Aquarell- und Acrylfarben: Welliges Papier

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  • Ciao,


    in letzter Zeit habe ich einige sehr gute Bilder mit Aquarell- und Acrylfarben gesehen, was mich dazu angeregt hat, diese selbst auch einmal zu verwenden.
    Nur leider stört mich eine Sache beim Arbeiten mit diesen Farben, und als absoluter Anfänger auf diesem Gebiet weiß auch nicht weiter. Das Papier wellt sich unter den nassen Farben.


    Kann man das irgendwie vermeiden, oder passiert das zwangsläufig, wenn man auf solche Werkzeuge zurückgreift? Bei meiner Unerfahrenheit tendiere ich eher zu ersterem...


    Salute,
    Chao

  • Es kommt auf das Papier an. Für Arbeiten mit Aquarell und Acryl ist es wichtig, das man schweres Papier nimmt. Diese Einheiten findest du meistens auf dem Deckel des Blockes. Beispiele sind dafür 80g/m^2 oder 120g/m^2 (man möge mir jetzt verzeihen, das ich keine hochgestellte Zwei da eintippe... das heißt hier also nur zum Quadrat) Meistens findest du die Angaben direkt in der Nähe der Blattanzahl.
    Für Aquarell und Acryl bietet es sich an, das du sehr schweres Papier nimmst, wie zum Beispiel 250g/m^2 und höher. Dann ist das so stabil, das es sich nicht mehr wellen kann (wenn du es in Wasser ertränkst, dann hilft dir das auch net mehr ;>). Des weiteren kannst du gucken, wie die Blätter im Block eingefasst sind. Du kennst das doch bestimmt, das das Papier immer an einer Seite mit einer Art gummihaftem Klebestreifen zusammengehalten ist. Bei Aquarellblöcken sind sie ringsherum auf diese Art und Weise verbunden. Das heißt also auf allen vier Seiten. Damit kann sich das Papier auch nicht verziehen.


    Leider sind solche Papiere für Aquarelle und Acryle etwas teuerer, als die normalen Blöcke, die man für die Schule braucht. Dafür ist die Qualität dementsprechend gut. Ich hoffe, die Frage ist damit geklärt?
    Weiterhin viel Spaß beim Malen
    wünscht Rabi

  • Vielen Dank für die Antworten! Du musst nicht nur hoffen, dass die Frage geklärt ist. Sie ist geklärt.


    Dann muss ich wohl weiter auf Bleistift und co. zurückgreifen, bis ich vernüftiges Papier habe. Das Arbeiten mit Wasserfarben scheint im Vergleich zu Bleistiftwerken ziemlich teuer. Was tut man nicht alles fürs Hobby? :D

  • Natürlich ist nicht jedes Hobbys geldsparend, aber dafür mag man es eben ;)


    @Thema: Das Papier ist ja gar nicht mal so teuer, ich habe kürzlich in einem Geschäft dickeres Papier für 3,99 € gesehen, leider waren da aber nur 20 Bätter drinnen.. (Natürlich Größe A3)
    PS: Ich weiß ja leider nicht wie das bei euch in Deutschland aussieht ;)

  • 12 Bögen Hahnemühle-Aquarellpapier ("Britannia") im A5 Formaz und 300g/m² haben mich, soweit ich mich erinnere, etwa sieben Euro gekostet. (Das macht 58 1/3 Cent das Blatt :B) Da man solch einen Block meist erst nach einer langen Zeit verbraucht hat (Besonders bei guten Preisen wird man irgendwie sparsamer mit dem Papier x3), lässt es sich vielleicht eher verkraften, tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Zudem vernünftiges Aquarellpapier auch durchaus billiger zu bekommen ist. Bestenfalls schaust Du einfach, was der nächstbeste Kunstladen oder Müller/Kaufhof/Karstadt zu bieten hat. :3

  • Nachträglicher Tipp:
    Um teureres Papier zu sparen, kann man ja auch erste einmal die Vorskizzen auf einem einfachen Blatt niederkritzeln und anschließend am Lichttisch abpauschen. Das geht alternativ am Fenster auch ganz gut xD Oooooder du nimmst Transparent/ Butterbrotpapier, legst es auf deine Zeichnung und paust es mit einem sehr weichen Bleistift ab. Dann legst du das Transparentpapier mit der bemalten Seite nach unten auf das Aquarellblatt und rubbelst vorsichtig mit dem Fingernagel auf den Linien entlang. Durch die Reibung bleibt das Graphit auf dem Aquarellblatt haften. Nachteil der Geschichte ist, das das Bild am Ende spiegelverkehrt ist, aber das kann man ja vorher einplanen ^^ Somit braucht man keine Angst haben, das man kostbares Papier nur durch Skizzieren vergeudet. Und das schont auch die Oberfläche des Papiers, weil das Radieren wegfällt.

  • Ich hätte im Nachhinein auch noch etwas hinzuzufügen: Wenn man (optimalerweise) dickeres Papier oder vielleicht sogar Aquarellpapier (das kann sich auch wellen, wenn man zu viel Wasser verwendet!) mittels Tesafilm oder anderen Möglichkeiten schön an den Seiten spannt, wird das Risiko nochmal geringer, dass sich das Papier wellt. Es gibt sogar extra Aquarellblöcke zu kaufen, bei denen das Papier schon durch Kleber an den Seiten festgespannt ist, bei mir wellte sich das Papier dadurch so gut wie gar nicht. Bei dünnem Druckerpapier würde ich es jedenfalls nicht empfehlen, da dort das Risiko besteht, dass es an feuchten Stellen reißt.
    ~Shiba [Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/fuesse/064.png]

  • Zum Aufspannen von Papier hätte ich dann auch noch was:


    Wenn man Papier aufspannen will, sollte man es zuerst nass machen. Und das bedeutet richtig nass, denn wenn das Papier nass wird, dehnt es sich aus. Dazu kann man das Papier z.B. zwanzig Minuten in Wasser einlegen - wenn es gutes, dickes Papier ist (mindestens 200g/m²), wird ihm das nicht weiter schaden. Wenn das Papier vollgesogen ist, kann man es dann auf ein Brett legen und mit Nassklebeband (!) an den Rändern befestigen. Nassklebeband deshalb, weil anderes Klebeband sich durch die Feuchtigkeit wieder ablöst. Nassklebeband hingegen klebt erst, wenn man es befeuchtet, ähnlich wie eine Briefmarke.
    Das braucht allerdings etwas Übung, da zumindest ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich auch Nassklebeband wieder ablöst und/oder reißt, wenn es zu nass gemacht wurde.
    Sobald das Papier dann trocknet, zieht es sich zusammen und spannt sich. Wenn man es beim Malen wieder befeuchtet, wird es sich zwar auch wieder etwas Wellen, allerdings wird es wieder glatt, sobald es trocknet.
    Man muss allerdings auch bedenken, dass man das Nassklebeband nicht wieder abziehen kann - man muss also die Ränder im Endeffekt wegschneiden. Das sollte man beim Zeichnen bedenken :)


    Hier gibt es dazu auch nochmal eine bebilderte Anleitung :>