Kinder mit Begabung, um das Talent zu fördern, ihre Kindheit rauben?

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  • Kinder die ein Talent haben verbringen oftmals jedes Wochenende auf einer anderen Bühne. Sie müssen an Wettbewerben teilnehmen oder geben Konzerte. Für ihre Eltern scheint es nur darauf anzukommen diese Begabung nach ihrem Bemessen angemessen zu fördern. Einige Hochbegabte Kinder sind nicht in der Lage mit Gleichaltrigen zu spielen. Ich selbst habe eine musikalisch begabte Tochter, mir käme es nie in den Sinn ihr die Kindheit zu rauben, deshalb steht es ihr auch frei ob sie üben möchte oder nicht. Sie hat einen Trompetenlehrer, sagt sie einmal ich möchte nicht trompeten akzeptiere ich dies und zwinge ihr nicht meinen Willen auf. In meinen Augen handeln die Eltern nur nach ihren Wünschen, welches Kind möchte denn jedes Wochenende an einem andern Wettbewerb teilnehmen? Diese Kinder sind oftmals total übermüdet und ihre Trainer reden noch weiter auf sie ein, egal ob das Kind nicht mehr kann oder eine Verletzung vorliegt, alles was zu zählen scheint ist der Sieg.


    Gegen kleine Wettbewerbe die einmal im Jahr stattfinden und dem Spaß dienen habe ich nichts einzuwenden, aber begabten Kindern die Kindheit zu rauben, ist nicht richtig. Um sich gut zu entwickeln brauchen Kinder Freunde mit denen sie lachen, spielen und toben können.
    Begabungen könne auch anders gefördert, so dass aller Beteiligten Freude daran haben, denn wer gibt dir die Garantie dass dein Kind auch bei der Sache bleiben möchte? Einem Kind seine Kindheit zu rauben ist in meinen Augen das schlimmste was Eltern ihrem Nachwuchs antun können.


    Wie steht ihr zu dem Thema?
    Begabten Kindern die Freizeit und Kindheit nehmen nur um es auch angemessen fördern zu können?
    Oder sollte das Kind selbst entscheiden was es möchte?

  • Ich denke mal, wenn die Kinder wirklich ein außergewöhnliches Talent haben, sollten sie selbst entscheiden, ob sie es möchten oder nicht, das hängt aber vom Alter ab, denn ein Kleinkind kann sowas nicht entscheiden. Als kleines Kind sollten weder die Eltern so etwas entscheiden, noch die Kinder selbst. Denn damit würden die Eltern dem Kind meistens nur Leid zufügen, denn wenn es wirklich mal erfolgreich sein sollte, hätte es nicht wirklich eine tolle Kindheit. Klar ist es für das Kind schon etwas Tolles, viel Aufmerksamkeit zu bekommen, doch die meisten dieser Kinderstars sind Jahre später am Abgrund ihres Lebens gelandet. Letzte Woche hatte sich so ein Kinderstar der 80er, die unter dem Namen ''Anna'' bekannt war, das Leben genommen, weil ihr diese Rolle im Kindesalter alles zu Kopf gestiegen ist und die Menschen in ihr nicht wirklich eine heutige erwachsene Frau gesehen haben, sondern die Rolle ''Anna'', das kleine berühmte Mädchen. Anscheinend wollte sie das nicht, was aber auch jeder ehemaliger Kinderstar möchte. Nicht viele schaffen es, darüber hinweg zu kommen und weiterhin erfolgreich zu bleiben, meistens werden sie arbeitslos und nehmen sich sogar das Leben. Man sollte wirklich aufpassen, dass Kinder nicht in so eine Situation verfallen. Die Eltern, die Kindern so etwas antun gehören eingesperrt, srsly.

  • Kinder die eine Kariere als Schauspieler oder Sänger hatten, sollen später öfters nicht mehr die Kurve bekommen und abstürzen. Diesen Eltern geht es nur scheinbar darum Geld zu verdienen und wie du schon gesagt hast Blue, ihnen wird immer die Kinderrolle nachgesagt und sie werden diese auch kaum mehr los.


    Die Eltern nötigen ihre Kinder mit Hilfe der Trainer zu Perfektionismus, sodass die Kinder sich selbst wegen einem Fehler und sei er noch so klein total fertig machen. Für sie geht die Welt unter, sie sind es gar nicht gewohnt auch mal eine Niederlage einzufahren, ich kann mir gut vorstellen das es auf ihr späteres Leben negative Einflüsse hinterlässt, denn wer immer nur Perfekt sein möchte, hat viel zu hohe Ansprüche an sich selbst und kann er ihnen nicht mehr Gerecht werden, zerbricht er daran und fällt in ein tiefes Loch. Auf der einen Seite bringen Eltern den Kindern bei auch mal zu verlieren, aber dann auf der Andern Seite macht man ihnen die Hölle heiß oder die betroffene Person ist mit sich selbst und der Welt fertig.

  • Letztens kam im Fernsehen ein Bericht über ein 12 Jahre altes Kind, das sich bereits so viel Wissen angeeignet hat sodass gestandene Wissenschaftler zu ihm kommen und um Rat fragen. Er will der jüngste Nobelpreisträger der Welt werden und lernt deshalb jede freie Minute. Auserdem sagt er das er glücklich ist und nichts vermisst. Ich finde solange solche "außergewöhnlichen" Talente daran Spaß haben gibt es nichts zu sagen. Es ist ihr leben. Aber irgendwie ist es auch traurig. Was ist wenn sie irgendwann aufwachen und merken das sie ihr leben verschwendet haben? Schwierig, schwierig... das Thema.

  • Dieses Kind scheint auch nichts anders zu kennen, als nur zu lernen, es wird nicht in der Lage sein zu spielen und das macht mich traurig. Klug sein schön und gut, aber nicht zu wissen was verstecken ist oder wie Sand schmeckt, fehlt einem etwas im Leben, nach meiner Meinung. Bekommt so ein Kind selbst irgendwann einmal Kinder kann es mit ihnen gar nicht spielen, da es ja nicht weiß wie es geht. Einen intelligenten Elternteil zu haben ist ja schön und gut, aber wenn diese nichts mit mir anfangen könnte, ich an der Stelle des Kindes würde mich schlecht fühlen. Solch einem begabtem Kind sollte das spielen beigebracht werden um auch mal eine solche Erfahrung zu machen, aber vermutlich langweilt es sich nur zu Tode und kann nichts damit anfangen. Da kommt in mir die Frage auf, wie lebt denn so ein Mensch sein ganzes Leben, hat er Freunde und unternimmt auch einmal etwas mit ihnen, der Lebensinhalt kann doch nicht nur lernen sein, jeder benötigt soziale Kontakte in meinen Augen.

  • Dieses Kind scheint auch nichts anders zu kennen, als nur zu lernen, es wird nicht in der Lage sein zu spielen und das macht mich traurig. Klug sein schön und gut, aber nicht zu wissen was verstecken ist oder wie Sand schmeckt, fehlt einem etwas im Leben, nach meiner Meinung. Bekommt so ein Kind selbst irgendwann einmal Kinder kann es mit ihnen gar nicht spielen, da es ja nicht weiß wie es geht. Einen intelligenten Elternteil zu haben ist ja schön und gut, aber wenn diese nichts mit mir anfangen könnte, ich an der Stelle des Kindes würde mich schlecht fühlen. Solch einem begabtem Kind sollte das spielen beigebracht werden um auch mal eine solche Erfahrung zu machen, aber vermutlich langweilt es sich nur zu Tode und kann nichts damit anfangen. Da kommt in mir die Frage auf, wie lebt denn so ein Mensch sein ganzes Leben, hat er Freunde und unternimmt auch einmal etwas mit ihnen, der Lebensinhalt kann doch nicht nur lernen sein, jeder benötigt soziale Kontakte in meinen Augen.


    Dann müsste das Kind ja eigentlich schon ziemlich verstört sein, wenn es doch nur lernen kennt und niemanden hat? Ich finde es einfach schrecklich, dass man solchen Kindern keine Freiheit schenkt, man soll es schließlich auch nicht aus Zwang machen, sondern aus Leidenschaft, es muss eben Spaß machen. Ich denke, dass die Eltern einfach Angst davor haben, ihr Kind mit anderen Dingen abzulenken, weil sie dann befürchten, dass es sich nicht mehr für diese Sache, die das Kind eigentlich lernen sollte, interessiert und lieber besseres zu tun hat. Die Angst kann ich irgendwie nachvollziehen, doch warum sie das Kind dann gleich so einsperren, als ob man gar nichts anderes mehr tun dürfte, ist nicht nachvollziehbar. Am Schlimmsten ist es, wenn das Kind sich nicht dagegen wehren kann. / Das das Kind in diesem Zustand überhaupt lernen kann, finde ich doch etwas seltsam, wenn es überhaupt keine anderen Kontakte hat .. das ist doch krank. Naja, wenn es das von Anfang an so kennt.

  • @ Blue
    In einer Gewissen Art und Weiße werden sie es auch sein. Ihnen fehlt ja der “normale“ Umgang mit Gleichaltrigen. Mit 12 spielen Kinder noch, sind draußen, besuchen das Kino, übernachten bei Freunden, ich kann mir so ein überdurchschnittlich Intelligentes Kind gar nicht vorstellen, außer dass es von morgens bis abends nur lernt und dies soll dann der Lebensinhalt sein?


    Meine Tochter und ich sind gestern auf einem Fest aufgetreten, haben Musik gemacht und den andern Vereinen zugehört, alles ohne Zwänge, Druck oder Wettbewerb, es ging ja auch gar nicht darum wer der Beste ist. Mein Kind hat seinen Spaß gehabt und am Ende haben alle Gruppen zusammen gespielt, meine Kleine hatte gejauchzt vor Glück und sich über so viele Musiker gefreut. Die Gruppen machen dies auch als Hobby. Ich für meinen Teil könnte mir auch gar nicht vorstellen meinem Kind eine Freude zu bereiten es nur von Jury zu Jury zu zerren, sie soll lieber Spaß haben und darf auch mit Leuten zusammen sein die kein Talent haben, sie soll nicht auf Menschen herab sehen, sondern viel eher noch helfen das sich Musiker verbessern können.


    Nochmal zu dem 12 jährigen zurück, ihm fehlen doch total die sozialen Kontakte und er ist auf einer Art und Weiße auch Verhaltensgestört da er überhaupt nicht normal mit gleichaltrigen umgehen kann, das ist doch schrecklich.

  • Ich bin der Meinung, dass begabte Kinder auch das Recht auf eine Kindheit und Freizeit haben. Klar ist es nicht verkehrt, die begabten Kinder auch entsprechend zu fördern, aber das sollte doch gewisse Grenzen nicht überschreiten. Ich bin mir z.B. bewusst, dass man in der Musikbranche, wenn man mit seinem Instrument weit kommen möchte, so früh wie möglich anfangen muss und da auch regelmäßig üben muss, um das Maximum rauszuholen. Auch die Teilnahme an diversen Wettbewerben ist sicherlich nicht unwichtig, um danach Karriere in der Branche machen zu können. Dennoch sollten auch diese Kinder die Möglichkeit haben, ihre Freizeit zu nutzen und die Kindheit auszuleben. Das Problem ist nur, dass talentierte Kinder, ob bewusst oder unbewusst, auch mit der Zeit auf andere herabsehen. Ich möchte nicht unbedingt verallgemeinern, gibt da sicherlich auch genügend Ausnahmen. Doch wird einem eine arrogante Haltung ja iwo auch durch die Leute vermittelt, die einen fördern wollen, seien es Lehrer oder Eltern oder sonstwer. Denn wenn man immer um sich herum hört, man sei der Beste, dann prägt sich das doch iwann ein und dann sagt man sich, wenn jemand einen belehren möchte sowas wie "Was will der schon davon wissen? Ist doch gar nicht meine Liga" oder so. Zumindest kann ich mir das nur allzu gut vorstellen.
    Ich weiss auch nicht, wie der Freundeskreis eines talentierten Kindes aussieht. Ich denke, das ist auch ganz unterschiedlich, hängt vom Charakter und der eigenen Haltung gegenüber anderen ab.


    Ich bin auch der Meinung, dass ein Kind frei entscheiden können sollte, ob es Spaß an seinem Talent findet und gerne an irgendwelchen Wettbewerben teilnehmen möchte oder nicht. Das Problem ist, dass Eltern nur allzu gerne denken, dass man das Talent fördern muss, komme was wolle. Nicht, dass sich ihr Kind iwann umentscheidet und es dann zu spät ist.

  • @ Kon


    Ich glaube du beziehst dich eher auf Leute die ein Star werden wollen und CDs verkaufen möchte, jedoch kannst du mit deiner Begabung studieren und dich dann, wie meine Tochter es vorhat Berufsmusiker werden, diese spielen in Militärkapellen mit oder im Theater. Berühmt zu werden wie Lang Lang schaffen nur die wenigsten und nicht jeder hat dies auch als Ziel. Es kommt darauf an welche Musikrichtung du einschlagen möchtest.


    Das diese Kinder eingebildet werden, könnte durchaus der Fall sein, dazu liegen mir keinerlei Informationen vor.
    Solche Wettbewerbe dienen einfach nur dazu um sagen zu können, ich bin besser als du, etwas übertrieben gesagt. An einem Konservatorium besteht die Möglichkeit eine Überprüfung durchführen zu lassen ob eine Begabung vorliegt oder nicht.
    Wer Berufsmusiker werden möchte, studiert in der Regel Musik und die Ausnahmetalente kommen zu einem Vorspiel, der jeweiligen Institution.


    Den Eltern, die ihr Kind durch die Gegend jagen kommt es scheinbar nur auf ihre Bedürfnisse an und nicht die des Kindes.

  • Ich denke, dass sich beides (die Begabung und die Kindheit) in der Waage halten müssen.
    Wenn man ein hochbegabtes Kind (und auch sonst jedes) nicht fördert, kann es nicht aus seiner vollen Begabung schöpfen und demnach wird es eventuell als Jugendlicher oder Erwachsener einsehen, dass es im Nachhinein keine Vorteile von glücklichen Stunden am Spielplatz, im Schwimmbad, beim Spielen, whatever davonträgt und nun jemand ist, der nicht sein volles Potential erreicht hat/erreichen kann/nun auf einem schweren Weg anfangen muss und selbst sein Talent fördert.
    Natürlich darf man ein Kind nicht der Kindheit berauben, es seine Freizeit genießen lassen. Am besten wäre es natürlich, wenn man Förderung mit Spaß verbinden kann, aber ehrlich ... auch als Erwachsener macht nicht alles Spaß, was man lernen soll, aber man MUSS es trotzdem und eben diese Disziplin sollte man schon in kleineren Maßen auch Kindern nahebringen.
    Auch wenn ein Kind (beispielsweise) sportlich begabt ist und der Sport dem Kind Spaß bringt, muss es trotzdem verstehen, dass Freude alleine niemanden voranbringt.
    Ich hab im Juli ein Praktikum in einem Hort gemacht und dort einen achtjährigen Jungen kennengelernt, der ehrgeizbesessen Fußball trainiert hat, weil es ihm damit sehr ernst war.
    Es gibt Kinder, denen das nicht bewusst ist und das ist meiner Meinung nach die Aufgabe der Eltern, nicht immer "Welpenschutz" zu betreiben, sondern zu zeigen, dass nicht erst ab der Jugend und ab dem Gym der Ernst des Lebens beginnt.
    Und ich denke, dass der Wettbewerbs- und Konkurrenzgedanke und der Gedanke an den Sieg auch sehr wichtig für die Zukunft sind, vor allem für eine starke Persönlichkeit. Ohne hat man es vor allem im späteren Arbeitsleben schwer, aber auch in anderen Bereichen des Lebens, wie etwa Partnerschaft, Freundschaften, ...


    Zitat von Drummer

    In einer Gewissen Art und Weiße werden sie es auch sein. Ihnen fehlt ja der “normale“ Umgang mit Gleichaltrigen. Mit 12 spielen Kinder noch, sind draußen, besuchen das Kino, übernachten bei Freunden, ich kann mir so ein überdurchschnittlich Intelligentes Kind gar nicht vorstellen, außer dass es von morgens bis abends nur lernt und dies soll dann der Lebensinhalt sein?


    Also wenn jemand überdurchschnittlich intelligent ist, BRAUCHT er dann von Morgen bis Abend lernen!? x)


    Beziehungsweise find ich, dass du hier zu viele Klischees aufzählst, auch jenes, dass überdurchschnittlich intelligente Kinder arrogant und eigenbrötlerisch wären - und die Wahrheit sieht, wie meist, anders aus.
    Klischees und Vorurteile geben nur ein vereinfachtes Weltbild wider, welches schon brav von der Umwelt vorgekaut wurde, sodass es leicht verdauliche Kost ist.

  • @ Bastet


    Wo bitte sage ich das begabte Kinder arrogant und eigenbrötlerisch sind? Mit keinem einzigen Satz, ich erwähne lediglich meine Vorstellung dass es Kinder zu geben scheint, die nur lernen.
    Davon einmal abgesehen habe ich schon selbst miterlebt wie eine Mutter die Lehrerin herunter putzte, aufgrund einer 2, anstatt einer 1. Eine Klassenkameradin aus meiner Grundschuldzeit musste in allem nur perfekt sein. Oder auch an dem Konservatorium, an dem meine Tochter geprüft wurde um eine Förderung zu erhalten und sie ab und zu noch für Aufführungen hingeht (Der Musiklehrer kommt nach Hause) gibt es Eltern die ihren Kindern die Freizeit untersagt haben, da den Eltern die Musik wichtiger war als der eigene Geburtstag des Kindes.

  • Also ich finde, wenn Kinder eine ganz spezielle Begabung haben, sollte man diese unterstützen.
    Damit meine ich nicht, dass man ihnen ihre Kindheit raubt..
    Ich meine diese Kinder sollten dieses Talent ausarbeiten und nicht vernachlässigen..
    Es ist doch echt wunderbar, wenn man z.B. ein Instrument perfekt kann oder zeichnen oder Mathematikgenie ist!
    Man kann dadurch so viel erreichen und auch evtl. anderen helfen ^^
    Doch trotz allem sollten diese Kinder auch ein Anrecht haben Kind sein zu dürfen!
    Eine Möglichkeit wäre ja auch z.B. das Talent als Hobby einzubauen ^^
    Ich hoffe ich habe es richtig verstanden und beantwortet >.<

  • @ Rikuherzi


    Wichtig ist bei einer Begabung dem Kind muss es auch Spaß machen, was ist denn wenn jemand gut in Mathe ist, aber gar Spaß am Experimentieren mit Zahlen hat?


    Ich denke die Kinder sollten wissen dass sie ein Talent haben, aber sie so Förden, dass es ihnen Spaß macht und sagen sie Stopp müssen die Eltern auch einmal einsichtig sein und an ihr Kind denken.
    Es sollte einfach beachtet werden, was das Kind denn selbst möchte, besteht ein Interesse etwas aus dieser Begabung zu machen oder hat man nur Spaß daran zu rechnen oder zu tanzen ohne einen ernsthaften Hintergedanken. Sein Kind zu etwas zu zwingen, nur weil da eigenes Interesse besteht ist schlicht und ergreifend der falsche weg.

  • Uh, das Thema hat mal sowas von sofort meine Aufmerksamkeit geweckt!
    Ich selber bin hochbegabt. Ich will damit nicht angeben oder sonstwas, ich bins halt und basta. Da mein "Spezialgebiet" Mathe ist, bekomme ich da auch spezielle Förderung durch die Schule, 2 Mathestunden die Woche bekomme ich mit weitern 5 mathematisch begabten Jahrgangskameraden Extra-Unterricht. Aber: Das geht keinesfalls von meinen Eltern/Lehrern oder wem auch immer aus. Ich habe zwar den Vorschlag von meiner Mathelehrerin bekommen, aber angenommen hab ich das ganz aus eigenem Willen. Ich meine, wozu hat man ne Begabung? Um sie links liegen zu lassen? Sicher nicht.
    Desweiteren bin ich mit 5 Jahren eingeschult worden, was ein ziemlich heikles Thema ist. Bis jetzt (ich komme in einer Woche in Klasse 10) habe ich immer Probleme mit älteren Mitschülern gehabt, die meinten, es dürfte nicht sein, dass ein jüngeres Mädchen bessere Noten hat als sie selbst. Aber ich mache meinen Eltern da keinerlei Vorwürfe, da alles noch deutlich schlimmer wäre, hätte ich mein 6. lebensjahr noch im Kindergarten verbacht. Denn dort hatte ich mehr Probleme mit den anderen als jemals in meiner ganzen Schulzeit. Außerdem geben sich solche "Mobbing-Sachen" mit zunehmendem Alter. Denn je älter man wird, desto weniger macht ein Jahr Unterschied aus.


    Was das Thema anbelangt um das es eigentlich geht - der Kindheit beraubt werden.
    Davon kann ich überhaupt nicht sprechen. Ich hab die Kita gehasst, war nie das typische mädchen, was mit puppen spielte, ich war zufrieden, wenn ich mein Bobo Siebenschläfer Buch hatte (ich war immer schon eine leseratte) Und genau das wurde mir in der Kita weggenommen. "Das darfst du, wenn du in der Schule bist, hier musst du spielen" Das waren die Kommentare der Erzieherinnen. Und dann ist es doch deutlich besser, ein Kind eines Jahres "Freiheit" zu berauben.
    Aber aus Bekanntenkreisen weiß ich, dass begabte Kinder auch ganz anders enden können. Nämlich mit einem versauten Abitur. Der, von dem ich spreche hatte nicht das wahnsinnig große Glück, das ich mit meinen echt tollen Eltern hatte. Er wurde zum lernen gezwungen. Folge: Totale überforderung, psychisch total am boden und mobbing bis zum geht nicht mehr. Weil er das einfach nicht mehr ausgehalten hat, ging es dann los mit den 3ern. Nur, damit die Mobberei aufhörte. Somit: Abi verkackt. Mega stress von den Eltern. Wir haben seit ein paar Jahren keinen Kontakt mehr, aber von einer Freundin von und weiß ich, dass er eine entzugskur macht. So weit kann das gehen.


    Fazit: Kommt aufs Elternhaus an, denke ich. Wenn Eltern es schaffen, ihrem Kind Spaß an seiner Begabung zu vermitteln und nicht zu viel verlangen, kann das super gut funktionieren. In den Extremfällen "Eltern fördern das kind gar nicht" und "eltern überfordern das kind" kann ich nur sagen: Scheiße wars.


    LG's
    Sunny~

  • Das meine ich doch Drummer ^^


    Wenn es selber dran Spaß hat und eine Begabung dafür dann sollte das unterstützt werden, naturlich mit rücksicht auf dem Kind ^-^
    Es soll ja auch daran spaß haben oder nicht? =)
    Das ist wichtiger :3

  • Für mich ist es vollkommen klar, dass das Kind selbst entscheiden sollte
    ob es Klavier spielen übt oder doch lieber im Sandkasten spielt und sich dreckig macht^^
    Natürlich ist es gut das Talent seines Kindes zu fördern, aber in so einem Maß, dass das
    Kind noch selbst dran Spaß hat.


    Mica.

  • Das ist mal ein interessantes Thema.
    Ich selber habe laut Musikpädagogen eine musikalische Begabung in Klavier und Geige. Klingt alles schön gut , aber nicht für mich . Meine Eltern wollten auch immer,als ich klein war , dass ich ziemlich viel übe und vor Wettbewerben habe ich immer die reinste Hölle durchlebt. Natürlich haben sie mir nicht meine ganze Kindheit beraubt , ich habe mich auch im Sandkasten dreckig gemacht und mich gefragt wie wohl Sand schmeckt :P . Aber teilweise war dieses ständige Üben schon hart für mich und irgendwann hatte ich sogar ne Phase , wo ich das Spielen regelrecht gehasst habe.Jo jetzt bin ich ja schon größer und kann selbst entscheiden wann ich übe ^^.Naja , das war meine persönliche Erfahrung . Natürlich finde ich es wichtig , Talente zu fördern , aber eine ,,richtige Kindheit "ist ein Muss.Außerdem übertreiben die Eltern von heute .Wenn ich schon höre : English
    im Kindergarten , muss ich einfach den Kopf schütteln ..


    Lg
    Zozo

  • @ Mizu, du gibst doch nicht an, indem du uns mitteilst das du betroffen bist, es ist schön auch einmal die Perspektive der Begabten zu hören.
    Du beschreibst das du dir deine Förderung selbst ausgesucht hast und im Kindergarten lieber ein Buch lesen wolltest, das war ja immer von deiner eigenen Seite aus und somit vollkommen okay, da dich niemand dazu zwang. Anstatt dir das Buch abzunehmen, hätten die Erzieher doch fragen können ob du daraus vorlesen möchtest.
    In der Schule solltest du stolz auf dich sein, dass du besser bist als der Rest, ich hoffe du hast es trotz allem nicht zu schwer und vielleicht doch ein paar Freunde.
    Genauso denke ich auch, wenn die Eltern vernünftig damit umgehen können und ihr Kind nicht zu Wettbewerben zerren ist alles in Ordnung, beginn man seinen Nachwuchs jedoch zu nötigen, hört der Spaß für mich auf.


    @ Zozo the Curry
    Eben da sehe ich ja das Problem, die meisten Eltern meinen sie machen somit nur das Beste für ihr Kind und scheinen nicht zu bemerken, was sie ihm da antun.
    Wenn mein Kind nicht üben möchte, ist es vollkommen okay, ich sage zu ihr auch nicht „mach mal, üb jetzt“, sie macht es von alleine und das ist auch gut so. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass man sein Begabung verliert wenn man nicht übt.

  • Aber ich glaube eher, dass die Eltern nicht ihre Kinder groß rausbringen lassen wollen. Sie wollen dadurch nur Aufmerksamkeit von anderen Eltern auf sich ziehen. Die meisten Eltern jagen ihr Kind gegen deren Willen auf die Bühne. Ist der Auftritt abgeschlossen und das Kind hat seine/ihre Sache gut gemacht, kommt die Mutter und sagt zu anderen Eltern: "Seht mal, was mein Hind alles schon kann." das finde ich immer noch das witzloseste dran. Die Eltern geben dadurch an. Und das Kind steht daneben und hat Angst, weiter Live zu singen, oder sonst was auf der Bühne zu machen. Meistens wächst den Eltern die Sache über den Kopf und denken gar nicht erst weiter an ihr Kind. Für die ist dann nur noch die Hauptsache: Das Kind auf die Live-Bühne bringen und dann den ganzen Ruhm absahen. Das Kind ist ihnen in dem Fall egal.


    Und Drummer spricht da tatsächlich ein wichtiges Thema an. So was muss wirklich aufhören. Das grenzt echt an Nötigung. Und Zozo the Curry hat da Recht. Aus dem Grund wollen die Kinder keine Begabung haben. Weil ihre Eltern das ausnuzten können. dann haben, die Kinder, die eine Begabung haben, noch nicht mal ne richtige Kindheit. Sie verbringen ihr ganzes Leben im Rampenlicht und das gegen ihren Willen. Und das Kind nur aus diesem Grund zu nötigen, ist echt nicht mehr okay.

  • @ Aqua Boss Adrian
    Wie Mizu uns berichtet hat, gibt es zum Glück noch einige Eltern die ihr Kind nicht versuchen zu Dingen zu nötigen die eigentlich nur im Interesse der Eltern laufen. Es gibt ja auch die ganzen Castingsachen im TV, nun auch extra eine Kinderausgabe, dabei kann ein Kind noch gar nicht einschätzen was für eine Tragweite dieser ganze Firlefanz hat. Da stehen 4 Jahre alte Kinder auf der Bühne, die wissen noch gar nicht was Sache ist und die Eltern sind hinter dem Geld her, was sie sich von dort erhoffen. Auch die älteren die da hingehen sind von der Realität verblendet und hoffen sie kommen dank einer Castingshow groß raus, ich für meinen Teil kann nicht nachvollziehen weshalb sich so viele das ansehen, wo doch bekannt ist, das hier alles nur eine Riesenshow ist, ich werde mir nie so einen Mist antun. Es gibt ja nicht nur eine Show nein gleich einen ganzen Haufen, sogar ein eigentlich seriöser Sender wie die ARD beteiligt sich an diesem Blödsinn. Kinder sollten erst einmal Schule und Beruf absolvieren und dann über Kariere nachdenken, aber über die Folgen sind sie sich nicht im Bilde. Vor allem ohne Ausbildung ist man gar nichts, niemand stellt sich XY ein, nur weil dieser einmal ein Star war. Die meisten Kinder kommen ja auch nicht klar mit ihrem Erfolg.


    Es gibt auch Eltern die ihr Kind regelrecht erniedrigen wenn es verloren hat, so spornt man sein Kind nicht weiter an. Ich werde solchen Eltern jetzt einmal puren Egoismus vor.


    Übrigens um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen, machen vergessen oder gefallen Stars alles. Auch hier gibt es für sie genug Trash TV an dem sie sich beteiligen können, schon traurig für was sich die Leute hergeben nur um wieder ins Gespräch (Geld verdienen) zu bekommen.