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Update #1
Update #2[tab=Pokémon]
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[subtab=Kurzgeschichten (1)]
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr so recht, wieso ich diese Kurzgeschichte geschrieben habe. Ich weiß nur noch, dass es doch schon recht lange her ist und mir eigentlich immer im Hinterkopf geblieben ist, wenn es um das schreiben einer Kurzgeschichte geht. Ich glaube diese Geschichte war der Anfang meines Versuches den Klang eines Textes beeinflussen zu können.
Freundschaft
Geister machen mir Angst... doch ich kann ihnen nicht entfliehen. Wie weit ich auch laufe, wie schnell ich auch renne, es hilft alles nichts. Es scheint, als sei ich in den Schatten verloren. Sie greifen nach mir. Unabdinglich.
Woher kommen Schatten? Um mich herum ist alles klar; hell erleuchtet. Doch scheint sich die Dunkelheit immer mehr auszubreiten. Sie fährt die Krallen aus, will mich verschlingen. Nur mich. Ich bin allein. Einsam. Niemand will mir helfen.
Niemand kann mir helfen.
Mein Schicksal ist schrecklich, ich hasse das Leben, aber doch hänge ich an ihm. Durch diesen Bund wird man stärker. Geistig, als auch körperlich. Je öfter ich versuche aus der Situation heraus zu kommen, desto mehr verzweifel ich. Doch spüre ich auch, wie sich meine Kräfte vervielfachen. Meine Augen werden besser, meine Sinne schärfer. Ich sehe alles in einem anderen Licht... wenigstens ein kleiner Schimmer der bleibt.
Ich will nicht mehr so sein, wie jetzt, ich will hinaus, will weiter gehen. In die weite Welt. Freunde finden, Hilfe suchen, Hilfe finden. So kann man nicht mehr weiter leben, ich muss raus. Raus aus dieser Situation.
Doch die Finsternis nimmt mich immer weiter ein. Ich habe Angst, dass sie mich verschlingen könnte. Ich schlage um mich, doch alles was ich treffe ist Nichts. Nicht einmal mehr Geräusche kann ich unterscheiden - für mich scheint alles Gleich: monoton, trist, schwarz.
Ich rufe in die Stille, schreie, doch niemand antwortet. Noch nie bekam ich eine Antwort auf meine Fragen, Ängste, Gedanken. Ging es allen so? Sind alle so wie ich? Nein, niemals. Ich schlage um mich, doch spüre nichts, keinen Windzug, keine Gegenstände... Mich kann niemand retten.
Doch was war das? Ein Lichtschimmer - Hoffnung, so bunt wie tausend Regenbogen. Mein Körper füllt sich mit Wärme, Freude, Leben. - Kann mich wieder bewegen, kann wieder etwas sehen. Alles - ganz klar.
Vor mir steht jemand, er richtet sich auf. Sein Blick ist ernst, seine Augen ausdruckslos, kalt. Dann streckt er seinen Arm zu mir, ich schrecke zusammen, schließe die Augen - gefasst auf alles. Kurz linse ich zu dem Trainer herüber, der ebenfalls etwas erschreckt zu sein scheint. Langsam entspanne ich mich wieder, öffne die Augen und fixiere ihn wieder; alle seine Bewegungen verfolgend.
Kurz lächelt er, sein Ausdruck wird wärmer, seine Bewegungen geschmeidiger als er schließlich sagt:
"Hey, Traunmagil. Wollen wir Freunde werden?"
[tab=Allgemein]
[subtab=Drabbles (3)]
Auch dieser Drabble ist durch einen themenlosen Drabblewettbewerb entstanden. Dieses Mal versuchte ich durch die wörtliche Rede selber die Minihandlug voran zu treiben und dem gegenüber die Gedanken des Ichs zu stellen. Letztendlich schien mir ds nicht so gut gelungen zu sein, wie ich dachte, aber ich mag mein Werk trotzdem, da man gerade Inhaltlich eine menge Interpretationsfreiraum hat.
Schein
Leute besuchen mich, Leute fragen mich, ich gebe Antworten. Immer. Ich weiß alles. Das ist mein Können, mein Lebensinhalt, solange ich denken kann. Ich werde vergöttert.
„Wie alt werde ich?“ - „Alt.“
„Werde ich jemals glücklich werden?" - „Gewiss.“
Sie fragen alles, was ihnen in den Sinn kommt. Alles, was sich ein Mensch je erträumt hat, alles, was angezweifelt wurde:
Ich lege Missverständnisse bei, ich kläre auf. Ich bin gottgleich.
„Werde ich reich?“ - „Nein.“
Ein Übermensch.
„Wird das Wetter morgen schön?“ -„Regnerisch.“
Unnahbar.
„Bist du glücklich?“ - „Nein.“
Unfehlbar.
„Wieso nicht?“
Langsam lehne ich mich zurück. Sanft und ruhig. „Ich bin allein.“
Der Drabble ist im Rahmen eines Wettbewerbes entstanden, wobei es kein vorgegebenes Thema gab. Diesen Drabble habe ich etwas anders als andere geschrieben - ich dachte mir zunächst den Schlusssatz aus, der dem ganzen Text einen Sinn geben sollte und baute den Rest so zu sagen darum herum. Letztendlich hat mir diese Art und Weise des Schreibens so sehr gefallen, dass ich das inzwischen bei allen Texten mache und in meinen Augen auch recht gut klappt.
Schicksal
Du greifst nach den Sternen, nach Mond Mars und Saturn, streckst deine Arme weit aus, doch erreichen wirst du sie nie. Du suchst Liebe, wahre und innige, doch was dich erwartet sind Schmerz und Grauen. Du suchst Frieden, Frieden in deiner Seele, Frieden in deinem Herzen und Körper, doch was du findest ist nur ein kalter Krieg. Du suchst Geborgenheit dort, wo du glaubst sie zu finden, doch was dich erwartet ist nicht dein Traum. Du träumst dir deine Welt wie sie dir gefällt, doch dein Gefallen schwindet schnell und weicht der Habgier.
Mich, das Schicksal, kann niemand umgehen.
Auch dieses kleine Werk ist im Rahmen eines Wettbewerbes entstanden. Das Thema schwebte mir aber schon länger im Kopf herum sodass es recht schnell ging dieses Werk zu verfassen.
Flügelschlag
Stillstand langweilt. Alles, was die Welt braucht, ist Bewegung. Keine im herkömmlichen Sinne, nein. Sie braucht Bewegung von innen; den Willen, Altes zurückzulassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Vergiss alles, lass alles hinter dir. Die Zukunft ist wichtig, sie kommt auf dich zu, rauscht vorbei. Doch bevor du dich versiehst, fängt sie dich mit ihren Klauen, reißt dich in die Vergangenheit - in den Sumpf des Stillstandes. Wenn du stark bist, kannst du dich stets aus dem Griff befreien. Der Griff, der verhindert, dass du lebst. Sich nicht zu bewegen bedeutet Sterben, immer. Bis man selber stillsteht und vergessen wird.
[subtab=Kurzgeschichten (1)]
Die Kurzgeschichte ist im Rahme des 13. Wettbewerbes hier im BisaBoard entstanden. Dort war es Aufgabe ein Crossover zu schreiben - also eine Kreuzung von zwei verschiedenen Welten zu beschreiben. Eigentlich habe ich mich dann nur hingesetzt, da ich gerade eine nette Idee zu Mario hatte, dessen frühere Version ich auf meinem DS wieder gefunden habe und auch heute noch häufiger spiele. Da die Aufgabe ja ein Crossover war, habe ich am Ende noch einen etwas unerwarteten Charakter eingebaut und ich gebe zu, dass das eher aus der Not heraus entstanden ist. Ich habe mir in der Zeit des Votes noch einmal Gedanken über meinen Text gemacht und habe ihn deshalb auch noch einmal überarbeitet. Der Text hier gleicht zwar ziemlich der Wettbewerbsabgabe, nur ist es nun kein Crossover mehr und das Ende, sowie kleine Passagen habe ich etwas im Sinn verändert.
Ich springe.
Ich lande. Immer wieder. Jede Faser meines Körpers spannt sich an, meine Muskeln erhärten sich, mein Blick wird enger, schärfer. Langsam gehe ich in die Hocke, bücke mich. Ich schließe die Augen, den alles entscheidenden Zeitpunkt erwartend. Schlagartig löse ich mich aus meiner Position, öffne meinen Körper, öffne mich wieder der Umwelt. Ich springe.
Dass ich dabei stetig mit der Schädeldecke gegen etwas stoße und dadurch entweder Geld oder etwas zu Essen in Form eines Pilzes erhalte ist inzwischen Normalität. Ich ertrage es. Was bleibt mir auch anderes übrig? Ich fühle mich wie ferngesteuert, bin nicht Herr meiner Sinne, fremd in meinem eigenen Körper. Alles was mir bleibt ist mein Verstand. Noch. Darauf hoffend, dass dieser mir nicht auch noch geraubt wird, setze ich mich wieder in Bewegung. Die Landschaft um mich herum ist mir unbekannt. Links und rechts von mir tiefe Abgründe. Vor und hinter mir eine einzige Straße auf der ich mich bewege. Zurück laufen kann ich nicht. Für mich gibt es nur das vorwärts, immer weiter. Ich drehe mich niemals um. Ich springe.
Wieder stoße ich mit dem Schädel gegen etwas kistenartiges. Meine rote Mütze verrutscht dabei leicht; ich schiebe sie wieder zurecht. Sie ist mir sehr wichtig. Es ist ein Unikat, nur für mich gemacht. Mein Name ziert die Vorderseite der Mütze... Zumindest der Anfangsbuchstabe meines Namens. Damals bekam ich sie von einer wunderschönen Frau geschenkt, eine waschechte Prinzessin, deren Name ebenso fruchtig ist wie ihr Charakter. Peach. Ich springe. Mal wieder.
Peach wurde entführt, von einem Monster, das seines Gleichen sucht und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht sie zu retten. Uns verbindet etwas ganz Besonderes; etwas Unbeschreibliches. Wenn ich bei ihr bin fühle ich mich wohl, geborgen, sicher. Ihr strahlendes Lächeln erfüllt auch mich jedes Mal mit Freude. Je öfter ich sie ansehe, desto klarer wird es mir. Ich bin verlie... Ich springe.
Ich laufe schneller. Schritt für Schritt tragen mich meine Füße dichter an sie heran. Doch mit jedem Schritt verliere ich meine scharfen Sinne. Es ist, als würde ich auch meine letzten Erinnerungen, mein vorheriges Leben, mein Hier und Jetzt verlieren. Mein Verstand schwindet. So sehr ich mich auch an meine letzten Gedankengänge kralle; ich verliere die Kontrolle über ihn, bis ich nur noch ein Ziel habe: Peach. Am Ende dieses Pfades wartet sie auf mich und auch, wenn dutzende Schildkröten versuchen mich davon abzuhalten: Ich werde sie retten. Wieder springe ich, ich weiß nicht wieso, lande auf einer Schildkröte, die sich blitzartig in ihren Panzer zurück zieht und sich geschlagen gibt. Mein Ziel kommt immer näher. Mein Blick wird trüber. Ich verliere mich; immer mehr. Ich springe.
Das Ziel fest im Blick kämpfe ich mich voran. Ich springe, ich lande und schließlich stehe ich vor ihm. Feuerspuckend sieht er mich an. Laut gröhlend lacht er hämisch. Abartig. Er ist die Inkanation des Bösen, der Teufel höchstpersönlich. Mir bleibt die Luft weg, doch hält mich der Gedanke Peach so nahe zu sein auf den Beinen. Ich springe über einen seiner Feuerbälle. Mein Körper, wie ferngesteuert, nähert sich der Kreatur immer näher. Ich warte bis zum richtigen Moment, dann schieße ich los. Ich setze alles auf eine Karte, schließe die Augen.
Ich springe nicht, sondern er.
Ich hechte unter ihm durch, schaffe es in seinen Rücken und betätige einen Kopf hinter ihm, der sein Ende bedeutet. Kurz huscht ein Lächeln über mein Gesicht, doch sammel ich mich wieder, atme tief durch und renne in das Verließ des Schlosses. Ich rufe ihren Namen - immer wieder. Doch alles, was mir antwortet, ist der Klang des leichten Echos meiner Stimme. In keinem der Räume scheint sie sich zu befinden. Ich sehe auf den Boden, eine Träne läuft mir übers Gesicht. Ich verstehe nicht, wo sie ist.
Plötzlich öffnet sich eine Tür, eine in einen Umhang gehüllte Gestalt tritt heraus; schreitet auf mich zu.
"Peach?" rufe ich voller Verzweiflung in die Gänge des Verließes hinein, doch erhalte keine Antwort. Immer weiter nähert sich die Person. Schritt für Schritt.
"Peach?", flüster ich noch einmal ins Ohr der Person und höre eine leise Antwort.
"Wer bist du?"
"Dein Retter."
"Wie heißt du?"
Ich nehme die rote Kappe von meinem Kopf und Blicke auf sie. Dort, wo einst der Anfangsbuchstabe meines Namens war, ist nun eine weiße Fläche.
"Ich weiß es nicht." [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/120725/evt6p9gb.png]
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