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[tab=Hagel]
Einführung
Auch in Generation 5 hagelt es wieder! Auch wenn Sonne, Regen und Sandsturm meist die Oberhand haben, weil sie die vermeintlich größeren Vorteile mit sich bringen, sind die seltenen Hagelteams keineswegs zu unterschätzen. In diesem Guide werden euch die Vor- sowie Nachteile des exotischen Hagelsturms nähergebracht werden.
Um einen Hagelsturm auszulösen, bedarf es eines Pokemon mit der Fähigkeit "Hagelalarm", über die momentan nur zwei Pokemon verfügen: Rexblisar und seine Vorentwicklung Shnebedeck. Die Fähigkeit beschwört den Hagelsturm solange, bis ein anderer Wetterbringer, wie beispielsweise Quaxo, das Feld betritt, oder eine Wetterattacke wie Regentanz oder Sonnentag eingesetzt wird. Natürlich gibt es auch einen Wettermove, der Hagel auf's Spielfeld ruft, Hagelsturm, jedoch ist dieser sehr selten bis nie zu sehen.
Einer der großen Irrglauben ist, dass ein Hagelteam ein pures Eis-Team sein muss, nur weil Pokemon dieses Typs vom Hagel profitieren, bzw. nicht von ihm geschädigt werden.
Im 'normalen' Metagame kommt man mit einem durchschnittlichen Monotype-Team nicht sonderlich weit, weil diese meist von nur einem Pokemon, in diesem Fall wären es aufgrund der häufigen, zahlreichen Schwächen des Typen Eis auch viele Pokemon, von Panferno über Terrakium bis hin zu Scherox, deshalb ist es wichtig im Hagel möglichst verschiedene Typen und Arten von Pokemon zu benutzen, damit eben dieser Fall nicht eintritt.
Effekte des Hagelsturms
- 6,25% Schaden pro Runde außer auf Pokemon des Typen Eis
- Die Attacke Blizzard bekommt eine 100%-ige Treffergenauigkeit
- Die Fähigkeit Schneemantel erhöht den Fluchtwert des Pokemon um 20%
- Die Fähigkeit Eishaut füllt die KP des Pokemon jede Runde um 1/16 seiner maximalen Kraftpunkte auf
- Formeo erhält den Typen Eis
- Die Attacke Meteorologe bekommt den Typen Eis und eine verdoppelte Basisstärke
Wie man sieht, sind die Vorteile des Hagels an einer Hand abzuzählen, ganz im Gegenteil zu den anderen Wetterarten, was wohl auch der Hauptgrund dafür ist, dass Hagel so selten anzutreffen ist. Die Vorteile, die er jedoch mit sich bringt, lassen einem beim Bau eines Hagelteams sehr viele Freiheiten. Für offensive Interpretationen sind vorallem das Brechen von Fokusgurten oder das Ausschalten der Fähigkeit Robustheit, die 100% genauen Blizzards sowie das Negieren der Überreste-Erholung interessant. Die beiden durch Hagel aktivierten Fähigkeiten sind ganz klar in defensiver Hinsicht nützlicher. Der Passivschaden, den die Hagelkörner jede Runde verüben, unterstützt sowohl offensive als auch defensive Teams.
Der Wetterbringer
In Rexblisar hat das Spiel seinen bisher einzigen Hagelauslöser gefunden, was Selbiges zu einem Muss für jedes Hagelteam macht. Aufgrund seiner ausgewogenen Statuswerte, ist es dem Schneemann möglich viele verschiedene Move-Sets zu benutzen. Am häufigsten ist wohl der Choicer, d.h. der Wahl-Item-Träger, gesehen. Mit seinen STABs, meist Holzhammer und Blizzard, trifft es die allgegenwärtigen Drachen, sowie die beiden Sandsturm-Auslöser Hippoterus und Despotar, den Regenbringer Quaxo und auch einige andere häufig gesehene Pokemon im OU wie Skorgro und Apoquallyp sehr effektiv. Auch wenn sein Typ ganze 7 Schwächen, eine davon 4-fach, aufweist, sind defensive Sets wie der SubSeeder möglich.
[Gen5] Rexblisar
Offensive Möglichkeiten im Hagelsturm
Das Mammut aus Gen. 4 ist eines der am häufigsten genutzten Eispokemon - Außerhalb vom Hagel. Im Hagel entfaltet Mamutel weitere Möglichkeiten, wie z.B. das Nutzen seiner Fähigkeit Schneemantel, die bekanntlich die gegnerische Genauigkeit um 20% senkt und dem Mammut somit ab und an eine freie Runde bescheren kann. Leider verfügt Mamutel über keinerlei Boostmove, sodass es diese Freirunden nur bedingt nutzen kann, beispielsweise um Tarnsteine auszulegen oder einfach STAB-Erdbeben zu spammen.
[Gen5] Mamutel
Die drei sollen stellvertretend für alle möglichen Pokemon stehen, die im Hagel 100% genaue Blizzards einsetzen, die dank STAB + Basis Stärke + evtl. Wahlglas enormen Schaden hinterlassen. Rossana kann dank Bitterkuss und Ränkeschmied auch gut als Booster agieren, der gerne auch mal 2 gegnerische Pokemon mit sich nimmt, sollte es erst einmal zum Set-Up kommen. Leider wird es von fast jedem Priomove OHKOt und muss sich aufgrund der nicht optimalen Initiative vor schnelleren Pokemon fürchten.
Diese beiden verfügen über die wunderschöne Fähigkeit, hilflose Gegner festzuhalten und diese eliminieren zu können. Besonders andere Wetterpokemon und für Hagelteams gefährliche Stahltypen können diese Trapper effektiv ausschalten und so den anderen Teammitgliedern das Spiel enorm erleichtern. Zu beachten ist, dass Magnezone nur die Stahlpokemon einfängt, Digdri jedoch alles, was nicht fliegt.
Zytomega verdient eine Erwähnung exklusiv für sich, weil es im Hagel, wie auch im Sandsturm, dank seiner Fähigkeit Magieschild, die wohl zu den besten im ganzen Metagame gehört, zu einem enorm gefährlichen Sweeper wird, den viele Gegner nur schwer ausschalten können, vor allem, wenn Magnezone, bzw. Digdri, vorher potenzielle Konter wie Scherox besiegt haben. Weil sich der Gegner aufgrund des Hagelschadens öfter heilen muss, offenbaren sich dem Einzeller oftmals gute Gelegenheiten zum Set-Up. Aufgrund ihrer Fähigkeit bilden Simsala, Symvolara und in seltenen Fällen auch Grypheldis würdige Alternativen.
[Gen5] Zytomega
[Gen5] Simsala
[Gen5] Symvolara
Kampftypen, die auf der defensiven Seite nicht allzu kurz gekommen sind, machen auch Sinn in Hagelteams, weil sie die häufigen Steinkanten, z.B. von Despotar und Terrakion, gut abblocken können, die andernfalls vielen Hagelteammitgliedern erheblichen Schaden zufügen könnten und diese im Gegenzug mit ihren Kampf-STABs besiegen können. Sieht man das Auswechseln des gegnerischen Pokemons vorher, kann die entstehende Freirunde gut zum Set-Up durch Protzer (Meistagrif), Drachentanz (Irokex) oder zum Spinnen (Kapoera) genutzt werden.
[Gen5] Irokex
[Gen5] Meistagrif
[Gen5] Kapoera
Diese Liste hat natürlich nicht zu bedeuten, dass ausschließlich diese offensiv ausgerichteten Pokemon im Hagel Sinn machen; ganz im Gegenteil. Auch außerhalb des Hagels populäre Sweeper funktionieren in ihm. So kann man zum Beispiel Austos und Brutalanda, sowie auch Skelabra und viele andere effektiv in einem Hagelteam benutzen.
Defensive Möglichkeiten im Hagelsturm
Da Hagelteams oft Stallteams sind und zu diesen bekanntlich Auslegware gehört, muss diese halt erstmal herbeigeschafft werden. Anbieten tun sich in erster Linie Frosdedje und Tentoxa. Während Frosdedje als einziges Pokemon im gesamten Metagame dazu in der Lage ist, Stacheln zu legen und feindliche Turbodreher abzublocken, die die vorangegangene Arbeit zunichtemachen würden, kann Tentoxa mit seinen Giftspitzen den Kampf zu eigenen Gunsten drehen und die Lebensdauer gegnerischer Pokemon, besonders die von Sweepern ohne Möglichkeit zur Erholung, schnell verringern. Diese Kombination aus Giftspitzen und Stacheln stellt eine riesige Einschränkung für das gegnerische Wechselspiel dar; Außerdem bringt sie den netten Nebeneffekt mit sich, die überaus populäre Kombination aus Kehrtwende und Voltwechsel weitgehend zu unterbinden.
[Gen5] Tentoxa
[Fertig] Frosdedje
Aufgrund der ungünstigen Tarnsteineschwäche der meisten Eispokemon sind auch Spinner eine für Hagelteams keine ungewöhnliche Wahl. Bei dem Wort 'Spinner' fallen einem sofort die wohl bekanntesten Namen ein: Forstellka, Starmie... Erstgenanntes ist im Hagel leider nicht so gut zu gebrauchen wie außerhalb, weil es zu der Feueranfälligkeit vieler Hagelpokemon addiert. Starmie hingegen ist sowohl gegen Feuer, als auch gegen Kampf und Stahl resistent, sodass es sich gut mit anderen Teammitgliedern abdeckt. Donphan kann abgesehen vom Spinnen auch noch eigene Tarnsteine auf's Feld bringen, die einem möglichem Stallteam einen weiteren Vorteil bringen. Ferner können für diese Rolle die bereits genannten Tentoxa und Kapoera herhalten.
Hier sind ein paar Pokemon, die die Rolle des Supporters im Hagel gut übernehmen. Jirachi sowie Latias können mit ihren Wünschen angeschlagene Pokemon, die selbst keine Erholungsmöglichkeit haben, heilen, was bei etwaigen Stallteams enorm wichtig ist. Sollte man ein offensives Hagelteam spielen und nicht wollen, dass eigene Sweeper wie Wahlband-Rexblisar oder Meistagrif Nachteile aufgrund ihrer eher niedrigen Initiative bekommen, ist die Donnerwelle eine sehr gute Alternative, da sie die Geschwindigkeit des Feindes auf ein Viertel seines normalen Speeds herabstuft. Jirachi und Bronzong können auch noch Tarnsteine auslegen und als DualScreener (=Pokemon, das Reflektor und Lichtschild beherrscht) agieren und den Weg zum Sieg für Booster wie Austos ebnen.
[Gen5] Latias
[Gen5] Jirachi
[Gen5] Bronzong
Zuletzt noch ein paar Staller, die sich größtenteils auch außerhalb des Hagels schon bewährt haben. Nur Walraisa ist bei normalem Wetter bisher eher selten bis nie zu sehen, was daran liegen mag, dass es, sofern nicht im Hagel gespielt, keinen Nutzen von seiner Fähigkeit Eishaut in Kombination mit dem Hagel, Delegatoren sowie Schutzschildern und seinem natürlihcen Bulk ziehen kann. Im Hagel kann es allerdings ziemlich schwer zu überwinden sein, weil es dank guten Defensivwerten, sowie einem geeigneten Movepool, der nervige Attacken wie Zugabe und Brüller bereithält. Dazu kommen noch die 'Standard'-Moves Toxin, Delegator und Schutzschild. Heiteira kann ziemlich gut gegen die immer häufiger werdenden Regenteams helfen und in seltenen Fällen auch Wunschtraum- sowie Tarnsteinesupport leisten. Außerdem ist Heiteira in der Lage mithilfe seiner Attacke Vitalglocke andere Stallmember von ihren tödlichen Statusveränderungen zu befreien. Heatran gilt allgemein als einer der besten, wenn nicht sogar der beste Sonnenkonter, ist also auch eine gute Wahl, weil verstärkte Flammenwürfe etc. keinem Hagelteam gefallen. Apoquallyp und Skorgro geben sehr gute spezielle, bzw. gemischte oder rein physische Tanks ab und gehören daher immer zur engeren Auswahl, sollte man ein Stallteam bauen wollen.
[Gen5] Apoquallyp
[Gen5] Heatran
[Gen5] Heiteira
[Gen5] Skorgro
Natürlich kann man im Hagel auch anderweitige, nicht immer im OU angesiedelte Walls spielen. Zu diesen Kandidaten gehören Kobalium, dass Tarnsteine legen kann und danach mit Donnerwellen rumnervt, Impoleon, das in etwa dasselbe kann, Lahmus, das ebenfalls Donnerwellen und Toxins spammt, Lepumentas, das geeignete Resistenzen und Tarnsteine mit sich bringt und in etwas selteneren Fällen auch Zapdos, dass zwar die Gesteinsschwäche mit vielen anderen Hagelpokemon teilt, aber mit einer Kombination aus Delegator, Ruheort, Giftspitzen und seiner für den Stall sehr geeigneten Fähigkeit Erzwinger viele Pokemon effektiv ausstallen kann. Einen ähnlichen Part könnte beispielsweise Suicune übernehmen. Auch Zobiris hat in Generation 5 dank seiner neuen Fähigkeit Strolch einen großen Push erlebt, kann jetzt priorisierte Verhöhner verteilen.
Auch im OverUsed-Tier gibt es Pokemon, die bisher keine Erwähnung gefunden haben, aber dennoch eine gute Wahl für Hagelteams darstellen. Diese wären in erster Linie Panzaeron und Garados. Panzaeron bietet eine Möglichkeit zu phazen (=Ein Pokemon mithilfe von Brüller, Wirbelwind o.Ä. vom Spielfeld zu entfernen) und kann Stacheln auslegen, Garados ist in der Lage mithilfe seines Verhöhners feindliche Staller zum Auswechseln zu zwingen, dann zu boosten und möglicherweise zu sweepen. Auch seine Fähigkeit Bedroher ist nützlich für einen defensiveren Job, weil dieser den Angriff des Gegners um eine Stufe senkt.
Hagelkonter
Können jeweils mit beiden STABs (entweder Steinkante, Nahkampf und Flammenblitz / Hitzekoller) die "normalen" Hagelpokemon sehr stark schädigen und werden meist nur von Pokemon gewallt, die im Hagelsturm nicht unbedingt häufig zu sehen sind. Diese wären wohl in erster Linie Apoquallyp und Skorgro. Besonders wenn diese beiden ein Item tragen, das ihre offensiven Möglichkeiten weiter ausbaut, zum Beispiel ein Leben-Orb oder Wahl-Item, wird es richtig gefährlich, weil sie trotz Hazards immer 2-3-mal einwechseln können und dann entweder ein Pokemon besiegen oder einen zum Auswechseln zwingen. Pokemon, die ebenfalls auf diese Art und Weise gefährlich werden, gibt es leider einige: Lucario, Meistagrif sowie auch fast alle anderen Kampftypen und in BW2 auch das oftmals mit einem Wahlschal ausgestattete Demeteros-T stellen große Gefahren für Hagel dar, weil ihre STABs extrem viel Schaden hinterlassen und alle ziemlich häufig gesehene Pokemon sind. Letzteres jedoch nur, wenn man es nicht schafft, dieses unter einem Blizzard zu begraben, da es gegen diesen gleich 4-fach schwach ist. Die meisten dieser Pokemon werden von Aquana, Tentoxa, Skorgro und Apoquallyp ziemlich sicher bezwungen. Auch Garados und Starmie geben würdige Checks ab, sollten sie denn gespielt werden.
Despotar kann eine echte Gefahr für den Hagel werden, weil es auf der einen Seite den Hagel durch einen Sandsturm ersetzt und auf der anderen starke STAB-Steinkanten auf die Eispokemon, unter ihnen Rexblisar, dass hier insofern relevant ist, weil es ja später wieder den Hagel heraufbeschwören soll, abfeuert. Auch hier können besagte Kampftypen wieder von Vorteil sein, indem sie Despotars 4-fache Kampfschwäche für einen OHKO ausnutzen. Skorgro und Digdri können gegen dieses ebenfalls gut Abhilfe schaffen.
Heatran weist gleich eine 4-fache Resistenz gegen die im Hagel immer wieder kehrenden Blizzards auf, kann in diese einwechseln und dann sein Spiel aufziehen. Sollte man jetzt wechseln, so läuft man Gefahr, dass das eingewechselte Pokemon verbrannt wird, dass Heatran Tarnsteine auslegt oder einfach einen kraftvollen Hitzekoller/Flammensturm abfeuert, der, sollte man den passenden Konter bereits verspielt haben, dann auch oftmals ein Pokemon besiegen kann. Wie auch gegen besagte Wahlschalträger sind Bulky Water-Types wie Aquana, Tentoxa, Apoquallyp oder auch Garados die wohl besten Checks. Scherox kann Hagelteams mit den bekannten Patronenhieben stark bedrohen und weist auch noch eine Eisresistenz auf. Im Gegensatz zu Heatran wird Scherox neben den bereits aufgezählten Wassertanks auch noch von Magnezone und Skorgro fast 100%-ig besiegt.
Wie man sieht, haben viele Hagelkonter Probleme mit denselben Pokemon. Die meisten potenziellen Gefahren für Hagelteams werden zum Beispiel von Apoquallyp und Skorgro unschädlich gemacht. Einzig Despotar stellt für die beiden ein schwer konterbares Pokemon dar, weil es in den meisten Fällen über Eisstrahl und Knirscher verfügt. Hierfür könnte man nun ein anderes defensives Wasserpokemon benutzen, beispielsweise Aquana kommt ganz gut mit Despotar klar. Sollte man Despotar mehr fürchten als die übrigen bekannten Gefahren, so ist Digdri ein passabler Check für dieses, weil es Despotar festhält und dann mit Erdbeben ausschaltet; allerdings kann es nicht sicher einwechseln.
Beispielteam
Rexblisar (M) @ Wahlband
Fähigkeit: Hagelalarm
EVs: 4 HP / 252 Atk / 252 Spd
Hartes Wesen (+Atk, -SAtk)
- Erdbeben
- Power-Punch
- Holzhammer
- Eissplitter
Ein etwas ungewöhnliches Rexblisar, weil es statt des erwarteten Blizzards Power-Punch beherrscht, der oft durch den Überraschungseffekt ein Pokemon stark schädigen oder sogar komplett besiegen kann. Zu diesen zählt in erster Linie die häufigen, die gerne in "Obama" einwechseln, weil sie denken, sie könnten jede seiner Attacken ohne nennenswerten Schaden durchstehen.
Magnezone @ Wahlglas
Fähigkeit: Magnetfalle
EVs: 148 HP / 252 SAtk / 108 Spd
Mäßiges Wesen (+SAtk, -Atk)
- Voltwechsel
- Donnerblitz
- Kraftreserve [Feuer]
- Lichtkanone
Magnezone soll vor gefährlichen Steels wie Scherox bewahren, indem es diese festhält und dann mit der Kraftreserve ausschaltet. Das ganze klappt außer bei Jirachi und Heatran gegen 60% der Stahltypen, die einzige Möglichkeit für viele Steels besteht darin, auf einen Volltreffer zu hoffen. Einige Stahl-Pokemon verfügen jedoch über Attacken wie Kehrtwende (Scherox) oder Hammerarm/Nahkampf (Metagross/Lucario) und machen Magnezone so das Leben schwer.
Mamutel (M) @ Expertengurt
Fähigkeit: Schneemantel
EVs: 4 HP / 252 Atk / 252 Spd
Hartes Wesen (+Atk, -SAtk)
- Eissplitter
- Erdbeben
- Tarnsteine
- Kraftkoloss
Soll in erster Linie Drachen besiegen und kann manchmal für den Gegner überraschend sein, weil dieser ein Wahl-Item ahnen könnte und dann bei einem zeitlich gut abgestimmten Attackenwechsel ein Pokemon verlieren kann.
Meistagrif (M) @ Überreste
Fähigkeit: Adrenalin
EVs: 120 HP / 252 Atk / 136 SDef
Hartes Wesen (+Atk, -SAtk)
- Tempohieb
- Ableithieb
- Protzer
- Gegenstoß
Meiner Meinung nach ist der Kampftyp mehr als nur eine Möglichkeit im Hagel, weil besagte Kämpfer, hier Meistagrif, gut Steinkanten abfangen können und viele Gefahren für Hagelteams überwinden. Im Hagel würde ich persönlich nicht das Heiß-Orb-Set empfehlen, weil der KP-Verlust pro Runde enorm wäre und man durch eventuelle Schutzschilde noch schneller besiegt wird. Sollte man bereits BW2 spielen, dann Eishieb > Gegenstoß.
Tentoxa (M) @ Überreste
Fähigkeit: Regengenuss
EVs: 204 HP / 208 Def / 96 Spd
Kühnes Wesen (+Def, -Atk)
- Giftspitzen
- Turbodreher
- Siedewasser
- Blizzard
Der erster und letzter defensiver Part im Team, der die Sweeper mit Giftspitzen und dem Dreher unterstützt. Spammt nach erledigter Arbeit fleißig Blizzards. Die Fähigkeit ist relativ egal, es wurde jedoch Regengenuss gewählt, weil Regen momentan das vorherrschende Wetter ist und man sich dieses somit noch etwas zunutze machen kann.
Zytomega (M) @ Leben-Orb
Fähigkeit: Magieschild
EVs: 252 HP / 252 Def / 4 Spd
Kühnes Wesen (Def, -Atk)
- Gedankengut
- Genesung
- Psychokinese
- Fokusstoß
Ganz normaler CMer, der aufgrund seiner Fähigkeit keinerlei passiven Schaden nehmen kann und som einen gewissen Vorteil gegenüber anderen Boostern hat. Funktioniert desweiteren sehr gut mit Meistagrif und kann gegen so manches Team ganz schön aufräumen.
Rexblisar (M) @ Überreste
Fähigkeit: Hagelalarm
EVs: 188 HP / 252 Atk / 68 SDef
Hartes Wesen (+Atk, -SAtk)
- Eissplitter
- Egelsamen
- Schutzschild
- Samenbomben
Löst den Hagel aus und ärgert dann den Gegner mit Egelsamen + Schutzschild. Kann dank der Priorität auf Eissplitter auch stark angeschlagene Pokemon revengen.
Heiteira (F) @ Überreste
Trait: Innere Kraft
EVs: 252 HP / 252 Def / 4 SDef
Kühnes Wesen (+Def, -Atk)
- Weichei
- Toxin
- Geowurf
- Vitalglocke
Das ganz normale Heiteira halt. Speziell eine unüberwindliche Wand, physisch kriegt es Rückendeckung durch die anderen Teammitglieder. Vitalglocke heilt vergiftete, paralysierte oder verbrannte Pokemon. Alternativen wären Wunschtraum (wohl nur auf einem Simulator realisierbar) und Tarnsteine.
Panzaeron (M) @ Überreste
Trait: Robustheit
EVs: 252 HP / 232 Def / 24 Spd
Pfiffiges Wesen (+Def, -SAtk)
- Stachler
- Sturzflug
- Ruheort
- Wirbelwind
Gleich das nächste Standard-Set hinterher. Legt Stacheln, kann phazen...es sollte eigentlich bekannt sein.
Tentoxa (M) @ Giftschleim
Fähigkeit: Regengenuss
EVs: 204 HP / 208 Def / 96 Spd
Kühnes Wesen (+Def, -Atk)
- Giftspitzen
- Turbodreher
- Siedewasser
- Blizzard
Selbes Set, selber Sinn. Soll genauso wie im offensiven Team die anderen Mitglieder mit Giftspitzen und Turbodreher supporten und dann Blizzards spammen.
Garados (M) @ Prunusbeere
Fähigkeit: Bedroher
EVs: 4 Hp / 252 Atk / 252 Spe
Frohes Wesen (+Spe, -SAtk)
- Verhöhner
- Drachentanz
- Kaskade
- Steinkante
Ja, ein offensiver Part in diesem Team. Schaltet mit Verhöhner gegnerische Staller und Booster aus, dann beginnt es selbst zu boosten. Die Prunusbeere soll trotz Heiteiras Vitalglocke noch einmal vor vernichtenden Statusveränderungen schützen.
Gengar (M) @ Leben-Orb
Fähigkeit: Schwebe
EVs: 4 HP / 252 SAtk / 252 Spd
Scheues Wesen (+Spe, -Atk)
- Delegator
- Fokusstoß
- Leidteiler
- Spukball
Und noch ein spezieller Sweeper, der hier nebenbei auch noch als Spinblocker fungiert, weil es wirklich schade wäre, alle Hazards noch einmal auslegen zu müssen. Dank Delegator und dem Hagel gehen die Kraftpunkte dann auch recht schnell flöten, sodass Leidteiler effektiv und möglichst häufig benutzt werden kann.
Checkliste
Beantworte diese Fragen am besten für dich und dein Team alleine und wahrheitsgemäß. Keine halben Sachen wie "mit ein bisschen Glück besieg ich das Despotar schon..."
- Hast du ein Monotyp-Eis-Team gebaut? Achte auf gute Synergie!
- Hast du gute Antworten auf die gängigen Hagelkonter? Siehe Kategorie "Hagelkonter".
- Kann dein Team notfalls auch ohne den Hagel gut darstehen? Baut dein Team zu sehr auf die Effekte des Hagels? Machst du dir dessen Vorteile in einem geregelten Maße zu Nutzen?
- Weißt du, wie du mit einzelnen Pokemon umgehst? Hier ein paar Beispiele: Luftballon-Heatran, Magiespiegel-Psiana, Wahlschal-Maxax, Schwerttanz-Skorgro, Gedankengut-Zytomega
Fazit
Der Hagelsturm bietet ziemlich viel Spielraum für eigene Ideen und Kreativität, weil er sowohl offensiv als auch defensiv Potenzial hat. Leider steht er im Schatten der anderen 3 Wetterarten, weil diese einfach mehr Vorteile in Form von aktivierten Fähigkeiten (Chlorophyll, Sandschleier etc.) und steigenden Statuswerten mit sich bringen. Dennoch ist der oft als "exotisch" bezeichnete Hagel nicht zu unterschätzen und auf jeden Fall den ein oder anderen Teambauversuch wert.
[tab=Sonne]
Einführung
In Einall scheint auch ohne Groudon die Sonne! Wenn Sonnenschein in vorangegangenen Generationen Pokemon abgesehen vom Uber-Tier nur selten gesehen war, weil es meist zu aufwendig und nicht wirklich lohnenswert war, ihn mittels der Attacke Sonnentag heraufzubeschwören, so ist er seit der Einführung der Pokemon Dream World umso beliebter geworden. In Vulnona fand sich nun endlich ein Pokemon, das in der Lage ist, den Sonnenschein auch außerhalb des Ubers konstant hervorzurufen. Die Fähigkeit "Dürre", die bisher nur Groudon zugeschrieben war, wird nun nämlich auch von Vulnona, dem neunschwänzigen Fuchs aus der 1. Generation, beherrscht, und da das OU und nicht das Uber Thema dieses Artikels ist, wird sich dieser auch weitestgehend nur mit Vulnona und anderen Sonnenkomponenten beschäftigen. Für das Uber-Tier relevante Optionen werden nur verhältnismäßig kurz Erwähnung finden.
Die Sonne bildet das Gegenteil zum Regen, der ganz parallel zu Erstgenannter auch erst in Generation 5 populär wurde. Dies geschah auch im Fall des Regens durch die Pokemon Dream World, die Quaxo die Fähigkeit Niesel verlieh. Vor Erscheinungsdatum der 5. Generation hatte vor allem der Sandsturm das Metagame dominiert, welcher nun aber gleich 2 extrem harte Konkurrenten erhalten hat, vom Hagel mal abgesehen.
Effekte der Sonne
- Attacken des Typen Feuer werden um 50% verstärkt
- Attacken des Typen Wasser werden um 50% geschwächt
- Solarstrahl braucht keine Runde Aufladezeit mehr
- Donner und Orkan haben eine Basisgenauigkeit von 50% (normal: 70)
- Die Attacke Meteorologe bekommt den Typen Feuer und eine verdoppelte Basisstärke, zu der noch der Boost durch die Sonne kommt. (Insgesamt eine Basisstärke von 150 Punkten)
- Synthese, Mondschein und Morgengrauen erzielen eine KP-Auffrischung von 66% (normal: 50%)
- Die Fähigkeit Chlorophyll verdoppelt die Geschwindigkeit eines Pokemon
- Die Fähigkeit Solarkraft erhöht den Spezialangriff um 50%, kostet allerdings jede Runde 12,5% der maximalen Kraftpunkte
- Floraschild verhindert Statusveränderungen
- Pokemon mit der Fähigkeit Trockenhaut verlieren jede Runde 12,5% ihrer maximalen Kraftpunkte
- Kinoso verändert seine Form
- Formeo wird zum Typ Feuer
- Die Attacke Wachstum steigert die Statuswerte in der Sonne nicht wie üblich um eine Stufe, sondern um zwei
- Ein Pokemon wird nicht mehr einfrieren. Sollte es beim Aufgehen der Sonne schon eingefroren sein, wird der Freeze nicht weiter beeinflusst
- Die Fähigkeit Pflanzengabe steigert im Doppel- und Dreierkampf den Angriff sowie die Spezialverteidigung der Pokemon im Team um 50%
Gleich auf den ersten Blick fällt die Vielfalt der Effekte der Sonne auf. Zuerst einmal ist es sehr wichtig zu wissen, dass Attacken des Typen Feuer einen 50%-igen Boost erhalten, während ihre Gegenstücke, Attacken vom Typen Wasser, um 50% abgeschwächt werden. Auch wenn die weit gesenkte Genauigkeit von Donner bzw. Orkan in manchen Fällen Leben retten kann, zum Beispiel wenn man gegen Regen spielt, das Quaxo bereits ausgeschaltet hat und viele gegnerische Sweeper auf gerade diese beiden Attacken bauen, besteht der wohl wichtigste Vorteil der Sonne in den Fähigkeiten, die durch diese aktiviert werden. Vor allem Chlorophyll macht aus gewissen Pokemon wie Bisaflor wahre Monster, die ganze Teams zerlegen können, denn Chlorophyll steigert die Initiative nicht um eine, sondern um zwei Stufen! Floraschild und Solarkraft sind dagegen seltener gesehen. Das Ganze gibt schon eine klare Marschroute vor, von der auch nur in seltenen Fällen abgewichen wird: Offensive. Man sieht: Auch wenn dieses Wetter im Gegensatz zum Hagel und Sandsturm Pokemon keinen Schaden zufügt, ist es mehr als nur 'gut zu gebrauchen'.
Die Wetterbringer
Vulnona oder Groudon, je nachdem welches Tier man bevorzugt, sind die Wetterbringer, weil sie die einzigen Pokemon mit der Fähigkeit "Dürre" sind. Diese macht sie aus offensichtlichen Gründen zum Grundstein eines jeden Sonnenteams. Bereits bei der Wahl des Sets wird man vor eine nicht ganz leichte Entscheidung gestellt: offensiv oder defensiv?
Die ausgeglichenen Basiswerte Vulnonas machen nämlich sowohl speziell defensive als auch offensive Sets möglich. Etwas seltener sind Booster und Choicer anzutreffen. Vorallem Ränkeschmied, bzw. Wahlband-Groudon sind häufig vertreten in dieser Hinsicht. Groudon und Vulnona haben auch die Möglichkeit als Supporter zu agieren, denn sie beherrschen dafür geeignete Attacken wie Tarnsteine und Donnerwelle (Groudon) oder Brüller und Irrlicht / Toxin (Vulnona).
Offensive Möglichkeiten in der Sonne
Die erste Gruppe extrem gefährlicher Sonnensweeper sind die Chlorophyller. Das populärste Pokemon in dieser Hinsicht ist in Generation 5 Bisaflor. Bei einem positiven Wesen kommt dieses auf sagenhafte 568 Initiativepunkte, bei einem neutralen Wesen auf 518. Damit ist das Monster aus der ersten Generation schneller als jedes andere Pokemon im OU - egal ob mit oder ohne Wahlschal -, sofern es ein initiativesteigerndes Wesen hat. Kombiniert mit einer guten 100er Basis auf dem Wert des Spezial-Angriffs wird Bisaflor zu einer absolut erstklassigen Wahl für jedes Sonnenteam. Andere Pokemon, die zur Sorte der Chlorophyller gehören und eine Chance haben im OU mitzuhalten wären Kronjuwild, Dressella, das nebenbei auch noch über den genialen Boostmove Falterreigen verfügt, und Kokowei, das von den beiden anderen aber meist in den Schatten gestellt wird. Sarzenia hat, anders als die anderen Chlorophyller, Zugriff auf eine wirklich starke Feuerattacke, nämlich Meteorologe. Damit hat es eine Attacke, die mit 150 Punkten Basisstärke wesentlich stärker ist als die häufiger gesehene Kraftreserve.
[Gen5] Bisaflor
[Gen5] Dressella
Beides ganz klasse Despotar- und Heatrankonter, die entweder das angestrebte Wetter entfernen und durch ein anderes, für den Sonnenspieler nachteilhaftes Wetter ersetzen, oder die in der Sonne allgegenwärtigen Feuerattacken abfangen und allgemein große Threats für Sonnenteams sind. Können bei gelungener Einwechslung (fast) jedes Despotar oder Heatran besiegen. In BW2 bildet Demeteros-T eine Alternative zu den beiden, auch wenn es sich vor Despotars Eisstrahl fürchten muss und sogar von Wahlband-Steinkanten einiges an Schaden mitbekommt.
[Gen5] Panferno
[Gen5] Terrakium
Digdri ist, wie auch im Hagel, ein enorm nützliches Pokemon dank seiner tollen Fähigkeit Auswegslos. In der Sonne dient es meist dazu, Despotar sicher auszuschalten, aber nur, wenn es eine freie Einwechslung bekommt, denn sogar die eben angesprochene Wahlband-Steinkante sorgt hier für einen OHKO. Sollte der Gegner kein Despotar haben, kann es in den meisten Kämpfen trotzdem mindestens ein Pokemon aus dem Spiel nehmen. Vor allem wenn der Gegner unvorbereitet getroffen wird und so sein Despotar oder Heatran verliert, wird es für diesen oftmals kritisch, weil ihm seine womöglich beste Waffe gegen das Sonnenteam genommen wird. Neben diesen, besonders für Sonne gefährlichen Pokemon, findet man in Blitza und Magnezone meist gefundenes fressen für Digdri, weil diese oft ein Wahlitem tragen, sich in einer Elektroattacke einfangen und dann vom Maulwurf zum Set-Up durch Klauenwetzer missbraucht oder einfach ausgeschaltet werden.
[Gen5] Digdri
In diesen Kategorien sind jetzt Pokemon festgehalten, die nur durch die Sonne direkt profitieren oder in Sonnenteams eine besondere Position einnehmen. Damit sind die größten Aspekte auch schon aufgezählt, denn alle Sweeper, die in der Sonne irgendwie funktionieren, aufzuzählen würde viel zu lange dauern. Was ich sagen will ist, dass abgesehen von diesen Pokemon, die in der Sonne einen bestimmten Vorteil erhalten, auch fast alle anderen Choicer, Booster oder auch andere Sweeper gut in ein Sonnenteam passen. Pokemon, die aus dieser Gruppe herausstechen, sind vor allem Ramoth und offensive Versionen von Heatran. Ramoth würde ohne seine ungünstige Tarnsteineschwäche, die ihm ohne Überreste gerade mal zwei Switch-Ins ermöglicht, einen genialen Sweeper abgeben und damit man sein volles Potenzial ausnutzen kann, benutzt man häufig einen Spinner im selben Team. Heatran erklärt sich eigentlich von selbst, wechselt dank seines genialen Typen in viele Attacken weitgehend gefahrenlos ein und attackiert dann mit sehr starken Hitzekollern oder Flammenwürfen. Anderweitige Pokemon, die wenigstens noch etwas von der Sonne profitieren und hier daher auch genannt werden müssen, sind wohl Skelabra, Arkani, Flampivian und Victini. Sollte man Non-Standard mögen, findet man in Flambirex, Hundemon, das im Normalfall gegen alle Spinnblocker gewinnen kann und somit das erste Tor zum Ramoth-Sweep aufstößt, würdige Alternativen für sein Sonnenteam. Zwei weitere offensive Pokemon, die vom Sonnenschein profitieren, sind Demeteros (-T) und Mamutel, deren Wasserschwächen jeweils negiert werden.
Defensive Möglichkeiten in der Sonne
Wenn man in seinem Team mit Terrakium und Heatran bereits Konter gegen Sandsturm und fremde Sonne hat - Hagel ist für Sonne eigentlich nie ein Problem -, fehlt noch etwas Passendes gegen Wasser. Tentantel und Latias sind hier erste Wahl und bieten beide komplett unterschiedliche Vorteile. Tentantel kann beinahe jedes Regenpokemon ausstallen, Auslegware rausbringen, Booster mit Egelsamen oder Donnerwelle / Toxin ausschalten, beziehungsweise vertreiben und allgemein extrem viele Angriffe abfangen. Latias hat hingegen andere Vorzüge. Es kann anfällige Teammitglieder mit Wünschen unterstützen, Regen, gegnerische Sonne und ab und an auch Sandsturm gut ausstallen, auf vielen Pokemon set-uppen oder Gegner mithilfe von Brüller vertreiben. Leider fehlen der Drachendame die Auslegware, die man in dem Fall wohl auf Heatran umsetzen müsste. Bei Tentantel bitte darauf achten, es nicht in eine Feuerattacke einzuwechseln. Cresselia kann auf 66%-KP-Erholung heraufgestufte Mondscheine benutzen und als DualScreener (=Pokemon, das sowohl Reflektor, als auch Lichtschild beherrscht) den Weg zu einem Set-Up für Ramoth ebnen. Ein weiteres Pokemon, das gut den Supporter mimen kann, ist Papungha, welches von den anderen aber eigentlich immer in den Schatten gestellt wird.
[Gen5] Tentantel
[Gen5] Latias
[Gen5] Cresselia
[Gen5] Papungha
Skorgro und Heiteira stehen für alle anderen defensiven Pokemon, die in irgendeiner Hinsicht, meist in der, dass die Sonne ihnen die Wasserschwäche nimmt, von dieser profitieren. Skorgro ist auch außerhalb des Wetters ein sehr populärer Tank und kann in Wetterteams, wie auch schon beim Hagel erwähnt, als Konter für andere Wetterarten, hier wohl für Sandsturm, benutzt werden. Ein weiteres Pokemon, dem die Sonne auf diese Weise zugute kommt, wäre zum Beispiel ein defensives Heatran. Heiteira hilft Sonnenteams ebenfalls, weil es Latias, wie angesprochen eine der größten Bedrohungen für Sonnenteams, sowie sämtliche andere spezielle Sweeper lahm legt.
Donphan und Kapoera, wieder einmal zwei Spinner. Die sind aber auch in der Sonne enorm wichtig, weil Vulnona und zahlreiche andere Sonnenabuser anfällig gegen Auslegware sind. Vor allem die Tarnsteine machen Sonnenteams zu schaffen, weil besagte Sonnenabuser durch ihren Feuertyp schlecht gegen diese dastehen. Donphan bringt den Vorteil mit, gleich noch selbst Tarnsteine auslegen zu können, welche in Sonnenteams verhältnismäßig schwer einzubauen sind. Diesen Komfort bietet Kapoera zwar nicht, dafür kann es aber mithilfe von Tiefschlag und ein bisschen Prediction die meisten Spinblocker ausschalten.
Auch in der Sonne können, beziehungsweise müssen, zwangsläufig Pokemon, die nicht von ihr profitieren, benutzt werden, weil beinahe allen Sonnenpokemon der Zugriff auf Tarnsteine und Stachler, geschweigedenn Giftspitzen, verwehrt ist. Um Auslegwaren rauszubringen können in der Sonne die ganz normalen Tarnsteine-Abuser oder Spiker benutzt werden, sollte man sich nicht dazu entscheiden, die Tarnsteine Heatran zu übergeben und dieses zu einem defensiven Job abzustellen.
Sonnenabuser im Uber
Ho-Oh muss hier aufgrund seiner enormen Stärke in der Sonne einfach einzeln erwähnt werden. Mit 130 Basispunkten auf dem Angriffswert und der womöglich besten physischen Feuerattacke Läuterfeuer, zu der noch eine 50% Chance auf eine Verbrennung des Gegners kommt, hat der Feuervogel eine extrem starke Waffe, die ziemlich alles ohne Resistenz unter großen Druck setzen kann. Abgesehen davon beherrscht es auch noch STAB-Sturzflug, der Kyogre, die größte Sonnengefahr im Uber, gleich beim Einwechseln schädigen kann und vielleicht soagr direkt besiegen kann. Auf der defensiven Seite kann Ho-Oh uns eine 154 Basispunkte starke spezielle Defensive bieten, die es ihm erlaubt, die meisten Gedankengut-Arceus sowie Dialga, Palkia und Heatran auszustallen. Hinderlich ist dabei die 4-fache Tarnsteineschwäche, die Ho-Oh meist sofort nach dem Einwechseln dazu zwingt, Ruheort zu nutzen.
[Gen5] Ho-Oh
Hier noch einige Sweeper, die auch von der Sonne profitieren. Reshiram hat dank seines tollen Typen in Kombination mit seiner Fähigkeit zwei STABs, die von keinem einzigen Pokemon resistiert werden. Dazu kommen noch eine 150er Spezial-Angriffsbasis und mit Draco Meteor und Blauflammen zwei tödliche STAB-Angriffe. Leider wird für ein effektiv ausgespieltes Reshiram meist ein Spinner benötigt. Arceus-Feuer kann ebenfalls sein Pokemon stehen in der Sonne. Mithilfe seiner Initiative Basis von 120 Punkten ist es der schnellste Feuertyp im ganzen Spiel. Auch Arceus funkt seine Tarnsteineschwäche dazwischen, wenn es öfters eingewechselt werden soll. Im Gegensatz zu Reshiram und anderen verfügt es mit Genesung jedoch über eine gute Recovery. Lohgock ist im Uber allgemein ja seltener gesehen, in der Sonne aber keineswegs zu unterschätzen! Mithilfe seiner Fähigkeit "Temposchub" kann es nämlich ganz flott mal zum schnellsten Pokemon des Metagames avancieren. Desweiteren verfügt es über einen respektablen Angriff, die Boostattacke Schwerttanz und über zwei gefährliche STABs, Turmkick und Flammenblitz. Seine für das Uber-Tier extrem schwachen Defensivwerte lassen Lohgock leider kaum mehr als eine Attacke überleben. Einen kleinen Lichtblick stellt die diesmal nicht vorhandene Tarnsteineschwäche dar. Das soll natürlich jetzt nicht heißen, dass Pokemon, die im OU angesiedelt sind, nicht auch im Uber-Tier mitmischen können, im Gegenteil, denn durchaus sind Heatran und Bisaflor auch nicht nie gesehen Seltenheit.
[Gen5] Reshiram
[Gen5] Arceus
[Gen5] Lohgock
Sonnenkonter
Kann beinahe sämtliche, typische Sonnensweeper abfangen - beispielsweise Ramoth und Bisaflor können ihm in der Regel nicht den geringsten Kratzer zufügen, außer sie verfügen über die für sie eher selten gesehenen Attacken Erdbeben oder Kraftreserve Boden -, indem es gefahrlos in deren gepushte Feuerattacken einwechselt und dazu noch einen 50%-igen Spezial-Angriffsboost erhält. Aufgrund seines genialen Dualtypen ist Heatran nicht nur gegen die Feuerattacken immun, sondern auch noch gegen sämtliche anderweitigen Moves unserer Beispiele, mal abgesehen von der selteneren Kraftreserve Boden, resistent. Abhilfe kann zum Beispiel Apoquallyp schaffen, man sollte nur aufpassen, dass Heatran nicht in ein Irrlicht wechselt, auch wenn das in diesem Beispiel nicht allzu problematisch ist. Alternativ funktionieren auch andere BulkyWaters wie Aquana gut. Eine andere Möglichkeit, Heatran beizukommen, ist der Einsatz von Kampfpokemon, die entweder schneller sind und OHKOen können oder jener, die langsamer sind, dafür aber eine Attacke einstecken können.
Latias wird Sonnenteams gefährlich, weil es a) viele derer typischen Sweeper aufhalten kann und b) dem gegnerischen Team mithilfe von Wunschtraum und Brüller, der extrem lästig ist, weil er ein vernünftiges Set-Up verhindert, in einem angeschlagenen Zustand wieder auf die Beine helfen kann, bzw. dieses unterstützt. Eine offensivere Variante über Latias ist Latios, das männliche Gegenteil zu erstgenanntem Drachen. Latios wird dann auf andere Art und Weise gefährlich, weil es nicht wie Latias als Supporter herhält, sondern gleich zum Angriff übergeht. Außer Ramoth nimmt Latias - wir bleiben mal bei dieser einen Möglichkeit - fast allen Sonnenpokemon den Wind aus den Segeln, weshalb man auch hierauf eine passende Antwort im Team haben sollte: Heiteira oder Chaneira, Scherox und fast alle möglichen Tiefschlag- oder Verfolgungsabuser können Latias besiegen oder zumindest zum Auswechseln zwingen.
Beide ersetzen die bevorzugte Sonne durch ihr jeweils eigenen Wetter und nehmen daher somit vielen Sonnenpokemon, die erst durch die Sonne sehr gefährlich werden, allen voran hier Bisaflor, ihre Vorteile. Auch haben sie von den Typen her einen gewissen Vorteil, weil die im Regen stärkeren Wasserattacken oder halt die Gesteins- und Bodenattacken, auch wenn sie keinen Boost durch den Sandsturm erhalten, zahlreichen Sonnenpokemon großen Schaden zufügen können. Pokemon wie Bisaflor und Kronjuwild können den beiden mit ihren Pflanzen-STABs aber auch unabhängig von der Sonne Schaden zufügen. Hagel spielt hier keine Rolle, da jedes mittelmäßige Sonnenteam diesen ohne Probleme ausschalten können sollte. Man sollte sich also nach Möglichkeiten gute Antworten auf diese Wetter einfallen lassen. Gegen Regen hilft beispielsweise Hausbruch-Austos und gegen Sandstürme kann Rotom-W Wunder wirken. Im Uber tritt Kyogre an die Stelle von Quaxo.
Außer diesen Pokemon für sich gibt es noch eine Gruppe Pokemon, die Sonnenteams nicht unbedingt mögen: Die Sonnenabuser! Denn wie die eigenen Pokemon, die vom Sonnenschein proftieren, tun das auch Gegnerische, auch wenn diese in ihrem Team nicht einmal als Sonnenabuser funktionieren sollen. So kann man zum Beispiel schlimm von fremden Ramoth überrannt werden, hat man sich für so einen Fall vor dem Kampf keine Reaktionsmöglichkeit überlegt. Diese Pokemon finden ihren Meister meist in einem der anderen Sonnekonter, Heatran ist wohl der nennenswerteste dieser.
Beispielteam
Ninetales (Vulnona) (M) @ Überreste
Fähigkeit: Dürre
EVs: 252 HP / 120 SDef / 136 Spd
Stilles Wesen (+SDef, -Atk)
- Irrlicht
- Flammenwurf
- Delegator
- Kraftreserve [Kampf]
Das obligatorische Vulnona, hier in defensiverer Ausführung. EV-Split sowie Item und Wesen garantieren längstmögliche Lebensdauer. Irrlicht soll physische Angreifer verkrüppeln, der Delegator schützt vor nervigen Statusveränderungen.
Bisaflor (F) @ Leben-Orb
Fähigkeit: Chlorophyll
EVs: 4 HP / 252 SAtk / 252 Spd
Mäßiges Wesen (+SAtk, -Atk)
- Gigasauger
- Matschbombe
- Kraftreserve [Feuer]
- Synthese
Ein brutaler Sweeper in der Sonne. Gigasauger und Matschbombe bilden die STABs, die Kraftreserve Feuer wird durch die Sonne gepusht und dient zur Coverage. Ein scheues Wesen ist nur nötig, wenn man so Sachen wie Wahlschal-Latias überholen will.
Panferno (F) @ Leben-Orb
Fähigkeit: Großbrand
EVs: 252 Atk / 4 SAtk / 252 Spd
Hastiges Wesen (+Spe, -Def)
- Hitzekoller
- Steinkante
- Nahkampf
- Kehrtwende
Ein weiterer Sweeper, der in erster Linie Heatran besiegen soll. Das Wesen garantiert die Maximierung der Initiative ohne einen der Angriffswerte zu senken.
Vaporeon (Aquana) (F) @ Überreste
Fähigkeit: H2O-Absorber
EVs: 248 HP / 252 Def / 8 Spd
Kühnes Wesen (+Def, -Atk)
- Wunschtraum
- Schutzschild
- Siedewasser
- Eisstrahl
Ein Standard-Aquana, das andere Teammitglieder, die sich selbst nicht heilen können, mit Wunschträumen unterstützt. Eisstrahl ist gegen Drachen gedacht, vor allem gegen Latias, Siedewasser bildet den einzigen STAB, der leider durch die Sonne beeinträchtig wird. Man kann auf diesem Slot auch Toxin spielen. Dann verliert man allerdings die Fähigkeit, neben Latias auch noch Heatran aufhalten zu können.
Latias (F) @ Überreste
Fähigkeit: Schwebe
EVs: 252 HP / 4 SAtk / 252 Spd
Scheues Wesen (+Spe, -Atk)
- Delegator
- Gedankengut
- Drachenpuls
- Genesung
Ja, ein SubCM-Latias. Wie bereits in der Sektion Sonnenkonter erwähnt, hält es Pokemon auf, die ungünstigerweise durch die Sonne profitieren. Ist auch sonst ein cooles Pokemon und kann bei gelungenem Set-Up ganze Teams frühstücken.
Psiana (F) @ Überreste
Fähigkeit: Magiespiegel
EVs: 252 SAtk / 4 SDef / 252 Spd
Scheu Nature (+Spd, -Atk)
- Psychoschock
- Gedankengut
- Staffette
- Kraftreserve [Kampf]
Hat eine der besten Fähigkeiten im gesamten Spiel, die ihm hilft dem Gegner gnadenlos seine eigenen Tarnsteine oder Ähnliches an den Kopf zu werfen. Hier ist das Staffette-Set gewählt, weil Pokemon wie Bisaflor und Aquana einen Gedankengutboost gerne sehen.
Checkliste
Beantworte diese Fragen am besten für dich und dein Team alleine und wahrheitsgemäß. Keine halben Sachen wie "mit ein bisschen Glück besieg ich das Despotar schon..."
- Kannst du mit anderen Wetterbringern umgehen?
- Kommst du notfalls auch ohne Sonne klar? Machst du dir deren Vorteile in geregeltem Maße zu Nutze?
- Besiegt dein Team Heatran und Latias zuverlässig?
- Weißt du, wie du mit einzelnen Pokemon umgehst? Hier ein paar Beispiele: Standard-Apoquallyp, Standard-Hippoterus, Wahlschal-Terrakium, DD-Dragoran, SubCM-Latias
Fazit
Sonnenteams werden zwar seltener benutzt als Sandsturm- und Regenteams, sind aber auf keinen Fall zu unterschätzen, denn ein gutes Sonnenteam besiegt auch diese. Meistens spielt man ein Sonnenteam offensiv, weil Sonnenschein in die Offensive gehend einfach mehr Vorteile mitbringt. Leider wurde Sonne im OU erst in Generation 5 durch die Einführung der Pokemon Dream World ermöglicht, da es jetzt aber möglich ist, sollte man sich ruhig mal mit Sonnenteams beschäftigen, es lohnt sich.
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