Half-Life 2

Entwickler: Valve Coorperation
Publisher: Vivendi Universal (abgelaufen)
Valve (Steam)
Genre: Ego-Shooter
Erscheinungsjahr: 2004 (PC)
2005 (Xbox)
2007 (Xbox 360 & PS3)¹

Half Life 2 ist ein Ego-Shooter aus dem Jahre 2004 von der Firma Valve Cooperation. Dieser Shooter war damals mit Doom 3 einer der am sehnsüchtig erwarteten Games des Jahres 2004 gewesen. Insgesamt konnten 6,5 Millionen Einheiten des Spieles verkauft werden, die Angaben durch die Vertriebsplattform Steam sind nicht bekannt. ¹ Unter vielen Gamern gilt es eine Perle der Ego-Shooter. Die Frage ist, woher kommt diese Meinung, lest den folgenden Review, dann wisst ihr es.

Story
Die Story startet 20 Jahre nach den Vorfällen von Black Mesa. Die Erde wurde von der Combine übernommen und die Menschen werden in Ballungsräume zusammengepfercht. Ihr übernehmt die Rolle von Gordon Freeman, einem Wissenschaftler, den man auch aus dem ersten Teil kennt. Das Spiel beginnt damit, dass man in der fiktiven Stadt City 17 ankommt. Gordon wird durch Barney Calhoun vor der Festnahme gerettet und schickt ihn zu Dr. Kleiners Labor. Während seiner Flucht wird Gordon jedoch von Überwachsungskameras entdeckt und von dem Zivilschutz der Combine verfolgt. Mit Hilfe von Alyx Vynce gelangt Gordon zu Dr. Kleiner.
Im Labor von Dr. Kleiner erhält Gordon seinen H.E.V. Suit, einen Schutzanzug und soll mit Alyx nach Black Mesa East teleportiert werden, wo ihr Vater arbeitet. Diese Teleportation klappt bei Alyx auch, nur bei Gordon verläuft durch das Haustier von Dr. Kleiner die Teleportation alles andere als nach Plan. Er befindet sich nun außerhalb des Labors, wird von Barney mit einem Brecheisen ausgestattet und muss den Weg nach Black Mesa East nun durch die Kanäle alleine bewältigen. Dabei hat er wiederum den Zivilschutz im Nacken.
Mehr sage ich hierzu auch nicht, nur soviel: Die Story ist wirklich wahnsinnig spannend und schafft es die gesamte Spieldauer von gut über zehn Stunden zu unterhalten.

Technik
Technisch ist das Spiel für seine Zeit einfach nur Atemberaubend. Die Grafik ist sehr detailliert und macht immer eine gute Figur. Zu dem enormen Detailreichtum kommen noch wunderbare Licht und Schatteneffekte. Die Wassereffekte sind zudem auch nicht zu verachten. Hinzu kommt die wirklich abwechslungsreiche Spielwelt. Regelmäßig wechseln sich weitläufige Landschaften mit detaillierten Innenräumen ab, wobei hier alles wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet wurde.
Die Animationen der einzelnen Figuren sind auch wirklich genial geworden. Die Bewegungen der Figuren wirken sehr realistisch. Die Gesichtszüge sind ebenfalls sehr detailliert, so sieht man seinem Gegenüber seine Gemütslage jederzeit an. Hier leistet die eigens entwickelte Source Engine wirklich super Arbeit.
Hinzu kommt, dass ab dem Zeitpunkt, wo der Spieler die Kontrolle über Gordon übernimmt, alles aus der Egoperspektive zu sehen ist. Zwischensequenzen erlebt man quasi mit den Augen von Gordon.
An Kreatitivität seitens der Level hat es den Machern auch nicht gemangelt. Die einzelnen Abschnitte sind wirklich vielseitig. Zu Beginn ist man in einer Großstadt, dann geht’s durch die Kanäle, eine Sumpflandschaft und durch eine Geisterstadt und einiges mehr. Jeder Level unterscheidet von dem anderen.
Eine weitere Stärke in diesem Game ist die grandiose Physik Engine. Nahezu jeder Gegenstand lässt sich nehmen und vieles lässt sich sogar zerstören wie Holzkisten, Fässer etc.. Dabei schaut dann eine zersplitterte Kiste auch wirklich realistisch aus.^^
Auch für die Ohren gibt es einige zu hören. Die deutsche Synchronisation ist in seiner Gesamtheit wirklich sehr gut gelungen. Die einzelnen Musikstücke, die im Spiel ab und zu gespielt werden sind allesamt genial komponiert und vermitteln eine super Atmosphäre.

Gameplay
Hier muss man den Entwicklern sagen, dass Half Life 2 vom Gameplay her um einiges Abwechslungsreicher ist, als es die heutigen CoD und Battlefield Games sind. Denn anders als bei den beiden genannten Serien bietet das Game wesentlich mehr als nur sinnloses rumgeballere.
Oftmals bietet das Game kleinere Rätseleinlagen, die auf diversen Physikspielchen basieren. So muss man aus einer Wippe eine Rampe bauen, indem man das eine Ende mit Gegenständen beschwert um weiter zu kommen.
Dann fährt man hin und wieder das eine oder andere Fahrzeug. Zu Anfangs hat man eine Art Hovercraft, womit man durch die Kanalisation düsen muss. Dann gibt es später noch einen Buggy.
Das Spiel ist wie sein Vorgänger in mehrere Kapitel unterteilt. Diese einzelnen Kapitel sind wiederum in kleine Abschnitte unterteilt. Zwischen diesen einzelnen Abschnitten muss man immer mit kurzen Ladepausen rechnen. Dies ist aber bei der sehr guten Grafik wirklich zu verzeihen.^^
Die Story ist linear gehalten, die Level zudem auch. Ab und zu gibt es zwar mal eine Abzweigung, aber diese endet dann meist immer in einer Sackgasse, in der man dann gerne mal das ein oder andere Medikit und Munition findet.
Hier hat man, anders als in den meisten Shootern von heute, noch eine Energie- und Schildanzeige, die bei Treffern natürlich abnimmt und die es hin und wieder aufzufrischen gilt.
Die Anzahl an verschiedenen Gegner machen das ganze Game, genauso wie die Abwechslungsreich gestalteten Spielabschnitte wesentlich abwechslungsreicher. So gibt es in dem Game neben unterschiedlichen Formen von Combine-Soldaten auch diverse Alienviecher, wie die Kopfkrabben. Auch Zombies kommen vor.
Das Waffenarsenal ist hier auch sehr vielfältig. Es gibt ein Brecheisen, zwei Pistolen, zwei Automatikwaffen, eine Schrotflinte, eine Armbrust, einen Raketenwerfer, Granaten und die Gravity Gun.
Die Gravity Gun erweitert das Gameplay nochmals um einiges und bietet völlig neue Möglichkeiten. Mit der Gravity Gun kann man Gegenstände aufnehmen und diese auf Gegner schleudern. So kann man Sägeblätter einer Kreissäge nutzen um die Zomiegegner in der Mitte in zwei Teile zu zerlegen. Des Weiteren kann man z.B. Heizkörper aus der Wand reißen, diese als Schutzschild verwenden und als netten Zusatz nach getaner Arbeit auf seine Gegner schleudern. Auch in diversen Rätseln findet das Teil Anwendung.
Zum Schwierigkeitsgrad muss ich sagen, dass er sich in drei Stufen unterteilt und die Schwierigkeitsstufe „Normal“ einen angemessen Schwierigkeitsgrad für mich darstellte. Da war das Game weder zu einfach noch zu schwer.
Erwähnenswert ist auch die Spieldauer, beim ersten Durchspielen kam ich auf satte 14 Stunden Spielzeit. Somit hat das Spiel wesentlich mehr Spielzeit, als viele heutige Games, die ebenfalls keinen nennenswerten Online-Modus besitzen (z.B. Mafia 2 oder Uncharted 3). Der Wiederspielwert ist aufgrund des Abwechslungsreichen Gameplay und der genialen Level natürlich enorm.

Pro:

+Super Grafik
+sehr guter Soundtrack
+spannende Story
+vielseitiges Gameplay
+abwechslungsreiche Level
+gute deutsche Synchronisation
+Gravity Gun
+lange Spieldauer
+hoher Wiederspielwert