DDR

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  • Hallo zusammen
    Natürlich hoffe ich, dass diese Thematik jedem bekannt ist, trotzdem hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
    Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war ein Staat im geteilten Deutschland, der von 1949 bis 1990 existierte. Bis zur Wende im Herbst 1989 war sie eine realsozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die sich zum Marxismus-Leninismus bekannte. Die DDR verstand sich als „sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern“ und deutscher Friedensstaat, der die Wurzeln für Krieg und Faschismus beseitigt habe. Hervorgegangen aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), die mit der Aufteilung des besiegten NS-Staates entstanden war, blieben die DDR und ihre Staatsführung wie die anderen realsozialistischen Ostblockländer während der vier Jahrzehnte ihres Bestehens von der Sowjetunion weitgehend abhängig.


    Deutsche Demokratische Republik (Euphemismus pur)- fast jeder von uns hat irgendeine persönliche Geschichte oder Einstellung zu diesem Thema, das meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung findet.
    Viele Ostdeutsche, heißt es, wünschen sich die Mauer sogar zurück, hohe politische Tiere haben in hohen Posten wieder Fuß gefasst und die "Wessis" mögen das Thema sowieso nicht, da die gängige Meinung zu sein scheint, dass die "Ossis" ihnen das Geld wegnehmen.


    Meiner Meinung nach viele Gründe, sich mal näher damit zu befassen.
    Auch ist es wohl die historische Epoche, die uns am direktesten betrifft- die Wende liegt gerademal 23 Jahre zurück.



    Ein paar Anregungsfragen:
    Welche Erfahrungen haben eure Eltern/ eure Familie vielleicht selbst mit DDR/Wende gemacht?
    Wie schätzt ihr die DDR, wie die Theorien von Marx&Engels ein?
    Glaubt ihr, dass eine solche Staatsform in näherer Zukunft wieder denkbar wäre?


    Viel Spaß beim Diskutieren

  • Moinsen,
    Ich möchte mal auf deine Fragen antworten,
    doch erstmal vorweg, ich komme aus dem Westen.
    Ausserdem war ich bei der Wende noch nicht geboren,
    weshalb ich deine erste Frage nicht beantworten kann.
    Die Theorien von Marx, sie waren in der Theorie, sehr gut,
    vor allem für den einfachen Mann. Doch in der Praxis scheitern sie an der Planwirtschaft.
    Wenn ein Sozialistischer Staat nun zusammenbricht, entstehen recht schnell 2 Schichten:
    Die Elite und die Unterschicht. Bestes Beispiel ist Russland. Nach dem die Sowjetunion gefallen ist,
    wurde der Schwarzmarkt mit RPGs und Kalaschnikows versorgt, aber viel gravierender:
    Die Löhne des einfachen Mannes waren zu niedrig für Spass und Luxus,
    ein Restaurant-Besuch oder Kino sind in Moskau für den einfachen Mann sogar fast unbezahlbar, wenn er über die Runden kommen will.
    Jedoch setzten sich auch dank dem Kapitalismus die reichen immer mehr ab,
    sie erhalten Sonderrechte, etc.
    Manche besitzen sogar Privatarmeen. An sich ist auch ein großer Teil der ehemaligen Sowjetstaaten korrupt.
    Und die Demokratie wird auch nicht sonderlich ernstgenommen.
    Der Freie Markt und auch die sozialistische Planwirtschaft,
    sind wie Drogensüchtige: Langsam zerstören sie sich immer mehr Selbst,
    Ihre Gier macht sie selbst kaputt.
    So eine Staatsform wird es in Zukunft kaum noch gehen,
    auch wenn es siegreichere Beispiele gibt, wie China oder Nordkorea.
    Aber China driftet immer mehr zum Kapitalismus und in Nordkorea wird man nur zu Dingen gezwungen.
    Und in Kuba handelt die Regierung nur mit Willkür.
    Auch die Ikonen des Kommunismus, wie Mao oder Guevara,
    sind nicht sehr Glorreich, sie beide waren Mörder.
    Ausserdem war es in der DDR nicht besser für den einfachen Mann,
    nein, noch schlimmer, die reichen hatten Privilegien(Honecker z.B.)
    Und der einfache Mann wird bespitzelt.
    Ich sag nur StaSi.

  • Ausserdem war es in der DDR nicht besser für den einfachen Mann, nein, noch schlimmer, die reichen hatten Privilegien(Honecker z.B.) Und der einfache Mann wird bespitzelt. Ich sag nur StaSi.


    Ich bin gerade faul und irgendwann schreibe ich zu dem Thema vielleicht mal noch etwas mehr, aber ein bisschen will ich zumindest zum Ende des Vorposts sagen...
    Naja, der "einfache Mann" ist immer so schön dahingesagt und die meisten können sich damit auch ganz gut identifizieren, aber warum ging es dem einfachen Mann in der DDR denn angeblich nicht besser, nein sogar schlechter? Dafür hätte ich gerne mal ein paar Beispiele, bevor das so leicht dahingesagt wird. Zumindest hatte man damals eine (wenn auch oft nicht gerade gut bezahlte) Arbeit immer sicher. Man kann natürlich sagen, dass es quasi einen Arbeitszwang gab (den gab es so direkt allerdings nicht) aber ich meine, von irgendwas muss man doch leben. Und wenn Arbeit da ist, dann gibt es keinen Grund nicht arbeiten zu gehen. Warum soll der Staat die Menschen kostenlos durchfüttern, weil die keine Lust haben arbeiten zu gehen? Das wird doch heute auch so gemacht (zumindest sollte es so sein). Wenn einem Arbeitslosen eine zumutbare Arbeit angeboten wird und er sich grundlos weigert, gibts weniger Geld vom Staat und im Extremfall gar keins mehr. Natürlich kann man heute mit Krankschreibungen oder einem unmöglichen Verhalten beim Vorstellungsgespräch solchen Dingen entgehen, aber ist das etwas, warum es heute besser ist?
    Und die vielgepriesene Reisefreiheit... Wenn man heute ein oder zwei Kinder hat, womöglich alleinerziehend ist und mit viel Glück einen schlecht bezahlten Job in einem Supermarkt hat, ist's mit der Reisefreiheit auch nicht weit her.


    Und die Reichen hatten Privilegien... Na zum Glück gibt es das im Kapitalismus nicht mehr und alle sind gleich lalala... Das ist doch jetzt schlimmer, als es damals je war. Klar ging es Honecker und co. für DDR-Verhältnisse gut, aber einen solchen Luxus, in dem heute Vorstandsvorsitzende von Banken usw. schwelgen, hätten die sich doch nicht mal erträumen können. Und unsere Politiker bekommen zu ihrem übermässigen Gehalt auch jede Menge Vergünstigungen, wie Freiflüge, kostenlosen Fahrservice usw.


    ok, die Staatssicherheit war schon übel, aber mit den Möglichkeiten, die heute der BND hat, hätten sie nie mithalten können. Jedes Land hat da seine Behörden und die sind alle bestrebt, soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen.
    Ich sage nur Vorratsdatenspeicherung. ^.^

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Die DDR wird heute oft schlechter geredet als sie eigentlich war. Natürlich war nicht alles besser, aber wie mein Vorposter schon erwähnt hat, haben sich manche Dinge auch heute nicht verbessert/sich nur verschoben.
    Zwar habe ich nie in der DDR gelebt, kenne sie nur von Berichten/Bekannten/Freunden/Geschichtsunterricht und habe selbst einige Zeit in einem neuen Bundesland gelebt, aber meine Meinung will ich trotzdem mal dazu abgeben. Wenn auch nur kurz.


    In der DDR war eigentlich ein völlig normales Leben möglich, solange man sich nicht offen gegen das System gestellt hat. Jedem Menschen war ein Arbeitsplatz staatlich garantiert, Studiengebühren gab es (meines Wissens) nicht. Theoretisch war unabhängig von Einkommen jedem eine vernünftige Bildung garantiert, auch wenn die Berufsauswahl oft eingeschränkt war. Das der Lebenststandard in der DDR geringer als in der BRD war kann wohl niemand bezweifeln, doch die sozialen Gerechtigkeit war insgesamt höher, die Lebensgrundlage sicherer.
    Natürlich auch in Luxus lebende Menschen wie z.B. ein paar Parteibonzen, doch wie schon erwähnt ist das heute nicht anders. Als Boss eines Konzerns oder in anderen hohen Positionen kann man sich ein kriminell luxuriöses Leben leisten.


    Dazu kommen einige Ideale und Ideen, die an sich nicht schlecht sind, aber leider nie richtig funktionierten. Durch das sozialistische Bild der Gleichstellung waren in der DDR beinahe alle Frauen erwerbstätig, erledigten allerdings trotzdem noch fast allen Haushalt.
    In der BRD waren weniger Frauen im Berufsleben und hockten eher daheim vorm Herd. Auch nicht optimal. Keines der Länder konnte eine Gesellschaft hervorbringen, in der Männer und Frauen in gleichen Teilen in Beruf und Haushaltsdingen beteiligt sind, auch wenn die Idee in der DDR da war. Wehrunterricht für Jungen UND Mädchen ist für mich auch nur gerecht, egal wie viele jetzt "Militarismus!" schreien. Leider weiß ich kaum etwas über die NVA, doch auch da müssten Frauen früher mehr Möglichkeiten als in der Bundeswehr offen gewesen sein.


    Planwirtschaft klingt erst einmal auch nicht schlecht. Keine Verarsche durch private Konzerne (Luftverpackungen(!!!), Kartelle, Etikettenschwindel), der Staat wirtschaftet ganz nach dem Wohl seiner Bürger. Schade, hat nie geklappt. Viele Lebensmittel konnte man in der DDR zwar extrem billig haben, aber woanders hat es dann wieder gefehlt. Weniger Auswahl, teils sehr schlechte Versorgung mit manchen Gütern, lange Wartezeiten auf z.B. ein Auto. Naja, immerhin hatte der Ostblock Tetris zuerst. ;D


    Man darf allerdings nicht vergessen, wie die Wirtschaft nach der Wende in vielen Ostblock-Ländern völlig zusammengebrochen ist. Ostdeutschland geht's heute gut, doch in Russland z.B. sinkt der Lebensstandard seit dem Zerfall der UdSSR beständig.


    Alles in allem waren viele gute Ideen und Ansätze da, geklappt hat nicht viel. Wer weiß, wie es heute aussehen würde, wenn die DDR alle Ideologien und Vorstellungen hätte umsetzen können? Wird man leider(/zum Glück?) nie wissen.
    Ja, es war eine Diktatur mit gigantischem Überwachungsapparat, politische Freiheit gab's quasi nicht. Es gab sehr viele negative Seiten, doch sollte man die positiven Dinge nicht unter den Tisch kehren oder als Ostalgie abtun.


  • Ja, im jetzigen Kapitalismus, der sich freie Marktwirtschaft nennt, ist es natürlich nicht so ?(
    Im Gegenteil hier gibt es diese 2 Schichten sogar ohne vorherigen Zerfall des Staatssystems, weil der klassische Mittelstand bald aufhört zu existieren.
    Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe die Hälfte meines Lebens im Sozialismus die andere Häflte im Kapitalismus verbracht, ich kann nur sagen beide Systeme haben Vor- und Nachteile.
    Was mich einfach immer nur ärgert, ist immer gleich das böse Bild DDR= Staatssicherheit, ich möchte nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn die BRD aufhören würde zu existieren und alle leute Zugriff zu den Akten des BNDs hätte, ich denke mal dieser Verein ist noch um einiges schlimmer.( Wenn auch nicht in Hinsicht auf die körperlichen Qualen)

    Ausserdem war es in der DDR nicht besser für den einfachen Mann,
    nein, noch schlimmer, die reichen hatten Privilegien(Honecker z.B.)
    Und der einfache Mann wird bespitzelt.


    Der Satz stimmt mal nun gar nicht, die Schere zwischen Arm und Reich ist in der freien Marktwirtschaft erheblich größer, wie in der damaligen DDR.

  • Um es erstmal kurz zu machen: Gute Idee mies umgesetzt. Aber Kommunismus hat ja irgendwie in keinem Land bisher so richtig fair funktioniert. Und wenn wir jetzt beim Beispiel DDR bleiben, da war da schon sehr viel verkorkst. Stasi und Planwirtschaft wurden hier ja schon erwähnt, dazu kommen eben Mauerschützen, die Mauer an sich und man darf nicht außer Acht lassen, daß die DDR ein totalitärer Staat war. Es mag Leute geben, die es gut finden, wenn man ihnen vorgibt, was man denken und machen darf, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden mit meiner "Freiheit".


    Die DDR war Mist, daran gibt es eigentlich nicht viel zu rütteln. Daß es durchaus schöne Seiten gab, ist dafür nicht erheblich. Auch in dritten Reich war es durchaus angenehm zu leben, wenn man nicht gerade ins Feindbild paßte und so ungern mancher das auch hören mag, aber auch die Nazi-Politik hatte durchaus gute Aspekte (bitte nicht so verstehen, daß ich auch in nur irgendeiner Weise damit sympathisiere). Wenn aber die Hauptsächliche Politik schlecht ist, dann reißen die kleinen gelungenen Sachen das Ganze nicht heraus. Und das hat auch nichts mit unter den Tisch kehren zu tun.


    Und das Argument mit den Arbeitsplätzen: Das war doch auch nur Augenwischerei. Klar, jeder war beschäftigt, aber die Stellen waren ja sowas von überbesetzt, daß es fast was von einem Ostfrisenwitz hatte (fünf, einer, der die Birne hält und vier, die den Tisch unter ihm drehen...). Ist ja schön, wenns nach Außen stimmt, aber das macht das Innen nicht besser.


    Ich bin auch sicher kein Verfechter des Kapitalismus', aber im Grundgedanken finde ich es schon gerecht, daß die, die leisten, entsprechend belohnt werden. Hat nur leider Ausmaße angenommen, die nicht mehr gesund sind.


    So, nun noch zu meinen Erfahrungen: Ich hab die DDR noch miterlebt und bin auch ein paar Mal dagewesen, aber war viel zu jung, um das überhaupt zu begreifen. Ich hab zumindest keine aktive Erinnerung mehr an die Grenzüberfahrt zum Beispiel. Und als Kind nimmst du die Details eben noch nicht so wahr. Womit ich allerdings richtig aufgewachsen bin, ist dieses abfällige Denken über "Ossis", da ich grenznah wohnte und mein Umfeld am stärksten von den "einwanderndern Sozi-Schmarotzern" betroffen war. Naja, irgendwann wurde ich älter und konnte diese Schublade für mich schließen. Überrascht war ich allerdings bei meinem letzten Berlinbesuch, daß da immer noch so krasses Ost-West-Denken herrscht.


  • Ich bin gerade faul und irgendwann schreibe ich zu dem Thema vielleicht mal noch etwas mehr, aber ein bisschen will ich zumindest zum Ende des Vorposts sagen...
    Naja, der "einfache Mann" ist immer so schön dahingesagt und die meisten können sich damit auch ganz gut identifizieren, aber warum ging es dem einfachen Mann in der DDR denn angeblich nicht besser, nein sogar schlechter? Dafür hätte ich gerne mal ein paar Beispiele, bevor das so leicht dahingesagt wird.


    1. Weil er seine Meinung nicht frei äußern durfte.
    2. Weil es nur 5 Parteien gab & die DDR generell nicht grade der demokratischste Staat war.
    3. Weil er wählen musste, also dazu verpflichtet war (und dabei gab es ja, wie bereits erwähnt nur 5 Parteien.
    4. Weil er sich nicht frei bewegen konnte (und es nicht unbedingt leicht war, dass er Besuch aus dem Ausland bekam, also etwas lästig)
    5. Weil er evtl. Personen/Geschäfte nicht mehr besuchen kann, wo er vorher war & es evtl. keine 50km von ihm entfernt ist. Nur wird er erschossen, wenn er dort trotzdem versucht hin zu gehen.
    6. Weil er nicht erfahren konnte (durfte) was in der Welt vor sich geht, denn so freie Nachrichten gab es dort ja nicht unbedingt.
    7. Weil er nicht einfach so hier& da anrufen konnte, also nicht so einfach, wie wenn heute jemand aus Ex-DDR Gebiet in NRW anrufen würde.
    8. Weil er damit rechnen musste, dass ein (Welt-)Krieg ausbricht.
    Ich denke mal das dürften genug Beispiele sein.



    Zumindest hatte man damals eine (wenn auch oft nicht gerade gut bezahlte) Arbeit immer sicher. Man kann natürlich sagen, dass es quasi einen Arbeitszwang gab (den gab es so direkt allerdings nicht) aber ich meine, von irgendwas muss man doch leben. Und wenn Arbeit da ist, dann gibt es keinen Grund nicht arbeiten zu gehen. Warum soll der Staat die Menschen kostenlos durchfüttern, weil die keine Lust haben arbeiten zu gehen? Das wird doch heute auch so gemacht (zumindest sollte es so sein). Wenn einem Arbeitslosen eine zumutbare Arbeit angeboten wird und er sich grundlos weigert, gibts weniger Geld vom Staat und im Extremfall gar keins mehr. Natürlich kann man heute mit Krankschreibungen oder einem unmöglichen Verhalten beim Vorstellungsgespräch solchen Dingen entgehen, aber ist das etwas, warum es heute besser ist?


    Ja, heute wird das Hartz4 gekürzt, wenn man sich weigert Arbeit anzunehmen. Grundlos wird sowas sicher nicht verweigert. Das ist aber das Bild, was heute viele von Arbeitslosen Menschen haben, dass sie nicht arbeiten wollen etc.
    Zur 2. Frage: Siehe die 8 Punkte oben.



    Und die vielgepriesene Reisefreiheit... Wenn man heute ein oder zwei Kinder hat, womöglich alleinerziehend ist und mit viel Glück einen schlecht bezahlten Job in einem Supermarkt hat, ist's mit der Reisefreiheit auch nicht weit her.


    Ich denke mal, man wird wohl genug Geld haben, um alle paar Jahre mal von Ost Deutschland nach West Deutschland zu fahren. Davon abgesehn kommt es ja auf die Art an: Wenn du im Hinterkopf hast "Wenn ich nach West Deutschland möchte werde ich erschossen", oder "Ich habe nicht genug Geld zum reisen, bin aber berechtigt es zu tun." Ich denke mal der 2. Gedanke ist da schon etwas angenehmer. Außerdem wirst du auch warscheinlich eher Besuch von West Deutschland bekommen, da diese nun leichter zu dir kommen.



    Und die Reichen hatten Privilegien... Na zum Glück gibt es das im Kapitalismus nicht mehr und alle sind gleich lalala... Das ist doch jetzt schlimmer, als es damals je war. Klar ging es Honecker und co. für DDR-Verhältnisse gut, aber einen solchen Luxus, in dem heute Vorstandsvorsitzende von Banken usw. schwelgen, hätten die sich doch nicht mal erträumen können. Und unsere Politiker bekommen zu ihrem übermässigen Gehalt auch jede Menge Vergünstigungen, wie Freiflüge, kostenlosen Fahrservice usw.


    Die Bänker verdienen schon einiges, aber wer jetzt mehr besitzt bzw. besaß weiß ich nicht. Politiker verdienen etwas mehr, als ein Pilot (also als Abgeordneter). Minister verdienen etwas mehr & Als Kanzler kriegst du in der Amtszeit von 4 Jahren insgesamt über 1Mio €. Die Freiflüge kannst du nur für Sachen benutzen, die auch Beruflich sind, alsos wenn du z.B. in ein anderes Land fliegst, um dort geschäftliche Beziehungen aufzubauen. Für private Zwecke kannst du die nicht nutzen


    Gruß: Namenlos


  • 1. Ja, heute darf man die Meinung theoretisch frei äußern. Nichtsdestotrotz wird man für manche Ansichten beschimpft und kann sich die Finger verbrennen. Man muss trotz allem aufpassen, was man sagt.
    2. Das hat nie jemand abgestritten, allerdings interessiert es den "einfachen Mann" auch meistens nicht, was politisch so passiert. Wahlbeteiligung sinkt beständig, von der Regierung fühlen sich auch in unserer tollen Demokratie viele nicht vertreten.
    Macht die Diktatur nicht besser, aber sollte gesagt werden.
    3. Wow, in einer Diktatur wird man zum Wählen gezwungen, in der Demokratie macht's keiner. Traurig.
    4. Eine Einschränkung, aber das macht das Leben nicht gleich schlecht. Wenn man den Italien-Urlaub nicht kennt, vermisst man ihn auch nicht.
    5. Da ist eine wirklich doofe Sache.
    6. Heute sieht's anders aus?
    7. Ebenfalls doof
    8. Das musste der BRD-Bürger wohl nicht?


    Zitat

    Für private Zwecke kannst du die nicht nutzen


    Vetterleswirtschaft und Amtsmissbrauch gibt es heute also nicht mehr?


  • 1. Und jetzt kannst du es?? Äußere dich mal an passender Stelle und vertrete mal eine rechtsextremistische oder linksextremistsiche oder gar eine radikale muslimische Meinung. Ich sage nur mal Sarazzin.
    2. Jo und bei der heutigen Parteienauswahl ist alles besser, sry das sind alles nur Umfaller vor den Lobbyisten der Industrie.
    3. Ohne Geld kann ich heute auch nicht reisen, da nutzen die Angebote auch nichts.
    4.5. Da stimme ich dir mal zu, obwohl sich die Leute sicher nicht nach irgendwelchen Geschäften gesehnt haben.
    6. Auch wir hatten Zugang zu den westlichen Medien, somit Falschaussage.
    7. Sicher konntest du telefonieren wohin du wolltest.
    8. ????????????????? Kann jederzeit passieren, schau dir den Wandel in der muslimischen Ländern an, nicht umsonst gehen Geschichtsforscher davon aus, sollte mal ein 3. Weltkrieg ausbrechen, dann vom Boden der islamischen Liga aus.

  • Erstaunlich, aber auch ein wenig traurig, wie wenig viele heute über das Leben in der DDR wissen. Die Sache mit dem Telefonieren ist mir auch völlig neu, ich hätte erwartet, dass es da Beschränkungen gab.
    Daher finde ich es klasse und auch ziemlich interessant, wenn sich hier Leute melden, die auch tatsächlich in der DDR gelebt haben. Da liest man als Wessi/junger Ossi Dinge, die man so nicht vermutet hätte, oder verfälscht/falsch gelernt hat.


    Schade, dass der Geschichtsunterricht da heute ziemlich politisch motiviert ist. Am Schluss soll immer herauskommen, dass der Kapitalismus toll ist, Fehler sind Nebensache. Beim Sozialismus ist's genau anders herum.


  • Ich will auch nur mal kurz die Punkte abarbeiten:
    1. Wurde schon gesagt, dass man sich da auch heute schnell in die Nesseln setzen kann, wenn man das macht.
    2. Zähl mal aus dem Kopf zehn Parteien auf... egal, eigentlich gab es ja nur eine Partei, die damals eine Rolle gespielt hat, aber gut, dass du zumindest weisst, das es daneben noch weitere gab.
    3. Ja, man musste eigentlich hingehen, konnte aber seinen Stimmzettel ungültig machen (eine Wahl in dem Sinne war es ja nicht).
    4. Ich bekomme auch keinen Besuch aus dem Ausland, aber ich weiss, was du meinst.
    5. Die Entfernung spielt keine Rolle, wenn aus einem Land zwei gemacht werden. Ich weiss nicht, wie das in Westdeutschland war, aber in Ostdeutschland wurden nach dem Krieg auch an der Ostgrenze teilweise Orte geteilt, die danach polnisch waren und dort konnte man auch nicht so einfach hin. Es gibt in der Welt sicherlich mehrere Beispiele, wo es zu soetwas gekommen ist.
    6. Ja, halt Westfernsehen. War auch nicht verboten, nur in Dresden und Umgebung war halt kein Empfang möglich wegen der ungünstigen Lage. Ende der 80er wurde aber angefangen, das zu beheben, da es mittels Sat-Schüsseln auch dort möglich war, Westfernsehen zu empfangen. Und das war auch nichts illegales, wurde teilweise sogar ganz offiziell in manchen Stadtteilen nach und nach gemacht.
    7. Er konnte auch nicht im Osten anrufen, weil er kein Telefon hatte. Ja stimmt, aber wozu gibts Briefe?
    8. Naja, Weltkriege sind für keinen lustig...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Zitat

    Was mich einfach immer nur ärgert, ist immer gleich das böse Bild DDR= Staatssicherheit, ich möchte nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn die BRD aufhören würde zu existieren und alle leute Zugriff zu den Akten des BNDs hätte, ich denke mal dieser Verein ist noch um einiges schlimmer.


    Glaub ich so nicht, immerhin steht bei dir der BND nicht vor der Tür, wenn du ein Jura-Studium abbrichst um Frau und Kinder ernähren zu können. Und in der BRD wird auch nicht auf dich geschossen, weil du aus dem Land fliehen musst, da ein normales Auswandern in der DDR schlichtweg sehr schwierig war. Fakt ist nunmal eins und das ist, dass die DDR ein totalitäres Regime war, deren soziale Gerechtigkeit auf Luftschlössern beruhte.
    Sicherlich war das Leben in der DDR für den einfachen Mann nicht schlecht. Jeder hatte Arbeit, als Schüler kam man aus der Schule und hatte eine Lehrstelle oder einen Studienplatz. Sportvereine gabs, Kitas gabs auch zuhauf usw.. Hinzu kommen noch zahlreiche Subventionierungen, wie das Wohnraum relativ günstig war, Druckerzeugniss und Grundnahrungsmittel wurden subventioniert. Aber woher kam denn das ganze Geld dafü? aus der tollen Wirtschaft und der hohen Kaufkraft der Bevölkerung garantiert nicht, schließlich musste man in der DDR stellenweise 17 Jahre auf ein Auto warten und es gab noch viele andere soziale Engpässe. Woher das Geld kam, können sich viele sicherlich denken, nur vom großen Bruder kams bestimmt net. Sozialistische Systeme funktionieren so einfach eben nicht, eben weil die Wirtschaftskraft viel zu gering ist. Und was passiert, wenn der Staat pleite ist, können wir an Griechenland sehen, denn die DDR war hochverschuldet zur Wende. Die DDR war wirtschaftlich nicht tragbar, zudem muss man auch oftmals die Schattenseiten der Industrie dieses Landes sehen. Da Betriebe oftmals nicht modernisiert wurden und aufgrund des massiven Braunkohle Tagesbaus, wurde zahlreiche Landstriche einfach vernichtet. Bitterfeld trug zu DDR-Zeiten den Titel: Dreckigste Stadt Europas und das auch zurecht, wer da seine Wäsche zum trocknen raushing, durfte die eine halbe Stunde später wieder entstauben.

    Zudem wurden Probleme der Staatsgewalt mit den Eltern gerne mal auf den Rücken der Kinder ausgetragen. Von meinem ehemaligen Geschichtslehrer weiß ich, dass man ihm drohte, dass seine Kinder damals kein Abitur machen durften, wenn er nicht die Partei eintritt. Ne richtige Pressefreiheit gabs auch nicht. Und reisen durfte man ja auch nicht wie man wollte. :rolleyes:

    Sicherlich hatte man als einfacher Mann, wenn man sich den Regeln der SED fügte und sich unterordnete ein zwar nicht berauschendes, aber wenigstens halbwegs Sorgenfreies Leben. Das mag zwar schön und gut sein, allerdings ist alles andere, was der Staat im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftskraft und vor allem auch Innenpolitisch sich geleistet einfach nur unter aller Kanone.

    Zitat

    Viele Ostdeutsche, heißt es, wünschen sich die Mauer sogar zurück, hohe politische Tiere haben in hohen Posten wieder Fuß gefasst und die "Wessis"

    Woher das kommt ist auch einfach erklärt. Viele Ostdeutsche gerieten nach der Wende in die Arbeistlosigkeit, weil zahlreiche Betriebe geschlossen wurden, da die Privatisierung einfach scheiterte. Viele kamen danach auch leider nicht mehr hoch und gerieten in Langzeitarbeitslosigkeit, was bei einigen auch sicherlich an der Arbeitseinstellung lag und sich einige dachten, dass durch die Wiedervereinigung jetzt der große Wohlstand kommt. Dafür muss man nur in einer kapitalistischen Gesellschaft was tun und da sind eben viele auf der Strecke geblieben. Demnach sehnt man sich nach der Zeit, wo man Arbeit hatte und man sozial nicht so weit unten stand, da man sich in der DDR zumindest selber versorgen konnte.

    Zitat

    1. Und jetzt kannst du es?? Äußere dich mal an passender Stelle und vertrete mal eine rechtsextremistische oder linksextremistsiche oder gar eine radikale muslimische Meinung. Ich sage nur mal Sarazzin.


    Du solltest aber schonmal bedenken, dass bei Sarazin nunmal keine Stasi vor der Tür stand. Es ist erlaubt, aber wie es in der öffentlichkeit nunmal ist, muss man trotzdem aufpassen was man sagt, weil man mit seiner Meinung anderen auf den Schlips treten kann. Trotzdem musst du mit keinen staatlichen Repressalien in der BRD rechnen. Und in der BRD dürfen Neonazis demonstrieren. ;)

    Zitat

    3. Ohne Geld kann ich heute auch nicht reisen, da nutzen die Angebote auch nichts.


    Verwechsel aber bitte das Wort "können" nicht mit "dürfen". Viele durften schlichtweg nicht dahinreisen wohin man durfte. Heute darfst du schon, aber ob du es am Ende kannst, ist deine Tüte Bier.


  • zu 1. Grade weil ich Meinungsfreiheit wichtig finde denke ich, dass es wichtig ist, wenn jemand sagt: "Deine Meinung teile ich nicht" und das man seine äußern kann. Wenn jemand beleidigend wird, dann finde ich das nicht grade prickelnd, aber das geht dann ja von einer Privatperson aus & einem wird ja auch nicht unbedingt der Kopf abgerissen. Es ist heute nicht so frei wie es damals in der Weimarer Republik war (weshalb dort ja auch KPD&NSDAP legal waren, obwohl die NSDAP Zeitweise verboten war).
    zu 2. Das mag schon sein, aber über Gründe für die niedrige Wahlbeteilung von heute kann ich mich nur schwer äußern, da ich mich damit nicht wirklich gut auskenne. Ich könnte mir vorstellen, dass die 5% Hürde da auch eine Rolle spielt, weil sich manche vielleicht denken: "Die Partei kommt sowieso nicht in den Bundestag, also bringt es nichts sie zu wählen", oder sich andere evtl. denken "die 5% erreiche ich warscheinlich nicht, also gründe ich keine Partei."
    zu 3. Was macht dich traurig ? Das die Leute in der Diktatur gezwungen wurden, oder das in der Demokratie 'keiner' wählt ?
    zu 4. Nein, das Leben wird nicht unbedingt schlecht, aber es wäre sonst evtl. besser.
    zu 6. Ja, heute sieht es anders aus.
    zu 8. Damals musste der BRD Bürger das schon, aber heute ist die Warscheinlichkeit für beide Seiten gering, damals war sie hoch.



    Vetterleswirtschaft und Amtsmissbrauch gibt es heute also nicht mehr?


    Evtl. gibt es das schon, aber das würde man hier bestrafen, wenn das raus käme.



    zu 1. Ich denke schon. Es gibt zwar schon so Meinungen, die eher unerwünscht sind, aber so als Erwachsener Mensch wirst du wohl kaum daran gehindert werden diese zu äußern. Und was ist denn mit Sarazzin das Problem ? Er hat ja schließlich sein Buch verkauft gekriegt, ist nicht aus der SPD geflogen & soviel ich weiß hat er vor kurzem ein weiteres Buch heraus gebracht. Außerdem ist ja auch die NPD legal & tritt bei Wahlen an, also denke ich mal nicht, dass es so wenig Meinungsfreiheit gibt.
    zu 2. Man kann eine Partei gründen, wenn einen alle 17 auf dem Wahlzettel nicht ansprechen.
    zu 3. Ich denke mal, als heutiger Bürger der BRD wird man wohl im Stande sein alle 5 Jahre ein Bahn TIcket von Ost nach West Deutschland zu kaufen, dort 2 Wochen bei Verwandten zu sein, sich umzusehen und wieder zurück zu kommen. Auch wenn man jetzt nicht unbedingt im 5* Hotel übernachten kann, denke ich wird eine Reise wohl möglich sein. Außerdem: Selbst wenn jetzt 50% zu arm sind & keinen Urlaub machen können, sollte man doch auch erwähnen, dass es viele machen können.
    zu 6. Meine Lehrerin sagte mal, dass man falls die Antenne in Richtung West Deutschland zeigte ein Polizist kommt und sagte "Sie gucken heimlich West Fernsehen, drehen sie ihre Antenne um"
    Ich schätze mal das war eine Frage der Zeit, also vielleicht war das ja nur irgendwie bis 1970& dann änderte sich die Lage.
    zu 7. Meine Lehrerin sagte man müsste eine Genehmigung für sowas haben (falls du eine bekommen hast), also für so ein Telefonat. Dafür musste man einige Zeit lang warten, bis man an die reihe kam etc. und das Telefonat wurde abgehört.
    zu 8. Naja, das wäre schwer denkbar. Heute leben wir ja in einer globalen Welt & einige muslimische Länder verdienen viel Geld davon, dass Deutschland von ihnen Öl kauft. Da wäre es ja ziemlich ungünstig, wenn sie Deutschland angreifen würden, weil sie dann kein Geld mehr bekommen& kein Geld für Waffen haben. Davon abgesehen würde man denen auch keine Waffen verkaufen, die hätten weniger Tourismus, sind technisch nicht unbedingt auf dem neusten Stand etc. Ich denke mal heute ist die Gefahr für einen Weltkrieg eher gering.



    zu 2. Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und Basisdemokratische Initiative (Die Partei), Anarchistische Pogo Partei Deutschlands (APPD), Berg Partei, Die Violetten, Partei Bibeltreuer Christen, Älteste Partei Deutschlands - gegründet 1871 Zentrumspartei (Zentrum), Partei der Vernunft, ProNRW, National Demokratische Partei Deutschland (NPD), Republikaner [...]. Aber ich bin auch erst 16 & da ich momentan nicht wählen kann, denke ich nicht, dass es so zwingend notwendig ist sich damit so sehr auszukennen. Jedenfalls könnte ich es nachvollziehen, wenn andere Kinder in meinem Alter keine 10 Parteien nennen könnten.
    Zum 2. Komischerweise lernt man in der Schule, dass es nur 1 Partei gab. Ich habe mich da vor kurzem im Internet informiert& gesehen, dass es 5 Parteien waren. Ich dachte vorher das wäre so wie mit dem "Dein 'Ja' für den Führer", aber das war ja anscheinend nicht ganz der Fall.
    Zum 3. Das glaube ich schon, aber wie viele haben das gemacht& wie geheim waren die wahlen denn ? Außerdem hätte man ja auch bei einer der 4 anderen Parteien sein Kreuz geben können, oder etwa nicht ?
    Zum 7. Warum sollten die Ostdeutschen keine Telefone haben ? Selbst wenn, dann bitte ich eben den Nachbar kurz sein Telefon zu benutzen, um telefonieren zu können. Briefe sind da schon lästiger& außerdem nehme ich mal an, dass die auch gelesen wurden, bevor der eigentliche Empfänger sie bekam. Das stört den ein, oder anderen bestimmt.


    Gruß: Namenlos


  • zu3 . auch in der DDR war es für Leute die das nötige Kleingeld hatten, möglich ins Ausland zu reisen, wie schon mal gepostet was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.
    zu6. ja sicher, die Polizei ist rumgerannt und hat geschaut in welche Richtung die Antennen zeigen, das glaubst du jawohl selbst nicht
    zu 7. Ebenso brauchte man auch keine Genehmigung zum telefonieren, es war ganz einfach noch nicht möglich, da kaum jemand zu Hause ein Telefon besaß.
    zu 8. Post richtig lesen, niemand sprach davon das Deutschland jemanden angreifen würde, sondern das die Gefahr da ist, das ein Krieg vom muslimischen Ländern ausgeht.
    P.s. was deine Lehererin angeht, sry 6 setzen.

  • Alex Wesker:
    zu 3. Mag sein, aber heute ist das doch durchaus leichter. Du brauchtest ein Visum (was auch in DDR Zeiten sicher nicht jeder gekriegt hat), dann ging es an die Grenze etc.
    Heute gehst du einfach von einem Bundesland in das andere und da ist einfach nur ein Schild auf dem steht "Willkommen in Bundesland XY"
    zu 6. Naja, warum sollte die Lehrerin den Schülern die Unwahrheit sagen ?
    zu 8. Mir war klar, dass du meintest, dass der Krieg von muslimischen Ländern ausgeht, aber die würden ebenso wenig Deutschland angreifen, weil sie dann kein Öl mehr verkaufen können, keine Touristen mehr aus Deutschland bekommen usw. Selbst wenn sie das täten würde ihnen das nicht unbedingt viel bringen. In den Zeiten vom Kalten Krieg sah es da schon anders aus: Die Systeme hatten sich sozusagen mehr oder weniger in sich vreschlossen, was die Wirtschaft betraf. Du konntest da schon einen Krieg anfangen, weil du nicht davon abhängig warst mit deinem Gegner handel zu betreiben. Heute ist das schon eher der Fall & weil die jeweiligen Länder von einander Abhängig sind wäre es auch ungünstig einen Krieg zu beginnen.
    Gruß: Namenlos

  • zu 6. weil es nicht der Wahrheit entspricht, genau durch solche " Erzählungen" bekommt ein falsches Bild.
    zu 8. wenn man es genau betrachtet, war die Gefahr eines 3 Weltkrieges zu DDR Zeiten sogar noch geringer wie jetzt, da sich die Gegner durch permantes Wettrüsten( was ich defintiv für abartig halte) selbst neutralisiert hatten.
    Mal im allgemeinen, die heutige Gesellschaft ist in puncto "Spionage" nicht besser, was heutzutage an Daten über Personen weitergegeben werden ist echt bedrohlich, wenn man es genau nimmt steuern wir auf den "gläsernen Menschen" zu.

  • Zitat

    zu3 . auch in der DDR war es für Leute die das nötige Kleingeld hatten, möglich ins Ausland zu reisen, wie schon mal gepostet was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.


    Du scheinst die eigentliche Ursache net zu begreifen, worauf andere wohl hinauswollen. Es geht nicht darum, dass man nicht in andere Länder reisen kann, weil einemd as Geld fehlte, sondern dass man es in der DDR schlichtweg nicht durfte.
    Es gibt sowas wie die Reisefreiheit, dass ist ein grundlegendes Menschenrecht, was es dir erlaubt jederzeit dein Land zu verlassen und auch wieder zurückkehren zu können.
    Dieses Menschenrecht, ebenso wie andere Menschenrecht wie Meinungsfreiheit gab es in der DDR nicht. Das verreisen ins nichtsozialistische Ausland (NSA) war nach 1961 nur auf Antrag möglich und zu besonderen Anlässen. Zudem musste man gewährleisten, dass man wieder zurückkehren kann, zum Beispiel durch das Hinterlassen von kindern. Nach 1964 durfte die Rentern einmal im Jahr die Westverwandtschaft besuchen, soll nicht zu streng gewesen bei denen, aber auch nur dank des Hintergedankens, dass die drüben bleiben und der Staat keine Rente mehr zahlen muss. Selbst nach Polen kam man nur mit Sondergenehmigung. Unbegrenzt reisen konnte man in die Tschoslowakei, danach hats aber auch aufgehört, da musste man Anträge stellen.
    Und das tolle Rechtssystem in der DDR hat auch nix mit Gewaltenteilung zu tun. Das Argument mit, was man nicht kennt, vermisst man nicht, ist ein verdammt schwaches, unsachliches Proargument , weil man den DDR-Bürger schlichtweg die Möglichkeit nahm, dahinzureisen, wohin man will. Und sorry, ein Staat, der seinen Bürgern nicht die einfachsten Menschenrechte zugesteht, den kann man nur schlecht gutheißen.


    Zitat

    zu 7. Ebenso brauchte man auch keine Genehmigung zum telefonieren, es war ganz einfach noch nicht möglich, da kaum jemand zu Hause ein Telefon besaß.


    genauso wie zur Wende gut 1,2 Millionen Menschen keine Trinkwasserversorgung hatten und nur 58% an eine Kläranlage angeschlossen waren, wodurch in der DDR gerade mal nur 1% aller Seen und unwesentlich mehr Prozent aller Flüsse intakt waren. :X

  • Und das Argument mit den Arbeitsplätzen: Das war doch auch nur Augenwischerei. Klar, jeder war beschäftigt, aber die Stellen waren ja sowas von überbesetzt, daß es fast was von einem Ostfrisenwitz hatte (fünf, einer, der die Birne hält und vier, die den Tisch unter ihm drehen...). Ist ja schön, wenns nach Außen stimmt, aber das macht das Innen nicht besser.


    Eigentlich ist es doch egal, wenn man sich auf der Arbeit nicht totschuftet. Das kommt doch heute bei genug Behörden vor.
    Dummerweise war in den Betrieben oft eher das Gegenteil der Fall, da war nichts überbesetzt. Es gab einen festgelegten Plan zu erfüllen, der oft an der Grenze des Machbaren war (und erfüllen bedeutete, mindestens 101% zu erreichen).
    Oft wird auch vermutet, dass es im Osten nichts gab, weil die Menschen nicht gearbeitet haben. Tatsächlich wurden in allen Bereichen grosse Mengen direkt für Westdeutschland hergestellt. Dann fand man Staubsauger, Nähmaschinen usw. im Quelle Katalog unter den im Westen bekannten Namen (und keiner wusste dort, wo das herkommt :D ).
    Deswegen würde ich gerne mal wissen, wo diese Annahme herkommt, die zu dieser Aussage geführt hat.



    zu 2. Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und Basisdemokratische Initiative (Die Partei), Anarchistische Pogo Partei Deutschlands (APPD), Berg Partei, Die Violetten, Partei Bibeltreuer Christen, Älteste Partei Deutschlands - gegründet 1871 Zentrumspartei (Zentrum), Partei der Vernunft, ProNRW, National Demokratische Partei Deutschland (NPD), Republikaner [...]. Aber ich bin auch erst 16 & da ich momentan nicht wählen kann, denke ich nicht, dass es so zwingend notwendig ist sich damit so sehr auszukennen. Jedenfalls könnte ich es nachvollziehen, wenn andere Kinder in meinem Alter keine 10 Parteien nennen könnten.


    Ich sagte aus dem Kopf und nicht aus Wikipedia. :rolleyes:



    Zum 3. Das glaube ich schon, aber wie viele haben das gemacht& wie geheim waren die wahlen denn ? Außerdem hätte man ja auch bei einer der 4 anderen Parteien sein Kreuz geben können, oder etwa nicht ?


    Naja, du bist mit deiner Wahlbenachrichtigung hingegangen (wie heute auch) und hast dort deinen Wahlschein bekommen. Auf dem standen die jeweiligen Kandidaten und deine Aufgabe war es, den Schein so in die Wahlurne einzuwerfen, damit hattest du eigentlich deine "Pflicht" getan. Es gab Wahlkabinen, in denen du theoretisch den Schein hättest ungültig machen können. Eine Wahl von bestimmten Parteien, hinter die du ein Kreuz machen konntest, wie man es heute kennt gab es, soviel ich weiss, nicht.
    Ausserdem war es erwünscht, möglichst früh hinzugehen und die Wahlkreise, die besonders zeitig 100% vermelden konnten wurden in den Nachrichten erwähnt (keine Ahnung, ob es da noch irgendwelche Auszeichnungen usw. gab).



    Zum 7. Warum sollten die Ostdeutschen keine Telefone haben ? Selbst wenn, dann bitte ich eben den Nachbar kurz sein Telefon zu benutzen, um telefonieren zu können. Briefe sind da schon lästiger& außerdem nehme ich mal an, dass die auch gelesen wurden, bevor der eigentliche Empfänger sie bekam. Das stört den ein, oder anderen bestimmt.


    Zum telefonieren noch allgemein:
    Abgesehen davon, dass fast niemend ein Telefon hatte, waren Gespräche in den Westen nicht möglich, indem man einfach durchwählte. Die Gespräche mussten sehrwohl angemeldet werden (weiss nicht, wie lange das dann dauerte aber mehr, als nur ein paar Minuten sicher) und dann wurde man mit dem gewünschten Anschluss verbunden. Dass das Gespräch mitgehört wurde (deswegen sicher auch die Wartezeit), war jedem bewusst, zumindest sollte einem das bewusst gewesen sein.
    Briefe wurden ja teilweise genauso geöffnet bzw. Pakete durchsucht. Wenn dann was fehlte - Pech. Vorallem Geld wurde natürlich gern herausgenommen. Aber Briefe schreiben war in der Zeit sowieso eher an der Tagesordnung und telefonieren hatte nicht den Stellenwert, den es heute hat.



    zu6. ja sicher, die Polizei ist rumgerannt und hat geschaut in welche Richtung die Antennen zeigen, das glaubst du jawohl selbst nicht


    P.s. was deine Lehererin angeht, sry 6 setzen.


    Das würde ich der Lehrerin auch sagen. :D
    Trotzdem würde ich es nicht ausschliessen, dass es kurz nach dem Kieg etwas strenger in dieser Richtung gehandhabt wurde. Und dass damals durchaus noch mehr auf sowas geachtet wurde. Aber da sich das mit der Zeit geändert hat, sollte man diese Thesen nicht einfach so als gesichert unter den Schülern verbreiten. Die DDR ist (auch wenn sichs komisch anhört) in manchen Bereichen gerade in den 80ern liberaler geworden. Nicht, was Flüchtlinge anging (da gabs halt wirklich kein Pardon) aber in Bereichen des täglichen Lebens war es teilweise so. Es war z.B. auch nicht verboten, in der Disco "Westmusik" zu spielen usw.



    Verwechsel aber bitte das Wort "können" nicht mit "dürfen". Viele durften schlichtweg nicht dahinreisen wohin man durfte. Heute darfst du schon, aber ob du es am Ende kannst, ist deine Tüte Bier.


    Das stimmt allerdings. Nur frage ich mich gerade was schlimmer ist, wenn es niemand kann und du eben nur schwer etwas vermisst, was du nicht kennst (oder nur aus dem Fernsehen) oder wenn deine Bekannten dir von ihren tollen Urlauben erzählen und für dich das nicht in Frage kommt...



    weil es nicht der Wahrheit entspricht, genau durch solche " Erzählungen" bekommt ein falsches Bild.


    Egal, in welchem Zusammenhang das Zitat eigentlich steht, aber das ist wirklich das Traurige. Vieles wird im Laufe der Zeit immer mehr verfälscht weitergegeben und irgendwann als Tatsache angenommen. Man kanns wohl nur schwer ändern. Geschichten erzählt man eben lieber weiter, wenn sie sich unglaublich anhören, je schlimmer, je besser...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!


  • Ich begreife sehr wohl auf was andere raus wollen, aber wie gesagt viele der DDR Bürger waren nichts anderes gewohnt, somit hat es ihnen auch nicht allzusehr gefehlt, Lol auch wenn sie jetzt die Reisefreiheit haben, wievielen ehemaligen "Ostlern" ist es denn vergönnt viel von der Welt zu sehen.
    P.s ich war 3 Jahrlang 14 Tage in Polen ohne einen Antrag zu stellen.
    Thema Wasser: aus welchem schicken Artikel beziehst du dieses Wissen, wir waren alle in den Seen baden und sind nicht krank geworden. 8|

  • Ihr schreibt zu viel, srsly. o,o Aber toll, dass man sich über dieses Thema auch hier interessiert und so aktiv darüber diskutiert wird. Nur so ganz mit diskutieren fällt mir etwas schwer.

    Welche Erfahrungen haben eure Eltern/ eure Familie vielleicht selbst mit DDR/Wende gemacht?

    Die Familie meiner Mutter kommt ja aus der ehemaligen DDR, die meisten leben auch noch dort. Meine Großeltern meinten auch, dass es ja vor Wende auch nicht gerade schlecht war, man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, getrennt vom Westen zu sein. Man hatte dort doch alles, Familie, Arbeit .. schlecht ging es denen nicht, doch natürlich gab es etwas, was viele damalige DDR-Bewohner beunruhigte. Die Meinungsfreiheit, schließlich konnte man nie wissen, ob dein bester Freund vielleicht nicht ein Mitglied der Stasi war? Letztendlich erfuhr mein Großvater, dass einige seines damaligen Freundeskreises dort leider Mitglied gewesen waren und ihn ebenfalls im Auge gehabt haben, doch glücklicherweise ist er nie auf die Idee gekommen, irgendwie über Tabuthemen zu reden. Mein Großvater war j auch einer der wenigen überhaupt, der sogar die Erlaubnis hatte, in den westlichen Länder zu reisen, natürlich nur aus dem Grund, dass er in vielen Ländern Aufträge hatte und diese an den verschiedensten Orten erledigen musste. Er hatte auch schon immer die Möglichkeit gehabt, im Westen zu bleiben, was er aber nie wollte, schließlich hatte er im Osten seine ganze Familie, die er auch nicht verlassen wollte. Unsere Familie war außerdem die Erste im Dorf, die ein eigenes Haustelefon hatte, hehe. Da lacht man heute vielleicht darüber, doch früher war sowas nur für reiche Leute meist möglich. :/

    Glaubt ihr, dass eine solche Staatsform in näherer Zukunft wieder denkbar wäre?

    Da haben wir momentan doch besseres zu tun. Heutzutage denke ich mal, lassen sich die Deutschen dies nicht noch einmal gefallen, getrennt von ihren Familien und Freunden zu sein. Was ich aber auch ziemlich interessant finde, ist, wie die Koreaner sehr gerne unser Land bereisen, weil sie selbst gerne von so einer friedlichen Revolution träumen, da Korea auch in zwei Hälften geteilt wurde. Naja, ich glaube nicht, dass wir noch einmal in so eine Situation geraten werden, außer, es gäbe politische Unruhen und man könnte vielleicht auch so Gewalt vermeiden. Es war ja schließlich so, dass die UdSSR bzw. Sowjetunion eine komplett andere Haltung von ''Politik'' hatte als die westlichen Staaten, weshalb sie sich doch auch isolierten, bevor man ihnen doch alles wegschnappt. So kam es mir bis jetzt zumindest vor. Ich kenne mich da auch nicht sonderlich aus, auch wenn ich alle möglichen Dokumentationen rund um dieses Thema angesehen habe. x)

    Aber naja, bin kein Experte. x:
    blue