Frische um jeden Preis? Die Lebensmittelverschwendung

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  • Nein, ich hab einfach gerne Sachen billiger. xD


    An sich ist eben: Es gibt EU-Richtlinien für das (sehr normkonforme) Aussehen von Gemüse und Obst, Tomaten müssen genau diesen einen Rotton haben, um nicht von der Maschine auszusortiert zu werden. Demnach wird schon sehr viel vom Feld aus liegen gelassen. Man könnte es doch wenigstens verarbeiten? In Obstmuß, Tomatenmark etc...

  • Aber das wühlen trägt halt leider auch dazu bei, dass man Sachen wegwirft.

    Inwiefern? Normalerweise greife ich einfach nur nach hinten (und vergleiche dann mit dem Produkt, das vorn steht... wobei ich grundsätzlich nicht das von ganz vorne kaufen würde, ist einfach so). Viel mit wühlen hat das eigentlich nicht zu tun.

    Wir können uns auch auf das Wort nach hinten greifen einigen.

    Wenn ich aber sehe, dass, wenn drei Joghurt Paletten vorne stehen, drei dahinter, und die Person alles erdenkliche tut, um an die letzte der sechs Paletten zu kommen, nenne ich das einfach nur wühlen. Danach sieht die ganze Ecke immer aus wie ein Schlachtfeld. :D

    Oder wenn die Palette unter der ersten weniger Inhalt hat, während alles das selbe Datum hat :'D

  • Neulich gesehen, das ist ein cooles Projekt:

    Besonders interessantes Zitat aus dem Video: "If global food waste were a country, it would be the third largest emitter of greenhouse gases." Mit anderen Worten, unterm Strich ist die globale Lebensmittelverschwendung - also nur die im Endeffekt komplett unnötigen Emissionen aus der Produktion weggeworfener Lebensmittel - schädlicher für das Klima als die ganz Deutschland zusammen, mit all seinen Kohlekraftwerken und Autos. Hab das jetzt nicht nachgeprüft, aber wenn das so stimmt, find ich das schon ziemlich krass.


    Das Hauptproblem ist imo, dass Unternehmen ihre Vorgehensweise nach einer einzigen Variable - Profit - optimieren. Überproduktion und Wegwerfen ist, wenn man das große Ganze betrachtet, mit das ineffizienteste was es überhaupt gibt, aber wenn sie auf diese Weise mehr Profit erwirtschaften, machen sie es trotzdem. Grundsätzlich ist egoistisches Verhalten dieser Art nur menschlich, deshalb sehe ich da auch den Staat in der Verantwortung.


    Deshalb finde ich so ein Gesetz wie in Frankreich auch absolut sinnvoll. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und Läden dazu zwingen, Lebensmittel ein paar Tage vor Ablauf des MHD zum halben Preis zu verkaufen, um zu erwirken, dass sie eher an den Kunden gehen.


    Richtig, deswegen braucht es eine grundsätzliche Veränderung. Regale müssen eben nicht bis oben hin voll sein. Das ist bloß eine Einstellung, die sich vor allem im Kapitalismus entwickelt hat. Kann man genauso wieder umerziehen, wie man es anerzogen hat.

    Persönlich finde ich überfüllte und unübersichtliche Regale sogar eher unattraktiv, gehe auch generell nicht gerne in Supermärkte. Aber da bin ich dann wohl die Ausnahme.

  • Richtig, deswegen braucht es eine grundsätzliche Veränderung. Regale müssen eben nicht bis oben hin voll sein. Das ist bloß eine Einstellung, die sich vor allem im Kapitalismus entwickelt hat. Kann man genauso wieder umerziehen, wie man es anerzogen hat.

    Persönlich finde ich überfüllte und unübersichtliche Regale sogar eher unattraktiv, gehe auch generell nicht gerne in Supermärkte. Aber da bin ich dann wohl die Ausnahme.

    Vielleicht sogar eher auf das Zitat von Cassandra bezogen...

    Das Wesen des Kapitalismus sind nunmal Produktion und Konsum. Selbst wenn ein Geschäft versucht die Menschen umzuerziehen (wobei ich nicht glaube, dass das wirklich funktioniert), wird das nächste Geschäft mit gefüllten Regalen auf die Kunden warten und diese nur zu gern abgreifen.

    Und ganz ehrlich, eine andauernde Mangelsituation will ganz sicher niemand haben. Wollte früher niemand und heute wäre es auf Dauer auch kein wirklicher Spass. Und ja, mir ist bewusst, dass es einen Unterschied zwischen überfüllt und Mangel gibt. Allerdings gibt es eigentlich nur zwei Zustände: etwas ist da oder etwas ist nicht da.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Selbst wenn ein Geschäft versucht die Menschen umzuerziehen (wobei ich nicht glaube, dass das wirklich funktioniert), wird das nächste Geschäft mit gefüllten Regalen auf die Kunden warten und diese nur zu gern abgreifen.

    Das ließe sich durch geschickte Präsentation gut eindämmen. Wird heute ja schon mit den Spiegeln an den Seiten der Kühlregale gemacht.

  • Man möge mich Fortschrittlich nennen.

    Habe letzte Woche im Schrank eine Packung Nudeln gefunden und gekocht. Die Bandnudeln waren zwar etwas fad, aber egal.

    Das Mindesthaltbarkeitsdatum hat gemeint, dass die Nudeln am 12.10.2009 abgelaufen waren .. mir gehts noch gut, offenbar war das Ablaufdatum ein massives understatement..

    Mal davon abgesehen, dass die eine Süßstoffpackung 1998 abgelaufen ist..

    Ich bin ja grundsätzlich jemand der etwas erst dann wegschmeißt, wenn selbst das abgelaufene Zeug mit zu Käse zu überbacken nicht mehr hilft..


    Das MHD ist für sich schon eine gute Sache, aber da sind wir viel zu sehr drauf fixiert. Das ist im Grunde nichts anderes als eine Garantie für den Hersteller und Händler, dass nicht jeder anfängt mit irgendwas zu kommen und zu klagen, aber man muss das doch nicht wegschmeißen nur weils ein paar Tage drüber ist. Wenn das Lebensmittel wirklich hinüber ist (~und man es mit Käse auch nicht mehr retten kann) dann kann man es meinetwegen auch wegwerfen, aber bis da hin dauerts.

    Und wenn man abgelaufenes hat, dann sollte man es an Food-Sharing/ Tafeln etc abgeben. Die finden da schon eine Verwendung dafür.

    Zur not kann man (vor allem natürliche Lebensmittel) auch an die Tierfutterindustrie abgeben .. etwas wegzuwerfen sollte wirklich erst die allerletzte Notlösung sein.

  • Hallo, ich kann es auch nicht ausstehen wenn Läden Lebensmittel wegwerfen. Bei mir im Laden (EZH Rewe) ist es so, dass O+G was wir so nicht mehr verkaufen dürfen an die Tafel gegeben wird. Das sind manchmal ganz schöne Mengen. Auch Brötchen werden an die Tafel gegeben. MoPro Artikel werden nicht dorthin gegeben wegen der Bakterien die sich bei Abgelaufenen MoPro Artikeln bilden.

    Achja wir geben auch Blumen und Kräuter der tafel mit.

  • Ich bin bei Lebensmitteln recht unterschiedlich drauf, also so lang es gut aussieht, ist es gut, wenn aber die Appetitlichkeit des Lebensmittels äh nicht mehr so arg gewährleistet werden kann, dann eher schlecht.

    Jedenfalls weiß ich schon seit ein paar Jahren, dass das MHD eben nur eine Mindesthaltbarkeit aber keine Maximalhaltbarkeit anzeigt. Oftmals halten Lebensmittel auch länger, aber hatte auch schon den Fall, dass es früher ablief.


    Die Lebensmittelgeschäfte für zu viel Lebensmittel mit Ablauf MHD zu bestrafen sehe ich als falsch an. Hauptgrund ist für mich eben das Denken, dass diese eben eine gewisse Menge bekommen und diese verkaufen. Es kommt auf Nachfrage und Menge an, ob nun etwas zu genüge verkauft wurde oder nicht. Zudem geben die Läden auch auf bald ablaufende Lebensmittel Vergünstigungen, damit diese lukrativer werden. Tbh durchstöbere ich bei jedem Einkauf auch diese Prozenteecke, vllt gibts was Tolles, das mich anspricht. Dort sehe ich oftmals die gleichen Artikel oder eben so einmalige Angebote.

    Aber dadurch werden diese Artikel eben doch noch verkauft und werden vor dem Wegschmeißen bewahrt. (Vor allem wenn ein Markenprodukt dort auf einen Abnehmer wartet und man es dadurch vllt eher kauft)

    Finde deshalb diese Lösung der Lebensmittelgeschäfte für Lebensmittel nicht schlecht.


    Daheim ist es wieder schwierig. Es kommt schon vor, dass etwas schlecht wird bevor wir es verzehren konnten. Aber da versuche ich etwas, dass wir eben nur das holen, was wir brauchen.

    Wenn nun etwas unbedingt weg muss, wir es aber nicht mehr essen möchten oder damit eben kein Gericht mehr zaubern können: Hund. Unser Hund kann man als Restmülltonne sehen. Sie isst eben kein Fertigfutter (ist nicht gut für sie tbh), sie kriegt gekocht. Und da wir auch oft dasselbe essen, kriegt sie die Essensreste meist. Wenn Erbsen, Kartoffeln....über sind, kommen diese kleinen Portionen nicht weg, sondern zu unsrem Hund. ^^"

    Hört sich komisch an, aber imo ist es besser, als wenn wir es in den Müll schmeißen würden. Und gleichzeitig ist Labbi satt. (Soweit es bei der Rasse eben möglich ist haha)

  • Natürlich finde ich es auch scheisse, dass insgesamt viele Lebensmittel weggeworfen werden. Und am Schlimmsten finde ich es eigentlich beim Fleisch oder generell tierischen Produkten. Ich möchte jetzt nicht zu viel auf Massentierhaltung und schlechte Bedigungen für Tiere eingehen, denn ich selbst kaufe am Liebsten beim lokalen Metzger ein, wo die Produkte zwar etwas teurer sind, aber ich weiss wenigstens, woher sie kommen. Wenn ich und meine Freundin einkaufen, achten wir generell darauf, wie viel wir einkaufen, um die Gefahr zu verringern, etwas wegschmeißen zu müssen. Beispielsweise frieren wir Brot, Gemüse und Fleisch einfach ein, um es irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt zu essen und damit fahren wir eigentlich ziemlich gut. Obst wird generell frisch gekauft, weil ich es so auch am Liebsten mag und das tue ich auch am Liebsten bei bestimmten Supermärkten, da die Qualität sich teilweise stark unterscheidet. Beim Obst bin ich auch penibel und mag es eher frisch und knackig, kann aber auch damit leben, wenn meine Banane nicht mehr so fest ist und dann alternativ beispielsweise einen Shake daraus machen, wo die Konsistenz keine Rolle spielt.
    Aufpassen tuen wir natürlich bei Milchprodukten, die schneller verderben, aber wenn es z.B. um Joghurt geht, dann wird daran gerochen oder nur ein winziger Teil probiert, um herauszufinden, obs wirklich nicht mehr gut ist.


    Ansonsten bin ich der Meinung, dass jeder selbst etwas darauf achten sollte, was er konsumiert und wie er damit umgeht.
    Es gibt ja andere Lösungen, wie kontrollierteres Einkaufen oder haltbar machen, wenn möglich.
    Was Supermärkte an Lebensmittel wegschmeißen ist zwar traurig, aber gut, die unterliegen auch strengen Regelungen und Auflagen, was ehrlich auch gut so ist. Hand aufs Herz, wir wollen insgesamt ja auch gute Ware kaufen und nicht etwas, was schon seit einigen Tagen rumgammelt oder so...

  • Habe letzte Woche im Schrank eine Packung Nudeln gefunden und gekocht. Die Bandnudeln waren zwar etwas fad, aber egal.

    Was soll bei richtiger Lagerung an Nudeln auch schlecht werden? Allerdings verliert vieles mit der Zeit eben an Geschmack, hast du ja scheinbar auch gemerkt. Von daher würde ich halt nichts kaufen, was abgelaufen ist, aber wenn ich etwas abgelaufenes im Schrank/Kühlschrank finde, dann esse ich das natürlich noch, wenn es nicht offensichtlich schlecht ist. Wie schonmal vor längerer Zeit erwähnt, wird z.B. Joghurt auch nach Ewigkeiten nicht schlecht. Wenn er verunreinigt war, kann er schon vor Ablauf schimmeln, ansonsten kann man den ein Jahr später noch essen, der Geschmack wird aber natürlich nicht besser und mit der Zeit trocknet er ein - also richtig frisch ist er eben schon am appetitlichsten.

    Dass die Tafeln nichts abgelaufenes annehmen, wurde ja schon gesagt. Seltsam an der Stelle ist natürlich, dass manchmal gefordert wird, dass Geschäfte das an Kunden noch verkaufen sollten, statt es zu entsorgen.

    Was ich mir wünschen würde ist ein Herstellungsdatum auf jedem Produkt. Manche Supermärkte räumen im Frühjahr z.B. den Glühwein ins Lager und holen ihn in der nächsten Saison wieder raus und da kann es dann durchaus passieren, dass der mit der Zeit komisch schmeckt, darauf kann ich gerne verzichten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich finde es schlimmer wenn sie frische Lebensmittel wegschmeißen.

    Das andere Zeug hat zumindest einen guten Grund. Mindest Haltbarkeit ist was manche nicht wissen ein Mindestwert, der deutlich höher gehen kann, es macht aber dennoch Sinn sie zu entsorgen.

    50% der Tomatenernte in den Müll zu schmeißen weil sie zu groß, unförmig oder klein geraten ist, ist einfach ne Schande.

  • Dass die Tafeln nichts abgelaufenes annehmen, wurde ja schon gesagt. Seltsam an der Stelle ist natürlich, dass manchmal gefordert wird, dass Geschäfte das an Kunden noch verkaufen sollten, statt es zu entsorgen.

    Am Ende ist das alles eine Haftungsfrage, wenn die was abgelaufenes verkaufen und irgendjemand beim verzehr krank wird hat der die Möglichkeit jemanden zu verklagen - und da hat keine Lust drauf, weswegen man sowas auch nicht mehr anbietet.


    Am Ende steht wirklich das Problem, dass zu viel sinnloserweise im Müll landet. Etwas zu entsorgen weils nicht unseren Idealen entspricht, wie auch Sunaki angesprochen hat, ist das größere Problem. Das Obst/Gemüse hat sich nichts zuschulden kommen lassen, es ist gewachsen wie Mutter Natur es festgelegt hat - also kann es nur an unseren Idealen liegen die schlicht schlecht sind um nicht falsch zu sagen. Ich mein ich esse auchd ie krummen Tomate aus dem Garten, manchmal kaufe ich auch extra das Obst und Gemüse, dass nicht luepnrein aussieht, schmeckt doch letzlich alles gleich wenn mans ohnehin in die Suppe wirft oder brät/backt etc. Ich will nur keine schimmlige - und das liegt vor allem da dran, dass ich nicht jeden Tag einkaufen gehe sondern einmal die Woche.

    Wenn die Supermärkte alles kurz vor MHD stark reduzieren nehm ich lieber das reduzierte Lebensmittel als ein "normales" ich seh da - außer im Preis - keinen unterschied. Das ist vor allem bei Molkerei- und Fleischprodukten der Fall.

    Man spart dabei und rettet die (noch guten) Lebensmittel vor dem Supermakrt-Mülleimer. Es kommt manchmal auch vor, dass mein ganzer Einkaufswagen voll mit sowas ist, das ergibt meistens nette Gespräche mit den Mitarbeitern an der Kasse, weil das eintippen der Sonderposten immer so lange dauert.. ^^

  • Ich habe jetzt angefangen, Lebensmittel zu retten. Erst über TooGoodToGo, aber dann habe ich mich mit einer ehrenamtlichen Organisation in dieser Stadt vernetzt, die vom Markt und Bäckereien und so Lebensmittel retten und ... Was soll ich sagen? Ich esse mehr vegetarisch als vorher, aber dafür habe ich meine Lebensmittelkostenn massiv gesenkt. Udn was ich nicht esse - gerade an Gemüse - freut unsere Ratten dann wiederum. :)

  • Ich habe jetzt angefangen, Lebensmittel zu retten. Erst über TooGoodToGo, aber dann habe ich mich mit einer ehrenamtlichen Organisation in dieser Stadt vernetzt, die vom Markt und Bäckereien und so Lebensmittel retten und ... Was soll ich sagen? Ich esse mehr vegetarisch als vorher, aber dafür habe ich meine Lebensmittelkostenn massiv gesenkt. Udn was ich nicht esse - gerade an Gemüse - freut unsere Ratten dann wiederum. :)

    Es müsste einfach Läden geben wie die Tafeln, aber halt für Jedermann. Damit jeder für sich entscheiden kann, ob man noch weniger fürs Essen ausgeben möchtet, dafür bekommt man halt eher krummes Gemüse und Waren, die bald abgelaufen sind oder halt zum Sofortverzehr. Ich denke, wenn man das für alle öffnet, dass man dann noch mehr Lebensmittel vor dem Müll retten könnte.

  • Ich achte schon auf das Essen, was ich kaufe. Ab und an kaufen meine Mutter und ich auch auf dem Wochenmarkt unser Obst und Gemüse ein. Da wir aber in unserer direkten Nähe keinen haben, fuhren wir vor der letzten Welle einmal im Monat auf den Wochenmarkt im nächsten großen Ort.

    Selbst anbauen können wir nichts, da wir keinen guten Boden in unserem Garten haben, da wir das schonmal versucht hatten ganz früher. Die Ergebnisse waren nicht gerade gut, weshalb wir dies verworfen haben.

    Im Laden schauen wir, dass wir so gut es geht regional einkaufen, wobei ich selbst auch immer gucke, dass ich so gut es geht auch das frische Zeug ohne Verpackung kaufe, also sowas wie. Zucchini und Paprika. Die mache ich auch nicht in einen Plastikbeutel dort, weil ich es nicht nötig finde.


    Wir haben auch unsere Milch früher im Laden nicht in diesen Verbundverpackungen gekauft, wie man es kennt, sondern die teurere Milch in der Glasflasche. In den letzten Jahren wurde aber auch etwas Neues in unserem Dorf eingeführt, nämlich ein Milchautomat. Der Automat steht in unserer Ortsmitte und man kann dort 0,5 Liter und 1,0 Liter zapfen lassen. Der Automat hat auch gleichzeitig noch eine Kaufmöglichkeit der entsprechenden Glasflaschen. Man kann aber auch eine passende Glasflasche mitbringen. Der Verpackungsmüll ist dadurch aktiv auf null zu verbuchen, da die Glasflaschen nach der eigenen Reinigung einfach wieder verwendet werden können. Hat was von diesen Unverpackt-Läden. :D

    Der Automat hat aber noch einen Vorteil, wie ich finde. In unserem Ort gibt es in keinem Einkaufsladen die Möglichkeit 0,5 Liter Milch zu holen. Das bedeutete für meine Mutter in meiner Studienzeit oft, dass sie einen Liter Milch für sich allein daheim hatte und davon die Hälfte am Ende schlecht geworden ist, da sie die Milch meist nur für den Kaffee brauchte. Als dieser Automat dann kam, da konnte sie sich dann wenigstens weniger kaufen.

    Das tolle an dem Automaten ist, dass die Milch regional ist und Frischmilch ist, die zwar nicht so lange haltbar ist wie die aus dem Laden, aber dafür eben regional ist und wie ich finde das Müsli besser schmecken lässt.

    Ab und an gibt es in dem Automaten mit den Milchflaschen auch Honig von einem regionalen Imker, aber diese Reihen sind auch oft schon leer.


    Was nun neu ist und neben dem Milchautomaten steht, ist ein Eisautomat, in welchem es verschiedene Sorten Eis in Pappbechern (quasi wie bei Ben & Jerry‘s) zu kaufen gibt. Wir haben uns da auch schon was gekauft und ich finde es eigentlich ganz gut. Das Eis ist von einem Eiscafé aus dem Kreis neben uns und die machen wohl super gutes Eis.

    Das besondere ist, wie ich finde, dass sie das Eis auch aus der regionalen Milch herstellen, die nebenan im Milchautomaten verkauft wird. Und um ehrlich zu sein, finde ich es irgendwie besser, wenn ich das Eis dort kaufe, auch wenn es teurer ist. Im Vergleich zu dem Fakt, wenn ich das Eis in Plastikverpackungen im Supermarkt kaufe.


    Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht durchgehend auf alles achte und immer höchst bewusst einkaufe, aber ich finde es auch teilweise etwas schwierig, wenn ich durch den Laden gehe.

    Was ich aber auch manchmal mache, ist, dass ich die reduzierten Lebensmittel anschaue, die in den Läden sind, weil dort das MHD bald kommt. Wenn dort etwas ist, das ich auch esse, dann kaufe ich das meistens. Natürlich auch weil ich weiß, dass es billiger ist als normal (wenns normal ein teures Produkt ist), aber auch weil ich nicht will, dass es am Ende im Müll landet, weil es keiner kauft.


    Gibt es bei euch auch regionale Initiativen oder Möglichkeiten wie bei mir mit den Automaten, die einen regionalen Einkauf zu fördern versuchen? :D

  • Wenn ich dauernd Biogemüse kaufen würde und Eier von Hühnern, denen vorm Schlafengehen vorgelesen wurde, und Milch von Kühen, die eine tägliche Rückemassage kriegen, wäre ich wohl schon bankrott. ^^'


    Ich kaufe schon meistens das, was halt im Angebot ist. Ich weiß, dass da manche gerne die Moralkeule auspacken, aber mir ist es wichtiger mein Geld für andere Dinge auszugeben, und dennoch genügend Obst und Gemüse zu essen. Hab nichts von gesundem Essen, wenn man Krümel davon bekommt und eine Bio-Zucchini so viel kostet wie vier Normale.


    Und in diesen Unverpackt-Läden hat man den Eindruck, als seien Goldfäden in die Nudeln, die ich kaufen wollte, miteingearbeitet. Anders kann ich mir den Preis nicht erklären. 🤷🏻‍♀️

  • Ich verwende eigentlich nun relativ regelmäßig Apps wie TooGoodToGo.

    Da ich eine Cheap Bitch bin und Geld lieber für andere Dinge ausgebe als für Essen und demnach auch sehr selten bestelle oder selten auf andere Weise teure Lebensmittel kaufe, kommt es mir natürlich entgegen, dass ein Sackerl an Lebensmittel oft für 3-5 € statt für 15 € angeboten wird.


    Natürlich kann man im Vorhinein nicht sagen was darin enthalten sein wird, was vor allem für Leute mit Allergien ein Nachteil sein könnte (allerdings könnte man vor Ort nachfragen), aber mir gefällt's, dass ich mich durch verschiedenes Zeugs durchprobieren kann und nicht immer dasselbe esse. Wenn man einkaufen geht, ist man ja an bestimmte Produkte bereits sehr gewöhnt.

    Ich nehm da immer die vegetarischen, zusammengestellten Packungen, in denen Milchprodukte, Gemüse und so drinnen sind, und manchmal hol ich mir von Konditoreien und Hotels, die Übriggebliebenes vom Frühstücksbuffet abgeben, Stuff ab.


    Gegen zb. Containern hätte ich auch nichts, aber ich kann mich wegen den Containern selbst, in denen das Gemüse landet, und wie dreckig die aussehen, nicht dazu überwinden.

    Ich hatte mal mit Unileuten Containergemüse in unserer kleinen Uniküche gekocht und wir haben halt natürlich alles gut gewaschen und einiges geschält, aber der Gedanke, dass es in einem dieser Container lag, geht nicht weg. Vielleicht gewöhnt man sich dran, wenn man es öfter tun würde. ^^'

  • Mipha

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.
  • Neben meinem Praktikum in einem Jugendamt arbeite ich zur Zeit (und eigentlich schon seit Ende Gymnasium immer wieder) in einem Supermarkt und bei längeren Einsätzen durfte ich auch schon die Frischebestellung machen und da gilt: Lieber zu viel bestellen und am Abend keine "Löcher" (Regalplätze mit fehlenden Produkten), als die Kundschaft zu "drängen" ein Alternativprodukt zu nehmen. Ich entschied mich dann für einen Mittelweg, sprich statt zu viel zu bestellen konnte ich meine Bestellungen ziemlich so anpassen, dass wir selten mehr als 1-2 abgepackte Produkte am Abend noch im Laden stehen haben. Finde aber persönlich diese Einstellung der Läden sehr schade und problematisch.


    Was auch ein wenig dazu passt: Ich versuche immer mehr, meinen Fleischkonsum anzupassen und da ich nur noch einmal in der Woche im Supermarkt bin, kaufe ich da meist Fleisch um 75% reduziert, da wir das sonst eh wegwerfen würden. Meist reicht das Fleisch für 1-2 Tage, da ich selten was einfriere (kleiner Tiefkühler zu dritt), jedoch ist dies mit dem Nachteil verbunden, dass das Fleisch dann dennoch zu 25% pro Produkt beim "verkauften Fleisch" gewertet wird und halt bei "Anzahl verkaufter Produkte" den Zähler um 1 pro Stück erhöht, daher auch nicht die eleganteste Lösung meinerseits.