-Ich sah sie am Horizont-

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Neuestes: Kapitel 2 (+ Charakterüberblick: Frau Karmin & Der Beerenverkäufer)
    Stand: 02.12.12
    Letzte Korrektur: 11.11.12


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    [tab=Vorwort]
    Hallo, liebe Leute.
    Nach einiger Überlegung, dachte ich mir, dass ich nun doch endlich einemal eine Geschichte zu digitalem Papier bringe,
    die mir schon lange im Kopf herum spukte. Sie ist nicht mehr 100% so wie sie ursprünglich geplant war, aber naja,
    man entscheidet sich halt oft um :3


    Die Geschichte sollte ursprünglich ein Comic werden, doch aus unterschiedlichen Gründen hatte ich nie wirklich die
    Möglichkeit sie mal zu beginnen.
    Das ändert sich heute.


    Ich hoffe, dass ich regelmäßig ein Kapitel hochladen werde und vorallem, dass die Geschichte euch gefällt!
    In dem Sinne, wünsche ich euch hiermit viel Spaß :3


    Leen


    [tab=Zusammenfassung]


    Die Geschichte handelt von Kara, einer Xatu-Dame, derren Vater seit Jahren eine böse Vorahnung hat.
    Zwar war er in jungen Jahren in seinem Dorf als Orakel bekannt, doch mittlerweile wird dies als
    Geschwätz eines alten Mannes abgestempelt.
    Kara glaubt anfangs auch nicht an diese Vorraussage und macht sich vielmehr Sorgen um ihren Vater, der
    sich in seine Vorhersage hineinzusteigern zu scheint, bis sie, nach einem Schicksalsschlag, selber
    beginnt die Vision ihres Vaters zu sehen.


    Was bedeuted sie?
    Wird ihr Dorf wirklich zerstört?
    Und wer ist das mysteriöse Pokemon in den Klippen, das eine Verbindung zu alle dem zu haben zu scheint?


    [tab=Charakter Überblick]
    Hier gibt es einige Artworks und Infos zu Protagonisten und Nebencharakteren.
    Achtung! Charaktere in ROT beinhalten oder sind Spoiler der Geschichte! Nach der allgemeinen Beschreibung folgt ein Spoiler mit dem...naja...spoiler.
    Zusätzlich wird das Kapitel angegeben in denen diese das erste mal erscheinen.


    Kara


    Isak (Karas Vater)


    Patria (Karas Mutter)


    Toko


    ====Nebencharaktere====
    Herr Petterson & Rufus


    Frau Peru & Sohn Tabian


    Frau Karmin


    Der Beerenverkäufer (Oskar)


    Weitere folgen...




    [tab=Prolog]



    »Unser Dach,
    der Himmel, wird sich verdunkeln. Unsere Mauer, die Berge, werden zerbersten... Unser Dorf wird zerstört werden… «


    Als ich diese Worte damals das erste Mal hörte, bekam ich es mit der Angst zu tun…
    Vater starrte mit leerem Blick zum Horizont, auf der Klippe auf der er fast jeden Tag einige Stunden verbrachte;
    es sah aus als ob die grau-blauen Augen etwas beobachteten, wo ich nur steile Klippen sah.
    Selbst als ich ihn fragte was er meine, schwieg er und wandte er den Blick nicht ab.


    Besorgt und vor allem ratlos sah ich ihn an. Er machte keine Anstalten, das mir unsichtbare Geschehen aus den
    Augen zu lassen. Vorsichtig berührte ich ihn mit meinem Kopf und flüsterte: „Bitte lass uns nach Hause gehen,
    Papa…“ Die Sorge, dass er am Ende für immer so verharren würde übermannte mich damals.


    Umso froher war ich, als sein Flügel mein Kopf streichelte. Die sanften, grau-blauen Augen sahen zu mir hinunter.
    „Ja… Lass uns nach Hause gehen…“, sprach er mit rauer Stimme.



    Damals war ich noch zu jung, um es schon zu begreifen… Aber diese Sätze, die
    mir so viel Angst einjagten, sollten mich noch viele Jahre verfolgen…




    [tab=Kapitel 1]


    Kapitel 1 – Eine dunkle Vorahnung




    »Unser Dach,
    der Himmel, wird sich verdunkeln. Unsere Mauer, die Berge, werden zerbersten... Unser Dorf wird zerstört werden… «



    Vater schreckte auf, als ich ihn in den Arm nahm. Sein Blick ruhte weiter auf dem Horizont, doch er schien mich
    zumindest endlich wieder bemerkt zu haben; er berührte meinen Flügel und schien leise zu seufzen.


    „Papa… Wenn du schon so früh morgens an der Klippe sitzt erkältest du dich noch. Hat das alles denn nicht Zeit
    bis wenigstens die Sonne aufgeht? Dann würden sich Mama und ich uns auch viel weniger Sorgen machen.“, seufzte ich
    ebenfalls und sah kurz zum langsam totgestarrten Horizont, an dem die Sonne
    noch nicht einmal zu erahnen war; es war noch stockdunkel. Sogar leichte Nebelschwaden, die sich um Teile der
    erdfarbenen Klippen schlängelten, konnte ich erkennen.


    Wir waren es von Vater ja gewohnt, dass er schon morgens zur Klippe ging, aber in letzter Zeit verbrachte er noch mehr
    Stunden dort und ging immer früher los. Die Tatsache, dass er äußerst unruhig war, machte das alles nicht besser…


    „Kara?“ fragte er schließlich und riss mich aus meinen eigenen Gedanken.
    „Ja, Papa?“- „Ich sah es schon wieder…“-„Ich weiß… Du hast es wieder gemurmelt…“.
    Ich half Vater, der versuchte aufzustehen; sein Rücken machte ihm zu Schaffen. Unter einem Stöhnen gelang es ihm schließlich,
    sich aufzurichten. „Wenn ich doch nur wüsste was ich da sehe und wann es passiert…“ begann er zu raunen, „stattdessen
    sehe ich jeden Tag dasselbe und werde nicht schlauer daraus. AU!“ Er hielt sich den Rücken. Erschrocken hielt ich ihn, damit
    er nicht noch umgefallen wäre. „Papa, lass uns erst mal nach Hause gehen! Wie lange sitzt du überhaupt schon hier? Du solltest
    dich lieber Ausruhen, wenn du schon einen kaputten Rücken hast!“, belehrte ich ihn besorgt.


    Ich muss zugeben, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch unsicher war, was ich von Vaters „Visionen“ halten sollte… Jeden
    Tag murmelte er dieselben Worte und besorgte Mutter und mich. Schlimmer noch war es für die meisten im Dorf nur
    ‚Geschwätz eines alten Mannes‘ und nahmen meinen Vater kaum noch ernst. Oft sprach er davon, wie sehr es ihn schmerzte,
    war er doch damals als Orakel geschätzt und hatte nie eine falsche Vorahnung. Scheinbar aber lag die Zeit, in der er als Orakel
    gebraucht wurde, schon so lange zurück, dass man meinem Vater nur noch bedingt glaubte.


    Obwohl er seine Vision nie offiziell verkündet hatte, wussten die meisten Pokémon im Dorf davon; es verbreitete sich heimlich
    von Person zu Person, wie ein Lauffeuer. Vielleicht war das auch der Grund warum seine Ahnung nicht sonderlich beachtet wurde;
    weil es eher wie ein Gerücht umher ging.


    So dachte ich für mich, während ich meinen Vater durch das kleine Waldstück vor der Klippe nach Hause begleitete. Ich war erschöpft;
    es war einfach noch viel zu früh um schon auf den Beinen zu sein. Als ich kurz gähnte schielte ich zu Vater. Er schien zu grübeln und es
    war nicht schwer zu erraten über was. Ich verstand es einfach nicht; wie konnte er sich das nur Tag für Tag antun? Von früh bis spät an
    der Klippe zu sitzen, wenn man ihn nicht wieder nach Hause bat, und einer Ahnung hinterher starren die einem selbst und seinen
    Nächsten Kummer bereitet. Manchmal hoffte ich, dass er einfach aufgeben würde…


    Zuhause angekommen ging Vater, nachdem meine Mutter ihn besorgt umarmte, zu Bett. Ich tat ihm gleich und ging abermals gähnend
    die Treppe hoch zu meinem Zimmer. Die Bettdecke lag immer noch unordentlich halb auf dem Bett, halb auf dem Boden; Mutter hatte
    mich panisch aus dem Bett geklopft, als sie bemerkte, dass Vater nicht mehr im Haus war. Ich seufzte und bückte mich nach der Decke,
    um schließlich wieder ins Bett zu krabbeln. Ich blickte kurz durch mein Zimmer. Das schwache Licht von draußen warf bizarre Schatten
    an die Wand. Kein Wunder, wo doch so viele Sachen auf dem Tisch vor dem Fenster lagen und ein kleiner Traumfänger in der Mitte
    des Raumes hing. Vater machte ihn für mich als ich klein war und oft Albträume hatte. Welch Ironie, dass gerade nicht Albträume
    meine schlaflosen Nächste herbeiriefen sondern er... So schlimm es schon war die Worte zu hören, wenn Vater wieder wie in
    Trance schien, so schlimmer war es, sie auch noch bis in den Schlaf hinein zu hören.


    »Der Himmel wird sich verdunkeln, die Berge werden zerbrechen, unser Dorf wird zerstört«, hallte es in meinem Kopf. Leicht
    verzweifelt packte ich ein zweites Kissen, drehte mich zur Seite und packte es auf meinen Kopf, als ob es irgendwie helfen würde
    die Gedanken los zu werden, die mich vom Einschlafen abhielten. „Warum kannst du es nicht einfach ruhen lassen…“ murmelte
    ich in die Kissen, bis ich dann doch, endlich, einschlief.


    Es sollte sich noch herausstellen, dass mein Vater von Anfang an etwas sah, dass unser Leben rettete, aber auch grundlegend veränderte…
    Und ein Geschehnis, das die dunkle Vorahnung meines Vaters endlich einleiten sollte, ereignete sich zwei Tage später, als ich von einem
    Schrei in den Straßen des Dorfes geweckt wurde…


    [tab=(NEU)Kapitel 2]

    Ich entschuldige mich für die schlechte Formatierung; wenn ich den Text hierher kopiere geht alles immer durcheinander X-x
    Ich muss das nachträglich noch ändern. *verbeug*


    Kapitel 2 - Geheimnisse in den Klippen

    Seit mein Vater begann immer früher aus dem Haus zu verschwinden, schliefen ich und meine Mutter unruhig. Aus Angst er könnte sich in seine Ahnung hereinsteigern versuchten wir ihn oft davon Abzuhalten an die Klippe zu gehen, an der er seine Vision hatte. Und wenn es sein musste gingen wir ihm auch nach. Viel Schlaf bekamen wir demnach nicht. Desto mehr erschrak ich, als ich eines Morgens von einem Schrei aus meinen Träumen gerissen wurde.
    Ich saß auf meinem Bett, die Decke beim schnellen Aufsitzen von diesem weggestrampelt.
    Mir war ganz schwindlig, ich wusste nicht mal ob ich mir das nicht nur eingebildet hatte. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen und stieg aus meinem Bett um zum Fenster zu gehen.
    „Da hat man mal eine ruhige Nacht und dann so was…“, murmelte ich und rieb mein Auge.
    Ich lehnte mich auf den Tisch vor dem Fenster und sah hinaus auf die Straße. Es war zwar schon eher später Morgen, doch es schienen sich mehr Leute als normalerweise schnell zum kleinen Marktplatz zu bewegen. Was war da los? Ich stand noch ungefähr 3 Minuten regungslos da, bis ich mich entschied nach dem Rechten zu sehen; am Ende könnte ich mir den Schrei doch nicht eingebildet haben.
    Hurtig legte ich die Decke wieder auf mein Bett und ging hinunter in die Stube.
    Mutter sah ebenfalls besorgt zum Fenster hinaus und beobachtete wie immer wieder ein paar Pokémon vorbeiliefen. Sie zupfte dabei an ihrer hübschen Schürze herum.
    „Mama, was ist da los?“, fragte ich nervös als ich gerade die Treppe hinunterging; ich ahnte schon das schlimmste. Sie drehte sich um und kam auf mich zu. Den Blick den sie hatte kannte ich gut; normalerweise bedeutete er, dass mein Vater wieder verschwunden war. Aber diesmal schien es etwas anderes zu sein. „Ach, Kara, wenn ich das nur wüsste… Ich war dabei das Frühstück zu machen, da schrie jemand auf dem Platz; zumindest sind dann einige Nachbarn dort hingerannt. Dein Vater ist sofort hin um nach dem Rechten zu sehen… Dabei schien den Morgen über sowieso schon so nervös... Ich mache mir Sorgen. Was wenn etwas Schlimmes passiert ist?“, erklärte meine Mutter verstört. Ich versuchte sie erst einmal zu beruhigen und umarmte sie. „Mach dir bitte keine Sorgen, Mama. Vielleicht hatte unsere Nachbarin nur wieder einen ihrer Hysterie-Anfälle, weil ihr irgendwas nicht gepasst hat.“, meinte ich mit einem Lächeln, das meine Mutter erwiderte. „Ich würde dennoch gerne sehen was Papa da draußen treibt…oder soll ich lieber hier bleiben?“ fragte ich noch nach. Sie war schon so aufgelöst genug, ohne noch Probleme von Außerhalb ertragen zu müssen. Doch sie schüttelte vorsichtig den Kopf und ging zurück zum Fenster. „Geh nur, Liebes. Bestimmt ist da draußen alles halb so wild... Du kannst deinen Vater dann gleich wieder mit nach Hause nehmen; das Frühstück ist fast fertig.“. Ich konnte an ihrem Ton erkennen, dass sie immer noch besorgt war, aber ich wollte ja nur kurz sehen was vor sich ging.


    Als ich draußen war sah ich erst wie viele Leute zum kleinen Marktplatz liefen. Unser Dorf war zwar nicht so groß, dass man hätte sagen können, dass fast alle Bewohner dort versammelt waren, aber die Zahl war beachtlich. Ich winkte meiner Mutter noch kurz von draußen zu und eilte dann ebenfalls zum Platz am Ende der Straße, vorbei an all den rustikalen Holzhäuschen unserer Nachbarschaft. Da der Platz schon am Ende der Straße war, dauerte es nicht lange bis ich ihn erreichte; aber die Pokémonmassen erschwerten ein Durchkommen etwas. Manche standen sogar schon auf den kleinen Blumenkästen aus Stein, damit sie etwas sehen konnten.
    Während ich mich durch die Menge kämpfte, schnappte ich hier und da Wortfetzen über das Geschehen auf. Irgendetwas mit Frau Peru, einer älteren Wie-Shu-Dame. Sie war zwar auch dafür bekannt ab und an ein kleines Drama zu veranstalten, aber dadurch würde doch nicht gleich das halbe Dorf angerannt kommen…oder?
    Endlich konnte ich mich durch die Masse quetschen. Tatsächlich stand dort Frau Peru in der Mitte, die sich die Augen ausweinte. Wahrscheinlich war sie es die geschrien hatte. Bei ihr standen, neben den Schaulustigen, auch Petterson und Rufus, zwei Terribark Brüder, die in unserem Dorf, zusammen mit ihrem Vater, nach dem Rechten sahen und uns bei Problemen halfen. Sie schienen gerade erst eingetroffen zu sein, deshalb lauschte ich ihrem Gespräch.


    „Frau Peru, jetzt beruhigen sie sich doch bitte endlich! Wir können ihnen nicht helfen, wenn sie uns nicht sagen was genau geschehen ist!“, erklärte Rufus leicht verzweifelt. Frau Peru schluchzte aber immer weiter. „Beruhigen? Ich soll mich beruhigen? Mein Kind! Es…es ist…“, wieder schluchzte sie. „Was ist mit ihrem Kind?“, hakte Petterson nach. „Es ist die West-Klippe heruntergefallen!“, brachte die Wie-Shu-Dame heraus und verfiel einem verzweifelten Weinkrampf. Ich erschrak als ich dies hörte. „Ach du meine Güte…“, murmelte ich und auch durch die Menge ging ein beunruhigtes Flüstern. Die Klippen waren ein gefährlicher Ort wenn man nicht aufpasste. An vielen Stellen wurde bereits ein Zaun aufgebaut, damit niemand hinunterfiel, aber für ein kleines, neugieriges Pokémon ist das sicher kein Hindernis.
    „Ohhhhh, was soll ich nur tun…“, wimmerte Frau Peru weiter. „Er ist in den Tod gestürzt und ich konnte nichts tun.“. Rufus klopfte ihr auf die Schulter. „Frau Peru! Bitte beruhigen sie sich! Ihr Sohn muss nicht gestorben sein, sie kennen doch den Fluss der am Grunde der Kli-“, doch er wurde unterbrochen. „Machen sie mir doch keine falschen Hoffnungen! Die Klippen sind doch viel zu tief!“, weinte sie weiter. Rufus versuchte vergebens die Pokémondame zu beruhigen, während Petterson sich nun an die Masse am Platz wandte.
    „Bitte hört mir zu! Wie ihr gerade mitbekommen habt ist etwas Schlimmes passiert. Frau Perus Sohn scheint die West-Klippe heruntergefallen zu sein!“, ein Raunen ging durch die Menge, da nicht jeder die Unterhaltung zwischen den dreien gehört hatte. „Aber wir dürfen nicht gleich die Hoffnung verlieren! Die Klippen sind zwar hoch, aber es gibt viele Vorsprünge in den Felswänden und den Fluss am Fuß der Felswände! Wer bereit ist zu helfen soll sich gleich mit mir auf den Weg zur West-Klippe machen!“.
    Die Ansprache war kurz, aber zeigte sofort Wirkung. Einige Leute machten sich bereits auf den Weg. Als sich die Menge langsam auflöste, sah ich auch endlich meinen Vater, der am anderen Ende des Platzes stand und mitgehört hatte. Ich schlängelte mich zwischen den Leuten vorbei, die sich zum Weg begaben und an Frau Peru, die mittlerweile aufgelöst auf die Knie ging. Sie tat mir Leid… Es musste schon schwer genug sein, sein Kind in Gefahr zu wissen, aber dann auch noch so… aussichtslos? Ich schüttelte den Gedanken gleich wieder aus meinem Kopf. Ich wollte lieber hoffen, dass man ihren Sohn fand.
    Vater sah mich schließlich ebenfalls, als ich auch an Herrn Rufus vorbeilief. „Da bist du ja, Papa. Ich hatte dich gesucht. Mama sagte du seist recht schnell hergekommen.“, sagte ich und stand nun vor ihm. Er sah gerade Herrn Petterson nach, der der Reihe an hilfsbereiten Pokémon folgte. Während er sich wieder zu mir wendete sprach er knapp: „Es tut mir leid. Ich machte mir nur Sorgen, wegen dem Schrei. Ich hätte nicht gedacht, dass es gleich so etwas Tragisches ist.“. Er fasste mich daraufhin bei den Schultern.
    „Kara, bitte sag ihr, dass ich noch etwas weg bleiben werde; ich möchte sehen, ob sie den Jungen finden.“. Ich runzelte, leicht verwirrt, die Stirn. „Papa, seit wann gehörst DU denn zu den schaulustigen Gaffern?“. So ein Verhalten war nämlich gar nicht typisch für meinen Vater. Oder…wollte er mithelfen? Er schien meine Frage zu ignorieren und ging geradewegs auf den Weg zur Klippe zu. „W-warte, Papa!“, rief ich ihm hinterher. Überfordert mit der Situation sah ich erst zu ihm und dann zum Weg nach Hause. Ich hatte Angst, dass Vater etwas Unüberlegtes tun würde; Mutter hätte das sicher verstanden. Ich entschloss mich also meinem Vater hinterherzulaufen.
    Der Weg zur West-Klippe war nicht so anstrengend wie zur Nord-Klippe, wo sich der Stammplatz meines Vaters befand. Zwar gingen beide Wege durch den Wald, doch der Pfad war viel ebener und klarer zu erkennen. Ich sah noch einmal kurz zurück zum Platz und dachte an Mutter.
    Der Fußmarsch dauerte etwa 20 Minuten. In dieser Zeit sprach mein Vater kein Wort und schien nur dem Weg entgegen zu starren…
    Der Rand der West-Klippe war mit Pokémon vollgestellt. Eines musste man dem Dorf lassen: Hilfsbereit waren viele. Zumindest hoffte ich, dass die meisten keine Gaffer waren.
    Herr Petterson hatte sich auf einen kleinen Felsen gestellt um die Anwesenden im Überblick zu haben. Mittlerweile trudelte auch sein Bruder ein. Da er den Weg gerannt war, schien er ziemlich außer Atem zu sein. Dennoch bahnte er sich seinen Weg zum Felsen und sprach mit dem ernst dreinblickenden Terribark. Er nickte und wandte sich wieder zu uns allen.
    „Bitte hört mir alle kurz zu! Frau Peru ließ uns zukommen, dass ihr Sohn wohl in etwa auf Höhe der Digda-Formation gestürzt sei. Von daher bitte ich alle Flug-Pokémon sich aufzuteilen und die Klippenwände, und wenn möglich auch den Grund, abzusuchen. Beschränkt euch dabei aber nicht nur auf das Gebiet um die Formation, sondern auch entlang der Süd-Westlichen Klippen, da er auch dort gelandet sein kann! Die übrigen sollen sich ebenfalls Aufteilen; Ein Teil soll den Weg an der Süd-Westlichen Klippe nach unten nehmen, der Rest wird mit mir den Abgang hier heruntergehen, um am Grund nach dem Jungen zu suchen! Rufus wird euch nun aufteilen; wir dürfen keine Zeit verlieren!“.
    Herr Petterson schien alles genauestens durchdacht zu haben. Der Plan schien zumindest wasserdicht und schloss einige Möglichkeiten mit ein. Die Region um die Digda-Formation, die ihren Namen ihrer merkwürdigen, runden Form verdankt, war nämlich nach Süden hin sehr steil; falls jemand fällt, hätte derjenige auch weiter südlich landen können. Als die ersten Pokémon mit ihrer Gruppe losmarschierten, oder flogen, ging mein Vater auf Herrn Petterson zu. Ich konnte nur hinterherstapfen und hoffen, dass sich die Sache schnell regeln ließe; der Blick von den beiden Hunde-Pokémon machte mir etwas Angst…
    „Na so was… Isak, was machen SIE hier?“, fragte der jüngere der beiden, Rufus, mit einer gewissen Skepsis in der Stimme, die allerdings immer noch nach Luft japste. Mein Vater wandte sich direkt an Petterson. „Eine wahrlich heikle Situation. Wie sie dennoch so ruhig bleiben verdient Anerkennung.“, sagte Vater ruhig. Der ältere Terribark räusperte sich; „Nun…man tut was man kann. Aber ich bezweifle, dass sie nur zum Smalltalk hergekommen sind, Isak.“. Petterson stieg den kleinen Felsen hinunter während mein Vater antwortete. „In der Tat. Ich wollte sie bitten mich an den Fuß der West-Klippe mitzunehmen.“. Ich erschrak und fasste ihn beim Arm. „Papa, das geht doch nicht! Denk an deinen Rücken!“. Doch er reagierte nicht. Rufus meldete sich wieder zu Wort und schien sich ein Schmunzeln zu verkneifen: „Heh…mit Verlaub, Isak; sie sollten lieber auf ihre Tochter hören. Der Abstieg ist steil und nicht ungefährlich, zumal ich nicht wüsste wie sie uns dort unten helfen könnten. Wir haben genug Leute dabei, die uns Augen und Ohren sind.“-„Ich denke sie wissen, warum ich darum bitte.“, kam, im gewohnt ruhigen Tonfall, von meinem Vater als Antwort. Die hündischen Brüder sahen sich an. Alleine dafür, dass Rufus diesmal breit grinste, hätte ich schon sauer sein können, aber er musste es ja noch auf die Spitze treiben: „Was…? Denken sie wir müssen uns auf eine ihrer ‚Visionen‘ verlassen? Da können wir ja gleich raten in welche Richtung wir gehen sollen. Und wenn es nicht funktioniert, war der Kosmos schuld? Hm?“-„Hören sie gefälligst auf meinen Vater zu verhöhnen!“, keifte ich den jüngeren der Brüder an, der das scheinbar nicht von mir erwartet hatte, so wie er zusammenzuckte. Mein Vater hob allerdings den Flügel des anderen Armes an, um mir zu zeigen ich solle mich beruhigen. „Kara, es ist schon gut. Es ist schließlich die Entscheidung von ihnen ob sie mich mitnehmen.“. Darauf wusste ich keine Worte mehr. Es stimmte zwar, aber Rufus hatte kein Recht Vater zu verspotten. Herr Petterson schien allerdings gelassener und überlegte. „Hm…Ihre Tochter hat schon Recht, Isak. Ihre Gesundheit geht vor; wir wollen ja nicht gleich zwei Gestürzte aus der Klippe holen müssen…Aber ich kenne durchaus die Geschichten über sie und ihre…Fähigkeit. Wenn sie mir versprechen, dass sie bitte aufpassen wenn sie mithinunter steigen, denke ich, dass sie keine unnütze Ergänzung wären. Und man kann nicht genug Helfer haben.“. Irgendwie freute es mich, dass wenigstens Herr Petterson in meinen Vater vertraute und kam mir selber etwas schäbig vor. Hatte ich nicht selber noch gedacht, dass die Visionen meines Vaters…nun ja… Illusionen sein könnten? Bei Rufus‘ Gesichtsausdruck musste ich dennoch in mich hineinlachen; er schien die kleine Lobrede ebenfalls nicht erwartet zu haben. „Ähm…Petterson, meinst du das ernst?“, kam als verwirrte Reaktion von ihm. „Ja, ich meine es ernst. Und nun teile lieber die weitern Leute auf; wir dürfen nicht so viel Zeit verplempern! Ich werde jetzt mit meiner Gruppe aufbrechen.“ Kam es ernst von Herrn Petterson zurück. Rufus schluckte kurz und nickte dann zögerlich. Mein Vater lächelte leicht. „Papa…willst du wirklich mit hinunter? Mama wird sich Sorgen machen.“, fragte ich schließlich. Der Arm, an den ich mich immer noch geschlungen hatte, löste sich nun aus dem Griff und streichelte meinen Kopf. „Ich bin froh, dass ich eine so liebe Tochter habe, die sich um mich Sorgt, aber ich weiß was ich tue. Du kannst gerne zu Mama gehen und ihr Bescheid geben, aber ich werde auf jeden Fall mit hinunter gehen…Ich muss etwas überprüfen.“. Ich sah fragend zu meinem Vater hinauf, bis es mir schließlich kam: „Papa… Du hast eine Ahnung wo Frau Perus Sohn sein könnte, nicht wahr?“. Er beantwortete meine Frage mit einem leichten Nicken. Darum wollte er also mit? Dabei hatte er nichts davon erwähnt. „Aber warum sagt du nicht einfach Herrn Petterson und Rufus, wo er ist?“, fragte ich nervös. „Weil…ich nicht weiß wo er ist…“. Nun war ich komplett verwirrt. „Aber du sagtest doch, dass…“-„Kara, es gibt noch viel was du über ‚Seher‘ lernen musst. Eine Vorhersage ist nicht immer wie ein Buch, das du einfach aufschlagen kannst um in ihm zu blättern. Manchmal siehst du nur Bruchstücke eines Geschehnisses; einen Ort, einen Klang, eine Silhouette… Ich muss mit hinunter um zu wissen wo ich hin muss.“, erklärte mir mein Vater, während wir uns beide zu der Gruppe von Herrn Petterson begaben. Alleine hätte ich ihn nicht hinunter gelassen…wegen seinem Rücken versteht sich… Vielleicht auch weil ich wissen wollte ob er Recht hatte. „Auch wenn die Fähigkeit bei dir noch nicht eingesetzt hat, so wirst du es irgendwann besser verstehen.“, ergänzte Vater, worauf ich nur vorsichtig nickte. Ich war mir gar nicht so sicher ob ich diese Fähigkeit wirklich haben wollen würde… Ich sah zu meinem Vater und überlegte. Würde ich irgendwann auch meinen Tag damit verbringen an einer windigen Klippe zu sitzen und über die Zukunft zu sinnieren? Mir war nicht so ganz wohl bei dem Gedanke. Gut, dass ich mich davon gleich ablenken konnte; den Weg an der Klippe entlang heil herunter zu kommen war wichtiger als die Sorge über meine eigene Zukunft.
    Herr Petterson erklärte noch kurz was wir tun sollten sobald wir unten waren. Ich sah währenddessen kurz in die Runde. Wir waren zusammen 10 Leute. Ich, mein Vater und Herr Petterson. Dann 4 aus der näheren Nachbarschaft, der Beerenverkäufer, der sonst auf dem Markt wurzeln schlug, der Helfer aus der Bücherei und…huch? Da viel mir erst der rote Irokese auf. Als die Gruppe sich zum Weg begab, flüsterte ich meinem Vater kurz zu, dass ich gleich wieder bei ihm sei. Ich schlängelte mich an den Leuten vorbei nach vorne zu dem auffälligen Pokémon. „Toko! Ich hab‘ dich ja gar nicht gesehen.“, entgegnete ich ihm überrascht. Toko war ein netter Irokex mit dem ich schon seit einigen Jahren befreundet war. Er hatte immer schon den Hang zum übertriebenen Auffallen, was sein Aussehen anging. Die aus Beeren gepresste, blaue Farbe schien aber schon eine Weile wieder aus seinen Haaren herausgewaschen zu sein. Er drehte sich zu mir und grinste. „Hey~ Ich hät‘ nich‘ erwartet, dass du hier auch herumgeisterst. Was machste hier?“-„Papa wollte her und bei der Suche helfen… Ich bin nur hier um sicher zu gehen, dass er uns auch wieder nach Hause kommt.“- „Hehe. Also das übliche, was?“-„Das übliche.“, lachte ich.
    Ich zupfte Toko am Schal und bat ihn mit nach hinten, zu Vater zu kommen, damit ich weiter mit ihm reden, aber auch auf ihn aufpassen konnte. Manchmal hätte man fast das Gefühl haben können, dass wir die Rollen getauscht hätten, so wie ich immer wegen ihm handelte…


    Wir drei redeten gemütlich miteinander während der Weg entlang der Klippe immer steiler und unheimlicher wurde; je weiter man nach unten kam, desto dunkler wurde es. Es kam nur Licht von oben, durch die, immer schmaler wirkende, Spalte. Ansonsten nur Fels, Fels, Fels…
    Ich wurde nun doch etwas nervös; zwischen den Klippen bekam man, fast schon ironischerweise, ein sehr beklemmendes Gefühl. Vater sagte immer, dass das Land auf dem unser Dorf und die Umgebung standen, noch vor einigen hundert Jahren fest im Boden war. Man vermutet, dass ein Erdbeben damals diese Klippen entstehen ließ und schließlich rund um unsere kleine Heimat, tiefe Erdspalten hinterließ, die jetzt unsere Klippen sind. Lange gab es nicht einmal einen Weg von unserer Heimat zur anderen Seite, bis die damaligen Bewohner sich entschlossen einen Tunnel zu graben um auch von unserem Plateau weg zu kommen wenn sie es wollten, ohne durch eine Brücke, oder Ähnliches, Aufsehen zu erregen. Das alles war sehr faszinierend. Auch wenn ich unser Dorf immer schon liebte, so wollte ich auch gerne einmal in andere Dörfer reisen, mit anderen Pokémon reden, neue Sachen entdecken und nicht immer nur davon hören, wenn Toko wieder von seinem Onkel schwärmte, der immer wieder mal zu Besuch bei ihm war, wenn er von seinen Reisen kam. Er erzählte allerdings auch sehr interessante Geschichten von den Orten an denen er war und brachte uns oft etwas mit.
    Wie ich so in Gedanken war, merkte ich, dass wir schon über die Hälfte des Weges geschafft hatten. Jetzt musste ich aber besser auspassen; gen Ende des Weges gab es keinen Zaun mehr, der einen Fall eventuell verhindern würde. Ab und an sah ich einige unserer Flug-Typ-Bewohner, die dabei waren die Vorsprünge der Klippen zu untersuchen. Sie schienen aber noch keine Spur von Frau Perus Sohn gefunden zu haben. Auch bei unserem Weg gab es nichts Auffälliges. Scheinbar war der Fuß der Klippe die einzige Möglichkeit die noch blieb…
    Allmählich hörte ich schon das sanfte Strömen des Flusses am Grund der Klippe, das durch jene hallte. Wir waren also fast unten.
    Es war kalt und es kam kaum noch Sonnenlicht herunter; man sah es nur noch von oben herabschimmern, aus dem kleinen Spalt der Klippen. „Guck nich‘ nur in die Luft, sonst stolperste noch.“, säuselte Toko. Ich wurde leicht rot und nickte. Ich sollte nicht immer so in Gedanken versinken…


    Endlich unten angekommen, standen wir direkt neben dem Fluss. Er war ziemlich breit und ganz klar, aber wenn man von den Klippen hinunter sah, bemerkte man ihn nicht einmal. Wenn man sich umsah, war der Ort fast schon mythisch; durch den Fluss war die Luft sehr frisch, manchmal etwas feucht. Wenn man nachts die Laternen, die man zur Sicherheit an einigen Stellen hier verteilt hatte, leuchten sah, umgab sie dadurch ein hübsches Schimmern. Nicht zu vergessen der mysteriöse Nebel der immer wieder hier zu beobachten war. Er war manchmal so dicht, dass man seine eigene Hand nicht vor Augen sah und kroch oft hoch bis zum Anfang der Klippen.
    Ansonsten gab es hier unten nur noch eine Brücke, die schon etwas morsch schien.
    Herr Petterson drehte sich zu uns um. „Also gut. Ihr wisst ja wer was zu tun hat; wer Fragen hat soll sie jetzt noch stellen, ansonsten Teilen wir uns jetzt auf. Die eine Hälfte geht den Fluss gen Norden entlang, die andere Richtung Süden.“. Unsere kleine Gruppe nickte und raunte verstehend. Wir wurden nun also aufgeteilt: Papa, ich, Toko, der Beerenverkäufer, der übrigens ein älterer Ursaring war, der schon graue Fellansätze bekam. Und schließlich noch eine Nachbarin von uns, Frau Karmin, eine hübsche Wiesenior-Dame mit einer auffälligen, rosa Fellfarbe. Wir sollten Flussaufwärts suchen, um sicher zu gehen, dass er nicht vielleicht erst in den Fluss gefallen und dann dort hingelaufen war. „Wie wahrscheinlich ist das schon…?“, murmelte ich. Aber wer konnte das schon sagen. Während wir uns also Flussaufwärts begaben, sah sich mein Vater immer wieder um. Wollte er nach Hinweisen zu seiner Vision ausschauhalten? Es war zu mindestens sinnig.
    Keiner sagte etwas. Es wurde immer nur mal zum Fluss gesehen, mal zur Felswand am anderen Ufer, dann wieder zum Weg…Irgendwie eine unangenehme Situation. Oben kreisten auch immer weniger Flugpokémon… Langsam bekam ich Angst... Ich fürchtete mich vor dem Augenblick, wenn wir ihren Sohn fanden… Was wenn er…?
    Ich stieß plötzlich mit dem Beerenverkäufer zusammen, der vor mir gelaufen war aber nun abrupt anhielt. „Uwah!“, kam nur von mir und ich wäre rücklings umgefallen, hätten Toko und Vater mich nicht gehalten. Ich nuschelte ein ‚Danke‘ und sah zum riesigen Bären hinauf. „W-warum sind sie denn plötzlich stehen geblieben?“, fragte ich, bis ich es selber merkte; ich war schon wieder so in Gedanken gewesen, dass ich das riesige Loch vor uns gar nicht bemerkt hatte… Nun gut, es lief ja auch ein nicht gerade zierliches Pokémon vor mir her. Ich ging ein bisschen näher heran um hinunter zu sehen. Es war nicht besonders tief, man konnte den Boden sehen, aber wenn man versucht hätte herunter zu springen, hätte man sich alle Knochen gebrochen. Der Fluss entsprang einem gar nicht mal kleinen Loch aus der Felswand neben uns; fast schon als ob er diese Kluft gemieden hätte.
    „Und was jetzt?“, fragte der bärige Mann mit tiefer Stimme. Wir sahen in die Runde. „Naja… Wir könnten zwar versuchen herunter zu klettern…aber ob uns das so viel bringt?“, fragte die hübsche Wisenior-Dame. Ratlos sahen wir nun wieder zum Loch, das vor uns klaffte. Ich ging nun näher heran und streckte meinen Kopf um zu sehen, ob es vielleicht einen Hinweis auf den Jungen gab. „Kara, Kind sei vorsichtig!“, raunte mein Vater besorgt und kam zu mir. „Nicht, dass du auch noch herunter fällst.“-„Papa, ich kann fliegen… Selbst wenn ich stürzen würde, käme ich noch heil an.“-„So was geht schneller als du denkst. Frag deinen alten Herrn, der kann dir noch erzählen als er jung war und…“. Plötzlich unterbrach er sich selbst und sah das Loch hinunter. „Papa?“, ich sah ihn fragend an und sah dann in dieselbe Richtung. Nanu? Lag da unten nicht irgendetwas? Etwas Rotes? Toko hüpfte hinter mir und Vater herum. „Hey! Was is‘ da unten?!“, fragte er ungeduldig. „Ich glaube da unten ist ein Tuch oder zumindest etwas Ähnliches. Es ist nicht besonders gut zu erkennen von hier oben.“ Erklärte ich ihm. „Ach du meine Güte, das wird doch nicht etwa dem kleinen Jungen gehören, oder?“, stotterte die Wiesenior-Dame beunruhigt. „Wer weiß? Es könnte jedem gehören, schließlich kann hier so einiges landen was herunterfällt…“, erwiderte ich und richtete mich nun wieder auf. „Ich werde kurz runter fliegen und es mir ansehen.“.
    Gesagt getan breitete ich meine Flügel aus und ließ mich hinunter gleiten, ohne eine Antwort abzuwarten. „Warte, Kara!“, hörte ich es noch von meinem Vater, aber da war ich bereits gelandet.
    In diesem kleinen Spalt war es fast noch unheimlicher als in den Klippen alleine schon; es war noch dunkler, zwar nicht so feucht, aber dennoch nicht angenehm. Die Felswände waren sehr zerklüftet und zogen sich eine ganze Strecke weiter gen Norden. Ich hob das rote Etwas auf, das sich als Schal entpuppte. Ich hatte Frau Perus Sohn schon öfter mal gesehen und der Schal konnte durchaus seiner sein. Sicher war ich mir allerdings nicht. Ich suchte den Schal ab, ob er vielleicht seinen Namen eingestickt haben könnte… Hm…wie war er noch… Tobi? Nein… To… Ti… Irgendetwas mit T… Ich schüttelte den Kopf. Es war sowieso kein Name eingestickt.
    „Wie siehts aus?! Wasn das nun fürn Fetzen?!“, rief Toko zu mir herunter.
    „Es ist ein Schal! Aber ich weiß nicht ob er wirklich Frau Perus Sohn gehört!“, rief ich zurück.
    „Warte, ich bin gleich bei dir!“, kam nur als Antwort und Toko, der schon manch waghalsige Kletterei hinter sich hatte, kletterte zu mir hinunter. Als ich das sah rutschte mir fast das Herz ins Federkleid. Und auch die anderen riefen so was wie „Sei vorsichtig!“, oder „Das geht doch nicht!“. Aber sie kannten ihn schlecht. Zum Glück war nichts passiert… Er sprang den letzten Meter herunter und eilte zu mir. „Lass mal sehen.“, sagte er und streckte die Hand aus. Ich gab ihm den Schal und wartete gespannt. „Doch, doch! Mit dem Ding hab‘ ichn schon oft rumlaufen sehen!“, grinste er. „So zum Grinsen ist das nicht… Er hat ihn also hier verloren. Wahrscheinlich sogar beim Fall. „Urgh…Oder… weil er hier…vorbeigelaufen ist… Herrjeh, ich sollte mehr fliegen, vielleicht könnte das meinem Rücken helfen…“, hörte ich es neben uns ächzen. Mein Vater war also auch heruntergeflogen und hielt sich den schmerzenden Rücken. „Was machst du denn für Sachen, ich hätte dir den Schal zum Ansehen auch hoch bringen können!“, entgegnete ich ihm besorgt. „Schon gut, schon gut… Reich mir doch bitte den Schal…“, sprach er mit einem leisen Stöhnen und einem Knacken im Rücken. Toko gab ihm diesen. Vater machte sich nun wieder gerade und sah den Schal von hinten und vorne an. Dann nahm er ihn in beide Hände und…schloss die Augen? Ah! Er versuchte also seine Vision weiter zu sehen! Mittlerweile kannte ich es schon von den Momenten am Klippenrand.
    „Ähm… was machtn er da?“, flüsterte Toko irritiert zu mir, aber ich gab ihm nur mit einem „Pssst!“ zu erkennen, dass er leise sein sollte. Mein Vater musste sich schließlich konzentrieren. Dieser öffnete seine Augen wieder, die nun so leer und glasig wirkten.


    »Ein rotes Tuch weht im Wind… Wo Nebel geboren wird, da wird ein verirrter Fuchs nach Schutz suchen…«


    Das Murmeln meines Vaters verwirrte Toko und mich. Als das Leben wieder in Vaters Augen kam, drehte er sich nach Norden und sah entlang der Spalte in der wir uns befanden.
    „Ich weiß nun wo er ist.“, entgegnete er uns nur kurz und ging zielstrebig in die besagte Richtung.
    „Papa, warte! Wo ist er denn?“. Doch er schien meine Frage zu ignorieren, hatte nur das Bild im Kopf, das er eben sah. „Papa, hat eine Ahnung wo der Junge sein könnte! Sagt Herrn Petterson Bescheid!!“, rief ich mit kräftiger Stimme zu den beiden anderen Pokémon hinauf, die bis jetzt nur zusehen konnten was wir da unten trieben. Ich faltete schnell den Schal etwas handlicher und lief meinem Vater hinterher. „Ey! Kara, warte auf mich!“, sprach Toko überrascht und stapfte mir ebenfalls hinterher.


    Wir beide folgten nun meinem Vater, der in einem ungewohnten Tempo immer weiter seiner Vision hinterherlief. Wo um alle Welt wollte er nur hin? Momentan gab es nicht einmal Nebel hier unten. Ich glaubte zwar nun schon eher, dass der Sohn noch lebte, aber… Es wurde von Mal zu Mal unheimlicher hier. Es schien leicht abwärts zu gehen und es war düster; nicht einmal Lampen waren hier aufgestellt, dabei wäre es in einem so verwinkelten Bereich gerade praktisch… aber wer ist hier auch sonst unterwegs?
    Bald war allerdings Schluss mit dem Weg; vor uns klaffte eine hohe Felswand; anscheinend war also das, gar nicht mal so kleine, Loch in dem wir uns befanden, irgendwann hier hinabgerutscht und was wir sahen war der Ursprüngliche Weg. Vater sah sich zielstrebig um. „Es muss hier in der Nähe sein…“, murmelte er. Er ging noch einmal in sich und sah sich um. Er untersuchte die Felswand zu seiner Linken und ging sie entlang, bis er etwas fand. „Natürlich… Hier ist es.“, kam es, fast schon aufgeregt von ihm. Er hatte eine enge Felsspalte in ihr gefunden, durch die jemand unserer Größe gerade so hätte durchgehen können. „Er… ist da drinnen?“, fragte ich beunruhigt und sah durch das schmale Loch. Es war stockdunkel da drinnen; ich konnte gerade mal so einen Weg erkennen. Aber die Tatsache, dass hier ein Weg zu sein schien, war vielversprechend. Bildete ich mir den leichten Lufthauch aus dem Spalt ein? „Ich hoffe es zumindest…“, antwortete mein Vater, leise, auf meine Frage. Es brauchte nicht lange bis er versuchte sich in den Spalt zu quetschen. „P-Papa! Willst du nicht lieber draußen…warten…?“, doch er ließ sich weder von mir noch von den Schmerzen in seinem Rücken beirren, der verdächtig knackte. Ich war mir nicht sicher ob ihn seine Vision oder sein Starrsinn leitete… Toko und ich quetschten uns hinterher.
    Schon nach einigen Metern wurde der schmale Weg breiter und das Vorwärtskommen wurde leichter. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass wir uns leicht abwärts bewegten und schwache Nebelschwaden am Boden vorbeizogen. Je weiter wir in die Höhle gingen, desto dichter wurden sie.
    „Ähm… Wasn das da vorn‘?“, fragte Toko nach einiger Zeit und deutete an das Ende des Ganges, der zu leuchten schien… Nein… Es kam definitiv ein helles, bläuliches Licht aus der Richtung! Sogar der kriechende Nebel wurde von ihm eingefärbt. Je näher wir der Quelle des Lichtes kamen, desto öfter vielen mir die hübschen Muster auf, die an die Felswände gemalt wurden.
    Ich spürte den Luftzug nun noch deutlicher und hörte auch den Wind pfeifen. Es musste aus derselben Richtung kommen wie das Licht. Naja, eine andere Möglichkeit gab es auch kaum.
    Mein Herz schlug vor Aufregung schneller; was leuchtete da wohl so mysteriös? Wir gingen um die letzte Biegung der Höhle und es verschlug uns dreien die Sprache, als wir den großen Raum vorfanden; er wirkte wie aus einem Märchenbuch gestohlen.
    Das helle, blaue Licht kam von einem Baum aus purem Kristall, der im leichten Nebel, der ihn Umgab, schimmerte. Er stand auf einer einsamen Plattform aus Fels, die umgeben war von einer tiefen Erdspalte, aus der der Nebel trat; es wirkte fast wie unsere Heimat. An den Felswänden waren nun überall solche Malereien wie im Gang. Verbunden war die steinerne Insel mit einer hübschen Brücke, die aus Stein geschlagen schien. Sie war übersäht mit kleinen Details, wie alte Pokémon-Runen und aufwendig gemeißelten Schnörkeln. „Bei Arceus…“, flüsterte mein Vater vor Erstaunen. Toko bekam kein Wort heraus und sein typisches Grinsen war einem offenen Mund gewichen.
    „Meine Güte, Papa! Wusstest du etwas von diesem Ort?“-„Nein… Nicht einmal in den Geschichten unserer Heimat wurde solch ein Ort auch nur erwähnt…“, antwortete er voller Ehrfurcht.
    Da sah ich hinter dem kristallenem Baum etwas huschen. „Nanu?“, murmelte ich erstaunt und ging auf den Baum zu. Nun sah mir ein kleiner Lin-Fu Junge entgegen, der sich hinter dem Baum versteckt hatte. „Ach du meine Güte, du bist Frau Perus Sohn!“, rief ich fast schon erschrocken. Meine Hoffnung wuchs zwar vorhin etwas, aber, dass ich den Kleinen tatsächlich lebend gefunden hatte überraschte mich positiv! Der Kleine zuckte mit den runden Öhrchen. „Du… Du kennst Mami?“, fragte er schüchtern und bekam Tränen in die Augen. Er schien Angst zu haben und zitterte leicht; kein Wunder, nach dem was er durchmachen musste. „Ja. Sie hatte voller Sorge um dich die Leute im Dorf um Hilfe gebeten. Du brauchst keine Angst mehr zu haben; ich bring dich zu deiner Mami.“, sagte ich sanft, ging in die Hocke und streckte ihm meinen Flügel entgegen. Er zögerte kurz und fing an zu weinen, während er in meine Arme lief und sich an mich kuschelte. Der Arme schien ziemlich verstört. Ich legte meine Flügel um ihn und versuchte ihn zu beruhigen. Da ich merkte, dass es nicht viel half, hob ich ihn vorsichtig hoch und ging zurück zu Vater und Toko, die erleichtert seufzten.
    „Woah… Das is‘ ja heftig. Herr Isak, haben sie das echt in ihrem Kopf gesehen? Also, dass wir ihn finden und so?“, fragte Toko aufgeregt. Mein Vater lächelte nur und riet uns, dass wir besser wieder nach draußen gehen sollten; Herr Petterson war sicher schon auf dem Weg hierher. Dabei sah er aber kurz noch einmal zum Jungen; nachdenklich.
    Ich trug den kleinen Lin-Fu Jungen bis nach draußen, wo tatsächlich schon Herr Petterson eingetroffen war und uns erleichtert empfing. Er widmete sich gleich dem Jungen und erklärte ihm, dass er ihn wieder zu seiner Mutter bringen würde.
    Am frühen Abend kamen Vater und ich schließlich nach Hause; wir erzählten vorher Herrn Petterson noch wie wir den kleinen Fuchs gefunden hatten und bekamen sogar Lobpreisungen von der sonst so eitlen Frau Peru, die uns sogar weinend umarmte. Sie war so glücklich ihren Jungen wohlauf zu sehen, dass ich mich ebenfalls sehr freute und mir ein ständiges Lächeln nicht verkneifen konnte.
    Mutter schimpfte uns danach allerdings gehörig aus; schließlich haben wir sie Stunden warten lassen und ihr Sorgen bereitet, doch wir alle wussten, dass es für eine gute Sache war.
    Nicht nur Frau Peru überfiel das Glück, sondern auch mich; Das erste Mal seit langem fühlte ich mich wieder mit meinem Vater verbunden. Ich und sogar die meisten Dorfbewohner wussten jetzt, dass man Vertrauen in die Fähigkeiten haben konnte.
    Doch… gleichermaßen beunruhigte es mich, da ich nun an die Voraussage denken musste, die uns schon seit Jahren verfolgte… Was… Wenn sie nun doch in Erfüllung gehen könnte?
    Meine Freunde hielt nicht lange… Nach dem Abendessen ging ich sofort in mein Zimmer, zündete eine Öllampe an und setzte mich an den Schreibtisch vor meinem Fenster, während ich den roten Schal in den Händen hielt, den wir in der Klippe fanden.
    Ich war ja froh, dass wir den Jungen gefunden hatten, und dann auch noch ohne jegliche Verletzung. Wie er das schaffte machte mich stutzig, aber noch etwas gab mir sehr zu denken…
    Der Junge trug doch schon einen roten Wollschal… Wenn das seiner war… Wem gehörte dann der, den wir gefunden hatten und ich gerade in den Händen hielt? Und warum sah mein Vater trotzdem den Weg zum Jungen?
    Mir wurde schwindlig… Das alles ergab doch keinen Sinn…
    Ich legte den Schal auf meinen Schreibtisch, stand auf und lief kreuz und quer durch mein Zimmer. Der Tag heute brachte noch mehr Fragen auf als ich sowieso schon hatte…
    Irgendetwas sagte mir, dass dahinter mehr steckte als ich sogar befürchtete. „Papa dachte bestimmt das Selbe…“, murmelte ich und sah zu dem Traumfänger in der Mitte des Raumes. Warum sonst sah er den Jungen so komisch an, als ich ihn trug… Ich sah gen Boden. Warum machte ich mir überhaupt so viele Gedanken darum… Vielleicht war es ja doch nicht der Schal, der Vaters Vision über den Jungen hervorgerufen hatte. Vielleicht war alles viel simpler als ich es befürchtete…
    Ich ging noch einmal zum Fenster und sah in die Nacht hinaus. Nebel schlängelte sich am Boden zwischen den Häusern und anderen Hindernissen vorbei.
    Erschöpft seufzte ich, löschte das Licht der Lampe wieder und kroch in mein Bett. Der Tag brachte einfach zu viel Aufregung mit sich. Ich zog die Bettdecke bis zum Schnabel und schloss die Augen.
    Ich sah den wunderschönen Kristallbaum und die bemalten Wände. Aber auch all meine Fragen schwirrten in meinem Kopf herum… Ich hoffte nur schnell einzuschlafen um sie zu vergessen…


    In jener Nacht träumte ich vom Nebel… Er kam tief aus dem Herzen der Erde und umschlang unser Dorf. Doch im Nebel versteckte sich jemand… Ich bekam große Angst und wollte fliehen, doch ich war umgeben von Nebel und nichts war mehr da… Keine Häuser, keine Bäume kein Leben…
    Nur ein flackernder, rotes Licht…




    [/tabmenu]

  • Hi Crazy_Leen ^-^
    Auf die FF gestoßen bin ich eigentlich durch Zufall, aber ich hab sie mir einfach so mal durchgelesen, allzu viel ist es ja doch nicht.


    Titel und Startpost~
    Der Titel lässt schon auf etwas wie Visionen schließen, er hat zumindest mich angesprochen. Die Striche da sind eher Geschmackssache, wären meiner Meinung nach aber nicht unbedingt nötig gewesen.
    Der Startpost hält sich in Grenzen, es ist und bleibt zwar Geschmackssache, wie man ihn gestaltet, aber es ist doch etwas wenig ansprechend, findet man einfach ein Tabmenü mit einem kurzen Vorwort vor. Irgendwo habe ich es in einem Kommi mal gelesen.. "Eine Story ohne Startpost ist wie ein Buch ohne Einband" oder so ähnlich. Wie ausführlich man den Startpost dann gestaltet ist einem selbst überlassen, aber so wirkt das ganze halt ein wenig trist..
    Die Zusammenfassung passt so auch, vor allem die Fragen am Ende machen doch neugierig auf eine Fortsetzung, allerdings hast du ein paar Zeilenumbrüche da drinnen, die leicht behebbar wären.


    Prolog~
    Als erstes würde ich dir empfehlen, an stelle von > und < diese Zeichen zu verwenden: » «. Diese kann man nicht mit jeder Tastatur (oder so) Tippen, aber mit meinem Laptop geht das glücklicherweise.
    Der ganze Prolog ist meiner Meinung nach etwas kurz geraten, auch sind etwas übermäßig viele Zeilenumbrüche drinnen, die nicht sein müssten.
    Was mir im gesamten Prolog fehlt, sind irgendwelche Beschreibungen der Umgebung; hättest du einen Comic gemacht, bräuchte es sowas verständlicherweise nicht, da du ja alles gleich mit auf dem Bild hättest, aber bei einem Text ist es unvermeidlich. Zum Beispiel habe ich keine Ahnung, ob die Klippen rostrot oder eher eisblau sind, ebenfalls nicht, wie weit die Strecke zum Haus ist, oder ähnliches. Fantasie hat jeder, aber mindestens Anhaltspunkte würde ich einbauen.


    Kapitel 1~
    Ebenfalls etwas kürzer geraten, als man es aus Büchern meistens kennt, aber ist okay. Auch hier gibt es wieder quasi nach jedem Satz Zeilenumbrüche, was das ganze halt in die Länge zieht, was fehlt sind verbindende Umgebungsbeschreibungen, die ich auch hier weiter vermissen darf.
    Den Inhalt hier mag ich sehr, auch wenn er Theoretisch nur das aus dem Prolog etwas ausführlicher erzählt, und ich hoffe, dass die Storyline bald weiter fortschreitet. Dies soll kein Vorwurf sein, nur eine Anmerkung, immerhin sollte jede Geschichte genügend Zeit geben, sich erst einmal mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.
    Die Gefühle und Gedanken sind, vergleichsweise zur Umgebung, meiner Meinung nach recht gut beschrieben, was Kara fühlt, ihr eigener Name fällt jedoch sehr selten (ist in der Ich-Perspektive nicht zu bemängeln), weshalb es mir noch etwas schwer fällt, mich mit ihm anzufreunden, da er auch etwas außergewöhnlich ist.
    Der letzte Absatz spoilert zwar ein wenig, macht aber gespannt auf das weitere, was ich mir auch gerne durchlesen werde =)


    Mehr gibt es denke ich nicht zu sagen, wenn Dinge des Kommentars unverständlich oder so waren, tut es mir Leid, du kannst jederzeit fragen (egal ob per Rekommi, GB-Eintrag oder PN).
    Ach ja, über Benachrichtigungen bei neuen Kapiteln würde ich mich freuen, wenn du sowas machst =)


    LG Blattfeder

  • Hallo Blattfeder :3


    Danke für das ausführliche Feedback :O
    Sowas find ich toll und macht es mir einfacher mich (hoffentlich) zu verbessern.


    Die meisten deiner Kritikpunkte kann ich 100%ig verstehen und annehmen.
    Das mit den Zeilenumbrüchen ist leider eine dumme Angewohnheit von mir und
    ich versuche schon mehr darauf zu Achten sie nicht zu verwenden.
    Und mit Komata ist es auch so eine Sache wie du bemerkt hast x'D


    Alles in allem hab ich solche Fehler jetzt ausgebessert.
    Auch Inhaltlich habe ich (zumindest an den besagten Stellen) versucht etwas mehr
    Leben herein zu bringen, oder mehr Details.


    Allgemein wollte ich eigentlich gerade dieses Kapitel gerade etwas flacher halten und auf
    Karas Gefühle eingehen, da die Szenerie noch oft besucht und demnach noch
    öfter beschrieben wird. Aber ich sehe schon, dass es wirklich sehr dünn (oder kaum vorhanden x'D)
    war. Ich versuch im nächsten Kapitel auf jeden Fall noch mal ein Auge drauf zu werfen.
    Aber spätestens da man dort zum ersten Mal in das Dorf kommt, wollte ich es wissentlich
    detailierter beschreiben.


    Und am Startpost-Design arbeite ich schon. Ich wollte nur gestern wenigstens die FF raushauen
    bevor ich das Desgin noch hinzufüge :X


    Vielen Dank für das Feed und ich hoffe, das nächste kapitel wird dir gefallen *verbeug*

  • Phu... fast eine Woche lang hab ich nun am zweiten Kapitel gesessen ume ine, hoffentlich angenehme, Länge zustande zu bringen.
    Es hat mir zumindest sehr viel Spaß gemacht an ihm zu sitzen und ich hoffe, dass ich durch die, für mich doch ungewohnte,
    Länge nicht zu eintönig rüberkomme.


    In dem Sinne:


    Kapitel 2 ist nun online!


    Außerdem Arbeite ich an einigen Artworks um den Thread anschaulicher zu gestalten und etwas näher auf die Charaktere und die Welt
    eingehen zu können.


    Stay tuned x3

  • Hallöchen Leen.
    Ich war ja recht gespannt, was du aus deiner einstigen Comic-Idee machst und jetzt habe ich einmal die Zeit gefunden, mir dein bisheriges Werk anzusehen. Have fun reading.


    Startpost
    Der ist schlicht und beschreibt wirklich nur das Wichtigste, aber du arbeitest nach eigener Aussage ja noch etwas daran. Was mir neben dem Vorwort und dem Klappentext noch fehlt, wäre eine Genreangabe, damit man als Leser weiß, in welche Richtung sich das entwickelt. Die Kapitelübersicht erübrigt sich in gewisser Hinsicht, da alle Kapitel sich ja hier befinden. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch eine Möglichkeit, das so anzuordnen und wenn es dir gefällt, passt es. Auch die Steckbriefe zeigen sich von einer eher schlichten Seite und beschreiben nur das Nötigste, damit man einen guten Überblick bekommt und trotzdem nicht zu viel über sie weiß und so von der Story selbst durchaus noch überrascht werden kann. Was ich aber wirklich loben muss (ich kann ja gar nicht anders, wenn du dir schon so viel Mühe damit gibst), sind die Charakterbilder. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich erst einmal gestaunt habe, als ich den ersten Spoiler aufmachte und mich dann mit jedem weiteren immer mehr freute. Was das angeht, hast du wrklich gute Arbeit geleistet und ich liebe diese Artworks. Danke.


    Story
    Also, wo fange ich an? Am besten beim Prolog, denn der ist mit seiner Vorhersage bereits sehr verheißungsvoll geworden und leitet die ganze Geschichte interessant ein. Zugegeben, das ist eigentlich nichts Neues mehr und wirkt eher schon üblich, allerdings hast du dadurch, dass du Xatu als Protagonisten-Pokémon gewählt hast, schon einmal eine ungewöhnliche wahl getroffen und auch eine gute Ausgangsposition für vielseitig verwendbares Potenzial.
    Kapitel Eins stellte im Großen und Ganzen die für den Anfang wichtigsten Charaktere (sprich Kara und ihren Vater) vor, wobei du hier schon einige auffällig gute Detailkenntnisse aufgewiesen hast. Du bist relativ genau auf Karas Empfinden eingegangen, hast ihre Gedanken wiedergegeben und auch verschiedenste Bewegungen und Gesten kamen kaum zu kurz. Ganz im Gegensatz zur Szenerie an sich, aber das hast du nach eigener Aussage auch bewusst so gemacht und lasse ich einmal so stehen.
    Stattdessen gehe ich einmal zum aktuellen Kapitel über und ich muss sagen, ich war überrascht, dass es doch so lang geworden ist. Noch besser ist die Tatsache, dass du Spaß am Schreiben hattest, denn das ist mitunter das Wichtigste für dich selbst bei dieser Sache. Wenn man nun also in das Kapitel einsteigt, wird man erst einmal von Karas Überlegungen begrüßt und ich muss sagen, dass dir diese Einschübe abseits des Plots, um gewisse Dinge aus ihrer Sicht zu erklären, gut gelingen und vor allem auch passend platziert sind. Weitergehend ist aber fraglich, ob sich Xatu wirklich so bewegen, wie es Menschen im Normalfall tun, denn es erweckte im ersten Moment den Eindruck, dass hier Menschen auf Pokémon umgetrimmt wurden und das sollte nach Möglichkeit eigentlich nicht passieren. Wobei es bei Kara noch einigermaßen ging, allerdings wären für die Terribark-Brüder und auch Ursaring später merklich spürbare, tierische Merkmale wichtig gewesen, sodass man sie auch als solche erkennt. Auch Bewegungen, weil erstere zwei auf vier Pfoten liefen und das etwas zu kurz kam im Gegensatz zu diversen Flügelbewegungen der beiden Xatu.
    Im Grunde dreht es sich also um eine groß angelegte Rettungsmission, die eigentlich vom gesamten Dorf in Angriff genommen wird, was sehr löblich und nicht selbstverständlich ist. Es fielen relativ viele Namen, allerdings hast du jeden einzelnen Charakter distinktiv voneinander durch ihr Wesen unterschieden und das auch in den Dialogen selbst wiedergegeben. Auf Wortwitz und auch einige lässige Ausdrucksweisen scheinst du ebenfalls großen Wert zu legen, was mir insgesamt gefallen hat und Abwechslung reinbringt und später ist dir mit der Beschreibung des Kristallbaums sogar ein richtiges Highlight in dieser Richtung gelungen. Was die Ereignisse angeht, verläuft die Suche relativ ereignislos, was andere Dinge angeht, aber was du geschrieben hast, war sinnig und auf seine eigene Art und Weise spannend, weil man nicht genau absehen konnte, was als nächstes passieren wird. Denn besonders zum Ende hin, als Kara in diesem Traum auch eine Vision sah, merkte man, dass sich etwas Unangenehmes heranbahnen wird und das ergibt in sich einen guten Cliffhanger und man ist gespannt, wie es wohl weitergehen wird.
    Übrigens muss ich dir auch sagen, wie sehr ich es mag, dass nicht alle Xatu dazu imstande sind, Visionen zu erlangen. Entweder, weil sie die Kraft noch nicht haben oder weil sie es nicht lernen können und das ist eine tolle Innovation.


    Was deinen Stil angeht, bist du eigentlich relativ sicher unterwegs. Du hast eine angenehme Ausdrucksweise, bist auch grammatikalisch recht sicher unterwegs (teilweise sind da ein paar Ausflüchte in die Umgangssprache zu sehen) und du gehst auf vieles genauer ein. Am meisten liegen dir meines Erachtens die Gedankendarstellung und auch einige Bewegungs- und Umgebungsbeschreibungen, wobei du bei letzteren gerne noch einen drauflegen kannst, denn du hast schon gezeigt, dass du das im Grunde durchaus gut kannst.
    Ansonsten hoffe ich natürlich, dass ich dir etwas helfen konnte und ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt. Mach weiter so.


    ~蛇

  • Wow, also erst mal danke für das Feedback *verbeug*
    Hat mich sehr gefreut <3


    Startpost:
    Hm...Also mit dem Genre ist es so eine Sache... ich wüsste gar nicht unter was ich die Geschichte einstufen sollte ._."
    Ich werd aber mal darüber nachdenken.


    Danke für das Lob <3
    Ich dachte mir, dass die Charakterbeschreibung mit Bildern gleich viel schöner kommt und ich wollte eben,
    dass man weiß wie die Leute so aussehen ^0^
    (egal ob sei Haupt oder Nebencharaktere sind °3°~ )
    Es werden jedenfalls bald neue Bilder und beschreibungen von Nebencharakteren kommen, damit man von
    ihnen auch etwas erfährt :3



    Das eigentliche Zeug:
    Ich bedanke mich nochmal für das ausführliche Feeback :3


    Also, wegend en Bewegungen und den Pokemon allgmein:
    Uff...da hab ich einen sehr großen Fehler im Kopf gehabt >.<"
    Ich bin es seit einiger Zeit gewöhnt eher in "menschliche Pokemon" zu denken, als in normalen Pokemon (eine
    Gruppe auf Deviant Art zuv erdanken x'D). Demnach hatte ich komplett vergessen, dass z.B
    die Terribark Brüder eigentlich auf 4 Pfoten laufen sollten und nicht auf den Hinterläufen stehen, oder ähnliches
    @_@ Darauf muss ich das näcshte Mal besser achten >.<"


    Ansonsten werd ich beim nächsten Kapitel auch noch mal versuchen mehr auf die Umgebung einzugehen.
    Ich glaube langsam wirds aber x3


    Also...vielen Dank für das Feeback VwV *verbeug*

  • [tabmenu][tab=x]

    Sorry, dass mein Kommentar so lange auf sich hat warten lassen, aber ich komme mit längeren Kapiteln noch nicht so gut zurecht und auch die Schule stresst ein wenig herum, naja, wie man so schön sagt: Besser spät als nie! Und ich hoffe, du verzeihst mir, wenn ich nicht so genau auf das Kapitel eingehe, wie Snake es getan hat undso :c

    [tab=Kapitel 2]

    Der Titel ist sehr viel sagend und Geheimnisvoll, er macht richtig Spannend auf das Kapitel, welches er beinhalten wird. Das Kapitel ist sehr schön geschrieben, die Handlung folgt nicht einfach Schlag auf Schlag sondern wird von Passenden Übergängen und Beschreibungen begleitet, die zum Lesen anregen.
    Die Tatsache, dass das Kapitel sehr lang ist, ist ein wenig Abschrecken, zumal es sich in einem Tabmenü befindet und so noch einmal "in die Länge gezogen" wird, da es ja schmalere Seitenbegrenzungen hat. Aber diese Länge, sie ist nicht einfach durch ewig in die Länge gezogene Handlungen erzeugt worden, sondern durch Handlungen, Gefühlen und Spannenden Szenen erschaffen worden, was sehr schön ist. Natürlich ist es am PC nicht so schön zu lesen wie in einem Buch, aber dafür kannst du ja nichts.
    Wenn es in dieser Geschichte an etwas fehlt, dann sind es Umgebungsbeschreibungen, doch es ist nicht allzu schlimm. Die Gefühle der Charaktere sind gut dargestellt und auch die Handlung bleibt bis zum Ende hin spannend; ein Kind fällt in eine Schlucht - Das ganze Dorf macht sich auf die Suche - dabei finden Kara, ihr Kumpel und ihr Vater eine tolle Höhle wo sie auch das Kind wieder finden. Theorethisch hättest du dich viel kürzer fassen können, aber es ist gut so wie es ist, denn ein kurzes, knappes Kapitel zu lesen kann zwar auch seinen Reiz haben, aber ein gut ausgebautes ist ebenfalls sehr angenehm zu lesen.
    Die Handlung ist sehr Spannend, auch die Höhle am Ende kommt sehr Unerwartet. Der erste Absatz der Geschichte ist sehr schön, mit dem "Desto mehr erschrak ich, als ich [...]", das gefällt mir, und das mit dem Roten Licht am Ende.. was kann das bedeuten? Was kann man daraus schließen? Was wird im nächsten Kapitel passieren? Es bleibt weiterhin spannend :3


    Und ich will, dass du weißt, dass das Kapitel Hammer ist :3 ____ ...und dass ich nicht gut darin bin, kluge Kommentare zu langen Dingen zu schreiben, wie man sieht :c


    Fehler gibt es kaum, deswegen markiere ich sie dir nicht, ich hoffe, das ist okay ^-^'' Und ich hoffe auch, es ist nicht allzu schlimm, dass dieser Kommentar dir vielleicht nicht allzu weiterhilft... nunja.

    [/tabmenu]

    ~ Dream Nachtara (schillernd)

  • Hallo. ^^

    Startpost

    Um ehrlich zu sein, gefällt mir der Startpost nicht wirklich. Er wirkt ziemlich kalt und abschrecken, da es so aussieht, als hättest du keine Mühe in den Startpost gesteckt. Man sieht zwar, dass du mit dem Tabmenu Struktur in den Startpost bringen wolltest, jedoch ist es nicht ratsam fast den ganzen Startpost in ein Tabmenu zu packen. Den Prolog und die Kapitel hättest du jetzt meiner Meinung nach in einen einzigen Tab packen können der z.B. „Kapitelübersicht“ heisst und dort deinen Post verlinkt hättest, anstatt einfach die ganzen Kapitel in verschiedene Tabs zu packen. Meiner Meinung nach hättest du auch ein paar Sachen aus dem Tabmenu rausnehmen können und sie so, schön gestaltet natürlich, in den Startpost reinpacken können. Du hättest, meiner Meinung nach, noch ein kleines Artwork einfügen können, was zu deiner Story passt und danach gleich das Vorwort. So wirkt der Startpost halt um Vieles schöner. Wenn ich du wäre, würde ich das noch das Genre und eine Kapitelübersicht ergänzen, sieht schon um Einiges besser aus, als wenn man einfach ein ganzes Kapitel in einen Tab packt. Noch ein kleiner Tipp am Rande: Du könntest die verschiedenen Posts noch ein wenig schöner gestalten, à la regelmässige Abstände, eventuelle Icons als kleine Verzierung oder ein paar Farben für Untertitel etc. Würde für mich einfach um Einiges besser aussehen. ^^



    Kapitel 2


    Ist zwar nervig, muss aber sein. Du beschreibst noch viel zu wenig, genau in den Szenen, in denen die Lage der verschiedenen Charaktere beschrieben wird, könnte man noch viel mehr rausholen. Gleich am Anfang des Kapitels hättest du beschreiben können, warum der Charakter und dessen Mutter so unruhig schlafen und wie. Bereitet ihnen die ständige Abwesenheit des Vaters grosse Sorgen oder kleine? Wie wirkt sich das auf das Leben der Beiden aus? Das sind Fragen die sich der Leser stellt und die dann auch in der Story fehlen. Du verwendest ab und zu noch Umgangssprache mit Ausdrücken wie: „Naja..“ oder Ähnlichem. So was solltest du versuchen in deiner FF wegzulassen, oder aber es einfach in die direkte Rede einbauen, da man da immer Umgangssprache verwenden kann und es niemanden stört, viele Leute mögen es sogar so. Insgesamt sehe ich Potenzial in deiner Story, nur musst du wirklich lernen mehr zu beschreiben und weniger Umgangssprache zu verwenden, dann klappt das schon.


    Gruss Nairu ^^

  • *hust*
    Also...ich lebe noch, das mal im Vorraus xD


    Aber es ist ne Menge passiert, was mich immer etwas aufgehalten hat an der Geschichte weiter zu schreiben.
    Neben RL Sachen, war allem voran aber die Kritik bisher, die mich doch etwas aus der Bahn geworfen hat.


    Nicht falsch verstehen, ich bin natürlich sehr dankbar für Kritk :3
    Aber sie umzusetzten stellt sich als nicht besonder einfach vor.
    Das nächste Kapitel stellt eine besondere Herausforderung für mich dar.
    Auf der einen Seite versuche ich Details herein zu bringen, auf der anderen versuche ich herauszufinden wie
    viel Detail zu viel ist. Ich bin also schon sehr gespannt was ihr dann zum nächsten Kapitel sagen werdet
    und hoffe, dass es langsam mal wird x'D


    Etwas anderes ist der Startpost, wo ich leider wirklich sehr auf dem Schlauch steh.
    Ich arbeite eine Weile schon, neben den Charakterbildern als Extra, an einem kleinen Logo für die Geschichte.
    Aber dann ist es auch nur ein hübsches Bild ganz oben. Warum das Tabmenü so abschreckt, wo es ja
    eigentlich als sowas wie Inhaltsverzeichnis und Größenverwaltung dient, da bin ich leicht raus X_x


    Genre wurde ebenfalls schon angemerkt, doch da hapert es auch etwas.
    Ich würde sie wahrscheinlich eher noch unter Abenteuer einstufen, bin aber unsicher :/



    So weit so gut und alles im Überblick.
    Ich arbeitete immer noch an der Story und Kapitel 3 ist mindestens schon zur Hälfte fertig.
    Da ich mich wieder mehr mit der Geschichte beschäftige, geht es auch wieder schneller voran.
    Ich würde als schätzen, dass man mit dem nächsten kapitel in etwa ein oder zwei Wochen rechnen kann
    (RL - Unterbrechungen miteingerechnet x3)


    In so fern...
    Grüße~