Remember me

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  • Remember me


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    "Ich bin wie der Wind, unsichtbar und doch zu spüren. Deshalb werde ich von den Sternen aus immer über euch wachen."


    Vorwort
    Meine erste FF in diesem Forum und persönlich gesehen meine, glaube ich, zwölfte bisher. Ich bin es nicht gewohnt Startposts zu schreiben, aber ich werde es euch zuliebe tun.
    Diese Fanfiction handelt von Super Mario Galaxy, einem meiner liebsten Videospiele, und behandelt vor allem das Pairing Luigi x Rosalina.
    Es werden aber auch einige Elemente aus anderen Pairings auftreten.
    Die Idee kam mir, als ich über eben dieses Pairing nachgedacht habe. Es war ein komplizierter Denkvorgang, ich kann nicht beschreiben, wie ich genau auf die Idee gekommen bin...
    Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.



    Copyright
    Das Copyright aller Charaktere und Elemente der Mario-Reihe liegt bei Nintendo.



    Charaktere
    [tabmenu][tab=~]Ich werde hier nur die drei wichtigsten Charaktere knapp vorstellen, vielleicht werde ich auch noch andere ergänzen.[tab=Luigi] [Blockierte Grafik: http://fc09.deviantart.net/fs2…_My_Hero_by_Lenore103.jpgQuelle
    Luigi ist ein eher schüchterner, zurückhaltener Mensch und um einiges ängstlicher als sein älterer Bruder Mario. Trotz allem ist er ein guter Freund, auf den man sich verlassen kann, egal wie schlecht die Situation gerade ist.[tab=Kamek] [Blockierte Grafik: http://fc02.deviantart.net/fs7…kamek_by_ComicHoagies.png]Quelle
    Kamek ist der Anführer der Magikoopas, Bowsers oberster Lakai und zugleich sein Ziehvater. Er kann sehr bösartig und jähzornig sein und liebt es, seine Feinde mit Magie auszulöschen. Trotz allem scheint er sich dieses Mal aus unbekannten Gründen auf die andere Seite zu schlagen... [tab= Rosalina] [Blockierte Grafik: http://th08.deviantart.net/fs7…na_by_kairi26-d3l0d3e.jpgQuelle
    Rosalina ist die Ziehmutter der Luma, auch Sternenkinder genannt, und wirkt immer ruhig und gefasst. Sowohl ihre Vergangenheit als auch ihre Erscheinung sind voll von Mysterien, da sie seit jeher mit ihrem Raumschiff, einem Kometen, alle 100 Jahre die Erde besucht. [/tabmenu]


    Benachrichtigungen
    Vidar



    Kapitelübersicht
    Prolog
    Kapitel 1: Schwarzer Morgen
    Kapitel 2: Kann ich dir trauen?
    Kapitel 3: Disharmonie
    Kapitel 4: Gespaltenes Reich
    Kapitel 5: Herz aus Eis
    Kapitel 6: Besser, als nichts zu tun?


  • Prolog


    Schon seit langer Zeit wachte Rosalina über die Luma und das Bestehen der Galaxien. Inzwischen hatte sie aufgehört, der Zeit Beachtung zu schenken. Minuten vergingen wie Sekunden, Jahre wie Monate. Das Einzige, was sie brauchte, war die Liebe ihrer Kinder, der Luma. Schon allein wenn sie die fröhlichen, von rundlicher Gestalt geprägten und verschiedenfarbigen Sternenkinder ansah, wurde ihr warm ums Herz.
    Momentan stand sie im Observatorium, der großen Kuppel im Garten, und beobachtete durch das Fernrohr die Sterne. Das Zimmer war dunkel gehalten und es gab keinen weiteren Schmuck, außer den leuchtend blauen Tapeten und dem weißen Marmorfußboden. Da der Rücken der Sternenmutter durch das Bücken ein wenig schmerzte stellte sie sich wieder aufrecht hin und strich sich mit einer eleganten Handbewegung durch ihre langen, blonden Haare, die stets ihr rechtes Auge verdeckten.
    Ihr langes, himmelblaues Kleid wurde noch mit einer leichten Handbewegung entlang der Hüfte glattgestrichen, bevor sie sich wieder den Sternen widmete.
    Jedes Mal, wenn Rosalina die funkelten Lichter am Horizont beobachtete, fühlte sie die Seelen all der Luma, die bereits erwachsen und zu Galaxien geworden waren. Dieses Gefühl breitete sich immer wie eine warme Welle in ihrem ganzen Körper aus und erfüllte sie mit all den wunderschönen Erinnerungen der Erlebnisse, die sie bereits gehabt hatte.
    Doch auf einmal erregte ein eher ungewöhnlicher Himmelskörper ihre Aufmerksamkeit. Ein pechschwarzer Komet, schwärzer als die dunkelste Nacht, bewegte sich mit rasend schneller Geschwindigkeit durch das All. Das schwarze Feuer, mit dem er umgeben war, flackerte immer wieder lebendig, aber doch auf erschreckende Weise unnatürlich an manchen Stellen in großen Eruptionen hervor, sodass sein Schweif groß und bedrohlich wirkte.
    Als sie dies sah verließ die Blondhaarige erschrocken das Observatorium und rannte in Richtung Garten. Das relativ hohe Gras kitzelte ihre unter dem Kleid freigelegten Beine, doch in der Hast hatte sie keine Möglichkeit, im entferntesten an Rasenmähen zu denken.
    Entgegen ihrer Erwartung kam der schwarze Komet ihrem Raumschiff nicht näher, sondern bewegte sich in eine andere Richtung. Er näherte sich dem blaugrünen, größeren Planeten, den sie selbst schon oft genug besucht hatte.
    "Das Pilzkönigreich!", steiß Rosalina erschrocken hervor, als ihr bewusst wurde, dass sie ihre Freunde dort unten warnen musste. In der Hoffnung, nicht zu spät zu sein, ignorierte sie ausnahmsweise die aufgeregte Fragen ihrer Luma und machte sich auf den Weg zum Maschinenraum, um ihr Schiff zu starten.

  • Hallöchen!
    Da ich Mario Galaxy liebe, kommentier ich hier doch mal gleich und kann sofort sagen: Du hast eine neue Leserin. Dazu später mehr. =D


    Startpost
    Alles drin, alles dran, hübsch anzusehen, guter Header. Passt. Nur die Charakterbeschreibungen... Die Bilder wirken ein bisschen sehr groß, zumindest die von Luigi und Rosalina, im Vergleich zu dem kurzen Text. Ich würde dir raten, sie zu verkleinern oder die Beschreibungen ganz wegzulassen, denn so sieht es etwas komisch aus.
    Dass Luigi eine Hauptrolle spielt, finde ich gut, er steht viel zu selten im Rampenlicht und ist dabei doch viel cooler als Mario. Dx Und Rosalina mag ich auch wirklich gerne. Kamek als wichtiger Charakter? Das macht neugierig, der kommt ja sonst eher selten vor.


    Prolog

    Erstmal: Wow. Ich mag deinen Schreibstil. Lässt sich gut lesen, baut Spannung auf und ist nicht zu hochgestochen, aber auch nicht zu... nicht hochgestochen. xD Der schwarze Komet wirft Fragen auf - was ist er, warum rast er auf die Erde zu? (Wetten, da steckt Bowser hinter? xD) Macht auf jeden Fall Lust auf mehr, das kann ich nur loben. Fehler sind nur wenige drin, die wahrscheinlich nur Tipp- oder Flüchtigkeitsfehler sind, so kommt es mir zumindest vor. Es ist noch nicht wirklich viel passiert, da kann man auch nicht wirklich was zum Inhalt schreiben... Du beschreibst gut und viel, das machen die Wenigsten, großes Lob dafür. Man kann sich ein Bild der Umgebung machen. Zu bemängeln habe ich grad mal gar nichts, nicht einmal die Länge, die zwar nur kurz ist, was der Geschichte aber nicht schadet. (Nicht, dass ich behaupten könne, längere Prologe zu schreiben... Dx)


    Ich freu mich auf Kapitel 1 und sorry für den kurzen Kommentar... Wenn mir noch was einfällt, editier ich's.

  • Hi SoS^^ (lol, darf ich dich so nennen?),


    hatte dir ja bereits nen Kommi angekündigt und habe nun Startpost und Prolog angesehen und gelesen, also dann...


    Startpost
    Der Startpost is völlig ok, deine Bedenken waren umsonst. "Remenber me" ist ein wirklich schöner Titel, der schon sofort eine gewisse Stimmung in einem weckt, die auch gut zu dem Gefühl passt, welches man empfindet, wenn man an Rosalina denkt, finde ich. Das Bild sieht interessant aus und lustig, also ganz mariolike, aber handelt sich ja um Luigi. Luigi seinem Bruder vorzuziehen find ich persönlich auch gut, denn warum immer aus der Sicht des Protagonisten in den Spielen schreiben?
    Der Aufbau und die Gestaltung des Startposts gefallen mir, das Zitat passt gut zur Rolle Rosalinas im Prolog und ich vermute mal, dass es sich auch auf sie beziehen soll.
    Ansonsten ist das Vorwort nett zu lesen, an Copyright, Charaktere und Kapitelübersicht ist gedacht, aber ich würde vlt. noch eine Benachrichtigungsliste einfügen, denn ich kann jetzt schon sagen, dass ich auf diese möchte^^


    Prolog
    Und nun zum wichtigsten Teil: dem Prolog.
    Ich hab mich erst etwas gewundert, dass er keinen Titel hat, aber das bleibt dem Autor überlassen und wenn du keinen passenden Titel findest, solltest du ihn eben weglassen, also von daher kein Problem. Der Anfangssatz klingt mir zu bilderbuchmäßig/märchenhaft. Ich weiß nicht, aber man weiß sofort um wen es geht, hat daher schon am Anfang weniger Spannung. Dies sollte man als Autor vermeiden, indem man Infos spart. Außerdem könntest du diesen Satz auch etwas später bringen und einfach mit dem Zweiten beginnen, denn dieser wäre geeigneter. Generell solltest du bedenken: Manchmal sind die zweiten Sätze die besseren Anfangssätze! Wenn du das beim Schreiben berücksichtigst, wird der nächste Anfang bestimmt besser. Hier vlt. den ersten Satz durch den zweiten ersetzen und den ersten entweder ganz rauslassen oder woanders einsetzen.
    Zu den folgenden Sätzen kann ich nur sagen: perfekt! Du beschreibst es wirklich schön, wie Rosalina in ihrem Zimmer verweilt und die Sterne beobachtet. Du beschreibst Mimik, Gestik und Umgebung und deshalb bringst du die Atmossphäre super herüber. Man sieht, dass du schon zwölf FFs geschrieben hast und die jeweilige Erfahrung besitzt.
    Der Übergang zu dem aufregenden Teil ist mir aber etwas zu flach. Man merkt einfach den Stimmungswandel nicht sofort, du hast zwar sowas wie "Auf einmal" verwendet, jedoch als zweites Wort, sodass die Wirkung untergeht. Ich würde hier das "doch" weglassen, um den Wechsel der Atmossphäre nochmal deutlich zu machen und das dramatische Auftauchen dieses dunklen Kometen hervorzuheben.
    Auch an dieser Stelle ist es dir wieder gelungen, die passenden Worte zu finden, um das ganze zu beschreiben.

    bewegte sich mit rasend schneller Geschwindigkeit durch das All. Das schwarze Feuer, mit dem er umgeben war, flackerte immer wieder lebendig


    Genau mit solchen Wörtern wie "rasend" oder "flackert immer wieder lebendig" bringt man die Spannung rein, genial gemacht.


    Das relativ hohe Gras kitzelte ihre unter dem Kleid freigelegten Beine, doch in der Hast hatte sie keine Möglichkeit, im entferntesten an Rasenmähen zu denken.


    Lol was war das denn? Dieser Kommentar bringt irwie ne totale Disharmonie rein, das würde ich weglassen, es wirkt für den Leser wie ein Schlag ins Gesicht, weil es nicht zur Situation passt, und bringt ihn nur von deiner gut aufgebauten Spannung weg.
    Das Ende klingt vielversprechend, aber auch hier ein kleiner Tipp: Der Übergang zu einem neuen Kapitel muss nicht immer so geplant aussehen. Er kann auch plötzlicher sein, indem du z.B. hier aufgehört hättest:

    "Das Pilzkönigreich!", steiß Rosalina erschrocken hervor, als ihr bewusst wurde, dass sie ihre Freunde dort unten warnen musste.


    oder so:

    "Das Pilzkönigreich!"


    Ich denke, dass beide Varianten ein etwas erinnerungsreicher Übergang gewesen wären, der interessanter klingt und den Leser mehr zum Weiterlesen motiviert, was ein Ziel des Schluss' sein sollte.


    Apropo Schluss
    Man kann nur eins sagen: Das war von Beschreibung bis Wortwahl bis Atmossphäre schon richtig gut. Ein paar kleine unschöne Stellen sind zwar vorhanden, aber du schreibst schon auf einem sehr hohen Niveau.
    Ich bin schon gespannt, wo du dein nächstes Kapitel starten wirst, also an welchem Ort und wie die Story weitergeht. Besonders auf Luigis-Auftritt freue ich mich schon^^ Rosalina hast du gut in Szene gesetzt, hoffentlich gelingt dir dasselbe auch bei ihm.
    Wenn du dann eine Benachrichtigungsliste hast, kannst du mich gerne draufsetzen. Ich werd dich und deine Story weiter im Auge behalten ;)

  • Kapitel 1: Schwarzer Morgen


    „Du, Luigi, reich mir bitte mal das Saugnapfdingsbums, ich glaube, ich habe den Übeltäter!“, sprach Mario zu seinem Bruder und streckte erwartungsvoll seine Hand aus, den Blick immer noch in die Toilette gerichtet. Mit „Saugnapfdingsbums“ hatte er eigentlich den Gegenstand gemeint, den man stets zum Entstopfen der Toilette benötigte: der lange Holzstab mit dem roten, aus Gummi gefertigtem Saugnapf am Ende.
    Nach der Frage seines Bruders musste sich Luigi erst einmal im Bad umsehen. Wo hatte er den Werkzeugkasten noch gleich hingestellt? Der Boden war mit ozeanblauen Fliesen bedeckt, die einen wirklich an das wundervolle Meer erinnerten. Die beigen Wandfliesen verstärkten diese Sehnsucht sogar und der grünbekleidete Klempner musste seufzen. Er begann allmählich wie viele andere Male seinen Job so richtig zu hassen. In einer Ecke hatte Mario seine für ihn typische, rote Mütze mit dem M-Symbol abgelegt.
    Ansonsten war am Bad nichts Besonderes, es gab eine Dusche mit Glaswänden, ein weißes Keramikwaschbecken und eben die Toilette, in die sein Bruder gerade seinen Kopf reinsteckte… Aber wo war dieser verdammte Werkzeugkasten?
    Gerade in dem Moment betrat Toadette, welche die Klempnerbrüder um Hilfe gebeten hatte, den Raum. Sie hatte den für jeden Toad so typischen Pilzkopf, doch dieser war rosa mit weißen Tupfen und einem Paar von Zöpfen versehen.
    Ihre kleine Statur mit dem roten Jackett, den kleinen Füßen mit den braunen Schuhen wiesen ebenfalls auf ihre Herkunft hin. Luigi nutzte die Gelegenheit und fragte: „Toadette, hast du rein zufällig einen roten Werkzeugkasten gesehen?“
    Die Toad verzog daraufhin leicht nachdenklich ihr Gesicht und stützte ihre rechte Wange auf ihre Hand. Kurz darauf nickte sie und sagte: „Ja, ich glaube, ihr habt ihn vor der Tür vergessen! Nur war ich mir nicht sicher, ob es eurer war.“
    Nach dieser Aussage erhob sich Mario von seinem Platz und seufzte: „Luigi, kannst du nicht etwas besser auf unser Werkzeug aufpassen? Wie oft musste ich dir damit schon hinterherrennen?“
    Nun konnte man gut den für den Klempner so typischen Schnauzer unter seiner großen Nase erkennen. Reiner Schweiß rann aufgrund der harten Arbeit neben seinen blauen Augen hinab, was seinem Gesicht dennoch nicht seine freundliche Ausstrahlung nahm, obwohl er seinen Bruder gerade leicht verärgert ansah. Sein rotes T-Shirt wurde teils von der blauen Latzhose verdeckt, als Schuhbekleidung trug er ein Paar braune Lederschuhe.
    „Warum lässt du mich dann darauf aufpassen?“, reagierte Luigi empört, beide Hände auf seine Brust zeigend, „dann werde ich den blöden Kasten eben holen!“
    Ohne auf die weiteren Rufe seines Bruders achtend stapfte Luigi wütend in Richtung Eingang des Hauses. Wenn sie nicht gerade ihren Nebenjob, die Welt vor Bowser oder anderen Fieslingen zu bewahren, ausübten, mussten sie als Klempner verstopfte Abwasserrohre reinigen und was diese Typen sonst noch erledigten.
    Und dieser Job war nicht gerade angenehm. Wieso bestand sein Bruder so heftig darauf, dieses Unternehmen weiterzuführen? Immerhin war er noch Doktor, Künstler, Rennfahrer, Partyschmeißer… Luigi konnte sich einfach keinen Reim daraus machen.
    Gerade, als er aus dem Haus getreten war, sah er einen Gumba, der sich den Kasten schnappte und schnell damit wegrann. „Hey, bleib stehen!“, rief ihm Luigi daraufhin hinterher und machte sich auf zur Verfolgungsjagd. Diese braunen Beulenpilze mit ihren kümmerlich zwei Füßchen waren schneller, als man meinen konnte. Der Grünbemützte hatte große Probleme damit, sein Tempo zu halten.
    Seltsamerweise war heute niemand auf den Straßen von Toad Town unterwegs.
    Die beige gepflasterten Straßen und die pilzförmigen Häuser konnte Luigi zwar nur flüchtig wahrnehmen, doch es war wirklich keine Menschenseele zu sehen. Aber samstags um acht Uhr morgens hatten die Leute wahrscheinlich besseres zu tun. Der ansonsten strahlend blaue Himmel war durch das schwache Hervorbrechen der Sonne am Horizont eher milchig blau gefärbt und die Luft roch noch frisch und feucht.
    Der Gumba rannte, noch immer den Werkzeugkasten auf seinem Kopf tragend, in den Wald am Stadtrand hinein. Gerade in dem Moment, als Luigi dies bewusst wurde, bremste er stark ab und landete anschließend auf seinem Hosenboden.
    Im Wald trieben sich alle möglichen gefährlichen Wesen wie Buu Huus, Piranhapflanzen und die Lakaien des Koopa-Königs Bowser herum. Es war viel zu gefährlich, ohne Mario dorthin zu gehen. Die bloße Vorstellung trieb dem grünen Klempner den Angstschweiß in die Stirn und ohne sein wollen begannen seine Zähne zu klappern. Aber es war immerhin Marios Kasten! Und es war seine Schuld, dass der Gumba ihn geschnappt hatte, also musste er ihn um jeden Preis zurückholen. In der Hoffnung, dass der Gumba nicht schon allzu viel Vorsprung erhalten hatte, richtete Luigi sich auf und rannte wie ein Wahnsinniger weiter.
    Die verschiedenen Gräser und Äste, die in den Weg hineinhingen, streiften die Extremitäten des Klempners und gaben ihm das unangenehme Gefühl, dass seine Kleidung jeden Moment zerreißen würde. Doch nach einem kurzen Blick auf seine Arme konnte Luigi bestätigen, dass diese noch heil waren. Nach einer gefühlten Ewigkeit geriet der Gumba mit dem Werkzeugkasten endlich wieder in sein Sichtfeld und Luigi beschleunigte sein Tempo.
    Es war nun von größter Wichtigkeit, dass er so schnell wie möglich den Pilzkopf überwältigte und den Kasten zurückholte, ansonsten würden ihn wahrscheinlich irgendwelche Schergen Bowsers aufgreifen. Glücklicherweise stolperte der Gumba über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin, sodass der Werkzeugkasten ein paar Meter weiter entfernt auf dem Boden landete.
    Schweißnass und vor Müdigkeit hechelnd überholte Luigi den auf dem Boden liegenden Beulenpilz im Trab und hob den Werkzeugkasten mit einem tiefen Seufzer auf.
    „Wieso… warum… immer alles… So anstrengend…?“, war das Einzige, was er im Kampf gegen das tiefe Luftholen hervorbringen konnte.
    Im nächsten Moment konnte er in der Nähe ein kichern vernehmen. Es war noch leise und sehr zurückhaltend, ging aber dann doch in ein Prusten hinüber. Derjenige, der lachte, schien es unter allen Umständen zurückhalten zu wollen.
    Aber am Ende siegte wohl doch der Reiz und offenbarte eine wohl regelrechte Lachexplosion. Das
    Lachen klang eher hoch, aber etwas hinterhältig und senil. Luigi hatte bisher nur eine Spezies dieser Welt derart lachen gehört, und dies waren die Magikoopas, Bowsers schlimmste Vasallen.
    Auf der Stelle trieb es dem Klempner wieder den Angstschweiß in die Stirn und er klammerte den Werkzeugkasten wie einen Teddybären an sich.
    Was sollte er nur tun, wenn er angegriffen werden würde? Wie sollte er sich denn gegen Magie zur Wehr setzen? Darauf gab es für ihn nur eine Antwort: Rennen!!!
    Flink wie ein Hase drehte er sich um und sprintete los. „Alles nur wegen dieses dummen Werkzeugkastens!“, fluchte er noch vor sich her.
    Doch wie der Gumba zuvor stolperte er über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin. Das war’s. Das Maß an Peinlichkeiten an diesem Tag war für ihn nun definitiv voll. Dabei war es noch nicht einmal Mittag…
    Plötzlich wackelte die Erde. Zunächst sanft, doch im nächsten Moment fühlte es sich schon an wie ein leichtes Erdbeben. Verunsichert, was er davon halten sollte, erhob sich Luigi leicht schwerfällig durch die bebende Erde von seinem Platz. Zuerst taumelte er etwas auf die linke Seite, fing sich dann aber wieder und erreichte mit Mühe und Not den Werkzeugkasten, den er wieder aufhob.
    Auf einmal erfüllte ein lautes Rauschen die Luft, so laut, als würde die Luft selbst in Brand gesetzt werden. Die gesamte Atmosphäre verdunkelte sich und als der Klempner den Blick hob, sah er etwas, das er sich noch nicht einmal in den schlimmsten Albträumen ausgemalt hatte.
    Der Himmel färbte sich dunkelrot, während ein einziger, schwarzer Feuerball den Horizont in zwei Hälften teilte. Luigi wurde nun klar, dass er auf der Stelle Mario finden musste!
    Gegen die rumorende Erde ankämpfend stolperte der jüngere Bruder nach Toad Town zurück, wo er alles in heller Aufregung vorfand. Toads liefen kreischend im Kreis und hatten wohl nichts Besseres zu tun als Panik zu schieben. Immer wieder riefen sie Sätze wie: „Die Prinzessin! Die Prinzessin!! Mario!!!“
    Anscheinend hatte Bowser mal wieder eines seiner üblen Werke verrichtet. Dementsprechend musste der rote Part der Mario Bros. nun am Schloss zu finden sein.
    Gegen die den Weg versperrende Menge der Toads ankämpfend hielt Luigi immer noch den Werkzeugkasten im Arm, als er sich auf den Weg machte.
    Die Luft war in der Zwischenzeit bereits um einiges heißer geworden, was wohl an der Dichte der Menge und dem gewaltigen Feuerball am Himmel lag.
    Doch schlussendlich konnte Luigi bereits die pastellrosa Zinnen des Schlosses erkennen. Für ihn war es nun das wichtigste auf Erden, Mario bei seinem Kampf gegen Bowser zur Seite zu stehen. Es war einfach unmöglich, mit welch absurden Mitteln sich der Koopa-König schon wieder an die Prinzessin heranmachte. Aber er würde es wohl nie lernen.
    Die Stadt endete und ging in eine große Grünanlage mit einem hellbraunen Weg über, der Hof des Schlosses. Aber gerade als Luigi hineinstürmen wollte, wurde er von etwas an der Schulter gepackt. Ein erdrückendes und zugleich beängstigendes Gefühl machte sich in der Magengegend des Grünbemützten breit. Die Hand war zwar eher klein im Vergleich zur menschlichen Hand, doch ihre Finger endeten hart und stechend, als wären sie mit Klauen besetzt.
    Ein weicher Saum, sanft wie ein Lufthauch, streifte den Rücken des Klempners. Die Starre in seinem Inneren verhinderte einen Schrei, er traute sich noch nicht einmal mehr, sich umzudrehen. Sämtliche Geräusche um ihn herum erloschen, als er den warmen Atem der Person hinter ihm in seinem Nacken spürte. Einzig und allein das Rauschen des Blutes in seinen Ohren und der Herzschlag in seiner Brust verblieben.
    Kurz darauf flüsterte eine hohe und zugleich streng klingende Stimme: „Keinen. Einzigen. Schritt.“


    [tabmenu][tab=~]So, ich hoffe, euch hat das erste Kapitel gefallen.^^ Leider ist es etwas kurz geworden... In diesem Tabmenu, das man am Ende eines jeden Kapitels finden wird, werde ich eine kurze Stellungnahme zu den vorangegangenen Kommentaren schreiben.[tab=Blutrose]Danke für deinen Kommentar! Schön, dass du Super Mario Galaxy magst, da sind wir ja schon zwei. :D Was die Bilder betrifft ist es meistens leider ziemlich schwer passende zu finden, die die wahre Natur des Charakters wiedergeben und keine offiziellen Artworks sind. Die Fehlerchen habe ich wahrgenommen und ich werde sie demnächst korrigieren. ;) Es freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil so gut gefällt, da werde ich mir gleich noch mehr Mühe geben![tab=Rio]Es freut mich sehr, dass du mich mit einem Kommentar beehrst.^^ SoS ist schon in Ordnung, so lange du damit nicht Save our Souls meinst. xD Die Benachrichtigungsliste hab ich ergänzt. ;)Auf den Spannungsaufbau werde ich demnächst etwas mehr achtgeben, leider schreibe ich immer was mir gerade so einfällt, deshalb kommen manchmal Dinge hinein, die eigentlich eher nicht zur Atmosphäre passen. ^^" (wie in etwa das Rasenmähen...) Aber ansonsten hoffe ich, dass ich dich mit Luigis Auftritt nicht zu sehr enttäuscht habe und freue mich schon auf deinen nächsten Kommi![/tabmenu]

  • Hallo Silence.
    Ich könnte dir jetzt allerhand erzählen, woran mich dein Name erinnert, aber vermutlich wird dich Feedback zu deiner Story mehr interessieren; die meines Wissens sogar eine der ersten Mario-FFs hier ist, noch dazu zu Galaxy. Mein Interesse hast du auf jeden Fall gefangen.


    comienzo
    Ein paar Worte zum Titel: Allein durch die simple Formulierung könnte man den auch als Fragesatz auffassen mit "Erinnerst du dich an mich?". Das gibt dem Ganzen, wohl eher ungewollt, eine gewisse Spannung mit und beschreibt eigentlich schon, dass es sich um ein Sequel zum Spiel handeln müsste. Hier hast du absolut nichts falsch gemacht.
    Der Startpost hingegen ist ebenso simpel gestrickt, aber die Informationen sind größtenteils ausreichend. Mich persönlich hätte noch interessiert, in welche Richtung deine FF genremäßig geht, um mir da ein Bild machen zu können, aber das ist dir überlassen, ob du das angeben möchtest. Ansonsten würde sich vielleicht auch ein Klappentext ganz gut machen, der abermals Spannung erzeugen kann und eben nur einen kleinen Ausblick auf das Kommende gibt. Auch das verhilft zum Weiterlesen. Ansonsten gefällt mir das aber so weit.


    historia
    Kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt: Der Story. Zugegeben, Rosalinas Aufgabe und ihr Sternenschiff sind mir bekannt; insofern war der Prolog eigentlich nur eine Auffrischung des Ganzen, aber der ist besonders erzählerisch ganz gut gelungen. Man kommt mit, ohne selbst zu viele Fragen stellen zu müssen und Umgebungen werden vor dem inneren Auge lebendig. Vereinzelt wäre allerdings noch mehr möglich gewesen (der Blick durch das Fernrohr etwa), aber allein schon das Zurechtstreifen des Kleides ist keine Selbstverständlichkeit. Daran habe ich gemerkt, dass du bei deiner Arbeit gründlich bist und alles hinterlegen möchtest. Der Einwurf mit dem Rasenmähen ist, so wie er hier steht, etwas random. Wenn du sie das hättest denken lassen - in etwa "Ich darf nicht vergessen, den Rasen zu mähen" (wobei ja schon die Frage bleibt, wie sie das machen möchte) - hätte ihr das in der Art einen leicht zerstreuten Charakter gegeben. Nur so als Anmerkung, wie leicht man durch kleine Veränderungen einen gewissen Effekt erzielen kann, aber ich denke, dass dir das selbst auch bewusst ist. Von den genannten Dingen abgesehen war die Einleitung aber nett. Die Handlung steht und du hast, besonders zum Schluss hin, eine auffällig angespannte Atmosphäre erzeugen können, die sich durch den Kometen anbahnt. Was es damit aber auf sich hat, wird wohl noch geklärt werden.


    Der Auftakt des Kapitels war sogar recht witzig gestaltet, indem Mario und Luigi ihrem Klempnerdasein nachgingen und eine verstopfte Toilette reinigen mussten. Dass dabei das eigentliche Problem der verschwundene Werkzeugkasten darstellte, hätte man wohl nicht erwartet; zumindest bricht daraufhin Chaos aus. Hier hast du die Charaktere einmal äußerlich beschrieben, was auch eher unüblich für ein Fandom ist, da viele darauf setzen, dass man als Leser die Charaktere schon kennt. Das mag ich und die spätere Anspielung auf Marios Nebenjobs abseits des Klempnerns ist ebenso witzig und gibt dem Zusammenhang einen ironischen Unterton.
    Und so stiehlt ein Gumba den Werkzeugkasten, wobei ich mich frage, wie er den ohne Hände aufgenommen hat. Nun ja. Spätestens vor Eintritt des Waldes hättest du aber noch näher auf Luigi selbst eingehen müssen, wie er mit der Angst spielt. Man weiß ja seit Luigi's Mansion, dass er sehr schreckhaft ist und durch seine eigenen Gedanken hätte diese Eigenart noch untermauert werden können. Besonders, weil er in diesem Abschnitt eher passiv beteiligt wirkt und ihm so etwas das Leben fehlt. Später gibt sich das aber wieder, als er von den fremden Kreaturen umgeben wird (warum tauchen sie nicht auf, wenn sie schon lachen?) und man merkt ihm nun die Angst deutlich an.
    Gegen Ende hin kommt die eigentliche Bedrohung aber wieder auf und alle laufen Panik. Luigi selbst hat für meinen Geschmack zu schnell geschalten, als er den Kometen erblickte, dass er Mario finden müsse. Welch Zufall, dass ihn sein Weg dann ausgerechnet zum Schloss führte, aber wer die mysteriöse Gestalt am Ende ist, bleibt noch abzuwarten. Ich schätze, dass es sich dabei um Kamek handelt; der Abschluss ist dir definitiv gelungen und bietet einen interessanten Cliffhanger.


    Was mir aufgefallen ist: Du versuchst, dich auf möglichst alle Techniken zu versieren und sie anzuwenden. Egal ob Gefühle, Charaktere oder Umgebungen, du bringst immer wieder etwas ein und dadurch wird das Lesen nicht langweilig. Allerdings hast du auch da deine Höhen und Tiefen und manchmal wünscht man sich, du wärst etwas mehr darauf eingegangen. Beispielsweise, als Luigi den Kasten schon hatte und die Magikoopas lachten, hättest du das, vermutlich dunkle, Waldinnere zeigen können und seine Angst noch besser veranschaulichen können. Wie auch zum Schluss angemerkt: Er ist zu schnell auf die Idee gekommen, Mario zu benachrichtigen. Aber ich denke, dass sich das mit fortlaufendem Schreiben gibt, denn so gesehen hast du einen sehr angenehmen Schreibstil und die Technik hast du dir wohl im Laufe der Zeit bestens angeeignet, denn man liest gerne mit. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und ich denke, man liest sich sicher wieder einmal.


    ~蛇

  • Hi SoS^^,
    so jetzt hab ich wie bereits angekündigt dein neues Kapitel gelesen und komm jetzt mal gleich zum Kommi...


    Kapitel
    "Schwarzer Morgen" ist der Titel des nächsten Kapitels und er gefällt mir genauso wie der Titel der gesamten FF. Zwar klingt er auf dem ersten Blick fast zu allgemein, jedoch ist hier die Bedeutung, dass sich der Titel auf den Kometen, der eben pechschwarz ist, oder auf das Universum, welches in der Regel auch als großer, schwarzer Raum beschrieben wird, der eben nur von den Sternen beleuchtet wird, bezieht ausschlaggebend um den Titel beurteilen zu können. Deshalb kann ich wieder sagen: Passender, interssanter Titel.
    Erstmal an dieser Stelle meinen Respekt, dass du dich an die Figuren aus dem Mario-Universum herantraust, denn leicht ist dies auf keinen Fall, weil diese einzigartige und wenig herausgearbeitete Charaktere sind, d.h. man muss ziemlich aufpassen, wenn man sie wie in den Games wirken lassen möchte, gerade bei Mario, der ja fast nie in den Games spricht. Daher gut, dass du den Auftritt mit etwas bekanntem beginnst. Jeder weiß, dass Mario und Luigi Klempner sind, nur kommt dies bei den Spielen ebenfalls kaum vor. Mit deiner FF betrittst du also Neuland, was nicht schlecht ist, wenn dus richtig machst. Der Anfang ist schon mal richtig, richtig gut so plötzlich im Geschehen bzw. in einer Unterhaltung anzufangen. Auch die folgende Beschreibung des Bades und der Charaktere bringen nochmal diesen Mario-Flair hinein, auch wenn man das Aussehen der beiden bereits kennen sollte, hast du dessen Beschreibung gut zwischen den Zeilen Stück für Stück platziert, sodass es nicht langweilig wirkt.
    Aber hier sehe ich ein Problem, dass du sicherlich beim Schreiben hattest. Es wirkt, als ob du die Beschreibung zwanghaft sinnvoll ins Geschehen einbauen wolltest, aber keine geeigneten Verbindungen zwischen Beschreibung und Aktion gefunden hast, damit meine ich z.B. so abgehackt klingende Stellen wie diese:

    Wo hatte er den Werkzeugkasten noch gleich hingestellt? Der Boden war mit ozeanblauen Fliesen bedeckt, die einen wirklich an das wundervolle Meer erinnerten. Die beigen Wandfliesen verstärkten diese Sehnsucht sogar und der grünbekleidete Klempner musste seufzen. Er begann allmählich wie viele andere Male seinen Job so richtig zu hassen. In einer Ecke hatte Mario seine für ihn typische, rote Mütze mit dem M-Symbol abgelegt.


    Er sucht den Werkzeugkasten und dabei hättest du vlt. durch seine Augen, d.h. auf seinen Blick bezogen den Raum beschreiben sollen:
    Wo hatte er den Werkzeugkasten noch gleich hingestellt? Er fuhr mit seinem ratlosen Blick den mit ozeanblauen Fliesen bedeckten Boden ab, die einen...
    Ich denke, dass es sehr schwierig ist, wenn soviele Dinge auf einen Autor treffen wie Umgebungsbeschreibung, Charakterbeschreibung, Geschehen und Gedanken. Da kann man schon mal die passenden Übergänge leicht vernachlässigen, jedoch solltest du demnächst einfach mal drauf achten. Dennoch ist dir der Auftritt der beiden insgesamt doch sehr gut gelungen, besonders durch die Abwechslung von Rede, Gestik, Mimik, Umgebung, Atmossphäre und Gedanken, es fehlen eben nur die Übergänge.
    Den allgemeinen Teil über den Beruf der Brüder hast du kurz und knapp gehalten, was ich an der Stelle gut finde, um nicht weiter vom eigentlichen Geschehen wegzukommen.
    Genau wie Snake habe ich mich auch gewundert wie ein "nullarmiger" Gumba einen Werkzeugkasten transportiert. Ich kann mir vorstellen, wie du dir das gedacht hast, nämlich dass er ihn auf den Kopf trägt oder so ähnlich, aber dies müsste dann auch in deiner FF drinstehen.
    Die Verfolgungsjagd ist dir dafür gelungen, dadurch dass du wieder sowohl die Verfassung Luigis als auch die Umgebung beschrieben hast, wobei ich mir das Innere des Waldes, vlt. auch mit Geräuschen, Tieren, etc. noch etwas ausführlicher beschrieben gewünscht hätte.
    Auch die Spannung an der Stelle mit dem Auftritt des Lachens der Magiekoopas kam meiner Ansicht nach etwas zu wenig herüber, auch wenn mir dieser Vergleich mit dem Teddybär und dem Kasten gefällt, hättest du ruhig seine Angst noch mehr ausbauen können (z.B. indem er sich panisch umschaut, ihm kalt ist oder sowas).
    Dann hast du noch etwas "typisch Luigi" hineingebracht, indem er über eine Wurzel stolpert wie vorher der Gumba, was zum gesamt witzigen Kapitel passte.
    Den folgenden Abschnitt mit der Entdeckung des Kometen hast du wieder perfekt geschrieben. Bei solch einem spannenden Moment hast du auf Kürze geachtet und das Bild der schreienden Toads ist einem aus den Mario-Spielen noch sehr gut bekannt. Hier hast du die Reihe klischeehaft umgesetzt, was das ganze sehr realistisch nach Mario aussehen lässt, wobei wie Snake schon sagte, Luigi zu schnell den Entschluss fast, Mario zu benachrichtigen und btw frage ich mich woher er weiß, dass Mario nun im Schloss ist? Entweder hab ich da was übersehen oder es wird einfach mal angenommen, was zu einer weiteren unlogischen Stelle führt.
    Am Ende gehst du nochmal in eine immer weiter steigende Spannung über, zuerst war da das Lachen der Koopas im Wald, der Komet und nun diese Person, welche hinter Luigi auftaucht. Ich kann mir zwar schon denken, um wen es sich handelt, aber das werd ich dir mal um nichts vorwegzunehmen in einer PN oder so mitteilen. Diese Spannung zu erschaffen ist dir im Gegensatz zur Stelle im Wald aber gelungen und du hast wesentlich mehr beschrieben und die Atmossphäre deutlicher herübergebracht als in der Waldszene.


    Schluss
    Nach dem Prolog war dies ein kleiner Schritt zurück, wie ich finde. Dies sollte dich nicht entmutigen oder gar beleidigen, sondern motivieren es beim nächsten Kapitel wieder in die richtige Richtung zu lenken. Du kannst gut beschreiben, gerade am Ende merkt man das, jedoch nutzt du diese Fähigkeit noch nicht an allen möglichen Stellen aus, bzw. setzt sie teilweise noch ohne Verbindung zum Geschehen ein. Wenn du an diesem Punkt demnächst arbeitest, wird das nächste Kapitel sicher wieder perfekt und nicht nur gut sein^^'
    Außerdem solltest du auf Logikfehler achten und gerade die unlogischen Stellen mit einem letzten Korrekturlesen vor dem Posten eliminierst, indem du überlegst, was du sagen möchtest und wie es genau für den Leser formuliert werden muss, um es zu verstehen. Und noch so zum Schluss: Ich war überhaupt nicht enttäuscht vom Auftritt Luigis, zwar hätte ich mir eine Szene im Schloss vorgestellt, wo seine tolpatschige Art herüberkommt, aber auch deine Wahl gefällt mir und gibt dem Leser ein passendes Bild von Luigi, wie er ihn auch von den Spielen kennt, ängstlich, tolpatschig und verunsichert :D
    Du versuchst dich bei den Beschreibungen an allen Arten dieser und machst somit deine FF gut zu lesen, da sie interessant und nicht langweilig wirkt. Behalte dies bei, beachte die Kritik und das wird noch besser als jetzt^^

  • Kapitel 2: Kann ich dir trauen?


    Rosalina rannte durch die Straßen der Stadt, geplagt durch die qualvollen Schreie jener Bewohner. Sie hatte das Pilz-Schiff, ein pilzförmiges Raumschiff aus der Garage ihres Observatoriums, genommen und war zur Erde geflogen, begleitet von einem silberfarbenen Luma.
    Blieb überhaupt noch genug Zeit, um sämtliche Einwohner zu evakuieren? Doch dieser Gedanke war reiner Wahnsinn, ihr Raumschiff war zwar groß, doch bestimmt nicht groß genug um genügend Personen retten zu können!
    „Was sollen wir nur tun, Mama?“, wimmerte das silberne Luma, das Rosalina begleitete, leicht ängstlich.
    „Zuallererst müssen wir Mario finden!“, antwortete die Sternenmutter leicht gehetzt, „Dann werden wir weitersehen.“ Sie hoffte, dass der gerissene Klempner irgendeinen Plan hatte, ansonsten wäre es um diesen Planeten wohl geschehen. Und das konnte sie nicht einfach zulassen.
    Immerhin war dies ihre Heimat…
    Der Boden bebte und brachte die jung wirkende Frau leicht aus dem Gleichgewicht, da sie an diesem Ort nicht Fähig war zu schweben. Durch die Hitze begann sie allmählich zu schwitzen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Am Horizont konnte sie rosafarbene Zinnen erkennen, die nur vom Schloss der hier residierenden Prinzessin stammen konnten. Ob Peach in Sicherheit war? Vielleicht sollte sie als erstes dort nachsehen, da das Schloss immerhin das wichtigste Gebäude in der Umgebung war…
    Plötzlich kam der Blondhaarigen eine bunte Gruppe von Toads entgegengestürmt, die mit Schilden und Speeren bewaffnet waren, anscheinend gehörten sie zur Palastwache.
    Aber etwas schien sie in große Angst versetzt zu haben, da sie ja nicht umsonst ihren Posten verlassen hatten. Im Geschrei konnte Rosalina nur den Satz „Es ist Kamek! Rennt um euer Leben!“ verstehen. „Wer ist Kamek?“, fragte daraufhin das Luma.
    „Ich weiß es nicht…“, antwortete die Wächterin daraufhin, „Ich glaube, diesen Namen schon einmal irgendwo gehört zu haben, aber ich bin mir nicht sicher, wo…“ Auf einmal fiel es ihr wieder ein. Sie hatte ihn zwar nie persönlich getroffen, aber war Kamek nicht einer der Koopas, die einen Teil von König Bowsers Flotte angeführt hatten? War der Echsenmonarch wieder auf die Macht der Power-Sterne aus?
    In dem Fall musste Rosalina handeln. Sie wollte nicht erneut tatenlos zusehen, wenn ihre Familie in Gefahr war! „Wir müssen zum Schloss!“, teilte sie ihrem Luma mit, der anscheinend durch den bloßen Gesichtsausdruck seiner Mutter verstanden hatte, was vor sich ging.
    Gegen die weitere Erschütterung der Erde ankämpfend brachten sie den Rest der Stadt hinter sich. Gerade, als der asphaltierte Weg einem aus fester brauner Erde bestehendem Wiesenpfad wich, konnte Rosalina eine eher kleine Gestalt erkennen, die in eine blaue Robe gekleidet war, deren Ärmel in einem weißen Rand endeten. Passend zur Kleidung trug sie eine ebenfalls blaue Mütze, deren unterer Rand weiß war. Die traditionelle Kleidung eines Magikoopas. Zusätzlich zu dem trug er noch eine schwarze, simpel gestaltete Umhängetasche.
    Die Blondhaarige verlangsamte ihren Schritt, wäre aber wegen des Erdbebens fast gestrauchelt. War dies einer der Lakaien Bowsers?
    „Ich kenne diese Person!“, rief das Sternenkind neben Rosalina auf einmal, „Sie hat Mario damals ins Weltall katapultiert!“
    Also war dies tatsächlich einer der Diener des Koopa-Königs. Handelte es sich dabei etwa um Kamek? Wenn dies der Fall war musste er den Eingang zum Hof des Schlosses bewachen. Rosalina wurde es dabei etwas mulmig. War sie nun etwa gezwungen, gegen ihn zu kämpfen? Bislang hatte sie ihre Kräfte nur für das Beschützen von anderen verwendet und nicht, um jemanden zu verletzen. Aber leider durfte man in solch einer Situation nicht zögern. Trotz aller Bedenken musste sie etwas unternehmen. Also rief sie kurz darauf wild entschlossen: „Kamek!“
    Der Magier im blauen Gewand drehte sich daraufhin zu ihr um. Nun konnte die Sternenmutter auch sein Gesicht erkennen, das längliche, große Maul eines Koopas, aus dem zwei Spitze Reißzähne lugten. Seine Augen wurden von einer äußerst großen Brille verdeckt. Er wirkte leicht irritiert, als hätte man ihn gerade beim Nachdenken gestört.
    Rosalina wartete, bis er etwas sagte, er schien sich nicht zu rühren. Doch nach einer kurzen Zeit rief er etwas, das Rosalina aufgrund der Entfernung und dem großen Lärm nicht zu verstehen vermochte.
    „Was sagt er?“, fragte der Luma daraufhin. Seine Mutter versuchte es an seiner Mundbewegung abzulesen: „Gefangen… Gefahr… Hilfe…“ Das waren definitiv nicht genug Worte. Mit einem lauten „Was?“ versuchte sie ihn dazu zu bringen, lauter zu schreien, woraufhin der Magikoopa allerdings nur mit einer äußerst genervten Handbewegung reagierte, als solle sie näher kommen.
    Also trat sie zusammen mit dem Luma ein paar Schritte näher. Doch schon nach einer kurzen Strecke begann Kamek aufgeregt mit seinen Armen zu wedeln und rief nun deutlich hörbarer: „Nein! Das ist ZU nah!“ Abrupt blieb Rosalina stehen und fragte: „Was geht hier vor?“
    Der Magikoopa, der nun nur noch einige wenige Schritte entfernt war, ließ seinen Kopf hängen und seufzte daraufhin tief. „Du bist Rosalina, nicht wahr…?“ Danach hob er seinen Blick wieder und sah die Sternenwächterin zwar nicht reuevoll, aber dafür mit einem kleinen Anflug von Trauer an. „Okay, dass du meinen Namen kennst werte ich jetzt einmal als schlechtes Zeichen, aber hör mir zu…“, er zeigte mit seinem Finger auf die Beiden, „es ist jetzt keine Zeit für Erklärungen! Ich sitze gerade in großen Schwierigkeiten, und ihr auch! Nicht nur, dass dieser gewaltige Komet am Himmel kreist, nein, hier im Garten treibt gerade ein schreckliches Ungeheuer sein Wesen, das mich auffrisst, sobald ich auch nur drei Schritte mache…“, anscheinend stellte er sich dies Gerade vor, denn ihn überkam laut dem plötzlichen Schütteln seines Körpers ein Anflug von Ekel.
    Noch bevor Rosalina etwas erwidern konnte, sprach er weiter: „…und mein Zauberstab ist irgendwo verschollen. Ich kann hier also nicht weg… Würdet ihr mir bitte helfen?“
    Die Blondhaarige dachte einen Moment angestrengt nach. Es wäre möglich, dass dies eine Falle wäre, deshalb konnte sie ihm nicht einfach so gewissenhaft helfen, wie sie es sonst tat. Aber tief in ihrem Inneren spürte sie, dass Kamek es ernst meinte. Sie wusste auch nicht, warum, aber er hatte im Moment eine derart traurige und verzweifelte Ausstrahlung, sodass man einfach nur Mitleid mit ihm haben konnte. Vorsichtshalber fragte sie so ernst klingend wie möglich: „Woher soll ich wissen, dass ich dir trauen kann?“
    Der Magier seufzte daraufhin noch tiefer als zuvor. Es schien, als wäre er mit seinen Nerven am Ende, da er seine spitzen Zähne zusammenknirschte. Mit flehender Stimme bat er noch einmal: „Bitte, vertrau mir einfach… Mein Stab müsste irgendwo dort im Gebüsch sein.“
    Nun deutete er mit seinem Finger in Richtung der Hecke, die den Garten umrahmte. Rosalina nickte daraufhin kurz und entschlossen und drehte sich in Richtung Hecke. Kurz bevor sie loslaufen konnte versperrte ihr der silberne Luma den Weg und fragte leicht ängstlich: „Bist du dir tatsächlich sicher, dass wir ihm helfen sollten? Ich meine, er ist…“
    Das Sternenkind brach ab, als Rosalina ihm sanft den spitzen Kopf tätschelte und ihm zuflüsterte: „Keine Angst, es wird alles gut, vertrau mir einfach.“ Der Luma nickte daraufhin betreten mit seinem kleinen, rundlichen Körper und folgte seiner Mutter immer noch verunsichert. Was ging bloß in diesem Magikoopa vor?


    „Ich kann es nicht fassen…“, murmelte Kamek vor sich hin, als er Rosalina in die von ihm gedeutete Richtung davonlaufen sah, „sie hilft mir tatsächlich!“ Kurz darauf musste er in schurkischem Ton in sich hineinlachen. Wenn die Sternenprinzessin zurückkam und ihm den Zauberstab brachte würde er einfach verschwinden und sie vom Vieh im Garten fressen lassen. Je weniger von seiner Hilflosigkeit wussten, desto besser.
    Überhaupt hatte er sowieso vorgehabt, die Sache alleine zu regeln. Würde er noch mehr Personen in diese Sache hineinziehen, würde die Wahrheit ans Licht kommen. Und das durfte er auf keinen Fall zulassen. Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen verschränkte er die Arme und nickte leicht. Es war zwar schade, wenn man eine Frau wie Rosalina an dieses schreckliche Ungetüm verfütterte, aber es war immer noch besser als selbst gefressen zu werden.
    Plötzlich hörte das Erdbeben auf. „Phase zwei muss also begonnen haben.“, schlussfolgerte Kamek daraus. Nun musste er um jeden Preis ins Schloss! Wer konnte schon ahnen, was diese Hexe…
    Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als er am Horizont eine längliche Gestalt anrennen sah. Sie schien leicht in Panik versetzt und visierte zielstrebig das Schloss an.
    Oh mein Gott, das kann doch nicht wahr sein, dachte Kamek in jenem Moment, wenn der jetzt nicht sofort halt macht geht mein ganzer Plan zugrunde!
    Die Person trug eine grüne Mütze mit einem L-Symbol und einen gepflegten Schnauzer unter seiner relativ großen Nase. Seine Kleidung bestand aus einem grünen T-Shirt und einer blauen Jeanslatzhose. Zusätzlich schien sie einen roten Werkzeugkasten bei sich zu tragen.
    Insgesamt wirkte sie eher schlaksig und unsportlich. Aber ihr Blick war so sehr auf das Schloss gerichtet, sodass sie Kamek erst gar nicht bemerkte. Diesem war gerade der Name der Person entfallen. War das nicht der Typ, der ständig mit Mario rumhing? Den, den er als Baby gekidnappt hatte?
    Die Person geriet allmählich in den Gefahrenbereich. Der Magier musste sie auf der Stelle stoppen, aber noch bevor er schreien konnte, hatte der Mann schon das Revier des Monsters betreten. Jetzt hieß es, Schadensbegrenzung zu betreiben. Vielleicht hatte das Ungeheuer den Typen mit der grünen Mütze noch nicht bemerkt? Da der Mann dabei war, direkt an ihm vorbeizulaufen, drehte sich Kamek elegant zur Seite und konnte ihn gerade noch an der Schulter packen. Allerdings hatte er sich dabei auf die Zehenspitzen stellen müssen, da der Kerl ungefähr zwei Köpfe größer war als der Magikoopa.
    Am liebsten hätte er den Mann in Grün auf der Stelle zu Asche verbrannt. Wenn sein Zauberstab doch nur hier wäre! Die Wut, die im Moment wie das Inferno der Lavaminen in ihm tobte spannte seinen gesamten Körper an und ließ ihn mehr unabsichtlich den Griff auf die Schulter seines Gegenübers verstärken. Langsam zog er ihn zu sich runter und musste sich zusammennehmen, um ihm nicht gleich schlimme Worte ins Ohr zu schreien.
    Das Einzige, das der Magier in diesem Moment aus seinem von Emotionen erschütterten Körper herausbekam waren die wütend geflüsterten Worte: „Keinen. Einzigen. Schritt.“
    Plötzlich wirbelte sich der Mann herum und sah Kamek erschrocken ins Gesicht. Das einzige, was er in diesem Moment stammelte, war: „K-K-K-K-K-K-K-K-Ka…!“
    Flink wie eine Kobra war die Hand des Magikoopas nach vorne geschnellt und hielt seinem Gegenüber den Mund zu, noch bevor dieser hätte schreien können. Kamek selbst war jetzt auch nach Schreien zumute, seine Wut war bloßer Furcht gewichen. Wäre er kein Kaltblüter, würde er jetzt wahrscheinlich schwitzen. Fest entschlossen, ihn irgendwann dafür zu köpfen, sah er seinem Gegenüber direkt in die Augen und flüsterte angsterfüllt: „Okay, hör mir jetzt mal zu, du Idiot. Ja, ich bin Kamek, aber… Wir werden jeden Moment sterben, wenn du jetzt nicht tust, was ich dir sage…“
    Eine leichte Erschütterung durchfuhr den Boden und eine einzige, bedauerliche Botschaft hallte im Kopf des Magiers wieder: Zu spät.
    Die nächsten Ereignisse gingen so schnell voran, sodass sein Gehirn sie noch nicht einmal mehr verarbeiten konnte. Eine pechschwarze Wurzel schnellte aus dem Boden hervor, umfasste seinen Bauchbereich und zog ihn so schnell kopfüber nach oben, sodass er noch nicht einmal mehr hätte schreien können.
    Warum stehe ich den plötzlich auf dem Horizont, war der erste Satz, der durch den Schock seine Gedanken streifte, bis ihm klar wurde, dass das Monster ihn nach oben gerissen hatte. Seine blaue Robe wurde von der Schwerkraft etwas nach unten gezogen und entblößte seine roten Schuhe, aber da die Pflanze ihn relativ weit unten gepackt hatte wurde kein weiteres Körperteil entblößt. Seine Mütze hielt er um jeden Preis mit beiden Händen fest. Sein eigenes Aussehen war ihm peinlich, weshalb er unbedingt so wenig wie möglich davon preisgeben wollte.
    Von hier oben sah der Kerl, der das alles zu verantworten hatte, wie eine Maus aus. „Hoffentlich wirst du mitgefressen!“, schrie Kamek gehässig nach unten.
    Als wäre seine Bitte erhört worden schossen noch weitere Wurzeln aus dem Boden, von denen eine den Mann umschlung und ebenfalls vom Boden pflückte, allerdings mit dem Kopf nach oben.
    „Ich hasse mein Leben.“, fluchte der Magier daraufhin. Schließlich gab es eine noch heftigere Erschütterung des Erdbodens und die Pflanze, zu der die Wurzeln gehörten, brach heraus.
    Es handelte sich um eine riesige Subspezies der Piranhapflanze, von der Kamek bisher nur gelesen hatte. Angeblich hätte sie vor fünfhundert Jahren bereits ausgestorben sein sollen, aber diese Hexe musste noch Samen vorrätig gehabt haben.
    Das Blut in seinen Füßen wich und floss in seinen Kopf, was ihn beinahe zum Explodieren brachte. Er durfte auf keinen Fall die Besinnung verlieren! So Aufmerksam wie möglich musterte er den Hauptstängel der Pflanze. Er war ebenso schwarz wie die Wurzeln, allerdings mit Dornen übersät. Wie es für alle Piranhapflanzen typisch war endete er in der großen, maulförmigen Blüte, die ebenfalls schwarz und mit weißen Punkten übersät war. Die Öffnung der Blüte war mit gewaltigen, messerscharfen Zähnen besetzt und es triefte eine Art Speichel heraus, anscheinend wollte die Pflanze so viel Vorfreude wie möglich haben, bevor sie die beiden fraß und wirkte so, als würde sie die beiden mit einem äußerst gierigen Blick lustvoll betrachten. Je länger Kamek hinsah, desto mehr teilte ihm sein Magen mit, dass er wohl gleich sein Frühstück opfern müsse. Aber im Moment konnte er seinen Würgreiz noch unter Kontrolle halten.
    Der andere Kerl, der ebenfalls in dieser Situation war, war nun knochensteif. Sein Blick sah angsterfüllt aus und er zitterte am ganzen Leib. „Memme“ war das einzige Wort, was dem Magier dazu einfiel. Also konnte er auch keine große Hilfe sein. Wenn nicht bald ein Wunder geschehen würde, müssten sie sich auf einen qualvollen Tod gefasst machen. Da Kamek seine beiden Hände zum Festhalten seiner Mütze benötigte, betete er gedanklich für eins, machte sich aber keine großen Hoffnungen mehr.
    Als wäre sein Flehen erhört worden schossen zwei pfeilartige Lichtstrahlen, die fast an Kometen erinnerten, empor und zerschnitten die Wurzeln der Pflanze, woraufhin diese gequält aufschrie.
    Bevor der Magikoopa überhaupt realisierte was geschehen war, landete er unsanft auf seinem Kopf. Schreckliche Schmerzen durchzuckten seinen Körper, waren aber ebenso schnell verschwunden, wie sie gekommen waren. Der Aufprall schien einen Teil seines Gedächtnisses wachgerüttelt zu haben, denn auf einmal erinnerte er sich an den Namen des Mannes, dem er das alles zu verdanken hatte: Luigi.


    Dieser hatte panisch alles über sich ergehen lassen, doch durch den Sturz schien er wie wachgerüttelt. Dem Klempner wurde nun die Gefahr bewusst, in der er schwebte, und es gab nur zwei Optionen: fliehen oder kämpfen.
    Aber wollte er nicht Mario helfen? Es gab keinen Ausweg, nun musste er tapfer sein! Aber zunächst sah er sich leicht beklommen um und suchte nach der Person, die ihn vorübergehend gerettet hatte. Sein Blick schweifte über die monströse Pflanze, die durch den Verlust zweier Wurzeln wohl zu sehr in Panik geraten war und gen Himmel schrie. Als nächstes fiel Kamek in sein Blickfeld, der durch die unsanfte Landung noch benommen auf dem Boden lag. Überhaupt bestand im Falle des Magikoopas noch einiges an Erklärungsbedarf, aber dafür war nun keine Zeit.
    Plötzlich fiel Luigi auf, dass der Boden nicht mehr bebte. Was war denn in der Zwischenzeit passiert? War das Beben nicht vom Kometen verursacht worden? Mit einem Blick in den Himmel konnte er jedoch bestätigen, dass dieser immer noch bedrohlich flackernd den Himmel über dem Pilzkönigreich ausfüllte.
    Auf einmal rief eine tiefe weibliche, aber zugleich vertraute Stimme: „Luigi, bist du in Ordnung?“ Der Klempner erhob sich und drehte sich um. Dort stand eine große, blondhaarige Frau, die ein silbernes Tiara und ein himmelblaues Kleid trug. In ihrer linken Hand hielt sie einen dünnen Zauberstab, dessen Spitze in einem goldenen Stern endete, der weiß leuchtete.
    Begleitet wurde sie von einem silbernen Luma, der einen goldenen Stab mit einer roten Kugel auf der Spitze trug.
    „Rosalina?!?“, stieß er überrascht und zugleich erfreut hervor, „Was machst du denn hier? Die hundert Jahre sind doch nicht etwa schon herum…?“
    Die Sternenprinzessin kam näher und schüttelte sanft ihren Kopf, wobei die Haare, die den rechten Teil ihres Gesichts bedeckten, leicht mitwippten. „Ich bin hergekommen, als ich diesen unheilvollen Kometen erblickt hatte.“, antwortete sie und sah dabei leicht beklommen nach oben, „Anscheinend kam ich gerade rechtzeitig.“
    Daraufhin konnte Luigi nur freudig nicken. Doch hinter ihm mischte sich anschließend eine sehr vertraute Stimme in das Gespräch ein: „Ich möchte euch zwei Turteltauben ja nicht bei eurer Wiedersehensfeier stören, aber wir haben da immer noch ein gewaltiges botanisches Problem. Wenn ihr ins Schloss wollt helft ihr mir besser, es zu beseitigen.“
    Kamek. Er war wohl in der Zwischenzeit wieder zur Besinnung gekommen und hatte sich wohl unbemerkt den beiden genähert. „Ach ja, wir haben deinen Zauberstab gefunden.“, merkte Rosalina in gleichgültigem Ton an, als wäre es ihr eigentlich vollkommen egal gewesen.
    Leicht zögernd händigte das Luma dem Magikoopa den Zauberstab aus, es schien zu verängstigt, um überhaupt richtig zu sprechen und zitterte am ganzen Körper. Luigi wunderte es auch nicht im Geringsten, immerhin handelte es sich dabei um Kamek. Man konnte ihm nicht wirklich trauen, immerhin waren die Dinge, die er am besten konnte zaubern, täuschen und lügen.
    Weshalb hatte Rosalina überhaupt seinen Stab gesucht?
    Die Piranhapflanze schien sich wieder gefasst zu haben und schlug mit ihren zwei verbliebenen Wurzeln kräftig auf den Boden und brüllte das ungleiche Trio dabei wutentbrannt an, anscheinend wollte sie Rache. Während sich Rosalina und Kamek in eine eher drohende Angriffshaltung übergingen, brachte sich Luigi eher zitternd und zögernd in eine kampfbereite Haltung. Je länger er die zu groß geratene Venusfliegenfalle betrachtete, desto mehr wuchs sein Drang, schnell das Weite zu suchen.
    „Ich muss mutig sein! Ich muss mutig sein!“, flüsterte er sich immer wieder zu.


    [tabmenu][tab=~]Dies wäre also das zweite Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen.^^
    Da die Frage aufgekommen ist, wie der Gumba den Werkzeugkasten transportiert hat... Er hat ihn auf seinen Kopf gehoben. Aber vielleicht hätte ich das einfach näher beschreiben sollen.^^'[tab=Snake]Dies ist tatsächlich die erste Mario FF in diesem Forum? Ich bin sprachlos.
    Es freut mich, dass dir mein Schreibstil gefällt.^^ Die Beschreibung von Luigis Ängstlichkeit macht mir leider ein paar Probleme, da ich selten mit ängstlichen Protagonisten arbeite. Aber wenn ich etwas länger mit ihm arbeite, wird sich das hoffentlich legen.^^ Leider passieren mir immer wieder solche Logikfehler, wie die Sache, dass Luigi plötzlich darauf kommt, zum Schloss zu rennen, da ich beim Beschreiben der Gefühle die Denkvorgänge meistens vergesse, aber ich werde verstärkt darauf achten.[tab=Rio]Es macht mich sehr froh, dass dir der Titel des Kapitels gefällt.^^ Ich habe versucht, mehr auf die Übergänge zu achten, ich hoffe, dass es nun besser herübergekommen ist. Mit Luigis Ängstlichkeit habe ich ein paar Probleme, weil ich nur selten Protagonisten wie ihn intensiv behandle, aber ich hoffe, dass er nicht zu sehr Out of Character wird.^^
    Jetzt wurde ja gelüftet, um wen es sich bei der mysteriösen Person handelt, ich hoffe, ich habe dich nicht enttäuscht. ;)[/tabmenu]

  • Ob es tatsächlich die erste Mario-FF ist, weiß ich leider nicht mehr, aber zumindest habe ich persönlich bisher nur diese eine hier gesehen. Ansonsten bin ich aber gespannt, was du im zweiten Kapitel schon alles unterbringen konntest; here we go!


    Der Titel wieder einmal, wie machst du das nur? Fragen sind ja sowieso sehr gewagt, aber mit so viel Gefühl formuliert passt sie in dieser Situation perfekt. Man fühlt sich mitgenommen, will sofort zu lesen beginnen ... und zumindest hatte ich bei Rosalina gleich einmal das Gefühl, dass sie überhaupt auf der Erde um einiges ungeschickter laufen dürfte, als sie es auf dem Sternenschiff tun würde. Besonders, wenn man sich ihre Schuhe ansieht. Du sagtest nämlich, dass sie nicht schweben könne und das wäre hier wohl ihr entscheidender Nachteil, dass sie sich nicht sofort an die Schwerkraft gewöhnen könnte; mir persönlich fehlte dieser Eindruck etwas und das hätte vielleicht auch der Szene neben dem vor Angst erstarrten Kamek einen Ausdruck der Hilflosigkeit auf ihrer Seite hinterlassen. Somit hätten beiden ein Handicap gehabt, trotz ihrer Zweifel gegenüber der anderen Person. Man kann alles Weitere dann als Folgefehler sehen, aber vermutlich schweife ich einfach schon zu sehr ab.
    Wenn man davon absieht, ist aber der gesamte Text bis zu Luigis Auftauchen blendend. Sehr abwechslungsreich geschrieben mit vielen verschiedenen Eindrücken, glaubwürdigen Charakteren und tollem Screenplay. Lediglich die Umgebung hättest du abseits des Bodens etwas mehr beleuchten können, aber das fällt bei einem kurzen Blick kaum auf, denn man fühlt sich von der angespannten Situation regelrecht mitgenommen und das ist dir wahrlich gelungen.
    Nun taucht Luigi auf und ich konnte nicht umhin zu grinsen, als ich seinen Stotteranfall sah. So kennt man ihn und damit hast du ihm eine tolle Zeile gegeben, um ihn auch verängstigt darzustellen. Ebenso witzig ist Kameks Versuch, seine Gestalt unter dem Mantel zu verstecken. Das bringt mich doch tatsächlich auf den Gedanken, dass man ihn noch nie ohne gesehen hatte und allein die Anspielung darauf ist Goldes wert. Das Aussehen der Piranhapflanze ist in diesem Fall eher generisch, aber mich würde interessieren, wie sie so einfach ihre Wurzeln kontrollieren kann. Ich kenne zwar die Varianten mit den Dornenranken (ein Boss aus Yoshi's Island), nur ist mir diese hier völlig neu und scheint wohl erfunden zu sein. Es blebt abzuwarten, warum sie denn hier aufgetaucht ist.
    Der Umschwung zu Luigi war durchaus gelungen und nun sieht man die Dinge wieder aus seiner Sicht. Für zwei Charakterwechsel hast du hier viel Gefühl bei den Übergängen bewiesen, aber das sollte bei dieser Kapitellänge auch das Maximum bleiben. Viel ist nicht unbedingt besser, aber das weißt du sicherlich schon. Viel eher fällt hier wieder auf, wie "wach" Luigi eigentlich ist und wie wenig ihm die Situation wieder auszumachen scheint, obwohl er vorher bei Kameks Berührung noch ängstlich war. Ansonsten war hier der Abschluss stimmig und erinnerte mich in gewisser Hinsicht an ein RPG, in dem man vor dem Kampf noch eine Cutscene zu sehen bekam. Ich schätze, das war eher ungewollt, hatte aber einen interessanten Effekt. Auf das nächste Kapitel freue ich mich schon, da du hier wunderbar Stimmung und Spannung aufgebaut hast und auch Luigi sich noch entscheiden muss, wie er handeln wird. Hoffen wir das Beste für ihn.
    Zwei Kasusfehler hätte ich noch anzumerken:

    Zitat

    das silberne Luma

    der Luma

    Zitat

    ein silbernes Tiara

    eine Tiara, da feminines Nomen.


    ~蛇

  • Hi SoS^^,
    auch wenn schon etwas Zeit vergangen ist, kommt nun auch mein Kommi zu deinem neuen Kapitel.


    Kapitel
    Jo, da hat Snake vollkommen recht und auch fast schon alles gesagt was den Titel angeht. In Sachen Titelwahl bist du sicher.
    Der Anfang gefällt mir auch gut, du beschreibst mal wieder etwas, aber setzt den Schwerpunkt etwas mehr auf Handlung noch, was am Anfang für den einstieg aber nicht schlecht sein muss, jedoch

    Sie hatte das Pilz-Schiff, ein pilzförmiges Raumschiff aus der Garage ihres Observatoriums, genommen und war zur Erde geflogen, begleitet von einem silberfarbenen Luma.


    „Was sollen wir nur tun, Mama?“, wimmerte das silberne Luma, das Rosalina begleitete, leicht ängstlich.


    ist hier wie du siehst ne doppelte Info vorhanden, dass ein silbernes Luma Rosalina begleitet. Du könntest dies an einer der beiden Stellen weglassen, wo ich die obere im zweiten Satz nehmen würde, da so ein überraschendes Auftauchen immer nicht schlecht ist.
    Wie Rosalina und ihr Luma so durch die Stadt gehen ist meiner Meinung nach etwas langweilig geworden. Es ist zu viel erzählen und zu wenig beschreiben in diesem Abschnitt da, d.h. dort könntest du noch die Umgebung aus Rosalinas Augen mehr erläutern und zwischen den Passagen und dem Dialog mit Luma ihre Gestik und Mimik mehr hervorbingen. Die Atmossphäre ist zwar vorhanden, aber das kannst du besser.
    Kameks Auftritt ist dafür wieder perfekt. Du beschreibst Kamek wirklich gut, achtest auf jedes noch so kleine Detail und das lässt Kamek direkt vor dem Leser stehen. Ich habe mich über Rosalinas Verhalten an der Stelle gewundet, da ich sie nicht so mutig und kampfbereit interpretiert hätte, du schreibst dies sogar in dem Kapitel, aber die Reaktion zum Kampf gegen Kamek kommt mir zu schnell, es wäre eventuell besser gewesen, wenn Kamek sie bemerkt hätte, beim Vorbeischleichen oder so.
    Dann wirds sehr mysteriös und unverständlich für den Leser. Wer ist dieses Monster, was Kamek bedroht und anscheinend nicht zu sehen ist? Warum kann er sich nicht bewegen? Das habe ich hier noch nicht durchblickt, aber wahrscheinlich willst du das auch von dem Leser, dass er herumrätselt wie du es am Ende des ersten Kapitels gemacht hast, dessen Bezug zu diesem mir noch verborgen bleibt, da ich erst Toadsworth hinter Luigi vermutete und dann Kamek, aber keiner von beiden war es anscheinend, oder war es doch Kamek? Wie du siehst bin ich verwirrt.
    Dass Rosalina Kamek aber hilft, ist für mich wieder ein realistisches Verhalten von ihr, den auch in den Spielen wirkt sie als hätte sie so ein Helfersyndrom.


    Sie schien leicht in Panik versetzt und visierte zielstrebig das Schloss an.


    Ab dem Auftritt von Luigi wirds dann echt witzig, allein schon der Satz da, war genial, weil du es genau auf den Punkt gebracht hast, wie Luigi wirkt, eben so "leicht in Panik" lol.
    Auch sein Aussehen hast du wieder gut beschrieben, auch wenn du irwie mit dem Geschlecht in leichtes Chaos ;) kamst:

    Die Person trug eine grüne Mütze mit einem L-Symbol und einen gepflegten Schnauzer unter seiner relativ großen Nase. Seine Kleidung bestand aus einem grünen T-Shirt und einer blauen Jeanslatzhose. Zusätzlich schien sie einen roten Werkzeugkasten bei sich zu tragen.


    Hier verwendest du "die Person" mit "sein" was grammatikalisch falsch ist, da es "ihr" heißen müsste. Luigi ist natürlich männlich, aber ums zu verbessern würd ich vlt. gleich "der Mann" schreiben oder halt alle seins durch ihrs ersetzen.
    Dann kam der Bezug zum vorherigen Kapitel, den du mal sehr interessant und besonders hergestellt hast. In einer übertragenen Situation das Kapitel zu wechseln ist mal was neues, das hab ich noch nie zuvor irwo gesehn und ich finds echt kreativ und ärgere mich schon, dass ich auf sowas nie gekommen bin.
    Die Szene mit der Piranha-Pflanze war sehr lustig, du beschreibst auch wieder sehr schön, besonders der Kommentar von Kamek, als Luigi hochgezogen wurde, konnte direkt aus einem Trickfilm oder sowas sein.
    Aber da ist mir auch mal wieder was aufgefallen, was dir jetzt schon das 2.Mal passiert ist:

    Seine blaue Robe wurde von der Schwerkraft etwas nach unten gezogen und entblößte seine roten Schuhe, aber da die Pflanze ihn relativ weit unten gepackt hatte wurde kein weiteres Körperteil entblößt. Seine Mütze hielt er um jeden Preis mit beiden Händen fest. Sein eigenes Aussehen war ihm peinlich, weshalb er unbedingt so wenig wie möglich davon preisgeben wollte.


    Ich glaube es interessiert keinen, was Kamek drunter trägt wie die Schotten unter ihrem Rock! Erst Rosalinas Sorge um den Rasen und nun Kameks Sorge um ihr Aussehen, in solchen Situation leicht unpassend, es ist zwar lustig sowas desöfteren von dir zu lesen, aber es fällt total aus dem Rahmen.
    Das Aussehen der Pflanze hat man aber dann wieder gut im Kopf. Die situation bleibt witzig, wird etwas ernster als Rosalina, was mich sehr überraschte, die beiden befreite, doch dann bringst du immer wieder kleine Satzteile rein, die das ganze aufheitern, wie es sich im Mario-Style auch gehört:

    Ich möchte euch zwei Turteltauben ja nicht bei eurer Wiedersehensfeier stören, aber wir haben da immer noch ein gewaltiges botanisches Problem.


    Nur mal so als Beispiel jetzt, da gab es noch mehr Stellen, soviel sei gesagt.
    Auch wie du das Kapitel endest ist dir gut gelungen. Du endest zwar nicht in einer überraschenden Aktion wie im vorherigen Kapitel, sondern eher in einem spannenden, aber klarem Geschehen. Wenn du damit bei deinen Kapitelenden immer mal Abwechslung hereinbringen willst, ist das sehr gut und angenehm für den Leser, für mich zumindest.


    Schluss
    Das Kapitel war echt witzig geschrieben und du hast an nur wenigen Stellen wenig beschrieben oder unschön geschrieben, sagen wirs mal so. Du hast einen guten Schreibstil, bringst immer mal was neues in deine Kapitel hinein und inspirierst mich mit neuen Ideen, wie man etwas auf andere Weise mal schreiben kann. Man merkt deine Erfahrung und ich les deine Kapitel (bis jetzt) echt gerne, ich hoffe, dass das so bleibt und dir meine Kommis auch immer hilfreich sind :)


    Btw erinnert mich Kamek in dem Kapitel an Mauzi vom Team Rocket, ich glaub, die sind sich vom Charakter her auch ähnlich, weshalb ich darauf kommen muss^^'

  • Kapitel 3: Disharmonie


    Die gigantische Piranhapflanze wirbelte ihre Wurzeln wie Peitschen um sich und schien nicht darauf zu achten, was sie eigentlich traf. Luigi konnte nichts anderes tun als mit unbeholfenen Seitwärtssprüngen auszuweichen.
    Rosalina versuchte die Teile der Pflanze mit ihren Lichtblitzen zu beschädigen, doch aus irgendeinem Grund schien sie robuster geworden zu sein, denn sie prallten von ihr ab wie Fliegen von einer Glasmauer. Kurz darauf wechselte die Pflanze ihre Art des Angriffs und widmete ihre Aufmerksamkeit der Sternenmutter.
    Sie schien tief zu inhalieren und entfesselte kurz darauf einen Schwall aus schwarzem Feuer aus ihrem Maul. Doch kurz bevor sie gebraten wurde, konnte sich Rosalina mithilfe eines transparenten Magieschildes schützen.
    Luigi konnte in dem Moment nichts anderes machen, als zitternd auf dem Boden zu sitzen. Er wollte dieses Ding ja angreifen, doch seine Furcht hielt ihn davon ab und hatte ihn schon wieder gelähmt. Sein ganzer Körper war steif und zitterte, dabei wollte er doch aus vollem Herzen helfen.
    Plötzlich zischte eine Wurzel der Piranhapflanze auf ihn herab, doch kurz bevor sie den Klempner erreichte, wurde sie von einem weißen Magieblitz zur Seite geschleudert, der mit einigen leuchtenden Kreisen, Vier- und Dreiecken versehen war.
    „Kannst du dich nicht besser konzentrieren?!?“, wurde er kurz darauf von Kamek angeschnauzt, der in sein Blickfeld gesprungen war, „Oder willst du zerquetscht werden?“
    Noch bevor der Magikoopa hätte weiterreden können griff die Wurzel erneut an und schlug ihn beiseite.
    „Ich muss mich anstrengen!“, versuchte Luigi sich zu motivieren, obwohl er es als etwas seltsam empfand, ausgerechnet von Kamek gerettet worden zu sein. Wahrscheinlich war dies nur aufgrund der momentanen Umstände geschehen.
    Gegen seine zitternden Beine ankämpfend erhob er sich langsam und blickte entschlossen die Piranhapflanze an, die sich erneut Rosalina zugewandt hatte.
    Motiviert setzte der Klempner zu einem Sprint an, um auf den Kopf der Pflanze zu springen. Doch kurz nach den ersten Schritten stolperte er über etwas und fiel hin. Als er leicht zur Seite schielte konnte er den genervten Gesichtsausdruck Kameks wahrnehmen, der sich anscheinend von dem vorherigen Schlag bereits erholt hatte.
    Luigi war das alles furchtbar peinlich und er lief rot an. Wieso musste ihm das ausgerechnet jetzt passieren? Als die Pflanze ihn erneut attackierte wich er auf Knien mit einem Satz nach hinten aus. In dem Moment sah er den Übeltäter, der seine vorherige Aktion vereitelt hatte: Marios Werkzeugkasten.
    Durch die Kollision war er aufgesprungen und hatte einen Teil seines Inhalts preisgegeben: Den Schraubenschlüssel, die Rohrzange, den Hammer…
    „Der Hammer!“, rief Luigi plötzlich und wunderte sich, weshalb er nicht schon früher darauf gekommen war, „Hey, Kamek!“
    Gerufener blickte zur Seite, musste aber daraufhin mit einer kurzen Teleportation einem weiteren Schlag ausweichen und landete direkt neben Luigi.
    „Was willst du?“, fauchte er dem Klempner mürrisch entgegen, „Soll ich dich zu deiner Mama bringen?!?“
    „Dafür ist jetzt keine Zeit!“, erwiderte der Grünträger, doch in dem Moment sauste eine der Wurzeln auf die beiden herab, wurde jedoch von einem Magieschild aufgehalten.
    Kurz darauf flitzte der silberne Luma in das Blickfeld der Pflanze und zog mit einigen Hampelbewegungen ihre Aufmerksamkeit auf sich, da die Piranhapflanze daraufhin versuchte, ihn mit ihren Wurzeln zu attackieren, als wäre er eine lästige Schmeißfliege.
    Diese Gelegenheit nutzte Rosalina, um sich zu den Streitenden zu gesellen, und fragte: „Was ist denn mit euch beiden los?“
    „Ich habe einen Plan!“, rief Luigi kurz darauf, „Rosalina, du musst das Viech ablenken, während ich meinen Hammer auf es schleudere, den Kamek vergrößern wird!“
    „Hey! Dem habe ich nie zugestimmt!“, verteidigte sich der Magier.
    „Stimme zu oder stirb.“, rief der Klempner auf diese Aussage hin, „Oder hast du einen besseren Plan?“
    Es sah aus, als würde Kamek für ein Gegenargument ausholen, verstummte aber beim Ansatz. In diesem Moment war eine ausführliche Diskussion wirklich nicht angebracht.
    Als sich die Gruppe wieder zerstreute, rannte Luigi zielstrebig auf den Hammer zu und schnappte ihn sich, während er mit einer Rolle einem weiteren Feuerschwall der Piranhapflanze auswich. Das Modell fühlte sich etwas schwerer an als ein gewöhnlicher Hammer, vermutlich weil dies einer der verbesserten Werkzeuge war, die nur von den beiden Meistern in Bohnenland hergestellt wurden.
    Das metallhaltige Gestein, aus dem er gefertigt war, funkelte leicht golden und ließ einen die Härte und Robustheit nur erahnen, die sich dahinter verbarg.
    Während Rosalina mit weiteren Lichtblitzen die Aufmerksamkeit des Monstrums auf sich zog begab sich Luigi in eine stabile Position und versuchte sich an das Hammerwerfen bei den olympischen Spielen zu erinnern. Er hatte dabei schon oft zugesehen, war aber nicht sonderlich gut darin. Außerdem wurde dabei ja nicht wirklich mit Hämmern geworfen… Aber diese Situation ließ keine andere Option zu.
    Den Hammer weit von sich gestreckt drehte sich der Klempner zunächst selbst im Kreis, bis die Fliehkraft eine zusätzliche Beschleunigung gab und er sich nur noch auf den Fersen drehte. Zusätzlich begann er sich zu konzentrieren und setzte eine kribbelnde Kraft in seinen Händen frei, die er schon lange nicht mehr gebraucht hatte.
    Hellblaue Funken zuckten aus seinen weißen Handschuhen hervor und sprangen über den Holzstiel zum Kopf des Hammers, der sich alsbald mit elektrischer Energie aufgeladen hatte.
    Luigi wirkte kurz vor dem Loslassen wie ein großer, elektrischer Kreisel. Als der Hammer durch die Luft flog drehte er sich mit dem schweren Punkt außerhalb wie eine elektrisierte Diskusscheibe.
    Kamek stand vor Staunen etwas der Mund offen, doch im nächsten Moment hatte er sich wieder gefasst und schwang seinen Zauberstab, aus dem eine regenbogenartige Welle das elektrisierte Hammerprojektil erfasste und seine Größe beinahe verdoppelte.
    Als die Piranhapflanze das Projektil bemerkte, war es bereits zu spät. Wie eine Kreissäge durchtrennte es ihren dornigen Hals und ihr Kopf stürzte mit einem lauten Krachen zu Boden, nur um ein paar Sekunden später zu dunkelgrauem Staub zu zerfallen. Dasselbe geschah mit ihrem dornigen Korpus und ihren anderen Körperteilen.
    Luigi konnte nicht fassen, was er da gerade geschafft hatte.
    Noch bevor er einen klaren Gedanken hatte fassen können, sprang fiel ihm Rosalina um den Hals und rief glücklich lachend: „Das war fantastisch, Luigi! Noch nicht einmal Thor hätte das besser hinbekommen!“
    Der Klempner lief auf dieses Kompliment hin und wegen des ungewohnten Körperkontaktes mit einer Frau rot an. Rosalina roch leicht nach Honig, oder war es Sternenstaub? Die Wärme, die ihr Körper vermittelte, war besser als jede Medizin, und ließ die körperliche Erschöpfung Luigis sofort verschwinden. Insgeheim wünschte er sich, dass dieser Moment noch länger andauern würde, doch Rosalina ließ ihn los, als der Luma rief: „Kamek, wo gehst du hin?“
    Der Magikoopa hatte sich in der Zwischenzeit einige Meter entfernt. Das Einzige, was er erwiderte, war: „Ich muss ins Schloss! Stört mich nicht!“ Nach diesen Worten zauberte er seinen Besen aus dem Nirgendwo hervor, nahm auf ihm Platz und flog in Windeseile davon.
    „Wir sollten ihm besser folgen.“, wandte sich Rosalina an Luigi und rannte ebenfalls in Richtung des gewaltigen Gebäudes.
    „Warte!“, rief Luigi der Sternenmutter noch überrascht zu, doch diese schien ihn nicht zu hören und rannte weiter. Der Klempner blickte leicht beklommen die gewaltigen Schlossmauern hoch. Durch die dunkle Atmosphäre, die der Komet geschaffen hatte glühten die Dächer der Zinnen weinrot und die ansonsten weißen Marmormauern waren in ein dunkles orange getaucht.
    In der Mauer gegenüber dem Schlossgraben steckte der Hammer in einer gewaltigen durch die Attacke verursachten Kluft, anscheinend war er beim Aufprall wieder zu Normalgröße geschrumpft. Im Moment war leider keine Zeit, ihn wieder herauszuholen.
    Luigi starrte noch eine Weile die leicht zerstreuten Überreste der Piranhapflanze an. Diese Spezies hatte er zuvor noch nie gesehen. Was ging hier vor? Doch bevor er noch weiter darüber hätte nachdenken können, wurde er schon von Rosalina gerufen.
    Ohne dem Staubhaufen weiter einen Blick zu würdigen, folgte er ihr.


    Rosalina betrachtete ehrfürchtig das gewaltige aus Mahagoni gefertigte Eingangstor des Schlosses. Es war bogenförmig und besaß wunderschöne und kunstvoll gefertigte Schnitzereien, die abstrakt an Äste und Pfirsichblüten erinnerten.
    Es stand bereits offen, vermutlich, weil Kamek gerade hindurchgebraust war.
    „Da bist du ja.“, sprach die Sternenprinzessin zu Luigi, der gerade neben ihr zum Stehen kam, „Was hast du dort drüben gemacht?“
    „Äh… Nichts.“, antwortete der Klempner leicht verstört, „Aber ich frage mich wirklich…“
    Weiter kam er nicht, da sein Satz durch einen gewaltigen Knall und einen darauffolgenden Schrei unterbrochen wurde. „Das war Kamek!“, bemerkte Rosalina. Ohne zu zögern rannten die Beiden hinein.
    Die Eingangshalle war eher spärlich beleuchtet. Die Wände waren mit einem blauweißen Wolkenmuster bestrichen und waren von vielen dunkelbraunen Holztüren geprägt. Der Boden war mit schwarzen und weißen Fliesen belegt, die im Schachbrettmuster verlegt worden waren.
    Ein paar Schritte vor ihnen lag Kamek. Sein Gewand wirkte leicht angekokelt, doch im nächsten Moment erhob er sich wieder und griff nach seinem Zauberstab, der vor ihm auf dem Boden lag. Er schien Rosalina und Luigi nicht zu bemerken und blickte konzentriert die Gestalt an, die auf der Spitze der gewaltigen, mit einem roten Teppich ausgelegten, Treppe vor ihnen stand.
    Rosalina kannte dieses Ungetüm nur zu gut. Das muskelbepackte schildkrötenähnliche Wesen hatte seine Arme verschränkt und blickte verachtend zu dem Magikoopa unter ihm herunter.
    Auf seinem Kopf prangten zwei Hörner und ein feuerroter Haarschopf. Seine spitzen Reißzähne in Kombination mit dem Stachelbewehrten Panzer und dem großen Schweif ließen einen schon vermuten, wie stark und Ausdauernd dieses Wesen war.
    „Euer Hoheit…“, keuchte Kamek erschöpft, „…ihr macht… einen großen Fehler.“
    Bowser fletschte daraufhin die Zähne. Sein Gesichtsausdruck war zornig, doch es lag auch eine gewisse Spur von Gnade darin. Mit dröhnender Stimme antwortete er: „Kamek, ich möchte mich nicht weiter unnötig mit dir abgeben. Wenn du die Entscheidung deines Königs in Frage stellst, bist du es nicht mehr wert, zu meinen Schergen zu zählen!“
    Der Magier schien durch diese Worte schwer getroffen worden zu sein, ihm fehlten regelrecht die Worte. Rosalina blickte fragend zu Luigi, der wütend seine Hand zur Faust geballt hatte und sie erschüttert vor sich hielt. Sie selbst war eher verwirrt. Doch noch bevor sie weiter hätte nachdenken können, schrie der Klempner neben ihr: „Bowser, wo ist mein Bruder?!?“
    Kamek wirbelte herum. In seinem Gesicht lag etwas Wütendes und Überraschtes zugleicht. Anscheinend hatte er etwas erwidern wollen, doch noch bevor das geschah, fing Bowser hinter ihm an tief und dröhnend zu lachen. Anschließend sprach er: „Ah, Grünkäppchen, und Rosalina auch noch! Wie schön, dass ihr gekommen seid, um der Entstehung meines neuen Imperiums beizuwohnen.“
    „Es wird nicht Euer Imperium sein!“, schrie Kamek ihm entgegen.
    „Schweig, du alter Narr.“, mischte sich auf einmal eine junge und tiefe Mädchenstimme in das Geschehen ein. Aus dem Schatten hinter Bowser trat ein junges Fräulein. Dem Aussehen nach konnte sie nicht älter als vierzehn sein, aber sie schien kein gewöhnlicher Mensch zu sein.
    Ihr kinnlanges Haar war dunkelviolett und endete in feuerroten Spitzen, während ihre Augen leicht gräulich waren. Ihr Gesicht war blass wie Porzellan. An ihrem Körper trug sie ein schwarzviolettes Kleid, das bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte, gepaart mit weißen Stiefeln.
    Das jedoch auffälligste an ihrem Körper waren die zwei schwarzen Schlangen, die sich von der Hüfte an um ihren Körper geschlungen hatten und deren Köpfe auf den Schultern des Mädchens ruhten. Ihre Körper hatten eine tote Ausstrahlung, doch ihre Augen leuchteten blau und lebendig.
    „Wer bist du?“, fragte Rosalina sie leicht eingeschüchtert. Der Gesichtsausdruck der Person hinter Bowser war kalt und tückisch. Mit einem tiefen Kichern antwortete sie: „Ich bin Yura, euer Untergang. Der Komet am Himmel ist mein Werk, ist er nicht wunderschön?“
    Nun Streckte sie ihre Hand in Richtung Himmel, ihr Körper wurde in schwarze Schwaden aus dunkler Magie eingehüllt. „Die Erschaffung ist komplett, begrüßt euer neues Königreich!!!“
    Von Yura ausgehen überflutete eine Welle aus schwarzer Magie explosionsartig die gesamte Region. Ein gewaltiger Schmerz durchzuckte den Körper der Sternenprinzessin, bevor ihr Bewusstsein von Dunkelheit verhüllt wurde.



    [tabmenu][tab=~]Kurz, abrupt, verwirrend... Ein kein so gutes Kapitel. ;_; Da hab ich einen gewaltigen Schritt zurück gemacht... Na ja, ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß beim Lesen.^^ Ich muss das Schreiben von Kampfszenen mehr üben. Dx[tab=Snake]Ja, wie mache ich das nur? Die Titel fallen mir aus heiterem Himmel ein.^^' Ansonsten freut es mich, dass dir das Kapitel eigentlich gut gefallen hat. ^-^ Ich bin wohl ein bisschen zu wenig auf wichtige Details eingegangen, das lässt sich bestimmt noch verbessern...[tab=Rio]Es freut mich, dass ich dich inspirieren konnte.^^ Kamek erinnert dich an Mauzi von was? Tut mir leid, ich sehe den Anime nicht, aber wenn du das sagst wird es wohl stimmen... denke ich.
    Was die Sache mit Kameks Kleidung betrifft hab ich eine Anspielung auf die Brettrequisite "Kameks Bilderrahmen" in Mario Party DS gemacht, falls du das Spiel kennst.
    Ansonsten freue ich mich, dass dir mein Schreibstil gefällt, deine Kritik habe ich mir zu Herzen genommen, leider war dieses Kapitel schwer umzusetzen...[/tabmenu]

  • Hi SoS,
    hat zwar jetzt wieder etwas gedauert, aber habs nicht vergessen, dein neues Kapitel zu lesen und nen Kommi zu schreiben.


    Kapitel
    Der Titel hat mich schon überrascht, denn so einen One-Word-Titel hast du bisher noch nicht verwendet und das beweist mal wieder, dass wasich fast schon in jedem Kommi sage: du achtest drauf, nicht immer alles gleich zu machen, sondern Abwechslung rein zu bringen. Ich habe bei dem Titel zwar etwas überlegen müssen, da Disharmonie doch allgemeiner ist, als deine vorherigen Titel, aber vermute mal, dass du damit die Beziehung zwischen Kamek und Bowser meinst.
    Es ist quasi wie in einem guten Anime, der mehrere Teile hat. Du endest in einer Kampfsituation, die Spannung aufgebaut hat und beginnst im nächsten Kapitel damit, um die Spannung zu übernehmen. Du hast dir auch sehr viel Mühe gegeben, die Attacken der jeweiligen Kontrahenten zu beschreiben. In gewissen Teilen hast du auch die Mimik und Gestik der ausführenden Personen beschrieben, aber da kannst du ruhig noch ein Satz mehr dazu schreiben, um es sich noch besser als jetzt vorstellen zu können, z.B. hier:

    Rosalina versuchte die Teile der Pflanze mit ihren Lichtblitzen zu beschädigen, doch aus irgendeinem Grund schien sie robuster geworden zu sein, denn sie prallten von ihr ab wie Fliegen von einer Glasmauer. Kurz darauf wechselte die Pflanze ihre Art des Angriffs und widmete ihre Aufmerksamkeit der Sternenmutter.
    Sie schien tief zu inhalieren und entfesselte kurz darauf einen Schwall aus schwarzem Feuer aus ihrem Maul. Doch kurz bevor sie gebraten wurde, konnte sich Rosalina mithilfe eines transparenten Magieschildes schützen.


    Ich kann mir zwar ungefähr vorstellen, dass Rosalina vor dem Abschuss der Lichtblitze ihren Zauberstab schwingen muss bzw. die Piranha-Pflanze ihr Maul zusammenziehen musste, um zu inhalieren als würde sie pfeifen wollen oder das Rosalina das magische Schild errichtet, indem sie ihre blassen Hände vor ihren dünnen Körper hält, allerdings lese ich es leider nicht, deswegen einfach bei der nächsten Kampfszene mal darauf achten und noch ein wenig ins Detail gehen, was Gestik und Mimik angeht, die Mimik kannst du z.B. so beschreiben: schaute entschlossen, mit ernster Mine, die Augen zusammenkneifend(fürs Zielen), zog die Augenbraun zusammen(natürlich jetzt nicht bei der Pflanze^^'), ...
    Ansonsten hast du die Kampfszene aber gut geschrieben, hast wörtliche Rede nicht zu viel verwendet, aber wenn dann mit Text dazwischen, je nachdem obs passt oder nicht, und hast sie auch weder zu lang noch zu kurz geschrieben(auch wenn noch diese oben genannten Beschreibungen dazukämen, wärs meiner Meinung nach von der Länge genau richtig).
    Luigi hat mich in dem Teil auch sehr erstaunt, den Angriff mit dem Hammer hast du übrigens wieder besser beschrieben, man kann sich das sehr gut vorstellen und ich denke, dass es auch ziemlich schwierig war, für manchen Angriff die richtigen Worte zu finden. Gerade diese kurze Vorstellung des Hammers bringt ein wenig Abwechslung rein an der Stelle, wo viel wörtliche Rede und Aktion aufeinandertreffen.
    Was mir auch aufgefallen ist, dass du viele Vergleiche benutzt, um die Angriffe zu veranschaulichen, das kannst du ruhig weiter so machen und dann eben mit der Beschreibung kombinieren, sodass man dann letztendlich ein realistisches Bild des Angriffs vor Augen hat, als würde man gerade einen Anime sehen oder so (das hast du ja schon mal mit den Toads in Kapitel 1 hinbekommen^^).


    Luigi starrte noch eine Weile die leicht zerstreuten Überreste der Piranhapflanze an.


    Steckt da ein kleiner Logikfehler drin? Denn vor ein paar Zeilen hattest du noch geschrieben, dass sich die Pflanze, nach alter Mario-Tradition, in dunklem Staub auflöste. Deswegen frage ich mich, wo hier die Überreste herkommen.
    Dennoch hast du auch den Übergang von Kampf zu "normalem" Geschehen wieder gut hinbekommen, die Freude von Rosalina und den erstaunten Luigi gut beschrieben, wie er wieder durch die Gegend schaut, wo btw auch ein Monolog oder nur ein kleiner Gedankengang reingepasst hätte.


    Den Auftritt von Bowser hast du sehr gut dargestellt, so größenwahnsinnig und fies wie er auch in den Spielen wirkt und dank deiner Beschreibungen kann man sich die neue Umgebung, obwohl es jedem bekannt sein dürfte, das Schloss, gut vorstellen, wo die Situation, dass sich Kamek mal nicht mit Bowser versteht, daher nicht auf seiner Seite zu stehen scheint, doch neu ist. Du mischt hier eben deine eigenen Ideen mit gewohnten Dingen aus den Spielen, gerade das Auftauchen eines mir unbekannten Charakters am Ende zeigt dies wieder. Den hast du dann auch ziemlich umfangreich beschrieben, was bei einem neuen Charakter immer von Nöten ist und was ich ebenso gut finde ist, dass du in der Situation trotz der Dominanz der Szene bei Bowser, Kamek und Yura, Luigis und Rosalinas Reaktionen in Sprache und Aktion noch beschreibst, wobei dies am Ende etwas untergeht, da kannst du auch noch etwas ausholen, gerade bei Rosalina, deren körperliche Reaktion am Ende leider kaum erwähnt wird. Versuche das noch etwas zu optimieren, es geht hier nicht um lange Beschreibungen, sondern um kleine Sätze zwischendrin, die den anderen Personen gewidmet werden.


    Schluss
    Insgesamt war das ein gutes Kapitel, das erste, wo ich keinen unwichtigen Hinweis zum Rasenmähen oder zu Modesorgen gelesen habe^^'
    Du stellst neue Charaktere schnell gut vor, hast diesmal gut auf Übergänge geachtet, Mimik und Gestik kam teilweise durch, aber eben beim Kampf und am Ende haben mir kleine Sätze dazu gefehlt. Dennoch gefällt mir die Handlung und die Story an sich, da du mich immer wieder überraschen kannst und was neues ausprobierst.
    Ansonsten bin ich schon gespannt auf das nächste Kapitel besonders wegen dem erneut Spannung aufbauenden Ende, das die unbekannte Macht der mysteriösen Yura zeigt.
    Ich hoffe, dass dir mein Kommi wieder weitergeholfen hat und du dich weiterhin so verbessern kannst sowie dein jetziges, schon hohes Niveau beibehalten kannst^^



  • Kapitel 4: Gespaltenes Reich



    Luigis Körper fühlte sich schwerelos an. Es war fast so, als hätte er überhaupt kein Gefäß für die Seele mehr. Auf einmal kamen wieder diese Bilder in ihm hoch: Bowser in Peachs Schloss, Kameks verzweifeltes Geschrei, dieses seltsame Mädchen namens Yura… und eine gewaltige Explosion.
    War er nun tot? Befand sich seine Seele nun im Jenseits? Er versuchte die Augen zu öffnen, schaffte es jedoch nicht. War der Tod so dunkel und einsam? Musste er nun für immer und ewig, gefangen in seinen eigenen Gedanken, im Nichts schweben?
    Plötzlich fühlte er mit einem Ruck wieder etwas Hartes auf seinem Rücken. Nein, es war nicht auf seinem Rücken, es lag unter ihm. Eine sanfte und tiefe Stimme weckte ihn mit einem leichten Rütteln. Sie rief immer wieder seinen Namen: „Luigi… Luigi… Bitte, wach auf…“
    Auf einmal wurde der Klempner aus seiner Starre gerissen und öffnete seine Augen. Für einen Moment dachte er, dass er in das Antlitz eines Engels blicken würde, der ihm den Weg zum Jenseits gezeigt hatte. Doch als sich seine Gedanken weiter sammelten merkte er, dass es Rosalina war, die ihn mit sorgenvollem Blick betrachtete.
    Luigi versuchte, sich aufzurichten, doch als er sich in sitzende Position brachte fühlte es sich so an, als würde sein Kopf explodieren. Mit einem schmerzerfüllten Laut hielt er sich die rechte Schläfe. Wo war er?
    Am Horizont konnte man das Leuchten von tausenden von Sternen wahrnehmen, die im Dunkel des Alls leuchteten. Unter ihm fühlte er durch die weißen Handschuhe das Gras, das ihn etwas piekte. Ansonsten gab es nichts wirklich Spektakuläres zu sehen.
    „Waren wir bis eben nicht noch im Schloss?“, wandte er sich an Rosalina, doch die Sternenprinzessin zuckte nur mit ihren Schultern. „Luma und Kamek sind übrigens verschwunden.“, merkte sie noch an.
    „Kamek!“ Bei diesem Namen sprang Luigi trotz seiner Kopfschmerzen auf. „Wir müssen diesen Kerl finden und ihn ausquetschen!“ In seiner Brust brannte es. Er wusste noch immer nicht, wo sein Bruder Mario und Prinzessin Peach waren. Hatte Bowser ihnen am Ende etwas Schreckliches angetan? Doch Rosalina erhob sich ruhig von ihrem Platz, legte ihre Hand auf die Schulter des Schnauzbartträgers und sprach beruhigend: „Ich glaube zwar, dass er mehr weiß als wir, aber er ist bestimmt nicht auf der anderen Seite, so viel steht fest.“
    „Was meinst du damit?“ Luigi legte seinen Kopf fragend zur Seite und verschränkte die Arme.
    Die Frau im blauen Kleid fuhr fort: „Ich meine damit, dass du nicht allzu hart mit ihm sein musst… Vorausgesetzt, dass wir ihn finden.“
    Nach diesen Worten besah der Klempner sich die Umgebung noch einmal genauer. Der Boden schien von einer leuchtenden Atmosphäre umhüllt und man konnte keinen richtigen Horizont wahrnehmen, als würde die Wiese bereits nach einigen Schritten in eine rundliche Senkung gehen.
    Neugierig ging er ein paar Schritte weiter nach vorne. Als er immer noch nichts sah rannte er, ohne auf Rosalina zu achten, aus Neugier etwas weiter, hier musste ja schließlich noch mehr als nur Wiese sein…
    Doch nach ein paar Metern stand er wieder direkt neben der Sternenprinzessin und blickte irritiert nach hinten. Er kratzte sich unter seiner Mütze. So etwas Seltsames war ihm ja noch nie untergekommen…
    Rosalina kicherte kurz darauf etwas amüsiert. „Wie es aussieht, befinden wir uns auf einem Zwergplaneten im All.“, sagte sie, „Ich habe keine Ahnung, wie wir hierhergekommen sind.“
    „Und wie kommen wir hier weg?“, erkundigte sich Luigi.
    Daraufhin konnte sein Gegenüber nur mit den Schultern zucken und sagte: „Ohne ein Sternentor auf jeden Fall nicht.“
    Der Klempner setzte ließ sich mit einem schwermütigen Seufzer auf den Hintern fallen. War dieser Weltraum, in dem sie sich nun befanden, die von Yura geschaffene neue Welt? Auch sorgte er sich um die restlichen Bewohner des Pilzkönigreichs. Hatte Bowser sie nun gefangen und versklavt? Schreckliche Bilder gingen durch seinen Kopf, die er zu verdrängen versuchte. Sie mussten auf jeden Fall etwas unternehmen, aber bei all den Gefahren wurde ihm etwas mulmig zumute…


    „Hyah, hyah! Verloren seid ihr ohne Hilfe! Hihihihi…“ Was für eine Stimme war das denn? Sie klang eher hoch, kindisch und verspielt. Luigi stand auf und suchte per Blick mit Rosalina die Umgebung ab.
    „Nyah, nyah! Hier drüben bin ich!!!“
    „Wo? Wo?“, fragte der Klempner panisch verunsichert. Was für ein seltsames Wesen trieb hier sein Spiel mit ihnen?
    Auf einmal wurde er von Rosalina angestarrt. „Was ist denn?“, wandte er sich verwirrt und zugleich etwas ängstlich an sie.
    „Auf deiner Mütze…“, die Sternenprinzessin deutete extrem irritiert auf den von ihr genannten Ort. Luigi schielte nach oben. Was sollte denn dort Besonderes sein…
    Plötzlich lugte ein kleines Köpfchen über den Rand seiner Mütze und rief: „Buuuh!“
    Daraufhin schrie der Klempner auf, wedelte panisch mit seinen Armen und fiel auf den Hosenboden. Das Etwas, das ihn erschreckt hatte, flatterte daraufhin glücklich in der Gegend herum. Es ähnelte einer handflächengroßen Fee, mit langen, roten Haaren, einer schwarzen, rechteckigen Brille und einem blauen Kimono.
    „Wer bist du?“, wandte sich Rosalina an das Wesen. Daraufhin beendete es seinen Freudentanz und antwortete: „Ich bin hymna-3498723546/Connexion.Yura-Kamek/alis.yor, ihr könnt mich aber auch Alis nennen!“ Luigi hatte kaum ein Wort verstanden, das einzige, was er wirklich wahrgenommen hatte, war ein ganz bestimmter Teil des Namens. „Connexion.Yura-Kamek?“, erkundigte er sich.
    Das Flügelwesen begann daraufhin zu kichern, ließ sich wieder auf Luigis Mützenrand nieder und antwortete: „Ganz genau! Ich bin eine Hymna, eine Art Programm, das bei Meisterin Yuras Geburtsmagie entsteht.“ Nachdem sie dies ausgesprochen hatte, wurde ihre Stimme allerdings etwas trauriger. „Zumindest ist das im Normalfall so. Ich bin als Überbleibsel bei der Beseitigung eines ungeplanten Pragrammhacks entstanden. Kurz nach Ausführung hat der als „Kamek“ bezeichnete Magikoopa versucht einen Virus in das System zu lotsen. Meine Herrin hat ihn beseitigt, indem sie ihren eigenen Willen mit seiner Gedankenwelt verknüpft und ihn so abgeschaltet hat.“
    „Moment mal…“, unterbrach der Klempner die Erklärung, „wen hat sie abgeschaltet? Kamek oder den Virus?“
    „Den Magikoopa.“, erklärte Alis, als wäre es das normalste der Welt. Die Beiden erschraken und zuckten zusammen. „Kann man so etwas überhaupt? Ein Lebewesen abschalten?“, hakte Rosalina verblüfft nach.
    „Abschalten ist abschalten.“ Die Hymna schien etwas verwirrt. „Humaner ausgedrückt, sie hat ihn per Telepathie bewusstlos geschlagen.“
    Das Duo atmete auf. Luigi war aber immer noch etwas verwirrt. Anscheinend war Alis‘ Denkvermögen stark begrenzt. „Wo ist Kamek jetzt?“, fragte er.
    Die Hymna flog in sein Gesichtsfeld und zuckte mit den Schultern. „Er müsste jetzt aufgewacht sein, aber sein Standort ist mir unbekannt. Uns war es nicht möglich, ihn gefangen zu nehmen, also ist er entkommen.“
    „Warum erzählst du uns das alles überhaupt, Alis?“, hakte Rosalina nach. Ihr schien die Situation nicht zu gefallen, sie wirkte leicht irritiert und hatte im Moment einen äußerst strengen Blick.
    Das feenartige Wesen zuckte daraufhin erneut mit den Schultern. „Meine Aufgabe ist erfüllt, also darf ich jetzt tun und lassen was ich möchte und was ich für richtig halte. Ihr saht nicht so böse aus, also quatsche ich ein wenig mit euch, kyah, kyah!“
    Luigi erhob sich. Alis schien nicht sehr helle zu sein. „Kannst du uns hier wegbringen?“, fragte er.
    „Klar, einen Augenblick, bitte…“, antwortete die Hymna und flatterte etwas schneller mit ihren Flügeln, woraufhin diese einen goldenen Schimmer annahmen. Kurz darauf begann sie mit extrem hoher Geschwindigkeit Luigi und Rosalina zu umkreisen, wobei sie eine glitzernde Spur hinter sich herzog, die einen leuchtenden Kreis um die Beiden bildete. Schließlich waren sie von einem Lidschlag auf den nächsten verschwunden.


    Für Luigi war die Prozedur viel zu schnell vonstattengegangen, als dass er etwas gespürt hätte. Urplötzlich befanden sich er und Rosalina an einem völlig neuen Ort. Der Himmel war nicht mehr mit Sternen bestückt, sondern von dunkelroten Wolkenschwaden bedeckt.
    Der Boden unter ihnen war hart, vegetationslos und rissig, als wäre er komplett ausgetrocknet. Vor ihnen erstreckte sich etwas, das anscheinend einmal ein Wald gewesen war. Viele ausgetrocknete Bäume prägten das Landschaftsbild. Ihre Äste waren so dürr wie Knochenhände, die sich bei ihrem letzten Ruf nach Wasser gen Himmel reckten.
    In der Luft lag der Gestank von Schwefel und Tod. Das Szenario erschrak den Klempner zutiefst und er konnte sich nur erschrocken die Hand vor den Mund halten. Rosalina schien über diese Entwicklung auch nicht besonders froh, in ihrem sonst so gelassenen Gesicht spiegelte sich das reine Entsetzen wieder.
    „Wo… wo sind wir hier…?“, brachte sie so leise hervor, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. „Das hier ist die Dürrevulkan-Galaxie, gyah, gyah.“, antwortete Alis vollkommen gelassen, „Das hier war der einzige Ort von eurem ehemaligen Standpunkt aus, der in meinem Transportradius lag. Die Zeitspanne bis zum nächsten Transport beträgt acht Stunden.“
    Luigi versuchte sich wieder zu fassen, aber er schaffte es nicht. Sein Körper begann erneut zu zittern und das Gefühl der Angst erreichte ihn.
    Das war schon einmal so, dachte er bei sich, damals, in diesem gruseligen Haus, gefangen genommen von Geistern…
    Er schüttelte sich. Die Erinnerung an sein erstes Galaxieabenteuer waren immer noch etwas traumaisch in seinen Gedanken festgeharkt, selbiges galt für die Zeit, als er nur mit einem Staubsauger bewaffnet seinen Bruder aus den Klauen von Geistern hatte befreien müssen. Immer wieder war dieses Gefühl dagewesen, ein ständiger Begleiter, der wie ein Schatten hinter seinem Rücken lauerte und seine scharfen Krallen in seine Schulter bohrte.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Rosalina hinter ihm besorgt. Luigi drehte sich daraufhin um. Sie schien seinen kleinen Zitteranfall mitbekommen zu haben, obwohl sie gerade selbst etwas verunsichert war.
    „Ich sollte eher fragen, wie es dir geht, Rosalina.“, antwortete der Klempner daraufhin. Die Blondhaarige schloss daraufhin hoch konzentriert ihre Augen, wollte sie etwa keine Gefühle nach außen lassen? Kühl erwiderte sie: „Mit mir ist alles in Ordnung, ich mache mir zwar Sorgen um die Luma, aber…“, sie brach ab, ihre Lippe bebte und ihr Kopf neigte sich etwas in Richtung Boden, „im Moment ist es wichtiger, dass wir überhaupt nach anderen Überlebenden suchen.“
    Luigi nickte, er wusste nicht, ob er überhaupt etwas sagen sollte, um sie aufzumuntern. Vielleicht würde er die Situation nur noch verschlimmern.
    „Da kommt etwas!“, schrie auf einmal Alis hinter ihnen. Der Boden erzitterte und ein dumpfes, schlagendes Geräusch durchdrang die Gegend. Es klang so, als wäre ein gigantisches Monster im Anmarsch. Zusätzlich erreichte ein tiefes Grölen, fast schon ein Brüllen, die Ohren der Beiden und wurde zusätzlich immer lauter. Was es auch war, es kam näher. Und zwar schnell.
    Dem Klempner wich das Blut aus dem Gesicht, seine Sicht verschwamm. Langsam begann sich das Denken in seinem Gehirn abzustellen, er musste fliehen, um jeden Preis!
    Schritt für Schritt wichen seine Beine rückwärts von der Richtung des Geräuschs, doch Rosalinas angsterfülltes Rufen ließ ihn zum Erstehen kommen: „Was… Was ist das?!?“
    „Ich habe keine Ahnung!“, erwiderte Alis, die ebenfalls von Angst erfüllt war, „Meine Aufgabe ist erledigt, ich gehöre ja nicht mehr zu Meisterin Yuras Garde!“
    Die Hymna war wirklich keine große Hilfe. Blanker Schrecken zeichnete sich in Luigis Gesicht ab, als er das gigantische Ungetüm vor ihm erblickte. Und noch bevor er wahrnehmen konnte, was anschließend Geschah, wurde sein Bewusstsein von Dunkelheit umhüllt.


    Es war kalt. Es war aussichtslos. Der Wald war erstarrt vor lauter Eis und Schnee, die Nacht war dunkel ohne Licht. Kamek wusste nicht recht, was er tun sollte. Kurz nachdem Yura die Verformung des Planeten begonnen hatte, hatte er versucht den Vorgang zu stoppen, doch der Preis dafür war einfach zu hoch gewesen. Sein Kopf dröhnte, es war ein Wunder, dass er überhaupt noch vor den Hymna hatte fliehen können.
    Für einen Moment hatte es sich angefühlt, als hätte er seinen eigenen Willen verloren, als wäre er nur noch eine Marionette, die an seidenen Fäden hing. Und im nächsten Moment hatte eine Flut von Emotionen wie eine elektrischer Schlag sein Innenleben getroffen und ihn Ohnmächtig werden lassen. Jetzt war es zu spät, es gab nur noch einen Weg, Yura zu stoppen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Funktionierte, war äußerst gering. Wo sollte er nun überhaupt hin? Er war vor der Armee Bowsers als Verräter gebrandmarkt worden, sobald er sich seinen ehemaligen Untergebenen nähern würde, würden sie ihn sofort gefangen nehmen und zu Yura bringen. Und im Moment würde er lieber kläglich in der Einsamkeit verrotten als vor den Augen dieses Mädchens hingerichtet zu werden.
    Im Moment schien sie Bowser wohl noch im Glauben zu lassen, dass er über die von ihr geschaffene Welt herrschen dürfte. Doch sobald…
    Ein Knacken unterbrach den Gedankengang des Magikoopas. War etwas zwischen den Bäumen? Im Moment konnten seine Beine kaum noch den eigenen Körper tragen und er war zu schwach, um sich zu wehren, trotzdem hielt er seinen Zauberstab griffbereit in der rechten Hand.
    Erneut knackte es und eine schemenhafte, kleine Gestalt huschte vorüber. War dies etwa ein Gumba? Ein Shy Guy? Im Moment konnte er es nicht ausmachen.
    Die Gestalt schien ihn bemerkt zu haben und kam schnell näher. Kameks Herz schlug schneller. War diese Person ein Feind? Mit letzter Kraft hob er sein Zepter in Richtiung seines Gegenübers und keuchte: „Wer… wer bist du?“
    Die Gestalt blieb stehen und trat langsam aus dem Schatten der Bäume. In der Dunkelheit war sie kaum zu erkennen, doch er konnte noch die große Brille und das rote Gewand identifizieren, in die sie gekleidet war. Die Person schien sichtlich in Aufregung, wedelte panisch mit den kurzen Armen und rief: „M-meister Kamek! S-seid ihr i-in Ordnung?“
    „Meister Kamek…?“, wiederholte der Koopa ungläubig in schwachem Ton. Im nächsten Moment gaben seine Beine nach und er fiel mit dem Gesicht nach vorne in den kalten Schnee.


    [tabmenu][tab=~]Ich glaube, sie werden nie eine Pause bekommen... Kometen zeigen sich am Himmel, mysterioöse Mächte deformieren einen gesamten Planeten, groteske Monster greifen an...
    Na ja, ich hoffe, ihr hattet Spaß dabei, dieses Kapitel zu lesen.^^[tab=Rio]Ja, Abwechslung ist wichtig, man sollte immer etwas Neues probieren.^^
    Du hast Recht, ich sollte in der nächsten Kampfsituation etwas mehr ins Detail gehen, was die Bewegungen betrifft. Auf diese Weise würde es bestimmt interessanter und spannender rüberkommen und nicht allzu sehr oberflächlich.
    Was die Pflanze betrifft... Wenn sie zu Asche zerfällt, bleibt die dann auch nicht irgendwo liegen? In den Mario&Luigi RPGs verschwinden die Gegner ja immer in einer bunten Explosion, aber wenn nichts mehr übrig bleibt finde ich das selber etwas unlogisch.
    Ansonsten freut es mich, dass du diesem Kapitel noch etwas Gutes abgewinnen konntest.^^ Ich hoffe, das aktuelle gefällt dir ebenfalls. ;)[/tabmenu]

  • Okay Silence, nun hatte ich Zeit, die letzten beiden Kapitel zu lesen und da lasse ich auch gleich etwas Feedback zurück. Ich hoffe, du freust dich darüber!


    Wie schon vermutet folgte also der Kampf gegen die Riesenpflanze, wobei mich der Stil durch seine simultane Art und die abwechselnden Frontenwechsel auf der eigenen Seite stark an die Mario&Luigi-RPGs erinnert hat (worauf du später auch noch durch das Bohnenland zu sprechen kommst und es damit mehr oder weniger eindeutig wird, dass du das auch miteinbezogen hast). Dass dir die Bewegungsabfolge und diverse Gefühlsregungen und Differenzen zwischen den Charakteren gelungen ist, muss ich wohl nicht erwähnen, denn du hast Abwechslung reingebracht und man liest gerne mit. Obwohl mich Luigis plötzlicher Gedankenblitz, den Hammer von Kamek vergrößern zu lassen, doch überrascht hat, weil man darauf sicher nicht sofort kommt, wenn man das Werkzeug nur betrachtet. So oder so hat diese Aktion die kurze Auseinandersetzung entschieden und dabei spielst du auf das Sonic-Collab bei den Olympischen Spielen und auch auf oben genanntes RPG mit der Elektrizität an. Man merkt, wer mit dem Franchise Erfahrung hat, kann hier relativ viel Spaß haben.
    Zugegeben, Rosalinas Aussage mit "Thor" hat mich dann verwirrt, weil ich eigentlich dachte, dass die Welt keine solchen Gottheiten wie bei uns hat. Aber das interessiert wenig später schon gar nicht mehr, als Luigi herzhaft umarmt wird. Hier hätte es vielleicht noch geholfen, sein Empfinden näher zu beschreiben, denn wenn es wirklich so ungewohnt für ihn war, hätte er vielleicht noch zittern können oder etwas Ähnliches. Den Moment fand ich persönlich etwas zu kurz ausgeführt, da es sofort weitergeht.
    Im Übrigen stimmt das schon, dass die Asche übrig bleiben muss, wenn die Pflanze zu dieser zerfällt. Es sei denn, es wehte ein starker Wind und hat die davongetragen, aber davon war bisher keine Rede. Im Endeffekt wurde nun klar, wer hinter diesem Schlamassel steckt: Nicht einmal Bowser alleine, sondern unterstützt von Yura, einem bisher unbekannten Charakter. Ist sie ein OC oder hast du sie an jemanden angelehnt? Das Ende war aber insgesamt eher ernüchternd und auch hier relativ schnell beendet, indem du Rosalina sofort ins Land der Träume schicktest; man konnte die Explosion im Satz zuvor kaum verarbeiten und schon wurde man abrupt zum Ende geführt. Das eigentliche Highlight des Kapitels war aber der Kampf zu Beginn, der dir gut gelungen ist.


    Schließlich geht es wieder aus Luigis Sicht weiter; glücklicherweise nicht alleine, wie man am Anfang des Kapitels denken konnte, sondern mit Rosalina. Zusammen auf einem Zwergplaneten lernen sie Alis kennen und ich denke, auch sie ist ein OC (ihr Aussehen kommt mir aber auf unbestimmte Art bekannt vor). Auch hier bleibt natürlich die Frage offen, wer das nun genau ist, denn außer der Tatsache, dass sie ein Programm zu sein scheint (dass sie sogar lebendig ist und nicht einmal eine Illusion, ist erstaunlich!) und mit Yura in Verbindung steht, weiß man noch nichts. Aber man erfährt schnell, zu welchen Fähigkeiten sie beide imstande sind, wobei mich besonders das Ausknocken per Gedankenkraft fasziniert hat. Der Goldstaub beim Umschwirren erinnerte mich an Tinkerbell aus Peter Pan; ob die Anspielung wohl beabsichtigt war?
    Schließlich erfolgt die Ankunft in einer neuen, unbekannten Galaxie. Dass außer Alis aber niemand weiß, welche das ist, heißt wohl, dass sie wirklich unbekannt ist und über die Szenerie ist weder Luigi noch Rosalina wirklich erfreut. Trotz des Anblicks bleiben sie aber relativ ruhig und denken rational nach, was sie als nächstes tun sollen; ist für den Moment zumindest ein guter Effekt, auch wenn sie nicht lange allein bleiben. Schade ist hier, dass du das Erblicken des Monsters (seinen Auftritt seit dem ersten Grollen hast du mit viel Spannung untermalt) mit einer Ohnmacht abbrichst und damit auf das nächste Kapitel verweist. Luigi ist zwar labil, aber ich denke, er würde eher ängstlich davonlaufen.
    Und somit ein Szenenwechsel zu Kamek, der sich ebenfalls in einer völlig neuen Umgebung befindet. Mehr erfährt man in der Hinsicht nicht, wo er sich befindet, denn seine Erinnerung ist ebenso schemenhaft wie auch die der anderen beiden. Dadurch, dass aber auch hier jemand auftaucht (dieses Mal offenbar sogar jemand Bekanntes für den Magikoopa), baust du wieder ungemein Spannung, die aber auch hier leider mit einer Ohnmacht eingeleitet wird. Einmal in einem Kapitel geht das noch in Ordnung, aber zweimal ist für meinen Geschmack schon zu viel. Es ist nicht falsch, etwas noch im selben Kapitel aufzuklären, sofern es dazupasst und eine wirkliche Überraschung für den Schluss darstellt. So oder so: Der Fremde scheint wohl auch ein Magikoopa zu sein, wenn ich das kurz beschriebene Aussehen hochrechnen müsste. Ich bin aber für jede Überraschung offen.
    Das Kapitel an sich hat neue Charaktere eingeführt und war besonders atmosphärisch, trotz eher wenigem Inhalt, sehr dicht. Nicht dein bestes, aber es war annehmbar. Schreib schnell weiter!


    ~蛇

  • Hi SoS :)


    tut mir wirklich leid, dass mein Kommi solange auf sich warten ließ, aber ich hatte die ganze Woche Schulstress und auch in den Ferien nicht immer Zeit, weshalb sich alles so hingezogen hat, was noch ausstand, aber na gut, umso besser sollte dieser Kommi jetzt werden^^'


    Kapitel
    Der Titel hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt, denn "Gespaltenes Reich" führt den Leser gut ein, was die neue Welt anbetrifft, die Luigi dort betrat. Und nicht nur das, denn es stellt auch die Trennung von Kamek und den beiden anderen Protagonisten dar. Da hast du viele Bedeutungen in einen Titel gepackt, was eigentlich noch besser ist, als ein einseitg interpretierbarer Titel. Dennoch passt er sehr gut zum Kapitel.
    Der Anfang klang erst ganz gut, doch dann kam das "Auf einmal" was so früh in einem Text nicht gerade seine Wirkung entfaltet, vor allem wenn ein paar Sätze später ein "Plötzlich" folgt. Du kannst es hier einfach weglassen oder die Beschreibungen, falls dir da noch was einfällt für den Anfangszustand von Luigi, vor dem "Auf einmal" verlängern sowie die dahinter, um es von dem "Plötzlich" zu trennen. Solche Wörter am Anfang zu bringen ist generell etwas schlecht, da man sie meist am Ende eines Kapitels, beim Übergang zum nächsten Kapitel benutzt, oder in der Mitte als ausschlaggebendes Wort für die Wendung der Story.
    Das Aufwachen und das Entdecken, wo er sich befindet beschreibst du sehr gut, indem du mit Gestik und Umgebung abwechselst, sodass es sehr flüssig klingt. Einen kleinen Sinnfehler habe ich hier entdeckt:

    Plötzlich fühlte er mit einem Ruck wieder etwas Hartes auf seinem Rücken.


    Unter ihm fühlte er durch die weißen Handschuhe das Gras, das ihn etwas piekte.


    Auch wenn das Gras hoch sein mag, kann es nicht gerade hart sein, da widersprichst du dich irgendwie. Auffällig wäre hier auch diesselbe Struktur des Satzes, die einem beim Lesen aber kaum stört, dennoch könntest du hier vlt. eine andere Formulierung finden.

    Er kratzte sich unter seiner Mütze.


    (jetzt spam ich den Kommi wieder mit Zitaten voll lol^^') Diese Geste ist einfach so typisch für Luigi und ich merke schon seit dem Anfang des Kapitels, dass du dich wirklich mehr auf Gestik und Mimik konzentriert hast. Gerade bei dem Dialog ist es mir aufgefallen, der wieder einmal nicht aus bloßer wörtlicher Rede bestand, sondern aus körperlichen Reaktionen auf das Gesagte zwischendrin, was das ganze für den Leser angenehmer macht, zu lesen. Auch der Auftritt von Alis gefällt mir sehr gut, der Charakter wird wohl mein neuer Lieblingscharakter in deiner FF werden, denn du hast in wunderbar beschrieben, obwohl ich ihn nicht kenne, hatte ich ein deutliches Bild von ihr vor Augen. Gerade diese feenartigen Bewegung hast du gut für den Leser nachvollziehbar herübergebracht, ein wenig erinnert sie mich an die Luma, aber ich weiß wirklich nicht, ob Alis nun ein erfundener Chara von dir ist, oder ich die Mario-Storys doch nicht so gut kenne^^' Das einzige, was mir bei ihrer Vorstellung aufgefallen ist, ist dass du ihre Flügel relativ spät erwähnst, also nur dann, als sie auch Verwendung fanden. Vlt. sollte dies schon vorher geschehen und btw stelle ich mir noch nicht ganz so deutlich vor, wie die Flügel aussehen könnten, da hast du noch ein kleines Detial zum Beschreiben, was du einbauen könntest.
    Beim, nächsten Teil, der in einer neuen Galaxie spielt, bringst du auch wieder gut die Ortsbeschreibung durch, allerdings hätte ich es dieses mal vlt. genau andersherum wie am Anfang strukturiert:
    Anfang: Luigi-Umgebung
    Nun: Umgebung-Luigi?
    Leider gingst du auch wieder zunächst kurz von Luigi aus, wie beim Anfang, es ist jetzt kein grober Fehler oder ein Punkt, der einen direkt auffält, doch mit einem Anfang, der eine Umgebungsbeschreibung enthält, kannst du vlt. dieses schnelle Verschwinden und Auftauchen nochmal verdeutlichen. Man sieht die Gegend zuvor, dann tritt Luigi auf, so wie es in Animes, Trickfilmen, etc. auch oft passiert, aber das ist nur eine unwichtige, kleine Nebenangelegenheit. Auch im letzten Part gelingt es dir wieder alles detailiert zu beschreiben, bevor es dann einen überraschenden Umschwung zu Kameks Schicksal gibt. Ich liebe alles Neue und Überraschende, und wie immer habe ich es von dir bekommen, denn ich hatte mit einem weiteren Ortswechsel nicht mehr gerechnet, nur sage ich dir, dass du aufpassen musst, denn zu viele Ortswechsel in einem Kapitel sind auf die Dauer nicht gut, da sie mit zunehmenden Umgebungsbeschreibungen ermüden, deshalb sind 3 Orte wirklich das Maximum, was du meiner Meinung nach versuchen solltest einzuhalten. Ansonsten fällt mir nur noch diese ständige Angst von Luigi auf. Hier bitte ich dich auch darum, es nicht zu sehr zu übertreiben, denn man braucht nicht zwangsläufig in jedem Kapitel seine Panik zu spüren, da es irgendwann den Leser nerven könnte. Hier war es meiner Meinung nach etwas unangebracht, denn nur wegen dem Wechsel in eine andere Galaxie, die ihn an seine Abenteuer erinnert, eine solche Angst mitsichzubringen, ist etwas drüber, sogar für Luigi finde ich. Hier passt in meiner Sicht eher etwas Unsicherheit, Sorge oder Verzweiflung als Angst.


    Schluss
    Ich muss ehrlich sagen, auch wenn ich mal wieder was daran auszusetzen fand, es eines deiner besten Kapitel bisher war. Vor allem sehe ich, dass du Kritik umsetzt, aber zum gleichen Teil deinem Stil treu bleibst.
    Ich hoffe, dass dir auch dieser Kommi mal wieder geholfen hat und bin schon gespannt wie es weiter geht :)
    (da ich jetzt solange gebraucht habe, ist es ja nicht mehr lange hin zum nachsten Kapitel, denk ich mal^^', aber lass dir ruhig Zeit)

  • Kapitel 5: Herz aus Eis



    Es war warm. Warum? War es bis eben nicht noch kalt gewesen? Kamek schlug die Augen auf. Er starrte an eine hölzerne Decke. Genau, da war ja diese seltsame Gestalt gewesen, die ihn aufgelesen hatte… Langsam versuchte er sich aufzurichten und eine rote, äußerst dünne Wolldecke glitt von seinem Gewand. In seinen Knochen steckte immer noch ein Teil der Kälte des Waldes, so lange konnte er also nicht geschlafen haben.
    Direkt neben dem Bett auf dem er saß befand sich ein Fenster, an dessen Holzrahmen außen etwas Schnee klebte. Ansonsten war es zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Lediglich das spärliche Licht eines halb heruntergebrannten Kaminfeuers gegenüber erhellte die Gegend und malte lebendige Schatten an die Holzwände.
    Jetzt, wo er etwas mehr Gefühl bekam, konnte er nicht sagen, dass es wirklich warm hier drin war, aber es war auf jeden Fall nicht so kalt wie draußen. Der Magikoopa rückte kurz an seiner Brille, bevor er sich dazu entschloss, aufzustehen. Seine Knie fühlten sich weich wie Pudding an, als er seine ersten Schritte tat. Aber auf jeden Fall fühlte er sich nun besser als zuvor in diesem dunklen Wald.
    Wer hatte ihn doch gleich nochmal aus dieser Lage befreit? Und wo war dieser nun? Im nächsten Moment begriff er, dass seine Tasche und sein Zauberstab nicht hier waren.
    Langsam gewöhnte er sich an das spärliche Licht und konnte direkt neben dem Kamin eine Tür erkennen, ebenfalls aus Holz und mit einer silbernen Klinke. Sein innerer Instinkt riet ihm, sich wieder hinzulegen und vielleicht bis zum nächsten Morgen zu warten, aber es war seine Pflicht als Berater, seinen Herrn vom falschen Weg abzubringen, also musste er weitermachen.
    Wie er bereits einmal gelesen hatte: „Breit und leicht ist der Weg, der in die Verdammnis führt und es sind viele, die ihm folgen. Und schmal und steil ist der Weg, der zum Leben führt und es sind wenige, die ihn finden.“
    Genau deswegen durfte man Yura nicht leichtfertig trauen. War er etwa der Einzige, der ihre wahren Absichten kannte? Im nächsten Moment wurde plötzlich die Tür aufgerissen und eine kleine, rote Gestalt purzelte herein. Ja, das war dann wohl in etwa sein Lebensretter. Fast schon peinlich, meinte Kamek in Gedanken.
    Die Person war etwa einen halben Kopf kleiner als er und in ein rotes Ganzkörpergewand gekleidet, das auch wie eine Kapuze seinen Kopf bedeckte. Sein Gesicht entsprach der typischen Schnauze eines Koopas, allerdings trug er noch wie der Rest der Magikoopa eine große, runde Brille. Auf seinem Kopf befand sich ein kleiner, gelber Propeller, mit dem er wahrscheinlich fliegen konnte.
    „Du bist… ein Toady, nicht wahr?“, stellte Kamek nach einer kurzen Überlegung fest.
    Der Kleine rappelte sich daraufhin auf, salutierte kurz und schrie: „Ja… Jawohl, Meister Kamek! Raffiniert beobachtet!“
    Schleimer, ging es dem Magier daraufhin verächtlich durch den Kopf. Die Toadies waren eine spezielle Unterart der Magikoopa, die allein unter seinem Befehl stand. Anscheinend waren ein paar von ihnen trotz seiner öffentlichen Bloßstellung vor einigen Stunden ihm treu geblieben.
    Oder… wurden sie vielleicht ebenfalls verbannt?
    „Äh… Ich war vollkommen in Sorge um Euch!“, sprach der Toady weiter, „Und, äh… Ich war sehr froh, als ich Euch im Wald gefunden hatte! Ja, ganz genau! Denn, äh, wir Toadies… Äh…“
    „Sprich doch endlich vernünftig, das hält man ja im Kopf nicht aus!“, fuhr Kamek genervt dazwischen, „Wie heißt du überhaupt?“
    „Tony…“, antwortete der Toady etwas eingeschüchtert. Aber eigentlich musste er ja diesen Ton von seinem stets überarbeiteten Vorgesetzten kennen. „Auf jeden Fall…“, fuhr er fort, „sind Euch eure Truppen immer noch treu untergeben! Wir trauen Eurem Gespür für die Fehler unserer Majestät, und außerdem…“ Er schluckte. Irgendetwas schien ihm bei seinen folgenden Worten unangenehm zu sein. „Sprich aus.“, befahl Kamek kurz und knapp, mit verschränkten Armen.
    Tony wirkte immer noch stark verunsichert und schien die letzten Geschehnisse nicht wirklich in Worte verarbeiten zu können. Doch der Magier im blauen Gewand hatte bereits eine Vermutung: „Es sind die Hymna, nicht wahr?“
    „J-Ja, genau! Die Hymna!“, antwortete der Toady daraufhin, als hätte er einen Geistesblitz gehabt, „I-I-Ich meine… Es war irgendwie unheimlich… Diese Hexe im schwarzen Kleid, sie, äh… Und dann…“ Kamek seufzte und schüttelte seinen Kopf mit einem Hauch von Verzweiflung. Es hatte keinen Sinn mit einem so verängstigten Untergeordneten zu versuchen, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Um vom Thema abzulenken, fuhr er dazwischen: „Egal, kümmern wir uns später darum. Wo sind wir hier überhaupt?“
    „Oh. Oh! Oh ja! Mein Fehler! Verzeiht bitte!“ Der Toady machte eine kurze Verbeugung. „Selbstverständlich werde ich Euch auf der Stelle aufklären! Ich… Äh…“
    Ausgerechnet mit dem da musste ich am Ende der Welt landen, fuhr es Kamek extrem genervt durch den Kopf, am liebsten hätte er dem Stotterer den Hals umgedreht, aber er musste seinen Zorn in den Griff bekommen, in seiner jetzigen Situation war es bestimmt nicht vorteilhaft, seine Verbündeten umzubringen.
    Aber wer sagt dir denn, dass das nicht alles keine Falle ist?
    „Was zum…?“, brachte Kamek etwas überrascht hervor. Hatte er bis gerade nicht noch eine Stimme gehört? Sie war etwas kindisch und weiblich gewesen, aber mit einem Hauch von Hinterhältigkeit. Konnte es etwa sein, dass…?
    „Ist etwas?“ Tony legte seinen Kopf schief und schien leicht verwirrt. Der Magier schüttelte seinen Kopf. „Nein, nein, sprich weiter.“
    „Alsooo…“, begann der Toady gedehnt von neuem, woraufhin Kamek bereits das Schlimmste in Sachen Rhetorik befürchtete, „wir sind hier… Nun… In einem verlassenen Dorf… Ursprünglich war dies hier das Dorf Kuddelmuddel, aber nun ist alles verlassen, alle wurden von den Hymna umgesiedelt. Jetzt ist es die Frostwald-Galaxie.“, er machte eine kurze, nachdenkliche Pause, aber dann fügte er aufgeregt noch etwas hinzu: „Oh! Ja! Wusstet ihr eigentlich, dass dieser Ort eine große Scheibe ist?“
    „Scheibe?“, hakte sein gegenüber noch einmal nach.
    „Ja! Genau! Diese Hexe nimmt ihr Tun irgendwie als eine Art… Kunstwerk. Direkt auf die andere Seite dieses Ortes hat sie die Dürrevulkan-Galaxie platziert. Hier und dort sind übrigens durch ein Warp-Rohr miteinander verbunden, das in einer Höhle liegt.“
    „Interessant.“, Kamek war sich nicht sicher, wie er darauf reagieren sollte. Überhaupt war er gedanklich jetzt mit vollkommen anderen Dingen beschäftigt. Das Feuer brannte allmählich vollkommen aus und es wurde immer dunkler im Raum.
    „Wo sind überhaupt meine Sachen?“, fragte er, den Blick etwas mit Misstrauen gehoben. Tony schien immer nervöser zu werden, er rieb seine kleinen, gelben Hände nervös vor seinem Körper und schien ein wenig zu zittern. „Ähm… Eure Sachen? Ihr meint… Stab, Tasche… und so?“
    „Genau.“
    Traust du mir etwa nicht? Das ist eine Falle!
    Da war sie schon wieder. Eine Falle, wiederholte der Magier noch einmal in Gedanken, doch im Moment konnte er es noch nicht wirklich realisieren. Doch die Nervosität des kleinen Wichts vor ihm war ein Indiz dafür, dass diese Stimme Recht hatte. Nur, warum sollte ausgerechnet sie ihm diesen Hinweis geben?
    „E-eure Sachen… Eure Sachen…“ Der Toady schien den Faden verloren zu haben und stotterte nur in der Gegend rum.
    Kamek riss der Geduldsfaden. Ohne weiter darüber nachzudenken packte er den so gut wie hilflosen Tona am, Kragen, zog ihn heran und fauchte ihm ins Gesicht: „Okay, hör mir zu, du kleiner Wurm. Entweder, du verrätst mir jetzt auf der Stelle, was hier für ein krankes Spiel gespielt wird oder ich scheue nicht davor zurück, ganz andere Methoden zu verwenden! Egal, ob du mal für mich gearbeitet hast, oder nicht…!“
    Tony schluckte. Mit winselnder Stimme flehte er: „Bitte… Bitte… Lasst mich los…“
    „Dann erkläre dich.“, erwiderte der Magier und ließ ihn verachtend los.
    „Da-das ist eine Falle…“, brachte Tony keuchend hervor. „Meisterin Kamella… Hat Eure Sachen. Rennt, so schnell ihr könnt!“
    Ungläubig starrte Kamek den Toady an, der nun keuchend vor seinen Füßen lag. Kamella? Diese dicke Hexe? Ohne Stab könnte er ihr nichts entgegensetzen, er würde Hilfe brauchen… Hilfe.
    Oh mein Gott, ich brauche tatsächlich Hilfe, aber von wem, ging es dem Magier panisch durch den Kopf.
    „Es tut mir leid…“, entschuldigte sich Tony, der sich wieder aufgerichtet hatte, „Ich bewundere Euch nach wie vor, ich wurde dazu gezwungen…“
    „Reue ist der erste Schritt zur Besserung.“, entgegnete sein Vorgesetzter emotionslos und verließ die Hütte. Die kalte Luft nahm ihn in Empfang, um ihm die letzten Lebensgeister aus dem Körper zu frieren.
    Die Nacht war immer noch dunkel und schwarz, man konnte kaum die eigene Hand vor Augen sehen. Trotzdem nahm der Magikoopa etwas wahr. Zahlreiche Vertreter seiner Spezies versteckten sich in und zwischen den Häusern des verlassenen Dorfes.
    „Also bitte, ich bin der größte Magier, der im Moment auf Erden wandelt. Glaubt ihr tatsächlich, ihr könntet euch so leicht vor mir verstecken?“, schrie er provokant in die Nacht hinaus. Genau in dem Moment verließen die Wolken wie von Zauberhand den Himmel und gaben einen großen, strahlenden Vollmond frei, dessen Licht den Schnee zauberhaft schimmern ließ.
    Nun, mit etwas mehr Licht, konnte Kamek seine ehemaligen Untergebenen sehen, wie sie nach und nach aus ihren Verstecken krochen. Sie trugen die traditionelle Kleidung der Magikoopa, doch durch das fahle Licht war es unmöglich, irgendwelche Farben zu unterscheiden. Es mussten um die dreißig Stück sein.
    „Schämt euch.“, war das einzige, was ihr ehemaliger Anführer herausbrachte. Allesamt ließen sie den Kopf hängen, als würden sie diesen Befehl erwidern.
    Plötzlich schallte ein grelles Lachen durch die Nacht. Es klang fies und etwas senil und schien näher zu kommen.
    Eine große, weibliche Magikoopa schwebte vom Himmel herab. Ihr Körper war in ein langes, dunkelviolettes Gewand gekleidet, das am unteren Ende mit Rüschen verziert war, ebenso wie ihr langer, violetter Zauberhut.
    Wie jeder ihrer Rasse trug sie eine große Brille mit runden Gläsern. Zusätzlich hatte sie sich an der Spitze ihres Mauls mit einem dunkelgrünen Lippenstift geschminkt und ihre Nägel hellblau lackiert. Kamek konnte diese Farben im Moment zwar nicht wahrnehmen, hatte sie aber aus seiner Erinnerung ergänzt. Er hatte Kamella nie leiden können, in der Rangfolge kam sie direkt nach ihm und Kammy, und das, obwohl sie erst seit Kurzem ein Mitglied von König Bowsers Armee war.
    „Na, du erbärmlicher Wurm?“, begrüßte sie ihn ein wenig schadenfreudig, „Anscheinend hast du meine Falle aufgedeckt, schade, schade…“
    Der blaugekleidete Magier machte keine Anstalten, etwas zu erwidern. Stattdessen verschränkte er seine Arme und fixierte sie mit einem tiefen und zugleich verachtenden Blick. Kamella schien sich darauf einzulassen. Man konnte die Worte, die in Gedanken zwischen den Beiden umhergingen, förmlich spüren:
    Tussi!
    Spießer!
    Zicke!
    Greis!

    Im nächsten Moment zückte die violette Magierin ihren langen, goldenen Zauberstab, an dessen Ende eine rote Kristallkugel festgemacht war. Drohend rieb sie ihn ihrem Gegenüber unter die Nase und sprach: „Ohne Waffen bist du hilflos. Ergib dich!“
    Doch Kamek hob nur abfällig seine Hände in Kopfhöhe und schüttelte ihn leicht und verächtlich. Es stimmte, er war so gut wie hilflos, doch das würde er vor ihr doch nie zugeben!
    „Auch ohne Zauberstab besitze ich genug Zauber, um dir das Leben zur Hölle zu machen, meine Liebe. Ich besitze zweihundert Jahre mehr Lebenserfahrung als du, also lass gefälligst diesen Unsinn!“ Kamella schien das fürchterlich aufzuregen, sie fletschte ihre Zähne und feuerte wortlos einen Feuerball auf ihr verhasstes Gegenüber ab.
    Dieses ließ das kalt. Kamek sprang mit einem Satz zur Seite und hob seine kleinen, krallenbewehrten Hände vor seinen Körper. Im nächsten Moment sprach er die Worte „Illumatur via!“ und die gesamte Umgebung wurde von einem blendenden Lichtblitz erhellt. Die Magikoopa, die ihn zuvor umzingelt hatten, waren für den ersten Moment wie paralysiert, und als das Licht verschwand, war mit ihm auch der Magier verschwunden.


    Kamek wusste nicht, über was er mehr empört sein sollte: Den Verrat seiner Untergebenen oder die Tatsache, dass er maßlos unterschätzt wurde. Erneut durchquerte er den vor Schnee erstarrten Wald, der nun durch das funkeln des Mondlichts weitaus freundlicher erschien. Im Moment hatte er sich auf das Ziel fixiert, diese Warp-Röhre zu finden und die Galaxieseite zu wechseln.
    Vielleicht könnte er dort ein Mittel finden, endgültig von hier wegzukommen. Er brauchte unbedingt jemanden, der ihm half, seine Sachen wiederzubekommen.
    Luigi und Rosalina, diese Namen streiften genau in dem Moment spontan seine Gedanken. „Haha, von denen würde ich als allerletztes Hilfe annehmen!“, sprach er daraufhin selbstironisch vor sich her.
    „Tatsächlich?“, antwortete ihm eine Stimme, die zuvor auch in seinen Gedanken wiedergehallt war. Abrupt blieb der Magier stehen und drehte sich um. Auf einem großen, vereisten Felsen saß dort ein jung wirkendes Mädchen, im schwarzen Kleid, dessen Körper von zwei schwarzen Schlangen umschlungen war.
    „Hallo!“, begrüßte sie ihn mit einem hinterhältigen Lächeln auf den Lippen.
    „Oh, welch eine Ehre!“, antwortete Kamek daraufhin voller Ironie, „Was für ein Glücksgeschöpf muss ich wohl sein, dass mich eure Hinterhältigkeit höchstpersönlich mit einem Besuch ehrt. Ich verbeuge mich hochverachtungsvoll vor Euch!“ Seine Worte untermalte er mit einer in Hass getränkten Verbeugung.
    „Lass den Quatsch, du alter Sack!“, erwiderte Yura daraufhin mit einem leicht amüsierten Unterton und sprang vom Felsen, um mit einem Satz im Schnee zu landen. Ihr schien gar nicht kalt zu sein. „Lass uns Ernst machen.“
    „Jaja.“, antwortete Kamek gelangweilt. Er sollte jetzt wohl Angst haben. Immerhin war er nun so gut wie schutzlos. Yura konnte jetzt eine Horde von Hymna auf ihn hetzen, aber zuvor gab es jetzt etwas, das geklärt werden musste: „Warum hast du mir diese Falle offenbart?“
    „Ganz einfach…“, ein schurkisches Grinsen zierte das Gesicht der jungen Magierin, „die Geschichte wäre doch viel zu schnell zu Ende gewesen! Nein, ich will, dass du leidest! ICH mache hier die Regeln! Und du bist meine süße, kleine Marionette, die mir die nötige Unterhaltung verschaffen wird. Dafür habe ich gesorgt.“
    Der Magikoopa wusste auf diese Aussage keine Antwort. Da er keine Anstalten machte, etwas zu erwidern, fuhr Yura fort: „Ich habe hymna-3498723546 perfekt platziert. Ihr Name lautet Alis. So lange sie existiert, gehörst du mir.“
    „Wie süß von dir…“, antwortete Kamek verachtend, „Ich werde einen Weg finden, diese Verbindung gegen dich zu nutzen. Bis dahin…“
    Sein Gegenüber nickte. „Adieu.“, sprach sie und war mit dem nächsten Lidschlag verschwunden.
    „Nerviges, kleines Gör.“, murmelte der Magikoopa daraufhin und setzte seine Reise fort.


    [tabmenu][tab=~]Was, wo sind denn plötzlich Luigi und Rosalina abgeblieben?!?
    Keine Sorge, man wird demnächst erfahren, was aus ihnen geworden ist. ;) Genau in solchen Momenten merke ich, wie kompliziert die Beziehung zwischen Kamek und Yura doch ist... Hm.[tab=Snake]Selbstverständlich freue ich mich darüber, ich freue mich über alle Kommentare, die du mir hinterlässt! ^-^
    Schön, dass dir aufgefallen ist, dass ich Elemente aus den RPGs miteinbringe. :3 Es freut mich, dass dir der Kampf gefallen hat. Ja, "Thor" war eigentlich das Erste, was mir in den Sinn kam, als ich mir Luigis Angriff ausgedacht habe, deshalb habe ich den Satz Rosalina einfach in den Mund gelegt. Ich dachte, da es in den Mario-Spielen bisher viele scherzhafte Anspielungen auf unsere Welt gab, ginge das in Ordnung. Hm, um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher, ob sie Götter in dem Sinne haben, sie scheinen ja zum größten Teil die Macht der Power-Sterne zu verehren.
    Das Ende kam wirklich ein wenig abrupt, mir fiel kein besserer Übergang ein.^^'


    Und ja, Yura und Alis sind zwei meiner OCs, von denen noch ein paar folgen werden. x3 Ich möchte die Funktion der Hymna hier noch nicht allzu ausschweifend erklären, das könnte zu viel Spannung nehmen, aber sie sind tatsächlich eine Art Programm. An Tinker Bell aus Peter Pan habe ich in dem Moment eigentlich nicht gedacht, aber jetzt, wo du es erwähnst... :/
    Beim Ohnmachtsanfall von Luigi habe ich an den Moment von "Zusammen durch die Zeit" zurückgedacht, als sie "Peach" aus dem Wüstenpalast mit dem grotesken Pilz auf dem Gesicht befreit haben. Aber du hast recht, zwei mal pro Kapitel ist wirklich zu viel.^^'[tab=Rio]Es ist kein Problem, dass deine Kommis ein wenig brauchen, immerhin verfolgst du meine Story, allein das macht mich schon glücklich. Und ich kenne es, wenn man mit Schule usw. im Stress ist, habe ich selbst oft genug. ;)
    Hm, mir fiel in dem Moment keine bessere Lösung als die Worte "Plötzlich" und "Auf einmal" ein, wird Zeit, an meinen Umschreibungstechniken zu arbeiten. x3 Vielleicht erscheint das mit dem Gras als ein wenig unlogisch, aber ich habe es am eigenen Leibe erfahren, ansonsten hätte ich es nicht hineingeschrieben. :/
    Dass dir Alis gefällt freut mich, sie wird in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen. :3 Sie und die Hymna sind mitsamt Yura komplett von mir ausgedacht, also hast du nichts wirklich Wichtiges verpasst. ;)
    Vielleicht könnte man bei einem Umgebungswechsel zuerst die Umgbung beschreiben, aber wenn man personal aus der dritten Person erzählt ist man in dem Moment stärker an den Charakter an sich gebunden. Und ich würde nur ungern ins auktoriale wechseln. (Ich kann das nicht. ^^')
    Hm, Luigi etwas mutiger zu machen würde mir nicht allzu schwer fallen, aber ich müsste aufpassen, dass er immer noch Luigi bleibt und am Ende nicht als "Mario-Klon" endet.[/tabmenu]

  • Hi SoS^^,
    endlich kann ich dein neues Kapitel lesen, entschuldige, dass es mal wieder auf sich warten ließ. Ich habe es mir aber gemerkt und nun habe ich endlich Zeit, dir einen Kommentar zu schreiben.


    Kapitel
    Der Titel gefällt mir vom Klang her, ein Herz aus Eis wird öfter gesagt, wenn eine Person äußerst gefühlskalt ist und kein Mitleid empfindet, dabei frage ich mich, auf welchen Charakter es sich beziehen könnte. Ich werde es in diesem Kapitel anscheinend sehen, ich vermute mal, dass Bowser gemeint ist oder gar Yura? Mal sehen…
    Der Start in das Kapitel ist dir gelungen. Man bemerkt als Leser durch die kurzen Sätze schnell das benommene Gefühl von Kamek und bekommt zudem einen ersten Eindruck von der Umgebung präsentiert. Du hättest dir den Satz mit dem „Ansonsten…“ allerdings sparen können, da er als abschließender Satz für den Absatz oder die Beschreibung wirkt, wobei dort noch etwas folgt. Gerade weil noch etwas folgt, würde ich ihn sogar ganz weglassen, denn die Dunkelheit kannst du auch im nächsten Satz noch irgendwie unterbringen (z.B. […]erhellte diese finstere Gegend[…]). Außerdem fällt mir auf, wie du „um den heißen Brei herum redest“. Solche Ausdrücke wie „Aber auf jeden Fall“ und Wiederholungen dieser solltest du besser nicht verwenden, da sie vorwiegend vulgär gebraucht werden, aber in der Schriftsprache das Lesen nur stocken lassen.
    Das Kamek so skeptisch ist, passt hingegen sehr gut zu seinem Charakter, auch dieses „Zitat“ illustriert nochmal die Beziehung zwischen Kamek, Yura und Bowser, die in diesem Kapitel wohl eine größere Rolle spielen wird.
    Dann plötzlich der Auftritt eines weiteren Charakters, der mir deutlich vor den Augen sichtbar gemacht wurde. Warum benutzt du eigentlich so wenig die wörtliche Rede um Gedanken auszudrücken? Du kannst, gerade aufgrund der dritten Person, sowas wie das:


    Ja, das war dann wohl in etwa sein Lebensretter. Fast schon peinlich, meinte Kamek in Gedanken.

    in Anführungszeichen schreiben, du benutzt sogar ein redeanzeigendes Verb am Ende (Hast du vielleicht die Anführungszeichen vergessen?). Jedenfalls wäre die Aussage als Gedankengang von Kamek meiner Meinung nach zudem kraftvoller, aber es ist nicht die einzige Stelle, wo du es so schreibst wie im Zitat, achte mal darauf. Der Auftritt an sich gefällt mir allerdings, er ist so typisch süß und trottelig aufgebaut, wie er in der Mario-Story gewesen wäre. Während deiner FF merke ich irgendwie, dass ich noch nicht alle Charaktere aus dem Mario-Universum zu kennen scheine, aber man lernt eben nie aus, den Toady hast du aber gut beschrieben, sodass man trotz Unkenntnis weiß, was er darstellt. Kameks Reaktion ist ebenfalls stimmig, mir kam er schon immer genervt und von allem ermüdet herüber. Die Inhalte des Dialogs charakterisieren die beiden deutlich, du verwendest verschiedene redeanzeigende Verben, was Abwechslung hereinbringt, aber ich hätte mir noch etwas mehr zur Gestik und Mimik der Personen gewünscht, gerade am Anfang und am Ende des Dialogs, wo du leider sehr ins Erzählen gekommen bist. Dennoch erscheinen mir die Charaktere gut dargestellt, Kameks Geduld verließ ihn genau zum richtigen Zeitpunkt und dann kam auch schon wieder mehr Beschreibung, was den Dialog auffrischte. Nach dem Ortswechsel hast du mich dann wieder vollständig überzeugt. Du hast die Umgebung und die Atmosphäre gut erklärt, teilweise sogar mysteriös geschrieben, wie es für diese mir noch unerschlossene Lage von Kamek und die Reaktion seiner Kumpanen auch passte. Mir ist es immer noch ein Rätsel, was dort passiert, aber ich denke, dass du dies später erklären wirst. Das Erscheinen von Kamella klang hingegen fast schon episch und du hast auch sie wieder gut beschrieben. Das Ende gefällt mir allgemein, weil du nach dem ermüdenden Dialog nochmal eine Spannung hineinbringst, bzw. Witz mit den Beleidigungen. Und dann ein kleiner Dialog zwischen Kamella und Kamek, den du aber wesentlich besser hinbekommen hast, als den zwischen Toady und Kamek. An der Stelle habe ich die Vermutung aufgestellt, dass du die Szene mit Kamella und Kamek zuerst geschrieben hast, bevor du alles zuvor sinngemäß ergänzt hast, aber es ist nur so eine Vermutung. Ebenso ist dir der kurze Kampf zwischen den beiden Magiekoopas gelungen, man hat die Bewegungen der beiden Kontrahenten deutlich vor Augen. Schade, dass du diesen Kampf abgebrochen hast, allerdings ist es kein Fehler gewesen, sondern eher wäre es eine Vorliebe von mir gewesen, den Kampf noch länger lesen zu können. Jedoch musste Kamek mit einem Lichtblitz und ein wenig Latein(:3) ja verschwinden…
    Ich hätte mir im letzten Absatz zwar anfangs noch etwas mehr zur Umgebung gewünscht, aber du hast dich wohl mehr auf die Gefühlslage und die Gedanken Kameks konzentriert. Dann lässt du überraschenderweise eine weitere Figur ins Bild treten, die mysteriöse Yura, deren Aussehen du kurz nochmal ins Gedächtnis rufst und dich dann mal wieder mit einem guten Dialog profilierst. Warum ging das nicht auch beim Dialog zwischen Toady und Kamek? Es ist wie verflucht…
    Das Ende gefällt mir jedenfalls, es kommt überraschend, aber genau das erwarte ich gegen Ende eines Kapitels. Der Charakter Yura ist bei mir sowieso beliebt, man merkt, dass du diese Eigenkreation von ihrem Aussehen bis hin zu ihrer Art genau durchdacht hast. Das einzige Detail, was mich am Ende etwas stört (und auch mal wieder kleinlich erscheint) ist:


    und setzte seine Reise fort.

    du hättest auch mit der wörtlichen Rede enden können, ich bin eben eher ein Freund von abrupteren Übergängen als von unspektakulärem Dahingeplätscher.
    Das war das Ende und ich rätsel immer noch darüber, wessen Überschrift gemeint sein könnte. Ist es Yura? Ist es Kamella? Oder gar Kamek? Zum Schluss vermutete ich Kamek, aber es ist die Frage, ob ein Herz aus Eis seinen Gemütszustand wirklich treffend beschreibt...


    Schluss
    An diesem Kapitel hatte ich zwar erst viel zu bemängeln, aber desto näher es dem Ende zuging, desto höher war die Qualität, die ich sah. Hauptkritikpunkt ist eindeutig der Dialog zwischen Toady und Kamek, und ich weiß, dass du es eben besser kannst. Zudem empfehle ich dir auf Füllwörter und vulgäre Floskeln wie „auf jeden Fall“ o.Ä. zu achten und deren Verwendung zu vermeiden. Manchmal bringst du auch noch unwichtige Fakten zwischendurch (z.B. an der Stelle mit den lackierten Nägeln, der zweite Satz, wo Kamek die Farbe ergänzte, ist unnötig), die den Leser nicht weiterbringen, in eher stutzen lassen, weil er sich fragt, wieso man dies erwähnte. Aber das lässt sich alles verbessern und du schreibst meiner Meinung nach immer noch auf hohem Niveau.
    Ich hoffe, dass du die Kritik nachvollziehen kannst und sie dir weiterhilft.
    Desweiteren freue ich mich schon auf das nächste Kapitel, mal sehen, ob es mit Luigi und Rosalina oder mit Kamek weitergeht, ich tippe mal auf Erstere :)

  • Kapitel 6: Besser, als nichts zu tun?




    Tony ächzte und stöhnte, als er mit seinem kleinen Propeller auf dem Kopf und dem Hab und Gut seines Ex-Vorgesetzten über die Dürrevulkan-Galaxie flog. Die letzte Befehl, den Kamella ihm wutentbrannt entgegengeschleudert hatte, war ihm noch gut im Gedächtnis geblieben: „Sorg dafür, dass der Kauz sein Zeugs nicht wiedersieht! Und wehe, du verpatzt es!!“
    Bei dem Gedanken an die mögliche Bestrafung musste der Toadie schlottern. Kurz darauf hatte sie ihm gesagt, er sollte die Warpröhre zur Dürrevulkan-Galaxie nehmen und die Umhängetasche, den Zauberstab und den Besen in die Lava werfen.
    Die Luft war unangenehm stickig und heiß und Tony begann, unter seinem roten Anzug zu schwitzen. Die toten Bäume, die er überflog, waren alles andere als angenehm anzusehen und so versuchte er, seinen Blick möglichst am Vulkan zu halten, der sich direkt vor ihm erstreckte. Heiß. Rauchend. Unnahbar. Das war also diese „neue Welt“… Von den genaueren Plänen König Bowsers hatte er nichts mitbekommen, anscheinend überließ er das meiste dieser violetthaarigen Hexe und ihren merkwürdigen, kleinen Feen.
    Was ihn jetzt aber mehr beschäftigte war der Inhalt von Kameks Tasche. Es hatte keine genaueren Anweisungen von ganz oben darüber gegeben und Kamella war anscheinend nicht fähig dazu gewesen, sie zu öffnen, anscheinend war sie durch eine Art Zauber geschützt. König Bowser hätte sich bestimmt für ihren Inhalt interessiert, aber dann hätte Kamella vor ihm zugeben müssen, dass ihre Magie weitaus schwächer war als die Kameks und hielt es deswegen für besser, sie zu entsorgen. Das hielt Tony jedenfalls für möglich, denn ihm war schon vorher ihre übermäßige Eitelkeit aufgefallen.
    Plötzlich vibrierte die Luft und der Boden schien zu beben. Der Toadie erschrak und kauerte sich in der Luft zusammen und ehe er sich versah hatte er tatsächlich… Er sog scharf die Luft ein. Jetzt hatte er tatsächlich alles fallen gelassen! Ein gigantischer Schatten zeichnete sich am Horizont. Was war nun wichtiger? Sein Leben riskieren und seinen Auftrag erfüllen oder Kamella einfach anzulügen? Panisch entschied er sich für letzteres und machte sich ohne einen zweiten Gedanken einfach aus dem Staub.


    Als Rosalina wieder aufwachte, konnte sie sich vor lauter Kopfschmerzen nur schwach an das erinnern, was vorher geschehen war. Es hatte eine Art Erdbeben gegeben, Luigi war plötzlich neben ihr zusammengeklappt… Und anscheinend hatte sie selbst auch eine Art Schlag auf den Kopf bekommen und war bewusstlos geworden.
    Stimmt, wo waren Luigi und Alis? Schnell schreckte sie hoch und hörte ein metallenes rasseln. Ihr rechtes Bein war angekettet. Neugierig blickte sie sich um. Sie saß in einer Art zimmergroßem Vogelbauer, der mit Stroh ausgelegt war. Außerhalb der Gitter konnte sie Steinwände erkennen, unter denen etwas glühte. Sie richtete sich auf, ging näher an die Gitterstäbe heran und blickte nach unten. Direkt vor ihr erstreckte sich qualmend ein gigantisches Lavabecken, an dessen Rändern sich zwerplanetenbreit ein Ring aus Gestein erstreckte. Zu ihrer linken befand sich ein gigantischer Ausgang, ungefähr so groß wie Peachs Schloss und zu ihrer rechten schien sich ein gewaltiges, aus Stein gehauenes Regal zu befinden, in dem allerdings nichts war, außer einem silbernen Funken, der unter einer Glasglocke zu schweben schien. Sie kniff ihre Augen zusammen, um mehr erkennen zu können. Dieser Funke schien einen Körper zu besitzen, fünf Zacken, zwei große, schwarze Augen… Das war doch der Luma, der sie auf die Erde begleitet hatte!
    „Luma!“, rief die Sternenmutter ihrem Kind zu, doch es reagierte nicht. Die Entfernung war wohl zu groß und unter dieser Glocke war es wohl auch schallabgeschnitten von der Außenwelt. Mit einem Seufzen ließ sie sich auf ihre Knie sinken. Von Luigi und Alis keine Spur.
    Kurz darauf erschütterte wieder dasselbe rhythmische Beben wie auch zuvor die Umgebung und es schien immer lauter zu werden. Rosalina blickte zum Eingang des gewaltigen Raumes und machte sich innerlich auf das gefasst, was ihr nun entgegentreten würde.
    Ein gigantischer Zyklop mit roter Haut und ledernem Lendenschurz trat hindurch, aus seinem Maul lugten zwei nach oben zeigende, spitze Reißzähne. Die Blondhaarige sog erschrocken die Luft ein. Das war also das schreckliche Wesen, das sie in diesen Käfig gesperrt hatte.
    Mit großen Schritten kam er direkt in ihre Richtung und sie wich mit panischem Blick zurück. Sie hatte weniger Angst, eher machte sie sich Sorgen um die anderen. War Luigi von diesem Wesen getötet worden?
    Der Zyklop kam näher.
    Rosalina hob abwehrend die Hand und schloss die Augen, als er mit seiner gigantischen Hand in den Käfig fasste. Doch nichts geschah. Sie wurde nicht gepackt, nicht gedrückt, allmählich nahm sie ihren Arm wieder herunter und blickte vor sich. Vor ihr lag ein etwas größerer Teller, ähnlich einem Tablett, auf dem ein wenig gekochtes Fleisch lag. Erstaunt betrachtete sie den Zyklopen. Dieser blickte sie mit einem sanften Ausdruck in seinem Auge an, als wäre sie ein wunderschöner Singvogel, der von seinem Halter beobachtet wurde.
    Allmählich schritt sie näher an das Monstrum heran und war etwas verwirrt. Was ging hier vor?


    „Kyah, kyah! Aufwachen!“
    Schmerz. Abrupt fuhr Luigi herauf, sein Kopf dröhnte und er rieb seinen Kopf unter der Mütze. Mit einem Mal erwachte seine Erinnerung und er sprang auf. „Rosalina! Wo…?“
    Alis flog direkt in sein Gesichtsfeld mit einem besorgten Gesichtsausdruck. „Du bist Ohnmächtig geworden, als du von dem Zeug da getroffen wurdest. Ich dachte, du wachst auf, wenn ich an deinem Schnurrbart zupfe.“
    Als die Hymna „das Zeug“ sagte, zeigte sie auf den dürren Boden und der Klempner blickte hinterher. Dort lagen ein Zauberstab, eine schwarze Umhängetasche und ein zerbrochener Besen. Luigi kniete sich hin und nahm den Zauberstab und die obere Hälfte des Besens in die Hand.
    „Das sind doch Kameks Sachen…“, murmelte er, „Was machen die denn hier?“
    Alis zuckte mit ihren kleinen Schultern. „Weiß nicht. Ist vom Himmel gefallen.“
    Luigi blickte sich in der Gegend um. War Kamek etwa abgestürzt und lag irgendwo bewusstlos rum? „Kamek!“, rief der grüne Hobbyabenteurer, „Kamek!!“
    Keine Antwort.
    „Seltsam…“, murmelte er kurz darauf mit verschränkten Armen. „Weißt du eigentlich, was mit Rosalina ist?“
    Die kleine Fee schüttelte den Kopf. „Nein. Sie wurde wahrscheinlich von diesem schattenhaften Ungetüm verschleppt.“, sie seufzte, „Ich hatte so Angst, ich bin sofort weggeflogen. Rah… Ich hätte etwas tun sollen…“
    Luigi hatte das Verlangen, ihr zur Aufmunterung auf den Rücken zu klopfen, aber wahrscheinlich hätte er sie damit wegen ihres mickrigen Körpers auf den Boden geschleudert, also ließ er es lieber sein. Stattdessen sagte er: „Aber… Es ist doch ganz natürlich, dass man vor großen Ungetümen Angst hat, Alis. Ich bin da auch nicht anders.“
    „Echt?“, die Hymna rückte an ihrer Brille, „Mh, okay… Ich denke, wir sollten sie suchen gehen.“
    Luigi nickte. Zunächst war er sich unsicher, was er mit Kameks Zeug tun sollte, aber im nächsten Moment beschloss er, alles mitzunehmen. Man konnte nie wissen.
    Also hängte er sich die Tasche um und nahm den Rest unter seinen Arm. Dann ging das ungleiche Duo weiter.
    Die Luft stank unerträglich nach Gasen und der Klempner konnte seinen Hustenreflex nicht mehr unterdrücken und begann zu keuchen. Er hatte keine Ahnung, wohin er lief und wie er Rosalina finden sollte. Also lief er einfach weiter. Es war besser, als nichts zu tun.


    Alis machte sich allmählich Sorgen um Luigi. Während sie immer weiter neben ihm her flatterte merkte sie, dass er allmählich immer schwächer wurde. Alleine würden sie diese Hürde niemals überwinden können. Doch was sollte sie tun? Sie war nur klein und schwach und noch nicht einmal ein richtiges Lebewesen. Sie konnte das Leid, dass die anderen ertrugen, nicht wirklich nachvollziehen. Aber sie wusste, dass sie Hilfe bräuchten. Doch woher?
    Sie hatte keine Ahnung. In Gedanken versunken bemerkte sie die Dinge um sie herum gar nicht mehr. Sie suchte in den unzähligen Speichern ihrer Herrin nach Daten, wie die Menschen aussichtslose Situationen bewältigten. Dann stieß sie auf ein Wort.
    Beten.
    „Beten?“, fragte sie noch einmal laut vor sich her, woraufhin Luigi auf sie aufmerksam wurde.
    „Was meinst du?“, fragte er. Doch er erhielt keine passende Antwort, stattdessen griff die kleine Fee seinen Zeigefinger und rief: „Luigi, lass uns um Hilfe beten! Das tun Leute wie du doch, oder?“
    „Wie bitte?“ Alis erkannte in seinem Gesicht eine Mischung aus Amüsement und Verwirrung. „Klar, beten… Wer soll in dieser komischen Welt schon ein Gebet hören?“
    Alis zuckte mit ihren kleinen Schultern. „Versuchen kann man es ja!“ Ohne auf die weiteren Worte von Luigi zu hören faltete sie darauf ihre Hände und rief in Gedanken: Bitte… Wenn mich irgendwer hören kann, dann komm und hilf uns! Bitte!


    „Wer ist da?!?“ Kamek fuhr erschrocken herum, als er glaubte, eine weibliche Stimme gehört zu haben, die nach Hilfe rief. Aber es war nicht die von Yura. Ein Hirngespinst?
    „Wohl kaum!“, widerlegte er sich kurz darauf selbst, „Was zum Henker…?“
    Bitte hilf uns…
    Er war definitiv verwirrt. Erst vor kurzem war er in durch die Warp-Röhre an diesen komischen Ort gekommen und hatte sich gerade vorgenommen, den Vulkan zu besteigen. Er war gerade auf halber Höhe gewesen, als ihn diese Stimme erreicht hatte.
    Plötzlich begann die Erde zu beben und der Magikoopa wedelte verzweifelt mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten und den Hang nicht hinunter zu kullern.
    Er war sich sicher, dass das, was er suchte, direkt in der Nähe war. Er würde danach suchen, da konnte er sich nicht auf irgendwelche seltsamen Stimmen fokussieren. Kurz darauf war das Beben verschwunden und der Magier lief weiter.
    Bitte, wir brauchen Hilfe…!
    Genervt warf Kamek seine Hände in die Luft. „Na schön… Na schön! Wenn du mich dann in Ruhe lässt?!“
    Sofort drehte er sich um und flitzte den Hang hinunter, in die Richtung, aus der er die Stimme gehört zu haben glaubte. Er bezweifelte zwar, in seinem Status irgendwem helfen zu können, aber im Moment hatte er bis auf den Vulkan auch keinen Anhaltspunkt. Vielleicht konnte diese Person ihm ja auch weiterhelfen.


    „Ich bezweifle, dass das funktioniert.“ Luigi saß im Schneidersitz da, seinen Kopf auf eine Hand gestützt, und sah zu, wie Alis sich lächerlich machte. Beten?
    Der Klempner war bisher so gut wie nie auf solche Ideen gekommen. Und wer sollte in dieser komischen Dimension denn „Gott“ sein? Hatte Yura diese Welt nicht erschaffen? Na ja, Alis war eines ihrer… Schöpfungen, vielleicht betete sie ja zu ihrer Herrin? Luigi bezweifelte, dass diese Hexe darauf reagieren würde, wahrscheinlich würde sie die beiden einfach sterben lassen.
    Doch da stellte sich dem Klempner die nächste Frage: Warum sollte Alis ihm denn helfen?
    Plötzlich hallte ein heiserer Schrei durch die Luft und etwas Hartes landete in Luigis Nacken. Er selbst kippte vornüber und konnte wegen des Gewichtes auf seinem Rücken kaum atmen.
    Alis hatte in der Zwischenzeit erschrocken aufgeschrien.
    „Dieser gottverdammte Stein…“, murmelte die Person, diese Stimme kam Luigi äußerst bekannt vor.
    „W-was… Wer…“, brachte der Klempner stöhnend hervor und gab mit ein paar ruckartigen Bewegungen seines Rückens zu verstehen, dass er hier unten lag.
    „Ach, du bist es.“
    Das Gewicht verschwand, die Person schien aufgestanden zu sein. Als der Grüne sich stöhnend aufrichtete und ihr ins Gesicht blicken wollte musste er erst einmal seinen Blick nach unten richten.
    Bei der Person handelte es sich um Kamek. Kamek! Erschrocken schrie Luigi auf und schlug ihm mit der Faust direkt auf die Schnauze.
    Der Magikoopa drehte sich kurz darauf mit einem Schmerzensschrei zur Seite und hielt sich mit beiden Händen das Gesicht. Wütend fauchte er: „Au… Was… Was sollte das, verdammt?!“
    „Ach… Äh… Tut mir Leid…“, der Klempner rieb sich verlegen den Hinterkopf, „es ist nur so, immer wenn ich dein Gesicht sehe…“
    „Jaja, schon klar!“, wurde er vom wütenden Magier unterbrochen, „Das assoziierst du ja gleich mit Feind! Schon gut…“
    Für einen kurzen Moment war es still zwischen den Beiden, bis Luigi fragte: „Tja… und… Was machst du hier?“
    „Geht dich nichts an.“ Die Antwort wurde knallhart zurückgeschleudert. Der Mützenträger wusste nicht wirklich, was er mit seinem Gegenüber anstellen sollte. Da kamen ihm wieder die Sachen in den Sinn, die beim Aufwachen neben ihm gelegen hatten.
    Er blickte sich kurz um. Sie lagen direkt hinter ihm auf dem Boden. Für einen Moment wurde es ihm mulmig. Zuerst schlug er Kamek ins Gesicht und wenn der Magikoopa dann erfuhr, dass sein Besen zerbrochen war…
    Na ja, es war ja auch nicht einhundertprozentig bestätigt, dass es Kameks Sachen waren, aber was würde er dann mit Luigi tun? Ihn in einen Frosch verwandeln?
    Der Magikoopa hingegen schien abwesend in der Gegend herumzublicken. Anscheinend suchte er etwas. Leicht nervös räusperte sich der Klempner, zeigte auf die Sachen und sprach: „Tja, ähm, Kamek? Wirfst du bitte einen Blick darauf? Gehört das vielleicht dir?“
    Er tat einen Schritt zur Seite und der Magikoopa legte seinen Kopf schief und verschränkte die Arme. „Tatsache.“
    „D-der Besen war schon zerbrochen, nur so…“
    Kurz darauf seufzte Kamek äußerst tief und deprimierend. Kurz darauf rückte er an seiner Brille und sagte emotionslos: „Siehst du das? Ich rolle mit den Augen. Aber klar, natürlich siehst du das nicht, ich trage ja eine Brille. Ist kein Problem, den kann ich irgendwann wieder reparieren.“
    Zunächst hob er seinen Zauberstab auf und legte die schwarze Tasche um, anschließend machte er eine kurze, seitliche Bewegung mit seinem Stab und die Besenüberreste waren mit dem nächsten Lidschlag verschwunden.
    Kurz darauf seufzte der Magier erneut, drehte sich von Luigi weg und sagte: „Ich bin dann weg. Mach was du willst, tu nur nichts unüberlegtes, okay?“ Schließlich wandte er sich zum Gehen.
    Der Klempner hatte weder eine Ahnung, weshalb Kamek so deprimiert war, noch wusste er, was er nun tun sollte. Vielleicht sollte er ihm hinterherlaufen und ihm die Sache mit Rosalina erklären?
    Als er sich umsah bemerkte er jedoch noch etwas anderes: Wo war Alis?

  • Hi Sound of Silence,
    nachdem wir nun eine lange Zeit nicht mehr das Vergnügen hatten, heißt es wohl jetzt im neuen Jahr: Neues Spiel, neues Glück!
    Ich habe mir, um die Ereignisse in den letzten Kapiteln wieder ins Gedächtnis zu rufen, diese nochmal durchgelesen und bin nun gespannt, wie es nun weitergeht.

    Kapitel

    Den Titel "Besser, als nichts zu tun" greifst du innerhalb des Kapitels nochmal auf und meiner Meinung nach trifft er die Stimmung in diesem exakt. Man merkt, dass viele der Charaktere irritiert, verzweifelt und mit der Situation, in der sie sich befinden, überfordert sind. Das einzige, was sie tun können, ist einander wiederzufinden und den Geheimnissen auf die Spur zu kommen bzw. zu beten, dass es noch Hoffnung für ihre Welt gibt. Der Titel erweckt zudem aufgrund seiner Form, die mal keinem Begriff oder einer Frage entspricht, die Aufmerksamkeit des Lesers.
    Bereits der erste Absatz deines Kapitels hat es mir positiv angetan. Er ist die Begründung eines späteren Fundes im Kapitel und liefert auch weitere Erklärungen, sodass man den Anfang als informativ bezeichnen könnte. Dennoch hast du es trotz großem Inhalt geschafft, eine gute Mischung zwischen Beschreibung, Handlung und Gedanken zu finden. Es wirkt weder erzählt noch unvorstellbar, jedoch lassen sich im Detail wenige Kritikpunkte finden.
    Zunächst solltest du dich entscheiden, wie man Tonies Art nun schreibt. Nennt sich ein Wesen seiner Art "Toady", wie im vorherigen Kapitel geschrieben, oder "Toadie"? Des Weiteren empfehle ich dir, Wortwiederholungen zu vermeiden. Speziell in diesem Absatz fällt mir dort eine Dopplung des "und" auf, wobei man das Adjektiv "heiß" aufgrund der Tatsache, dass Tony schwitzt und dies eine gewisse Hitze zum Ausdruck bringt, weglassen könnte:

    Zitat von Sound of Silence


    Die Luft war unangenehm stickig und heiß und Tony begann, unter seinem roten Anzug zu schwitzen.

    Eine weitere Wortwiederholung findet sich im letzten Teil des Absatzes, indem du "anscheinend" in recht nahe beieinander liegenden Sätzen verwendest. Eine andere Problematik sehe ich in der Wortabfolge "alles andere als angenehm anzusehen". Wie du bereits beim Lesen merken solltest, ist dies eine Alliteration aus fünf Wörtern, deren stilistische Funktion mir jedoch nicht ganz klar wird. Ich weiß daher nicht, ob du dies absichtlich so formuliert hast, aber mich persönlich hat es beim Lesen zum Stocken gebracht. Noch ein letzter, kleiner Hinweis, der aber auch für das gesamte Kapitel gilt: Die beliebten Auslassungspunkte unterliegen ebenfalls einer bestimmten Regel was Leerzeichen angeht. Wird ein Wort oder mehrere Wörter durch die Punkte ersetzt, wird ein Leerzeichen zwischen dem letzten Wort und den Punkten gesetzt. Nur wenn lediglich Buchstaben eines Wortes dadurch ersetzt werden, folgen die Punkte direkt dem restlichen Teil des Wortes. Aber ich kann dir vergewissern, dass dieser Fehler überhaupt keine Seltenheit ist.


    Nachdem du nun einen kurzen Ausblick zu den Geschehnissen um Tony und seinen Charakter dem Leser vermitteln konntest, führt die Sicht nun zurück zu Rosalina, die von Luigi getrennt zu sein scheint. Anfangs war ich etwas verwundert, da Rosalina doch ungewöhnlich schnell zur Fassung kam, Fragen stellte und auf den Beinen stand. Etwas mehr vom Gefühl der Benommenheit und ein Teil der Aussicht im Liegen, während ihre Kraft und ihr Wille langsam zurückkehren, hätte mir die Plausibilität dieser Szene schon gebracht. Dennoch möchte ich deutlich schreiben, dass du dich in Sachen unterschiedlicher Bezeichnungen für Charaktere und Umgebungsbeschreibung stark verbessert hast. Sowohl Gestik Rosalinas als auch Aussehen des Zyklopen sind für den Leser vorstellbar. Was jedoch stark auffällt ist erneut eine Wortwiederholung. Du benutzt im gesamten Absatz häufig das Verb "blicken". Versuche noch etwas zu variieren, denn dir fallen sicherlich noch mehr Wörter zur visuellen Wahrnehmung ein (schauen, umherschweifen, sehen, die Augen auf etwas werfen, etc.). Ansonsten haben sich lediglich kleinere Rechtschreibfehler eingeschlichen; so wird "metallenes Rasseln" (wobei ich mir nicht sicher bin, ob es dieses Adjektiv gibt, weshalb ich raten würde "metallartiges" zu schreiben) großgeschrieben, genauso wie "zur Rechten" und "zur Linken".
    Über das gesamte Kapitel hinweg merkt man, dass du etwas von Charakterisierung verstehst. Deine Charaktere weisen klare Verhaltenszüge auf, was man auch schon in vorherigen Kapiteln bemerkt. Besonders Luigis und Alis' Eigenschaften ergeben sich aus dem dritten Absatz, sodass sich der Leser auch ein besseres Bild von diesem seltsamen Wesen machen kann. Nur finde ich es nicht ganz passend, wenn du von einem "ungleichen Duo" sprichst, obwohl du deine Charaktere vorher selbst feststellen lassen hast, dass sie sich in gewisser Weise ähneln, nämlich in ihrer Ängstlichkeit. Insgesamt mag es ein ungleiches Duo sein, doch an der Stelle muss ich ehrlich zugeben, dass mich die Bezeichnung leicht irritierte.


    Mit Alis' weiterem Verhalten bringst du einen auflockernden, nahezu humorvollen Aspekt in das Kapitel. Es passt zu einem Teil eines Programms, Gefühle der Menschen und die Reaktionsoptionen bzw. Lösungsansätze nicht aus dem Kopf zu kenne. Auf solche Ideen, wie das Durchsuchen der Datenbank, muss man erst mal kommen. Gleichzeitig legst du damit natürlich einen Grundstein für spätere Erklärungen, wenn Alis Luigi helfen sollte, da man nun weiß, wie sie an Informationen gelangt. Das war wie ein strategischer Schachzug von dir. Was ich mir letztlich noch bei diesem Phänomen gewünscht hätte, wäre eine passende Gestik oder Mimik während des Durchsuchungsvorgangs, um mir ein besseres Bild zu machen. Leider habe ich erneut eine Wortwiederholung entdeckt. In den ersten beiden Sätzen verwendest du allmählich, und auch hier empfehle ich dir, nach Variationen zu schauen (z.B. gemächlich).
    (Hinter "flatterte" solltest du im Übrigen noch ein Komma setzen, da "während" einen Nebensatz einleitet, der durch "merkte sie", dem Hauptsatz, vom nächsten Nebensatz getrennt wird.)
    Was das Einbringen dieser kurzen Sequenz zu Kamek angeht bin ich etwas skeptisch. Durch mehrfachen Ortswechsel entstehen viele Risiken. Zwei sind hier aufgetaucht: Zum einen hast du die Umgebung nicht ganz so beschrieben, wie ich es von den anderen Orten dieses Kapitels kannte, zum anderen wiederholt sich die Erwähnung der Erdbeben, dessen Ursache ein Leser erfahren möchte. Spannung ist gut, aber irgendwann wird es dem Leser zu eintönig, wenn bestimmte Dinge nicht enthüllt werden und immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird. Trotzdem kommt auch in dieser kurzen Sequenz Kameks Charakter wieder perfekt herüber und da du dessen Auftritt im letzten Absatz irgendwie erkenntlich machen wolltest, kann ich den Einschub dieser Szene schon irgendwie verstehen.


    Das große Finale des Kapitels war noch einmal zur Unterhaltung erfrischend, nachdem in diesem Kapitel wenig Action im Spiel war. Die Gestik beschreibst du bereits in Kombination zur Handlung und der wörtlichen Rede äußerst stimmig und ich weiß auch nicht mehr, was ich noch Großartiges an deiner Beschreibungskunst bemängeln sollte. Genauso passen auch die Bewegungen zu den Charakter-Eigenschaften der Charaktere, wie es bei Kamek in diesem Kapitel mehrfach zu lesen war (das Rücken an seiner Brille, das Schieflegen des Kopfes, etc.). Was mir jetzt noch fehlt, ist eine höhere Konzentration auf die Handlung, welche sich momentan aus Treffen und Gehen zusammensetzt, was dauerhaft nicht nur eintönig, sondern auch langweilig werden kann. Ein Leser sucht Spannungspunkte, einen Kampf, eine Auflösung von Geheimnissen, die weitere Handlungen, welche unerwartet auftreten, bedingen. Außerdem wäre es sinnvoll, wenn die Anzahl der Ortswechsel doch etwa sinken würde. Die bisherige Struktur deiner FF ähnelt der Struktur einer OnePiece-Arc, nur blendet man bei dieser im Anime kurz vor der Folge eine Map ein, in der man die Charaktere und deren Aufenthaltsorte sieht. Ohne diese wäre es noch schwerer, den Überblick über die verschiedenen Einzelstränge der Handlung zu behalten und so geht es mir momentan auch als Leser. Es ist nur eine Empfehlung, da du natürlich selbst entscheidest, ob du diese mehrmaligen Ortswechsel nicht aus anderen Gründen behaltest oder dich nun doch auf ein bis zwei Handlungsstränge pro Kapitel beschränken möchtest. Bei vorherigen Kapiteln war es noch nicht so extrem, doch bei diesem ist es mir stärker aufgefallen, weshalb ich diesen Vorschlag ansprechen wollte (vielleicht bildet dieses Kapitel auch nur eine Ausnahme, wer weiß ...).


    Fazit
    Auch wenn ich Detailkritik bei diesem Kapitel hatte - besonders auf Wortwiederholungen solltest du achten (am besten beim Korrekturlesen) - so hatte ich wesentlich mehr Lob auf der Seite der Beschreibungen, Charakterisierung und dem Humor. Zwar war es mir persönlich mit den einzelnen Handlungssträngen in diesem Kapitel etwas zu viel, aber dies kann, wie oben gesagt, auch nur eine Ausnahme sein.
    Ich bin schon gespannt, wie es mit Rosalina weitergeht, wann die Gruppe zu ihr finden wird und sie befreit, sowie auf die Taten Kameks, der sich scheinbar seinem Charakter entsprechend von der Gruppe distanziert.
    Ich hoffe, dass ich schon bald wieder etwas von dir lesen darf.