Aktion - Creepy Pasta Topic - inkl. Voting zu euren Top 10 Geschichten!

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Hallo liebe Creepypasta-Fans :)
    Es tut mir wirklich Leid, dass nach so langer Wartezeit doch nur wieder eine ziemlich kurze Pasta kommt, aber ich hatte in letzter Zeit nicht wirklich Zeit zum Übersetzen. Ich hoffe mal, dass sich das jetzt, wo die Ferien anfangen, ändert und ich vielleicht die Zeit finde, auch mal wieder ein längeres Projekt in Angriff zu nehmen, aber versprechen kann ich leider nichts. :S
    Trotzdem wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen
    LG FreeKyandi :heart:
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    [tab=X]
    [tab=Story Info]
    Ein Trainer ist entsetzt, wie andere Menschen ihren Pokémon kämpfen lassen und möchte ihnen helfen zu verstehen, was sie ihnen damit antun.
    Altersfreigabe ab 12.
    [tab=Übersetzte Version von FreeKyandi]

    Education

    (Erziehung)


    Wir sind schon zusammen, seit ich denken kann, mein Rattfratz und ich.


    Seit dem Moment, in dem er mir als Geburtstagsgeschenk präsentiert wurde, waren wir ein Herz und eine Seele. Sommer, in denen wir fröhlich herumtollten gingen in Winter voller Schneeballschlachten über. Bevor wir es bemerkten, waren wir alt genug, um mit dem Training anzufangen. Keiner von uns beiden wusste, was genau das bedeutete. Unser Sportlehrer teilte uns eines Tages einfach in Paare auf und las uns irgendwelche komplizierten Verordnungen vor, bevor er „Kämpft!“ rief. Ich sah voller Entsetzen dabei zu, wie mein Klassenkamerad seinem Habitak befahl mein Rattfratz zu attackieren und das alles unter dem bestätigenden Blick unseres Lehrers.


    Ich sah die Böswilligkeit in den Augen eines Kindes, das ich einst für einen Freund gehalten hatte, aufleuchten. Nach jeder Attacke beglückwünschte er sein
    Pokémon zu jeder Grausamkeit, die es meinem Rattfratz angetan hatte. Als ich das grausige Schauspiel nicht mehr mit ansehen konnte, gab ich den Kampf auf und bekam dafür ein „Ungenügend“.


    In dem Moment wurde mir bewusst, dass Trainer ihre Pokémon nicht auf die gleiche Weise wie ich liebten. Sie hatten keine Bedenken dabei, sie in Arenen zu
    schicken, um sie zu ihrem Vergnügen kämpfen zu lassen. Ihr unstillbarer, gnadenloser Hunger nach Ruhm und Reichtum brachte sie dazu, die gleiche Art von Gräueltaten zu begehen, wie sie in den Geschichtsbüchern stehen. Darum tun wir es; nur so können wir unsere Entschlossenheit stärken.


    Es laufen genug Narren umher, die ihre Befriedigung aus der blinden Gewalt ziehen, dass es fast schon zu einfach ist, sich als einer von ihnen auszugeben.
    Fordere einen von ihnen zum Kampf heraus und sie werden bereitwillig darauf eingehen – mit einem leeren Lächeln versuchen sie ihren Blutdurst zu verstecken. Erst wenn mein Rattfratz sie direkt attackiert, begreifen sie die Schmerzen, die sie ihren Pokémon so kaltherzig angetan haben. Wenn seine Zähne in ihr weiches Fleisch schneiden, erlangen sie die Gabe des Verstehens. Sie waren hervorragende Schüler, aber mein Rattfratz war ja auch ein hervorragender Lehrer, der immer bereit war etwas extra Zeit zu investieren, wenn es bei einer Lektion nötig war.


    Aber ganz egal wie viele Menschen wir über die Natur der Gewalt aufklären, es wird immer solche geben, die sich bereitwillig an der Ausbeutung der Pokémon
    beteiligen. Sie werden niemals verschwinden. Das Böse findet einen Weg um zu gedeihen. Unser einziger Trost ist, dass, auch wenn es unser ganzes Leben lang dauern sollte unsere Mission zu erfüllen, es keinen anderen Ort gibt, an dem wir lieber währen, als beieinander.



    Übersetzt von FreeKyandi


    Quelle: http://pokepasta.wikia.com/wiki/Education


    [tab=Bilder]
    Leider keine gefunden


    [tab=Eigene Meinung]
    Die Pasta ist zwar ziemlich kurz, aber sie gefällt mir dennoch ziemlich gut. Gerade dass es nicht so super brutal beschrieben ist, sondern dass der Ich-Erzähler wirklich glaubt, den anderen Trainern nur die Augen zu öffnen, finde ich klasse. Außerdem hat die Geschichte eigentlich alles was eine Geschichte braucht und wirkt trotz Kürze nicht abgehackt.


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  • Hmmm, was soll ich von Education halten? Pasten auf die Art habe ich schon einige gelesen... sie sind einfach geschrieben und nehmen sich ein recht klischeehaftes Thema vor. U.a. haben wir auch schon Diskussionsthemen in diesem Forum dazu wie "Werden Pokémon wie Sklaven behandelt?" oder "Erinnert Pokémon an Hundekämpfe?"


    Ich hab das in den Spielen immer so verstanden, dass die Pokémon sich gern gegeneinander messen. Auch das Gefangenwerden ist eine Art des Messens... ob sie stärker sind als der Trainer, oder von ihm gefangen werden und sie dann eine Einheit bilden. Wenn man sich wilde Pokémon ansieht, so nutzen sie ihre Attacken völlig willkürlich. Ich schätze, vielen Pokémon ist es bewusst, dass sie mit einem Trainer stärker werden können, aber natürlich muss man erst ihr Vertrauen gewinnen.


    Aus diesem Grund stehe ich weniger auf Pasten, die dieses Thema aufgreifen.... Man muss auch daran denken, dass die Pokémon verdammt viel aushalten und von den schlimmsten Attacken nur ohnmächtig werden. Bei dem Gedanken, dass das Rattfratz einen Menschen angreift, wird mir ganz anders und es kommt mir unnötig grausam vor... so ein Hyperzahn hat sicher genug Kraft, um sich durch einen kompletten menschlichen Knochen zu beißen...

  • "Education"
    Gleiches mit Gleichem vergelten. Mhmm.. nicht ganz so abwegige Methode, aber ob die Erfolg verspricht ist eine andere Sache, denn jeder regaiert auf Erfahrungen, die mit Schmerzen einhergehen, komplett anders.


    Der Ich-Erzähler des Rattfratz hat eine andere Art des Zusammenlebens kennengelernt, ehe er alt genug wurde, um das ganze Ausmaß kennenzulernen. Man kann mit Pokémon ein friedvolles Leben ohne Kämpfe führen, oder eben auch an Arena-Kämpfen teilnehmen lassen.


    Pokémon sind wie wilde Tiere, die das Kämpfen, Leben und Überleben seit Anbeginn ihrer Zeit beherrschen. Sie leben miteinander, kämpfen einander und - was man aber so nicht sieht - töten sich auch gegenseitig, weil sie auch fressen müssen.
    In Arena-Kämpfen verletzen sie sich auch und empfinden Schmerzen, das kann keiner leugnen. In einer Arena mögen sie nur ohnmächtig werden, weil ihnen irgendwann die Kräfte ausgehen, aber in der Natur geschieht das völlig anders, da dürften sie sich selbst tödlich verletzen.


    Ich kann den Trainer einerseits verstehen, weshalb er sein Pokémon auf die Trainer losschickt, damit diese erfahren, was das eigene Monster aushalten muss. Dennoch ist ein menschlicher Körper nicht so robust und kann selbst mit den einfachsten Attacken schnell Schaden nehmen. ich will mir nicht ausmalen, was Rattfratz' Zähne alles zermalmen können. Wie Hikari schon meinte, mag ein Hyperzahn nicht nur den Knochen durchtrennen dürfen, sondern gleich den kompletten Arm, denn die Zähne sind nicht nur sehr groß, sondern der Kiefer auch extrems kräftig (typisch bei Nage- und Hasentiere).


    Durch seine Gräueltaten kann er keine sichtbaren Veränderungen in den Menschen auslösen, dazu müsste man die Kämpfe generell verbieten. Doch dies wird niemals geschehen. Die Bereitschaft zum Kampf ist seit Generationen in den Menschen und Pokémon verankert, dies kann man nicht von Jetzt auf Gleich ändern.
    Einfacher wäre es gewesen, wenn er sich mit seinem Rattfratz nur aus Kämpfen rausgehalten hätte und eben sein Leben so gefristet hätte, wie es mal der Fall war. Denn durch seine Art des "Kämpfens" macht er es nur schlimmer, denn er bringt seinem Pokémon bei, dass es richtig ist, Menschen zu verletzen, damit sie richtig erzogen werden, damit sie das Kämpfen sein lassen. Letztlich verursacht er mit seinen Taten mehr Schäden, vor allem bei seinem ihm geliebten Pokémon, welches nun dafür herhalten muss, anderen Menschen Schmerzen zuzufügen.


    Und dann würde ich fragen: Wer ist den nun schlechter? Der Trainer, der nach Ruhm lechzt und sein Pokémon gegen andere Pokémon einsetzt und zulässt, dass sie verletzt werden?
    Oder der jenige, der sein Pokémon zur schmerzhaften Erziehung missbraucht, weil er der festen Meinung ist, dass diejenigen, die Pokémonkämpfe veranstalten und dabei nur Ruhm im Sinn haben, bestraft werden müssen.


    Er ist ein moralisches Dilemma, welches jeder für sich selber lösen muss. Mir selber hat der Text an sich gefallen, aber er regt einfach sehr stark zum Nachdenken an. Was ist richtig? Was ist falsch?

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

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    [tab=X]
    [tab=Story Info]
    Samanthas Vater behandelt sie wie ein Klotz am Bein und auch ihre so genannten "Freunde" lassen sie im Stich. Sie sieht also keine andere Lösung als sich in ihre eigene Welt zurückzuziehen.
    Altersfreigabe ab 16.
    [tab=Übersetzte Version von FreeKyandi]
    The Calm World of Madness
    (Die ruhige Welt des Wahnsinns)


    Ich lief durch die Dunkelheit; ich hatte keine Ahnung, wohin ich ging. Ich konnte fühlen, wie weiche Blätter meine Hände streiften, während ich weiter blind umherwanderte, bis ich merkte, wie ich in etwas trat, das sich nach Wasser anfühlte. Das Wasser wurde tiefer, doch ich lief weiter, bis meine Sicht langsam klarer wurde; Ich konnte einen kleinen Flecken Licht in der Ferne erkennen, der auf den Wald um mich herum und auf das helle, klare Wasser schien. Während ich versuchte weiterzulaufen, versank ich immer tiefer und tiefer im Wasser, doch das Licht zog mich zu sich hin und ich konnte nicht stehenbleiben; ich musste das Licht erreichen! Tiefer im Wald erkannte ich eine Gestalt auf einer kleinen Lichtung, wo das Wasser endete; seine goldenen und blauen Ringe glühten. Ich kämpfte mich verzweifelt weiter vor, um die Gestalt zu erreichen; allein sie nur anzusehen gab mir ein so ruhiges und warmes Gefühl, ich musste sie einfach
    erreichen! Das Glühen ihrer Ringe war freundlich, das fühlte ich und die Gestalt griff nach mir. Ich konnte sie beinahe berühren, ich musste einfach nur-


    *Beep beep*...


    Meine Sicht war verschwommen, als ich müde über meine Augen wischte und von dem erwachte, was scheinbar nur ein Traum gewesen war. Aber dieser Traum
    war nichts neues; ich hatte schon seit einer Weile jede Nacht den gleichen und jedes Mal kam ich der Gestalt näher, doch trotzdem hatte ich es immer noch nicht geschafft, sie zu erreichen... Meine ruhige Welt...


    „Samantha!“


    Ich hörte, wie mein Name von unten gerufen wurde, von der harten, kalten Stimme meines Vaters. Ich ignorierte sein Rufen und blieb noch etwas länger im Bett
    liegen.


    „Samantha!!“


    Rief er mich durchdringend, also stand ich doch auf und zog mich an, bevor ich nach unten ging. Wie üblich schrie Papa mich an und fluchte über mich, ich wusste, dass er letzte Nacht mal wieder getrunken hatte. Leider war mein Vater der einzige, den ich noch hatte, meine Großeltern waren tot und meine Mutter war nach meiner Geburt gestorben. Papa gab mir die Schuld dafür und sagte immer, ich hätte sie umgebracht... Ich dachte oft darüber nach wegzulaufen, aber ich wusste einfach nicht wo ich hin sollte und auf der Straße hätte ich es nicht geschafft zu überleben. Versteht mich nicht falsch, mein Vater war vielleicht manchmal grausam, aber trotzdem tat er einige Dinge für mich, wie meine Schulgebühren und mein Essen zu bezahlen. Ich hatte aber auch einen Teilzeitjob, sodass ich die meisten Sachen selbst bezahlen konnte.


    Ich aß mein Frühstück und beeilte mich aus dem Haus zu kommen, um zur Schule zu gehen. Als ich da war, traf ich mich erstmal mit meinen 'Freunden'. Vor dem
    Klingeln standen wir immer in unserem Lästerzirkel zusammen, von dem ich zwar nicht gerne Teil war, aber ich blieb einfach da und hörte trotzdem zu.


    „Samantha, hast du noch ein bisschen Kleingeld für uns?“ fragte mich Sarah, die Anführerin unserer Gruppe. „H-hab ich nicht, tut mir leid...“ antwortete
    ich. „Geht's noch Sam, ich hab dich gestern gebeten, ein bisschen Geld mitzunehmen! Gott, ich kann nicht glauben, dass du uns so hängen lässt, es ist wohl das Mindeste, dass du uns dafür bezahlst, dass wir dich bei uns sitzen lassen anstatt dich einfach allein zu lassen, wie irgend so ein dummer, nerdiger Außenseiter. Warum verpisst du dich nicht einfach und kommst wieder, wenn du es dir leisten kannst, bei uns zu sitzen.“ Die anderen aus der Gruppe lachten nur und spielten mit, um mich wegzuscheuchen. Mir traten Tränen in die Augen, aber ich versteckte mein Gesicht, damit sie mich nicht weinen sahen. Ich stand einfach auf und ging ohne ein weiteres Wort. Ich mochte diese Mädchen nicht, ich wusste nicht mal, warum ich immer bei ihnen saß, sie waren immer gemein zu mir. Ich hatte nur Angst davor, was alle von mir denken würden, wenn ich ein Außenseiter wäre, sie würden mich alle nur noch mehr hassen.


    Ich wollte doch nur einen wahren, aufrichtigen Freund, einer, der nett zu mir ist und mich nicht betrügen würde. Ich schaffte es gerade so durch den restlichen Schultag. Niedergeschlagen lief ich nach Hause, bis ich jemanden meinen Namen rufen hörte. Es war Sarah und bevor ich es überhaupt richtig realisierte, stand sie auch schon neben mir.


    „Sam, das heute tut mir leid. Es war falsch von mir dich wegzuschicken, ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“ entschuldigte sie sich. Ich war überrascht, dass es ihr tatsächlich leidtat und sie klopfte mir auf den Rücken. Wie die gutmütige Person, die ich nun mal bin, akzeptierte ich ihre Entschuldigung und lächelte. Als ich weiterlief bemerkte ich, wie die Leute mich anstarrten und kicherten und dann Sachen riefen wie „Geh dich erhängen!“. Ich war ziemlich verwirrt und ging schneller.


    Irgendwann war ich dann endlich zu Hause und bemerkte, dass außer mir niemand da war. Ich ging nach oben in mein Zimmer, ließ mich aufs Bett fallen und versuchte, nicht zu weinen. Ich spürte etwas an meinem Rücken und entfernte ein Stück Papier, das dort klebte. „Tötet mich“ stand darauf. Ich knüllte es zusammen und warf es weg... Langsam kotzen mich alle Menschen an. Ich wollte keinen Selbstmord begehen, ich wollte nicht sterben, ich wollte nur ein glückliches Leben führen und alle anderen loswerden. Ich hasste sie alle! Ich hatte nichts falsch gemacht, also warum war immer ich diejenige, die verletzt wurde?


    Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und sah meine Nintendo Wii, die mit meinem Fernseher verbunden war. Als Kind hatte ich viele Spiele gespielt,
    weil ich keine Freunde gehabt hatte, bis auf einen, aber der war weggezogen. Ich pustete den Staub von meiner Wii - ich hatte offensichtlich schon ewig nicht mehr gespielt - und schaltete sie, zum ersten Mal seit Jahren, wieder an. Zum Glück funktionierte sie und ich sah die Spiele durch, die ich hatte. Ich hatte nicht viele, aber eins, das mir sofort ins Auge sprang war „Pokémon Colosseum“, ein Spiel für den GameCube. Ich quietschte leicht vor Vorfreude, als ich die Disc in die Wii schob, die Memory Card an seinen Platz steckte und den GameCube-Controller anschloss, weil ich mich wieder daran erinnerte, wie sehr ich dieses Spiel liebte.


    Der Titelbildschirm sah aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte und ich klickte auf 'Fortsetzen'. Ich hatte keine Ahnung, von wo aus ich jetzt weitermachen würde, weil es schon so lange her war, dass ich das letzte Mal gespielt hatte. Ich befand mich in etwas, das wie die Basis des Spiels aussah und ich sah die Bösen, gegen die ich kämpfen sollte. Zuerst mal sah ich mir mein Team an. Ich hatte kein volles Team; ich hatte ein Lorblatt auf Level 30, ein Sniebel auf Level 32 und das Psiana und Nachtara, die man von Anfang an hat. Mein Psiana war auf Level 35 und mein Nachtara auf Level 42. Ich erinnerte mich, wie sehr ich mein Nachtara liebte, es war ganz klar mein allerliebstes Pokémon. Allerdings war mein Nachtara einzigartig, es war zur Hälfte schillernd und zur Hälfte normal, es hatte also
    sowohl gelbe als auch blaue Ringe. Ich hatte wirklich Glück, dieses Nachtara zu haben, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass es in diesem Spiel möglich war, mit einem solchen Nachtara anzufangen. Und aus irgendeinem Grund, bekam ich beim Blick auf mein Nachtara ein so bekanntes Gefühl, als hätte ich es vor nicht allzu langer Zeit gesehen...


    Ich ging zum ersten Trainer und startete einen Doppelkampf. Ich schickte Nachtara und Psiana in den Kampf, während der andere Trainer ein Sonnflora und ein Schillok aussandte. Ich sah mir zuerst Psianas Attacken an und ließ es Schillok mit Konfusion angreifen. Als ich dann aber Nachtaras Attacken ansah, waren diese ziemlich eigenartig und hörten sich sehr verstörend an. Die Attacken waren Erwürgen, Aufschlitzen, Erstechen und Enthaupten. Ich wählte Erwürgen und ließ es
    Sonnflora damit angreifen.


    Psiana griff, anders als erwartet, zuerst an, obwohl Nachtara eigentlich schneller sein sollte. Doch da erschien ein Textfenster „Psiana weigert sich anzugreifen und ignoriert Sam.“ Ich war ein bisschen genervt, doch dann war Nachtara an der Reihe. Es griff Sonnflora an, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so brutal sein würde. Nachtara rannte auf Sonnflora zu, wickelte seinen Schwanz fest um seinen Hals und ließ nicht mehr los. Das Sonnflora quälte sich, bis es schließlich fiel. Komischerweise rief der Trainer sein Pokémon nicht zurück; es lag einfach bewegungslos da, während der Kampf weiterging. Das Schillok griff mein Psiana an und zog ihm ungefähr die Hälfte seiner KP ab.


    Ich wählte für Psiana wieder Konfusion und für Nachtara Aufschlitzen. Wieder ignorierte Psiana meinen Befehl, sodass dann doch Nachtara angriff. Es stürmte auf das Schillok zu und zersplitterte seinen Panzer in der Mitte, wobei es offensichtlich bis aufs Fleisch drang, da man Blut aus seinem Bauch spritzen sah. Ich saß einfach da und wollte das Spiel nur noch ausschalten... Aber aus irgendeinem Grund tat ich das nicht und wurde von dem Spiel mit dem ganzen Blut und Tod geradezu angezogen. Das Schillok fiel reglos zu Boden, Blut quoll noch immer aus ihm heraus. Der Kampf ging weiter.


    Ich war verwirrt, da ich den Kampf gewonnen hatte. Aber dennoch musste ich eine von Nachtaras Attacken auswählen und ich entschied mich für Enthaupten. Nachtara lief zu meinem Psiana und packte dessen Hals mit seinen Zähnen. Es brach ihm den Hals und riss ihm den Kopf sauber ab, mein Psiana lag
    nun blutend am Boden. Mir war schlecht und ich war nervös.


    „Du brauchst nur mich...“ stand in einem Textfenster, während der Bildschirm auf Nachtara fokussiert wurde. Ich starrte den Fernseher an, konnte nicht wegsehen. Die hübschen leuchtenden Ringe zogen mich an und sie gaben mir ein so ruhiges Gefühl. Ich fühlte mich etwas benommen und bevor ich etwas tun konnte, wurde ich ohnmächtig und lag bewusstlos am Boden.


    Ich erwachte in tiefer Dunkelheit und ging langsam vorwärts. Ich spürte, wie mich Blätter streiften; es war genau wie der Anfang meiner Träume. Ich ging weiter geradeaus, bis ich in Wasser trat, das sich ungewöhnlich warm und klebrig anfühlte. Ich lief weiter, bis ich einen kleinen Flecken Licht sah und so den Wald um mich herum schemenhaft erkennen konnte; die Blätter waren komplett schwarz. Ich konnte das Wasser nun besser sehen, bis ich erkannte, dass das kein Wasser war, durch das ich lief. Ich lief durch einen Fluss aus Blut; ich erkannte Leichen von Pokémon und Menschen in dem Blut, während ich verzweifelt auf das Glühen zulief. Diese Mal musste ich es erreichen!


    Ich geriet in Panik und fühlte mich dieses Mal gar nicht ruhig. Das hier war mehr wie... Wahnsinn...


    Ich fiel und mein Kopf ging unter Wasser; ich konnte das Blut in meinem Mund schmecken, aber ich kam zurück an die Oberfläche und watete weiter durch das Blut, um die glühende Gestalt zu erreichen. Ich kam näher und näher, bis ich sie beinahe berühren konnte und langsam fing ich an mich besser und ruhiger zu fühlen. Doch als ich endlich nah genug dran war, um sie zu berühren, konnte ich die Gestalt ganz sehen und erkannte, dass es mein halb schillerndes, halb normales Nachtara war, aber es war grauenerregend, es war schrecklich, ich wich zurück vor seinem bedrohlichen Gesicht. Blut sickerte aus seinen Augen und es hatte ein breites Grinsen voll scharfer, blutiger Zähne auf dem Gesicht; seine stechenden roten Augen starrten mich an.


    „Samantha, meine liebe, süße Samantha... Wie ich mich danach gesehnt habe, dass du mich endlich erreichst. Wie lang du dich danach gesehnt hast, mich zu
    erreichen... Ich bin alles, was du brauchst, lass mich einfach in dein Herz... Tu es Samantha, lass mich rein und du wirst es nicht bereuen... Ich bin dein Freund... Ich bin...“


    Seine Augen starrten tief in mich hinein und ich wurde wieder ohnmächtig.


    „der Wahnsinn...“


    Ich erwachte, fühlte mich komisch. Der Fernseher war noch immer eingeschaltet und zeigte das Störsignal. Alles in meiner Sicht war rot. Ich fühlte mich...
    wütend... rachsüchtig...


    Ich starrte aus dem Fenster, der Mond schien und ein hübscher Strahl seines Lichtes drang durch mein Fenster. Ich stand auf... und ging nach unten in die Küche, wo ich mir das größte Küchenmesser nahm, das ich finden konnte. Ich schnitt mir tief in den Arm, um sicherzugehen, dass es auch scharf war, doch ich fühlte keinen Schmerz, nur das belebende Gefühl des... Wahnsinns...


    „Paaaaaaapiii...“ kicherte ich leise als ich in sein Zimmer ging, wo ich ihn genervt aufwachen sah.


    „Warum bist du wach, du kleines Miststück, geh zurück in dein scheiß Bett, bevor ich dir-!“


    Bevor er noch etwas sagen konnte, hatte ich seine Hand durchstochen und mit dem Messer am Bett festgenagelt. Er schrie sich die Lunge aus dem Leib. Ich zog das Messer langsam wieder heraus und stieß es ihm diesmal in die Stirn. Er war noch immer am Leben und hatte Schmerzen, war nur noch Minuten vom Tode entfernt. Und so ließ ich ihn zurück, vor Schmerzen wimmernd, bevor er endlich starb, so wie er es verdiente.


    Ich verließ sein Zimmer langsam und leckte dabei das Blut vom Messer. Ich betrachtete das Messer und sah meine Reflexion. Mein Mund war blutverschmiert, aber
    das war alles... Ich ging zurück zu meinem Vater und tauchte meinen Finger in sein Blut. Dann schmierte ich es mir überall ins Gesicht und sogar in die Augen, sodass sie rot wurden. Ich tauchte auch mein Haar ins Blut, färbte es dunkelrot.


    Ich lächelte und öffnete den Mund. Mit dem Messer zerschnitt ich meine Zähne um sie spitz zu machen, wobei ich mir ins Zahnfleisch schnitt und Blut auf meine
    Zähne lief.


    „Dies ist meine verrückte Welt... Ich bin nicht mehr Samantha... Ich bin der... Wahnsinn...“




    Übersetzt von FreeKyandi


    Quelle: http://www.deviantart.com/art/…orld-of-Madness-376036713



    [tab=Bilder]
    [Blockierte Grafik: http://fc01.deviantart.net/fs70/i/2013/152/3/9/mad_world_by_silvernazo-d67dtys.png]


    Samanthas Nachtara


    Quelle: http://silvernazo.deviantart.com/art/Mad-World-375199732 von dem Künstler http://silvernazo.deviantart.com/
    [tab=Eigene Meinung]
    Mir hat die Geschichte ziemlich gut gefallen. Besonders gibt es in dieser Geschichte auch eine Erklärung für die Ereignisse im Spiel, da es möglich ist, dass der Ich-Erzähler zu diesem Zeitpunkt schon längst übergeschnappt war. Außerdem halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass man irgendwann durchdreht, wenn man ständig von anderen und sogar der eigenen Familie immer wieder zu hören kriegt, wie wertlos man ist (Wie man ja an zahlreichen Amokläufen erkennen kann).


    Allerdings haben die Zeiten bei der Geschichte des öfteren gewechselt. Ich habe mich beim Übersetzen dann aber für eine Zeit entschieden.
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  • "The Calm World of Madness"
    An sich muss ich sagen, dass mir der Text gerade zu Anfang sehr gut gefallen hat. Die Beschreibungen von den Umgebungen waren schön beschrieben und man konnte sich alles sehr gut vorstellen. Es wirkte sehr authentisch.


    Hier wird einfach das Problem eines Mädchen beschrieben, welches von der eigenen Umwelt nur soweit wahrgenommen wird, wie es sich als nützlich erweist oder eben als wertlos. Vom eigenen Vater missverstanden und beschuldigt, am Tod der Mutter Schuld zu sein und von den eigenen sogenannten "Freunden" ausgenutzt. Reale Probleme also, die einem sprichwörtlich wahnsinnig machen können.


    Das Ergebnis daraus: Das Mädchen flüchtet in eine von ihr geschaffenen Traumwelt, die immer mehr Bezug zur Realität nimmt. Die schöne Welt, in welcher sie verzweifelt versucht, ihr geliebtes Nachtara zu finden, ist anfangs auch schön. Doch je mehr sie unter dem Druck und den Missetaten ihrer Umwelt zu leiden hat, umso mehr verschwimmt die schöne, heile Welt, die sie sich ausgedacht hat und an ihrer statt, werden lange Schatten geworfen, alles wird düster und eben blutig. Das Nachtara entwickelt sich vom herbeigesehnten Freund zum eigenen Spiegelbild der Seele des Mädchens.


    Tatsächlich entpuppt sich die Traumwelt halt nur als das, was ihr Gemüt und ihre Seele vermitteln. Nach und nach schwindet alls Schöne aus dem eigenen Ich und die Welt wird von der Dunkelheit verschluckt.


    Bis hierhin hat mir die Story auch gefallen. Doch was danach kommt, ist mir zu blutig und unnütz. Zudem kommt es mir vor, als habe der Autor/die Autorin die Geschichte nur noch schnell zu Ende zu bringen. Den Verfall in den Wahnsinn fand ich ja noch ganz okay, der Tod vom Vater aber mehr als übertrieben. Ganz zu Schweigen von dem wörtlichen Blutbad, denn sie schmiert sich damit ein.
    In diesem Falle sehe ich die Symbolik aber in Bezug des Blutsees in ihrer dunklen Traumwelt, in welchem Leichen schwimmen.


    Nur den Schlenker mit dem Pokémon Colosseum-Spiel habe ich nicht verstanden. Dies hätte man auch getrost rauslassen können.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Eigentlich gar nicht so schlecht, die neue Pasta, aber ich man hätte den Bezug zu Pokémon auch fast komplett weglassen können und es als normale Creepypasta verkaufen können. Außerdem war es ein bisschen zu blutig.


    Ach ja und wenn ihr schon mit dem Blutbad anfangt, dann macht es auch richtig zu Ende. Ich hab eigentlich erwartet, dass sie danach noch ihre Freunde aufsucht.


    Aber die Übersetzung war sehr schön gewesen ^^


    Es tut mir übrigens leid, dass ich keine Übersetzungen mehr mache. Mir rinnt meine Zeit völlig durch die Finger davon. Ich finde einfach keine ruhige Minute, wo ich mich mal hinsetzen kann und ich habe das Gefühl, das könnte noch länger andauern...

  • Einen wunderschönen guten Abend liebe Creepypasta-Fans :)
    Es gibt eine neue Pasta und da hätte ich eine kleine Bitte, an diejenigen, die gut darin sind, Texte zu verstehen oder zu interpretieren (Foxhound zum Beispiel? :whistling: )
    Ich mag diese Pasta wirklich gerne, kann aber nicht behaupten, sie hundertprozentig zu verstehen, deswegen wäre es supernett, wenn mir jemand, der vielleicht etwas mehr Durchblick hat, das Ende erklären könnte. (Guckt doch auch mal unter 'Eigene Meinung', da steht noch ein bisschen was dazu)
    [tabmenu]


    [tab=X]


    [tab=Story Info]
    Im Tagebuch einer Pokémontrainerin erfahren wir, was ihr in den Alph-Ruinen zustößt.
    Altersfreigabe ab 12.


    [tab=Übersetzte Version von FreeKyandi]


    Clocks
    (Uhren)



    10. Juni 2012 – Dukatia City, Johto


    Liebes Tagebuch: Heute habe ich ein digitales Tagebuch zum Geburtstag bekommen. Ich bin so glücklich, weil ich schon bald mit meiner Reise beginnen werde, um die Welt der Pokémon zu erforschen. Wenn ich aufbreche, werde ich gut vorbereitet sein, ich hab nämlich 10 Pokébälle, 2 Superbälle und ein niegelnagelneues Fahrrad gekriegt. (Es ist rot und passt zu meinen Pokébällen.)
    Ich muss jetzt los, it's party time!



    14. Juni 2012 – Dukatia City, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich schreibe dir, weil ich heute endlich genug Geld für den neuen PokéCom (und diesen süße Rock) zusammenhabe. Jetzt rufe ich erstmal all meine Freunde an und schreibe jedem, den ich kenne, bis mir die Daumen abfallen und außerdem werde ich mich jetzt in Johto zurechtfinden, ohne eine von diesen nervigen Karten mitzuschleppen, die man kaum in seine Tasche reinkriegt. Gestern hat Mama eine schlimme Erkältung erwischt und mich den ganzen Tag vollgehustet, IGITT!



    19. Juni 2012 – Dukatia City, Johto


    Liebes Tagebuch: Endlich ist es soweit!!! Heute breche ich zu meiner Reise durch Johto auf und ich bin ZIEMLICH nervös. Gleich schickt mich Papa mit seinem Goldini los, um Professor Aspen auf seiner kleinen Insel zu finden. Er wird mir dann eine kleine Auswahl an Pokémon geben und eines dieser Pokéman wird dann mein Freund sein – FÜR IMMER!!! Kannst du das glauben?!? Ich hoffe bloß, dass er ein Pokémon hat, das mir gefällt. Ich darf mir als erstes ein Pokémon aussuchen, weil ich bei Pflanze – Feuer – Wasser gewonnen hab. (Hehe, Pech gehabt, Celia!)



    19. Juni 2012 – Dukatia City, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich bin gerade zurück von Prof. Aspen und hab jetzt mein Pokémon! LICHTEL!! Es ist einfach die allersüßeste kleine Geisterkerze! Celia hat Wattzapf genommen und ich muss sagen, es ist auch schon ein echt süßer Fratz! Prof. Aspen hat mir auch noch ein Elfun gegeben, das ich zu den Baumwollplantagen bringen soll. Er hat gesagt ich darf es auch im Kampf benutzen, aber nur wenn es unbedingt nötig ist.



    20. Juni 2012 – Dukatia City, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich hab mein Abenteuer begonnen, hab mich von Mama und Papa verabschiedet und bin jetzt auf dem Weg nach Azalea City. Auf zu den Baumwollplantagen!
    (Kleine Zusatzinfo: Weil die Johto-Region am meisten Weideland hat, werden viele Farmpokémon aus allen Regionen hierher gebracht, sogar aus der Einall-Region!)
    Celia hat eine Hütte in dem Wald gefunden, den man auf dem Weg nach Azalea durchqueren muss, also bleiben wir heute Nacht hier. Die Hütte sieht allerdings ziemlich verlassen aus, ich frage mich, ob hier noch irgendwer lebt.



    21. Juni 2012 – Steineichenwald, Johto


    Liebes Tagebuch: Als wir heute Morgen aufgewacht sind, stand ein Mann in der Hütte. Natürlich war ich auf einen Schlag wach, als ich ihn sah und fragte ihn, was er hier machte. Er sagte, es sei seine Hütte, aber es machte ihm nichts aus, dass wir hier geschlafen hatten. Ich war vor dem Mann etwas erschrocken, weil er ein bisschen wie ein Penner aussah, aber er war so nett, dass all meine Vorurteile verpufften. Er hatte mein Lichtel gesehen, das offenbar dickköpfig genug war, sich mitten in der Nacht aus seinem Pokéball zu befreien. Der Mann sagte, er hätte da etwas, eine kleine Flöte, die bei Geistpokémon wie ein Schlafpuder wirkte. Ich war erstaunt, wie gut sie funktionierte und fühlte mich ein bisschen schuldig, weil ich Lichtel immer wieder zum einschlafen brachte.



    24. Juni 2012 – Azalea City, Johto


    Liebes Tagebuch: Es ist ein paar Tage her, seit ich dir das letzte Mal geschrieben habe, aber alles ist gut. Celia und ich sind zwei Tage im Azalea Inn geblieben und haben die Stadt ein bisschen erkundet. Die Menschen sind hier alle sehr freundlich und gestern, als ich im Wald nach Beeren gesucht hab, habe ich ein Lampi gefangen, das in einem kleinen Teich umhergeschwommen ist. Celia hat gestern schon ein Raupy gefangen. Raupy scheint mich nicht sonderlich zu mögen, denn ich hab dieses klebrige Käferzeugs immer noch nicht aus meinen Haaren gekriegt. Wir gehen jetzt nach Viola City, um uns die Alph-Ruinen anzusehen.



    30. Juni 2012 – Viola City, Johto


    Liebes Tagebuch: Wir sind ENDLICH in Viola City, ich hätte nie gedacht, dass ich mal so froh darüber sein würde, einfach nur sitzen zu können. Celia und ich gehen jetzt zu den Alph-Ruinen. Oh und bevor ich's vergesse, es gibt gute Nachrichten, Lichtel hat sich entwickelt! Es ist jetzt ein Laternecto, es ist nicht mehr ganz so süß, aber dafür um einiges stärker.



    1. Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: Celia und ich sind heute zu den Alph-Ruinen gegangen, aber als wir näher an eine der Wände gegangen sind, bin ich in ein Loch gefallen, dass ich offenbar übersehen hatte. Ich bin ein ganz schönes Stück gefallen und sehe kein Licht. Celia sucht wohl Hilfe, denn ich bin nicht sicher, ob ich hier alleine wieder rauskomme. Ich guck mich mal etwas um und such einen Weg nach draußen.



    1. Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich hänge noch immer hier fest, es ist dunkel und alles was ich habe ist das Licht meines PokéComs und meine Tasche mit ein paar Beeren. Ich habe komische Schriftzeichen gefunden, die ein bisschen wie Buchstaben aussehen, aber sie sind ziemlich undeutlich. Mein PokéCom empfängt kein Signal und ich habe Angst, ich hab auf den Wänden ein paar Bilder eines Celebis und verschiedener Geistpokémon gefunden. Dieser Ort scheint ziemlich alt zu sein, also werde ich ihn, wenn ich wieder draußen bin, wohl dem Museum melden, damit sie Archäologen hierher
    schicken können.



    1. Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich stecke IMMERNOCH in diesem kalten Loch fest und ich bin ziemlich sicher, dass Celia sich immernoch bemüht mir zu helfen und dass nach mir gesucht wird. Ich habe einige der Schriftzeichen auf der Wand entziffert, weil ich ja eh nichts Besseres zu tun hatte. Was ich bis jetzt verstanden habe: „Im Wald, wo der Wächter der Zeit liegt, existiert ein Schmerz, der schlimmer ist als alles, was ein Pokémon jemals ertragen sollte. Derjenige, der das Gleichgewicht der Zeit zerstört, wird wissen, dass er der Verdammnis erliegen wird, während sie ihn erreicht. Derjenige, dem sein Leben wichtiger als die Neugierde ist, wird niemals finden, was im Verborgenen liegt.“ Daneben sind mehrere Bilder eines Celebi. Du kannst dir vorstellen, dass ich ganz schön Schiss hab. Ich hoffe, ich werde bald gefunden.



    1. Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich hab einen hellen Raum hinter ein paar Lianen gefunden und er besteht komplett aus sauberen Steinen mit irgendeiner Art grüner Edelsteine. Ich glaube, ich bleibe erstmal hier, solange ich noch warten muss. In der Mitte des Raumes steht ein großer Steinstuhl mit einer Statue eines Celebi oben drauf. Der Stuhl sieht groß genug aus, um darauf zu schlafen. Ich ruhe mich erstmal aus.



    ? Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: Ich bin gerade von einem Nickerchen voller Albträume erwacht. Ich hab den ganzen Tag / die ganze Nacht (Ich weiß es nicht) Nebulak und Alpollo gesehen, sie sind alle zu einer Art Uhrenturm gegangen. Irgendwie sieht dieser Uhrenturm nicht gerade wie ein freundlicher Ort aus... ganz und gar nicht. Ich leide hier unten Todesängste und hoffe nur noch, dass ich bald gefunden werde.



    ? Juli 2012 - ???, Johto


    Liebes Tagebuch: DIESER RAUM IST EIN GRAB. Ich habe gerade realisiert, dass der große Raum mit dem Stuhl in der Mitte ein Grab ist. Das gefällt mir überhaupt nicht und ich will so schnell wie möglich hier raus. Ich hab in das Grab geguckt, um zu sehen, ob es wie in einem dieser Filme ist, wo eine Treppe ins Grab führt, aber stattdessen hab ich einen halb verfaulten Körper mit einer Taschenuhr in der Hand gesehen. Ich hab mir die Taschenuhr geschnappt und sie funktioniert noch. Die Batterie von meinem PokéCom ist nämlich leer, also muss ich mich für die Uhrzeit wohl darauf verlassen. Sie scheint aber richtig zu funktionieren.



    ? Juli 2012 - ???, ???


    Liebes Tagebuch: Ich bin sehr verängstigt, mir ist sehr kalt und ich hab keine Ahnung, ob ich überhaupt noch in Johto bin. Ich hab auf den Knopf auf der Taschenuhr gedrückt und bin jetzt auf einem riesigen Friedhof, der von einem spitzen Zaun umgeben ist. Es gibt nur einen Weg und der führt zu dem Uhrenturm aus meinem Traum. Es gibt hier viele Geistpokémon und ich versuche, mich vor ihnen zu verstecken. Dieser Friedhof macht mir eine Heidenangst und ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze hier nur ein Produkt meines Wahnsinns ist. Ich bin sicher immer noch in der Höhle, in die gefallen bin.



    ? Juli 2012 - ???, ???


    Ich wurde von mehreren Alpollo angegriffen und jetzt hab ich einen großen Schnitt an meinem Bein, weil ich auf einen Stein gefallen bin, als ich versucht hab, einem Irrlicht auszuweichen. Ich bin am Eingang des Uhrenturm und gehe jetzt rein, wenn ich nicht überlebe (oder Selbstmord begehe) und irgendjemand das hier liest: Bitte bringt das hier in den Garados-Weg 39, Dukatia City.



    ? Juli 2012 - ???, ???


    Ich bin jetzt auf der Spitze des Uhrenturms und alles, was ich sehe, sind ausgemergelte Pokémon, es sieht aus, als wären sie gefoltert worden oder als hätten sie körperlich Arbeiten verrichten müssen, zu denen sie niemals in der Lage wären. Hier oben gibt es nichts außer einer großen Uhr, die mir mein Trommelfell zerstört. Ich kann kaum irgendwas anderes außer dem lauten Tick Tack Tick Tack hören und es treibt mich in den Wahnsinn. Ich weiß nicht, was ich tun soll, die Geistpokémon verletzen mich mit ihren Attacken. Der Boden unter meinen Füßen fühlt sich an, als würde er beben und alles, was ich jetzt tun kann, ist, mich hinzulegen und zu warten, dass etwas passiert.



    ? Juli 2012 - ???, ???


    Ich bin verzweifelt, ein verletztes Celebi ist gerade aufgetaucht und sagte mir, dass die Zeit aus dem Gleichgewicht geraten ist und dass dieser Ort in sich zusammenfallen wird. Ich weiß nicht, was jetzt passieren wird, aber was ich weiß ist, dass dies wahrscheinlich mein letzter Eintrag sein wird.




    Übersetzt von FreeKyandi


    Quelle: http://mahdrybread.freeforums.org/post1451.html


    [tab=Bilder]Leider keine wirklich passenden gefunden.


    [tab=Eigene Meinung]
    Ich fand die Pasta war echt mal was anderes. Sie war flüssig zu lesen und ich fand sie auch wirklich gut. Das einzige was mich wurmt ist, dass ich nicht so die allerbeste bin, wenn es darum geht, Texte zu interpretieren oder auch einfach nur zu verstehen, was genau gemeint. Ich weiß, dass es ursprünglich noch einen letzten Eintrag von August gab, der alles aufklären sollte. Diesen hat der Autor jedoch auf Anraten der anderen Forenmitglieder gelöscht, weswegen ich etwas am verzweifeln bin :D Also wenn mich jemand aufklären könnte, wäre ich sehr dankbar ?(
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=Story Info]
    Man sagt wer sich zu dicht an die verbotenen Gewässer wagt, wird nie wieder zurückkehren.
    Altersfreigabe ab 14.
    [tab=Übersetzte Version von FreeKyandi]
    Glow
    Leuchten


    Meine schönsten Erinnerungen waren die, an der Küste aufzuwachsen. Meine Familie und ich lebten damals in einem kleinen Haus in der Nähe des Strandes. Die Wellen haben mir schöne Tage beschert und ihre sanften Lieder sangen mich nachts in den Schlaf. An einem ziemlich sonderbaren Tag erfuhr ich von einer urbanen Legende über die mysteriöse Tiefsee. Es geschah in einer Gegend, die gar nicht weit weg von meinem Zuhause war. Ein Ort, zu dem sich niemand weit vorwagt. Diese Gewässer waren wohl jahrelang unerforscht geblieben; ich hatte dort noch nie jemanden gesehen. Diese Gerüchte störten mich ein bisschen, weil ein Mädchen, das ich gekannt hatte, dort verschwunden war. Die Legende besagt, dass man, wenn man in diesen Gewässern schwimmt, niemals zurückkehren wird. Dieses Gerücht verbreitete sich in Windeseile in unserer Stadt, aber ich interessierte mich nicht wirklich dafür. Das waren einfach Kinder, die versuchten, sich gegenseitig Angst einzujagen. Ich ging ab und zu in die Nähe des verbotenen Strandes und beobachtete alles aus der Ferne. Meistens trafen sich dort einige Teenager, die einem mutigen Freund dabei zusahen, wie er weit aufs Wasser hinaus schwamm, um die Legende zu überprüfen. Das Wasser dort schien nie so zu schimmern oder zu funkeln wie der Rest des Ozeans, es war zu dunkel, um durch es nach unten sehen zu können. Ich schenkte den lauten, wilden Teenagern
    keine Beachtung; ich kam hauptsächlich, um in Erinnerungen an das verschwundene Mädchen zu schwelgen.


    Sie war eine gute Seele, die immer lächelte und sich um andere sorgte. Meine Freundin war für mich da, wenn ich ihre Hilfe brauchte; ich wünschte, ich hätte ihr in dieser schrecklichen Nacht helfen können, als sie umgekommen ist. Sie ist einfach so spurlos verschwunden, deswegen mussten wir annehmen, dass sie tot ist. Ich war einmal leidenschaftlicher Surfer gewesen, doch seit ihrem 'Tod' hatte ich eine bittere Abneigung gegen diese Gewässer entwickelt und gab das Wellenreiten auf. Der Ozean und ich waren nicht länger eins, aber ich konnte mich damit ablenken, Pokémon zu trainieren. Da ich versuchte, mich vom Ozean abzulenken, zog ich weiter in die Stadt hinein und trainierte hauptsächlich Pflanzen- und Feuerpokémon. Ich fand Gefallen am Großstadtleben, investierte in ein kleines Haus mit wunderschönem Garten und versuchte, die düsteren Erinnerungen an die tödlichen Gewässer hinter mir zu lassen. Meine Pflanzenpokémon Bisaknosp, Giflor und Ultrigaria liebten die süßen Düfte der Magnolienblüten und Passionsblumen, die ich gepflanzt hatte. Der Hinterhof, wo sich mein Garten befand, war gleichzeitig der perfekte Ort zum Trainieren.


    Meine Feuerpokémon Fukano, Magmar und Vulnona brachte ich meistens zu Heißpunkten, die durch einen Vulkan in der Nähe der Insel entstanden waren. Sie genossen die warme Umgebung und dort gab es viel offene Landschaft, auf der sie trainieren konnten. So weit vom Strand entfernt lief alles ziemlich gut. Dann bemerkte ich eines Morgens einige Plakate, die überall in der Stadt verteilt waren und einen vermissten Teenager meldeten. Ich erkannte sie als eine der Jugendlichen, die sich in der Nähe der verbotenen Gewässer rumgetrieben hatte. Ich setzte meinen Spaziergang fort und dachte nicht weiter darüber nach, sondern wollte den Tag dafür nutzen, meinen Garten um ein paar Erbsenpflanzen zu bereichern und meine Pflanzenpokémon zu trainieren. Alles schien friedlich, obwohl ich mich dennoch etwas unwohl fühlte; das Bild des vermissten Mädchens war noch frisch in meinem Gedächtnis, als ich abends im Bett lag. Ein seltsames buntes Flackern fing meinen Blick, also erhob ich mich aus meinem Bett, um aus dem Fenster zu sehen und ein verdächtiges rotes Licht zu entdecken. Von Weitem war es so klein, dass es einfach nur wie ein kleiner Stern aussah. Ich nahm an, es war eine Ampel und ging zurück ins Bett.


    Ich kam ins Grübeln, ob vielleicht etwas im Wasser lauerte, dass für das Verschwinden verantwortlich war, aber das nur kurz. Dann drängte ich die Gedanken zurück und schlief ein. Ein paar Tage später bemerkte ich eine kleine Gruppe Polizisten, die sich der Küste näherten. Einige Schaulustige hatten sich versammelt, um alles zu beobachten. Ich folgte ihnen, als sie sich dem Strand näherten und schließlich bei den verbotenen Gewässern innehielten, um mit Absperrband eine Polizeiabsperrung zu errichten. Derjenige, der der Chef zu sein schien, hielt ein Megaphon hoch, und verkündete, dass dieser Ort der
    Öffentlichkeit nicht länger zugänglich sei, da in der letzten Nacht drei Menschen in der Nähe der Gewässer verschwunden wären. Zwei Polizeibeamte würden eben diesen Ort vorläufig sichern. Mir rutschte das Herz in die Hose; während ich nach Hause ging, fragte ich mich, was wohl mit den Opfern passiert war und wo sie jetzt sein mögen. Ich fühlte mich den ganzen Tag nicht mehr wirklich sicher,
    schaute immer wieder nervös hinter mich und behielt mein treues Fukano immer bei mir, wenn ich das Haus verließ.


    Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren, als ich abends mit meinen Pokémon trainierte; sie bemerkten mein Unwohlsein und schienen deswegen etwas frustriert. Ich entschuldigte mich und versuchte mein Bestes, mich zu konzentrieren, aber mein Verstand war verloren in einem Meer aus Fragen über die Verschollenen. In dieser Nacht entschied ich mich dazu, Fukano aus seinem Pokéball zu lassen, damit es mir helfen konnte, das Haus zu bewachen. Wahrscheinlich war ich etwas zu paranoid, aber ich war nie jemand gewesen, der gerne Risiken einging. Fukano saß an meinem Bett, was mir dabei half, mich zu beruhigen und ohne viele Sorgen einzuschlafen. Ich erwachte plötzlich und sah Fukano am Fenster sitzen, wie es etwas laut anknurrte. Nervös stand ich vom Bett auf und lief hinüber um zu sehen, was das Problem war. Draußen sah ich nichts und war verwirrt, bis ich den kleinen roten Stern in der Ferne erblickte. Dieses Mal wusste ich, dass es nicht einfach eine Ampel war. Es leuchtete unnatürlich hell, es war fast schmerzhaft, es anzusehen.


    Ich zog mich schnell an, schnappte mir eine Taschenlampe und machte mich auf den Weg, das Licht zu verfolgen, um seinen Ursprung ausfindig zu machen. Allmählich wurde mir bewusst, dass es vom Ozean kam, aus der Nähe der Küste. Ich begann zu rennen, um ihm entgegenzukommen; als ich den Strand erreichte, wurde ich sofort von den beiden Beamten aufgehalten. Ich protestierte, dass etwas da war, denn Fukano bleckte die Zähne und knurrte das Wasser an. Es hörte auf, als der kleine Strahl roten Lichtes unter der Wasseroberfläche verschwunden war und nachdem die Polizisten die Umgebung inspiziert hatten, ohne etwas zu finden, sagten sie mir in ziemlich genervtem Ton, ich solle nach Hause gehen. Ich kehrte nach Hause zurück, davon überzeugt, dass ich etwas gesehen hatte. In dieser Nacht kam ich nicht zur Ruhe. Ich musste einfach wissen, was der Ursprung dieses mysteriösen Lichtes war. Irgendwann gelang es mir, in einen unruhigen Schlaf zu sinken, mein Herz raste vor Sorge und Angst. Ich wurde noch einmal von meinem Fukano geweckt. Dieses Mal bellte es laut und kratzte am Fenster. Ich schaute noch einmal nach draußen und wieder sah ich das Licht. Ich konnte meine Neugierde mal wieder nicht im Zaum halten.


    Fukano lief voraus, während wir den Weg zur Küste rannte, so schnell unsere Füße uns trugen. Wir blieben abrupt stehen, als wir feststellen mussten, dass die Polizisten verschwunden waren. Ihre Polizistenkappen lagen im Sand bei den verbotenen Gewässern. Dieses Mal verschwand das Licht nicht in der Dunkelheit der Nacht. In Fukanos Kehle rumorte ein Knurren, während es näher aufs Wasser zuging. Der Hund gab ein verängstigtes Winseln von sich als das Licht stärker wurde. Ich war dabei mich neben ihn zu stellen, als sich plötzlich über ein Dutzend Tentakel aus dem Wasser erhoben. Sie stürzten sich auf mich, doch Fukano reagierte blitzschnell und griff an, sein böses Knurren kehrte zurück, als es aggressiv nach den Tentakeln schnappte. Sie besiegten das Tier mit Leichtigkeit und zogen es unter die Wasseroberfläche. Ich tauchte Fukano hinterher, nur um es bewusstlos in den Fängen eines Tentoxas zu finden, das es mit aller Macht festhielt. Ich fühlte, wie sich weitere Tentakel um meine Gliedmaßen zusammenzogen und mein Körper nach unten zu einer dunklen Gestalt gezogen wurde, während ich nach Luft schnappte.


    Ich hörte auf mich zu wehren, als ich das kleine Mädchen erblickte, von dem ich wusste, dass es vor Jahren gestorben war. Das rote Leuchten entstammte einem roten Kristall auf ihrer Stirn. Die Tentakel, die Fukano angegriffen hatten, kamen aus ihrem Kopf. Ihr Körper schien der Fäule bereits teilweise zum Opfer gefallen zu sein, denn er hatte eine kränkliche Grünfärbung. Eine Art durchsichtiges, lilanes Gel schützte ihn vor weiterer Verwesung. Ihre Augen waren ausdruckslos, hatten weder Pupillen noch Iriden. Während das Gel mich umschloss und ich auf mysteriöse Weise wieder Luft bekam, hörte ich ihre Stimme, die zu mir sprach. „Dies wird dein schändliches Leben noch etwas länger erhalten.“ Ihr Körper kam näher und ich sah, wie Fukano tiefer ins Wasser hinuntergezogen wurde. „Wohin gehen sie mit Fukano?“ fragte ich. „Wo sie alle hingehen: Nach unten, um wiedergeboren zu werden. Niemand darf den Willen von Tentoxa anzweifeln.“ „Tentoxa? Aber du bist ein Mädchen.“ sagte ich verwirrt. „War. Dieser Körper ist eine Hülle, die von einem sterbenden Tentoxa besessen ist. Wir werden die Körper anderer benutzen, um... unsterblich zu werden.“ Ihre Stimme war vollkommen monoton, fast roboterhaft. Ihr Gesicht schien ausdruckslos, völlig leer von Leben oder Emotionen. „Wir? Was meinst du mit „wir“?“


    Ich bemerkte wie ein Schwarm roter Punkte in der Ferne auftauchte; dunkle Schatten folgten, die sich allmählich als Dutzende von Tentoxa-besessenen menschlichen Körpern herausstellten. Sie alle schienen genauso leblos und verwest zu sein, wie das junge Mädchen. „Du solltest uns dankbar sein. Wir werden dir ein neues Leben schenken, ein besseres.“ sagte sie. „Das könnt ihr nicht tun!“ rief ich und erhob meine Stimme. „Menschen haben keinen Wert. Deine Zeit gehört nun uns. Werde wie wir, werde einer von uns.“ Ein normales Tentoxa tauchte links neben dem Mädchen auf und starrte mich an. „Fürchte
    dich nicht, der Schmerz des Todes währt nur einen Moment lang.“ Das Tentoxa drang durch das Gel und zog meinen Körper in die Finsternis, die unter uns lag. Ich wurde panisch, als ich, verzweifelt nach Luft ringend, Wasser in meinen Mund sog. Ich konnte fühlen, wie mein Herz stärker als jemals zuvor pumpte, was sich in einem unerträglichen Schmerz in meiner Brust äußerte. Dann wurde mein Puls langsamer, während ich benommen und schläfrig wurde. Ein Gefühl von Frieden breitete sich in meinem Körper aus; ich hatte mich noch nie so entspannt gefühlt. Aller Schmerz war verschwunden. Ich sah nach oben zur Wasseroberfläche. Das letzte, was ich sah, bevor meine Augen zufielen, war der Mond, der kleiner und kleiner wurde, während ich in den nassen Abhang hinabsank.




    Quelle: http://mahdrybread.freeforums.…reepypasta-glow-t304.html


    Übersetzt von FreeKyandi
    [tab=Bilder]


    [Blockierte Grafik: http://fc06.deviantart.net/fs70/f/2011/161/a/d/tentacruel_by_luminoire-d3iijgc.jpg]


    Quelle: http://www.deviantart.com/art/tentacruel-212496636 von dem Künstler: http://luminoire.deviantart.com/
    [tab=Eigene Meinung]
    Die Pasta hat mir gut gefallen. Da man nicht wusste, was nun im Wasser lauert, wurde Spannung aufgebaut und die Idee fand ich auch recht einzigartig. Teilweise hätte sich der Autor meiner Meinung nach aber etwas kürzer fassen können.
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=Story Info]
    Nachdem sie von einem geheimnisvollen Trainer besiegt wurde, erliegt Arenaleiterin Sabrina einem grausamen Schicksal.
    Altersfreigabe ab 14.
    [tab=Übersetzte Version von Hikari17]



    Lullaby Cave
    (Schlaflied-Höhle)


    Anmerkung des Autors:
    Hey Leute! Wenn ihr „Lullaby Cave“ nicht gelesen oder den gruseligen Song nicht gehört habt, der dazu gehört, dann würde ich vorschlagen, dass ihr das erledigt, bevor ihr die Geschichte lest.
    Einfach nur, weil beide fantastisch sind. Ich denke aber, dass es nicht zu viel von der Story vorwegnimmt, wenn ihr euch entscheidet, es nicht zu tun.


    Ich bin mir fast sicher, dass so etwas schon mal gemacht wurde, aber hoffentlich habe ich genug Wumms da reingebracht, um die Sache interessant zu gestalten.
    ---


    „Sie haben einen Herausforderer, Fräulein.“


    Sabrina öffnete ihre Augen. Sie hatte friedlich meditiert, bis der junge Psycho sie unterbrochen hatte. Wegen seiner Worte spürte sie ein Schlingern in ihrem Magen... sie hatte keine Visionen über diesen
    gehabt, was ungewöhnlich war.


    Wenigstens konnte sie keine Merkwürdigkeiten in der Zukunft erkennen... Tatsächlich konnte sie überhaupt nichts erkennen.


    „Es ist spät, wir sind bereits am Schließen. Schick ihn weg.“


    „Ja, aber... er hat schon all unsere Trainer besiegt und wird bald hier ankommen...“


    „Na schön.“ Sabrina biss die Zähne zusammen; es würde keinen Grund geben, jemanden wegzuschicken, der so weit gekommen war. „Du kannst gehen.“


    Der Psycho zögerte bevor er ging, als würde er sich fragen, ob er etwas gesagt hatte, was sie wütend gemacht hat. Aber das war nicht denkbar. Sie war eindeutig verstört, aber das hatte doch nichts mit ihm zu tun, oder?


    „Und...“ Sie starrte auf das Teleportfeld, von dem der Herausforderer bald eintreten würde, das ungute Gefühl in ihrem Magen breitete sich bis in ihre Brust aus. „Sag den anderen, dass sie ebenfalls für heut Schluss machen dürfen.“


    „Ja.“ Der Junge verbeugte sich, verschwand mit einem sanften Ton von der Ausgangsfliese und ließ die Arenaleiterin mit ihren Gedanken allein.


    Sabrina schloss ihre Augen und hatte vor, ruhig auf die Ankunft des Herausforderers zu warten. Nur einen kurzen Augenblick nachdem sie unachtsam geworden war, spürte sie eine heftige Präsenz, was sie
    dazu brachte, ihre Augen wieder zu öffnen.


    Es war bloß ein Junge, der sie erschreckt hatte und ihr Herzschlag normalisierte sich wieder. Er schien normal genug zu sein. Er trug eine knallrote Kappe und hatte struppige Haare, die den größten Teils
    seines Gesichts verdeckten. Vielleicht war das der neueste Modetrend.


    Aber... Sabrina hatte nicht den typischen Ton des Teleporters gehört, den sie entworfen hatte.


    Der Junge stand nicht in der Nähe des Eingangsfelds zu ihrem Raum.


    Es wäre... nicht richtig, Dinge zu vermuten, also tat sie es nicht. Stattdessen beobachtete sie ihn, wie sie es mit jedem Fremden tat, den sie traf. Sie absorbierte jedes Detail seiner Erscheinung. Sie bemerkte mit etwas Sorge die roten Male an seinen Handgelenken, die leicht verblassten Narben an seinem Hals... Vielleicht wurde er misshandelt, das wäre nicht zu undenkbar.


    Sie konnte nicht wirklich etwas in seiner Gegenwart fühlen, also gäbe es keinen Grund, dies zu vermuten.


    „Du bist anders als die meisten, die hierherkommen.“ Sie hob einen Pokéball mit ihren Gedanken. „Wirst du gewinnen? Ich kann es nicht sagen.“


    Der Herausforderer blieb still und sandte sein Pokémon aus. Es war eines gewesen, das... sie noch nie zuvor gesehen hatte. Irritiert registrierte sie, dass es ein Geist-Typ zu sein schien.


    In einem scheinbaren Sekundenbruchteil war sie dazu gezwungen, ihr zweitliebstes Pokémon auszusenden: Hypno.


    Sie griff nach ihrem Pokéball und öffnete ihn.


    Zu ihrer Überraschung kam nichts heraus.


    Wie konnte ein leerer Ball an ihrem Gürtel enden, fragte sie sich, noch aufgeregter als zuvor. Wo zur Hölle war Hypno? Das war sein Pokéball, sie konnte immer noch die Reste seiner einzigartigen Aura
    in ihm spüren.


    „Wo ist Hypno?“, fragte der Junge, seine Worte spiegelten ihre eigene Gedanken. Seine sanfte, heisere Stimme ließ Sabrina schaudern. „Ich wollte ihn sehen...“


    „Er ist im PC... Ich habe vor, ihn bald zu ersetzen.“, log sie, da sie keine Zeit hatte, dieses Rätsel zu lösen.


    Sie befanden sich noch immer im Kampf. Es wäre falsch gewesen, ihren Gegner warten zu lassen.


    „Zu schade. Er war mein Favorit.“, sagte er. „Bitte richte ihm Hallo von mir aus.“


    Ihre Kehle war trocken. Ihre Handflächen schwitzten. Sie wusste allerdings nicht warum und sie konnte dieses merkwürdige Gefühl auch nicht benennen. So was wie „besorgt“. So was wie „nervös“.


    Es war auf jeden Fall etwas.


    Sie sandte Simsala aus.


    Simsala wurde mit einem Schlag erledigt und Sabrina realisierte, dass sie sich nicht daran erinnerte, dass der Trainer auch nur einmal eine Attacke befohlen hatte. Sie realisierte, dass sie sich nicht daran erinnern konnte, wie diese Attacken aussahen. Sie sandte bloß ihre Pokémon aus, sah zu wie sie besiegt wurden, holte sie zurück und wiederholte den Prozess...


    „Du warst wirklich nicht wie die anderen..“, sagte sie, ihre Stimme bebte ein wenig. Die formlose Beunruhigung, die sie gespürt hatte, seit ihr von der Ankunft des Herausforderers berichtet worden war, war nun etwas, was ihr das Blut gefrieren ließ. Sie wusste nicht mal, warum sie dieses... Etwas fühlte.


    Langsam näherte sie sich ihm, da er sich wohl nicht bewegen wollte. Langsam reichte sie ihm ihren Orden. Er sah zum ersten Mal auf und enthüllte seine Augen.


    Blutunterlaufen und geschwollen und eingesunken und bedeckt von dunklen Schatten. Sie zuckte zusammen, als er seine Hand hob, um den Orden zu akzeptieren und er blickte finster drein.


    Er drehte sich und ging ohne ein weiteres Wort in Richtung des Ausgangsfeldes.


    Sabrina hatte gar nicht gemerkt, dass sie den Atem angehalten hatte, aber nun atmete sie aus. Endlich konnte sie gehen. Wie viel Uhr war es jetzt wohl, fragte sie sich. Eine Viertelstunde vor Mitternacht. Hatte der Kampf wirklich so lange gedauert? Es war gerade acht gewesen, als ihr seine Ankunft mitgeteilt worden war...


    Sie tat einen Schritt Richtung Ausgangsfeld und stoppte, ihre Augen weit geöffnet. Geh nicht. Das Gefühl war überwältigend, fast schon ein Befehl ihres Unterbewusstseins. Geh nicht raus. Schlaf heute im
    Büro.


    Warum, allerdings? Es war... bloß eine formlose Befürchtung. Sie hatte keine Visionen gehabt. Es gab keinen logischen Grund dafür... Angst zu haben. Das war es also. Es gäbe keinen Grund, im Büro zu schlafen wegen einer lächerlichen... Furcht.


    Sie tat einen weiteren Schritt in Richtung Ausgangsfeld. Es war nur ein paar Meter entfernt, warum fiel ihr das Laufen so schwer? Ihr Blut war kalt, aber ihr Herz raste. Ihr Kopf schwamm in Gedanken und
    versuchte, einen Sinn in diesen irrationalen Gefühlen zu erkennen.


    Sabrina ballte ihre Fäuste. Sie war nicht gewillt, dass eine dumme Emotion sie dazu brachte, etwas Feiges zu tun, wie sich z.B. in ihrer Arena zu verkriechen vor nichts. Das war es, wovor sie Angst hatte:
    Vor absolut nichts.


    Sie trat auf das Feld und verschwand, rematerialisierte sich am Eingang der Arena, wie erwartet. Sie konnte nur für einen Moment erleichtert aufatmen, als die formlose Befürchtung, die sie zu ignorieren
    versuchte, ein heftiger, untragbarer Schmerz in ihren Gedanken wurde.


    Sie wurde ohnmächtig.


    Sie wachte in Bauchlage auf, wund und am Zittern. Wo war sie nun? Sie konnte bloß Schwärze tiefer als jede Dunkelheit sehen. Eine Höhle? Ihre Augen gewöhnten sich nach ein paar Minuten daran.


    Sie fasste mit einer Hand in Richtung Gürtel – wo waren ihre Pokémon? Wo war ihr Handy? Endlich begann Panik in ihr aufzukeimen. Ihre Situation wurde ihr bewusst. Der faulige Geruch von schaler Luft
    und abgestandenem Wasser teilten ihr mit, dass sie, wo auch immer sie war, sehr tief drin war. Hier herauszukommen würde wohl eine Weile dauern.


    Sie konnte keine Visionen der Zukunft empfangen, überhaupt keine. Sie konnte den Aufenthaltsort ihrer Pokémon nicht spüren. Sie konnte nicht spüren, wo sie im Verhältnis zum Rest der Welt war.


    Sie entschied sich, ihre Energie zu bewahren, ihre Kräfte zu sparen bis die Dinge wirklich düster aussehen würden.


    Sie begann zu laufen.


    Sabrina war nun erschöpft. Sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon gelaufen war. Wie lange es her war, dass sie an diesem dunklen, kalten Ort aufgewacht war. Plötzlich hörte sie etwas in der Ferne...
    Musik? Vielleicht würde sie das zum Ausgang führen bzw. zum Eingang oder zu irgendeinem anderen Ort als dem, an dem sie gerade war.


    Sie folgte der Musik und als sie ihrer Quelle näherkam, fuhr es in sie, wie bekannt ihr diese Musik vorkam. Sie klang wie die Beerdigungs-Musik, die konstant im Pokémon-Turm von Lavandia gespielt wurde. Sie war ihr sehr ähnlich, nur etwas langsamer... tiefere Tonlage... finster...


    Die Höhle wurde dunkler, obwohl das kaum noch möglich war, und Sabrina war soooo sehr müde. Nun, wo die Musik lauter war, hörte das Gefühl auf, dass sie etwas näher kam und das versetzte sie in Angst
    und Schrecken. Wie tief war diese Höhle? Sie musste schon mehrere Meilen gelaufen sein.


    Sie brach zusammen und landete auf ihren Händen und Knien. Auch wenn sie stumpf waren, schnitten ihr die Felsen in die Haut, aber sie konnte es kaum fühlen, da sie so erschöpft war und dieser stechende
    Schmerz in ihrem Körper pulsierte.


    Sabrina sah auf. Ihre Augen hatten sich plötzlich viel besser an die Dunkelheit gewöhnt und sie konnte die Silhouette von....etwas ausmachen, das nur ein wenig von ihr entfernt stand.


    Neben dem Etwas lag eine – wie sie annahm – bewegungslose Person. Sie... sie konnte spüren, dass diese Person gefangen gehalten wurde und dieses Wissen stoppte sie.


    Langsam, ganz langsam, näherte sich ihr die Figur und sie spürte eine lähmende Angst, die ihr Herz umschloss, die sie sich nicht erklären konnte.


    Es dauerte nicht lange und sie war nur eine Armlänge entfernt, ragte über ihr. Sie streckte eine Hand aus und sie sah einen hängenden, leuchten Kreis, der zu schwingen begann.


    „Hypno.“, keuchte sie, sie war nicht in der Lage, etwas zu tun. Sie versuchte, die Augen zu schließen, versuchte, den Kontakt mit ihm zu brechen, aber sie war schon gefangen. Sie schlurfte nach vorne und fiel, unterlag der Hypnose.


    Obwohl sie körperlich schlief, konnte sie mit ihrem Geist alles erfassen. Sabrina bekam lebhaft mit, wie sie durch den Dreck und scharfe Felsen geschleift wurde. Sie fühlte, wie sie nachlässig gegen eine robuste Wand gedrückt wurde, dann wurden dicke Seile um ihre Handgelenke gebunden.


    Nach etwas, was sich wie eine Ewigkeit des Wartens anfühlte, dass irgendwas passierte, stoppte Lavandias charakteristische Musik plötzlich und sie konnte sich rühren.


    Hypno war nur Millimeter von ihrem Gesicht entfernt, als hätte er schon einige Zeit dort gesessen und sie angestarrt. Als ob er darauf gewartet hätte, dass sie aufwacht. Sogar so nah war es zu dunkel, als
    dass sie seine Augen hätte sehen können. Ihr Herz pochte heftig in ihrer Brust und aus dieser Nähe konnte sie spüren, dass er es hörte.


    Sie könnte spüren, dass er dies mochte.


    Sie mochte dies nicht.


    Sabrina warf einen Lichtblitz und schob ihn mit all ihrer mentalen Stärke in sein Gesicht. Dass sie so Angst hatte, half ihr. Jedes Gramm Verzweiflung half.


    Hypno taumelte nach hinten und sie brach ihre Fesseln mit der Hilfe ihrer Kräfte, es war ihr egal, dass das grobe Seil ihre Haut zerriss.


    Da war eine andere Person hinter ihr. Keine Zeit nachzudenken. Sie zog ihn von der Wand und hinkte so schnell davon, wie sie konnte.


    Nicht schnell genug, das wusste sie.


    Ich hätte ihn zurücklassen sollen.


    Nicht mal annähernd schnell genug.


    Etwas Großes und Schweres traf sie am Hinterkopf, ein Felsen vielleicht.


    „Ugh!“


    Sie sah rote Blitze, als sie auf den Boden krachte, die andere Person fiel ihr aus den Händen.


    Sie richtete sich wieder auf und ignorierte den Protest ihres schmerzenden, blutenden Körpers. Sie drehte sich schnell genug um, um mit etwas anderem im Gesicht getroffen zu werden, das schmaler
    und schärfer war.


    Sie taumelte, aber blieb auf den Füßen und mit ihrer letzten Energie konnte sie sich ein paar Meter weit teleportieren. Nur ihre Verzweiflung und ihr Adrenalin erlaubten ihr diese Handlung, das wusste sie.


    Und Hypno wusste es auch.


    Sie war so erschöpft. Sie hinkte so schnell davon, wie sie konnte.


    Nicht schnell genu-


    Sabrina stöhnte. Ihre Finger glitten durch den Dreck und versuchten, Halt zu finden. Sie versuchte, sich selbst auf ihren zitternden Knien und Händen zu halten.


    Nun konnte sie keine Zukunft mehr erkennen.


    Sie wusste, dass sie nicht mehr stehen konnte, also versuchte sie es erst gar nicht. Sie hörte leise Fußschritte und den metallischen Sound, wenn etwas langsam über den Boden gezogen wird.


    Ach, mein Meister war nicht clever...


    Hypno sprach mit ihrem Geist. Es war ihr aber egal, sollte es sie kümmern?


    Sollte es irgendwen kümmern, dass sie verschwunden war?


    Noch viel mehr als die Schnitte und die Brüche und die blauen Flecken, tat der Gedanke weh, dass es niemand tun würde.


    Vielleicht irgendjemand...


    Nun bleibt sie für immer bei mir.




    Übersetzt von Hikari17


    Quelle: https://www.fanfiction.net/s/8236281/1/Lullaby-Cave
    [tab=Bilder]
    [Blockierte Grafik: http://th05.deviantart.net/fs71/PRE/i/2013/289/6/6/hypno_s_cave__nightmare_by_evil_antho-d6qn7kh.png]
    Quelle: http://www.deviantart.com/art/…-cave-Nightmare-407549969 von dem Künstler http://evil-antho.deviantart.com/


    [Blockierte Grafik: http://fc08.deviantart.net/fs71/f/2012/305/b/7/b7333c9c0e04b84f9e226b95ec7a820f-d3i16e3.png]
    Quelle: http://www.deviantart.com/art/No-097-Hypno-211686555 von dem Künstler http://pokemonfromhell.deviantart.com/
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  • Hier scheint ja alles eingeschlafen zu sein, dabei sind wieder so schöne Texte vorhanden.


    "Clocks"

    An sich mag ich den Text, weil er mit vielen mythischen Elementen arbeitet und man daraus stets etwas anderes für die Situation und dem Ausgang des Textes hinein interpretieren kann. Letztlich ist der Lesefluss recht gut gehalten und hat auch eine gute Spannung vorzuweisen, doch mir fiel es ehrlich gesagt schwer, den Zusammenhang herauszufischen.
    Ich habe mir den Text mehrmals durchgelesen und könnte für so einige Stellen eine für mich sinnvolle Meinung bilden, welche den Zusammenbruch der Zeit erklären könnte. Doch hier uns da stößt man auf Geheimnisse, bei denen es schwerfällt, einen guten Grund für deren Einbau zu finden. So ist mir immer noch nicht bewusst, wer der Tote in dem Grabmahl sein soll und welchen genauen Zweck die Taschenuhr diente. Problem dabei war dieses plötzliche Auftauchen beim Uhrenturm. Geschah alles nur in ihrem Kopf, wo sie ohnehin schon psychisch der Todesangst nahe war oder hat sie tatsächlich eine Reise durch Zeit und raum unternommen. Denn, sie nutzte nicht mal ihre Pokémon. Wo waren diese? Für mich eher die Tendenz zum kognitiven Zerfall des Mädchens.
    Schade, dass der Autor den letzten Teil gelöscht hat, denn nun weiß ich mit dem Ende nicht so viel anzufangen. Es wäre schön gewesen, wenn der Autor dies Auflösung des Ganzen einfach nur separat geschrieben und veröffentlicht hätte. So kann ich nur spekulieren.

    "Glow"

    Der Text gefiel mir wirklich gut und wirkte von der Thematik her auch recht gut durchdacht. Vor allem der Schreibstil hat es mir angetan, denn der war wirklich klasse. Der Satzbau war gut, alles wirkte sehr flüssig beim Lesen, wodurch eine ungeheure Spannung aufgebaut wurde.
    Der Tod wird hier mal anders thematisiert und findet einen tieferen Grund bei den Angriffen der Tentoxa.
    Der Protagonist handelt für sich sehr menschlich, denn er hadert mit sich, zeigt auch mal Gleichgültigkeit, bleibt aber trotzdem bodenständig und seine Gedanken kreisen immer mal wieder, wodurch man einen tieferen Einblick in seinen Charakter erhält.
    Ich finde es zwar schade, dass er am Ende nun doch sterben muss, wie auch das arme Fukano, aber ich fand die Art, wie der Tod in den letzten Zeilen übermittelt wird, sehr sanft. Die eigentliche Angst vorm qualvollem Ersticken, wenn man das Gefühl hat, die Lunge würde bersten, weicht hier einem friedvollen Tod, der schnell herbeigeführt wird. Auch der letzte Blick zur Oberfläche, wo sich das Licht und vor allem der Mond immer weiter von ihm entfernten, während er langsam in die schwarze Tiefe hinabsank, war unbeschreiblich schön geschrieben und hatte sogar eine recht sanfte Art an sich. Schön.

    "Lullaby Cave"

    Ich würde empfehlen, den fertig geschriebenen Text nochmals im Quellcodemodus zu packen und diesen dann auf den anderen umzubetten, weil man sonst so eine seltsame Formatierung herausbekommt. Aber gut, nun zum Text.
    Sabrina gehört für mich zu den besten Arenaleitern, weil mich ihre unheimliche Art und ihre mythischen Fähigkeiten immer fasziniert haben. In diesem Text aber widerfährt ihr etwas, was zu keinem guten Ende führt und welches sie wohl auch nicht überleben wird.
    Inhaltlich lehnt sich die Story an "Hypno's Lullaby" und ist für sich auch ganz nett geschrieben. Das böse Hypno ist schon länger mein Favo, weil das nicht detailierte Grauen deutlich schlimmer ist, da Kopfkino.
    Dieser Text aber stimmt mich doch nachdenklich, weil mir wieder mal die Zusammenhänge flöten gehen. Zum einen ist mir der Trainer sehr suspekt, der Sabrina herausfordert und wohl gute Chanacen hat. Ist die vielleicht eine Anspielung auf Golds Begegnung mit "GHOST"?
    Und was war am Ende mit Hypno. Es sprach von einem Meister. Wer ist damit gemeint, wenn nicht Sabrina. Denn ihr eigenes Hypno hat sie im Kampf gegen den trainer ja nicht unterstützt. Irgendwie schon seltsam.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Hallo liebe Creepypasta-Fans :)
    Es tut mir leid, dass es schon lange keine neue Creepypasta mehr gab, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich einfach nicht mehr genug Zeit habe, um mich darum zu kümmern. Deswegen würde ich euch gerne mitteilen, dass ich vorerst wahrscheinlich keine Übersetzungen mehr hochladen werde oder nur noch sehr selten (wann ich eben Zeit finde). Falls es noch Leser gibt, tut mir das sehr leid und ich hoffe, dass vielleicht jemand anderes das Topic übernehmen möchte bzw. dass Karwe97 es vielleicht auch alleine weiterführen möchte.
    Ihr könnt mir allerdings immer noch Pastawünsche schicken oder mich kontaktieren, wenn ihr gerne eine Pasta übersetzen wollt, ein paar Pastas hätte ich da noch anzubieten und vielleicht werde ich auch noch einige übersetzen, aber da ich nicht sagen kann wann, würde ich sonst gerne noch jemandem die Chance geben, das Topic etwas aktiver zu leiten, wenn er/sie möchte.
    Mit diesen Worten wünsche ich euch noch einen schönen Abend (bzw. Nacht :D ) und hoffentlich bis bald :grin:
    Eure FreeKyandi :heart:

  • Wie sieht es eigentlich aus mit Creepypastas? Ich wär bereit, in meinem Schneckentempo mal wieder was zu übersetzen, aber dazu bräuchte ich Vorschläge.


    Habt ihr eine Pasta, die ihr unbedingt auf Deutsch haben wollt? Her mit dem Link.

  • Hier ist zwar kommentarmäßig relativ "tote Hose", aber ich möchte euch für die Arbeit danken die ihr hier investiert und investiert habt :) Das ist mein liebstes Topic im ganzen Forum und ich lese jede von den CPs, auch wenn ich eher selten kommentiere.
    Die letzten paar haben mir sehr gut gefallen, bei Clocks vor allem der Tagebuch-Stil und die Geschichte. Zu kritisieren an der CP an sich habe ich, dass ihr Laternecto nicht weiter behandelt wird. Ganz ehrlich, dann hätten sie es auch komplett herauslassen können.
    Aber die Übersetzungen sind wie immer einwandfrei :)


    Bei Lullabys Cave wirkt der Trainer vom Anfang eher überflüssig, da seine Herkunft sowieso nicht weiter behandelt wird. Aber wie oben bereits erwähnt, finde ich Hypno als Entführer in der Pokemon-Welt ebenfalls gut. Ich meine..was treibt der Kerl eigentlich??! :D


    Eine CP die ich gerne übersetzt haben würde, hätte ich zur Zeit eigentlich nicht. Müssen die eigentlich Pokemon-Bezug haben? Wenn nicht, würde ich nämlich demnächst mal eine spannende Pasta heraussuchen.


    Und Leute, kommentiert hier mal wieder mehr. Das nagt doch bestimmt an der Motivation der Übersetzer. Im Übrigen gab es hier auch schon andere Zeiten! >:(

  • Eine CP die ich gerne übersetzt haben würde, hätte ich zur Zeit eigentlich nicht. Müssen die eigentlich Pokemon-Bezug haben? Wenn nicht, würde ich nämlich demnächst mal eine spannende Pasta heraussuchen.


    Leider ja, da wird hier im Pokémon-Forum sind. Für alle anderen Pasten gibt es die German Creepypasta (deren Forum ich allerdings verlassen habe, weil dort nur Verrückte unterwegs waren... und es nicht wirklich einen durchgreifenden Mod gegen Spam u.ä. gab).


    Dass es eher weniger Pasten gibt, liegt auch an Zeitmangel. Es ist wirklich zeitintensiv, so eine Pasta zu übersetzen und ich arbeite den ganzen Tag und habe einen Haushalt zu führen. Ich hab keine Lust, auch noch Tausende Pastas zu lesen, um eine rauszusuchen, deswegen wäre ich für Vorschläge wirklich sehr dankbar.

  • Sooo liebe Freunde,
    ich hab keine Ahnung, ob hier überhaupt noch irgendwer liest, aber meine erste Abiklausur ist durch und das wollte ich mit einer neuen Pasta feiern :D
    Also falls noch irgendjemand Gefallen daran findet, freut mich das, vielleicht kriegen wir ja auch mal wieder ein bisschen Leben in die Bude.
    Sollte es noch Interesse an neuen Pastas geben, würde ich mich Hikari17s Bitte mit den Pastavorschlägen anschließen, weil das einem einfach einen Haufen Arbeit abnimmt und man sich noch dazu freuen kann, wenn die eigene Pasta übersetzt wurde.
    Aber erstmal viel Spaß mit der Pasta und hoffentlich bis bald
    :heart: FreeKyandi
    [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=Story Info] Eine Geschichte über eine besorgte Mutter und ein kleines, unschuldiges (?) Lichtel.


    Altersfreigabe ab 16.
    [tab=Übersetzte Version von FreeKyandi]
    The Curse of the Candle
    Der Fluch der Kerze



    Kannst du dich an den Tag erinnern, an dem du 10 geworden bist? An den Tag, an dem du alt genug wurdest, dich um dein erstes eigenes Pokémon zu kümmern, vor all dieser Zeit? Ich kann es. Mein Team und ich hatten sogar ein paar Orden gewonnen, aber ich war einfach nicht dafür bestimmt, Champ zu werden. Mein liebes Arkani wurde älter und entwickelte einige gesundheitliche Probleme. Meinen loyalen Freund leiden zu sehen, war das Letzte, was ich wollte, also gab ich das Kämpfen auf.
    Ich war 30 als wir in die kleine Stadt an der Küste zogen. Es war ein friedlicher, ruhiger Ort, der der perfekte Ort für mich zum Leben und für Arkani, um seinen Ruhestand zu genießen, war. Es lebte noch 5 Jahre. Ich war einsam, nachdem es von mir gegangen war, aber nicht allzu lang. Ein Ladenbesitzer lud mich des Öfteren zu einem Date ein und schlussendlich heirateten wir.



    Ich liebte ihn sehr, genauso wie ich Harriett, meine wunderschöne, süße, kleine Tochter liebte. Da ich selbst einmal ein Trainer war und ihr Vater weiter in seinem Pokémon Markt arbeitete, war es beinahe unvermeidlich, dass auch mein süßer kleiner Engel mit Pokémon aufwachsen würde. Zu ihrem siebten Geburtstag besorgten wir ihr ein männliches Nidoran, das ihr Gesellschaft leisten sollte und ein liebes, wohlerzogenes Vulpix, das sie in kalten Nächten warm halten würde.



    Und trotzdem kam sie oft mit verletzten oder verloren gegangenen Pokémon nach Hause, die sie draußen gefunden hatte, und bettelte mich an, sie behalten zu dürfen, bis sie sich erholt hätten. Ich konnte dem hoffnungsvollen Blick ihrer großen, grünen Augen nur selten widerstehen.



    Eines Tages hielt sie ein Lichtel in ihren kleinen Händen. Seine gelben Augen waren halb geschlossen und es sah blass aus. Draußen regnete es und man konnte das Geräusch des Donners vom Horizont hinter ihr hören, als sie in der Tür stand.



    Ich hatte Geist-Pokémon noch nie gemocht, obwohl ich viele Trainer kannte, die davon überzeugt waren, dass sie ein sicheres Ticket in die Pokémon-Liga waren, wenn man sie richtig trainierte. ,,Um ein Geist-Pokémon zu trainieren, muss man zuerst seine Angst überwinden.“ sagte man mir, aber ich muss zugeben, dass das ein Hindernis war, das ich nie hatte überwinden können. Das Lichtel sah schwach aus und die blaue Flamme auf seinem Kopf war beinahe verschwunden.



    Ich war mir sicher, dass es nicht überleben würde, wenn ich sie zwingen würde, es wieder dahin zu bringen, wo sie es gefunden hatte, aber etwas in meinem Hinterkopf sagte mir, dass das wahrscheinlich das kleinere zweier Übel wäre. Ihr müsst wissen, in unserer Stadt gibt es eine alte Tradition, die besagt, dass es dir und deiner Familie Unglück bringt, eine Kerze auszupusten, ohne ein kleines Gebet zu sprechen.



    Harriett weinte zwar, gehorchte mir aber, so dachte ich zumindest. Ich sprach das Gebet und ging zurück, um das Abendessen zu kochen, nur um später zu entdecken, dass sie das Lichtel in ihr Zimmer geschmuggelt hatte.



    Lichtel saugen Menschen die Lebensenergie aus, um damit ihre Flamme zu nähren. Nicht so viel, dass es einen beeinträchtigen würde, normalerweise war es nicht schlimmer als ein Hornliu-Stich. Doch trotzdem sah ich besorgt dabei zu, wie sie es großzog. Es wuchs und wurde stärker, es war flink und hasste nichts mehr, als von ihr getrennt zu sein, doch die Wochen vergingen und langsam begannen mein Mann und ich, mehr Vertrauen zu dem kleinen Kerl zu fassen. Wie konnte wir auch nicht? Es verstand sich perfekt mit all ihren anderen Pokémon und machte nie Probleme, aber der Zweifel, den ich seit unserer ersten Begegnung hegte, verschwand nie vollständig.



    Vielleicht war meine Verurteilung unfair. Vielleicht verhielt es sich völlig normal und ich fühlte mich ihm gegenüber nur unwohl, weil ich noch nie zuvor ein Lichtel aufgezogen hatte. An diesem Abend saß meine Tochter vor dem Fernseher und sah sich das Viertelfinale des Pokemon-Liga Wettbewerbs an, wobei sie aufgeregt ihren Favoriten anfeuerte. Lichtel feuerte niemanden an und es guckte auch nicht zu... zumindest nicht beim Kampf. Es saß auf ihrer Schulter und beobachtete mich.



    Ich ging hinüber zur anderen Seite des Raumes, um ein Fenster zu öffnen und etwas frische Luft reinzulassen. Dabei bemerkte ich, dass es mich immer noch so merkwürdig ansah. „Mama, nicht. Lichtel mag keinen Wind. Der wird seine Flamme zum flackern bringen.“ protestierte Harriet. „Na dann bring es in ein anderes Zimmer.“ antwortete ich. Ich sah ihr dabei zu, wie sie aufstand und ihr Pokémon zurück in ihr Zimmer brachte, doch in dem Moment als sie versuchte, die Tür zwischen sich und Lichtel zu schließen, hörten wir beide diesen seltsamen Schrei.



    Es hatte nicht einmal wie etwas geklungen, das ein ein Lichtel hervorbringen könnte, selbst wenn man es erzürnt oder lang genug gequält hätte, aber das Geräusch war einfach unerträglich laut. Es kam aus allen Richtungen und tat mir so sehr in den Ohren weh, dass ich dachte, ich würde taub. Ich brauchte beide Hände, um mir die Ohren zuzuhalten. Harriet war die Erste, die wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und die Tür öffnete. Der Schrei brach sofort ab. Es saß noch immer auf dem Boden, wo sie es abgesetzt hatte und tat nichts außer seine kleinen weißen Arme Harriet entgegenzurecken, in der Erwartung, wieder aufgehoben zu werden.



    Ich war immer noch erschüttert. Wenn man Pokémon aufzieht begegnen einem schonmal eines oder zwei, die etwas zu sehr an ihrem Trainer hängen, doch niemals, niemals in meinem Leben hatte ich eine solche Reaktion gesehen. Harriet hob es hoch, drückte es und heiterte es wieder auf und jetzt wo ich drüber nachdenke,hatte ich ziemlich deutlich sehen können, dass es nicht mehr traurig war. Es hatte auch nie traurig ausgesehen. Seine Augen hatten immer den gleichen neutralen Ausdruck, die Lider halb geschlossen, wie zu dem Zeitpunkt, als ich es zum ersten Mal gesehen hatte.



    Danach befestigte mein Mann lange Kleidungsstücke an den Türklinken, damit Lichtel einen Raum betreten und verlassen konnte, wann immer es wollte. Es wiederholte den komischen Schrei nicht noch einmal, also behielten wir es. Nach einiger Zeit zwang ich mich dazu, nicht mehr daran zu denken.



    Der Kuchen, den ich an diesem Abend gebacken hatte, war fertig, also holte ich ihn aus dem Ofen und drehte mich um, als mein Blick auf diese kleinen gelben Augen traf. Nicht auf dem Boden, wo Lichtel sonst immer rumgelaufen war, sondern auf Kopfhöhe. Vor Schreck ließ ich den Kuchen fallen. ,,Mama! Mama, guck mal. Lichtel hat sich zu Laternecto entwickelt.“ rief Harriet aufgeregt und griff nach einem seiner Arme.



    „Bring es aus meiner Küche!“ schrie ich, wütend auf sie beide. Es hatte es vielleicht nicht absichtlich getan, aber ich war schon so schreckhaft geworden, nur dadurch, dass ich mit diesem... mit diesem Ding zusammenleben musste. Meine Tage waren so stressig geworden, seit wir zusammen unter einem Dach lebten. Ich nahm die obere Schicht des Kuchens ab und legte sie auf einen Teller draußen auf dem Rasen für die Taubsi, damit er nicht komplett verschwendet war.



    Den Rest kehrte ich zusammen und lief über den Vorgarten in Richtung Mülltonne, als ich etwas in meinem Augenwinkel bemerkte. Das Geräusch von schlagenden Flügeln war nirgendwo zu hören und als ich mich umsah, sah ich einen noch unberührten Teller. Ich warf den Müllbeutel in die Tonne, als ich plötzlich einen stechenden Schmerz in meiner rechten Kniekehle spürte. Ich schrie auf und fiel rückwärts auf die Auffahrt, wobei ich mir den Kopf auf dem Pflaster anschlug.


    Ich versuchte hochzugucken, doch meine Sicht war noch immer verschwommen, alles was ich sah war ein Paar großer, rot leuchtender Augen direkt vor mir. Das Biest knurrte, während sein dunkler, runder Körper über dem Boden schwebte. Sein düsterer Schrei ließ mich erkennen, dass ich dieses Pokémon kannte, ein wildes Shuppet. Ich zog mich selbst nach hinten, weg von seinen Fangzähnen und von wer weiß was es noch zum Angriff verwenden könnte, und hin zur Tür.



    Mein Mann kam mir zu Hilfe. Er packte mich und zog mich zurück auf die Beine, doch als mein Blick auf die andere Straßenseite fiel, lief mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Ich war wie gelähmt, als ich mich Dutzenden von im Schatten liegenden, roten Augenpaaren gegenüber sah, die sich eins nach dem anderen öffneten. Er schlug die Tür hinter uns zu, während ich zu den Fenstern lief, um mich um die Jalousien zu kümmern. Harriet hielt ihre drei Pokémon fest und drückte sie verängstigt an sich, während wir die örtliche Polizeistation kontaktierten.



    Das aggressive Grummeln des Schwarms kam noch immer von den Fenstern, je nachdem wo sie versuchten ins Haus zu kommen. Ich rannte in den Keller und öffnete die staubige Kiste, in der ich die übrigen Teile meiner Trainerausrüstung aufbewahrte. Endlich fand ich eine alte, etwas rostige Dose Schutz-Spray. Ich hatte keine Ahnung, wie viel von dem Zeug noch in der Dose war, also deckte ich Harriets Gesicht mit meiner einen Hand ab, damit sie es nicht einatmete und besprühte ihre Klamotten mit der anderen, anstatt zu versuchen, alle Türen und Fenster damit einzusprühen.



    Vulpix, Nidoran und Laternecto suchten Schutz in meinem Wäscheregal, um dem Geruch zu entkommen. Als die Polizei eintraf, waren die meisten Shuppet schon wieder verschwunden. Shuppet leben normalerweise nicht in dieser Region, deshalb hatte Officer Jenny offensichtlich Probleme damit, uns zu glauben, als wir ihr erzählten, was passiert war. Mein Mann holte so viel Schutz aus dem Laden, wie er kriegen konnte und platzierte in jedem Raum einige Dosen, um uns vorzubereiten, nur für den Fall der Fälle, aber das würde mir später auch nicht beim Einschlafen helfen. Warum gerade Geist-Pokémon? Warum hier, bei uns zu Hause?



    Laternecto schrie noch einmal. Es weckte mich mitten in der Nacht. Wir sprangen auf und rannten so schnell wir konnten in das Zimmer unserer Tochter. Sie war nicht da, nur Vulpix und Nidoran kauerten sich in einer Eckren zusammen. Vulpix hatte sich sogar eingenässt. Ich sah Laternecto im Badezimmer, also griff ich zur Türklinke. Es war so laut, dass wir nichtmal versuchten, miteinander zu reden. Dieser laute, schmerzvolle Pokémon-Schrei, an den ich mich so gut erinnere.



    Ich stieß die Tür auf und sah Harriets leblosen Körper auf den Fliesen liegen, Laternecto schwebte über ihr. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie atmete nicht mehr. „Warum schreit es denn?“ fragte ich, obwohl ich mir die Antwort schon dachte. Sie waren wieder getrennt worden. Mein Mann rannte raus, um das nächste Krankenhaus anzurufen, ließ mich so mit Laternecto allein. Ich hatte keine Worte für das, was ich fühlte. Es hatte so viele Gelegenheiten gegeben es loszuwerden, so viel Zeit eine Ausrede dafür zu finden, dass es weggelaufen ist, die ich ihr hätte erzählen können.



    Für all das war es jetzt zu spät.



    Es schrie immer weiter, ohne auch nur im geringsten müde zu werden. Meine Hände fühlten sich taub an, mein Herz raste, ich wollte es töten, so sehr. Grob packte ich es und zog es zur Badewanne, füllte sie mit Wasser und ertränkte es, ertränkte es einfach. Seine Flamme erlosch und sofort hörte es auf zu schreien. Es schlug eine gefühlte Ewigkeit lang um sich. Es wickelte seine dünnen, schwarzen Arme um meine und starrte mich an. Ich wünschte, es wäre wütend oder zumindest verängstigt gewesen.



    Es gab mir nicht eine einzige, letzte Emotion bevor es starb. Ich ließ es los und es sank langsam auf den Boden der Badewanne. Die Sanitäter erzählten uns später, dass Harriet meine Blutdruck-Pillen mit Erkältungsmedizin verwechselt haben muss und daraufhin einen Herzinfarkt erlitten hätte. Es war ein Unfall gewesen. Schuld... diese Schuld. Was hatte ich nur getan?!



    Wir nahmen ein Taxi nach Hause, weil wir beide zu geschockt waren, um zu fahren. Es regnete, aber es war nicht viel Verkehr auf den Straßen. Meine Augen taten mir weh, weil ich stundenlang geweint hatte. Plötzlich änderte unser Fahrer die Richtung und das Auto kippte über. Wir fielen über die Leitplanke und einen Hang hinunter. Mein Becken wurde sofort von der Rückseite des Autos zertrümmert, als es mit uns auf dem Boden aufschlug. Ich griff nach dem Arm meines Mannes, aber ich fasste nur in eine Pfütze aus Blut. Ich konnte wirklich nicht sagen, ob es seins oder meins war.



    Ich stand zu sehr unter Schock, als dass es mich kümmern konnte. Meine Schreie wurden von dem dunklen Wald verschluckt, der mich umgab. Die Schmerzen wurden unerträglich und ich gab es auf, meine Kehle weiter mit meinen armseligen Versuchen nach Hilfe zu rufen, zu quälen, da ich wusste, dass ich Meilen von der nächsten bewohnten Stadt entfernt war. Plötzlich bemerkte ich ein schwaches, blaues Licht in einiger Entfernung vor mir. Ich wollte meine Augen wieder schließen, da ich wusste, welches Pokémon blau leuchtet. Es kam näher und ich erkannte schemenhaft die Silhouette eines Skelabra mit fünf flackernden Flammen.



    Es sah mich mit eben dem emotionslosen Gesicht an, an das ich so sehr gewohnt war. Es streckte seinen Arm zu mir aus und drückte eine seiner Flammen in meine Augenhöhle. Ich öffnete meinen Mund um zu schreien, doch als ich das tat, packte es meine Zunge, zog sie weit heraus und verbrannte sie ebenfalls. Ich fühlte, wie jede meiner Hautschichten brannte, riss und für die Schicht unter sich Platz machte. Ich flehte Skelabra an, mich gehen zu lassen.



    Es schien das, was von meiner Stimme übrig war, nicht zu hören, denn meine Schmerzensschreie waren nicht mehr als ein leises Wimmern, das ständig unterbrochen wurde, wenn ich Blut hustete oder um Luft rang damit ich weiteratmen konnte. Ich hatte keine Hoffnung mehr zu entkommen und betete ohnmächtig zu werden, nach einiger Zeit sogar zu sterben, doch es geschah nicht. Die erste Flamme hatte sich bereits tief in meinen Schädel gefressen, sodass meine Wangen auch schon durchlöchert waren. Es brannte so sehr, dass sich sogar auf den Teilen meines Körpers, die es nicht direkt berührte, Brandblasen bildeten.



    Sie platzen auf und sonderten kleine Rinnsale einer stinkenden, schleimigen Flüssigkeit auf meine Arme, mein Gesicht und meine Brust ab, als eine Strähne meines Haares in die Flamme geriet, die es so erbarmungslos in mein Auge drückte. Das Feuer breitete sich auf mir aus, von der kleinen Haarsträhne aus auf den Rest meiner Haare, die nun von den Flammen verschlungen wurden. Meine Kopfhaut fühlte sich heiß an, dann trocken und dann begann sie aufzureißen.



    Ich würde dir gerne sagen, dass das das Ende war, doch es ging weiter und weiter und weiter. Für eine Ewigkeit.





    Quelle: http://mahdrybread.freeforums.…-of-the-candle-t1050.html


    Übersetzt von FreeKyandi

    [tab=Bilder]
    Fanarts wie immer erwünscht



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    [tab=Eigene Meinung]
    Ich muss sagen beim ersten Mal lesen hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen. Man wusste nie so wirklich, was es nun mit dem Lichtel auf sich hatte, ob es gut oder böse war und gerade diese Unsicherheit macht die Geschichte meiner Meinung nach gut. (Ich hab gehört im Film 'Mewtu gegen Mew' war Mewtu im Original auch sehr viel weniger böse als in der deutschen und englischen Version, aber die Amis waren der Meinung man müsste den Kindern deutlicher zeigen, wer der Gute und wer der Böse ist) Beim Übersetzen ist mir allerdings aufgefallen, dass die Geschichte teilweise ziemlich konfus ist und was genau nun der Sinn des Shuppetschwarms ist, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so wirklich. Dazu muss ich allerdings einwerfen, dass die Verwirrung teilweise durch die schlechte Platzierung der Leerzeilen entsteht und diese wurden im Nachhinein auf Anraten der Forenmitglieder (also das Forum, von dem die Pasta stammt) gesetzt, daher denke ich, dass der Autor vielleicht noch nicht viel Erfahrung mit Leerzeilen hat.
    Alles in Allem eine gute Geschichte mit einem etwas zu blutigen Ende.
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  • The Curse of the Candle

    Ich finde es richtig schade, dass hier bisher nichts zu dem letzten übersetzten Werk geäußert wurde, dabei ist der text an sich richtig gut. Grammatikalisch und von der Rechtschreibung her zwar nicht perfekt, aber der Schreibstil sagt mir zu und baut so eine schöne Spannung zum Ende hin auf.


    Ich muss sagen, dass mich diese Geschichte stark an gewisse Horror-Filme erinnert, wo man auch so ein ach so armes Geschöpf findet, es pflegt und am Ende erwacht das Grauen daraus. Im Endeffekt aber entsteht bei Laternecto ein falsches Bild. Zwar ist es auch eines jener Pokémon, die ihre Flammen durch die Seelen ihrer Opfer nähren, aber im Falle der Freundschaft zwischen diesem und dem Mädchen eher das Gegenteil verspüre.
    Laternecto hatte das Mädchen in sein Herz geschlossen - sofern es anatomisch betrachtet eines hat - und wollte immer an ihrer Seite sein. Dies ging ab dem zeitpunkt nicht mehr, als das Mädchen starb. Nun hätte das Pokémon ihre Seele fressen können, ich glaube aber, dies hat es nicht getan, da es genug Dankbarkeit verspürt haben mochte und das Mädchen immerhin seine Freundin war. Ein Problem war in diesem Fall nur die Mutter, die in dem Laternecto eine Gefahr sah. Als sie das arme Pokémon ertränkte, dürfte es gestorben sein, da seine Flammen erloschen. Ein furchtbares Ende für ein Pokémon, welches keine Schuld am Tod eines Menschen trägt.
    Dies mag die Mutter zwar erkannt haben, aber das Schicksal vergeltet Gleiches stets mit Gleichem. So gerät sie in einen - zufälligen? - Unfall und stürzt mit dem Wagen ins grüne Nichts. Ihr Mann tot, der Fahrer wohl auch.
    Schlimm wird es nun aber erst recht, da sie nun auf alle Ewigkeit von einem herbeiirrenden Skelabra maträtiert wird. In meinen Augen kann es nichts Schlimmeres geben, als höllische Schmerzen aufgrund Verbrennen zu erfahren, und dabei noch zu sehen, wie die Haut sich pellt und sich Schicht für Schicht löst. Ein Szenario, was sich niemand vorstellen mag.


    Ich muss sagen, dass die Geschichte zum Ende hin wirklich haarsträubend geworden ist und ich eine Gänsehaut bekommen habe. Ist zwar nicht die beste Story, aber sie gehört defintiv zu den höheren Kreisen und muss sich nicht hinter anderen Geschichten dieser Art verstecken.
    Was das Erscheinen des Skelabra angeht, so bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht ein und dasselbe Pokémon ist. Laternecto ist gestorben und das Skelabra war, wie auch die Shuppet, einfach per Zufall da... oder eben nicht. Wer weiß es schon. Wobei mich das plötzliche Umlenken des Fahrers schon stutzig gemacht hat.
    Vielleicht haben die Pokémon gespürt, was die Mutter getan hat und wollten sie nun auf diese Art an ihr rächen. Mit der größtmöglichen Angst und dem ebenso schlimmen Leiden durch verbrennen, da sie das Licht von Laternecto oder eben von Lichtel immer als unheilbringend verstanden hat.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich würde gern auch etwas zu Curse of the Candle sagen, die ich jetzt erst gelesen habe, möchte mich aber Foxhound voll und ganz anschließen. Die Geschichte hast du fantastisch analysiert, da kann ich gar nichts weiter zu sagen.


    Allerdings möchte ich noch loswerden, dass ich es liebe, dass es die 5. Generation ist (wenige CP der 5. Gen) und dass es um eins meiner Lieblings-Pokés aus dieser Gen geht, nämlich das süße Lichtel. Die Geister sind so faszinieren und Banette ist langsam mal ausgelutscht...


    Der Shuppet-Schwarm allerdings... Den könnte ich erklären. Shuppets ernähren sich doch von Hass und negativen Gefühlen und bringt die Mutter nicht die ganze Zeit dem Lichtel negative Gefühle gegenüber? Ansonsten wirkt die Szene wirklich etwas random.


    Das Laternecto hat mir schon leid getan am Ende, dass es einfach so ertränkt worden ist... Das fühlt sich so...falsch an. Aber wie Foxhound so schön gesagt hat, Gleiches wird immer mit Gleichem vergolten...

  • Ich wollte mich hier mal wieder melden. Ich hab dieses Topic nicht vergessen. Tatsächlich habe ich mal wieder eine Pasta zum Übersetzen bekommen, aber ich schaffe es einfach nicht, mir die Zeit dafür freizuschaufeln. Der Grund dafür sind unsere neuen Katzen, mit denen wir trainieren müssen, damit sie sich ordentlich vertragen. Da bleibt kaum Zeit für eigene Hobbies und Zeit mit dem Mann.


    Ich werd mal gucken, ob ich nicht jeden Tag einen Satz der Pasta übersetzen kann, dann ist sie früher oder später fertig. Ich zähle auch darauf, dass mir die interessierten bitte Links zu Pasten oder Seiten mit CPs posten, bei denen ich mich umsehen kann. Denn Lust auf die ganze Chose habe ich schon noch.


    Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit...

  • Vielen Dank an Foxhound71, die seit langer Zeit mal wieder eine Creepypasta für uns übersetzt hat:


  • Einen schönen guten Abend liebe Freunde :)


    Ich weiß nicht, ob hier noch irgendjemand liest, aber ich lass trotzdem mal eine neue Pasta da
    Ich weiß, es ist ewig her seit ich das letzte Mal eine neue Pasta hochgeladen habe und ich entschuldige mich direkt mal dafür kann aber leider auch nicht versprechen, dass es jetzt regelmäßigere Updates geben wird :S
    Vielleicht freut sich ja trotzdem jemand, wenn hier wenigstens ab und zu noch mal geupdated wird :grin: