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  • Wie sehr wünsche ich mir die Piratenpartei an der Regierung, aber das ist doch derzeit mehr ein großer Wunsch von mir als Realität.

    Reichen denn die (viel zu guten) Ergebnisse der Grünen nicht? Was soll unser Land denn noch alles ertragen? :crying:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Find's ein Stück weit schade, dass die Ära Merkel nun solangsam vorübergeht (wobei ohnehin, meines Erachtens nach, absehbar war, dass das zumindest ihre letzte Kanzlerschaft gewesen sein wird. Sie wird nun gegen Ende nur eben von unschönen Ergebnissen bei Landtagswahlen überschattet).

    Im Großen und Ganzen denke ich nämlich durchaus, dass sie Vieles richtig und gut gemacht hat. Deutschland geht es insgesamt gut und genießt ein unglaublich hohes Ansehen im Ausland. Dass es natürlich auch viele Missstände in Deutschland gibt, ist nicht klein zu reden und auch da hätte Merkel mehr machen können und sollen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass eben nicht alles in ihrer alleinigen Verantwortung geschieht. So eine Regierung besteht eben immer noch aus mehr Akteuren als einem einzelnen Kanzler und da ist gerade Deutschland sehr verstreut aufgebaut, damit eben nicht sowas wie das 3. Reich so schnell erneut passieren kann.


    Was den CDU-Vorsitz angeht, wäre mir die Klöckner am liebsten. Nicht nur, dass ich sie als Mensch sehr sympathisch finde: Sie kniet sich in ihre Aufgaben auch schlichtweg hinein. Verfolgt man so ein wenig das, was sie als Landwirtschaftsministerin leistet, so sehe ich mehr Fortschritt, mehr Engagement und mehr Leidenschaft als in anderen Ministerien, die vielleicht objektiv „wichtiger“ sind. Sie zumindest wäre für mich ein Argument, die CDU bei der nächsten Bundestagswahl zu wählen, weil ich derzeit von meiner eigentlichen Präferenz - der FDP - durch Lindner nicht mehr sonderlich überzeugt bin.

    Alle anderen bisher genannten Namen sind mir eher unsympathisch und teilweise auch einfach viel zu polarisierend, als dass ich da guten Gewissens sagen könnte, dass zumindest die eine der beiden großen Volksparteien durch ebenjenen Charakter noch gerettet werden kann (und was ich durchaus für wichtig halte, um die Stabilität im Land und die Position innerhalb der EU nicht zu gefährden). Man wird sehen, was passiert.



    Funfact: Die AfD war auf Facebook eine der ersten Parteien, die natürlich gefeiert haben, dass Merkel ihren schrittweise Rückzug bekannt gegeben hat. Dafür wurden aus erster Quelle die „geldgierigen Zwangseintreiber der Regierung“, der Tagesschau, angegeben. Welch Ironie.

  • Was an den Grünen so schlecht sein soll, darf man mir auch mal gerne erklären... das Problem, was ich mit denen habe, ist, dass sie inhaltlich ausgehöhlt und nicht mehr wirklich "links" sind, aber eine Strafe für das Land? Mei, da sind andere viel schlimmer (CDU/FDP/AfD hust).


    @XxSavasxX Ja, das ist mir bewusst. Das war darauf bezogen, dass er im Prinzip direkt in die Politik gegangen ist. Der einzige Beruf, den er bisher daneben ausgeübt hat, ist als Angestellter in einer Wirtschaftskanzlei. (Ich würde sogar behaupten, das hängt ziemlich mit seinem Bundestagsmandat zusammen...) Das ist doch der Kern der "Elitenkritik" - Leute, die abseits der "echten" Arbeitswelt sind. Bezüglich neoliberal (ich hoffe, du hast Facebook): Videobeitrag von Amthor bei der INSM. Wenn du magst, kann ich gerne mehr raussuchen.


    Du erinnerst dich an keinen, weil die meisten der Leute wie Heiner Geißler nicht mehr leben, aber ca. vor Kohl war die CDU tatsächlich nicht neoliberal eingestellt, sondern hat echten Wert auf die soziale Marktwirtschaft gelegt, auch als Gegenmodell zum Ostblock. Ich sage auch nicht, dass Wirtschaftsfreundlichkeit auf gar keinen Fall vertreten sein sollte, das ist ja auch nur ein Aspekt des demokratischen Spektrums - aber in meinen Augen kann man konservativ sein, ohne neoliberal zu sein.


    Ich denke nicht, dass die CDU die "rechte Lücke" schließen kann - wenn sie das tut, verliert sie Wähler, wie man bspw. an der CSU, insbesondere in Form von Seehofer und Söder, sieht. Die CDU braucht auch Profil, aber das Problem löst sie nicht, wenn sie die Rhetorik der AfD übernimmt, wie man in den letzten Monaten gesehen hat (die Politik wurde ja teils bereits übernommen).


    Aus meiner (linken) Perspektive hat Merkel Deutschland geschadet. Unsere wirtschaftliche Stärke (von der ein großer Teil der Bevölkerung nicht mal profitiert) rührt zu einem Großteil aus makroökonomischen Faktoren her, wie beispielsweise der Tatsache, dass der Euro für unsere Wirtschaftsleistung zu schwach ist. Die Gesellschaft ist polarisiert, auf Leistung getrimmt, die Bildung und Infrastruktur marode, die Vermögensverteilung ist so ungleich wie zuletzt im Kaiserreich, wir halten die Klimaschutzziele nicht ein, wir lassen Autokonzerne und Reiche mit Betrügereien durchkommen... die Liste kann ich ziemlich lang fortführen, aber ich hoffe, man sieht den Punkt.

    Klöckner arbeitet für die Agrarlobby und macht wenig sinnvolles. Nein danke, alleine der Gedanke...

  • Ich verstehe nicht viel von Parteiinterner Politik, aber es kommt mir so vor, als dass die Grünen den Weg des geringsten Wiederstandes gehen. Das wiederum hinterlässt bei mir den Eindruck, dass sie schon ordentliche Politik machen würden, wenn sie freie Hand hätten und sich solange das nicht der Fall ist eben an die CDU hängen, um von ihr ein paar Essensreste abzuzweigen.

  • Was an den Grünen so schlecht sein soll, darf man mir auch mal gerne erklären... das Problem, was ich mit denen habe, ist, dass sie inhaltlich ausgehöhlt und nicht mehr wirklich "links" sind, aber eine Strafe für das Land?

    Na das fängt schon damit an, dass sie sich bei jedem anbiedern, wenn sie dafür mitregieren können. Dann werden auch schonmal grüne Ideale über Bord geworfen, weil die eh nur gut für den Wahlkampf sind. Und wie du erkannt hast, sind sie nicht wirklich links (lol, eine linke Partei, die eine Koalition mit CDU/CSU und FDP erwägt...), da kann ich auch gleich Die Linke wählen.

    Und der ganze Kram zum Kohleausstieg (am besten jetzt sofort!!) ist schlichtweg kurzsichtig und fernab jeglicher Realität. Wobei sie das in einer Regierungskoalition vielleicht auch nicht mehr ganz so eng sehen würden. :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Und der ganze Kram zum Kohleausstieg (am besten jetzt sofort!!) ist schlichtweg kurzsichtig und fernab jeglicher Realität

    Das halte ich für Unsinn. Angesichts des mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fast vollständig menschengemachten Klimawandels ist es nur sinnvoll Maßnahmen zu ergreifen, mit denen man von Fossilen Brennstoffen unabhängig ist. Da würd ich eher nochmal Atomkraftwerke reaktivieren. Aber zum Glück braucht man sich da bei den Grünen auch nicht weiter Sorgen machen, selbst das Ideal des Umweltschutzes hat man inzwischen über Bord geworfen und der Abholzung des Hambacher Forsts zugunsten des Braunkohleabbaus zugestimmt. Am Ende wollen sies dann doch lieber dem Markt, als der Umwelt recht machen.


    Und damit möchte ich den Blick nach Brasilien wenden: Der eine oder andere wirds mitbekommen haben, nicht nur in Hessen wurde am Sonntag wurde gewählt, auch in Brasilien ging es um die Wahl eines neuen Präsidenten. Gewonnen hat die Wahl der rechtsextreme Bolsonaro. Also wirklich das volle Programm: Frauenfeindlich, Homosexuellenfeindlich, feiert die Militärdiktatur als Helden, findet Hitler gar nicht so schlecht, kündigt Säuberungen an. Oder wie man in AfD-Kreisen sagt: ein lupenreiner Demokrat.

    Was mir allerdings am meisten aufstößt ist aber etwas anderes: Die Deutsche Bank schrieb, Bolsonaro sei der Wunschkandidat der Märkte gewesen. Spätestens hier muss klar sein, warum ich Kapitalismus für ein furchtbares System halte: Am Ende ist es Kapitalisten egal, ob Menschen verfolgt und getötet werden, ob sie in einer Demokratie leben oder doch in einer Diktatur, Hauptsache ist, das Geld fließt. Ich behaupte sogar, der Kapitalismus kann mit Diktaturen ziemlich gut leben, weil man dort Arbeiter mit staatlicher Unterstützung in furchtbare Arbeitsbedingungen zwingen kann. In Deutschland hatte man gegen solche Verstrickungen mal sowas wie soziale Marktwirtschaft versucht, aber an der Abschaffung eben dieser wird ja immer gern gearbeitet. Deshalb verfolgen wir "Sozialbetrüger" wegen 100 € und ignorieren, wenn Firmen den Staat um Milliarden Steuern bescheißen. Der Staat schneidet jegliche soziale Sicherheit ab, die Abstiegsängste werden größer und dann kommen Parteien, wie die selbsternannte Alternative, die im Grunde nichts anderes will und die Schuld für die entstandenen Abstiegsängste dann auf noch Schwächere umleitet.

    Und irgendwie hoffe ich immernoch, dass irgendwann Menschen begreifen, dass soziale Marktwirtschaft eben keine soziale Hängematte ist, sondern ein Schutz vor einem staatlichen Zwangsarbeitssystem.

  • Hauptsache der Altmaier wird kein Kanzler. Wahrscheinlich wird es die Karrenbauer, die ich als Merkel 2 ansehe.


    Die Grünen profitieren ledlich von den Problemen der CDU und SPD. Das zeigt auch die Wählerwanderung. Umweltpolitisch sind die Grünen sinnvoll, aber für den Rest für Nichts zu gebrauchen. Sind auch eher eine CDU Light. In Hessen wird es auch wohlwahrscheinlich Schwarz-Grün heißen. Es ändert sich also nichts.


    Die AfD ist für mich unten durch, das hat sie den rechtsextremen Kern zu verdanken. Höcke hat neuerdings auf dem Parteitag eine kleine Gruppierung innerhalb der AfD mit "beängstigen" Worten bedroht. Auch sonst ist ihr Profil zu radikal, egal ob es um den Klimawandel geht oder um etwas Anderes. Außerdem stellt sie in den Parlamenten nur kleine Anträge, aber wenn man um etwas Konkretes sucht, dann sucht man vergeblich. Wenn die AfD nicht von den ganzen Extremen sich trennt und ihr Wahlprogramm entschärft, dann geht sie schneller unter als sie gekommen ist. Noch vor wenigen Wochen hätte ich wieder AfD gewählt. Aber dieser Parteitag der Thüringer war schrecklich.

  • In China ist es wieder erlaubt die Knochen von Tigern und Nashörnern für die traditionlle medizinische Medizin zu verwenden. Es gibt ja auch noch millionen von den Tieren *sarkasmus off*

  • Und damit möchte ich den Blick nach Brasilien wenden: Der eine oder andere wirds mitbekommen haben, nicht nur in Hessen wurde am Sonntag wurde gewählt, auch in Brasilien ging es um die Wahl eines neuen Präsidenten. Gewonnen hat die Wahl der rechtsextreme Bolsonaro. Also wirklich das volle Programm: Frauenfeindlich, Homosexuellenfeindlich, feiert die Militärdiktatur als Helden, findet Hitler gar nicht so schlecht, kündigt Säuberungen an. Oder wie man in AfD-Kreisen sagt: ein lupenreiner Demokrat.

    Für Fußballfans vielleicht noch interessant, dass sich viele aktive und ehemalige brasilianische Spieler (darunter u.a. Ronaldinho, Rivaldo oder Kaka) für Bolsonaro ausgesprochen haben und damit mehr oder weniger direkt Wahlwerbung für ihn gemacht haben. Finde ich persönlich wirklich erschreckend, wenn man bedenkt, welches Gewicht die Meinung dieser Akteure in so einem fußballverrückten Land haben kann. Andererseits aber leider nicht wirklich verwunderlich, dass die Bevölkerung den radikalen Kräften nach der jahrelangen Misswirtschaft und Korruption im Land nur so in die Arme läuft.

  • In China ist es wieder erlaubt die Knochen von Tigern und Nashörnern für die traditionlle medizinische Medizin zu verwenden. Es gibt ja auch noch millionen von den Tieren *sarkasmus off*


    Angemerkt sei dazu, dass das Verbot nicht gänzlich aufgehoben, sondern durch eine Ausnahme erweitert wurde. Künftig dürfen zertifizierte Ärzte und Spitäler die Knochen dementsprechend nutzen, aber "nur" von für diesen Zweck auf Farmen gezüchteten Tieren. Selbstverständlich ist allerdings auch diese Lockerung ein herber Rückschlag für den Artenschutz, besonders, weil es quasi nicht machbar ist, gleichzeitig legale und illegale Märkte ausreichend zu kontrollieren, was befürchten lässt, dass illegale Produkte "gewaschen" werden und die Nachfrage nach Wilderei wieder steigt.

  • @Pando

    Das mit den 'extra dafür gezüchteten Tieren' macht es aber natürlich nicht besser. Die werden sagen wir mal halb ausgewachsen und dann werden sie auf irgendne grausame Art getötet. Die Chinesen sind da ja leider sehr kreativ was das angeht.

  • Ich für meinen Teil möchte einfach, dass die CDU wieder die rechte Flanke schließt, damit die AFD nicht mehr diese Schlupflücke hat.

    Und diese Flanke ist leider Gottes unter Merkel geöffnet worden.

    Das sehe ich ähnlich. Die meisten, mit denen ich darüber rede, haben auch bemerkt, was für einen unglaublichen Linksdruck wir in den letzten 12 Jahren durchgemacht haben. Die meisten sind fassungslos, wie man das "vorher" nicht merken konnte. Aber Merkel ist ein Kind der DDR und hat bewusst oder unbewusst(?) die Posten und Pöstchen natürlich dementsprechend besetzt. Ich denke, ein Teil der Antifa-Aktivitäten und Konstrukte wie das Zentrum für Politische Schönheit sind zumindest zum Teil darauf zurückzuführen.

    Man muss ja nicht das AfD Vokabular kopieren, weiß Gott nicht, aber 13% der Wähler als Nazis ohne Rechte und Legitimation und Sorgen hinzustellen, hat dem Land definitiv nicht geholfen. Es gibt Optionen, die man auch als linke CDU nutzen kann, um bestimmte Faktoren zu bedienen. Man muss nur in manchen Belangen eingestehen, dass man schlichtweg falsch lag.

    Da würd ich eher nochmal Atomkraftwerke reaktivieren.

    Da würde ich dir zustimmen. Es ist eine gefährliche Technologie, aber die Meiler in Deutschland waren die sichersten überhaupt, und Erdbebengefahr sehe ich da auch nicht wirklich. Die hätten uns die Luft verschafft, mit Solar und Wasserkraft auf den entsprechenden Stand zu kommen, bevor man diesen Subventionsklamauk losgetreten hat.

    Am Ende wollen sies dann doch lieber dem Markt, als der Umwelt recht machen.

    Und der Umweltfaktor wäre für mich der einzige Grund, Grün zu wählen. Nachdem man hambi so schnell beiseitegeworfen hat, wurde mal wieder der Kern von Politikern sichtbar. Absolute Linkspopulisten, wenn man so sagen kann(und es gibt ja auch Rechtspopulisten, warum also nicht), die im Reden schwingen echt super sind und sich geschickt aufgestellt haben, aber sobald es ans Eingemachte geht, steckt nicht viel dahinter. Die Feindbilder Bundeswehr, Familie und Leistungsprinzip sind für mich nochmal verstärkende Faktoren.


    Am Ende ist es Kapitalisten egal, ob Menschen verfolgt und getötet werden,

    Dem Faschismus (80Mio Tote in WK2 gesamt) und dem Kommunismus(100mio Tote unter Stalin und Mao, 50mio verhungert) war das, soweit ich die Zahlen richtig dem Wiki entnommen habe(und beim Tod ist wiki immer sehr genau), auch nicht soooo wichtig. Faschisten waren super darin, Kranke und Juden zu verfolgen, Kommunisten verfolgen stattdessen den jeweils ausgesuchten Klassenfeind. Wieso du hier spezifisch den Kapitalismus hervorhebst, als gäbe es irgendetwas, das besser funktionierte, verstehe ich nicht so ganz.


    Was mich grad erstaunt ist, dass das Ausscheiden zahlreicher EU Länder aus dem Migrationspakt nicht schon ausgiebig gegeißelt wurde.

    und irgendjemand hat weiter oben oder auf einer vorigen Seite von Gendering als Strohmann gesprochen. Da würde ich nachfragen, ist es ein Strohmann weil die Idee nicht von den Grünen käme, oder weil du vor dem geneigten Leser suggestiv festlegen möchtest, dass dies kein Problem sei?

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • Wie soll denn dieser ominöse "Linksruck" in den letzten 12 Jahren ausgesehen haben? Seit 12 Jahren ist eine konservative Partei an der Macht mit einer wirtschaftsfreundlichen Kanzlerin. Die Spaltung der Gesellschaft ist enorm groß, die Schere zwischen arm und reich wächst, Pflegenotstand, Mietkriese. Wie viel muss noch passieren, bis man merkt, dass das hier nicht die Phänomene eines Linksrucks, sondern einer dauerhaften konservativen Blockade sind? Was hat die DDR mit dem Besetzen der Posten seitens Merkel zu tun, hast du irgendwelche Belege für diese Behauptung? Hast du irgendwelche Belege für deine These, dass das mit "Antifa-Aktivitäten" zusammenhängen würde?


    Versuche, die "Sorgen der Bürger zu verstehen", haben ebenso wenig geholfen und die AfD stark gemacht. Die Politik wurde faktisch (hinsichtlich Migration/Asyl) zu einem großen Teil an AfD-Forderungen angepasst.


    Wo sind "Bundeswehr, Familien und Leistungsprinzip" Feindbilder bei den Grünen? Belege? (Im Übrigen bin zumindest ich der Meinung, dass das "Leistungsprinzip" dieser Gesellschaft enorm geschadet hat, zumindest in meiner Interpretation des Begriffes...)


    Stalin und Mao und ihre Staaten sind beide nicht gerade Beispiele dafür, was "Kommunismus" (ein weiter Begriff) sein soll. Wenn die Abschaffung der Klassengesellschaft als Grunddefinition des Kommunismus angenommen wird, dann sind die UdSSR und die VR China meilenweit davon entfernt gewesen. Letztlich waren beide autoritäre Diktaturen, die für sich die Ideen des Marxismus in Anspruch nahmen, ohne diesen auch nur ansatzweise zu entsprechen...


    Es ist ein Strohmann, weil in der Tendenz dieses Thema künstlich zu einem Reizthema aufgebauscht wird. Ja, Grüne sind allgemein für Gendering, das stimmt. Wenn man daran aber festmacht, was an den Grünen falsch ist, hört man weder zu, was die Grünen sonst zu sagen haben, noch erkennt man, dass das Thema nicht den Stellenwert hat, der ihm gerne (ironischerweise von rechts) zugeschrieben wird. Auch bei den Grünen nicht. Gendering ist im Übrigen kein Problem. Es ist nichts, was ich mitmachen würde, und wie bei allem anderen auf der Welt ist es scheiße, wenn jemand das einem aufdrängen will. Es löst auch kein Problem. Damit wird es aber nicht selbst zu einem Problem (außer ggf. für den Lesefluss...).

  • Zitat von Herzgold

    Versuche, die "Sorgen der Bürger zu verstehen", haben ebenso wenig geholfen und die AfD stark gemacht. Die Politik wurde faktisch (hinsichtlich Migration/Asyl) zu einem großen Teil an AfD-Forderungen angepasst.

    Allerdings funktoniert die "Das sind einfach alles bitter-bitter-böse Menschen"-Option auch nicht. Sicherlich sind genügend Nazi darunter, die sich nicht mehr verändern werden, aber die meisten, die rechte Partein wählen, tun dies aus Trotz und Verbitterung. Es ändert sich genauso wenig, wenn man so viele Leute verteufelt und sie dann erst recht rechts wählen.


    Zitat von Scorchwood

    Da würde ich dir zustimmen. Es ist eine gefährliche Technologie, aber die Meiler in Deutschland waren die sichersten überhaupt, und Erdbebengefahr sehe ich da auch nicht wirklich. Die hätten uns die Luft verschafft, mit Solar und Wasserkraft auf den entsprechenden Stand zu kommen, bevor man diesen Subventionsklamauk losgetreten hat.

    Es ist irgendwie schizophren, dass man Atomkraftwerke abstellt und gleichzeitig so lange für Kohlekraftwerke braucht.

  • Die Spaltung der Gesellschaft ist enorm groß, die Schere zwischen arm und reich wächst, Pflegenotstand, Mietkriese. Wie viel muss noch passieren, bis man merkt, dass das hier nicht die Phänomene eines Linksrucks, sondern einer dauerhaften konservativen Blockade sind?

    Wobei es fraglich ist, wie dies alles mit einem tatsächlichen Linksruck oder dergleichen aussehen würde. Das ist alles nichts, was sich einfach nur mit einer angeblichen konservativen Blockade erklären lässt. Es sind eher Probleme, die aus einer natürlichen Entwicklung erfolgen und für die ich auch Links nicht wirklich gute Lösungsansetze sehe.


    Stalin und Mao und ihre Staaten sind beide nicht gerade Beispiele dafür, was "Kommunismus" (ein weiter Begriff) sein soll. Wenn die Abschaffung der Klassengesellschaft als Grunddefinition des Kommunismus angenommen wird, dann sind die UdSSR und die VR China meilenweit davon entfernt gewesen. Letztlich waren beide autoritäre Diktaturen, die für sich die Ideen des Marxismus in Anspruch nahmen, ohne diesen auch nur ansatzweise zu entsprechen...

    Egal wer oder wie versucht wurde, Kommunismus herbeizuführen, es scheiterte immer gnadenlos. Aber natürlich war alles kein wahrer Kommunismus. Dieser ist einfach vom Grundkonzept schon nicht möglich. Kapitalismus mag nicht perfekt sein, aber es ist das beste, was wir haben.


    Es ist ein Strohmann, weil in der Tendenz dieses Thema künstlich zu einem Reizthema aufgebauscht wird. Ja, Grüne sind allgemein für Gendering, das stimmt. Wenn man daran aber festmacht, was an den Grünen falsch ist, hört man weder zu, was die Grünen sonst zu sagen haben, noch erkennt man, dass das Thema nicht den Stellenwert hat, der ihm gerne (ironischerweise von rechts) zugeschrieben wird. Auch bei den Grünen nicht. Gendering ist im Übrigen kein Problem. Es ist nichts, was ich mitmachen würde, und wie bei allem anderen auf der Welt ist es scheiße, wenn jemand das einem aufdrängen will. Es löst auch kein Problem. Damit wird es aber nicht selbst zu einem Problem (außer ggf. für den Lesefluss...).

    Es ist halt auch etwas, was einem im Alltag sofort am ehesten auffällt. Und kein Gendering wäre kein Problem. Klar wird das Thema von Rechts aufgebauscht, aber eben auch nur weil es so dumm ist und keinen Sinn ergibt. Und es ist nicht nur schlecht für den Lesefluss, sondern auch unnötiger Aufwand, wenn Formulare, Dokumente etc. extra deswegen geändert werden müssten. Allgemein ist dieses Gendering imho auch nur ein Teil vom ganz großen Feminismus-Schwachsinn, der etwas zu viel wird, und den die Grünen auch mittragen. Allein z.B. dass es immer zwei Parteivorsitzende, Spitzenkandidaten usw. geben muss, und da mindestens eine Frau dabei sein soll und dann lustigerweise je nachdem nicht mal unbedingt auch ein Mann, zeigt doch, dass das ganze mittlerweile heutzutage nicht mehr nur unnötig, sondern sogar selbst zum Problem wird. Statt immer noch aufs Geschlecht zu schauen und das sogar festzuschreiben, sollte man nach Leistung gehen, nichts anderem.


    Zitat von Scorchwood

    Da würde ich dir zustimmen. Es ist eine gefährliche Technologie, aber die Meiler in Deutschland waren die sichersten überhaupt, und Erdbebengefahr sehe ich da auch nicht wirklich. Die hätten uns die Luft verschafft, mit Solar und Wasserkraft auf den entsprechenden Stand zu kommen, bevor man diesen Subventionsklamauk losgetreten hat.

    Es ist irgendwie schizophren, dass man Atomkraftwerke abstellt und gleichzeitig so lange für Kohlekraftwerke braucht.

    Die Technologie ist nicht mal so gefährlich, das Problem ist wenn dann eher der Atommüll, den man am Ende hat. Aber trotzdem sind Atomkraftwerke noch weitaus besser als Kohle. Und beides abschaffen, ist halt schwierig. Für Wasserkraft hat Deutschland nicht die geeignete Geografie und für Solar sind wir auch zu weit im Norden. Bei den erneuerbaren Energien und der Energiewende tut sich nicht so wenig, weil kein politischer Wille da wäre, sondern weil die Technologien erst mal an einem Ende angekommen sind. Atomkraft wäre imo nicht dafür da, Luft zu verschaffen, um auf Wasserkraft und Solar umzusteigen, sondern hoffentlich dann auf Fusion. Wobei Atomkraft selbst auch noch gut Spielraum hat für mögliche Verbesserungen. Leider wird es wohl kaum möglich sein, wieder auf Atomkraft umzusteigen, dafür hat das einfach zu viele Gegner und wenig Unterstützer. Und wenn es nach den Grünen geht, würden wohl auch Forschungsgelder für Fusion gestrichen werden.

  • Firebird97

    Vor einigen Jahren war es noch so, dass Österreich grünen Strom exportiert und Strom der deutschen und anderen Atomkraftwerke importiert hatte. Es wäre ja nicht so, als würde jedes Land ausschließlich für sich Strom produzieren und damit macht man ja sich wohler um die Wirtschaftlichkeit als tatsächlich um die Stromversorgung Sorgen.


    Zitat

    Leider wird es wohl kaum möglich sein, wieder auf Atomkraft umzusteigen, dafür hat das einfach zu viele Gegner und wenig Unterstützer. Und wenn es nach den Grünen geht, würden wohl auch Forschungsgelder für Fusion gestrichen werden.

    Atomkraftwerke sind leider viel mehr zu einer Moralfrage und einem idealistischen Prinzip geworden.

    Das ist wie mit Gentechnik. Finden Leute halt einfach scheiße, weil das Thema aufgeheizt ist und man es nichtmal neutraler betrachten kann.

  • Bastet Sind vielleicht nicht alles Nazis, aber dennoch finde ich, dass wir als Gesellschaft uns klar so positionieren müssen, dass es trotzdem falsch ist, die AfD zu wählen. Es gibt genügend andere Protestparteien (Die PARTEI), die nicht mit Nazis marschieren. Zu dieser Haltung muss man stehen. Wer AfD wählt, kann für sich nicht in Anspruch nehmen, dass er legitime Kritik äußern will, da muss entsprechende Person erst einen Schritt zurück machen.


    Firebird97 Doch, es lässt sich mit einer konservativen Blockade erklären, weil das genau das Resultat aus einer verfehlten Politik in diesen Aspekten ist. Vielleicht wäre neoliberal da akkurater, allerdings ist Neoliberalismus bei den "rechten" Parteien noch stärker vertreten als bei den, sagen wir mal, ehemaligen linken (SPD und Grüne). All diese Phänomene lassen sich durch Eigenschaften erklären, die dem Neoliberalismus entspringen, welcher wie gesagt bei "rechten" Parteien noch prominenter ist als bei den anderen; namentlich wären da Privatisierungen, Steuererleichterungen (insbesondere für "Leistungsträger") und Sparpolitik als Beispiele zu nennen. Diese Probleme sind ganz und gar nicht "natürlich" (was für mich eine Verklärung ist, da diese Probleme eindeutig menschengemacht sind und man sich damit aus der Verantwortung stiehlt). Und natürlich bieten Linke hier Lösungsansätze: Sozialer Wohnungsbau (mit Bindung, d.h., die Gebäude werden nicht nach 10 Jahren an private Eigentümer verkauft), Gesetze gegen Mietspekulationen, die zu Leerstand führen, massive Investitionen in den Pflegebereich (--> Aufwertung des Berufes insbesondere in finanzieller Hinsicht), richtige Vermögens- und Erbschaftssteuern (die meisten Vermögen werden vererbt, nicht erarbeitet), Abschaffung der Hartz 4-Sanktionen, Mindestrente, Abschaffung von privater Vorsorge zugunsten eines Systems für bspw Rente oder Krankenversicherung, in das alle einzahlen (Bürgerversicherung oder ein Rentensystem ähnlich wie in Österreich), um mal ein paar Beispiele zu nennen. Wo sind die "rechten" Lösungsansätze für diese Probleme?


    Marx selbst hat gesagt, dass der Sozialismus (als Vorstufe des Kommunismus) in Industrienationen eingeführt werden muss, guess what? Russland und China waren damals größtenteils agrarisch geprägt. Die ganze Idee eines Sozialismus nach Marx basiert auf einem System mit einer massiven Menge von Arbeitern, die von wenigen Arbeitgebern angestellt und letztlich ausgenutzt werden. In Russland und China konnte es gar keinen Sozialismus dieser Art geben. Kommunismus (als Fortführung eines sozialistischen Systems) wurde nicht einmal versucht, einzuführen; genannte Staaten werden ja als "Realsozialismus" bezeichnet, was auch immer das bedeuten soll. Von mir aus kannst du denken, dass Leute wie ich immer argumentieren, "das war ja kein richtiger Sozialismus/Kommunismus"; das ändert nichts daran, dass meine Vorstellungen davon mit dem System von Stalin und Co. keinerlei Ähnlichkeit aufweist und diese Systeme auch kein Sozialismus Marx'scher Art sind. Ich sehe auch nicht, wo das Grundkonzept eines Sozialismus beispielsweise nicht möglich ist, das entspringt deiner Perspektive, ist aber deswegen keine allgemeingültige Wahrheit.

    Wenn der Kapitalismus das beste ist, was wir haben, sind wir verloren. Er ist nicht nur "nicht perfekt", er schafft globale Abhängigkeiten und basiert immer darauf, dass stärkere schwächere ausnutzen. Kapitalanhäufung als Hauptziel dieses Systems sorgt immer dafür, dass Mensch und Natur den kürzeren ziehen.


    Wie gesagt, ich stimme zu, dass Gendering den Textfluss stören kann. Außerdem sind Frauen weiterhin in Spitzenpositionen benachteiligt, insofern ist es gut, dass bspw die Grünen sich bemühen, dies für sich auszugleichen - meinetwegen als eine Art Vorbild. Und deine Forderung nach Leistung trifft doch den Nagel auf den Kopf, wenn auch umgekehrt - die Leistung von Frauen wird weiterhin tendenziell schlechter bewertet. Wenn also die Leistungsfrage falsch ist oder keine korrekten Ergebnisse liefert, müssen diese anders zustande kommen.


    Hinsichtlich Atomkraft würde ich mir wünschen, dass man sich mal mit Flüssigsalzreaktoren auseinandersetzt, weil diese deutlich weniger Müll produzieren, sicherer sind und meines Wissens sogar den Abfall konventioneller Atomkraftwerken teils nutzen können. Der Atomausstieg war in dieser Form falsch und verbaut uns einen... sagen wir, nicht akut klimaschädlichen Übergangsenergieträger.

    Fusion ist übrigens ein enorm schwieriges Thema, ich kenne mich damit ein wenig aus; ich würde mich nicht darauf verlassen, dass da innerhalb der nächsten Dekaden (!) nützliche Ergebnisse herauskommen. Natürlich ist es etwas, was man erforschen sollte, aber es gibt da sehr viele technische Probleme, deren Lösung extrem schwierig ist. (Allen voran die notwendigen Temperaturen und Magnetfelder.)

  • Zitat von Herzgold

    Sind vielleicht nicht alles Nazis, aber dennoch finde ich, dass wir als Gesellschaft uns klar so positionieren müssen, dass es trotzdem falsch ist, die AfD zu wählen. Es gibt genügend andere Protestparteien (Die PARTEI), die nicht mit Nazis marschieren. Zu dieser Haltung muss man stehen. Wer AfD wählt, kann für sich nicht in Anspruch nehmen, dass er legitime Kritik äußern will, da muss entsprechende Person erst einen Schritt zurück machen.

    Soweit denken aber viele nicht und ich wette, ein Großteil liest nichtmal das Parteiprogramm. Ich hab immer wieder aus meinem (erweiterten) Umfeld gehört, wie Leute aus Trotz gegen alles Mögliche die FPÖ wählen ohne zu wissen, dass sie sich im Prinzip sogar selbst schaden. Hätten sie das Parteiprogramm gelesen und für sich verarbeitet, wüssten sie das auch.