Kinder mit Begabung, um das Talent zu fördern, ihre Kindheit rauben?

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  • Aber sein wir mal ehrlich, wenn der jetzt an die Uni geht, hat er doch gar keinen Kontakt mehr mit gleichaltrigen Kindern und keine Ahnung, was die Leute, mit denen er dann studiert, auf privater Ebene mit ihm anfangen sollen.

    Ernst gemeinte Frage: Wie kommst du drauf? Nur weil man paar Vorlesungen aufsucht, ist man nicht plötzlich vom Rest der Welt abgeschnitten. Ich hatte während meiner gesamten Studienzeit auch mehr Kontakt mit Nicht-Studenten als mit Studenten bzw. eben mit Leuten außerhalb der Universität. Du bist nicht privat an deine Kommilitonen gebunden. Gibt genug Leute, die zur Vorlesung kommen und danach wieder gehen und lediglich Höflichkeiten mit den Mitstudierenden wechseln.


    Man kann natürlich argumentieren, dass die Schule wegfällt und somit ein Sozialisationskreis, der wichtig ist. Aber auch hier ist es eine unfundierte Vermutung, dass seine Eltern ihn isolieren. Man braucht keine Schule, um mit Gleichaltrigen etwas zu unternehmen, man braucht bloß die Gelegenheiten. Und die können auch anderweitig geschaffen werden. Ich weiß nicht, wie genau der Alltag von diesem Jungen aussieht, aber ich maße es mir grad zumindest nicht an, über seine Kindheit zu urteilen, nur weil er wie unzählige andere ein Frühstudium beginnt. Allgemein gesprochen zerstört kein Frühstudium die Kindheit von irgendwem, sondern ein falscher Umgang mit den Bedürfnissen des Kindes (und darunter fallen sowohl Überforderung als auch Unterforderung gleichermaßen).

    Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es so kommen könnte.

    Das hat aber nichts mit seinem Frühstudium zu tun, sondern mit seiner Hochbegabung. Und die wird er nicht los, nur weil man ihn in eine durchschnittliche Standard-Kindheit zwängt. Er bleibt wie er ist und wird sich wahrscheinlich immer schwer tun zwischen "normalen" Menschen. Vor allem wenn diese nicht wissen, wie man mit einem Hochbegabten interagieren soll.

  • Man kann natürlich argumentieren, dass die Schule wegfällt und somit ein Sozialisationskreis, der wichtig ist.

    Genau damit hätte ich argumentiert. Denn, wie gesagt, war sein Umgang mit Gleichaltrigen scheinbar schon vorher etwas problematisch. Wenn er aber nichtmal in der Schule mit ihnen zu tun hat, frage ich mich, wie das sonst klappen soll.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Mit Begabung ist es so eine Sache. Beide Extreme sind falsch. Wenn man weiß, dass das Kind begabt ist, SOLL man es fördern. Man darf das Kind nie unterfordern und mit seinen Begabungen alleine lassen. Nichts ist schlimmer, als im Erwachsenenalter sehen zu müssen, was die ganze Zeit brach lag und was bei passender Förderung hätte anders werden können. Man sollte helfen, dessen Talente zu entdecken, Disziplin und Durchhaltewillen zu entwickeln, bzw lernen, besser zu werden. Es wäre fatal, Talent brachliegend zu lassen. Und meist wollen Hochbegabte Kinder gefördert werden und wenn es den Kind Spaß macht, merkt man, dass es Wissen bzw neue Tätigkeit wie ein Schwamm aufsaugt. Es gibt aber ebenso Phasen wo es keinen richtigen Willen mehr hat.


    Hier finde ich wichtig, das Kind nicht zu drängen bzw zu viel zu fordern, aber ebenso gibt es die Phasen immer und man sollte den Kind bewusst machen, dass es auch mal an einer Sache dran bleiben muss, um langfristig Erfolg zu haben und wirklich besser zu werden. Dass es mal Durststrecken gibt, aber nach ein paar Wochen das Dürretal mit Fleiß überwunden sein wird.


    Es gibt aber auch diese Helikopter-Eltern, die aus Kindern Überfliegern machen wollen, bzw die Zeit des Kindes wie ein Full-Time-Job takten und keinen Raum für Entwicklungen lassen. Genau DAS sollte man nicht tun. Es geht auch nicht, dass das Kind vielleicht ein musikalisches Talent hat, aber unbedingt Violine lernen muss, obwohl es lieber Schlagzeug lernen würde. Das führt alles zu gegenteiligen Effekt und ist ehr Folter als alles anderes. Und natürlich sind Freunde wichtig, wenn es denn will. Sollter es Schwierigkeiten haben, welche in der Schule zu finden, sollte man gerade bei Kindern, die geistig andere Interessen haben, schauen, wie man das Kind sinnvoll Kontakte knüpfen lassen kann.

    Do you wanna come with me? 'Cos if you do, then I should warn you — you're gonna see all sorts of things. Ghosts from the past. Aliens from the future. The day the Earth died in a ball of flame. It won't be quiet, it won't be safe, and it won't be calm. But I'll tell you what it will be: the trip of a lifetime!


    The Doctor

  • Ich würde mal sagen, es gibt definitiv bessere Orte als die Schule. Hochbegabte Kinder haben oft große Schwierigkeiten in der Schule, vor allem, weil Gleichaltrige wenig Verständnis für das Konzept der Hochbegabung haben. Tatsächlich wirst du wahrscheinlich mehr ehrliches Interesse an Kommunikation an einer Hochschule antreffen. Ansonsten gibt es halt auch andere hochbegabte Kinder und davon eigentlich nicht mal so wenige. Und du musst dich nicht mit Gleichaltrigen auseinandersetzen, um eine positive emotionale Entwicklung zu haben, sondern mit Menschen, die einen vergleichbaren Reifegrad haben. Meistens sind das zwar Gleichaltrige, aber in solchen Fällen eben nicht.


    Du hast halt mehr Nachteile wenn du das hochbegabte Kind in eine normale Klasse setzt, nur weil du denkst, dass ist der normale Weg. Kann man doch nicht einfach ignorieren, dass es auch keine Lösung ist. Ansonsten gibt es da natürlich auch zig unterschiedlicher Möglichkeiten und in dem Fall wurde halt das Frühstudium gewählt. Das sind keine spontanen Entscheidungen. Da setzen sich Menschen damit auseinander, die ein wenig mehr Einblick in unsere geistige Entwicklung und Sozialisationsprozesse haben.

  • Wenn Eltern einen zu etwas zwingen, finde ich es nicht gut.

    Ich will auch nicht zum Trompete üben gezwungen werden zum Beispiel. Mein Papa sagt auch immer, das es meine Sache ist und ich für mich entscheiden muss, ob ich üben möchte oder nicht.

    Ich würde keinen Spaß haben, wenn jemand sagt, du musst das jetzt machen.

  • Grundsätzlich sollten Eltern ihre Kinder nicht dazu nötigen ein "Hobby" auszuüben, auch dann nicht, wenn es ein besonderes Talent besitzt.. Das Kind sollte die Freiheit haben selbst zu entscheiden, wie es seine Freizeit verbringen möchte und die Eltern sollten diese Entscheidung unterstützen.


    Allerdings denke ich sehr wohl, dass die Eltern ihre Kinder motivieren sollten am selbst gewählten Hobby dranzubleiben, vor allem wenn das Kind in einer Mannschaft oder in einem Team ist. Damit meine ich nicht, dass sie das Kind zwingen sollten etwas zu machen, was ihnen nicht gefällt, sondern dass das Kind lernen sollte Verantwortung zu übernehmen, welche in einer Gruppe zwangsläufig auftaucht.


    Ein Beispiel dafür sind die jüngeren Gruppen unserer vereinsinternen Tanzabteilung. Viele Kinder fangen erst mit dem tanzen an und werden logischerweise in die Aufstellungen für die Choreografie integriert, allerdings tauchen einige Kinder dann nach ein paar Wochen/Monaten kaum noch oder sogar gar nicht mehr zum Training auf, meist ohne sich abzumelden. Dieses Verhalten schadet dann der ganzen Gruppe.


    Fazit: Eltern sollten sich bezüglich Hobbies mit ihren Kindern absprechen und auf ihre Wünsche eingehen, sie zu nichts zwingen. Allerdings sollten sie auch dafür sorgen, dass Kinder lernen zu ihren Entscheidungen zu stehen.

  • Zitat von Cassandra

    Ich würde mal sagen, es gibt definitiv bessere Orte als die Schule. Hochbegabte Kinder haben oft große Schwierigkeiten in der Schule, vor allem, weil Gleichaltrige wenig Verständnis für das Konzept der Hochbegabung haben. Tatsächlich wirst du wahrscheinlich mehr ehrliches Interesse an Kommunikation an einer Hochschule antreffen. Ansonsten gibt es halt auch andere hochbegabte Kinder und davon eigentlich nicht mal so wenige. Und du musst dich nicht mit Gleichaltrigen auseinandersetzen, um eine positive emotionale Entwicklung zu haben, sondern mit Menschen, die einen vergleichbaren Reifegrad haben. Meistens sind das zwar Gleichaltrige, aber in solchen Fällen eben nicht.

    Natürlich muss man sich für positive emotionale Entwicklung mit Gleichaltrigen befassen. Nur weil sie fachlich und auf theoretischer Ebene den Reifegrad eines Erwachsenen besitzen, heißt es nicht, dass sie emotional und geistig ebensoweit sind.

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.