderes übrig als in den dunklen Himmel zu starren, wie die tief hängenden Wolken langsam, in der Unendlichkeit ihrer Freiheit, über meinen Kopf hinwegschweben und ihre nasse Fracht über der Stadt verteilen. Selbst wenn es nie wieder aufhören würde, wird es wohl kaum ausreichen jene Tränen, welche bis zu diesem Punkt vergossen worden, hinfort zu waschen.
    Zuviel ist geschehen, die Erde wurde mit Blut getränkt, diese Stadt wird niemals wieder ein Ort der Zuflucht werden.
    Ich weiß, ich bin nicht allein, ich weiß, dass meine Freunde bei mir sind, doch weshalb zittert jede einzelne Faser meines Geistes…
    Ich fühle eine erschreckende Einsamkeit in meinem Inneren, ich fühle Angst… Angst davor allein zu sein…
    Seit es angefangen hat zu regnen, kann ich kaum mehr ein anderes Geräusch als das plätschern der Wassertropfen, wenn sie auf die Erde treffen, vernehmen. Es ist nicht so, dass mir diese Situation gefallen würde, gern würde ich mir diesen schleiernden Film, welcher sich durch den Regen über meine Augen gelegt hat, mit meinen Händen hinfort wischen, gern würde ich diesen Ort verlassen, doch ich kann nicht.
    Ich habe schon vor einiger Zeit versucht meine Hände oder gar Beine zu bewegen, doch es rührt sich nichts, ich kann nichts weiter tun als zu Blinzeln, um meine Augen jedes Mal aufs neue von diesem wässrigen Film zu befreien und starr in den endlosen Himmel zu blicken. Es kam mir bereits der Gedanke, dass diese Verletzung an meinem Rücken wohl mehr angerichtet hat, als nur meine Haut zu zerschneiden, doch was sollte es mich noch kümmern, es gibt nichts mehr wohin ich gehen könnte… Unlängst habe ich mich damit abgefunden, dass der Regen nicht so warm sein kann, wie ich es an meinen Händen und meinem Rücken empfinde.
    Man könnte wohl mein momentanes Fühlen als Erleichterung beschreiben, ich will gar nicht meinen Kopf bewegen können, ich will gar nicht sehen wie es um mich herum aussieht. Ich will gar nicht sehen woher dieses wärmende Gefühl kommt, wobei ich befürchte zu wissen, dass es mein Blut ist, welches meinen Körper vor der Kälte des Regens schützt... und ich will nicht die Körper meiner Freunde und all der Menschen sehen, die wohl das gleiche Schicksal wie ich teilen und hier verharren werden. Still.. regungslos... wartend darauf, dass sich der endlose Schleier des Regens gänzlich über unsere Augen legt und selbst das Geräusch der aufkommen winzigen Wassertropfen letztlich verstummt.
    Dieser Regen..
    Es wirkt schon fast wie eine Strafe, immer schwammiger wird das Bild, welches ich mit meinen Augen erfassen kann… Vielleicht könnte man mich auch naiv nennen, dass ich diese zähe Flüssigkeit, welche über mein Gesicht rinnt für den Regen halte, doch was würde das noch für eine Rolle spielen wenn es nicht so wäre?
    Ich haben verloren, daran wird sich nichts ändern.. eine Geschichte ohne Happy End, es ist irgendwie einer der Momente, in denen ich für solchen Kitsch zu haben wäre, doch irgendwie bezweifel ich, dass
    sich noch alles zum Guten wenden wird… dies ist die Realität und es wird wohl keinen Helden in dieser Geschichte geben, der das Böse vernichtet und Frieden in die Welt trägt. Vielleicht ist dies auch schon längst geschehen, ich weiß noch immer nicht, auf welcher Seite ich in diesem Spiel gespielt habe…


    …Wer bist du? Ich verstehe… obgleich du dich über mich beugst, kann ich kaum deine Gestallt erkennen, verschwommen, so unwirklich erscheinst du mir in diesem Moment und dennoch bin ich mir sicher, dass du zu mir gekommen bist…
    Immer schwerer wird es einen klaren Blick zu fassen, doch niemals könnte ich deine wunderschönen Augen übersehen. deine Augen, das einzig Trostgewährende in dieser Stunde, das einzig gute an diesem verfluchten Ort. Deutlich kann ich das harmonische Pochen meines Herzens fühlen, ein Gefühl der Zufriedenheit, noch ein letztes mal war es mir gewährt, dich sehen zu können.
    …Dummkopf… du brauchst nicht zu weinen, nicht wegen mir…
    Ich würde dir gern sagen, dass du nicht zu trauern brauchst. Genug Tränen sind geflossen, genug Tränen werden fließen, es wäre schön, wenn du noch ein letztes mal für mich lächeln würdest.
    Ein letztes mal Blinzeln und dann bring es zu Ende, es wird Zeit, dass unsere gemeinsamen Erinnerungen enden, für mich geht es nicht mehr weiter, wir sind auf der letzten Seite meiner Geschichte angelangt.
    Ich sehe die Verzweiflung, den Hass und den Schmerz in deinen Augen, doch es ist okay, wir haben uns entschieden, wir wussten das für einen von uns der Weg hier enden wird und ich bin froh, dass letztlich ich hier liege und in deine wunderschönen Augen blicken kann…
    Ich danke dir, du lässt mich hier nicht liegen und wie ein Tier verenden, du gewährst mir diesen Segen, ich spüre die scharfe Spitze deines Schwertes an meinem Hals, zumindest denke ich, dass ich sie spüren kann. Ich danke dir… für alles…


    Dieser Regen…. ich werde jetzt wohl einfach… meine Augen schließen…


    ~What can you see in my eyes?~



  • Noch immer verstand ich nicht, wie ich mich dazu überreden konnte. Wieso musste ich denn unbedingt Brennholz sammeln? Hatte er Angst, dass seine Sachen dabei dreckig werden? Vielleicht hätte ich ihn mit einem Klumpen Dreck bewerfen sollen, so hätte sich dieses Problem sicher erledigt. Ich kam nicht darum herum bei diesem Gedanken amüsiert in mich hinein zu schmunzeln, doch ich verwarf diesen Gedanken so schnell wie er mir in den Sinn gekommen war. Kiren würde sicher ausflippen wenn ich sein penibel gepflegtes Äußeres beschmutzen würde. Naja, zumindest der Gedanke daran reichte mir.. dieses Mal.
    Während ich durch den verregneten, tropisch wirkenden Wald stapfte, blieb ich immer wieder mit meinen Schuhen in der aufgeweichten Erde hängen. Ich hätte einfach sagen sollen das er sich selbst durch das Unterholz schlagen soll. Es war nicht gerade wahrscheinlich, dass ich hier überhaupt einen trockenen Ast hätte finden können.
    “Idiot!…”
    Wisperte ich unentschlossen ob sich diese Worte an mich selbst oder Kiren richteten. Es stand jedoch fest, mindestens auf einen von uns beiden traf dieses Wort ohne Ausnahmen zu. Ein leises Seufzen entglitt meinen Lippen und ich begann damit meinen Blick durch den Wald wandern zu lassen, auf der Suche nach irgendetwas, was man anzünden konnte. Ich kam so langsam vorwärts, dass es sich wie Stunden anfühlte, die ich mich durch die Gräser und Sträucher kämpfte. Auf einer kleinen Lichtung angekommen, verharrte ich, obgleich der Himmel in ein tristes Grau gefärbt war, erreichte etwas wärmendes Licht den Waldboden und wirkte wie eine Zuflucht, umringt von den umschließenden Fängen des Waldes.
    Beruhigende Stille umgab mich, kein Laut, kein Geräusch drang zu mir, nur das vereinzelte Tröpfeln, wenn der Regen auf die Blätter der Bäume traf, durchbrach das endlose Schweigen dieses Ortes. Im Vergleich zu der beengenden Dichte des Waldes, wirkte dieser kleine Riss im sonst so undurchdringbar erscheinenden Zusammenschluss dieser unzählbar vielen Pflanzen und Bäume wie eine Zuflucht, abgeschottet von den vielen Dornen und dem Gestrüpp, welches einem dem Weg hierher mit aller Macht zu verwehren schien. Leicht schmunzelte ich bei meinen Gedanken, manchmal war ich selbst erstaunt darüber welche Vergleiche ich zu dem was ich sah zog, dennoch, es graute mich bereits davor zurückzugehen und mich wieder durch sämtliche, schier nach mir greifenden Ästen zu schlagen. Tief zog ich die wie gereinigte wirkende Luft in meine Lungen und als wäre ich in Trance schloss ich meine Augen. Nur für einen kurzen Moment, in all dieser Ruhe schien das chaotische plätschern der kleinen Wasserkügelchen, welche so rein waren, dass sie das Sonnenlicht hätten reflektieren können bei ihrem auftreffen auf die Blätter einen harmonischen Klang erzeugten, als wäre es wie eine Melodie, welche meinen Geist und meine Gedanken in einen Zustand der Zufriedenheit zu versetzen vermochten. Es war wie eine Symphonie, einzig für dieses Ort komponiert und nicht gedacht für des Mensches Gehör.
    Wir hatten auf unserer Reise kaum Zeit um unsere Sinne zu entspannen, umso mehr genoss ich solche Gelegenheiten und voller Demut lauschte ich den beruhigenden Tönen der Natur. Nur für einem kurzen Moment, doch das musste reichen. Fast unmerklich zog ich meine Arme fest an meinen Körper, glitt mit meinen Fingerspitzen sanft über meine Oberarme bis hin zu meinen Schultern, sodass meine Daumen zärtlich an meinem feuchten Hals ruhten und mein Gesicht sich an meine Handrücken schmiegte. Sicher hätte Kiren schallend losgelacht, wenn er das gesehen hätte. Die kleine Ayari umarmt sich selbst…
    “Idiot!”
    Stieß es aus mir heraus, ließ mich meine Augen öffnen und meine Arme langsam wieder nach unten sinken. Die harmonischen Klänge verschwanden und es war wieder das unzusammenhängend erscheinende Plätschern des Regens, welches ich vernahm.
    Ich hatte einfach keine Lust mehr weiter durch den Wald zu stapfen, zumal mein Kleid schon wieder überall kleine Schnitte hatte, weil ich ja der Meinung war mir einen Weg durch Dornenbüsche bahnen zu müssen.
    Bevor ich den Rückweg antrat, sammelte ich einzelne, kleine durchgetriefte Äste vom Boden auf und packte sie mir unter die Arme. Wie er die trocken bekam war sein Problem..ich hoffte er würde ein Feuer machen können, andauernd waren mir Wassertropfen in den Nacken geprasselt, die mir jedes Mal erneut Gänsehaut bescherten und so langsam wurde mir durch diesen Umstand doch etwas kalt.
    Der dünne, seidene Stoff welchen ich an meinem Körper trug war nicht wirklich dazu im Stande meine fast schmächtig wirkenden Glieder zu wärmen.
    Seltsam, es dauerte nicht so lange wie ich dachte zurückzukehren.
    Mir kam der Gedanke das ich wohl nur wenige Minuten unterwegs gewesen sein konnte. Hatte ich wirklich so ein verqueres Zeitempfinden?
    Langsam schob ich das letzte Unterholz bei Seite durch welches ich die ganze Zeit hindurchgekrochen war und mein Blick wurde auf jene Lichtung frei, auf der wir uns niedergelassen hatten. Es dauerte nicht lang bis ich Kiren erfasst hatte und er mir prompt einen verständnislosen Blick zuwarf. Manchmal wünschte ich mir, er würde an seinem herabblickenden Auftreten ersticken, doch ich konnte wohl schon dankbar dafür sein, dass er nicht in gellendes Gelächter ausbrach.
    “Du siehst ja noch begossener aus als das Holz was du da bei dir hast.”
    Unfreiwillig zuckte ich bei diesen trocken ausgesprochenen Worten mit meinem linken Auge. Ich musste zugeben, ich sah sicher aus als hätte man mir literweise Wasser über mein Haupt gekippt. Ich spürte wie meine durchnässten Haare an meinen Wangen klebten und mein sonst so locker sitzendes Kleid eng an meiner Haut lag. Irgendwann war es jedoch genug. Ich weiß nicht warum, Kiren schaffte es immer mich mit so banalen Aussagen zum kochen zu bringen. Manchmal, wie auch in diesem Moment fragte ich mich weshalb ich mit diesem arroganten Kauz überhaupt unterwegs war.
    “Dann kümmere dich doch selbst um dein blödes Brennholz!”
    Aufgebracht brachen diese Worte aus mir heraus und ohne darüber nachzudenken beugte ich mich leicht nach hinten, um dann mit aller Kraft sämtliche Äste Richtung Kiren zu werfen. Ich hätte es am besten wissen sollen, nicht nur das meine Geschosse auf halben weg dumpf zu Boden fielen…nein, der matschige Waldboden nahm mir durch den Schwung jeglichen Halt und als hätte er nicht schon jedes Mal genug Gründe sich über mich lustig zu machen knallte ich mit meiner linken Wange gegen einen der mit Moos bewachsenen Bäume vor mir. Als wäre dieser dicke Stamm mein Geliebter umschlang ich diesen um Halt zu finden. Erschrocken schloss ich meine Augen, nicht wegen des Schmerzes, welcher zweifellos vorhanden war, sondern weil ich mich schon mental auf das hallende Lachen einstellte. Sicherlich würde es durch den ganzen Wald hinweg hörbar sein, es würde Kiren wohl niemals in den Sinn kommen Rücksicht auf mich zu nehmen.
    “Alles in Ordnung?”
    Langsam und etwas unsicher öffnete ich mein linkes Auge, versuchte meinen Blick zu schärfen und sah dann zu Kiren. Er lachte gar nicht? Würde ich ihn nicht kennen hätte ich sogar geschworen, dass in seinen Augen ein Hauch von Sorge zu erkennen war.
    “Idiot!”
    Wohl mein meist gebrauchtes Wort wenn ich mit Kiren sprach. Obgleich noch immer verunsichert, drückte ich mich langsam von dem Baumstamm weg und musste mir dann unweigerlich an meine Wange greifen, welche wohl in einem saftigen Rot glühte. Ich stellte mich darauf ein, später noch von ihm darauf “angesprochen” zu werden…
    “wag es dir gar nicht zu l…”
    Erst jetzt setzte ich unterbewusst die Geräusche, welche durch ein dumpf klingendes Geräusch ihren Höhepunkt fanden zu jenem Fakt zusammen, welcher sich mir bot. Ein lautes Jaulen ertönte kurz nach diesem markerschütternden Ton, welchen ich als eine Art Aufprall analysierte und dröhnte durch die wispernden Blätter der Baumkronen. Kaum einen Wimpernschlag später tauchte Kirens Sengo in meinem Blickfeld auf und schliff mehrere Meter über den aufgeweichten Boden. Regungslos blieb es liegen und nur ein verständnisloser Blick war es den ich von Kiren erntete. Langsam ging er zu seinem Partner, liebevoll strich er dem wie ein Mader aussehenden, grau-rötlich verzierten Lebewesen über sein nun vom Dreck bedeckten Fell und holte es dann letztlich in seinen Pokeball zurück.
    Kiren hatte gekämpft?
    Ich ging einige Schritte nach vorn, sodass ich weiter nach links sehen konnte und der Blick auf einen Jungen mit braunen Haaren und dessen Fukano frei wurde. Was wollte dieses Kind hier? Irgendwie konnte ich mir nicht helfen doch Wut stieg aus meinem Bauch empor und obgleich ich nicht einordnen konnte wem der beiden ich diese zu verdanken hatte, sollte das noch Konsequenzen haben….

  • Hallo Seraphim!
    Ich habe mich mal durch den Fanfiction-Bereich geklickt, bin auf diese Geschichte hier gestoßen und habe gesehen, dass du noch gar keinen Kommentar bekommen hast. Außerdem finde ich den Titel interessant. "What can you see in my eyes?" sagt nicht viel über deine FF aus und macht deshalb neugierig. Den Titel als Frage zu formulieren spricht den Leser auch immer direkt an. Ich muss dazu sagen, den von dir erwähnten "ersten Versuch" dieser FF kenne ich nicht und habe ich auch nicht gelesen. Ich fange bei null an.


    Startpost
    Dein Startpost gefällt mir eigentlich ganz gut. Am Anfang fehlt für mich ein Artwork, welches zu dem Titel passt. Sowas hier vielleicht. Das Artwork "lockert" einen Startpost auf und verschönert das Gesamtbild. Dein Startpost ist übersichtlich, die Schrift ist nicht zu groß oder zu klein. Vielleicht hättest du noch mit den verschiedenen Schrifarten herumexperimentiren können, um das Ganze ein wenig aufzuhübschen, die Standart-Font ist ziemlich langweilig finde ich, wenn man sie für lange Texte benutzt. Die Farben sind einheitlich und wechseln nicht ständig, das finde ich gut. Deine Warnung - falls der rote Text ein Warnung sein soll - ist für mich eine Umschreibung für "Es wird Todesfälle geben und Blut fließen." und ich glaube, dass es besser wäre, wenn du so noch einmal direkt warnst =).
    Was mich ein bisschen stört sind die Überschriften der einzelnen Unterpunkte. Besser gesagt die weißen Hintergründe der Grafiken. Klar, die Schriftart sieht gut aus und ist im Editor nicht vorhanden, aber das weiße "unterbricht" für mich das Lesen und fällt mehr als die Schrift selbst ins Auge. Es ist natürlich deine Entscheidung, aber ich persönlich finde zum Bleistift so etwas schöner =).



    Prolog
    Dein Prolog gefällt mir, er hat eine gute Länge. Du machst viele Andeutungen auf Dinge, die der Leser noch gar nicht kennt (zum Beispiel: "diese Stadt wird nie wieder ein Ort der Zuflucht werden."). Mir ist aufgefallen, dass du viele lange Sätze im Text hast, mit vielen Kommata und vielen Verschachtelungen. Versuche, lange und kurze Sätze abzuwechseln. Solche Verschachtelungen lesen sich nicht gut, wenn sie zu oft hintereinander vorkommen. Außerdem verwirrt es auch ein bisschen.
    Dafür, dass du noch nicht so häufig in der ersten Person geschrieben hast (so habe ich das jedenfalls verstanden), machst du das meiner Meinung nach ziemlich gut. Lediglich im ersten drittel hatte ich das Gefühl, zu viele "Ich"s hintereinander zu lesen. Du versetzt dich gut in die Person hinein und beschreibst die Gedanken und Gefühle. Die Metaphern hast du bis jetzt passend eingefügt und den Cliffhanger hast du auch gut gesetzt. Für mich sind es außerdem noch ein paar Absätze zu viel.




    Kapitel 1
    In der zweiten Kapitelhälfte sind für mich wieder ein paar Absätze zu viel gesetzt worden. Das Kapitel ist vielleicht einen Tick zu kurz, aber du hast es gut geschrieben und vor allem konnte ich mir den Ort des Geschehens vorstellen, den hast du ziemlich gut beschrieben. Ganz besonders gut gefallen mir deine Schilderungen des Waldes bzw. die Schilderungen im Wald (z.B. "Die wie gereinigt wirkende Luft (...)"; "das chaotische Plätschern der kleinen (...)"). Ich hätte mir aber eine kleine Erklärung gewünscht, warum die beiden auf einer Lichtung ihr Lager aufgeschlagen haben, irgendwie bin ich mit der Hintergrundstory noch nicht ganz durchgestiegen. Der Junge, der am Ende auftaucht, hätte ruhig noch genauer beschrieben werden können, auch finde ich diese doch recht wichtige szene relativ kurz. Aber es macht auch Lust auf mehr.



    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Kommentar ein paar Tipps geben und hoffe, wenigstens ein bisschen geholfen zu haben =). Wäre es möglich, dass du mich bei einem neuen Kapitel informierst?
    Lennox

  • Hallöle Seraphim. ^^
    Ich war ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass es bei Wcysime bei der alten Version nicht mehr weitergeht, aber umso glücklicher bin ich, dass du nicht vorhast, die ganze Story zu vergessen, deren Ende ich nämlich gerne gelesen hätte. ;D Und deshalb bin ich auch gleich hier am Start, mit einem „Willkommen zurück!”-Kommi. ^^ Wenn auch viel zu spät …


    Startpost
    Dein Startpost ist simpel und klar aufgebaut. Gefällt mir, auch wenn ein einleitendes Bild bzw ein Cover recht nett wäre, macht sich eigentlich ganz gut. Vielleicht findest du ja etwas, was deinen Vorstellungen entspricht -, wenn dann aber bitte mit Bildquelle. Es freut mich, dass du die Schrift wiedergefunden hast, die du damals für die Überschriften verwendet hast und sie passt auch sehr gut, allerdings würde ich fast vorschlagen, du versuchst, ob das BB diese Schrift nicht von selbst anzeigt oder du machst die kleinen Bilder anders. Weil die Wörter unten ja abgeschnitten sind, was bei dem Wort Allgemein schon mal etwas schwer macht, es zu erkennen. Ich weiß nicht, wie du die machst, ich persönlich würde es ja so machen: Wort in Word schreiben, daraus ein PDF und danach mit dem „Fotowerkzeug” - frag mich nicht, wie das genau heißt, aber da kann man dann einen Bereich frei wählen, der gleich in die Zwischenablage kopiert wird - und das Ganze danach per Copypaste in Paint und dort als Bild abspeichern. Ggf. Da noch zuschneiden. *Auf die Art hab ich mir schon ein paar Hintergründe für meinen PC in der Arbeit erstellt, geht gut. ^^* oder von dem Dok einen Screenshot machen und das Ganze dann in Gimp öffnen, wo das Zuschneiden wesentlich besser geht, weil bequemer und du danach gleich eine png Datei dir ausspucken lassen kannst. Sind nur Vorschläge meinerseits, weil ich es bei der Schriftart ziemlich schade finde, dass die so abgeschnitten ist. Die ist sehr schön!
    Ansonsten gefällt mir der Startpost vom Aufbau her, dein Vorwort macht klar, warum du der Story eine Neuauflage verpasst hast - was mich wirklich freut. (: Gleich darunter kommt die Warnung. Da wir gerade in einem Umbruch sind, weil die Regelung, die das Komitee getroffen hat - vor einer Weile - wohl zu hart war, kann ich dazu wenig sagen, außer, dass ich dich darauf ansprechen werde, wenn etwas grenzwertig sein sollte. Am Besten bleibst du aber trotzdem vorsichtig, immerhin ist die Zielgruppe des Forums doch recht jung und darauf muss man dann doch achten. ^^ Wir alle.
    Der Punkt allgemein ist irgendwie arg kurz geraten, den hätte ich irgendwie mit den Infos zum Schreibstil zusammengepackt, vor allem, weil ich das mit dem Schreibstil eh nicht so verstehe, immerhin ist es doch deine Sache, in welcher Perspektive du schreibst und selbst, wenn es jemandem nicht gefallen sollte, nun, es ist ja deine Story. Okay, bei der Genreauflistung, musste ich erstmal ein wenig schlucken, besonders, als ich Splatter/Gore las. *Hüstl* Ich hoffe, dass je weiter unten die Genre stehen, desto weniger ausgeprägt werden sie vorkommen, ich hoffe es sehr. Horror ist soweit okay, aber wie gesagt, bisschen mit Fingerspitzengefühl verwenden. *Und irgendwie hätte ich den Punkt Grundaufbau auch noch in Allgemeines gepackt …*
    Sou, also kommen wir mal zu den Charas. Ach, das ist irgendwie toll, so nach längerer Zeit, wieder mal etwas von den dreien zu hören, ich mag sie ja alle drei schon sehr, weil du sie ziemlich gut in der ersten Fassung dargestellt hast.
    Viel sag ich zu den Steckbriefen jetzt mal nicht, allerdings folgt hier eine kleine Fehlerauflistung, von kleinen Ungereimtheiten, die mir so aufgefallen sind.

    Die Nebencharas sind ja „noch” leer, aber ich bin schon gespannt, wer sich da in der zweiten Auflage alles wiederfinden wird, zwei Charas hast du ja in der ersten Auflage da schon beschrieben. Und natürlich ist der Kojosurudex wieder mit dabei. Ich weiß ja schon, was das ist - durfte dir damals ja etwas assistieren. ^^ -, und bin gespannt, ob du da auch etwas verändert hast oder nicht.
    Alles in allem also ein simpler Startpost hier, klare Struktur, wenn mir auch eine Sache stark abhanden geht. Ein Klappentext, den solltest du vielleicht noch schreiben, weil dann könntest du ihn für das gleichnamige Topic hier im FF Bereich - das Klappentexttopic - einschicken und wärst dort verzeichnet. ^^ Falls du das möchtest, versteht sich, aber Klappentext wäre so oder so nicht verkehrt.
    Nach dem Startpost, widme ich mich aber gleich mal Prolog und erstem Kapitel.


    Prolog

    Der Prolog ist immer noch so gut wie beim ersten Mal. (: Und das ist gut so, weil ich ihn nämlich wirklich mag, damals wie heute. Aber gehen wir mal etwas näher darauf ein.
    Der Prolog wirkt nicht wie der Anfang, sondern eher wie das Ende der Geschichte, was ja auch gezeigt wird, weil der Ich-Erzähler - wo ich schon einen Verdacht habe, wer es sein könnte - ja von der letzten Seite in seiner Geschichte spricht. Grundsätzlich interessant, dass du praktisch mit dem Ende beginnst, auch wenn es nicht heißen muss, dass du hier den Epilog zum Prolog gemacht hast, immerhin kann es gut sein, dass es danach noch weitergeht, aber du hast dieses Ende vorausgeschickt, um wohl zu zeigen, wohin es führen wird, was du im folgenden aufschreibst. Die Frage ist natürlich, ist das das Ende, das ganze Ende oder nur der Ausschnitt von demjenigen, der wohl scheinbar am Ende des Prologes stirbt?
    Ich finde es jedenfalls ziemlich gelungen die Geschichte in dieser Form einzuleiten, als Leser fragt man sich erstmal: „Okay, wer spricht hier, was ist passiert und wer ist die zweite Person die am Ende auftaucht?” Viele Fragen also gleich mal, gerade was passiert ist, ist hier ausschlaggebend, immerhin weiß der Ich-Erzähler nicht mal selbst, auf welcher Seite des Konfliktes er stand, auf der guten oder der bösen? Andererseits, denke ich, dass du Gut und Böse eh nicht so stark abgrenzt, zumindest was ich noch weiß, wird man am Anfang ziemlich im Dunkeln gelassen.
    Äußerst gelungen ist die Beschreibung, von Anfang bis Ende ist der Regen allgegenwärtig. Regen … ein oft verwendetes Stilmittel irgendwie, erinnert mich persönlich an viele Filme - vornehmlich von Disney -, wo am Ende, wenn der Höhepunkt vorbei ist, es meist regnet und damit eine melancholische Stimmung erzeugt, weil halt doch kein Grund zur Freude besteht. Meist leitet das den vermeintlichen Tot eines Charakters ein, auch hier scheint der Ich-Erzähler am Ende zu sterben, ob dem wirklich so ist, kann man nicht sagen. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, weil ich nicht glaube, dass das tatsächlich das Ende ist, ich glaube, da kommt, wenn man in der Story soweit ist, noch mehr. ;D Aber gut, ist nur meine Vermutung.
    Mir fällt hier relativ wenig ein, außer, dass du die Stimmung sehr gut dargestellt hast, aber dadurch, dass ich das schon kenne, will mir nicht mehr dazu einfallen. ^^”
    Schöner Einstieg, immer noch, bin froh, dass du den nicht verändert hast.


    Kapitel eins

    Symphonie des Waldes, ein sehr beruhigender Titel, finde ich, deutet für mich ein ruhiges Kapitel an. Symphonie ist ja ohnehin ein harmonisches Wort, wenn man an Symphonie denkt, dann ist das für mich ein sehr schönes Stück, klassische Musik. Der Wald dazu, zeigt für mich eine gewisse Verbundenheit zur Natur. *Oh mann, ich hoffe ich wiederhole mich hier nicht ständig, weil die ich die Kapitel schon kenne. ^^”*
    Sou, hier hören wir also einen weiteren Ich-Erzähler - der sich ja später als Ayari entpuppt, was man auch recht gut erschließen kann, wenn der Name Kiren fällt und da man die Charas ja bereits im Startpost aufgelistet findet, muss es sich ja um Ayari handeln. Ich finde es ja sehr interessant, wie sie ihn beschreibt, ich mag Ayari ja ohnehin vom Charakter gleich, auch wenn ich nicht wirklich erklären kann, warum. Irgendwie tut sie mir ja schon leid, ich glaube, ich wäre genauso verstimmt, wenn man mich einfach mal zum Feuerholzsuchen schickt, besonders im Regen, das macht ja grundsätzlich mal gar keinen Sinn. Wie soll man da trockenes Holz finden? Ein Ding der Unmöglichkeit, aber ja, Ayari scheint nicht so penibel auf ihr Äußeres zu achten, wie Kiren, deshalb macht es natürlich Sinn, dass er sie geschickt hat. Was es nicht besser macht.
    Ich mag die Beschreibungen des Waldes, auch wenn mir der „Boden” etwas zu kurz kam. Zwar hast du geschrieben, dass Ayari mit ihren Stiefeln darin zeitweise feststeckt, aber von der Beschaffenheit sonst, erfährt man nichts. Auf dem Waldboden wächst oft Moos und heruntergefallene Blätter liegen - zumindest in Laub- und Mischwäldern - eigentlich fast immer herum. Die könnten glitschig sein, bei dem Wetter.
    Warum das Kapitel "Symphonie des Waldes" heißt, wird hier schnell klar, Ayari verliert sich quasi in den verschiedenen Tönen der Natur, die hier zusammen spielen, auch wenn der Gedanke daran, wie Kiren reagieren würde, würde er sie so sehen, das alles zunichte macht. Irgendwie interessant, sie macht sich viele Gedanken darüber, was er über sie denken könnte. Die Beschreibungen waren hier aber sehr gut, da kann ich nicht meckern, sind die gelungen, auch wenn ich anfangs ein paar Probleme mit der Vorstellung hatte. Aber das liegt ja nicht an dir, sondern eher an mir. ^^"
    Der Weg zurück ist manchmal kürzer, als man dachte, liegt aber vielleicht daran, dass der Weg ins Unbekannte einem immer länger vorkommt. Die Szene danach ist im ersten Moment etwas verwirrend. Die Lichtung auf der Kiren und Ayari sich niedergelassen haben, wird kaum beschrieben und gerade wenn sie etwas auf ihn wirft, wäre es gut zu wissen, wo der Baum plötzlich herkommt und ob die Geschosse überhaupt die Möglichkeit gehabt hätten, Kiren zu treffen oder ob er nicht ohnehin zu weit weg stand. Dass sie den Kampf - der wohl im Gange gewesen war - nicht gleich mitbekommt, macht schon Sinn, aber allgemein ist die Szene etwas unübersichtlich. ^^
    Jetzt taucht natürlich noch ein dritter Chara auf, dank Charabeschreibungen weiß man, dass es wohl Sephi sein muss, guter Hint ist ja auch das Fukano, aber wo er plötzlich herkommt und was er dort macht und überhaupt, warum sie kämpfen, weiß weder der Leser noch Ayari, die ja ziemlich sauer zu sein scheint. Ob sie so eine Art Beschützerinstinkt hat?
    Der Kampf geht leider unter, schade, ich mag Pokémonkämpfe, aber es ist interessant, dass Kirens Sengo da verliert, ich weiß ja nicht, wie stark es ist, aber es schien Ayari zu verwundern und irgendwie gegen den Strich zu gehen. Interessant ...
    Jedenfalls endet das Kapitel mit einem recht guten Cliffhänger, was einen natürlich neugierig macht, selbst mich, weil ich ja nicht weiß, ob du die Reihenfolge der Kapitel beibehältst oder nicht doch etwas daran ändern möchtest. Bin also gespannt. ^^


    Freu mich auf das nächste Kapitel. ^^
    ~ Squeek-san Feurigel

  • vorweg bedanke ich mich für die zwei kommentare und zeitgleich spreche ich eine entschuldigung wegen der viel zu späten antwort meinerseits aus: Entschuldigung.


    Wahrscheinlich könnte/sollte ich erklären weshalb es solange gedauert hat (könnte shcon über ein jahr sein nehme ich an) aber das erspar ich uns allen mal.


    Ich gehe mal auf beide kommentare zeitgleich ein, weil doch viele kritische punkte die gleichen sind.
    ich werde mich sofort ransetzen und die gennanten fehler korrigieren, sowohl beschreibungen weiter ausarbeiten.
    Um und artwork kümmere ich mich bereits, wird aber noch etwas dauern ( ich habe eigentlich geplant mehrere artworks für die story zu machen, aber ich weiß nicht ob ich das zeittechnisch hinbekomme), insgesamt werde ich die momentanen bilder entfernen und eigene dafür einsetzen.


    desweiteren denke ich löse ich den aufbau des startposts mehr oder minder auf. für jemanden der eigentlich nur schreiben möchte, ist dieses "hick hack" an formatierungen ect einfach nur nervig.


    ich werde nun nach und nach die überarbeiteten und mehr oder minder auch komplett neuverfassten kapitel hier veröffentlichen.


    nochmal abschließend ein dank an cynda ( wcysime klingt komplizierter als den titel auszuschreiben :>) und lennox für ihre kommentare.


    greetings


    Seraphim

  • Kapitel 2.1 - Abschied und Aufbruch


    Wie fast jeden Tag hatte ich meinen Kopf auf dem Tisch vor mir niedergelegt, gleich einer Mumie verharrte ich regungslos, wartend. Es fiel mir jedes Mal schwer richtig einzuschlafen, weil ich Angst hatte, dass ich plötzlich anfangen könnte zu schnarchen und sich alle anderen im Saal zu mir umdrehen könnten. Zwar saß ich weit hinten im Klassenraum, doch war selbst dies kein Garant dafür nicht erwischt zu werden. Das lag daran, dass die Tischreihen von hinten bis nach vorn, von oben nach unten abgestuft waren, sodass man egal wo man saß immer einen freien Blick nach vorn zur Tafel und unserem Tutor hatte. Ich gebe zu, ich hatte noch nie eine Stunde in voller Länge mitbekommen. Unser Lehrer hatte das seltene Talent jemanden wie ein Pummelluf in den Schlaf zu leiern, doch scheinbar war ich irgendwie der Einzige, dem es so erging. Alle anderen Schüler taten immer so, als wären sie schon von der bloßen Anwesenheit unseres Lehrers begeistert und folgten fasziniert jedem seiner Worte. Zum Glück spielte das kaum noch eine Rolle, denn heute war der letzte Tag an der Akademie, daher ging ich davon aus, dass kaum mehr etwas interessantes passieren oder gar besprochen werden würde. Gemächlich döste ich vor mich hin und pustete mir gelegentlich einige braune Strähnen meiner wild abstehenden Haare aus dem Gesicht, einer der seltenen Momente in denen auch ich mich zu “Wort“ meldete, wenn meine Lippen bei diesem Unterfangen ein leises, pustendes Geräusch von sich gaben. Obwohl ich es nicht sehen konnte, war es mehr als nur eine bloße Vermutung, dass Toryou welcher neben mir saß sicher voller Spannung den Aussagen unseres Lehrers lauschte und alles in sich aufsog. Er hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben mich anzustoßen und dafür zu sorgen, dass auch ich in den Genuss kommen konnte dem Unterricht folgen zu können. Ich konnte förmlich spüren wie er mich jedes Mal verständnislos ansah und mit dem Kopf schüttelte. Allgemein empfand ich diese Schule als recht sinnfrei, denn ich wusste doch, dass man Pokemon ordentlich behandeln, nicht schlagen oder gar misshandeln sollte, weil sie genauso lebende Geschöpfe sind wie wir Menschen. Das einzige Interessante was vor ein paar Stunden erwähnt wurde war, dass man sich niemals mit Geist- und Unlichtpokemon einlassen sollte. Die Erklärung dafür fiel recht dürftig aus, weil es wohl hauptsächlich Menschen betreffen würde, die in der Lage waren >dieses spezielle Band< zu knüpfen. Daher verstand ich nicht, weshalb auch uns normalen Trainern nahe gelegt wurde uns nicht mit ihnen einzulassen. Wie dem auch sei, sobald diese Stunde beendet ist, sind wir hier fertig und ich wäre nie wieder dazu gezwungen mich mit dem harten, schlaf unfreundlichen Tisch abzugeben. Knapp vier Jahre dauerte dieser “Wie gehe ich mit Pokemon um” Unterricht und dann dürften wir losziehen und uns endlich selbst mit ihnen auseinandersetzen.


    “…und deshalb sind auf Feuer basierende Angriffe genauso effektiv gegen Typen des Elementes Wassers wie es im Umkehrschluss auch auf alle anderen Pokemontypen zutrifft, wenn sie die genannten Eigenschaften besitzen.”
    Mh? Verschlafen öffnete ich meine Augen als ich diese Worte hörte. Wie war das? ..Was solls, wäre es wichtig, hätte er wie sonst auch übertrieben seine Stimme angehoben und wie eine Kreissäge durch den Saal geschrien, damit sich jedes einzelne seiner Worte mit chirurgischer Präzision in den Kopf seiner Schüler brannte.
    “Damit hätten wir nun eure Ausbildung abgeschlossen, es ist euch nun erlaubt eure Pokemon von euren Eltern entgegen zu nehmen. Ich wünsche euch allen viel Spaß und Erfolg auf euren Reisen und ich hoffe ihr nehmt euch zu Herzen was ihr hier gelernt habt!”
    Das war mein Stichwort. Kaum wurden diese Worte ausgesprochen, sprang ich auf und schnappte mir meinen Rucksack. Wie üblich erhaschte ich einen etwas verächtlichen Blick von Toryou, doch dass war mir wie immer, so auch an diesem Tag reichlich egal. Als erster Sprang ich auf und begab mich zur großen, hellblauen Doppeltür, jene die mir den Weg in die Freiheit zeigt. Für einen kurzen Moment wollte ich anhalten, da ich keine weiteren Schritte hören und konnte und durch diesen kurzen Moment des Zweifelns hätte ich mein Gesicht fast als Türöffner benutzt. Vielleicht war ich oft ungeschickt, doch diesmal schaffte ich es mein Gleichgewicht zu waren, mein kurzes Misstrauen abzuschütteln und weiter Richtung Freiheit zu rennen.
    “Sephi! Du wartest!”
    “Hä?”
    Abrupt musste ich bremsen und ein quietschendes Geräusch ertönte als meine Sohlen über den Boden schliffen. Wieso musste ich denn warten? Ich musste meine Sachen packen, mich fertig machen und Knabberzeug zusammensuchen. Ich hatte keine Zeit. Meine Schultern sanken ein Stück nach unten als ich zu meinem Lehrer sah und er das mit dem warten sichtlich ernst meinte. Nein, es reichte noch nicht um genervt zu sein, den Höhepunkt bescherte mir Toryou als er erhaben und übertrieben hochnäsig an mir vorbeistolzierte.
    -Mit Bedacht und Ruhe erreicht ein Reisender stehts sein Ziel -
    Ich glaube so in etwa hätte er es wohl in seiner so gebildeten Art ausgedrückt, wenn seine Körperhaltung nicht schon genau dass ausgedrückt hätte. Was für ein Kind, werd erwachsen!
    Alle in meiner Klasse führten sich so Erwachsen und gebildet auf, nur um unseren Lehrer zu beeindrucken…das war so anstrengend die 4 Jahre.
    Nach und nach folgte ich Toryou und den anderen Schülern mit meinem Blick, wie sie hämisch grinsend an mir vorbeigingen und aus dem Raum verschwanden. Ich kann mir nicht helfen doch ich glaube ein paar absichtliche Rempler waren auch dabei. Erst als ich als letzter übrig geblieben war, wank mich mein Lehrer zu sich nach unten zu der Tafel, wo er mal wieder hunderte Kritzeleien angebracht hatte.
    “Was gibt’s denn Dad?”
    Ja, mein Lehrer der langweilige Ausbilder dessen Worten ich so gut wie nie gelauscht hatte, war zugleich mein Vater. Mum behauptet ja jedes Mal dass wir uns sehr ähnlich sehen aber irgendwie kann ich dem in keinster Weise zustimme. Gut, wir hatten die slebe braune Haarfarbe und wie bei mir standen sie auch bei ihm wild nach allen Seiten ab, unsere Augen hatten auch die gleiche Farbe, aber trotzdem, ich bin nicht nur ein jüngeres Abbild meines Vaters.
    “Wieso beeilst du dich denn so? Dir ist doch klar, dass du dein Pokemon von mir bekommst, mh?”
    Wenigstens sprach er ordentlich zu mir und nicht mit seiner übertriebenen Lehrer Stimme und während ich diese Worte hörte, entwich mir ein weiteres Seufzen und verlegen kam ich nicht darum herum mich unweigerlich am Kopf zu kratzen.
    Ich gebe zu diesen Umstand, dass ich mein Pokemon von ihm bekomme, hatte ich vollkommen vergessen, manchmal war Logik nicht meine Stärke, ich agierte eigentlich immer aus meinem Bauch heraus. Natürlich sah ich verdutzt zu meinem Vater und wie sollte es auch anders sein, erntete ich dafür seine Hand auf meinem Kopf, welche meine unlängst zerzausten Haare weiter davon abbrachte in irgendeiner Form ordentlich zu liegen und eine Frisur abzugeben. Vielleicht klingt das jetzt unlogisch, doch mochte ich es, wenn mir mein Vater seine Zuneigung zeigte, welche ich mit solchen Gesten assoziierte.
    “Es gibt Tage, da habe ich gar kein gutes Gefühl dabei, dir ein Junges von Ruja zu überlassen…”
    Obgleich er diese Worte ruhig und ohne vorwurfsvollem Unterton aussprach, konnte ich merklich seine Sorge heraushören.
    Kurz musste ich schwer schlucken und wollte eigentlich darauf antworten, doch der Blick meines Vaters verriet mir, dass egal was ich sagen würde, seine Bedenken nicht verfliegen lassen würden. Ich musste schon zugeben, dass es eine Ehre war ein Junges von seinem Arkani zu bekommen. Er war einer der wenigen die dazu im Stande waren mit ihren Pokemon eine gemeinsam denkende und fühlende Einheit zu bilden. Das war wohl auch der Grund weshalb alle Schüler wie Honig an seinen Worten klebten und alles aufsogen was er von sich gab.


    Oft hatte er mir davon erzählt wie anders die Kämpfe zwischen Mensch und Pokemon verliefen die fernab der normalen weltlichen Grenzen standen. Das war wohl das einzige Thema bei welchem ich ihm stundenlang voller Begeisterung zuhören konnte und jedes Mal auf dem Stuhl aufgeregt hin- und her rutschte, wenn er mir von einem Kampf bei den Turnieren erzählte. In diesen Momenten war er für mich ein Held, jemand der stolz mit Ruja zusammen Siege und Trophäen errang. Doch eines Tages, ich weiß nicht mehr genau wann es war, veränderte sich mein Vater…
    Nachdem er wieder einmal nach ein paar Tagen von einem Turnier zurückkehrte, schien es, als wäre er seelisch um Jahre gealtert und dieser unerschütterliche voller Zuversicht wirkende Glanz in seinen Augen schien erloschen.
    Ich denke nicht, dass meine Mutter wusste weshalb sich mein Vater so plötzlich verändert hatte und dennoch stand sie ihm zur Seite. Nacht für Nacht, jedes Mal wenn er panisch schreien aufwachte. Zu dieser Zeit hatte ich große Angst, Angst davor meinen Vater zu verlieren, ich wusste dass er nicht sterbenskrank war, jedoch hatte ich mehr und mehr das Gefühl, dass er sich von mir und meiner Mutter entfernen würde, bis derjenige der einst mein Vater war, gänzlich verschwinden würde. Zeit heilt alle Wunden, so sagt man und auch bei uns schien es wieder normaler zu werden und letztlich verblieben nur noch die Narben an seinen Handflächen und seinem Rücken, welche an die schwerste Zeit unserer Familie erinnerten.
    Nach diesem Ereignis wurde es zeitgleich still um diese Art von Trainern, die Medien berichteten nicht mehr von ihnen und es schienen auch keine Turniere mehr stattzufinden. Es war fast so, als wäre außer meinem Vater keiner mehr von ihnen übrig. Sie existieren jetzt nur noch anhand der früheren Geschichten und obwohl jeder einzelne meiner Mitschüler brennen unter den Nägeln verspüren muss, wurde er noch nie auf seine frühere Zeit angesprochen obgleich alle wissen, dass er und Ruja ein Teil dieser vergangenen Erzählungen ist.


    Langsam blickte ich auf und sah den fragenden Blick meines Vaters, ich schien wohl etwas abwesend gewesen zu sein.
    “Du bist wirklich etwas besonderes, genauso wie ich als ich in deinem Alter war!”
    Ja, schon klar, ich erinnerte ihn an sich selbst, ich konnte gar nicht mehr zählen wie oft er mir das erzählt hatte. Sicher sahen wir uns ähnlich, selbe Haarfarbe und meist auch selbe “Frisur”, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser faltige Mann überhaupt einmal jung war. Gut, wirklich alt war mein Vater nicht, doch ich glaube dass war eine natürliche Betrachtungsweise eines Jugendlichen zu seinem alten Herren.
    Ich glaube ich war erneut irgendwie abgelenkt gewesen, denn ich bekam gar nicht mit, wie mir mein Vater einen kleinen Pokéball entgegen hielt.
    “Nimm ihn, du wirst schon gut auf den Kleinen aufpassen..und wenn nicht…wirst du große Probleme mit seiner Mutter bekommen.”
    Wie als hätten sie diese Szene geplant, bildete sich ein dünner, goldener Schleier um meinen Vater und rechts hinter ihm begann die Luft zu flackern, immer mehr verschwand das, was sich hinter dieser Erscheinung befand und nach und nach bildete sich die Form eines großen Tieres. Der goldene Schimmer ging zu dieser Kreatur über und wurde immer stärker, formte sich zu einer majestätischen Mähne, riesigen Pfoten und letztlich stand in all seiner Pracht, ein Arkani neben meinem Vater und sah mich mit einem so stechenden Blick an, dass es sich anfühlte, als würde es direkt in meine Gedanken sehen können.. Obgleich ich Ruja ja bereits kannte, kam ich nicht darum herum ein Laut des Erstaunens von mir zu geben, als dieses majestätische Pokemon vor mir auftauchte. Glänzendes, rötliches Fell mit weißen Strähnen die wie eingearbeitet aussahen. Eine prachtvolle, wilde Mähne und, und das war wohl der Unterschied zu den restlichen Arkani, besaß dieses golden schimmernde Augen, gleich der Aura welche noch immer wie ein schmaler, schimmernder Film um den Körper meines Vaters lag.
    Kurz schluckte ich und nickte beiden deutlich zu.
    Ich hatte die Botschaft verstanden und doch etwas unsicher nahm ich dann den Pokeball, welchen mein Vater hielt, in meine Hand.
    “Ich danke euch beiden für euer Vertrauen, ich werde euch sicher nicht enttäuschen.”
    Tief verbeugte ich mich, vorrangig vor dem Arkani, welches wohl jede einzelne meiner Muskelbewegungen beobachtete und ich weiß nicht wieso oder wie, einen immensen Druck auf mich ausübte. Es fühlte sich an als würden hunderte Säcke gefüllt mit Schulbüchern auf meinem Rücken liegen und mich immer mehr zusammenschrumpfen lassen.
    “Wir vertrauen dir. Jetzt mach dich aber los, du bist doch sicher schon aufgeregt, vergiss aber nicht dich von deiner Mutter zu verabschieden!”
    Während er diese Worte sprach legte er seine linke Hand sanft auf Rujas Kopf, welche daraufhin mit einem kurzen, kaum zu erkennenden Nicken reagierte. Es war einfach unbeschreiblich wie mich die Interaktionen der beiden jedes Mal mit innerer Wärme erfüllten und sich ein friedliches Gefühl in mir ausbreitete.
    Eine Szenerie voller Demut und Frieden und dennoch konnte ich meine Freude nicht weiter unterdrücken und so schoss es einfach wie Wasser aus einem auf einen Mitschüler einschlagenden Wasserballon aus mir heraus.
    “Danke, danke, danke, danke!”
    Ich ließ ihm keine Zeit zu reagieren, schnell löste ich mich wieder, doch bevor ich auf meinen Absätzen kehrt machen konnte, kam ich nicht darum herum mich noch einmal kurz vor dem Arkani zu verneigen.
    “Machs gut Dad, wir sehen uns bald wieder!”
    Unvermittelt drehte ich mich um, lief die Treppen hinauf und verschwand aus dem Saal in die weiten Flure des dreistöckigen Gebäudes. Kurz noch spürte ich den Blick meines Vaters auf mir und ich hätte schwören können, dass auch auf seinen Lippen ein Lächeln lag. Sobald ich wieder zu Hause wäre, hätte ich unzählige Geschichten zu erzählen denen meine Eltern mit Erstaunen lauschen würden.



    Leider kam es nie dazu …
    und hätte ich gewusst, dass ich an jenem Tag meinen Vater zum letzten Mal sah, hätte ich meine Reise wohl nie begonnen...

  • Hallu Sera-san! ^-^/


    Yeah, es geht weiter! Ah, ich hab das heute vormittag durch Zufall in der Arbeit entdeckt und mich jetzt schon die ganze Zeit darauf gefreut dir einen Kommi zu dem Kapitel zu schreiben. :D Ich hab das Update echt komplett verpennt ...
    Aber jut, weg davon und zurück zum Kapitel!


    2.1 - Abschied und Aufbruch


    Sou, dann wollen wa mal, ne? ;)
    Grundsätzlich kenn ich die Story ja schon, jedenfalls bis zu dem Punkt, wo du in der ersten Fassung aufgehört hast, deshalb waren mir die Ereignisse in dem Kapitel nicht unbekannt. (Ich hoffe 2.2 kommt auch bald? :3) Trotzdem les ich das gerne noch einmal, gibt mir gerade irgendwie ein richtig gutes Gefühl. Gut, kommitechnisch bin ich etwas aus der Übung, also ich hoff, ich red jetzt hier nicht zu viel Schmarrn. (Jam, Kaiserschmarrn wär jetzt was feines ... Aber richtig guten kriegt man eh nur in Österreich, hier in Bayern kriegen die das nicht ganz so gut hin. Aber ich schweife ab. *hüstl*)


    Vorneweg: ich mag Sephiris! Ich glaub, das hab ich zwar schon bei den anderen Charas gesagt, aber Sephi ist richtig herrlich sympathisch. Bissl ungeschickt, bissl faul, bissl ungestüm. Sehr lebendig, das mag ich. Ich konnte mir auch sofort die ganze Szenerie vorstellen - schon der Einstieg war da passend. Ich meine, jeder der mal zur Schule ging wird das Gefühl absolut kennen und Schüler können sich da wahrscheinlich sogar noch besser hineinversetzen. (Funfact! In meinen zehn Jahren auf der Realschule hab ich noch nie erlebt, dass jemand im Unterricht wirklich geschlafen hat. Also so richtig, nicht nur geistig. Geistig schläft man ja oft, lol. xD In der Berufsschule hatte ich aber tatsächlich jemanden, der ist einfach mal eingepennt - in der zweiten Reihe von vorne!) Ich wusste genau, wie Sephi sich fühlte, total gelangweilt kaum in der Lage die Augen offen zu halten. Ging mir auch sehr oft so. Es ist natürlich besonders lustig zu hören, wie Sephi so über seinen Lehrer denkt und man stellt sich gleich so einen total furchtbaren Typen vor, die schlimmste Sorte von Lehrer. Der einschläfernde Typ, mit monotoner Stimme, der aber trotzdem in der Lage ist furchtbar laut zu werden, wenn ihm persönlich etwas extrem wichtig ist, was er seinen Schülern einbläuen will. Man freut sich eigentlich schon darauf, wenn Sephi aus diesem Käfig herauskann.
    Aber vielleicht hätte er doch mal aufpassen sollen, denn gerade die letzten Worte waren ja doch höchst interessant. Wie kann Feuer effektiv gegen Wasser sein? Hat das mit diesem speziellen Band zu tun? Tja, man erfährt es nicht, denn Sephi hat's ja nicht mitbekommen. Und irgendwie glaube ich, wird ihm dieses fehlende Wissen noch zum Verhängnis, aber das werden wir noch sehen.
    Und dann kommt der Schlag: der Lehrer ist Sephis Vater! Also damit rechnet man ja im ersten Moment nicht. Zwar kann ich verstehen, dass es bestimmt nicht so super ist von seinem eigenen Vater unterrichtet zu werden, aber allein von den Eingangsbeschreibungen her, erwartet man wirklich nicht, dass sich dieser Lehrer als Sephis Vater entpuppt. Aber sehr geschickt von dir gemacht. ;) Trotzdem scheint Sephi nicht besonders beliebt zu sein, kann das sein? Was doch irgendwie merkwürdig ist, immerhin ist er der Sohn des Lehrers, müsste er da nicht eigentlich richtig beliebt sein, wenn sein Vater so von den Schülern gemocht wird? Hab ich irgendwie nicht ganz verstanden. Dass Sephi total vergessen hat, dass er ja eigentlich die Akademie gar nicht verlassen muss, um sein Pokémon zu bekommen, war schon lustig, allgemein find ich deine lebhaften Beschreibungen zu Sephi sehr gelungen. (:
    Diesen kleinen Rückblick in die Vergangenheit hat ein bissl was erklärt und gleichzeitig aber auch einiges aufgeworfen. Zum einen hat er gezeigt, dass Sephi eigentlich gar nichts gegen seinen Vater hat und durchaus für eine Thematik zu begeistern ist, in der sein Vater sich auskennt. Aber gleichzeitig frag ich mich schon, was dort denn passiert ist und warum sein Vater sich so verändert hat nach einem Turnier. Da muss irgendetwas passiert sein. Auf der einen Seite hab ich das Gefühl, es hängt mit einem Unlicht- oder Geist-Pokémon zusammen, auf der anderen Seite könnte es natürlich auch etwas ganz anderes sein. Interessanterweise wird nur von seinen Verletzungen berichtet, nicht aber von denen die Ruja eventuell davongetragen hat. Wenn sie bei einem Turnier eine Einheit bilden, dann müsste sie doch auch etwas gespürt haben. Oder hat er ihre Schmerzen gespürt? (Das Konzept mit dieser Einheit fasziniert mich weiterhin sehr, gerade deshalb bin ich so ungemein begeistert von der Story und so neugierig, was du dir da alles ausgedacht hast. :D)
    Letztendlich bekommt Sephi aber doch sein Pokémon - da Ruja ein Arkani ist, wird es ein Fukano sein und man merkt deutlich, wie glücklich er darüber ist. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Faszinierend ist natürlich noch, wie sich Ruja plötzlich materialisiert. Sie schien nicht aus ihrem Pokéball gekommen zu sein ... oder doch? War jedenfalls sehr interessant, bin gespannt, ob das auch noch mal genauer beleuchtet wird, wie das vonstatten gegangen ist.
    Grundsätzlich gibt mir das Kapitel ein gutes Gefühl, ich bin genauso aufgeregt wie Sephi darauf mit Fukano loszuziehen und natürlich ebenso wild darauf zu erfahren, wie es jetzt weitergeht. Aber der letzte Satz gibt dem Ganzen einen sehr bitteren Nachgeschmack. Ich frag mich, warum sie sich nicht mehr wiedersehen und welche Ereignisse natürlich dazu führen werden. Einen besseren dezenten Cliffhänger hätte man gar nicht setzen können - imo!


    Noch kurz etwas zum Stil. Ich bin sehr begeistert von deinem Schreibstil - schon seit Ocean of Tears. ;) Du konzentrierst dich hierbei sehr stark auf die Gesten deiner Charaktere und die damit verbundenen Gefühle, auch wenn du durchaus das Innenleben etwas genauer beleuchten kannst, was ja gerade die Ich-Perspektive so reizvoll macht. (Aber das wirst du bestimmt noch.) Was ein wenig untergeht zeitweise ist die Umgebung - die Pokémon beschreibst du sehr gut! Natürlich konnte man sich den Klassenraum gut vorstellen, jeder der schon einmal in einem Hörsaal war oder so einen Raum bei sich in der Schule hatte weiß wie das aussieht. (Ich hab mir jetzt einfach mal einen der Physiksäle vorgestellt, die ich aus der Realschule kannte. ^^) Aber da hätte man vielleicht noch drauf eingehen können - gerade in Bezug auf Fenster und Licht, was die Tageszeit angedeutet hätte oder den Bodenbelag, was mehr erklärt hätte, warum Sephis Schuhe ein quietschendes Geräusch von sich geben, als er so hart abgebremst hat. Ich will nicht sagen, du beschreibst die Umgebung gar nicht, aber eben nur das, was unbedingt nötig ist und womit der Chara ... ja, sagen wir "interagiert". Ist natürlich sehr gut und versteht sich bei der Ich-Perspektive auch als erstes. Aber vielleicht nimmt sich Sephi auch mal Zeit, sich seine Umgebung mehr anzusehen, dann kannst du darauf noch eingehen. (:


    Ansonsten kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Bin weiterhin sehr begeistert und les die Story gern. Freu mich schon auf das nächste Kapitel! ^_^ (das ich hoffentlich frühzeitiger sehen werde.)


    - Cynda